Konzept Bildung für eine verantwortungsvolle Zivilgesellschaft: Gemeinsam die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreichen Überblick: Die 66. Konferenz für nichtstaatliche Organisationen (NGOs), unterstützt durch die Hauptabteilung Presse und Information (DPI) der Vereinten Nationen, findet vom 30. Mai bis 1. Juni 2016 in Gyeongju, in der Republik Korea statt. Die Konferenz trägt den Titel “Bildung für eine verantwortungsvolle Zivilgesellschaft: Gemeinsam die Ziele für nachhaltige Entwicklung erreichen”. Die Konferenz findet im ersten Jahr nach der Verabschiedung der Ziele durch die UNO-Mitgliedstaaten im September 2015 statt. Ihr Ziel ist es, Armut weltweit zu beenden, den Planeten zu schützen und die Menschenrechte sowie ein glückliches und erfülltes Leben für alle zu gewährleisten. Diese Agenda für eine nachhaltige Entwicklung soll bis 2030 erreicht werden. Das Jahr 2016 bietet hierfür die einmalige Chance, diese Veränderungen anzustoßen, insbesondere nach der erfolgreichen Verabschiedung des Pariser Abkommens von den Konferenzparteien der 21. Konferenz des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) im Dezember 2015. Die NGO-Konferenz ist eine wichtige Gelegenheit, die globale Zivilgesellschaft für die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu mobilisieren. Sie wird durch den NGO/DPI-Exekutivausschuss unterstützt. Die Konferenzteilnehmer werden eine Definition von kulturell angemessener, internationaler und regionaler Kommunikation, den Austausch über Bildungs- und Befürwortungsstrategien, Partnerschaften, Verantwortungsmechanismen, sowie die Finanzierung von Entwicklung anstreben. Durch den Schwerpunkt auf Bildung will die 66. UN DPI/NGO-Konferenz die zentrale Bedeutung von Bildung und einer verantwortungsvollen Zivilgesellschaft als Grundstein für die nachhaltige Entwicklung und den Klimaschutz betonen. Es ist die erste Konferenz dieser Art, die in Asien abgehalten wird. Die ersten 60 Konferenzen sowie die 65. Konferenz fanden im UNO-Hauptquartier in New York statt. Dazwischen gab es Konferenzen in Paris, Mexiko City, Melbourne und Bonn. Zielsetzung: Eine verantwortungsvolle Zivilgesellschaft ist nicht mehr nur ein Ideal sondern eine Grundvoraussetzung für die Bildung einer friedlichen, gerechten und nachhaltigen Welt mit vernetzten Gesellschaften. Der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) nach zielt die Bildung der verantwortungsvollen Zivilgesellschaft darauf ab, die Lernenden zu ermächigen, eine aktive Rolle in der Konfrontation und Lösung globaler Herausforderungen einzunehmen und proaktive Mitwirkende bei der Schaffung einer friedlichen, toleranten, inklusiven und sicheren Welt zu werden. Die Bildung für die verantwortungsvolle Zivilgesellschaft soll hierbei innovative pädagogische Konzepte, die diesen Idealen und den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung entsprechen, unterstützen. Das Ziel der NGO-Konferenz ist es, basierend auf dem vierten Ziel für eine nachhaltige Entwicklung, Strategien, Expertise und Ressourcen aus dem weitest möglichenen Spektrum innerhalb der Zivilgesellschaft zu nutzen, um gemeinsam Bildungsinitiativen zu stärken, die eine inklusive, sichere, gleichberechtigte und hochwertige Bildung ermöglichen und das lebenslange Lernen für alle fördern. Untersucht werden die drei Säulen I) formale Bildung, II) informelle Bildung und berufliche Ausbildung und III) Befürwortung und öffentliche Information über mögliche Ungleichbehandlungen und Hindernisse hinsichtlich der Gleichberechtigung der Geschlechter, der Leistungsfähigkeit sowie des sozialen und wirtschaftlichen Status. Diese Hindernisse verstärken Marginalisierung und Entmündigung der Betroffenen und verhindern so die Erfüllung von Ziel 4 im Besonderen und alle der zusätzlichen 16 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Die Expertise und Reichweite der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen (UNICEF), der Akademischen Initiative der Vereinten Nationen (United Nations Academic Impact Initiative, UNAI) und anderer Partner innerhalb und über das System der Vereinten Nationen hinaus soll dazu beitragen, inklusive Diskussionen innerhalb des gesamten Spektrums der Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Konferenzergebnis: Die Konferenzteilnehmer werden eine Bildungsagenda festlegen, um die Zivilgesellschaft mit ihren lokalen und internationalen NGOs, Netzwerken und Aktivisten, aber auch Akademikern, Pädagogen, Entscheidungsträgern, Unternehmen und Jugendlichen zu mobilisieren, die die Ansprüche und Ambitionen der Weltbevölkerung reflektieren. Hierbei wird besonders Wert darauf gelegt, dass keiner zurückgelassen wird. Diese Agenda wird durch ein weltweites Verfahren, an dem verschiedenste Interessensvertreter beteiligt werden, im Vorfeld und im Laufe der Konferenz entworfen. Die Agenda wird bei der Abschlussplenarsitzung der Konferenz zur Abstimmung gestellt und nach Annahme mit der breiten Zivilgesellschaft sowie den UNO-Mitgliedstaaten, UNOrganisationen und dem UNO-Generalsekretär geteilt. Gastgeber: Gastgeber der diesjährigen Konferenz sind die Republik Korea, die UNO-Hauptabteilung Presse und Information (DPI), der NGO/DPI-Exekutivausschuss, der NGOs, die bei DPI akkrediert sind, vertritt und das Nationale Organisationskomittee Koreas. Der Konferenzplanungsausschuss bemüht sich zu garantieren, dass Aspkete diverser Bildungseinrichtungen und Gemeinschaften; des geographischen Nordens und Südens, aller Geschlechter, der Jugend, der älteren Bevölkerung, der indigenen Völker, der Glaubensgemeinschaften, der Menschen mit Behinderung, der LGBTQI-Personen, der Personen aus allen Weltregionen, thematischer Expertenkreise und internationaler Netzwerke (inklusive Gruppierungen zur Nachhaltigen Entwicklung und Klimawandel) vertreten sind. Veranstaltungsort: Die Konferenz findet in Gyeongju im Südosten der koreanischen Halbinsel statt. Gyeongju war die Hauptstadt der Silla-Dynastie (57 v Chr. bis 935 n Chr.), welche die erstmalige Vereinigung der koreanischen Halbinsel erreichte. Die Stadt wurde mit dem UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die Konferenz wird im Hwabaek International Convention Center (HICO) abgehalten, das modernste Kapazitäten für Tagungen und Ausstellungen bereitstellt. Programm und Format: Der Konferenzplanungsausschuss ist für das gesamte Programm verantwortlich. Dazu gehören die Eröffnungs- und Abschlussplenarsitzung, interaktive Diskussionsrunden, von den Konferenzteilnehmern veranstaltete Workshops, Ausstellungen und Nebenveranstaltungen zur Einbindung der anderen Teilnehmer, sowie ein Konferenzempfang. NGOs sind eingeladen, die Organisation der Konferenz zu unterstützen und Workshops, Ausstellungen und Nebenveranstaltungen, im Konferenzzentrum oder ausserhalb, im Sinne des vorgestellten Konzeptes einzubringen, um das Konferenzprogramm und die zu verabschiedende Agenda zu bereichern. Teilnehmer: An der 65. UN DPI/NGO-Konferenz im UNO-Hauptquartier in New York City nahmen ca. 2.200 NGOVertreter von etwa 700 verschiedenen NGOs aus ungefähr 100 Ländern teil. Für die 66. Konferenz werden die NGOs aufgefordert, die Teilnahme ihrer eigenen Vertreter, inklusive Jugendvertreter, sowie die Vertreter von NGOs und den durch Armut, Ungleichheit, Ungerechtigkeit und den Klimawandel am meisten betroffenen, schutzbedürftigen Gruppen zu unterstützen, damit diese zur Zusammenkunft beitragen und von dieser profitieren können. NGOs, die bei DPI oder dem UN-Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) akkreditiert sind, sowie Lehrende, Studierende und MitarbeiterInnen an Universitäten des UNAI sind automatisch zur Registrierung berechtigt. Andere Organisationen und Institutionen sind angehalten, sich zu registrieren und müssen eine aktive Unterstützung der Werte und Ideale der UNO in ihren Aktivitäten und Leitbild nachweisen. Fazit: Die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung und das Pariser Abkommen bieten eine umfassende globale Agenda für die Jahre 2016 bis 2030. Diese intensiv verhandelten Abkommen bieten der internationalen Gemeinschaft einen mutigen, menschenbezogenen und auf die Bedürfnisse des Planeten abgestimmten Entwicklungsrahmen, der zu seiner Umsetzung Veränderungen bei den staatlichen und institutionellen Umsetzungen erfordert. Die Konferenz bietet eine inklusive Plattform, die sich auf die Bildung für eine verantwortungsvolle Zivilgesellschaft als Fundament für den Fortschritt in der Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung konzentriert. Stand: 24. Februar 2016 Informelle Übersetzung durch Deutsche Model United Nations e.V.
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