Der Honold in Herrliberg ist eröffnet

GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
32. Jahrgang
Donnerstag, 3. März 2016
Nr. 9
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Die in Herrliberg wohnhafte Cristina de Perregaux führt die Confiserie Honold in der vierten Generation.
F: aj.
Der Honold in Herrliberg ist eröffnet
Seit Montag ist das Herrliberg Dorfzentrum um eine Attraktion reicher:
Die Confiserie Honold hat seine vierte
Filiale eröffnet. Damit wurde nach
dem Standort Küsnacht die Goldküs-
tenpräsenz verstärkt. Sowohl Herrliberger Bürgern wie auch Gewerbe
freuen sich über den Zuzug, man erhofft sich, dass die Confiserie mit integriertem Café zu einer Belebung
des Dorfzentrums beiträgt. An der
Eröffnung durfte Geschäftsführerin
Cristina de Perregaux in ihrer Wahlheimat zahlreiche Freunde und Bekannte begrüssen. (aj.)
Seite 7
Jürg Eberhard (FDP) ist seit 2014 Gemeindepräsident von Zumikon.
F: pw.
Zumikon muss sich erneuern
In der Interviewserie mit den Gemeindepräsidenten
der
Region
sprach der «Küsnachter» diese Woche mit dem Zumiker Jürg Eberhard.
Der FDP-Politiker erläutert die wei-
terhin angespannte Finanzsituation
seiner Gemeinde. Der Sanierungsbedarf ist gross, doch das Geld dafür
fehlt. (aj.)
Interview auf Seite 9
Hannelore Fischer
Alice Martin
Willy Spieler
Die Gemeinde Küsnacht hat mit «booXkey» ein neues Literaturforum lanciert. Die erste Leserin war letzten Donnerstag
die Schauspielerin und Autorin Hannelore Fischer. Sie beglückte die Zuhörer mit Passagen aus ihren Werken. Seite 3
Dem Musiktrio Oshumaré um die Küsnachterin Alice Martin
geht es vor allem auch darum, einen geschichtlichen und kulturellen Hintergrund zu vermitteln. Am Sonntag sind sie in
der reformierten Kirche in Küsnacht zu hören.
Seite 5
Der frühere Küsnachter Gemeinderat Willy Spieler prägte
seine Mitpolitiker, baute einst das Krippensystem auf und
führte einen Mahlzeitendienst für Betagte ein. Letzte Woche
verstarb der Sozialdemokrat im Alter von 78 Jahren. Seite 7
Biswindstrasse 53, 8704 Herrliberg
Telefon 044 915 22 08, Fax 044 915 42 90
www.biswind.ch, [email protected]
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Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
AKTUELL
Mischen die Stimmung im Albisgütli auf: Buddy Dee & The Ghostriders (l.) und die Dustyboots.
Fotos: zvg.
Eugen & Co. sorgen für Stimmung.
Foto: zvg.
Helvetische Countrycracks auf der Bühne Die Lausbuben singen jetzt auch
Im Zürcher Country-Mekka
Albisgütli stehen am 12.
März zwei Schweizer Spitzenbands auf der Bühne.
Wo Buddy Dee & The Ghostriders für
Stimmung sorgen, geht so richtig die
Post ab. Von Classic-Country über
Country mit Einflüssen aus Rockabilly und bluesigem Swing bis hin zu
Southern Rock. Buddy Dee and The
Ghostriders begeistern mit vielseitigen Songs zum Mitsingen, Tanzen
und Zuhören. Auch Linedancer kommen auf ihre Kosten. Der Bieler Buddy Dee und seine Band haben ihre
CDs zum Teil in Nashville eingespielt.
Mit Spielwitz, Groove und Frische
schütteln sie seit über 30 Jahren die
in- und ausländische Country-Szene
auf und durch. Dafür haben sie letz-
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tes Jahr den Prix Walo in der Sparte
Country-Musik erhalten.
Die zweite Band des Abends, die
Dustyboots, gehören ebenfalls schon
länger zu den erfolgreichsten LiveBands der Schweiz. 1991 um den
Sänger und Songwriter Alex Gwerder im Muotatal gegründet, hat sich
die Band stilistisch dem amerikanischen Roots-Sound verschrieben.
Dabei gehen die fünf Musiker jedoch
durchaus ihren eigenen Weg, lieben
es facettenreich und vielseitig. Ihre
Songs wirken echt und ungekünstelt
– authentisch. Das ist Musik mit
Herz und aus dem Bauch, von der
Band bevorzugt als «Road Music»
bezeichnet. Der Sound von Dustyboots ist inspiriert durch Künstler
und Bands wie Tom Petty, John Fogerty, Calvin Russell, Georgia Satellites oder Steve Earle. (pd./mai.)
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für
den Country-Festival-Abend mit
den Gruppen Buddy Dee & The
Ghostriders und Dustyboots. Wer
mitmachen und gewinnen will,
schickt einfach bis spätestens 7.
März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Countryfestival» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Countryfestival»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Samstag, 12. März, ab 19.30 Uhr, Türöffnung 19 Uhr, Schützenhaus Albisgütli,
Uetlibergstrasse 341, 8045 Zürich.
Der Buchklassiker «Mein
Name ist Eugen» kommt als
Musical auf die Bühne.
«Mein Name ist Eugen« des Berner
Pfarrers, Politikers und Querdenkers
Klaus Schädelin hat sich weit über
200 000 Mal verkauft, über 600 000
Personen sahen die Filmversion von
Michael Steiner. Nun präsentieren die
Macher von «Ewigi Liebi» die Mundart-Bühnenversion des Klassikers.
«Mein Name ist Eugen. Das sagt
genug, denn eine solche Jugend ist
schwer.» So beginnt das Buch, in dem
der 13-jährige Eugen im Aufsatzstil
seine Sicht aufs Leben verfasst. Und
ebenso beginnt das Musical von Roman Riklin und Dominik Flaschka. Sie
verleihen Eugen und seinen Teenager-Freunden Wrigley, Eduard und
Bäschteli, die sich gegen das Erwach-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
«Mein Name ist Eugen» in der
Maag-Halle (Datum nach Wahl).
Wer mit dabei sein will, schickt bis
7. März eine E-Mail mit Betreff
«Eugen» und vollständigem Absender an: [email protected]
oder eine Postkarte an
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Eugen»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
senwerden sträuben, eine Stimme.
Die witzige Lausbuben-Geschichte mit
fetzigen Songs und bewegenden Balladen wird Gross und Klein in den Bann
ziehen. (pd./mai.)
5. März bis 15. Mai, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Infos und Tickets: www.eugen-musical.ch/tickets
Küsnachter
AKTUELL
«Die ganze Welt ist Bühne»
Das gesprochene Wort in Verbindung mit der Körpersprache: Auch beim Lesen und Erzählen bleibt Hannelore
Fischer Knuth Schauspielerin. Rechts neben ihr Moderatorin Marie-Helen Lüchinger. Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister
Fischer Knuth
liest im Seehof
Wer Hannelore Fischer Knuth verpasst hat, wird bald wieder die Gelegenheit haben, ihr zuzuhören:
Am Freitag, 8. April, ist sie mit einer szenischen Lesung zu ihrem
Buch «Wally Neuzil – Egon Schieles
Muse» im Seehof zu Gast. Zusammen mit dem Wiener Schauspieler
Gerhard Dorfer und der Literaturkritikerin und Schauspielerin Angelika Ditha-Morosowa liest sie auf
Einladung der Kulturkommission
Küsnacht im Festsaal des Seehofs,
Hornweg 28. Eintritt frei, Kollekte.
Ab 20 Uhr. Reservationen bis 7.
April beim Gemeindebüro (am
Schalter oder telefonisch: 044 913
11 11). Anschliessend Apéro. (aj.)
«Bestanden!»
Wer kennt sie nicht in Küsnacht? Hannelore «Lorli» Fischer, Witwe von
Schauspieler Klaus Knuth und Schwiegertochter des Theater-Urgesteins Gustav Knuth, gehört zu uns wie der «Alexanderstein» – sie war schon immer
da! Oder etwa nicht? Geboren wurde
sie jedenfalls im «fernen» Wien, sozusagen am Puls der Theaterwelt, ging
auch dort zur Schule, und ihre Familie
erwartete selbstverständlich, dass sie
ein «seriöses» Studium in Angriff nehmen würde. Doch da spielten auch
noch andere Gene mit: Immerhin war
Lorlis Onkel der legendäre, unvergessliche O. W. Fischer, Schwarm unser aller Mütter und Grossmütter! Was Wunder, meldete sich die Schülerin heimlich zur Aufnahmeprüfung am Wiener
Reinhardt-Seminar – und machte ihren Eltern erst nach (bestandener!)
Prüfung davon Mitteilung. Wobei sie
das Resultat – sie erzählt es mit schelmischem Schmunzeln – schnell,
schnell zwischen zwei Schulstunden
aus der Telefonzelle erfragte und vor
Glück hüpfte, als sie bei Nennung ihres
Namens hörte: «Bestanden!»
«Die arbeiten nicht – die spielen»
Dann kamen Engagements hier und
Rollen dort, und es kam die Begegnung
mit Klaus Knuth: «Er hatte am selben
Tag wie ich die Prüfung gemacht und
stand dann irgendwann vor mir, gross,
vertrauenswürdig, mit starken Schultern.» An denen Hannelore Fischer
fortan den ersehnten Halt fand. Das
junge Paar lebte mal in München, mal
in Küsnacht und bald schon kam Tochter Nicole zur Welt, die heute die Dynastie von Grossvater Gustav Knuth
und Grossmutter Gustl Busch über ihre
Eltern Klaus Knuth und Hannelore Fischer Knuth weiterführt: 2011 wurde
das musikalisch-satirische Duo (Nicole)
Knuth und (Olga) Tucek mit dem «Salzburger Stier» und 2013 mit dem
Schweizer Kabarett-Preis Cornichon
ausgezeichnet. Damals allerdings, im
Küsnachter Kindergarten, war Nicki,
wie man sie zu Hause liebevoll nannte,
mit der Frage, was denn ihre Eltern
arbeiten würden, etwas überfordert:
«Die arbeiten nicht – die spielen», soll
die kleine Nicole die Frage nach dem
Beruf ihrer Eltern beantwortet haben,
«Mama ist eine Gänsin, und Papa ist
der König Ubu!»
Hannelore Fischer Knuth, selber
noch manche Jahre als Schauspielerin
am Zürcher Schauspielhaus und an
anderen Bühnen tätig, ist heute vornehmlich Autorin. Das geschriebene
und das gesprochene Wort wiegen für
sie beide gleich – Lesen, Schreiben und
(Schau-)Spielen liegen so nahe beisammen, dass die Grenzen fliessend sind.
Vermutlich zieht sich auch das Talent, mit diesen Genres umzugehen,
gleichermassen fliessend durch – Hannelore Fischer ist nicht nur Schauspielerin und Autorin, sondern, wie sich
jetzt in Küsnacht wieder zeigte, auch
eine begnadete Causeurin und Vorlese-
rin. Ob sie aus ihrem allerersten Buch
«Lampenfiebrig» vorliest oder aus ihrem kürzlich erschienenen Theaterthriller «Die Altmeister», ist egal: Ihre
leicht brüchige Stimme und ihr einschmeichelnder Wiener Akzent nehmen sofort gefangen, sie liest leise, unaufgeregt und entführt dabei die Zuhörer in eine den meisten fremde, dabei
gleichzeitig vertraut wirkende Welt, wo
sie auf Namen treffen, die alle kennen
und die grosses deutschsprachiges
Theater verkörpern: neben den Knuths
etwa Ruth Leuwerik und Christiane
Hörbiger, Peter Weck, Karl Heinz
Böhm und viele, viele andere. Dorthin,
wo – mit Altmeister William Shakespeare zu sprechen – die ganze Welt
Bühne ist. Gemütlich wars!
Nächste «booXkey»-Veranstaltung: 24.
März, 9 bis 11 Uhr, Lesezimmer im Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht. Lesung
mit den Autorinnen Marie-Helen Lüchinger und Susanna Vollenweider.
Zentrumsentwicklung: Perronzugang wird günstiger
Der Umbau der Bahnhofunterführung im Rahmen der
Küsnachter Zentrumsentwicklung soll nur 8 statt 15
Millionen Franken kosten.
Der Gemeinderat Küsnacht hat sich
dazu entschieden, keine Verbreiterung
der Perronunterführung am Bahnhof
Küsnacht zu planen, wie dies im Projektierungskredit für die Zentrumsentwicklung ursprünglich vorgesehen
war. Dies schreibt er in einer Mitteilung. Gemäss der SBB weise diese Variante ein schlechtes Kosten-NutzenVerhältnis auf. Dies habe man im Rahmen einer Machbarkeitsstudie im Zu-
sammenhang mit der Projektierung für
die beiden Küsnachter Zentrumsprojekte festgestellt. «Man hätte die Unterführung nicht nur verbreitern, sondern
hätte sie auch erhöhen müssen, um die
Vorgaben der SBB zu erfüllen. Das wäre unverhältnismässig teuer geworden», erklärt Gemeindepräsident Markus Ernst.
Die nun geplanten Erneuerung umfassen eine Rampe Richtung Zürich auf
das Mittelperron zwischen dem Gleis 3
und 4 sowie bergseitig eine neue Rampe und eine Treppe. Auf dem seeseitigen Bahnhofsplatz wird ebenfalls eine
neue Rampe angeordnet. Drei Liftanlagen sollen den Perronzugang zusätzlich vereinfachen: eine beim seeseitigen Bahnhofplatz, eine beim Mittelper-
ron sowie die bereits in der «Zentrumsentwicklung» aufgezeigte Liftanbindung zum Areal Zürichstrasse. Gemäss Ernst seien damit funktional alle
Bedingungen erfüllt. Die Verbreiterung
wäre als reine Komfortmassnahme angedacht gewesen.
Sieben bis neun Monate Bauzeit
Damit belaufen sich die Kosten auf
rund 8 Millionen Franken, inklusive eines Zuschlags von 30 Prozent für die
Genauigkeit der Richtkosten. Ursprünglich waren in der «Zentrumsentwicklung» 15 Millionen Franken für
die Umgestaltung der Unterführung
geschätzt worden. Gemäss der Mitteilung ist die Anbindung der Personenunterführung an das Bauprojekt «Zen-
3
Betriebsreglement 2014
sicherheitsrelevant
Annemarie Schmidt-Pfister
Hannelore Fischer Knuth beim Vorlesen aus ihrem 2015 erschienenen
Buch «Die Altmeister – Ein Theaterthriller».
3. März 2016
LESERBRIEF
Auch der kleinste Ort der
Welt kann zur Bühne werden,
wenn man die Welt dorthin
holt – wie dies Autorin und
Schauspielerin Hannelore
Fischer im Küsnachter Höchhuus am letzten Donnerstag
tat: «Gemütlich ist es
hier!», meinte sie in ihrer
verschmitzten Art zum Auftakt des neuen Küsnachter
Literaturforums «booXkey».
Um fünf vor neun morgens fand im
kleinen Lesezimmer das grosse Stühlerücken statt: Nicht zwei bis sechs Besucher hatten sich zum Gespräch mit
Hannelore Fischer Knuth eingefunden,
wie all jene gedacht hatten, denen das
Lese-Date allzu früh angesetzt schien.
Auch nicht 15 Besucher waren es, wie
die Bestuhlungsmannschaft erwartet
hatte. Nein, 20, 30 und immer noch
mehr Besucher drängelten sich durch
die schmale Tür, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Zumeist Besucherinnen waren es – einzig der Jüngste
unter ihnen bildete eine Ausnahme:
Gerade einmal 14 Wochen alt war der
kleine Mann, der kurz vor Schluss der
Lesung mit einem wohligen Seufzer in
Mamas Brustbeutel selig einschlief und
dafür von Hannelore Fischer ein einfühlsames «Oh Henry!» mit in den
Schlummer nehmen durfte. Henrys
Grossmama Marie-Helen Lüchinger –
neben Susanna Vollenweider Organisatorin des Literaturforums «booXkey» –
moderierte derweil geschickt Gespräch
und Lesung.
Nr. 9
trumsentwicklung» gegeben. Die Anbindung der geplanten Unterführung
an das Projekt «Parkdeck» sei hingegen aus Gründen der Geometrie und
Vorgaben der SBB derzeit noch unsicher. Die Gemeinde treffe diesbezüglich weitere Abklärungen und informiere, sobald Näheres bekannt sei. Ob
der Ausbau realisiert wird, entscheidet
die Bevölkerung im Frühling 2017 an
der Urne.
Der Umbau würde ungefähr sieben
bis neun Monate dauern. Der Bahnverkehr soll durch die Einrichtung eines
vorübergehenden provisorischen Perrons zwischen der seeseitigen Perronkante (Gleis 1) und dem Gleis 2, während der gesamten Bauzeit gewährleistet werden. (pd./aj.)
Dass sich die südbadischen Landräte
der sicherheitsbedingten Entflechtung des Ostanflugs verweigern,
kommt einer nachbarschaftlichen
Kampfansage gleich, die keinerlei
Konsensbereitschaft erkennen lässt,
einen Jahre schon schwelenden Konflikt praktisch zum Nulltarif zu entschärfen. Die drei «betroffenen»
Landkreise Waldshut, SchwarzwaldBaar und Konstanz hätten mit dem
neuen
BR14
zusätzlich
4600/2700/1900 jährliche Überflüge
zu «verkraften», heisst es. Das sind
durchschnittlich (aufgerundet) neun
Flugzeuge pro Tag oder rund 2,5 Prozent aller Landungen in Kloten. Und
dies nicht einige hundert Meter über
den Dächern, sondern in weiter Ferne, über deutschem Gebiet mindestens 3600 m hoch und deshalb akustisch mit 20 bis 30 dB kaum messund wahrnehmbar. Ein solches nachbarschaftliches Verhalten steht in
krassem Widerspruch zur gegenseitigen volkswirtschaftlichen Verbundenheit und ist in Anbetracht der grossen wirtschaftlichen Vorteile für Süddeutschland durch die Grenznähe
des internationalen Flughafens Zürich kaum nachvollziehbar. Enttäuschend jedoch auch die Aussage des
Flughafens, dass im Fall einer deutschen Absage kein Plan B zum BR14
bestehe. Es bräuchte keinen Plan B,
sondern nur eine Ergänzung des
BR14: Die Integrierung des Westanflugs auf Piste 10, die vor allem in
den sensitiven Tagesrandstunden
dank meteorologisch bedingter Windstille und bisher vom Flughafen unbeachtetem Anstieg der Piste 10
(physikalische Pistenlänge 2850 m
gegenüber der abfallenden Ostpiste
28 mit 2500 m) die Ostanflüge und
damit auch die deutschen Einwände
entscheidend entschärfen könnte. Die
Stiftung gegen Fluglärm hat in zweijähriger Arbeit die vielen Vorteile einer solchen Lösung erarbeitet, die einem kreuzungsfreien Quasi- Parallelpistensystem gleichkommt und dank
betriebswirtschaftlicher Effizienz und
ZFI-relevanter
Fluglärmentlastung
sowohl für Flughafen wie Bevölkerung eine Win-win-Situation realisiert werden könnte – so der Flughafen Bereitschaft zeigen würde, sich
ernsthaft damit zu beschäftigen.
Jean-Pierre Schiltknecht,
Zollikerberg
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4
Küsnachter
Nr. 9
3. März 2016
AKTUELL
Ein halbes Jahr in Südostasien – Mein Fazit
Nach meinem dreimonatigen Stage in Singapur und
der anschliessenden Reise
durch Myanmar und Vietnam bin ich vollgepackt mit
unvergesslichen Erfahrungen und Eindrücken in die
Schweiz zurückgekehrt.
Loris Fischer
Für die Verarbeitung des Erlebten
blieb mir in den letzten Wochen seit
meiner Ankunft nur sehr wenig Zeit.
Ohne Erbarmen hat mich der Alltag
wieder eingeholt. Und es fühlte sich
irgendwie an, als wäre ich nie fort
gewesen. Es verwundert daher nicht,
dass ich mich auf der Wochenendwache im Militärdienst wiederfinden
musste, um die Ruhe zu finden, das
Ganze mit einer gewissen Distanz Revue passieren zu lassen.
Unser Mann
in Singapur
Loris Fischer (28) aus Bülach studierte International Management
an der ZHAW in Winterthur. Als
Regional Manager für Südostasien bei einer Zürcher Bank angestellt, verbrachte er einen mehrmonatigen Stage in Singapur. Aus
der asiatischen Metropole berichtete er in dieser Zeit regelmässig
in unserer Zeitung. Dies ist der
letzte Beitrag unseres Mannes in
Singapur.
Arbeitserfahrung in Singapur
Mein Arbeitseinsatz im Stadtstaat hat
mich in vielerlei Hinsicht bereichert.
Zum einen habe ich die Dynamik einer der am schnellsten wachsenden
Regionen der Welt erleben dürfen.
Zum anderen konnte ich in verschiedene Kulturen eintauchen und viele
interessante Menschen kennen lernen. Da sich die Geschäftswelt in einer immer globalisierteren Welt zusehends ähnlich sieht, waren es rückblickend vor allem diese Erfahrungen, die meine Auslanderfahrung unersetzlich machten.
Blick auf die hell erleuchtete Marina Bay mit dem extravagant gestylten, gleichnamigen Hotel.
Fotos: A. J. Minor
erst kürzlich sich öffnende Myanmar
und zum anderen das boomende
Vietnam. Beide verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie wollen wirtschaftlich
zu wichtigen Industriestaaten aufsteigen. Der Optimismus der Menschen,
dieses Ziel trotz der vielerorts herrschenden Armut in absehbarer Zeit
zu erreichen, hat mich tief beeindruckt.
Anschluss finden
Die Bewohner Singapurs sind äusserst freundlich. Trotzdem war es
rückblickend nicht gerade einfach,
Anschluss bei der einheimischen Bevölkerung zu finden. Einerseits werden Freundschaften kulturell als etwas Langfristiges angesehen, die
ähnlich wie eine Pflanze langsam
wachsen und stets gehegt und gepflegt werden müssen. Andererseits
liegt es sicherlich auch daran, dass
sich die Ortsansässigen daran gewöhnen mussten, dass viele ausländische Arbeitskräfte nach einigen
Monaten oder Jahren das Land wieder verlassen und sie deshalb verständlicherweise den Effort einer
neuen Freundschaft erst gar nicht auf
sich nehmen möchten.
Zu guter Letzt denke ich, dass
ähnlich wie in der Schweiz die Singis
relativ viel arbeiten und sie deshalb
neben ihren familiären Verpflichtungen nur wenig Zeit haben, eine Vielzahl von Bekanntschaften zu pflegen.
Alleine reisen
Auf der Aussichtsplattform des Hotels vorne am «Bug» des Schiffes bietet sich eine gute Aussicht.
Richtige enge Freundschaften mit
Einheimischen blieben daher leider
aus.
Anders verhielt es sich mit den
Expats, die den Kontakt zu anderen
Menschen regelrecht suchten und daher neuen Freundschaften sehr offen
gegenüberstanden. Meistens waren
sie wie ich alleine nach Singapur gekommen. Diese vor allem europäi-
schen, asiatischen und amerikanischen Expats waren sehr gut organisiert und trafen sich regelmässig, sei
es zu sportlichen oder kulturellen
Veranstaltungen oder um sich nach
der Arbeit bei einem Bier auszutauschen. Hier findet man problemlos
Anschluss. Im Speziellen diese Begegnungen mit den verschiedensten
Menschen dieser Welt waren dabei
besonders spannend und lehrreich.
Aus der sechswöchigen Reise konnte
ich ebenfalls einige wichtige Erkenntnisse gewinnen. Zum einen zu Land
und Leuten, aber auch zu meiner eigenen Person. Mit Myanmar und Vietnam habe ich zwei sich in verschiedenen Entwicklungsphasen befindende Staaten besucht, die auf ihre Art
einzigartig waren. Zum einen das
Streichquartett beglückt Herrliberg
Sanierungsarbeiten in
Zollikon behindern
tausende Autofahrer
Seit seinem Debüt in der Zürcher
Tonhalle im September 2007 hat sich
das Stradivari Quartett zu einem der
führenden Schweizer Streichquartettensembles
entwickelt.
Jährliche
Tourneen führen die jungen Musiker
um die ganze Welt. Die Mitglieder
spielen auf Instrumenten des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari. Nächste Woche sind die Streicher zu Gast in Herrliberg. Die Zuhörer erwartet folgendes Programm:
F. Schubert, «Notturno» in Es-Dur für
Klavier, Violine und Violoncello;
L. van Beethoven, Sonate op. 69 in
A-Dur für Klavier und Violoncello;
F. Schubert, «Forellenquintett» in ADur für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass. (e.)
Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, Vogtei
Herrliberg. Tickets: Drogerie Herrliberg,
Tel. 044 915 21 15, oder ab 19.30 Uhr an
der Abendkasse.
Xiaoming Wang, Sebastian Bohren, Maja Weber und Lech Antonio Uszynski (v.l.) treten in Herrliberg auf.
Die Reise in diese Länder hat mir
aber auch etwas anderes aufgezeigt.
Zwar hatte ich keine Mühen, unterwegs neue Bekanntschaften zu machen oder alleine umherzureisen,
trotzdem bin ich zu der Erkenntnis
gelangt, dass ich das Reisen mit guten Freunden dem Alleine-Herumreisen deutlich vorziehe. Erlebtes zu teilen und tiefgründigere Gespräche zu
führen, die über den üblichen oberflächlichen «Backpacker-Small-Talk»
hinausgehen, habe ich öfters vermisst. Trotzdem möchte ich diese Erfahrung auf keinen Fall missen. Alles
in allem kann ich es nur jedem empfehlen. Erfahrungen, die man dabei
sammeln kann, erweitern definitiv
den Horizont, und Freundschaften,
die dabei entstehen, bleiben teilweise
trotz grossen Distanzen ein Leben
lang.
F: zvg.
Wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt,
wird die Bergstrasse zwischen Zollikerberg und dem Zolliker Dorfzentrum zwischen Anfang April und Ende
November zur Einbahnstrasse. Grund
dafür sind Sanierungsarbeiten. Diese
betreffen unter anderem den Belag,
die Bushaltestellen und diverse Leitungen. Die rund 400 Meter lange
Strecke wird täglich von über 10 000
Fahrzeugen benutzt. Von den Arbeiten
sind allerdings nur die seewärtig fahrenden Autos betroffen. Diese müssen
einen rund zwei Kilometer langen
Umweg in Kauf nehmen.
Eingeschränkt ist auch der öffentliche Verkehr. Die Haltestelle Höhenstrasse entfällt für seewärts fahrende
Busse der Linie 910. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 1,5 Millionen
Franken und werden vom Kanton getragen. (oli.)
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 9
3. März 2016
5
Oshumaré bringt sonnige Klänge in Küsnachts Kirche
Das Trio Oshumaré um die
Küsnachterin Alice Martin
lässt ein Stück lateinamerikanische Geschichte aufleben. Erstmals sind die
Musiker in der Schweiz zu
hören: Am Sonntag, 6.
März, in der reformierten
Kirche Küsnacht.
Annina Just
Eigentlich sei es ihr Plan gewesen, das
Gitarrenspiel zu lernen, erzählt die
Küsnachterin Alice Martin. Ihr Gitarrenlehrer Gabriel Pancorbo fragte
aber: «Wie wärs, wenn du singst und
das Spielen mir überlässt?» Da war
die Idee zu einem gemeinsamen Musikprojekt geboren. Der algerischstämmige Sänger und Perkussionist
Lamin Seroui kam dazu, und das Musikertrio Oshumaré war perfekt.
Das war vor rund zwei Jahren in
Granada, Spanien. Die heute 24-jährige Martin absolvierte ein Austauschjahr während ihres Bachelorstudiums
in Religionswissenschaften und Politologie – und blieb fast ein Jahr länger
als geplant in Spanien. Die Kultur und
vor allem die Musik, die dort so anders als in der Heimat gelebt wird,
hatten es ihr angetan.
Das multikulturelle Trio Oshumaré
interpretiert südamerikanische und
kapverdische Musik von bekannten
und weniger bekannten Künstlern,
wie zum Beispiel Cesaria Evora, Mercedes Sosa, Horacio Guarany oder
Violeta Parra.
Der algerisch stämmige Lamin Seroui, die Küsnachterin Alice Martin und der Spanier Gabriel Pancorbo(v.l.) bilden das Musikertrio Oshumaré.
Musik mit sozialer Aufgabe
«Lieder, die sehr viel Geschichte haben», fasst Alice Martin zusammen.
Vom Morna aus den Kapverden über
brasilianischen Bossa Nova bis zur
Stilrichtung Nueva Canción. Letzteres
ist eine Form des politischen Liedes,
die im Südamerika der 50er- und
60er-Jahre entstand und während der
Pinochet-Ära in Chile gar verboten
war. Aber auch Klänge aus dem Fado
und Samba finden sich in den Stücken
von Oshumaré wieder. «Viele der Musikgenres, die wir interpretieren, teilen den Einfluss von afrikanischen
Rhythmen aus der Zeit der Sklaverei.
Sie sind Mischformen aus afrikanischen, lateinamerikanischen und europäischen Elementen», erklärt Martin, die Gesangsunterricht nimmt, seit
sie zehnjährig ist.
Oshumaré ist aber nicht nur Musik, es ist viel mehr ein Kulturprojekt.
Passionsmusik:
Avantgarde und Klassik
Am Sonntag, 6. März, stellt das Vokalensemble der Jürgen-Kantorei
Küsnacht mit «Le tre ore di agonia di
nostro Signore Gesû Cristo» von Giuseppe Giordani (1751–1798) einen
Zeitgenossen Mozarts vor. Es geht
um die «Sieben Worte Jesu am
Kreuz». Neben den Vokalsolisten und
dem Vokalensemble spielen die Bratschen und die Hörner die Hauptrollen. Als Zweites ertönt «700 000 Tage
später»
von
Gerd
Zacher
(1929–2014), ein Werk der Avantgarde. Der Passion liegt der Text des Lukas-Evangeliums zugrunde. Die 15
Mitwirkenden haben alle ihre eigenen Aufgaben, die nur teilweise synchron ablaufen. Zuhörerinnen und
Zuhörer dürfen sich auf ungewohnte,
«unerhörte» Klänge gefasst machen.
(e.)
Sonntag, 6. März, um 17 Uhr in der reformierten Kirche Küsnacht. Eintritt frei, Kollekte. Leitung: Martin Huggel.
Alice Martin bezeichnet sich selber als sehr organisiert. Die Spontanität,
die sie mit «Oshumaré» erlebt, tue ihr sehr gut.
Foto: Annina Just
«Wir wollen vermitteln, woher die
Musik kommt, vor welchem Hintergrund sie geschaffen wurde und was
sie bewegen will», so die Studentin,
die momentan den Master in Management, Organisation und Kultur an der
Universität St. Gallen absolviert. «Es
fasziniert mich, dass Musik in Lateinamerika während der Zeit der gesellschaftlichen Unruhen eine so wichtige
soziale Aufgabe hatte. Sie gab Denkanstösse und übte Kritik an den politi-
schen Zuständen», erzählt die junge
Sängerin.
Sie verdeutlicht ihre Ausführungen
gerne anhand von Textpassagen, zum
Beispiel erkläre Horacio Guarany im
Lied «Si se calle el cantor» die soziale
Aufgabe des Musikers. Martin hat die
Texte, die sie mit Oshumaré singt, eigenhändig übersetzt. So liest sich eine
Passage auf Guaranys Stück auf
Deutsch folgendermassen: «Wenn der
Sänger schweigt, so bleiben die Be-
scheidenen und Demütigen einsam
zurück, die Arbeiter der Häfen bekreuzigen sich, sie, die um ihr täglich
Brot zu kämpfen haben.» Es sei also
eine Musik, die sich dem Volk widmet,
besonders auch benachteiligten Menschen. «Das ist zum Teil ein Gegensatz
zu unserer modernen Musik in Europa, die oftmals sehr Ich-basiert ist»,
findet Martin.
Oshumaré bediene sich aber auch
gerne einer Musik, die Mut mache und
Perspektiven biete, um mit einer
schwierigen Situation umzugehen.
Auch dazu zitiert Martin eine Textstelle: «Im Lied ‹Modinha› heisst es: ‹Und
die Melancholie in meinem Innern
wird sich nach aussen ergiessen; sie
wird zur Poesie›.» Traurigkeit könne
also auch zu etwas Gutem dienen, interpretiert Martin diese Stelle.
Den Musikern von Oshumaré ist
daher das Einordnen der Lieder in
den historischen Kontext besonders
wichtig. Um die Texte ihrem Publikum
zugänglich zu machen, umrahmen sie
ihre Auftritte jeweils mit gesprochenen Hintergrundinformationen.
Von Granada nach Küsnacht
genheit, in der Heimat zu spielen. «Es
ist enorm schön, dass ich unsere Musik nun hier teilen kann», sagt sie mit
Blick auf den kommenden Sonntag, an
dem das Trio im Gottesdienst von
Pfarrer René Weisstanner in der reformierten Kirche Küsnacht zu Gast sein
wird. «Unser Thema ist wohl die Aufgabe von Musik und durch sie vermittelte Werte im gesellschaftlichen Kontext. Ich kann mir vorstellen, dass sich
Pfarrer Weisstanner der gleichen Aufgabe im Rahmen der Religion annimmt.»
Angesprochen auf die Zukunft von
Oshumaré und die geografische Trennung von ihren Mitmusikern, die in
Spanien leben, meint Martin: «Nun
steht uns ein intensiver Monat in der
Schweiz bevor, und ich werde bestimmt auch wieder nach Granada gehen, wir schauen einfach vorzu.»
Neben Küsnacht wird das Trio
nämlich auch in Luzern zu hören sein.
Im Restaurant National treten sie im
März jeden Freitag und Samstag im
Rahmen eines südamerikanischen
Themenabends auf. Vielleicht ist es ja
gar der Beginn einer Zukunft auf
Schweizer Konzertbühnen.
Nachdem Alice Martin oft mit Oshumaré in Spanien sowie auch in Frankreich und Portugal aufgetreten ist, bietet sich nun zum ersten Mal die Gele-
Oshumaré im Gottesdienst von Pfarrer René Weisstanner. Sonntag, 6. März, 10 Uhr,
reformierte Kirche Küsnacht.
«Coole Mädchen spielen Fussball»:
FC Küsnacht lanciert ein Projekt für Mädchen
Der FC Küsnacht lädt Mädchen zum Schnuppertag ein.
Wer kennt nicht den Film «Kick it like Beckham»?! Oder vielleicht sogar
das Buch («Bend it like Beckham»),
das gerne im Englischunterricht gelesen wird? Es ist die Geschichte eines
indischen Mädchens das Fussball
spielen möchte, ihre Eltern dies jedoch nicht zulassen. Doch Jess will
nur eins: Dem runden Leder nachjagen – genau wie ihr grosses Vorbild
David Beckham.
Auch in Küsnachter Schulhäusern
spielen Mädchen in der grossen Vormittagspause gemeinsam Fussball.
Bälle fliegen durch die Luft, Schülerinnen rennen wild durcheinander,
kreischen und lachen. Auch Schülerinnen mit Migrationshintergrund
spielen begeistert mit. Wer sagt, dass
Mädchenfussball öde ist? Ganz im
Gegenteil. Schnelles Dribbling, nach
links antäuschen, über die rechte Seite ausweichen, kurz noch mal den
Gegner tunneln und ... Tor!
Das
Mädchenfussballprojekt
«Coole Mädchen spielen Fussball» ist
ein Angebot des FC Küsnacht. Es
richtet sich an Mädchen der Jahrgänge 2002 bis 2008, die gerne Fussballluft schnuppern möchten. Für sie bietet der FC Küsnacht am Sonntag, 13.
März, ein Schnuppertraining an.
Es findet von 10 bis 14 Uhr auf
dem Sportplatz Fallacher statt. Anmeldungen werden auf www.fck.ch
entgegengenommen. (e.)
«Coole
Mädchen
spielen
Fussball».
Schnuppertraining beim FC Küsnacht
Sportplatz Fallacher. Sonntag, 13. März,
10 bis 14 Uhr, Anmeldung unter www.
fck.ch. Für die Jahrgänge 2002 bis 2008.
Foto: zvg.
Pfarrer wieder gewählt
Am vergangenen Sonntag standen in
den reformierten Kirchgemeinden
des Bezirks die Pfarrbestätigungswahlen für die Amtsdauer ab 1. Juli
2016 bis Ende Juni 2020 an. In den
Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Erlenbach und Herrliberg wurden alle
amtierenden Pfarrpersonen mit einem deutlichen Resultat für eine weitere Amtsperiode gewählt. (aj.)
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Auch viele Mädchen haben Freude
am Fussballsport.
Foto: Archiv, aj.
6
Küsnachter
Nr. 9
3. März 2016
MARKTPLATZ
VERSICHERUNGSTIPP
Zügeltermin in der Schweiz – Die
Wohnung problemlos übergeben
Am 1. «Monat» ist grosser
Umzugstag in der Schweiz.
Will ein Mieter allfällige
Schäden in der Wohnung
nicht selbst berappen,
schützt er sich am besten
mit einer Privathaftpflichtversicherung.
an der Lebensdauer der Sache. Ist deren Lebensdauer abgelaufen, muss der
Vermieter dafür selbst aufkommen. Einen Überblick über die Lebensdauer
von Einrichtungen findet sich auf
www.mietrecht.ch.
Kosten übertragen
Lebensdauer ist ausschlaggebend
Reparaturkosten an der Wohnung können schnell ins Geld gehen. Will ein
Mieter nicht selbst zahlen, schützt er
sich am besten mit einer Privathaftpflichtversicherung. Diese erbringt
grundsätzlich dann eine Leistung,
wenn die versicherte Person haftpflichtig ist, das Ereignis versichert ist und
der Schaden durch Unaufmerksamkeit
oder Nachlässigkeit verursacht wurde.
Ein Beispiel sind Flecken durch ein
umgestossenes Weinglas auf dem Teppich oder ein Sprung im Lavabo. Nicht
gedeckt sind Schäden infolge Abnützung, allmählicher Einwirkung oder
unsachgemässem Gebrauch, wie beispielsweise vergilbte Wände infolge
starken Rauchens.
Mieter sollten rechtzeitig mit der
Versicherung Kontakt aufnehmen. So
stellen Familien sicher, dass die Erstattung der Schäden beim Umzug geklärt
ist und bei der Wohnungsübergabe
keine Diskussionen entstehen.
Fallen Kosten für Ersatz, Reparatur
oder Renovation an, muss der Mieter
normalerweise nicht den gesamten Betrag übernehmen, sondern nur einen
Teil. Dieser bemisst sich am Alter und
Interessierte können unverbindlich mit
der ZURICH Generalagentur Adrian Koch
in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6,
8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65,
www.zurich.ch/koch.
Beim Umzug kommen sie deutlich
zum
Vorschein:
die Wohnspuren.
Bemalte
Wände
im Kinderzimmer,
Flecken im Spannteppich oder ein Generalagent
Sprung im Lavabo. Adrian Koch.
Spätestens dann
drängt sich beim Mieter die Frage auf:
«Für welche Schäden muss ich aufkommen?» Grundsätzlich gilt: Normale
Abnützungen gehen nicht zulasten des
Mieters. Jedoch haftet er für Schäden,
die von unsachgemässem, übermässigem oder unsorgfältigem Gebrauch
herrühren.
Der Audi A4 ist nur eine von vielen Amag-Attraktionen.
Foto: zvg.
Publireportage
Amag weckt Frühlingsgefühle
Vom 18. bis 20. März organisiert die Amag ihre «Emotion Days». Gezeigt werden
Neuheiten, und geboten
wird weit mehr.
Der Frühling kommt. Und mit ihm
die vielen Modelle, die darauf warten, von den Amag-Kunden getestet
zu werden. Wer die Emotion Days
besucht, wird belohnt mit zahlreichen Spezialangeboten, einem Wett-
bewerb, bei dem 30000 Franken an
das nächste Traumauto gewonnen
werden kann.
Ausserdem können Interessierte
an den Emotion Days alles über
«LeasingPlus», «das bequemste Leasing aller Zeiten«, wie die Amag Utoquai betont. Das Festprogramm startet am Freitag, 18. März. Von 8 von
18.30 Uhr gibt es am Freitag Neuheiten zu entdecken. Es werden Testfahrten angeboten. Ab 15 Uhr gibt es
einen Apéro. Für die Unterhaltung
von Kindern ist im Kids-Corner ge-
sorgt. Wer am Glücksrad dreht, kann
Sofortpreise gewinnen.
Am Samstag 19. März, von 9 bis
17 Uhr, und am Sonntag, 20. März,
von 10 bis 16 Uhr, bietet die Amag
Utoquai das gleiche attraktive Rahmenprogramm an. (pd.)
Amag Utoquai, Utoquai 47, 8008 Zürich.
Gratisparkplätze stehen am Freitag und
Samstag vor dem Haus und am Sonntag
im gegenüberliegenden Parkhaus Utoquai
zur Verfügung (Ausfahrtticket bei Personal
verlangen).
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Küsnachter
AKTUELL
7
Ein Nachruf auf den Politiker Willy Spieler (6. August
1937 – 25. Februar 2016).
Von 1982 bis 1990 war er
Gemeinderat in Küsnacht.
Sabine Ziegler*
Fotos: aj.
Honold versüsst Herrliberger Zentrum
Am Montag war es so weit:
Die neue Honold-Filiale in
Herrliberg öffnete seine Türen. Das Gewerbe rundherum hofft, dass damit das
Dorfzentrum belebt wird.
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3. März 2016
«Willy Spieler
beschreitet neue Wege»
Auch Herrlibergs Gemeindepräsident Walter Wittmer genoss die grosse Auswahl an delikaten Häppchen.
Ein Traum für alle Schleckmäuler und
Schoggiliebhaber: Am Montag feierte
die Confiserie Honold die Eröffnung
seiner Filiale in Herrliberg und wartete gleich mit dem vollen Programm
auf: Von delikaten salzigen Häppchen
über frischen Kartoffelsalat mit
Fleischkäse und eine kalte Suppe im
Glas bis zum riesigen Patisseriesortiment – alles im Miniformat – fehlte
nichts, was das Schlemmerherz begehren konnte.
Die Filiale in Herrliberg ist nach
derjenigen am Rennweg, wo das Traditionshaus seit 1905 zu Hause ist, sowie je einer am Zürichberg und in
Küsnacht, der vierte Honold-Standort.
Das neue Geschäft in der Wohngemeinde von Geschäftsführerin Cristina
de Perregaux ist im historischen Gebäude am Herrliberger Dorfplatz untergebracht, in dem bis Dezember das
Café Frohsinn wirtete. Auch die Confiserie Honold betreibt hier ein Café mit
16 Sitzplätzen. Neben dem ehrwürdigen Stübli sollen, sobald die Temperaturen wieder wärmer sind, auch Aussensitzplätze zum Verweilen einladen.
An der Eröffnung schien es, als wäre ganz Herrliberg zugegen. Neben
dem Café standen zwei Zelte für die
Besucher bereit und waren bis zum
Bersten voll. Und die Begeisterung
über die neue Gaststätte war unter den
Besuchern gross. So sagte Christoph
Lehmann, der gleich gegenüber das
Geschäft «Feinkost Lehmann» betreibt:
«Ich bin sehr erfreut über alles, was im
Dorf bleibt oder, noch besser, neu aufgeht. Das belebt das Zentrum und ist
auch für uns gut.» Und auch Gemeindepräsident Walter Wittmer meinte zwischen zwei Bissen: «Das hier ist natürlich super für das Dorf.» (aj.)
Nr. 9
Lieber Willy
Eine Woche bist du nun bereits
nicht mehr unter den Lebenden. Du
warst am Verfassen deiner Memoiren
und wohl geeigneter als ich, um aus
dem Füllhorn deines Lebens zu berichten. Dein wacher Geist und die Präzision deiner Worte waren Vorbild vieler
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und formten auch manchen Politiker über die Parteigrenze hinweg.
Als ich 1999 in die Fraktion eintrat,
war ich begeistert, wie du unterschiedlichsten Charaktere der Mitglieder zum
Blühen bringen, aus einer Menge Individuen, ein buntes Ganzes bilden
konntest.
Sicht auf die Landsgemeinde
Der Besucherandrang an der Eröffnung des Herrliberg-Honolds war riesig.
Das neugestaltete Café im rustikalen Saal bietet Platz für rund 16 Gäste.
«Ein Traum!», so lautete das Urteil über die frischen «Cru Sauvage».
Du bist als Sohn einer «Mischehe»
zwischen einem katholisch-konservativen Vater und einer liberal-protestantischen Mutter geboren. Als Kind
konntest du aus dem Stubenfenster
des elterlichen Hauses am Ratshausplatz in Glarus das politischen Ritual
der Landgemeinde in seiner Sonorität
und dem Pomp mitverfolgen. Prägende Jahre in der Stiftschule von Engelberg brachten dich in Kontakt mit Latein und dem geheimnisvollen Altgriechisch, das dir den Weg zu den Philosophen der Antike ebnete. Damals
war das Nützlichkeitskalkül in der Bildung noch nicht Thema.
Du studiertest Jura an der Universität Zürich. Während des Kalten
Krieges wandelte sich deine Gesinnung vom politischen Katholizismus
zum religiösen Sozialismus. Mit dem
Eintritt in die SP am 1. Juni 1965 manifestierte sich dieser Wandel vollends. Trotz dieses Bruchs beriefen
dich die Schweizer Bischöfe 1973 in
die gesellschaftspolitische Kommission
«Justitia et Pax», wo du im Grundlagenpapier «Kirche und Mitbestimmung» die Mitbestimmung in wirtschaftlichen Fragen fordertest. Gleiches verlangte auch die von dir begründete Gruppierung Christen für
den Sozialismus. Dein Engagement als
Redaktor der Monatszeitschrift «Neue
Wege» der religiös-sozialistischen Bewegung war darauf nur eine logische
Konsequenz. In deiner Ausrichtung
auf gesellschaftliche Themen hast du
die «Neuen Wege» weiterentwickelt
Willy Spieler (†).
und bist ihr 30 Jahre als Autor treu
geblieben. 1982 begann deine politische Karriere als Gemeinderat in Küsnacht mit den Ressorts Fürsorge und
Vormundschaft. In einer Zeit, als ein
solides Sozialsystem beim aufgeklärten Bürgertum noch anerkannt war,
hast du das Krippensystem aufgebaut
und einen Mahlzeitendienst für Betagte eingeführt.
1991 wurdest du in den Zürcher
Kantonsrat gewählt und 1996 zum
Fraktionspräsident. Damals, vor der
Parlamentsreform bedeutete dies Einsitz in 30 Spezialkommissionen. Dabei
besonders verpflichtend war für dich
das Präsidium der Kommission zur
Neuregelung von Kirche und Staat.
Visionen für die SP
Nach Rücktritt aus dem Kantonsrat
wirst du Spiritus Rector des visionären Teils des Parteiprogramms der SP
Schweiz. Die Überwindung des Kapitalismus als Demokratisierung der
Wirtschaft stammen aus deiner Feder.
In deinem Wunsch nach einer die
gründliche Diskussion innerhalb der
Partei zogst von einer Mitgliedversammlung zur nächsten.
In all deinem Wirken stand im
Zentrum deines Handeln der Einsatz
für Gerechtigkeit, für Wohlstand für
alle statt für wenige. Damit bist und
bleibst du, lieber Willy Spieler, ein roter Stern am Himmel des sozialdemokratischen Firmaments.
Sabine Ziegler
* Sabine Ziegler, alt Kantonsrätin, Mitglied
der SP Zürich 1 & 2, der auch Willy Spieler angehörte. Die Abdankung findet morgen Freitag um 15 Uhr in der Kirche
St. Franziskus statt.
8
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
POLITIK
Lohndumping- und Bildungsinitiative klar gescheitert
Einen Abstimmungskrimi
gab es am Wochenende
nicht. Einzig bei der eidgenössischen CVP-Initiative
zur Abschaffung der Heiratsstrafe war es bis zum
Schluss knapp. Alle anderen
eidgenössischen und kantonalen Vorlagen wurden
deutlich entschieden. Die
Stimmbeteiligung war mit
rund 60 Prozent hoch.
Pia Meier
Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen
nicht stärker bekämpfen als bisher:
Sie wollen nicht, dass der Kanton
Bauarbeiten blockieren kann, auch
wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Zudem soll er nicht
Arbeiten stoppen können, wenn eine
Firma ihre Mitwirkung bei Kontrollen
verweigert. Die Stimmbürgerinnen
und Stimmbürger sprachen sich mit
einem Nein-Stimmen-Anteil von 63
Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. Auf Ablehnung stiess die Initiative vor allem
bei Wirtschaftsvertretern und bürgerlichen Parteien. Kantons- und Regierungsrat waren ebenfalls dagegen.
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Auch die Bildungsinitiative hatte
keine Chance. Sie wollte allen im
Kanton wohnenden Personen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen
ermöglichen.
398 799 Stimmberechtigte sprachen
sich gegen die Volksinitiative «für die
öffentliche Bildung» aus, was einem
Nein-Stimmen-Anteil von 75 Prozent
entspricht. Die Stimmbeteiligung lag
bei 62 Prozent. So werden an den
Hochschulen auch in Zukunft Semester- und Prüfungsgebühren erhoben.
An den Gymnasien und Berufsfachschulen, für deren Besuch keine
Schulgelder bezahlt werden müssen,
müssen die Schüler die Lehrmittel
und Exkursionen weiterhin selber
berappen.
Und zwei Ja im Kanton
In der dritten Vorlage ging es um die
Reduktion der Grundbuchgebühren,
die vom Kantonsrat beschlossen wurde. SP, AL, Grüne und EVP ergriffen
das Behördenreferendum, weil sie
Einnahmeausfälle von jährlich 15
Millionen Franken befürchteten. Die
Zürcher Stimmberechtigten waren
anderer Meinung. Sie stimmten der
Reduktion der Grundbuchgebühren
mit einem Ja-Stimmen-Anteil von
knapp 58 Prozent zu, was 292 187
Personen entspricht. 215 036 Stimmberechtigte wollten die Gebühren
nicht senken. Die Stimmbeteiligung
lag bei 61 Prozent. Die Grundbuchgebühren werden nun von 1,5 auf 1
Trotz hoher Stimmbeteiligung erfolgte die Auszählung speditiv.
Promille gesenkt. Nur die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der
Stadt Zürich sagten Nein zur Reduktion.
Ebenfalls Ja sagten die Zürcher
zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Bisher musste
sich der Staat nicht an die 30-TageFrist halten, um in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten auf Beschwerden zu antworten. Die Privaten hingegen mussten diese Frist einhalten.
Der Kantonsrat beschloss deshalb,
auch für Gemeinden eine Frist von
30 Tagen einzuführen. Die SP war
dagegen und ergriff das Behördenreferendum, weshalb abgestimmt
wurde. Die Zürcher stimmten der
Foto: les.
Vorlage mit 61 Prozent zu. Die
Stimmbeteiligung lag bei 60 Prozent.
Mobilisierung der Zivilgesellschaft
Der Grund für die hohe Stimmbeteiligung war die Durchsetzungsinitiative
der SVP. Diese mobilisierte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der
Schweiz. 59 Prozent lehnten die Initiative ab. Jetzt wird die vom Parlament
beschlossene Umsetzung der Ausschaffungsinitiative in Kraft gesetzt.
Diese SVP-Initiative nahmen Volk und
Stände 2010 an. Die Stimmbeteiligung
lag bei 63 Prozent. «Ein schrecklicher
Tag für die SVP, ein grosser Tag für
die Schweiz», betitelte der «Tages-Anzeiger» das deutliche Resultat. Die
«NZZ» schrieb: «Durchmarsch der Zivilgesellschaft.» Auch ausländische
Zeitungen kommentierten das Resultat, so die französische Tageszeitung
«Libération». Die Ablehnung der Initiative bedeute für die SVP einen herben Rückschlag, habe die Partei doch
in der Vergangenheit mit dem Thema
Immigration stets punkten können.
Die Gegner der Initiative hätten die
Exzesse bei einer Annahme der Vorlage erfolgreich thematisiert. Ihre Kampagne habe die Wende herbeigeführt.
Viele führten die Ablehnung der Initiative darauf zurück, dass Rechtsprofessoren, Bischöfe, Politologen. Künstler
und andere sich zu Wort meldeten.
Durch den Gotthard kann ein
zweiter Strassentunnel gebohrt werden, durch den der Verkehr rollen
kann, wenn die bestehende Röhre gesperrt und saniert wird. Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Anteil von
rund 57 Prozent zugestimmt.
Die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» scheiterte knapp. Eine
hauchdünne Mehrheit von 50,8 Prozent der Stimmenden lehnte das
Volksbegehren ab. Das Ständemehr
hätte die Initiative erreicht. Im Kanton Zürich wurden sowohl die Durchsetzungsinitiative als auch die CVPInitiative besonders stark abgelehnt.
Wetten auf steigende oder fallende
Preise von Nahrungsmitteln werden
nicht verboten. Volk und Stände haben die Spekulationsstopp-Initiative
der Juso mit 60 Prozent abgelehnt.
POLITIK
Küsnachter
Nr. 9
3. März 2016
9
«Vielleicht können wir nicht alles sanieren»
Der «Küsnachter» sprach
mit dem Zumiker Gemeindepräsidenten Jürg Eberhard
(FDP) über Steuern, den
Sanierungsbedarf von gemeindeeigenen Gebäuden
und die Belebung des Dorfzentrums.
kere Zusammenarbeit mit anderen
Gemeinden.
Im Dezember hatte man das zweite Budget als Einheitsgemeinde präsentiert.
Wie sind da die Erfahrungen mit diesem
Zusammenschluss?
Das läuft überwiegend sehr gut. Man
weiss viel mehr von einander und
der Austausch geht viel schneller,
weil alle Themen in den Gemeinderat
kommen. Ich kann mir fast nicht
mehr vorstellen, wie das zuvor war.
Annina Just, Pascal Wiederkehr
Zumikon galt lange als Vorbildgemeinde.
Jetzt muss man an allen Ecken und Enden sparen. Was ist passiert?
Da gibt es verschiedene Aspekte. Erstens sind wir in den 70er- und 80erJahren in relativ kurzer Zeit sehr
stark gewachsen und haben auch viel
in öffentliche Infrastruktur investiert.
Jetzt ist bei diesen Gebäuden eine Sanierung notwendig. Zum Beispiel haben wir gerade die Sanierung des
Hallenbades abgeschlossen und im
Schulhaus neue Gruppenräume angebaut. Das waren Millionenbeträge.
Hat es zu keinem Abbau von Stellenprozenten geführt?
Natürlich gab es gewisse Verschiebungen von der Schule zur Gemeinde, aber unter dem Strich haben wir
nicht weniger Angestellte.
Betreffend Altersdurchmischtes Lernen
(ADL) läuft nun eine Evaluation des
Volksschulamts. Steht da im Sommer eine Entscheidung über die Weiterführung
an?
Nein, das kann man so nicht sagen.
Es ist nicht auf einen Zeitpunkt terminiert. Wir haben ja einen neuen
Schulleiter und der kannte ADL vorher nicht. Er macht sich nun ein Bild.
Zusätzlich, gerade weil es so kontrovers diskutiert wurde, wurde diese
externe Evaluation in Auftrag gegeben. Es ist uns sehr wichtig zu erfahren, ob wir unsere Ziele erreichen.
Auch wenn man zum Schluss kommen würde, dass ADL nicht das Richtige ist, kann man das nicht vom einen Tag auf den anderen ändern. Die
Schulpflege wird also ihre eigene und
die externe Evaluation anschauen
müssen.
Das heisst, Sie sparen nicht überall.
Ja. Ich muss mir manchmal selbst
vergegenwärtigen, dass Sparen relativ
ist. Wir lassen ja nicht alles «verlottern». Aber der Bedarf nach Geld ist
grösser als zum Beispiel in den letzten
15 Jahren. Ausserdem ist die Belastung durch den Finanzausgleich weiter gestiegen. Das heisst, es bleibt immer weniger Geld in der Gemeinde.
Zumikon hat auch sehr tiefe Steuern.
Wir hatten sehr gute Zeiten mit sehr
tiefen Steuern, aber damals hat man
auch nicht viel investiert. Jetzt
braucht man mehr Geld und deshalb
stellt sich die Frage, woher man es
nimmt. Wenn man weit vorausschaut
und sieht, welche Investitionen anstehen, gehen wir davon aus, dass eine
weitere Steuererhöhung unumgänglich sein wird.
Wie hoch wird diese Steuererhöhung
ausfallen?
Das kann ich jetzt nicht sagen. Das
leitet sich vom Erneuerungsbedarf
ab. Wir haben den Erneuerungsbedarf der wichtigsten Liegenschaften
nach einheitlichen Kriterien einschätzen lassen. Dies zeigt, dass wir in
den nächsten fünf Jahren einen erhöhten Bedarf haben. Wir wissen
noch nicht, wie wir diesen Betrag
aufbringen sollen.
Welche Gebäude betrifft dies genau?
Das betrifft zum Beispiel hier am
Dorfplatz das Gemeindehaus, die
Tiefgarage und das Gemeinschaftszentrum. Diese stammen alle von
1980. Nach 35 Jahren ist es Zeit für
eine Erneuerung. An den Schulhäusern wurde ja bereits etwas gemacht.
Wie hoch ist der Sanierungsbedarf?
Ich kann Ihnen keine konkrete Zahl
nennen, da es um eine erste theoretische Bestandsaufnahme der baulichen Gegebenheiten ging. Es ist dann
der nächste Schritt, dies in konkrete
Projekte umzusetzen. Wir nehmen
das jetzt in die mittelfristige Finanzplanung auf und entscheiden im
Sommer, was vorerst einmal ins Budget 2017 kommt. Es geht jetzt auch
darum, sich über die Prioritäten Gedanken zu machen, vielleicht kann
man nicht alles sanieren.
Man hat ja nun das Projekt «Square» zur
Neugestaltung des Dorfplatzes definitiv
beerdigt. Trotzdem will man den Platz
mehr beleben. Wie soll das funktionieren?
Square wäre eine bauliche Massnahme gewesen. Damit aber mehr Leute
den Platz beleben, muss auch «etwas
laufen». Wir haben beispielsweise im
«Vielleicht ist es auch eine Illusion, dass ein Dorf mit 5000 Einwohnern und der Nähe zu Zürich einen wirklich
belebten Dorfplatz haben kann», meint Jürg Eberhard, Gemeindepräsident von Zumikon.
Foto: Pascal Wiederkehr
nächsten Juli eine Theateraufführung
des Theaters Kanton Zürich auf dem
Dorfplatz.
Was fehlt aus Ihrer Sicht sonst noch, damit der Dorfplatz stärker frequentiert
wird?
Ich finde, es hat zu wenig Sitzmöglichkeiten und zu wenig Schattenplätze. Aber das lässt sich auch mit kleineren finanziellen Mitteln verbessern, wie sie das Projekt Square gefordert hätte.
Beim Projekt Square, das Bäume auf
dem Dorfplatz vorsah, hat man erst nach
der Auswahl des Projekts festgestellt,
dass bauliche Massnahme zur Verstärkung der Tiefgaragendecke nötig wären.
Hatte man da unsorgfältig geplant?
Das kann man nun vielleicht so sagen. Andererseits wurde vor allem eine Vision für den Platz entwickelt
und nicht sofort alle technischen
Rahmenbedingungen abgeklärt. Es
mussten dann Testbohrungen gemacht werden, um die Tragfähigkeit
der Decke der darunterliegenden
Tiefgarage zu prüfen.
Hätte das Projekt überhaupt zu einer
Belebung beigetragen?
Für eine Belebung sind ja Läden sehr
zentral. Diese wandern aber vom
Dorfplatz ab. Der Coop hier wird irgendwann schliessen. Ich sehe also
momentan nicht, wie das gehen soll.
Eine andere Sache ist, dass noch viel
mehr Aktivitäten stattfinden könnten.
Wir hatten letztes Jahr eine Entwicklungsstudie erarbeitet und gesehen,
dass gar nicht so viele Leute am
Dorfplatz wohnen. Da ist nur eine
Reihe Häuser um den Platz, die
Grundfrequenz ist relativ niedrig.
Daran wollen wir nun arbeiten. In
den nächsten 30 Jahren sollen noch
mehr Häuser im Zentrum gebaut
werden.
Beispielsweise auf der Wiese Farlifang
hinter dem Gemeindehaus?
Ja, diese Wiese ist wichtig für die Gemeinde. Sie liegt in der Erholungszone und wir möchten dort Alterswohnungen bauen. Die bestehenden Alterswohnungen
im
Thesenacher
müssen saniert werden. Wir gehen
davon aus, dass mit dem Verkauf des
Grundstücks im Thesenacher mehr
Geld in die Gemeindekasse fliesst, als
wir für den Kauf der Wiese benötigen. Zudem bräuchte es keine Übergangslösung für die Alterswohnungen.
Wie hoch ist der Kaufpreis?
Rund 3,2 Millionen. Dieser Betrag ist
im Budget bereits eingestellt. Es ist
viel Geld, aber wir sind froh, dass wir
nun mal die ersten Hürden nehmen
konnten. Die Trägerschaft und die Finanzierung sind noch offen. Aber
wenn es an der Gemeindeversammlung durch kommt, können wir mit
der Projektierung beginnen.
Wieso will man an diesem Dorfzentrum
festhalten, wenn sich ein neues in Waltikon bildet, wo die Einkaufsmöglichkeiten sind?
Im Dorfzentrum hat man das Gemeinschaftszentrum und es ist mit
der Kirche in dem Sinne die Mitte des
Dorfs. Aber vielleicht ist es auch eine
Illusion, dass ein Dorf mit 5000 Ein-
wohnern und der Nähe zu Zürich einen wirklich belebten Dorfplatz haben kann. Wenn man ehrlich ist, finden es viele Leute, die hier wohnen –
und da gehöre ich auch dazu – toll,
so nahe an der Stadt zu sein. Von
dieser Nähe profitieren wir auch.
Das ist eigentlich genau das Gegenteil
davon, was die umliegenden Gemeinden
wie Küsnacht, Herrliberg oder Zollikon
machen. Die wollen ein neues eigenes
Zentrum.
Wir sagen nicht, dass wir keines wollen. Wir sagen einfach, so belebt wie
in der Stadt, so kann es gar nicht
sein. Wir sind auch deutlich kleiner
als Küsnacht.
In Waltikon freuen sich viele Anwohner
nicht auf den neuen grossen Coop. Wieso konnte man den Bau nicht verhindern?
Der Gemeinderat wollte das. Er hatte
eine Begrenzung für Verkaufsflächen
vorgeschlagen – und es war ja klar,
um was es ging. Coop hätte dann
nicht gebaut. Aber der Stimmbürger
hat diese Einschränkung abgelehnt.
Man spart ja nun bei verschiedensten
kleinen Dingen, wie Energiestadtlabel
oder der Kinderbetreuung während der
Gemeindeversammlung. Gibt es noch
weiteres Sparpotenzial?
Wir hatten ein Programm, um solche Einzelmassnahmen zu identifizieren, und da sind die Möglichkeiten nun ausgereizt. Eine weitere
Option, die wir nun anschauen, sind
Abläufe, die man vielleicht anders
organisieren könnte, sprich durch
Auslagerungen oder eine noch stär-
Was ist ihre persönliche Meinung zum
ADL-Modell?
Ich habe keine eigenen Kinder, ich
kann es also nicht direkt beurteilen.
Aber natürlich habe ich unsere Schule schon besucht. Dabei fiel mir vor
allem auf, dass die Schule heute ganz
anders ist als früher. Das hat nichts
mit ADL zu tun. Die Kinder können
sehr viel mehr selbst machen. Ich sehe aber auch, dass das nicht für alle
Kinder einfach ist. Ich habe etwas
das Gefühl, dass viele ADL-Kritiker
eine andere Vorstellung von unserer
heutigen Schule im Allgemeinen haben. Als Schüler hätte mir das, glaube ich, sehr gepasst.
Könnte es sein, dass an der Gemeindeversammlung darüber abgestimmt wird?
Nein, das Schulprogramm wird von
der Schulpflege bestimmt, das ist
deshalb nicht vorgesehen. Man kann
indirekt darüber entscheiden, indem
man die Schulpflege wählt oder dann
eben nicht mehr.
Thema Asylbewerber in Zumikon: Im
Schwäntenmos wird ja nun eine Liegenschaft umgebaut, damit sie wie schon
früher als Asylunterkunft genutzt werden kann. Hat diese auch genug Platz,
falls die Quote erhöht würde?
Sie hat sicher etwas mehr Platz, als
für die Anzahl, die wir jetzt zusätzlich noch aufnehmen mussten. Aber
wie viel mehr kann ich nicht genau
sagen.
Wann ist die Unterkunft einzugsbereit?
Im Herbst.
Wer ist der jetzige Mieter der Liegenschaft?
Das ist die internationale Schule ICS,
sie hatte immer mehr Platzbedarf und
deshalb dieses Gebäude dazu gemietet.
Sie sind noch bis 2018 im Amt. Werden
sie wieder kandidieren?
Stand heute, ja. Das habe ich auch so
der Partei gesagt, wenn ich gewählt
werde, dann plane ich mit acht Jahren.
10
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
AKTUELL
Globi hilft der Stadtpolizei
Alle Abstimmungen sind online
«Globi und der Goldraub»
heisst das neueste
Abenteuer von Globi. Die
Geschichte spielt mitten
in Zürich.
Sämtliche eidgenössischen
und kantonalen Sachvorlagen seit 1831 sind ab sofort im Online-Abstimmungsarchiv greifbar.
«Globi und der Goldraub» stellt die
Zusammenarbeit von Globi mit der
Stadtpolizei Zürich in den Mittelpunkt.
Denn nicht nur die Stadtpolizei eilt an
den Ort des Verbrechens, sondern
auch Globi, der als Augenzeuge des
Banküberfalls der Polizei von da an
mit Rat und Tat zur Seite steht. Globi
taucht bei der Jagd nach den Räubern
tief in die Polizeiarbeit ein – bei der
Spurensicherung, bei der Fahndung,
bis zur Verhaftung. (pd.)
«Globi und der Bankraub», Orell Füssli
Verlag. www.globi.ch.
Globi freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich. Er lernt bei der Aufklärung des Falls viel über Polizeiarbeit. Foto: zvg.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Dank Vorsorge kein Nachsehen
Wer früh genug an später denkt, ist
weder ängstlich noch pessimistisch,
sondern einfach clever. Denn rechtzeitig an die Zeit nach der Pensionierung und damit an eine persönliche
Vorsorge zu denken zahlt sich in vieler Hinsicht aus. Einerseits lässt sich
je früher desto länger und damit umso einfacher zusätzliche finanzielle
Sicherheit für das Alter aufbauen.
Anderseits können bis dahin markant
Steuern gespart und allfällige Vorsorgelücken geschlossen werden. Die individuelle Vorsorge wird durch die
Tatsache, dass die staatliche und berufliche langfristig auf dem heutigen
Niveau nicht mehr gewährleistet sein
werden, noch bedeutsamer. Mehr
noch, weil die «goldenen Jahre» –
wie diejenigen nach der Pensionierung genannt werden und die damit
beschriebene Qualität auch haben
sollen – mit der stetig steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt länger als 20 Jahre dauern.
Vorsorgen heisst Ziele setzen
Auch wenn das Alter in jungen Jahren noch fern und die Pensionsplanung ein komplexes Thema ist, das
deswegen gerne aufgeschoben wird,
ist heute diesbezüglich eigeninitiati-
André Wegmann ist Leiter der Filiale Küsnacht bei der Clientis Zürcher Regionalbank.
Foto: zvg.
ves Handeln unumgänglich. Für eine
ganzheitliche und nachhaltige Planung empfiehlt sich deshalb der Beizug einer Fachperson. Gemeinsam
mit ihr gelingt es, aus den unterschiedlichen Bank- und Versicherungslösungen die optimal passende
zur aktuellen finanziellen Situation
und bestehenden Vorsorge wie auch
dem voraussichtlichen Mittelbedarf
im Alter zu wählen. Zum Beispiel
durch eine intelligente Staffelung der
3. Säule: So können zusätzliche Flexibilität und steuerliche Vorteile erreicht werden. Jede seriöse Pensionsplanung stützt sich auf klare Zielvor-
gaben und berücksichtigt das Budget
sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Sie soll zudem Anpassungen zulassen, falls sich im
Lauf der Zeit die Lebensumstände
zum Beispiel mit der Gründung einer
Familie, dem Kauf eines Eigenheims,
der Aufnahme einer Selbstständigkeit, aber auch durch Krankheit oder
Erwerbslosigkeit, ändern. Wichtig ist,
bei markanten Richtungswechseln im
persönlichen Lebensumfeld immer
auch die Vorsorge zu überdenken
und allenfalls abzustimmen.
Als Fachperson eignet sich beispielsweise Ihr Bankberater, der bereits Ihr Vertrauen geniesst und zudem Ihre persönlichen finanziellen
Verhältnisse kennt. Mit ihm an der
Seite stellen Sie zugleich sicher, dass
die Finanzierungsaspekte des allfällig
vorhandenen oder geplanten Eigenheims auch nach der Pensionierung,
wenn sich die Einkommensverhältnisse in der Regel merklich verändern, nie ausser Acht gelassen werden.
Clientis Zürcher Regionalbank
Untere Heslibachstrasse 9
8700 Küsnacht
Tel. 044 913 39 00
www.zrb.clientis.ch
Das Statistische Amt, im Kanton Zürich zuständig für die Durchführung
von Volksabstimmungen, führt eine
Datenbank, die alle eidgenössischen
und kantonalen Sachvorlagen umfasst, zu denen das Zürcher Stimmvolk an der Urne Stellung nahm. In
den letzten Monaten hat das Amt in
Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv auch die Detaildaten zu denjenigen Vorlagen digital aufbereitet, die
vor dem Computerzeitalter zur Abstimmung gelangten. Damit ist das
digitale kantonale Abstimmungsarchiv nun vollständig. Es steht online
zur Verfügung und umfasst nicht nur
die detaillierten Abstimmungsergebnisse, sondern, so weit verfügbar,
auch zusätzliche Informationen wie
Abstimmungszeitungen und 3-D-Visualisierungen.
Die erste Zürcher Volksabstimmung überhaupt fand am 10. März
1831 statt. Gegenstand war die neue,
liberale Kantonsverfassung, die mit
40 500 zu 1700 Stimmen angenommen wurde. Dieser wegweisende
Entscheid verlieh dem Kanton Zürich
sein Gesicht als modernes Staatswesen. Er führte die Freiheit des Glaubens, der Person, der Presse, des
Handels und des Gewerbes sowie die
Gewaltentrennung und das Öffentlichkeitsprinzip für die Staatsgeschäfte ein. (pd./pm.)
www.zh.ch
Provisorium für Konzerte in der
ABB-Halle beim Bahnhof Oerlikon
Wenn das Stimmvolk am
5. Juni Ja sagt zur Sanierung von Kongresshaus und
Tonhalle, zieht die Tonhalle
Gesellschaft aufs MaagAreal. Der Konzertveranstalter Maag Music zieht dann
teilweise nach Oerlikon
in eine ABB-Halle.
Pia Meier
Das Zürcher Stimmvolk entscheidet
im 5. Juni 2016 über die Sanierung
des Kongresshauses und der Tonhalle. Wird die Vorlage über einen Kredit von 240 Millionen Franken angenommen, werden Kongresshaus und
Tonhalle für drei Jahre geschlossen
und umgebaut. Der Konzertveranstalter Maag Music & Arts AG überlässt der Zürcher Tonhalle Gesellschaft von Januar 2017 bis 2020
zwei Gebäude, Eventhall und alte
Härterei.
Der Konzert- und Kulturveranstalter zeigt auf dem Maag-Areal selber
produzierte Musical, in der Eventhall
finden Konzerte statt. Zudem führen
dort verschiedene Veranstalter eigene
Anlässe durch. Zum einen suchten
die Maag-Verantwortlichen eine neue
Lokalität für die bisher in der Eventhall heimischen Anlässe, zum anderen aber auch für Messen und Veranstaltungen, die bisher im Kongresshaus durchgeführt wurden.
Kultur für Neu-Oerlikon
Per Januar 2017 mietet die Maag
Music & Arts AG während dreier
Jahre die ehemalige Schalterhalle
622 in Oerlikon. Die leerstehende
ABB-Halle befindet sich an der Therese-Giehse-Strasse, wenige Meter
vom Bahnhof Oerlikon entfernt. Der
Mietvertrag mit der ABB soll über
fünf Jahren laufen.
Das Projekt für den Umbau muss
bereits jetzt eingereicht werden, weil
es sonst nach der Abstimmung im
Juni zeitlich knapp wird. Es stammt
von Spillmann Echsle Architekten,
die im letzten Sommer schon die
Maag-Halle für den definitiven Betrieb umgebaut haben.
In Oerlikon sollen vor allem Konzerte, aber auch Show-Produktionen
stattfinden. Dieser Umzug bringt
mehr Kultur nach Oerlikon, sind die
Beteiligten überzeugt.
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Licht und Ton Gottes erfahren
Herzliche Einladung zum
HU-Gesang
Mittwoch, 9. März 2016, 19.15–19.45 Uhr,
Mittwoch, 13. April 2016, 19.15–1945 Uhr, geöffnet ab 17 Uhr
KLEINANZEIGEN
Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17
8006 Zürich, www.eckankar.ch
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Stadt Zürich
SPORT
Museumsleiter Saro Pepe freut sich auf die Vernissage. Einer der Höhepunkte: Die funktionierende Jukebox mit schrägen Fussball-Hits. Foto: ls.
Kommen auch vor: FCB-Spieler im
Letzi bei der Meisterfeier 1980.
Nr. 9
3. März 2016
11
Der FC Zürich im Mai 1972 am Cupfinal im Wankdorfstadion. Kuhn, Künzli & Co. besiegten den FC Basel vor 45 000 Fans mit 1:0. Fotos: Ringier/ zvg.
Eine Fussball-Ausstellung zum Schwelgen
Zürichs erstes Fussballmuseum feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es
eine Sonderausstellung zum
Thema «Fussball sammeln».
Heute ist die Vernissage.
Lorenz Steinmann
In Zeiten, in denen der FC Zürich
wieder einmal als Abstiegskandidat
gehandelt wird, ist das seit fünf Jahren bestehende FCZ-Museum umso
wichtiger. Es zeigt nämlich auf, dass
es (fast) immer noch schlimmere Zeiten gab. Jahrzehntelange Durststrecken ohne Meistertitel, ja sogar Saisons in der Nationalliga B (1988/89
ANZEIGEN
immerhin zusammen mit dem FC Basel). Geschmacksverstauchungen wie
der Fansongs der Dorados von 1973
(«De Letzigrund isch gragled voll,
und d’Stimmig isch natürli toll») oder
das neue Vereinslogo aus der Saison
1995/96, wo ein Löwe aus dem kreisrunden, altbekannten Vereinssymbol
heraussprang. Damals musste nach
einer Niederlagenserie im Herbst der
übliche Notnagel her, der ehemalige
Bundesligatorschütze Jörn Andersen.
Damit konnte der Abstieg gerade
noch vermieden werden. Ob das heuer mit dem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow
auch gelingt?
Doch genug geschnödet. Was
schon kann der FCZ-Museumsleiter
Saro Pepe dafür, dass es dem Fanion-
team des FCZ grad nicht läuft? Pepe,
ausgebildeter Archivar und bekennender FCZ-Fan, führt stolz durch
die Sonderschau, die er zusammen
mit Res Mezger konzipiert hat und
die heute Donnerstag eröffnet wird.
Seit 15 Jahren ein Trend
«Die dreiteilige Ausstellung passt zum
etwa 15 Jahre bestehenden Trend des
Fussballs, auf die eigene Geschichte
zurückzuschauen», weiss der Fussballkenner aus dem FriesenbergQuartier. Gezeigt werden Exponate
von Institutionen (etwa vom RingierBildarchiv, von YB, dem FCB, natürlich dem FCZ – mit dem Gründungsprotokoll), Sammlerobjekte wie Trikots mit Werbung von Rank-Xerox,
Rothmayr, Bad Lostorf und Radio Z
bis agri.ch oder die legendär-lustige
Single-Sammlung von Pascal Claude
(zum Nachhören in einer Jukebox,
drei Lieder für einen Franken). Als
drittes Museumsstandbein gibts einen
Teil mit Fussballtrouvaillen aus dem
Sportantiquariat an der Frankengasse
des rührigen Gregory Germond. Dass
man in einer Ausstellung Exponate
kaufen kann, ist originell und schliesst
einen Kreis. «Das Sammeln gilt als
Grundlage jeglicher konkreter Museumsarbeit», hält Saro Pepe in seinen
Begleitworten zur 64-seitigen, sehr lesenswerten Museums-Festschrift fest.
Tatsächlich: Ohne private Sammler
gäbe es weder das FCZ-Museum noch
die Sonderausstellung. FCZ-Präsident
Ancillo Canepa erzählt dazu, bei seinem Amtsantritt vor zehn Jahren ha-
be das Klubarchiv lediglich aus einem
drei Zentimeter hohen Stapel mit Papieren, Fotos und Programmheften
bestanden. So ist die aktuelle Sonderausstellung «Fussball sammeln» auch
eine Hommage an all die schrägen
Fussballsammler. Punkto Originalität
übrigens läuft die Schau dem grossen
Bruder, dem eben eröffneten Fifa-Museum, glatt den Rang ab.
5 Jahre FCZ-Museum – Sonderausstellung
«Fussball sammeln». Vernissage: Donnerstag, 3. März, 18 bis 21 Uhr, mit Showblock Mämä Sykora um 20 Uhr. FCZ Museum, Werdstrasse 21, 8004 Zürich.
(Tramhaltestelle Stauffacher). Die Ausstellung dauert bis 3. September. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 18.30 Uhr, Sa 10 bis
17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unter
www.fcz.ch/de/museum sind die vielen
Rahmenveranstaltungen aufgelistet.
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Küsnachter
Nr. 9
3. März 2016
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Universitätsrat Urs Oberholzer genoss die geistreiche Bernhard-Matinée.
Moderator Moritz Leuenberger mit Bernhard-Theater-Direktorin Hanna
Scheuring und seinem Sohn Kaspar Leuenberger, der im Publikum sass.
Arena-Cinémas-Inhaber
Edouard
Stöckli war gespannt auf die Kinokritik.
Begnadeter Moderator der Bernhard-Matinée: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger in einer Talkrunde mit «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias
Delia Mayer, die als Sängerin durchstartet.
Bernhard-Matinée mit tiefgründigem Witz und feinem Humor
In ihm steckt definitiv ein Komödiant
und Kabarettist. Der frühere Bundesrat Moritz Leuenberger sorgte mit
seiner geistreichen Moderation auch
bei der dritten Bernhard-Matinée für
einen Lacher nach dem anderen.
Leuenberger präsentiert in der Serie,
die bereits Kultstatus geniesst, mit
geschickten Fragen seine Gäste, die
diese im besten Licht erscheinen lassen, und lässt diese vor allem auch
zu Wort kommen. Ein verbales Pingpong der obersten Liga. Das Bernhard-Theater war total ausverkauft,
Zoodirektor Alex Rübel und Silvia Bodmer beim Apéro nach
dem Auftritt.
ja überbucht, denn es gab eine lange
Reihe von Wartenden, die sich in
letzter Minute noch ein Billett erhofften. Glück hatte alt Nationalrätin Ursula Hafner, die sich mit ihrem
Mann auf den Anlass freute. Die beiden reisten extra aus Schaffhausen
an. Auch Universitätsrat Urs Oberholzer gehörte zu den Glücklichen,
welche die Matinée geniessen konnten. Ihm gefiel der Auftritt des Politikwissenschaftlers und kritischen
Kabarettisten
Michael
Elsener.
Der Zürcher Hochschulabsolvent
Autor Charles Lewinsky besuchte
die gehaltvolle Veranstaltung mit
Gattin Ruth.
startet neben seinen Bühnenauftritten demnächst auch im Radio eine
neue Serie.
Staunen löste auch die zierliche
«Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard
alias Delia Mayer aus. Sie zupfte mit
Inbrunst die Bassgeige, und sie hat
eine vereinnahmende Singstimme.
Dass so viele Besuchende die Bernhard-Matinée an einem Abstimmungssonntag besuchten, bedeutete
für Leuenberger ein Kompliment. Mit
einem Aperçu an die sogenannte
«Elefantenrunde» leitete er denn
Angereist: alt SP-Nationalrätin Ursula Hafner und Ehemann Dieter
Hafner.
auch geschickt über zu Zoodirektor
Alex Rübel. Dieser bestritt seinen
Auftritt gemeinsam mit einer zweijährigen Galapagos-Schildkröte. Aber
anstatt sich an den von Theaterdirektorin Hanna Scheuring ausgestreuten Salatblättern zu delektieren,
machte die Schildkröte ungeniert ein
Angstbrünneli auf die Bretter, die die
Welt bedeuten.
Auch
Wetterexperte
Thomas
Bucheli wurde von Leuenberger befragt. Er konterte geschickt mit einer
Aussage, die von Leuenberger selber
aus seiner Zeit als Medienminister
stammte. Leuenberger ist in seiner
Rolle als Moderator des wiederbelebten Bernhard-Apéros fabelhaft besetzt. Trotzdem muss auch er gegen
Lampenfieber ankämpfen.
Nach einem Aufenthalt in Lappland geht es nun am 17. April in die
vierte Ausgabe. Der Run auf die Tickets hat bereits begonnen, denn die
Bernhard-Matinée ist hochkarätig
und bietet Infotainment auf höchstem
Niveau mit genau der richtigen Dosierung an subtilem Witz und Humor.
Kabarettist Michael Elsener (Mitte) mit
Schauspielerpaar Kamil Krejci und Brigitte Schmidlin.
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Jede Woche
das Neueste und Aktuellste
aus dem Quartier:
www.lokalinfo.ch
Wetterexperte Thomas Bucheli
mit seiner Partnerin Kathrin
Grüneis.
14
Küsnachter
Nr. 9
3. März 2016
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Um die Ecke
denken statt
bringen
Willkommen in der Welt der Geheimagenten. Verdeckte Identitäten bestimmen das Leben. Können Sie Ihre
Verbündeten finden, bevor die Gegenseite alle Ihre Agenten identifiziert hat? Aber Achtung: Auch ein Attentäter ist auf der Pirsch.
«Codenames» ist ein Spiel, in dem
zwei Teams als gegnerische Geheimdienste gegeneinander antreten.
In der Tischmitte
liegen 25 Begriffe
aus. Diese stellen
die Codenamen
verschiedener
Agenten dar.
In
jedem
Team weiss nur
der
Geheimdienstchef, welche der ausliegenden Wörter die eigenen Leute bezeichnen, welche gegnerische Spione und Agenten sind
und hinter welchem Begriff der Attentäter steckt.
Abwechselnd geben die Chefs nun
ihrem Team Hinweise, um diese auf
die Spur der eigenen Codenamen zu
führen. Dabei dürfen sie immer nur
ein Wort und eine Zahl verwenden,
z.B. «Schweiz, 2».
Die Aufgabe des eigenen Teams
ist nun, aus den ausliegenden Codenamen diejenigen zu finden, die damit gemeint sein könnten. Einige
Verbindungen können auf der Hand
liegen: So ist «Heidi» im Beispiel
wohl einer der gesuchten Begriffe.
Doch was ist mit dem zweiten? Ist
eventuell «Bank» gemeint? Oder
doch «Schokolade»? Am Ende ist es
vielleicht doch «Zug»?
Das Rateteam berät und legt sich
auf einen Begriff fest. Ist der Tipp
richtig, darf es weiterraten, kann
aber auch bei zu viel Ungewissheit
aufhören. Hat man auf einen neutralen Begriff getippt, ist die Gegenseite
dran. War es gar ein gegnerischer
Codename, hilft man ihnen noch ungewollt. Handelt es sich aber bei dem
Wort um den Attentäter, verliert das
aktive Team automatisch das Spiel.
Welches Team als erstes all seine
Codenamen errät, gewinnt.
Dr. Gamble meint: Wie viel Spass
«Codenames» macht, weiss man erst,
wenn man es selbst spielt. Was sich
trocken anhört, ist ein spassiger Ratespass mit Grips! Sowohl Tippgeber
als auch Ratende müssen hier gehörig um die Ecke denken.
Und wer gewinnen möchte, muss
Risiken eingehen und mal sehr
schwammige Hinweise geben, um
mehr als nur einzelne Begriffe erraten zu lassen. Spannung und Nervenkitzel sind garantiert!
Dr. Gambles Urteil:
«Codenames», CGE/Heidelberger Spielverlag, ab 2 Spieler (besser aber ab 4), ab
14 Jahren.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 3. März
11.30 Gemeinsames Mittagessen für Alleinstehende:
Lilo Clauss, 044 910 02 91. Gasthof Ochsen, Küsnacht.
19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den
Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine
Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@
ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht.
20.00 Achtsam–Schritt für Schritt: Meditatives Tanzen. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Freitag, 4. März
Bündner Spezialitäten), Claudia Handloser
(Handgenähtes aus Wachstüchern), Trix Deck
(Holziges und Toniges), Giuseppe Tamburello (Öl
aus Sizilien). Chrottegrotte, Küsnacht.
14.15 Erlibacher Fasnacht: Besammlung Kinderumzug 14.15, Start 15.15 Uhr beim Erlibacherhof.
Ab 16 Uhr Bar und Musik im Erlibacherhof für
Erwachsenen. Open End. Infos und Tischreservation auf: www.erlenbacherfasnacht.wix.com/fasnachtshaexe.
Dr. med. Patrick Muggensturm, Leitender Arzt
und Stv. Chefarzt Klinik für Innere Medizin, Spital
Zollikerberg. Spital Zollikerberg (Brunnenhofsaal), Trichtenhauserstrasse 20, Zollikerberg.
Donnerstag, 10. März
18.00–21.00 Vernissage: Afra Flepp. Malereien und
Serigrafien. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31,
Zumikon. Ausstellung bis zum 24. März, jeweils
Do und Fr 17–19 Uhr und Sa 14–17 Uhr.
Sonntag, 6. März
17.00 Passionskonzert: Avantgarde und Klassik. In
der reformierten Kirche Küsnacht. Eintritt frei,
Kollekte. Leitung: Martin Huggel.
Montag, 7. März
20.30 Margrit Läubli: Bar und Abendkasse ab
19.30 Uhr. Chrottegrotte, Küsnacht.
9.00 Stricken für den Basar: Margrit Hari-Wetli,
044 910 00 00. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere
Heslibachstrasse 5, Küsnacht.
Samstag, 5. März
Mittwoch, 9. März
9.30–12.00 KinderSamstag: Für Kinder im Alter
von 5 bis 11 Jahren. Ref. Kirche, Küsnacht ZH.
10.00–16.00 Markttreff: Mit: Mariska Wieland (Dekorationsobjekte aus Naturmaterialien), Corinne
Perriard (Alltagskleider), Janine Just (Suppe und
15.00–17.00 Eurokultur: «Das deutsche Wirtschaftswunder»: Multimediale Vorlesung mit Dr. Monique
R. Siegel. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
18.30 Wenn die Luft wegbleibt – Atemnot: Referat:
Freitag, 11. März
15.00–16.00 Konzert mit Domra und Klavier: Mit
«DomraPiano»: Natalia Anchutina (Domra) und
Lothar Freund (Klavier). Tertianum, Sennhofweg
23, Zollikerberg.
Sonntag, 13. März
14.00–16.00 Fantastische Sachgeschichten: Das
Ortsmuseum und der Familien-Club laden «Generationen-Tandems» zu einem farbigen Nachmittag mit Zvieri ein. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. Eine Veranstaltung im Rahmen
von «Generationen im Museum», GiM. Um Anmeldung wird gebeten – kurzfristige Teilnahme
ist aber auch noch möglich: [email protected].
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KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
4. Fastensonntag
Samstag, 5. März
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 6. März
10.30 Eucharistiefeier
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 6. März
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 5. März
10.00 «Fiire mit de Chliine»
18.30 Eucharistiefeier
Anschliessend Krankensalbung
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Freitag, 4. März
15.00 Pflegeresidenz Bethesda
Ökumenischer Gottesdienst zum
Weltgebetstag
Ökumenisches Weltgebetstagsteam
19.30 Kirche: Weltgebetstag
Auf der ganzen Welt wird an diesem Tag für Frieden und Gerechtigkeit gebetet. Liturgie aus Kuba.
Im Anschluss kleiner kubanischer
Imbiss
Sonntag, 6. März – Krankensonntag
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. René Weisstanner
Musik: Oshumaré. Lamin Seroui,
Gesang und Gitarre; Alice Martin,
Gesang, Perkussion; Gabriel Pancorbo, Gitarre. Anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst, Pfrn. Ruth
Stenger, mit Kantorei St. Georg
Leitung: A. Gut
11.30 Kirche: Jugendgottesdienst
Pfr. René Weisstanner
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Markttreff in der Chrottegrotte
Neue Location, bewährte
Aussteller: Der Kreativmarkt
aus dem Garten von Mariska Wieland zügelt dieses
Jahr in die Chrottegrotte.
Bereits vier Mal veranstaltete die
Frauengruppe um Mariska Wieland
einen Markt mit ihrem Kunsthandwerk im Garten der Familie Wieland
am Küsnachter Hornweg.
Nun geht der kleine, aber feine
Kreativmarkt neue Wege: Er findet
erstmals in der Küsnachter Chrottegrotte unter Dach statt. «Wir hatten
bis anhin immer sehr Glück mit dem
Wetter, nun wollen wir es nicht mehr
herausfordern», erklärt Mariska Wieland den Entscheid. Sie ist überzeugt,
in der Chrottegrotte eine passende
und gemütliche «Stube» für ihren
Markt gefunden zu haben.
Beim Wintermarkt mit dabei sind
neben Mariska Wieland, die liebevoll
gestaltete Dekorationsobjekte aus Naturmaterialien ausstellt und verkauft,
wieder Corinne Perriard mit ihren
wetterfesten Alltagskleidern, Claudia
Handloser, die Handgenähtes aus
Wachstüchern im Sortiment hat, und
Trix Deck mit Holzigem und Tonigem. Janine Just wird erneut für das
leibliche Wohl der Marktbesucher
Mariska Wieland verarbeitet Naturmaterialien zu Dekoobjekten.
Die handgemachten Kleider von
Corinne Perriard sind wetterfest.
Claudia Handlosers Kunsthandwerk
aus Wachstuch ist bunt und fröhlich.
Bündnerspezialitäten von Janine
Just ergänzen das Angebot. F: zvg.
verantwortlich sein. Eine Süsskartoffel-Limetten-Suppe aus ihrer Küche
gibt es für den sofortigen Verzehr,
hausgemachte Bündner Spezialitäten
sind als Mitbringsel oder währschafte
Zwischenmahlzeit geeignet. Mit Giuseppe Tamburello mischt zudem erst-
mals ein Herr die Frauenrunde auf.
Er hat exquisites Öl vom eigenen Olivenhain in Sizilien im Angebot. (aj.)
Brahms Requiem
für die Lebenden
Foto: zvg.
Die Lust am Gärtnern wecken
Gärten, gärtnern und Gärtnereien in Küsnacht: In der Bibliothek Küsnacht referiert der Gärtner Fredi Biedermann. Er erzählt von seiner Leidenschaft und wie man auch ohne «grünen Daumen» viel Freude heranwachsen lassen kann. Mittwoch, 9. März, 19.30 Uhr, Bibliothek Küsnacht, Seestr. 123. Eintritt frei. Anschliessend Apéro. (e.)
ANZEIGEN
Markttreff. Samstag, 5. März, 10–16 Uhr.
Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht.
Vor 150 Jahren, im Frühjahr 1866,
besucht Johannes Brahms seinen
Winterthurer Verleger Rieter und
mietet sich dann gleich für mehrere
Monate am Züriberg in der Nähe des
Musikfreundes Theodor Kirchner
häuslich ein. Hier, den imposanten
Rundblick über die Berge und den
Zürichsee geniessend, findet der junge Brahms die innere Ruhe, eine seit
Jahren vorgenommene Arbeit tatkräftig anzupacken.
Brahms hat die Bibelstellen für
das «Deutsche Requiem» selbst zusammengestellt und Skizzen angelegt. Von herrlicher Natur umgeben
entstehen nun in rascher Folge sechs
der sieben Sätze des deutschen Requiems. Die Auferstehung, die Wende
zum Licht, das den Menschen den
Weg aus dem Dunkel weist, steht
Brahms vor Augen, nicht das Jüngste
Gericht. Der tiefgläubige, aber nicht
kirchlich orientierte Brahms (1833–
1897) lässt sich in die empfindsame
Seele blicken, als ihm, gerade 33-jährig, mit dem deutschen Requiem der
Durchbruch gelingt. Mehr noch, als
er sein wohl bedeutendstes und auch
populärstes Werk schafft.
Glaube an die Auferstehung
Die Auswahl der Bibelverse traf
Brahms wohlüberlegt, nicht nach
konfessionellen
Gesichtspunkten,
Leitgedanke ist vielmehr der Gedanke der Tröstung im Glauben an die
Auferstehung. Die Posaune bläst
nicht zum Jüngsten Gericht, sondern
zur Freude der Auferstehung. «Selig
sind die Toten, die in dem Herrn sterben». Dauer 75 Minuten. Mit Rudolf
Rosen, Bariton, Marion Ammann, Sopran, dem Vokalensemble «Ensemble
Bleu», Cäcilia Schuler und Hartwig
Jörges am Flügel sowie Kantor Andreas Gut. (e.)
Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr und
Sonntag, 13. März, um 17 Uhr. Katholische Kirche Küsnacht. Freier Eintritt, Kollekte. www.musik-st-georg.ch.
Nr. 9
3. März 2016
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Stadt Zürich
Nr. 9
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AU TO M O B I L
Autosalon zeigt ab heute Neuheiten
Autos auch im Winter
waschen?
Vom 3. bis 13. März findet
auf dem Genfer PalexpoGelände zum 86. Mal
der Genfer Autosalon statt.
Wie immer warten viele
Neuheiten auf die Besucher.
Ein Glaubenskrieg spaltet die Autofahrergemeinde in jedem Winter: Soll
man sein Auto waschen oder nicht?
Der Autogewerbeverband Schweiz
(AGVS) gibt darauf eine klare Antwort: Ja, man muss sogar.
Gemäss Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim AGVS,
gibt es dafür einen triftigen Grund:
die Verkehrssicherheit. «Vom Dach
bis zu den Reifen in Salzgischt gehüllte Fahrzeuge reflektieren Sonnen- oder Scheinwerferlicht kaum
und können daher leichter übersehen
werden», erklärt Markus Peter. Selbst
Tagfahrlicht dringt dann nur noch gedämmt durch die schmutzigen
Scheinwerfer-Scheiben. Das Abblendlicht verliert ausgerechnet im Winter
an Reichweite, wo es am meisten benötigt wird, und verschmutzte Windschutzscheiben trüben die Sicht auf
die Strasse, insbesondere bei tiefstehender Sonne.
Dave Schneider
Wenn heute Donnerstag der Genfer
Autosalon den Besuchern die Tore
öffnet, wird zum 86. Mal die gesamte
Autowelt auf die Rhonestadt blicken.
Als einzige der grossen Automessen
findet der Genfer Salon auf «neutralem Terrain», also in einem Land ohne eigene Autohersteller, statt, was
traditionell für ein grosses Neuheitenfeuerwerk sorgt.
Auch in diesem Jahr ist viel zu erwarten: «Wir zählen rund 200 Aussteller aus 30 Ländern», sagt SalonDirektor André Hefti. Diese werden
eine riesige Ausstellungsfläche von
über 77 000 Quadratmetern einnehmen und darauf das Neueste präsentieren – rund 120 Welt- und Europapremieren aus den Bereichen Automobil, Tuning und Zubehör werden
erwartet.
Autos rosten nicht mehr so schnell
Europäer trumpfen auf
Vor allem die europäischen Hersteller
nutzen Genf als Bühne für ihre grossen Neuheiten. Gespannt wird man
den Auftritt von Volkswagen beobachten: Auf allzu grossspuriges Gehabe dürften die Wolfsburger in diesem
Jahr vor dem Hintergrund des Abgasskandals wohl verzichten. Dennoch zeigt der Konzern viel Neues,
etwa den überarbeiteten Kleinwagen
Up oder eine SUV-Studie. Tochter Audi präsentiert erstmals den Q2, Ge-
Die Neuheiten wurden mit Tüchern verdeckt oder nur im Gegenlicht gezeigt. Heute wird der Schleier gelüftet.
schwister Porsche zeigt den Vierzylinder-Boxster, der neu 718 heisst.
Das grosse Thema sind nach wie
vor die SUV. Neben überarbeiteten
Bekannten wie etwa dem Ford Kuga
zeigen in Genf gleich mehrere Hersteller ihr erstes SUV überhaupt, darunter Seat (Ateca), Skoda (Studie Vision S) oder Maserati (Levante). Land
Rover zeigt die Serienversion des ers-
ten SUV-Cabrios (Evoque Convertible), Opel die neue Version des beliebten Mokka, der nun Mokka X heisst,
Toyota lanciert ein kompaktes Hybrid-SUV.
Es gibt auch Neuheiten mit klassischer Karosserieform – sie sind aber
weniger zahlreich. Fiat stellt den
neuen Tipo vor, Renault die nächste
Generation des Scénic, Mercedes-
Benz präsentiert erstmals das C-Klasse-Cabriolet, Hyundai das Hybridmodell Ioniq, Volvo den Kombi V90.
Auch neue Supersportwagen gibt es
freilich zu bestaunen: Bugatti zeigt
erstmals den Chiron, Aston Martin
wird den DB 11 präsentieren, Ferrari
stellt den GTC4 Lusso vor, Jaguar den
F-Type SVR. Für Spektakel ist also
gesorgt.
Zwar rosten Autos heute längst nicht
mehr so schlimm wie noch vor 20
Jahren, aber dauerhafter Kontakt mit
aggressivem Streusalz schadet trotzdem. Es greift zwar nicht unbedingt
das Blech an, das heute durchweg lackiert und verzinkt ist, aber die diversen Installationen im und unter
dem Auto wie Bremsen, Bremsleitungen oder auch der Auspuff werden
vom Streusalz angegriffen. «Diese
Bauteile werden bei einer automatischen Wäsche in der Waschanlage
zwar nicht wirklich gereinigt, aber
zumindest das bei der Unterbodenwäsche dagegen spritzende und darüber fliessende Wasser bewirkt eine
Verdünnung der Salzkonzentration
und beugt Korrosion vor», weiss der
AGVS-Experte. (pd.)
AUTONEWS
Seat Ibiza kann auch ein Sportwagen sein
willt sind. Das drehfreudige Motörchen, das straff abgestimmte Fahrwerk und das fast perfekt anmutende
Handling sind nicht die einzigen
Pluspunkte des Ibiza, der in der
jüngsten Generation auch von einer
optischen Aufwertung profitiert. Zum
unbeschwerten Fahrvergnügen tragen auch das manuelle Sechsganggetriebe, die direkte Lenkung und das
handliche Sportlenkrad bei. Beim Beschleunigen aus der Kurve heraus
braucht es etwas Gefühl, um die Vorderräder am Durchdrehen zu hindern. Kommt es trotzdem dazu, greift
die Antischlupfregelung ein und sorgt
wieder für ungestörten Vortrieb.
Wird das Potenzial voll ausgeschöpft,
schluckt der Dreizylinder mehr als
die vom Hersteller versprochenen 4,3
Liter Benzin für 100 Kilometer.
Mit der Modellauffrischung
hat der Seaz Ibiza seine
Spitzenposition bei den
Junglenkern zurückerobert.
In der Formula-Racing-Variante sorgt der 3-ZylinderTurbobenziner mit 110 PS
für Aufsehen.
Peter Lattmann
Die lange Gerade zwischen Rona und
Mulegns bietet fast die einzige Gelegenheit zum problemlosen Überholen
auf der Julierpassstrasse und verleitet deshalb zum mindestens kurzfristigen Überschreiten der erlaubten
Höchstgeschwindigkeit. Auch der
Lenker eines schwarzen Maserati
Ghibli mit österreichischen Nummernschildern wittert seine Chance
und geht mit einem rasanten Zwischenspurt gleich an mehreren Fahrzeugen vorbei. Das Glück ist auf seiner Seite, für einmal tappt er nicht in
eine Radarfalle. Auf und davon ist die
italienische Schönheit mit ihrem 330
PS leistenden 3-Liter-Triebwerk trotzdem nicht. In den engen Kehren zur
Passhöhe schiebt sich einer der vorher überholten Kleinwagen wieder
näher heran.
Ein Kurvenstar
Mit Verwunderung wird der blaue
Seat im Rückspiegel zu Kenntnis genommen und mit einem vehementen
Druck aufs Gaspedal und entsprechend ohrenbetäubendem Sound
schnell wieder abgeschüttelt. Dann
aber wiederholt sich bis auf 2284
Meter über Meer immer das gleiche
Szenario. So gross der Abstand beim
Gute Ausstattung
Das Kürzel «FR» beim Seat Ibiza steht für sportliches Fahren.
Beschleunigen auch wird, in der
nächsten Kehre ist der kleine Fronttriebler wieder dran. Der Ibiza FR erweist sich als agiler Kurvenräuber,
obwohl er nur von einem 1-Liter-3Zylinder-Benziner mit 110 PS angetrieben wird. Dass der nur 1,25 Tonnen schwere Seat-Dauerbrenner in
der
Formula-Racing-Konfiguration
auch mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS oder in der neu lancierten Cupra-Version mit einem
1,8-Liter derselben Bauart mit 192
PS angeboten wird, mutet fast schon
wie ein Hohn an. Dem Ghibli-Fahrer
reicht schon die 110-PS-Variante. Er
verabschiedet sich mit weiteren Tempoverstössen entnervt in Richtung
Silvaplana. Mit dem ab 22 350 Franken erhältlichen und weitgehend voll-
Fotos: zvg.
ständig ausgestatteten Ibiza FR 1.0.
knüpft die sich immer besser entwickelnde Volkswagen-Tochter Seat
nahtlos an frühere Erfolgsmodelle an,
die der spanischen Marke im Kreis
der ambitionierten Junglenker viel
Sympathie und eine treue Kundschaft
beschert haben. Garantierter Fahrspass zu einem erschwinglichen Preis
hat seine Wirkung noch nie verfehlt.
Die extrem sportliche Auslegung ist
jedoch nicht unbedenklich. Wer ein
solches Auto anvertraut erhält, sollte
im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer nicht nur bezüglich seiner
fahrerischen Qualitäten, sondern
auch auf seinen Charakter geprüft
werden. Gleiches gilt natürlich für die
Maserati-Fahrer, die für ihren Ghibli
fast viermal so viel auszugeben ge-
Das Formula-Racing-Design macht
sich in Form von roten Farbtupfern,
schwarzen Alcantara-Sportsitzen und
dem mit Leder bespannten Schalthebel auch im sonst sachlichen Interieur bemerkbar. Die Platzverhältnisse
vorne sind über jeden Zweifel erhaben. Wer im Viertürer hinten einsteigen muss, wird froh sein, wenn die
Reise nicht allzu weit geht. Die serienmässige Ausstattung der FR Line
rechtfertigt den Basispreis, der fast
10 000 Franken über dem Einstiegsmodell liegt. Das gut einstellbare Navigationssystem, das Start-Stopp-System, elektrische Fensterheber rundum, abgedunkelte Scheiben und BiXenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht
gehören ebenso dazu wie die Müdigkeitserkennung. Müde wird aber
kaum einer, der mit dem Ibiza FR unterwegs ist.
Smart
Im Smart-Werk in Hambach
(Frankreich) ist die Produktion
des neuen Fortwo Cabriolet angelaufen. In der Schweiz ist das
zweisitzige
Kleinstcabrio
ab
19 845 Franken erhältlich, die
stärkere Turbovariante kostet ab
21 045 Franken.
Opel
Am Genfer Automobil-Salon feiert der Astra Sports Tourer
Schweizer Premiere (siehe Artikel
oben). Bereits jetzt ist die Kombiversion des neuen Astra bestellbar. Er ist ab 22 100 Franken erhältlich, der neue 1.6 Bi-Turbo
CDTI kostet ab 33 600 Franken.
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Dr. Hans-Martin Allemann
Fachanwalt SAV Familienrecht
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