GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 32. Jahrgang Donnerstag, 3. März 2016 Nr. 9 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Die in Herrliberg wohnhafte Cristina de Perregaux führt die Confiserie Honold in der vierten Generation. F: aj. Der Honold in Herrliberg ist eröffnet Seit Montag ist das Herrliberg Dorfzentrum um eine Attraktion reicher: Die Confiserie Honold hat seine vierte Filiale eröffnet. Damit wurde nach dem Standort Küsnacht die Goldküs- tenpräsenz verstärkt. Sowohl Herrliberger Bürgern wie auch Gewerbe freuen sich über den Zuzug, man erhofft sich, dass die Confiserie mit integriertem Café zu einer Belebung des Dorfzentrums beiträgt. An der Eröffnung durfte Geschäftsführerin Cristina de Perregaux in ihrer Wahlheimat zahlreiche Freunde und Bekannte begrüssen. (aj.) Seite 7 Jürg Eberhard (FDP) ist seit 2014 Gemeindepräsident von Zumikon. F: pw. Zumikon muss sich erneuern In der Interviewserie mit den Gemeindepräsidenten der Region sprach der «Küsnachter» diese Woche mit dem Zumiker Jürg Eberhard. Der FDP-Politiker erläutert die wei- terhin angespannte Finanzsituation seiner Gemeinde. Der Sanierungsbedarf ist gross, doch das Geld dafür fehlt. (aj.) Interview auf Seite 9 Hannelore Fischer Alice Martin Willy Spieler Die Gemeinde Küsnacht hat mit «booXkey» ein neues Literaturforum lanciert. Die erste Leserin war letzten Donnerstag die Schauspielerin und Autorin Hannelore Fischer. Sie beglückte die Zuhörer mit Passagen aus ihren Werken. Seite 3 Dem Musiktrio Oshumaré um die Küsnachterin Alice Martin geht es vor allem auch darum, einen geschichtlichen und kulturellen Hintergrund zu vermitteln. Am Sonntag sind sie in der reformierten Kirche in Küsnacht zu hören. Seite 5 Der frühere Küsnachter Gemeinderat Willy Spieler prägte seine Mitpolitiker, baute einst das Krippensystem auf und führte einen Mahlzeitendienst für Betagte ein. Letzte Woche verstarb der Sozialdemokrat im Alter von 78 Jahren. Seite 7 Biswindstrasse 53, 8704 Herrliberg Telefon 044 915 22 08, Fax 044 915 42 90 www.biswind.ch, [email protected] 2 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Mischen die Stimmung im Albisgütli auf: Buddy Dee & The Ghostriders (l.) und die Dustyboots. Fotos: zvg. Eugen & Co. sorgen für Stimmung. Foto: zvg. Helvetische Countrycracks auf der Bühne Die Lausbuben singen jetzt auch Im Zürcher Country-Mekka Albisgütli stehen am 12. März zwei Schweizer Spitzenbands auf der Bühne. Wo Buddy Dee & The Ghostriders für Stimmung sorgen, geht so richtig die Post ab. Von Classic-Country über Country mit Einflüssen aus Rockabilly und bluesigem Swing bis hin zu Southern Rock. Buddy Dee and The Ghostriders begeistern mit vielseitigen Songs zum Mitsingen, Tanzen und Zuhören. Auch Linedancer kommen auf ihre Kosten. Der Bieler Buddy Dee und seine Band haben ihre CDs zum Teil in Nashville eingespielt. Mit Spielwitz, Groove und Frische schütteln sie seit über 30 Jahren die in- und ausländische Country-Szene auf und durch. Dafür haben sie letz- ANZEIGEN tes Jahr den Prix Walo in der Sparte Country-Musik erhalten. Die zweite Band des Abends, die Dustyboots, gehören ebenfalls schon länger zu den erfolgreichsten LiveBands der Schweiz. 1991 um den Sänger und Songwriter Alex Gwerder im Muotatal gegründet, hat sich die Band stilistisch dem amerikanischen Roots-Sound verschrieben. Dabei gehen die fünf Musiker jedoch durchaus ihren eigenen Weg, lieben es facettenreich und vielseitig. Ihre Songs wirken echt und ungekünstelt – authentisch. Das ist Musik mit Herz und aus dem Bauch, von der Band bevorzugt als «Road Music» bezeichnet. Der Sound von Dustyboots ist inspiriert durch Künstler und Bands wie Tom Petty, John Fogerty, Calvin Russell, Georgia Satellites oder Steve Earle. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für den Country-Festival-Abend mit den Gruppen Buddy Dee & The Ghostriders und Dustyboots. Wer mitmachen und gewinnen will, schickt einfach bis spätestens 7. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Countryfestival» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Countryfestival» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Samstag, 12. März, ab 19.30 Uhr, Türöffnung 19 Uhr, Schützenhaus Albisgütli, Uetlibergstrasse 341, 8045 Zürich. Der Buchklassiker «Mein Name ist Eugen» kommt als Musical auf die Bühne. «Mein Name ist Eugen« des Berner Pfarrers, Politikers und Querdenkers Klaus Schädelin hat sich weit über 200 000 Mal verkauft, über 600 000 Personen sahen die Filmversion von Michael Steiner. Nun präsentieren die Macher von «Ewigi Liebi» die Mundart-Bühnenversion des Klassikers. «Mein Name ist Eugen. Das sagt genug, denn eine solche Jugend ist schwer.» So beginnt das Buch, in dem der 13-jährige Eugen im Aufsatzstil seine Sicht aufs Leben verfasst. Und ebenso beginnt das Musical von Roman Riklin und Dominik Flaschka. Sie verleihen Eugen und seinen Teenager-Freunden Wrigley, Eduard und Bäschteli, die sich gegen das Erwach- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Mein Name ist Eugen» in der Maag-Halle (Datum nach Wahl). Wer mit dabei sein will, schickt bis 7. März eine E-Mail mit Betreff «Eugen» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Eugen» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich senwerden sträuben, eine Stimme. Die witzige Lausbuben-Geschichte mit fetzigen Songs und bewegenden Balladen wird Gross und Klein in den Bann ziehen. (pd./mai.) 5. März bis 15. Mai, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Infos und Tickets: www.eugen-musical.ch/tickets Küsnachter AKTUELL «Die ganze Welt ist Bühne» Das gesprochene Wort in Verbindung mit der Körpersprache: Auch beim Lesen und Erzählen bleibt Hannelore Fischer Knuth Schauspielerin. Rechts neben ihr Moderatorin Marie-Helen Lüchinger. Fotos: Annemarie Schmidt-Pfister Fischer Knuth liest im Seehof Wer Hannelore Fischer Knuth verpasst hat, wird bald wieder die Gelegenheit haben, ihr zuzuhören: Am Freitag, 8. April, ist sie mit einer szenischen Lesung zu ihrem Buch «Wally Neuzil – Egon Schieles Muse» im Seehof zu Gast. Zusammen mit dem Wiener Schauspieler Gerhard Dorfer und der Literaturkritikerin und Schauspielerin Angelika Ditha-Morosowa liest sie auf Einladung der Kulturkommission Küsnacht im Festsaal des Seehofs, Hornweg 28. Eintritt frei, Kollekte. Ab 20 Uhr. Reservationen bis 7. April beim Gemeindebüro (am Schalter oder telefonisch: 044 913 11 11). Anschliessend Apéro. (aj.) «Bestanden!» Wer kennt sie nicht in Küsnacht? Hannelore «Lorli» Fischer, Witwe von Schauspieler Klaus Knuth und Schwiegertochter des Theater-Urgesteins Gustav Knuth, gehört zu uns wie der «Alexanderstein» – sie war schon immer da! Oder etwa nicht? Geboren wurde sie jedenfalls im «fernen» Wien, sozusagen am Puls der Theaterwelt, ging auch dort zur Schule, und ihre Familie erwartete selbstverständlich, dass sie ein «seriöses» Studium in Angriff nehmen würde. Doch da spielten auch noch andere Gene mit: Immerhin war Lorlis Onkel der legendäre, unvergessliche O. W. Fischer, Schwarm unser aller Mütter und Grossmütter! Was Wunder, meldete sich die Schülerin heimlich zur Aufnahmeprüfung am Wiener Reinhardt-Seminar – und machte ihren Eltern erst nach (bestandener!) Prüfung davon Mitteilung. Wobei sie das Resultat – sie erzählt es mit schelmischem Schmunzeln – schnell, schnell zwischen zwei Schulstunden aus der Telefonzelle erfragte und vor Glück hüpfte, als sie bei Nennung ihres Namens hörte: «Bestanden!» «Die arbeiten nicht – die spielen» Dann kamen Engagements hier und Rollen dort, und es kam die Begegnung mit Klaus Knuth: «Er hatte am selben Tag wie ich die Prüfung gemacht und stand dann irgendwann vor mir, gross, vertrauenswürdig, mit starken Schultern.» An denen Hannelore Fischer fortan den ersehnten Halt fand. Das junge Paar lebte mal in München, mal in Küsnacht und bald schon kam Tochter Nicole zur Welt, die heute die Dynastie von Grossvater Gustav Knuth und Grossmutter Gustl Busch über ihre Eltern Klaus Knuth und Hannelore Fischer Knuth weiterführt: 2011 wurde das musikalisch-satirische Duo (Nicole) Knuth und (Olga) Tucek mit dem «Salzburger Stier» und 2013 mit dem Schweizer Kabarett-Preis Cornichon ausgezeichnet. Damals allerdings, im Küsnachter Kindergarten, war Nicki, wie man sie zu Hause liebevoll nannte, mit der Frage, was denn ihre Eltern arbeiten würden, etwas überfordert: «Die arbeiten nicht – die spielen», soll die kleine Nicole die Frage nach dem Beruf ihrer Eltern beantwortet haben, «Mama ist eine Gänsin, und Papa ist der König Ubu!» Hannelore Fischer Knuth, selber noch manche Jahre als Schauspielerin am Zürcher Schauspielhaus und an anderen Bühnen tätig, ist heute vornehmlich Autorin. Das geschriebene und das gesprochene Wort wiegen für sie beide gleich – Lesen, Schreiben und (Schau-)Spielen liegen so nahe beisammen, dass die Grenzen fliessend sind. Vermutlich zieht sich auch das Talent, mit diesen Genres umzugehen, gleichermassen fliessend durch – Hannelore Fischer ist nicht nur Schauspielerin und Autorin, sondern, wie sich jetzt in Küsnacht wieder zeigte, auch eine begnadete Causeurin und Vorlese- rin. Ob sie aus ihrem allerersten Buch «Lampenfiebrig» vorliest oder aus ihrem kürzlich erschienenen Theaterthriller «Die Altmeister», ist egal: Ihre leicht brüchige Stimme und ihr einschmeichelnder Wiener Akzent nehmen sofort gefangen, sie liest leise, unaufgeregt und entführt dabei die Zuhörer in eine den meisten fremde, dabei gleichzeitig vertraut wirkende Welt, wo sie auf Namen treffen, die alle kennen und die grosses deutschsprachiges Theater verkörpern: neben den Knuths etwa Ruth Leuwerik und Christiane Hörbiger, Peter Weck, Karl Heinz Böhm und viele, viele andere. Dorthin, wo – mit Altmeister William Shakespeare zu sprechen – die ganze Welt Bühne ist. Gemütlich wars! Nächste «booXkey»-Veranstaltung: 24. März, 9 bis 11 Uhr, Lesezimmer im Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht. Lesung mit den Autorinnen Marie-Helen Lüchinger und Susanna Vollenweider. Zentrumsentwicklung: Perronzugang wird günstiger Der Umbau der Bahnhofunterführung im Rahmen der Küsnachter Zentrumsentwicklung soll nur 8 statt 15 Millionen Franken kosten. Der Gemeinderat Küsnacht hat sich dazu entschieden, keine Verbreiterung der Perronunterführung am Bahnhof Küsnacht zu planen, wie dies im Projektierungskredit für die Zentrumsentwicklung ursprünglich vorgesehen war. Dies schreibt er in einer Mitteilung. Gemäss der SBB weise diese Variante ein schlechtes Kosten-NutzenVerhältnis auf. Dies habe man im Rahmen einer Machbarkeitsstudie im Zu- sammenhang mit der Projektierung für die beiden Küsnachter Zentrumsprojekte festgestellt. «Man hätte die Unterführung nicht nur verbreitern, sondern hätte sie auch erhöhen müssen, um die Vorgaben der SBB zu erfüllen. Das wäre unverhältnismässig teuer geworden», erklärt Gemeindepräsident Markus Ernst. Die nun geplanten Erneuerung umfassen eine Rampe Richtung Zürich auf das Mittelperron zwischen dem Gleis 3 und 4 sowie bergseitig eine neue Rampe und eine Treppe. Auf dem seeseitigen Bahnhofsplatz wird ebenfalls eine neue Rampe angeordnet. Drei Liftanlagen sollen den Perronzugang zusätzlich vereinfachen: eine beim seeseitigen Bahnhofplatz, eine beim Mittelper- ron sowie die bereits in der «Zentrumsentwicklung» aufgezeigte Liftanbindung zum Areal Zürichstrasse. Gemäss Ernst seien damit funktional alle Bedingungen erfüllt. Die Verbreiterung wäre als reine Komfortmassnahme angedacht gewesen. Sieben bis neun Monate Bauzeit Damit belaufen sich die Kosten auf rund 8 Millionen Franken, inklusive eines Zuschlags von 30 Prozent für die Genauigkeit der Richtkosten. Ursprünglich waren in der «Zentrumsentwicklung» 15 Millionen Franken für die Umgestaltung der Unterführung geschätzt worden. Gemäss der Mitteilung ist die Anbindung der Personenunterführung an das Bauprojekt «Zen- 3 Betriebsreglement 2014 sicherheitsrelevant Annemarie Schmidt-Pfister Hannelore Fischer Knuth beim Vorlesen aus ihrem 2015 erschienenen Buch «Die Altmeister – Ein Theaterthriller». 3. März 2016 LESERBRIEF Auch der kleinste Ort der Welt kann zur Bühne werden, wenn man die Welt dorthin holt – wie dies Autorin und Schauspielerin Hannelore Fischer im Küsnachter Höchhuus am letzten Donnerstag tat: «Gemütlich ist es hier!», meinte sie in ihrer verschmitzten Art zum Auftakt des neuen Küsnachter Literaturforums «booXkey». Um fünf vor neun morgens fand im kleinen Lesezimmer das grosse Stühlerücken statt: Nicht zwei bis sechs Besucher hatten sich zum Gespräch mit Hannelore Fischer Knuth eingefunden, wie all jene gedacht hatten, denen das Lese-Date allzu früh angesetzt schien. Auch nicht 15 Besucher waren es, wie die Bestuhlungsmannschaft erwartet hatte. Nein, 20, 30 und immer noch mehr Besucher drängelten sich durch die schmale Tür, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Zumeist Besucherinnen waren es – einzig der Jüngste unter ihnen bildete eine Ausnahme: Gerade einmal 14 Wochen alt war der kleine Mann, der kurz vor Schluss der Lesung mit einem wohligen Seufzer in Mamas Brustbeutel selig einschlief und dafür von Hannelore Fischer ein einfühlsames «Oh Henry!» mit in den Schlummer nehmen durfte. Henrys Grossmama Marie-Helen Lüchinger – neben Susanna Vollenweider Organisatorin des Literaturforums «booXkey» – moderierte derweil geschickt Gespräch und Lesung. Nr. 9 trumsentwicklung» gegeben. Die Anbindung der geplanten Unterführung an das Projekt «Parkdeck» sei hingegen aus Gründen der Geometrie und Vorgaben der SBB derzeit noch unsicher. Die Gemeinde treffe diesbezüglich weitere Abklärungen und informiere, sobald Näheres bekannt sei. Ob der Ausbau realisiert wird, entscheidet die Bevölkerung im Frühling 2017 an der Urne. Der Umbau würde ungefähr sieben bis neun Monate dauern. Der Bahnverkehr soll durch die Einrichtung eines vorübergehenden provisorischen Perrons zwischen der seeseitigen Perronkante (Gleis 1) und dem Gleis 2, während der gesamten Bauzeit gewährleistet werden. (pd./aj.) Dass sich die südbadischen Landräte der sicherheitsbedingten Entflechtung des Ostanflugs verweigern, kommt einer nachbarschaftlichen Kampfansage gleich, die keinerlei Konsensbereitschaft erkennen lässt, einen Jahre schon schwelenden Konflikt praktisch zum Nulltarif zu entschärfen. Die drei «betroffenen» Landkreise Waldshut, SchwarzwaldBaar und Konstanz hätten mit dem neuen BR14 zusätzlich 4600/2700/1900 jährliche Überflüge zu «verkraften», heisst es. Das sind durchschnittlich (aufgerundet) neun Flugzeuge pro Tag oder rund 2,5 Prozent aller Landungen in Kloten. Und dies nicht einige hundert Meter über den Dächern, sondern in weiter Ferne, über deutschem Gebiet mindestens 3600 m hoch und deshalb akustisch mit 20 bis 30 dB kaum messund wahrnehmbar. Ein solches nachbarschaftliches Verhalten steht in krassem Widerspruch zur gegenseitigen volkswirtschaftlichen Verbundenheit und ist in Anbetracht der grossen wirtschaftlichen Vorteile für Süddeutschland durch die Grenznähe des internationalen Flughafens Zürich kaum nachvollziehbar. Enttäuschend jedoch auch die Aussage des Flughafens, dass im Fall einer deutschen Absage kein Plan B zum BR14 bestehe. Es bräuchte keinen Plan B, sondern nur eine Ergänzung des BR14: Die Integrierung des Westanflugs auf Piste 10, die vor allem in den sensitiven Tagesrandstunden dank meteorologisch bedingter Windstille und bisher vom Flughafen unbeachtetem Anstieg der Piste 10 (physikalische Pistenlänge 2850 m gegenüber der abfallenden Ostpiste 28 mit 2500 m) die Ostanflüge und damit auch die deutschen Einwände entscheidend entschärfen könnte. Die Stiftung gegen Fluglärm hat in zweijähriger Arbeit die vielen Vorteile einer solchen Lösung erarbeitet, die einem kreuzungsfreien Quasi- Parallelpistensystem gleichkommt und dank betriebswirtschaftlicher Effizienz und ZFI-relevanter Fluglärmentlastung sowohl für Flughafen wie Bevölkerung eine Win-win-Situation realisiert werden könnte – so der Flughafen Bereitschaft zeigen würde, sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Jean-Pierre Schiltknecht, Zollikerberg ANZEIGEN 4 Küsnachter Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Ein halbes Jahr in Südostasien – Mein Fazit Nach meinem dreimonatigen Stage in Singapur und der anschliessenden Reise durch Myanmar und Vietnam bin ich vollgepackt mit unvergesslichen Erfahrungen und Eindrücken in die Schweiz zurückgekehrt. Loris Fischer Für die Verarbeitung des Erlebten blieb mir in den letzten Wochen seit meiner Ankunft nur sehr wenig Zeit. Ohne Erbarmen hat mich der Alltag wieder eingeholt. Und es fühlte sich irgendwie an, als wäre ich nie fort gewesen. Es verwundert daher nicht, dass ich mich auf der Wochenendwache im Militärdienst wiederfinden musste, um die Ruhe zu finden, das Ganze mit einer gewissen Distanz Revue passieren zu lassen. Unser Mann in Singapur Loris Fischer (28) aus Bülach studierte International Management an der ZHAW in Winterthur. Als Regional Manager für Südostasien bei einer Zürcher Bank angestellt, verbrachte er einen mehrmonatigen Stage in Singapur. Aus der asiatischen Metropole berichtete er in dieser Zeit regelmässig in unserer Zeitung. Dies ist der letzte Beitrag unseres Mannes in Singapur. Arbeitserfahrung in Singapur Mein Arbeitseinsatz im Stadtstaat hat mich in vielerlei Hinsicht bereichert. Zum einen habe ich die Dynamik einer der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt erleben dürfen. Zum anderen konnte ich in verschiedene Kulturen eintauchen und viele interessante Menschen kennen lernen. Da sich die Geschäftswelt in einer immer globalisierteren Welt zusehends ähnlich sieht, waren es rückblickend vor allem diese Erfahrungen, die meine Auslanderfahrung unersetzlich machten. Blick auf die hell erleuchtete Marina Bay mit dem extravagant gestylten, gleichnamigen Hotel. Fotos: A. J. Minor erst kürzlich sich öffnende Myanmar und zum anderen das boomende Vietnam. Beide verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie wollen wirtschaftlich zu wichtigen Industriestaaten aufsteigen. Der Optimismus der Menschen, dieses Ziel trotz der vielerorts herrschenden Armut in absehbarer Zeit zu erreichen, hat mich tief beeindruckt. Anschluss finden Die Bewohner Singapurs sind äusserst freundlich. Trotzdem war es rückblickend nicht gerade einfach, Anschluss bei der einheimischen Bevölkerung zu finden. Einerseits werden Freundschaften kulturell als etwas Langfristiges angesehen, die ähnlich wie eine Pflanze langsam wachsen und stets gehegt und gepflegt werden müssen. Andererseits liegt es sicherlich auch daran, dass sich die Ortsansässigen daran gewöhnen mussten, dass viele ausländische Arbeitskräfte nach einigen Monaten oder Jahren das Land wieder verlassen und sie deshalb verständlicherweise den Effort einer neuen Freundschaft erst gar nicht auf sich nehmen möchten. Zu guter Letzt denke ich, dass ähnlich wie in der Schweiz die Singis relativ viel arbeiten und sie deshalb neben ihren familiären Verpflichtungen nur wenig Zeit haben, eine Vielzahl von Bekanntschaften zu pflegen. Alleine reisen Auf der Aussichtsplattform des Hotels vorne am «Bug» des Schiffes bietet sich eine gute Aussicht. Richtige enge Freundschaften mit Einheimischen blieben daher leider aus. Anders verhielt es sich mit den Expats, die den Kontakt zu anderen Menschen regelrecht suchten und daher neuen Freundschaften sehr offen gegenüberstanden. Meistens waren sie wie ich alleine nach Singapur gekommen. Diese vor allem europäi- schen, asiatischen und amerikanischen Expats waren sehr gut organisiert und trafen sich regelmässig, sei es zu sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen oder um sich nach der Arbeit bei einem Bier auszutauschen. Hier findet man problemlos Anschluss. Im Speziellen diese Begegnungen mit den verschiedensten Menschen dieser Welt waren dabei besonders spannend und lehrreich. Aus der sechswöchigen Reise konnte ich ebenfalls einige wichtige Erkenntnisse gewinnen. Zum einen zu Land und Leuten, aber auch zu meiner eigenen Person. Mit Myanmar und Vietnam habe ich zwei sich in verschiedenen Entwicklungsphasen befindende Staaten besucht, die auf ihre Art einzigartig waren. Zum einen das Streichquartett beglückt Herrliberg Sanierungsarbeiten in Zollikon behindern tausende Autofahrer Seit seinem Debüt in der Zürcher Tonhalle im September 2007 hat sich das Stradivari Quartett zu einem der führenden Schweizer Streichquartettensembles entwickelt. Jährliche Tourneen führen die jungen Musiker um die ganze Welt. Die Mitglieder spielen auf Instrumenten des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari. Nächste Woche sind die Streicher zu Gast in Herrliberg. Die Zuhörer erwartet folgendes Programm: F. Schubert, «Notturno» in Es-Dur für Klavier, Violine und Violoncello; L. van Beethoven, Sonate op. 69 in A-Dur für Klavier und Violoncello; F. Schubert, «Forellenquintett» in ADur für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass. (e.) Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, Vogtei Herrliberg. Tickets: Drogerie Herrliberg, Tel. 044 915 21 15, oder ab 19.30 Uhr an der Abendkasse. Xiaoming Wang, Sebastian Bohren, Maja Weber und Lech Antonio Uszynski (v.l.) treten in Herrliberg auf. Die Reise in diese Länder hat mir aber auch etwas anderes aufgezeigt. Zwar hatte ich keine Mühen, unterwegs neue Bekanntschaften zu machen oder alleine umherzureisen, trotzdem bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich das Reisen mit guten Freunden dem Alleine-Herumreisen deutlich vorziehe. Erlebtes zu teilen und tiefgründigere Gespräche zu führen, die über den üblichen oberflächlichen «Backpacker-Small-Talk» hinausgehen, habe ich öfters vermisst. Trotzdem möchte ich diese Erfahrung auf keinen Fall missen. Alles in allem kann ich es nur jedem empfehlen. Erfahrungen, die man dabei sammeln kann, erweitern definitiv den Horizont, und Freundschaften, die dabei entstehen, bleiben teilweise trotz grossen Distanzen ein Leben lang. F: zvg. Wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt, wird die Bergstrasse zwischen Zollikerberg und dem Zolliker Dorfzentrum zwischen Anfang April und Ende November zur Einbahnstrasse. Grund dafür sind Sanierungsarbeiten. Diese betreffen unter anderem den Belag, die Bushaltestellen und diverse Leitungen. Die rund 400 Meter lange Strecke wird täglich von über 10 000 Fahrzeugen benutzt. Von den Arbeiten sind allerdings nur die seewärtig fahrenden Autos betroffen. Diese müssen einen rund zwei Kilometer langen Umweg in Kauf nehmen. Eingeschränkt ist auch der öffentliche Verkehr. Die Haltestelle Höhenstrasse entfällt für seewärts fahrende Busse der Linie 910. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 1,5 Millionen Franken und werden vom Kanton getragen. (oli.) Küsnachter AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 5 Oshumaré bringt sonnige Klänge in Küsnachts Kirche Das Trio Oshumaré um die Küsnachterin Alice Martin lässt ein Stück lateinamerikanische Geschichte aufleben. Erstmals sind die Musiker in der Schweiz zu hören: Am Sonntag, 6. März, in der reformierten Kirche Küsnacht. Annina Just Eigentlich sei es ihr Plan gewesen, das Gitarrenspiel zu lernen, erzählt die Küsnachterin Alice Martin. Ihr Gitarrenlehrer Gabriel Pancorbo fragte aber: «Wie wärs, wenn du singst und das Spielen mir überlässt?» Da war die Idee zu einem gemeinsamen Musikprojekt geboren. Der algerischstämmige Sänger und Perkussionist Lamin Seroui kam dazu, und das Musikertrio Oshumaré war perfekt. Das war vor rund zwei Jahren in Granada, Spanien. Die heute 24-jährige Martin absolvierte ein Austauschjahr während ihres Bachelorstudiums in Religionswissenschaften und Politologie – und blieb fast ein Jahr länger als geplant in Spanien. Die Kultur und vor allem die Musik, die dort so anders als in der Heimat gelebt wird, hatten es ihr angetan. Das multikulturelle Trio Oshumaré interpretiert südamerikanische und kapverdische Musik von bekannten und weniger bekannten Künstlern, wie zum Beispiel Cesaria Evora, Mercedes Sosa, Horacio Guarany oder Violeta Parra. Der algerisch stämmige Lamin Seroui, die Küsnachterin Alice Martin und der Spanier Gabriel Pancorbo(v.l.) bilden das Musikertrio Oshumaré. Musik mit sozialer Aufgabe «Lieder, die sehr viel Geschichte haben», fasst Alice Martin zusammen. Vom Morna aus den Kapverden über brasilianischen Bossa Nova bis zur Stilrichtung Nueva Canción. Letzteres ist eine Form des politischen Liedes, die im Südamerika der 50er- und 60er-Jahre entstand und während der Pinochet-Ära in Chile gar verboten war. Aber auch Klänge aus dem Fado und Samba finden sich in den Stücken von Oshumaré wieder. «Viele der Musikgenres, die wir interpretieren, teilen den Einfluss von afrikanischen Rhythmen aus der Zeit der Sklaverei. Sie sind Mischformen aus afrikanischen, lateinamerikanischen und europäischen Elementen», erklärt Martin, die Gesangsunterricht nimmt, seit sie zehnjährig ist. Oshumaré ist aber nicht nur Musik, es ist viel mehr ein Kulturprojekt. Passionsmusik: Avantgarde und Klassik Am Sonntag, 6. März, stellt das Vokalensemble der Jürgen-Kantorei Küsnacht mit «Le tre ore di agonia di nostro Signore Gesû Cristo» von Giuseppe Giordani (1751–1798) einen Zeitgenossen Mozarts vor. Es geht um die «Sieben Worte Jesu am Kreuz». Neben den Vokalsolisten und dem Vokalensemble spielen die Bratschen und die Hörner die Hauptrollen. Als Zweites ertönt «700 000 Tage später» von Gerd Zacher (1929–2014), ein Werk der Avantgarde. Der Passion liegt der Text des Lukas-Evangeliums zugrunde. Die 15 Mitwirkenden haben alle ihre eigenen Aufgaben, die nur teilweise synchron ablaufen. Zuhörerinnen und Zuhörer dürfen sich auf ungewohnte, «unerhörte» Klänge gefasst machen. (e.) Sonntag, 6. März, um 17 Uhr in der reformierten Kirche Küsnacht. Eintritt frei, Kollekte. Leitung: Martin Huggel. Alice Martin bezeichnet sich selber als sehr organisiert. Die Spontanität, die sie mit «Oshumaré» erlebt, tue ihr sehr gut. Foto: Annina Just «Wir wollen vermitteln, woher die Musik kommt, vor welchem Hintergrund sie geschaffen wurde und was sie bewegen will», so die Studentin, die momentan den Master in Management, Organisation und Kultur an der Universität St. Gallen absolviert. «Es fasziniert mich, dass Musik in Lateinamerika während der Zeit der gesellschaftlichen Unruhen eine so wichtige soziale Aufgabe hatte. Sie gab Denkanstösse und übte Kritik an den politi- schen Zuständen», erzählt die junge Sängerin. Sie verdeutlicht ihre Ausführungen gerne anhand von Textpassagen, zum Beispiel erkläre Horacio Guarany im Lied «Si se calle el cantor» die soziale Aufgabe des Musikers. Martin hat die Texte, die sie mit Oshumaré singt, eigenhändig übersetzt. So liest sich eine Passage auf Guaranys Stück auf Deutsch folgendermassen: «Wenn der Sänger schweigt, so bleiben die Be- scheidenen und Demütigen einsam zurück, die Arbeiter der Häfen bekreuzigen sich, sie, die um ihr täglich Brot zu kämpfen haben.» Es sei also eine Musik, die sich dem Volk widmet, besonders auch benachteiligten Menschen. «Das ist zum Teil ein Gegensatz zu unserer modernen Musik in Europa, die oftmals sehr Ich-basiert ist», findet Martin. Oshumaré bediene sich aber auch gerne einer Musik, die Mut mache und Perspektiven biete, um mit einer schwierigen Situation umzugehen. Auch dazu zitiert Martin eine Textstelle: «Im Lied ‹Modinha› heisst es: ‹Und die Melancholie in meinem Innern wird sich nach aussen ergiessen; sie wird zur Poesie›.» Traurigkeit könne also auch zu etwas Gutem dienen, interpretiert Martin diese Stelle. Den Musikern von Oshumaré ist daher das Einordnen der Lieder in den historischen Kontext besonders wichtig. Um die Texte ihrem Publikum zugänglich zu machen, umrahmen sie ihre Auftritte jeweils mit gesprochenen Hintergrundinformationen. Von Granada nach Küsnacht genheit, in der Heimat zu spielen. «Es ist enorm schön, dass ich unsere Musik nun hier teilen kann», sagt sie mit Blick auf den kommenden Sonntag, an dem das Trio im Gottesdienst von Pfarrer René Weisstanner in der reformierten Kirche Küsnacht zu Gast sein wird. «Unser Thema ist wohl die Aufgabe von Musik und durch sie vermittelte Werte im gesellschaftlichen Kontext. Ich kann mir vorstellen, dass sich Pfarrer Weisstanner der gleichen Aufgabe im Rahmen der Religion annimmt.» Angesprochen auf die Zukunft von Oshumaré und die geografische Trennung von ihren Mitmusikern, die in Spanien leben, meint Martin: «Nun steht uns ein intensiver Monat in der Schweiz bevor, und ich werde bestimmt auch wieder nach Granada gehen, wir schauen einfach vorzu.» Neben Küsnacht wird das Trio nämlich auch in Luzern zu hören sein. Im Restaurant National treten sie im März jeden Freitag und Samstag im Rahmen eines südamerikanischen Themenabends auf. Vielleicht ist es ja gar der Beginn einer Zukunft auf Schweizer Konzertbühnen. Nachdem Alice Martin oft mit Oshumaré in Spanien sowie auch in Frankreich und Portugal aufgetreten ist, bietet sich nun zum ersten Mal die Gele- Oshumaré im Gottesdienst von Pfarrer René Weisstanner. Sonntag, 6. März, 10 Uhr, reformierte Kirche Küsnacht. «Coole Mädchen spielen Fussball»: FC Küsnacht lanciert ein Projekt für Mädchen Der FC Küsnacht lädt Mädchen zum Schnuppertag ein. Wer kennt nicht den Film «Kick it like Beckham»?! Oder vielleicht sogar das Buch («Bend it like Beckham»), das gerne im Englischunterricht gelesen wird? Es ist die Geschichte eines indischen Mädchens das Fussball spielen möchte, ihre Eltern dies jedoch nicht zulassen. Doch Jess will nur eins: Dem runden Leder nachjagen – genau wie ihr grosses Vorbild David Beckham. Auch in Küsnachter Schulhäusern spielen Mädchen in der grossen Vormittagspause gemeinsam Fussball. Bälle fliegen durch die Luft, Schülerinnen rennen wild durcheinander, kreischen und lachen. Auch Schülerinnen mit Migrationshintergrund spielen begeistert mit. Wer sagt, dass Mädchenfussball öde ist? Ganz im Gegenteil. Schnelles Dribbling, nach links antäuschen, über die rechte Seite ausweichen, kurz noch mal den Gegner tunneln und ... Tor! Das Mädchenfussballprojekt «Coole Mädchen spielen Fussball» ist ein Angebot des FC Küsnacht. Es richtet sich an Mädchen der Jahrgänge 2002 bis 2008, die gerne Fussballluft schnuppern möchten. Für sie bietet der FC Küsnacht am Sonntag, 13. März, ein Schnuppertraining an. Es findet von 10 bis 14 Uhr auf dem Sportplatz Fallacher statt. Anmeldungen werden auf www.fck.ch entgegengenommen. (e.) «Coole Mädchen spielen Fussball». Schnuppertraining beim FC Küsnacht Sportplatz Fallacher. Sonntag, 13. März, 10 bis 14 Uhr, Anmeldung unter www. fck.ch. Für die Jahrgänge 2002 bis 2008. Foto: zvg. Pfarrer wieder gewählt Am vergangenen Sonntag standen in den reformierten Kirchgemeinden des Bezirks die Pfarrbestätigungswahlen für die Amtsdauer ab 1. Juli 2016 bis Ende Juni 2020 an. In den Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Erlenbach und Herrliberg wurden alle amtierenden Pfarrpersonen mit einem deutlichen Resultat für eine weitere Amtsperiode gewählt. (aj.) ANZEIGEN Auch viele Mädchen haben Freude am Fussballsport. Foto: Archiv, aj. 6 Küsnachter Nr. 9 3. März 2016 MARKTPLATZ VERSICHERUNGSTIPP Zügeltermin in der Schweiz – Die Wohnung problemlos übergeben Am 1. «Monat» ist grosser Umzugstag in der Schweiz. Will ein Mieter allfällige Schäden in der Wohnung nicht selbst berappen, schützt er sich am besten mit einer Privathaftpflichtversicherung. an der Lebensdauer der Sache. Ist deren Lebensdauer abgelaufen, muss der Vermieter dafür selbst aufkommen. Einen Überblick über die Lebensdauer von Einrichtungen findet sich auf www.mietrecht.ch. Kosten übertragen Lebensdauer ist ausschlaggebend Reparaturkosten an der Wohnung können schnell ins Geld gehen. Will ein Mieter nicht selbst zahlen, schützt er sich am besten mit einer Privathaftpflichtversicherung. Diese erbringt grundsätzlich dann eine Leistung, wenn die versicherte Person haftpflichtig ist, das Ereignis versichert ist und der Schaden durch Unaufmerksamkeit oder Nachlässigkeit verursacht wurde. Ein Beispiel sind Flecken durch ein umgestossenes Weinglas auf dem Teppich oder ein Sprung im Lavabo. Nicht gedeckt sind Schäden infolge Abnützung, allmählicher Einwirkung oder unsachgemässem Gebrauch, wie beispielsweise vergilbte Wände infolge starken Rauchens. Mieter sollten rechtzeitig mit der Versicherung Kontakt aufnehmen. So stellen Familien sicher, dass die Erstattung der Schäden beim Umzug geklärt ist und bei der Wohnungsübergabe keine Diskussionen entstehen. Fallen Kosten für Ersatz, Reparatur oder Renovation an, muss der Mieter normalerweise nicht den gesamten Betrag übernehmen, sondern nur einen Teil. Dieser bemisst sich am Alter und Interessierte können unverbindlich mit der ZURICH Generalagentur Adrian Koch in Kontakt treten. Adresse: Geissacher 6, 8126 Zumikon, Telefon 044 913 65 65, www.zurich.ch/koch. Beim Umzug kommen sie deutlich zum Vorschein: die Wohnspuren. Bemalte Wände im Kinderzimmer, Flecken im Spannteppich oder ein Generalagent Sprung im Lavabo. Adrian Koch. Spätestens dann drängt sich beim Mieter die Frage auf: «Für welche Schäden muss ich aufkommen?» Grundsätzlich gilt: Normale Abnützungen gehen nicht zulasten des Mieters. Jedoch haftet er für Schäden, die von unsachgemässem, übermässigem oder unsorgfältigem Gebrauch herrühren. Der Audi A4 ist nur eine von vielen Amag-Attraktionen. Foto: zvg. Publireportage Amag weckt Frühlingsgefühle Vom 18. bis 20. März organisiert die Amag ihre «Emotion Days». Gezeigt werden Neuheiten, und geboten wird weit mehr. Der Frühling kommt. Und mit ihm die vielen Modelle, die darauf warten, von den Amag-Kunden getestet zu werden. Wer die Emotion Days besucht, wird belohnt mit zahlreichen Spezialangeboten, einem Wett- bewerb, bei dem 30000 Franken an das nächste Traumauto gewonnen werden kann. Ausserdem können Interessierte an den Emotion Days alles über «LeasingPlus», «das bequemste Leasing aller Zeiten«, wie die Amag Utoquai betont. Das Festprogramm startet am Freitag, 18. März. Von 8 von 18.30 Uhr gibt es am Freitag Neuheiten zu entdecken. Es werden Testfahrten angeboten. Ab 15 Uhr gibt es einen Apéro. Für die Unterhaltung von Kindern ist im Kids-Corner ge- sorgt. Wer am Glücksrad dreht, kann Sofortpreise gewinnen. Am Samstag 19. März, von 9 bis 17 Uhr, und am Sonntag, 20. März, von 10 bis 16 Uhr, bietet die Amag Utoquai das gleiche attraktive Rahmenprogramm an. (pd.) Amag Utoquai, Utoquai 47, 8008 Zürich. Gratisparkplätze stehen am Freitag und Samstag vor dem Haus und am Sonntag im gegenüberliegenden Parkhaus Utoquai zur Verfügung (Ausfahrtticket bei Personal verlangen). ANZEIGEN REGLI Jeden Freitag in Herrliberg ANKAUF Altgold, Silber, Zinn, Münzen, Uhren Reparaturen für alle Uhren und Schmuck. Bei Antik Walliser, Forchstrasse 20, Herrliberg H. Kurt, 079 409 71 54 - [email protected] SCHNIDER GROB «Gerne unterstütze ich Sie bei der Erstellung Ihrer Steuererklärung 2015.» Persönliche Beratung in Erbschafts- und Steuerfragen: Marco Grob Inhaber des Zürcher Notar-Patentes, ehemaliger Steuerkommissär des Kantonalen Steueramtes Seestrasse 105, Küsnacht, Telefon 044 991 30 88 [email protected], www.rsg-partners.ch Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter AKTUELL 7 Ein Nachruf auf den Politiker Willy Spieler (6. August 1937 – 25. Februar 2016). Von 1982 bis 1990 war er Gemeinderat in Küsnacht. Sabine Ziegler* Fotos: aj. Honold versüsst Herrliberger Zentrum Am Montag war es so weit: Die neue Honold-Filiale in Herrliberg öffnete seine Türen. Das Gewerbe rundherum hofft, dass damit das Dorfzentrum belebt wird. ANZEIGEN 3. März 2016 «Willy Spieler beschreitet neue Wege» Auch Herrlibergs Gemeindepräsident Walter Wittmer genoss die grosse Auswahl an delikaten Häppchen. Ein Traum für alle Schleckmäuler und Schoggiliebhaber: Am Montag feierte die Confiserie Honold die Eröffnung seiner Filiale in Herrliberg und wartete gleich mit dem vollen Programm auf: Von delikaten salzigen Häppchen über frischen Kartoffelsalat mit Fleischkäse und eine kalte Suppe im Glas bis zum riesigen Patisseriesortiment – alles im Miniformat – fehlte nichts, was das Schlemmerherz begehren konnte. Die Filiale in Herrliberg ist nach derjenigen am Rennweg, wo das Traditionshaus seit 1905 zu Hause ist, sowie je einer am Zürichberg und in Küsnacht, der vierte Honold-Standort. Das neue Geschäft in der Wohngemeinde von Geschäftsführerin Cristina de Perregaux ist im historischen Gebäude am Herrliberger Dorfplatz untergebracht, in dem bis Dezember das Café Frohsinn wirtete. Auch die Confiserie Honold betreibt hier ein Café mit 16 Sitzplätzen. Neben dem ehrwürdigen Stübli sollen, sobald die Temperaturen wieder wärmer sind, auch Aussensitzplätze zum Verweilen einladen. An der Eröffnung schien es, als wäre ganz Herrliberg zugegen. Neben dem Café standen zwei Zelte für die Besucher bereit und waren bis zum Bersten voll. Und die Begeisterung über die neue Gaststätte war unter den Besuchern gross. So sagte Christoph Lehmann, der gleich gegenüber das Geschäft «Feinkost Lehmann» betreibt: «Ich bin sehr erfreut über alles, was im Dorf bleibt oder, noch besser, neu aufgeht. Das belebt das Zentrum und ist auch für uns gut.» Und auch Gemeindepräsident Walter Wittmer meinte zwischen zwei Bissen: «Das hier ist natürlich super für das Dorf.» (aj.) Nr. 9 Lieber Willy Eine Woche bist du nun bereits nicht mehr unter den Lebenden. Du warst am Verfassen deiner Memoiren und wohl geeigneter als ich, um aus dem Füllhorn deines Lebens zu berichten. Dein wacher Geist und die Präzision deiner Worte waren Vorbild vieler Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und formten auch manchen Politiker über die Parteigrenze hinweg. Als ich 1999 in die Fraktion eintrat, war ich begeistert, wie du unterschiedlichsten Charaktere der Mitglieder zum Blühen bringen, aus einer Menge Individuen, ein buntes Ganzes bilden konntest. Sicht auf die Landsgemeinde Der Besucherandrang an der Eröffnung des Herrliberg-Honolds war riesig. Das neugestaltete Café im rustikalen Saal bietet Platz für rund 16 Gäste. «Ein Traum!», so lautete das Urteil über die frischen «Cru Sauvage». Du bist als Sohn einer «Mischehe» zwischen einem katholisch-konservativen Vater und einer liberal-protestantischen Mutter geboren. Als Kind konntest du aus dem Stubenfenster des elterlichen Hauses am Ratshausplatz in Glarus das politischen Ritual der Landgemeinde in seiner Sonorität und dem Pomp mitverfolgen. Prägende Jahre in der Stiftschule von Engelberg brachten dich in Kontakt mit Latein und dem geheimnisvollen Altgriechisch, das dir den Weg zu den Philosophen der Antike ebnete. Damals war das Nützlichkeitskalkül in der Bildung noch nicht Thema. Du studiertest Jura an der Universität Zürich. Während des Kalten Krieges wandelte sich deine Gesinnung vom politischen Katholizismus zum religiösen Sozialismus. Mit dem Eintritt in die SP am 1. Juni 1965 manifestierte sich dieser Wandel vollends. Trotz dieses Bruchs beriefen dich die Schweizer Bischöfe 1973 in die gesellschaftspolitische Kommission «Justitia et Pax», wo du im Grundlagenpapier «Kirche und Mitbestimmung» die Mitbestimmung in wirtschaftlichen Fragen fordertest. Gleiches verlangte auch die von dir begründete Gruppierung Christen für den Sozialismus. Dein Engagement als Redaktor der Monatszeitschrift «Neue Wege» der religiös-sozialistischen Bewegung war darauf nur eine logische Konsequenz. In deiner Ausrichtung auf gesellschaftliche Themen hast du die «Neuen Wege» weiterentwickelt Willy Spieler (†). und bist ihr 30 Jahre als Autor treu geblieben. 1982 begann deine politische Karriere als Gemeinderat in Küsnacht mit den Ressorts Fürsorge und Vormundschaft. In einer Zeit, als ein solides Sozialsystem beim aufgeklärten Bürgertum noch anerkannt war, hast du das Krippensystem aufgebaut und einen Mahlzeitendienst für Betagte eingeführt. 1991 wurdest du in den Zürcher Kantonsrat gewählt und 1996 zum Fraktionspräsident. Damals, vor der Parlamentsreform bedeutete dies Einsitz in 30 Spezialkommissionen. Dabei besonders verpflichtend war für dich das Präsidium der Kommission zur Neuregelung von Kirche und Staat. Visionen für die SP Nach Rücktritt aus dem Kantonsrat wirst du Spiritus Rector des visionären Teils des Parteiprogramms der SP Schweiz. Die Überwindung des Kapitalismus als Demokratisierung der Wirtschaft stammen aus deiner Feder. In deinem Wunsch nach einer die gründliche Diskussion innerhalb der Partei zogst von einer Mitgliedversammlung zur nächsten. In all deinem Wirken stand im Zentrum deines Handeln der Einsatz für Gerechtigkeit, für Wohlstand für alle statt für wenige. Damit bist und bleibst du, lieber Willy Spieler, ein roter Stern am Himmel des sozialdemokratischen Firmaments. Sabine Ziegler * Sabine Ziegler, alt Kantonsrätin, Mitglied der SP Zürich 1 & 2, der auch Willy Spieler angehörte. Die Abdankung findet morgen Freitag um 15 Uhr in der Kirche St. Franziskus statt. 8 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 POLITIK Lohndumping- und Bildungsinitiative klar gescheitert Einen Abstimmungskrimi gab es am Wochenende nicht. Einzig bei der eidgenössischen CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe war es bis zum Schluss knapp. Alle anderen eidgenössischen und kantonalen Vorlagen wurden deutlich entschieden. Die Stimmbeteiligung war mit rund 60 Prozent hoch. Pia Meier Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen nicht stärker bekämpfen als bisher: Sie wollen nicht, dass der Kanton Bauarbeiten blockieren kann, auch wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Zudem soll er nicht Arbeiten stoppen können, wenn eine Firma ihre Mitwirkung bei Kontrollen verweigert. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 63 Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. Auf Ablehnung stiess die Initiative vor allem bei Wirtschaftsvertretern und bürgerlichen Parteien. Kantons- und Regierungsrat waren ebenfalls dagegen. ANZEIGEN Auch die Bildungsinitiative hatte keine Chance. Sie wollte allen im Kanton wohnenden Personen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen ermöglichen. 398 799 Stimmberechtigte sprachen sich gegen die Volksinitiative «für die öffentliche Bildung» aus, was einem Nein-Stimmen-Anteil von 75 Prozent entspricht. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. So werden an den Hochschulen auch in Zukunft Semester- und Prüfungsgebühren erhoben. An den Gymnasien und Berufsfachschulen, für deren Besuch keine Schulgelder bezahlt werden müssen, müssen die Schüler die Lehrmittel und Exkursionen weiterhin selber berappen. Und zwei Ja im Kanton In der dritten Vorlage ging es um die Reduktion der Grundbuchgebühren, die vom Kantonsrat beschlossen wurde. SP, AL, Grüne und EVP ergriffen das Behördenreferendum, weil sie Einnahmeausfälle von jährlich 15 Millionen Franken befürchteten. Die Zürcher Stimmberechtigten waren anderer Meinung. Sie stimmten der Reduktion der Grundbuchgebühren mit einem Ja-Stimmen-Anteil von knapp 58 Prozent zu, was 292 187 Personen entspricht. 215 036 Stimmberechtigte wollten die Gebühren nicht senken. Die Stimmbeteiligung lag bei 61 Prozent. Die Grundbuchgebühren werden nun von 1,5 auf 1 Trotz hoher Stimmbeteiligung erfolgte die Auszählung speditiv. Promille gesenkt. Nur die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der Stadt Zürich sagten Nein zur Reduktion. Ebenfalls Ja sagten die Zürcher zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Bisher musste sich der Staat nicht an die 30-TageFrist halten, um in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten auf Beschwerden zu antworten. Die Privaten hingegen mussten diese Frist einhalten. Der Kantonsrat beschloss deshalb, auch für Gemeinden eine Frist von 30 Tagen einzuführen. Die SP war dagegen und ergriff das Behördenreferendum, weshalb abgestimmt wurde. Die Zürcher stimmten der Foto: les. Vorlage mit 61 Prozent zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 60 Prozent. Mobilisierung der Zivilgesellschaft Der Grund für die hohe Stimmbeteiligung war die Durchsetzungsinitiative der SVP. Diese mobilisierte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schweiz. 59 Prozent lehnten die Initiative ab. Jetzt wird die vom Parlament beschlossene Umsetzung der Ausschaffungsinitiative in Kraft gesetzt. Diese SVP-Initiative nahmen Volk und Stände 2010 an. Die Stimmbeteiligung lag bei 63 Prozent. «Ein schrecklicher Tag für die SVP, ein grosser Tag für die Schweiz», betitelte der «Tages-Anzeiger» das deutliche Resultat. Die «NZZ» schrieb: «Durchmarsch der Zivilgesellschaft.» Auch ausländische Zeitungen kommentierten das Resultat, so die französische Tageszeitung «Libération». Die Ablehnung der Initiative bedeute für die SVP einen herben Rückschlag, habe die Partei doch in der Vergangenheit mit dem Thema Immigration stets punkten können. Die Gegner der Initiative hätten die Exzesse bei einer Annahme der Vorlage erfolgreich thematisiert. Ihre Kampagne habe die Wende herbeigeführt. Viele führten die Ablehnung der Initiative darauf zurück, dass Rechtsprofessoren, Bischöfe, Politologen. Künstler und andere sich zu Wort meldeten. Durch den Gotthard kann ein zweiter Strassentunnel gebohrt werden, durch den der Verkehr rollen kann, wenn die bestehende Röhre gesperrt und saniert wird. Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Anteil von rund 57 Prozent zugestimmt. Die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» scheiterte knapp. Eine hauchdünne Mehrheit von 50,8 Prozent der Stimmenden lehnte das Volksbegehren ab. Das Ständemehr hätte die Initiative erreicht. Im Kanton Zürich wurden sowohl die Durchsetzungsinitiative als auch die CVPInitiative besonders stark abgelehnt. Wetten auf steigende oder fallende Preise von Nahrungsmitteln werden nicht verboten. Volk und Stände haben die Spekulationsstopp-Initiative der Juso mit 60 Prozent abgelehnt. POLITIK Küsnachter Nr. 9 3. März 2016 9 «Vielleicht können wir nicht alles sanieren» Der «Küsnachter» sprach mit dem Zumiker Gemeindepräsidenten Jürg Eberhard (FDP) über Steuern, den Sanierungsbedarf von gemeindeeigenen Gebäuden und die Belebung des Dorfzentrums. kere Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden. Im Dezember hatte man das zweite Budget als Einheitsgemeinde präsentiert. Wie sind da die Erfahrungen mit diesem Zusammenschluss? Das läuft überwiegend sehr gut. Man weiss viel mehr von einander und der Austausch geht viel schneller, weil alle Themen in den Gemeinderat kommen. Ich kann mir fast nicht mehr vorstellen, wie das zuvor war. Annina Just, Pascal Wiederkehr Zumikon galt lange als Vorbildgemeinde. Jetzt muss man an allen Ecken und Enden sparen. Was ist passiert? Da gibt es verschiedene Aspekte. Erstens sind wir in den 70er- und 80erJahren in relativ kurzer Zeit sehr stark gewachsen und haben auch viel in öffentliche Infrastruktur investiert. Jetzt ist bei diesen Gebäuden eine Sanierung notwendig. Zum Beispiel haben wir gerade die Sanierung des Hallenbades abgeschlossen und im Schulhaus neue Gruppenräume angebaut. Das waren Millionenbeträge. Hat es zu keinem Abbau von Stellenprozenten geführt? Natürlich gab es gewisse Verschiebungen von der Schule zur Gemeinde, aber unter dem Strich haben wir nicht weniger Angestellte. Betreffend Altersdurchmischtes Lernen (ADL) läuft nun eine Evaluation des Volksschulamts. Steht da im Sommer eine Entscheidung über die Weiterführung an? Nein, das kann man so nicht sagen. Es ist nicht auf einen Zeitpunkt terminiert. Wir haben ja einen neuen Schulleiter und der kannte ADL vorher nicht. Er macht sich nun ein Bild. Zusätzlich, gerade weil es so kontrovers diskutiert wurde, wurde diese externe Evaluation in Auftrag gegeben. Es ist uns sehr wichtig zu erfahren, ob wir unsere Ziele erreichen. Auch wenn man zum Schluss kommen würde, dass ADL nicht das Richtige ist, kann man das nicht vom einen Tag auf den anderen ändern. Die Schulpflege wird also ihre eigene und die externe Evaluation anschauen müssen. Das heisst, Sie sparen nicht überall. Ja. Ich muss mir manchmal selbst vergegenwärtigen, dass Sparen relativ ist. Wir lassen ja nicht alles «verlottern». Aber der Bedarf nach Geld ist grösser als zum Beispiel in den letzten 15 Jahren. Ausserdem ist die Belastung durch den Finanzausgleich weiter gestiegen. Das heisst, es bleibt immer weniger Geld in der Gemeinde. Zumikon hat auch sehr tiefe Steuern. Wir hatten sehr gute Zeiten mit sehr tiefen Steuern, aber damals hat man auch nicht viel investiert. Jetzt braucht man mehr Geld und deshalb stellt sich die Frage, woher man es nimmt. Wenn man weit vorausschaut und sieht, welche Investitionen anstehen, gehen wir davon aus, dass eine weitere Steuererhöhung unumgänglich sein wird. Wie hoch wird diese Steuererhöhung ausfallen? Das kann ich jetzt nicht sagen. Das leitet sich vom Erneuerungsbedarf ab. Wir haben den Erneuerungsbedarf der wichtigsten Liegenschaften nach einheitlichen Kriterien einschätzen lassen. Dies zeigt, dass wir in den nächsten fünf Jahren einen erhöhten Bedarf haben. Wir wissen noch nicht, wie wir diesen Betrag aufbringen sollen. Welche Gebäude betrifft dies genau? Das betrifft zum Beispiel hier am Dorfplatz das Gemeindehaus, die Tiefgarage und das Gemeinschaftszentrum. Diese stammen alle von 1980. Nach 35 Jahren ist es Zeit für eine Erneuerung. An den Schulhäusern wurde ja bereits etwas gemacht. Wie hoch ist der Sanierungsbedarf? Ich kann Ihnen keine konkrete Zahl nennen, da es um eine erste theoretische Bestandsaufnahme der baulichen Gegebenheiten ging. Es ist dann der nächste Schritt, dies in konkrete Projekte umzusetzen. Wir nehmen das jetzt in die mittelfristige Finanzplanung auf und entscheiden im Sommer, was vorerst einmal ins Budget 2017 kommt. Es geht jetzt auch darum, sich über die Prioritäten Gedanken zu machen, vielleicht kann man nicht alles sanieren. Man hat ja nun das Projekt «Square» zur Neugestaltung des Dorfplatzes definitiv beerdigt. Trotzdem will man den Platz mehr beleben. Wie soll das funktionieren? Square wäre eine bauliche Massnahme gewesen. Damit aber mehr Leute den Platz beleben, muss auch «etwas laufen». Wir haben beispielsweise im «Vielleicht ist es auch eine Illusion, dass ein Dorf mit 5000 Einwohnern und der Nähe zu Zürich einen wirklich belebten Dorfplatz haben kann», meint Jürg Eberhard, Gemeindepräsident von Zumikon. Foto: Pascal Wiederkehr nächsten Juli eine Theateraufführung des Theaters Kanton Zürich auf dem Dorfplatz. Was fehlt aus Ihrer Sicht sonst noch, damit der Dorfplatz stärker frequentiert wird? Ich finde, es hat zu wenig Sitzmöglichkeiten und zu wenig Schattenplätze. Aber das lässt sich auch mit kleineren finanziellen Mitteln verbessern, wie sie das Projekt Square gefordert hätte. Beim Projekt Square, das Bäume auf dem Dorfplatz vorsah, hat man erst nach der Auswahl des Projekts festgestellt, dass bauliche Massnahme zur Verstärkung der Tiefgaragendecke nötig wären. Hatte man da unsorgfältig geplant? Das kann man nun vielleicht so sagen. Andererseits wurde vor allem eine Vision für den Platz entwickelt und nicht sofort alle technischen Rahmenbedingungen abgeklärt. Es mussten dann Testbohrungen gemacht werden, um die Tragfähigkeit der Decke der darunterliegenden Tiefgarage zu prüfen. Hätte das Projekt überhaupt zu einer Belebung beigetragen? Für eine Belebung sind ja Läden sehr zentral. Diese wandern aber vom Dorfplatz ab. Der Coop hier wird irgendwann schliessen. Ich sehe also momentan nicht, wie das gehen soll. Eine andere Sache ist, dass noch viel mehr Aktivitäten stattfinden könnten. Wir hatten letztes Jahr eine Entwicklungsstudie erarbeitet und gesehen, dass gar nicht so viele Leute am Dorfplatz wohnen. Da ist nur eine Reihe Häuser um den Platz, die Grundfrequenz ist relativ niedrig. Daran wollen wir nun arbeiten. In den nächsten 30 Jahren sollen noch mehr Häuser im Zentrum gebaut werden. Beispielsweise auf der Wiese Farlifang hinter dem Gemeindehaus? Ja, diese Wiese ist wichtig für die Gemeinde. Sie liegt in der Erholungszone und wir möchten dort Alterswohnungen bauen. Die bestehenden Alterswohnungen im Thesenacher müssen saniert werden. Wir gehen davon aus, dass mit dem Verkauf des Grundstücks im Thesenacher mehr Geld in die Gemeindekasse fliesst, als wir für den Kauf der Wiese benötigen. Zudem bräuchte es keine Übergangslösung für die Alterswohnungen. Wie hoch ist der Kaufpreis? Rund 3,2 Millionen. Dieser Betrag ist im Budget bereits eingestellt. Es ist viel Geld, aber wir sind froh, dass wir nun mal die ersten Hürden nehmen konnten. Die Trägerschaft und die Finanzierung sind noch offen. Aber wenn es an der Gemeindeversammlung durch kommt, können wir mit der Projektierung beginnen. Wieso will man an diesem Dorfzentrum festhalten, wenn sich ein neues in Waltikon bildet, wo die Einkaufsmöglichkeiten sind? Im Dorfzentrum hat man das Gemeinschaftszentrum und es ist mit der Kirche in dem Sinne die Mitte des Dorfs. Aber vielleicht ist es auch eine Illusion, dass ein Dorf mit 5000 Ein- wohnern und der Nähe zu Zürich einen wirklich belebten Dorfplatz haben kann. Wenn man ehrlich ist, finden es viele Leute, die hier wohnen – und da gehöre ich auch dazu – toll, so nahe an der Stadt zu sein. Von dieser Nähe profitieren wir auch. Das ist eigentlich genau das Gegenteil davon, was die umliegenden Gemeinden wie Küsnacht, Herrliberg oder Zollikon machen. Die wollen ein neues eigenes Zentrum. Wir sagen nicht, dass wir keines wollen. Wir sagen einfach, so belebt wie in der Stadt, so kann es gar nicht sein. Wir sind auch deutlich kleiner als Küsnacht. In Waltikon freuen sich viele Anwohner nicht auf den neuen grossen Coop. Wieso konnte man den Bau nicht verhindern? Der Gemeinderat wollte das. Er hatte eine Begrenzung für Verkaufsflächen vorgeschlagen – und es war ja klar, um was es ging. Coop hätte dann nicht gebaut. Aber der Stimmbürger hat diese Einschränkung abgelehnt. Man spart ja nun bei verschiedensten kleinen Dingen, wie Energiestadtlabel oder der Kinderbetreuung während der Gemeindeversammlung. Gibt es noch weiteres Sparpotenzial? Wir hatten ein Programm, um solche Einzelmassnahmen zu identifizieren, und da sind die Möglichkeiten nun ausgereizt. Eine weitere Option, die wir nun anschauen, sind Abläufe, die man vielleicht anders organisieren könnte, sprich durch Auslagerungen oder eine noch stär- Was ist ihre persönliche Meinung zum ADL-Modell? Ich habe keine eigenen Kinder, ich kann es also nicht direkt beurteilen. Aber natürlich habe ich unsere Schule schon besucht. Dabei fiel mir vor allem auf, dass die Schule heute ganz anders ist als früher. Das hat nichts mit ADL zu tun. Die Kinder können sehr viel mehr selbst machen. Ich sehe aber auch, dass das nicht für alle Kinder einfach ist. Ich habe etwas das Gefühl, dass viele ADL-Kritiker eine andere Vorstellung von unserer heutigen Schule im Allgemeinen haben. Als Schüler hätte mir das, glaube ich, sehr gepasst. Könnte es sein, dass an der Gemeindeversammlung darüber abgestimmt wird? Nein, das Schulprogramm wird von der Schulpflege bestimmt, das ist deshalb nicht vorgesehen. Man kann indirekt darüber entscheiden, indem man die Schulpflege wählt oder dann eben nicht mehr. Thema Asylbewerber in Zumikon: Im Schwäntenmos wird ja nun eine Liegenschaft umgebaut, damit sie wie schon früher als Asylunterkunft genutzt werden kann. Hat diese auch genug Platz, falls die Quote erhöht würde? Sie hat sicher etwas mehr Platz, als für die Anzahl, die wir jetzt zusätzlich noch aufnehmen mussten. Aber wie viel mehr kann ich nicht genau sagen. Wann ist die Unterkunft einzugsbereit? Im Herbst. Wer ist der jetzige Mieter der Liegenschaft? Das ist die internationale Schule ICS, sie hatte immer mehr Platzbedarf und deshalb dieses Gebäude dazu gemietet. Sie sind noch bis 2018 im Amt. Werden sie wieder kandidieren? Stand heute, ja. Das habe ich auch so der Partei gesagt, wenn ich gewählt werde, dann plane ich mit acht Jahren. 10 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Globi hilft der Stadtpolizei Alle Abstimmungen sind online «Globi und der Goldraub» heisst das neueste Abenteuer von Globi. Die Geschichte spielt mitten in Zürich. Sämtliche eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen seit 1831 sind ab sofort im Online-Abstimmungsarchiv greifbar. «Globi und der Goldraub» stellt die Zusammenarbeit von Globi mit der Stadtpolizei Zürich in den Mittelpunkt. Denn nicht nur die Stadtpolizei eilt an den Ort des Verbrechens, sondern auch Globi, der als Augenzeuge des Banküberfalls der Polizei von da an mit Rat und Tat zur Seite steht. Globi taucht bei der Jagd nach den Räubern tief in die Polizeiarbeit ein – bei der Spurensicherung, bei der Fahndung, bis zur Verhaftung. (pd.) «Globi und der Bankraub», Orell Füssli Verlag. www.globi.ch. Globi freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich. Er lernt bei der Aufklärung des Falls viel über Polizeiarbeit. Foto: zvg. CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Publireportage Dank Vorsorge kein Nachsehen Wer früh genug an später denkt, ist weder ängstlich noch pessimistisch, sondern einfach clever. Denn rechtzeitig an die Zeit nach der Pensionierung und damit an eine persönliche Vorsorge zu denken zahlt sich in vieler Hinsicht aus. Einerseits lässt sich je früher desto länger und damit umso einfacher zusätzliche finanzielle Sicherheit für das Alter aufbauen. Anderseits können bis dahin markant Steuern gespart und allfällige Vorsorgelücken geschlossen werden. Die individuelle Vorsorge wird durch die Tatsache, dass die staatliche und berufliche langfristig auf dem heutigen Niveau nicht mehr gewährleistet sein werden, noch bedeutsamer. Mehr noch, weil die «goldenen Jahre» – wie diejenigen nach der Pensionierung genannt werden und die damit beschriebene Qualität auch haben sollen – mit der stetig steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt länger als 20 Jahre dauern. Vorsorgen heisst Ziele setzen Auch wenn das Alter in jungen Jahren noch fern und die Pensionsplanung ein komplexes Thema ist, das deswegen gerne aufgeschoben wird, ist heute diesbezüglich eigeninitiati- André Wegmann ist Leiter der Filiale Küsnacht bei der Clientis Zürcher Regionalbank. Foto: zvg. ves Handeln unumgänglich. Für eine ganzheitliche und nachhaltige Planung empfiehlt sich deshalb der Beizug einer Fachperson. Gemeinsam mit ihr gelingt es, aus den unterschiedlichen Bank- und Versicherungslösungen die optimal passende zur aktuellen finanziellen Situation und bestehenden Vorsorge wie auch dem voraussichtlichen Mittelbedarf im Alter zu wählen. Zum Beispiel durch eine intelligente Staffelung der 3. Säule: So können zusätzliche Flexibilität und steuerliche Vorteile erreicht werden. Jede seriöse Pensionsplanung stützt sich auf klare Zielvor- gaben und berücksichtigt das Budget sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Sie soll zudem Anpassungen zulassen, falls sich im Lauf der Zeit die Lebensumstände zum Beispiel mit der Gründung einer Familie, dem Kauf eines Eigenheims, der Aufnahme einer Selbstständigkeit, aber auch durch Krankheit oder Erwerbslosigkeit, ändern. Wichtig ist, bei markanten Richtungswechseln im persönlichen Lebensumfeld immer auch die Vorsorge zu überdenken und allenfalls abzustimmen. Als Fachperson eignet sich beispielsweise Ihr Bankberater, der bereits Ihr Vertrauen geniesst und zudem Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse kennt. Mit ihm an der Seite stellen Sie zugleich sicher, dass die Finanzierungsaspekte des allfällig vorhandenen oder geplanten Eigenheims auch nach der Pensionierung, wenn sich die Einkommensverhältnisse in der Regel merklich verändern, nie ausser Acht gelassen werden. Clientis Zürcher Regionalbank Untere Heslibachstrasse 9 8700 Küsnacht Tel. 044 913 39 00 www.zrb.clientis.ch Das Statistische Amt, im Kanton Zürich zuständig für die Durchführung von Volksabstimmungen, führt eine Datenbank, die alle eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen umfasst, zu denen das Zürcher Stimmvolk an der Urne Stellung nahm. In den letzten Monaten hat das Amt in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv auch die Detaildaten zu denjenigen Vorlagen digital aufbereitet, die vor dem Computerzeitalter zur Abstimmung gelangten. Damit ist das digitale kantonale Abstimmungsarchiv nun vollständig. Es steht online zur Verfügung und umfasst nicht nur die detaillierten Abstimmungsergebnisse, sondern, so weit verfügbar, auch zusätzliche Informationen wie Abstimmungszeitungen und 3-D-Visualisierungen. Die erste Zürcher Volksabstimmung überhaupt fand am 10. März 1831 statt. Gegenstand war die neue, liberale Kantonsverfassung, die mit 40 500 zu 1700 Stimmen angenommen wurde. Dieser wegweisende Entscheid verlieh dem Kanton Zürich sein Gesicht als modernes Staatswesen. Er führte die Freiheit des Glaubens, der Person, der Presse, des Handels und des Gewerbes sowie die Gewaltentrennung und das Öffentlichkeitsprinzip für die Staatsgeschäfte ein. (pd./pm.) www.zh.ch Provisorium für Konzerte in der ABB-Halle beim Bahnhof Oerlikon Wenn das Stimmvolk am 5. Juni Ja sagt zur Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle, zieht die Tonhalle Gesellschaft aufs MaagAreal. Der Konzertveranstalter Maag Music zieht dann teilweise nach Oerlikon in eine ABB-Halle. Pia Meier Das Zürcher Stimmvolk entscheidet im 5. Juni 2016 über die Sanierung des Kongresshauses und der Tonhalle. Wird die Vorlage über einen Kredit von 240 Millionen Franken angenommen, werden Kongresshaus und Tonhalle für drei Jahre geschlossen und umgebaut. Der Konzertveranstalter Maag Music & Arts AG überlässt der Zürcher Tonhalle Gesellschaft von Januar 2017 bis 2020 zwei Gebäude, Eventhall und alte Härterei. Der Konzert- und Kulturveranstalter zeigt auf dem Maag-Areal selber produzierte Musical, in der Eventhall finden Konzerte statt. Zudem führen dort verschiedene Veranstalter eigene Anlässe durch. Zum einen suchten die Maag-Verantwortlichen eine neue Lokalität für die bisher in der Eventhall heimischen Anlässe, zum anderen aber auch für Messen und Veranstaltungen, die bisher im Kongresshaus durchgeführt wurden. Kultur für Neu-Oerlikon Per Januar 2017 mietet die Maag Music & Arts AG während dreier Jahre die ehemalige Schalterhalle 622 in Oerlikon. Die leerstehende ABB-Halle befindet sich an der Therese-Giehse-Strasse, wenige Meter vom Bahnhof Oerlikon entfernt. Der Mietvertrag mit der ABB soll über fünf Jahren laufen. Das Projekt für den Umbau muss bereits jetzt eingereicht werden, weil es sonst nach der Abstimmung im Juni zeitlich knapp wird. Es stammt von Spillmann Echsle Architekten, die im letzten Sommer schon die Maag-Halle für den definitiven Betrieb umgebaut haben. In Oerlikon sollen vor allem Konzerte, aber auch Show-Produktionen stattfinden. Dieser Umzug bringt mehr Kultur nach Oerlikon, sind die Beteiligten überzeugt. ANZEIGEN Licht und Ton Gottes erfahren Herzliche Einladung zum HU-Gesang Mittwoch, 9. März 2016, 19.15–19.45 Uhr, Mittwoch, 13. April 2016, 19.15–1945 Uhr, geöffnet ab 17 Uhr KLEINANZEIGEN Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17 8006 Zürich, www.eckankar.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Stadt Zürich SPORT Museumsleiter Saro Pepe freut sich auf die Vernissage. Einer der Höhepunkte: Die funktionierende Jukebox mit schrägen Fussball-Hits. Foto: ls. Kommen auch vor: FCB-Spieler im Letzi bei der Meisterfeier 1980. Nr. 9 3. März 2016 11 Der FC Zürich im Mai 1972 am Cupfinal im Wankdorfstadion. Kuhn, Künzli & Co. besiegten den FC Basel vor 45 000 Fans mit 1:0. Fotos: Ringier/ zvg. Eine Fussball-Ausstellung zum Schwelgen Zürichs erstes Fussballmuseum feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung zum Thema «Fussball sammeln». Heute ist die Vernissage. Lorenz Steinmann In Zeiten, in denen der FC Zürich wieder einmal als Abstiegskandidat gehandelt wird, ist das seit fünf Jahren bestehende FCZ-Museum umso wichtiger. Es zeigt nämlich auf, dass es (fast) immer noch schlimmere Zeiten gab. Jahrzehntelange Durststrecken ohne Meistertitel, ja sogar Saisons in der Nationalliga B (1988/89 ANZEIGEN immerhin zusammen mit dem FC Basel). Geschmacksverstauchungen wie der Fansongs der Dorados von 1973 («De Letzigrund isch gragled voll, und d’Stimmig isch natürli toll») oder das neue Vereinslogo aus der Saison 1995/96, wo ein Löwe aus dem kreisrunden, altbekannten Vereinssymbol heraussprang. Damals musste nach einer Niederlagenserie im Herbst der übliche Notnagel her, der ehemalige Bundesligatorschütze Jörn Andersen. Damit konnte der Abstieg gerade noch vermieden werden. Ob das heuer mit dem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow auch gelingt? Doch genug geschnödet. Was schon kann der FCZ-Museumsleiter Saro Pepe dafür, dass es dem Fanion- team des FCZ grad nicht läuft? Pepe, ausgebildeter Archivar und bekennender FCZ-Fan, führt stolz durch die Sonderschau, die er zusammen mit Res Mezger konzipiert hat und die heute Donnerstag eröffnet wird. Seit 15 Jahren ein Trend «Die dreiteilige Ausstellung passt zum etwa 15 Jahre bestehenden Trend des Fussballs, auf die eigene Geschichte zurückzuschauen», weiss der Fussballkenner aus dem FriesenbergQuartier. Gezeigt werden Exponate von Institutionen (etwa vom RingierBildarchiv, von YB, dem FCB, natürlich dem FCZ – mit dem Gründungsprotokoll), Sammlerobjekte wie Trikots mit Werbung von Rank-Xerox, Rothmayr, Bad Lostorf und Radio Z bis agri.ch oder die legendär-lustige Single-Sammlung von Pascal Claude (zum Nachhören in einer Jukebox, drei Lieder für einen Franken). Als drittes Museumsstandbein gibts einen Teil mit Fussballtrouvaillen aus dem Sportantiquariat an der Frankengasse des rührigen Gregory Germond. Dass man in einer Ausstellung Exponate kaufen kann, ist originell und schliesst einen Kreis. «Das Sammeln gilt als Grundlage jeglicher konkreter Museumsarbeit», hält Saro Pepe in seinen Begleitworten zur 64-seitigen, sehr lesenswerten Museums-Festschrift fest. Tatsächlich: Ohne private Sammler gäbe es weder das FCZ-Museum noch die Sonderausstellung. FCZ-Präsident Ancillo Canepa erzählt dazu, bei seinem Amtsantritt vor zehn Jahren ha- be das Klubarchiv lediglich aus einem drei Zentimeter hohen Stapel mit Papieren, Fotos und Programmheften bestanden. So ist die aktuelle Sonderausstellung «Fussball sammeln» auch eine Hommage an all die schrägen Fussballsammler. Punkto Originalität übrigens läuft die Schau dem grossen Bruder, dem eben eröffneten Fifa-Museum, glatt den Rang ab. 5 Jahre FCZ-Museum – Sonderausstellung «Fussball sammeln». Vernissage: Donnerstag, 3. März, 18 bis 21 Uhr, mit Showblock Mämä Sykora um 20 Uhr. FCZ Museum, Werdstrasse 21, 8004 Zürich. (Tramhaltestelle Stauffacher). Die Ausstellung dauert bis 3. September. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 18.30 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unter www.fcz.ch/de/museum sind die vielen Rahmenveranstaltungen aufgelistet. 12 Küsnachter Nr. 9 3. März 2016 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Universitätsrat Urs Oberholzer genoss die geistreiche Bernhard-Matinée. Moderator Moritz Leuenberger mit Bernhard-Theater-Direktorin Hanna Scheuring und seinem Sohn Kaspar Leuenberger, der im Publikum sass. Arena-Cinémas-Inhaber Edouard Stöckli war gespannt auf die Kinokritik. Begnadeter Moderator der Bernhard-Matinée: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger in einer Talkrunde mit «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer, die als Sängerin durchstartet. Bernhard-Matinée mit tiefgründigem Witz und feinem Humor In ihm steckt definitiv ein Komödiant und Kabarettist. Der frühere Bundesrat Moritz Leuenberger sorgte mit seiner geistreichen Moderation auch bei der dritten Bernhard-Matinée für einen Lacher nach dem anderen. Leuenberger präsentiert in der Serie, die bereits Kultstatus geniesst, mit geschickten Fragen seine Gäste, die diese im besten Licht erscheinen lassen, und lässt diese vor allem auch zu Wort kommen. Ein verbales Pingpong der obersten Liga. Das Bernhard-Theater war total ausverkauft, Zoodirektor Alex Rübel und Silvia Bodmer beim Apéro nach dem Auftritt. ja überbucht, denn es gab eine lange Reihe von Wartenden, die sich in letzter Minute noch ein Billett erhofften. Glück hatte alt Nationalrätin Ursula Hafner, die sich mit ihrem Mann auf den Anlass freute. Die beiden reisten extra aus Schaffhausen an. Auch Universitätsrat Urs Oberholzer gehörte zu den Glücklichen, welche die Matinée geniessen konnten. Ihm gefiel der Auftritt des Politikwissenschaftlers und kritischen Kabarettisten Michael Elsener. Der Zürcher Hochschulabsolvent Autor Charles Lewinsky besuchte die gehaltvolle Veranstaltung mit Gattin Ruth. startet neben seinen Bühnenauftritten demnächst auch im Radio eine neue Serie. Staunen löste auch die zierliche «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer aus. Sie zupfte mit Inbrunst die Bassgeige, und sie hat eine vereinnahmende Singstimme. Dass so viele Besuchende die Bernhard-Matinée an einem Abstimmungssonntag besuchten, bedeutete für Leuenberger ein Kompliment. Mit einem Aperçu an die sogenannte «Elefantenrunde» leitete er denn Angereist: alt SP-Nationalrätin Ursula Hafner und Ehemann Dieter Hafner. auch geschickt über zu Zoodirektor Alex Rübel. Dieser bestritt seinen Auftritt gemeinsam mit einer zweijährigen Galapagos-Schildkröte. Aber anstatt sich an den von Theaterdirektorin Hanna Scheuring ausgestreuten Salatblättern zu delektieren, machte die Schildkröte ungeniert ein Angstbrünneli auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Auch Wetterexperte Thomas Bucheli wurde von Leuenberger befragt. Er konterte geschickt mit einer Aussage, die von Leuenberger selber aus seiner Zeit als Medienminister stammte. Leuenberger ist in seiner Rolle als Moderator des wiederbelebten Bernhard-Apéros fabelhaft besetzt. Trotzdem muss auch er gegen Lampenfieber ankämpfen. Nach einem Aufenthalt in Lappland geht es nun am 17. April in die vierte Ausgabe. Der Run auf die Tickets hat bereits begonnen, denn die Bernhard-Matinée ist hochkarätig und bietet Infotainment auf höchstem Niveau mit genau der richtigen Dosierung an subtilem Witz und Humor. Kabarettist Michael Elsener (Mitte) mit Schauspielerpaar Kamil Krejci und Brigitte Schmidlin. ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Wetterexperte Thomas Bucheli mit seiner Partnerin Kathrin Grüneis. 14 Küsnachter Nr. 9 3. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Um die Ecke denken statt bringen Willkommen in der Welt der Geheimagenten. Verdeckte Identitäten bestimmen das Leben. Können Sie Ihre Verbündeten finden, bevor die Gegenseite alle Ihre Agenten identifiziert hat? Aber Achtung: Auch ein Attentäter ist auf der Pirsch. «Codenames» ist ein Spiel, in dem zwei Teams als gegnerische Geheimdienste gegeneinander antreten. In der Tischmitte liegen 25 Begriffe aus. Diese stellen die Codenamen verschiedener Agenten dar. In jedem Team weiss nur der Geheimdienstchef, welche der ausliegenden Wörter die eigenen Leute bezeichnen, welche gegnerische Spione und Agenten sind und hinter welchem Begriff der Attentäter steckt. Abwechselnd geben die Chefs nun ihrem Team Hinweise, um diese auf die Spur der eigenen Codenamen zu führen. Dabei dürfen sie immer nur ein Wort und eine Zahl verwenden, z.B. «Schweiz, 2». Die Aufgabe des eigenen Teams ist nun, aus den ausliegenden Codenamen diejenigen zu finden, die damit gemeint sein könnten. Einige Verbindungen können auf der Hand liegen: So ist «Heidi» im Beispiel wohl einer der gesuchten Begriffe. Doch was ist mit dem zweiten? Ist eventuell «Bank» gemeint? Oder doch «Schokolade»? Am Ende ist es vielleicht doch «Zug»? Das Rateteam berät und legt sich auf einen Begriff fest. Ist der Tipp richtig, darf es weiterraten, kann aber auch bei zu viel Ungewissheit aufhören. Hat man auf einen neutralen Begriff getippt, ist die Gegenseite dran. War es gar ein gegnerischer Codename, hilft man ihnen noch ungewollt. Handelt es sich aber bei dem Wort um den Attentäter, verliert das aktive Team automatisch das Spiel. Welches Team als erstes all seine Codenamen errät, gewinnt. Dr. Gamble meint: Wie viel Spass «Codenames» macht, weiss man erst, wenn man es selbst spielt. Was sich trocken anhört, ist ein spassiger Ratespass mit Grips! Sowohl Tippgeber als auch Ratende müssen hier gehörig um die Ecke denken. Und wer gewinnen möchte, muss Risiken eingehen und mal sehr schwammige Hinweise geben, um mehr als nur einzelne Begriffe erraten zu lassen. Spannung und Nervenkitzel sind garantiert! Dr. Gambles Urteil: «Codenames», CGE/Heidelberger Spielverlag, ab 2 Spieler (besser aber ab 4), ab 14 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 3. März 11.30 Gemeinsames Mittagessen für Alleinstehende: Lilo Clauss, 044 910 02 91. Gasthof Ochsen, Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. 20.00 Achtsam–Schritt für Schritt: Meditatives Tanzen. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. Freitag, 4. März Bündner Spezialitäten), Claudia Handloser (Handgenähtes aus Wachstüchern), Trix Deck (Holziges und Toniges), Giuseppe Tamburello (Öl aus Sizilien). Chrottegrotte, Küsnacht. 14.15 Erlibacher Fasnacht: Besammlung Kinderumzug 14.15, Start 15.15 Uhr beim Erlibacherhof. Ab 16 Uhr Bar und Musik im Erlibacherhof für Erwachsenen. Open End. Infos und Tischreservation auf: www.erlenbacherfasnacht.wix.com/fasnachtshaexe. Dr. med. Patrick Muggensturm, Leitender Arzt und Stv. Chefarzt Klinik für Innere Medizin, Spital Zollikerberg. Spital Zollikerberg (Brunnenhofsaal), Trichtenhauserstrasse 20, Zollikerberg. Donnerstag, 10. März 18.00–21.00 Vernissage: Afra Flepp. Malereien und Serigrafien. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Ausstellung bis zum 24. März, jeweils Do und Fr 17–19 Uhr und Sa 14–17 Uhr. Sonntag, 6. März 17.00 Passionskonzert: Avantgarde und Klassik. In der reformierten Kirche Küsnacht. Eintritt frei, Kollekte. Leitung: Martin Huggel. Montag, 7. März 20.30 Margrit Läubli: Bar und Abendkasse ab 19.30 Uhr. Chrottegrotte, Küsnacht. 9.00 Stricken für den Basar: Margrit Hari-Wetli, 044 910 00 00. Ref. Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. Samstag, 5. März Mittwoch, 9. März 9.30–12.00 KinderSamstag: Für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren. Ref. Kirche, Küsnacht ZH. 10.00–16.00 Markttreff: Mit: Mariska Wieland (Dekorationsobjekte aus Naturmaterialien), Corinne Perriard (Alltagskleider), Janine Just (Suppe und 15.00–17.00 Eurokultur: «Das deutsche Wirtschaftswunder»: Multimediale Vorlesung mit Dr. Monique R. Siegel. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 18.30 Wenn die Luft wegbleibt – Atemnot: Referat: Freitag, 11. März 15.00–16.00 Konzert mit Domra und Klavier: Mit «DomraPiano»: Natalia Anchutina (Domra) und Lothar Freund (Klavier). Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. Sonntag, 13. März 14.00–16.00 Fantastische Sachgeschichten: Das Ortsmuseum und der Familien-Club laden «Generationen-Tandems» zu einem farbigen Nachmittag mit Zvieri ein. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. Eine Veranstaltung im Rahmen von «Generationen im Museum», GiM. Um Anmeldung wird gebeten – kurzfristige Teilnahme ist aber auch noch möglich: [email protected]. ANZEIGEN KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 4. Fastensonntag Samstag, 5. März 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 6. März 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 6. März 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 5. März 10.00 «Fiire mit de Chliine» 18.30 Eucharistiefeier Anschliessend Krankensalbung Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Freitag, 4. März 15.00 Pflegeresidenz Bethesda Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag Ökumenisches Weltgebetstagsteam 19.30 Kirche: Weltgebetstag Auf der ganzen Welt wird an diesem Tag für Frieden und Gerechtigkeit gebetet. Liturgie aus Kuba. Im Anschluss kleiner kubanischer Imbiss Sonntag, 6. März – Krankensonntag 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfr. René Weisstanner Musik: Oshumaré. Lamin Seroui, Gesang und Gitarre; Alice Martin, Gesang, Perkussion; Gabriel Pancorbo, Gitarre. Anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst, Pfrn. Ruth Stenger, mit Kantorei St. Georg Leitung: A. Gut 11.30 Kirche: Jugendgottesdienst Pfr. René Weisstanner Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) 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Nun geht der kleine, aber feine Kreativmarkt neue Wege: Er findet erstmals in der Küsnachter Chrottegrotte unter Dach statt. «Wir hatten bis anhin immer sehr Glück mit dem Wetter, nun wollen wir es nicht mehr herausfordern», erklärt Mariska Wieland den Entscheid. Sie ist überzeugt, in der Chrottegrotte eine passende und gemütliche «Stube» für ihren Markt gefunden zu haben. Beim Wintermarkt mit dabei sind neben Mariska Wieland, die liebevoll gestaltete Dekorationsobjekte aus Naturmaterialien ausstellt und verkauft, wieder Corinne Perriard mit ihren wetterfesten Alltagskleidern, Claudia Handloser, die Handgenähtes aus Wachstüchern im Sortiment hat, und Trix Deck mit Holzigem und Tonigem. Janine Just wird erneut für das leibliche Wohl der Marktbesucher Mariska Wieland verarbeitet Naturmaterialien zu Dekoobjekten. Die handgemachten Kleider von Corinne Perriard sind wetterfest. Claudia Handlosers Kunsthandwerk aus Wachstuch ist bunt und fröhlich. Bündnerspezialitäten von Janine Just ergänzen das Angebot. F: zvg. verantwortlich sein. Eine Süsskartoffel-Limetten-Suppe aus ihrer Küche gibt es für den sofortigen Verzehr, hausgemachte Bündner Spezialitäten sind als Mitbringsel oder währschafte Zwischenmahlzeit geeignet. Mit Giuseppe Tamburello mischt zudem erst- mals ein Herr die Frauenrunde auf. Er hat exquisites Öl vom eigenen Olivenhain in Sizilien im Angebot. (aj.) Brahms Requiem für die Lebenden Foto: zvg. Die Lust am Gärtnern wecken Gärten, gärtnern und Gärtnereien in Küsnacht: In der Bibliothek Küsnacht referiert der Gärtner Fredi Biedermann. Er erzählt von seiner Leidenschaft und wie man auch ohne «grünen Daumen» viel Freude heranwachsen lassen kann. Mittwoch, 9. März, 19.30 Uhr, Bibliothek Küsnacht, Seestr. 123. Eintritt frei. Anschliessend Apéro. (e.) ANZEIGEN Markttreff. Samstag, 5. März, 10–16 Uhr. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. Vor 150 Jahren, im Frühjahr 1866, besucht Johannes Brahms seinen Winterthurer Verleger Rieter und mietet sich dann gleich für mehrere Monate am Züriberg in der Nähe des Musikfreundes Theodor Kirchner häuslich ein. Hier, den imposanten Rundblick über die Berge und den Zürichsee geniessend, findet der junge Brahms die innere Ruhe, eine seit Jahren vorgenommene Arbeit tatkräftig anzupacken. Brahms hat die Bibelstellen für das «Deutsche Requiem» selbst zusammengestellt und Skizzen angelegt. Von herrlicher Natur umgeben entstehen nun in rascher Folge sechs der sieben Sätze des deutschen Requiems. Die Auferstehung, die Wende zum Licht, das den Menschen den Weg aus dem Dunkel weist, steht Brahms vor Augen, nicht das Jüngste Gericht. Der tiefgläubige, aber nicht kirchlich orientierte Brahms (1833– 1897) lässt sich in die empfindsame Seele blicken, als ihm, gerade 33-jährig, mit dem deutschen Requiem der Durchbruch gelingt. Mehr noch, als er sein wohl bedeutendstes und auch populärstes Werk schafft. Glaube an die Auferstehung Die Auswahl der Bibelverse traf Brahms wohlüberlegt, nicht nach konfessionellen Gesichtspunkten, Leitgedanke ist vielmehr der Gedanke der Tröstung im Glauben an die Auferstehung. Die Posaune bläst nicht zum Jüngsten Gericht, sondern zur Freude der Auferstehung. «Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben». Dauer 75 Minuten. Mit Rudolf Rosen, Bariton, Marion Ammann, Sopran, dem Vokalensemble «Ensemble Bleu», Cäcilia Schuler und Hartwig Jörges am Flügel sowie Kantor Andreas Gut. (e.) Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr und Sonntag, 13. März, um 17 Uhr. Katholische Kirche Küsnacht. Freier Eintritt, Kollekte. www.musik-st-georg.ch. Nr. 9 3. März 2016 15 16 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AU TO M O B I L Autosalon zeigt ab heute Neuheiten Autos auch im Winter waschen? Vom 3. bis 13. März findet auf dem Genfer PalexpoGelände zum 86. Mal der Genfer Autosalon statt. Wie immer warten viele Neuheiten auf die Besucher. Ein Glaubenskrieg spaltet die Autofahrergemeinde in jedem Winter: Soll man sein Auto waschen oder nicht? Der Autogewerbeverband Schweiz (AGVS) gibt darauf eine klare Antwort: Ja, man muss sogar. Gemäss Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim AGVS, gibt es dafür einen triftigen Grund: die Verkehrssicherheit. «Vom Dach bis zu den Reifen in Salzgischt gehüllte Fahrzeuge reflektieren Sonnen- oder Scheinwerferlicht kaum und können daher leichter übersehen werden», erklärt Markus Peter. Selbst Tagfahrlicht dringt dann nur noch gedämmt durch die schmutzigen Scheinwerfer-Scheiben. Das Abblendlicht verliert ausgerechnet im Winter an Reichweite, wo es am meisten benötigt wird, und verschmutzte Windschutzscheiben trüben die Sicht auf die Strasse, insbesondere bei tiefstehender Sonne. Dave Schneider Wenn heute Donnerstag der Genfer Autosalon den Besuchern die Tore öffnet, wird zum 86. Mal die gesamte Autowelt auf die Rhonestadt blicken. Als einzige der grossen Automessen findet der Genfer Salon auf «neutralem Terrain», also in einem Land ohne eigene Autohersteller, statt, was traditionell für ein grosses Neuheitenfeuerwerk sorgt. Auch in diesem Jahr ist viel zu erwarten: «Wir zählen rund 200 Aussteller aus 30 Ländern», sagt SalonDirektor André Hefti. Diese werden eine riesige Ausstellungsfläche von über 77 000 Quadratmetern einnehmen und darauf das Neueste präsentieren – rund 120 Welt- und Europapremieren aus den Bereichen Automobil, Tuning und Zubehör werden erwartet. Autos rosten nicht mehr so schnell Europäer trumpfen auf Vor allem die europäischen Hersteller nutzen Genf als Bühne für ihre grossen Neuheiten. Gespannt wird man den Auftritt von Volkswagen beobachten: Auf allzu grossspuriges Gehabe dürften die Wolfsburger in diesem Jahr vor dem Hintergrund des Abgasskandals wohl verzichten. Dennoch zeigt der Konzern viel Neues, etwa den überarbeiteten Kleinwagen Up oder eine SUV-Studie. Tochter Audi präsentiert erstmals den Q2, Ge- Die Neuheiten wurden mit Tüchern verdeckt oder nur im Gegenlicht gezeigt. Heute wird der Schleier gelüftet. schwister Porsche zeigt den Vierzylinder-Boxster, der neu 718 heisst. Das grosse Thema sind nach wie vor die SUV. Neben überarbeiteten Bekannten wie etwa dem Ford Kuga zeigen in Genf gleich mehrere Hersteller ihr erstes SUV überhaupt, darunter Seat (Ateca), Skoda (Studie Vision S) oder Maserati (Levante). Land Rover zeigt die Serienversion des ers- ten SUV-Cabrios (Evoque Convertible), Opel die neue Version des beliebten Mokka, der nun Mokka X heisst, Toyota lanciert ein kompaktes Hybrid-SUV. Es gibt auch Neuheiten mit klassischer Karosserieform – sie sind aber weniger zahlreich. Fiat stellt den neuen Tipo vor, Renault die nächste Generation des Scénic, Mercedes- Benz präsentiert erstmals das C-Klasse-Cabriolet, Hyundai das Hybridmodell Ioniq, Volvo den Kombi V90. Auch neue Supersportwagen gibt es freilich zu bestaunen: Bugatti zeigt erstmals den Chiron, Aston Martin wird den DB 11 präsentieren, Ferrari stellt den GTC4 Lusso vor, Jaguar den F-Type SVR. Für Spektakel ist also gesorgt. Zwar rosten Autos heute längst nicht mehr so schlimm wie noch vor 20 Jahren, aber dauerhafter Kontakt mit aggressivem Streusalz schadet trotzdem. Es greift zwar nicht unbedingt das Blech an, das heute durchweg lackiert und verzinkt ist, aber die diversen Installationen im und unter dem Auto wie Bremsen, Bremsleitungen oder auch der Auspuff werden vom Streusalz angegriffen. «Diese Bauteile werden bei einer automatischen Wäsche in der Waschanlage zwar nicht wirklich gereinigt, aber zumindest das bei der Unterbodenwäsche dagegen spritzende und darüber fliessende Wasser bewirkt eine Verdünnung der Salzkonzentration und beugt Korrosion vor», weiss der AGVS-Experte. (pd.) AUTONEWS Seat Ibiza kann auch ein Sportwagen sein willt sind. Das drehfreudige Motörchen, das straff abgestimmte Fahrwerk und das fast perfekt anmutende Handling sind nicht die einzigen Pluspunkte des Ibiza, der in der jüngsten Generation auch von einer optischen Aufwertung profitiert. Zum unbeschwerten Fahrvergnügen tragen auch das manuelle Sechsganggetriebe, die direkte Lenkung und das handliche Sportlenkrad bei. Beim Beschleunigen aus der Kurve heraus braucht es etwas Gefühl, um die Vorderräder am Durchdrehen zu hindern. Kommt es trotzdem dazu, greift die Antischlupfregelung ein und sorgt wieder für ungestörten Vortrieb. Wird das Potenzial voll ausgeschöpft, schluckt der Dreizylinder mehr als die vom Hersteller versprochenen 4,3 Liter Benzin für 100 Kilometer. Mit der Modellauffrischung hat der Seaz Ibiza seine Spitzenposition bei den Junglenkern zurückerobert. In der Formula-Racing-Variante sorgt der 3-ZylinderTurbobenziner mit 110 PS für Aufsehen. Peter Lattmann Die lange Gerade zwischen Rona und Mulegns bietet fast die einzige Gelegenheit zum problemlosen Überholen auf der Julierpassstrasse und verleitet deshalb zum mindestens kurzfristigen Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Auch der Lenker eines schwarzen Maserati Ghibli mit österreichischen Nummernschildern wittert seine Chance und geht mit einem rasanten Zwischenspurt gleich an mehreren Fahrzeugen vorbei. Das Glück ist auf seiner Seite, für einmal tappt er nicht in eine Radarfalle. Auf und davon ist die italienische Schönheit mit ihrem 330 PS leistenden 3-Liter-Triebwerk trotzdem nicht. In den engen Kehren zur Passhöhe schiebt sich einer der vorher überholten Kleinwagen wieder näher heran. Ein Kurvenstar Mit Verwunderung wird der blaue Seat im Rückspiegel zu Kenntnis genommen und mit einem vehementen Druck aufs Gaspedal und entsprechend ohrenbetäubendem Sound schnell wieder abgeschüttelt. Dann aber wiederholt sich bis auf 2284 Meter über Meer immer das gleiche Szenario. So gross der Abstand beim Gute Ausstattung Das Kürzel «FR» beim Seat Ibiza steht für sportliches Fahren. Beschleunigen auch wird, in der nächsten Kehre ist der kleine Fronttriebler wieder dran. Der Ibiza FR erweist sich als agiler Kurvenräuber, obwohl er nur von einem 1-Liter-3Zylinder-Benziner mit 110 PS angetrieben wird. Dass der nur 1,25 Tonnen schwere Seat-Dauerbrenner in der Formula-Racing-Konfiguration auch mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS oder in der neu lancierten Cupra-Version mit einem 1,8-Liter derselben Bauart mit 192 PS angeboten wird, mutet fast schon wie ein Hohn an. Dem Ghibli-Fahrer reicht schon die 110-PS-Variante. Er verabschiedet sich mit weiteren Tempoverstössen entnervt in Richtung Silvaplana. Mit dem ab 22 350 Franken erhältlichen und weitgehend voll- Fotos: zvg. ständig ausgestatteten Ibiza FR 1.0. knüpft die sich immer besser entwickelnde Volkswagen-Tochter Seat nahtlos an frühere Erfolgsmodelle an, die der spanischen Marke im Kreis der ambitionierten Junglenker viel Sympathie und eine treue Kundschaft beschert haben. Garantierter Fahrspass zu einem erschwinglichen Preis hat seine Wirkung noch nie verfehlt. Die extrem sportliche Auslegung ist jedoch nicht unbedenklich. Wer ein solches Auto anvertraut erhält, sollte im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer nicht nur bezüglich seiner fahrerischen Qualitäten, sondern auch auf seinen Charakter geprüft werden. Gleiches gilt natürlich für die Maserati-Fahrer, die für ihren Ghibli fast viermal so viel auszugeben ge- Das Formula-Racing-Design macht sich in Form von roten Farbtupfern, schwarzen Alcantara-Sportsitzen und dem mit Leder bespannten Schalthebel auch im sonst sachlichen Interieur bemerkbar. Die Platzverhältnisse vorne sind über jeden Zweifel erhaben. Wer im Viertürer hinten einsteigen muss, wird froh sein, wenn die Reise nicht allzu weit geht. Die serienmässige Ausstattung der FR Line rechtfertigt den Basispreis, der fast 10 000 Franken über dem Einstiegsmodell liegt. Das gut einstellbare Navigationssystem, das Start-Stopp-System, elektrische Fensterheber rundum, abgedunkelte Scheiben und BiXenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht gehören ebenso dazu wie die Müdigkeitserkennung. Müde wird aber kaum einer, der mit dem Ibiza FR unterwegs ist. Smart Im Smart-Werk in Hambach (Frankreich) ist die Produktion des neuen Fortwo Cabriolet angelaufen. In der Schweiz ist das zweisitzige Kleinstcabrio ab 19 845 Franken erhältlich, die stärkere Turbovariante kostet ab 21 045 Franken. Opel Am Genfer Automobil-Salon feiert der Astra Sports Tourer Schweizer Premiere (siehe Artikel oben). Bereits jetzt ist die Kombiversion des neuen Astra bestellbar. Er ist ab 22 100 Franken erhältlich, der neue 1.6 Bi-Turbo CDTI kostet ab 33 600 Franken. ANZEIGEN Fair Scheiden www.fair-scheiden.ch Dr. Hans-Martin Allemann Fachanwalt SAV Familienrecht Rotfluhstrasse 85, 8702 Zollikon
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