Dorfblatt Jänner - März 2016 BILDER VOM FASCHING Seite 2 WIN CAFÉ IN DER DORFGEMEINSCHAFT Seite 3 CULTURA STELLA NOVA Seite 7 DORFBLATT Die alte Villa auf dem Gelände in Purkersdorf Neue Wohnplätze werden dringend benötigt von Michael Mullan Das neue Jahr hat begonnen und wir gehen mit Zuversicht und hoffnungsfroh an die neuen Herausforderungen, die uns das Jahr 2016 stellen mag, heran. Im letzten Jahr - wie mehrfach schon erwähnt - haben wir als Verein ein Grundstück mit einem großen Gebäude in Purkersdorf angeboten bekommen. Wir als Verein und auch die Mitarbeiterschaft sind überzeugt, dass dieses Geschenk eine einzigartige Möglichkeit darstellt und eine willkommene Entwicklungschance für die Dorfgemeinschaft bedeutet. Auf dem Grundstück, welches eine Gesamtgröße von 6000 m² hat, werden wir bis zu 30 neue Wohnplätze schaffen können, in denen besonders diejenigen Betreuten, die jetzt schon in unseren Werkstätten einen Arbeits- platz haben, in Zukunft wohnen können. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Schaffung neuer Wohnplätze gelingt, wenn ein wirklicher Bedarf vorhanden ist und wir mit der Unterstützung des Landes NÖ rechnen können. Laut unseren Informationen gäbe es zurzeit keinen einzigen Wohnplatz für behinderte Menschen im Industrieviertel, der vergeben werden könnte. Das heißt, dass das Land NÖ einen besonderen Bedarf für Wohnplätze hat und unsere Initiative zu bauen begrüßt. Wie ich schon berichtet habe, konnte unser letztes Bauprojekt verwirklicht werden ohne zusätzliche Schulden zu machen. Dieses war möglich, weil die Öffentlichkeit durch die Medien auf unsere Arbeit aufmerk- sam wurde und sich mit einer hervorragenden Geste der Solidarisierung mit unserer Arbeit verbunden hat und sich großzügig gezeigt hat. Ich bin zuversichtlich auch beim bevorstehenden neuen Bauabschnitt alles positiv finanzieren zu können und somit für viele Menschen mit Behinderung eine schöne Wohnsituation zu verwirklichen. Wir werden im Februar zu diesem Zweck eine außerordentliche Generalversammlung abhalten um mit dem Einverständnis und dem “GutWill“ der Mitglieder dieses wunderbare Projekt angehen. Das Grundstück können wir am 1. Mai übernehmen. Wir rechnen mit Ihrer Unterstützung und Engagement und vor Allem mit Ihrer positiven Haltung. DORFBLATT Jänner - März 2016 Bilder vom Fasching …zum ersten Mal nahm die Dorfgemeinschaft mit einem eigenen Umzugswagen am Breitenfurter Faschingszug teil: Seite 2 Dorf - Gemeinschaft - Leben Dorfblatt Jänner - März 2016 von Dr. Doris Polgar, Gemeinderätin für Umwelt 3 Worte, die vor allem auf der Hauptstraße 99, mitten im schönen Breitenfurt, ganz große Bedeutung haben. 3 Worte, die aber auch jeden einzelnen von uns persönlich betreffen und uns miteinander verbinden sollten. Die Dorfgemeinschaft Breitenfurt… …ist ein beschützter Lebensraum für Menschen mit Unterstützungsbedarf und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Inklusion. Sie möchte Teilhabe, Verwirklichung persönlicher Lebensstile, Bestätigung, GEMEINSCHAFT und Hilfe bieten. Und das gelingt tatsächlich. Schon im Rahmen der Eröffnung des neuen Veranstaltungsgebäudes war für mich eine ganz besonders liebevolle Stimmung spürbar und auch bei meinem Besuch im Jänner wird dieser Eindruck bestätigt. Ort der Empathie und Kreativität Der Vereinsvorsitzende Michael Mullan führt mich durch das gesamte Haus. Die von ihm ausgehende Ruhe und Kraft liegt in der Luft. In den Wohnbereichen steht die Individualität im Vordergrund, Holz und warme Farben sorgen für Gemütlichkeit. In den vielen verschiedenen Werkstätten wird fleißig gearbeitet, überall herrscht gute Laune und die Freude an der GEMEINSCHAFT ist sicht- und spürbar. Im Backatelier wird täglich Brot gebacken, das Element „Wärme“ ist hier besonders wichtig. „Brot kann nur in der „Wärme“ entstehen, es nährt den Einzelnen und die GEMEINSCHAFT, es verbindet“. Die feinen Düfte noch in der Nase, geht es weiter zur Holzwerkstatt, wo die Betreuten, entsprechend ihrer Fähigkeiten, schöne Gebrauchsgegenstände aus Holz und Holz-Kupfer-Kombinationen herstellen können. Wir platzen in die Jause, doch ganz spontan steht ein Bewohner auf und zeigt uns stolz sein Arbeitsstück, meißelt kurz weiter und verweist im Anschluss auf die Muskeln in seinem Oberarm. Ich freue mich darüber und ich merke, ich kenne diesen jungen Mann. Er stand bei der Eröffnungsfeier GEMEINSAM mit den Wiener Philharmonikern gitarrenspielend auf der Bühne – ein Bild, dass um die ganze Welt ging. Weiter geht’s, in die Kerzenwerkstatt und in die Teallachwerkstatt, ich bewundere selbstgemachte Filzpantoffel – ein Unikat, wie alles was hier am Entstehen ist. Wenn Worte und Taten im Einklang sind Auf unserem Weg durch die Dorfgemeinschaft erzählt mir Michael einige interessante und berührende Geschichten und davon muss es viele geben. Seit über 14 Jahren ist er Teil dieser GEMEINSCHAFT, gestaltet sie und wirkt mit. Alles was er denkt, fühlt und sagt steckt sichtbar in diesem Haus und ich glaube auch ein wenig in allen Menschen hier, alles passt zusammen, ist echt. Das gesagte wird auch gemacht, schlägt sich in der Arbeit und im Zusammenleben nieder und macht wohl auch den Erfolg aus, der sich in der Entwicklung, der Freude und der Zufriedenheit der BewohnerInnen abbildet. Gemeinsam Feste feiern – Flurreinigung 2016 „Eine besondere Gelegenheit, GEMEINSCHAFT zu erleben, bieten Feste und Veranstaltungen“, wie beispielsweise unsere bevorstehende Flurreinigung. Das Thema Umwelt und Natur liegt der Dorfgemeinschaft sichtbar am Herzen, der Garten ist liebevoll und naturnah gestaltet und viele Kräuterbeete schmücken das Areal. Eine Bewohnerin erzählt mir, dass die Grünflächen regelmäßig gereinigt werden und zeigt mir sogleich die dafür eingesetzte Zange zum Müllaufheben. Wie schön, wie uns gemeinsame Interessen sogleich miteinander verbinden. Unikate für Breitenfurt Ich freue mich, dass die Dorfgemeinschaft meine Einladung zur Herstellung der heurigen Ankündigungsplakate gerne angenommen hat. Ich bin sicher, das große künstlerische Potential, die Kreativität, Phantasie und Freude werden sich in den Unikaten niederschlagen und viele BreitenfurterInnen zu dieser Veranstaltung locken. Am 9. April wird es wie immer, nach der Flurreinigung, unsere traditionelle Jause geben, hier werden wir die entstandenen Werke bewundern und GEMEINSAM schöne Stunden verbringen – ich freue mich darauf und hoffe auf Euer/Ihr Kommen. WIN in der Dorfgemeinschaft von Monika Steidl Auf der Suche nach Räumlichkeiten für regelmäßige Treffen mit den nun in Breitenfurt lebenden Flüchtlingen, ist WIN bei der Dorfgemeinschaft sofort auf offene Ohren gestoßen. Seit mehreren Monaten findet abwechselnd jeden Montag (von 17-19 Uhr) im Café der Dorfgemeinschaft und in der Pfarre Sankt Johann das WIN-Café statt. BreitenfurterInnen und Flüchtlinge können sich so in gemütlichem Rahmen bei Getränken, Kuchen, Spielen und oft auch Musik, kennenlernen, austauschen und evtl. vorhandene Unsicherheiten abbauen. Für viele Flüchtlinge sind diese Montagstreffen schon zum Fixpunkt geworden, sie freuen sich, die hier lebenden Menschen kennenzulernen und sich dadurch angenommen zu fühlen. Auch für manche Ansässige ist es eine willkommene Abwechslung sich mit den großteils jungen, lebenslustigen Menschen auszutauschen und über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu plaudern. Dies wiederum ist auch ein Ansporn, die Deutschkenntnisse immer weiter zu verbessern. Am 22.1. durfte WIN den neuen Festsaal für ein Informationstreffen nutzen - danke für diese Möglichkeit, die HelferInnengruppe von WIN ist bereits stark gewachsen! Wir freuen uns aber immer auch über neue Gesichter, Menschen und Ideen, die sich gerne einbringen, oder auch nur mal beim WIN-Café vorbeikommen und sich mit den Menschen dort unterhalten oder sich informieren möchten. Die nächsten Termine (jeweils 17-ca.19 Uhr): 7.3. Pfarre St.Johann, 14.3. Café der Dorfgemeinschaft, 21.3. Pfarre St.Johann, 28.3. Café der Dorfgemeinschaft usw. Infos auf www.win-breitenfurt.eu oder [email protected] Seite 3 C S N ultura tella Dorfblatt Jänner - März 2016 ova von Leonardo Schmidt Der Begriff Kultur entstammt dem lateinischen Wort „colere“ und bedeutet so viel wie bebauen, bestellen pflegen. Jede Kultur hat ihre Besonderheiten und ihre eigenen, für sie typischen Orientierungen. Diese prägen die Angehörigen einer Kultur und formen deren Identität. Kultur gehört zu den Grundlagen gesellschaftlichen Lebens und bildet eine Grundlage für die eigene und auch für eine gemeinschaftliche Identität. Kultur ist Kommunikation, Begegnung, Gestaltung, Entfaltung, und darüber hinaus drückt sie Entwicklungen und Trends aus. Kultur bezieht sich nicht nur auf Künstler und deren Welt, sondern auf alle Menschen, auf Lebensqualität und auf neue Formen für ein soziales Miteinander. Sie ermöglicht Offenheit und Toleranz, sich Unbekanntem zu öffnen. Zweck ist, für jeden Menschen durch das Erleben und die Mannigfaltigkeit des Kulturellen und Künstlerischen, Weite in sich zu bilden oder anders ausgedrückt Raum zu schaffen um den inneren Horizont zu erweitern. Der Umgang mit Kultur trägt zur individuellen Identitätsbildung bei. Die Beschäftigung mit Kultur setzt Kreativität und Phantasie frei, fördert die Entwicklung der Lernfähigkeit und liefert einen Beitrag zur ästhetischen Bildung des Menschen. Es gilt daher, die kreativen Anlagen des Menschen zu entdecken und entwickeln. Kultur soll der ästhetischen Bildung des Menschen dienen. Diese ästhetischen Bildungsmomente müssen nicht nur an den dafür bestimmten Einrichtungen stattfinden. Sie können in allen Einrichtungen verankert werden und in allen Einrichtungen mit Infrastruktur für ein Kulturleben und soziokulturellem Hintergrund ihren Platz finden. Aus diesen Gründen ist es mir ein Anliegen, für alle Menschen Räume zu öffnen, sie zu beleben und dadurch vielfältige Möglichkeiten zu bieten, um ein neues Lebensgefühl und eine besondere Lebensqualität vermitteln zu können. Folgende sieben Räume sollen die kulturellen Möglichkeiten der Dorfgemeinschaft Breitenfurt, der Bewohner/ innen und unseren Umfeld bereichern: Interkulturalität zeigt und charakterisiert die Unterschiedlichkeiten zwischen Menschen, die sich aus der Zugehörigkeit zu verschiedenen Kulturen/ Gruppen (Kulturgruppe) ergeben. Diversität (Individuum als Teil der Kultur/Gruppe) bedeutet Vielfältigkeit/ Verschiedenheit anders ausgedrückt: „Einfach anders sein“ und schließt alle Unterschiede ein, die wir als Individuen ins Arbeitsleben und im Zusammenleben einbringen. Räume für freie Kunst öffnen Raum schaffen für die Begegnung, eine Begegnung welche ihren Ursprung im freien Geistesleben des Individuums hat. Kunst und Kultur barrierefrei machen (UN Konvention) „Kunst und Kultur für Alle“ für einen besonderen Verständnis zur Barrierefreiheit, das heißt zu einer uneingeschränkten Zugänglichkeit zur Kunst und Kultur für jeden Menschen. Dies bezieht sich auf diverse Kunstrichtungen, Kulturbeiträge und Aktivitäten. Ressourcen + Potenziale fördern Ressourcen/ Potenziale sind Kraftquellen der besonderen Art die den Menschen in seiner Entfaltung unterstützen können. Wir bieten Raum um schöpferisch tätig zu sein und geben gleichzeitig die Möglichkeit, Neues zu erleben und wahrzunehmen. Kulturräume öffnen und vermitteln: (Öffentlich, Interdisziplinär, Kooperation, Vernetzung) Kultur verbindet, bewegt, regt an, gestaltet, formt, revitalisiert, erfrischt, verändert den Standpunkt des Menschen und verhilft dadurch, einen neuen Blickwinkel anzunehmen. Anders ausgedrückt unterstützt sie eine neue Positionierung im Leben. Lokale+Regionale Kunst+Kultur Szene unterstützen Raum für Künstlerische und kulturelle Angebote, diese sollen durch Teilnahme aktiv die Lokale u. Regionale Szene unterstützen wie z.B.: Breitenfurter Kulturgemeinschaft, Freizeit Events, Sport und Begegnung, Alternative Kunst, Lesungen, Konzerte, Theater, Bewegung, Traditions- und Kulturveranstaltungen, Ausstellungen. Seite 4 Dorfblatt Jänner - März 2016 Workshop „Mein Körper - meine Gefühle„ von Branislav Mrva Am 13.02.2016 fand in unserem kleinen Festsaal ein sehr interessantes Seminar mit Workshop für Frauen und Männer mit kognitiven Beeinträchtigungen statt. Die Hauptthemen waren: • Mag ich meinen Körper und warum oder warum nicht? • Was geht mir durch den Kopf, wenn ich als Frau an Männer denke oder als Mann an Frauen? • Was würde ich mir anders wünschen? • Habe ich ein schlechtes Gewissen für meine Gefühle? Bei dem Workshop haben wir zuerst ein Bild oder eine Collage von unseren geliebten Personen, Gefühlen oder auch unserem Lieblingsessen gestaltet. Im zweiten Teil behandelten wir die Unterschiede des männlichen und weiblichen Körpers. Im Anschluß legte die Seminarleiterin ein sehr großes Blatt Papier auf den Boden und sich selbst darauf. Einen Teilnehmer ließ sie ihre Umrisse auf das Blatt übertragen. Dann füllten wir die Silhouette mit Augen, Ohren und allen wichtigen Einzelheiten des menschlichen Körpers. Für mich war am allerschönsten zu beobachten, dass nach der Aufforderung dies selbst auszuprobieren sich einer nach dem anderen gemeldet hat. Darunter auch drei Rollstuhlfahrer und daran als Erste eine Dame. Diesen Mut zur Selbstbestimmung etwas neues zu machen und auszuprobieren sollte für jeden von uns ein Vorbild sein. Nach der Mittagspause wurde ein Film zu diesem Thema vorgeführt. Leiterin des Seminars war Mag. Elisabeth Chlebecek (Lebens- und Sozialberaterin mit Weiterbildung Gastaltpädagogik GPÖ und Kunsttherapie ÖAGG) und Leiter Mag. Martin Köberl (Pädagoge, Sexualpädagoge, Psychotherapeut). Untermalt mit Musik war die Stimmung sehr gut und alle Teilnehmer hatten viel Spaß. Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmer und Mitwirkenden. Mein Leben in der Dorfgemeinschaft von Nina Grünberger Im März 1997 mit fast 26 Jahren bin ich in die Dorfgemeinschaft gezogen und habe in den 19 Jahren sehr viel erlebt. Die ersten 8 Jahren habe ich in einem der 3 Häuser, des ersten Bauabschnittes, im Haus Ipe, gewohnt und in Kaltenleutgeben in der Weberei gearbeitet. Neue Werkstätten sind mit der Zeit in der Dorfgemeinschaft entstanden und weil es mir nach einer Schnupperwoche gut gefallen hat, habe ich 2006 eine neue Aufgabe im Küchenbereich gefunden und mit meinen damaligen Arbeitskollegen habe ich mich sehr gut verstanden. 5 Kollegen hatte ich in der Küche. Das Stehen und die schnellen Arbeitsabläufe waren für mich schwierig, so dass ich im Jahr 2011 in die Wollwerkstatt gewechselt bin. Hier habe ich das Weben wieder aufgegriffen und erweitert. Schöne Perlenbänder sind entstanden. Das Socken stricken wollte ich schon immer ler nen und freue mich, dass ich es jetzt ganz selbständig kann. 2006 bin ich in die Gruppe Turmalin gezogen, wir haben viele schöne Ausflüge und Urlaube gemacht, einer davon ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Da fuhren wir nach Deutschland und Polen. Die Hinfahrt war sehr abenteuerlich, wir konnten den Ort nur über einen Umweg erreichen. Er hieß Nowe Warpno und besonders gefallen haben mir die Landschaft und die Häuser. Es gab keine Hochhäuser, dafür aber viele kleine mit Gärten und üppiger Blumenpracht. Unser Haus lag am See und wir hatten viel Spaß beim Boot fahren. Es gab auch einen Sandstrand, wo Strandkörbe aufgestellt waren, in denen wir gerne gesessen sind. Bei einer Kutschenfahrt durch die Altstadt haben wir auch einen Kanal entdeckt durch denn auch größere Schiffe fuhren, eine Brücke konnte hochgehoben und wieder gesenkt werden, das hat mich sehr beeindruckt. Am 5. Oktober 2015 wechselte ich in die Raphaelwerkstatt und da geht es mir sehr gut. Ich stricke dort Socken und lerne mit Filzwolle Hauspatschen stricken. Ich habe Gespräche mit Maria Visner und bearbeite mit ihr meine Biographie. Es macht mir Spaß mit der Gabi Bartl zu reden und meinen Kollegen bei kleinen alltäglichen Handhabungen zu helfen. Ich muss sagen, mir geht es wirklich gut und ja ich bin sehr zufrieden mit mir und der Welt. Seite 5 Dorfblatt Jänner - März 2016 Die Mitarbeiterseite 2016 neu im Team: Patrick Maschl seit 1.2.2016 Betreuungshelfer W2 Team (ehemaliger Zivildiener) Akos Györe Sozialpädagoge seit 1.3.2016 Haus Borostyán Matthias Deutsch Zivildiener seit 4.1.2016 W3 Team Peter Heyderer Zivildiener seit 4.1.2016 W3 Team Ovidio Recean Volontär seit 1.3.2016 W1 Team Georg Eppelsheimer Ausbildungspraktikum März 2016 Haus Eisenhans (ehemaliger Mitarbeiter 2006-2008) Das Verwaltungsteam von Karin Winterleitner Das Tagesgeschäft wird unter Einhaltungen der Strukturen, Finanzregeln und vielen internen Regelabläufen bewältigt. Dies bedarf einer guten Zusammenarbeit mit den anderen internen und externen Bereichen. Das Jahr 2015 war in der Verwaltung sehr turbulent. Durch die Baustufe 4 und die Tatsache, dass wir keinen externen Bauträger hatten, kam sehr viel Arbeit zusätzlich auf die Verwaltung zu. Es erfolgten auch eine Umbesetzung des Finanzverantwortlichen und einer Neuaufnahme einer Bürokraft am Nachmittag. Durch gute Zusammenarbeit und Teamgeist, konnten diese Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden. Das Verwaltungsteam, bestehend aus Sonja Achter (Rezeption), Doris Mantsch (Bürokraft), Sonja Richter (Personaladministration), Barbara Jauernig (Buchhaltung), Thorsten Klaus (Finanzverantwortlicher) und Karin Winterleitner (Sekretariat und Verwaltungsteamleitung), ist ein Team, das im Hintergrund neben der Kernaufgabe in der Dorfgemeinschaft Breitenfurt arbeitet. Die Aufgaben beinhalten sämtliche administrativen Belange im Fi- nanzbereich, Buchhaltungsbereich, Spendenverwaltung, Personaladministration, Betreutenverwaltung, Zivildienstverantwortung, Sekretariatsund Rezeptionstätigkeiten und noch viele andere Bürotätigkeiten. Auch die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Kostenträger (NÖLR, FSW, Innenministerium, Zivildienstserviceagentur), sowie auch mit den Eltern, Sachwaltern und Angehörigen, gehören zu den Alltagsaufgaben der Verwaltung. Seite 6 Die Zukunfstpläne in der Verwaltung sehen vor, dass wir die zur Zeit ausgelagerte Lohnverrechnung mit einen/r neuen MitarbeiterIn ins Haus holen und die Buchhaltung unterstützen wollen. Dies würde bedeuten, dass die Lohnverrechnung vor Ort durchgeführt würde und diese Person, die auch gleichzeitig buchhalterische Kennnisse haben sollte, in der Buchhaltung und in der Personaladministration unterstützen und in den Urlaubszeiten vertreten könnte. Dorfblatt Jänner - März 2016 Die Dorfgemeinschaft ist Mitglied bei Demeter Österreich von Claudia Krebs Ich soll etwas über die „Präparate“ schreiben... meinte Andreas, bevor er in seine Winterpause ging. Das war im November und jetzt ist es schon Anfang März. Die Dorfgemeinschaft ist Mitglied bei Demeter Österreich. Demeter ist ein weltweiter BIO-Verband, der nach den strengen Prinzipien der biologisch-dynamische Landwirtschaft arbeitet. Was das bedeutet, kann an folgender Unterscheidung in Bezug auf den Boden deutlich werden: Das heute vorherrschende „Stoffdenken“ betrachtet den Boden nach seinen materiellen Substanzen. Beim Düngen heißt das: was Pflanzen an Nährstoffen aus dem Boden herausnehmen, wird ihm in Form von Dünger wieder zugeführt. Der Boden wird als Speicher von Nährstoffen gesehen und nicht als selbständiger Organismus. Das „Kräftedenken“ der biodynamischen Wirtschaftsweise betrachtet den Boden als einen Organismus, so wie unser Körper aber auch unsere Erde in sich ein Organismus ist. Mit Hilfe von Präparaten wird der Boden so sensibilisiert, dass er die kosmischen und irdischen Kräfte besser aufnehmen kann, rhythmisieren kann, sie besser harmonisieren kann, so das die Grundlage der Pflanze eine lebendigere und umfassendere ist, was sich unter anderem in einem feineren und verzweigten Wurzelwachstum widerspiegelt = gesünderes Pflanzenwachstum. Die Präparate wirken wie homöopathische Arzneimittel auf den Boden. Die Dorfgemeinschaft ist zwar kein landwirtschaftlicher Betrieb, trotzdem wird versucht, dieses kleine und arbeitsintensive Areal unter diesem ganzheitlichen Impuls zu gestalten. Rätselauflösung der letzten Ausgabe: Die Dorfgemeinschaft hat 10 Eingänge, überzeugt Euch selbst: 1. Gartentor Hauptstr. 99 2. Trampelpfad Haus Koti 3. Rudolf Steiner Gasse 1 4. Parkplatz Wollwerkstatt 5. Haupteingang Georg Sigl Str. 9 6. Gartentor Nordhof Werkstätten 7. Eingang Alte Schmiede 8. Zufahrt Haus Ginko 9. Einfahrt Georg Sigl Str. 11 10. Parkplatz im Westen 3 Rätsel Was glaubt ihr, wo eine Biene mehr Nahrung finden kann, aus einer duftenden, prall gefüllten englischen Rose oder einer einfachen Heckenrose? Für was sind all die Disteln gut, die Andreas auf dem Gelände stehen lässt? Welche Vögel ernähren sich davon? Seite 7 Ist euch schon einmal aufgefallen, wie nach dem lärmigen Rasenschnitt an einem Sommertag trotzdem kleine ausgesparte Blumeninseln in der Rasenfläche stehengeblieben sind? Wofür sind sie gut? DORFBLATT Jänner - März 2016 Zusammenarbeitskonferenz zum Thema „Vertrauen“ von Leonardo Schmidt Die 7 Prozessstufen von Feld 5 „Vertrauen“ nach Wege zur Qualität stehen im Zentrum der Zusammenarbeitskonferenz am 19. April. „Keine Institution wird wirkliche Handlungsqualität erreichen, wenn sie nicht durch das Vertrauen aller an ihr Beteiligten getragen wird. Vertrauen in das noch Unbekannte ist notwendig, wenn sich freie Beziehungsdienstleistungen zum Heile der anvertrauten Menschen entfalten sollen. In einer Zeit des Misstrauens, wo man vorher schon wissen will, was noch gar nicht getan wurde, ist dies eine große Herausforderung. In diesem Kapitel wird gefragt, durch welches Verhalten und welche Maßnahmen Vertrauen gefördert wird. Sicherlich gehören Transparenz der Verhältnisse, Gesprächsund Kritikoffenheit dazu, aber auch Strukturen, die dies erlauben. Es ist das Kapitel der vertrauensbildenden Maßnahmen.“ (Udo Hermannstorfer) 19.4.2016 im Stella Nova Saal Zeit: 14:00 - 18:00 Uhr Teilnehmer: Teamleiter und Hausverantwortlichen (verpflichtend), der Dorfrat, die Leitungskonferenz, interessierte Mitarbeiter TERMINE 2016 24.12.2015-4.1.2016 Weihnachtsferien - kein Werkstättenbetrieb 21.3.-28.3.2016 Osterferien - kein Werkstättenbetrieb 19.4.2016 Zusammenarbeitskonferenz 14.6.2016 Fachtag 25.6.2016 Sommerfest 27.9.2016 Zukunftsforum 26.11.2016 Advent in der Dorfgemeinschaft 24.12.2016-1.1.2017 Weihnachtsferien - kein Werkstättenbetrieb Die 10 Schließungstage der Werkstätten 2016 5 Tage: 21.3.-25.3. Osterferien (Korrektur zum letzten Dorfblatt) 1 Tag: 31.10.2016 Zwickeltag - verlängertes Wochenende (Korrektur) 4 Tage: 27.12.-30.12.2016 Weihnachtsferien Impressum DORFBLATT Medieninhaber und Herausgeber: Karl Schubert - Bauverein - Dorfgemeinschaft Breitenfurt A-2384 Breitenfurt, Hauptstrasse 99, +43 2239 5808-0 [email protected] www.dg-breitenfurt.at Vorstand: Michael Mullan (Vereinsvorsitzender), Renate Chwatal, Boris Kiprov, Dr. Alexander Schall, Karin Winterleitner Beiräte: Irene Loibl, Patrick Berger, Franz Windisch Redaktion und Gestaltung: Klaus Krebs Erscheinungsweise: Quartal Erscheinungsort: Breitenfurt Seite 8
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