Im Einsatz für andere - Bürger Netzwerk Mötzingen

Gäubote vom 29.02.2016
Im Einsatz für andere
Mötzingen: Enorme Resonanz für Bürger-Netzwerk
Claus-Dieter Stoll
Miriam Grunau
Zum allerersten Mal fand in der Gemeindehalle Mötzingen die Mitgliederversammlung des BürgerNetzwerks Mötzingen statt. Der Verein konnte sich dabei über eine hohe Mitgliederzahl und ein erfolgreiches erstes Jahr freuen.
Seit gut einem Jahr gibt es den Verein Bürger-Netzwerk Mötzingen. Er hat das Ziel, dort zu helfen, wo es
am nötigsten ist. Es soll außerdem erreicht werden, dass vor allem die älteren Mitbürger, solange möglich,
in Mötzingen wohnen bleiben können. Bei der Gründung bestand der Verein aus 191 Mitgliedern, nun
kann er sich bereits über 466 Personen freuen, denen das soziale Leben in Mötzingen am Herzen liegt.
"Das Bürger-Netzwerk Mötzingen ist genau das, was wir in unserem Ort brauchen", sagte Claus-Dieter
Stoll (GB-Foto: gb), Sprecher und Vorstand, bei der ersten Hauptversammlung.
Eine Umfrage des Vereins zeigte deutlich, dass es einen hohen Bedarf an Unterstützung für Angehörige
von zu pflegenden Personen gibt. Besonders seien auch Schulungen, Gespräche und der Austausch
zwischen den Angehörigen gewünscht. Um die älteren Gemeindemitglieder zu unterstützen, gibt es
bereits die Nachbarschaftshilfe. Diese bietet Unterstützung im Haushalt bei Erkrankung, zeitweise
Betreuung von dementen Bürgern, Fahrdienste und Spaziergänge sowie die Durchführung von
Kleinreparaturen an.
Des Weiteren wurde am 1. Juni 2015 das Netzwerkbüro eröffnet, welches als Anlaufstelle dient. Dort
können Bürger bei Fragen und Anliegen die Sprechstunde besuchen, es werden Veranstaltungen
organisatorisch unterstützt, die Nachbarschaftshilfe wird organisiert und die Abrechnungen werden erstellt
und bearbeitet. Aktuell bietet das Netzwerkbüro einige Aktivitäten für Senioren an. So zum Beispiel
Besuche, der Stubengang, der Urlaub vom Herd und der Urlaub ohne Koffer sowie Ausflüge, die in
regelmäßigen Abständen stattfinden. Egon Stoll, stellvertretender Bürgermeister in Mötzingen, lobte den
Verein: "Wir wollten in Mötzingen etwas verändern und das ist uns auch gelungen."
Nun sei wichtig, die Attraktivität des Vereins für jüngere Generationen auszubauen. "Ich würde mir
wünschen, dass wir weitere Helfer aus unterschiedlichen Generationen gewinnen", sagte
Vorstandsmitglied Jürgen Penner. Zudem soll die Angebotspalette erweitert werden, so dass auch Kinder
und Jugendliche profitieren können. In Zukunft soll außerdem ein Betreuungszentrum in Mötzingen
entstehen. Dort soll es neben zwei Arztpraxen und einem Physiotherapeuten auch eine Tagespflege und
eine ambulante Wohngruppe geben. In der Wohngruppe sollen etwa zwölf Senioren zusammenleben, die
sich einerseits gegenseitig unterstützen können, jedoch andererseits auch jeweils ihre eigenen Bereiche
zur Verfügung haben werden.
Solide Finanzbasis
Finanziell ist der Verein nach einem Jahr gut aufgestellt. "Der Verein steht auf finanziell gesunden Beinen
und kann sich voll und ganz auf seine Vereinsziele konzentrieren", sagte Roland Zimmermann,
Kassenwart des Vereins.
Außerdem standen bereits nach einem Jahr Wahlen an, da zwei Personen den Vorstand und drei
Personen den Verwaltungsbeirat aus verschiedenen Gründen verlassen mussten. Pfarrer Friedrich Gräter
gab seinen Platz im Vorstand aus gesundheitlichen Gründen ab, blieb dem Verein jedoch treu, indem er in
den Verwaltungsbeirat wechselte. Jürgen Penner schied ebenfalls aus dem Vorstand aus. Wieland
Flothmann und Herbert Radloff wurden daher neu in den Vorstand gewählt, der aus sieben Personen
besteht. Den Verwaltungsbeirat, der aus sechs Personen zusammengesetzt ist, verließen Wieland
Flothmann, der in den Vorstand wechselte, Eberhard Leins und Inge Penner. Neu gewählt wurden
deshalb Anneliese Bertsch, Pfarrer Friedrich Gräter und Rolf Härdtner.