Raumschiff Orion: Solargenerator erfolgreich getestet

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SPACE SYSTEMS
29. Februar 2016
Raumschiff Orion: Solargenerator erfolgreich getestet
 Qualifikationsmodell des Solargenerators von Airbus Defence and
Space für die Orion-Raumkapsel absolviert erfolgreichen
Entfaltungstest
 Solargenerator hat Beweglichkeit eines Vogelflügels und ermöglicht
Stromversorgung der bemannten Mission zum Mond
Airbus Defence and Space hat das Qualifikationsmodell des Solargenerators für das
Europäische Servicemodul (ESM) des bemannten Orion-Raumfahrzeugs entwickelt und
ausgeliefert. Das Modell hat heute auf dem NASA-Testgelände Plum Brook Station in
Sandusky, Ohio (USA), einen Entfaltungstest mit Bravour bestanden. Der getestete
vierflüglige Solargenerator besteht aus einem Qualifikationsflügel, der aus einem
Verbindungsgestänge und drei Solarpaneelen zusammengesetzt ist, sowie aus drei DummyFlügeln. Im vergangenen Monat wurde der Solargenerator in das Orion-ESM-Testmodell
integriert. Das ESM wird von Airbus Defence and Space im Auftrag der Europäischen
Weltraumorganisation ESA entwickelt und das Unternehmen produziert verschiedene
Qualifikationsmodelle und ein Flugmodell. Der Solargenerator-Entfaltungstest ist Teil einer
Reihe dynamischer Tests, die das ESM in den kommenden Monaten im NASA-Testzentrum
durchlaufen
wird.
Es
soll
nachgewiesen
werden,
dass es
den
harten
Umgebungsbedingungen eines Erkundungsflugs jenseits der Mondumlaufbahn widerstehen
kann.
Spezialkonstruktion für eine spezielle Mission
„Eine bemannte Mondmission stellt besondere Herausforderungen an die Konstruktion und
Entwicklung des Solargenerators. Zur Minimierung der starken Belastungen, die beim Flug in
die Mondumlaufbahn und zurück zur Erde auftreten, müssen die Solarflügel die Fähigkeit
haben, sich wie ein Vogelflügel bis zu 60 Grad nach vorne und hinten zu bewegen. Für das
erforderliche breite Bewegungsspektrum mussten wir einen Flügel mit dickenverstärkten
Solarpaneelen sowie kräftigeren Gelenken und Streben konstruieren und diesen
ausführlichen Tests unterziehen“, sagte Arnaud de Jong, Leiter des Solar-Array-Teams von
Airbus Defence and Space in Leiden, Niederlande.
Berechnungen zufolge wird sich jede der Flügelspitzen beim Einschuss in die
Mondumlaufbahn (Trans Lunar Injection – TLI) um 1,06 Meter verbiegen. Diese
Biegebewegung wird durch auf das Raumfahrzeug ausgerichtete Kameras an allen vier
Flügelspitzen genau registriert. Neben dem Entfaltungstest umfasst das Testprogramm für
den Qualifikations-Versuchsflügel Akkustik-, Vibrations- und Schocktests, die in den
kommenden Monaten erfolgen werden.
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Die Flugmodelle des Solargenerators für das erste ESM werden Anfang 2017 ausgeliefert
und sind bereits in Fertigung. Der Solargenerator mit mehr als 260 Kilogramm
Gesamtgewicht besteht aus vier Flügeln. Diese bestehen wiederum jeweils aus drei
Solarpaneelen, die jeweils mit 1.242 Galliumarsenid-Zellen bestückt sind. Die insgesamt
knapp 15.000 Solarzellen werden das Orion-Servicemodul auf seiner Mission mit einer
Leistung von 11,1 kW versorgen.
Redaktioneller Hinweis: Fotos, Videos, Schnittmaterial, Infografik und Interviews zum
europäischen Orion-Servicemodul sind in unserem Broadcastroom verfügbar unter
http://bcr.airbusdefenceandspace.com/bcr/BroadcastPlayer.php?id=1_iv7svdfv
Airbus Defence and Space
Airbus Defence and Space ist eine Division des Airbus-Konzerns, die aus der
Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten von Cassidian, Astrium und Airbus Military
entstanden ist. Die neue Division ist das führende Verteidigungs- und
Raumfahrtunternehmen Europas, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt und
unter den zehn größten Verteidigungsunternehmen weltweit. Sie erzielt mit mehr als 38.000
Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 13 Mrd. €.
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