05.03.16 BRUCHSAL KEIN TAG DER HEIMATTREUE 05.03.16 BRUCHSAL [Web] keinTDH.suedwest.mobi [Mail] [email protected] [Facebook] /keinTDH [Twitter] @keinTDH [Hashtag] #KeinTDH KEIN TAG DER HEIMATTREUE NAZIAUFMARSCH ZUM DESASTER MACHEN NAZIAUFMARSCH ZUM DESASTER MACHEN DEN „TAG DER HEIMATTREUE“ ZUM DESASTER MACHEN! NAZIAUFMARSCH VERHINDERN! Am Samstag, den 5. März 2016 will die Neonazi-Partei „Die Rechte“ in Zusammenarbeit mit den ebenfalls rechtsradikalen Parteien „Der III. Weg“ und der NPD, sowie sog. „freien Kameraden“ in Bruchsal ein großes Nazievent für die regionale und überregionale rechte Szene etablieren. Unter dem Titel „Tag der Heimattreue“ wird versucht „Jede[n] aufrechte[n] Nationalist[en]“ für den „von volkstreuen Kräften ins Leben gerufen[en]“ Tag zu gewinnen. Im Aufruf der Nazis wird von der angeblich „größte[n] Bedrohung“ durch „artfremde Menschen“ gewarnt. Erreicht werden soll ein „überparteilicher Zusammenschluss [, der] die Grenzen der Parteien und anderer Organisationsstrukturen verwisch[t]“. Eine solche Form der Zusammenarbeit der verschiedenen rechten Kräfte stellt in der Region keine Seltenheit dar, aber ist in dieser Konstellation als besonders gefährlich einzustufen. Seit November letzten Jahres mobilisieren die Rechtsradikalen bereits auf dieses Datum, um ihr selbst gestecktes Ziel von 500 angemeldeten TeilnehmerInnen auf der geplanten Demonstration zu erreichen. Als Anmelder tritt Manuel Mültin, der seit dem Landesparteitag am 27.09.2015 in Karlsruhe das Amt des Landesvorsitzenden der Partei „Die Rechte“ inne hat, auf. Wie schon bei ihrer letzten Kundgebung in Bruchsal, besteht das Vorhaben Fackeln als besonderes Kundgebungsmittel einzusetzen. Fackelmärsche stellten bereits während der Zeit des Nationalsozialismus ein beliebtes Mittel zu Propagandazwecken der NSDAP dar. ZUM HISTORISCHEN BEZUG DES DATUMS Ebenso durch die Wahl des Datums, dem 5. März, wird ein Bezug zum Hitlerfaschismus hergestellt. 1933 fand am 5. März die achte Reichstagswahl der Weimarer Republik statt, bei der die NSDAP als stärkste Kraft und klarer Sieger hervor ging. Diese bedeutsame Wahl stellte einen weiteren wichtigen Meilenstein der Nationalsozialisten auf dem Weg zur Diktatur dar. Um die nach der Wahl noch ausstehende absolute Mehrheit im Parlament zu erlangen, wurden direkt im Anschluss die Mandate der KPD annulliert. Keine drei Wochen später, am 23. März 1933 wurde vom Reichstag dann mit den Stimmen NSDAP sowie der Mitte-Parteien das Ermächtigungsgesetz, welches die gesetzgebende Gewalt des Reichstages an die Regierung übertragen hat, verabschiedet. Dies war ein wichtiger Schritt zur Monopolisierung der Macht und ermögliche es in Folge dessen alle Parteien außer der NSDAP zu verbieten. Bei der rasch darauf folgenden Wahl im Herbst des selben Jahres trat diese dann als einzige Partei an. Der Rest ist Geschichte. Wohin es letztlich führte wissen die BruchsalerInnen genau, wenn sie am 1. März – vier Tage vorher – an die Zerstörung der Innenstadt von 1945 gedenken. DIE LANDTAGSWAHL IN BADEN-WÜRTTEMBERG Auch heute noch liegen Wahlen im Fokus der rechtsradikalen Parteien. Beim sog. „Tag der Heimattreue“ handelt es sich um den Abschluss der Wahlkampfkampagnen eben dieser zur Landtagswahl in Baden-Württemberg, die bekanntermaßen am darauf folgenden Wochenende stattfinden wird. Mitglieder der Partei „Die Rechte“ wurden in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach beim Sammeln von, für den Antritt zur Wahl notwendigen, Unterstützungsunterschriften beobachtet. Dies geschah flächendeckend im gesamten Landkreis Karlsruhe. Den vorläufigen Höhepunkt der Wahlkampfaktivitäten rechter Parteien in der Region stellte die am 14. November 2015 durchgeführte „Kundgebungsoffensive“ dar, bei der „Die Rechte“ Kundgebungen in den Städten Gaggenau, Rastatt und Bruchsal abhielt. Die Abschlusskundgebung in Bruchsal hatte hierbei besondere Bedeutung, da diese ein gemeinsames Projekt von „Die Rechte“, der NPD und der rechtsradikalen Gruppierung um den Neonazi Mathias Bückle „Steh auf für Deutschland“ darstellte. Bei eben dieser Veranstaltung wurde auch der Grundstein für den „Tag der Heimattreue“ gelegt. WARUM BRUCHSAL? Dass die Neonazis Bruchsal als Schauplatz ihres Vorhabens gewählt haben, stellt mit Sicherheit kein Zufall dar. In jüngster Vergangenheit fanden am selben Ort wiederholt rechte Versammlungen statt. Bei der Demonstration von „Steh auf für Deutschland“ am 26. September 2015 kam es zu einem Zwischenfall, bei dem Neonazis auf dem Weg zu ihrer Kundgebung in der Nähe des Bruchsaler Bahnhofes GegendemonstrantInnen körperlich angegriffen haben. Nach dem Einschreiten der Polizei wurden die vormaligen Aggressoren unter Polizeischutz zu ihrem Kundgebungsort geleitet, während knapp zwei Dutzend AntifaschistInnen von der Polizei eingekesselt und über mehrere Stunden hinweg festgehalten wurden. Wo sich Nazis einer solchen Rückendeckung von staatlicher Seite gewiss sein können, liegt es auf der Hand, dass sie immer und immer wieder auftreten werden. UND WIR? All das bisher genannte ist mehr als Grund genug, um am 5. März gemeinsam mit vielen anderen AntifaschistInnen und NazigegnerInnen nach Bruchsal zu fahren! Gemeinsam werden wir den Nazis ihr Event vermiesen und ihren sogenannten „Tag der Heimattreue“ zum Desaster machen! INFOVERANSTALTUNGEN 30.01.16 | 19:30 Uhr | Planwirtschaft | Werderstr. 28 | 76137 Karlsruhe Aktueller Stand der Mobilisierung und Hintergründe zu den rechten Akteuren 27.02.16 | 19:30 Uhr | Planwirtschaft | Werderstr. 28 | 76137 KarlsruheÜberblick über die geplanten Aktivitäten gegen den „Tag der Heimattreue“
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