1 Nr. 1 | Februar 2016 Nr. 1 | Februar 2016 Die Zeitung der Universität Siegen IN DIESER AUSGABE NRW Ministerinnen zu Gast Schulministerin Sylvia Löhrmann und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze besuchten die Wochen der Studienorientierung. Seite 5 10 Jahre Jobvermittlung Vom Babysitter bis zum Bauzeichner: Andrea Henzeschulz findet für jeden den passenden Nebenjob. Seite 11 Kamera läuft? Der Goldene Monaco geht in die nächste Runde. Alle Studierenden können mitmachen und ihren Film drehen. Seite 12 EDITORIAL Die 1. Hochschulkonferenz an der Univeristät Siegen stieß auf großes Interesse. Uni und Stadt planen die Zukunft 1. Hochschulkonferenz zur baulichen Entwicklung auf dem Haardter Berg und in der Innenstadt Premiere auf dem Haardter Berg: Bei der ersten Hochschulkonferenz der Universität Siegen informierte das Rektorat gemeinsam mit Bürgermeister Steffen Mues und Landrat Andreas Müller über die bauliche Entwicklung der Uni und den Landeshochschulentwicklungsplan in Nordrhein-Westfalen. Als erste Hochschule in NRW hat die Uni Siegen gemäß des neuen Hochschulgesetzes eine solche Konferenz einberufen. „Es ist ein Element der Partizipation und ein Moment der Transparenz. Wir möchten die gesamte Hochschule einbinden“, so Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart. Das Rektorat nutzte das neue Format, um über die Ideen, Pläne und Möglichkeiten zu informieren. Was steht zur Diskussion? Mit dem Campus Unteres Schloss ist die Uni in der Stadt angekommen. Doch dabei soll es nicht bleiben. „Auf dem Ortsschild soll nicht nur Universitätsstadt stehen, es soll auch Universitätsstadt drin sein. Eine Fakultät ist schon in der Stadt – es können gerne noch mehr werden. Das ist mein Appell“, sagte Bürgermeister Steffen Mues. „Universitäre Bauten haben immer auch eine gesellschaftliche Relevanz. Das ist eine Aufgabe, der sich Stadt und Universität stellen. Möchten die Menschen in Siegen die Uni als Teil des Stadtlebens oder am Rand?“, sagte Prof. Burckhart. Der Rektor betonte, dass die Uni nur vom Standort Unteres Schloss aus wachsen könne. „Die Fakultäten in der ganzen Stadt verteilt – das geht nicht.“ Was ist sicher? Im Sommer 2016 wird die Universität das Untere Schloss beziehen. Das angrenzende Karstadt-Gebäude wird wie geplant einen Teil des neuen Campus bilden. Die Universität wird das oberste Geschoss nutzen. Hier sollen drei Hörsäle und mehrere Seminarräume entstehen. Geplant ist außerdem, das Dach für den Bau eines großen Hörsaals zu öffnen. „Wir können hier deutlich größer bauen und die Etage optimal nutzen“, sagte Kanzler Ulf Richter. Karstadt wird im Gebäude bleiben. In der neuen Planung ist vorgesehen, eine Mensa in unmittelbarer Nähe zum Campus Unteres Schloss einzurichten. Die Universität prüft die Möglichkeit, interimsweise Gebäude für Veranstaltungen bis zur Fertigstellung des Karstadt-Umbaus anzumieten. zu bündeln. 2015 führte die Universität ein Werkstattverfahren durch, in dem mehrere Teams mit Architekten und Stadtplanern mögliche Entwicklungsoptionen aufzeigten. Bis zum Ende des Jahres 2016 soll der Entwurf stehen. „Das ist eine große Herausforderung. Es gibt attraktive Möglichkeiten, dass sich die Uni weiter in die Stadt entwickeln kann, das werden wir genau prüfen und in den Masterplan integrieren“, sagte Kanzler Ulf Richter. Zum Masterplan gehört auch der Bau eines Science Campus im Norden des Haardter Bergs. Hier soll ein Forschungsgebäude mit einer Größe von 9.000 Quadratmetern entstehen. „Wir können so noch gezielter interdisziplinär forschen und arbeiten, vor allem an unseren Schwerpunkten Sensorik und NanoAnalytik. Die Infrastruktur für Forschung ist hier zusammengefasst“, sagte Prof. Dr. Peter Haring Bolívar, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Außerdem sollen vier Gebäude auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern entstehen, in denen universitätsnahe Unternehmen angesiedelt werden. Die Kosten dafür tragen die Unternehmen. Es handelt sich um Ausgründungen der Universität Siegen. Sicher ist auch die Sanierung der Gebäudeteile AR-K und H, der Mensa und der Universitätsbibliothek auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße. 65 Millionen Euro stehen der Universität dafür zur Verfügung. 2017 sollen die Bauarbeiten beginnen. Dabei werden für die Mensa, die Bibliothek und alle Büros Interimsflächen geschaffen. Bis Ende 2019 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Die Universität wird das Gebäude am Herrengarten auch weiterhin nutzen, nachdem im Januar 2016 ein Teil der Verwaltung in das neue Allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) auf den Haardter Berg gezogen ist. Forscherinnen und Forscher des Was wäre möglich? neuen DFG-Sonderforschungsbereichs „Medien der Kooperation“ Den Blick in eine mögliche Zukunft am Haardter Berg zeigte Jörg Weswerden hier arbeiten. sendorf, als er einen Entwurf der Architekturbüros Loidl und WessenWas ist geplant? dorf vorstellte. Die Uni könnte den Mehr Uni in der Stadt – das be- Campus Adolf-Reichwein-Straße trifft auch den neuen Masterplan erweitern – mit neuen Gebäuden, der Universität Siegen. Der Master- einer „grünen Mitte“ und unterirplan soll die baulichen Entwicklun- dischen Parkflächen. Die Idee ließ gen der Universität bündeln. Bereits die zahlreichen Zuhörerinnen und 2011 hatte die Uni begonnen, einen Zuhörer im Audimax aufhorchen. Hochschulstandortentwicklungs- Reicht der Platz überhaupt? Würplan (HSEP) aufzustellen. Die Emp- de es dann auch vernünftige Fußfehlung der Gutachter damals lau- und Radwege zu diesem Bergcamtete, die zahlreichen Uni-Standorte pus geben? Wie wäre es mit einer mit regenerativer Energie betriebenen Seilbahn? Es gab reichlich Fragen und Diskussionsbedarf. Rektor Burckhart stellte klar: „Es geht erst einmal darum, zu entscheiden in welche Richtung man weiterdenken soll.“ Was ist der Landeshochschulentwicklungsplan? Rektor Prof. Burckhart stellte außerdem den Landeshochschulentwicklungsplan (LHEP) zwischen dem Land NRW und den Hochschulen vor. Der Plan erfasst eine Zeitspanne der nächsten fünf Jahre und enthält sieben Grundsätze des Landes und der Hochschulen. Diese lauten: 1. Differenzierung der Hochschulen nach Aufgaben und Schwerpunk- ten 2. Stärkung der Fachhochschulen 3. Bewahrung der Fächervielfalt an den Hochschulen 4. Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für den Studienerfolg 5. Steigerung der Studienqualität; Stärkung von Studium & Lehre 6. Ausrichtung der Forschung an zentralen gesellschaftlichen Her- ausforderungen 7. Vertiefung der Zusammenarbeit der Hochschulen Zum Grundsatz „Stärkung der Fachhochschulen“ erläuterte Prof. Burckhart, dass das Verhältnis der Mittelzuteilung auf Universitäten und Hochschulen verändert wird. Künftig erhalten Fachhochschulen 40 Prozent der Mittel, Universitäten 60 Prozent. Der Rektor warnte mit Blick auf den Grundsatz „Ausrichtung der Forschung an zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen“ vor einem Instrument der Steuerung durch das Land. „Ich wünsche mir, mit Ihnen allen über diese Grundsätze zu diskutieren“, sagte Prof. Burckhart. zepp Bagger gehen, Bagger kommen. Gerade erst sind die Büros im neuen Allgemeinen Verfügungszentrum (AVZ) frisch bezogen, da stellt sich die Frage, nach den kommenden Baumaßnahmen. Im nächsten Jahr beginnen die Sanierungsarbeiten an den Hauptgebäuden des AdolfReichwein-Campus. Gleichzeitig geht es am Unteren Schloss zügig voran. Im Sommer kann die Uni einziehen. Da liegt die Frage auf der Hand: Wo geht es hin mit unserer Hochschule? Verstärkt in die Innenstadt oder mit neuen Gebäude weiter hoch auf den Haardter Berg? Bei der 1. Hochschulkonferenz der Uni Siegen wurden beide Möglichkeiten diskutiert. Natürlich blieb es zu diesem Zeitpunkt bei „hätte, könnte, würde, wäre wünschenswert“, aber diese Form der Aussprache für alle Hochschulangehörigen, bei der auch Bürgermeister und Landrat mit auf dem Podium saßen, war wichtig. Die Teilnehmer nutzten die Chance für Fragen und Anmerkungen. Die Diskussionszeit hätte ruhig länger sein können. Das zeigt, dass die Hochschulkonferenz Sinn hat und ein Forum für persönliche An- und Aussprache bietet, die wir pflegen sollten. Viel Spaß beim Lesen des Querschnitts wünscht Sabine Nitz Redakteurin der Unizeitung Querschnitt 2 UMZUG Nr. 1 | Februar 2016 Vom Herrengarten auf den Haardter Berg Nach dem Umzug überraschte Kanzler Ulf Richter die Beschäftigten mit einer Einweihungsfeier Die Verwaltung der Universität Siegen ist in das Allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) auf dem Haardter Berg umgezogen. Die meisten Kartons sind mittlerweile ausgepackt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsverwaltung haben sich in ihren neuen Büros eingerichtet. Nach erfolgtem Umzug hatte Kanzler Ulf Richter zur „Besprechung“ in das Foyer des Allgemeinen Verfügungszentrums eingeladen. Einen Crêpe- und Getränke-Stand, Musik und Anekdoten aus dem Herrengarten hatte er gleich mit dazu gebracht. So wurde aus der „Besprechung“ eine Einweihungs-Party Herrengarten der neuen Heimat der Universitätsverwaltung und gleichzeitig ein gebührender Abschied vom alten Zuhause, dem Herrengarten. Richter präsentierte Fotos vom Einzug der Uni in den Herrengarten im Jahre 1982, Erinnerungen an besondere Ereignisse wie Studierendenproteste, Polizei-Einsätze bis hin zum Spatenstich des AVZ und der Umzugstage. Eine ganz persönliche Erinnerung an den Herrengarten erhielten die MitarbeiterInnen vor Ort: Wer wollte, konnte auf einer großen Herrengarten-Fotowand ein FotoPorträt mit sich und Kolleginnen und Kollegen machen lassen. stich AVZ 20.03.2014 Spaten FORSCHUNG & LEHRE Nr. 1 | Februar 2016 Geschlechterfragen quer durch die Disziplinen Zentrum für Gender Studies geht mit neuen Forschungsprojekten an den Start Da musste Dr. Uta Fenske doch kurz schlucken. „Gender – Realität oder Wahnsinn?“ hatte die Junge Union NRW die Veranstaltung genannt, zu der die Wissenschaftlerin vom Zentrum für Gender Studies der Universität Siegen eingeladen worden war. Positiv überrascht, dass das Thema immer öfter auch in konservativen Kreisen diskutiert wird, wunderte sich Uta Fenske dann doch über den Titel. Sie sah sich schon vorab in die Rolle der Ideologin gedrängt. Eine Gender-Wahnsinnige eben. Eine, die womöglich für transgender Toiletten in öffentlichen Gebäuden kämpft. „Da spürt man dann die Angst, dass Gender eine wie auch immer geartete Gleichmacherei bedeutet“, meint Fenske. „Die dachten vermutlich, dass ich mit dem erhobenen Zeigefinger daher komme.“ Sie schmunzelt. Die Veranstaltung sei trotzdem gut gelaufen, und es habe eine sehr interessante Diskussion gegeben. „Auch wenn in Talkshows immer noch mit einer gewissen Aggression oder mit süffisantem Unterton darüber diskutiert wird – das Thema ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Uta Fenske. turen der Geschlechterverhältnisse sowie den damit verbundenen kulturellen, sozialen, historischen, politischen, ökonomischen und symbolischen Folgen. An der Universität Siegen wurde das Zentrum für Gender Studies 2007 gegründet. „Es geht darum, Forschung und Lehre zum Thema Gender zu bündeln und zu koordinieren“, erklärt Nicole Pöppel, als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Vorstand des Zentrums für Gender Studies. Das Zentrum bieGender Studies beschäftigen sich tet Ringvorlesungen, Zertifikate mit der Entstehung und den Struk- für Studierende, Workshops und Tagungen an. Die Zahl der Forschungsthemen, die zum Bereich Gender gehören sind – in der einen Fakultät mehr, in der anderen weniger – groß. Das zeigte auch die Resonanz auf den jüngsten Aufruf, Projektthemen einzureichen (Call for Papers). 19 Exposés lagen schließlich vor. Daraus entstand die neue Projektgruppe „Queere Interventionen in der (Populär-)Kultur? Zeitgenössische queere Texte aus Literatur, Film und Fernsehen zwischen Kommerz und Subversion.“ „Queer ist ein Begriff, der in den USA geprägt wurde“, erläutert Fenske. Ursprünglich abwertend als „schräg, merkwürdig“ geltend, ist queer zum selbstbewussten Schlagwort für Leben außerhalb von Heteronormativität geworden. Außerdem hat sich aus dem Call eine Gruppe Männlichkeitsforschung zum Thema „Transformationen vormoderner Männlichkeit“ zusammengefunden. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie vormoderne Männlichkeitstypen, wie der Schelm, der Krieger oder der Heilige heute dargestellt werden. Gender Studies stehen zwar in der Tradition feministischer Forschung, bleiben aber nicht bei der Frauenforschung haften. „Interessanterweise habe wir in Siegen viele Projekte zur Männerforschung“, so Fenske. „Dadurch fühlen sich auch Studenten von Gender Studies angesprochen, was wir sehr wichtig finden.“ Gender Kompetenzen sind mittlerweile auch bei Arbeitgebern gefragt. Fenske: „Zertifikate vom Zentrum für Gender Studies sind bei Bewerbungen von Vorteil – für Frauen san und Männer.“ „Monument Men“ damals und heute Workshop über die Rettung von Kulturgütern im Forschungskolleg (FoKoS) der Universität Siegen 22.01.2016 04.03.2015 Richtfest Einweihungsparty „Kunstraub ist keine Besonderheit des 20. Jahrhunderts“, erklärte Prof. Dr. Paul Harris von der Auburn University im US-Staat Alabama. Der Rechtsphilosoph Francis Lieber habe bereits mit dem Lieber-Code ein frühes Kriegsvölkerrecht aufgesetzt, das von Abraham Lincoln unterzeichnet im Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 galt. Harris sieht hierin einen Vorläufer der Genfer Konventionen, in denen der Schutz von Kulturgütern und Kultstätten im Kriegs- oder Konfliktfall bis heute Bestand hat. Dahinter steht die Idee, dass mit der Vernichtung der Kulturgüter auch die kulturelle Identität vernichtet wird. Im Zweiten Weltkrieg haben deutsche Truppen geraubte Kunstschätze vor dem Bombenkrieg in Sicherheit gebracht und an verschiedenen Orten verborgen, auch in einer alten Kupfermine in Siegen. ? Wer ist wo sich die VerwalIm neuen AVZ befinden Herrengarten am r he tungsteile, die bis n Rektor Prof. Dr. waren, die Amtssitze vo er Ulf Richter sonzl Ka Holger Burckhart, wie den Prorektoren. Außerdem sind im AVZ ungswissen» das Department Erzieh ie der Fakultät II log schaften und Psycho Künste), (Bildung – Architektur – d Kommunikation, - un » die Stabsstelle Presse le, » die Poststel sförderung, » das Referat Forschungr, Büros, Seminarräume ge nla alie » ein Chemiek den. und der Senatssaal zu fin Teile der Verwaltung sind bereits seit Jahren auf dem Haardter Berg zu Hause, dazu zählen das Dezernat 5 (Bauangelegenheiten und Betriebstechnik) und die Abteilung 1.1 (Infrastrukturelles Gebäudemanagement und Sicherheit) des Dezernats 1 im Hölderlin-Gebäude sowie das Referat Studierendenservice im SSC auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße. Grunes Innenleben 2014 hatte man einen Durchbruch in den Verhandlungen erreicht. Staatspräsident Assad und die oppositionellen Kräfte einigten sich auf den Schutz der syrischen Kulturgüter. „Das war das erste Mal, dass die miteinander verhandelt haben“, erzählt Sabrine stolz. Doch die Freude über den Erfolg hielt nicht lange. Der aufkeimende „Islamische Staat“ nehme keine Rücksicht auf diese Verhandlungen. Der IS zerstöre demonstrativ alles, was ihnen zuwider ist. Sie begaben sich mitten in die Wirren des zerstörten Europas und suchten nach Kunstschätzen, um diese ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben: Die „Monuments Men“. Sie haben nicht nur Hollywood zu Filmstoff verholfen, sondern waren Thema des Workshops „Rettung historischer Kulturgüter vor Krieg und Zerstörung – Vom Zweiten Weltkrieg bis Syrien“ unter der Leitung von Dr. Uwe Hunger und Sascha Krannich im Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ (FoKoS) der Universität Siegen. Genau diese Verstecke und Sammlungen waren es, die von den „Monuments Men“ ausfindig gemacht wurden. „Die 'Monuments Men' waren keine Soldaten, sondern Künstler oder Architekten“, erklärte Harris. So verwunderte es kaum, dass unzählige Photographien und Texte aus dieser Zeit existieren, beispiels- Prof. Dr. Paul Harris (v.l.), Dr. Tanja Bernsau, Isber Sabrine und Dr. Uwe Hunger. weise das Buch „Salt Mines and Castles“, in dem der „Monuments Man“ Thomas Howe 1946 seine Erlebnisse niederschrieb. „Es war ein Wettrennen, um die Kunstschätze zu retten“, beschrieb er die Situation. Dabei hatten die „Monuments Men“ im zerstörten Deutschland mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen, allen voran die Sicherung und Lagerung der geborgenen Kunstschätze. Es habe sich laut Dr. Tanja Bernsau von der Universität Gießen um etwa 700.000 Kunstwerke gehandelt. Point“ in Wiesbaden beauftragt, um die Kunstschätze angemessen unterzubringen. „Es geht um die syrischen ‚Monuments Men’ von heute“, leitete der Workshopleiter Dr. Uwe Hunger den dritten Teil des Workshops mit dem syrischen Archäologen Isber Sabrine ein. Einige der syrischen Städte zählen zu den ältesten der Welt, so wie das rund 15.000 Jahre alte Damaskus. „Wir als Archäologen sagen, Syrien ist ein Museum; wohin man schaut, überall sind historische Stätten“, erklärte Isber Der Architekt und Kunstschutzof- Sabrine. Er arbeitete vor dem Syfizier Walter Farmer wurde mit der rien-Konflikt als Fremdenführer. In Einrichtung des „Central Collecting Siegen zeigte Sabrine nun erschre- Die einzige Waffe, die den Freiwilligen von „Heritage for Peace“ zur Verfügung steht, um sich dem entgegenzustellen ist Information. Auf www.heritageforpeace.org bieten sie Infos für den Kulturgüterschutz in Kriegszeiten. Zudem haben sie mit der syrischen Generaldirektion für Altertümer und Museen eine No-Strike-Liste für Aleppo herausgegeben. Zusammen mit dem Museum für islamische Kunst in Berlin bemüht sich Sabrine im „Syrian Heritage Mapping Project“ um eine möglichst vollständige Erfassung der bekannten archäologischen ckende Aufnahmen von illegalen Schätze in Syrien. Ausgrabungsstätten in Aleppo. Der Sandboden auf den Luftbil- Dabei kann Isber Sabrine den Mendern wirkte durchlöchert von den schen keinen Vorwurf machen, die dunklen Flecken der illegalen für illegale Ausgrabungen in AlepSchatzgrabungen. Sabrine gründe- po verantwortlich sind. „Wenn die te die Nicht-Regierungsorganisati- Menschen hungrig sind und Geld on „Heritage for Peace“ mit rund brauchen, graben sie nach Schät150 Syrer vor Ort und mehr als 20 zen und verkaufen diese – auch an internationalen Freiwilligen. Mit deutsche Kunstsammler“. Darum den „Monuments Men“ vereint die sei es so wichtig aufzuklären und Kunstschützer von „Heritage for zu dokumentieren, welche SchätPeace“, dass sie sich für die Ret- ze geraubt werden, erklärte er und tung der Kultur einsetzen, dabei erntete vom sichtlich beeindruckist ihnen der Verhandlungspartner ten Workshopleiter Dr. Uwe Hunzweitrangig. „Wir arbeiten mit al- ger ein Kompliment, da sein Input len Syrern; mit der Regierung und voller „Herzblut“ gewesen sei. mit den Oppositionellen.“, stellte Sabrine klar. Text und Foto: Daniel Helmes 3 4 FORSCHUNG & LEHRE Nr. 1 | Februar 2016 Millionen-Förderung für Physiker PERSONALIA Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt 1,2 Millionen Euro für Forschung in der theoretischen Elementarteilchenphysik Diese Post von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) freut die Physiker der Universität Siegen. Die DFG hat die Förderung der an den Universitäten Dortmund und Siegen angesiedelten Forschergruppe zur Quark-Flavourphysik und zu Effektiven Feldtheorien um drei Jahre bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Die Bewilligungsbescheide sind im Januar 2016 in Siegen eingetroffen. Die Förderung der Siegener Projekte umfasst insgesamt 1,2 Millionen Euro. „Ein toller Erfolg für die Uni Siegen und ein Beweis für die Leistungsstärke der Forschung“, sagte Prof. Dr. Thomas Mannel, Sprecher der Forschergruppe. Der Bewilligung war eine Vor-OrtBegehung der Forschergruppe vorausgegangen, an der neben den Vertretern der DFG auch eine international besetzte Gutachtergruppe teilgenommen hatte. Das Fazit der Begutachtung fiel außerordentlich positiv aus: Sowohl die Arbeit der ersten Forschungsperiode (2013 bis 2015) wie auch das Forschungsprogramm für die kommenden drei Jahre wurden als hervorragend eingestuft, eine weitere Förderung in vollem Umfang war die Empfehlung. Diese Gutachterempfehlung wurde nun von den DFG-Gremien bestätigt und die Bewilligung zugeschickt. Das Thema der Forschergruppe „Quark Flavour Physics and Effective Field Theories“ umfasst einen der Schwerpunkte der Forschung in der theoretischen Elementarteilchenphysik an der Uni Siegen. Untersucht werden hierbei die Eigenschaften der fundamentalen Bausteine der Materie, den Quarks, von denen es nach unserer heutigen Kenntnis sechs verschiedene Sorten (sog. „Flavours“) gibt. Die sich daraus ergebenden phänomenologischen Implikationen reichen von der Interpretation der Daten von aktuellen Experimenten am Large Hadron Collider (LHC) und sogenannten „Flavour-Fabriken“ bis zu Antworten auf grundlegende physikalische Fragen, wie zum Beispiel nach der Ursache für den beobachteten Überschuss von Materie (im Vergleich zur Antimaterie) im Universum. Die Mitarbeiter in der theoretischen Elementarteilchenphysik in Siegen sehen nun gespannt PD Dr. Mohamed Barakat Fakultät IV Reine Mathematik Dr. Frank Gronwald Fakultät IV Zuverlässigkeit Technischer Systeme und Elektrische Messtechnik Dr. Imke Niediek Fakultät II Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt „Inklusive Pädagogik für Kinder und Jugendliche in erschwerenden Lebenssituationen“ PROMOTIONEN Fakultät I Die Forschergruppe besteht aus diesen Wissenschaftlern (von links): Prof. Dr. Alexander Khodjamirian (Siegen), Prof. Dr. Guido Bell (Siegen), Prof. Dr. Thomas Mannel (Siegen), Dr. Björn Lange (Siegen), Prof. Dr. Thorsten Feldmann (Siegen), Dr. Jan Piclum (Siegen), Dr. Tobias Huber (Siegen), Jun.-Prof. Dr. Joachim Brod (Dortmund), Prof. Dr. Alexei Pivovarov (Siegen). Es fehlt: Prof. Dr. Gudrun Hiller (Dortmund). und hoch motiviert der Arbeit in der weiterer Projektleiter in der Forzweiten Förderperiode entgegen. schergruppe tätig sein. Zudem ist die theoretische Teilchenphysik in Zumal die Gruppe auch im vergan- Siegen seit Neuestem Mitglied eigenen Herbst durch einen neuen nes Forschungsschwerpunktes Kollegen, Prof. Dr. Guido Bell, ver- (FSP 105 LHCb) des Bundesminisstärkt wurde. Prof. Bell wird nun als teriums für Bildung und Forschung Smart arbeiten ohne krank zu werden Projekt SUGAR der Uni Siegen erforscht neue Arbeitsplätze für gesundes Arbeiten in einer digitalen Welt Ziel des Forschungsprojektes ist es, verschiedene Kommunikationsprofile zu erarbeiten, die die vielfältigen und individuell unterschiedlichen Anforderungen der modernen Arbeit widerspie- Gestalten gestalten 36. Ausgabe DIAGONAL E-Mails beim Frühstück lesen und Termine während der Fahrt zur Arbeit regeln, das gehört für viele in der heutigen Arbeitswelt längst zum Alltag. Die technologischen Möglichkeiten erlauben es, nahezu zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten. Einerseits können dadurch individuelle Vorlieben für die Arbeitszeit gewährt werden, andererseits führt die ständige Erreichbarkeit zu Stress und gefährdet den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die bisherigen Ansätze, beispielsweise die Kommunikation via E-Mail außerhalb der Kernarbeitszeiten zu sperren, lösen dieses Spannungsfeld nicht auf. Hier setzt das Forschungsprojekt SUGAR (smart und gesund Arbeiten) an. In diesem neuen Projekt an der Universität Siegen werden innovative Konzepte zur Gestaltung moderner Arbeitsplätze unter Berücksichtigung individueller Bedarfe bei gleichzeitiger Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes entwickelt. Im Rahmen des Projektes kooperiert das Team von Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves mit den Firmen Team Gesundheit (Essen), EJOT (Bad Berleburg) und Transgourmet Deutschland (Riedstadt). Das Projekt wird mit insgesamt ca. 1,8 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert. (BMBF), aus dem für die nächsten drei Jahre Mittel im Umfang von 400.000 Euro für die unmittelbare Zusammenarbeit mit den relevanten Experimenten am CERN, in Japan und in China zur Verfügung gestellt werden. Termine Stress Immer online, immer erreichbar. Wie müssen moderne Arbeitsplätze gestaltet sein, damit sie nicht krank machen? geln. Dazu zählen „mobile Arbeit“, „Ganztagsarbeit mit privater Unterbrechung“ oder „interkontinentale Projektarbeit“. Der alleinerziehende Vater, der sein Kind um 15 Uhr aus der Schule abholen und danach von 19 bis 21 Uhr die Arbeit nachholen will, soll sich in einem der Profile wiederfinden können. Den Beschäftigten stehen diese Profile zur Auswahl, wodurch direkter Einfluss auf Arbeits- und Erreichbarkeitszeiten genommen werden kann. Da alle Profile dem Arbeits- und Gesundheitsschutz entsprechen, leistet SUGAR einen direkten Beitrag zur Gesund- heitsförderung in der betrieblichen sign (CRID) der Universität Siegen die Projektpartner in Bezug Praxis. auf ethische, rechtliche und gesellDas Forscherteam aus Siegen wird schaftliche Aspekte. im Projekt SUGAR primär die An- Alle Arbeitsschritte werden unter forderungsanalyse für die Ge- Gesichtspunkten der Datensicherstaltung moderner Arbeitsplät- heit sowie der Wahrung der Privatze unter der Berücksichtigung von sphäre ausgewertet und in die Löethischen Aspekten verantworten. sungsentwicklung eingebunden. Dazu werden qualitative und quan- Das Forschungsprojekt SUGAR titative Studien auf Seiten der Be- möchte so einen Beitrag zum Leitschäftigten und auf Seiten der Un- bild der Universität Siegen – „Zuternehmen durchgeführt. Über die kunft menschlich gestalten“ – leisgesamte Projektdauer hinweg be- ten, indem ein tragfähiges Konzept gleiten der Lehrstuhl für Wirt- zur Ausgestaltung individueller schaftsinformatik und das Center Kommunikationsmöglichkeiten erfor Responsible Innovation & De- arbeitet wird. DIAGONAL ist die interdisziplinäre Hochschulzeitschrift der Universität Siegen. Bereits der Name signalisiert Querverbindungen zwischen wissenschaftlichen Disziplinen und Autoren aller Fakultäten. Die 36. Ausgabe widmet sich dem Thema „Gestalten gestalten“. Die Frage danach, wie wissenschaftliche Schöpfungen durch Prozesse der Gestaltung entstehen und wie sie in der Gestaltung der Welt, im Guten wie im Schlechten, zum Tragen kommen, ist für manche Disziplinen zentral, für andere kann sie eine sinnvolle Horizonterweiterung darstellen. Wie aber werden in den Fächern gestalterische Probleme gelöst und wie wird das Gestalten selbst als ein Gegenstand der Wissenschaft untersucht? Die Themen betreffen die Gestaltung als Zielsetzung, die Grenzen der Gestaltbarkeit, die Evaluation von Gestaltungsprozess und -ergebnis, die Gestaltungskompetenz und ihre Förderung. Die Zeitschrift zeigt, dass Gestalten selbst eine Tätigkeit ist, die der Reflexion bedarf. Die Themen der Ausgabe betreffen Philosophie, Architektur, Kunst, Musik, Wirtschaft, Arbeit, Politik und Verantwortungsethik. Verlag Van denhoeck & Ruprecht, V&R unipress, Göttingen, 182 Seiten, 15 Euro, ISBN 978-3-8471-0503-9 (Print); ISBN 978-3-8471-0503-2 (E-Book) NRW-Ministerinnen besuchten Wochen der Studienorientierung Svenja Schulze und Sylvia Löhrmann loben Siegener Konzept - Reibungslose Übergänge ermöglichen RUF ANGENOMMEN an die Universität Siegen Ziel der Forschergruppe ist zum einen, das theoretische Verständnis von Prozessen, bei denen sich Quarks mit verschiedenem „Flavour“ ineinander umwandeln, qualitativ und quantitativ zu verbessern. Die konzeptionelle Basis bilden sogenannte effektive Quantenfeldtheorien, deren mathematische Auswertung sehr aufwändige Rechenmethoden erfordert, welche im Rahmen der Forschergruppe ausgearbeitet und weiter entwickelt werden. NAMEN & NOTIZEN Nr. 1 | Februar 2016 Bettina Grimmer Soziologie „Folgsamkeit herstellen. Die Interaktionsordnung von Jobcenter-Gesprächen“ Silvie Kruse Anglistik „Diatopische Varietäten im Englischunterricht der Sekundarstufe II - Konzepte, Unterrichtspraxis und Perspektiven der Beteiligten“ Margit Ernst-Habib Evangelische Theologie „Reformierte Identität weltweit. Eine Interpretation neuerer Bekenntnisse aus der reformierten Tradition“ Atefeh Soleimani Germanistik „Goethes Persien-Bild. Eine interkulturelle Studie zum West-Östlichen Divan“ Alexander Drews Evangelische Theologie „Die Werke wirken: Eine Untersuchung der Semantik und impliziten Ethik von ἔργον und ἐργάζεσθαι im Johannesevangelium“ Christiane Tjaden Evangelische Theologie „Politik im Gebet. Erträge Dietrich Bonhoeffers und Karl Barths für eine Theologie der Fürbitte für den Staat“ Fakultät III Kristin Grimm Wirtschaftswissenschaften „Lizenzketten im Urheberrecht – Zum Schicksal der Unterlizenz nach Beendigung des Hauptlizenzvertrages“ Erika Cäcilia Zabanoff Wirtschaftswissenschaften „Nutzenorientierte Konsumvorstellungen Vierzehnjähriger als Potenzial ökonomischer Bildung – Eine empirische Untersuchung“ Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Schulministerin Sylvia Löhrmann haben sich im Rahmen der landesweiten „Wochen der Studienorientierung“ an der Universität Siegen über die dortigen Angebote zum Studieneinstieg und zur Lehramtsausbildung informiert. Universitätsrektor Prof. Dr. Holger Burckhart begrüßte die Ministerinnen sowie Dr. Bettina Wolf, Geschäftsführerin der Agenturen für Arbeit in Siegen und Wuppertal-Solingen im neuen Allgemeinen Verfügungszentrum (AVZ) auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße. Vorgestellt wurden die Programme „Brücken ins Studium“, „Fit fürs Studium“ sowie „Lehramt studieren in Siegen“. Eine Präsentation der Lernwerkstatt Lehrerbildung und Workshops der Zentralen Studienberatung und des Zentrums für Lehrerbildung boten Anregungen für Diskussionen. Dabei ging es auch um die Frage, wie Ministerien, Schulen, Hochschulen und Arbeitsagenturen ihre Zusammenarbeit künftig gestalten, um die Angebote des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ weiter voranzubringen. „Nur gemeinsam können wir eine möglichst große Zahl von Studieninteressierten erreichen. Die Universität Siegen bietet bereits bei der Studienorientierung umfangreiche Programme für Interessierte an. Solche positiven Beispiele greifen wir auf und bauen die Angebote noch weiter aus, um eine flächendeckende Studien- und Berufsorientierung für alle Schülerinnen und Schüler sicherzustellen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Besuchten die Uni Siegen (von links): Sylvia Löhrmann, Svenja Schulze und Dr. Bettina Wolf, rechts Gastgeber Prof. Dr. Holger Burckhart. Gute kommt: „In den Wochen der Studienorientierung können sich Jugendliche frühzeitig über das Studium informieren und sich ein eigenes Bild über die vielfältigen Angebote der Hochschulen machen. Das Land NRW unterstützt die Berufsund Studienorientierung junger Menschen mit der Landesinitiative ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘, um Übergänge reibungslos zu gestalten und auf den jungen Menschen zugeschnittene Anschlüsse Schulministerin Sylvia Löhrmann zu gewährleisten.“ betonte, dass die Zusammenarbeit von Hochschulen, Schulen und Ar- Rektor Prof. Dr. Burckhart hob als beitsagenturen den Schülern zu Gastgeber die Bedeutung der Zu- sammenarbeit innerhalb des Beratungsnetzwerkes hervor: „Ich freue mich über den Besuch der Ministerinnen und von Frau Dr. Wolf von der Agentur für Arbeit und das damit verbundene Interesse an der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen unserer Universität und bin überzeugt, dass die Konzeption unser Beratung zielgenau bei den Studieninteressierten ankommen wird. Die bewährte Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, aber auch mit der hiesigen IHK wird hierzu wesentlich beitragen.“ „Zur Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Agentur für Arbeit in Siegen gehört natürlich auch die Woche der Studienorientierung“, erläuterte Dr. Bettina Wolf, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Siegen: „An dieser Stelle hören wir in Siegen-Wittgenstein aber mit unseren gemeinsamen Anstrengungen nicht auf. Denn mit unserem Projekt NAVI bemühen sich alle Partner im Netzwerk, um kontinuierliche berufliche Orientierung. So können wir den Studierenden auch dann noch intensiv zur Seite stehen, wenn sich Berufs- oder Studienwunsch noch einmal ändert.“ Neu an der Fakultät II: Neuer ZIMT-Geschäftsführer: Prof. Dr. Anna-Maria Hintz Dieter Lehmann Seit Dezember 2015 hat Prof. Dr. Anna-Maria Hintz die Professur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Förderpädagogik (Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung) inne. Zuvor vertrat sie für zwei Jahre die Professur „Förderpädagogik und schulische Inklusion“ an der Universität Siegen. Ihr Studium (Sonderpädagogik auf Lehramt sowie Pädagogik auf Diplom) absolvierte die 34-Jährige an der Universität Oldenburg. Der Zeit im Vorbereitungsdienst folgte die Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Department Heilpädagogik und Rehabilitation der Uni Köln. Dort schloss sie ihre Promotion 2012 erfolgreich ab. Stipendien der Robert-Bosch-Stiftung und des DAAD sowie damit verbundene Forschungsaufenthalte an der Texas A&M University ermöglichten es Anna-Maria Hintz, früh internationale Forschungserfahrungen zu sammeln. Dieter Lehmann hat zum 1.1.2016 die Geschäftsführung des Zentrums für Informationsund Medientechnologie (ZIMT) übernommen. Zur Informationstechnologie (IT) kam der 48-Jährige über Umwege: zunächst Gärtner, dann Studium Landespflege, danach Masterstudium in Salzburg Geographical Science & Systems. Im Rahmen mehrerer Forschungsvorhaben beschäftigte er sich mit Datenkatalogen und Methoden der Künstlichen Intelligenz. Über die Forschung entwickelte sich eine immer höhere Affinität zur IT. Zuletzt verantwortete Lehmann die ITNetzwerk und -Infrastruktur der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Als Geschäftsführer ZIMT empfindet er besonders die Kombination zwischen der technischen Herausforderung und den dazugehörigen Menschen und deren Anforderungen als sehr spannend. „Gerade in dem Komplex der aktuellen Fragestellungen, wie die verschiedenen Integrationsthemen sowie der Bauthemen, kann ich meine planerischen Grundlagen einbringen. Meine Stationen des Lebens können mir hier durchaus behilflich sein.Ich weiß auch, wie man etwas anpackt.“ Um die Themen wie z.B. die Großgeräteanträge, die derzeit im ZIMT bearbeitet werden, zu stemmen, ist eine querschnittsorientierte Sicht hilfreich, die Lehmann mit seiner langen Erfahrung an einer kleineren Hochschule mitbringt. Und was macht der Geschäftsführer in seiner Freizeit? „Natürlich Familie, meine drei Kinder. Zwei studieren, einer ist derzeit in einer Lehre. Ich fahre auch gerne Mountainbike und engagiere mich in einem kleinen Laientheater.“ Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf Fragestellungen zur wirksamen Prävention von bzw. wirksamen Förderung bei Beeinträchtigungen im Lernen und der sozial-emotionalen Entwicklung sowie damit assoziierten Themen. Im Rahmen ihrer Lehre widmet sich Prof. Dr. Hintz vor allem den Lehramtsstudierenden, die sich durch das Studium der „Integrierten Förderpädagogik“ auf den adäquaten Umgang mit Lernbeeinträchtigungen oder Verhaltensauffälligkeiten vorbereiten wollen. Zukünftig wird sie sich ebenfalls in dem neuen Masterstudium „Lehramt für sonderpädagogische Förderung“ engagieren, durch den Studierende nach Erwerb ihres ersten BA- und MA-Abschlusses auch die Lehrbefähigung für Sonderpädagogik mit den Schwerpunkten „Lernen“ sowie „Emotionale und soziale Entwicklung“ erwerben können. Dies qualifiziert sie sowohl für den professionellen Einsatz als Förderlehrkraft als auch in inklusiven schulischen Settings. 5 BÜCHER & NOTIZEN Nr. 1 | Februar 2016 AUSGEZEICHNET Nr. 1 | Februar 2016 Wenn die Helfer selber in Gefahr geraten Feierliche Examensfeier im Audimax Buch der Siegener Professorin Dr. Andrea Schneiker zeigt Sicherheitsstrategien für humanitäre Hilfsorganisationen 318 Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht verabschiedet hen unter einem Wettbewerbsdruck und scheuen sich davor, Geld in Sicherheit zu investieren. Dabei ist Sicherheit die Grundbedingung für Projekte humanitärer Hilfsorganisationen.“ Sie möchten anderen Menschen helfen. Doch immer häufiger werden die Menschen, die eigentlich nur helfen wollen, selbst Opfer von Gewalt. Humanitäre Hilfsorganisationen, meist Nichtregierungsorganisationen (NGOs), arbeiten vermehrt in Krisengebieten, in denen das Risiko von bewaffneten Konflikten besteht. Allein 2013 kam es zu gewaltsamen Übergriffen auf 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen. Das geht aus einem neuen Buch von Dr. Andrea Schneiker, Juniorprofessorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt „Internationale Beziehungen" an der Universität Siegen, hervor. Jun.-Prof. Dr. Andrea Schneiker Prof. Schneiker zeigt in ihrem Buch „Humanitarian NGOs, (In)Security and Identity: Epistemic Communities and Security Governance“ auf, inwiefern Hilfsorganisationen sich selbst bei der Vorbeugung von Sicherheitsgefahren im Wege stehen, was Hilfsorganisationen schon unternommen haben, um ihre Mitarbeiter besser zu sichern und welche Maßnahmen Hilfsorganisationen ergreifen können, um sich noch besser vor Übergriffen zu schützen. „Dieses Buch ist ein Muss sowohl für Praktiker als auch Wissenschaftler, die verstehen möchten, wie das humanitäre System auf die wachsenden Sicherheitsherausforderungen reagiert hat“, sagt Prof. Dr. Dennis Völkerrecht halten und die HilfsorDijkzeul von der Ruhr-Universität ganisationen nicht anerkennen. Oft werden die Organisationen ganz beBochum. wusst angegriffen, weil sie im KonDoch warum kommt es überhaupt text bewaffneter Konflikte als ein zu solchen Übergriffen und wie kön- Teil westlicher Interventionen annen sich Organisationen dagegen gesehen werden. „Die NGOs müsschützen? Traditionell gehen hu- sen sich aktiv damit auseinandersetmanitäre Hilfsorganisationen da- zen, dass es nicht ausreicht, Gutes zu von aus, dass sie bei ihren Hilfeleis- tun, um geschützt zu sein“, sagt Prof. tungen sicher sind. Zum einen, weil Schneiker. sie Gutes tun und zum anderen, weil sie sich an die humanitären Prinzipi- Oft schrecken Mitarbeiter und en Menschlichkeit, Neutralität, Un- Manager der Organisationen daabhängigkeit und Unparteilichkeit vor zurück, etwas gegen Angrifhalten. In der heutigen Zeit gibt es fe zu unternehmen oder sehen die allerdings viele nicht-staatliche Ge- Notwendigkeit nicht. Prof. Schneiwaltakteure, die sich nicht an das ker: „Viele Hilfsorganisationen ste- Es gibt auch Fälle, in denen Mitarbeiter davor zurückschrecken, Überfälle zu melden. Sie haben Angst vor dem Vorwurf, selbst schuld zu sein, oder von Projekten abgezogen zu werden. Aber häufig werden dadurch andere NGOs nicht vor Übergriffen gewarnt – und es gibt weitere Opfer von Überfällen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit der Gefahr umzugehen und die Sicherheit zu erhöhen. Manche Organisationen richten sich auf einem abgeschotteten Gelände ein, andere engagieren bewaffnetes oder unbewaffnetes Sicherheitspersonal. Die Mitarbeiter anderer Organisationen erhalten kugelsichere Westen oder gepanzerte Fahrzeuge. Manche NGOs operieren undercover, ohne Logos oder andere Erkennungsmerkmale, sodass sie in der Bevölkerung unsichtbar werden. Andere wiede- rum arbeiten nur noch mit lokalem Personal oder ziehen sich komplett zurück. Manche Organisationen stellen Richtlinien oder Handbücher bereit, in denen beispielsweise erläutert wird, wie eine Evakuierung abläuft oder wie Informationen weiter zu geben sind. Auch werden Sicherheitstrainings angeboten. Es gibt allerdings auch Hilfsorganisationen, die trotz der vielfältigen Möglichkeiten keine Konzepte entwickelt haben und deren Mitarbeiter auf sich allein gestellt sind. Hier tritt ein weiteres Problem auf. „Viele NGOs sind bisher nicht in der Lage, ihr Verhalten selbstkritisch zu reflektieren. Beispielsweise bedenken sie ihr Verhältnis zu politischen Akteuren oft nicht genau. Es besteht häufig keine strikte Trennung zwischen politischen und militärischen Interventionen und humanitärer Hilfe. Diese ‚Zusammenarbeit‘ kann zu Gewaltangriffen führen“, sagt Prof. Schneiker. Alessa Risse Dr. Andrea Schneiker Humanitarian NGOs (In) Security and Identity Ashgate Publishing Limited 2015, 151 Seiten, 110 Euro, ISBN 978-1472438072 NEU ERSCHIENEN chen als auch kritische Anregungen zum gegenwärtigen Zustand Griechenlands und Europas zu liefern. Der interdisziplinäre Ansatz verfolgt dabei verschiedene Theorie- und Denktraditionen, die sich gegenseitig ergänzen, um die komplexen griechischen und europäischen Wandlungsprozesse besser verstehen zu können. gen, beantworten sie differenziert und vielfältig und geben Beispiele erprobter und für gut befundener Vermittlungspraxis. So bietet dieser Band dem Leser Impulse und Denkanstöße – auch zur Reflexion der eigenen Unterrichtspraxis. • Reihe: Wirtschafts- und Sozialordnung Band 9 FRANZ-BÖHM-KOLLEG – Vorträge und Essays Herausgegeben von Bodo Gemper Tischgesellschaft 2 Guter Kunstunterricht: Wie geht das? Stefanie Marr (Hg.) Athena Verlag 2015, 284 Seiten, 19,50 Euro, ISBN 978-3-89896-614-6 Zehn Jahre nach der ersten Tischgesellschaft haben sich an der Universität Siegen erneut Kunstdidaktiker, -lehrer und Künstler zusammengefunden, um den Bedingungen, Möglichkeiten und Unwägbarkeiten ihres Faches außerhalb des gewohnten Rahmens auf den Grund zu gehen. Das Anliegen war, am runden Tisch gemeinsam herauszuarbeiten, welche Qualitätsmerkmale gute Bilder aufweisen und welche Unterrichtsvorgehen qualitätsvolle Arbeiten entstehen lassen. Braucht der Kunstunterricht etwa Verbote wie „keine Herzen“ oder „kein Glitzer“? Welche Mindeststandards sollten von den Schülern verlangt werden? Wie streng darf oder muss die Lehrperson sein? Was macht ein „gutes Ergebnis“ im Kunstunterricht aus? Und wie viel haben Schülerarbeiten eigentlich mit Kunst zu tun? Die Teilnehmer der Tischgesellschaft stellen sich diesen und weiteren Fra- Die Ausführungen des Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Herrn Dr. Jens Weidmann, die im Mittelpunkt dieser Dokumentation des ersten CampusForums an der Universität Siegen stehen, werden ergänzt durch Manuskripte, die ihr Augenmerk auf die Gestaltung einer Architektur für eine europäischen Währungsunion richten, - bereichert um Überlegungen, die erkennen lassen, dass ohne nachdenkliche, philosophische, wirtschaftswissenschaftliche, rechtswissenschaftliche und politische Denkanstöße, die aus umfassender humanistischer Bildung gespeist sind, wie sie die Professoren, Herr Notar Dr. Frank Hartmann oder Herr Dr. Volker Wulf liefern, keine zufrieden stellenden Lösungen denkbar sind, die ein ,,Denken in Ordnungen” (Walter Eucken) im Dienste einer Erneuerung des europäischen Einigungswerkes zulassen. Die Beiträge dieses Bandes vermitteln Anregungen zu ganzheitlichem wie auch zu interdisziplinärem Denken und sie bieten gerade auch für junge Menschen in Gymnasien und Hochschulen Grundkenntnisse, die geeignet sind, den Sinn für Stabilität und die Wahrnehmung politischer Verantwortung zu begreifen. Wir erfahren, was zur Lösung der stabilitätswirtschaftlichen Probleme im europäischen Einigungsprozess getan werden kann und muss. Prof. Dr. Dr. Bodo Gemper (Hrsg.) Jens Weidmann • Stabilitätspolitische Herausforderungen von Notenbanken Der Inhalt dieser Beiträge ist von ebenso aktueller wie auch grundsätzlicher Bedeutung, - und er ist von zeitloser Relevanz. Stabilitätspolitische Herausforderungen von Notenbanken: Preisstabilität und/oder Finanzstabilität Für eine bedachte Architektur einer Währungsunion Mit Beiträgen von Dr. rer. pol. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, Ulf Richter, M. B. A., Kanzler der Universität Siegen, Prof. Dr. rer. nat. Volker Wulf, Dekan der Fakultät III: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht Zielführende Antworten sind erkennbar und möglich. Woran liegt es, dass die bereits überfälligen Entscheidungen und die dazu notwendigen politisch erforderlichen Handlungen nicht folgen? Lesen sie bitte nach! Griechenland im europäischen Kontext Agridopoulos, Aristotelis / Papagiannopoulos, Ilias (Hg.) Edition Ensis ISBN 978-3-981 36 36-2-3 € 9,00 Springer VS 2016, 344 Seiten, 39,99 Euro, ISBN 3658072393 Dieser interdisziplinäre Sammelband stellt aus verschiedenen Forschungsrichtungen aktuelle Krisen- und Diskursphänomene in Griechenland und in Europa vor. Griechenland hat zwar aufgrund der Staatsschulden- und Eurokrise ein enormes Forschungsinteresse geweckt, trotz alledem hinkt der deutsche sozialwissenschaftliche Forschungsstand aber hinter den derzeitigen Entwicklungen und politischen Debatten in Griechenland her. Das Anliegen des Sammelbandes ist es daher, einen ersten Schritt in diese Richtung zu wagen, um sowohl dem deutschen Diskurs einen anderen Einblick in die griechische „Büchse der Pandora“ zu ermögli- on richten, bereichert um Überlegungen, die erkennen lassen, dass ohne nachdenkliche, philosophische, wirtschaftswissenschaftliche, rechtswissenschaftliche und politische Denkanstöße, die aus umfassender humanistischer Bildung gespeist sind, wie sie die Professoren Dr. Frank Hartmann oder Dr. Volker Wulf liefern, keine zufrieden stellenden Lösungen denkbar sind, die ein ,,Denken in Ordnungen” (Walter Eucken) im Dienste einer Erneuerung des europäischen Einigungswerkes zulassen. Die Beiträge vermitteln Anregungen zu ganzheitlichem wie auch zu interdisziplinärem Denken und sie bieten für junge Menschen in Gymnasien und Hochschulen Grundkenntnisse, die geeignet sind, den Sinn für Stabilität und die Wahrnehmung politischer Verantwortung zu begreifen. und Gemper (Hrsg.) 6 Prof. Dr. jur. Frank Hartmann, Notar in Dresden EDITION E NS I S NETPHEN Stabilitätspolitische Herausforderungen von Notenbanken: Preisstabilität und/oder Finanzstabilität Für eine bedachte Architektur einer Währungsunion Bodo Gemper (Hrsg.) Siegen: UniPrint 2016, 68 Seiten, 9 Euro, ISBN: 978-3-9813636-2-3 Mit Band 9 der Reihe Wirtschaftsund Sozialordnung legt der Siegener Volkswirt Bodo Gemper das Ergebnis des ersten CampusForums der Universität Siegen vor. Im Mittelpunkt stehen die Ausführungen des Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Dr. Jens Weidmann, die dieser im Rahmen der Franz-Böhm-Kollegs an der Universität Siegen vorgetragen hat. Ergänzt durch Manuskripte, die ihr Augenmerk auf die Gestaltung einer Architektur für eine europäische Währungsuni- Orgues et Imaginaires In memoriam Hermann J. Busch Textes réunis et présentés par MarieBernadette Dufourcet-Hakim avec la collaboration de Cyril Pallaud et de Sibylle Schwantag Presses Universitaires de Bordeaux 2015, 299 Seiten, 20 Euro, ISBN 978-2-86781-933-9 Die Herausgeberin, Prof. Marie-Bernadette Dufourcet-Hakim, Inhaberin des Lehrstuhls für Musikwissenschaft an der Universität Michel de Montaigne in Bordeaux, versammelt in diesem Band die Beiträge der internationalen Tagung zur Orgelforschung ‚Orgues et Imaginaires‘, zu der sie im Jahr 2010 nach Bordeaux eingeladen hatte, an die Wirkungsstätte des Dom Bédos de Celles. Hermann J. Busch stellte in Bordeaux die Perspektive einer ‚Integrierten Orgelforschung‘ dar, sein lebenslang verfolgtes Projekt, das - immer auch verbunden mit künstlerischer Praxis - einen ganzheitlichen Blick auf das Instrument Orgel und seine Musik richtet und damit thematisch nicht nur verschiedene musikwissenschaftliche und organologische Teildisziplinen zusammenführt, sondern auch transdisziplinär weitere Wissenschafts- und Kunstdisziplinen wie Geschichte, Theologie, Kunstgeschichte und Architektur/ Baukunst beteiligt. Auf ebendiese Weise hatte Busch auch die Tagungen der Walcker-Stiftung für Orgelwissenschaftliche Forschung‘ angelegt deren Vorsitzender er fast ein Jahrzehnt lang war. Eine kurze Darstellung der umfangreichen orgelwissenschaftlichen Bestände seiner privaten Forschungsbibliothek und des Bestandes der Universitätsbibliothek Siegen ergänzten den Vortrag. Das Projekt der ‚Integrierten Orgelforschung‘ stieß in Bordeaux auf großes Interesse. Ein Text von Prof. Martin Herchenröder und Sibylle Schwantag (beide Universität Siegen) fügt dem Band Überlegungen zu einer Weiterführung des Projektes in veränderter Form bei. Entsprechend der internationalen Teilnehmerschaft enthält der Band Beiträge in französischer, englischer, italienischer und deutscher Sprache. Die Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) der Universität Siegen hat die Absolventinnen und Absolventen mit einer feierlichen Examensfeier im Audimax der Universität verabschiedet. Insgesamt 318 Studierende schlossen im Sommersemester 2015 ihr Studium erfolgreich ab. metzko, Assem Khussainova, Dominik Dussa, Marc Jara, Tamara Staab, Michael Matejek, Katharina von Weschpfennig. Die Beste aller Master-Absolventinnen und Absolventen erhielt darüber hinaus den mit 500 Euro dotierten Preis des Fördervereins der Fakultät. Prof. Dr. Arnd Wiedemann überreichte in seiner Eigenschaft als neuer 2. Vorsitzender des Vorstands des Fördervereins diesen nach dem Gründungsrektor der Universität Siegen benannten Artur-Woll-Preis an Tamara Staab, die den Master-Studiengang Human Computer Interaction mit der Spitzennote 1,2 nach sechs Semestern absolvierte. Das Thema ihrer Masterarbeit lautet: „Ein- flussfaktoren zur selbstständigen Nutzung von gesundheitsförderlicher IKT durch ältere Menschen am Beispiel des Sturzpräventionsprogramms iStoppFalls“. Den mit 500 Euro dotierten Preis für die Beste aller Bachelor-Absolventinnen und Absolventen erhielt in diesem Jahr Raquel Sophie Bil- ger, die den Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit der Note 1,3 nach sechs Semestern in Regelstudienzeit absolvierte. Sie schrieb ihre Bachelor-Arbeit zum Thema „Komplexitätscontrolling unter Berücksichtigung des Kalkulationsproblems“. PD Dr. Michael Gail Die Urkunden und Zeugnisse wurden vom Dekan, Prof. Dr. Volker Wulf, den Professoren Dr. Ulrich Seidenberg und Dr. Rainer Schröder sowie von Dr. Anke Schüll als den Vertretern der Prüfungsausschüsse sowie dem Leiter des Prüfungsamtes, Dr. Jürgen Ehlgen, feierlich überreicht. Die besten zehn Prozent eines jeden Studiengangs wurden zusätzlich mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Rainer Schröder. In diesem Semester wurden bereits zum siebten Mal die jeweils besten Absolventinnen und Absolventen jedes Bachelor- und jedes Master-Studiengangs mit einem Preis geehrt. Die Preise wurden von der Fakultät gestiftet. Der Bachelor-Preis ist mit 200 Euro dotiert, der Master-Preis mit 300 Euro. Die Preisträger sind: Raquel Sophie Bilger, Sebastian Schmidt, Julian Quast, Alena Mildenberger, Florian Hermann, Felix Schy- Auf dem Bild (v.l.): Assem Khussainova, Felix Schymetzko, Florian Hermann, Alena Mildenberger, Julian Quast, Raquel Sophie Bilger, Sebastian Schmidt. Stipendien spornen an Die Förderer 88 Studierende der Universität Siegen werden derzeit unterstützt – Talente fördern und die Region stärken Herausragende Leistungen belohnen, Talente fördern, Region und Hochschule stärken – all das ermöglichet ein Stipendium. Das Stipendienprogramm an der Universität Siegen ist eine Erfolgsgeschichte, die sich auch 2015 fortgesetzt hat. Insgesamt erhalten 88 Studentinnen und Studenten der Universität Siegen ein Stipendium. „Die Qualität der Bewerbungen war in diesem Jahr ungewöhnlich hoch. Die Unterstützung durch ein Stipendium ist der Lohn für herausragende Leistungen und stärkt den Hochschulstandort Siegen“, sagte Prof. Dr. Franz-Josef Klein, Prorektor für Lehre, Lehrerbildung und lebenslanges Lernen an der Uni Siegen, bei der Übergabe der Stipendien im Artur-Woll-Haus. Das Deutschland-Stipendienprogramm startete zum Wintersemester 2009/2010 an der Uni Siegen. Es belohnt hervorragende Leistungen und eröffnet durch die Förderung neue Möglichkeiten für junge Menschen. Die monatliche Stipendienhöhe des Deutschlandstipendiums beträgt 300 Euro für mindestens zwei Semester. Die Summe wird je zur Hälfte aus privaten und öffentlichen Mitteln finanziert. Um die Förderung durch Land/Bund zu erhalten, ist es die Aufgabe der Universität Siegen, zunächst Fördergelder von Privaten, Stiftungen und Wirtschaft einzuwerben. licht in diesem Jahr 85 Studierenden ein Stipendium. Hinzu kommen drei Studierende, die mit Stipendien und Förderungen aus dem hochschuleigenen Stipendienprogramm des Studienförderfonds Siegen e.V. unterstützt werden. Insgesamt können daher 88 Studierende unterstützt werden. Bei der Stipendienvergabe gab Veronika Lichtenwald, Studentin des Master-Studiengangs Medienkultur, einen Einblick in ihr Studium und sagte: „Diese Förderung motiviert, spornt an und macht deutlich, dass mein Tun sinnvoll ist und wertgeschätzt wird. Herzlichen Dank an Diese Mittel werden von der öffent- alle Förderinnen und Förderer für ihr lichen Hand aufgestockt. Das große Vertrauen.“ Auch Prof. Klein dankEngagement von Förderern ermög- te den Unterstützern: „Ihnen liegen Studierenden und Förderer trafen sich im Artur-Woll Haus zur der Übergabe der Stipendien. Foto: Andreas Wegener das Stipendienprogramm, der Kontakt zu jungen Menschen und deren Unterstützung am Herzen. Dieses herausragende Engagement beeindruckt uns sehr. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag. Wir sehen dies als Zeichen der Verbundenheit mit der Universität Siegen.“ Den fördernden Unternehmen bietet das Stipendienprogramm Gelegenheit, sich nachhaltig für die Qualifizierung des Nachwuchses zu engagieren und Talente schon früh zu fördern und kennenzulernen: eine ‚Win-Win-Situation‘ für beide Seiten. In Absprache mit den Hochschulen können sie sich zudem an der Gestaltung des Programms beteiligen und beispielsweise Stipendien für besonders nachgefragte Studiengänge ausloben. Adam Opel AG Alumni/Privatiers Atto-Tec GmbH Bürgerstiftung Siegen Christian Goswin Stiftung Deutsche Bank Siegen EJOT HOLDING GmbH & Co. KG Freunde und Förderer der Uni Siegen Gebr. Kemper GmbH & Co. KG Georg Automation GmbH Hagen Tschoeltsch Stiftung Heinrich Georg GmbH – Maschinenfabrik IHK Siegen i-soft GmbH Johannes und Dorothea Ross Stiftung Klemm Bohrtechnik GmbH Krah Unternehmensgruppe Kreis Siegen-Wittgenstein Matthias Bub Immobilien Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG MUBEA – Muhr und Bender KG S1 Siegerlandfonds Schäfer Werke GmbH Siegener Forum für Rechnungslegung, Prüfungswesen und Steuerlehre e.V. SMS Siemag AG Sparkasse Siegen Thomas Magnete Verein der Freunde Rotary Siegen-Schloss VIEGA GmbH Volksbank Bigge-Lenne eG Volksbanken Siegerland eG Weber Maschinenbau GmbH Breidenbach Westnetz AG Wolfgang-Dreger-Stiftung ZONTA Club Siegen Area 7 8 CAMPUS Nr. 1 | Februar 2016 Skypen auf Spanisch Projekt mit Gymnasium Wie wäre ein Spanischunterricht, in dem man gleichaltrigen Spaniern begegnet und von ihnen die Sprache lernt? Gut, finden die Schüler der neunten Klasse des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums aus Siegen. Sie haben mit ihrem Spanischlehrer Tobias Göbel an dem Projekt PROCASAL Proyecto castellano – alemán der Universität Siegen teilgenommen. Während der achtwöchigen Projektphase arbeiteten sie mit spanischen Schülern der Deutschen Schule Valencia in bi-nationalen Gruppen auf einer virtuellen Lernplattform. Studierende übten sich im Schweißen Die Bauingenieur-Studenten der Vertiefungsrichtung Fügetechnik/Schweißtechnik hatten zwei Tage die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen praktisch zu erleben. Den ersten Tag verbrachten sie im modernen LernWerk bei der SMS group GmbH in Hilchenbach. Nach der Begrüßung und Vorstellung des Unternehmens durch Walter Six und kurzer theoretischer Einführung von Prof. Dr. Klaus Jürgen Hipp ging es in die Schweißwerkstatt von Dominik Heinrich. Er ist verantwortlich für die schweißtechnische Ausbildung bei SMS. Die Studenten mussten nun selbst schweißen. Natürlich waren die ersten Ergebnisse abenteuerlich. Aber nur durch die Praxis bekommt man ein Gefühl für die verschiedenen Verfahren: Gasschmelzschweißen, Metallschutzgasschweißen, Löten, Brenn- und Schmelz-Schneiden. Unter Anleitung von Dominik Heinrich gab es dann schon respektable Ergebnisse. Anschließend führte Dipl.-Ing. Volker Tiepelmann, Leiter der Schweißtechnik, durch den Betrieb und erläuterte den praktischen Einsatz der Fügetechniken. Am nächsten Tag stand an der Uni ein Repetitorium an. Der Lehrbeauftragte Prof. Hipp versuchte, den Studenten ergänzend zu seinen Vorlesungen die theoretischen Hintergründe darzulegen. Abschließend traf man sich im Technologie Institut für Metall & Engineering (TIME) in Wissen/Sieg. Andreas Brobeck stellte TIME vor, das geleitet wird von Dr. Ralf Polzin und an dem die Uni Siegen beteiligt ist. Rechte der Natur Tagung im Haus der Zukunft in Hamburg Schon in naher Zukunft drohen klimabedingte Migrationsströme die heutige Flüchtlingswelle zu übertreffen. Mit der Tagung „Rechte der Natur – in der Dimension der Ökonomie“ wollte das Haus der Zukunft (Hamburg) die Wirtschaftswissenschaft mobilisieren. Prof. Eberhard Seidel, Universität Siegen, konzipierte die Tagung sowie die begleitende Schriftenreihe. Zu Gast war Prof. Dr. Klaus Töpfer, früherer Umweltminiter, heute Vorsitzender des UN Sustainable Development Solutions Network. 15 Experten zeigten, mit welchen betriebswirtschaftlichen Methoden einer Zerstörung der Ressourcen vorgebeugt werden kann. Prof. Eberhard Seidel betont in seinem Vortrag den Vorrang der Ökologie in der Triade: Ökonomie − Soziales – Ökologie. Dr. Georg Winter, Gründer vom Haus der Zukunft: „Wir müssen anerkennen, dass die belebte Natur eigene Grundrechte hat. So lenken wir das öffentliche Bewusstsein, die laufende Rechtsentwicklung und die politischen Weichenstellungen auf einen nachhaltigen Pfad." Herausgeber: Der Rektor der Universität Siegen Im Bild (von links): Prof. Dr. em. Seidel, Prof. Dr. Klaus Töpfer und Dr. Georg Winter. Seminar für Anglistik besuchte am Vorlesetag Grundschule, Gymnasium und Bibliothek schon ungeduldig warteten. Der Aktionstag ermöglichte einen spielerischen Umgang mit Büchern und brach vorgefasste Ansichten zu Literatur. So waren etwa die 5. Klassen im Städtischen Gymnasium Olpe sicher, schon alles über Harry Potter durch die Filmreihe zu wissen. Die Überraschung war groß, als sie entdeckten, mit welchem Detailreichtum Joanne K. Rowlings Motivation und Lernerfolg waren klar ersichtlich. Zudem haben sich Freundschaften zwischen Siegen und Valencia gebildet. Dass eine Schule zum Forschungsort wird, ist dem Schulleiter Rüdiger Käuser zu verdanken. Konzipiert und wissenschaftlich betreut wurde das Projekt von der Didaktik der Romanistik der Uni Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Dagmar Abendroth-Timmer. Die Universität beteiligte sich an der Anschaffung des Equipments, so dass auch in Zukunft die digitalen Medien im Unterricht eingesetzt werden können. IMPRESSUM In der Rolle von Professor Dumbledore Mitarbeiter und Studentische Hilfskräfte des Siegener Seminars für Anglistik beteiligten sich am bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen. Sie machten sich mit Büchern bepackt auf den Weg zur Spandauer Grundschule in Siegen, zum Städtischen Gymnasium Olpe und in die Stadtbibliothek Siegen, wo die Vorschulkinder aus der Kindertagestätte Christofferwerk Ein Schwerpunkt lag auf der mündlichen Kommunikation. So trafen sich die Schüler einmal pro Woche, um mit ihren spanischen Gruppenmitgliedern über das Internet zu telefonieren. Gesprächssituationen, wie man sie sonst nur bei einem Besuch im Land oder einem Schüleraustausch erfährt, waren so Gegenstand des Spanischunterrichts. Buch im Vergleich zum Film aufwartet. Sie waren von der atmosphärischen Wirkung des geschriebenen Wortes eingenommen und entdeckten, wie der Roman Leben in die Welt des Zauberlehrlings einhauchen kann. Passenderweise wappneten sich die beiden Vorleserinnen Yvonne Knop und Nicole Schneider mit Zauberhüten, nahmen in einer vollbesetzten Aula Vorlesen macht Spaß. Die studentischen Hilfskräfte des Siegener Seminars für Anglistik wurden von den Kindern begeistert empfangen. den Platz von Professor Dumbledore ein und lasen aus Harrys erstem Schuljahr vor. Auch Eoin Colfers Erzählung der schrecklichen Knolle Murphy, die sich als nette Bibliothekarin entpuppt, fand Anklang in der Spandauer Grundschule. Die Vorleser Nina Voigt und Dr. Marcel Hartwig erhielten zahlreiche Fanzeichnungen von den begeisterten Zuhörern. Ein ähnliches Bild ergab sich in der Stadtbibliothek Siegen. Dort sprangen die Vorschulkinder begeistert auf, als sie die selbstgebastelten Hütchen aufsetzen durften, weil nun auch der Bär aus Jon Klassens „Wo ist mein Hut“ seine Kopfbedeckung wiedergefunden hatte. Als sie strahlend die Urkunde für besonders tolle Zuhörer in den Händen hielt, fragte eine kleine Zuhörerin die Vorleserinnen Julia Franzkoch, Franziska Burstyn und Anna Rick: „Wann kommt ihr denn wieder?“ Redaktion: Sabine Nitz (san, verantwortl.) André Zeppenfeld (zepp) Björn Bowinkelmann (bowi) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder. Anschrift: Universität Siegen 57068 Siegen Tel.: +49 271 740 4860 Fax: +49 271 740 4911 [email protected] Bildnachweis: freepik.com (S. 4) Layout: Stephanie Menger Druck und Anzeigen: VMK-Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG www.vmk-verlag.de Redaktionsschluss: 7. März 2016 Nächste Ausgabe: 12. April 2016 facebook.com/unisiegen twitter.com/unisiegen UNI INTERN Nr. 1 | Februar 2016 Keine Reise ohne Antrag Projektteam vereinfacht Genehmigung und Formulare Ob zum Vortrag in London oder zur Messe in Köln – wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität dienstlich unterwegs sind, bedeutet das immer auch einen Verwaltungsakt. Reisekostenanträge müssen gestellt, geprüft, genehmigt und abgerechnet werden. Die Zahl der Dienstreisen nimmt bei wachsendem Personal an der Universität zu. Gleichzeitig erwarten alle beim Blick ins eigene Portemonnaie eine zügige Abrechnung der Reisekosten. Im Rahmen der Zentralen Evaluation der Universität Siegen wurde daher eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten und eine Serviceverbesserung thematisiert. Im ZEUS Projektteam Reisekosten brachte man die Probleme sehr schnell auf den Punkt. „Die Regelungen sind nicht transparent genug“, erklärt Michael Braun, Teamleiter Finanzbuchhaltung. Und die Novellierung des Landesreisekostengesetz 2014 hat die Sache nicht einfacher gemacht. „Das Gesetz ist relativ restriktiv“, so Thomas Wienkamp, Leiter der Abteilung Finanzen und Kostenrechnung. Im Team erarbeitete man vier Meilensteine. Zuerst soll der Prozess der Reisekostengenehmigung optimiert werden. „Der Antrag auf Genehmigung mit der Schleife in die Verwaltung hat keinen Mehrwert“, meint Braun. „Die Verwaltung lehnt keine Dienstreise ab, der der Vorgesetzte zugestimmt hat.“ Dieser Verwaltungsakt habe vorrangig versicherungsrechtliche Gründe. Der Vorschlag des ZEUS-Teams lautete deshalb, die Befugnis auf die Fakultäten zu übertragen. Wienkamp: „Die zuständigen Einrichtungen entscheiden, ob die Dienstreise genehmigt wird oder nicht.“ Dieser Meilenstein wird umgesetzt. Das vorgeschlagene Verfahren ist mittlerweile vom Kanzler auch genehmigt worden. ZEUS steht für Maßnahmen, Strukturen und Verfahren, die die Qualität des administrativen Campusmanagements verbessern sollen. Derzeit arbeiten Kolleginnen und Kollegen in Teams an der Entwicklung und Umsetzung von Projektideen. Zentrales Evaluationsprojekt der Universität Siegen In diesem Querschnitt stellen wir die Teilprojekte Personalentwicklung, Budgetierung und SAP vor. Im Bild (von links): Michael Braun, Thomas Wienkamp, Jutta Hering, Mareike Kreutz, Sandra Schade, Frank Gödicke, Rachel Schneider, Dr. Bernd Klose und Stephanie Schulze. Der zweite Meilenstein betrifft die Überarbeitung der Formulare. „Da gibt es wirklich sehr merkwürdige Abkürzungen“, räumt Braun ein. „Es mache keinen Sinn, wenn die Antragssteller zuerst mit dem Behördendeutsch kämpfen und am Ende doch in der Verwaltung anrufen.“ Die Anträge sollen also überarbeitet und mit Legenden zu den diversen Abkürzungen versehen werden. Noch geht das ganze Prozedere nicht völlig elektronisch, aber immerhin über eine pdf-Da- Neues Befristungsrecht berücksichtigt Krankheitsfall Mitarbeiterinnen der Uni Siegen brachten den Stein ins Rollen (GEW) setzt sich auf Landes- und Die beiden neuen Regelungen werBundesebene für den intendierten den in die Novelle aufgenommen Nachteilsausgleich ein und über- und am 17. Dezember 2015 vom nimmt die vorgeschlagene For- Deutschen Bundestag beschlossen. mulierung in ihren eigenen Geset- Das geänderte WissZVG wird am zesentwurf zur WissZVG-Novelle. 1. März 2016 in Kraft treten. Die Landespersonalrätekonferenz NRW integriert den Punkt ‚Erwei- Und dies ist die Auswirkung auf terung des Befristungrahmens/Be- die beiden (angenommenen) Beihinderungspolitische Komponente‘ spielfälle: Der Befristungsrahmen in ihre Stellungnahme zum Wiss- für den jungen Wissenschaftler ZVG und fügt darüber hinaus eine mit Querschnittslähmung erweiFormulierung zum Anspruch auf tert sich um zwei Jahre, daher kann Vertragungsverlängerung aufgrund sein Qualifizierungsvertrag verlänlängerer krankheitsbedingter Aus- gert werden, und er hat eine Chanfallzeit hinzu. Die federführenden ce, seine Promotion abzuschließen. Abgeordneten der Koalition (Dr. Si- Der Vertrag der jungen Wissenmone Raatz, Dr. Alexandra Dinges- schaftlerin verlängert sich um die Dierig) nehmen das Anliegen in ihre Ausfallzeiten wegen Krankheit und Beratungen auf und befürworten Rehabilitation, die Ausfallzeit wird die Aufnahme in die Novelle. Den nicht auf die Sechsjahresfrist anletzten Ausschlag gibt der Einsatz gerechnet, sie kann ihre Promotion Katharina Miketta (wissenschaftli- der Beauftragten der Bundesregie- abschließen. che Mitarbeiterin in der Erziehungs- rung für die Belange behinderter wissenschaft) und Sibylle Schwan- Menschen, Verena Bentele. Sibylle Schwantag, Katharina Miketta tag (Wissenschaftlicher Personalrat und Gewerkschaft Erziehung und Die wichtigsten Neuerungen Wissenschaft/GEW) meinten: Das ist nicht gerecht. Es entspricht auch Vertragslaufzeiten nach WissZVG § 2 Absatz 1 (Qualifizierungsverträge) nicht der Garantie von Chancensollen künftig der Erreichung des Qualifizierungsziels ‚angemessen‘ gleichheit, wie sie die UN-Behindersein (in der Regel wird das die Promotion oder die Qualifizierung zur Professur sein). Durch diese Regelung wird die in Siegen übliche ‚Nortenrechtskonvention vorschreibt. malvertragszeit‘ bestätigt (drei Jahre mit der Möglichkeit der VerlänMiketta und Schwantag beschliegerung). Vertragslaufzeiten im Drittmittelbereich sollen der Projektßen: Hier muss etwas geschehen, laufzeit entsprechen; auch dies eine in Siegen bereits übliche Praxis. ein Nachteilsausgleich im BefrisFür Verträge mit Studierenden, die ‚wissenschaftliche Hilfstätigkeiten‘ tungsrecht ist erforderlich. für Forschung und Lehre wahrnehmen, führt die Novelle einen gesonderten Paragraphen ein, so dass klargestellt ist: Tätigkeiten als SHK Sie arbeiten eine erste Formulieoder als WHK, die während eines Studiums wahrgenommen werden, rung aus. Sie thematisieren die Prosind nicht auf die Frist von sechs Jahren bis zur Promotion anzurechbleme in ihren Netzwerken. Sie nehnen. Diese Neuerung ermöglicht auch eine Beschäftigung als WHK men an Tagungen teil. Sie schreiben im Master-Studiengang. Für die studienbegleitende Tätigkeit als SHK Artikel. Sie appellieren an Abgeordund/oder WHK gilt künftig eine eigene Höchstfrist von sechs Jahren. nete. Sie schreiben an den ‚Vater Zwei familienfreundliche Neuerungen betreffen eine Erweiterung des des WissZVG‘, Professor Dr. Ulrich Kindbegriffes und eine Verbesserung bei der Nichtanrechnung von Preis, und erhalten eine ermutigenMutterschutz- und Elternzeiten auf die Höchstfristen für Qualifiziede Antwort. Die vielfältigen Aktivirungsverträge. täten zeigen Wirkung. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Zwei (gedachte) Fälle, die gar nicht so selten auftreten: Der junge Promovend, nach einem Badeunfall querschnittsgelähmt, braucht für die Bewältigung des Alltags mehr Zeit als andere – die Sechsjahresfrist des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZVG) läuft jedoch unerbittlich auch für ihn. Er muss den Promotionsplan aufgeben. Oder: Die junge Promovendin ist nach einem Autounfall ein Jahr arbeitsunfähig, dann mehrere Monate in Rehabilitation. Der Vertrag läuft kurz nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz aus, gibt es Ausgleich durch Anhängezeiten? Nein. Wird zumindest die Ausfallzeit nicht auf die Sechsjahresfrist angerechnet? Doch, volle Anrechnung! Sie gibt den Promotionsplan auf. tei. „Wir brauchen wirklich keine gisst, kommt also künftig automaAnträge mit zwei Durchschlägen tisch eine Erinnerungsmail. wie anno dazumal“, betont WienAls dritter Meilenstein steht die kamp. Überarbeitung der Homepage an. Wichtig sei auch eine automati- Und schließlich soll ein Fortbilsche Erinnerung an die Reisekos- dungsangebot erarbeitet werden. tenabrechnung, wenn vorher eine „Die grobe Konzeption steht beAbschlagszahlung geleistet wur- reits“, so Wienkamp. Er hält es für de. Braun: „Nach sechs Monaten wichtig, dass in jedem Semester kann nämlich keine Abrechnung ein Seminar für die neuen Mitarmehr erfolgen.“ Damit nieman- beiter angeboten wird. „Denn mit dem Nachteile entstehen, falls er Dienstreisen hat ja fast jeder mal san die Reisekostenabrechnung ver- zu tun.“ Uni unterstützt die Siegener Tafel Wie in den Jahren zuvor hat die Universität Siegen der Siegener Tafel zum Jahresbeginn eine Spende überbracht. Es sind nicht nur die 500 Euro, mit der die Universität die Tafel unterstützen will, sie will auch bei der Betreuung von Geflüchteten helfen. „Wir haben Probleme mit der Verständigung“, sagt Anne Schäfer, Geschäftsführerin der Tafel. Eine Syrerin übersetzt bereits und unterstützt die Essensausgabe. Helfen würden aber auch mehrsprachige Aushänge zur Organisation und Ablauf der Essensausgabe. Kanzler Ulf Richter und Rektor Holger Burckhart haben angeboten, sich an den HelferKreis rund um die Notunterkunft auf dem Haardter Berg zu wenden. Der AStA der Uni Siegen organisiert hier unter anderem einen Dolmetscher-Pool. Anzeige pintschbubenzer.com HIGH QUALITY BRAKING SYSTEMS. Made in Germany. In the sectors of container handling, shipbuilding and offshore engineering, mining, the steel industry, utilization of wind, mechanical engineering and construction of special vehicles, PINTSCH BUBENZER is a world leader in braking system design and manufacturing, with safety built into every product. SAFETY. WE BACK YOU UP. 9 10 CAMPUS Nr. 1 | Februar 2016 Vom Babysitter bis zum Bauzeichner Festvortrag für Prof. Dr. Bodo Gemper Seit zehn Jahren führen Uni, Studierendenwerk und AStA die Jobvermittlung in Eigenregie Unkraut jäten, Autos zählen, Wohnung streichen, einer alten Damen Gesellschaft leisten, beim Umbau eines Supermarkts helfen. Sandra Fuhr kann sich gar nicht mehr an alle ihre Jobs erinnern. Eines jedoch hatten sie gemeinsam. Auf die Stellen stieß sie bei der Jobvermittlung an der Uni Siegen, die in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag feiert. Prof. Dr. Bodo Gemper geb. 30.1.1936 in Jena 1955-58: Studium der Arbeitsökonomik, Leipzig 1959-65: VWL an den Universitäten Frankfurt, Würzburg, Bern 1967: Institut des dt. Gewerkschaftsbundes, Köln/Düsseldorf 1969-70: Verband des dt. Einzelhandels 1970: Promotion an der Uni Bern 1971-72: Institut Finanzen und Steuern 1973-2001: Universität Siegen Spende der Bibliothek für Siegener Flüchtlingsprojekt Einen symbolischen Scheck in Höhe von 519,05 Euro überreichten Jochen Johannsen (Iinks), Leiter der Universitätsbibliothek, und Uwe Kölsch, Sachgebietsleiter Katalogisierung, an Jana Mikota (2. von rechts) und Anna Lisa Gagliano. Die beiden Mitarbeiterinnen der Forschungsstelle Schrift-Kultur haben eine Initiative zum Aufbau einer Bibliothek für die Flüchtlinge in der Notunterkunft auf dem Haardter Berg gestartet. Angestrebt wird eine sprachvielfältige Bibliothek, die sowohl Literatur für Erwachsene als auch Bücher für Kinder und Jugendliche bereithält. Gerade im Winter bietet die Lektüre nicht nur Lesespaß, sondern eine wichtige Beschäftigungsmöglichkeit für die langen dunklen Tage. Als die beiden Initiatorinnen im Dezember um Spenden für ihr Projekt warben, befand sich die Universitätsbibliothek inmitten der Planungen für einen Bücherbasar. Alle Beteiligten waren sich schnell darüber einig, mit dem Basar die Flüchtlingsbibliothek zu unterstützen. Während mit der einen Hälfte des Erlöses traditionell neue Bücher für die UB gekauft werden, bestellen Jana Mikota und Anna Lisa Gagliano mit der zweiten Hälfte die ersten Titel für die Siegener Flüchtlinge. Energie aus der Luft und dem Wasser Drei neue Projekte am Institut für Fluid- und Thermodynamik Prof. Dr. Bodo Gemper (2. v.l.) mit Bürgermeister Steffen Mues (l.), Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart und Prof. Dr. Nils Goldschmidt (r.), der den Festvortrag hielt. Mehr als 400 kleine und große Gästen hatten mächtig viel Spaß bei der Weihnachtsvorlesung 2015. Es knallte, zischte und rauchte im Audimax der Universität Siegen. „Mehr Licht. Chemisches zu Glühwürmchen, Sternen und brennenden Weihnachtsbäumen“ hatten sich Prof. Dr. Claudia Wickleder (Department Chemie-Biologie, Fakultät IV) und ihr Team als Thema ausgesucht. Nach dem Einmarsch des Uni-Teams in weißen Kitteln und roten Weihnachts-Mützen berichtete Prof. Wickleder über Licht: Wie es entsteht, wie Licht auf die Erde trifft und warum Sonnenuntergänge rot sind. Die Nachwuchs-Chemikerinnen Jana und Maria ließen einen Luftballon in einem Feuerball aufgehen, hier verbrannte Wasserstoff. Ein Luminol-Versuch erzeugte Licht durch eine chemische Reaktion. Durch die leuchtende Farbe können beispielsweise Blutspuren an einem Tatort nachgewiesen werden. Seit November 2015 wird an der Entwicklung eines leisen Rotorblatts für große Windturbinen geforscht. Im Blick steht die Steigerung des Energieertrags. „Windturbinen werden trotz erheblicher Fortschritte oft als Quellen von unzumutbarem Umgebungslärm angesehen“, sagt Prof. Carolus. Ein Ziel ist daher eine weitere Schallminderung von Windenergieanlagen. Die Wissenschaftler der Uni Siegen entwickeln Methoden der Strömungsakustik, um daraus Erkenntnisse für lärmarme Konstruktionen zu gewinnen. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung eines fortschrittlichen Verfahrens zur Schallprognose. Damit kann prognostiziert werden, wie viel Schall beispielsweise ein ganzer Windpark verursachen wird. Die Ergebnisse der Vorarbeit im Labor fließen in die Konstruktion einer Großwindturbine der nächsten Generation ein. Das Projekt mit dem Titel „RENEW“ wird vom BMWi mit 660.000 Euro für drei Jahre gefördert, Sachbear- beiter sind Farhan Manegar und Leonard Schorle. Am Projekt beteiligt ist die Senvion GmbH, ein Unternehmen der Windenergiebranche mit Hauptsitz in Hamburg. Im zweiten Forschungsprojekt stehen die Gezeiten der Weltmeere im Mittelpunkt. Der Tidenhub ist der Unterschied zwischen dem höchsten und dem tiefsten Pegelstand des Meerwassers. Die Nutzung der Gezeitenenergie beruht auf großräumigen Meeresströmungen, die durch diesen Tidenhub entstehen „Im Gegensatz zu Wind-, Wellenund Solarenergie ist der Tidenhub genau vorhersagbar. Turbinen unter Wasser an Standorten mit starken Gezeitenströmungen können kosteneffizient und klimafreundlich elektrische Energie erzeugen" erklärt Prof. Carolus. „Das ist eine attraktive Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen und gleichzeitig zur Stabilisierung des zukünftigen Stromnetzes beizutragen“, sagt Prof. Carolus. Das Projekt „TidalPower“ beschäftigt sich deshalb mit der Entwicklung eines kompletten Systems zur kosteneffizienten Nutzung von Gezeitenströmungsenergie. Aufgabe der Uni Siegen ist die hydrodynamische Optimierung von Unterwasserturbinen mit Blick auf hohe abgegebene Leistung und niedrige Installationskosten. Unter der Federführung der Firma Schottel Hydro GmbH mit Sitz in Spay am Rhein sind deutschlandweit weitere vier Verbundpartner an dem Projekt beteiligt. Das BMWi fördert das Projekt mit meh- ren Millionen Euro, der Anteil für die Universität Siegen beträgt 280.000 Euro für drei Jahre, Sachbearbeiter ist Nicholas Kaufmann. Forschungsprojekt Nummer 3 verfolgt eine Vision: kleine Windturbinen für die dezentrale Energieversorgung. Denkbar sind sogar Windturbinen auf hohen Gebäuden. „Das lohnt sich natürlich nur in windreichen Gegenden. Auch hier ist wichtig, dass die Turbinen leise sind und so effizient wie möglich“, sagt Prof. Carolus. Ein Test-Objekt steht bereits auf dem Dach des Paul-Bonatz-Gebäudes. Hier werden kontinuierlich Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Energieertrag sowie Schallemission erfasst. Sogar die Kräfte auf die Rotorblätter werden gemessen. Das Projekt vereint Forscherinnen und Forscher verschiedenster Fachrichtungen der Uni Siegen. Beteiligt sind Turbinen-, Strömungs- und Akustikexperten wie Prof. Carolus und Prof. Dr. Holger Foysi, Experten der Schadensfrüherkennung wie Prof. Dr. Claus-Peter Fritzen, Informatiker wie Prof. Dr. Madjid Fathi und Wirtschaftsexperten wie Prof. Dr. Ulrich Seidenberg. „Wir alle möchten Windenergie noch umweltfreundlicher und kostengünstiger machen“, sagt Prof. Carolus. Sachbearbeiter des Projekts am Lehrstuhl von Professor Carolus ist Kevin Volkmer. Auch wenn vieles online geht: Für Andrea Henzeschulz ist das persönliche Gespräch immer noch die beste Basis für die Jobvermittlung. senden Kandidaten zu finden, das ist der Anspruch der beiden „Hauptamtlichen“ Andrea Henzeschulz und Milena Rostek. Dabei werden sie von den studentischen Hilfskräften Kim Das Siegener Modell funktioniert. Breuer, Jennifer Vogt, Lucia Kessel „Etwa 3000 Stellenangebote ge- und Christopher Siebel unterstützt. hen im Jahr bei uns ein“, sagt Henzeschulz. „Die Nachfrage von Seiten der Die Studierenden finden es gut, dass Studierenden ist gleichmäßig hoch. In die Siegener Jobvermittlung nicht unserer Datenbank sind 8300 Bewer- wie eine anonyme Börse funktioberprofile.“ Auch wenn Studierende niert. „Auf einige Angebote hätte ich heute zeitlich nicht mehr so flexibel mich ohne das persönliche Gespräch sind wie früher, sind viele doch dar- nie beworben“, erzählt Mareike Fuhlauf angewiesen, sich etwas dazu zu rott. Viele Anforderungen scheinen verdienen. Ob Bafög oder finanziel- schriftlich formuliert zu hoch, andere le Unterstützung durch die Eltern: Für klingen nach ungünstigen Arbeitszei40 Prozent der Studierenden, schätzt ten oder -orten. „Im Gespräch wurAndrea Henzeschulz, ist es wichtig, den viele Ausschreibungen entschlüsneben dem Studium einen Job zu ha- selt und entpuppten sich letztlich als ben. Natürlich kann man auch online passender als gedacht“, sagt die jundanach suchen, man muss es aber ge Frau, die Lehramt für Berufskolleg nicht. Für jeden Bewerber den richti- Wirtschaftslehre/Politik und Deutsch gen Job und für jede Stelle den pas- im 5. und 7. Semester studiert. Die Jobs, die sie vermittelt bekam, beschreibt sie als „kurios bis lebensund berufsqualifizierend“. „Das ging vom Einscannen eines 100 Jahre alten Familien-Fotoalbums bis zur AG-Leitung an einer Schule und machte aus mir zeitweise auch eine Obst- und Gemüseverkäuferin.“ Dass die Jobvermittlung an der Uni angedockt ist, vereinfacht auch die Zusammenarbeit mit der Studienberatung und dem Career Service. Denn bei Andrea Henzeschulz sitzt auch mancher Student, der mit seiner Fächerwahl hadert, nicht weiß, wie er sein Studium auf Dauer finanzieren soll oder auf der Suche nach einem Unternehmen ist, bei dem er seine Masterarbeit schreiben kann. „Natürlich vermitteln wir ganz klassisch den Aushilfsfahrer oder Babysitter, aber vieles geht auch darüber hinaus.“ Manche regionalen Betriebe bauen fest auf Studierende als zusätzliche Arbeitskräfte. „Ihre Fachkenntnisse sind gefragt“, betont Henzeschulz. Webdesigner oder Bauzeichner werden unter den Studierenden genauso gesucht wie Nachhilfelehrer oder Weinverkäufer. Und natürlich wissen die regionalen Unternehmen, dass sie sich über Manchmal schließt sich der Kreis, wenn Personaler sich bei Andrea Henzeschulz melden, die während ihres Studiums schon selbst auf dem Stuhl an ihrem Schreibtisch gesessen haben. „Es ist schön, wenn die sich dann wieder an uns wenden, weil sie mit der Jobvermittlung offensichtlich gute Erfahrungen gemacht haben“, freut sich Andrea Henzeschulz. Dass sie in der Region verwurzelt und als Ansprechpartnerin in Sachen Studentenjobs bekannt und vernetzt ist, zeichnet die Jobvermittlung der Uni Siegen aus. Bei den zig Namen und Lebensläufen, die über ihren Schreibtisch wanderten, erinnert sich Henzeschulz an viele Studierende ganz persönlich. Weil sie zuhört und in ihrem Gegenüber nicht nur den Klienten sieht. Das gibt sie auch an ihre jungen Kolleginnen und Kollegen weiter. „Wir erfahren hier viel über die Studierenden, über ihr Leben und ihre Probleme.“ Bekanntheit erlangte die Uni-Jobvermittlung in den 90er-Jahren durch die Nikoläuse, die von Familien und Firmen gebucht werden konnten. Die Nachfrage war über Jahre sehr groß. Andrea Henzeschulz erinnert sich gern: „Aber uns gingen im Laufe der Jahre die Nikoläuse abhanden. Das ist ein Job, den kann wirklich nicht jeder.“ san Auf einen Kaffee mit: Ute Debus, Universitätsmusikdirektorin Ute Debus kommt direkt vom Gesangsunterricht zu unserem Kaffee-Termin. Braucht eine Chorleiterin, die bei andere jeden schiefen Ton erlauscht, selbst noch Gesangsunterricht? „Natürlich“, lacht Ute Debus. „Die Arbeit an der eigenen Stimme ist wichtig.“ Die studierte Kirchenmusikerin leitet die Kantorei der Nikolaikirche Siegen, unterrichtet seit 2004 als Lehrbeauftragte an der Uni Siegen Ensembleleitung, wurde 2103 zur Universitätsmusikdirektorin ernannt und leitet den Uni-Chor sowie das Uni-Orchester. Universitätsmusikdirektorin Ute Debus. Musik begleitet Sie vermutlich soren und Mitarbeiter aus der Verden ganzen Tag. Was hören Sie, waltung. Notenkenntnisse sollte wenn Sie im Auto unterwegs sind? man haben. Und viele bringen auch schon Chorerfahrung mit. Da muss ich überlegen. Ich habe Das Schwierige ist, dass wir eine eine CD von Whitney Houston und große Fluktuation haben. Im von Toto im Auto. Manchmal höre Grunde fange ich in jedem Seich auch Bach. Aber zum Durch- mester wieder von vorne an. Das schnaufen ist es gut, im Auto mal ist anstrengend, aber auch volgar keine Musik zu hören. ler Überraschungen. Wir haben manchmal wirklich ganz herausSie leiten ja mehrere Chöre. Was ragende Sängerinnen und Sänger. ist das Besondere am Uni-Chor Der Chor im vergangenen Semesund am Uni-Orchester? ter war fantastisch. Ein sehr hohes Niveau, das sich auch bei der ZuDie Arbeit mit den jungen Leuten sammenarbeit mit der Philharmomacht unheimlich Spaß. Da sind nie Südwestfalen und der Musikalle mit so viel Begeisterung da- hochschule Köln gezeigt hat. Wir bei. Sowohl im Chor als auch im haben bei der Freischütz-AuffühOrchester. Das ist eine schöne Ge- rung in Köln mitgewirkt. Es war meinschaft, die aber zielführend eine Ehre, dass wir gefragt wurarbeitet. In jedem Semester gibt den. es ein Konzert, auf das wir uns vorbereiten. Dazu gehören dann auch Was für Liedgut singen Sie mit gemeinsame Probenwochenenden. dem Uni -Chor? Das ist also Extra-Aufwand für alle Beteiligten – neben dem Studi- Wir sind breit aufgestellt. Von der um und neben der Arbeit. Da muss Barockmusik bis hin zu Jazz und man schon Leidenschaft fürs Musi- Pop. Ich finde den Begriff ernszieren mitbringen. te Musik nicht so gut. Aber, um es einfach zu sagen: Wir singen nicht Kann jeder mitmachen? nur ernste Musik. Nein, das ist für sie ja keine Pflicht, obwohl ich es persönlich schon für wichtig halte, dass diejenigen, die später in der Schule Musik unterrichten, auch etwas vom zielführenden Singen verstehen. Aber ich verstehe, dass die Studierenden heute ein sehr enges Lernprogramm haben und dann noch abends eine Probe... das geht einfach nicht bei allen. Schön ist, dass ich in meiner Arbeit vom Chorvorstand unterstützt werde. Wir haben zum Beispiel den Notenwart und jemand, der sich um die Finanzen kümmert. Auch da engagieren sich Studierende. Ein Chor oder Orchester ist auch etwas, das im Unibetrieb zusätzlich Halt gibt. Wo man Dinge lernt, die übers Singen oder Musizieren hinausgehen. Singen ist in, oder? Ja, es gibt sehr viele und sehr gute Chöre, vor allem in unserer Region. Es sind aber immer öfter Projektchöre. Anders als früher wollen sich die Sängerinnen und Sänger nicht so festlegen oder sich festlegen lassen. Das Singen muss flexibel in die übrige Lebensplanung eingepasst werden. Ich finde es einerseits schade. Grundsätzlich ja. Wir haben Erstse- Sind alle Musikstudierenden im Andererseits gibt es ganz tolle Promester genauso dabei wie Profes- Chor oder Orchester dabei? jekte, bei denen ich auch mitarbeite. he ma T Wenn‘s knallt und zischt im Audimax Maschinen für erneuerbare Energien – das ist die neue Ausrichtung der Forschung von Prof. Dr. Thomas Carolus an der Uni Siegen. „Wir erleben einen Boom der erneuerbaren Energien, das wird sehr spannend“, sagt Prof. Carolus. Wie spannend, das zeigen drei neue Projekte, die Prof. Carolus am Institut für Fluid- und Thermodynamik aktuell bearbeitet. Es geht um leise Großwindturbinen, Gezeitenenergie der Weltmeere und kleine Windräder, z.B. auf dem Dach von Hochhäusern. Rund 1 Million Euro Fördermittel fließen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) nach Siegen. Sandra Fuhr studiert Soziale Arbeit im 5. Semester. Auf dem Weg von der Mensa zur Bibliothek lief sie immer wieder am Büro der Jobvermittlung an der Uni Siegen vorbei und warf einen kurzen Blick auf den Monitor mit den neuesten Stellenangeboten. „Irgendwann ging ich dann mal rein“, erinnert sie sich. Sie landete am Schreibtisch von Andrea Henzeschulz, die schon seit Mitte der 80erJahre die Jobvermittlung an der Uni betreut. Anfangs noch als Angestellte des Arbeitsamtes, später im Auftrag der Agentur für Arbeit. Seit zehn Jahren wird die Jobvermittlung von Universität, Studierendenwerk und AStA in Eigenregie geführt – und Andrea Henzeschulz ist immer noch dabei. „Wir feiern also ein kleines Jubiläum“, freut sie sich. r Art des Vortrags waren ganz nach dem Geschmack von Prof. Gemper. Das Wissen über die Vergangenheit und das Denken in Grundzusammenhängen, so wie Goldschmidt es aufgezeigt habe, seien doch entscheidend, gab Gemper den Studierenden mit auf den Weg. Studentenjobs auch als künftige Arbeitgeber bei den jungen Akademikern profilieren können. Sie können potenzielle Mitarbeiter unverbindlich kennenlernen. Die Studierenden gewinnen ebenfalls einen ersten Eindruck, der vielleicht dazu führt, dass sie sich auch eine längerfristige berufliche Zukunft in der Region vorstellen können. Angesichts des Wettbewerbs um Fachkräfte ist die partnerschaftliche Beziehung zwischen Unternehmen und Uni-Jobvermittlung wichtig und wertvoll. te Volkswirtschaftler feierte seinen 80. Geburtstag Prof. Dr. Bodo Gemper hat die Universität Siegen nahezu von Beginn an begleitet. Fast 30 Jahre lehrte und forschte er als Volkswirtschaftler an unserer Hochschule und hat sich auch nach seiner Emeritierung nicht zur Ruhe gesetzt, sondern ist ein engagierter Organisator wirtschaftspolitischer Tagungen stets mit prominenter Besetzung. Wenn Prof. Dr. Bodo Gemper ruft, kommen sie gerne. So war es auch beim Festvortrag aus Anlass seines 80. Geburtstags. Prof. Dr. Jan FrankeViebach hatte seine Vorlesung geöffnet und so nahmen im Audimax neben dem Geburtstagskind der Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart, der Bürgermeister der Stadt Siegen Steffen Mues sowie Prof. Dr. Nils Goldschmidt Platz. Goldschmidt hielt den Festvortrag zum Thema „Zwischen Ordo und Neo. Was ist Liberalismus?“. Nicht nur die Studierenden fesselte der Ökonom mit seinem historischen Blick auf die Ideengeber und Diskussion enzur sozialen Marktwirtschaft, „die 1948 ja nicht einfach so aus der Tasche gezogen wurde.“ Thema und CAMPUS 11 Nr. 1 | Februar 2016 : Un es ch r O i-Chor und Uni- Wie sind Sie zur Kirchenmusik gekommen? Das hat sich sehr früh ergeben, weil ich schon als Kind im Chor gesungen habe und Orgelunterricht hatte. Meine Orgellehrerin hat mich sehr geprägt. Was steht im kommenden Semester auf dem Programm? Geplant ist ein Konzert des Uni Chors mit der Kantorei und dem Blasorchester Kreuztal. Die Zusammenarbeit mit einem Blasorchester ist für mich etwas Neues. Ich bin gespannt. Das Interview führte Sabine Nitz. 12 UNIVERSELL Nr. 1 | Februar 2016 Morgens Baupläne abends Kinderbücher Alumni im Gespräch: Architekt Christian Feigs Christian Feigs ist Architekt und Autor. Hauptberuflich ist der 43-Jährige als Ressortleiter für den Bereich Stadtplanung und Wirtschaftsförderung bei der Gemeinde Burbach tätig. Darüber hinaus hat er aber auch sechs Kinderbücher veröffentlicht. Kreativ arbeiten, wollte der gebürtige Krefelder schon als er 1992 sein Studium an der Uni Siegen begann. Da konzentrierte sich sein Ideenreichtum aber noch aufs Zeichenbrett. Das Geschichten erzählen packte ihn mit der Geburt seiner Tochter 1998 und lässt ihn seitdem nicht mehr los. Ja, obwohl mir klar war, dass es in einem Stapel mit zig ungefragt eingesagten anderen Manuskripten verschwinden würde. Schließlich hat ein Verlag Interesse bekundet. Als ich das Manuskript aber so stark verändern sollte, dass meine Handschrift verloren gehen würde, habe ich abgesagt. Das sollte schon meins bleiben. Ich hätte auch viel Zeit in die Vermarktung stecken müssen. Das kann ich aber nicht. Das Schreiben ist ein Hobby und mein Beruf ein ganz anderer. Ich habe mich dann entschlossen, über BOD – Books On Demand zu veröffentlichen. Was ist das? Das heißt, ich biete ein Buch auf Abruf oder Bestellung an. Das Buch liegt als Datensatz vor. Erst wenn jemand das Buch bestellt, wird es gedruckt. So kann man relativ kostengünstig publizieren. Ist Ihr heimlicher Traumberuf Schriftsteller? Nein, aber ich wollte immer schon was Kreatives machen und habe mich deshalb für das Architekturstudium entschieden. Der Umgang mit Sprache, Dinge erklären Christian Feigs – das war mir früher schon wichWas dauert länger: ein Haus bau- tig. Es spielt in meinem jetzigen Beruf als Leiter der Stadtplanung en oder ein Buch schreiben? natürlich auch eine große Rolle. Das ist nicht so einfach zu sagen. Kommt auf die Größe des Hauses an… Bei mir ist das Bücherschreiben ein Prozess, der sich über zwei bis drei Jahre zieht. Zuerst ist da nur eine Idee in meinem Kopf. Dann schreibe ich immer mal wieder Passagen auf. Aber Kinderbücher verlangen Irgendwann setzte ich mich hin deutlich mehr Phantasie, oder? und mache daraus eine richtige Geschichte. Dann wird redigiert, Ich würde sagen, es ist eine andenoch mal redigiert und noch mal re, freiere Phantasie beim Kinderredigiert. Schließlich braucht ein buch schreiben als im Beruf. Viele Kinderbuch auch noch eine Il- Geschichten habe ich früher meilustration. Am Ende ist man mit ner Tochter erzählt und sie – wenn einem Einfamilienhaus wahr- sie gut ankamen – später dann aufscheinlich schneller fertig. Ich geschrieben. Ein Buch hat sich aber lasse mir aber auch Zeit beim Bü- sogar durch meine Arbeit bei der cher schreiben. Ich habe keinen Gemeinde Burbach ergeben. „BurAuftraggeber – nur die Phantasie. bach – Erlebnisdorf am Rothaarsteig“ erzählt die Geschichte eines Zauberer, Ritter, sprechende Tie- Mädchens, das von der Großstadt re – das ist das typische Personal aufs Land ziehen soll. von Kinderbüchern. Ihr erstes Buch handelt aber von Ovi, der Lassen Sie Kinder „testlesen“? Eizelle. Wie kamen Sie darauf? Meine Tochter hat die GeschichIch stamme aus einer Mediziner- ten meist zuerst gehört. Später familie. Vielleicht hat es was da- hat sie Bücher auch redigiert. Anmit zu tun. Nein, eigentlich war sonsten habe ich eine Lektorin. Ich der Auslöser die Geburt meiner lese häufig in Kitas und Schulen. Tochter. Das war ein prägendes Das motiviert mich und macht viel Ereignis, und ich habe – zuerst nur Spaß. Und obwohl – oder vielleicht für unsere Familie – die Geschich- auch gerade weil – ich nicht aus te von der Entstehung dieses dem pädagogischen Bereich komneuen Lebens aufgeschrieben, er- me, klappt das gut. Ich lese nicht zählt aus der Sicht von Ovi, der nur vor, sondern binde die Kinder mit ein. Es ist toll zu sehen, wenn Eizelle. die Geschichte sie packt. Kein einfaches Thema. Würden Sie gern von der SchriftEs war ja anfangs wirklich nur für stellerei leben können? die Familie gedacht, ganz privat. Doch dann kam immer öfter die Tja, wenn man einen KassenschlaAnregung: Das könntest Du doch ger veröffentlichen würde… Wer veröffentlichen. Nach einiger Zeit würde da Nein sagen? Aber das ist habe ich mal bei Fachleuten aus nicht mein Ziel. Das Schreiben ist dem Buchhandel nachgehört und mein Hobby. Und ich habe noch viele Ideen für neue Projekte. die fanden die Idee sehr gut. san Und dann haben Sie das Manu- Weiter Infos: skript an Verlage geschickt? www.creativsofa-feigs.com Noah Klaus siegt beim 3. Hörsaal-Slam Nein, er macht nicht den Böhmermann, oder? Doch, Noah Klaus aus Berlin macht den Polizistensohn und das überraschend gut. Mit seiner Krass-Palaver-Version des Zweiten Weltkrieges stach Klaus beim 3. Siegener Hörsaal-Slam des AStAs der Universität Siegen alle Kontrahenten aus. Fünf Mal die ,10‘ hatte der Berliner Slammer von der Publikumsjury im ausverkauften Audimax bereits in der Vorrunde erhalten. Im Finale slammte er letztendlich auch David Grashoff und Sascha Thamm an die Wand. Dabei war die Konkurrenz in den Vorrunden nicht nur fast ausnahmslos gut, sondern vor allem vielseitig. So slammte der zweitplatzierte Sascha Thamm von humoristischen Kirmesbesuchen mit Tyler-Werners Eltern, denen Lasse Samströms scheidensaftliche BuchstabenSilbenvertauschungen folgten. Adina Wilke, die einzige Slammerin des Abends, richtete gleich zu Anfang ihre kajalen Leiden gegen den Menschenhandel und bewies, dass sich 600 Menschen mit Immatrikulationshintergrund auch an einem Montagabend im Hörsaal zum Nachdenken bringen lassen. bowi Die Uni tanzte in der Stadt Winterball des Hochschulsports begeisterte höchste Klasse im Deutschen Tanzsportverband, Tina Fischer und Florian Wiedenmann tanzte meisterlich über das Siegener Parkett. Zwischen den Show-Acts versorgte die LiveBand um Günther Matern den TanzDer Winterball 2016 bot nicht nur Saal mit Pop-Klassikern für die StanStandard-Tänze von Walzer und Tan- dard-Tänze. go bis hin zum lateinamerikanischen Samba. Organisator Dr. Michael Wer Lust auf Tanzen hat, muss nicht Wahl hatte erneut hochklassige tän- bis zum nächsten Jahr warten. In zerische Überraschungen eingela- wenigen Tagen wird das Ferienproden, darunter leidenschaftlicher Fla- gramm des Hochschulsports veröfmenco aus Spanien und tamilischer fentlicht. Standard- und Salsa-Tanzbowi Tanz von den Tamil Diamonds. Bei- kurse werden dabei sein. des unter großem Applaus und mit Alle Infos unter: viel Herzblut vorgetragen. Auch das www.uni-siegen.de/sport/hochehemalige S-Klasse-Tanzpaar, die schulsport Siegens Tanzbegeisterung ist ungebrochen. Der Hochschulsport der Universität Siegen hatte in die Siegener Bismarckhalle geladen und wurde mit vollem Parkett belohnt. Film ab(-geben)! Die Planung für den Goldenen Monaco ist im vollen Gange. Das Monaco-Team bereitet sich seit Wochen auf die Gala am 25. Mai vor. Was noch fehlt, sind die Filme. Deshalb gilt der Aufruf an alle Studierenden: Ihr habt eine kreative Idee, die ihr in einem Film umsetzen möchtet? Ihr möchtet eure Filme einer fachkundigen Jury präsentieren? Kein Problem! Bewerbt euch mit eurem Film für den Goldenen Monaco 2016. Folgt dabei einfach der To-Do-Liste: Dreht einen hochkarätigen Film und füllt den Abgabebogen aus. Dieser findet sich auf der Homepage: www.dergoldenemonaco.de Ganz egal, ob Dokumentation, Musikvideo oder Kurzfilm – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Den Film schickt ihr an: Universität Siegen, ConnectUS, Dr. Jens Jacobs, Hölderlinstr. 3, 57076 Siegen oder an: [email protected]. Ob Tango, Walzer oder Samba: die Tänzer schoben sich beim Winterball gekonnt über das Parkett. Natürlich könnt ihr euren Film auch einfach beim Pförtner am Mensafoyer im Adolf-ReichweinCampus abgeben. Einsendeschluss ist der 15.04.2016. Und jetzt ran an die Kameras.
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