Semesterprogramm Frühjahrssemester 2016 Evangelisches

SemesterprogrammFrühjahrssemester
Herbstsemester 2014
Semesterprogramm
2016
Evangelisches
Universitätspfarramt an
St.Gallen
Evangelisches
Universitätspfarramt
ander
derUniversität
Universität
St.Gallen
Herzlich willkommen!
Zweifellos: wir sind freie Menschen. Aber wie
frei sind wir wirklich? In einer Retraite haben
sich St. Galler Theologinnen und Theologen mit
dem Thema Freiheit beschäftigt. Ihre Befunde
waren skeptisch: Nominellen Freiheitsrechten
wurden Normen und Sachzwänge gegenübergestellt, die Freiräume stark einengen. Ist Freiheit
also bloss ein leeres Schlagwort, das vor Wahlen
und am 1. August aus dem Hut gezaubert wird?
Mir scheint diese Verabschiedung übereilt.
Die Alternative zu einem statisch-monumental
gedachten Freiheitsbegriff lautet: Befreiung.
Als Universitätsseelsorger begleite ich immer
wieder sich befreiende Menschen. Durch das
„Change it“ oder „Leave it“ von unguten Konstellationen, durch das Abwerfen von übersteigerten Erwartungshaltungen. Und ich sehe, wie
viel Lebensfreude sie durch diese Befreiungen
gewinnen.
In diesem Sinne kann ich nicht von der Freiheit
lassen. Ich wünsche allen ein frohes, befreites
Lernen und Forschen.
Ihr Universitätspfarrer
Markus Anker
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Events im Steinbock
Bei den Events im Steinbock begegnen
sich Persönlichkeiten aus dem universitären
und ausseruniversitären Bereich. In
entspannter Atmosphäre bietet sich die
Gelegenheit zum Einblick in interessante
Themen und Lebensbereiche, zu disziplinenübergreifenden Gesprächen und zum
lockeren Austausch.
Die meisten Events im Steinbock sind mit
einem Apéro und einem Abendessen verbunden.
Anmeldungen an:
[email protected]
Dienstag, 23. Februar, 19.15 Uhr
Semestereröffnung:
Fondue im winterlichen Pfarrhausgarten
Dienstag, 8. März, 18.15 Uhr
Besuch des Polizeikommandos und Gespräch mit Martin Gächter, Offizier der
Kantonspolizei
Dienstag, 15. März, 19.15 Uhr
„Chäs ond Brot“: Degustation von Käseund Brotsorten aus der Ostschweiz
Dienstag, 22. März, 19.15 Uhr
Prof. Ph.D. Tina Freyburg, Professorin
für Vergleichende Politikwissenschaft
Dienstag, 29. März, 19.15 Uhr
Soirée blanche
Dienstag, 26. April, 20.15 Uhr
Universitätsgottesdienst
(vgl. sep. Hinweis S. 7)
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Donnerstag, 5. Mai
Ausflug zum Seealpsee
(vgl. sep. Hinweis S. 7)
Dienstag, 10. Mai, 19.15 Uhr
Themenabend: Wenn Eltern schwierig
werden. Das Verhältnis von Eltern und
erwachsenen Kindern
Dienstag, 17. Mai, 19.15 Uhr
Grill&Chill: Grillabend im frühsommerlichen Pfarrhausgarten
Dienstag, 24. Mai, 19.15 Uhr
Prof. Dr. Christian Kind, ehem. Chefarzt
am Kinderspital St. Gallen, Präsident der
Ethikkommission der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften
und Präsident der Kirchgemeinde
St. Gallen Centrum
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Universitätsgottesdienst
Auffahrtsexkursion
Nähe und Distanz:
«Meine Gedanken sind nicht eure
Gedanken» (Jesaja 55,8-13)
Dienstag, 26. April 2016, 20.15 Uhr
Chorraum der Kathedrale St. Gallen
Ausflug zum Seealpsee
Donnerstag, 5. Mai 2016,
bei jeder Witterung
Liturgie: Diakon Thomas Reschke und
Studierende
Predigt: Pfr. Markus Anker
Lesung: Prof. Dr. Daniel Bartl
Musik:
Ruth Bischofberger, Querflöte
und Willibald Guggenmos, Orgel
Kollekte für das Kinderschutzzentrums
„Schlupfhuus“, St.Gallen
Im Anschluss Apéro im Festsaal der IHK
St. Gallen – Appenzell, Gallusstr. 16
gestiftet von Raiffeisen Schweiz
Leitung: Pfr. Markus Anker und Diakon
Thomas Reschke
Treffpunkte: 16.15 Uhr, beim Restaurant
Wienerberg; 17.00 Uhr, Wasserauen
Wir fahren gemeinsam nach Wasserauen
und unternehmen eine kurze und intensive
Wanderung (ca. 45 Min.) zum idyllischen
Seealpsee. Nach der Andacht in der Seekapelle stärken wir uns vor der Rückfahrt im
Gasthaus Forelle. Ankunft in SG: ca. 21.30
Uhr.
Anmeldungen bis 3. Mai an
[email protected]
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Öffentliche Vorlesung
Die Ehe:
Geschichte, Grundlagen und Gestaltungsformen
Vier Vorlesungen, jeweils Freitag,
6. bis 27.Mai 2016, 09.30 bis 11 Uhr,
Katharinensaal
(Katharinengasse 11, im Stadtzentrum)
6. Mai 2016
Die Ehe - weltlich Ding oder heiliger Bund?
Theologische Perspektiven
13. Mai 2016
Ja-Wort fürs Leben oder Konkubinatsvertrag?
Juristische Perspektiven
Der verheiratete ehemalige Mönch Martin
Luther bezeichnete die Ehe als „göttlich
Gebot“ und „weltlich Ding.“ Damit wird
das Spannungsfeld skizziert, in dem sich
das Rechtsinstitut des Zusammenlebens von
Mann und Frau seit je befindet: Zwischen
spirituell-emotionalen Idealvorstellungen
auf der einen und juristisch-pragmatischen
Normen auf der anderen Seite. In der
Die Vorlesung wird die Ehe aus theologischseelsorglicher Perspektive unter Einbezug
soziologischer, rechtlicher und biologischer
Aspekte behandeln. Ein Schwerpunkt bilden aktuelle Entwicklungen, die sich durch
Veränderungen im Geschlechterverhältnis,
in der Umwelt des Familienverbandes und
durch veränderte Vorstellungen von Partnerschaft und Sexualität ergeben.
christlichen Tradition galt die Ehe zudem
immer als Sinnbild der Verbindung von Gott
und Mensch. Angesichts der Krisenhaftigkeit vieler Ehen scheint dieser Vergleich
nicht angebracht zu sein – oder ist er es
eben gerade deswegen doch?
20. Mai 2016
Liebesheirat oder Vernunftehe?
Biologische Perspektiven
27. Mai 2016
Auslaufmodell, Renaissance oder Umbruch?
Gesellschaftliche und politische
Perspektiven
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Albert Anker (1831-1910), Die Ziviltrauung (1887)
Unter vier Augen
Raum der Stille
Beratung - Seelsorge - Information
Andachtsraum der Universität
Leistungsdruck, Prüfungen, Konflikte mit
Kollegen, Probleme im Privatleben: In
einem hochkompetitiven Umfeld wie der
Universität St. Gallen kann es zu persönlichen Krisensituationen kommen. Wenn Sie
etwas auf dem Herzen haben, wenden Sie
sich an mich, für ein beratendes Gespräch,
für ein Gebet oder ein Segenswort, zur
Herstellung der Verbindung mit anderen
Fachpersonen. Auch für Auskünfte bezüglich
Religion, Kirche, Theologie stehe ich gerne
zur Verfügung.
Der Andachtsraum bei der Aula ist ein Ort
der Besinnung, der Meditation, des Gebetes
und der Ruhe.
Während des Semesters ist er von Montag
bis Freitag, 8 bis 18 Uhr geöffnet und steht
allen Universitätsangehörigen zur Verfügung.
Es liegt ein Notizbuch auf, in dem Gebetsanliegen festgehalten werden können.
Der Unipfarrer ist eine Vertrauensperson;
als Seelsorger unterstehe ich der Schweigepflicht.
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Kolloquium
Theologie/Religion
Der Dekalog
Jeweils Dienstag, 23.2., 1.3., 8.3.,
15.3., 22.3., 29.3., Mittwoch, 27.4.,
Dienstag, 3.5., 10.5., 17.5., 24.5.
12.10 bis 13.45 Uhr, mit Lunch,
im Treffpunkt Steinbock
(Steinbockstrasse 1)
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Das „Zehnfingergesetz“ mit den Verboten der Bilderverehrung, des Tötens und
des Ehebruchs und den Forderungen der
Elternliebe und des Monotheismus gehört
zum Grundbestand der christlich-jüdischen
Ethik. Seine kurzen und einprägsamen
Formulierungen machen den Dekalog zu
einem der bekanntesten Texte der Bibel.
Somit alles in Butter? Mitnichten. Schon
die Entstehungsgeschichte der Zehn Gebote ist wegen den zwei unterschiedlichen
Versionen, die die Bibel überliefert, sehr
komplex. Und die nicht eindeutige Gliederung hat zu differierenden Zählweisen des
Dekaloges bei Katholiken, Orthodoxen und
Protestanten geführt. Auch inhaltlich geht
die Bedeutung des Dekaloges weit über ein
simples „Du sollst“ bzw. „Du sollst nicht“
hinaus. Bei einzelnen Geboten gibt es eine
grosse Differenz zwischen ursprünglichem
Sinn und ihrer heutigen Rezeption.
Im Kolloquium lesen und analysieren wir
den Dekalog, lernen seinen Kontext und
seine Wirkungsgeschichte kennen und
diskutieren seine Rolle bei aktuellen ethischen Fragen.
Die Gesetzestafeln: Thora-Vorhang in der Synagoge von Metz
Treffpunkt Steinbock
Evangelisch-reformiertes Universitätspfarramt
Pfarrer Markus Anker
Steinbockstrasse 1
9010 St.Gallen
Telefon: +41 (0)71 744 71 77
E-Mail: [email protected]
Web:
www.treffpunkt-steinbock.ch
5 Gehminuten von der Universität, siehe QR-Code:
Impressum:
Redaktion und Gestaltung: Nadja Marugg, stud. M.A.HSG
/ student. Mitarbeiterin; Pfr. Markus Anker
Herausgeber: Universitätspfarramt / Evang.-ref. Kirche des
Kantons St. Gallen
Druck: Typotron AG, St. Gallen
Auflage: 700 Exemplare; erscheint halbjährlich zu Semesterbeginn
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Impressionen vom Herbstsemester 2015: Exkursion nach Flims
Rückblick auf das Frühjahrssemester 2014: Impressionen vom Jubiläumsfest
www.treffpunkt-steinbock.ch