PDF-Datei - Naturgärtnerei Wedenig

KUNDENZEITUNG DER NATURGÄRTNEREI WEDENIG
Ausgabe 6/März 2016
Das einzig
Beständige im Leben
ist der Wandel.
Veränderungen, Seite 2
Spiritual Gardening, Seite 6
Selbstversorgung, Seite 8
EDITORIAL
Auch der Garten
ändert sich
Liebe Gartenfreunde!
Alles Leben ist
Veränderung
Die große Veränderung erreichte auch
meinen geliebten Klostergarten, die
meisten werden ihn kennen, meinen
„Leib- und Seel“-Garten am östlichen
Ende der Gärtnerei.
Erst vor 5 Jahren hatte ich dort 1000
Buchsbäume zu vier schönen Quadraten
gepflanzt, im Herbst rissen wir sie alle
aus. Sie haben sich nicht bewährt. Der
Buchsbaum war vor 5 Jahren noch keine
Problempflanze in unserem Klostergarten – jetzt ist er eine. Auf den ersten
eineinhalb Metern neben der Hecke war
das meiste Gemüse von den Schnecken
abgefressen, die hatten hier einen perfekten Unterschlupf. Ich pflanzte auch
gleich das Beerenobst um. Jetzt habe ich
statt des Klostergartens mit vier Quadraten ein Gemüsefeld mit sechs.
Konsequenterweise heißt es auch Gemüsefeld, denn so schaut kein Klostergarten
aus. Auch der Fruchtwechsel wurde dem
angepasst. Es sieht sauber aus, hat eine
gute Ordnung und ich freue mich dort
Gemüse anzubauen. Es wird alles ein
bisschen großflächiger, gärtnerischer
und ich möchte auch mehr mit Vlies und
Kulturschutznetzen arbeiten. Denn die
veränderten Temperaturen bringen mehr
und andere Schädlinge. Kaum jemand
hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass
man wegen der Zwiebelfliege keinen
Zwiebel und Porree mehr aufbringt.
Wir sind im Jänner übersiedelt, natürlich nicht die Gärtnerei, sondern wir privat.
In unser Auszugshaus sozusagen, am Lindl. Eine Viertelstunde zu Fuß, sogar mit
Sicht auf die Gärtnerei. In unserem bisherigen Wohnhaus in der Gärtnerei wohnen
momentan zwei unserer Söhne und ein dazugehörendes Herzblatt.
Das Übersiedeln war viel anstrengender,
als wir uns das gedacht hatten. Den in
31 Jahren angesammelten Hausrat ausmustern...bei jedem Stück entscheiden:
nehme ich‘s mit / werfe ich‘s weg / wer
könnte es brauchen...und dann alles
wieder neu einräumen. Natürlich ist es
schön im neuen Haus, ganz viel Holz
und wir fühlen uns inzwischen sauwohl.
Aber jeder Handgriff, jeder Weg, ist
anders und neu. Am Anfang passierte
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es jedem von uns, dass er von irgendwoher heim fahren wollte und sich plötzlich
vor der Gärtnerei in Sonnrain wiederfand. Wir sehen aber die große Chance,
viele Dinge im Leben neu zu gestalten.
Nicht nur den Hausrat, sondern auch
eingefahrene Gewohnheiten und freuen
uns beide auf einen neuen Abschnitt in
unserem Leben. Es ist ein erster Schritt
aus der Firma heraus. Aber bis zu einer
Übergabe an die Jugend wird es noch
ein paar Jahre dauern.
Auch die Gärtnerei ändert sich
Im Herbst waren bei den Folienhäusern
alle Folien zu tauschen – nach 13 Jahren
darf man damit zufrieden sein – und ich
habe lange mit mir gerungen, neben den
bestehenden Lüftungsöffnungen seitlich
links und rechts oben am Dachfirst Lüftungsklappen einzubauen.
Kostet in Summe 25.000 Euro und bringt
nicht mehr als eine bessere Durchlüftung
der Gewächshäuser. Ich hab es trotzdem
gemacht, niemand hat mir zugeredet.
Aber in dem warmen Winter wäre mir
schon der Vogerlsalat völlig davongewachsen ohne diese neue Lüftung. Im
Frühling können wir jetzt Salat, Tomaten, Balkonblumen und vieles mehr noch
viel besser abhärten, weil sie luftiger stehen. Im Warmhaus haben wir für einen
Glashaustisch LED-Licht angeschafft,
damit die frisch ausgesäten Pflanzen
besser bestocken, gut wachsen und
nicht lang werden. Siehe da, die ersten
Salatpflanzen, die wir normalerweise ab
Mitte Februar haben, waren schon eine
Woche früher fertig. Sie wurden auch
schon hart erwartet, weil das Wetter so
warm war. Das LED Licht war auch nicht
billig, aber für bessere Qualität geben wir
gerne Geld aus.
Mutes, dass Sie uns wieder die Treue
halten und die Pflanzen, die wir mit
viel Herzblut hegen und pflegen (deshalb geben wir sie oft gar nicht gerne aus
der Hand, aber so sind eben Gärtner ; ) zu
uns holen kommen und es uns dadurch
weiter ermöglichen, nach Herzenslust
Gärtnerei zu betreiben. Aber auch wir
wollen Ihnen die Treue halten und verlässlich möglichst schöne und gesunde
Blumen und Pflanzen produzieren. Das
möglichst ökologisch und naturnah, mit
so wenig Abhängigkeit von multinationalen Konzernen wie es nur geht.
Das Ganze funktioniert natürlich nur
mit unserem eingeschworenen Team
aus langjährigen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Sie werken bei uns, als wäre
es ihre eigene Firma – ist sie ja auch! Das
schlägt sich auch im Lohn nieder. So geben
wir alle miteinander unser Herzblut für
unsere Naturgärtnerei und Sie als Kunden sind natürlich ein ganz wichtiger Teil
davon!
Auf ein gutes Gartenjahr
Michael und Anna Wedenig
Nebenbei brauchen wir neue Kassen,
weil der Staat es so will. Die Mehrwertsteuererhöhung trifft uns bei vielen
unserer Produkte. Aber wir sind guten
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
www.facebook.com/NaturgaertnereiWedenig/
Die Botschaft
vom Mauswiesel
Was der Mensch so
von sich gibt
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob sich in der Natur vielleicht nicht doch das
meiste selber regelt, wenn man ihr nur genug Zeit lässt.
Und so übe ich mich bei meinen Wühlmäusen noch immer in Gelassenheit.
Was dazu führt, dass mein Garten ziemlich unterwühlt ist. Das verbuche ich
unter gratis Bodenlockerung, da sich
der Schaden durch Mausfraß eigentlich
in Grenzen hält.
Letztes Jahr war ich im Garten und hörte
ein zischendes Geräusch, das mir völlig
unbekannt war. Ich horchte und schaute:
nichts….. wird wohl nichts gewesen sein.
Dann wieder, ….keine Ahnung woher das
kommt. Beim dritten Zischen, hoppala,
da lugt ja zwei Meter vor mir ein kleiner Kopf wie von einem Eichhörnchen
aus der Erde, mein Gott das ist ja ein
Mauswiesel! Das Mauswiesel ist ein sehr
scheues kleines Raubtier und - neben
„Das Mauswiesel
(Mustela nivalis), auch
Zwerg- oder Kleinwiesel
oder volkstümlich
Hermännchen genannt,
ist eine Raubtierart aus
der Familie der Marder.“
Leider hatte ich keinen Fotoapparat mit,
ich konnte nur die vom Wiesel gebuddelten Löcher fotografieren. Gesehen
hatte ich die Löcher öfter schon, erklären konnte ich sie mir davor aber nicht.
Leider haben wir selbst so viele Raubtiere in unseren Gärten und Siedlungen
- Hunde und Katzen nämlich-, die in
der Wühlmausjagd leider nicht effektiv
sind, das Wiesel jedoch ver­treiben.
Schlangen - der natürliche Feind der
Wühlmäuse, denn es folgt den Wühlmäusen in ihre Gänge und Nester. Es
wohnte im Erdwall der meinen Garten begrenzt. Da wurde mir auch klar,
warum unser Hund Aron solche Löcher
in den Wall gebuddelt hatte und das Wiesel hatte gerade vor dem Hund gewarnt.
Damit sich solche sehr erwünschten
und nützlichen Zeitgenossen wie das
Wiesel in unseren Gärten halten können, braucht es mehr Wildnis wie Geröllund Totholzhaufen. Ich hab mir vorgenommen, Gestrüpphaufen auf meinem
Erdwall zu errichten, damit sich das
Wiesel möglichst geschützt fühlt!
Wir modernen Menschen haben ein
eigenartiges Verhältnis zu unseren
Ausscheidungen. Wir setzen uns auf
die blank geputzte Porzellanschüssel,
verrichten unser Geschäft, auf Knopfdruck ein Kübel Wasser und es ist verschwunden. Pfui, weg damit!
Die Baumtomate
Letztes Jahr hatten wir die Baumtomate
groß angekündigt, dann hatten wir
gerade mal 5 cm große Pflanzen und
davon nicht viel.
Das hat sich Gott sei Dank geändert.
Heuer sind die Pflanzen groß und
wir haben jede Menge davon. Zur
Erinnerung: Die Baumtomate wächst
im Topf, wird ähnlich groß wie eine
Engelstrompete. Sie bringt im Herbst
viele Früchte, die im Laufe des Winters
– Temperaturen um 5° C reicht völlig –
reif werden. Köstlich und vitaminreich,
bringt Abwehrkraft für den ganzen
Winter!
„Baumtomaten brauchen
es luftig, sie mögen viel
Wasser und Dünger.“
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Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
Und wir spülen es ins Klo, sind wir denn
verrückt? Das kann nur mit psychologischen Faktoren zusammenhängen,
logisch nachvollziehbar ist es nicht.
Das war nicht immer so: Im Amazonasgebiet wurden Fäkalien in Tongefäßen gesammelt und mit Holzkohle
versetzt. Es wurde fruchtbarste Erde
daraus gemacht, die Terra Preta (portugiesisch für „Schwarze Erde). Bei uns
wurde in den mageren Zeiten des letzten Jahrhunderts das Gemüse auch mit
menschlichen Fäkalien gedüngt. Damit
entstand ein Kreislauf für Spulwürmer
und anderes Getier, das wollen wir wohl
nicht mehr.
Ich habe zwei Jahre den Selbsttest
gemacht: Habe mir im Garten eine Plastikgießkanne an sichtgeschützter Stelle
aufgestellt und wenn ich einmal musste,
dort hinein gepiselt. Man glaubt gar
nicht, wie viel da in einer Woche zusammenkommt. Bis die Kanne voll ist, dauert es trotzdem einige Tage. Damit ist
der Urin auch schon etwas vergoren,
das riecht dann auch ein bisschen. Im
nächsten Schritt habe ich ordentlich
mit Wasser verdünnt, so 5 bis 10 Teile
Wasser auf einen Teil Urin, und dann in
meinem Versuchsareal Blumentöpfe &
Co damit gegossen.
Wesentlich einfacher verhält sich die
Sache mit Harn bzw. Urin: Er ist steril,
denn die Nieren filtern das Blut feinsäuberlich und leiten daraus den Harn
in die Harnblase. Er war also Teil des
Blutes und ist etwas gereinigtes, es
sei denn man hat gerade eine Blasenentzündung. Harn enthält alle Hauptnährstoffe wie Stickstoff, Kalium und
Phosphor – übrigens ist Phosphor schon
bald Mangelware und wir werden um
diese Quelle vielleicht kaum herumkommen – Spurenelemente, Vitamine,
das Wachstumshormon Auxin... alles
Dinge, die für die Pflanze existentiell
wichtig sind. Man möchte meinen, Urin
wäre hochwertiger als vieles, das wir als
Dünger in einer Flasche teuer kaufen.
Ich hab die Mixtur vor allem bei den Citruspflanzen ausprobiert, denn die brauchen sehr viel Dünger und bekommen
bei zu wenig Nährstoff gelbe Blätter.
So schöne dunkelgrüne Citruspflanzen, hab ich davor nie gehabt. Ausprobieren, nachmachen, beobachten, vor
allem aber gut verdünnen. Und vorher
natürlich selber genug trinken, dann ist
Harn fast farb- und geruchlos. Das wäre
auch für den Körper das allerbeste, sagt
mein Hausarzt!
PS: Wem das (noch) nicht geheuer ist,
wir haben Regenwurmkompost (mit
oder ohne Holzkohle) im Programm. Das
ist der beste Dünger, den es gibt. Super
für Hochbeete oder zum Einmischen in
Tomatenerde.
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NACHRICHTEN AUS DEM NASCHGARTEN
Spiritual Gardening – spirituelles Gärtnern
Die Minikiwi, ein
Muss für jeden Garten
Der Garten ist ein besonderer Ort, nicht zufällig wird auch das Paradies als Garten
dargestellt. Der Mensch macht den Garten erst zum Garten. Sonst wäre er Wildnis,
so ist es Kulturlandschaft. Sogar unsere Almen und natürlich alle Weiden und
Wiesen sind durch Rodung und Beweidung vom Menschen gestaltete Flächen.
Denn der Mensch hat den Hang und die Begabung, seine Umwelt als Gärtner zu
gestalten. Der Garten ist ganz eng mit Nahrung und Ernährung verknüpft. So oft
höre ich zur Beerenreife - von der frühen Erdbeere bis zur späten Weintraube –
jemand sagen: das ist ja wie im Paradies!
Wer selber gärtnert, lernt unweigerlich
viel dabei: Warten können
Bedenke: Der Weise lernt vom Feind
mehr, als der Törichte vom Freund
Kinder müssen das erst lernen. Am
liebsten würden sie ihre Radieschen
oder Sonnenblumen ständig gießen und
immer wieder daran zupfen, damit es
schneller geht. Es geht aber nicht schneller, wenn man es eilig hat. Man handelt
sich höchstens Probleme ein, wenn man
antreiben will. Don`t push the river, treib
den Fluß nicht an: das gilt nicht nur im
Garten, sondern im ganzen Leben.
Der Feind kommt im Garten unweigerlich auf uns zu, in Gestalt von Unkraut,
Wühlmäusen, Schnecken und anderen
unliebsamen Zeitgenossen. Die sich
in der Seele da regenden Mordgelüste
kennt wohl jeder Gärtner.
Aber auch ein zweites: Sei wachsam
Wenn du - während du dich in Geduld
und Gelassenheit übst – übersiehst,
dass die Schnecken deine Sämlinge
abfressen…. dann hast du auch nichts,
da musst du handeln. Meister Goethe
sagte:“ Zu jeder Zeit, zu jeder Stunde, das
je richtige zu tun, wird vielleicht von niemand mehr als vom Gärtner verlangt“.
„Holzauge sei wachsam“, das ist nicht
mehr von Goethe, meint aber das gleiche. Und habe dabei einen langen Atem.
Denn wenn du nicht von der Aussaat bis
zur Ernte aufmerksam bist, war alles
oder zumindest das meiste umsonst.
Das ist hohe Schule des Lebens, daher:
Sei ein Lernender
Es hilft im Garten sehr, nicht stur zu sein
und nicht nur einer Methode oder Schule
ohne Rücksicht auf Verluste strikt zu
folgen. Lieber vom Leben lernen. Beobachten, was vor sich geht. Daraus seine
Schlüsse ziehen und das Richtige tun.
Sehen, urteilen, handeln... haben andere
es genannt. Oder ähnlich dem Straße
überqueren: Stopp, schauen, gehen! Weil
man viele Dinge erst im nächsten Jahr
anders oder neu machen kann, dauert
es schon ein Weilchen bis man ein guter
Gärtner ist. Fertig ist man sowieso gar nie.
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Die Minikiwi – Bayernkiwi – Actinidia arguta darf in
keinem Garten fehlen, so wie seinerzeit die Ribiselstauden. Sie ist sehr genügsam: ein Platz am Zaun,
an der Laube oder einfach an einem Pflock reicht ihr.
Sie trägt im September oder eher Oktober sehr viele
schmackhafte Früchte. Diese sind sehr fein zum frisch
verzehren. Wer zu viel hat, kann sich eine köstliche
Marmelade daraus kochen.
So werden diese Lebewesen zu Trainingspartnern. Am liebsten würden wir sie
ausrotten, alle kurz und klein schlagen.
Aber das hilft nicht. Damit schaden wir
uns nur selbst, indem wir zum Beispiel
Gifte ausbringen, die dann in unserer
eigenen Nahrung landen. Nichts tun und
alles laufen lassen ist meist auch keine
Lösung, aber was dann?
Zu jeder Zeit das Richtige zu tun, aber es
ist sehr oft nicht ganz so einfach drauf
zu kommen, was denn grad jetzt das
Richtige ist. Vorbeugen ist besser als
heilen, das ist ein erprobtes Mittel und
wirkt oft am besten.
Es tut auch richtig weh, wenn etwas
nicht so klappt. In meinem neuen Garten am Lindl ist es extrem schottrig und
steinig. Das mögen die Wühlmäuse nicht
so gerne, dachte ich mir, und pflanzte
letzten Herbst einen schönen, teuren
Maronibaum – ohne Mausgitter.
Im Winter lag der Baum plötzlich da
und ich fragte mich: wer war das, wer
hat mir einen Streich gespielt? Komplett
abgenagt war er und ich selber schuld
daran. Selber was verbocken macht so
gar keinen Spaß, aber klüger wurde ich
auf jeden Fall dabei. Der nächste Baum
bekommt ganz sicher ein Mausgitter.
Wenn es weh tut, lernt man wohl am
schnellsten. Danke mein Feind!
Und apropos Ribisel: Ich friere immer welche ein und
mische sie unter die Marmelade. Das gibt den Kiwis
die nötige Säure und geliert auch gut.
Neben einem sonnigen Platz ist das Zurückschneiden
bei der Minikiwi das einzig Wichtige. Wenn man sie
nicht in Zaum hält, kann sie alles überwuchern und
das ist dann lästig.
Um das Wichtigste nicht zu
vergessen: die Dankbarkeit.
Die Natur gibt im Übermaß,
wir sollten dafür dankbar sein,
den Blick auf das richten, was
gelungen ist!
Gewußt wie…
Das richtige Zurückschneiden
Draht
Metallrohr
Wir haben für unsere Minikiwis 2 Meter lange Rohre
in den Boden geschlagen, und in ca. 1 m, 1,50 m und
2 m Höhe je einen starken Draht gespannt. Entlang des
Drahtes haben wir je einen Trieb gezogen. Alles andere
weggeschnitten, vor allem die meterlangen Triebe die
immer wieder durchkommen.
Ganze Arbeit, der komplett a
abgenagte Baumstamm
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
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Bunte Vielfalt aus dem eigenen
Garten freut das Herz.
Good News
für alle
SmoothieFreunde
Der Grün- oder Palmkohl wird zur
Lieblingsflanze vieler ­
S moothieAnhänger.
Sich selber mit Nahrung versorgen, autark sein, krisensicher sein. Das ist für
mich ein unerschöpfliches und faszinierendes Thema.
Im Garten ist die Produktivität viel
höher als in der Landwirtschaft. Auf
der gleichen Fläche wird bis zu 20 Mal
mehr Nahrung erzeugt. Deshalb waren
im kommunistischen Russland die
Kleingärten als Privatbesitz zugelassen, sonst wäre Moskau schlichtweg
verhungert.
„Sei Du selbst die
Veränderung, die Du Dir
wünschst für diese Welt.“
Mahatma Gandhi
Feines aus dem Garten zubereitet.
Es wird sich wohl in mir eingeprägt
haben, dass die Generation meiner
Eltern mit vielen Kindern den Krieg
ohne Hunger überlebt hat, dank eigener Minilandwirtschaft und eigenem
Garten. Österreich produziert nur mehr
60 % seiner Nahrungsmittel selbst, so
war zuletzt zu lesen. Der Rest wird
importiert, viel Soja zum Beispiel aus
Brasilien. Aber auch sonst Nahrungsmittel aus der ganzen Welt, aber wird
das immer so zu kriegen sein? Sicher
ist doch nur, was man selber hat.
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Ich kenne immer mehr Menschen, die
eigene Hühner haben. Das Huhn ist
für den Menschen ein perfektes
Haustier. Es verwertet alles,
was in der Küche abfällt und
liefert wertvolles Eiweiß in
Form von Eiern. Permakultur-Begründer Bill Mollison
sagt: viele Probleme in unseren Städten und Siedlungen
entstünden dadurch, dass es
fast kein Kleinvieh mehr gibt.
Die Essensreste fallen aber trotzdem
an und werden stattdessen von Ratten,
Mäusen, Krähen, Füchsen und anderem
Getier entsorgt. Mit allen hygienischen
Problemen, die dazugehören.
Denn man kann ihn den Winter über
im Garten lassen, er ist weitestgehend
frostfest und wird den ganzen Winter
geerntet. Natürlich kann man ihn fast
das ganze Jahr ernten, aber gerade im
Unser größter Karfiol
Grüner
Smoothie
Winter gibt es sonst nichts Frisches.
Gepflanzt wird er ab März. Falls man
im Winter ernten will ab Anfang Juni.
In gute nährstoffreiche Erde pflanzen,
wie andere Kohlarten auch.
„Sprossenkohl und Porree können
übrigens auch fast den ganzen Winter
geerntet werden!“
Z U TA TE N L I S TE :
5 Blä tter Palm kohl (oh ne Sten gel)
1 Han dvoll Spinat
1 H andvoll Wildkr äuter (Brennn essel,
Vog elm iere , Gun delrebe)
1/2 Avocado
1/2 Salatgu rke
1 reife Ban ane
1 klein er Apfel
1 S chei be Zitrone mit Sch ale (ca. 1cm )
Saft von zwei Orangen
etw as Was ser
(erg ibt circ a 1 Liter Smooth ie)
Zu m Ver zieren : Him beeren oder andere
Beeren und Han fsamen
2015
Hasen sind natürlich auch eine gute
Möglichkeit, eigentlich sind es ja
­K aninchen. In meiner Kindheit gab
es sie in fast jedem Garten. Damit war
auch der Rasen für was gut, nämlich
zum abfressen, abmähen oder gar zum
Heu machen. Hasenfleisch ist sehr
gutes Fleisch, ähnlich dem Hühnerfleisch und soll auch ein sehr gesundes Fleisch sein. Das Schwierige an
der Kaninchenzucht haben viele selbst
erlebt. Wenn der Lieblingshase plötzlich
nicht mehr da war und dann aufgetischt wurde.
MICHAEL
S I M ON
ANNA
Das hat in vielen Menschen
meiner Generation bleibende Schäden hinterlassen. Trotzdem: wenn wir
Fleisch essen wollen, ist der
Hase eine ökologisch ganz
sinnvolle Alternative. Keine
hunderten Liter Wasser für ein
Kilo Fleisch werden benötigt. Denn
das meiste Futter wächst im eigenen
Garten, auch altes Brot und Semmeln
werden bestens verwertet. Und solche
Dinge machen uns zu Selbstversorgern.
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
RA F A E L
MELI
ROSI
S A RA H
LISI
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
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Quelle: www.gruenesmoothies.de
Selbstversorgung aus
dem eigenen Garten
Eine Zierde für Balkon und Terrasse –
die Olivengurke - Melothria
Sie gehört eindeutig zu den Gurken, hat
auch das Innenleben einer Gurke und
schaut einfach so unglaublich nett aus.
Sie wächst zärtlich mit feinen Trieben
und Ranken und ist voll mit putzigen
Früchten. Da sieht man dann schon darüber hinweg, dass der Geschmack nicht
so berauschend ist.
Ein Königreich für
ein Hochbeet
Nasch-Gurken aus dem Hochbeet, eine Köstlichkeit für Kinder und Große
Man könnte die Menschheit in zwei
Gruppen teilen: jene, die ohne Hochbeet
nicht mehr leben wollen oder können
und die anderen, die nichts davon halten. Zu ersteren gehören noch die, die
gerne ein Hochbeet hätten, aber aus verschiedenen Gründen keines bekommen.
Z.B. weil der Partner zur zweiten Gruppe
gehört. Oder die Jungen meinen, das
zahle sich für die Alten nicht mehr aus.
Oder die Alten meinen, das wäre nichts
für die Jungen – ganz egal, probiert
es trotzdem. Ich gehörte erst auch zu
zweiteren und sagte Sachen wie: was
soll denn das / da hat man doch so wenig
Platz / da hab ich lieber ein paar Beete
im Garten. Der Meinung war ich aber
nur so lange, bis Firma Buttazoni uns
ein Schau-Hochbeet sponserte und ich
darin Salat pflanzte. Da passen schon
einmal 50 Salatpflanzen plus 2 Reihen
Radieschen und eine Reihe Karotten in
so ein Hochbeet hinein. Zusätzlich gab
ich noch einige Kohlrabis dazu.
Ich war vom Wachstum begeistert. Die
Sonne scheint auf die Seitenwände,
dadurch ist es im Hochbeet viel wärmer
als im kühlen Boden. Dementsprechend
schnell ist das Wachstum. Geerntet wird
bald, damit die anderen Pflanzen Platz
bekommen. Unvorstellbar, was man von
der kleinen Fläche erntet. Es reicht für
den Gemüsebedarf eines 2 Personen
Hochbeet Ursula®
jetzt im Online Shop konfigurieren
„In Essig eingelegt
sollen sie sehr gut sein.“
Haushalts. OK, nicht gerade Erdäpfel und
Sellerie - aber Salat, Radieschen, Bohnen,
Gurken und vieles mehr hat darin Platz.
Übrigens nehmen wir als Füllmaterial Hackschnitzel, sie sind billig und
rotten langsam, dadurch muss man
nicht so viel nachfüllen. Es wächst
gleich schnell wie auf Kompost, das
haben wir ausprobiert.
Übrigens, übrigens: ein oder zwei
Kerzen, möglichst mit Blechdeckel,
helfen gegen die schlimmsten Fröste
im Hochbeet und im Glashaus!
Übrigens, übrigens, übrigens: der
Rücken dankt es sehr, dass man sich
kaum mehr bücken muss! Es ist viel
leichter zu jäten und sauber zu halten. Schnecken und Wühlmäuse sind
auch (fast) kein Problem mehr.
Hochbeet-Frühbeet
Gewächshaus
Hochbeet aus Metall
isoliert
langlebig
ganzjährig nutzbar
Nähere Informationen unter: www.hochbeet.com
Buttazoni Stahlbau GesmbH I 9562 Himmelberg I +43 4276 / 25 56
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Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
Übrigens haben wir auch Stachelgurke –
Kiwano. Sie bringt bis zum Herbst ganz
tolle stachelige Früchte hervor, die besonders gerne als Dekoration verwendet
werden.
Blumen aus
Großmutters
Zeiten
Seit letztem Jahr haben wir einige Exoten im Programm. Lustiger­weise sind
diese „Unbekannten“ Blumen, die vor
70 oder 80 Jahren zum Standardsortiment des Blumenliebhabers gehörten.
„Eine Frau ohne Geheimnisse ist wie eine Blume
ohne Duft.“ Maurice Chevalier
Duftende Reseda, Kalifornischer Mohn,
Jungfer im Grünen, Sommerazalee,
Bin im Garten, Ausgabe 6/März 2016
Leinkraut, Klatschmohn und Bechermalve und auch bekanntere wie
Ringelblumen, Zinnien, Duftwicken oder ­Kapuzinerkresse
gehören dazu. Diese Pflanzen
bringen ein nostalgisches
Flair in den Garten, lassen
sich meist auch als Blumensträußchen abschneiden. Viele von ihnen säen sich
selbst wieder aus und erscheinen im
nächsten Jahr wieder, sofern man sie
erkennt und nicht beim Jäten ausreißt!
Herbert und Johann, Gärtner
Man könnte sie natürlich selbst
aussäen. Bei uns bekommt
man sie im Topf, dann braucht
man sie nur mehr einpflanzen – das ist praktisch.
Leider werden diese Sorten
in der Gärtnerei zu unrecht
leicht übersehen, da es nur grünes Kraut
ohne Blüten ist. Denn sie sind eine
Augenweide wenn sie einmal blühen!
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Österreichische Post AG, Info.Mail Entgelt bezahlt
F R Ü H L I N G S B E G I N N I N D E R N AT U R G Ä RT N E R E I W E D E N I G
Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Samstag von 08:00 bis 17:00 Uhr
Freitag
11. und
Samstag
12. März
s
g
n
i
l
h
Frü
!
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e
h
c
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Rahmenprogramm: Samstag 12. März 2016, 10 Uhr
Biologische Schneckenbekämpfung –
erfolgreich und dauerhaft
Vortragender: Arthur Schnitzer, Biogemüselandbau und
Kompostwirtschaft, Buchautor GÄRTNERN OHNE GIFT
Arthur Schnitzer, der auf seinen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen
kann, beleuchtet unseren Problemschädling Nummer 1, die rote Nacktschnecke. Er bietet in seinem Vortrag die Lösung zur Bekämpfung dieser
Tiere, ohne den Einsatz von Giften, sondern über die ökologische Regulierung der Schnecken.
Und als Abschluß gibt es eine Fragestunde, wo sie den Fachmann alles
fragen können, was Ihnen unter den Nägeln brennt.
Alte Villacher Straße 15, 9560 Feldkirchen/Sonnrain
Tel.: 04276/4365, [email protected], www.wedenig.at
Mo - Fr 08:00 - 18:00 Uhr, Sa 08:00 - 12:30 Uhr
Impressum: Herausgeber Ing. Michael Wedenig, Naturgärtnerei Wedenig,
Kreation & Layout: www.graficos.at, Druck: printfarm.at