sportpress

80 Jahre
sportpress-bern.ch
1935 – 2015
80 Jahre
sportpress-bern.ch
1935 – 2015
Konzept:
Andreas Blatter,
Belpbergstr. 38A, 3110 Münsingen
[email protected]
Vorwort des Präsidenten
Peter Berger, Zimmerwald
Seite 3
Vollgas mit 80 Jahren
Markus Grunder, Thun
Seite 4
Mehrere Abgabetermine pro Tag
statt nur eines Redaktionsschlusses
Alexander Wäfler, Bern
Seite 4
Geschichte von sportpress-bern.ch
Andreas Blatter, Münsingen Seite 5
Aus alten Akten
Andreas Blatter, Münsingen Seite 32
Die VBSJ-Präsidenten
Andreas Blatter, Münsingen Seite 36
1
2
Vorwort des Präsidenten
Peter Berger, Zimmerwald
Am 26. Juni 2015 haben wir den 80.
Geburtstag unserer Vereinigung mit
einem Gokart-Rennen im Kart-Palais
in Belp gefeiert. Guy Hühn war mit
Jahrgang 1927 der älteste Teilnehmer – aber nicht der langsamste...
Dominiert wurde der Grand Prix von
den Redaktoren der Zeitung «Der
Bund»: Dario Greco (1.) und Dieter
Stamm (3.) standen auf dem Podest,
zusammen mit Reto Fiechter. Natürlich diskutierten wir die schnellen
Rundenzeiten und gewagten Überholmanöver anschliessend bei einem
gemeinsamen Nachtessen und
Champagner.
Unsere Berner Abteilung hat auch
nach 80 Jahren immer noch eine
beachtliche Grösse. Derzeit zählen
wir 135 Mitglieder, davon 13 passive.
Am 27. Juni 1935 war unsere Sektion
als Vereinigung Berner Sportberichterstatter gegründet worden. Wir
Berner waren damit die vierte
Sektion nach Zürich (1929), Zentralschweiz (1934) und Basel (1935).
Heute sind im Schweizerischen Dachverband 16 Sektionen beheimatet.
Nachdem sich der Verband Schweizer Sportjournalisten im Jahr 2006
in sportpress.ch umbenannt hatte,
wechselten im Zuge der Vereinheitlichung auch wir unseren Namen von
Vereinigung Berner Sportjournalisten
in sportpress-bern.ch. Seit Sommer
2012 sind wir auch wieder mit einer
eigenen Internetseite vertreten.
Wir sind uns bewusst, dass 80
Jahre zwar ein rundes, aber kein
klassisches Jubiläum sind. Dennoch
haben wir uns entschlossen, diese
Chronik zu publizieren. Auch um
sicherzustellen, dass bei einem
möglichen Verlust der elektronischen
Daten immer noch eine herkömmliche Papierquelle vorhanden ist.
Grundlage dieser Chronik ist die
Broschüre «60 Jahre» von Andreas
Blatter aus dem Jahre 1995. «Resu»
ist auch bei der vorliegenden Ausgabe die treibende Kraft. Ihm gebührt
ein speziell herzlicher Dank.
Die Geburtstagsparty sowie die
traditionellen Anlässe zeigen, dass in
unserer Sektion solche Zusammenkünfte geschätzt werden. «Vollgas»
heisst demnach das Motto für die
nächsten 80 Jahre. Uns allen wünsche ich jedenfalls weiterhin schöne
gemeinsame Stunden und viel Freude an unserer Passion – dem Sport.
Bern, 27. Juni 2015
Peter Berger
Präsident sportpress-bern.ch
3
Ein Hauch von GP-Atmosphäre auf der Kartbahn Belpmoos.
Vollgas
mit
80 Jahren
Bilder: Markus Grunder, Thun
Packende Positionskämpfe im gleissenden Licht.
4
Wichtig: Die Helm-Anprobe.
Peter Berger und Luigi Rizzo im schmucken «Hübli» – die Spannung vor dem
Start ist ihnen in die Gesichter geschrieben! Ruedi Kunz hingegen scheint
dem «Verkleiderlis» nicht recht zu trauen...
Gespannte Blicke auf die Zwischenrangliste.
Die nächste Kurve im Visier.
Diskussionen vor der Rangverkündigung.
Hinten: Adrian Schär, Reto Fiechter, Markus Jutzi, Hans-Markus Tschirren, Sandro Mühlebach, Daniel Käsermann,
Max Füri, Klaus Burkhardt, Luigi Rizzo, Peter Berger, Guy Hühn, Florian Grossniklaus, Janine Geigele. Vorne: Daniel
Küenzi, Urs Lindt, Dario Greco, Ruedi Kunz, Dieter Stamm, Martin Burri, Martin Schmocker, Hans-Ueli Schaad.
5
Mehrere Abgabetermine pro Tag
statt nur eines Redaktionsschlusses
Alexander Wäfler, Bern
Das Berufsbild des Sportjournalisten
hat sich in den vergangenen Jahren
stark gewandelt. Es ist eine Folge
davon, dass sich die ganze Medienbranche seit einigen Jahren in einem
starken Umbruch befindet.
Das 80-Jahr-Jubiläum unserer Organisation fällt in eine interessante und
wichtige Phase der Mediengeschichte.
Viele Zeitungen und Magazine leiden
seit Jahren unter einem starken Rückgang der Werbeeinnahmen. Während
der Wirtschaftskrise ab 2003 reduzierten die Unternehmen das Budget für
Inserate in den Zeitungen. Obwohl
sich die Wirtschaft unterdessen erholt
hat, erzielen die Zeitungen längst nicht
mehr die gleichen Inserateeinnahmen
wie vor der Krise. Firmen und Privatpersonen schalten ihre Werbung und
Kleinanzeigen unterdessen lieber im
Internet, wo es billiger oder sogar
gratis ist und wo sie zudem eine grössere Reichweite erzielen. Und obwohl
heute jede namhafte Zeitung über ein
Onlineportal verfügt, gelingt es den
meisten Verlagen bis jetzt nicht, damit
genügend Geld zu verdienen. Das gilt
auch für jene, die sich unterdessen
entschieden haben, für ihre Inhalte
auf dem Internet ein Bezahlmodell
einzuführen.
Enormes Gratisangebot
Die Zeitungen leiden ausserdem unter
dem riesigen Gratisangebot auf dem Internet, aus dem sich die Leserinnen und
Leser das zusammen suchen können,
was sie interessiert. Dank Smartphones
und Tablets können diese Beiträge problemlos unterwegs gelesen werden.
Dazu kommen die Gratiszeitungen,
die morgens und nachmittags an den
6
Bahnhöfen und Haltestellen in Boxen
bereit liegen. Angesichts dieses Überangebots an frei verfügbaren Inhalten
sinkt die Zahl der Konsumenten, die
bereit ist, mehrere hundert Franken
für das Jahresabonnement einer Zeitung auszugeben oder am Kiosk für
vier Franken die Einzelausgabe einer
Zeitung zu kaufen.
Immerhin: Einige Verlagshäuser generieren dank Diversifizierungen in
andere Gebiete (z.B. mit Immobilienoder Jobportalen auf dem Internet)
Einnahmen, mit denen sie die Zeitungen querfinanzieren. Die Zukunft wird
zeigen, ob dieses Modell die Existenz
der Zeitungen und die Jobs von deren
Angestellten sichert.
Text, dann Bild und Video
und wieder Text
Gespart wurde auf den Redaktionen
zuletzt aber laufend. Die Arbeitsbelastung für (Sport-)Journalisten ist
dadurch gestiegen, und für viele hat
sich der Arbeitsalltag stark verändert.
Oft ist der Redaktionsschluss kurz vor
Mitternacht, wie man ihn seit jeher
kannte, nur noch ein Relikt aus der Vergangenheit. Stattdessen gibt es mehrere Abgabetermine pro Tag – über
das gleiche Ereignis wird mehrfach und
auf verschiedenen Kanälen berichtet:
Zunächst schreibt der Journalist ein
kurzen Text für die Website der Zeitung. Nicht selten schiesst er am Ort
des Geschehens gleich noch ein paar
Bilder, die als Fotostrecke aufgeschaltet
werden und dreht ein Video, das ebenfalls online gestellt wird. Und nach der
Rückkehr in die Redaktion widmet er
sich dann dem Text, der am nächsten
Tag in der Printausgabe erscheint.
Auch dieser sollte nach Möglichkeit
noch Inhalte enthalten, die dem Leser
Neues vermitteln.
Ein extremes Beispiel? Möglicherweise, denn (noch?) nicht von allen
Sportjournalisten wird heute diese
Arbeitsweise verlangt. Dass sich die
Tätigkeit ihrer Nachfolger in diese
Richtung bewegen würde, hätte jene
Berner Sportberichterstatter aber
garantiert in Staunen versetzt, die
sich vor 80 Jahren zu unserer Vereinigung zusammenschlossen. Es wird
interessant sein zu lesen, was in zehn
oder zwanzig Jahren, in der nächsten
Jubiläumsschrift der Berner Sportjournalisten, über den Zustand der Medienbranche geschrieben steht. Eine
Behauptung sei gewagt: Diese Schrift
wird kaum noch in einer gedruckten
Version erscheinen.
Geschichte von sportpress-bern.ch
Andreas Blatter, Münsingen
Wettkampfsport – vorerst ausschliesslich in bodenständigen Sportarten
praktiziert, die tief in Kultur und Bevölkerung verwurzelt waren – erlangte
in der Schweiz erst im vorletzten
Jahrhundert Popularität, begünstigt
durch regelmässiges Erküren eines
Schwingerkönigs ab 1760, durch das
Wiederaufleben der eidgenössischen
Schützenfeste im Jahre 1824 in Aarau
oder durch die Durchführung eidgenössischer Turnfeste ab 1832. Mitte
des vorletzten Jahrhunderts begannen zudem «neue» Sportarten wie
Leichtathletik, Tennis, Fussball, Boxen,
Rad, Eislaufen langsam Fuss zu fassen.
Den Durchbruch schaffte der Sport
endgültig nach dem ersten Weltkrieg.
Als Forum für Sportberichterstattung hatten vorerst lediglich Verbandszeitungen wie das «Organ des
Schweizerischen Turnerverbandes»
(ab 1858), die «Schweizerische
Schützenzeitung» (ab 1882) sowie die
«Schweizerische Fussballzeitung» (ab
1914) gedient.
1897 erschien in Lausanne die erste
unabhängige Schweizer Sportzeitung,
«La Suisse Sportive», gedruckt in Riesenformat auf rotem Papier. Erst 1920
erhielt auch die deutschsprachige
Schweiz ihr Sportorgan, den «Sport»
aus Zürich.
In den Tageszeitungen fand der Sport
- ausser dem traditionellen Schiessen,
Schwingen und Turnen - vorerst nur
sehr zögerlich Beachtung. Die Berner
Blätter veröffentlichten erst ab 1921
mehr oder weniger regelmässig
Sportberichte, die meisten mit dem
Autorenkürzel «Eing.» (=eingesandt)
versehen. Meist waren die Autoren
Vereinsmitglieder, die ihre Berichte,
häufig handgeschriebene Manuskripte, den Redaktionen zum Abdruck
anboten, ohne Honorarforderungen
zu stellen, und so für die Verbreitung
von Wissenswertem über Sport in
den Printmedien sorgten. In der Regel
betreute ein Lokalredaktor die Sportberichterstattung, redigierte die Texte
der freien Mitarbeiter und plazierte
diese Sportinformationen irgendwo
im Lokalteil der Zeitung. In den frühen
zwanziger Jahren erreichten diese einspaltig aneinandergereihten Berichtchen kaum je die Länge einer ganzen
Spalte, höchstens nach Sonntagen,
an denen geturnt, geschwungen, gerudert, gelaufen und obendrein noch
gekickt worden war.
Kurze Zeit später griffen auch die elektronischen Medien ins Sportgeschehen ein: Das Radiostudio Lausanne
flocht ab 1923 regelmässig Sportbei-
Gründung der Sektionen
Zürich 1921*/1929
Zentralschweiz (Luzern) 1934
Baselstadt
1935
Bern
1935
Biel
1941
Genf
1945
Tessin
1946
Baselland
1947
Waadt (Lausanne)
1949
Wallis
1951
Freiburg
1953
St. Gallen
1953
Solothurn
1953
Aargau
1969
Graubünden
1971
Neuenburg
?
* lose Gemeinschaft ohne Statuten
träge in seine Nachrichtensendungen
ein, die ersten Direktsendungen erfolgten ab 1926 für die Romands und
ab 1927 für die deutschsprechende
Schweiz.
Viel später, erst ab 1954, begann das
Schweizer Fernsehen unter anderem
Sportberichte in bewegten Bildern
auszustrahlen.
Als Folge des wachsenden Interesses
für den Sport war mittlerweile ein
kleines Heer von Sportberichterstattern entstanden, die ihre Freizeit an
den Wochenenden dem Sportjournalismus im Nebenjob opferten und
in vielen Fällen auch noch zusätzlich
1935
Präsident: Rudolf Riesenmey
Vizepräsident: Gottfried Landolf
Sekretär: Hans Bösiger
Kassier: Gottlieb Amrein
Beisitzer: Edy Flückiger
Beisitzer: René Hühn
Gründungsversammlung der «Vereinigung Berner Sportberichterstatter» am
27. Juni im Hotel Ruoff in Bern mit 24
Teilnehmern●
Besuch Boxmeetings des ABCB●
Besuch des Handball-Länderkampfes
Schweiz-Deutschland●
Vorführung neuster Filme des Schweiz.
Skiverbandes●
7
Redaktionshilfsdienste leisteten. Sie
versuchten sich in den grösseren
Schweizer Städten zu organisieren,
vorerst ohne Beteiligung der Berufsjournalisten.
Gründung
Nach monatelangen Abklärungen
luden in Bern die Initianten Godi Amrein, Hans Bösiger und Robert Bürgi
am 27. Juni 1935 alle interessierten
Amateur-Sportjournalisten zur Gründungsversammlung einer Vereinigung
ins Hotel Ruoff an der Aarbergergasse
2 ein. Die 24 erschienenen Teilnehmer
liessen sich von Hans Bösiger über
Zweck und Ziel des zu gründenden
Vereins ins Bild setzen: «Vertretung
der beruflichen und geistigen Interessen aller Sportberichterstatter und
die Förderung des Sportjournalismus
im allgemeinen. Die Interessen gegenüber Verbänden und Vereinen zu wahren und tatkräftige Mithilfe im Aufbau
eines gesunden Sportbetriebes.»
Am gleichen Abend hoben sie alsdann
Hauptversammlungs-Lokale
1935 - 1945Hotel Ruoff/
Rest. Bürgerhaus
1946 - 1948Kornhauskeller
1949
Hotel de la Poste
1950 - 1955nicht bekannt
1956
Hotel de la Poste
1957
Hotel Savoy
1958
nicht bekannt
1959
Hotel Metropol
1960 - 1962Rest. Bierhübeli
1963
Hotel Bristol
1964
Rest. Bierhübeli
l965
Hotel Bristol
die «Vereinigung Berner Sportberichterstatter» aus der Taufe und
bestimmten deren Vorstand.
Die beiden grösseren Berner Tageszeitungen «Berner Tagblatt» und «Der
Bund» widmeten dem Sport mittlerweile an Montagen doch immerhin
eine ganze Seite. Den Status des voll-
1966
Hotel Savoy
1967 - 1968 Hotel Wächter
1969
Rest. Bürgerhaus
1970
Rest. Schweizerbund
1971/1972 Rest. Innere Enge
1973 - 1975Hotel Metropol
1976
Rest. Beaulieu
1977
Rest. Helvetia
1978
Rest. Bierhübeli
1979/1980 Rest. Innere Enge
1981
Rest. Schweizerbund
1982 - 1990Haus des Sportes
seit 1991 Rest. Eisstadion
amtlichen Sportredaktors kannten die
Redaktionen aber immer noch nicht.
Ringen um Ansehen
Nicht eben eitel Freude herrschte bei
den Verlegern, aber auch bei einigen
Redaktoren über die Zusammenrottung der Amateur-Schreiberlinge zu
1936 1937 1938
Präsident: Rudolf Riesenmey
Vizepräsident: Gottfried Landolf
Sekretär: Robert Bürgi
Kassier: Gottlieb Amrein
Beisitzer: Edy Flückiger
Beisitzer: Karl Gerber
diverse Filmvorführungen●
Beginn interner Sportwettbewerbe●
Besuch der Schweizer Strassen-Radmeisterschaft●
Besuch der Olympia-Ausscheidungen
der Turner●
Besuch des internationalen GGBMeetings●
Vortrag Bretscher: «Zeitmessung»●
8
Präsident: Eduard Flückiger
Vize/Sekretär: Gottlieb Amrein
Kassier: Otto Berger
Beisitzer: Gottfried Landolf
Protokollführer: Karl Gerber
Präsident: Eduard Flückiger
Vize/Sekretär: Gottlieb Amrein
Kassier: Otto Berger
Beisitzer: Gottfried Landolf
Protokollführer: Karl Gerber
Einführung eines Stammtisches im
Kornhauskeller●
Kegelabende●
diverse Vorträge, unter anderen «Die
Jungfraustaffette» von Leimbacher●
Besuch einer Segelflugzeug-Ausstellung●
Besichtigung Kasino-Garage und Sportplatz Riedstern●
Familienabend im Hotel Bristol●
diverse Vorträge●
Besichtigung der Telephonzentrale und
der Eisenbahnbrücke●
Besuch des Radio Studios Bern●
Besichtigung der Skifabrik Attenhofer in
Zürich●
Internationale Sportjournalistenvereinigung Brüssel erteilt 6 Ausweise zur
Zuteilung
Gerber spendet Bücher für eine VBSJBibliothek
Gründung des Verbandes Schweizer
Sportjournalisten am 22. Oktober 1938
Sportwettbewerb
Die Gründungsurkunde aus dem Jahre 1935.
9
einer Vereinigung, fürchtete man doch,
sie könnten sich, da sie nun organisiert
waren, aufmüpfig gebärden und sich
gegen Ausbeutung und Ausspielereien
zur Wehr setzen.
In den ersten Jahren galt es vor allem,
für Akzeptanz bei den Verbänden
und Vereinen zu kämpfen, die Mitgliederkarte zum Passepartout für
ungehindertes Arbeiten zu machen.
Dieser Prozess geschah schrittweise
und brauchte Jahre, wie eine Passage
aus dem Versammlungsprotokoll vom
27. 9. 1946 berichtet: «Der Vorsitzende gibt Kenntnis einer Zuschrift der
Nationalligaklubs von Bern, wonach
1. die Abgabe der Matchlegitimation
künftig von der Mitgliedschaft bei unserer Vereinigung abhängig sein soll,
2. betreffend Tee-Abgabe bei Spielen
und 3. bezüglich gemeinschaftlichen
Presseorientierungen.»
Dass nebst unentgeltlichen Eintritten
in Stadien und Hallen auch noch Gratisbesuche in ein Berner Kino eingehandelt wurden, ist zwar neben dem
Ziel vorbeigeschossen, aber durchaus
menschlich... (Vorstandsprotokoll vom
9.3.1948: «Entgegen einem Beschluss
des Lichtspieltheaterverbandes ist die
Besitzerin des ‚Splendidkinos' bereit,
unseren Mitgliedern auf Zusehen hin
dieses Entgegenkommen zu gewähren
unter der Bedingung, dass unsere
Mitglieder darüber Aussenstehenden
sich ausschweigen.»)
Bisweilen schien es auch fast unmöglich, die vielen Ideen und Vorstellungen
der Mitglieder unter einen Hut zu
bringen: So wurde bei der Behandlung
eines Eintrittsgesuches eines «Blick»Mitarbeiters fast abendfüllend diskutiert, ob Schreiben für dieses Blatt nicht
grundsätzlich unmoralisch sei. Ein Votant verlangte, dass der Verband aber
«zuerst jene torpediere, welche für
ein kommunistisches Blatt schreiben».
Ansonsten war die Zeit des Aufbaus
hart, herrschte doch rund um die
Schweiz Krieg, Sorgen existentieller
Art beschäftigten die Leute mehr als
die Anliegen einer Handvoll Sport-
Die Präsidenten von sportpress.ch
1938 - 1950 Henri Schihin
1950 - 1956 Max Ehinger
1956 - 1960 Walter Lutz
1960 - 1961 Walter Wehrle
1962 - 1968 Karl Mock
1968 - 1974 Martin Furgler
1974 - 1977 Anton Ringwald
1977 - 1980 Jean-Pierre Bähler
1980 - 1986 Max Pusterla
1986 - 1998 Barthlomé Hunger
1998
Hans Jucker
1999
ad interim:
Ulysse Carugati/
Fredy Staubesand
2000 - 2008 Fredy Staubesand
2008 - 2011 Steve Roth
2011 - 2012 Lori Schüpbach
2012 - 2014 Wolfgang Rytz
ab 2014
Janine Geigele
journalisten. Obwohl viele Mitglieder
der Vereinigung Aktivdienst leisteten
– 1939 waren es weit über die Hälfte
der Vereinigung und sechs von sieben
1939 1940 1941
Präsident: Eduard Flückiger*
Vizepräsident: Gottlieb Amrein
Sekretär: Karl Gerber
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Otto Berger
Beisitzer: Gottfried Landolf
Beisitzer: Adolf Osterwalder
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Otto Berger
Beisitzer: Gottfried Landolf
Beisitzer: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Walter Lehmann
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Otto Berger
Beisitzer: Gottfried Landolf
Beisitzer: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Walter Lehmann
6 Vorstandsmitglieder rücken in den
Aktivdienst ein
Absenz der meisten Mitglieder infolge
Wehrdienst
Kegelabende●
Sportwettbewerbe●
Vortrag Bieber: «Weidmannsheil»●
Kegelabende●
Vorträge von G. Landolf: «Sportjournalisten in der Kriegszeit» und
«Vorunterricht und Sportabzeichen»●
Besichtigung des Luftschutzraums im
Berner Bahnhof●
Vortrag Dr. Hess: «Bobsleigh»●
Vortrag Walker: «Fussballregeln»●
Trainingsabende bei SCB, ABCB und
GGB●
Einführung des Ausweises der Schweizer Sportjournalisten, lokaler Ausweis
wird eingezogen
Änderung des Namens auf «Vereinigung
Berner Sportjournalisten» (auf Drängen
des VSSJ)
* Flückiger stirbt im Amt
10
Aufnahme der ersten Frau in die Vereinigung
Anerkennung der Journalistenkarte
durch den ETV
Vorstandsmitgliedern –, überlebte der
Verein die Krisenzeit. Präsident Godi
Amrein schrieb 1945 am Schlusse seines Jahresberichtes: «Das Wohlwollen
der Vorsehung, aber auch die Tatkraft
von Regierung und Volk, der Einsatz
unseres Volksheeres, hat uns auch im
5. Kriegsjahr in Frieden gelassen, wofür
wir der Allmacht dankbar sein wollen.»
Straffe Führung
Mit viel Pathos berichtet der Protokollschreiber von der Hauptversammlung
1945 (Protokolle aus jener Zeit gerieten
dann und wann zu kleinen Prosawerken und erreichten stets den Umfang
mehrerer A4-Seiten, die von Rand bis
Rand mit allerlei Vereinigungsinterna
vollgeschrieben und kaum gegliedert
waren): «Strömt herbei, ihr Völkerscharen – dachte man unwillkürlich,
als bereits kurz nach 20 Uhr der Aufmarsch unserer Mitglieder zu dieser
Versammlung begann. Zuletzt waren
zu wenig Stühle, aber 28 Mitglieder
anwesend, ein Rekord, der noch nie
Ernennung zu Ehrenmitgliedern
von sportpress-bern.ch
Gottlieb Amrein
1946
Karl Gerber
1947
Rudolf Riesenmey
vor 1958
Armin Bieber
vor 1958
Willy Kohler
vor 1958
Walter Lehmann
vor 1958
Adolf Osterwalder
vor 1958
Rudolf Balsiger
1958
Edwin Kneubühler
1978
Hans Weber
1981
Peter Balsiger
1983
Peter Erb
1984
Robert Blum
1991
Charles Beuret
1995
Robert Blaser
1997
Fred Ernst 1997
Andreas Blatter (Ehrenpräsi) 1997
Peter Lerch
2011
Urs Bretscher
2014
an einer Versammlung der bernischen
Federfuchser erreicht wurde. Alle
ferngebliebenen Mitglieder hatten
sich entschuldigt, das Jahr 1945 beginnt verheissungsvoll!» Fünfzig Jahre
später verwendete ein Protokollführer
nur noch folgende Worte, um den
Aufmarsch zur HV 95 zu beschreiben:
«38 Mitglieder gem. Präsenzliste.»
Aus, fertig!
In den ersten Jahrzehnten war es üblich, an den Versammlungen, die fast
monatlich stattfanden, mittels Appell
die Präsenz der Mitglieder zu ermitteln. Wer mehrmals unentschuldigt
fehlte, wurde im Protokoll namentlich
gebrandmarkt.
Gleichwohl ärgerte sich der damals
amtierende Vorstand über die Passivität seiner Mitglieder: «Trotz dem
dringend gehaltenen Zirkular-Aufruf
sind ganze 16 Mann erschienen! Ein
halbes Dutzend Mitglieder haben
sich entschuldigt, der Rest hüllt sich
in Schweigen!» wird im Protokoll vom
16.3.1945 gewettert. Wie das Problem
zu lösen wäre, hielt der Vorstand im
Protokoll vom 7.5.1945 fest: «Vielleicht sollte man einmal Gratisbier
1942 1943 1944
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Gottfried Landolf
Beisitzer: Otto Berger
Beisitzer: Walter Lehmann
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Gottfried Landolf
Beisitzer: Otto Berger
Beisitzer: Walter Lehmann
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Walter Bretscher
Beisitzer: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Walter Lehmann
Initiative zur Hilfsaktion «Sportler helfen
hungernden Kindern in Griechenland
und Finnland»●
Initiative zur SLL-Turner- und SportlerKinderhilfe unter Mithilfe des VSSJ●
Besuch des Box-Länderkampfes
Schweiz-Italien●
Vorlesung von Werner Bula●
Filmvortrrag Bacher: «Russland»●
Besuch von Fachkursen in Zürich●
Durchführung von Fachkursen in Bern
(G. Landolf)●
Filmvorführung Heer und Haus●
Vortrag Dr. Hess: «Nationales Turn- und
Sportzentrum Magglingen»●
Teilnahme am Verbandsschiessen in
Luzern (2. Rang)●
Tennisvorführung im Sportinstitut●
Besuch eines Trainingscamps des ABCB
mit den Aktiven von SCB und YB●
Vortrag Rudolf Balsiger: «Schweizer
Sport- und Turnanlagen»●
Demonstration Trockenskikurs●
Verbandsschiessens in Bern (2. Rang)●
Statutenrevision
11
und Cervelats verteilen, dann brächte
man den hintersten Glünggi an die
Versammlung.» In einem Zirkular von
22. 10. 1947 wird den Mitgliedern
die Marschrichtung erklärt: «Wir
machen darauf aufmerksam, dass
ein mindestens 50% Besuch unserer
Veranstaltungen Vorschrift ist.» Ein
Redner an der Hauptversammlung
1963 traf den Nagel auf den Kopf: «Das
Interesse vieler Mitglieder konzentriert
sich nach wie vor auf den Besitz des
Mitgliederausweises.»
Ende der fünfziger Jahre ersetzte das
Kursierenlassen einer Präsenzliste den
militärischen Appell an den Versammlungen. Der Vorstand liess aber nicht
locker: 1965 führte er – natürlich mit
der Zustimmung des Souveräns – den
verhassten Sonderbeitrag ein, eine Art
Busse, die von jenen entrichtet werden
musste, die bei mehr als der Hälfte
der Anlässe unentschuldigt fehlten.
Knapp zwanzig Jahre später wurde die
Sonderbeitragspflicht wieder aus den
Statuten gestrichen. Zu gross waren
administrativer Aufwand und Ärger
beim Eintreiben der Bussen geworden.
Fazit: Die Gleichgültigkeit zahlreicher
Mitglieder gegenüber der Vereinigung
avancierte während der vergangenen
80 Jahre zum häufigsten Gesprächsthema an den Vorstandssitzungen und
wird wohl in Zukunft ein Dauerbrenner
bleiben...
Periodisch durchgeführte Befragungen
sollten Aufschluss über das Wunschbild
der Mitglieder punkto Aktivitäten ihrer
Vereinigung liefern. Die letzte Umfrage
zeigte, dass die meisten Mitglieder
die VBSJ-Aktivitäten montags haben
wollten, und dass im Durchschnitt fünf
Anlässe pro Jahr gefragt waren. Ein
Befragter tanzte dabei völlig aus der
Reihe und wünschte sich jährlich ganze
52, also wöchentlich einen!
Auf vielseitigen Wunsch wurde 1937
eine Stammtischrunde im Kornhauskeller eingeführt, zu der die Herren
Jeanloz und Bieber zusammen mit
den Lehrwerkstätten als Spender eines
Tisches auftraten. Der anfängliche An-
sturm an denselben legte sich nach ein
paar Monaten und machte gähnender
Gleichgültigkeit Platz. Hemmend wirkten sich dabei auch die in diesen Jahren
grassierende Missgunst, Futterneid
und Grüppchenbildung in der Vereinigung aus: Mal boykottierten diese,
mal jene wegen einem unüberlegten
Wort Versammlung und Stammtisch.
1949 erfolgte ein zweiter Versuch zur
Institutionalisierung einer Stammtischrunde zweimal wöchentlich im
Café Botz an der Aarbergergasse 6.
Kühn leitete man den Entwurf einer
Stammtischfigur zur Ausführung weiter. Das Figürchen verbrachte aber
schon bald nach seiner Geburt ein
tristes und kurzes Dasein im Stammlokal der Sportjournalisten; kaum einer
setzte sich zu ihm an den Tisch. Der
verärgerte Wirt beendete schliesslich
die Aktion VBSJ-Stammtisch.
Die letzte Stammtischrunde starteten
Unentwegte 1973 im Restaurant Metropol. Aber auch diese blieb nur eine
kurze Episode in der Geschichte.
1945 1946 1947
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Walter Bretscher
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Karl Gerber
Beisitzer: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Walter Lehmann
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Walter Bretscher
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Karl Gerber
Beisitzer: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Walter Lehmann
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Walter Bretscher
Sekretär: Hans Steiner
Kassier: Adolf Osterwalder
Beisitzer: Karl Gerber
Beisitzer: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Walter Lehmann
Mitgliederbestand: 53
Mitgliederbeitrag: Fr. 5.–
Mitgliederbestand: 64
Mitgliederbeitrag: Fr. 6.–
Mitgliederbestand: 65
Mitgliederbeitrag: Fr. 7.–
10-Jahre-Jubiläumsfeier in der
Moospinte Münchenbuchsee●
Druck einer Jubiläumsschrift●
Vorlesung von Werner Bula●
Schiess-Training●
Verbandsschiessen in Zürich (2. Rang)●
Besuch der militärischen Nachhilfekurse
in Münchenwiler●
Diskussion über «Olympische Spiele 1948
in der Schweiz»●
Plauderei mit Schiedsrichter Eugen
Scherz über den Fussballmatch Frankreich-Tschechoslowakei●
Besuch von «Amerikaner-Filmen» (USPropaganda) im Kino Gotthard●
Besichtigung der Papierfabrik Serrières●
Trainings für das Verbandsschiessen●
Verbandsschiessen in Basel●
Filmvorführung «Europäische Leichtathletik-Meisterschaft Oslo»●
Kegelabend●
Besichtigung Omega●
Besuch ETS Magglingen●
Schiess-Training●
Verbandsschiessen●
6teilige Bildungskurse●
12
Statutenrevision
1948 1949 1950
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Marcel Aeschbacher
Kassier: Armin Bieber
Beisitzer: Rudolf Balsiger
Beisitzer: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Walter Bretscher
Präsident: Gottlieb Amrein
Vizepräsident: Karl Gerber
Sekretär: Marcel Aeschbacher
Kassier: Armin Bieber
Beisitzer: Rudolf Balsiger
Beisitzer: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Walter Bretscher
Mitgliederbestand: 72
Mitgliederbestand: 71
Mitgliederbeitrag: Fr. 10.–
Besuch beim Boccia-Club Bern●
Filmvorführung von M. Meier: «Der
Lauf»●
Plauderei mit Eishockey-Schiedsrichter
Kurt Hauser●
Vorführung sportlicher, belehrender
und humoristischer Tonfilme durch ein
Berner Kino●
Einführung eines Höcks am Stammtisch
des Café Botz, Aarbergergasse 6, jeweils
Montag um 20 Uhr●
VBSJ-Stand an der KABA in Thun●
Besuch beim Aero-Club Bern im Belpmoos●
Filmvorführung Rudolf Balsiger: «Hooiemore - mit Reck und Barren durch
Südafrika»●
Vortrag von Hans Walker zum Thema
«Spieler/Zuschauer/Sportpresse/
Schiedsrichter»●
Plauderei mit Ringer-Olympionike Hermann Gehri●
Präsident: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Weber
Sekretärin: Hedy Pahud
Kassier: Ferdinand Curchod
Beisitzer: Hans Steiner
Mitgliederbestand: 70
1951 1952 1953
Präsident: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Weber
Sekretärin: Hedy Pahud
Präsident: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Weber
Sekretärin: Hedy Pahud
Präsident/ZV: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Weber
Sekretärin: Hedy Pahud
Teilnahme am Verbandsschiessen in
Biel●
13
Gemütlicher Höck nach dem Verbandsschiessen 1953 in Biel (von links im Uhrzeigersinn):Edi Kneubühler, Frau Kneubühler, Hans Steiner, Godi Amrein, Herr Pahud, Hedy Pahud (erste und einzige Frau im VBSJ-Vorstand), Felix Märki,
Frau Märki.
1954 1955 1956
Präsident/ZV: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Weber
Sekretär: Edwin Kneubühler
Präsident/ZV: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Steiner
Sekretär: Walter Frischknecht
Kassier: Edwin Kneubühler
Auszeichnungsfeier in Bern●
Verbandsschiessen●
Fussballspiel am Pfingstmontag morgen●
Schulungskurse in Magglingen●
14
Präsident/ZV: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Steiner
Sekretär: Walter Frischknecht
Kassier: Edwin Kneubühler
Der Verband
Gut drei Jahre nach der Gründung der
Vereinigung der Berner Berichterstatter erweckten am 22. Oktober 1938 die
bereits bestehenden Regionalvereine
Zürich, Luzern, Basel und Bern den
«Verband Schweizer Sportjournalisten
VSSJ» in der heutigen Form zum Leben,
nachdem schon ab 1926 mehrmals
vergeblich unter verschiedenen Aspekten versucht worden war, Sportjournalisten auf nationalem Gebiet
«unter einem Dach zu versammeln».
Die Berufs-Sportjournalisten bildeten
vorerst eine eigene Sektion, die aber
nach ein paar Jahrzehnten aufgelöst
wurde; ihre Mitglieder schlossen sich
darauf den örtlichen Sektionen an.
Jede Sektion hatte mit ihrem Präsidenten ein Mitglied in der Zentralkommission zu stellen. Dieser Usus wird
heute nicht mehr praktiziert; VSSJZK-Mitglieder müssen zwar noch im
Vorstand einer Sektion sitzen, werden
aber durch die Delegiertenversammlung gewählt.
Der VSSJ verlangte 1939, dass die
Berner Sektion der Sportberichterstatter ihren Namen der Dachorganisation
anglich und sich fortan «Vereinigung
Berner Sportjournalisten» nannte.
Ansonsten tat man sich phasenweise
schwer mit dem VSSJ respektive mit
anderen Sektionen östlich von Bern.
Festredner Kari Gerber sagte es an
der 10-Jahre-Jubiläumsfeier unverblümt: «Wenn ein Zürileu oder andere
glänzende Tiere aus anderen KantönliWeiden oder Wäldern sich unserer
Korona anschliessen wollen, sind sie
bei uns willkommen, nur müssen sie
sich unserem Wesen etwas anzupassen versuchen, sich wenigstens
Mühe geben, nicht gegen unsere geliebten Bärensitten zu verstossen und
hauptsächlich das Sprachorgan nicht
immer so weit aufreissen, denn der
Mani liebt das Meckern, Maulen und
Gemiaue nicht. Es könnte sonst leicht
passieren, dass die schwere Pratze
in ein solches Fell fahren würde und
dasselbe mit Kraft und Schwung aus
der Bärenstube schlunggeti. Stichler
und Stänker können im Bärengraben
nicht geduldet werden.»
Wie verletzlich das zarte Berner
Bärchen allerdings war, zeigte sich in
Auseinandersetzungen wegen Lappalien: Zum einen ärgerte man sich,
dass die Berner Sektion an einem
Verbandsschiessen der Schweizer
Sportjournalisten in Zürich nicht namentlich begrüsst worden war, zum
andern fühlte man sich vom damaligen
Zentralpräsidenten Henri Schihin und
seiner Truppe gegängelt und nicht für
voll genommen. Die Lage spitzte sich
1946 zu, als sich Schihin an einem
Fussballmatch «in abschätzigem Sinne über unsere Vorstandsmitglieder
geäussert habe. Nach Diskussion beschliesst der Vorstand, es seien Weber
und Blaser, der auch ebenfalls einige
unpassende Bemerkungen zu diesem
Falle fallen liess, vor den Vorstand
zu zitieren und erst nachher sei mit
Schihin abzurechnen!». Der Zentralpräsident hatte mehrmals gerügt, «in
1957 1958 1959
Präsident/ZV: Rudolf Balsiger
Vizepräsident: Hans Steiner
Sekretär: Walter Frischknecht
Kassier: Edwin Kneubühler
Präsident/ZV: Hans Steiner
Vizepräsident: Robert Blum
Sekretär: Walter Frischknecht
Kassier: Edwin Kneubühler
Beisitzer: Heinz Erb
Beisitzer: Werner Jauch
Beisitzer: Urs Schenker
Präsident/ZV: Hans Steiner
Vizepräsident: Robert Blum
Sekretär: Walter Frischknecht
Kassier: Edwin Kneubühler
Beisitzer: Heinz Erb
Beisitzer: Werner Jauch
Beisitzer: Urs Schenker
Heliomalt-Cup (Kleinkaliber-Schiessen
mit Sektion Luzern)●
Trampolin-Lehrgang●
Besuch des neuen Konsumgebäudes
Schwarztorstrasse●
Mitgliederbestand: 76
Mitgliederbeitrag: Fr. 17.–
Eishockey-Plauschmatch gegen den
Reitverein auf der KaWeDe●
Erstaufführung des Films «Kristiania»●
Farbfilmvorführung von Rudolf Balsigers
Film «Berna-Kunstturner-Expedition
nach Südamerika»●
Verbandsschiessen (1. Rang)●
Heliomalt-Cup (1. Rang/Einzelsieger: U.
Schenker)●
15
1960 1961 1962
Präsident/ZV: Hans Steiner
Vizepräsident: Robert Blum
Kassier: Edwin Kneubühler
Mitgliederbestand: 87
25-Jahr-Feier mit Nachtessen und Festreden im Restaurant «Zu Schmieden»
(diverse Sponsoren)●
Kegelabend●
Besuch bei Brunette in Serrières●
Filmuraufführung von Rudolf Balsigers
Film «Römer Olympiade»●
Heliomalt-Cup (1. Rang)●
Präsident/ZV: Hans Steiner
Vizepräsident: Robert Blum
Sekretär: Rolf Stemmler
Kassier: Edwin Kneubühler
Mitgliederbeitrag: Fr. 20.–
Minigolf-Demonstration●
Vortrag M. Aeschbacher: «Sportverkehr
mit dem Osten»●
Familienabend●
Bahnhofbesichtigung●
Heliomalt-Cup (1. Rang/Einzelsieger: U.
Schenker)●
Fussballspiel gegen Zürcher Sportjournalisten●
Präsident/ZV: Hans Steiner
Vizepräsident: Robert Blum
Sekretär: Rolf Stemmler
Kassier: Edwin Kneubühler
Beisitzer: André Widmer
Beisitzer: Hans Egger
Besuch beim «Berner Tagblatt»●
Besichtigung der Leucht-WanderschriftAnlage am Bubenbergplatz●
Auszeichnungsfeier in Bern●
Plauderei mit Stadtrat Kurt Hauser über
Erlebnisse in Colorado Springs●
Kegelabend●
Heliomalt-Cup●
1963 1964 1965
Präsident/ZV: Hans Steiner
Vizepräsident: Robert Blum
Sekretär: Rolf Stemmler
Kassier: Edwin Kneubühler
Beisitzer: André Widmer
Beisitzer: Hans Egger
Beisitzer: Werner Jauch
Präsident: Heinz Erb
Vizepräsident: André Widmer
Sekretär: Emil Bohnenblust
Kassier: Hans Egger
Beisitzer: Peter Balsiger
Beisitzer: Hans Hofmann
Beisitzer/ZV: Werner Jauch
Präsident: Heinz Erb
Vizepräsident: André Widmer
Sekretär: Emil Bohnenblust
Kassier: Hans Egger
Beisitzer: Peter Balsiger
Beisitzer: Hans Hofmann
Beisitzer/ZV: Werner Jauch
Mitgliederbestand: 87
Filmvortrag von Rudolf Balsiger:
«Apartheid und Sport»●
Führung durch das Stadion Wankdorf●
Diskussion unter dem Motto «Redaktor/Mitarbeiter»●
Diskussion «Olympiade Innsbruck
1964»●
Diskussionsabend «Autorennsport – ja
oder nein?»●
Diskussion «Von der Praxis zur
Theorie»●
Mitgliederbestand: 92
Besichtigung des Neubaus der Radiound Fernsehgesellschaft●
Plauderei mit Kurt Hauser über die
Eishockey-WM in Stockholm●
Vorführung des Farben-Tonfilms «Feldhandball»●
Besuch eines YB-Trainings●
Verbandsschiessen●
Filmvorführung durch Fritz Gurtner:
«Tokio 64»●
Besichtigung des SLL-Zentrums in
Mürren●
Besichtigung bei Wander●
Diskussion «Probleme des Schweizer
Spitzenfussballs»●
Kegelabend●
2 Fussballspiele●
Interner Schreib-Wettbewerb
mit Fr. 75.– als 1. Preis (Sieger: Robert
Blaser)●
Einführung des Sonderbeitrages (wer
nicht mindestens die Hälfte der angebotenen Anlässe besucht, bezahlt eine
Busse)
16
Das älteste Mannschaftsbild einer VBSJ-Fussballmannschaft um 1965 nach einem Spiel mit den Tessiner Kollegen.
Die Berner mit weissen Kragen stehend von links nach rechts: Heinz Suter, Heinz Erb, Tino Hess, Heinz Müller, François
Chopard. Kniend: Rolf Jungi, Hans Ebneter, Peter Erb, Gérard Bersier, Romolo Garzoni, unbekannt.
Bern oben» sässen immer die gleichen
Leute im Vorstand. Eigentlich hätte der
amtsmüde Berner Vorstand vorgehabt
zu demissionieren, doch Schihins Äusserungen veranlassten ihn, «grad z’
Trotz» noch zu bleiben.
Es kam noch dicker: In der Sektion Bern
erwog man, sich für künftige Sitzungen immer zu entschuldigen, «bis ein
besserer Geist herrsche». Nicht nur
hinter vorgehaltener Hand wurde über
den Austritt aus dem Dachverband
diskutiert, man einigte sich schliesslich
aber auf eine abwartende Taktik. «Der
Versammlung ist zu beantragen, dass
die Sektion Bern sich bis auf weiteres
an den Verbandsgeschäften desinteressiert zeige, bis ein anderer Geist und
eine ehrliche Einstellung gegenüber
den Bernern festgestellt werden kann.»
Ein Vorfall mag wohl die Berner Hitz-
1966 1967 1968
Präsident: Otto Schmidt
Vizepräsident: André Widmer
Sekretär: Peter Balsiger
Kassier: Hans Egger
Beisitzer: Emil Bohnenblust
Beisitzer: Heinz Erb
Beisitzer/ZV: Werner Jauch
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: André Widmer
Sekretär: Heinz Müller
Kassier: Hans Egger
Beisitzer: Emil Bohnenblust
Beisitzer: Heinz Erb
Beisitzer/ZV: Werner Jauch
Mitgliederbestand: 90
Mitgliederbestand: 96
Billardturnier●
2 Korbballspiele●
2 Handballspiele●
Einführung des VSSJ-Fussball-Cups●
1 Fussballspiel●
Diskussion über «Kunstturnen heute»●
Aarefahrt●
Besuch der ETS Magglingen●
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: François Chopard
Sekretär: Heinz Müller
Kassier/Fussball: Hans Ebneter
Beisitzer/ZV: Werner Jauch
Beisitzer: Alois Widmer
Mitgliederbestand: 93
Kegelabend●
Besuch bei der Segelfluggruppe Bern●
Verbandsschiessen in Zürich●
17
Grafiker René «Gagu» Kiener – SCB-Torhüter-Legende – schuf 1970 das erste eigene Logo der Berner Sportjournalisten.
Sein Entwurf war konsequent in Kleinschrift gehalten; 1994 wurde die Schrift auf Gross- und Kleinschreibung umgearbeitet.
köpfe ein wenig abgekühlt haben.
In einem Brief forderte der Verband
die Berner auf, ihre Mutationen zu
melden, ein neues Mitgliederverzeichnis zu erstellen und mitzuteilen,
wo die Ausweiskarte Gültigkeit habe.
Der Berner Präsident stellt an einer
Sitzung fest, «dass wir uns gemäss
Beschluss auch in dieser Sache passiv
zu verhalten haben und den Brief nicht
beantworten». Da platzte dem damaligen Sekretär, Marcel Aeschbacher,
der Kragen: Wenn man ihm verbiete,
seine Verpflichtungen als Sekretär zu
erfüllen, sähe er sich gezwungen, an
der nächsten Monatsversammlung
seine Demission einzureichen! Nach
diesem Faustschlag des Sekretärs auf
den Vorstandstisch wurden protokollarische Andeutungen zum Streit
mit dem Dachverband und dessen
Präsidenten immer spärlicher.
Jubiläen
Das erste Jubiläum, das der Vereinigung des Feierns würdig schien, war
das 10jährige Bestehen. Der Vorstand
1969 1970 1971
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: François Chopard
Sekretär: Heinz Müller
Kassier/Fussball: Hans Ebneter
Beisitzer/ZV: Werner Jauch
Protokollführer: Werner Haller
Beisitzer: Alois Widmer
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: François Chopard
Sekretär: Hans Hugentobler
Kassier/Fussball: Hans Ebneter
Beisitzer: Alex Barrot
Protokollführer: Werner Haller
Beisitzer: Alois Widmer
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: Werner Haller
Sekretär: Hans Hugentobler
Kassier/Fussball: Hans Ebneter
Protokollführer: François Chopard
Beisitzer: Alex Barrot
Beisitzer: Alois Widmer
Mitgliederbestand: 87
Mitgliederbestand: 90
Mitgliederbestand: 91
Filmvorführung durch Peter Balsiger:
«Olympiade in Mexiko»●
Besuch des Institutes für Leibeserziehung an der Uni●
Orientierung über «Olympische Spiele
1976 Interlaken»●
Diskussion über «Schiedsrichterprobleme im Eishockey»●
diverse Fussballspiele in neuem Dress
(Leibchen rot, Hose schwarz, Stulpen
rot)●
Kegelabend●
Diskussionsabend mit Karl Rappan,
Rudolf Scheurer und Geni Meier über
«Mexico 70»●
Einblick in «Tätigkeit des Sportredaktors» (Haller/Lebrument/Widmer)●
Tischtennis-Turnier●
diverse Fussballspiele●
Sporthilfe-Orientierungsabend●
Besuch des Spiels Polen-Norwegen an
der Eishockey-WM Bern●
Besichtigung des Radio-Studios Bern●
Tischtennis-Turnier●
18
Die VBSJ erhält ihr eigenes Signet,
entworfen durch René «Gagu» Kiener,
Ex-SCB-Torhüter
Satutenänderung (Passivmitgliedschaft
bereits nach 10 aktiven Jahren möglich,
vorher nach 15)
1972 1973 1974
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: Werner Haller
Sekretär: Hans Hugentobler
Kassier/Fussball: Hans Ebneter
Protokollführer: François Chopard
Beisitzer: Alex Barrot
Beisitzer: Alois Widmer
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: Werner Haller
Sekretär: Hans Hugentobler
Kassier/Fussball: Hans Ebneter
Protokollführer: François Chopard
Beisitzer: Alex Barrot
Beisitzer: Hugo Steinegger
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident: Werner Haller
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Hans Ebneter
Protokollführer: François Chopard
Beisitzer: Alex Barrot
Beisitzer: Hugo Steinegger
Mitgliederbestand: 96
Mitgliederbestand: 98
Mitgliederbeitrag: Fr. 30.-
Mitgliederbestand: 102
Boxen mit Charly Bühler●
Fragestunde mit Kurt Linder●
Besichtigung der Skifabrik Rebell in
Thun●
Start der Aktion «Stammtisch im Metropol»●
Tischtennis-Turnier●
Eishockeymatch gegen SCB-Vorstand●
Curling-Demonstration●
Diavortrag «Automobilrennsport» von
HR. Hirschi●
Fragestunde mit Jürg Jäggi, Jarda
Krupicka, Hanspeter Schild, Martin
Trümpler und Max Hebeisen●
Tischtennis-Turnier●
Aktion «Stammtisch im Metropol» wird
mangels Beteiligung abgebrochen●
Vortrag von Hugo Steinegger: «ChinaImpressionen»●
Eishockey-Diskussion mit Schwarz/Liniger/Sterchi/Baumgartner●
Besuch des John Valentine Fitness
Club●
Tischtennis-Turnier●
Satutenrevision (Art. 2)
1975 1976 1977
Präsident: Peter Balsiger
Vizepräsident/Fussball: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Beisitzer: Hugo Steinegger
Mitgliederbestand: 107
Diskussion mit Kurt Linder, Karl
Odermatt, Bert Theunissen und Killy
Widmer●
Diskussion mit Beat Kaufmann und
Bernhard Burri●
Go-Kart-Rennen in Kappelen:
1. Charles Beuret●
Besuch des SCB-Sommertrainings●
Bogenschiessen mit polnischer Nationalmannschaft mangels Interesse
abgesagt●
Präsident: Charles Beuret
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Beisitzer: Hugo Steinegger
Präsident: Charles Beuret
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Beisitzer: Hugo Steinegger
Diskussion mit den Eishockeyspielern
Jean-Claude Locher, Hugo Leuenberger,
Simon Schenk und Rolf Tschiemer●
Go-Kart-Rennen●
Hornussen bei der HG Wäseli (Schlägerkönig: Walter Rutishauser)●
Besuch der neuen PTT-Fernmeldeanlagen●
Fotofax-Demonstration mit Walter
Rutishauser●
diverse Fussballspiele in neuem Fussballdress, gespendet von Hansruedi
Hirschi●
Mitgliederbestand: 113
Diskussion mit den Fussballtrainern
Timo Konietzka, Kurt Linder und Willy
Sommer●
Go-Kart-Rennen●
Boccia-Turnier●
Ausbildungskurs für Kandidaten●
19
1978
Präsident: Charles Beuret
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Beisitzer: Hugo Steinegger
Mitgliederbestand: 129
Durchführung der Delegiertenversammlung VSSJ in Bern●
Diskussion mit WM-Schiedsrichter
Jean Dubach, Timo Konietzka und Karl
Odermatt●
Minigolf-Turnier: 1. Pierre Benoit●
Besichtigung der Schanzenpost●
Jassturnier: 1. Edi Kneubühler●
diverse Fussballspiele●
Teilnahme am ersten VSSJ-FussballTurnier in Aarau●
1979
Präsident: Charles Beuret
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Beisitzer: Hugo Steinegger
Mitgliederbestand: 133
Der grosse Coup: Als der SCB 1976 in seinem letzten Spiel den Meistertitel
gewann, wurden ein paar Journalisten samt Kleidern von übermütigen Spielern zwangsgeduscht. Aus Rache klauten Charles Beuret (rechts, inzwischen
in einen trockenen SCB-Trainingsanzug eingekleidet), Peter Balsiger (links)
und Gérard Bersier trotz Gegenwehr von SCB-Materialverwalter Hansruedi
Fuhrimann (2. von rechts) den Meisterbecher und brachten die Trophäe den
Spielern erst spät in der Nacht an die Meisterfeier ins Metropol zurück. Beuret
soll aber zuvor den wohl hässlichsten Pokal aller Zeiten - das «Ofenrohr» - mit
sich nach Hause genommen und kurz auf seinem Nachttischchen aufgestellt
haben...
20
Curling-Turnier●
Tischtennis-Turnier●
Minigolf-Turnier: 1. Peter Erb●
Go-Kart-Rennen: 1. Max Füri●
Jass-Turnier: 1. Ruedi Guggisberg●
2 Eishockeyspiele gegen Vorstand EHC
Rotblau und Bund●
VSSJ-Fussball-Turnier●
zog den Mitgliedern schon in der Einladung den Speck durch den Mund:
«Wir bitten besonders, am Nachtessen
teilzunehmen. Man wird lange nicht
mehr zu einer saftigen Bernerplatte
kommen.» Am 29. September 1945
trafen sich zahlreiche Mitglieder mit
ihren Angehörigen zu der schlichten
Feier in der Moospinte in Münchenbuchsee. Zwischen Suppe, Pastetli als
Vorspeise, Bernerplatte und Dessert
zum Preis von Fr. 5.50 für das ganze
Menu hielten Präsident Amrein und
Vizepräsident Gerber mehrere Reden
und verteilten eine kleine 14seitige
Jubiläumsschrift. Nach dem Essen, das
jedes Mitglied selber berappen musste,
spielte eine Kapelle zum Tanz auf.
Vermutlich verpassten die meisten
Mitglieder den letzten Zug um 0.14
Uhr und reisten laut einem Artikel im
«Berner Tagblatt» mit einem Güterzug
nach Bern zurück...
15 Jahre später, beim 25-Jahr-Jubiläum,
war der Einladung bereits eine beacht-
Max Füri landet nach einem Fahrfehler im Kart-Rennen «ausserhalb»...
liche Sponsorenliste beigeheftet! Die
Firmen Turmac, Maggi, Knorr, Rössli,
Stoffel, Gaba, Wander, Haco, Burrus,
Camille Bloch, Disch und Käse Küenzi unterstützten die Feier mit Geld
und Naturalgaben. Am 21. Oktober
1960 traf sich unsere Vereinigung im
«Zunfthaus zu Schmieden» zu Reden,
Unterhaltung und Nachtessen. Diesmal
standen eine kalte Platte, Tagessuppe,
Kalbspiccata mit Risotto, Salat und
Ananas mit Kirsch für total Fr. 8.80 auf
dem Speisezettel. Laut Jahresbericht
dürfte der Publikumsaufmarsch zu
dieser Feier nicht gerade überwältigend gewesen sein: «25. Geburtstag
1980 1981 1982
Präsident: Hugo Steinegger
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Fussball/ZV: Charles Beuret
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Präsident: Charles Beuret
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Beisitzer: Hugo Steinegger
Mitgliederbestand: 135
Mitgliederbestand: 133
Diskussion mit Bert Theunissen und
Hansotto Peters●
Einführung des Grand Slam
(Wettbewerb, der aus mindestens 3
Sportarten besteht)●
Minigolf-Turnier (GS): 1. Erwin Thomann)●
Go-Kart-Rennen (GS): 1. Erwin Thomann●
Jass-Turnier (GS): 1. Oskar Hänni●
1 Fussballspiel●
VSSJ-Fussball-Turnier (2. Rang)●
Kegel-Turnier (GS): 1. Marcel Naegler●
Jass-Turnier (GS): 1. René Spicher●
Minigolf-Turnier (GS): 1. Jürg Jungi●
Surf-Einführung auf dem Thunersee●
2 Fussballspiele●
VSSJ-Fussball-Turnier (2. Rang)●
Präsident/ZV: Charles Beuret
1. Vizepräsident: Peter Balsiger
2. Vizepräsident: Pierre Benoit
Sekretär: Peter Erb
Kassier: Alex Barrot
Fussball/Fotografen: Andreas Blatter
Beisitzer/Protokollführer: Jürg Jungi
Mitgliederbestand: 139
Fechten, anschliessend Diskussion mit
Daniel Giger und Karl Wolfisberg (Flop,
kein Dutzend Teilnehmer!)●
Kegel-Turnier (GS)●
Jass-Turnier (GS)●
Minigolf-Turnier●
7 Fussballspiele in neuem Dress (Shirt
rot, Hose schwarz, Stulpen rot), gestiftet von Puma●
VSSJ-Fussball-Turnier (5. Rang)●
21
1983 1984 1985
Präsident: Ueli Scheidegger
Vizepräsident: Hans Estermann
Sekretär: Bernard Bickel
Kassier: Hansruedi Saxer
Fussball/Fotografen: Andreas Blatter
Beisitzer: Fred Ernst
Präsident: Ueli Scheidegger
Vizepräsident: Hans Estermann
Sekretär: Bernard Bickel
Kassier: Hansruedi Saxer
Fussball/Fotografen: Andreas Blatter
Beisitzer: Fred Ernst
Präsident: Ueli Scheidegger
Vizepräsident: Hans Estermann
Sekretär: Bernard Bickel
Kassier: Hansruedi Saxer
Fussball/Fotografen: Andreas Blatter
Beisitzer: Fred Ernst
Besuch beim Pool-Billard-Club Bern●
Tennisturnier in Magglingen: 1. Peter
Marthaler●
Minigolf-Turnier (GS)●
Kegel-Turnier (GS)●
Jass-Turnier (GS)●
7 Fussballspiele●
Vorstände-Fussball-Turnier (2. Rang)●
VSSJ-Fussball-Turnier (5. Rang)●
Mitgliederbestand: 135
Mitgliederbestand: 136
Curling-Turnier●
Tischtennis-Turnier (GS)●
Pool-Billard-Turnier (GS)●
Jass-Turnier (GS)●
Tischfussball-Turnier (GS)●
Tennis-Turnier●
3 Fussballspiele (3 wegen schlechtem
Wetter abgesagt)●
Vorstände-Fussball-Turnier (6. Rang)●
VSSJ-Hallenfussball-Turnier (6. Rang)●
VSSJ-Fussball-Turnier (7. Rang)●
50-Jahr-Feier in schlichtem Rahmen
mit Nachtessen und Boccia-Turnier (GS,
grosse Feier im Kornhauskeller mangels
Interesse abgeblasen)●
Tennis-Turnier (GS)●
Jass-Turnier (GS)●
3 Fussballspiele●
Handballspiel gegen Sektion Basel●
Fussball-Turnier FC Länggasse
(3. Rang)●
VSSJ-Hallenfussball-Turnier (11./12.
Rang)●
VSSJ-Fussball-Turnier (6. Rang)●
Abschaffung des Sonderbeitrages
(Busse)
Statutenrevision (Anpassung an VSSJStatuten)
1986 1987 1988
Präsident: Ueli Scheidegger
Vizepräsident: Hans Estermann
Sekretär: Bernard Bickel
Kassier: Hansruedi Saxer
Fussball/Fotografen: Andreas Blatter
Beisitzer: Fred Ernst
Mitgliederbestand: 140
Squash-Turnier (GS)●
Coopertest (GS)●
Tennis-Turnier (GS●
Jass-Turnier (GS)●
Hornussen in Burgdorf (Schlägerkönig:
Robert Grogg)●
1 Fussballspiel●
VSSJ-Fussball-Turnier (3. Rang)●
Präsident: Ueli Scheidegger
Vizepräsident: Hans Estermann
Sekretär/ZV: Fred Ernst
Kassier: Urs Bretscher
Fussball/Fotografen: Andreas Blatter
Veranstaltungen: Martin Hofer
Beisitzer: Hans Hugentobler
Mitgliederbestand: 142
Auszeichnungsfeier «Sportler des Jahres
in Bern»●
Minigolf-Turnier (GS)●
Go-Kart-Rennen (GS)●
Tennis-Turnier (GS)●
Jass-Turnier (GS)●
Curling-Turnier●
1 Fussballspiel●
Hallenfussball-Turnier ExtraBE●
VSSJ-Hallenfussball-Turnier (2. Rang)●
Präsident: Hans Hugentobler*
Vizepräsident: Urs Frischknecht
Sekretär/ZV: Fred Ernst
Kassier: Urs Bretscher
Fotografen: Max Füri
Veranstaltungen/Fussb.: Martin Hofer
Mitgliederbestand: 144
Go-Kart-Rennen●
Boccia-Turnier●
Tennis-Turnier●
Jass-Turnier●
Statutenrevision (Erteilen der Passivmitgliedschaft an nicht mehr Aktive liegt im
Ermessen des Vorstandes resp. der HV,
früher Bedingung 10 Jahre aktiv)
* aus gesundheitlichen Gründen kein
Amtsantritt
22
Einweihung eines neuen Tenues (gestiftet von Puma) 1982 in Aarau - hinten: Charles Beuret, Martin Hofer, Heinz
Heim, Hansruedi Saxer, Ueli Scheidegger, Max Füri, Andreas Blatter; vorne: Andreas Kopp, Hanspeter Gehri, Urs
Marolf, Walter Dietrich, Alex Gebhart.
1989 1990 1991
Präsident: Urs Frischknecht
Vizepräsident/Sekretär/ZV: Fred Ernst
Kassier: Urs Bretscher
Fotografen: Max Füri
Veranstaltungen/Fussb.: Martin Hofer
Mitgliederbestand 152
Jass-Turnier●
Badminton-Turnier: 1. Daniel Zaugg●
Handballspiel gegen Schiedsrichter (ab
2. Halbzeit Verstärkung durch NatiCoach Arno Ehret)●
2 Fussballspiele●
Präsident: Urs Frischknecht
Vizepräsident/Sekretär/ZV: Fred Ernst
Kassier: Urs Bretscher
Fotografen: Max Füri
Fussball: Martin Hofer
Veranstaltungen: Lori Schüpbach
Präsident: Urs Frischknecht
Vizepräsident/Sekretär/ZV: Fred Ernst
Kassier: Urs Bretscher
Fotografen: Max Füri
Fussball: Martin Hofer
Veranstaltungen: Lori Schüpbach
Mitgliederbestand 161
Mitgliederbestand: 155
Jass-Turnier●
Boccia-Turnier●
Jass-Turnier●
Boccia-Turnier 1. Urs Frischknecht/Urs
Bretscher●
Plazger-Turnier●
diverse Fussballspiele in neuem Dress
(Shirt blau/weiss, Hose blau, Stulpen
weiss)●
Statutenrevision (Einführung der Kategorie «Freimitglieder»)
23
der VBSJ: Leider blieben auch hier
viele Mitglieder, vorwiegend die junge
Garde, diese vermutlich weil nicht Chris
Barber oder die ‘Bernese Landrover
Stompers’ zum Tanz aufspielten, dem
Fest fern.»
Den Reigen der Redner eröffnete Edi
Kneubühler als «maître de plaisir»,
gefolgt von Präsident Hans Steiner,
und Rudolf Riesenmey, dem ersten
VBSJ-Präsidenten. Danach dankte
Zentralpräsident Walter Lutz der Sektion Bern für ihre geleistete Arbeit.
Karl Gerber stellte im Verlauf des
Abends seine dreibändige Chronik
vor, die neben sämtlichen Protokollen,
Korrespondenzen und Einladungen
auch Fotos und Zeitungsausschnitte
enthielt. Leider befindet sich heute
nur noch ein Band im Besitz der VBSJ,
die beiden andern sind verschollen.
Zum 50-Jahr-Jubiläum wünschten sich
gewisse Kreise in der Mitgliedschaft
eine würdige Feier, bei der die VBSJ
an die Öffentlichkeit treten sollte.
Deshalb fällte die Versammlung ein
siebenköpfiges Organisationskomitee
aus, dass in den folgenden Wochen
Ideen entwickelte, geeignete Lokalitäten suchte und die Finanzierung
sicherstellte.
Geplant wurde, mit einem Podiumsgespräch mit Sportprominenz vor der
Feier die Öffentlichkeit auf das Jubiläum aufmerksam zu machen; der Festakt mit Nachtessen, Reden, Tombola,
Versteigerung von Enrico Scacchias
Boxhandschuhen, Musik, Tanz und
Attraktionen hätte im Kornhauskeller
stattfinden sollen. Dabei wäre eine
Festschrift an die anwesenden Mitglieder und Gäste – Politiker, Vertreter
von Sportvereinen und -verbänden –
abgegeben worden.
Doch irgendwie wollte der Funke nicht
springen: Nach fünf Sitzungen und ernüchternden Umfragen in der Mitgliedschaft brach das Gremium die «Übung
Kornhauskeller» kurzerhand ab, und
der Vorstand lud die Mitglieder exakt
auf den 50. Geburtstag der VBSJ, am 27.
Juni 1985, zu einem Boccia-Turnier und
anschliessendem Nachtessen – Kalte
Platte mit Züpfe und Wein –, das von
der Firma Intersport gestiftet wurde,
an den Dalmaziquai ein. Von den
114 Aktiv- und 21 Passivmitgliedern
erschienen ganze 23 Nasen; 5 hatten
sich immerhin vorher entschuldigt...
Und jene, die gerne mit Prominenz gefeiert hätten, kamen an diesem Abend
dann doch noch auf ihre Rechnung,
tauchte doch plötzlich und «rein zufällig» der damalige Intersport-Direktor,
Nationalrat und spätere Bundesrat
Adolf Ogi auf, der, wie er sagte «der
Aare entlang spaziert sei und plötzlich
gemerkt habe, dass da etwas gefeiert
werde und er doch auch kurz gratulieren möchte».
Zum 60. Geburtstag der Berner Sportjournalisten im Jahre 1995 entschied
der damalige Vorstand, erneut zu
feiern: In schlichtem Rahmen sollte
das geschehen, mit einem MinigolfTurnier in der Inneren Enge, einer
kurzen Festansprache von Präsident
Andreas Blatter und einem Grusswort
Präsident/Fotografen: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär: Fred Ernst
Kassier: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer/ZV: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident/Fotografen: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär: Fred Ernst
Kassier: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer/ZV: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Rücktritt Fred Ernst aus dem ZV, Wahl
von Urs Bretscher in den ZV
Mitgliederbestand: 158
Mitgliederbeitrag: Fr. 50.–
Mitgliederbestand: 160
DV des VSSJ stimmt Obligatorium von
Einführungskursen für Neumitglieder zu
1992 1993 1994
Präsident: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär/ZV: Fred Ernst
Kassier: Urs Bretscher
Fotografen: Max Füri
Fussball: Martin Hofer
Veranst./Fussball: Lori Schüpbach
Beisitzer: René Hug
Mitgliederbestand: 151
Boccia-Turnier: 1. Jürg Jungi/Bruno Vogt
Jass-Turnier: 1. Pierre Benoit●
Golf-Demo in Interlaken: 1. Ulrich
Kocher(Putting)●
Hornussen in Bäriswil: 1. Robert Grogg●
3 Fussballspiele●
VSSJ-Fussball-Turnier (5. Rang/5
Teams)●
Vergabe von Fr. 9000.– vom Vermögen
an drei Kinderheime in der Region Bern
(zweckgebundene Spenden zu je Fr.
3000.– mussten für Sport im weitesten
Sinne eingesetzt werden)
24
Boccia-Turnier: 1. Daniel Zaugg/Max
Füri●
Jass-Turnier: 1. Fred Ernst●
Golf-Driving-Turnier in Hunzigen: 1.
Martin Schweizer●
Curling-Turnier: 1. Andreas Blatter/Michael Schenk/Martin Schweizer/Ulrich
Kocher●
diverse Fussballspiele●
VSSJ-Fussball-Turnier (zweitletzter
Rang)●
Boccia-Turnier: 1. Marcel Bieri/Martin
Rüfenacht/Lori Schüpbach●
Jass-Turnier: 1. Pierre Benoit●
Luftgewehrschiessen in Zollikofen:
1. Guy Hühn●
3 Fussballspiele●
VSSJ-Fussball-Turnier (7. Rang/8
Teams)●
Das Team im Tenue von 1991 diesmal in Blau mit weissen Stulpen (hier in einem Spiel gegen Fischer Druck/BZ, 1995).
Stehend von links nach rechts: Albert Staudenmann, Peter Birrer, Adrian Grob, Benedict Pfister, Mischa Jegge, Roland
Luder, Andreas Blatter. Kniend: Christian Dick, Adrian Boss, Lori Schüpbach, Martin Kreuz, Adrian Ruch (es fehlen einige Stammspieler).
1995 1996 1997
Präsident/Fotografen: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär: Fred Ernst
Kassier: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer/ZV: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Mitgliederbestand: 149
Präsident/Fotografen: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär: Fred Ernst
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident/Fotografen: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär: Peter Lerch
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Wechsel im ZV: Schüpbach für Bretscher
Jass-Turnier: 1. Fred Ernst, 2. Jürg Jungi,
3. Michael Schenk●
Boccia-Turnier: 1. Andreas Blatter/Urs
Bretscher, 2. Max Füri/Daniel Zaugg,
3. Jürg Jungi/Rolf Jungi●
Minigolf-Turnier: 1. Peter Lerch, 2. Jürg
Jungi, 3. Daniel Zaugg●
Eishockey: VBSJ – Hornusser Häutligen
6:10●
Jass-Turnier: 1. Rolf Jungi, 2. Charles
Beuret, 3. René Hug●
Boccia-Turnier: 1. Andreas Blatter/Urs
Bretscher, 2. Jürg Jungi/Hans-Markus
Tschirren/Walter Dietrich, 3. Pierre
Benoit/Albert Staudenmann●
Fussball-SM VSSJ (4. Schlussrang)●
Fussball-Turnier Pro Informis (6. Rang)●
Unihockey: VBSJ – UHC Lerbermatt
14:12●
Jass-Turnier: 1. Pierre Benoit/Fred
Ernst●
Luftgewehrschiessen: 1. Albert Staudenmann●
diverse Fussballspiele●
60-Jahr-Jubiläum mit Minigolf-Turnier
in der Inneren Enge, verteilen einer
Chronik●
25
des Zentralpräsidenten Barthlomé
Hunger. Nach dem Essen (mmmm
mmmm) erhielten die Anwesenden
eine vom Präsidenten verfasste 48-seitige Chronik überreicht.
Weil der Rhythmus der Feiern nun aber
irgendwie gebrochen war, entschied
sich der Vorstand vermutlich, das
75-Jahre-Jubiläum still und leise vorbei
ziehen zu lassen und stattdessen den
80. Geburtstag wieder zu feiern. Oder
aber, er hatte es schlicht vergessen...
Aktiver Sport
Schon 1936, so berichtet die 10-JahreChronik, sollen vereinigungsinterne
Sportwettbewerbe stattgefunden haben, sie schweigt sich aber über die Art
der Wettbewerbe aus. Sicher dürften
aber Jassen, Kegeln und Schiessen im
Vordergrund gestanden haben.
Gerade das Schiessen genoss in unserer Vereinigung einen besonderen
Stellenwert: Um 1940 wurde das
Verbandsschiessen ins Leben gerufen,
an dem sich in der Regel alle Sektio-
nen der Schweizer Sportjournalisten
beteiligten. Der Anlass war sehr prestigegeladen, konnte man sich doch mit
den Sektionen «östlich der Aare» im
direkten Vergleich messen. Die Berner
Teilnehmer wurden in Trainingslagern
und internen Ausscheidungen ermittelt. Auch erhielten sie jeweils volle
Spesendeckung aus der Vereinskasse,
was 1946 zu einer kleinen Finanzkrise
führte: Das Verbandsschiessen hatte
ganze 220 Franken aus der Kasse
weggefressen, so dass das statutarisch
vorgeschriebene Vermögen von 500
Franken angetastet werden musste.
Um dieses schleunigst wieder auf seinen Pflichtstand zu heben, suchte man
nach neuen Geldmitteln, die man im
Anheuern von Kollektivmitgliedern zu
finden hoffte. So kam es, dass plötzlich
der FC Bern auf der Passivmitgliederliste der VBSJ auftauchte und von diesem
Moment an auch mit allen Mitteln
mitzubestimmen versuchte, wie über
Spiele und Vereinspolitik berichtet
respektive nicht berichtet wurde!
Die Geldnöte legten sich bald einmal,
weil die Berner nach dem Zerwürfnis
mit dem VSSJ und seinem Zentralpräsidenten das Verbandsschiessen
über Jahre trotzig boykottierten und
statt dessen zusammen mit der befreundeten Luzerner Sektion jährlich
abwechslungsweise in Luzern und
Bern ein Kleinkaliberschiessen – den
Heliomalt-Cup – durchführten; quasi
eine Art Konkurrenzschiessen zum
offiziellen Verbandschiessen.
1966 gelangte erstmals der VSSJFussball-Cup zur Austragung, den
1978 ein VSSJ-Meisterschaftsturnier
ersetzte, das lange Jahre jeweils an
einem Samstag im Mai im Aarauer
Schachen stattfand. Das VBSJ-Team
errang zwar nie einen Meistertitel, belegte allerdings dann und wann einen
Ehrenplatz oder brachte zumindest hie
und da einen Favoriten zum Stolpern.
Dass Mitmachen wichtiger war als
Siegen ist, zeigt eine Episode aus den
achtziger Jahren, als zum Finalspiel
um Rang 3 und 4 die Berner Truppe
1998 1999 2000
Präsident/Fotografen: Andreas Blatter
Vizepräsident/Sekretär: Peter Lerch
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepräsident/Sekretär: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Jass-Turnier: 1. Pierre Benoit, 2. Peter
Lerch, 3. Charles Beuret●
Boccia-Turnier: 1. Peter Berger/Lori
Schüpbach, 2. Jürg Jungi/Rolf Jungi,
3. Beat Göttz/Peter Lerch●
Golf-Turnier: 1. Markus Grunder,
2. Guido Lichtensteiger, 3. Peter Balsiger●
Jass-Turnier: 1. Urs Bretscher, 2. Peter
Berger, 3. Lori Schüpbach●
Boccia-Turnier: 1. Beat Götz/Albi Staudenmann, 2. Andreas Blatter/Urs Bretscher, 3. Walter Leibundgut/Peter Lerch●
Golf-Turnier: 1. Fabian Ruch, 2. Ueli Kocher, 3. Hans-Markus Tschirren●
Curling-Turnier: 1a. Guy Hühn/Peter Jost,
1b. Ueli Kocher/Walter Leibundgut●
Fussball-SM VSSJ (1. Rang)●
Eishockey: VBSJ–Hornusser Häutligen●
Wahl von Andreas Blatter in den Zentralvorstand VSSJ
Spende von Fr. 7000.– an die Tandemgruppe des Blindenheims Bern für die
Anschaffung von zwei Tandems
26
Jass-Turnier: 1. Daniel Küenzi, 2. Stephan Dietrich, 3. Albi Staudenmann●
Curling-Turnier: 1. Walter Dietrich/HansUlrich Schaad/Ueli Kocher/Heinz Schmid
(Instruktor), 2. Urs Bretscher/Robert
Grogg/Hansruedi Hofer●
Tischtennis-Turnier: 1. Peter Lerch,
2. Robert Kucera, 3. Stephan Dietrich●
Eishockey: VBSJ–Hornusser Richigen
vermisst wurde: Die meisten Kicker waren bereits abgereist, in der Meinung,
erreichte Punktzahl und Torverhältnis
aus der Qualifikationsrunde berechtige
sie nicht zur Endrundenteilnahme; nur
noch drei Spieler – Füri, Spicher und
Blatter – lümmelten um den Getränkestand herum, alle bereits geduscht und
umgezogen. Die Turnierleitung schlug
den Bernern und ihrem Gegner vor,
den Sieger in einem Penaltyschiessen
zu ermitteln. Alle waren einverstanden,
die drei krempelten ihre Jeans hoch,
schlüpften in je einen Fussballschuh,
droschen fünfmal kräftig ans Leder und
verliessen schliesslich den Schachen als
«Bronzemedaille-Gewinner»!
Neben den VSSJ-Turnieren trug die
VBSJ in mehr oder weniger lockerer
Form Freundschaftsspiele in unregelmässigen Abständen aus.
Die sportlichen Aktivitäten der Berner
Sportjournalisten beschränkten sich
aber nicht nur auf «profanes» Schiessen, Jassen, Kegeln und Schutten:
1975 erfolgte erstmals eine Einladung
des Go-Kart-Clubs auf die Rennbahn
in Kappelen bei Lyss. Dieser Anlass
avancierte in den folgenden Jahren
zum eigentlichen Publikumsmagneten: Zwar mussten die Trainings noch
auf plombierten Mietkarts gefahren
werden, für zeitgestoppte Qualifikationsrunden und Finalläufe hingegen
dienten richtige Rennkarts. Der KartClub lud die Sportjournalisten natürlich mit dem Hintergedanken nach
Kappelen ein, mehr Goodwill für den
Kart-Sport zu schaffen und dadurch
mehr Beachtung in den Medien zu
erhaten. Als die erwartete Resonanz
ausblieb, kein Entgegenkommen festzustellen und der Materialschaden zu
gross geworden war, blieben nach ein
paar Jahren auch die Einladungen aus.
1980 führten die Berner Sportjournalisten erstmals ihren Grand Slam durch.
GS-Sieger wurde, wer an drei vorher
bestimmten Sportwettbewerben die
meisten GS-Punkte (analog Ski-Weltcup) einheimste. Zu den Disziplinen
gehörten abwechslungsweise und je
nach Angebot und Wetter Kart, Kegeln,
Boccia, Squash, Tischtennis, Jassen,
Tennis, Minigolf, Billard, Coopertest
und Tischfussball. Den Wanderpreis
– ein Holzbrett mit drei aufgestellten
beschrifteten Holztafeln, die an Grabsteine erinnerten – hatte Mitglied René
Schindler gespendet.
Letztmals wurde der Grand Slam 1987
vergeben. Irgendwie hatte nach acht
Jahren die Begeisterung für ihn nachgelassen, einerseits, weil ihn ja doch
fast immer Pierre Benoit gewann,
andererseits mutete es wirklich fast als
Strafe an, den chlobigen Wanderpreis
heimtragen, aufstellen und zu allem
Elend noch gravieren lassen zu müssen!
Die Trophäe verschwand plötzlich auf
unerklärliche Weise und konnte dem
letzten Grand-Slam-Sieger nicht mehr
ausgehändigt werden...
Frauen in der VBSJ
Die erste Frau trat 1941 der Vereinigung
bei. Ihren Namen verschweigt die einzige Quelle, die 10-Jahr-Jubiläumsschrift.
2001 2002 2003
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Jass-Turnier: 1. Charles Beuret, 2a. Beat
Götz, 2b. Jürg Jungi●
Boccia-Turnier: 1. Andreas Blatter/Oskar
Hänni, 2. Robert Gross/Ueli Kocher,
3. Max Füri/Stefan Anderegg●
Golf-Turnier: 1. Peter Lerch/Daniel Küenzi/Reto Wyss, 2. Fred Ernst/Ueli Kocher/
hans-Ulrich Schaad/Andreas Blatter
3. Urs Bretscher/Stephan Anderegg/
Markus Grunder●
Jass-Turnier: 1. Albi Staudenmann,
2. Pierre Benoit, 3. Peter Lerch●
Bocchia-Turnier: 1. Andreas Blatter/
Max Füri, 2. Bela Filep/Thomas Wälti,
3. Jürg Jungi/Heinz Suter●
Curling-Turnier: 1. Walter Dietrich/
Hans-Ulrich Schaad/Peter Jost, 2. Hansruedi Hofer/Daniel Zaugg/Roland Jungi
Jass-Turnier: 1. Fred Ernst; 2. Pierre
Benoit, 3. Peter Abelin●
Bocchia-Turnier: 1. Fredi Reichen/Adrian
Schär, 2. Andreas Blatter/Max Füri,
3. Beatrice Flückiger/Walter Leibundgut●
Curlin-Turnier: 1. Walter Dietrich/HansUlrich Schaad/Peter Jost, 2. Hansruedi
Hofer/Daniel Zaugg/Roland Jungi,
3. Andreas Blatter/Max Füri/Peter
Lerch●
Fussball: Instruktoren Thun – VBSJ 3:6
Bund – Berner Zeitung 2:2●
27
Freundschaftsspiel gegen eine Promi-/YB-Auswahl 2007 im Stade de Suisse - hinten vlnr Andreas Blatter, Bernard Pulver, Alain Baumann, Ronny Graber, Nicola Berger, ???, ???, Brian Abeywickreme, Marcel Brülhart, Fabian Ruch, Adrian
Küpfer, Martin «Amadeus» Witschi, Ruedi Ruch, ???, Richard Wey, Martin Weber, Michael «Grosi» Grossenbacher,
Philipp Ebneter, Hanspeter «Bidu» Zaugg, Lars Lunde. Vorne Olivier Schild, Moritz Marthaler, Roman Grünig, Albi Staudenmann, Lebrecht Gerber, Patrick Moser, Stefan Niedermaier, Thomas Wälti, Thomas Grimm, Ruedi Burger.
Fabian Ruch im Fussball-Pas-de-deux mit YB-Trainer Gernot Rohr.
Marco Wölfli und Achim Dähler, beide
mit unsauber angezogenen Ellbogen.
28
Torhüter Thomas Wälti pariert – wohl dank aerodynamischem einteiligem Anzug in sehr spezieller Farbe...
1945 beantragte Margrit Schmidhauser, eine Fotografin, die Aufnahme in
den Kreis der Sportjournalisten. Sie trat
zwei Jahre nach erfolgter Aufnahme
zur Sektion Zürich über.
1946 erfolgte ein Aufnahmegesuch
von Hedy Pahud, Sekretärin beim ACS.
Ihre angestrebte Mitgliedschaft gab
an der Versammlung zu palavern, wie
wahrscheinlich die vorangegangenen
Neuaufnahmen der beiden andern
Frauen auch. So mahnte ein Votant,
«mit der Aufnahme von weiblichen
Mitgliedern zur Vorsicht». Zu den
Gründen seiner Angst vor Frauen
schweigt sich das Protokoll allerdings
aus. Hedy Pahud liess sich 1950 auf
Drängen vom gleichzeitig zum Präsidenten promovierten Peter Balsiger
als Sekretärin in den Vorstand wählen,
dem sie bis Ende 1953 angehörte. Sie
blieb die einzige Frau, die je Einsitz im
Vorstand von VBSJ/sportpress-bern.ch
hatte. Zurzeit haben vier Frauen die
aktive Mitgliedschaft.
Hilfsaktionen
Über all die 80 Jahre zeigten die Mitglieder der VBSJ und von sportpress-bern.
ch ein offenes Ohr für Mitmenschen,
die in Not und Bedrängnis geraten
waren. Sei es im kleinen, indem zum
Beispiel in einem Protokoll 1949 zur
Stellenvermittlung für einen arbeitslos gewordenen Kollegen aufgerufen
wurde, oder im grossen, indem auf
Initiative der Berner Sektion 1942
eine Sammlung zur SLL-Turner- und
Sportler-Kinderhilfe durchgeführt
wurde, wonach 160 000 Franken an
das Rote Kreuz überwiesen werden
konnten.
1946 führte Präsident Godi Amrein
am Concours hippique in Bern unter
Zuschauern, Sportlern und Pressevertretern eine Sammlung für Kinder
notleidender Sportler durch.
Im November 1946 starteten die
Berner Sportjournalisten eine Lebensmittel-Päckli-Aktion um die Versorgungsengpässe in Wien und anderswo
lindern zu helfen. Zuerst wurde erwo-
gen, auch die andern Sektionen des
VSSJ einzubeziehen, man fürchtete
aber Papierkrieg und Zeitverlust und
entschied sich schliesslich, zwar nur
auf Sektionsebene, dafür rasch und
überzeugt spendend einzugreifen.
Auf persönlichem Engagement des
langjährigen Präsidenten Rudolf Balsiger basierten die Idee eines Kleberverkaufs zugunsten der Schweizer Sporthilfe sowie diverse Sammelaktionen
für die Kunstturner und – als eigentliche Pionierleistung – die Gründung
des Vereins «Gönner der Schweizer
Kunstturner-Nationalmannschaft».
Eine besonders erwähnenswerte
karitative Aktion fand 1992 ihren Abschluss. Über mehrere Jahre meldete
der Kassier an der Hauptversammlung
stets ein kontinuierliches Anwachsen
des Vereinsvermögens, das auch versteuert werden musste. 1991 hatte es
die 20 000 Franken überstiegen.
Da es sicher nicht Ziel der Vereinigung
sein soll, Kapital zu äufnen, entschied
der Vorstand, den Mitgliedern vor-
2004 2005 2006
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranst./Fussball: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Jass-Turnier: 1. Jürg Jungi, 2. Hans-Ulrich
Schaad, 3. Albert Staudenmann●
Bocchia-Turnier: 1. Stefan Anderegg/
Urs Bretscher, 2. Robert Grogg/Hansueli
Schaad, 3. Heinz Suter/Jürg Jungi●
Curling-Turnier: 1. Beatrice Flückiger/
Peter Lerch/Max Füri/Daniel Zaugg, 2.
Hansueli Schaad/Hansruedi Hofer/Roland
Jungi/Peter Jost/Walter Dietrich●
Fussball: Instruktoren Thun – VBSJ 4:3●
Jass-Turnier: 1. Fred Ernst, 2. Jürg Jungi,
3. Peter Lerch/Albi Staudenmann●
Boccia-Turnier: 1. Andreas Blatter/Max
Füri, 2. Jürg Jungi/Walter Leibundgut,
3. Urs Bretscher/Bela Filep●
Curling-Turnier: 1. Leibundgut/Spälty/
Glauser/W.Dietrich, 2. Blatter/Schaad/
Lerch/Suter●
Golf-Turnier: 1. Valdetaro/Simen/P. Jost
2. Rausser/HR Hofer/Eggenberger,
3. Ernst/W. Dietrich/Schaad/Schär●
Fussball: Instruktoren Thun – VBSJ 3:8●
Jass-Turnier: 1. Peter Berger, 2. Fred
Ernst, 3. Hansueli Schaad●
Boccia-Turnier: 1. U. Bretscher/B. Götz, 2.
P. Abelin/R. Grogg, 3. A.Blatter/M. Füri●
Golf-Plausch: 1. Katrin Beutler/Edith
Simen/F. Ernst/P. Lerch, 2. Th. Lerch/HU.
Schaad/A. Ruch/B. Götz●
Curling-Turnier: 1. W. Leibundgut/P.
Lerch/H. Suter, 2. A. Ruch/D. Küenzi/R.
Jungi●
Fussball: Instruktoren Thun – VBSJ 3:9,
Berner Medien – YB Selected 4:3 im
Penaltyschiessen (6:6)●
Schenkung von 12 000 Franken an drei
Heime für Behinderte (Internat Grosshaus, Diemtigen; Raffael-Stiftung, Konolfingen; Chinderhuus Gampiross, Thun)
Sportredaktion des «Bund» wird aufgelöst
29
zuschlagen, das Vermögen in etwa
zu halbieren und den einen Teil zu
verschenken. In einem Evaluationsverfahren wurden drei Kinderheime
ausgewählt, die mit je 3000 Franken
beschenkt werden sollten: das Kinderheim Mätteli in Münchenbuchsee, das
Kinderheim Aarhus und die NathalieStiftung in Gümligen.
An der Hauptversammlung 1992
stimmten die Mitglieder ohne Wortbegehren und einstimmig (!) dem
entsprechenden Vorschlag des Vorstandes zu. Ein paar Wochen später
übergab eine kleine Delegation des
Vorstandes der VBSJ den Vertretern
der drei Kinderheime, die sich bei
diesem Akt verpflichten mussten, das
Geld zweckgebunden für sportliche
Betätigung ihrer Kinder im weitesten
Sinne einzusetzen, drei Schecks. Das
Kinderheim Mätteli führte darauf ein
Sommerlager mit einem Segeltörn
durch, das Kinderheim Aarhus finanzierte mit der Spende ein Reitlager
und die Nathalie-Stiftung verwendete
das Geld für ein Ski- und Schlittellager.
1999 erfolgte eine Spende von 7000
Franken an die Tandemgruppe des
Blindenheims Bern für die Anschaffung
von zwei zusätzlichen Gefährten.
Auch 2004 spendete die Vereinigung
erneut je 3000 Franken: Nutzniesser
waren diesmal das Internat Grosshaus
in Diemtigen, die Raffael-Stiftung in
Konolfingen sowie das Chinderhuus
Gampiross in Thun.
Problemfall Passive
Die Passivmitgliedschaft der VBSJ
erlangt, wer vorher ein paar Jahre als
Aktiver gewirkt hat. Mit dieser Regelung eckte unsere Vereinigung im
VSSJ über Jahrzehnte an. Ein Protokoll
vom 14.11.1968 berichtet, «dass nur
noch die Sektionen Zürich und Bern
die Kategorie Passivmitglieder führen,
dass aber an der DV heftige Attacken gegen diese ,Freikartenbesitzer’
geführt worden sei». Auf Druck des
Verbandes musste die Sektion Bern
1983 jedem Passiven den Ausweis,
der sich äusserlich nur wenig vom
Aktivmitgliederausweis unterschied,
entziehen respektive durfte ihn nicht
mehr erneuern. Auch wurden Passive
aus der Kartei der VSSJ gestrichen. In
der Folge erwog die Sektion Bern eigene Passivmitgliederausweise drucken
zu lassen, doch auf Anraten des VSSJ
wurden solche nicht ausgegeben.
Damit sich altgediente Mitglieder aber
nicht abgehalftert fühlen mussten,
führte die VBSJ 1990 nach fast endlosen Diskussionen den Status des Freimitgliedes ein. In den Genuss dieser Art
Mitgliedschaft gelangen nur verdiente
Mitglieder, in der Regel Profis, die der
Vereinigung während mindestens 20
Jahren aktiv angehört haben. Von der
Beitragspflicht sind sie – im Gegensatz
zu den Ehrenmitgliedern – nicht entbunden, erhalten dafür aber einen
Aktivmitgliederausweis.
Aufgaben von sportpress-bern.ch
Unsere Vereinigung ist mit 123 Aktivund 12 Passiv-Mitgliedern hinter Zürich
2007 2008 2009
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranstaltungen: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär/ZV: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranstaltungen: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Präsident: Peter Lerch
Vizepr./Sekretär: Andreas Blatter
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Veranstaltungen: Albert Staudenmann
Beisitzer: Urs Bretscher
Beisitzer: René Hug
Jass-Turnier: 1. Fred Ernst, 2. Jürg Jungi,
3. Ruedi Killias●
Bocchia-Turnier: 1. Jürg Jungi/Heinz Suter, 2. Lori Schüpbach/Albi Staudenmann/
Peter Lerch, 3. Christian Dick/Max Füri●
Curling-Turnier: 1. Peter Jost/Max Füri/
Peter Lerch, 2. Heinz Suter/Jürg Jungi/
Walter Dietrich●
Fussball: VBSJ – Promiteam 4:2,
VBSJ – Instruktoren Thun 4:1,
VBSJ – Instruktoren Thun 6:4●
Rücktritt von Andreas Blatter aus dem
Vorstand sportpress.ch
Jass-Turnier: 1. Albi Staudenmann,
2. Ruedi Killias, 3. Daniel Käsermann●
Boccia-Turnier: 1. Urs Bretscher/Niklaus
Burkhardt, 2. Walter Leibundgut/Daniel
Küenzi, 3. Andreas Blatter/Max Füri●
30
Jass-Turnier: 1. Pierre Benoit, 2. Albi
Staudenmann, 3. Daniel Küenzi●
Boccia-Turnier: 1. Andreas Blatter/Max
Füri, 2. Benjamin Bienz/Roland Jungi
Urs Bretscher/Peter Lerch●
Curling-Turnier: 1. Thomas Lerch/Adrian
Ruch/Lori Schüpbach/Peter Lerch,
2. Walter Leibundgut/Walter Dietrich/
Hansueli Schaad/André Glauser●
Fussball: Instruktoren Thun – VBSJ 4:6,
Instruktoren Thun – VBSJ 1:4●
Umbenennung in sportpress-bern.ch
und Tessin die drittgrösste Sektion in
der Schweiz. Sie hat sich stets für das
Wohlergehen ihrer Mitgliedschaft
eingesetzt, aber auch für die Pflege
der Beziehungen der Sportjournalisten
untereinander. Das war nicht immer
ganz einfach und gleicht bis heute einem Spagat: Erschienen bei den ersten
Hornusserturnieren der VBSJ anno
1976 bei Wäseli und 1986 in Burgdorf
noch über 25 Interessierte, vermochte
das letzte Hornussen in Bäriswil anno
1992 noch gerade 5 Nasen anzulocken.
Essen und Getränke waren hingegen
für 20 Personen bestellt...
Unsere Vereinigung hat sich vor allem
aber für unabhängiges Arbeiten ihrer
Mitglieder und annehmbare Arbeitsbedingungen in Stadien, Hallen und
Sportplätzen eingesetzt. Herausgestrichen sei in diesem Zusammenhang
der «Fall Langnau» der 1986 in einem
beispielhaften «Bilderstreik» gegen
den SC Langnau gipfelte: Ein junger
Fotograf wurde an einem Match von
einem angetrunkenen Funktionär tät-
Prominente (teils ehemalige)
Mitglieder VBSJ/sportpressbern.ch
Josef Blatter, Ex-FIFA-Präsident
Corinne Schmidhauser, WeltcupSiegerin Slalom 1986/87
Anita Weyermann, 1500-m-Läuferin von Weltklasse
Walter Däpp, Schweizer Meister OL
Matthias Aebischer, Nationalrat
Jürg Bucher, Ex-CEO Postfinance
Hugo Steinegger, Ex-Direktor TdS
lich angegriffen und verletzt. Nachdem
in den Zeitungen anstelle des üblichen
Matchbildes ein Kästchen erschien, das
auf die Gründe des Fotografen-Streiks
hinwies, reagierten Klubleitung und
Sponsor sofort. Der fehlbare Funktionär wurde versetzt, und an den folgenden Spielen begleitete der Präsident
persönlich die Fotografen zu ihren
Arbeitsplätzen in einer überdachten
Holzbox an der Bande.
sportpress-bern.ch wird aber in Zukunft auch stets jene Stimmen von
Klubpräsidenten übertönen müssen,
die zu gerne die Arbeitsplätze der
Berichterstatter samt Parkplätzen als
Saisonabonnement an die Medienvertreter verkaufen möchten (wie in
den späten 1980er-Jahren vom SCB
angedroht)!
Die Aufgaben für den Verband sind
vielfältiger geworden: Die Medienlandschaft ist einem extremen Wandel
unterworfen. Wie etwa ist der Begriff
«Sportjournalist» zu definieren? 1990
hatte sich der Zentralvorstand bei einer
Statutenrevision mit einem Antrag der
Berner Sportjournalisten zu befassen,
der vorschlug, dass TV-Kameraleute
ebenfalls aufzunehmen seien. Die
Delegierten krochen dann leider einem
anwesenden prominenten Zürcher
TV-Macher und «Schnellschnurri»
auf den Leim und schmetterten den
Antrag hochkannt ab – der Moderator
bezeichnete Kameraleute abschätzig
als «nur» Handwerker...
2010 2011 2012
Präsident: Peter Lerch
Vizepräsident: Peter Berger
Sekretär: Sandro Mühlebach
Veranstaltungen: Urs Bretscher
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Beisitzer: Daniel Küenzi
Rücktritte von René Hug (18 Jahre
Beisitzer), Albert Staudenmann (17 Jahre
Veranstaltungschef) und Andreas Blatter
(24 Jahre im Vorstand; 6 Jahre Fussballchef, 7 Präsident, 11 Sekretär/Vizepräsident), Blatter wird zum Ehrenpräsidenten
ernannt.
Präsident: Peter Berger
Sekretär: Sandro Mühlebach
Veranstaltungen: Urs Bretscher
Kassier/ZV: Lori Schüpbach
Beisitzer: Daniel Küenzi
Präsident: Peter Berger
Sekretär: Sandro Mühlebach
Kassier: Daniel Küenzi
Veranstaltungen: Urs Bretscher
Beisitzer/ZV: Lori Schüpbach
Rücktritt von Peter Lerch als Präsident
nach 13 Jahren; wird Ehrenmitglied
sportpress-bern.ch ist wieder online
Lori Schüpbach wird Präsident von
sportpress.ch
Jass-Turnier: Rangliste nicht bekannt●
Boccia-Turnier: 1. Jürg Jungi/Roland Jungi, 2. Urs Bretscher/Sandro Mühlebach,
3. Andreas Blatter/Max Füri●
Curling-Turnier: Rangliste nicht bekannt●
Jassturnier: 1. Klaus Burkhardt, 2. Fred
Ernst, 3. René Hug●
Boccia-Turnier: 1. Walter Dietrich/HansMarkus Tschirren, 2. Sandro Mühlebach/
Adrian Schär, 3. Andreas Blatter/Urs
Bretscher●
Curling-Plausch: 1. Urs Bretscher/Max
Füri/Hansueli Schaad, 2. Daniel Küenzi/
Hansruedi Hofer/Regina Moser (CBA),
3. Markus Foerster/Kurt Henauer (Gast)/
Peter Lerch●
Jass-Turnier: 1. Urs Bretscher, 2. Ueli
Moser, 3. Daniel Käsermann●
Boccia-Turnier: 1. Max Füri/Urs Bretscher,
2. Sandro Mühlebach/Heinz Suter,
3. Hans Markus Tschirren/Daniel Käsermann●
Curling-Turnier: 1. Daniel Küenzi/Herbert
Lehmann/Hans-Ueli Schaad/Peter Lerch,
2. Daniel Käsermann/Markus Förster/
Max Füri/Urs Bretscher●
Fussballturnier «Weltreligionen»: 1. FC
Sportpress-Bern, 2. FC Weltreligionen,
3. FC Tibet United●
31
Aus alten Akten
Andreas Blatter, Münsingen
"Kollege Tièche wäre für eine Einladung von Feldmarschall Montgomery an den
Ländermatch Schweiz-England."
(Orientierungsblatt vom 6.7.1945)
"...ob wir Berner Sportjournalisten den Anstoss geben sollen zur Lancierung
der Idee einer Schweiz. Olympiade. Amrein wäre dafür, die Sache in Bern zu
starten, Gründung eines bernischen, dann schweiz. Komitees und nachher würden
sich die Berner Federfuchser zurück ziehen, wenn die Sache läuft. Jedenfalls
ums Gotteswillen nicht zuerst den Zürcher Verbandsvorstand begrüssen!"
(Vorstandsprotokoll vom 22.2.1945)
"Im Jahre 1948 soll das Eidg. Turnfest nun endlich vom Stapel gelassen werden,
nachdem es durch Adölfi Hitler 1940 gestört und abgeblasen wurde."
(Vorstandsprotokoll vom 22.2.1945)
"...dass die Schweiz wirklich das einzige Land wäre, das nach dem Kriege eine
Olympiade durchführen könnte. Der Präsident stellt in seinem Schlusswort fest,
2013 2014 2015
Präsident: Peter Berger
Vizepräsident: Alexander Wäfler
Sekretär: Sandro Mühlebach
Kassier: Daniel Küenzi
Veranstaltungen: Urs Bretscher
Beisitzer/ZV: Lori Schüpbach
Jass-Turnier: 1. René Hug, 2. Urs Bretscher, 3. Max Füri/Daniel Käsermann●
Boccia-Turnier: 1. Urs Bretscher/MaxFüri,
2. Jürg Jungi/Roland Jungi, 3. Andreas
Blatter/Alexander Waefler●
32
Präsident: Peter Berger
Vizepräsident/Veranst.: Alexander Wäfler
Sekretär: Sandro Mühlebach
Kassier: Daniel Küenzi
Beisitzer/ZV: Lori Schüpbach
Präsident: Peter Berger
Vizepräsident/Veranst.: Alexander Wäfler
Sekretär: Sandro Mühlebach
Kassier: Daniel Küenzi
Beisitzer/ZV: Lori Schüpbach
Rücktritt von Urs Bretscher aus dem
Vorstand (seit 1987!), wird zum Ehrenmitglied ernannt.
Rücktritt von Lori Schüpbach aus dem
Dachverband.
Mitgliederbestand: 123
Jass-Turnier: 1. Sandro Mühlebach,
2. Jürg Jungi, 3. Daniel Küenzi●
Boccia-Turnier: 1. Daniel Küenzi/Herbert
Lehmann, 2. Urs Bretscher/Max Füri●
Jass-Turnier: 1. Jürg Jungi, 2. Sandro
Mühlebach, 3. Daniel Küenzi●
Boccia-Turnier: 1. Hans-Markus Tschirren/Luigi Rizzo, 2. Reto Fiechter/HansUlrich Schaad●
80-Jahre-Jubiläumsfeier mit Kart-Rennen: 1. Dario Greco, 2. Reto Fiechter, 3.
Dieter Stamm●
dass erstens mal etliche Mitglieder verschwunden sind und die noch anwesenden
zahlenmässig zu klein wären, um irgend eine Abstimmung pro und contra vorzunehmen." (Protokoll vom 16.3.1945)
"Wir Sportjournalisten sollten uns für andere, wichtigere Sachen einsetzen,
die da sind: Schulturnen, Vorunterricht, Turnen auf dem Lande, Schaffung von
Turn- und Sportplätzen etc. etc."
(Versammlungsprotokoll vom 16.3.1945)
"Dieser Sitzung haftet insofern eine gewisse Denkwürdigkeit an, als sie just
auf den allerdings noch inoffiziellen Waffenstillstandstag fällt. Der nicht
komplizierte Bürger bezeichnet diesen Moment als Friedensschluss und so war es
dem Vorstand vergönnt, seine erste Friedenssitzung abzuhalten."
(Vorstandsprotokoll vom 7.5.1945)
"Am Olympia-Vortrag waren ganze 11 Mann anwesend, wovon sich nach und nach
noch die Hälfte verflüchtigte; Erfolg negativ. Die Sache wird nun doch dem
Zentralkomitee überwiesen."
(Vorstandsprotokoll vom 7.5.1945)
"Amerikanerfilme an zwei Sonntagmorgen (War Departement), Honer empfiehlt diese Filme wärmstens."
(Protokoll vom 26.4.1946)
"Lehmann stellt den Austritt der Turnermitglieder aus unserer Vereinigung in
Aussicht, wenn der ewige Streit Weber-Hühn nicht endlich aufhört. Der Vorstand
soll scharf vorgehen."
(Vorstandsprotokoll vom 12.5.1946)
"Benoit teilt noch mit, dass er sich wieder mal verlobt hat."
(Versammlungsprotokoll vom 26.5.1946)
"Godi ist dafür, den Bund in Zukunft zu schneiden."
(Versammlungsprotokoll vom 8.1.1947)
"Amrein ersucht die Mitglieder eindringlich, an den Arbeitsplätzen insbesondere auf den Tribünen sich still zu verhalten, sich zu beherrschen, laute Kritik
und Diskussionen zu unterlassen... Er bittet die Kollegen im weiteren im Publikum nicht über Vereinsangelegenheiten zu plaudern."
(Protokoll HV 1947)
"Amrein teilt mit, dass der Fall Blaser Heinz vorläufig ad acta gelegt werden
soll, der Fall Weber ist erledigt. Kleines Geplänkel momentan noch mit Blaser
Franz, der die beleidigte Leberwurst spielt wegen seiner Konfrontation im Falle Weber-Schihin."
(Vorstandsprotokoll vom 21.4.1947)
"Kegelabend: Leider waren nur 4 Mann anwesend... Gerber wagt es nun angesichts
dieses neuerlichen Debacles nicht, seinen Auftrag auf Durchführung einer Fahrt
ins Blaue zu inszenieren."
(Vorstandsprotokoll vom 21.4.1947)
"Besuch in Magglingen: Bis dato sind 3 Anmeldungen aus Mitgliederkreisen und
3 vom Vorstand eingegangen. Mit 6 Männlein können wir aber nicht gen Biel ziehen." (Vorstandsprotokoll vom 13.10.1947)
"Der Präsident orientiert, dass anlässlich des Spiels YB-Bern bei einem Zusammenstoss zweier Spieler Kollege Hühn René anstössige Bemerkungen fallen liess.
Schon damals wollte Herr Schmidlin Hühn den Platz sperren. In einem nun vom
FCB beim Präsidenten eingegangenen Briefe verlangt nun dieser, dass Hühn sich
33
gegenüber dem FCB schriftlich entschuldige. Amrein regt an, dass Hühn vom Vorstand aus offiziell zu mahnen sei."
(Vorstandsprotokoll vom 15.11.1948)
"Gegenüber Aeschbacher erhebt er (Bieber) den Vorwurf, dass dieser trotz
Beschluss der Sektion Bern auf Nichtbeteiligung am Verbandsschiessen in
Zürich geschossen habe und dann noch in der Zeitung publiziert worden sei.
Aeschbacher erklärt darauf, dass er als Sportjournalist und nicht als Vertreter der Sektion Bern geschossen habe."
(Vorstandsprotokoll vom 15.11.1948)
"Unser Mitglied Erb hat von YB wegen einer zuweitgegangenen Spielerkritik einen Verweis erhalten. Dieses bedauerliche Vorkommnis gab unserem Präsidenten
Anlass, Erb ebenfalls einen Verweis zu erteilen und diesen zu verwarnen. In
diesem Zusammenhange werden ein paar Beispiele bekannt, wonach ein paar junge
Berichterstatter, alles Nichtmitglieder unserer Vereinigung, unseren bewährten und langjährigen Fussball-Berichterstattern ‘Schmutzkonkurrenz’ machen und
sich nicht an die Abmachungen halten."
(Vorstandsprotokoll vom 15.8.1949)
"Weil es an der Pressekonferenz der Globetrotter YB erfahrungsgemäss immer etwas gegen Durst und Hunger gibt, traf man dort zahlreiche Mitglieder, die man
früher mal kennen lernte, so dass sich der Präsident in seiner Dankesadresse
an die Gastgeber ironisch äusserte, er sei jedesmal froh, wenn die Young Boys
eine Pressekonferenz starten, da man sich dort vergewissern könne, wer eigentlich zu unseren Mitgliedern gehört..."
(Jahresbericht 1960)
"Als die Auseinandersetzung Eggenberger-Jauch-Tièche heftiger wird, muss der
Proto-köllerich aus SBB-fahrplantechnischen Gründen um 23.10 Uhr das Lokal
fluchtartig verlassen." (Protokoll HV 1963)
"Der Präsident wie auch die jeweils anwesenden Vorstandsmitglieder blamieren
sich am laufenden Band und haben es denn bald einmal satt, Veranstaltungen
aufzuziehen, an denen nur wenige Getreue aufkreuzen."
(Protokoll HV 1963)
"Wer als Sportjournalist nicht dienen, sondern verdienen will, sitzt im
falschen Boot und wird ebenso höflich wie bestimmt gebeten, bei der nächsten
Landestelle auszusteigen."
(Jahresbericht 1965)
"Dabei kam es an den Tag, dass der neue Präsi eine Niete ist und zur Demission
gezwungen werden wird (durch den Vorstand). Jetzt suchen sie mit der Laterne
einen Ersatz."
(Korrespondenz vom 5.11.1966)
"Dass etwas ‘faul’ sei mit dem neuen Präsidenten der VBSJ war mir nach Kenntnis der Inaktivität schon lange klar."
(Antwortbrief vom 7.11.1966 auf obige Korrespondenz)
"Nur 15 Mitglieder leisteten der Einladung zu einer Orientierung über das Institut für Leibeserziehung an der Uni Bern durch dessen Leiter, Dr. Strupler,
Folge. Es war für uns direkt ein Glück, dass der Referent seine Verpflichtung
vergessen hatte!"
(Jahresbericht 1969)
"Wohl zum erstenmal in unserer Geschichte gehört unseren Reihen ein Schweizer
Meister an. Walter Däpp revanchierte sich für seine Nichtselektion zu den WM,
indem er sich den OL-Schweizer-Meister-Titel sicherte."
(Jahresbericht 1970)
34
"Hans Ebneter kündet seinen Rücktritt als Fussballverantwortlicher auf die HV
1974 an, wenn die sich freiwillig zur Fussballsektion gemeldet habenden Mitglieder den Fussball nicht seriöser betreiben wollen."
(Versammlungsprotokoll vom 17.9.1973)
"Es scheint mir, es müsste unsere Aufgabe als Sportjournalisten sein, gegen
das kommunistische Machtstreben auf sportlichem Gebiet Stellung zu beziehen,
wenn immer sich eine Möglichkeit dazu bietet."
(Jahresbericht 1974)
"Edi Kneubühler frägt an, wie alt eigentlich unsere Vereinigung sei? Es kann
niemand Antwort geben." (Protokoll HV 1981)
"Ein schöner Happen ging beim bereits erwähnten Fechter-/Fussballer-Abend
buchstäblich in die Binsen, weil mangels genügender Beteiligung das prächtige Buffet weniger dem Kalorienmissbrauch denn der Dekoration diente. Bezahlen
mussten wir es indessen doch."
(Protokoll HV 1983)
"Ich war kein Super-Präsident, wollte das auch nie sein!" (Jahresbericht 1987)
"Denn wer - laut Worten des YB-Präsidenten Scheiben einschlägt, um zu
seinen Informationen zu kommen und sich sonst ‘ungebührend’ aufführt,
vergisst wahrscheinlich, dass er einen Berufsstand vertritt, der gerade als
Folge solcher Ereignisse - leider - nicht den allerbesten Ruf geniesst."
(Jahresbericht 1987)
"Betreffend Vorfall auf dem Wankdorf (eingeschlagene Scheibe, d.A.) erklärt
P. Balsiger, dass nicht ein VBSJ-Mitglied der Täter gewesen sei. Laut
G. Bersier war es ein Genfer."
(Protokoll HV 1987)
"Vielmehr braucht es das Engagement aller Mitglieder, ihr gebührliches Auftreten, weniger Arroganz und Ignoranz, aber auch etwas mehr Verantwortungsgefühl
für einen Berufsstand... sofern, ja sofern eine Verbesserung des Sportjournalisten-Images überhaupt gefragt ist..."
(Protokoll HV 1987)
"Päch hei d Organisatore u die drei Teilnähmer am Sägutörn uf em Thunersee
gha: Wind het's kene gha, u ds Wätter isch ne über d Ohren ab gloufe! Me het
sech haut du uf ds Fachsimple i der trochene Beiz müesse beschränke."
(Jahresbericht 1993)
Das Curlingturnier am 27. November mussten wir kurzfristig von Bern ins Grabengut nach Thun verlegen. Der Hallenchef in Bern hatte nicht realisiert, dass
die CBA am Zibelemärit geschlossen bleibt. (Jahresbericht 2001)
"Roland Jungi bemerkt, dass sich zuletzt an den Fussballspielen des Schweizer
Cups in der Region verschiedene Medienvertreter ,daneben' benommen haben. Er
bittet den Vorstand, die Kollegen bei Gelegenheit einmal an ihre ,gute Kinderstube' zu erinnern."
(Protokoll MV 2011)
"Die aktuellen Statuten von sportpress-bern blieben trotz Suchaktion unauffindbar."
(Protokoll MV 2011)
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Die VBSJ-Präsidenten
Rudolf Riesenmey
städt. Beamter
1935-1936
Eduard Flückiger
Kaufmann
1937-1939
Gottlieb Amrein
Bankkaufmann
1940-1949
Rudolf Balsiger
eidg. Beamter
1950-1957
Hans Steiner
eidg. Beamter
1958-1963
Heinz Erb
Fürsprecher
1964-1965
Otto Schmidt
Redaktor TW
1966
Peter Balsiger
Sekundarlehrer
1967-1975
Charles Beuret
Sportredaktor
1976-1980, 1982
Hugo Steinegger
Pressechef SLS
1981
Ueli Scheidegger
Radio-Redaktor
1983-1987
Urs Frischknecht
Sportredaktor BZ
1988 a.i.,
1989-1991
Die genannten
Berufsbezeichnungen
beziehen sich auf die
ausgeübte hauptberufliche Tätigkeit
während der aufgeführten Amtszeit.
Andreas Blatter
Fotograf BZ
1992-1997
36
Peter Lerch
Redaktor SI
1998-2010
Peter Berger
Redaktor 20min
2011-2016
Chronik zum 80-Jahre-Jubiläum der
Vereinigung Berner Sportjournalisten
VBSJ/sportpress-bern.ch
Konzept und Gestaltung:
Andreas Blatter, Münsingen
Herausgeber: sportpress-bern.ch
Auflage: 180 Exemplare
© 2015
Die digitale Version ist verfügbar auf
www.sportpress-bern.ch