Ausstellungen in Wien Exhibitions in Vienna 48 h rd Ca na 72 h ien r . ys eV Jah ar 2 da Ye Th ng wi llo e e fo t na d th art Mo nth An n. Mo rd ge n-K 2 Ta na Ca en Wie Tag y nd Vien ge The Da n fol Die : Jahr d de me rte : r Un . Na Yea am 3 days ltig : at ien-Ka wing Gü lid on Mon th follo Va the Mon Die W And e: Nam ig am: Gült on: d Vali Tag Day Und den folg end en 3 Tage n. Wien-Karte Mehr als 210 Ermäßigungen sowie freie Fahrt auf U-Bahn, Bus und Tram. 48 Stunden: 21,90 Euro – 72 Stunden: 24,90 Euro Vienna Card More than 210 discounts and unlimited free travel by underground, bus and tram. 48 hours: 21,90 € – 72 hours: 24,90 € Günstiger mit der WIEN-KARTE · Save money with the VIENNA CARD Ausstellungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden nur im Beginnmonat angeführt. Die in dieser Vorschau angeführten Öffnungszeiten können sich ändern. Die genauen Besuchszeiten sowie die entsprechenden Feiertagsregelungen entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsprogramm, das am 15. des Vormonats erscheint. Exhibitions lasting for more than a month are recorded here only once in the month in which they begin. The opening hours mentioned in the preview might be changed. The exact opening hours and the special regulations for holidays are listed in the monthly programme published on the 15th of the previous month. März / March 2016 Bis / until 6. 3. 2016 Olafur Eliasson – Baroque Baroque Wie kein anderer seiner Generation inszeniert der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson seit über zwei Jahrzehnten die körperliche und materielle Erfahrung künstlerischer Werke und stellt dabei unsere Sehgewohnheiten nachhaltig infrage. Eliasson bedient sich der Verfahrensweisen von Wissenschaft, Psychologie und Architektur, um mittels Bewegung, Projektion, Schatten und Spiegelung das Verhältnis zwischen Realität, Wahrnehmung und Repräsentation eindringlich sichtbar und erlebbar zu machen. „Natürliche“ Materialien – wie Wasser, Luft, Nebel, Licht oder Eis – erzeugen einnehmende Umwelten, in denen Besucherinnen und Besucher gleichzeitig Akteure seiner Kunst sind. In der umfassenden Einzelausstellung werden Schlüsselwerke aus zwei bedeutenden internationalen Sammlungen sowie neu kommissionierte Arbeiten präsentiert. Winterpalais des Prinzen Eugen, 1., Himmelpfortgasse 8, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 6. 3. 2016 Essl Art Award CEE 2015 Mit dieser Ausstellung gibt das Essl Museum einen breiten und vielschichtigen Einblick in die junge Kunstszene Zentral- und Südosteuropas und führt damit eine Ausstellungsschiene fort, die bereits 2005 ihren Anfang nahm. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 – www.essl.museum Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr, Mi 10–21 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 28. 3. 2016 Stefan Sagmeister. The Happy Show Nach 13 Jahren widmet das MAK Stefan Sagmeister, dem „Großmeister des Grafikdesigns”, erneut eine inspirierende Präsentation. In The Happy Show teilt Stefan Sagmeister seine Glückserfahrungen, die er durch Meditation, Sport und Aufputschmittel gemacht hat. Er fragt nach dem Glück und bietet an, durch interaktive und multimediale Unterstützung, auch das eigene Glücksgefühl zu steigern. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 28. 3. 2016 100 Beste Plakate 14. Deutschland Österreich Schweiz. / 100 Best Posters 14: Germany Austria Switzerland Bereits zum zehnten Mal bietet das MAK die Plattform für den Wettbewerb der hundert spannendsten Umsetzungen im wohl heißesten Medium der visuellen Alltagskultur: dem Plakat. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 28. 3. 2016 Die Geschichte Europas erzählt von seinen Theatern / The History of Europe – told by its theatres Sechs europäische Theatermuseen haben gemeinsam eine Ausstellung konzipiert, die in Warschau, Kopenhagen, Wien, München, Ljubljana und London zu sehen sein wird. Die Ausstellung beleuchtet in neun Abteilungen und mit über 120 Exponaten, wie sich die Geschichte Europas von der Antike bis zur Gegenwart in den Theater der verschiedenen Epochen widerspiegelt. Nicht Kriege und Machtkämpfe stehen daher im Zentrum, sondern die wechselseitigen Einflüsse über alle Grenzen hinweg, die Entwicklung der Gesellschaft, Religion, Nation, Technik und Ästhetik, Demokratie – also all das, was Europa geprägt hat und weiter prägt. Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 512 88 00 – www.theatermuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 28. 3. 2016 Die Universität. Eine Kampfzone / The University – a Battlefield Wien um und nach 1900: Wissenschaft und Forschung wird von zahlreichen jüdischen Protagonisten vorangetrieben. Auch erste jüdische Wissenschaftlerinnen erkämpfen sich den Weg auf die bis dahin ausschließlich männlich dominierte akademische Bühne. Ihre Projekte, ihre Erfolge – darunter Nobelpreise, sind heute zum Teil im akademischen Bewusstseins verankert. Weniger bekannt sind die ihnen verweigerten Professuren, der damit zusammenhängende braindrain vor 1938 sowie ihre Vertreibung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus Stand / Last update: 29.2.2016 1 bzw. ihre neuen Karrieren im Exil. Dieses Spannungsfeld zwischen Wiener Moderne und Faschismus ist einer von mehreren Schwerpunkten eines groß angelegten Ausstellungsprojekts zum 650. Jahr des Bestehens der Universität Wien, das erstmals einen umfassenden Einblick in die Beziehungsgeschichte zwischen Jüdinnen und Juden und den Universitäten Mitteleuropas, insbesondere Wiens, vermittelt. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo–Fr, So 10–18 Uhr / Mon–Fri, Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 28. 3. 2016 Hans Robert Pippal Hans Robert Pippal (1915–1998) ist vielen vor allem durch seine charmanten Wien-Ansichten bekannt. Mit großer Leidenschaft widmete sich der vielleicht „Wienerischste“ österreichische Maler des 20. Jahrhunderts seiner Heimatstadt. Pippal hielt sowohl repräsentative Straßen und Gebäude, wie die Ringstraße, die Staatsoper, den Stephansdom oder den Graben fest, als auch stimmungsvolle Ansichten der Wiener Außenbezirke. Wie kaum ein anderer verstand er es, die Atmosphäre der Stadt, die sich nach Tages- und Jahreszeit verändert, einzufangen. Pippals breites Themenspektrum umfasst neben den berühmten Wien-Bildern auch Portraits und Figurenstudien, religiöse Motive und Stillleben. Daneben finden sich in seinem Oeuvre auf Reisen nach Italien und Frankreich entstandene Veduten und Stadtansichten. Hier ließ sich Pippal ganz von der Leichtigkeit und frischen Farbigkeit eines Henri Matisse oder Raoul Dufy inspirieren. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 3. 4. 2016 Meisterwerke im Fokus: Gerhart Frankl. Rastlos / Masterpieces in Focus: Gerhart Frankl – Restless Obwohl Gerhart Frankl in der Kunst der österreichischen Moderne kein Unbekannter ist und aufgrund seiner mehrmonatigen Aufenthalte bei Anton Kolig in Kärnten oft im Zusammenhang mit dem Nötscher Kreis Erwähnung findet, wird seinem Werk, das Tradition und Moderne verbindet, noch zu wenig Beachtung geschenkt. Frankl, bekennender Cézanne-Verehrer, war ein rastlos Suchender im Formalen, ein sensibler wie von ständigen Zweifeln geplagter Künstler. So finden sich zahlreiche stilistische Sprünge in dem eigenständig weiterentwickelten Œuvre des Autodidakten. Zurückgenommene expressionistische Lösungen stehen neben unruhigen und freieren; kubistische Ansätze nebst reduzierter Formensprache, die an abstrakten Momenten nicht spart. Einen Höhepunkt erreichte Frankls Kunst in seinen formauflösenden, immateriellen Arbeiten alpiner Thematik. Belvedere, Oberes Belvedere, 3., Prinz-Eugen-Straße 27, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 3. 4. 2016 Lutz Bacher – Dike Blair In ihrer mehr als 40-jährigen Laufbahn hat Lutz Bacher ein höchst heterogenes Werk geschaffen, das sich jeder Kategorisierung entzieht. Die US-amerikanische Künstlerin, die seit Beginn ihrer Karriere unter dem männlichen Pseudonym agiert, arbeitet konzeptuell in verschiedenen Medien. In Fotografien, skulpturalen Arrangements, Videos, Soundarbeiten und raumgreifenden Installationen nutzt Bacher Bilder und Gegenstände, die im kollektiven Gedächtnis verankert und daher leicht abrufbar sind: zum Beispiel Pressefotos von Personen des öffentlichen Lebens, die durch mehrfaches Kopieren ein ästhetisches Eigenleben entwickeln oder Fundstücke aus Altwarenläden, die sie als objets trouvés und Readymades in ihre Installationen integriert, oder stark abgenutzte Baseball-Bälle, Murmeln und Sand. / Seit Anfang der 1980er-Jahre arbeitet Dike Blair konsequent an einer zeitgenössischen Interpretation von Landschaftsdarstellungen und Stillleben, die er in Gouachetechnik ausführt. Seit den 1990er-Jahren schafft er darüber hinaus Skulpturen, die oft im Dialog mit der Malerei entstehen und im Gegensatz zur Malerei eine abstrakte Umsetzung seiner Auseinandersetzung mit formalen Fragen präsentieren. Blair lässt sich oft von der Atmosphäre von Bars inspirieren – viele seiner Stillleben zeigen Cocktails, Zigaretten und Aschenbecher. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 24. 4. 2016 Blühendes Gift. Zur feministischen Appropriation des österreichischen Unbewussten / Prosperous Poison. On the Feminist Appropriation of the Austrian Unconscious Kuratiert von Studierenden und Lehrenden des Programms Master in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien: Mirela Baciak, Maren Blume, Diedrich Diederichsen, Marius Ertelt, Jannik Franzen, Leander Gussmann, Ipek Hamzaoglu, Tatiana Kai-Browne, Ruth Lang, Sarah Lehnerer, Dominik Mayer, Linnéa Meiners, Inka Meissner, Natalie Ofenböck, Matteo Patti, Florian Pochlatko, Constanze Ruhm, Juliane Saupe, Flora Schausberger, Angela Strohberger, Alain Volpe, Sara Wahl, Michael Wonnerth-Magnusson. Mit Arbeiten aus der mumok Sammlung, die heute rund 10.000 Werke von etwa 1.600 Künstler_innen umfasst. „Carte Blanche“ für die Studierenden des Programms Master in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien: Auf zwei Ebenen zeigt das mumok ab 10. September 2015 ihren Blick auf die Werke der Sammlung nach 1945. Fünf Themenschwerpunkte – Taking Pictures of the Boys, Imitating the Imitations of the Imitators, Love, Taking Care: Capitalistic Yoga and Anger Issues und Schlachten Material Prothesen – entwerfen ein Vexierbild aus einander überlagernden Ausstellungen, die in der Sammlung vorgefundene Themen zuspitzen oder zerstreuen. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 8. 5. 2016 Always, Always, Others. Unklassische Streifzüge durch die Moderne / Always, Always, Others. Non-Classical Forays into Modernism Parallel zu und in Verbindung mit ihrer Einzelpräsentation verantwortet die Künstlerin Ulrike Müller gemeinsam mit mumok Kuratorin Manuela Ammer die Neuaufstellung der Werke der klassischen Moderne aus der mumok Sammlung. Ausgehend von Müllers Beschäftigung mit den Körperbildern und Identitätsentwürfen alternativer künstlerischer Praktiken der 1960er- und 1970er-Jahre, wird der Formenkanon der klassischen Moderne auf seine gegenwärtigen Potenziale hin befragt. Durch Konfrontationen von Hauptwerken der Sammlung mit selten gezeigten Beständen wird das Verhältnis von Abstraktion und Figuration, von kanonisch und nicht-kanonisch neu perspektiviert. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 8. 5. 2016 Provoke. Zwischen Protest und Performance – Fotografie in Japan 1960–1975 / Provoke. Between Protest and Performance – Photography in Japan 1960–1975 Das zwischen 1968 und 1969 in drei Ausgaben erschienene japanische Fotomagazin Provoke gilt als einzigartige Verdichtung künstlerischer Bestrebungen der Nachkriegszeit. In einer weltweit ersten Ausstellung widmet sich die Albertina der komplexen Entstehungsgeschichte des Magazins und präsentiert einen repräsentativen Querschnitt durch die fotografischen Strömungen Japans der 1950er bis 1970er Jahre. Mit Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 2 rund 200 Objekten vereint die Schau Arbeiten der einflussreichsten japanischen Fotografen, darunter Daidō Moriyama, Yutaka Takanashi, Takuma Nakahira, Shomei Tomatsu und Nobuyoshi Araki. Vor dem Hintergrund der massiven Protestbewegungen in Japan zu dieser Zeit entstanden ihre Bilder an einem historischen Wendepunkt zwischen gesellschaftlichem Zusammenbruch und der Suche nach einer neuen Identität Japans. Ihre Fotografien sind sowohl Ausdruck des politischen Umbruchs als auch der Erneuerung vorherrschender ästhetischer Normen. Die Ausstellung ist eine Koproduktion zwischen Albertina, Fotomuseum Winterthur, Le Bal Paris und Art Institute of Chicago. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 16. 5. 2016 O.R. Schatz & Carry Hauser. Im Zeitalter der Extreme / O.R. Schatz & Carry Hauser. In an Age of Extremes Zwei Wiener Künstler zwischen den Weltkriegen, zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, zwischen Malerei und Buchkunst. Mit Otto Rudolf Schatz (1900–1961) und Carry Hauser (1895–1985) sind zwei bedeutende österreichische Maler zu entdecken, die lange im Schatten von berühmten Zeitgenossen wie Kokoschka standen. Vorrangig im Bereich der Grafik tätig, wurden sie international wenig ausgestellt. Kriege, Exil und politische Systemwechsel prägten ihre Biografien. Im Dialog zwischen Schatz und Hauser erschließt sich das breite Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen vom Expressionismus und Kubismus über die Neue Sachlichkeit bis hin zum Realismus der Nachkriegsjahre. Die Ausstellung unternimmt eine Gegenüberstellung zweier widersprüchlicher Künstler, deren Werk ein turbulentes halbes Jahrhundert spiegelt. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 22. 5. 2016 Peter Piller „Belegkontrolle“ / Anita Witek Mit Peter Piller und Anita Witek präsentiert das KUNST HAUS WIEN in zwei Einzelausstellungen künstlerische Positionen, die Fotografien als Werkstoff verstehen und als Material verarbeiten. Das Zurückgreifen auf vorhandenes Bildmaterial – Gebrauchsfotografie und Alltagsbilder, die sie vorwiegend aus Magazinen und Zeitungen entnehmen – eint Piller und Witek in ihrer künstlerischen Praxis. Allerdings sichten und befragen beide Künstler das Bildmaterial in jeweils verschiedener Weise und nach unterschiedlichen Kriterien. Durch die Übertragung der Bilder in neue Kontexte und Arrangements – durch Addition bei Piller und Dekonstruktion/Montage bei Witek – gelingt es beiden den omnipräsenten Bilderkosmos unserer Gegenwart in fulminanter Art und Weise zu analysieren. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 – www.kunsthauswien.com Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m. Bis / until 22. 5. 2016 One, No One and One Hundred Thousand One, No One and One Hundred Thousand ist eine Ausstellung, die von den literarischen Strategien der Gruppe Oulipo und deren „Werkstatt potentieller Literatur“ inspiriert ist. Für Raymond Queneau, einer ihrer Gründer, bestand das Ziel darin, neue Strukturen mathematischer Natur und neue künstliche Verfahren für die Literatur zu entwickeln: Requisiten für die Inspiration und Hilfsmittel für Kreativität. One, No One and One Hundred Thousand versteht sich als „Maschine“, die weitere Ausstellungen produziert. Neun Künstler/innen wurden beauftragt, neue Werke zu entwickeln, die dann von den Besucher/innen der Ausstellung im Raum arrangiert werden können. Eröffnet wird die Ausstellung mit dem Vorschlag des Kurators zur Präsentation der Werke. Danach sind die Besucher/innen eingeladen, ihre eigene Ausstellung zu installieren. Von jedem Arrangement wird ein Foto gemacht, das selbst Teil der Ausstellung wird. Künstler/innen: Darren Bader, Jason Dodge, Phanos Kyriacou, Adriana Lara, Jonathan Monk, Marlie Mul, Amalia Pica, Lina Viste Grønli, Martin Soto Climent Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. Bis / until 29. 5. 2016 Abstract Loop Austria – Marc Adrian, Richard Kriesche, Helga Philipp, Gerwald Rockenschaub Ab Dezember präsentiert das 21er Haus. Museum für zeitgenössische Kunst in einer Gruppenausstellung Werke von vier österreichischen Künstlern: Marc Adrian, Richard Kriesche, Helga Philipp und Gerwald Rockenschaub. Grundlegend für die konstruktive, konkrete Kunst der Nachkriegszeit in Österreich waren die radikalen Ideen des Aufbruchs in die Moderne (Wiener Kreis, Zwölftonmusik), eine Abkehr von den figurativen Tendenzen des österreichischen Expressionismus und die generelle Idee eines Neuanfangs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Entwicklung der konstruktiven, konkreten Kunst in Österreich vollzog sich u. a. im internationalen Kontext der Künstlerbewegung Neue Tendenzen in Zagreb, die zwischen 1961 und 1973 wegweisende Zusammenkünfte und Ausstellungen organisierte, an denen Adrian, Kriesche und Philipp teilnahmen. Im Jahr 1967 fand dann auf Initiative von Werner Hofmann die wegweisende internationale Ausstellung Kinetika im heutigen 21er Haus statt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen mit Adrian, Kriesche und Philipp die Anfänge der konstruktiven, konkreten Kunst bzw. der Op-Art in Österreich. Inhaltlich rücken die Frage nach einer (neuen) Rolle des Betrachters und seiner Wahrnehmung sowie die Untersuchung der Beschaffenheiten der Oberflächen und Strukturen von Kunstwerken in den Mittelpunkt. Unter postmodernen Vorzeichen in der Neo-Geo-Bewegung der 1980er-Jahre in Wien – hier von Gerwald Rockenschaub – wurden diese Fragen wieder aufgegriffen. Dabei zeigt sich, wie das gemeinsame Interesse an neuen gestalterischen Elementen und Ideen wie Bewegung, Zeit, Strukturen und Wahrnehmungs- bzw. Rezeptionsbedingungen zu ganz unterschiedlichen künstlerischen Strategien geführt hat – bis heute. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mi, Do 11–21, Fr–So 11–18 Uhr / Wed, Thu 11 a.m.–9 p.m., Fri–Sun 11 a.m.–6 p.m. Bis / until 5. 6. 2016 Johann Peter Krafft – Maler eines neuen Österreich / Johann Peter Krafft – Painter of a New Austria In den Sälen des Oberen Belvedere fallen zwei Werke von Johann Peter Krafft (Hanau bei Frankfurt am Main 1780 – Wien 1856) ins Auge, die unterschiedlicher kaum sein könnten: das eindringliche, Individualität und Alter betonende Porträt von Franz Wessely von 1810 und das drei Jahre später entstandene monumentale Gemälde Der Abschied des Landwehrmannes. Mit letzterem schafft Krafft ein Propagandabild par excellence, das an Popularität seinesgleichen sucht und zugleich zum Initialwerk der Wiener Biedermeiermalerei wird. Doch Krafft bleibt beim einmal Erreichten nicht stehen. Anfangs als Porträtist und Maler griechischer Mythologien tätig, verschreibt er sich um 1810 dem Historienbild, das in seinem Oeuvre einen signifikanten Wandel durchläuft. Auf der einen Seite stehen Darstellungen etwa der Schlacht bei Aspern, auf der anderen anekdotische Motive, besonders aus dem Leben Kaiser Franz’ I. Nicht mehr das herausragende historische Ereignis ist das Thema, sondern der Moment, in dem der Kaiser sich volksnah und volkstümlich gibt. Dies ist in dem kleinen Gemälde der Fall, in dem Franz I. dem Sarg eines Armen folgt, was auf eine wahre Begebenheit zurückgeführt wird, aber zugleich als Hinweis auf die Pietas Austriaca, die Frömmigkeit des Hauses Habsburg, zu verstehen ist. Krafft ist jedoch nicht auf den “Maler des Kaiser” zu beschränken. Er bleibt auch dem Porträtfach treu, malt das bürgerliche, gelehrte und adelige Wien. Darüber hinaus tritt er uns als Familienvater, als Direktor der kaiserlichen Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 3 Gemäldegalerie wie als Restaurator des Belvedere-Gartens entgegen. Durch und mit den Augen eines Künstlers entsteht so das Gesamtbild einer Epoche. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 12. 6. 2016 Josef Frank. Against Design Die Ausstellung zeigt Hauptwerke des 1885 in Baden bei Wien geborenen und 1967 in Stockholm verstorbenen Josef Frank, der zu den bedeutendsten österreichischen ArchitektInnen und angewandten KünstlerInnen des 20. Jahrhunderts gehört. Mit seinen hervorragenden Entwürfen für Textilien und Möbel zählt Frank auch zu den GestalterInnen der Moderne, denen das internationale Design bis heute wichtige Impulse verdankt. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Ausstellungshalle, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. Bis / until 19. 6. 2016 Balthus – Balthasar Klossowski de Rola Im Frühjahr 2016 zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien erstmals in Österreich eine Retrospektive zum Werk Balthasar Klossowski de Rolas, genannt »Balthus« – eine Ausstellung, die Balthus’ Werk von seiner ersten Auseinandersetzung mit dem Quattrocento über seine Arbeiten im Umkreis von Surrealismus und neuer Sachlichkeit zwischen Frankreich, dem deutschsprachigen Raum und Italien bis hin zu den Einflüssen und der Beschäftigung mit der Ostasiatischen Kunst in seinem späteren Werk verankern soll. Balthus, der die Gegenständlichkeit nie in Frage gestellt hat, und der abseits der Entwicklung aller Avantgarden seinen eigenen Stil der »anderen Moderne« gepflegt hat, soll in diesem Projekt anhand seiner wichtigsten Themen verstanden werden: die Landschaft im Gegensatzpaar von Stadtlandschaft und pastoraler Natur, das Porträt zwischen klassischem Bildnis und Mehrfigurenbild, letztlich der weibliche Akt, wechselnd zwischen intimen Darstellungen der Toilette und komplexen Kompositionen im Interieur. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33 26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr, Fr 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m., Fri 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 26. 6. 2016 Chagall bis Malewitsch. Die Russischen Avantgarden / From Chagall to Malevich. The Russian Avant-Gardes Die Russische Avantgarde zählt zu den spannendsten Kapiteln der Kunst des 20. Jahrhunderts. Künstler wie Michail Larionow, Natalia Gontcharowa, Kasimir Malewitsch, Wassily Kandinsky oder Marc Chagall werden weltweit geschätzt und stets mit großem Publikumserfolg ausgestellt. Vielfach existiert in der westlichen Kunstgeschichte jedoch immer noch ein vereinfachtes Bild von einer homogenen russischen Avantgarde. Die Albertina führt ab dem 26. Februar 2016 die tatsächliche Vielfalt der Kunst dieser Epoche vor Augen: 140 Meisterwerke demonstrieren die grundverschiedenen Stile, Gestaltprinzipien und ästhetischen Ideen, die sich nicht nur in den gleichzeitig entstandenen Werken verschiedener Künstler finden, sondern teilweise auch innerhalb ein und desselben Künstleroeuvres. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Bis / until 22. 1. 2017 Rendezvous. Meisterwerke aus der Sammlung Essl / Rendezvous. Masterpieces from the Essl Collection Oft entsteht aus einem Rendezvous eine der ganz großen Geschichten. Agnes und Karlheinz Essl hatten 1959 in New York ihr erstes Rendezvous und wurden sofort ein Paar. In den folgenden Monaten erlebten sie in der aufregenden Kunstmetropole ihre ersten Begegnungen mit der zeitgenössischen Kunst. Aus diesen Rendezvous in Museen und Galerien New Yorks entwickelte sich ihre Liebe zur Kunst, die zu einer Leidenschaft wurde. Bis heute bauen die beiden in über 40 Jahren ihre einzigartige Sammlung österreichischer und internationaler Kunst auf und wurden zum bekanntesten Sammlerpaar des Landes. In der Ausstellung Rendezvous, der großen Sammlungspräsentation 2016, haben zentrale Werke und künstlerische Positionen aus der Sammlung Essl ein Stelldichein. Max Weiler etwa mit Cecily Brown, Martha Jungwirth mit Asger Jorn oder Kurt Kocherscheidt mit Antoni Tàpies. Die Ausstellung beginnt mit einem Rendezvous in New York, geht weiter ins Paris der fünfziger Jahre, wo die jungen Österreicher Arnulf Rainer und Maria Lassnig eine Liaison haben. Die damals aktuell rezipierten fernöstlichen Philosophien der Reduktion beeinflussen nicht nur sie sondern auch Hans Bischoffshausen und Friedensreich Hundertwasser. Zu entdecken gibt es zahlreiche weitere aufregende, zärtliche, ungewöhnliche und überraschende Begegnungen. Ein besonderes Highlight ist das Blind Date. Im Wechsel von zwei Monaten suchen Freunde der Sammlung Essl unabhängig voneinander zwei Werke im Depot aus und lassen diese im Ausstellungsraum aufeinandertreffen. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243 37050 – www.essl.museum Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr, Mi 10–21 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 3. 3. 2016 – 30. 1. 2017 Spettacolo Barocco. Triumph des Theaters / Spettacolo Barocco! Theatre‘s Triumph Keine Kunstform war so geeignet, die spektakulären Schaueffekte des Barock wirkungsvoll umzusetzen, wie das Theater. Mit Festzügen, prunkvollen Opernaufführungen und opulenten Rossballetten setzten sich Herrscher des 17. und 18. Jahrhunderts in Szene. Innovative Künstler schufen dafür Ausstattungen, die bis heute überwältigen. Das Theatermuseum besitzt zahlreiche Arbeiten dieser Meister der Illusion und zeigt viele von ihnen zum ersten Mal: von schnell hingeworfenen Skizzen bis hin zu farbenprächtig ausgeführten Präsentationsblättern. Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 512 88 00 – www.theatermuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 4. 3. – 16. 5. 2016 Körper, Psyche und Tabu. Wiener Aktionismus und die frühe Wiener Moderne / Body, Psyche, and Taboo. Vienna Actionism & Early Vienna Modernism 2016 wirft das mumok einen frischen Blick auf einen seiner Sammlungsschwerpunkte, den Wiener Aktionismus, und setzt diesen in Bezug zu seinen nicht minder radikalen Vorläuferpositionen im eigenen Land. Zahlreiche österreichische Museen und Sammlungen unterstützen das Projekt mit großzügigen Leihgaben und ermöglichen die Zusammenkunft von Künstler_innen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts mit den Wiener Aktionisten: Die Spannbreite reicht von Inkunabeln der Jahrhundertwende aus dem benachbarten Leopold Museum über die großzügige Unterstützung mit Arbeiten aus der Albertina, dem Belvedere und dem Österreichischen Theatermuseum, dessen berühmte Nuda Veritas (1899) von Gustav Klimt zu sehen sein wird, bis hin zu bedeutenden Ergänzungen aus dem Wien Museum sowie dem an der Universität für angewandte Kunst Wien beheimateten Kokoschka-Archiv, der Sammlung Friedrichshof und weiteren Leihgaben aus österreichischem Privatbesitz. Mit Körper, Psyche und Tabu als zentralen, titelgebenden Begriffen verdeutlicht die Präsentation ideengeschichtliche, inhaltliche und gestalterische Zusammenhänge zwischen dem Wiener Aktionismus und den künstlerischen Entwicklungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 4 Werken von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler, den Skandalkünstlern der 1960er-Jahre, werden Arbeiten ihrer ebenfalls umstrittenen Kollegen vom Jahrhundertanfang – von Gustav Klimt über Richard Gerstl und Oskar Kokoschka bis zu Koloman Moser, Max Oppenheimer und Egon Schiele – gegenübergestellt. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 4. 3. – 22. 5. 2016 Hawser/Hofer Ab 4. März 2016 zeigt das mumok zwei junge Künstlerinnen, die beide den Nostalgiebegriff in der Gegenwart kritisch reflektieren und mit ihren für das mumok entwickelten Arbeiten neu bewerten. Kathi Hofer in Bezug auf ihre eigene Familiengeschichte und eine damit verknüpfte österreichische Modeerscheinung: Hofer (* 1982 in Hallein) entstammt jener Salzburger Familie, die bis 2000 Walkjanker „Made in Austria“ herstellte. Deren zeitlose Eleganz überlebte 50 Jahre immer neuer Trends und technologischer Innovation und fehlte in keinem Kleiderschrank internationaler Stars oder im Portfolio angesagter Modehäuser und Fashionmagazine – darunter fanden sich die Schauspielerin Grace Kelly, der Schriftsteller Ernest Hemingway und der Pariser Modedesigner Kenzo. Auch Eloise Hawser (* 1985 in London) beschäftigt sich mit längst als obsolet geltenden Objekten und Dingen, die sie unter neuen Vorzeichen in den Kontext zeitgenössischer Kunst einschleust. Ausgangspunkt ihrer Arbeit für das mumok ist die mittlerweile aus dem Gebrauch geratene Kinoorgel, die aufgrund ihrer Komplexität häufig nicht aus ehemaligen Lichtspielhäusern entfernt wurde und daher in der Regel als Designelement in den neuen Gebrauchskontext integriert wird. Die Arbeiten beider Künstlerinnen werden in einem gemeinsamen Setting auf der Ebene –2 im mumok ausgestellt. Zusammen formulieren sie einen Vorschlag, wie künstlerisch mit historischen oder biografischen Fragmenten umgegangen werden kann, ohne sich in Anachronismen zu verlieren: Hofer und Hawser setzen die vorgefundenen Fragmente der Vergangenheit versiert ein, um sie in der Gegenwart mit neuer Bedeutung zu versehen. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 8. 3. – 11. 9. 2016 Feste feiern. 125 Jahre – Jubiläumsausstellung / Celebration! 125 Years – Anniversary Exhibition Das Kunsthistorische Museum feiert 2016 ein Jubiläum: Vor 125 Jahren, am 17. Oktober 1891, wurde das neu errichtete Gebäude an der Wiener Ringstraße eröffnet. Aus diesem Anlass findet eine große Sonderausstellung zum Thema „Festkulturen“ statt, an der sich alle Sammlungen des Hauses beteiligen und die durch Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen bereichert wird. Dargestellt werden verschiedene Aspekte jener Festkulturen, die sich in Europa vom Spätmittelalter und der Renaissance bis ins 18. Jahrhundert bei Hof, in der Stadt und auch in ländlichen Kontexten herausgebildet haben. Im Zentrum der Ausstellung steht das Festmahl mit Essen, Trinken, Tanzen und Musizieren, und zwar insbesondere mit Blick auf habsburgische Residenzen. Die anschließenden Räume werden Festen auf öffentlichen Plätzen gewidmet sein (etwa Einzügen und Turnieren), die anlässlich von Krönungen, Hochzeiten, Geburtstagen, aber auch zur Zeit des Karnevals, bei Kirchweihen oder auf Märkten abgehalten wurden und durch Verkleidungen und Rollenspiele die Gesetze des Alltags vorübergehend außer Kraft setzten. Kunsthistorisches Museum, 1., Maria-Theresien-Platz, Tel. 525 24 0 – www.khm.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Juni–August: täglich 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / June–August: daily 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 9. 3. – 26. 6. 2016 Oswald Oberhuber – Eine Werkschau / Oswald Oberhuber – A Retrospective Im Frühjahr 2016 präsentiert das 21er Haus des Belvedere eine umfangreiche Werkschau zu Oswald Oberhuber, einem der prägendsten Vertreter der österreichischen Kunst. Die Ausstellung zeigt Werke von den späten 1940er-Jahren bis heute. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mi, Do 11–21, Fr–So 11–18 Uhr / Wed, Thu 11 a.m.–9 p.m., Fri–Sun 11 a.m.–6 p.m. 10. 3. – 19. 6. 2016 Klimt, Kupka, Picasso und andere. Formkunst / Klimt, Kupka, Picasso and others. Form Art Mit der Ausstellung Kubismus – Konstruktivismus – Formkunst wird auf den Nährboden verwiesen, der von 1900 an einen ganzen Stammbaum miteinander verwandter Kunst hervorgebracht hat. Die Schau zeigt erstmals jene Vorbedingungen auf, welche eine wesensähnliche Kunst in der Donaumonarchie bedingten und nachhaltig zur Entstehung einer ungegenständlichen Kunst führten. Von außen betrachtet ergeben sich beispielsweise zwischen der Wiener Formkunst und dem Prager Kubismus keine offensichtlichen Zusammenhänge, da beide zeitlich leicht versetzt ihre jeweilige charakteristische Ausprägung fanden. Dennoch zeigen sich bei näherer Betrachtung gemeinsame Grundlagen. Diese Kontinuitäten und Besonderheiten in der Kunst der Donaumonarchie werden in der Ausstellung intensiv beleuchtet und erhalten durch die Einbeziehung der zeitgenössischen Ausbildung und Pädagogik ihren geistesgeschichtlichen Hintergrund zurück. Hierauf basierend können die Zusammenhänge zwischen der Kunst und den Künstlern der Donaumonarchie, die bisher als Einzelpositionen – wie etwa František Kupka – oder Sonderentwicklungen – wie die Formkünstler der Wiener Secession, des Prager Kubismus oder des Wiener Kinetismus – interpretiert wurden, aufgezeigt werden. Der ganzheitliche Anspruch und die Reduktion des künstlerischen Ausdrucks auf die Form bilden hierbei die Beziehungspunkte zwischen den in Wien tätigen Formkünstlern und dem tschechischen Kubismus. Nicht nur die Secessionisten, auch die Prager Kubisten pflegten die Kunst in alle Lebensbereiche hineinzutragen. Die Affinität der Prager Kubisten zum französischen Kubismus lässt sich auf dieser Grundlage nicht nur mit der bewussten Opposition zu Wien sowie mit einem Generationenwechsel erklären, sondern auch mit der Auffassung von Fläche und Form, die in den frühen Arbeiten von Pablo Picasso oder Georges Braque angewendet wird. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 10. 3. – 21. 8. 2016 In den Prater! Wiener Vergnügungen seit 1766 / Meet me at the Prater! Viennese Pleasures since 1766 Mit dem 7. April 1766 überließ Joseph II. das bis dahin kaiserliche Jagdgebiet Prater der breiten Öffentlichkeit. Der 250. Jahrestag dieses Ereignisses bietet eine gute Gelegenheit, den Fokus auf die abwechslungsreiche Pratergeschichte zu richten. In seinen Anfängen war der Prater ein naturbelassenes, zentrumsnahes Gebiet, das Freiräume für spektakuläre Massenevents wie etwa szenische Feuerwerke und Ballonflugexperimente bot. Noch im 18. Jahrhundert siedelten sich gastronomische Betriebe an (Limonadenstände, Imbissbuden, Gasthäuser und Kaffeehäuser entlang der Hauptallee). 1801 wurde das Panorama eröffnet, in dem man inmitten eines riesigen Rundgemäldes die Illusion hatte, in einer fremden Stadt zu sein, und im Circus Gymnasticus konnte man Kunstreitervorführungen beiwohnen. Mit der „Praterregulierung“ im Vorfeld der Weltausstellung 1873 begann die eigentliche Blütezeit des Wiener Praters. Phantasievolle Neuerungen wie der Blumenkorso oder der Vergnügungspark „Venedig in Wien“ auf der Kaiserwiese trugen das Ihre dazu bei, den Prater imagemäßig weiter aufzuwerten. Die Rotunde und das 1897 errichtete Riesenrad wurden zu neuen Wahrzeichen Wiens. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Unterhaltungsangebote im Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 5 Prater zunehmend bescheidener. Bis zum Brand der Rotunde 1937 fanden dort zwar noch sportliche Großereignisse und die ersten Ausstellungen der Wiener Messe statt, aber alles in allem wurde der Prater sachlicher und nüchterner – die Zeit der üppigen Feste und spektakulären Veranstaltungen war mit den flächendeckenden Zerstörungen 1944/45 definitiv vorbei. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 10. 3. – 17. 5. 2016 Zoom! Architektur und Stadt im Bild / Zoom! Picturing Architecture and the City Die Architektur der Gegenwart steht hinsichtlich ihrer Aufgabenfelder in einem radikalen Wandel und Architekturfotografie spielt als Medium der Vermittlung und Präsentation zwischen ArchitektInnen, AuftraggeberInnen sowie einer breiten Öffentlichkeit eine zentrale Rolle. Angesichts der fortschreitenden globalen Urbanisierung, der wachsenden Probleme durch Migration und sozialer Ungleichheit wenden sich auch immer mehr FotografInnen den Realitäten zu, die daraus für die Wohn-, Arbeits- und Lebenswelten der Menschheit resultieren. Die Ausstellung des Architekturmuseums der TU München wird in leicht verkleinerter Form für das Az W übernommen. „Zoom!“ zeigt Fotografien und Videoarbeiten von dreizehn internationalen FotografInnen der Gegenwart, die sich jenseits einer auf Repräsentation von Architektur zielenden Fotografie auf die Darstellung von Spuren der gegenseitigen Wechselbeziehung von Gesellschaft und Architektur konzentrieren. Sie liefern wichtige Informationen darüber, wie die Bauten funktionieren, wenn die Baufirmen das Gelände verlassen haben, oder wie sich Stadt- und Dorfstrukturen durch die BewohnerInnen und deren soziale und kulturelle Prägung oder wirtschaftliche Faktoren verändern. Im Nebeneinander der Aufnahmen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten – von Italien bis Mexico und China – werden Brüche und Gemeinsamkeiten sichtbar. Gezeigt werden Fotografien und Videoarbeiten von Roman Bezjak, Peter Bialobrzeski, Stefan Canham und Rufina Wu, Livia Corona, Nicoló Degiorgis, Jörg Koopmann, Eva Leitolf, Myrzik und Jarisch, Stefan Olàh, Julian Röder, Simona Rota, Andreas Seibert und Fabian Vogl. Az W – Architekturzentrum Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 522 31 15 – www.azw.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m. 11. 3. – 27. 11. 2016 Der ewige Kaiser. Franz Joseph I. 1830–1916 / The Eternal Emperor. Franz Joseph I. 1830–1916 2016 jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Kaiser Franz Joseph I. Er war eine öffentliche Figur von Kindheit an und wurde bis zu seinem Tod zur wohl am meisten abgebildeten Person des 19. Jahrhunderts. Vor allem seine Regierungsjubiläen und der 80. Geburtstag führten zu einer Explosion der Bildproduktion: Sein scheinbar zeitloses Gesicht war nun allgegenwärtig, es war das einzig bindende Symbol des zerfallenden Habsburgerreiches. Heute befinden sich mehr als 10.000 Fotografien, Grafiken und andere Lebensdokumente Franz Josephs in der Österreichischen Nationalbibliothek, darunter auch Zeichnungen und Schulaufsätze des jungen Erzherzogs. Ergänzt werden die Bestände u. a. durch Briefe aus dem Nachlass seiner Freundin Katharina Schratt. Die große Ausstellung „Der ewige Kaiser“ präsentiert im Prunksaal die Höhepunkte dieser umfangreichen Sammlung und zeigt zugleich, wie wichtig die Bilder seiner Person für die politische Propaganda und die Entstehung des Habsburg-Mythos waren. Eine Installation mit 86 Franz-Joseph-Porträts aus 86 Lebensjahren wird dies eindrücklich vor Augen führen. Zudem werden die erst 2015 entdeckten originalen Abschiedsbriefe von Mary Vetsera aus Mayerling mit dem Kuvert des Kronprinzen Rudolf zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Österreichische Nationalbibliothek – Prunksaal, 1., Josefsplatz 1, Tel. 534 10 0 – www.onb.ac.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–Fr 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / Tue–Fri 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Juni–September: täglich 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / June–September: daily 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 11. 3. – 29. 5. 2016 The Promise of Total Automation Heute sind wir Menschen nicht mehr die Einzigen, die im globalen Netzwerk verbunden sind. Auch Maschinen und Dinge kommunizieren ohne die Vermittlung menschlicher Agenten miteinander und mit ihrer Umwelt. Durch diese Autonomie beginnen technische Geräte und Dinge – wie rituelle Artefakte bereits vor ihnen – ein Eigenleben zu führen und die traditionelle Trennung zwischen Subjekt und Objekt in Frage zu stellen. Haben uns technische Objekte, die ursprünglich dafür entworfen wurden, unsere Wünsche zu erfüllen, bereits versklavt bzw. werden sie dies in Zukunft tun? Oder eröffnen sie im Gegenteil neue Wege des Denkens, Handelns und Produzierens? Das Versprechen der vollständigen Automatisierung war der Schlachtruf des Fordismus. Was wir heute als Technologie (und Technik) bezeichnen, ist jedoch eine Apparatur, die für Produktion, Kommunikation, Kontrolle und die Optimierung des Körpers, also für die Kolonialisierung und Rationalisierung von Raum, Zeit und Bewusstsein instrumentalisiert wird. Künstler/innen: Athanasios Argianas, Zbyněk Baladrán, Thomas Bayrle, James Benning, Bureau d’Etudes, Steven Claydon, Tyler Coburn, Philippe Decrauzat & Alan Licht, Harry Dodge, Juan Downey, Cécile B. Evans, Judith Fegerl, Melanie Gilligan, Peter Halley, Channa Horwitz, Geumhyung Jeong, Barbara Kapusta, Běla Kolářová, Nick Laessing, Tobias Madison & Emanuel Rossetti, Benoît Maire, Daria Martin, Régis Mayot, Wesley Meuris, Henrik Olesen, Julien Prévieux, Magali Reus, u.a. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. 16. 3. – 27. 11. 2016 Franz Joseph 1830–1916 Am 21. November 2016 jährt sich zum 100. Mal der Todestag Kaiser Franz Josephs, der die Habsburgermonarchie 68 Jahre lang regierte. Mit 18 Jahren zur Herrschaft gekommen, wurde er zunehmend zu einem Symbol der Donaumonarchie und ihres Zusammenhaltes. Seine Politik allerdings ließ viele Probleme dieses komplizierten Staates ungelöst und trug damit auf lange Sicht zu deren Scheitern bei. Die sozialen, nationalen und politischen Spannungen wurden im Rückblick auf die franzisko-josephinische Epoche vom Glanz des Kaisertums überdeckt. Die Ausstellung setzt sich durchaus kritisch mit der Person des Kaisers auseinander. Sie stellt die Person des Monarchen in den Mittelpunkt, klammert aber die Politik, die ein wichtiger Bestandteil der Funktion des Herrschers war, nicht völlig aus. Die große Sonderausstellung ist in mehrere Themenbereiche gegliedert. Sie wird von der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. in Kooperation mit der Kaiserlichen Wagenburg Wien und der Bundesmobilienverwaltung organisiert und findet an vier Standorten in Wien und Niederösterreich statt. - Schloss Schönbrunn: Mensch & Herrscher / Man & Monarch Im Schloß Schönbrunn steht Franz Joseph als Mensch und Herrscher im Mittelpunkt. Dieser Teil der Ausstellung widmet sich der Person Franz Joseph: Seinen Vorfahren und Nachkommen, seiner Kindheit und Erziehung und den großen einschneidenden Ereignissen seines Lebens: Die Thronbesteigung 1848, seine Verlobung und Ehe mit Prinzessin Elisabeth in Bayern – besser bekannt als Sisi –, der Ausgleich mit Ungarn und dessen Folgen sind Thema in den eindrucksvoll gestalteten Sonderausstellungsräumen im Erdgeschoß von Schloß Schönbrunn (Bergl-, Weißgoldzimmer und Kronprinzenappartement, täglich 9–17 Uhr / daily 9 a.m.–5 p.m., www.schoenbrunn.at) - Kaiserliche Wagenburg Wien: Repräsentation & Bescheidenheit / Majesty & Modesty In der Kaiserlichen Wagenburg Wien wird vor allem anhand von Kutschen und Kleidern, die der Monarch persönlich benutzte, die Inszenierung des kaiserlichen Images im Spannungsfeld von opulenter Repräsentation und Bescheidenheit in den Fokus gerückt. Zusätzlich werden Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 6 mit Hilfe erhaltener Prunkwägen, prachtvoller Pferdegeschirre, erlesener Festkleider und nobler Hoflivreen drei bedeutende zeremonielle Ereignisse aus dem langen Herrscherleben vor Augen geführt: die Hochzeit des Kaisers mit Elisabeth in Bayern (1854), seine Krönung in Ungarn (1867) und seine feierliche Bestattung (1916). Letztere gab damals vielen Beobachtern das Gefühl, dass nicht nur ein langgedienter Monarch, sondern gleichzeitig auch ein ganzes Zeitalter zu Grabe getragen wurde. (Täglich 9–17 Uhr / daily 9 a.m.–5 p.m., www.kaiserliche-wagenburg.at) - Hofmobiliendepot: Fest & Alltag / Festivities & Everyday Life Im Hofmobiliendepot ∙ Möbel Museum Wien, einer der größten Möbelsammlungen der Welt, sind Fest und Alltag das zentrale Thema. Die bescheidenen persönlichen Ansprüche des Menschen Franz Joseph stehen in strengem Gegensatz zum prunkvollen Lebensstil, den seine bürokratische Pflichterfüllung ihm auferlegte. Große Festlichkeiten und aufwendig organisierte Reisen waren Teil seines Herrscherlebens. Den Beginn setzt das dramatische Attentat 1853 auf den jungen Kaiser. Man wusste dieses Ereignis geschickt zur Aufbesserung des kaiserlichen Images zu nutzen, das durch die Revolution von 1848 stark gelitten hatte. Den Abschluss bildet ein kritischer Blick auf das Nachleben und den Mythos Franz Josephs in verschiedenen Medien (z.B. im damals noch sehr neuen Medium Film) und den „Kaiserkult“ von 1918 bis in die Gegenwart. Dem technischen Fortschritt seiner Zeit ist es zu verdanken, dass Franz Joseph zum ersten Kaiser in „Bild und Ton“ wurde. (Täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., www.hofmobiliendepot.at) - Schloss Niederweiden (NÖ): Jagd & Freizeit / Hunting & Recreation In Schloss Niederweiden im Marchfeld, unweit des Landsitzes von Prinz Eugen von Savoyen – Schloss Hof – gelegen, widmet sich die Ausstellung dem Thema Jagd und Freizeit. Schon seit früher Jugend zeigte Franz Joseph – neben der Leidenschaft für alles Militärische – auch eine große Liebe zum Reiten und zur Jagd. Diese war ein traditionell adeliges Vergnügen, das besonders im Hause Habsburg seit Jahrhunderten das Freizeitvergnügen par excellence darstellte. Neben der persönlichen Beziehung Franz Josephs zum „Weidwerk“ wird ein Überblick über die habsburgischen Jagdgebiete, insbesondere die Entdeckung des Salzkammergutes mit Bad Ischl und den umliegenden Jagdrevieren gegeben. Jagdgesellschaften und ihre politische Bedeutung sowie die große Jagdleidenschaft anderer Habsburger – Kronprinz Rudolf, Thronfolger Franz Ferdinand, usw. – sind ebenso Thema wie die Jagdverwaltung und die Aufzeichnungen der „Strecke“, die im Falle Franz Josephs, nicht zuletzt durch sein langes Leben, besonders umfangreich war. (Täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., www.schlosshof.at) Info: www.franzjoseph2016.at 18. 3. – 19. 6. 2016 Anselm Kiefer. Die Holzschnitte / Anselm Kiefer. The Woodcuts Anselm Kiefer (geb. 1945 in Donaueschingen, lebt und arbeitet in Paris) ist einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Mit einer ersten umfassenden Retrospektive zeigt die Albertina über 30 monumentale Hauptwerke seiner berühmten Holzschnitte und präsentiert wichtige Bildzyklen und Themengruppen Kiefers, wie die Wege der Weltweisheit: Die Hermannsschlacht, die Rhein-Bilder und Brunhilde: Grane. Kiefers Werk zeugt von seiner intensiven Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, Kulturgeschichte und Mythologien. Eine individuelle Collage-Technik, zahlreiche malerische Überarbeitungen und experimentelle Materialien und Techniken machen jedes Werk zu einem für sich stehenden Unikat, das aber inhaltlich wie formal vielschichtig mit seinen Bildwelten vernetzt bleibt. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 18. 3. – 26. 6. 2016 Fürstenglanz. Die Macht der Pracht / Princely Splendour. The Power of Pomp Die Ausstellung thematisiert barocke Sammellust und nimmt die Umwandlung des Winterpalais von Prinz Eugen in ein modernes Museum zum Anlass für einen historischen Rückblick zum Thema Fürstenglanz, barocke Galerien und die Kunst der Ordnung. Den Kern der Ausstellung bilden die fürstlichen Sammlungskataloge der großen europäischen Barockgalerien, welche vom Fürstenruhm ihrer Schöpfer kündeten und sich zugleich zum Ursprung der modernen Kunst- und Ausstellungskataloge entwickelten. Sie dokumentieren fürstliches „Schöner-Wohnen“, geben Einblicke in die Konzepte barocker (Re-)Präsentation und vermitteln epochentypische Aspekte im Umgang mit Ordnungssystemen, Öffentlichkeit und der Zurschaustellung von Artefakten. Flankiert werden die originalen Sammlungskataloge von Porträts der sammelnden Fürsten und ausgewählten Gemälden aus deren Kollektionen. Die Ausstellung geht diesem Phänomen erstmals in einer gesamteuropäischen Perspektive nach und wirft einen vergleichenden Blick auf die wichtigsten fürstlichen Sammler des Barock. Winterpalais des Prinzen Eugen, 1., Himmelpfortgasse 8, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m. April 2016 6. 4. – 4. 9. 2016 Body & Soul Welches Bild haben wir heute von unserem Körper und von Sexualität? Die westliche Gesellschaft hat ihr Verhältnis zum Körper im 20. Jahrhundert grundlegend revolutioniert, neu definiert aber auch problematisiert. Diese Entwicklungen haben sich naturgemäß auch in der Kunst wiedergespiegelt, insbesondere in der Zeit nach 1945. Auf scheinheilige Sexualmoral und Verdrängungsmentalität im Nachkriegsösterreich trafen subkulturelle Avantgarden mit deutlich widerständigem Impetus. Der auch heute noch für viele verstörende Wiener Aktionismus zählt mittlerweile zu einer der bedeutendsten Leistungen österreichischer Kunst. Mit der Ausstellung Body & Soul wird der in der Sammlung Essl stark vertretene Themenkomplex Körper und Körperlichkeit in einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhang bis zur Gegenwart gestellt. Der eigene Körper kann als Ausdrucksfläche seelischer Zustände und Empfindungen fungieren, wie bei Maria Lassnigs body awarenes paintings, kann Metapher für Metaphysisches sein oder, wie bei Marc Quinns Skulptur Allison Lapper, Schönheit abseits gesellschaftlicher Normierung thematisieren. Körperlichkeit kann aber auch Bedrohung sein, wie die aggressive männliche Präsenz in Biljana Djurdjevics‘ Reflexion des Balkan Krieges zeigt. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243 37050 – www.essl.museum Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr, Mi 10–21 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 7. 4. – 30. 6. 2016 Rück – Blick: Kinetika 1967 Zeitgleich zu Abstract Loop Austria werden Aspekte der einflussreichen Ausstellung Kinetika von 1967 rekonstruiert. Vor fast fünfzig Jahren fand im 20er Haus im Schweizergarten initiiert von Direktor Werner Hofmann die Ausstellung Kinetika statt. Internationale Künstler zeigten in Wien ihre Werke, die damals allgemein als Op-Art bzw. als kinetische Kunst bezeichnet wurden. Es war die Zeit der künstlerischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Themen menschliche Wahrnehmung, Bewegung und transmediale Eigenschaften von Kunst. Vertreten waren in der Wiener Ausstellung Künstler wie Josef Albers, Hartmut Böhm, Gianni Colombo, Toni Costa, Marcel Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 7 Duchamp, Günter Fruhtrunk, Richard Paul Lohse, Heinz Mack, François Morellet, Jesús Raphael Soto, Victor Vasarely oder Ludwig Wilding – und eben auch die österreichischen Künstler Marc Adrian, Richard Kriesche und Helga Philipp. Es war auch die Zeit international beachteter Ausstellungen wie The Responsive Eye in New York, Trigon in Graz oder Neue Tendenzen in Zagreb, die eine neue Auseinandersetzung mit den Grundstrukturen der Kunst in den Mittelpunkt rückten. Die analytische Herangehensweise an Fragen der Struktur, des Intervalls, der Serie sowie des Zufalls in Kunst, Literatur, Musik und Film wurde in Kinetika beispielhaft thematisiert. Die historische Referenz und Befragung jener Ausstellung ist der Kern unserer Präsentation, die als Einführung in die zeitgleich laufende Ausstellung Abstract Loop Austria dient und den internationalen Aspekt der damals weniger beachteten österreichischen Konkreten Kunst von Marc Adrian, Richard Kriesche und Helga Philipp hervorhebt. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mi, Do 11–21, Fr–So 11–18 Uhr / Wed, Thu 11 a.m.–9 p.m., Fri–Sun 11 a.m.–6 p.m. 8. 4. – 12. 6. 2016 Erwin Bohatsch Erwin Bohatsch (geboren 1951, in Mürzzuschlag, Steiermark) zählt zu den bedeutendsten österreichischen Künstlern seiner Generation. Die Albertina würdigt das vielseitige Schaffen des Künstlers, welches bereits seit den 1980er Jahren internationale Anerkennung findet, nun mit einer Personale. Bohatschs Werk ist geprägt vom steten Pendeln zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Farbe und Nichtfarbe sowie zwischen Linie und Fläche. Es umkreist die bis heute brisante Frage nach der Aktualität von Malerei. Die Ausstellung stellt die neuesten Arbeiten des Künstlers repräsentativen Beispielen aus den vergangenen Jahrzehnten gegenüber und erschließt ein facettenreiches Kaleidoskop von vier Dekaden seines einzigartigen und konsequenten künstlerischen Schaffens. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 8. 4. – 4. 7. 2016 Wilhelm Lehmbruck. Retrospektive Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Leopold Museum widmet dem einflussreichen Erneuerer und Wegbereiter der modernen europäischen Bildhauerkunst eine erste umfassende Retrospektive in Österreich, bestehend aus rund 50 Skulpturen sowie zirka 90 Gemälden, Zeichnungen und Radierungen. Leopold Museum, im MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18, Do 10–21 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Juni–August: täglich 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / June–August: daily 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 8. 4. – 5. 9. 2016 Berlinde de Bruyckere. Suture Die belgische Künstlerin Berlinde De Bruyckere (geb. 1964) zählt mit ihren eindrücklichen Skulpturen, die den menschlichen Körper in seiner rohen Schönheit und Verletzlichkeit in den Fokus rücken, zu den international bekanntesten Bildhauerinnen der Gegenwart. In scheinbar zeitlosen Figuren setzt sich De Bruyckere mit existenziellen Fragestellungen von Leben und Tod sowie Schmerz und Leid auseinander und betont die Verankerung der menschlichen Existenz im fleischlichen Körper. Die erste umfassende Einzelausstellung der Künstlerin in Wien – die durch die Präsentation zentraler Arbeiten und Werkserien aus den letzten zwei Jahrzehnten besticht – gleicht damit einer Interpretation allgemein menschlicher Erfahrungswerte über die Darstellung von Leiblichkeit. Zusätzlich bildet das Leopold Museum, mit seinem Fokus auf Kunst der Wiener Moderne, einen einmaligen Resonanzraum für die Personale: Denn vergleichbar den Bestrebungen von De Bruyckere trachteten auch die Künstler der Wiener Moderne danach, »das Fleisch zu erkennen« (Werner Hofmann) und gingen hierbei »vom Figurativen in die Defiguration«, um »Leben und Tod, Eros und Thanatos, Lustprinzip und Todestrieb zu verschränken.« (Jacques Le Rider). Leopold Museum, im MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18, Do 10–21 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Juni–August: täglich 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / June–August: daily 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 13. 4. – 2. 10. 2016 Stars of David. Wien – New York – Hollywood Barbra Streisand, Bob Dylan, Billy Joel, Neil Diamond, Amy Winehouse, Paul Simon, Leonard Cohen, Lou Reed oder Matisyahu, das sind nur einige Namen von Künstlerinnern und Künstlern, die Musikgeschichte geschrieben haben. Die „heimliche“ Hymne der USA, „God Bless America“, aber auch „White Christmas“ stammen von Irving Berlin, einem Sohn jüdischer Einwanderer aus Weißrussland. Jüdische Musikerinnen und Musiker prägten das Musik-Business des 20. und 21. Jahrhundert und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Unterhaltungskultur. „Stars of David“ thematisiert unterschiedliche Genres, porträtiert wesentliche Exponenten und geht zurück bis in die Zeit der k.u.k.Monarchie, wo wesentliche Wurzeln dieser (Musik-) Geschichte zu finden sind. Am Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eine wechselseitige Beeinflussung der Unterhaltungsmusik in den USA und in Europa: Die europäischen Immigranten brachten ihre musikalischen Traditionen nach Amerika und die amerikanische Musik fand Eingang in die europäische Unterhaltungskultur. Erst durch die Emigration vieler jüdischer KünstlerInnen aus Europa in der Zeit des Nationalsozialismus hat sich nach 1945 die kreative Innovation eindeutig in den angloamerikanischen Raum verschoben, da die meisten in Hollywood erfolgreichen Emigranten nicht nach Europa zurückkehrten. Ihre Musik ist wieder nach Europa zurückgekehrt – alle Genres vom Musical, über die Filmmusik bis hin zu Jazz, Rock und Pop sind heute internationale Kategorien. Die Ausstellung zeigt dies anhand der wichtigsten Komponisten und Interpreten: Musical-Komponisten von George Gershwin über Jerome Kern bis zu Leonard Bernstein und Steven Sondheim, landeten Kassenschlager am Broadway oder in Hollywood und schufen Klassiker der Filmmusik, viele wurden mit Oscars, Grammys ausgezeichnet. Vor allem im Jazz avancierten jüdische Musiker wie Benny Goodman, Artie Shaw, Stan Getz oder John Zorn zu Szene-Ikonen. In Rock und Pop, in Punk und Rap stachen Gruppen wie Kiss, die Ramones und die Beastie Boys hervor. Neben den internationalen Stars werden die israelische, französische und Wiener Szene beleuchtet: Von Serge Gainsbourg bis hin zu den Sabres um Edek Bartz, Geduldig und Thiman oder Arik und Timna Brauer. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo–Fr, So 10–18 Uhr / Mon–Fri, Sun 10 a.m.–6 p.m. 13. 4. – 4. 9. 2016 Mode-Utopien. Haute Couture in der Grafik / Fashion Utopias. Haute Couture in the Graphic Arts Die Ausstellung belegt anhand zahlreicher Entwurfszeichnungen, Ornamentstiche, illustrierter Bücher, Plakate und Zeitschriften aus der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung, dass die Haute Couture keine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist. „Gehobene Schneiderei“ und kostbare Accessoires sind bereits seit der frühen Neuzeit en vogue – das veranschaulichen Blätter aus dem 16. Jahrhundert, etwa von Jost Amman, Wenzel Hollar und Jacques Callot, und später Petitots Mascarade à la Grecque [Maskerade im griechischen Stil] sowie Watteaus Figures de modes [Modebilder] und erste Zeitschriften mit ihren überbordenden Modebildern wie die Élégance Parisienne oder ihr deutsches Pendant Journal des Luxus und der Moden. Als Schüler des Begründers der Haute Couture war Paul Poiret einer der ersten Modeschöpfer dieses Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 8 Genres. Anlässlich seines Wienbesuchs hatte er 1911 Kontakt mit der Wiener Werkstätte und war von deren Textilien begeistert. Entwürfe von Dagobert Peche, Eduard Wimmer-Wisgrill und Maria Likarz zeigen die gegenseitige Inspiration, die in dem Mappenwerk Mode Wien 1914/15 gipfeln. Das Schaffen dieser KünstlerInnen demonstriert die Lust am Entwerfen zwischen Utilität und Mode-Utopie. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 14. 4. – 18. 9. 2016 Gezeichnete Moderne. Rudolf Weiss. Ein Schüler Otto Wagners / Drafting Modernism. Rudolf Weiss, a Student of Otto Wagner Im Jahr 2014 gelangten mehr als 200 Zeichnungen und Pläne aus dem Nachlass des Architekten Rudolf Weiss (1890–1980), einem der letzten Schüler Otto Wagners, als Schenkung des Freundesvereins in die Sammlungen das Wien Museum. Die Zeichnungen zählen zum Besten, das sich aus Wagners legendärer Meisterschule an der Wiener Akademie der bildenden Künste erhalten hat. Im wichtigsten Architektur-Labor seiner Zeit wurde die Moderne, wie sie in Wien verstanden wurde, im Medium der Zeichnung visualisiert und durch Publikationen weltweit verbreitet. Die Arbeiten des exemplarischen Wagnerschülers Weiss spannen den Bogen von den effektvoll inszenierten Entwürfen der Wagnerschule über ländliche Wohnhäuser bis in die 1950er-Jahre, als er zur Unterstützung seiner Lehre an der HTL in Mödling eine eindrucksvolle Baustilgeschichte zeichnete. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 20. 4. – 26. 6. 2016 L’Exposition Imaginaire Die Digitalisierung der Gegenwart schreitet voran: Wir haben keine Hifi-Anlagen mehr, sondern einen Account bei Spotify. Wir schaffen unsere Fernseher ab, denn wir haben ein Abo bei Netflix. Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Videos bei der Online-Plattform vimeo einem globalen Publikum zur Verfügung. Ausstellungsansichten von Museen und Galerien sind auf Websites wie Contemporary Art Daily jederzeit abrufbar. Die physische Präsenz des Kunstwerks an einem bestimmten Ort scheint angesichts der weltweiten Zirkulation von Reproduktionen dieses Werks zunehmend unwichtiger zu werden. Wie aber gehen Ausstellungshäuser mit dieser Tendenz zur Dematerialisierung um? L’Exposition Imaginaire ist keine Ausstellung, sondern ein Projekt, das sich dieser Fragestellung in unterschiedlichen Formaten annimmt. Was wäre, wenn die Ausstellung nur eine imaginäre Form hätte – wie das berühmte Imaginäre Museum von André Malraux, das allein aus Reproduktionen bestand und Werke aus aller Welt, die so nie zusammentreffen könnten, in einen Dialog stellte? Das die Kunstbetrachtung aus ihrer Ortsgebundenheit herauslöste? Heute hat das Internet die Funktion übernommen, Abbildungen von Kunstwerken, Videos und virtuelle Ausstellungsbesuche immer und überall zur Verfügung zu stellen. Ist das der Anfang vom Ende der Ausstellung? Oder der Anfang eines Neubeginns, eines ganz neuen Formats? L’Exposition Imaginaire ist ein Symposium, ein Filmprogramm, eine Vortragsreihe, eine Ausstellung der anderen Art. Ein Experiment, das die schwindende Bindung der Kunst an das Hier und Jetzt als konstruktive Herausforderung sieht. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. 20. 4. – 2. 10. 2016 Kay Walkowiak. Forms in Time In seiner für das MAK entwickelten Einzelausstellung FORMS IN TIME stellt der Künstler Kay Walkowiak Fragmente einer subjektiven Phänomenologie der (idealen) Form ins Zentrum seiner Betrachtung. Seit mehreren Stipendienaufenthalten in Japan, Indien und China hat er ein besonderes Interesse für die Formensprache und Kultur dieser Länder entwickelt und arbeitet u.a. fortlaufend an einer 2013 begonnenen Serie von Arbeiten zu Le Corbusiers Planstadt Chandigarh, die als prototypische gescheiterte urbane Utopie die Grenzen der „zeitlosen Moderne“ vor Augen führt. Die Frage nach der Zeitlosigkeit von Form lotet Walkowiak anhand der bipolaren kulturgeschichtlichen Geisteshaltungen des „Ostens“ und des „Westens“ aus. In einer vielschichtigen Zusammenstellung von neuen, filmischen und skulpturalen Arbeiten nähert sich Walkowiak mit seiner Installation Fragen zu einem historisch und soziokulturell geprägten Umgang mit wiederkehrenden Grundtypen geometrischer Formen an und hinterfragt deren funktionale Setzung als Projektionsflächen zeitloser Utopien. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 21. 4. – 31. 10. 2016 Five Truths. Shakespeares Wahrheit und die Kunst der Regie Wie unterscheiden sich die Regiestile von fünf der einflussreichsten europäischen Theaterpraktiker des 20. Jahrhunderts? Wie würden Konstantin Stanislawski, Antonin Artaud, Bertolt Brecht, Jerzy Grotowski oder Peter Brook die berühmte Wahnsinnsszene der Ophelia aus Shakespeares »Hamlet« inszenieren? Für ihre Installation hat Katie Mitchell diese eine Szene mit ein und derselben Schauspielerin im Stil dieser fünf maßgeblichen Regisseure inszeniert und gefilmt. Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 512 88 00 – www.theatermuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 22. 4. – 19. 6. 2016 Oliver Laric – Gerald Domenig – James Lee Byars Oliver Laric verbindet in seiner Arbeit digitale Techniken mit analogen, den virtuellen Raum mit dem Physischen, Hochkultur mit Phänomenen digitaler Populärkultur und – auf ungewöhnliche und faszinierende Weise – Kunst- und Kulturgeschichte mit der Welt der Binärcodes. Den Antagonismus zwischen analoger und digitaler Kunst löst Laric, indem er beide ganz selbstverständlich miteinander verbindet. Die bevorzugten Medien des in Frankfurt am Main lebenden österreichischen Künstlers Gerald Domenig sind die Fotografie, die Zeichnung und das Schreiben (der Text). Bereits seit den 1970er-Jahren arbeitet er mit diesen Mitteln und hat ein umfassendes Oeuvre geschaffen, das durch formale Strenge und thematische Offenheit gekennzeichnet ist. In Hinblick auf eine Konstruktion von Wirklichkeit setzt der Künstler Zeichnung und Fotografie quasi diametral entgegengesetzt ein. Die Ausstellung Perfect Moments. Ideentausch mit Gerhard Johann Lischka von James Lee Byars (1932 Detroit – 1997 Kairo) ist als Hommage an einen der außergewöhnlichsten Künstler des 20. Jahrhunderts konzipiert, der als Performer und Visionär die Grenze zur Immaterialität kontinuierlich auslotete und dabei sein Umfeld mit Briefen aller Art bedachte. Gezeigt werden Dokumente, Objekte und Ephemera des Künstlers aus der Sammlung Marianne Milani (Bern), die das virtuose Denken James Lee Byars’ anhand seines Dialogs mit dem Berner Künstlerphilosophen Gerhard Johann Lischka darstellen. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 9 27. 4. 2016 – 2. 4. 2017 Josiah McElheny Im Rahmen seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Österreich beschäftigt sich der in New York lebende Künstler Josiah McElheny (geboren 1966) mit Fragen der Wiener Moderne im Kontext der MAK-Sammlung. Mit seinem interdisziplinären Projekt The Ornament Museum skizziert McElheny einen idealen Pavillon und das Modell einer Institution im Zeichen der Psychologie von Kunst, Architektur und Performance. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 29. 4. – 5. 9. 2016 Theodor von Hörmann. Von Paris zur Secession / Theodor von Hörmann. From Paris to the Secession Theodor von Hörmann (1840–1895) war einer der ungewöhnlichsten und eigenständigsten Künstlerpersönlichkeiten des späten 19. Jahrhunderts. Das Leopold Museum präsentiert erstmals eine umfassende Ausstellung des österreichischen Künstlers, die anhand ausgewählter Werke seinen Weg vom Realisten zum Impressionisten nachvollziehbar macht. Leopold Museum, im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18, Do 10–21 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Juni–August: täglich 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / June–August: daily 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Mai / May 2016 4. 5. – 7. 11. 2016 Um Himmels Willen. Kirchliche Gewänder aus der Zeit Maria Theresias / Good Heavens! Ecclesiastical Vestments from the Teign of Empress Maria Theresia In der Geistlichen Schatzkammer befindet sich ein bedeutender Bestand liturgischer Textilien aus dem 18. Jahrhundert, der aus konservatorischen Gründen nicht dauerhaft präsentiert werden kann. Er geht vor allem auf die reichen Stiftungen Kaiser Karls VI. (1685–1740) und seiner Gemahlin Elisabeth Christine (1691–1750) sowie ihrer Tochter Maria Theresia (1717–1780) zurück. Vielfach verwendete man für die Herstellung der liturgischen Gewänder kostbare Gewebe aus Frankreich oder Italien, die mit Stickereien zusätzlich gehöht wurden. Auch kaiserliche Gewänder wurden bisweilen zu Ornaten umgearbeitet. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Vielfalt und die hohe Qualität der Textilien in der Kaiserlichen Schatzkammer Wien. Kaiserliche Schatzkammer, 1., Hofburg, Schweizerhof, Tel. 525 24 0 – www.khm.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 4. 5. – 25. 9. 2016 Robert La Roche. Personal View Eine autobiografische Ausstellung über den Doyen des österreichischen Brillendesigns und den Aufbau von Robert La Roche als erfolgreiche, kosmopolitische Marke in der Modewelt. Die mit WerberInnen, KünstlerInnen und FotografInnen entwickelten Kampagnen sind Zeitdokumente einer Wiener Kreativszene im Aufbruch. La Roches Originalbrillen – von den 1970er Jahren bis zum Verkauf der Markenrechte Ende der 1990er – erfreuen sich heute als Vintage-Modelle größter Beliebtheit. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 11. 5. – 4. 9. 2016 Meisterwerke im Fokus: Max Kurzweil / Masterpieces in Focus: Max Kurzweil Im Frühjahr 2016 widmet sich das Belvedere dem Schaffen eines außergewöhnlichen Künstlers der Wiener Secession. Maximilian Kurzweil wurde 1867 im mährischen Bisenz (Bzenec) in eine Industriellenfamilie geboren, was ihm ein finanziell sorgloses Künstlerdasein ermöglichte. Nach Studien in Wien und Paris lernte er 1894 in der bretonischen Hafenstadt Concarneau, wo er von da an gewöhnlich die Sommermonate verbrachte, seine spätere Frau kennen. Neben Genrebildern des bretonischen Landlebens entstanden bald auch seine bekannten impressionistischen Hafen- und Landschaftsbilder. Sein Oeuvre umfasst jedoch erstaunlich qualitätvolle Beispiele aller avantgardistischen Strömungen seiner Zeit, von Naturalismus und Impressionismus über symbolistische Arbeiten bis hin zu einer bemerkenswert frühen Beschäftigung mit dem Expressionismus. Dieser besonderen Offenheit hinsichtlich neuer künstlerischer Impulse steht eine eingehende Auseinandersetzung mit den Tiefen der menschlichen Psyche gegenüber. Vor allem in den zahlreichen Aktbildern und Frauenporträts wird Kurzweils problematische, zwischen Depression und Leidenschaft schwankende Persönlichkeit sichtbar, die sich schließlich unter dem Eindruck der Ereignisse des Ersten Weltkriegs fatal auswirken sollte: Getrennt von seiner in Frankreich verbliebenen Frau und unglücklich verliebt in seine Schülerin Helene Heger nahm er sich 1916 gemeinsam mit dieser das Leben. Belvedere, Oberes Belvedere, 3., Prinz-Eugen-Straße 27, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m. Ab / from 11. 5. 2016 Neuaufstellung MAK-Schausammlung Asien / Reinstallation MAK Permanent Collection Asia Im Februar 2014 wurde die MAK-Schausammlung Asien in einem gemeinsam mit dem japanischen Künstler Tadashi Kawamata erarbeiteten gestalterischen Konzept eröffnet. Es war von Anfang an vorgesehen, Kawamatas modular aufgebaute Raumkomposition von 2014 nach rund zwei Jahren neu zu gestalten. Nach einem nun überarbeiteten Raumkonzept von Kawamata werden die Vitrinenmodule neu zusammengestellt, auch zahlreiche Objekte aus der Asiensammlung des MAK werden ausgetauscht. Zu einem großen Teil wird die Tradition von Form und Dekor thematisiert. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 12. 5. 2016 – 5. 3. 2017 Wir Wegbereiter. Pioniere der Nachkriegsmoderne / We Pioneers. Trailblazers of Postwar Modernism Ab 12. Mai 2016 richtet das mumok im Rahmen der Ausstellung Wir Wegbereiter. Pioniere der Nachkriegsmoderne den Fokus auf zwei charismatische Persönlichkeiten des Kunst- und Kulturlebens nach 1945: Viktor Matejka und Werner Hofmann. Als wichtige Impulsgeber im Wien der Nachkriegszeit sind beide eng mit dem mumok verbunden. Hat Werner Hofmann den Grundstock der Sammlung angelegt, verdankt das mumok Viktor Matejka eines seiner Archive. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 10 Juni–August / June–August 2016 3. 6. – 2. 11. 2016 Martin Parr. Retrospektive In seinem Interesse an kulturellen Traditionen, Eigenheiten und Ritualen ist der Brite Martin Parr (geb. 1952) einer der einflussreichsten dokumentarisch arbeitenden Fotografen der Gegenwart. Das Alltägliche und Absurde liegen in diesem Werk stets dicht beieinander. Zuspitzungen, Pointen und Klischees schrecken Parr nicht: Mit seinem von trockenem Humor getragenen, direkten Blick ist er einer der unverhohlensten Chronisten unserer Zeit. Martin Parrs fotografischer Blick auf die Gesellschaft und seine spezifische Ästhetik hat viele seiner Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Fotografie, aber auch in der Bildenden Kunst nachhaltig beeinflusst. Martin Parr lebt in Bristol und ist seit 1994 Mitglied der renommierten Fotoagentur Magnum, der er aktuell als Präsident vorsteht. Neben der eigenen Fotografie widmet Parr sich dem Sammeln von Fotobüchern und Editieren von Büchern über Fotobücher, dem Kuratieren von Fotofestivals und -ausstellungen und vielem mehr. Bisher sind bereits mehr als 80 Publikationen zu seinem Werk erschienen. Das KUNST HAUS WIEN widmet ihm 2016 seine erste Retrospektive in Österreich. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 – www.kunsthauswien.com Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m. 4. 6. – 6. 11. 2016 Painting 2.0 – Malerei im Informationszeitalter / Painting 2.0: Expression in the Information Age Die Ausstellung Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter stellt das ungebrochene Interesse an zeitgenössischer Malerei und die stete Expansion digitaler Technologien in einen überraschenden historischen Zusammenhang: Sie zeichnet nach, wie sich bereits seit dem Beginn des Informationszeitalters in den 1960er-Jahren die fortschrittlichsten Ansätze der Malerei in produktiver Reibung mit der Massenkultur und ihren medialen Bedingungen entwickeln. Vom Aufkommen des Fernsehens bis zur sogenannten Internetrevolution ist es der Malerei stets gelungen, jene Mechanismen zu integrieren, die ihren Tod zu bedeuten schienen. Mit über 200 Kunstwerken von mehr als 100 Künstler_innen erzählt Painting 2.0 diese facettenreiche Geschichte der Malerei von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Die Malerei erweist sich dabei als eine Praxis, die – entgegen kanonischer Erzählungen – vor einer sich zunehmend mediatisierenden Lebenswelt nicht zurückschreckt, sondern ihre Herausforderungen vielmehr zu verhandeln sucht. Eine treibende Kraft dieser Entwicklung ist die Kollision der visuellen Codes des Spektakels mit den Spuren malerischer Expressivität. Painting 2.0 zeigt auf, dass die expressive Geste immer wieder mit dem Begehren verknüpft war, die virtuelle Welt des Informationszeitalters an den Erfahrungsraum des menschlichen Körpers rückzubinden. In der avancierten Malerei der letzten 50 Jahre sind die vermeintlichen Oppositionen von Humanem und Technischem, von Analogem und Digitalem aufs Engste miteinander verquickt. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 4. 6. – 2. 10. 2016 Pakui Hardware. Vanilla Eyess Neringa Černiauskaitė (* 1984 in Klaipeda, Litauen) und Ugnius Gelguda (* 1977 in Vilnius, Litauen) firmieren seit 2014 als Künstler_innenduo unter dem Label Pakui Hardware. Ihr Name leitet sich her von Pakui, dem extrem schnellen Bediensteten der hawaiianischen Fruchtbarkeitsgöttin Haumea. Während deren Kinder der Legende nach aus den unterschiedlichen Fragmenten ihres Körpers geboren wurden, war Pakui dafür bekannt, dass er an einem Tag sechs Mal die hawaiianische Insel Oahu umrunden konnte. Die auf Fragmentierung und Beschleunigung basierende Fruchtbarkeitssymbolik dieses Mythos bildet für Pakui Hardware einen Bezugspunkt für die Thematisierung aktueller körper- und gesellschaftsrelevanter Dynamiken, wie sie durch technologische Neuerungen angefacht werden. An der Wall Street flimmern tagtäglich unendliche Zahlenkolonnen über den Schirm. Sie verwandeln den Kapitalfluss in rein virtuelle Transaktionen, während mobile Technologien in allen Lebensbereichen immer wieder neue Hightechsensationen in rekordverdächtigem Tempo hervorbringen. Hinter dieser von Virtualisierung und entmaterialisierten Visionen der Zukunft gekennzeichneten Wirklichkeit lassen die zwei Künstler_innen immer wieder deren unheimliche und letztlich unberechenbare Auswirkungen sichtbar und spürbar werden. Das Interesse der beiden richtet sich insbesondere auf die Beziehung zwischen Technologie und Ökonomie. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Frage, wie diese Wechselwirkung unsere tatsächliche, physisch-körperliche Realität verändert und dabei die Trennlinie zwischen natürlicher und künstlicher Welt verwischt. “In all our projects, we test the real vs. the fake or the real vs. the more real—in a sense that we attempt to create a specific twist where this distinction is troubled.” (Pakui Hardware) MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 8. 6. – 18. 9. 2016 Andrea Büttner. Bettler und iPhones / Andrea Büttner. Beggars and iPhones Andrea Büttner beschäftigt sich in technisch-medial vielfältigen Formulierungen mit nonverbalen Artikulationen des Menschen, die einem (Spannungs-)Verhältnis zwischen Innenleben und äußeren, sozialen und kulturellen Kontexten entspringen. Eines ihrer Hauptinteressen gilt körpersprachlichen Gesten und Haltungen, die, in Bild-Zeichen übersetzt, weit über den Zeitpunkt ihres Entstehens hinaus les- und verstehbar bleiben, wie z.B. Gestiken des sich Beugens, Verhüllens oder Hände Ausstreckens. So reduziert Büttner etwa Ernst Barlachs Figur der Verhüllten Bettlerin aus dem Jahr 1919 über das prämodernistische Medium des Holzschnitts auf deren primäre Ausdrucksträger. Trotz der damit erfolgten mehrfachen „Abstraktion“ und der Historizität des Vor-Bilds bleibt deren Inhalt verständlich. Eine neue, massenhaft angewandte „Geste“ ist die des manuellen Berührens von Touchscreens. In ihren iPhone etchings verwandelt Büttner die vom Gerät aufgezeichneten, für die User unsichtbar bleibenden Berührungsspuren in großformatige Farb-Prints, die an informelle bzw. „gestische“ Malerei oder Zeichnung erinnern. In ihrer Stereoscopic slide show from the Whitehouse collection (mosses and field trips) hinwiederum sind zwei Personen zu sehen, die sich in unterschiedlichen Posen – sich beugend, am Boden kriechend – forschend mit dem unter ihnen befindlichen Wiesengrund befassen. Dabei kommt auch ein Potenzial des Fallens und Laufenlassens zum Ausdruck, das Andrea Büttner prinzipiell als ein Mittel der Überwindung und Unterwanderung von Grenzen der Form, der Stabilität und Autorität dient. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. 9. 6. – 30. 10. 2016 Chapeau! Eine Sozialgeschichte des bedeckten Kopfes / Tip of the Hat! A Social History of the Covered Head Neben der praktischen Funktion des Schutzes vor Wind und Wetter war und ist die Kopfbedeckung das offensichtlichste visuelle Zeichen und das stärkste Statement der Kleidung. Als Revolutionshut grenzte sich 1848 der Kalabreser- vom reaktionären Zylinderträger ab. Die Sozialdemokraten erkämpften die Arbeiterrechte in Arbeitermützen und auch der austrofaschistische Ständestaat hatte seine Hüte. Die Kopfbedeckung trennte noch im 20. Jahrhundert Konservative von Liberalen, die politische Linke von der Rechten. Vermummungsverbote Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 11 bei Demonstrationen sowie die Kopftuchdebatte zeigen, dass die Bedeckung und Verhüllung des Kopfes noch immer Thema des politischen Diskurses sind. Die Ausstellung vereint diese Aspekte zu einer Sozialgeschichte des bedeckten Kopfes. Sie zeigt Kopfbedeckungen und ihre TrägerInnen sowie deren Verankerung in der Wiener Stadtgesellschaft vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ein Großteil der Exponate stammt aus der europaweit bedeutenden Modesammlung des Wien Museums. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 9. 6. – 19. 8. 2016 Europas beste Bauten. Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe Award 2015 / Europa‘s Best Buildings. The European Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award 2015 Der Mies van der Rohe Award, heute einer der wichtigsten und prestigeträchtigsten Preise für Architektur im europäischen Wettbewerb, wurde 1987 von der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und der Fundació Mies van der Rohe – Barcelona, ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre wird der mit insgesamt 80.000 EUR (Hauptpreis: 60.000 EUR, Emerging Architect-Preis: 20.000 EUR) dotierte Preis ausgelobt und vergeben. Sein Hauptanliegen ist die Anerkennung und Würdigung herausragender Verdienste im Bereich der Architektur innerhalb Europas. Es werden Projekte ausgezeichnet, deren innovativer Charakter als Orientierung, wenn nicht sogar als Manifest für die Entwicklung zeitgenössischer Architektur dient. Der Preis versteht sich auch als Förderung des Berufsstandes an sich und als Ermutigung für ArchitektInnen am Beginn ihrer Karriere. Beide Preise – Hauptpreis und Sonderauszeichnung „Emerging Architect“ – werden für eine außergewöhnliche Leistung in konzeptueller, technischer und baulicher Hinsicht verliehen. Aus den 420 von europäischen Institutionen und internationalen ExpertInnen nominierten Projekten wurden 2015 fünf FinalistInnen ausgewählt – die hochkarätige Jury überzeugen konnte schließlich die vom spanischen Architekturbüro Fabrizio Barozzi und Alberto Veiga errichtete Philharmonie in Stettin. Mit dem „Emerging Architect Special Mention Award“ wurde ARQUITECTURA-G für das Haus Luz in Cilleros, Spanien ausgezeichnet. Az W – Architekturzentrum Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 522 31 15 – www.azw.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m. 15. 6. – 2. 10. 2016 Friedrich Kiesler. Lebenswelten / Friedrich Kiesler. Life Visions Friedrich Kieslers (1890–1965) transdisziplinäres künstlerisches Konzept beeinflusste nicht nur die internationale Architektur- und Kunstszene über Jahrzehnte, sondern stößt auch heute noch auf größtes Interesse in der zeitgenössischen Kreativszene. Die umfangreiche Ausstellung bringt das ganzheitliche Schaffen in Malerei und Skulptur, Architektur und Design, Theater und Film zur Anschauung und stellt seine Theorie des Correalismus ebenso zur Diskussion wie seine innovative Ausstellungspraxis. KünstlerInnen: Leonor Antunes, Celine Condorelli, Verena Dengler, Lili Reynaud-Dewar, Apolonija Sustersic, Rirkrit Tiravanija MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 17. 6. – 30. 10. 2016 Wer hat Angst vor Fotografie? Der Umgang mit dem neuen Medium von Makart bis Klimt / Who’s Afraid of Photography? Approaches to the New Medium from Makart to Klimt Die Erfindung der Fotografie 1839 löste bei Künstlern Faszination und Schrecken zugleich aus: Hatten beispielsweise Porträtmaler zu Recht Angst vor einem drastischen Rückgang ihres Geschäfts, entdeckten andere rasch die zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen das neue Medium eröffnete. Sie benutzten es, um ihre Werke in billigen Reproduktionen unter die Leute zu bringen und auf demselben Weg Kenntnis von den neuesten Trends im internationalen Kunstgeschehen zu erlangen. Doch auch als Erinnerungsstützen oder direkte Vorlagen wurden Fotografien bald unentbehrlich. Viele Maler lernten, selbst mit der Kamera umzugehen, oder beschäftigten Berufsfotografen, die hier eine spezielle Marktnische vorfanden. Auf Reisen, im Atelier und im Kunstunterricht wurde unermüdlich fotografiert – ernsthaft oder zum Spaß –, was Lichtbilder hervorbrachte, die sich von den Konventionen weit entfernten. Die Ausstellung eröffnet ein Thema, das an ein Tabu rührt – war es den Zeitgenossen sehr wohl bekannt gewesen, dass Maler von Hans Makart bis zu den Mitgliedern von Gustav Klimts Künstler- Kompagnie eine ausgesprochene Vorliebe für die Fotografie hatten, man sie auch in der Akademie in Wien betrieb und sammelte, redete man nach 1900 nicht mehr offen darüber. Der spielerische und kreative Umgang mit dem Medium, der bisher üblich gewesen war, ging genau zu dem Zeitpunkt verloren, als die Wiener Secession erstmals Lichtbilder als eigenständige Kunstwerke ausstellte. Maler als Fotografen und Fotosammler zu entdecken eröffnet uns einen Blick in eine bisher ungeahnte Bilderwelt. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 24. 6. – 9. 10. 2016 Jim Dine. Selbstportraits / Jim Dine. Self-Portraits Jim Dine zählt neben Andy Warhol und Roy Lichtenstein zu den gefeierten Stars der amerikanischen Popart. Die Albertina zeigt 100 faszinierende Selbstporträts, eine repräsentative Auswahl aus der großzügigen Schenkung des Künstlers, und präsentiert Dine in außergewöhnlicher wie auch selbstkritischer Haltung. Die Werkgruppe der Selbstbildnisse, die seit den 1950er Jahren entstanden ist, erlaubt einen eigenständigen, intensiven und überraschenden Dialog mit Künstler und Werk. Dine experimentiert mit vielseitigen Techniken und Materialien und thematisiert dabei Jugend und Alter, Intimität und Extraversion sowie Serialität und Kreativität auf dem Papier. Die Selbstportraits ermöglichen neue Einblicke in ein Schaffen, das man schon zu kennen glaubte. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 29. 6. – 16. 10. 2016 Beton In den 1950er und 1960er Jahren galt Beton als Inbegriff der Moderne. Sogar ein eigener, auf das Material Beton bezogener Baustil etablierte sich, der so genannte Brutalismus (benannt nach dem französischen Wort für Sichtbeton: béton brut). Brutalistische Architektur zeichnet sich nicht nur durch eine expressive Verwendung von Beton aus, sondern auch durch eine deutliche soziale Komponente. Sie steht für sozialen Wohnungsbau, für kommunale Bildungseinrichtungen, für Kulturzentren, für Universitäten. Diese Architektur zielte explizit auf eine Veränderung der Gesellschaft ab; sie ist gewissermaßen Form gewordene Utopie. Heute sind viele Gebäude der damaligen Zeit vom Abriss bedroht und ihre Zielsetzung gilt als gescheitert. Angesichts dieser dystopisch verfärbten Moderne arbeitet die bildende Kunst noch einmal ihre ursprünglichen Ideen heraus, ihre Euphorie, aber auch ihr Scheitern. Nicht aus nostalgischer Sehnsucht heraus, sondern als Erinnerung daran, dass Architektur einmal mehr war als nur umbauter Raum und Beton nicht nur ein Baustoff ist, sondern ein historisch wie ideologisch aufgeladenes Material. Künstler/innen: Tom Burr, Isa Genzken, Liam Gillick, Tobias Zielony, u. a. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 12 1. 7. – 9. 10. 2016 Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien / Sin and Secession. Franz von Stuck in Vienna Franz von Stucks skandalöse erotische Gemälde, allen voran Die Sünde, waren nicht allein aufgrund der Motivwahl umstritten und populär, auch Stucks Bildauffassung und seine stringente Gestaltung des Erscheinungsbildes der 1892 gegründeten Münchner Secession setzten Maßstäbe. Letztere wirkte sich vorbildhaft auf die 1897 gegründete Wiener Secession aus. Stucks vielfältige Beziehungen zu Wien wurden nur in wenigen Essays, vorwiegend im Zusammenhang mit Gustav Klimt, berücksichtigt. Dies ist überraschend, hatte Stuck doch schon 1892 seine erste umfassende monografische Ausstellung eben im Wiener Künstlerhaus. Stuck, ein Jahr jünger als Gustav Klimt, war ein shooting star seiner Zeit und schon früh mit der bei Gerlach in Wien ab 1882 verlegten Mappe Allegorien und Embleme und den 1886 erschienenen Karten & Vignetten bekannt geworden. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, Franz von Stucks grafisches, malerisches und plastisches Werk sowie die von ihm verwendete Fotografie ganzheitlich und ineinander verschränkt zu betrachten sowie die vielfachen Wirkungen seines Schaffens auf die Wiener Kunst zu untersuchen. Damit schließt die Schau eine Lücke und beleuchtet das Fin de Siècle in Wien in neuer Weise mit seiner befruchtenden Verknüpfung zu Münchens Malerfürsten Franz von Stuck. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 1. 7. – 28. 8. 2016 Vincent Fecteau – Manon de Boer Die abstrakten Skulpturen des amerikanischen Künstlers Vincent Fecteau widersetzen sich einer einfachen Beschreibung. Aus alltäglichen Materialien wie Papiermaché, Karton, Magazinbildern und Farbe schafft er komplexe Objekte, in denen Räume zusammen- und zugleich auseinanderfallen. In ihrer eigenständigen Ästhetik wirken sie ebenso barock-ornamental wie futuristisch-erotisch. Die niederländische Künstlerin Manon de Boer arbeitet vorwiegend mit dem Medium Film. Das Medium selbst ist auch Gegenstand ihrer künstlerischen Auseinandersetzung, wenn de Boer beispielsweise das Verhältnis von Bild und Ton immer wieder neu auslotet und dabei die Macht der Bilder und deren Wahrheitsanspruch hinterfragt. Die persönliche Erzählung dient de Boer ebenso wie die musikalische Interpretation als Gegenstand und Methode ihrer filmischen Porträts. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 14. 7. – 20. 11. 2016 Ai Weiwei. transformation – translocation Ai Weiwei (* 1957) ist ein chinesischer Konzeptkünstler, Bildhauer, Architekt und Kurator. Mit seiner Kunst und der gezielten Verwendung von Social Media übt er Kritik am Regime in seiner Heimat. Sein Ruhm als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstwelt spiegelt sich in zahlreichen Einzelausstellungen wider, die innerhalb des vergangenen Jahrzehnts gezeigt wurden, u. a. im Haus der Kunst, München (2009), im Mori Art Museum, Tokio (2009), in der Turbine Hall der Tate Modern, London (2010), im Martin-Gropius-Bau, Berlin (2014), und in der Royal Academy of Arts, London (2015). Architektur ist eine der vielen Sprachen, die Ai Weiwei als Träger seiner Botschaften verwendet. Auf Wien angesprochen, reagiert er mit philosophischem Wissen über Ludwig Wittgenstein und begeistert sich für das vom berühmten Philosophen für seine Schwester Margarethe 1926 bis 1928 geplante Wiener Stadtpalais. Die klare Struktur diente Ai Weiwei als Vorbild für sein Pekinger Studio. Architektur schafft Identifikation, unabhängig davon, ob es sich um den 1958 für die Weltausstellung in Brüssel errichteten Österreich-Pavillon, das heutige 21er Haus, oder um den Ahnentempel einer bedeutenden chinesischen Familie aus der späten Ming-Dynastie handelt. Beiden außerordentlichen Bauwerken ist eigen, dass sie später abgetragen und mit neuen Funktionen aufgeladen wurden. Im 21er Haus werden die Pavillons ab 29. Juni einen kraftvollen Dialog eingehen und im Zusammenspiel mit weiteren Werken Ai Weiweis Translozierung und Transformation zum Thema machen. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mi, Do 11–21, Fr–So 11–18 Uhr / Wed, Thu 11 a.m.–9 p.m., Fri–Sun 11 a.m.–6 p.m. 15. 7. – 13. 11. 2016 Nathalie Du Pasquier Die Künstlerin und Designerin Nathalie Du Pasquier ist Autodidaktin, blickt aber auf eine lange Karriere als Produktgestalterin zurück. Sie war Gründungsmitglied von Memphis, einem einflussreichen postmodernen Design- und Architekturkollektiv unter der Leitung von Ettore Sottsass. Während dieser Zeit entwarf sie grafische Oberflächenstrukturen für zahlreiche Textilien und Teppiche sowie Objekte und Möbel. Ihr Design ist von afrikanischen Textilmustern, den Wiener Werkstätten und dem britischen Arts and Crafts Movement beeinflusst. Seit 1987 widmet sich Du Pasquier der Malerei, obwohl sie gelegentlich noch als Designerin arbeitet. Die meisten ihrer Bilder schildern die Beziehung zwischen Formen, Objekten und Räumen. Die Ausstellung stellt aktuelle Gemälde und Entwürfe aus der Memphis-Zeit in einen Dialog. Es ist die erste umfassende Ausstellung Du Pasquiers in einer internationalen Institution. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. September 2016 7. – 25. 9. 2016 Elegius-Preis 2016 – Schmuck in Österreich / Elegius Award 2016 – Jewelry from Austria Die Ausstellung präsentiert ausgewählte und prämierte Körperschmuckstücke und Schmuckobjekte österreichischer KünstlerInnen, die einen Überblick über die gegenwärtige österreichische Schmuckszene geben. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 8. 9. – 27. 11. 2016 Martin Kippenberger, T.Ü. (Titel überflüssig) / Martin Kippenberger, T.Ü. (Title Superfluous) Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. »Selbstdarsteller «, »enfant terribl«, »Kunst-Punk«, »Bürgerschreck«, »Ausnahmekünstle« – die Etiketten, die Kippenberger aufgedrückt bekommen hat, sind so zahlreich wie inhaltsleer, immer jedoch konzentrieren sie sich auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers. Eine Lesart die derart stark an die Künstler-Biografie gebunden ist, stellt eine stark vereinfachte und nicht unproblematische Herangehensweise an eine Kunst dar, die jede Kategorisierung verlacht, deren einziges wirkliches Prinzip vielleicht sogar dies ist: Anti-Kategorie. So meinte Kippenberger bereits 1979 lakonisch: »Bitteschön, man kann mich einordnen. – Wenn’s demjenigen gelingt.« Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33 26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr, Fr 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m., Fri 10 a.m.–9 p.m. Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 13 Anfang September – Anfang November / Beginning of September – Beginning of November 2016 Thea Djordjadze – Yto Barrada Thea Djordjadze schafft raumgreifende Installationen, die sie stets als direkte Reaktion auf den sie umgebenden Raum in situ entwickelt. Als Ausgangspunkt erkundet die georgische Künstlerin erst die jeweils spezifischen Qualitäten eines Ausstellungsraums und transformiert mit ihren Arbeiten auf subtile Weise die Wahrnehmung und mögliche Lesarten der räumlichen Gegebenheiten. Aus Alltagsmaterialien wie Textilien, Stahl, Glas, Gips, Schaumstoff, Holz und Pappmaché produziert sie skulpturale Objekte. Präsentiert in sorgfältig komponierten Arrangements, die mitunter auch Fundstücke, Malerei und Zeichnungen umfassen, erinnern die Installationen an häusliche oder funktionale Situationen. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 15. 9. 2016 – 15. 1. 2017 Sex in Wien. Lust. Kontrolle. Ungehorsam / Sex in Vienna. Desire. Control. Transgression Sex ist eine Konstante menschlichen Daseins. Aber Formen, Darstellungen und die individuelle und gesellschaftliche Bewertung von Sex haben sich im Laufe der Geschichte geändert – und nie nachhaltiger als im Prozess der Urbanisierung. Die Stadt schuf Freiräume, die neue Formen der Sexualität, Praktiken wie Identitäten erst möglich gemacht haben; das städtische Umfeld versprach Anonymität, Auswege aus sozialer Kontrolle und die Erfüllung sexueller Wünsche. Gleichzeitig erlaubte die Stadt neue Anordnungen der Überwachung und erfand neue Wege der Disziplinierung und Kategorisierung von Sexualität. Aber weder moralische Predigt, wissenschaftliche Systematisierung noch polizeiliche Kontrolle schafften es, zu züchtigen, was in den Schlafzimmern, in geheimen Räumen und in dunklen Ecken der Stadt seinen uneinsichtigen Platz gefunden hatte. Die Ausstellung „Sex“ entwirft eine sexuelle Topographie der Stadt Wien. Sie zeigt, welche Räume die Stadt welchen Personengruppen für welche Formen von Sex zu bieten hatte und heute bietet. Und sie zeigt, welche Gruppen jeweils versuchten und versuchen, diese Räume zu erweitern oder einzuschränken. Und sie erzählt, wie sich die sexuelle Topographie der Stadt unter dem Einfluss neuer Medien, neuer Formen der Kommerzialisierung von Sexualität und sich wandelnder rechtlicher und sozialer Normen bis in die Gegenwart immer wieder verändert hat. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 16. 9. 2016 – 8. 1. 2017 Vom Ende zum Anfang: Seurat, Signac, Matisse und Picasso. Stationen und Sonderwege des Pointillismus von 1886 bis 1930 / From End to Beginning: Seurat, Signac, Matisse und Picasso. Pointillism: Developments an Individual Tendencies Die streng komponierten und an Leuchtkraft und Farbintensität kaum zu überbietenden Werke des Pointillismus faszinieren bis heute. Die Albertina widmet der bahnbrechenden Kunstrichtung eine umfassende Ausstellung und zeigt, wie der Pointillismus mit präziser Ordnung, bewusst angelegten Kompositionen und intensiven Farbkontrasten von Paris und Brüssel ausgehend Europa eroberte und schließlich der Malerei der Moderne und der Abstraktion den Weg bahnte. 100 ausgewählte Werke – Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen – von Seurat und Signac, van Rysselberghe, Toorop, Klimt, Matisse, Picasso und Klee entführen in die wohldurchdachte Welt von Farben und Punkten. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 23. 9. 2016 – 9. 1. 2017 Fremde Götter. Stammeskunst im Kontext der Moderne / Foreign Gods. Tribal Art in the Context of Modernism Von Pablo Picasso ist die Aussage überliefert, wonach er erst angesichts der afrikanischen Masken im Pariser Musée d’Ethnographie erkannt habe, »um was es in der Malerei wirklich geht«. Die Exponenten der expressionistischen Künstlergruppe »Brücke« schöpften aus den Beständen der Völkerkundemuseen Inspirationen für ihre eigenen Schnitzereien und statteten ihre Ateliers als exotische Refugien aus. Oft übersahen sie jedoch bei ihrer Suche nach einem ekstatischen Naturzustand, dass auch und gerade den Objekten der Stammeskunst strenge Gestaltungsprinzipien zugrunde liegen. Die Dadaisten inszenierten sich mitunter als »wilde« Maskenträger und verhöhnten den Habitus des europäischen Kulturmenschen. Für die Surrealisten waren die Kunst und die Mythen Ozeaniens Medien zur Erkundung verborgener Reiche des Unbewussten. In vielfacher Hinsicht war die Rezeption der Kunst der »Naturvölker« nicht nur ein formaler Gegenentwurf zum bürgerlichen Geschmack, sondern auch Symptom der tiefen Sehnsucht nach einer Lebensreform. Als kultursoziologisches Phänomen besonderer Art wird in der Schau die Begeisterung der klassischen Moderne für »primitive« Kunstformen zusätzlich durch Beispiele des postkolonialen Diskurses in der zeitgenössischen Kunst reflektiert und hinterfragt. Leopold Museum, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18, Do 10–21 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 28. 9. 2016 – 5. 2. 2017 100 Beste Plakate 15. Deutschland Österreich Schweiz. / 100 Best Posters 15: Germany Austria Switzerland Jedes Jahr stellen sich GrafikdesignerInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz der Herausforderung, vor einer international renommierten Fachjury zu bestehen. Erneut ist das MAK Plattform für die hundert prägnantesten Umsetzungen und zeigt damit internationale Trends im Bereich des Grafikdesigns auf. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. Oktober / October 2016 6. 10. 2016 – 20. 3. 2017 Das Ende der Architektur. Die letzten 50 Jahre / The End of Architecture. The Last 50 Years Anlässlich des Abschieds von Gründungsdirektor Dietmar Steiner proklamiert das Archiekturzentrum Wien „das Ende der Architektur“. Stehen wir heute tatsächlich vor dem end¬gültigen Ende der Architektur – wie dies Rem Koolhaas 2009 an der Columbia University verkündete? Ein Rückblick scheint nötig, um den gegenwärtigen Wendepunkt zu benennen. Ausgangspunkt – also den Anfang des Endes – stellt das Scheitern der Moderne dar, das die Architektur in eine profunde Krise gestürzt hat. Zwölf ausgewählte „Referenz-Inseln“ beleuchten in der Alten Halle des Az W individuelle Geschichten, Ereignisse und Schwerpunkte, die von mehreren chronologischen Erzählsträngen gerahmt werden. Obwohl jede Insel eine eigenständige Geschichte erzählt, spannt die Ausstellung einen inhaltlichen Bogen über die Architektur der letzten fünfzig Jahre. Ohne die Vorgabe einer bestimmten Wegführung können die BesucherInnen neue Verflechtungen aufspüren, festgefahrene Positionen hinterfragen und neue Pfade der Architekturrezeption beschreiten. Als eigenständige Ausstellung in der Neuen Halle des Az Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 14 W widmet sich eine dreizehnte Insel dem heutigen Zustand der Architektur. Sie beleuchtet eine Vielzahl von gegenwärtigen Entwicklungen in der Architektur und macht diese durch ihre Bezüge zur Vergangenheit begreifbar. Die Ausstellung ist Aufarbeitung wie Abrechnung und eng mit der Biografie von Dietmar Steiner verknüpft. Sie spiegelt das in Wien reflektierte Architekturweltgeschehen der letzten 50 Jahre subjektiv wider und will so den heutigen Zustand der Architektur kontextualisieren. Das „Ende“ wird seit 50 Jahren ausgerufen, aber es liegt in den Händen der AkteurInnen, das Geschehen zu beeinflussen. Az W – Architekturzentrum Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 522 31 15 – www.azw.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m. 11. 10. 2016 – 29. 1. 2017 Edmund de Waal – During the Night In einer berühmten Zeichnung dokumentierte Albrecht Dürer 1525 einen seiner Alpträume – das »Traumgesicht« bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung: Gemälde und Kunstkammerstücke aus den ständigen Sammlungen des KHM werden von Edmund de Waal (»Der Hase mit den Bernsteinaugen«) neu zusammengestellt. Nun kreisen sie, gezielt in Dissonanzen zueinander gebracht, um Begriffe wie Angst, Alptraum, Verunsicherung und Untergang. Kunsthistorisches Museum, 1., Maria-Theresien-Platz, Tel. 525 24 0 – www.khm.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 12. 10. 2016 – 29. 1. 2017 Shunga. Erotische Kunst aus Japan / Shunga. Erotic Art from Japan Shunga (Frühlingsbilder) sind in Ostasien seit Langem verbreitet und zeugen von einer anderen Einstellung zu Sexualität und Erotik, als sie uns in Europa anerzogen wurde. Alle großen japanischen Ukiyo-e-Künstler haben erotische Bilder geschaffen, die zwar von der Regierung verboten waren, jedoch unter der Hand und unsigniert verkauft wurden und über 30 Prozent des Marktes ausmachten. Shunga sind Teil der hoch entwickelten Populärkultur Japans. Die Ausstellung präsentiert 150 erotische Farbholzschnitte – Leihgaben der Leopold Privatsammlung, ergänzt durch Drucke aus der Sammlung des MAK. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 14. 10. 2016 – 29. 1. 2017 Kapsch Contemporary Art Prize Erstmalig verleihen die Kapsch AG und das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien 2016 den Kapsch Contemporary Art Prize. Im Rahmen der Kapsch Contemporary Art Challenge ausgelobt, richtet er sich an junge Künstler_innen mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Österreich. Den Nachwuchstalenten wird dadurch ein erster Auftritt vor internationalem Publikum ermöglicht. Neben einem Preisgeld in Höhe von 5000 Euro erhält der / die Preisträger_in eine Einzelausstellung im Herbst 2016 sowie eine dazu erscheinende Publikation. Zusätzlich wird eine Arbeit des / der Preisträgerin von der Kapsch Group für die Sammlung des mumok angekauft. Auf Vorschlag von zehn internationalen Kunstexpert_innen können sich heuer 20 ausgewählte Künstler_innen um den Preis bewerben. Eine Jury unter Vorsitz von mumok Direktorin Karola Kraus, bestehend aus Georg Kapsch, CEO der Kapsch Group, Eva Birkenstock, Kuratorin Kunsthaus Bregenz, Yilmaz Dziewior, Direktor Museum Ludwig sowie Stephanie Weber, Kuratorin für zeitgenössische Kunst im Lenbachhaus München, wählt im Frühjahr 2016 aus allen Einreichungen eine_n Preisträger_in des Kapsch Contemporary Art Prize aus. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 19. 10. 2016 – April 2017 Die bessere Hälfte. Jüdische Künstlerinnen bis 1938 / The Better Half: Jewish Women Artists Before 1938 Die Rahmenbedingungen für Wiener Künstlerinnen waren vor 1938 denkbar schlecht. Umso erstaunlicher ist es, wie viele Frauen sich in diesem Metier durchsetzen konnten. Ein großer Teil von ihnen kam aus assimilierten jüdischen Familien. Malerinnen wie Tina Blau, Broncia Koller, Marie Louise von Motesiczky oder die Keramikerinnen Vally Wieselthier und Susi Singer haben ihren Platz in der Kunstgeschichte gefunden. Doch viele andere sind – zu Unrecht – in Vergessenheit geraten, wie die Bildhauerin Theresa Feodorowna Ries, die Malerinnen Grete Wolf-Krakauer und Helene Taussig oder die Malerin und Graphikerin Lili Rethi. Die Ausstellung stellt 40 Künstlerinnen vor und zeichnet deren außergewöhnliche Ausbildungs- und Karrierewege nach, die vom Kampf um Anerkennung in einer männlich dominierten Kunstszene erzählen, aber auch von vielversprechenden Karrieren, die durch das Exil unterbrochen oder in den Vernichtungslagern des Nationalsozialismus für immer beendet wurden. Eine Ausstellung mit vielen Wiederentdeckungen. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo–Fr, So 10–18 Uhr / Mon–Fri, Sun 10 a.m.–6 p.m. 19. 10. 2016 – 19. 2. 2017 Patrycja Domanska Die Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE möchte größere Sichtbarkeit für in Österreich lebende und arbeitende AbsolventInnen der Universität für angewandte Kunst Wien aus den Bereichen Design, Architektur und medienübergreifende Kunst schaffen. Die Designerin Patrycja Domanska beobachtet den sozialen Wandel, zieht Inspiration aus kulturellen Hintergründen und Fragen, Konventionen und Tabus. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 21. 10. 2016 – 22. 1. 2017 Kunst für alle. Der Farbholzschnitt in Wien um 1900 / Art for All. The Colour Woodblock Print in Vienna ca. 1900 Mit einer Ausstellung zum Farbholzschnitt um 1900 widmet sich die Albertina einem der ältesten Druckverfahren der Welt, das im späten 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Besonderen Anteil daran hatten Künstler der Wiener Secession wie Carl Moll, Emil Orlik und Kolo Moser, die der Technik zu neuen Höhen verhalfen. Neben formalen Neuerungen wie der Stilisierung von Flächen und Linien und dem Einsatz von Farbkontrasten, die wesentlich für die Entwicklung einer modernen Bildsprache waren, beleuchtet die Schau auch die gesellschaftspolitische Dimension des Farbholzschnitts, der durch seine Reproduzierbarkeit und leichte Verfügbarkeit zur „Kunst für alle“ wurde. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 21. 10. 2016 – 30. 1. 2017 Poetiken des Materials / The Poetics of the Material Die Ausstellung »Poetiken des Materials« versammelt sechs in Wien lebende Künstlerinnen und Künstler. Ihre Werke zeichnen sich nicht nur durch die Breite der in ihnen aufscheinenden Bezüge zu unterschiedlichen kulturellen Diskursen, Formen der Narration und RepräsentatioVeranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 15 nen von Geschichte(n) aus, sondern ebenso durch die Auffächerung der von ihnen verwendeten Medien und Materialien. Künstler(innen): Benjamin Hirte, Sonia Leimer, Christian Mayer, Mathias Pöschl, Anne Schneider, Misha Stroj Leopold Museum, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten / Opening hours: Mo, Mi–So 10–18, Do 10–21 Uhr / Mon, Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 21. 10. 2016 – 12. 2. 2017 Biedermeier Extended. Waldmüller und die Malerei seiner Zeit / Biedermeier Extended. Waldmüller and the Painting of his Time Die Ausstellung widmet sich der Malerei zwischen 1830 und 1860, also der Kunst einer Zeitspanne, die noch im Biedermeier beginnt, aber weit über diese Epoche hinausreicht. Anhand einer Auswahl repräsentativer Werke soll die hervorragende Entwicklung der Malerei in diesen Jahrzehnten aufgezeigt werden, zugleich wird damit dem Publikum nahegebracht, dass sich die Kunst eigenständig herausbildete und nicht an die historische Epoche Biedermeier gebunden war. Der Beginn der Ausstellung mit der Kunst der 1830er-Jahre soll das hohe Niveau der österreichischen respektive Wiener Malerei belegen. Davon ausgehend findet die künstlerische Ausformung schließlich in den 1850er-Jahren zu einem neuen Höhepunkt. Die Werke aus diesem Jahrzehnt verdichten ein letztes Mal alle maltechnischen und kompositorischen Erkenntnisse und führen die Malerei zu neuer Blüte. Die meisten Darstellungen dieser Zeit erinnern an ein letztes Aufwallen an der Schwelle zu einer neuen Stilepoche und sind demzufolge von enormer Ausdruckskraft. Die Ausstellung konzentriert sich auf die „profane“ Malerei, also auf Themen, die das tägliche Leben spiegeln: Porträts, Landschaften, Genrebilder im weitesten Sinn. Im Zentrum der Ausstellung steht Wien, wobei vor allem Ferdinand Georg Waldmüller geehrt werden soll. Waldmüller wird vielerorts fälschlicherweise als „Maler der Biedermeierzeit“ bezeichnet, ungeachtet dessen, dass seine bekanntesten Arbeiten in den Jahren nach 1848 entstanden sind. Eine Auswahl seiner späten Werke wird daher den Kern der Ausstellung bilden. Daneben soll anhand weniger ausgewählter Werke auf Parallelen zu oder Wechselwirkungen mit anderen europäischen Kunstmetropolen hingewiesen werden. Einen weiteren Schwerpunkt wird die Wohnkultur bilden, speziell die Möbelproduktion, die in diesen Jahren eine enorme Entwicklung durchgemacht hat. Eine Auswahl von Einrichtungsgegenständen soll auf den Stilwandel vom Biedermeier zum Zweiten Rokoko hinweisen, zusätzlich soll damit ein Vergleich zwischen den ausgestellten Objekten und den in den Gemälden abgebildeten Möbeln ermöglicht werden. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 25. 10. – 30. 11. 2016 eyes on – Monat der Fotografie Wien / eyes on – Month of Photography Eyes On – Monat der Fotografie Wien ist Österreichs größtes Fotofestival, das seit 2004 biennal stattfindet. Der November 2016 steht wieder ganz im Zeichen der Fotografie und macht Wien einen Monat lang zur Fotohauptstadt. Das Spektrum der Ausstellungen reicht von historischer Fotografie über zeitgenössische Kunstfotografie bis hin zu wissenschaftlicher Dokumentarfotografie oder der Fotografie von Alltagsgegenständen. Museen, Galerien und Kunsträume sind ebenso beteiligt, wie temporäre über ganz Wien verstreute Ausstellungsorte. Info & Detailprogramm: www.monatderfotografie.at 26. 10. – 11. 12. 2016 Firma Goldscheider. Wiener Keramik 1885–1938 / The Goldscheider Company. Viennese Ceramics 1885–1938 Die 1885 gegründete Firma Friedrich Goldscheider hat über drei Generationen hinweg mehr als 10 000 verschiedene Keramikmodelle hervorgebracht. Das MAK besitzt durch zwei bedeutende Schenkungen einen umfassenden Bestand an Figuren, Masken und Kunstkeramiken und nützt die Ausstellung zur Präsentation dieser populären Position in der Geschichte der Wiener Keramik. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. 26. 10. – 18. 12. 2016 Preis der Kunsthalle Wien 2016 / Kunsthalle Wien Prize 2016 Der Preis der Kunsthalle Wien war von 2002 bis 2014 ein gemeinsames Projekt der Universität für angewandte Kunst Wien und der Kunsthalle Wien und wurde jährlich an eine/n Absolvent/in des Instituts für Bildende und Mediale Kunst vergeben. Nachdem diese Kooperation 2015 ausgeweitet wurde, wird auch dieses Jahr der Preis wieder an je eine/n Absolventen/in der Universität für angewandte Kunst Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien vergeben. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. November 2016 1. 11. 2016 – 15. 1. 2017 Meisterwerke im Fokus: Tina Blau / Masterpieces in Focus: Tina Blau Einhundert Jahre nach ihrem Tod ehrt das Belvedere die Malerin Tina Blau mit einer Ausstellung im Rahmen der Reihe Meisterwerke im Fokus. Die Ausstellung zeigt Hauptwerke aus allen Phasen von Tina Blaus Laufbahn neben bisher kaum bekannten Werken, die im Zuge der Recherchen zum neuen Werkverzeichnis der Künstlerin wiedergefunden werden konnten. Die 1845 als Tochter eines jüdischen Arztes geborene Wienerin ist zu den erfolgreichsten Landschaftsmalerinnen ihrer Zeit zu zählen. Schon als 15-Jährige erhielt sie privaten Malunterricht, mit 16 unternahm sie ihre erste Studienreise nach Siebenbürgen. Nach ihrer Studienzeit in Wien und München war sie ab 1870 maßgeblich an der Entwicklung des sogenannten „österreichischen Stimmungsimpressionismus“ beteiligt. Ausgedehnte Aufenthalte in Ungarn, Holland, Italien, Deutschland, Frankreich und der Schweiz erschlossen ihr die aktuellsten Anregungen der europäischen Malerei ebenso wie die unzähligen Motive, an denen sie ihr Können schulte. So ergibt sich das Bild einer erstaunlich modern denkenden Malerin, die nicht nur als Mitbegründerin und Lehrerin der Kunstschule für Frauen und Mädchen, sondern vor allem als mutige und unabhängige Persönlichkeit eine enorme Vorbildwirkung für die nächsten Generationen junger Künstlerinnen entfaltete. Belvedere, Oberes Belvedere, 3., Prinz-Eugen-Straße 27, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m. 9. 11. 2016 – 5. 3. 2017 Hubert Scheibl Im Zentrum der Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere steht eine der neuesten Werkserien von Hubert Scheibl, einem der wesentlichen Maler Österreichs. Scheibl gilt unter den österreichischen Künstlerinnen und Künstlern seiner Generation als herausragender Vertreter einer abstrakt-sensiblen, gestenreichen Malerei sowie als gewissenhafter Zeichner und Fotograf. In einem dialogischen Nebeneinan- Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 16 der von großformatigen Gemälden und Rauminstallationen unterschiedlicher Dimension entfaltet sich durch die Transformation des Künstlers die Architektur der Orangerie zu einem geheimnisvollen Labyrinth aus Räumen und Bildern. Die für Scheibl charakteristischen großen abstrakten Leinwände lösen sich im Verlauf eines Parcours, der unsere Wahrnehmung und Erfahrung der Bildfläche ins Wanken bringt, zunehmend auf. Scheibls überwältigend sinnliche und gestische Arbeiten lassen uns die räumlichen Gegebenheiten der Orangerie anders wahrnehmen und transformieren bzw. modifizieren auf diese Weise das traditionelle Verhältnis zwischen Raum und Betrachter/in. Von 1976 bis 1981 studierte Scheibl bei Max Weiler und Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien, ab Mitte der 1980er-Jahre begann er international auszustellen, wobei seine Arbeit als wichtige Reaktion auf den damals populären Neoexpressionismus anerkannt wurde. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 11. 11. 2016 – 19. 2. 2017 Film-Stills Film-Stills sind sowohl visuelle Spuren des Films als auch eigenständige fotografische Bildformen. Während Dreharbeiten auf Filmsets aufgenommen, basieren sie auf einem aufwändigen Verfahren, bei dem FotografInnen Filmszenen eigens für die Fotokamera reinszenieren. In einer umfassenden Ausstellung widmet sich die Albertina erstmals diesem hybriden Genre und zeigt 150 Film-Stills der 1910er bis 1970er Jahre, wodurch ein Querschnitt durch unterschiedliche Strömungen der Foto- und Filmgeschichte, wie Piktorialismus, Expressionismus oder Neorealismus ermöglicht wird. Anhand von Bildern regulärer Standfotografen, aber auch von Magnum Mitgliedern, wie Henri Cartier-Bresson und Ernst Haas, werden drei Aspekte der intermedialen Bezüge dieses Genres besonders hervorgehoben: Die von Brüchen und Kopplungen gekennzeichneten Schnittstellen zwischen Fotografie und Film, die Funktion von Standbildern sowie ihr künstlerischer Mehrwert werden beleuchtet. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. 11. 11. 2016 – 5. 2. 2017 Florian Hecker. Halluzination, Perspektive, Synthese / Florian Hecker. Hallucination, perspective, synthesis Bildende Kunst und (elektronische) Musik bilden bei Florian Hecker eine Einheit. Skulpturale Elemente können zugleich Soundquellen sein oder der Modifizierung, Verstärkung und Lenkung akustischer Sensationen im Raum dienen. Hecker wird für die Kunsthalle Wien eine eigene „synthetische“ Komposition erstellen. Seine synthetischen Arbeiten eröffnen eine Grauzone zwischen verschiedenen Konventionen musikalischer Psychologie und Psychoakustik, einen Bereich, in dem die Kohärenz der Erfahrung durchbrochen wird. In dieser Zone können Objekte an mehreren Plätzen zugleich existieren, Ereignisse sich im Raum verwischen, der Strom von Erfahrungen auseinanderstreben, zusammenlaufen oder sich fragmentieren. Wie bei den Ausstellungen von Tony Conrad oder Charlemagne Palestine erwartet den/die Besucher/ in ein synästhetisches Abenteuer: der Versuch, Klang sichtbar und fühlbar zu machen. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. 18. 11. 2016 – 23. 4. 2017 Peter Dressler. Retrospektive Der 2013 verstorbene Fotokünstler Peter Dressler (*1942 in Kronstadt, Rumänien) zählt zu den wichtigsten Vertretern der inszenierten Fotografie und hat zur Entwicklung der Fotografie als künstlerisches Medium in Österreich – auch durch seine Tätigkeit als Lehrender an der Akademie der Bildenden Künste in Wien u.a. als Assistent von Friedensreich Hundertwasser – maßgeblich beigetragen. Das KUNST HAUS WIEN zeigt in Kooperation mit dem Fotohof Salzburg und Camera Austria Graz eine umfangreiche Ausstellung seiner Werke und gibt Einblick in das herausragende fotografische und filmische Werk des Künstlers. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 – www.kunsthauswien.com Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m. 24. 11. 2016 – 5. 2. 2017 Robert Haas Robert Haas (1898 Wien – 1997 New York) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Fotojournalismus im Österreich der Zwischenkriegszeit. Neben seiner Tätigkeit als Grafiker erlernte er von 1930 bis 1932 die Fotografie bei der Wiener Atelierfotografin Trude Fleischmann. In den 1930 Jahren war er als Fotograf für österreichische und internationale Medien tätig. In Wien entstanden berührende Alltags- und Sozialreportagen, aber auch Porträts, Sachaufnahmen, Werbung, Landschafts- und Architekturaufnahmen sowie technische Dokumentationen. Ab 1936 war er mehrere Jahre lang als offizieller Pressefotograf der Salzburger Festspiele tätig. Obwohl die Fotografien von Robert Haas seiner Zeit in Wien große Verbreitung fanden, ist er heute – völlig zu Unrecht – in Vergessenheit geraten, nicht zuletzt, weil er 1938 als Jude aus Wien fliehen musste. Er flüchtete über London nach New York, wo er seine berufliche Laufbahn vor allem als Graphic Designer fortführte. Auch in den USA fotografierte er weiterhin Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Das Wien Museum konnte kürzlich den Fotonachlass von Robert Haas erwerben. In einer Ausstellung werden seine Fotografien erstmals im großen Umfang einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. 25. 11. 2016 – 18. 4. 2017 Július Koller Július Koller (1933–2007) gilt als einer der zentralen Künstler der Nachkriegszeit in Osteuropa. Das mumok zeigt ab 25. November 2016 die bisher größte Retrospektive des slowakischen Künstlers. Sie umfasst sein gesamtes Schaffen seit den frühen 1960er-Jahren. Für das Unterfangen haben die drei Kurator_innen, Daniel Grúň, Kathrin Rhomberg und Georg Schöllhammer das mit dem Werk eng verwobene Archiv erstmals wissenschaftlich aufgearbeitet, wodurch die enorme Dimension seines Oeuvres in voller Größe erkennbar wird. Auf diesem Weg bietet die Personale auch eine Neubewertung dieser Symbolfigur der europäischen Nachkriegskunst, deren Bedeutung sich erst in den letzten Jahren immer deutlicher abzeichnet und international wahrgenommen wird. Kollers Werk, das sich historisch unter anderen Bedingungen und mit gänzlich verschobenen Bezugssystemen als die sogenannte Westkunst entwickelt, sowie sein auf die Gesellschaft gerichteter Anspruch haben in der letzten Dekade weltweit die Arbeit einer jungen KünstlerInnengeneration beeinflusst. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. 25. 11. 2016 – 18. 4. 2017 Konstruktion_Reflexion. Werke aus der Sammlung Gertraud und Dieter Bogner im mumok / Construction_Reflection. Works from the Gertraud and Dieter Bogner Collection at mumok 2007 übergaben Gertraud und Dieter Bogner dem mumok eine der kompromisslosesten Schenkungen in der Geschichte des Hauses. Mit mehr als 100 Bildern, Skulpturen und Objekten sowie 300 Zeichnungen, Gouachen, Druckgrafiken, Autografen, Künstler_innenbüchern Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 17 und Archivalien handelt es sich auch um die bisher größte zusammenhängende Donation. Seither wird dieser Sammlungskomplex von dem Wiener Sammlerpaar laufend ergänzt. Auf Einladung des mumok entwickeln Gertraud und Dieter Bogner, aus diesem Fundus schöpfend, unter dem Titel Konstruktion_Reflexion eine Ausstellung, die einen spezifisch inhaltlich orientierten Blick auf die Werke wirft. Die Auswahl umfasst Werke aus den letzten 50 Jahren. Zunächst gekennzeichnet durch geometrische Abstraktion und systematisch-konstruktive Gestaltungsverfahren, wurde die Sammlung bald durch konzeptuelle und medienreflexiv ausgerichtete Positionen ergänzt. Entgegen Trends der Zeit spielte für Gertraud und Dieter Bogner stets der „Inhalt“ als Kategorie konstruktiv-abstrakter Kunst eine zentrale Rolle. Mit Konstruktion_Reflexion aktualisieren sie diese Fragestellung mit Blick auf die in den Werken selbst angedachten und bislang verborgenen Verbindungslinien. Insofern verstehen die Kurator_innen die Sammlungspräsentation als Beitrag zur aktuell geführten Diskussion über eine mögliche „Politik der Form“. Form und Inhalt werden dabei als weder voneinander noch von ihren soziokulturellen und gesellschaftsgeschichtlichen Bedingungen abtrennbare Größen begriffen. Obwohl figurative und narrative Darstellungsformen umgangen werden, lassen sich aus dieser Perspektive dennoch gesellschaftlich und politisch relevante Inhalte abbilden. Konstruktion_Reflexion schafft auf der Eingangsebene des mumok ein lebendig-sinnliches Zusammentreffen von Installationen, Bildern, Videos, Fotos, Texten und Publikationen, geschaffen von Marc Adrian, Robert Adrian X, Heinz Gappmayr, Dan Graham, Jenny Holzer, Alfredo Jaar, Stanislav Kolíbal, František Lesák, Richard Paul Lohse, David Maljkovic, Dorit Margreiter, Helmut Mark, Dóra Maurer, François Morellet, museum in progress, Hermann Josef Painitz, Peter Sandbichler, Jorrit Tornquist, Peter Weibel, Heimo Zobernig u. a. m. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mo 14–19 Uhr, Di–So 10–19 Uhr, Do 10–21 Uhr / Mon 2 p.m.–7 p.m., Tue–Sun 10 a.m.–7 p.m., Thu 10 a.m.–9 p.m. Ende November – Ende Jänner / End November 2016 – End January 2017 Francis Alÿs – Avery Singer Die Ausstellung von Francis Alÿs im Hauptraum der Secession ist die erste Einzelausstellung des Konzeptkünstlers in Österreich, der mit seiner Teilnahme an der documenta 13 und Einzelausstellungen im MoMA in New York und in der Tate Modern in London zu den bekanntesten Künstlern der Gegenwart zählt. In der Secession zeigt Alÿs eine neue Filmproduktion zusammen mit einer Serie von 111 postkartengroßen Gemälden, die seine Ideen sowie die Entwicklung seines Werks in den letzten Jahrzehnten reflektiert. Mit der amerikanischen Künstlerin Avery Singer stellt die Secession eine junge Malereiposition vor, die Referenzen auf Kunstgeschichte und Zeitgenossenschaft ebenso selbstverständlich in ihr Werk integriert wie die medialen Bedingungen und Mechanismen des Digitalen. Avery Singers großformatige Bilder kennzeichnet eine formal und semantisch ausgeklügelte Widersprüchlichkeit. Ihre Motive thematisieren häufig jene Prozesse der Banalisierung, die man mit den Stereotypen des Kunstbetriebs assoziiert und die KünstlerInnenkarieren als nostalgische, kommerziell konstruierte Fantasie eines bohemehaften Ausdrucks erscheinen lassen: die ritualisierten Verhaltensweisen bei Atelierbesuchen, Konventionen des Ausstellens, Bedingungen der eigenen Kunstproduktion, aber auch Happenings und Partys. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di–So 10–18 Uhr / Tue–Sun 10 a.m.–6 p.m. Dezember / December 2016 2. 12. 2016 – 12. 2. 2017 CS Leigh. The Camera Never Lies (Even When I Do) Christian Leigh ist eine in Vergessenheit geratene Figur der Kunstszene der 1980er und 1990er Jahre. Es gibt kaum Bilder von ihm und seinen Ausstellungen, obschon er zwischen 1987 und 1993, als der zeitgenössische Kunstmarkt seinen ersten Boom erlebte, als einer der schillerndsten unter den freien Kuratoren galt. Alle von ihm kuratierten Ausstellungen adaptierten Titel von Hitchcock-Filmen: Spellbound, Vertigo, Rope und Psycho. Christian Leigh organisierte die große Gruppenausstellung zur Eröffnung der Galerie Thaddaeus Ropac in Paris und schrieb für Artforum. Unter ihm als Redakteur und Herausgeber des Magazins veröffentlichten u.a. Dennis Cooper und Jack Bankowsky ihre ersten Texte. 1993 kuratierte er schließlich eine Ausstellung mit dem Titel I Love You More Than My Own Death auf der Venedig Biennale. Kurz nach der Eröffnung verließ er die Kunstwelt und startete unter dem Namen CS Leigh eine Karriere als Filmemacher. Anerkennung erlangte er mit den Filmen Prozess mit Beatrice Dalle und Guillaume Depardieu sowie I was Jack Goldstein. In Musik, Performance und Film hat er seitdem mit Stars wie Marianne Faithfull, Suede, John Cale, Leos Carax, Guillaume Dustan, Humbert Balsan, Cat Power, Katja Golubeva, Amy Winehouse und Thurston Moore zusammengearbeitet. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89 0 – www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr / daily 11 a.m.–7 p.m., Thu 11 a.m.–9 p.m. 7. 12. 2016 – 26. 3. 2017 Georgia O‘Keeffe Georgia O’Keeffe hat sich als mythische Figur und Malerin der erotisch konnotierten floralen Bilder und körperbezogenen Landschaften in die Kunstgeschichte eingeschrieben. In den USA ist sie eine Kunstikone, am Kunstmarkt führt sie mittlerweile die Rankings der teuersten Künstlerinnen an. In der bis dato größten europäischen O’Keeffe-Ausstellung steht das malerische OEuvre von den künstlerischen Anfängen um 1915 bis zum Spätwerk der 1970er-Jahre im Fokus. Die Bilder sind zum Großteil in den US-amerikanischen, kaum aber in europäischen Museen und Sammlungen vertreten. Für Wien diese Retrospektive eine sensationelle Premiere: O’Keeffes modernistisches Frühwerk der 1910er-Jahre zählt zu den herausragenden Beiträgen der Abstraktion in der Gefolgschaft von Wassily Kandinsky und Frantisek Kupka. Emotionalität, Unbewusstes, symbolistisch Ornamentales und Organik stehen im Zentrum. Die im folgenden Jahrzehnt entstandenen Blumen-Bilder zählen zu den populärsten und eindringlichsten Sujets ihres gesamten Werks: Orchideen und exotische Pflanzen im Close Up mit weiblich-erotischer Formensprache. O’Keeffes New York-Arbeiten schildern sowohl die Industrialisierung in den 1920er-Jahren als auch das gigantomanische Wolkenkratzerprojekt Manhattan: »I think of the City going up«. Die Künstlerin thematisiert in ihren Hochhausbildern den modernen dynamischen vertikalen Blick. Ein weiterer Schwerpunkt der Schau liegt auf der Zeit, welche die Künstlerin in New Mexico verbracht hat, wo sie sich ab 1930 permanent niederlässt. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33 26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr, Fr 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m., Fri 10 a.m.–9 p.m. 7. 12. 2016 – 26. 3. 2017 Franz West & Co. Erstmals in Österreich rückt die Winterausstellung im 21er Haus Arbeiten des bedeutenden österreichischen Künstlers Franz West (1947– 2012) ins Zentrum, die in Kooperation mit anderen großen Künstlerinnen und Künstlern entstanden sind, darunter Mathis Esterhazy, Marina Faust, Douglas Gordon, Richard Hoeck, Sarah Lucas, Michelangelo Pistoletto, Rudolf Polanszky, Anselm Reyle und Heimo Zobernig u.a.m. Die Schau folgt Wests Auffassung von Kunst als partizipatorischem Akt und seinem Interesse an Gegenüberstellungen verschiedener Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 18 künstlerischer Standpunkte in kollaborativen Prozessen. Wests enorm einflussreiche Adaptives [Passstücke], frühe skulpturale Arbeiten ab 1974, sollten als erweiternde Stützen, Prothesen oder Gewächse an den Körper angelegt werden. Auch seine späteren Arbeiten, darunter seine Sitz- und Möbelstücke sowie die grellbunten Aluminiumskulpturen, luden zu Partizipation und Interaktion ein. Im Laufe seines Lebens schuf West aus der Kombination von Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen, oft auch unter Einbeziehung von Werken anderer Künstlerinnen und Künstlern, immer wieder neue Lesarten. Der bislang umfassendste Fokus auf diesen wichtigen und innovativen Aspekt innerhalb der künstlerischen Praxis von Franz West unterstreicht dessen singuläre Stellung in der gegenwärtigen Kunstproduktion. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: Mi, Do 11–21, Fr–So 11–18 Uhr / Wed, Thu 11 a.m.–9 p.m., Fri–Sun 11 a.m.–6 p.m. 14. 12. 2016 – 9. 4. 2017 Handwerk. Tradiertes Können in der digitalen Welt / Handicraft. Traditional Skills in the Digital Age Die Ausstellung handWERK. Tradiertes Können in der digitalen Welt spannt den Bogen von der Historie zu aktuellen europäischen Perspektiven des Handwerks. Sie beleuchtet das nachhaltige, ressourcenschonende Potenzial des Handwerks, zeigt neue Entwicklungen an der Schnittstelle zu digitalen Technologien und präsentiert meisterliche Werkstücke aus verschiedenen Sparten. Live-Werkstatt mit 20 verschiedenen HandwerkerInnen. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36 0 – www.mak.at Öffnungszeiten / Opening hours: Di (MAK NITE) 10–22 Uhr, Mi–So 10–18 Uhr / Tue (MAK NITE) 10 a.m.–19 p.m., Wed–Sun 10 a.m.–6 p.m. Jänner – Dezember / January – December 2017 15. 3. – 29. 11. 2017 Maria Theresia 1717–1780 Zum 300. Geburtstag Maria Theresias startet am 13. März 2017 eine umfassende Jubiläumsausstellung zum Leben und Wirken einer der bedeutendsten Herrscherpersönlichkeiten der europäischen Geschichte. Maria Theresias Regentschaft dauerte vierzig Jahre, von 1740 bis 1780. Nach turbulenten Jahren zu Beginn ihrer Herrschaft erlebte die Habsburgermonarchie eine Blütezeit: Auf dem Gebiet der Staatsverwaltung und der Außenpolitik stellte Maria Theresia, die Tochter Karls VI., Weichen, welche die weitere Entwicklung der Monarchie entscheidend beeinflussen sollten. Obwohl die Regentin persönlich den Idealen der Aufklärung skeptisch gegenüberstand, gilt diese Epoche bis heute als Reformperiode, in der die habsburgischen Länder einen deutlichen Modernisierungsschub erfuhren. Die höfische Repräsentation erlebte unter Maria Theresia einen letzten Höhepunkt vor der Nüchternheit des Josephinismus und dem Untergang des Ancien Régime mit der Französischen Revolution. Die Idealisierung Maria Theresias als große „Landesmutter“ setzte nicht erst nach ihrem Tod ein. Dank ihrer 16 Kinder galt sie schon während ihres Lebens als ein „Denkmal ihrer selbst“. Die Ausstellung durchleuchtet das Bild der Herrscherin als „Familienmensch“ und setzt sich mit den oft reichlich komplizierten Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern auseinander. Auch die Schattenseiten der energischen Regentin werden thematisiert. Ihre Intoleranz gegenüber anderen Konfessionen, die Entstehung des „Mythos Maria Theresia“ und ihre Verklärung zur positiven Identifikationsfigur der habsburgischen Dynastie werden einer kritischen Betrachtung unterzogen. An fünf verschiedenen Standorten in Wien und Niederösterreich werden unterschiedliche Themenschwerpunkte in Szene gesetzt: Schloß Schönbrunn: Kunst und höfisches Leben Kaiserliche Wagenburg Wien: Frauenpower und Lebensfreude Hofmobiliendepot ∙ Möbel Museum Wien: Familie und Vermächtnis Schloss Hof: Bündnisse und Feindschaften Schloss Niederweiden: Modernisierung und Reformen Schloß Schönbrunn und Kaiserliche Wagenburg Wien: täglich 9–17 Uhr / daily 9 a.m.–5 p.m. Hofmobiliendepot, Schloss Hof, Schloss Niederweiden: täglich 10–18 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m. 4. 5. – 16. 7. 2017 James Welling: Metamorphosis James Welling (*1951, Hartford/Connecticut) gilt als einer der wegweisenden Vertreter der internationalen zeitgenössischen Fotografie. Seine von Experiment und radikaler Stilvielfalt geprägte Arbeit entfaltet sich in den Grenzbereichen zwischen Fotografie und Malerei, Film, Architektur, Bildhauerei und Tanz. Während James Wellings Arbeiten durch die wichtigsten Museen der USA touren, war er in Europa bislang selten zu sehen. Die Ausstellung »Metamorphosis« im Bank Austria Kunstforum Wien setzt in den 1970er-Jahren an und präsentiert eine Auswahl von Wellings Bildserien, die den fundamentalen Wandel der Fotografie in den letzten Jahrzehnten reflektieren. Die ästhetischen und konzeptuellen Grundlagen des Mediums auslotend, springt Wellings Fotografie fortlaufend vom Abbild zum Material, vom Prozess zum Resultat, von Körperlichkeit zu Reproduktion, und wieder zurück. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33 26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–19 Uhr, Fr 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–7 p.m., Fri 10 a.m.–9 p.m. Juni – Dezember / June – December 2017 Elisabeth von Ungarn Sisi Museum, 1., Hofburg, Michaelerkuppel – www.hofburg-wien.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 9–16.30 Uhr / daily 9 a.m.–4.30 p.m. Jänner – Dezember / January – December 2018 Februar – Mai / February – May 2018 Austria 1918 in Kooperation mit Tate Modern, London Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Veranstaltungsdatenbank mit Details, Tipps, Links: events.wien.info 19 Juni – September / June – September 2018 Schiele Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Oktober 2018 – Februar 2019 / October 2018 – February 2019 Klimt im internationalen Kontext in Kooperation mit dem Van Gogh Museum, Amsterdam Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten / Opening hours: täglich 10–18, Mi 10–21 Uhr / daily 10 a.m.–6 p.m., Wed 10 a.m.–9 p.m. Alle Angaben ohne Gewähr / All information subject to alteration Aktuell im Internet: events.wien.info Redaktion: Mag. Maria Paula Palma Caetano, Renate Walli WienTourismus, Invalidenstrasse 6, 1030 Wien, Tel. +43 1 211 14, [email protected], www.wien.info 20
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