Für jeden Kundenbedarf Mr. Q presents: Neu – Ginzinger Echt-Zeit-Linux-System GEA9A7 GEA9A7 Linux-System 2 Inhalt Konzeptübersicht Einführung ARM9-Prozessor ARM7-Peripherie-Prozessor Linux Lizenzen Prozessorkommunikation Durchgängiges Echtzeit-System Peripherie Einführung Netsilicon NS9360 TI TMS470 Echtzeit Einführung Echtzeit-Linux Adeos/Xenomai Reaktionszeiten Peripherie-Prozessor Echtzeit-Middleware Einführung Physikalische Schicht Benutzerschicht Anwendung Möglichkeiten durch GNU/Linux Userinterface GTK+ Userinterface-Bibliothek Bibliothek GeGTK GeGTK: Unterstützung von Touchscreen-Systemen Qt Userinterface-Bibliothek Texte übersetzen und Userinterface-Erstellung durch Kunden Displays und Touchscreen Display-Controller LC-Display Touchscreen USB-Update 4 4 5 5 5 5 6 7 8 8 9 9 10 10 10 10 11 11 12 12 12 12 12 13 14 14 14 14 15 15 16 16 16 16 18 3 Konzeptübersicht Einführung Das GEA9A7 Linux-System ist ein ZweiProzessor-System, bestehend aus einem ARM9 und einem ARM7 Industrieprozessor. Die Prozessoren sind über ein schnelles Kommunikationssystem miteinander verbunden. Der ARM9-Industrieprozessor besitzt eine Memory Management Unit (MMU) und eignet sich somit, Linux als Betriebssystem unmodifiziert zu verwenden. Peripherie wie Display, Ethernet, USB sowie Protokolle und Softwareschnittstellen werden durch Linux standardkonform unterstützt. Der ARM7-Industrieprozessor ist mit Steuerungsperipherie großzügig ausgerüstet und wird deshalb als Peripherie-Prozessor für Steuerungsaufgaben sowie als Kommunikationsschnittstelle für Feldbussysteme eingesetzt. Display Touchscreen Netzwerk USB ... Um die in der Industrie üblichen langen Produktlaufzeiten zu gewährleisten, werden ausschließlich industrietaugliche Komponenten eingesetzt. ARM9 Linux-System Echtzeit-Aufsatz GUI Netzwerktechnik USB Schnittstellen Protokolle Filesysteme Großer Speicher NAND Flash 4 Auf beiden Prozessoren arbeitet ein EchtzeitBetriebssystem. Das Linux-Betriebssystem wurde mit einem Echtzeit-Aufsatz erweitert. Die Kommunikation zwischen den Prozessoren ist für eine gleichzeitige Übertragung von Echtzeit- und Nicht-Echtzeit-Daten ausgelegt. SDRAM ARM7 EchtzeitKommunikation RTOS Schnelle Echtzeit I/O A/D Signalgenerierung Signalmessung Steuerung Regelung Feldbusse Eingänge Ausgänge Signale Feldbusse ... ARM9-Prozessor Linux Als ARM9-Industrieprozessor wird ein Netsilicon NS9360 verwendet. Der NS9360 ist ausgerüstet mit: -LCD Controller für STN & TFT Displays -USB Controller für USB Host und USB Device -10/100 Mbit Ethernet Controller -Speicherschnittstellen für NAND Flash und SDRAM Durch den Einsatz von Linux ergeben sich weitreichende Möglichkeiten. -Ausgereifte grafische Benutzerschnittstelle: Als GUI-System wird das X Window System mit GTK+ und Qt als Grafik-Toolkit eingesetzt. Dieses wurde speziell für den Einsatz von Touchscreens erweitert. Den Kunden stehen Werkzeuge für die Erstellung der grafischen Benutzerschnittstelle sowie zur Übersetzung mehrsprachiger Texte zur Verfügung. ARM7-Peripherie-Prozessor Als ARM7-Peripherie-Prozessor wird ein TI TMS470 eingesetzt. Der TMS470 ist ausgerüstet mit: -integriertem Flash und SRAM -einer großen Anzahl an digitalen Ein- u. Ausgängen sowie analogen Eingängen -den Kommunikationsschnittstellen CAN, UART, SPI, I2C -einem spezialisierten Coprozessor zur Generierung von Signalen und zur Zeitmessung -einem Erweiterungsbus für zusätzliches RAM, Ethernet-Controller, USB-Controller, Feldbusse usw. Als Betriebssystem wird ein minimales EchtzeitBetriebssystem eingesetzt, dadurch ergeben sich sehr schnelle Echtzeit-Reaktionszeiten. -Standardkonforme und performante Netz werkunterstützung: Linux ist ein sicheres und leistungsfähiges Netzwerkbetriebs system, welches eine Vielzahl von Netzwerk Protokollen unterstützt. -Eine ausgereifte USB-Unterstützung. -Zugriff auf ein vielfältiges und bewährtes Softwareangebot (Netzwerkserver und Netzwerkclients, Filesysteme, Datenbanken, Bibliotheken u.v.m.) Lizenzen Bei der Auswahl der eingesetzten Bibliotheken wurde in Bezug auf die Lizenzen darauf geachtet, dass keine Verpflichtung besteht, anwendungsspezifische Sourcescodes veröffentlichen zu müssen. Somit ist gewährleistet, dass das Know-how des Kunden bewahrt wird. 5 Konzeptübersicht Prozessorkommunikation Die Prozessoren sind über ein schnelles bidirektionales Kommunikationssystem verbunden. Dieses ermöglicht es, mehrere unabhängige Datenkanäle einzurichten, sowie die Datenkanäle zu priorisieren. Durch kleine Paketgrößen wird eine schnelle Reaktionszeit erreicht. Aufgrund der Gruppierung mehrerer Pakete wird der Datendurchsatz optimiert. Die Prozessorkommunikation und die zur Verfügung gestellten Schnittstellen ermöglichen die nahtlose Einbindung der Peripherie des Peripherie-Prozessors unter Linux. Beispielsweise können die UARTs oder die Touchscreen-Ansteuerung des Peripherieprozessors unter Linux nahtlos eingebunden werden. 6 Konzeptübersicht Durchgängiges Echtzeit-System Das GEA9A7 Linux-System wurde durchgängig auf Echtzeit-Fähigkeit konzipiert. -Der ARM7-Peripherie-Prozessor erreicht und garantiert durch sein minimales Echtzeit Betriebssystem sehr schnelle Reaktionszeiten (kleiner 1 µs). Alle Ein- und Ausgänge sind physisch am Peripherie-Prozessor verfügbar und können ohne Prozessorkommunikation bearbeitet werden. -Das Linux-Betriebssystem wurde um einem Echtzeit-Aufsatz erweitert und garantiert schnelle Reaktionszeiten (kleiner 260 µs). -Garantierter Datentransfer vom Peripherie Prozessor zu Linux bei Datenerfassung auf dem Peripherie-Prozessor und Verarbeitung bzw. Speicherung auf dem Linux-System: Der Speicher des Linux-Systems ist um ein Vielfaches größer. -Es entsteht kein katastrophales Überraschungs moment falls erst in einer späteren Entwick lungsphase Echtzeit auf dem Linux-System benötigt wird. -Die Prozessorkommunikation garantiert durch die Priorisierung der Datenkanäle, dass die Übertragung von Nicht-Echtzeit-Daten jene von Echtzeit-Daten nicht behindert. Daraus ergeben sich folgende Vorteile und Eigenschaften: -Große Flexibilität in der Anwendungsentwick lung: Die Echtzeit-Steuerungsaufgaben können sowohl für den Peripherie-Prozessor als auch für Linux entwickelt werden. Bei größeren Steuerungssystemen mit vielen Daten bietet sich an, die Datenhaltung und die übergeord neten Steuerungsaufgaben aufgrund der größeren Ressourcen auf dem Linux-System und hardwarenahe Steuerungsaufgaben durch den Peripherie-Prozessor zu realisieren. 7 Peripherie Einführung Peripherie Der ARM9 NS9360 ist ausgerüstet mit: -LCD-Controller für STN- & TFT-Displays -USB-Controller für USB Host und USB Device -10/100 Mbit-Ethernet-Controller -Speicherschnittstellen für NAND Flash und SDRAM Der ARM7 TMS470 ist ausgerüstet mit: -integriertem Flash und SRAM -einer großen Anzahl an digitalen Ein- und Ausgängen sowie analogen Eingängen -den Kommunikationsschnittstellen CAN, UART, SPI, I2C -einem spezialisierten Coprozessor zur Generierung von Signalen und zur Zeitmessung -einem Erweiterungsbus für zusätzliches RAM, Ethernet-Controller, USB-Controller, Feldbusse usw. Die Peripherie des ARM7-Peripherie-Prozessors kann unter Linux nahtlos eingebunden werden. ARM9 UART Linux-System Echtzeit-Aufsatz Ethernet GUI Netzwerktechnik USB USB Schnittstellen Protokolle Filesysteme Display Großer Speicher NAND Flash ARM7 RTOS A/D Schnelle Echtzeit I/O A/D Signalgenerierung HET I/O Signalmessung Steuerung Regelung UART Feldbusse CAN SDRAM I2C, SPI... A/D 8 SRAM Erweiterungsbus Peripherie Netsilicon NS9360 TI TMS470 -ARM926EJ-S-Prozessorkern bis 177 MHz -MMU, DSP, Jazelle Java Beschleunigung, 103-177 MHz -Temperaturbereich -103 MHz: 0 - 70 °C -155 MHz: -40 - 85 °C -177 MHz: 0 - 70 °C -32/64/(128) MByte NAND Flash -32/64/(128) MByte SDRAM -10/100 Ethernet MAC und PHY -LCD-Controller (STN & TFT) -2 USB (USB 2.0, 1 USB Host/Device + 1 USB Device) -4 UART -I2C -SPI -EEPROM zur Speicherung von Konfigurationsparameter -RTC -8 programmierbare Timer/Zähler -Anmerkung Doppelbelegung -SPI und UART sind doppelt belegt -1 SPI/UART wird für die Kommunikation zwischen den Prozessoren verwendet -1 SPI/UART und Steuerleitungen eines weiteren SPI/UART fallen bei der Verwendung des LCD-Controllers weg -1 SPI/UART fällt bei Verwendung des zweiten USB-Device-Kanals weg -ARM7TDMI-Prozessorkern bis 48 MHz (Typen bis 60 MHz verfügbar) -Temperaturbereich -40 - 105 °C (auch -40 - 125 °C) -288 KByte Flash (Typen bis 1 MB Flash verfügbar) -16 KByte SRAM (Typen bis 64 KByte SRAM verfügbar) -HET (High-End-Timer) -Spezialisierter Coprozessor zur Generierung von Signalen und zur Zeitmessung -12 HET I/Os -2 UART -2 SPI -2 CAN (CAN 2.0B) -3 I2C -12 A/D (10 bit) -93 GPIOs -Peripherie erweiterbar über Erweiterungsbus -SRAM -Ethernet -USB -Feldbusse 9 Echtzeit Einführung Echtzeit Adeos/Xenomai Eine Echtzeit-Anforderung ist die Forderung an ein System innerhalb definierter, garantierter Zeitschranken auf Ereignisse reagieren zu können. Als Echtzeit-Aufsatz für den Linux-Kernel wurde die Open Source-Lösung Adeos/Xenomai (www.xenomai.org), im nachfolgenden Text nur noch Xenomai genannt, gewählt. Adeos stellt hierbei die Virtualisierung der Hardware und Xenomai den Echtzeit-Kernel und das EchtzeitFramework bereit. Wird eine solche Echtzeit-Bedingung verletzt, so ist das Ergebnis ungültig. Beispiel: Wenn sich ein Airbag nach einem Aufprall zu spät öffnet, ist er nutzlos bzw. stellt sogar eine Gefahr dar. Echtzeit-Linux Linux ist grundsätzlich kein RTOS, bietet aber einen sehr hohen Durchsatz und zahlreiche, gut getestete Schnittstellen zu heute eingesetzten Komponenten und Sub-Systemen. Um Echtzeit-Anforderungen auch auf Basis eines Linux-Systems zu erfüllen und so die Vorteile beider Welten nutzen zu können, wurde bei Ginzinger electronic systems die Lösung eines Echtzeit-Aufsatzes gewählt. In diesem Ansatz wird die Hardware, auf der der Linux-Kernel läuft, durch einen Echtzeit-Mikro-Kernel virtualisiert. Der Echtzeit-Kernel erhält die volle Kontrolle über die Hardware und kann alle Ereignisse in Echtzeit behandeln. Der Linux-Kernel wird nur dann ausgeführt, wenn gerade keine Echtzeit-Anforderung vorliegt, er kann aber jederzeit durch den Echtzeit-Kernel unterbrochen werden. 10 Xenomai ist nicht nur ein vollständiges RTOS, es implementiert auch ein umfassendes Framework zur Entwicklung von Echtzeit-Systemen. So wird beispielsweise ein Treiber-Framework und die APIs einiger anderer RTOS, Skins genannt, zur Verfügung gestellt. Die Skins können auch untereinander gemischt werden und machen es sehr einfach, Sourcecode aus früheren Entwicklungen auf Basis folgender Systeme zu portieren: -POSIX -pSOS+® -VxWorks® -VRTX® -uITRON -RTAI (nur Open Source) Eine weitere große Stärke von Xenomai ist die sehr gute Interoperabilität mit Linux. XenomaiTasks werden direkt, als normale Linux-Programme, aus dem Linux-System gestartet und können grundsätzlich auch alle Funktionen des Linux-Systems nutzen. Echtzeit Reaktionszeiten Je nach Behandlungsart kann das Echtzeit-LinuxSystem im Bereich von 0,5 - 260 µs auf Ereignisse reagieren. Wobei Code mit Reaktionszeiten unter 200 µs aufgrund der verwendeten Behandlungsart als Open Source unter der GPL-Lizenz freizugeben ist. Mit der Standard-Behandlungsart, die unter eine proprietäre Lizenz gestellt werden kann, lassen sich Reaktionszeiten zwischen 108 - 260 µs erreichen. Behandlungsart min avg max Lizenz Kernel-Interrupt 0,5 30 65 GPL Kernel-Task 35 75 135 GPL User-Task 108 150 260 Frei wählbar Reaktionszeit in Mikrosekunden bei stark belastetem Linux-System. Peripherie-Prozessor Für extreme Echtzeit-Aufgaben im Bereich <1 µs, zur Verteilung von Prozessen (Entlastung für den Hauptprozessor) und als Schnittstellenerweiterung wird ein Peripherie-Prozessor mit minimalistischem RTOS eingesetzt. Der Peripherie-Prozessor ist über eine eigens entwickelte Echtzeit-Middleware an das Xenomai/Linux-System angebunden. 11 Echtzeit/Middleware Einführung Echtzeit/Middleware Benutzerschicht Eine Echtzeit-Middleware stellt grundsätzlich eine Abstraktion des gesamten Echtzeit-Systems dar. Mehrere, auch räumlich getrennte Einzelsysteme, können so zu einem Gesamtsystem verbunden werden. Prozesse können logisch unabhängig vom Einzelsystem entwickelt und später unter Betrachtung des Gesamtsystems auf jene Teilsysteme zugeschnitten werden, die die besten Voraussetzungen dafür bieten. Die Middleware stellt eine Kommunikationsschnittstelle in Form von Ports zur Verfügung. Jeder Port wird über eine eindeutige Nummer identifiziert, besitzt je eine Empfangs- und Sende-Fifo und kann in einer von vier Prioritätsstufen angemeldet werden. Daten, die über Ports mit höherer Prioritätsstufe übertragen werden, haben vor niedrigere Prioritäten immer Vorrang. Für die Verbindung des Haupt- und des Peripherie-Prozessors wurde eine minimale und speziell angepasste Echtzeit-Middleware entwickelt. Auf die Echtzeit-Middleware kann sowohl aus dem Linux (Nicht-Echtzeit), als auch aus dem Xenomai- (Echtzeit) Kontext zugegriffen werden. Physikalische Schicht Anwendung Die physikalische Schicht der Middleware wird durch Devices abgebildet. Diese sind nicht bei völlig austauschbar, es können auch mehrere Devices zu anderen Teilsystemen angemeldet werden. Die Echtzeit-Middleware ermöglicht die Implementierung unterschiedlichster Dienste, von einfachsten Sampling-Daten bis hin zu komplexen Protokollen. Die Übertragungsrate beträgt bis zu 165 KByte/ Sekunde. Damit können beispielsweise 10.000 digitale Ein-/Aus-Gänge, oder 1.000 Analogwerte mit einer garantierten Periode von 100 Hz zum oder vom Xenomai/Linux-System übertragen werden, während das Linux-System parallel einen rechenintensiven Prozess ausführt. 12 GNU/Linux Möglichkeiten durch GNU/Linux Die durch den universellen Ansatz breite Nutzung der GNU/Linux-Software („von der Großrechenanlage bis zur Armbanduhr“) bewirkt, dass die Qualität und Leistungsfähigkeit der bereitgestellten Funktionen immer wieder von unterschiedlichsten Seiten herausgefordert werden. Das und die Disziplin bei der prestigeträchtigen Arbeit an Open Source Software (OSS) bewirken eine hohe Qualität der Softwarekomponenten im GNU/Linux-Umfeld. Für die Entwicklung eigener Systeme stehen nicht nur Programme und Lösungen einer Sparte (z. B. Embedded Systems) zur Verfügung, sondern es können alle vorhandenen GNU/LinuxApplikationen, Treiber, Server-Programme und Bibliotheken im Rahmen der vorhandenen Ressourcen direkt genutzt und integriert werden. Die Offenheit des Quellcodes bringt – neben der Ursachenforschung im Fehlerfall – vor allem einen Einblick in die Funktion von Programmteilen und Bibliotheken, und veranschaulicht bewährte Herangehensweisen an Problemstellungen und Programmiertechnik. Unter Einhaltung der in den OSS-Lizenzen geforderten Pflichten kann – trotz der Quelloffenheit der OSS-Komponenten – auch proprietäre Software im Rahmen einer OSS-Umgebung erstellt und betrieben werden. 13 GTK+/Userinterface GTK+/Userinterface-Bibliothek, Touchscreen-Bedienung und GeGTK Erweiterung GTK+ ist eine Standard-Bibliothek zur Erstellung von grafischen Benutzerschnittstellen. Die weite Verbreitung verdankt GTK+ einerseits dem „LGPL“-Lizenzmodell, das auch eine kommerzielle Nutzung der Bibliothek erlaubt. Durch die klare und strikt objektorientierte Konzeption findet diese in der Programmiersprache C verfasste Bibliothek andererseits auch Verwendung als Kern für die GUI-Unterstützung in Programmiersprachen wie C++, Python und PHP. Bibliothek GeGTK Speziell für den Einsatz in Embedded Systems werden adaptierte Schnittstellenelemente (Eingabefelder, Anzeigeelemente) als „Custom Widgets“ im Rahmen der Bibliothek GeGTK beigefügt. 14 GeGTK: Unterstützung von Touchscreen-Systemen Onscreen-Tastaturen in Touchscreen-Systemen werden bisher über die systeminterne Einbindung eines „Tastaturprogramms“ realisiert. In diesen Systemen kann nicht auf applikationsspezifische Anforderungen eingegangen werden. Der Ansatz der Bibliothek GeGTK sieht die Möglichkeit vor, applikationsspezifisch und innerhalb der Applikation auch „eingabefeldspezifisch“ spezielle Onscreen-Tastaturen einzublenden (z. B. zur Nummer- oder Texteingabe). Die Einbeziehung des klassischen Modells einer systemweiten Onscreen-Tastatur bleibt dabei als Möglichkeit erhalten. GTK+/Userinterface Qt Userinterface-Bibliothek Texte übersetzen und UserinterfaceErstellung durch Kunden Qt ist eine umfassende Klassenbibliothek zur „plattformunabhängigen“ Programmierung grafischer Benutzerschnittstellen in der Programmiersprache C++. Das Übersetzen der Texte, die in eine Applikation eingebunden sind, ist bei einer Projektfertigstellung oft zeitraubend. Erheblich erleichtert wird diese Arbeit durch Werkzeuge, die den zu übersetzenden Text aus den Programmquellen generieren, eine Schnittstelle (z. B. in Tabellenform) zur Bearbeitung zur Verfügung stellen und die fertiggestellten Übersetzungen automatisiert in den Programmcode einbinden. „Plattformunabhängig“ bedeutet, dass Qt-Programme ohne Adaptierungsaufwand auf unterschiedliche Betriebssysteme übertragbar sind. Beispielsweise kann ein mit Qt unter Windows erstelltes Programm „1:1“ für Apple Mac OS X oder Linux generiert werden. Ebenso wie die Qt-Bibliothek selbst sind auch die Qt-Werkzeuge für unterschiedliche Plattformen verfügbar: vom grafischen Design der Benutzerschnittstelle bis zur Übersetzung mit dem „Qt-Linguist“ besteht damit eine völlige Unabhängigkeit vom verwendeten Betriebssystem. Ebenso wie GTK+ wird die Qt-Bibliothek unter dem Lizenzmodell „LGPL“ vertrieben. Die Diskussion über die Ausgestaltung von Benutzerschnittstellen ist bedeutend einfacher, wenn alle Beteiligten dasselbe Werkzeug zur „Formulierung“ ihrer Ansichten und Vorstellungen benutzen. Diskutiert werden also keine abstrakten Zeichnungen, sondern die konkrete Darstellung mit denselben Elementen, die auch in der Applikation Verwendung findet. Die Ergebnisse dieses Prozesses können direkt in der Applikation verwendet werden. Für den Kunden besteht sogar die Möglichkeit, Änderungen in der Anordnung oder Ausrichtung der Elemente der fertigen Applikation vorzunehmen. 15 Display und Touchscreen/USB Das System kann mit verschiedensten GrafikDisplays (TFT und STN) inklusive resistivem Touchscreen ausgestattet werden. Die Ansteuerung des Displays erfolgt direkt über den Display-Controller im Hauptprozessor. Die Verarbeitung des Touchscreens obliegt dem Peripherie-Prozessor. Display-Controller Mit dem im Hauptprozessor integrierten DisplayController können STN- und TFT-Displays mit parallelem Bus-Interface angesteuert werden: -TFT mit bis zu 18 bit (RGB666-Interface) -Monochrome Single/Dual Panel STN (4-8-bit-Interface) -Farbiges Single/Dual Panel STN (8-bit-Interface) Folgende Display-Auflösungen können realisiert werden. -320 x 200, 320 x 240 -640 x 200, 640 x 240, 640 x 480 -800 x 600 -1024 x 768 In kleineren Systemen werden Displays oft über langsame serielle Busse angebunden, was schnelle Bildwechsel schwierig macht. Durch das hier verwendete parallele Interface und die Übertragung mittels DMA lässt sich die eingestellte Bildwiederholfrequenz des Displays voll ausnützen. 16 LC-Display TFT-Displays haben sich in den letzten Jahren sehr stark verbreitet und sind dadurch im Preis oft günstiger als vergleichbare STN-Displays. Die Auswahl eines geeigneten Displays ist, gerade für industrielle Applikationen, keine triviale Aufgabe. So kommen zu optischen Parametern wie Betrachtungswinkel, Helligkeit etc. auch Faktoren wie mechanische und thermische Belastbarkeit, Haltbarkeit des Backlights etc. hinzu. Die bei Ginzinger electronic systems für industrielle Anwendungen bereits vorausgewählten, getesteten und eingesetzten TFT-Displays liegen im Bereich von QVGA (3,5 und 5,7 “) bis VGA (5,7 “) und bieten einen vormontierten resistiven 4-wire-Touchscreen. Touchscreen Ginzinger electronic systems setzt – aufgrund der Einfachheit und Unempfindlichkeit gegen Staub und Feuchtigkeit – für die in den Entwicklungen vorausgewählten Displaygrößen auf resistive 4-wire-Touchscreens. Das Ablesen und die Aufbereitung der Touchscreen-Werte werden vom Peripherie-Prozessor übernommen. Dadurch wird der Einsatz eines speziellen Touchscreen-Controllers vermieden und der Hauptprozessor entlastet. 17 USB-Update 18 USB-Update Sicherheit Das gesamte System (Linux- und PeripherieProzessor), kann über ein USB-MassenspeicherGerät (USB-Stick, USB-Festplatte, etc.) up-to-date gebracht werden. Hierbei wird sehr auf Sicherheit, Einfachheit und Flexibilität geachtet, sodass das Update auch ein Endbenutzer durchführen kann. -Während des Updates ist das System außer Betrieb -Vor der Durchführung des Updates wird dieses auf Fehler und auf eine gültige Version überprüft -Das Update wird im Fehlerfall automatisch wiederholt. Das System bleibt immer fähig ein Update durchzuführen Einfachheit Flexibilität -Einfache Handhabung durch USB -Das Update selbst besteht aus nur einer Datei -Detaillierte grafische Ausgabe des Update-Vorgangs -Keine Benutzer-Interaktion erforderlich -Das Verfahren, mit dem das Update durchgeführt wird, ist von Update zu Update austauschbar -Es ermöglicht die einfache Herstellung von Updates auch in unterschiedlichen Sprachen -Statt eines Updates können mit diesem Verfahren auch Diagnose- und Reparatur systeme gestartet werden Ansprechpartner Vertrieb Entwicklung Ing. Herbert Ginzinger Tel. +43 (0) 7723 5422 201 Mail: [email protected] Vertrieb Fertigung Ing. Michael Berger Tel. +43 (0) 7723 5422 301 Mail: [email protected] Vertrieb allgemein Andrea Renezeder Tel. +43 (0) 7723 5422 502 Mail: [email protected] 19 Ginzinger electronic systems Leistungsspektrum: Ginzinger electronic systems GmbH Gewerbegebiet Pirath 16 A-4952 Weng im Innkreis Telefon: +43 7723 5422 [email protected] www.ginzinger.com Zertifizierungen: ISO 9001:2008 ISO 13485:2003 E. Marschall KG / www.08-17.com - Embedded Solutions - Elektronikentwicklung - Electronic Manufacturing Services
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