Echt-Zeit-Linux-System GEA9A7 Deutsch pdf

Für jeden Kundenbedarf
Mr. Q presents:
Neu – Ginzinger Echt-Zeit-Linux-System GEA9A7
GEA9A7 Linux-System
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Inhalt
Konzeptübersicht
Einführung
ARM9-Prozessor
ARM7-Peripherie-Prozessor
Linux
Lizenzen
Prozessorkommunikation
Durchgängiges Echtzeit-System
Peripherie
Einführung
Netsilicon NS9360
TI TMS470
Echtzeit
Einführung
Echtzeit-Linux
Adeos/Xenomai
Reaktionszeiten
Peripherie-Prozessor
Echtzeit-Middleware
Einführung
Physikalische Schicht
Benutzerschicht
Anwendung
Möglichkeiten durch GNU/Linux
Userinterface
GTK+ Userinterface-Bibliothek
Bibliothek GeGTK
GeGTK: Unterstützung von Touchscreen-Systemen Qt Userinterface-Bibliothek
Texte übersetzen und Userinterface-Erstellung durch Kunden
Displays und Touchscreen
Display-Controller
LC-Display
Touchscreen
USB-Update
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Konzeptübersicht
Einführung
Das GEA9A7 Linux-System ist ein ZweiProzessor-System, bestehend aus einem
ARM9 und einem ARM7 Industrieprozessor.
Die Prozessoren sind über ein schnelles Kommunikationssystem miteinander verbunden.
Der ARM9-Industrieprozessor besitzt eine Memory Management Unit (MMU) und eignet sich
somit, Linux als Betriebssystem unmodifiziert
zu verwenden. Peripherie wie Display, Ethernet,
USB sowie Protokolle und Softwareschnittstellen
werden durch Linux standardkonform unterstützt.
Der ARM7-Industrieprozessor ist mit Steuerungsperipherie großzügig ausgerüstet und wird
deshalb als Peripherie-Prozessor für Steuerungsaufgaben sowie als Kommunikationsschnittstelle
für Feldbussysteme eingesetzt.
Display
Touchscreen
Netzwerk
USB
...
Um die in der Industrie üblichen langen Produktlaufzeiten zu gewährleisten, werden ausschließlich industrietaugliche Komponenten eingesetzt.
ARM9
Linux-System
Echtzeit-Aufsatz
GUI
Netzwerktechnik
USB
Schnittstellen
Protokolle
Filesysteme
Großer Speicher
NAND
Flash
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Auf beiden Prozessoren arbeitet ein EchtzeitBetriebssystem. Das Linux-Betriebssystem wurde
mit einem Echtzeit-Aufsatz erweitert. Die Kommunikation zwischen den Prozessoren ist für
eine gleichzeitige Übertragung von Echtzeit- und
Nicht-Echtzeit-Daten ausgelegt.
SDRAM
ARM7
EchtzeitKommunikation
RTOS
Schnelle Echtzeit
I/O
A/D
Signalgenerierung
Signalmessung
Steuerung
Regelung
Feldbusse
Eingänge
Ausgänge
Signale
Feldbusse
...
ARM9-Prozessor
Linux
Als ARM9-Industrieprozessor wird ein Netsilicon
NS9360 verwendet.
Der NS9360 ist ausgerüstet mit:
-LCD Controller für STN & TFT Displays
-USB Controller für USB Host und USB Device
-10/100 Mbit Ethernet Controller
-Speicherschnittstellen für NAND Flash
und SDRAM
Durch den Einsatz von Linux ergeben sich weitreichende Möglichkeiten.
-Ausgereifte grafische Benutzerschnittstelle:
Als GUI-System wird das X Window System mit
GTK+ und Qt als Grafik-Toolkit eingesetzt.
Dieses wurde speziell für den Einsatz von
Touchscreens erweitert. Den Kunden stehen
Werkzeuge für die Erstellung der grafischen
Benutzerschnittstelle sowie zur Übersetzung
mehrsprachiger Texte zur Verfügung.
ARM7-Peripherie-Prozessor
Als ARM7-Peripherie-Prozessor wird ein
TI TMS470 eingesetzt.
Der TMS470 ist ausgerüstet mit:
-integriertem Flash und SRAM
-einer großen Anzahl an digitalen Ein- u.
Ausgängen sowie analogen Eingängen
-den Kommunikationsschnittstellen
CAN, UART, SPI, I2C
-einem spezialisierten Coprozessor zur
Generierung von Signalen und zur Zeitmessung
-einem Erweiterungsbus für zusätzliches RAM,
Ethernet-Controller, USB-Controller, Feldbusse
usw.
Als Betriebssystem wird ein minimales EchtzeitBetriebssystem eingesetzt, dadurch ergeben sich
sehr schnelle Echtzeit-Reaktionszeiten.
-Standardkonforme und performante Netz werkunterstützung: Linux ist ein sicheres
und leistungsfähiges Netzwerkbetriebs system, welches eine Vielzahl von Netzwerk Protokollen unterstützt.
-Eine ausgereifte USB-Unterstützung.
-Zugriff auf ein vielfältiges und bewährtes
Softwareangebot (Netzwerkserver und
Netzwerkclients, Filesysteme, Datenbanken,
Bibliotheken u.v.m.)
Lizenzen
Bei der Auswahl der eingesetzten Bibliotheken
wurde in Bezug auf die Lizenzen darauf geachtet, dass keine Verpflichtung besteht, anwendungsspezifische Sourcescodes veröffentlichen
zu müssen. Somit ist gewährleistet, dass das
Know-how des Kunden bewahrt wird.
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Konzeptübersicht
Prozessorkommunikation
Die Prozessoren sind über ein schnelles
bidirektionales Kommunikationssystem verbunden. Dieses ermöglicht es, mehrere unabhängige
Datenkanäle einzurichten, sowie die Datenkanäle
zu priorisieren. Durch kleine Paketgrößen
wird eine schnelle Reaktionszeit erreicht. Aufgrund der Gruppierung mehrerer Pakete wird
der Datendurchsatz optimiert.
Die Prozessorkommunikation und die zur Verfügung gestellten Schnittstellen ermöglichen die
nahtlose Einbindung der Peripherie des Peripherie-Prozessors unter Linux.
Beispielsweise können die UARTs oder die
Touchscreen-Ansteuerung des Peripherieprozessors unter Linux nahtlos eingebunden werden.
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Konzeptübersicht
Durchgängiges Echtzeit-System
Das GEA9A7 Linux-System wurde durchgängig
auf Echtzeit-Fähigkeit konzipiert.
-Der ARM7-Peripherie-Prozessor erreicht und
garantiert durch sein minimales Echtzeit Betriebssystem sehr schnelle Reaktionszeiten
(kleiner 1 µs). Alle Ein- und Ausgänge sind
physisch am Peripherie-Prozessor verfügbar
und können ohne Prozessorkommunikation
bearbeitet werden.
-Das Linux-Betriebssystem wurde um einem
Echtzeit-Aufsatz erweitert und garantiert
schnelle Reaktionszeiten (kleiner 260 µs).
-Garantierter Datentransfer vom Peripherie Prozessor zu Linux bei Datenerfassung auf
dem Peripherie-Prozessor und Verarbeitung
bzw. Speicherung auf dem Linux-System:
Der Speicher des Linux-Systems ist um ein
Vielfaches größer.
-Es entsteht kein katastrophales Überraschungs moment falls erst in einer späteren Entwick lungsphase Echtzeit auf dem Linux-System
benötigt wird.
-Die Prozessorkommunikation garantiert durch
die Priorisierung der Datenkanäle, dass die
Übertragung von Nicht-Echtzeit-Daten jene von
Echtzeit-Daten nicht behindert.
Daraus ergeben sich folgende Vorteile und
Eigenschaften:
-Große Flexibilität in der Anwendungsentwick lung: Die Echtzeit-Steuerungsaufgaben können
sowohl für den Peripherie-Prozessor als auch
für Linux entwickelt werden. Bei größeren
Steuerungssystemen mit vielen Daten bietet
sich an, die Datenhaltung und die übergeord neten Steuerungsaufgaben aufgrund der
größeren Ressourcen auf dem Linux-System und hardwarenahe Steuerungsaufgaben durch
den Peripherie-Prozessor zu realisieren.
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Peripherie
Einführung Peripherie
Der ARM9 NS9360 ist ausgerüstet mit:
-LCD-Controller für STN- & TFT-Displays
-USB-Controller für USB Host und USB Device
-10/100 Mbit-Ethernet-Controller
-Speicherschnittstellen für NAND Flash
und SDRAM
Der ARM7 TMS470 ist ausgerüstet mit:
-integriertem Flash und SRAM
-einer großen Anzahl an digitalen Ein- und
Ausgängen sowie analogen Eingängen
-den Kommunikationsschnittstellen
CAN, UART, SPI, I2C
-einem spezialisierten Coprozessor zur
Generierung von Signalen und zur Zeitmessung
-einem Erweiterungsbus für zusätzliches RAM,
Ethernet-Controller, USB-Controller, Feldbusse usw.
Die Peripherie des ARM7-Peripherie-Prozessors
kann unter Linux nahtlos eingebunden werden.
ARM9
UART Linux-System
Echtzeit-Aufsatz
Ethernet GUI
Netzwerktechnik
USB
USB Schnittstellen
Protokolle
Filesysteme
Display
Großer Speicher
NAND
Flash
ARM7
RTOS
A/D
Schnelle Echtzeit
I/O
A/D
Signalgenerierung HET I/O
Signalmessung
Steuerung
Regelung
UART
Feldbusse
CAN
SDRAM
I2C, SPI...
A/D
8
SRAM
Erweiterungsbus
Peripherie
Netsilicon NS9360
TI TMS470
-ARM926EJ-S-Prozessorkern bis 177 MHz
-MMU, DSP, Jazelle Java Beschleunigung,
103-177 MHz
-Temperaturbereich
-103 MHz: 0 - 70 °C
-155 MHz: -40 - 85 °C
-177 MHz: 0 - 70 °C
-32/64/(128) MByte NAND Flash
-32/64/(128) MByte SDRAM
-10/100 Ethernet MAC und PHY
-LCD-Controller (STN & TFT)
-2 USB (USB 2.0, 1 USB Host/Device +
1 USB Device)
-4 UART
-I2C
-SPI
-EEPROM zur Speicherung von
Konfigurationsparameter
-RTC
-8 programmierbare Timer/Zähler
-Anmerkung Doppelbelegung
-SPI und UART sind doppelt belegt
-1 SPI/UART wird für die Kommunikation
zwischen den Prozessoren verwendet
-1 SPI/UART und Steuerleitungen eines
weiteren SPI/UART fallen bei der Verwendung
des LCD-Controllers weg
-1 SPI/UART fällt bei Verwendung des zweiten
USB-Device-Kanals weg
-ARM7TDMI-Prozessorkern bis 48 MHz
(Typen bis 60 MHz verfügbar)
-Temperaturbereich
-40 - 105 °C (auch -40 - 125 °C)
-288 KByte Flash
(Typen bis 1 MB Flash verfügbar)
-16 KByte SRAM
(Typen bis 64 KByte SRAM verfügbar)
-HET (High-End-Timer)
-Spezialisierter Coprozessor zur Generierung
von Signalen und zur Zeitmessung
-12 HET I/Os
-2 UART
-2 SPI
-2 CAN (CAN 2.0B)
-3 I2C
-12 A/D (10 bit)
-93 GPIOs
-Peripherie erweiterbar über Erweiterungsbus
-SRAM
-Ethernet
-USB
-Feldbusse
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Echtzeit
Einführung Echtzeit
Adeos/Xenomai
Eine Echtzeit-Anforderung ist die Forderung an ein
System innerhalb definierter, garantierter Zeitschranken auf Ereignisse reagieren zu können.
Als Echtzeit-Aufsatz für den Linux-Kernel wurde
die Open Source-Lösung Adeos/Xenomai
(www.xenomai.org), im nachfolgenden Text nur
noch Xenomai genannt, gewählt. Adeos stellt
hierbei die Virtualisierung der Hardware und
Xenomai den Echtzeit-Kernel und das EchtzeitFramework bereit.
Wird eine solche Echtzeit-Bedingung verletzt, so
ist das Ergebnis ungültig. Beispiel: Wenn sich ein
Airbag nach einem Aufprall zu spät öffnet, ist er
nutzlos bzw. stellt sogar eine Gefahr dar.
Echtzeit-Linux
Linux ist grundsätzlich kein RTOS, bietet aber
einen sehr hohen Durchsatz und zahlreiche, gut
getestete Schnittstellen zu heute eingesetzten
Komponenten und Sub-Systemen.
Um Echtzeit-Anforderungen auch auf Basis eines
Linux-Systems zu erfüllen und so die Vorteile
beider Welten nutzen zu können, wurde bei
Ginzinger electronic systems die Lösung eines
Echtzeit-Aufsatzes gewählt. In diesem Ansatz
wird die Hardware, auf der der Linux-Kernel läuft,
durch einen Echtzeit-Mikro-Kernel virtualisiert.
Der Echtzeit-Kernel erhält die volle Kontrolle über
die Hardware und kann alle Ereignisse in Echtzeit behandeln. Der Linux-Kernel wird nur dann
ausgeführt, wenn gerade keine Echtzeit-Anforderung vorliegt, er kann aber jederzeit durch den
Echtzeit-Kernel unterbrochen werden.
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Xenomai ist nicht nur ein vollständiges RTOS, es
implementiert auch ein umfassendes Framework
zur Entwicklung von Echtzeit-Systemen. So wird
beispielsweise ein Treiber-Framework und die
APIs einiger anderer RTOS, Skins genannt, zur
Verfügung gestellt. Die Skins können auch untereinander gemischt werden und machen es sehr
einfach, Sourcecode aus früheren Entwicklungen
auf Basis folgender Systeme zu portieren:
-POSIX
-pSOS+®
-VxWorks®
-VRTX®
-uITRON
-RTAI (nur Open Source)
Eine weitere große Stärke von Xenomai ist die
sehr gute Interoperabilität mit Linux. XenomaiTasks werden direkt, als normale Linux-Programme, aus dem Linux-System gestartet und
können grundsätzlich auch alle Funktionen des
Linux-Systems nutzen.
Echtzeit
Reaktionszeiten
Je nach Behandlungsart kann das Echtzeit-LinuxSystem im Bereich von 0,5 - 260 µs auf Ereignisse reagieren. Wobei Code mit Reaktionszeiten
unter 200 µs aufgrund der verwendeten Behandlungsart als Open Source unter der GPL-Lizenz
freizugeben ist.
Mit der Standard-Behandlungsart, die unter
eine proprietäre Lizenz gestellt werden
kann, lassen sich Reaktionszeiten zwischen
108 - 260 µs erreichen.
Behandlungsart min
avg
max
Lizenz
Kernel-Interrupt
0,5
30
65
GPL
Kernel-Task
35
75
135
GPL
User-Task
108
150
260
Frei wählbar
Reaktionszeit in Mikrosekunden bei stark belastetem Linux-System.
Peripherie-Prozessor
Für extreme Echtzeit-Aufgaben im Bereich <1 µs,
zur Verteilung von Prozessen (Entlastung für
den Hauptprozessor) und als Schnittstellenerweiterung wird ein Peripherie-Prozessor mit
minimalistischem RTOS eingesetzt.
Der Peripherie-Prozessor ist über eine eigens
entwickelte Echtzeit-Middleware an das Xenomai/Linux-System angebunden.
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Echtzeit/Middleware
Einführung Echtzeit/Middleware
Benutzerschicht
Eine Echtzeit-Middleware stellt grundsätzlich
eine Abstraktion des gesamten Echtzeit-Systems
dar. Mehrere, auch räumlich getrennte Einzelsysteme, können so zu einem Gesamtsystem
verbunden werden. Prozesse können logisch
unabhängig vom Einzelsystem entwickelt und
später unter Betrachtung des Gesamtsystems
auf jene Teilsysteme zugeschnitten werden, die
die besten Voraussetzungen dafür bieten.
Die Middleware stellt eine Kommunikationsschnittstelle in Form von Ports zur Verfügung.
Jeder Port wird über eine eindeutige Nummer
identifiziert, besitzt je eine Empfangs- und
Sende-Fifo und kann in einer von vier Prioritätsstufen angemeldet werden. Daten, die über
Ports mit höherer Prioritätsstufe übertragen
werden, haben vor niedrigere Prioritäten
immer Vorrang.
Für die Verbindung des Haupt- und des Peripherie-Prozessors wurde eine minimale und speziell
angepasste Echtzeit-Middleware entwickelt.
Auf die Echtzeit-Middleware kann sowohl aus
dem Linux (Nicht-Echtzeit), als auch aus dem
Xenomai- (Echtzeit) Kontext zugegriffen werden.
Physikalische Schicht
Anwendung
Die physikalische Schicht der Middleware
wird durch Devices abgebildet. Diese sind
nicht bei völlig austauschbar, es können auch
mehrere Devices zu anderen Teilsystemen
angemeldet werden.
Die Echtzeit-Middleware ermöglicht die Implementierung unterschiedlichster Dienste, von
einfachsten Sampling-Daten bis hin zu komplexen Protokollen.
Die Übertragungsrate beträgt bis zu 165 KByte/
Sekunde. Damit können beispielsweise 10.000
digitale Ein-/Aus-Gänge, oder 1.000 Analogwerte mit einer garantierten Periode von 100 Hz
zum oder vom Xenomai/Linux-System übertragen werden, während das Linux-System parallel
einen rechenintensiven Prozess ausführt.
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GNU/Linux
Möglichkeiten durch GNU/Linux
Die durch den universellen Ansatz breite Nutzung
der GNU/Linux-Software („von der Großrechenanlage bis zur Armbanduhr“) bewirkt, dass
die Qualität und Leistungsfähigkeit der bereitgestellten Funktionen immer wieder von unterschiedlichsten Seiten herausgefordert werden.
Das und die Disziplin bei der prestigeträchtigen
Arbeit an Open Source Software (OSS) bewirken
eine hohe Qualität der Softwarekomponenten
im GNU/Linux-Umfeld.
Für die Entwicklung eigener Systeme stehen
nicht nur Programme und Lösungen einer Sparte
(z. B. Embedded Systems) zur Verfügung,
sondern es können alle vorhandenen GNU/LinuxApplikationen, Treiber, Server-Programme
und Bibliotheken im Rahmen der vorhandenen
Ressourcen direkt genutzt und integriert werden.
Die Offenheit des Quellcodes bringt – neben
der Ursachenforschung im Fehlerfall – vor allem
einen Einblick in die Funktion von Programmteilen und Bibliotheken, und veranschaulicht
bewährte Herangehensweisen an Problemstellungen und Programmiertechnik.
Unter Einhaltung der in den OSS-Lizenzen geforderten Pflichten kann – trotz der Quelloffenheit
der OSS-Komponenten – auch proprietäre Software im Rahmen einer OSS-Umgebung erstellt
und betrieben werden.
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GTK+/Userinterface
GTK+/Userinterface-Bibliothek,
Touchscreen-Bedienung und
GeGTK Erweiterung
GTK+ ist eine Standard-Bibliothek zur Erstellung
von grafischen Benutzerschnittstellen. Die weite
Verbreitung verdankt GTK+ einerseits dem
„LGPL“-Lizenzmodell, das auch eine kommerzielle Nutzung der Bibliothek erlaubt. Durch die
klare und strikt objektorientierte Konzeption
findet diese in der Programmiersprache C verfasste Bibliothek andererseits auch Verwendung
als Kern für die GUI-Unterstützung in Programmiersprachen wie C++, Python und PHP.
Bibliothek GeGTK
Speziell für den Einsatz in Embedded Systems
werden adaptierte Schnittstellenelemente (Eingabefelder, Anzeigeelemente) als „Custom Widgets“
im Rahmen der Bibliothek GeGTK beigefügt.
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GeGTK: Unterstützung von
Touchscreen-Systemen
Onscreen-Tastaturen in Touchscreen-Systemen
werden bisher über die systeminterne Einbindung eines „Tastaturprogramms“ realisiert.
In diesen Systemen kann nicht auf applikationsspezifische Anforderungen eingegangen werden.
Der Ansatz der Bibliothek GeGTK sieht die Möglichkeit vor, applikationsspezifisch und innerhalb
der Applikation auch „eingabefeldspezifisch“
spezielle Onscreen-Tastaturen einzublenden
(z. B. zur Nummer- oder Texteingabe).
Die Einbeziehung des klassischen Modells einer
systemweiten Onscreen-Tastatur bleibt dabei als
Möglichkeit erhalten.
GTK+/Userinterface
Qt Userinterface-Bibliothek
Texte übersetzen und UserinterfaceErstellung durch Kunden
Qt ist eine umfassende Klassenbibliothek zur
„plattformunabhängigen“ Programmierung
grafischer Benutzerschnittstellen in der Programmiersprache C++.
Das Übersetzen der Texte, die in eine Applikation
eingebunden sind, ist bei einer Projektfertigstellung oft zeitraubend. Erheblich erleichtert
wird diese Arbeit durch Werkzeuge, die den zu
übersetzenden Text aus den Programmquellen generieren, eine Schnittstelle (z. B. in
Tabellenform) zur Bearbeitung zur Verfügung
stellen und die fertiggestellten Übersetzungen
automatisiert in den Programmcode einbinden.
„Plattformunabhängig“ bedeutet, dass Qt-Programme ohne Adaptierungsaufwand auf unterschiedliche Betriebssysteme übertragbar sind.
Beispielsweise kann ein mit Qt unter Windows
erstelltes Programm „1:1“ für Apple Mac OS X
oder Linux generiert werden.
Ebenso wie die Qt-Bibliothek selbst sind auch die
Qt-Werkzeuge für unterschiedliche Plattformen
verfügbar: vom grafischen Design der Benutzerschnittstelle bis zur Übersetzung mit dem
„Qt-Linguist“ besteht damit eine völlige Unabhängigkeit vom verwendeten Betriebssystem.
Ebenso wie GTK+ wird die Qt-Bibliothek unter
dem Lizenzmodell „LGPL“ vertrieben.
Die Diskussion über die Ausgestaltung von
Benutzerschnittstellen ist bedeutend einfacher,
wenn alle Beteiligten dasselbe Werkzeug zur
„Formulierung“ ihrer Ansichten und Vorstellungen
benutzen. Diskutiert werden also keine abstrakten Zeichnungen, sondern die konkrete Darstellung mit denselben Elementen, die auch in der
Applikation Verwendung findet.
Die Ergebnisse dieses Prozesses können direkt
in der Applikation verwendet werden. Für den
Kunden besteht sogar die Möglichkeit, Änderungen in der Anordnung oder Ausrichtung der
Elemente der fertigen Applikation vorzunehmen.
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Display und Touchscreen/USB
Das System kann mit verschiedensten GrafikDisplays (TFT und STN) inklusive resistivem
Touchscreen ausgestattet werden.
Die Ansteuerung des Displays erfolgt direkt
über den Display-Controller im Hauptprozessor.
Die Verarbeitung des Touchscreens obliegt dem
Peripherie-Prozessor.
Display-Controller
Mit dem im Hauptprozessor integrierten DisplayController können STN- und TFT-Displays mit
parallelem Bus-Interface angesteuert werden:
-TFT mit bis zu 18 bit (RGB666-Interface)
-Monochrome Single/Dual Panel STN
(4-8-bit-Interface)
-Farbiges Single/Dual Panel STN
(8-bit-Interface)
Folgende Display-Auflösungen können
realisiert werden.
-320 x 200, 320 x 240
-640 x 200, 640 x 240, 640 x 480
-800 x 600
-1024 x 768
In kleineren Systemen werden Displays oft
über langsame serielle Busse angebunden,
was schnelle Bildwechsel schwierig macht.
Durch das hier verwendete parallele Interface
und die Übertragung mittels DMA lässt sich
die eingestellte Bildwiederholfrequenz des
Displays voll ausnützen.
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LC-Display
TFT-Displays haben sich in den letzten Jahren
sehr stark verbreitet und sind dadurch im Preis
oft günstiger als vergleichbare STN-Displays.
Die Auswahl eines geeigneten Displays ist, gerade für industrielle Applikationen, keine triviale
Aufgabe. So kommen zu optischen Parametern
wie Betrachtungswinkel, Helligkeit etc. auch
Faktoren wie mechanische und thermische Belastbarkeit, Haltbarkeit des Backlights etc. hinzu.
Die bei Ginzinger electronic systems für industrielle Anwendungen bereits vorausgewählten,
getesteten und eingesetzten TFT-Displays liegen
im Bereich von QVGA (3,5 und 5,7 “) bis VGA
(5,7 “) und bieten einen vormontierten resistiven
4-wire-Touchscreen.
Touchscreen
Ginzinger electronic systems setzt – aufgrund
der Einfachheit und Unempfindlichkeit gegen
Staub und Feuchtigkeit – für die in den Entwicklungen vorausgewählten Displaygrößen
auf resistive 4-wire-Touchscreens.
Das Ablesen und die Aufbereitung der Touchscreen-Werte werden vom Peripherie-Prozessor
übernommen. Dadurch wird der Einsatz eines
speziellen Touchscreen-Controllers vermieden
und der Hauptprozessor entlastet.
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USB-Update
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USB-Update
Sicherheit
Das gesamte System (Linux- und PeripherieProzessor), kann über ein USB-MassenspeicherGerät (USB-Stick, USB-Festplatte, etc.) up-to-date
gebracht werden.
Hierbei wird sehr auf Sicherheit, Einfachheit und
Flexibilität geachtet, sodass das Update auch ein
Endbenutzer durchführen kann.
-Während des Updates ist das System
außer Betrieb
-Vor der Durchführung des Updates wird
dieses auf Fehler und auf eine gültige
Version überprüft
-Das Update wird im Fehlerfall automatisch
wiederholt. Das System bleibt immer fähig
ein Update durchzuführen
Einfachheit
Flexibilität
-Einfache Handhabung durch USB
-Das Update selbst besteht aus nur einer Datei
-Detaillierte grafische Ausgabe des
Update-Vorgangs
-Keine Benutzer-Interaktion erforderlich
-Das Verfahren, mit dem das Update
durchgeführt wird, ist von Update zu Update
austauschbar
-Es ermöglicht die einfache Herstellung von
Updates auch in unterschiedlichen Sprachen
-Statt eines Updates können mit diesem
Verfahren auch Diagnose- und Reparatur systeme gestartet werden
Ansprechpartner
Vertrieb Entwicklung
Ing. Herbert Ginzinger
Tel. +43 (0) 7723 5422 201
Mail: [email protected]
 
Vertrieb Fertigung
Ing. Michael Berger
Tel. +43 (0) 7723 5422 301
Mail: [email protected]
Vertrieb allgemein
Andrea Renezeder
Tel. +43 (0) 7723 5422 502
Mail: [email protected]
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Ginzinger electronic systems
Leistungsspektrum:
Ginzinger electronic systems GmbH
Gewerbegebiet Pirath 16
A-4952 Weng im Innkreis
Telefon: +43 7723 5422
[email protected]
www.ginzinger.com
Zertifizierungen:
ISO 9001:2008
ISO 13485:2003
E. Marschall KG / www.08-17.com
- Embedded Solutions
- Elektronikentwicklung
- Electronic Manufacturing Services