und Kinderschutzhaus für das Jahr 2014

Diakonieverband Schwäbisch Hall
Jahresbericht aus dem Frauen- und Kinderschutzhaus für das Jahr 2014
Aktion „stri©kt gegen Gewalt
Das Frauen- und Kinderschutzhaus wurde in diesem Jahr 30 Jahre alt. Damit ist das
Schwäbisch Haller Haus mit eines der ältesten im kleinstädtischen Bereich. Unser Ziel war
und ist Gewalt an Frauen und Kindern konsequent zu bekämpfen und Schutz und Hilfe für
alle Betroffenen zu gewährleisten. Insgesamt haben wir in diesen Jahren 844 Frauen mit
1078 Kindern aufgenommen, ihnen Schutz gewährt, sie beraten und begleitet auf ihrem Weg
zurück in die gewaltgeprägte häusliche Situation ( 45%) oder in eine eigene Wohnung.
Zwischen 3 und 11 Frauen mussten jedes Jahr das Schutzhaus wechseln, weil die Sicherheit
am Ort nicht mehr gewährleistet werden konnte. Zwischen 63 und 189 Anfragen wurden
jedes Jahr abgewiesen, weil die Plätze belegt waren oder die Gefährdung durch den Partner,
für die Frau und ihre Kinder zu groß war. In der Regel wurden die Frauen in andere Häuser
vermittelt.
Vielfältige Aktionen und Projekte, teilweise im Schulterschluss mit anderen Institutionen
halfen Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt herzustellen, Informationen zu streuen
und präventiv tätig zu sein. Ein großes Ziel ist es, die präventive Arbeit in angemessenem
Umfang in Schwäbisch Hall zu initiieren. Dazu findet jetzt im 3. Jahr das Haller Fachgespräch
statt, in dem sich Haller Institutionen vernetzen, die in verschiedener Art und Weise mit
häuslicher Gewalt befasst sind.
Aus dem Frauen- und Kinderschutzhaus:
Mit nur 16 Frauen und 27 Kindern haben wir in diesem Jahr vergleichsweise wenig Frauen
und Kinder aufgenommen. Die Belegung, mit 2 375 Übernachtungen, war dennoch gut, da
die Verweildauer vergleichsweise lang war.
Das lag zum einen an kumulierenden Problemlagen bei den Frauen und Kindern, aber auch
an der Schwierigkeit bezahlbare Wohnungen zu finden. Aufgrund mangelnder
Deutschkenntnisse wurden 100 Beratungen mit einer Dolmetscherin gemacht. Diese
Beratungen sind dadurch effektiv, dauern jedoch mindestens doppelt so lange.
12 Frauen mit Migrationshintergrund und zum Teil wenig oder kaum Deutschkenntnissen
hatten damit zusätzliche Probleme, eine Wohnung zu finden. 7 Frauen kamen aus Stadt- und
Kreisgebiet Schwäbisch Hall. 10 Frauen waren zwischen 30 und 40 Jahre alt, jeweils 3 waren
jünger oder älter.
14 Frauen wurden von ihrem Ehemann misshandelt, jeweils eine Frau vom Freund oder
Vater.
9 Frauen wurden von professionellen Diensten an uns vermittelt, 5 über ihr soziales Netz, 2
von der Polizei und weitere 2 Frauen kamen von selbst auf uns zu (2 Doppelnennungen).
Außer einer Bewohnerin hatten alle Frauen Kinder. 4 Kinder waren unter einem Jahr, 2
Kinder zwischen 1 und unter 3 Jahre, 9 zwischen 3 und unter 6 Jahren, 6 Kinder zwischen 6
und unter 12 Jahren, alt, 6 waren 12 Jahre oder älter.
133 Frauen fragten einen Platz an und wurden überwiegend aus Platz- oder
Sicherheitsgründen abgewiesen und in der Regel in andere Häuser weitervermittelt.
65 Frauen nahmen, teilweise mehrmals externe Beratung bei uns wahr.
2 Frauen wurden nach dem Auszug in das Nachsorgeprojekt aufgenommen und über
mehrere Monate beraten. 2 Frauen wurden im Wohnungszuweisungsverfahren unterstützt.
Personalsituation:
Im Berichtsjahr arbeiteten 4 hauptamtliche Mitarbeiterinnen mit insgesamt 175 – 190%
Festanstellung im Frauen-und Kinderschutzhaus. 14 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen unterstützten uns in verschiedenen Arbeitsbereichen: 8 Frauen in der Notaufnahme, außerhalb
unserer Dienstzeiten, 6 Personen in der Nachsorge, der Einzelfallhilfe, als Ämterlotsin, im
Kinderbereich und in der Haustechnik.
Arbeit mit den Kindern im Jahr 2014
In diesem Jahr lebten 10 Mädchen und 10 Jungen im Frauen-und Kinderschutzhaus:
Babys, Kleinkinder, Kindergartenkinder und Teenager. 7 weitere waren nur für kurze
Zeit in der Notunterkunft.
2 Monate bis zu 17 Jahren umfasst das Alter dieser Kinder.
Alle haben sie häusliche Gewalt in unterschiedlicher Form erlebt.
Als sie zu uns ins Frauenhaus kamen, erlebten wir sie in den verschiedensten
Stimmungslagen:
müde, erwartungsvoll mit großen Augen, neugierig, ängstlich, weinend, durstig, laut, leise,
unbeteiligt, aggressiv, Schutz suchend bei der Mutter, die ja selbst ganz aufgebracht und
durcheinander und doch froh war, in dieser ungewissen Zeit etwas Ruhe finden zu können.
Wenn die Kinder sich nach einiger Zeit etwas eingelebt hatten, öffneten sie sich nach und
nach, im Spiel und beim Malen traten Ereignisse hervor, die sie, bevor sie ins Frauenhaus
kamen, erlebt hatten.
In diesem Jahr lernten wir zwei Geschwisterkinder, zwei Mädchen von 7 und 4 Jahren,
zurückhaltend, ruhig und still, kennen.
Sie hielten sich an ihren Händen fest, stützten sich in ihrer Unsicherheit, Ängstlichkeit,
Traurigkeit und gaben sich gegenseitig Trost. Nur wenn sie sich in ihrer Muttersprache
unterhielten, hörten wir ihre Stimmen.
Das größere Mädchen zeichnete einmal ein Bild: (unten ein kleiner Ausschnitt)
zu sehen eine Whisky-Flasche und ein Messer, beide Gegenstände wurden von ihr
durchgestrichen, dazu den lächelnden Vater.
Es gab immer wieder Streit zuhause, der Vater agierte sehr gewalttätig und unbeherrscht.
Die Mutter dachte, die Kinder hätten nichts mitbekommen, es spielte sich doch oft in der
Nacht ab, wenn die Kinder schliefen, doch die Eindrücke, die das Kind zu Papier brachte,
lassen auf etwas anderes schließen…
Viele Kinder haben den ausgeprägten Wunsch, in einer gewaltfreien Atmosphäre als Familie
zusammenzuleben. Dargestellt wurde dies wieder von den beiden Mädchen, die sich oft ganz
versunken mit den unten dargestellten Holzfiguren beschäftigen konnten.
Diese Aufstellung umfasst all die Menschen, die ihnen wichtig sind, einschließlich eines
Hundes. Sie wünschen sich eine angstfreie Zukunft, eine Zukunft ohne Streit und Geschrei,
in der Papa und Mama gemeinsam vorkommen.
Doch die Wirklichkeit nach dem Frauen- und Kinderschutzhausaufenthalt sieht oft anders
aus. Diese Mutter trennt sich von ihrem Mann, nimmt gemeinsam mit den Kindern eine
eigene Wohnung und versucht, ihr Leben neu auszurichten, ein Leben, in dem die Gewalt in
den Hintergrund rückt und Luft zur Entfaltung bleibt.
Doch es gibt genauso die Wirklichkeit, dass die Frau zurückkehrt in die gewaltgeprägte
häusliche Gemeinschaft und mit ihr die Kinder…
Wir wünschen all den Kindern, die wir in diesem Jahr 2014 begleiten konnten, dass sie für
sich ihren Weg finden mögen, auf dem die Steine der Gewalt, der Angst, der Verzweiflung
und Traurigkeit nicht liegen.
Stri©kt gegen Gewalt am 14.2.2015 anlässlich von „one billion rising“
Weiterbildung:
Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen nahmen an einer Fortbildung zu „Interkultureller
Kompetenz und Vielfalt“ teil. Es ist uns ein Anliegen, dass Mitarbeiterinnen die
gewaltbetroffenen Frauen und deren Kinder in ihrer Vielfalt (u.a. Nationalität, soziale
Herkunft, sexuelle Orientierung, Bildungsstand, Religion) wahrnehmen und respektieren.
Einzelne Kolleginnen nahmen an folgenden Weiterbildungen und Fachtagen teil:
Sekundäre Traumatisierung und Burn-Out-Prophylaxe
Coachinggruppe für Führungskräfte
Systemische Beratung im Kontext von häuslicher Gewalt
Fachtag zu Resilienz – Kinder und Jugendliche stärken
Im Berichtsjahr wurden gemeinsam mit dem „Runden Tisch Gewalt gegen Frauen –Frauen
gegen Gewalt- 2 Projekte geplant und durchgeführt:
1. Projekt: „Stri©kt gegen Gewalt:
Im Dezember 2013 riefen wir alle Interessierten dazu auf, an einem gestrickten und
gehäkelten „Frauen –und Mädchenrechteteppich“ mitzuarbeiten. Dazu benötigten wir
Rechtecke, 25 x 25 cm groß. Jedes Quadrat steht dabei symbolisch für ein Recht von Frauen
und Mädchen. Mit unserer Aktion haben wir auf die zahllosen und weltweiten
Menschenrechtsverletzungen hingewiesen, denen Frauen und Mädchen im Besonderen
ausgeliefert sind:
Frauen leiden unter häuslicher Gewalt, Vergewaltigungen, Beschneidungen, in manchen
Ländern werden Mädchen nach der Geburt, wegen ihres Geschlechts getötet, Mädchen und
Frauen haben in vielen Ländern keine Chance auf Bildung, Frauen sind in machtvollen
Positionen kaum vertreten, sie verdienen für die gleiche Arbeit weniger als Männer....
Der 30 Meter lange und 1 Meter breite Teppich wurde zum ersten Mal anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Fördervereins Frauen –und Kinderschutzhaus am 20.9.14 auf der
Treppe zur Kirche St. Michael entrollt. Außerdem hing er in der Nähe eines Altersheimes und
wurde zu one billion rising am 14.2.15 präsentiert. Da war er bereits 30 Meter lang und 2
Meter breit. Es ist geplant die Rechtecke an innerstädtischen Plätzen, zur Erinnerung an
Frauen- und Mädchenrechte, anzubringen.
Im Folgenden führe ich einige Äußerungen auf, die zu stri©kt gegen Gewalt gemacht
wurden:
 Tolle Aktion, dafür gebe ich mein Herz und meine letzte Wolle.
 Frauen sind selbst noch in der Not erfinderisch
 Nächstes Jahr bin ich bereit gegen Gewalt an Männern zu stricken, die gibt es ja
auch.
 Ich wünschte, die Gewalt gegen Frauen wäre schon in meiner Jugend angeprangert
worden. Da hat sich niemand etwas zu sagen getraut.
 Ich finde es Klasse, dass das Thema Gewalt gegen Frauen, mit dieser Aktion viele
anspricht, die nie auf einen Vortrag gehen würden.
 Ich hoffe all die vielen Gerechtigkeitsecken finden dann auch einen dauerhaften Platz
im Haller Stadtleben, um an die Rechte von Frauen zu erinnern.
 Mit jeder Masche erkläre ich mich solidarisch mit allen Menschen, die gegen Gewalt
eintreten.
2. Projekt: Präventive Ausstellung „Echt Fair!“
„Echt Fair!“ die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum zur Gewaltprävention mit dem Themenschwerpunkt auf häusliche
Gewalt und der Stärkung der Selbst-und Handlungskompetenz von Kindern und Jugendlichen, wurde vom 29.10.-19.11.2014 im
Haller Schlachtsaal gezeigt.
Häusliche Gewalt ist für Mitarbeiterinnen im Frauen- und Kinderschutzhaus Schwäbisch Hall
beruflicher Alltag. Es ist aber auch Alltag für ca. 20 % aller Kinder und Jugendlichen in
Deutschland, wie wir heute aufgrund von Forschungsergebnissen wissen. Sie sind damit
Zeugen und Opfer von häuslicher Gewalt.
Diese oftmals gravierenden Erfahrungen miterlebter Partnergewalt zwischen den Eltern,
beeinträchtigen die Kinder, häufig auch in ihrer schulischen Leistungs- und
Konzentrationsfähigkeit. Auch vermitteln sie den Kindern scheinbare Lösungsmuster für
Konflikte, die jedoch in massive Probleme münden. Mobbing, Gewalt an der Schule sind oft
genug, Resultat der zuhause erlebten und erlernten Gewalt.
Häusliche Gewalt unterliegt in der Regel einem Schweigegebot. Die Kinder und Jugendlichen
glauben häufig, nur in ihrer Familie würde diese Form der Gewalt herrschen, manchmal
fühlen Sie sich schuldig und sind voller Scham. Wenn sie sich offenbaren, dann eher einer
Freundin, einem Mitschüler, als einem Erwachsenen.
Die interaktive Ausstellung „Echt Fair!“ für Kinder und Jugendliche diente der
Gewaltprävention mit den Themenschwerpunkten “Häusliche Gewalt” und “Stärkung der
Selbst- und Handlungskompetenzen von Kindern und Jugendlichen”. Das positive Konzept
und die spielerische, interaktive und alle Sinne ansprechende Gestaltung der Ausstellung
boten umfassende Möglichkeiten, sich mit dem Thema Prävention von (häuslicher)
Gewalt auseinanderzusetzen. Über die Vermittlung von Präventionsbotschaften an Mädchen
und Jungen bezog das Ausstellungskonzept auch Eltern, Lehrkräfte und die Öffentlichkeit
ein.
Mit einem umfassenden Programm, bestehend aus Fachvorträgen für LehrerInnen,
Führungen durch die Ausstellung für Schulklassen, Fachkräfte und Interessierte sowie
Informationsgesprächen mit Beratungsstellen vor Ort, haben wir verschiedene
Personenkreise angesprochen.
Die Ausstellung wurde durch die Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt BIG
initiiert und konzeptionell in Kooperation mit dem Präventionsbüro PETZE (www.petzekiel.de) ins Leben gerufen. In Schwäbisch Hall haben der Runde Tisch „Gewalt gegen
Frauen- Frauen gegen Gewalt“ das Frauen –und Kinderschutzhaus und die Informations- und
Kooperationsstelle gegen sexuelle und häusliche Gewalt in Künzelsau zusammengewirkt, um
diese Ausstellung auch in Hall einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen
Die präventive Ausstellung „Echt Fair!“, die wir im November für 3 Wochen im Schlachtsaal
zeigten, war ein großer Erfolg.
498 Schülerinnen und Schüler und 116 Erwachsene besuchten die Ausstellung.
31 Gruppen wurden von 14 ehrenamtlichen Helferinnen betreut, die dafür geschult
wurden. Sie begrüßten die Gruppen, führten in die Thematik ein, beantworteten Fragen,
bzw. leiteten diese weiter.
Bei der Abschlussveranstaltung mit den Helferinnen wurde deutlich, dass alle durch den
Einsatz gewonnen haben. SchülerInnen, PädagogInnen und Ausstellungsbegleiterinnen
wurden sensibilisiert für das Thema „Häusliche Gewalt“ und wissen jetzt, wo Sie Hilfe
bekommen können. Die Ausstellungsbegleiterinnen waren überrascht und teilweise
begeistert von der Offenheit, dem Interesse und der Motivation in den Gruppen.
18 Pädagoginnen besuchten im Vorfeld der Ausstellung einen Informationsnachmittag, zu
dem Infokoop und das Frauen-und Kinderschutzhaus eingeladen hatten. Daraufhin konnten
die Teilnehmerinnen und teilweise auch ihre Gruppen gut vorbereitet die Ausstellung
besuchen. Es besteht Grund zu der Hoffnung, dass diese Pädagoginnen auch zukünftig den
Kompetenzzuwachs für Ihren Unterricht und ihre SchülerInnen / Klientinnen nutzen werden.
Dass die Ausstellung diesen Erfolg hatte ist auch den Schulsozialarbeiterinnen an den Haller
Schulen zu verdanken. Sie hatten sich selbst intensiv vorbereitet und oftmals an ihren
Schulen den Anstoß zum Besuch gegeben.
Einige Äußerungen und Anmerkungen im Gästebuch:
•
Da haben sich Leute, die etwas von dem Thema verstehen, viele Gedanken gemacht,
Inhalte und Methoden der Vermittlung sehr anschaulich und eingängig für Schüler
und, ich finde auch für Erwachsene aufbereitet.
•
Diese Ausstellung sollte jeder Mensch sehen!!!
•
Warum ist die Ausstellung auf die Klassen 5-8 begrenzt. Ich finde Sie ist für alle
Altersgruppen wichtig, auch für Erwachsene.
•
Schade, dass die Ausstellung nur 3 Wochen da war.
•
Ich fühle mich bestärkt, das Thema regelmäßig in meinen Unterricht einzubauen.
2. Haller Fachgespräch häusliche Gewalt am 13.3.2014
Beim Fachgespräch trafen sich Fachleute aus unterschiedlichen Institutionen und
Professionen, die in ihrem Arbeitsgebiet mit häuslicher Gewalt befasst sind, nun zum 2. Mal.
Es ging dabei um einen informativen Austausch, die Entwicklung kreativer Ideen für die
Zusammenarbeit an den Schnittstellen unserer Arbeit. Dieses Jahr war Schwerpunktthema
die „Arbeit mit Tätern“.
Dazu konnten wir als Referenten Herrn Hanns gewinnen, der über viele Jahre Erfahrung
sammeln konnte in der Beratung von Tätern. Viele der Anwesenden erkannten den Mangel
an Beratung für die Täter in Schwäbisch Hall, wie auch für präventive Arbeit. Die neuesten
Zahlen aus der Forschung sind erschreckend und alarmierend. Danach werden über 50 %
der Frauen, die als Kind häusliche Gewalt miterlebten wieder Opfer häuslicher Gewalt als
Erwachsene und über 90% der Jungen werden zu Tätern. Auch dadurch wird Prävention zur
Pflichtaufgabe für eine Gesellschaft.
Renovierungen:
Auch in diesem Jahr konnten wir mit Unterstützung des Fördervereins und des
Sozialministeriums anstehende Renovierungsarbeiten durchführen und für Ersatz sorgen.
Der Eingangsbereich wurde gefliest und die Wände heller gestaltet mit Holzpanelen, der
Pitchpineboden im Büro wurde abgeschliffen, Bewohnerinnenzimmer gestrichen.
Waschmaschine, Kühlschränke, Herde, Matratzen, Zudecken, Kissen, Geschirr, Töpfe und
Besteck konnten nach langem Gebrauch ersetzt werden. Auch ein rückengerechter Bürostuhl
wurde angeschafft.
Es ist uns ein Anliegen das Haus freundlich und einladend zu gestalten und zu erhalten. Die
Frauen und Kinder sollen sich willkommen und wohl fühlen können.
2 Berichte von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen:
Bericht unserer „Dienstagsfrau“ Christa Jäger:
Kleine Freuden !
Noch 1 ½ Wochen bis Weihnachten. Zum ersten Mal bin ich dabei – bei der internen
Weihnachtsfeier im Frauen-und Kinderschutzhaus. Am späten Nachmittag treffen sich die
derzeitigen Bewohnerinnen mit den Mitarbeiterinnen in der „guten Stube“ im 1. Stock. Ich
staune nicht schlecht, als mir beim Betreten des Wohnzimmers sogleich ein riesengroßer,
bunt geschmückter Christbaum auffällt. Den Schönheitspreis würde er nicht gewinnen, aber
irgendwie gefällt er mir besonders. Mit seiner eigenwilligen, krummen Spitze erinnert er mich
an uns Menschen. Jeder von uns hat irgendwo „krumme“ Stellen an sich, nicht immer sofort
ins Auge springend wie bei diesem Baum. Und dann frage ich mich auch schon: „Wie kommt
dieser Baum hierher?“ Die meisten derzeitigen Bewohnerinnen im FKSH sind doch
muslimischen Glaubens? Auf meine Nachfrage erfahre ich, dass zwei muslimische Frauen den
Baum im Kocherquartier erstanden und hochgeschleppt haben. Mit den Kindern zusammen
wurde dann der Baum geschmückt
Ist dies nicht gelebte Integration, wenn wir miteinander Feste feiern, Traditionen
Andersgläubiger mitmachen? So sollte es eigentlich selbstverständlich sein. Auf diese Weise
erweisen wir dem Anderen Respekt.
Eine weitere Freude erlebte ich, als eine ehemalige Bewohnerin des FKSH den derzeitigen
Frauen anonym ein Geschenk macht. Mit dem beiliegenden Schreiben ermutigt sie die aktuell
betroffenen Frauen, diese schwierige Zeit der Verzweiflung und des Ringens um die Zukunft,
diese Durststrecke durchzustehen. Dankbar erinnert sie sich daran, wie ihr damals im
Frauenhaus geholfen und die Chance gegeben wurde, ihren Weg zu finden. Es geht ihr
heute gut, die schlimme Zeit ist Vergangenheit – das Gute aber bleibt unvergessen.
Wie diese Frau ihren Leidensgenossinnen Mut und Hoffnung macht, geht mir unter die Haut.
Gut gelaunt und zufrieden über das Erlebte verabschiede ich mich.
Christa Jäger
Vortrag von Margret Brändle, einer ehemaligen ehrenamtlichen Mitarbeiterin, und
Mitbegründerin des Frauen- und Kinderschutzhauses in Schwäbisch Hall
Ich kann in diesem Bericht nicht auf die Problematik bedrohter Frauen und Kinder eingehen.
Ich glaube wir wissen alle, dass es ein gesellschaftliches Problem ist.
Das erste Frauenhaus wurde in London 1971 von einer Frau gegründet, die zuerst ihre
eigene Wohnung zur Verfügung gestellt hat und nachher mit anderen Frauen zusammen, ein
Haus gefunden hat, das als Zuflucht für misshandelte Frauen und Kinder diente.
Es folgten viele andere Häuser in England und Europa. Das erste deutsche Frauenhaus
wurde 1976 in Berlin eröffnet. 1984 hat sich Herr Loos, der damalige Leiter der Diakonischen
Bezirksstelle in Schwäbisch Hall, entschlossen, ein Haus zu gründen, als Zuflucht für
misshandelte Frauen und deren Kinder.
Ein Team wurde gegründet. Wir waren 8 bis 10 ehrenamtliche Frauen. Zunächst trafen wir
uns regelmäßig zu Supervisionen um uns auf die komplexe Problematik häuslicher Gewalt
vorzubereiten. Wir halfen auch die Zimmer und die Küche zu möblieren, Schränke mit
Geschirr zu füllen und lernten, wo alles im Haus zu finden war, wie Kinderbetten,
Milchflaschen, Decken und Unterwäsche. Eben all das, was eine Frau brauchen könnte, die
nur mit ihren Kindern und wenig Gepäck, in der Nacht ihre Wohnung verlassen musste.
Im Dezember 1984 war es soweit. Frau Marianne Herold und ich warteten auf den ersten
Anruf. Wir waren recht nervös und wussten nicht, was uns bevorstand. Kurz vor
Weihnachten kam ein Anruf und wir fuhren in das Haus, um die Frau zu empfangen. Sie
hatte einen Sohn von acht Jahren und konnte sich rechtzeitig aus der Wohnung retten,
bevor sie verletzt wurde. Wir brauchten keinen Arzt. Bald kam noch eine Frau mit 2 Kindern.
Frau Herold und ich haben die Familien betreut und haben den Frauen geholfen
Weihnachten zu feiern. Das war der Anfang.
Bald darauf bekam Frau Herold 10 Stunden im Frauenhaus bezahlt. Das Haus war schnell
voll, und die Arbeit war zu viel für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. So bekamen wir eine
Frauenhausleiterin, die täglich mindestens 8 Stunden im Haus anwesend war. Später
bekamen wir eine Kraft ausschließlich für die Arbeit mit den Kindern und eine Beraterin dazu.
Die Lebensberatung der Frauen fand zuerst in der Diakonischen Bezirksstelle statt., aber
später, als im Haus eine Dachwohnung frei wurde, wurden dort ein Büro, 2 weitere Zimmer
und eine Küche eingerichtet.
Insgesamt konnten 7 Frauen und ihre Kinder aufgenommen werden. Für den Notfall waren
Matratzen da.
Wir im Team hatten alle zusammen 14-tägig eine Supervision und das waren Stunden, die
uns ein Weitermachen erst ermöglichten.
Von Anfang an halfen sich die Frauen untereinander und es gab ein wöchentliches Treffen im
Haus, um anstehende Probleme zu diskutieren und Lösungen zu finden.
1993 unter der Leitung von Frau Allmendinger-Schaal wurde ein Notrufkreis gegründet um
Notaufnahmen am Wochenende zu ermöglichen und den festangestellten Mitarbeiterinnen
ein freies Wochenende zu sichern. Im Notruf waren wir 8 Frauen. Wir haben uns reihum ein
Wochenende frei gehalten, da waren wir für die Polizei erreichbar. Wenn ein Notruf kam,
sind wir in`s Haus gefahren und haben die Frau dort aufgenommen. Wir gaben
Lebensmittel, Hausschlüssel und etwas Geld aus, so dass sie dort leben konnte bis das Büro
am folgenden Montag besetzt war.
Ich weiß nicht wie viele Frauen ich aufgenommen habe. Wir Ehrenamtlichen teilten uns ein
und betreuten die Frauen. Wir gingen auf´s Amt, besorgten Schulranzen, halfen bei der
Wohnungs- und Möbelsuche.
Es gab „Fälle“, die mir sehr nah gingen. Da habe ich zu Hause ständig geweint. Ich habe
Frauen in´s Diak begleitet und habe entsetzliche Details von unvorstellbarer Gewalt erfahren.
Viele Frauen kehrten zu ihrem Mann zurück. Die Kinder hängten an den Haustieren und
ihrem Zuhause. Im Frauenhaus war es eng.
Manche Frauen machten einen neuen Anfang.
Eines Tages kam eine Frau in´s Lädle, wo ich jetzt ehrenamtlich arbeite. Sie hat mich nach
10 Jahren wieder erkannt. Sie war viele Monate im Frauen-und Kinderschutzhaus. Sie ist
jetzt geschieden und glücklich mit ihren 4 Kindern. Solche Erfolgsgeschichten gibt es auch.
Danke
Wir blicken zurück auf ein Jahr mit zwei wichtigen Geburtstagen: das Frauen-und
Kinderschutzhaus wurde 30 Jahre, der Förderverein 10 Jahre alt.
Wir blicken zurück auf Beratungen, die gute Fortschritte und Entwicklungen brachten,
solidarische Frauen im Haus, die sich gegenseitig viel zu geben hatten, viel fröhliches
Kinderlachen, erfolgreiche Kooperationen mit dem Runden Tisch „Gewalt gegen Frauen –
Frauen gegen Gewalt und der Infokoop für Präventionsveranstaltungen, die jeden Aufwand
gelohnt haben.
Und wir blicken sehr dankbar zurück auf viel Unterstützung. 30 Jahre Frauen– und
Kinderschutzhaus und 10 Jahre Förderverein in Schwäbisch Hall sind mit dieser Qualität nur
durch die vielfältigen Hilfen, ehrenamtliche Unterstützung und gelungene Kooperationen
möglich geworden. Allen Unterstützerinnen und Unterstützern danke ich hier von Herzen.
Im Besonderen nenne ich unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die uns ausnahmslos
über viele Jahre in den genannten Bereichen tatkräftig unterstützt haben und die unseren
Bewohnerinnen und ihren Kindern mit ihrem Tun viel Wertschätzung entgegenbrachten:
Daniela Keller, Ursula Meier, Antje Mohr, Elke Wied, Mary Norrito-Koller, Biggi
Schnell, Elke Hammel, Christl Jaeger, Ilka Nowicki, Gisela Herdejost, Jutta Krumpein,
Gisela Müller-Rockenbach, Andrea Kienle, Bibbi und Beppo Prem.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die teilweise über Jahre unsere Arbeit
und die Frauen und Kinder im Haus mit ihren Spenden unterstützen
Danke sagen wir den Vorstandsfrauen unseres Fördervereins, Elke Hammel, Karin Bürkle,
Heide Blank, Monika Jörg-Unfried und Marianne Kümmerer, die mit vielen guten Ideen und
tatkräftigem Einsatz, Geld sammelten und damit einzelne Frauen und Projekte unterstützten
und so manche Anschaffung ermöglicht haben.
Danke an alle Mitstrickerinnen und Mitstricker, die an unserem wunderschönen Frauen- und
Mädchenrechte-Teppich gearbeitet haben.
Danke an Herrn Trump und Frau Weber vom Jobcenter, die mit Engagement, Feingefühl und
Zuverlässigkeit unseren Frauen die notwendige Unterstützung gaben.
Danke an das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren und
dort insbesondere an Frau Frech, die uns auch dieses Jahr mit Mitteln des Landes Baden
Württemberg unterstützten.
Danke an alle Ausstellungsmacherinnen und -begleiterinnen von „Echt Fair!“, die durch ihren
ehrenamtlichem Einsatz, die Ausstellung selbst und deren Erfolg ermöglichten.
Dass dieses beschriebene Paket an Veranstaltungen zur Prävention von häuslicher Gewalt
möglich war, verdanken wir Sponsoren. Dazu zählen die Bürgerstiftung, die Hospitalstiftung,
der städtische Verein zur Förderung gemeinnütziger Aktivitäten, die Sparkasse und die
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Wir danken Ihnen sehr dafür.
Statistik
Tab. 5: Herkunft
(Region) der Frauen
Herkunft (Region)
Anzahl der
Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
31,2
Jahr
Deutschland
2014
5
EU-Ausland
1
6,2
sonst. Westeuropa
0
0,0
sonst. Osteuropa
(inkl. Russland)
Türkei
4
25,0
4
25,0
Afrika
0
0,0
Asien
2
12,5
Amerika
0
0,0
Australien und
Ozeanien
keine Angabe
0
0,0
0
0,0
Summe
16
100,0
-
in % d.
Nennungen
-
-
Tab. 6: Herkunft (Region) der Frauen mit Migrationshintergrund
Herkunft (Region)
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d. Grundges.
Jahr
EU-Ausland
2014
1
-
2014
8,3
sonst. Westeuropa
0
0,0
sonst. Osteuropa (inkl.
Russland)
Türkei
4
33,3
4
33,3
Afrika
0
0,0
Asien
2
16,7
Amerika
0
0,0
Australien und Ozeanien
0
0,0
Summe
11
91,7
-
in % d.
Nennungen
-
Tab. 7: Aufenthaltsstatus der Frauen mit Migrationshintergrund
Aufenthaltsstatus
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d. Grundges.
Jahr
unbefristet
2014
3
-
2014
30,0
befristet
6
60,0
keine Angabe
1
10,0
Summe
10
100,0
Tab. 7: Aufenthaltsstatus der Frauen mit Migrationshintergrund
-
in % d.
Nennungen
-
Tab. 8: Staatsangehörigkeit der Frauen
Staatsangehörigkeit (Region)
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
37,5
Jahr
Deutschland
2014
6
EU-Ausland
1
6,2
sonst. Westeuropa
0
0,0
sonst. Osteuropa (inkl. Russland)
4
25,0
Türkei
4
25,0
Afrika
0
0,0
Asien
1
6,2
in % d.
Nennungen
-
Amerika
0
0,0
Australien und Ozeanien
0
0,0
keine Angabe
0
0,0
Summe
16
100,0
Tab. 10: Alter der Frauen
Alter Bewohnerin
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d. Grundges.
Jahr
unter 20 Jahre
2014
1
-
2014
6,2
20 bis unter 25 Jahre
1
6,2
25 bis unter 30 Jahre
1
6,2
30 bis unter 40 Jahre
10
62,5
40 bis unter 50 Jahre
3
18,8
50 bis unter 60 Jahre
0
0,0
60 Jahre und älter
0
0,0
-
in % d.
Nennungen
-
keine Angabe
0
0,0
Summe
16
100,0
Tab. 11a: Schulabschluss
Schulbildung
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d. Grundges. in % d.
Nennungen
2014
31,2
Jahr
kein Schulabschluss
2014
5
mit Schulabschluss
9
56,2
keine Angabe
2
12,5
Summe
16
100,0
Tab. 11b: Höchster Schulabschluss
Schulbildung
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
44,4
Jahr
Haupt-(Volks-)schulabschluss
2014
4
Abschluss der allgemeinbildenden
polytechnischen Oberschule der
ehem. DDR
Realschulabschluss (Mittlere
Reife) oder gleichwertiger
Abschluss
Fachhochschulreife
0
0,0
1
11,1
0
0,0
Allgemeine oder fachgebundene
Hochschulreife (Abitur)
Summe
4
44,4
9
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 11c: Ausbildungsabschluss
Ausbildung
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
56,2
Jahr
kein Ausbildungsabschluss
2014
9
mit Ausbildungsabschluss
5
31,2
Keine Angabe
2
12,5
Summe
16
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 11d: Höchster Ausbildungs- / Berufsabschluss
Ausbildung
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
0,0
Jahr
Anlern-/ Lehrberuf / Umschulung
2014
0
Fachschule / Höhere
Berufsfachschule
Fachhochschul-/
Hochschulabschluss
Ausbildungsabschluss im Ausland
1
20,0
4
80,0
0
0,0
sonstiger Ausbildungsabschluss
0
0,0
Summe
5
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 12: Wohnort der Frauen vor dem Frauenhausaufenthalt
Wohnort vor Frauenhaus-Aufenthalt
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
43,8
Jahr
gleiche Stadt/Kreis/Einzugsgebiet
2014
7
gleiches Bundesland
5
31,2
Deutschland
4
25,0
Ausland
0
0,0
keine Angabe
0
0,0
Summe
16
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 13: Einkommenssituation der Frauen vor Aufnahme ins Frauenhaus
(Mehrfachauswahl)
Einkommen vor dem FrauenhausAufenthalt
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d.
Grundges.
2014
31,2
in % d.
Nennungen
2014
14,3
8
50,0
22,9
Jahr
eigenes Einkommen (auch
Krankengeld)
Unterhalt/Einkommen von
Ehemann/Partner
eigenes Vermögen/Rücklagen
2014
5
-
2
12,5
5,7
Arbeitslosengeld I (SGB III)
0
0,0
0,0
Arbeitslosengeld II (SGB II)
7
43,8
20,0
Sozialhilfe einsch. Grund-Sicherung
im Alter (SGB XII)
0
0,0
0,0
Rente/Pension
0
0,0
0,0
Elterngeld
4
25,0
11,4
Unterhalt für Kinder (Alimente,
Unterhaltsvorsch., Kindergeld)
Sonstiges (z.B.
Asylbewerberleistungsgesetz, kein
Einkommen)
keine Angabe
8
50,0
22,9
0
0,0
0,0
1
6,2
2,9
Summe
35
---
100,0
Tab. 14: Einkommenssituation der Frauen im Frauenhaus (Mehrfachauswahl)
Einkommen während des
Frauenhaus-Aufenthalts
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d.
Grundges.
2014
18,8
in % d.
Nennungen
2014
10,0
0
0,0
0,0
Jahr
eigenes Einkommen (auch
Krankengeld)
Unterhalt/Einkommen von
Ehemann/Partner
eigenes Vermögen/Rücklagen
2014
3
-
0
0,0
0,0
Arbeitslosengeld I (SGB III)
0
0,0
0,0
Arbeitslosengeld II (SGB II)
14
87,5
46,7
Sozialhilfe einschl. Grund-Sicherung
im Alter (SGB XII)
Rente/Pension
0
0,0
0,0
0
0,0
0,0
Elterngeld
3
18,8
10,0
Unterhalt für Kinder (Alimente,
Unterhaltsvorsch., Kindergeld)
Sonstiges (z.B.
Asylbewerberleistungsgesetz, kein
Einkommen)
keine Angabe
8
50,0
26,7
0
0,0
0,0
2
12,5
6,7
Summe
30
---
100,0
Tab. 15: Täter/innen - von wem wurde die Frau misshandelt (Mehrfachauswahl)
Täter / Täterin
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
87,5
in % d.
Nennungen
2014
87,5
Jahr
Ehemann
2014
14
Freund/Lebensgefährte
1
6,2
6,2
Ex-Mann/Ex-Freund
0
0,0
0,0
Freundin/Lebenspartnerin
0
0,0
0,0
anderer männlicher Angehöriger
1
6,2
6,2
andere weibliche Angehörige
0
0,0
0,0
sonstige Person
0
0,0
0,0
keine Angabe
0
0,0
0,0
Summe
16
---
100,0
Tab. 16: Vermittlung ins Frauenhaus (Mehrfachauswahl)
Vermittlung
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
12,5
in % d.
Nennungen
2014
11,1
Jahr
selbst informiert
2014
2
soziales Netz (Freundinnen,
Nachbarn, Verwandte)
professionelle Dienste (anderes
FH, Beratungsdienste,
medizinische Dienste,
Rechtsanwältin u.a.)
Polizei
5
31,2
27,8
9
56,2
50,0
2
12,5
11,1
sonstige
0
0,0
0,0
keine Angabe
0
0,0
0,0
Summe
18
---
100,0
Tab. 17: Aufenthaltsdauer der Frauen
Aufenthaltsdauer
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
18,8
Jahr
bis zu 1 Woche
2014
3
mehr als 1 Woche bis 1 Monat
4
25,0
mehr als 1 Monat - 3 Monate
2
12,5
mehr als 3 - 6 Monate
1
6,2
mehr als 6 - 12 Monate
2
12,5
mehr als 12 Monate
0
0,0
zum Ende des
Auswertungszeitraums noch im
Frauenhaus
Summe
4
25,0
16
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 18: Anzahl der Frauen mit Kindern unter 18 Jahren insgesamt
Kinder pro Bewohnerin
insgesamt
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d. Grundges.
Jahr
ohne Kinder
2014
0
-
2014
0,0
mit 1 Kind
1
6,2
mit 2 Kindern
3
18,8
mit 3 Kindern
2
12,5
mit 4 und mehr Kindern
4
25,0
keine Angabe
6
37,5
Summe
16
100,0
-
in % d.
Nennungen
-
Tab. 19: Aufenthalt der Kinder unter 18 Jahren während des Frauenhaus-Aufenthalts
Kind im Frauenhaus
Anzahl der Kinder
absolut
in % d. Grundges.
Jahr
nicht im Frauenhaus
2014
13
-
2014
32,5
im Frauenhaus
27
67,5
Summe
40
100,0
-
in % d.
Nennungen
-
Tab. 20: Anzahl der Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Frauenhaus
Kinder pro Bewohnerin im
Frauenhaus
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
in % d. Grundges.
Jahr
ohne Kinder
2014
2
-
2014
12,5
mit 1 Kind
6
37,5
mit 2 Kindern
5
31,2
mit 3 Kindern
2
12,5
mit 4 und mehr Kindern
1
6,2
keine Angabe
0
0,0
Summe
16
100,0
-
in % d.
Nennungen
-
Tab. 21: Alter der Kinder im Frauenhaus
Alter Kind
Anzahl der Kinder
Jahr
jünger als 1 Jahr
absolut
2014
4
1 bis unter 3 Jahre
2
7,4
3 bis unter 6 Jahre
9
33,3
6 bis unter 12 Jahre
6
22,2
12 Jahre und älter
6
22,2
keine Angabe
0
0,0
Summe
27
100,0
-
in % d. Grundges.
2014
14,8
in % d. Nennungen
-
Tab. 24: Wohnsitz nach dem Frauenhaus-Aufenthalt
Wohnung nach Frauenhaus-Aufenthalt
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
18,8
Jahr
neue eigene Wohnung
2014
3
ehemalige Wohnung (zugewiesen oder
eigenständig)
bei Verwandten/Freundinnen/Nachbarn
1
6,2
1
6,2
bei neuem Partner/neuer Partnerin
0
0,0
anderes Frauenhaus
4
25,0
andere soziale Einrichtung
0
0,0
Rückkehr in die gewaltgeprägte
Lebenssituation
sonstiges
2
12,5
0
0,0
keine Angabe
5
31,2
Summe
16
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 25a: Polizeieinsatz und rechtliche Schritte vor dem Frauenhaus-Aufenthalt
(Mehrfachauswahl)
Maßnahmen vor dem FrauenhausAufenthalt
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
62,5
in % d.
Nennungen
2014
45,5
Jahr
Polizeieinsatz
2014
10
Erstattung einer Strafanzeige
3
18,8
13,6
Beantragung von
Schutzanordnungen
(Gewaltschutzgesetz)
Beantragung von
Wohnungsüberlassung
(Gewaltschutzgesetz)
Antrag auf Übertragung der
elterlichen Sorge
Antrag auf Regelung des
Umgangsrechtes
sonstiges
2
12,5
9,1
1
6,2
4,5
0
0,0
0,0
0
0,0
0,0
0
0,0
0,0
keine polizeilichen/rechtlichen
Schritte erfolgt
keine Angabe
2
12,5
9,1
4
25,0
18,2
Summe
22
---
100,0
Tab. 25b: Tatsächliche polizeiliche/rechtliche Schritte vor dem Frauenhaus-Aufenthalt
(Mehrfachauswahl)
Maßnahmen vor dem FrauenhausAufenthalt
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
100,0
in % d.
Nennungen
2014
62,5
Jahr
Polizeieinsatz
2014
10
Erstattung einer Strafanzeige
3
30,0
18,8
Beantragung von
Schutzanordnungen
(Gewaltschutzgesetz)
Beantragung von
Wohnungsüberlassung
(Gewaltschutzgesetz)
Antrag auf Übertragung der
elterlichen Sorge
Antrag auf Regelung des
Umgangsrechtes
sonstiges
2
20,0
12,5
1
10,0
6,2
0
0,0
0,0
0
0,0
0,0
0
0,0
0,0
Summe
16
---
100,0
Tab. 26a: Polizeieinsatz und rechtliche Schritte im Frauenhaus (Mehrfachauswahl)
Maßnahmen während des
Frauenhaus-Aufenthalts
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
18,8
in % d.
Nennungen
2014
12,0
Jahr
Polizeieinsatz
2014
3
Erstattung einer Strafanzeige
3
18,8
12,0
Beantragung von
Schutzanordnungen
(Gewaltschutzgesetz)
Beantragung von
Wohnungsüberlassung
(Gewaltschutzgesetz)
Antrag auf Übertragung der
elterlichen Sorge
Antrag auf Regelung des
Umgangsrechtes
sonstiges
2
12,5
8,0
0
0,0
0,0
4
25,0
16,0
3
18,8
12,0
0
0,0
0,0
keine polizeilichen/rechtlichen
Schritte erfolgt
keine Angabe
4
25,0
16,0
6
37,5
24,0
Summe
25
---
100,0
Tab. 30: Anzahl der Frauen mit Migrationshintergrund
Migrationshintergrund
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
-
in % d.
Grundges.
2014
75,0
Jahr
mit Migrationshintergrund
2014
12
kein Migrationshintergrund
3
18,8
keine Angabe
1
6,2
Summe
16
100,0
in % d.
Nennungen
-
Tab. 31: Verständigung mit Frauen mit Migrationshintergrund (ohne Dolmetscherin)
Verständigung
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
Jahr
Verständigung auf deutsch
möglich
Verständigung auf deutsch zum
Teil möglich
Verständigung nicht möglich
2014
5
in % d. Grundges.
-
2014
41,7
6
50,0
1
8,3
keine Angabe
0
0,0
Summe
12
100,0
-
in % d.
Nennungen
-
Tab. 32: Aufenthalte im Frauenhaus
Aufenthalte im Frauenhaus
Anzahl der Bewohnerinnen
absolut
Jahr
Frau ist erstmals im
Frauenhaus
Frau ist bereits ein- oder
mehrmals im Frauenhaus
gewesen
Nicht bekannt
2014
10
in % d. Grundges.
-
2014
62,5
4
25,0
0
0,0
keine Angabe
2
12,5
Summe
16
100,0
-
in % d.
Nennungen
-
Statistik für den Bereich Arbeit mit Kindern und Jugendlichen:
Im Jahre 2014 bewohnten insgesamt 20 Kinder das Frauen-und Kinderschutzhaus in
Schwäbisch Hall, es waren 10 Mädchen und 10 Jungs.
Zwei weitere Kinder waren für 6 Tage gemeinsam mit ihrer Mutter in einem mit dem FKSH
kooperierenden Gasthaus untergebracht, zu diesem Zeitpunkt war das Frauenhaus voll
belegt.
Und 5 Kinder kamen aus Sicherheitsgründen für vier Tage aus einem anderen Frauenhaus
zu uns ins FKSH.
Insgesamt begegneten uns 27 Kinder.
Verweildauer:
Verweildauer der 20 Kinder im FKSH
Schwäbisch Hall
1
2 Tage
2
2
unter 1 Woche
1
2 Wochen
2
3 Wochen
4
1
1 Monat
6 Wochen
2,5 Monate
3
4
6 Monate
8 Monate
Die längste Verweildauer betrug für jeweils 4 Kinder der Zeitraum von 2 bzw. 3 Wochen.
Allein ein Kind war 8 Monate im FKSH.
Anzahl/Alter der Kinder:
Anzahl/Alter der 20 Kinder:
Jungen
3
1
1
1
2 M. 4 M.
Mädchen
3
1
1
6 M. 8 M.
1
2
1
2
4
Jahre Jahre
2
1
1
1
5
7
9
10
Jahre Jahre
12
17
Jahre Jahre
Jahre Jahre
Nationalität der Kinder bzw. ihrer Mütter:
 Jordanien
 Bulgarien
 Sri Lanka
 Russland
 Türkei
 Georgien
 Deutschland
Schwäbisch Hall, den 15.04.2015
gez. Wolfgang Engel
Geschäftsführer
gez. Gabriele Allmendinger-Schaal
Leiterin Frauen- und Kinderschutzhaus