ISSN 0379--5214 P.b.b. Fachverlag Wien, 2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 09z037920M Chemie Österreichische Zeits1hrift Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft Jg.116 – 1/2015 Seite 14 Seite 27 Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT Jeder Preis ein Treffer. Grenzschalter für Flüssigkeiten Liquiphant FTL31 Sicher und komfortabel • Kompakt- oder Kurzrohrversion erhältlich • Schutzart IP 67 mit M12×1 Stecker und Funktionsprüfung von außen • Sichere Leckageüberwachung und WHG-Zulassung • Mediumstemperaturen von bis zu 150 °C (opt.) Liquiphant FTL31 110,– € 11–35 St. Preis/Stück in € Ausführung Sensortyp Temperatur 1 bis 3 4 bis 10 11 bis 35 10…30 V DC, Stecker M12; ISO 228 G ½" Kompaktversion –40…+100 °C 137,– 124,– 110,– –40…+150 °C 151,– 136,– 121,– Kurzrohrversion –40…+100 °C 148,– 133,– 118,– –40…+150 °C 161,– 145,– 129,– Die Preise sind gültig für Österreich, bis 30.09.2015 in Euro/Stück, zzgl. Verpackung, Versandkosten und der ges. MwSt. Es gelten die Verkaufs- und Lieferbedingungen von Endress+Hauser. Ausführliche Information: www.e-direct.endress.com/ftl31 Endress+Hauser GmbH Lehnergasse 4 1230 Wien Telefon +43 1 880 56 0 Fax +43 1 880 56 335 [email protected] IMPRESSUM Eigentümer und Verleger: WELKIN MEDIA, 1190 Wien Herausgeber: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druck: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt. Abonnements: 2015 erscheinen 6 Hefte. Preis: ¤ 65,– (Inland), ¤ 85,– (Ausland) inkl. MWSt. und Versand Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt. © FACHVERLAG WIEN 2015, DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 ISSN 0379-5314 Redaktion: Dr. Sepp Fischer, Mag. Florian Fischer, Dr. Eleonore Lickl, Ing. Helmut Mitteregger, Birgit Waneck, Marion Rimser A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 [email protected] www.chemie-zeitschrift.at Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81 Bankverbindung: UniCredit Bank Austria AG Kto. 624170007, BLZ 12000 IBAN AT94 1200 0006 2417 0007 SWIFT/BIC: BKAUATWW Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Alleiniger Medieninhaber: Mag. Florian Fischer, 1190 Wien, Krottenbachstraße 31 Unternehmensgegenstand: Herausgabe periodisch erscheinender Fachzeitschriften. Grundlegende Richtung: Förderung des Erfahrungsaustausches in den Bereichen der Chemie, der Lebensmittel- und der Biotechnologie. Anzeigenberatung: Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55 [email protected] Abonnementverwaltung: Birgit Waneck, [email protected] Titelfoto: Messer Chemie Österreichische Zeitschrift Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft 116. Jahrgang Jg.116 – 1/2015 1/2015 · Jänner/Februar IN H A LT 4 Firmen und Fakten Forschung 11 Strömungen statischer Mischer 20 Neue Messe DIAM 2015 22 VÖCHICHT-Report 23 Peristaltikpumpen 28 Vorschau: Anuga FoodTec 30 Labor+Betrieb 37 Prozessautomation 43 In dieser Ausgabe befindet sich eine Beilage der Firma CEM Nachfolger gesucht Vertretung und Handel mit Analysengeräten für Labor und Life Science. Bei Interesse Mail mit VIA an [email protected] Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 3 4 firmen+fakten Chemie für die Zukunft – Borealis unterstützt Projektwettbewerb des VCÖ „Chemie für die Zukunft – nachhaltig und ressourcenschonend“, ist das Motto der 13. Auflage des SchülerProjektwettbewerbs des Verbandes der Chemielehrer/innen Österreichs (VCÖ). Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe, ist auch heuer wieder einer der Hauptsponsoren des Wettbewerbs. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurden die Experimentierkoffer am 18. Dezember 2014 im JKU Open Lab der Johannes Kepler Universität Linz und am 21. Jänner im Wiedner Gymnasium (Bundesrealgymnasium 4) in Wien an die Vertreter der 81 teilnehmenden Schulen aus Oberösterreich und Wien verteilt. Zu den Zielen des Projektwettbewerbes gehört die Förderung des experimentellen Chemieunterrichts vor allem auch durch eigenständige Schülerexperimente. Das Projektthema bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich intensiv und fächerübergreifend mit den großen Zukunftsfragen der Menschheit wie zum Beispiel Verfügbarkeit von Rohstoffen, Erzeugung und Speicherung von Energie oder Verfügbarkeit von Wasser und Nahrungsmitteln ausei- v.l.n.r.: Mag. Günter Vormayr, Landesschulinspektor, Dr. Silke Renger, Leiterin JKU Open Lab, Direktor Mag. Wolfgang Graßecker, BBS Kirchdorf/Krems, Andreas Meinecke, Borealis, Prof. Mag. Hans Wiesinger, Geschäftsführer des VCÖ, Prof. Mag. Peter Penteker, BG Vöcklabruck nander zu setzten. Zur Unterstützung erhalten die Schulen Experimentierkoffer mit Versuchsgeräten. Alle Schulen, die ein abgeschlossenes Projekt termingerecht einreichen, dürfen die Experimentierkoffer im Wert von je- weils 1.000 Euro behalten. Unter den insgesamt 208 teilnehmenden Schulen in Österreich werden 8 Hauptpreise zu je EUR 2.000 sowie 30 Sonderpreise zu je 700 Euro ausgegeben. www.borealis.com Borealis verkauft Salpetersäure-Prozesstechnologie Borealis hat eine Reihe von Pflanzennährstoff-Prozesstechnologien an Casale SA verkauft. Gleichzeitig startet Borealis eine TechnologiePartnerschaft, die es dem Unternehmenermöglicht, sich weiter auf seine Kernkompetenzen in der Produktion und Distribution hochwertiger Pflanzennährstoffe zu konzentrieren, während Casale sein Technologie-Portfolio zur Vermarktungerweitern kann. Im Rahmen dieses Vertrags erwirbt Casale das Eigentum an Borealis’unternehmenseigenen Prozesstechnologien zur Herstellung von Salpetersäure (NA), Ammoniumnitratlösungen (ANS), Harnstoff-Ammoniumnitrat (UAN) und anderen Technologien für unterschiedliche Pflanzennährstoff-Folgeprodukte einschließlich der Technologie für die Granulation. Casale wird die Prozess- technologie in enger Zusammenarbeit mit Borealis weiterentwickeln. Casale, das im Jahr 1921 in der Schweiz gegründet wurde, ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Planung und Entwicklung von Ammoniak-, Methanol- und Harnstoffanlagen. www.borealisgroup.com Siemens steigert Patenterstanmeldungen um neun Prozent Siemens meldete im Geschäftsjahr 2014 rund 4.300 Patente an – neun Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem will das Unternehmen rund 400 Millionen Euro zusätzlich für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgeben. Im letzten Geschäftsjahr hat Siemens etwa vier Milliarden Euro in F&E investiert. Zum Erfolg beigetragen haben zwölf Siemens-Forscher und -Entwickler, die zusammen für über 900 Erfindungen und 842 erteilte Einzelpatente verantwortlich sind. Sie wurden am dritten Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Dezember von Siemens in München als „Erfinder des Jahres 2014“ ausgezeichnet. „Innovation ist einer der tragenden Säulen der Siemens Vision 2020“, sagt Joe Kaeser, CEO der Siemens AG. Acht der ausgezeichneten SiemensForscher kommen aus Deutschland, die Übrigen aus USA, Dänemark und China. Ihre Erfindungen reichen von drahtlos funkenden Sensoren, die an Bahngleisen Züge überwachen, über ein neues Kühlsystem, das Wind- kraftanlagen mehr Strom produzieren lässt, bis hin zu einer Gasturbine, deren Komponenten neu kombiniert wurden – und damit die Herstellung der Turbine wesentlich günstiger machen als bislang. Die Auszeichnung zum „Erfinder des Jahres“ vergibt Siemens seit 1995 jährlich an herausragende Forscher und Entwickler des Hauses, deren Erfindungen in erheblichem Maße zum Unternehmenserfolg beitragen. www.siemens.com firmen+fakten Exklusivsynthese-Spezialist Saltigo erläutert Strategie „Strategische Partnerschaften einzugehen und in langfristig angelegten Netzwerken mitzuwirken sind die derzeit wohl attraktivsten Geschäftsoptionen für einen ExklusivsyntheseSpezialisten wie Saltigo”, betont Jörg Schneider. Solchen Kooperationsmöglichkeiten gilt daher auch das bevorzugte Augenmerk des Marketingleiters der Saltigo GmbH (D-51373 Leverkusen), einer Tochtergesellschaft des Spezialchemie-Konzerns LANXESS, auf der diesjährigen InformEx. Die Messeund Kongressveranstaltung rund um Fein- und Spezialchemie sowie Custom Manufacturing fand heuer vom 3. bis 5. Februar in New Orleans, USA, statt. Das Angebot individuell konfigurierbarer Dienstleistungspakete von Saltigo auf dem Gebiet der Exklusivsynthese richtet sich an ein breites Spektrum von Branchen und Industriezweigen. „Ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist die Agrochemie, in der wir bereits seit Jahren mit wichtigen ‚Global Playern’ erfolgreich zusammenarbeiten“, erläutert Schneider. Doch auch Projekte mit Partnern in der pharmazeutischen Industrie – dort speziell im Bereich der Phase III der klinischen Prüfung und in der kommerziellen Produktion – zählen auch weiterhin zum aktuellen Portfolio. Für künftig weiter entwicklungsfähig hält Schneider das Feinchemikalien-Geschäft, in dem etwa Endprodukte und Zwischenstufen für Polymeradditive, Papier- oder spezielle Elektronikchemikalien sowie Aromastoffe nachgefragt werden. Daneben bietet Saltigo auch nicht exklusiv produzierte Chemikalien, so genannte Multi-Customer Produkte, in hoher Qualität und zu marktüblichen Konditionen. Dazu zählen aliphatische und aromatische Amine, Heterocyclen wie 1,2,4-Triazol, 1,1’-Carbonylbis(imidazol) und Benzothiazol, Phosphanliganden für die homogene Katalyse sowie Phosgenderivate, vor allem Chlorformiate. Die Phosgenchemie hat Saltigo kürzlich in einem dedizierten Spezialbetrieb in Dormagen technisch und organisatorisch zusammengefasst, um künftig noch schneller und flexibler auf Kundenanforderungen reagieren zu können. „Auch das als Insektenrepellent sehr wirkungsvolle und von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Saltidin zählt zu diesen MultiCustomer-Produkten und erfreut sich zunehmender Nachfrage“, ergänzt Dirk Auch bei komplexen, konvergenten Synthesewegen eröffnet die Anlagenbasis der LANXESSBild: Saltigo/LANXESS Tochter Saltigo Vorteile. Sandri, Leiter Marketing Fine Chemicals bei Saltigo. Integrierte Produktion im Herzen Europas „Wir können unseren Kunden in allen Bereichen attraktive Paketlösungen bieten. Unsere langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Prozessentwicklung, die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse, unser systematisches, ganzheitliches Projektmanagement und nicht zuletzt die Einbindung in das erstklassige Infrastruktur-Umfeld des Chemparks eröffnen vielfältige Möglichkeiten, um die Produktionseffizienz und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden nachhaltig zu steigern“, resümiert Schneider. Gerade bei der Produktion im großen Maßstab – bis hin zu mehreren Hundert Jahrestonnen – zahlt sich die Integration von Saltigo in das hervorragende Ver- und Entsorgungsnetzwerk des Chemparks in Leverkusen und Dormagen aus. Schneider betont: „Von diesem Standortvorteil unserer Produktionsstätten und von der optimalen logistischen Anbindung im Herzen Europas profitieren auch unsere Kunden.“ Bei komplexen, konvergenten Synthesewegen eröffnet die vielfältige und flexibel kombinierbare Anlagenbasis von Saltigo weitere Vorteile. So können gegebenenfalls mehrere Zwischenprodukte parallel statt seriell hergestellt werden, was die GesamtProduktionszeit deutlich verkürzen kann und zudem ermöglicht, Lagerkosten zu sparen. Dass ein Exklusivsynthese-Partner zuverlässig, termingerecht, in hoher, gleich bleibender Qualität und im Ein- klang mit allen Umweltschutz- und Sicherheitsvorschriften produziert, gehört zu den Basiskompetenzen und ist eigentlich selbstverständlich. „An diesen Maßstäben müssen sich inzwischen auch Wettbewerber messen lassen, die bisher billig in Schwellenländern etwa in Asien tätig waren”, erklärt Schneider. Strengere Vorschriften, bessere Kontrollen und ein steigendes Lohnniveau ließen jedoch steigende Produktionskosten erwarten und würden damit bisherige Preisvorteile dahinschmelzen lassen, erwartet er. Der entscheidende Mehrwert für einen Kunden, der mit einem erfahrenen, europäischen Exklusivsynthese-Anbieter wie Saltigo zusammenarbeitet, liegt in den zusätzlich gebotenen Leistungen. Schneider abschließend: „Zu diesen Premiumkompetenzen gehören zum Beispiel unsere Mitarbeit schon bei der Projektplanung, ein umfassendes Projektmanagement, Prozess- und Verfahrensentwicklung, kostenoptimierte Rohstoff-Beschaffung, Beiträge zum Supply Chain Management sowie Beratung und Unterstützung bei der Registrierung.“ Hintergrund: Die Saltigo GmbH ist einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Kundensynthese. Das Unternehmen des Spezialchemie-Konzerns LANXESS gehört zu dem Segment Advanced Intermediates, das im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 1,647 Milliarden Euro erzielte. Saltigo, mit Unternehmenszentrale in Leverkusen und Produktionsstätten in Leverkusen und Dormagen, beschäftigt weltweit rund 1.200 Mitarbeiter. www.saltigo.de Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 5 6 firmen+fakten Generationswechsel bei der Lapp Holding AG Die Stuttgarter Lapp Gruppe hat die Weichen für die Zukunft gestellt. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Lapp Holding AG ist mit Wirkung vom 21. Jänner 2015 der bisherige Vorstand für Innovation und Technik Siegbert E. Lapp (62). Firmengründerin Ursula Ida Lapp (84) wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt. „Dieser Generationswechsel ist ein wichtiger Schritt für unsere langfristige Nachfolgeplanung. Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen. Dafür wollen wir auch weiterhin Verantwortung übernehmen“, erklärte Siegbert Lapp. Die Lapp Gruppe ist einer der führenden Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie. Zum Portfolio der Gruppe gehören Kabel und hochflexible Leitungen, Industriesteckverbinder und Verschraubungstechnik, kundenindividuelle Konfektionslösungen, Automatisierungstechnik und Robotiklösungen für die intelligente Fabrik von morgen und technisches Zubehör. Der Kernmarkt der Lapp Gruppe ist der Maschinen- und Anlagenbau. Weitere wichtige Absatzmärkte sind die Lebensmittelindustrie, der Energiesektor und Mobilität. Die Unternehmensgruppe wurde 1959 gegründet und befindet sich bis heute vollständig in Familienbesitz. Lapp beschäftigt weltweit rund 3.200 Mitarbeiter, verfügt über 18 Fertigungsstandorte und mehr als 40 Vertriebsgesellschaften und kooperiert mit rund 100 Auslandsvertretungen. Siegbert E. Lapp wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Lapp Holding AG gewählt. Namhafter Experte Mit Siegbert E. Lapp übernimmt ein Unternehmer aus Leidenschaft und ein namhafter Experte für Verbindungstechnologie die Führung im Kontrollgremium. Das Gespür für Forschung und Technik wurden ihm schon in die Wiege gelegt. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas hat Siegbert E. Lapp ein Unternehmen mit Weltruf geschaffen. Siegbert E. Lapp lernte Werkzeugmacher und studierte Wirtschaftsingenieur. Nach mehreren Auslandsaufenthalten in verschiedenen Unternehmen der Kabelindustrie und dem erfolgreichen Studienabschluss übernahm er seit 1980 Verantwortung im elterlichen Unternehmen, das sein Vater Oskar Lapp (1921-1987) gemeinsam mit seiner Frau Ursula Ida 1959 gründet hatte. Siegbert E. Lapps erste Unternehmensgründung war die heutige Lapp Systems GmbH. Mit zahlreichen Patenten und Erfindungen hat er seit dieser Zeit die Lapp Gruppe als innovatives Unternehmen international geprägt. Siegbert E. Lapp ist verheiratet und hat zwei Söhne, Alexand- er und Matthias, die ebenfalls schon Verantwortung im Familienunternehmen übernommen haben. Zudem engagiert er sich als Präsident in dem Verein Kind e. V. sehr erfolgreich für bessere Kinderbetreuungsangebote nahe dem Arbeitsplatz berufstätiger Mütter und Väter. Siegbert E. Lapp: „Ich freue mich auf die Herausforderung und werde das Unternehmen im Sinne meiner Eltern weiterführen und die notwendigen Impulse für ein nachhaltiges Wachstum unseres Familienunternehmens setzen.“ Georg Stawowy wurde zum Vorstand der Lapp Holding AG für Technik und Innovation bestellt. Neuer Vorstand für Innovation und Technik, und damit Nachfolger für Siegbert E. Lapp, wurde Georg Stawowy (45), der seit Oktober 2013 bei der Lapp Gruppe den Bereich Technik und Innovation in der Position des Chief Technical Officers verantwortet hat. www.lappkabel.de www.lappaustria.at Joint Venture von Mitsubishi Heavy Industries und Siemens Mitsubishi Heavy Industries, Ltd (MHI) und die Siemens AG gaben im Jänner den Abschluss ihres Joint Venture in der metallurgischen Industrie bekannt. Das neue Unternehmen firmiert unter dem Namen Primetals Technologies, Limited und hat seinen Hauptsitz in London (GB). Mit dem Joint Venture entsteht ein global operierender Komplettanbieter für Anlagen, Produkte und Dienstleistungen für die Eisen-, Stahl- und Aluminiumindustrie. Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery, Inc. – ein von MHI konsolidiertes Unternehmen mit den Anteilseignern Hitachi, Ltd. und IHI Corpora- Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 tion - hält 51 Prozent und Siemens 49 Prozent der Anteile am Joint Venture. Primetals Techologies nimmt den Betrieb mit insgesamt 9.000 Mitarbeitern auf, die von beiden Partnern kommen. Shunichi Miyanaga, President und CEO von Mitsubishi Heavy Industries: „Bei MHI und Siemens stimmt die „Chemie“, was die jeweilige Unternehmenskultur angeht, und jeder der beiden Partner bringt seine Stärken im Hinblick auf Produktportfolio und geografische Präsenz gleichermaßen mit ein. Daher versprechen wir uns von dem neuen Joint Venture sehr vorteilhafte Synergien. Durch den Zusam- menschluss können wir unseren Kunden noch bessere Lösungen als zuvor anbieten.“ Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG: „Mitsubishi Heavy Industries ist ein bewährter Partner mit einem herausragenden Technologieportfolio. Mit Primetals Technologies entsteht ein starker Global Player und Anbieter von weltweit führender Technologie. Die Bildung des Gemeinschaftsunternehmens ist ein weiterer Schritt bei der Umsetzung der Siemens Vision 2020. Damit stärken wir unsere Kernaktivitäten weiter.“ www.siemens.com firmen+fakten ACHEMA-Vorbereitungen gehen in die heiße Phase Der Countdown läuft: Vom 15. bis zum 19. Juni 2015 öffnet die ACHEMA 2015 ihre Pforten. Über 3.100 Aussteller sind bereits registriert; die Veranstalter erwarten wie in 2012 etwa 3.800 Aussteller. Und auch das Kongressprogramm wird in Kürze veröffentlicht. Dabei zeichnet sich ab: Neben den drei Fokusthemen „BiobasedWorld“, innovative Prozessanalytik und industrielles Wassermanagement gehören Energieeffizienz, Werkstoffe und Materialprüfung und die Sicherheitstechnik zu den „hot topics“ des Weltforums der Prozessindustrie In diesen Bereichen war die Zahl der Beitragseinreichungen besonders hoch. Die Resonanz nach Ausstellungsgruppen ist vor allem in der Mess-, Regel- und Prozessleittechnik, bei den mechanischen Verfahren, in der Labor- und Analysentechnik sowie in der Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik ungebrochen hoch. Für letztere Ausstellungsgruppe wurden bereits zusätzliche Flächen zur Verfügung gestellt, um die Nachfrage möglichst umfassend bedienen zu können. Damit spiegelt die ACHEMA die allgemeinen wirtschaftlichen Trends in ihren Kernbranchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau und der chemischen Industrie wider, die sich trotz des turbulenten internationalen Umfelds stabil präsentieren. Besonders international sind die Branchen weiterhin auf Wachstum gepolt: Der Schiefergasboom in den USA oder der anhaltende industrielle Aufstieg Indiens und Chinas schlagen sich in der Ausstellerbeteiligung nieder. Aber auch viele Aussteller aus europäischen Ländern wie Spanien oder Großbritannien nutzen die Chance, sich international zu präsentieren. ranchenübergreifende B Fokusthemen Die drei Fokusthemen „BiobasedWorld“, innovative Prozessanalytik und industrielles Wassermanagement sind bewusst nicht in einem bestimmten Ausstellungsbereich lokalisiert. „Die Fokusthemen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Prozessindustrie insgesamt beeinflussen und verändern“, erklärt Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der DECHEMA Ausstellungs-GmbH. „Verschiedene Branchen und Disziplinen müssen zusammenspielen, um erfolgreich neue Technologien und Lösungsansätze zu entwickeln.“ Entsprechend sind die Aussteller, die sich mit diesen Themen befassen, auch in unterschiedlichsten Bereichen angesiedelt. Das gilt für die innovative Prozessanalytik, die Laborausrüster gleichermaßen beschäftigt wie Anbieter von Prozessleittechnik, ebenso wie für das industrielle Wassermanagement. Ganz besonders augenfällig wird der Querschnittscharakter der Fokusthemen am Beispiel BiobasedWorld: Von der Prozessentwicklung bis zur Sensorik, vom Anbieter von Edel- stahlfermentern bis zum Verarbeiter von biobasierten Verpackungsmaterialien reicht hier die Bandbreite derer, die Teil einer biobasierten Wirtschaft sind. Damit sich Besucher, deren Interesse einem speziellen Fokusthema gilt, zurechtfinden, entstehen im Vorfeld der ACHEMA themenspezifische Publikationen mit Rundgängen, die auch in der ACHEMA App wiederzufinden sind. Zusätzlich wird es Markierungen in den Hallen und auf den Hallenplänen geben, die die schnelle Orientierung erleichtern. ACHEMA-PRAXISforen als neues Format Mit neuen Formaten wollen die Veranstalter außerdem den Austausch zwischen Anwendern und Anbietern weiter fördern: Die ACHEMA-PRAXISforen befassen sich mit Themen wie Single-Use-Technologien, Pharmazeutische Produktion, Komponenten und Apparate, Misch- und Trenntechnik, Sicherheit und Anlagenüberwachung. Neue Entwicklungen aus der Praxis werden hier in Kurzvorträgen in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Ausstellungshallen präsentiert. Damit sollen für Besucher mit spezifischen Interessengebieten die Wege zwischen Vorträgen und Ständen verkürzt werden, so dass sie ihren Besuch noch effizienter gestalten können. Tagesaktuelle Informationen jederzeit unter www.achema.de „Bright World of Metals“ steht in den Startlöchern Das Metallurgiemessen-Quartett GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST hat die Zielgerade vor Augen und es zeichnet sich ab, dass die Veranstaltungen unter dem Motto „The Bright World of Metals“ vom 16. bis 20. Juni 2015 in Düsseldorf wieder ein komplettes Abbild des internationalen Marktes vorstellen können. Alle vier Messen sind die Leitmessen ihrer Branche und dies in höchst internationalem Maße. Sie fokussieren sich auf Metalle und ihre komplexen, innovativen Verarbeitungsprozesse. Insgesamt werden in 12 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes fast 2.000 Aussteller neueste Technologien und zukunftsweisende Innovationen präsentieren. Die Angebotspalette der GIFA bildet den kompletten Markt rund um Gießereimaschinen und –anlagen, Druckgießmaschinen sowie den Schmelzbetrieb ab. Neben dieser Technologie spielt aber auch Messbzw. Prüftechnik sowie der komplexe Bereich des Umweltschutzes und der Entsorgung eine herausragende Rolle auf der GIFA. Wer sehen will, was man auf Gießereimaschinen alles produzieren kann, ist auf der NEWCAST genau richtig. Hier dreht sich alles um Eisenguss und NE-Metallguss. Aber auch der Handel, Logistikunternehmen sowie Dienstleister stellen ihre Produkte in den Hallen 13 und 14 des Düsseldorfer Messegeländes vor. Die METEC ist geprägt von den großen Anlagenbauern. Insbesondere Anbieter von Anlagen zur Roheisen-, Stahl und NE-Metall-Erzeugung, zum Vergießen und der Formgebung von Stahl sowie Walz- und Stahlwerke sind auf der METEC in beeindruckender Weise präsent. Heiß geht es bei der vierten Messe im Bunde des Quartetts: Auf der THERMPROCESS sind Industrieöfen, industrielle Wärmebandlungen und thermische Verfahren das Herzstück des Ausstellungsangebotes. Hier präsentiert sich die Creme de la creme der Thermoprozesstechnik Informationen www.gifa.de Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 7 8 firmen+fakten Vorsprung durch Gasetechnik: 70 Jahre Witt Mit Witt feiert in diesem Jahr ein mittelständiges Unternehmen sein 70-jähriges Bestehen, dessen Produkte heute weltweit in der Gasetechnik eingesetzt werden. Als Paul Witt 1945 die erste trockene Sicherheitseinrichtung für Gasanlagen auf den Markt brachte, waren die Folgen nicht absehbar: Entstanden ist einer der weltweit führenden Hersteller von Produkten zum Mischen, Dosieren, Prüfen und Analysieren von Gasen sowie zum Unfallschutz in gasetechnischen Anlagen. Sicherheit von Anfang an Bis heute schützt die Sicherheitseinrichtung jeden Tag Menschen vor katastrophalen Unfällen mit brennbaren Gasen, zum Beispiel beim Schweißen und Schneiden. Auch in vielen anderen Industrien, z. B. in der chemischen Industrie, der Glasproduktion, der Laser- und Medizintechnik, der Automobil- und Luftfahrtbranche und nicht zuletzt der Nahrungsmittel industrie sind Witt Produkte unentbehrlich geworden. Vielfach hat man Pionierarbeit geleistet. So hat Witt als erster Anbieter ein Gasmischgerät für Schutzgasverpackungen für Lebensmittel in Serie gefertigt. Erfolge, auf die die rund 200 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Witten stolz sind. Kompromisslose Qualität und Weltmeister Service Für Alexander Kampschulte, Marketingleiter bei Witt, liegt der Grund für den Erfolg vor allem im hohen Kundennutzen der Witt Produkte. Denn er weiß: Oft lassen sich damit noch Verbesserungen bei Sicherheit, Qualität oder Effizient für den Kunden herausholen. Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor sei der Service: „Witt bietet kompetente Beratung und betreut seine Kunden auch nach dem Kauf.“ Nicht jeder Anbieter sei in der Lage, über ein enges Netz an Niederlassungen und Partnern weltweiten Service und Support zu leisten. Das Ergebnis: In über 60 Ländern und auf allen Kontinenten ist Witt mittlerweile erfolgreich. Etwa zwei Drittel der Produktion geht in den Export. Ein zusätzlicher Garant des Witt Erfolgs liegt im hohen Qualitätsanspruch, den die Wittener an ihre Produkte haben. Witt entwickelt und fertigt mit großer Produktionstiefe in Deutschland und ist umfangreich zertifiziert. Entsprechend umfangreich sind die Maßnahmen im Qualitätsmanagement. Die hohe Präzision, Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit der eigenen Produkte zu erreichen sei zwar aufwändig, aufgrund der häufig sicherheitsrelevanten Funktion der Bau- teile aber alternativlos, sagt Alexander Kampschulte. Nicht zuletzt durch zufriedene Kunden und langjährige Lieferbeziehungen zahle sich der Aufwand zudem aus. Weitere Expansion Dass die Entwicklung in vielerlei Hinsicht längst nicht am Ende ist, zeigen die Bauarbeiten am Stammsitz in Witten. Hier wird derzeit wieder kräftig investiert, um mehr Platz für die Entwicklung und Fertigung unter anderem von Dichtheitsprüfsystemen zu gewinnen. Auch auf der Webseite des Unternehmens unter www.wittgas.com kann man die Innovationsfreudigkeit der Wittener deutlich erkennen. Wer sich derweil über spezielle Produktbereiche informieren möchte, findet unter www.domdruckregler.de, www. leak-master.de und www.oxybaby.de einigen Lesestoff. Chemspec Europe Köln – Fachmesse für Chemikalien Einige der weltweit größten Anbieter, Hersteller oder Lieferanten von Fein- und Spezialchemikalien und den damit verbundenen Produkten und Dienstleistungen nehmen an der Chemspec Europe teil. Die Veranstaltung ist die perfekte Gelegenheit, sich mit neuen oder bestehenden Geschäftspartnern zu treffen und die Möglichkeiten der Unternehmen zu erweitern. An beiden Tagen der Messe Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 werden eine Reihe von Konferenzen, Seminaren und Workshops von Branchenexperten gehalten. Chemspec Europe bietet ein angenehmes Messe-Erlebnis mit einer konzentrierten Auswahl von Exponaten und einer entspannten Atmosphäre. Besucher aus der ganzen Welt können sich hier eingehend und umfassend über die neuesten Trends und Produkte der verschiedenen Branchen informieren. Dieses Jahr findet die Chemspec Europe an 2 Tagen von Mittwoch, 24.06.2015 bis Donnerstag, 25.06.2015 in Köln bereits zum dreißigsten Mal statt. www.chemspecevents.com firmen+fakten Vacon jetzt Teil der Danfoss-Gruppe Der weltweit agierende Antriebshersteller Vacon ist seit Dezember 2014 Teil der Danfoss-Gruppe. Mit dem Zusammenschluss von Vacon und Danfoss entsteht ein führender HerstelCEO Vesa Laisi ler im Antriebsmarkt, der die großen Stärken beider Firmen kombiniert. „Durch die Kombination zweier starker Antriebshersteller schaffen wir für die Kunden noch wettbewerbsfähigere, innovativere und attraktivere Frequenzumrichter. Der Zusammenschluss verschafft uns die Möglichkeit, noch mehr in Forschung und Entwicklung zu investieren und die Vertriebsmannschaften zu verstärken: Beides sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg in unserem Business“, sagt Vesa Laisi, (Bild),Präsident/CEO von Vacon und neuer Präsident aller in einem neuen Antriebstechnik-Bereich gebündelten Aktivitäten beider Unternehmen. Künftiger Name der Division: Danfoss Drives. IMPAG und microsTECH helfen Biozide zu reduzieren Die beiden schweizer Firmen IMPAG und microsTECH arbeiten neu im Bereich des Materialschutzes zusammen. Mit einem neuen und innovativen Konzept, der sogenannten MT-Technologie, kann der Einsatz von Bioziden in Rohstoffen und Endprodukten signifikant gesenkt werden. Die MT-Technologie der Firma microsTECH reduziert den Gehalt an Bioziden mittels massgeschneidertem Einsatz individueller Booster. Diese werden von IMPAG unter dem Markennamen IMPABOOST vertrieben. Die MT-Technologie wird von verschiedenen Kunden bereits erfolgreich eingesetzt. Sie ist für eine Vielzahl möglicher Produkte geeignet, wie zum Beispiel für wässrige Dispersionen, Farben, Klebstoffe, Lacke, Putze, Personal Care, Reiniger, Schmiermittel oder Slurries. Beat Windler, Leiter der Business Unit Chemtech von IMPAG, sieht grosses Potential in der Technologie: „Die für die MT-Technologie verwendeten IMPABOOST-Typen helfen unseren Kunden den Einsatz der immer mehr hinterfragten Biozide zu reduzieren. Dadurch wird die Herstellung umweltfreundlicher, effizienter und wirtschaftlicher Produkte erreicht.“ www.impag.ch Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 9 10 firmen+fakten Oerlikon Leybold Vacuum liefert Vakuumsystem in Rekordgröße für eine RH-Stahlentgasungsanlage von Siemens VAI Das moderne, modulare Pumpenkonzept von Oerlikon Leybold für die Vakuumtechnologie bei Stahlentgasungsanlagen bewährt sich. Siemens Metals Technologies bestellte nun ein weiteres mechanisches Vakuumsystem, welches bei einem Endkunden in Mexico eingesetzt werden wird. Dieses Vakuumsystem wird mit einem effektiven Saugvermögen von fast 600.000 m³/h das größte, welches von Leybold in seiner 164-jährigen Geschichte bislang gebaut wurde. Der Siemens VAI Kunde Altos Hornos de Mexico, S.A.B. de C.V. (AHMSA) erweitert das Produktspektrum des Konverter Stahlwerks Nr. 2 um Stahlgüten für die Öl- und Gasindustrie. Die Behandlungskapazität der 150-TonnenDoppel-RH Vakuumentgasungsanlage soll rund zwei Millionen Tonnen Flüssigstahl pro Jahr betragen, das sind rund 50 Chargen pro Tag. Mithilfe der neuen Anlagen kann AHMSA Stähle mit sehr niedrigem Wasserstoffgehalt produzieren, wie Computeranimierte Darstellung einer Doppel-RH-Vakuumentgasungsanlage von Siemens Bild: OLV (Copyright Siemens und Oerlikon Leybold Vacuum) sie für Anwendungen in der Öl- und Gasindustrie erforderlich sind. Die Inbetriebnahme der neuen RHAnlage ist für Oktober 2015 geplant. Die erforder- liche Vakuumtechnologie wird durch Systeme von Oerlikon Leybold Vacuum abgedeckt. www.oerlikon.com Huber Kältemaschinen bau eröffnet neue Niederlassung in den USA Huber Kältemaschinenbau setzt seine internationale Expansion fort. Ab sofort ist der deutsche Temperiertechnikspezialist mit Hauptsitz in Offenburg auch in den USA mit einer Niederlassung vertreten. Die neue US-Tochter wird unter der Firmierung „Huber USA Inc.“ zukünftig Endanwender und Händler in den Vereinig ten Staaten, Kanada und Mexiko direkt bedienen. Der Standort von Huber USA ist Cary, NC in der Nähe des Raleigh-Durham International Airport. Damit ist Huber noch näher am Kunden, um direkte Beratung und Support anzubieten. Georg Kiefer, CEO der neuen US-Niederlassung „Huber USA Inc.“ (Bildmitte) mit den beiden Geschäftsführern der Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH, Daniel und Joe Huber www.huber-online.com Röntgenfluoreszenz (XRF) The secret to happy proteins? Fewer spins labor 2014 Amicon® Pro purification system. Give it a spin and get on with your research. www.merckmillipore.com/AmiconPro [email protected] www.depratechnik.at www.fritsch-sizing.de Service Österre ichisch e +/- 0,01µl 46. Jahrgang · Nr. 1/2 2015 Sonderheft 2014 RIEGER Industrievertretungen GmbH Seite 1 X-LC pumps Column Oven Autosampler Pumps 3067CO 3059AS Ultra High Performance Liquid Chromatographie 3080PU X-LC 3085PU Pulsation-free solvent delivery approaching 15,000 psi Detector 3080PU Mixer Degassers 3070UV 3080MX 3080DG X-LC™ 2-pump High Pressure Gradient System In the case of the separation of mixtures that contain compounds with a wide range of polarities, isocratic conditions may not provide an acceptable separation. To solve this problem, the composition of the mobile phase is changed during the separation. After sample introduction, the ratio of these solvents is programmed to vary either continuously or in steps, resulting in enhanced separation efficiency. JASCO's X-LC™ is easily configured for complete control of both isocratic and gradient methods. 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Degasser Enzer P.b.b. 09z03 sdorf, emiew 7920M irtscha TH www.stoelzle.com E STÖLZLE-OBERGLAS GmbH Division Medical & Laboratory High-pressure Instrumentation he Fachv DOK erlag Wien, IV, NW 2301 21 Groß- gesam te Ch LIQUID HANDLI FILTER rift e rSchwei r e i ßen chis c für die IALS engelgloba DAS NEUE SYSTEMLABOR l.com The X-LC 3080-54DG four-line degasser is designed to eliminate dissolved gases in up to 4 mobile phase inlet lines. wat CAL MATER All the highe ingred st qu ients Labo for ality rator ies that food the sa bever make age fes and Wate testin rs an g proce techn bever t, ologi ss alway essential es that ages part and s know of their deliv cost . er what effec -20 -20 0.0 Ö snikt NG KUNSTS X-LC 3080-54DG 80 60 40 20 Spritzgießtech Fac hmaga CHE & IOLOGIS zin ARTIKEL MIKROB GISCHE HISTOLO GLAS TIKEL TOFFAR s Laborgla jahre | holm los X-LC Support Modules The X-LC 3085PU solvent delivery unit is designed to operate at pressures approaching 15,000 psi for either gradient or isocratic elution modes. The SSQD (Slow Suction, Quick Delivery) pumping system was designed to provide durable, accurate and pulse-free operation. This simple design utilizes only 2 plungers and 2 check valves for optimum reliability and ease of maintenance. Versatile programming capabilities allow the use of sophisticated time-based programs for isocratic, binary or ternary gradient elutions. 260 82.8 MPa 220 200 180 160 Österreichische Chemie-Zeitschrift 12:48 Uhr chemie · pharma · medizin Medical 24.06.2013 Zeitsch Automotive Akkreditiert ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC 17025:2007 Das Shimadzu_NewFood_06.2013.qxd Fachverlag Wien Kunststo ff Chem ie P.b.b. ersdorf, 09z03792 0M www.fritsch.de Merck Millipore is a division of Merck Partikelgröße und -form ISSN 0379--52 Fachverla 14 DOK IV, g Wien, 2301 NW 21 Groß-Enz Partikelmessung Messen P.b.b. verlagsort 2301 groß-enzersdorf 09z037920M Probenaufbereitung Mahlen Sieben, Teilen ISSN 0029-926X Fachverlag P.b.b. Wien, 2301 Groß-Enzersdor DOK IV, NW 21 f, 09Z037980M Wo andere aufhören, fangen wir erst richtig an. 0.80 130225_K…TTER_13169_anzeige_Teaser_90x60mm_RZ.indd 1 25.02.13 12:49 Labor_2012_Titelbutton_WTW.indd 1 Seite 27 23.02.2012 14:39:34 Offiziell ANZ OEKZ Sitting Titel es210x210 Organ de stack, proudly and der1 Gesells this 14” powerfu Österreichisch150210A.indd era of chaft zur separat X 26” X 8” lly on top er Kunststoffvera Förderu ion science small wonderof your instrum der Kunsts . ushers ent rbeiter und ng der Bundes in a newtofftechnik, der Vereinigung innung der 11:35:00 Kunststoffvera 10.02.2015 rbeiter 4811.14 ENG Offizielles Job Name: SPECS Small Large Bleed: Live: Colors: Scale: Other: WATR16 748_A_Q Trim: 7.75” X 10.5” 8.375” X 10.875” 8.625” X 11.375” 6.75” X 9.5” Orga n des Vereines Da Corp_DB Trim: 4C 100% RELEASE mec.ind PM: 4 QR Code österreic hischer Please note Che you this providewill need is a COMMO mieto center Ingenieu N SIZE (commo d when file using mechan n size placing re PP: QA: Check iPhone DROID ALS ROV the center ical file, Seite 27 und Che mote chniker – VÖC HICH T publicat live /smalles marks American ical ion page ©2014 American Laborato t| trim Healt American Drug Waters ry / largest area. 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Innov itmen cts more Analy to a t to ative ticall 50-y helpi effici y, scien ear focus ng labor ently Seite all abou tifica 14 atori on innov lly, t stock es in ation every ing shelv operationa bever way. ages lly. In es aroun that the end, possi taste d the ble in great it’s globe every your with world time. food , visit To disco and wate ver what rs.co m/fo ’s od. ers. com Ustr ie Un D -Fors chUn g www.labor.at www.chemie-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at 025 4-92 Name: 98 them ental Pharmace etry ed utical Business WATR Science Guide rials LCGC Technolo uring Pharmacetradem uticalarks 6.75"x9 & Technolo 14969 LCGC Asia - Jesmar gy Pharm utical Technolo of Waters .5" _A_Fo gy LCGC N. America Executive gy EUROPE Form Proteomi SmallTrim and Quality Europe Corpor Molecula Scientific cs Journal : 7.75"x1 odVer Nature r and ation. 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An der TU Wien wurde nun ein neues Kombinationsverfahren entwickelt, das unterschiedliche bestehende Technologien verknüpft und damit eine genauere Analyse von BioNanopartikeln im Bereich von fünf bis zweihundert Nanometern ermöglicht. Victor Weiss (l.) und Prof. Günter Allmaier vor ihrem Gerät, das verschiedene Messmethoden vereint. Gemische aus vielen unterschiedlichen Partikeln Sortieren nach Ladung und Größe „Der Bedarf nach Analysemethoden für vom Menschen hergestellte Bio-Nanopartikel ist sehr groß“, sagt Prof. Günter Allmaier vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien. „In vielen Bereichen, von der Medizin bis zur Nahrungsmittelindustrie, hat man es oft mit komplexen Mischungen zu tun – dazu können etwa Antikörper zählen, Viren, oder Proteinaggregate.“ Das Ziel ist, die vielen verschiedenen Partikel genau zu sortieren, zuverlässig zu detektieren und zu quantifizieren. An der TU Wien gelang es nun, zwei ganz unterschiedliche Analysemethoden zu verbinden: Die Kapil larzonenelektrophorese (CZE), bei der die geladenen Partikel einer Flüssigkeit in einer dünnen Kapillare vonein ander getrennt werden, und eine Art der Gasphasen-Elektrophorese (GEMMA), bei der Partikel in der Gasphase nach ihrer Größe sortiert werden können. „Der entscheidende Schritt bei unserer Arbeit war es, diese beiden Methoden direkt zu verknüpfen. Die Trennung der Nanopartikel findet bei uns also sowohl in der flüssigen als auch in der gasförmigen Phase statt“, erklärt Günter Allmaier. Zunächst kommt eine kleine Menge der partikelenthaltenden Flüssigkeit in eine Kapillarröhre, an die eine Spannung angelegt wird. Je nach ihrer elektrischen Ladung wandern die einzelnen Komponenten unterschiedlich schnell durch die Kapillare – positiv geladene Teilchen in die eine, negativ geladene in die andere Richtung. Je stärker ein Partikel geladen ist, umso schneller wandert es. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten tritt daher ein unterschiedlich zusammengesetztes Gemisch an Nanopartikeln aus. „Sobald die Teilchen die Kapillare verlassen, wird die Lösung versprüht, ladungsreduziert und mit Hilfe von eines differentiellen Mobilitätsanalysators in der Gasphase weiteranalysiert“, erklärt Günter Allmaier. Im ersten Schritt, in der Flüssigkeit, werden die Partikel hauptsächlich anhand ihrer elektrischen Ladung, dem Molekulargewicht und der Form getrennt. Im zweiten Schritt, wenn die Nanopartikel in der Gasphase vorliegen, werden die Teilchen dann in erster Linie nach ihrem Durchmesser sortiert. Die Teilchen der gasförmigen Probe werden in einem möglichst geradlinigen, verwirbelungsfreien Luft- strom mitgeführt. Im rechten Winkel zu ihrer Bewegungsichtung wird ein elektrisches Feld angelegt, das die Teilchen ablenkt. Wie stark sie dabei ihre Richtung ändern, hängt einerseits von ihrer Masse, andererseits aber auch ganz wesentlich von ihrer Größe ab. Am Ende werden die Teilchen mit einem Partikelzähler detektiert, der die Teilchen unabhängig von ihrer chemischen Natur zählt. Gefahren erkennen, Qualität sichern „Die beiden Methoden, die wir on-line verbinden konnten, ergänzen sich ganz hervorragend“, sagt Günter Allmaier. Allerdings war es eine Herausforderung, eine Flüssigphasenanalysenmethode mit einer Gasphasenmethode zu verknüpfen. Die Technik hebt die Analytik von biologischen, polymerbasierenden aber auch anorganischen Nanopartikeln nun auf eine neue Qualitätsebene. „Das ist wichtig für die strukturelle Beurteilung von Nanoobjekten, für die Qualitätssicherung in der industriellen Produktion und für die Risikobeurteilung von Nanopartikeln“, betont Allmaier. Prof. Günter Allmaier Institut für Chemische Technologien und Analytik, TU Wien [email protected] Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 11 forschung 12 Natur-Wirkstoffe zerkleinern und verstehen Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich), Angelika Jacobs Antibiotika-resistente Keime, gefährliche Viren, Krebs: Ungelöste medizinische Probleme erfordern neue und bessere Arzneimittel. Inspiration für neue Wirkstoffe könnte aus der Natur kommen. Dabei hilft nun die computerbasierte Methode eines Forscherteams unter Beteiligung der ETH Zürich. Die Medizin driftet auf ein grosses Problem zu: Es gibt immer mehr Bakterien, gegen die kein bekanntes Antibiotikum mehr hilft. Ärzte brauchen dringend neue Mittel gegen solche multi-resistenten Krankheitserreger. Um dem Problem zu begegnen, wendet sich die Pharmaforschung wieder der Quelle zu, aus der die meisten unserer Arzneimittel ursprünglich kommen: der Natur. Es sind zwar Hunderttausende aus der Natur stammende Wirkstoffe bekannt, wie sie genau wirken, ist bei den meisten jedoch nicht klar. Ein Forscherteam unter Beteiligung der ETH Zürich hat nun eine computerbasierte Methode entwickelt, um den Wirkmechanismus solcher Naturstoffe vorherzusagen. Damit hoffen die Wissenschaftler auf neue Ideen, um Arzneistoffe zu generieren. «Natürliche Wirkstoffe sind meist sehr grosse Moleküle, die man chemisch oft nur in langwierigen Prozessen synthetisieren kann», sagt Gisbert Schneider, Professor für Computergestütztes Wirkstoffdesign am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der ETH Zürich. Wenn man verstehe, wie genau ein Naturstoff wirke, könne man kleinere, einfachere Moleküle entwerfen, die sich leichter synthetisieren lassen. Sobald ein Stoff chemisch synthetisierbar wird, lässt er sich auch für den medizinischen Einsatz optimieren. Um den Wirkmechanismus zu verstehen, untersuchen Forscher, mit welchen Bestandteilen eines Erregers der Naturstoff wechselwirkt, um beispielsweise sein Wachstum zu hemmen. Bisher dienten dazu aufwändige Laborversuche, und meistens erkannten die Wissenschaftler dabei nur den stärksten Effekt eines Stoffs. Diese Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 eine Wechselwirkung allein kann aber oft nicht die gesamte Wirkung eines Naturstoffs erklären. «Auch schwächere Wechselwirkungen mit weiteren Zielstrukturen können zur Gesamtwirkung beitragen», erklärt Schneider. 210‘000 Naturstoffe analysiert Mithilfe der computerbasierten Methode konnten die Forscher um Gisbert Schneider nun eine Vielzahl möglicher Zielstrukturen von 210‘000 bekannten Naturstoffen vorhersagen. Die Software arbeitet dabei mit einem Trick: Anstatt von der kompletten, oft komplexen chemischen Struktur der natürlichen Stoffe auszugehen, zerlegt sie diese in kleine Fragmente. Diese benutzt der Algorithmus als Grundlage, um chemische Datenbanken nach möglichen Interaktionspartnern zu durchforsten. Die Fragmente wählt der Algorithmus nicht zufällig, sondern nach dem Prinzip der sogenannten Retrosynthese. Das Konzept stammt aus der organischen Chemie: Wenn ein Chemiker eine Substanz synthetisieren will, überlegt er, über welche Zwischenmoleküle er ans Ziel kommt. «Wir wollten die Moleküle in bedeutungsvolle Grundbausteine zerlegen», erklärt Schneider. Daher errechnet die Software, aus welchen Einzelbausteinen sich die Substanz theoretisch synthetisieren liesse. „Indem wir die teils grossen Moleküle am Computer in Einzelbausteine zerlegen, finden wir heraus, welche Bestandteile essentiell für die Wirkung sein könnten“, sagt Schneider. So liessen sich simplere Moleküle entwerfen, die Chemiker auch tatsächlich herstellen könnten, anstatt sie mühsam aus der natürlichen Quelle zu isolieren. Gemeinsamkeiten entdeckt Die Forschenden prüften ihre Methode im Detail an einem aus Myxobakterien stammenden Wirkstoff, der das Wachstum von Tumorzellen bremst: Archazolid A. Von dieser Substanz ist eine Zielstruktur bekannt. Es gibt jedoch Hinweise, dass auch die Interaktion mit weiteren Zellfaktoren eine Rolle für die Anti-Tumor-Wirkung spielen muss. Welche diese anderen Faktoren sind, konnten die Forschenden nun mithilfe der Software identifizieren und einige davon anschliessend in Laborversuchen bestätigen. Dabei stellten sie überraschend fest, dass die Wirkweise des Archazolid A derjenigen eines viel kleineren und einfacheren Moleküls ähnelt, der Arachidonsäure, einer ungesättigten Fettsäure. «Das Beispiel zeigt, dass sich eine gewünschte Wirkung oft auch mit einfacheren Substanzen erreichen lässt», sagt Schneider. Letztere könnten wiederum als Inspiration für neue Wirkstoffe dienen. „Die Analyse ist noch nicht perfekt, einige der vorgeschlagenen Wechselwirkungen konnten wir in biochemischen Versuchen nicht bestätigen“, räumt Schneider ein. Ziel sei es daher, die Vorhersagekraft der Software noch weiter zu optimieren. Aber schon jetzt reduziert sich mit Hilfe des Algorithmus die Zahl der möglichen Kandidaten, mit denen eine Substanz interagieren könnte. Und damit verringert sich der Aufwand für anschliessende Laborversuche, um die tatsächlichen Wechselwirkungen experimentell zu bestätigen. So wird es künftig leichter, den Wirkmechanismus natürlicher Substanzen zu entschlüsseln. „Um dieses computerbasierte Werkzeug zur grossflächigen Analyse von Naturstoffen zu entwickeln, brauchte es eine Bündelung von spezifischen Expertisen aus den Bereichen Chemie, Pharmazie, Biologie und Informatik“, betont Schneider. Die ETH-Forschenden arbeiteten eng mit Wissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Goethe-Universität Frankfurt und des Helmholtz Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland zusammen. Literaturhinweis: Reker D et al.: Revealing the macromolecular targets of complex natural products. Nature Chemistry, Online-Publikation vom 2.11.2014. doi:10.1038/nchem.2095 Anspruchsvolle forschung Grazer Chemiker entwickeln umweltfreundliches Verfahren zur Herstellung des Grundbausteins für Nylon ChemikerInnen der Uni Graz haben ein neues, kostengünstigeres und umweltfreundlicheres Verfahren zur Herstellung des wichtigsten Grundbausteins für Nylon-6 entwickelt. Mit Hilfe sechs verschiedener Enzyme aus der Natur, sogenannter Biokatalysatoren, kann der Nylonbaustein ohne den Einsatz konzentrierter Säuren und Wasserstoffperoxid erzeugt werden. Die „grüne“ Methode wurde in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ veröffentlicht. 4,2 Millionen Tonnen des Polymerbausteins epsilonCaprolactam werden jährlich produziert, um damit Nylon-6 herzustellen. Ausgangsbasis dafür ist Erdöl. Bei der Erzeugung kommen konzentrierte Säuren zur Anwendung und es fallen giftige Abfallprodukte an. Am Institut für Chemie der Karl-Franzens-Universität Graz hat nun ein Team unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kroutil eine Lösung gefunden, wie sich ein alternativer Nylonbaustein umweltfreundlicher und gleichzeitig kosten- und ressourcensparender produzieren lässt. „Wir haben einen Reaktionsweg konstruiert, bei dem unter Einsatz von sechs verschiedenen Enzymen der Polymerbaustein entsteht“, erklärt Kroutil. Die Biokatalysatoren lösen eine Kaskadenreaktion aus – sechs Reaktionen, die alle gleichzeitig in einem einzigen Gefäß ablaufen. „Der große Vorteil der neuen Methode ist, dass deutlich weniger Abfall- und Nebenprodukte entstehen und vor allem der Einsatz konzentrierter Säuren vermieden werden kann“, so Kroutil. Während im herkömmlichen Verfahren Wasserstoffperoxid als Reaktionsmittel verwendet wird, kommt die Biokatalyse in diesem Fall mit Sauerstoff und Ammoniak aus. Die benötigten Enzyme stammen aus verschiedenen ungefährlichen Bakterien, von denen fünf überall in der Umwelt zu finden sind und eines in heißen Quellen vorkommt. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens: Unter Anwendung der Biokatalyse kann der Nylon-Baustein sowohl aus Erdöl als auch auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden. Industriepartner der Grazer ChemikerInnen ist das deutsche Unternehmen Evonik, das die neue Methode bereits international zum Patent angemeldet hat. Die Entwicklung ist das Ergebnis von Forschungen aus dem mittlerweile abgeschlossenen EU-Projekt AMBIOCAS. Einige Mitarbeiter aus diesem Projekt sind jetzt beim acib – Austrian Center of Industrial Biotechnology in Graz tätig. Karl-Franzens-Universität Graz, Mag. Gudrun Pichler, Publikation: Introducing an In Situ Capping Strategy in Systems Biocatalysis To Access 6-Aminohexanoic acid Johann H. Sattler, Michael Fuchs, Francesco G. Mutti, Barbara Grischek, Philip Engel, Jan Pfeffer, John M. Woodley und Wolfgang Kroutil Angewandte Chemie International Edition, Volume 53, Issue 51, December 15, 2014. DOI: 10.1002/anie.201409227 http://han.uni-graz.at/han/3966/onlinelibrary.wiley.com/ doi/10.1002/anie.2014092... 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Soll etwa ein Duftstoff in einem Waschmittel während der Wäsche austreten, werden die Kapseln so konzipiert, dass sie sich in der Waschmaschine auflösen. Andere Arten von Mikrokapseln überstehen die Wäsche, brechen aber auf, wenn das Wäschestück bei Tragen mechanisch gerieben wird. Der Duftstoff wird nach und nach frei und das Kleidungsstück riecht länger frisch. Das Team um Damien L. Berthier und Andreas Herrmann (Firmenich SA, Genf, Schweiz) hat jetzt eine weitere Kapselvariante entwickelt, die ihren duftigen Inhalt freisetzen, wenn sie ins Licht kommen. Das Prinzip dahinter: Die Kapseln enthalten eine Stoffklasse, die von Licht gespalten wird. Dabei werden Gase frei, die im Kapselinneren einen Überdruck erzeugen, der die Kapseln aufplatzen lässt. Schweizer Wissenschaftler stellen einen neuen Typ Mikrokapseln vor, die von ihren Inhalts© Wiley-VCH stoffen aufgebrochen werden, wenn sie mit Licht bestrahlt werden. Für ihre Studien verwendeten die Forscher etwa 10 bis 25 µm kleine Kapseln aus Polyharnstoff, die so genannte 2-Oxoacetate enthielten. Es handelt sich dabei um Verbindungen, die unter UV-Licht gespalten werden. In Abwesenheit von Sauerstoff wird ein Molekül CO, in Anwesenheit von Sauerstoff CO2 abgespalten. Dadurch steigt der Druck innerhalb der Kapseln und bringt sie zum Bersten. Die Kapseln können eine geruchsneutrale Oxoacetat-Verbindung plus einen oder mehrere Duftstoffe enthalten. Alternativ kann die Oxoacetat-Gruppe auch direkt an einen der Duftstoffe gekoppelt werden. Die Freisetzung der eingeschlossenen Verbindungen erfolgt entweder durch das Aufbringen der Kapseln auf eine Oberfläche, die dem Tageslicht ausgesetzt ist, kann aber auch wie bisher durch das mechanische Zerreiben der Kapselwand erreicht werden. Das einfache, preisgünstige und sehr effiziente neue Konzept ist besonders zur Verkapselung und kontrollierten Freisetzung flüchtiger Verbindungen, wie Duftstoffen, geeignet. In der Zukunft könnte diese Technologie aber auch zur kontrollierten Freisetzung anderer Substanzklassen, wie etwa Agrochemikalien, verwendet werden. (idw) Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Renate Hoer Angewandte Chemie: Presseinfo 01/2015 Autor: Andreas Herrmann Firmenich SA (Switzerland), [email protected] Nuklearchemie: Forschung und Perspektiven In ihrem Positionspapier vom Januar 2015 hat die Fachgruppe Nuklearchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) auf 25 Seiten die vielfältigen Themen nuklearchemischer Forschung und Anwendung zusammengestellt. Die Broschüre zeigt, dass das Fachgebiet der Nuklearchemie für eine Vielzahl wissenschaftlicher Fragestellungen und wichtiger gesellschaftlicher Themen relevant und erforderlich ist. Daher sieht die GDCh-Fachgruppe ihre Ziele und Aufgaben in der Sicherung einer ausreichenden Forschungs-, Lehr- und Ausbildungskapazität in den Fächern Kern-, Radio- und Strahlenchemie. Kernchemische Themen und Arbeitsmethoden sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Verschiedene Arbeitsschwerpunkte mit hoher grundlegender gesellschaftlicher, öko- Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 logischer und ökonomischer Relevanz haben sich in den letzten Jahrzehnten herausgebildet. Dazu zählen u.a.: die Entwicklung nuklearmedizinisch nutzbarer Substanzen für Diagnostik und Therapie, die nukleare Forensik, welche Herkunft und Zusammensetzung sichergestellter unbekannter nuklearer Stoffe feststellt, die Radioanalytik in der Umweltüberwachung oder der Strahlenschutz. Als wichtige Aspekte der Energiewende sind der sichere Betrieb von Kernkraftwerken, ihr Rückbau, die nukleare Entsorgung und die Endlagerforschung nach wie vor bedeutende Themen der Nuklearchemie, die allerdings in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert werden. In der Grundlagenforschung stehen Eigenschaften und Verhalten der Actinide, eng verknüpft mit der Erzeugung und Untersuchung noch schwererer Ele- mente, im Vordergrund; die Tritiumchemie spielt bei der Entwicklung der Fusionstechnologie eine wichtige Rolle. Die Kosmochemie beschäftigt sich mit der Analyse extraterrestrischer Materie, während die Isotopengeo chemie an der Aufklärung geologischer Prozesse interessiert ist. Im Gegensatz zu den vielen Tätigkeitsfeldern, so die GDCh-Fachgruppe Nuklearchemie, hat sich in den vergangenen 20 Jahren die Anzahl der Hochschulen und Universitäten in Deutschland, an denen Nuklearchemie gelehrt wird, signifikant verringert. (idw) Das Positionspapier kann eingesehen werden unter www.gdch.de/nuklearchemie oder als Broschüre angefordert werden unter [email protected]. Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Renate Hoer Forschung Auf dem Weg zur künstlichen Photosynthese Wissenschaftler des HelmholtzZentrum für Materialien und Energie (HZB) haben die Elektronenzustände eines Mangan-Katalysators exakt beschrieben, der Licht in chemische Energie umwandeln kann. Die Forscher haben damit einen wichtigen Schritt gemacht, um Photosynthese – die Energiegewinnungsmethode grüner Pflanzen – in künstlichen Systemen besser zu verstehen. Die Arbeiten fanden statt im Rahmen einer Kooperation des HZB mit der School of Chemistry und dem ARC Centre of Excellence for Electromaterials Science an der Monash University in Australien. Die Teams um Professor Emad Aziz, Leiter des HZB-Instituts „Methoden der Materialentwicklung“ und Professor Leone Spiccia von der Monash University haben Ergebnisse ihrer Forschung heute im Journal „ChemSUSChem“ (DOI: 10.1002/ cssc.201403219) und vor kurzem im „Journal of Materials Chemistry A“ der renommierten Royal Society of Chemistry veröffentlicht (DOI: 10.1039/ c4ta04185b). Könnte man das Licht der Sonne ohne großen Aufwand direkt in chemische Energie umwandeln – sämtliche Energiesorgen der Menschheit wären Vergangenheit. Grüne Pflanzen haben dafür einen Mechanismus entwickelt, die Photosynthese: Sie nutzen Sonnenlicht, um aus Wasser und Kohlendioxid energiereiche Substanzen wie Zucker aufzubauen. Doch die Moleküle des so genannten „Oxygen Evolution Centre“, wo diese Vorgänge in den Pflanzenzellen stattfinden, sind hochkomplex und sehr empfindlich. Wissenschaftler sind deshalb bestrebt, die katalytischen Vorgänge im Labor in künstlichen Systemen ablau- Künstliche Katalysatoren ahmen das Prinzip der Photosynthese nach. Grafik: HZB fen zu lassen und diese für den kommerziellen Einsatz zu optimieren. An seinem Institut erforscht Emad Aziz chemische Katalysatoren zur Wasserspaltung, die zu ähnlicher Leistungsfähigkeit gebracht werden sollen wie die Photosynthese-Enzyme. Vor einiger Zeit haben die Wissenschaftler bereits herausgefunden, welche Beschaffenheit solche Energiewandler haben müssen. Am besten geeignet sind ManganKomplexe, die in eine Nafion-Matrix – einem Teflon-ähnlichen Polymer – eingebettet sind. Die Proben dafür hat Leone Spiccias Team entwickelt und zur Verfügung gestellt: „Beim Kontakt mit Nafion bilden die Mangan-Komplexe Nanopartikel aus Manganoxiden“, sagt Spiccia: „Diese Oxide katalysieren bei Lichteinfall die Oxidation von Wasser, also die Reaktion, bei der Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird. Der Wasserstoff kann als Energieträger gespeichert werden.“ „Wir wollten nun herausfinden, welcher der zahlreichen möglichen Mangan-Komplexe in Nafion die besten Manganoxide bildet“, beschreibt die bei den Versuchen federführende Wissenschaftlerin Munirah Khan von der Freien Universität Berlin ihre Auf- Laminar Flow Box Peristaltische Schläuche Pumpen • Reinraumklasse 100 • 6 Größen • 60 – 183 cm Breite • 0 – 40 ml /min • Pulsationsarm • Extern ansteuerbar Einsatzgebiet: -Nor Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH, Dr. Ina Helms Weitere Informationen: Prof. Dr. Emad Aziz Institute “Methods for Material Development”, Berlin [email protected] ICP Standards Einzel- und Multi- • Peristaltische Pumpen element Standards • AAS • ICP • Continuous Flow GMP gabe. Gefördert vom DAAD und von der pakistanischen „Higher Education Commission“ hat Frau Khan die Bildung der Manganoxide und ihre katalytische Wirkung mit Röntgenlicht der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II des HZB genau untersucht. Zum Einsatz kam eine als RIXS bezeichnete Methode, mit der sich die an den Katalyseprozessen beteiligten Manganoxide sehr genau untersuchen lassen. Von den verschiedenen ManganKomplexen erwies sich ein von den Wissenschaftlern als Mn(III) bezeichneter Komplex als Bildner der effizientesten Manganoxide. „Wir entwickeln jetzt unsere Methoden so weiter, dass wir katalytische Prozesse mit solchen neuen Materialien in Bezug auf ihr energetisches und zeitliches Verhalten untersuchen können“, sagt Emad Aziz: „Unser Ziel ist es, synthetisch arbeitenden Chemikern ein genaues Bild dieser Vorgänge zu geben, um so ihre Forschung zur Funktion der Materialien zu unterstützen. So muss man zum Beispiel herausfinden, ob und unter welchen Bedingungen die Materialien für technische Anwendungen genutzt werden können, so dass Licht in chemische Energie umgewandelt wird. Wenn dies gelingt, wären wir auf dem Weg zu einer kontinuierlichen, umweltfreundlichen und kostengünstigen Speicherung von Sonnenenergie ein wesentliches Stück weiter gekommen.“ (idw) Für weitere Informationen rufen Sie uns einfach an, faxen Sie uns, oder schreiben Sie eine E-Mail: +49-8122/99533 Fax: +49-8122/10397 E-Mail: [email protected] SPETEC® GmbH Postfach 1517, D-85425 Erding m NEU: PU Lösemittelbeständige Longlife Schläuche SP606_180x60_PSS+Analyt_RZ.indd 1 30.08.13 10:03 Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 15 forschung 16 Kleiner Mikrochip ermöglicht neue Einblicke in die Chemie Chemiker der Universität Leipzig haben ihren selbst entwickelten Mikrochip erweitert, der auf kleinstem Raum auch komplexe chemische Prozesse ermöglicht und ein großes Chemielabor ersetzen kann. Den Forschern um Prof. Dr. Detlev Belder vom Institut für Analytische Chemie gelang es damit, in ihren bereits im Jahr 2011 erstmals der Fachwelt präsentierten Mikrochip noch mehr neue Funktionen zu integrieren. Dies sei ein großer Schritt hin zur umweltfreundlichen chemischen Mikrosynthese, betonte Belder, der die neuesten Forschungsergebnisse seiner Arbeitsgruppe kürzlich in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ veröffentlichte. Anstelle gewöhnlicher Laborgeräte wie Reagenzgläser, Kolben oder Säulen setzen die Leipziger Forscher Mikrofluidikchips mit haarfeinen Kanälen ein. „Dadurch können nicht nur die benötigten Chemikalienmengen drastisch reduziert, sondern auch die chemischen Prozesse stark beschleunigt werden. Während in Computerchips Elektronen bewegt werden, besteht bei den Chemiechips die ungleich größere Herausforderung darin, winzige Flüssigkeitsmengen gezielt so zu manipulieren, dass chemische Reaktionen wie gewünscht ablaufen und verfolgt werden können“, erklärt Belder. Für zwei wichtige Schritte im klassischen Chemielabor – den Nachweis von Verbindungen und die Reinigung von Gemischen – haben die Leipziger Forscher jetzt neue Lösungen präsen- Integriertes Chiplabor zur kontinuierlichen Reinigung von Syntheseprodukten und deren Analyse mittels Massenspektrometrie. (Abbildung: Institut für Analytische Chemie) tiert die auch in der Mikrowelt funktionieren. Ihnen gelang die nahtlose Kombination von Mikrosynthese, Reinigung und Überführung in ein Massenspektrometer in einem integrierten Chipsystem. Darüber hinaus haben die Wissenschaftler in einem aktuellen Beitrag im Fachjournal „Chemical Communications“ gezeigt, dass auch die Ramanstreuung - die unelastische Streuung von Licht an Atomen oder Molekülen - genutzt werden kann, um chemische Prozesse in Mikrotropfen sekundengenau zu verfolgen. „Solche Methoden werden in der chemischen und pharmazeutischen Industrie dringend benötigt, um Prozesse schnell und unter minimalem Ressourcenverbrauch optimieren zu können“, erörtert Belder. „Mit Hilfe der Chiptechnologie können gänzlich neue Werkzeuge erschaffen werden, mit denen beispielsweise die Entwicklung von Arznei- stoffen künftig deutlich verkürzt und zudem auch noch viel ökonomischer und umweltfreundlicher durchgeführt werden kann.“ (idw) Universität Leipzig, Susann Huster Veröffentlichungen: „Angewandte Chemie“: Chipbasierte Freiflusselektrophorese mit integrierter Nanospray-Massenspektrometrie-Kopplung, DOI: 10.1002/ ange.201409663 „Chemical Communications“: On-chip monitoring of chemical syntheses in microdroplets via surfaceenhanced Raman spectroscopy DOI: 10.1039/c4cc09595b Weitere Informationen: Prof. Dr. Detlev Belder Institut für Analytische Chemie, Uni Leipzig E-Mail: [email protected] Alternativen für edles Metall Die gute Nachricht kam kurz vor Weihnachten. Prof. Dr. Shigeyoshi Inoue, bereits mehrfach ausgezeichneter Chemiker der TU Berlin, erhält einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC), der mit rund 1,5 Millionen Euro dotiert ist. 3279 Anträge waren in Brüssel eingegangen, 328 europäische Forscherinnen und Forscher sind nun erfolgreich, rund zehn Prozent. Shigeyoshi Inoue sucht nach Wegen, bestimmte Eigenschaften des häufigen Silizium für den Bau von Katalysatoren nutzbar zu machen, um teure und seltene Metalle in Pharmazie und Ölindustrie zu ersetzen. Neben Auszeichnungen in seiner Heimat Japan – unter anderem erst im Januar 2015 mit dem Award for Distinguished Young Chemists der Chemical Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Society of Japan – wurde Inoue bereits mit einem Alexander von HumboldtForschungsstipendium ausgezeichnet und erhielt 2010 ebenfalls den mit 1,65 Millionen Euro dotierten SofjaKovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung, mit dem er seinen eigenen Arbeitskreis an der TU Berlin aufbaute. Diese Forschungen dauern noch bis in den Herbst 2015 an. (Lesen Sie mehr über den Wissenschaftler im Hochschulmagazin „TU intern“ der TU Berlin, Ausgabe 1/2015, Ressort Forschung: www.tu-berlin.de/?id=148315) Der japanische Wissenschaftler Shigeyoshi Inoue lebt bereits seit sieben Jahren in Deutschland (© TU Berlin/PR/Ulrich Dahl) forschung Forscher von Siemens Österreich entwickeln Diagnoselabor am Chip In Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) haben Forscher von Siemens Österreich eine Analyseplattform entwickelt, die Zellreaktionen direkt am Chip misst. Dafür werden Zellen lebend isoliert und auf einem Chip ausgesät. So kann man Therapien im Kleinen ausprobieren und daraus Rückschlüsse ziehen, was am besten im Körper eines Patienten wirkt. Cell-on-a-Chip System Konkret wurde im Rahmen des Projektes „PORACCS – Pathogenesis of Rheumatoid Arthritis on a Cell-on-aChip System“ (gefördert von der FFG) getestet, wie Zellen von Patienten mit rheumatischer Arthritis auf Schwefelverbindungen reagieren. Schwefel wirkt entzündungshemmend, aber bei manchen Patienten zeigt sich eine gegenteilige Wirkung und ihr Zustand verschlechtert sich. Für Labors ist es daher wichtig, rasch bestimmen zu können, ob die vorgesehene Therapie sinnvoll ist. Die Analyseplattform besteht aus einem computergesteuerten Cell-ona-Chip-System mit vier separaten Forscher von Siemens und vom AIT entwickelten eine Analyseplattform entwickelt, die Zellreaktionen direkt am Chip misst. Mikrokultur-Kammern und externen Heiz- und Pumpstationen. Im Chip befinden sich vier berührungslose Mikrosensoren für elektrischen Widerstand. Sie ermöglichen eine nicht-invasive Überwachung der Zellreaktion. Elektrische Widerstandswerte (Impedanz) werden über einen breiten Frequenzbereich von 300 Hz bis 20 MHz erfasst. Dies ist nötig, um die Zellen sowohl als Ganzes zu erfassen als auch Änderungen in den Zellorganellen beobachten zu können. Minimale Zellentnahme und Langzeitbeobachtung möglich Die Plattform besteht aus einem computergesteuerten Cell-on-a-Chip-System mit vier separaten Mikrokultur-Kammern und externen Heiz- und Pumpstationen. Bilder: Siemens Das Besondere am System ist, dass lediglich 100 bis 500 Zellen benötigt werden – eine Anzahl, die man mit einer einfachen Biopsie entnehmen kann. Für herkömmliche zellbasier- te Diagnoseverfahren bräuchte man deutlich mehr und müsste zuerst die Zellen in einer Zellkultur vermehren. Das kostengünstige Diagnoseverfahren ermöglicht zudem Zellen über einen langen Zeitraum von mehr als 100 Stunden zu beobachten. Dadurch sind dynamische Veränderungen erkennbar, wie zum Beispiel das Nachlassen der Zellreaktion durch Ausscheidung oder Abbau eines Medikaments. Derzeit befinden sich Cell-on-aChip-Systeme noch im Versuchsstadium. Sie könnten aber künftig im Rahmen einer personalisierten Medizin eine wichtige Rolle spielen, um eine Entscheidungshilfe für Behandlungen zu bieten. www.siemens.at www.ait.ac.at Durchbruch im Verständnis von Glutamat-Transportern Einer Forschergruppe unter Jülicher Leitung ist ein Durchbruch im Verständnis von Glutamat-Transportern gelungen. Diese Proteine spielen eine bedeutende Rolle bei der Informationsübertragung im zentralen Nervensystem des Menschen. Mithilfe von Simulationen am Supercomputer „JUROPA“ haben die Wissenschaftler ein Strukturmodell entwickelt und in Experimenten bestätigt. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift „Cell“ veröffentlicht. Das Team um den Mediziner und Biophysiker Prof. Christoph Fahlke vom Jülicher Institute of Complex Systems (ICS-4) hat sich eine bestimmte Art von Glutamat-Transportern vorgenommen, die sogenannten Excitatory Amino Acid Transporters (EAATs). Das Spannende an dieser Klasse von Transportern: Sie kombinieren zwei strukturell, funktionell und thermodynamisch unterschiedliche Transportprozesse in einem Proteinmolekül – den sogenannten sekundär-aktiven Transport von Glutamat und die Diffusion von Chloridionen durch einen Kanal. „Eine solche Doppelfunktion ist für verschiedene Proteine postuliert worden, wir konnten erstmals aufklä- ren, wie es tatsächlich funktioniert“, erläutert Christoph Fahlke. Dank einer speziellen Computersimulation, der Molekulardynamik (Molecular Dynamics), haben die Wissenschaftler eine Struktur des Transporters identifiziert, bei der ein Ionenkanal entsteht. Wichtiger Neurotransmitter Glutamat ist der bedeutendste erregende Neurotransmitter im zentralen Nervensystem. Er sorgt dafür, dass Signale von einer Nervenzelle zur anderen übertragen werden. Glutamat spielt eine wichtige Rolle für die Bewegungsteuerung, die SinneswahrÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 17 forschung 18 nehmung und das Gedächtnis. Allerdings: Zu viel Glutamat kann Nervenzellen schädigen. Forscher vermuten, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen hohen Glutamatkonzentrationen und Schlaganfällen, Amyotropher Lateralsklerose (degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems), aber auch Erkrankungen wie Epilepsie und Gleichgewichtsstörungen. Die Hauptaufgabe von GlutamatTransportern ist es, Glutamat aus der Synapse zu entfernen. Dieser Transport beginnt mit der Bindung von Glutamat an der Außenseite der Zelle. Danach bewegt sich ein Abschnitt des Proteins wie ein Fahrstuhl durch die Membran und gibt auf der anderen Membranseite den Neurotransmitter wieder frei. Während dieser Prozess gut verstanden ist, war lange Zeit völlig unklar, wie ein solches Protein einen Chloridkanal bilden kann. Ionenkanäle besitzen eine wassergefüllte Verbindung zwischen beiden Seiten der Zellmembran, durch die bestimmte Ionen wie durch einen Tunnel wandern und so elektrische Ströme erzeugen. Mit Hilfe dieser Ströme können die Glutamat-Transporter die Erregbarkeit von Neuronen steuern. Umfangreiche Suche Das Team um Christoph Fahlke hat mehrere Jahre versucht, den Ionenkanalmechanismus mit verschiedensten experimentellen Techniken zu enträtseln. Alle Ansätze scheiterten. „Heute wissen wir, dass das an der Komplexität der Transmembranproteine lag. Sie ändern sehr ausgeprägt ihre räumliche Struktur“, erklärt der Jülicher Wissenschaftler Dr. Jan-Philipp Machtens. Für den Durchbruch sorgten Simulationen am Jülicher Supercomputer JUROPA mit einer speziellen rechenintensiven Methode. Molekulardynamik erlaubt es, Wechselwirkungen zwischen Atomen und Molekülen zu simulieren. Zusammen mit Kollegen vom Max-PlanckInstitut für biophysikalische Chemie in Göttingen entwickelten die Forscher ein atomares Modell des GlutamatTransporters in einer Lipidmembran, das eine direkte Simulation der Transportfunktionen erlaubt und damit die Strukturänderungen im Protein, die zur Ionenkanalöffnung führen, sehr genau vorhersagt. „Unsere Beobachtungen haben wir mit elektrophysiologischen und fluoreszenzspektroskopischen Experimenten nachvollzogen, beispielsweise wie viele Ionen pro Sekunde durch den Kanal gehen. Die Ergebnisse von Simulationen und Experimenten stimmen nahezu perfekt überein“, berichtet Christoph Fahlke. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Prof. Christoph Fahlke (l.) und Dr. Jan-Philipp Machtens vom Jülicher Institute of Complex Systems, Bereich Zelluläre Biophysik (ICS-4) haben eine besondere Funktion von GlutamatTransportern im Gehirn entschlüsselt. Copyright: Forschungszentrum Jülich Der Glutamat-Transporter Eine Nanomaschine mit zwei Aufgaben – Glutamat-Transporter können zwei funktionell unterschiedliche Zustände annehmen (senkrechte Pfeile). Nach Öffnung des Anionen-Kanals ermöglichen sie die passive Passage von Chloridionen (rote Kugeln) über die Zellmembran (obere Bildhälfte). Es resultieren elektrische Signale, die die Erregbarkeit von Nervenzellen ändern können. Als Neurotransmitter-Transporter pumpen sie Glutamat (orangene Kugeln) aus der Synapse zurück in die Zelle und beenden so die synaptische Übertragung (untere Bildhälfte). Dies geschieht durch eine fahrstuhlartige Strukturänderung des Transporters durch die Membran. Glutamat wird zusammen mit Natriumionen (blaue Kugeln) transport, sodass Konzentrationsunterschiede für Natrium die notwendige Energie liefern (sog. sekundär-aktiver Transport). Glutamat-Transporter_Forschungszentrum Jülich Copyright: Forschungszentrum Jülich forschung Als Nächstes wollen die Forscher ihre neuen Erkenntnisse benutzen, um Glutamat-Transporter gezielt pharmakologisch zu verändern. „Wir haben nun einen funktionellen Einblick in die molekularen Mechanismen gewonnen und kennen eine neue Struktur des Proteins. Dadurch haben wir die Grundlage geschaffen, um nach Wirkstoffen für Medikamente zu suchen“, blickt Jan-Philipp Machtens voraus. Solche Wirkstoffe könnten Störungen der Transporter- und Ionenkanalfunktion bei Erkrankungen wie Schlaganfall oder Epilepsie beseitigen. Bis zu einem marktreifen Medikament ist es aber noch ein langer Weg. Originalveröffentlichung: Mechanisms of Anion Conduction by Coupled Glutamate Transporters. Jan-Philipp Machtens, Daniel Kortzak, Christine Lansche, Ariane Leinenweber, Petra Kilian, Birgit Begemann, Ulrich Zachariae, David Ewers, Bert L. de Groot, Rodolfo Briones und Christoph Fahlke. Cell 160, Seiten 542-553, 29. Januar 2015. DOI: 10.1016/j.cell.2014.12.035 h tt p : / / d x . d o i . o r g / 10 . 1016 / j . cell.2014.12.035 Weitere Informationen: Institute of Complex Systems, Bereich Zelluläre Biophysik (ICS-4) Zu dieser Forschungsarbeit gibt es auch das Video: „MolekulardynamikSimulation“ Molekulardynamik-Simulation von Chlorid-Permeation durch einen Glutamat-Transporter (rote Kugeln, Chloridionen; blaue Kugeln, Natriumionen). Der Film zeigt einen Ausschnitt von 60 Nanosekunden. Wassermoleküle und die Lipidmembran sind ausgeblendet. www.fz-juelich.de Ein roter Faden durchs Labyrinth der Nanomaterialien Der Leitfaden «LICARA» richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aller Branchen und hilft, mit einem systematischen Vorgehen Vorund Nachteile von Nanomaterialien einschätzen und Entscheide zu deren Einsatz fällen zu können. Der Leitfaden kann auch als Verhandlungsgrundlage zwischen einzelnen Unternehmen der Wertschöpfungskette dienen. Der Einsatz von Nanomaterialien kann zu neuen oder entscheidend verbesserten Produkteigenschaften führen. Die Industrie möchte die spezifischen Eigenschaften von Nanomaterialien für wettbewerbsstarke Produkte nutzen, aber auch Risiken für Mensch und Umwelt vermeiden. Viele Fragen zu Nutzen und Risiken von Nanomaterialien sind noch offen, die Europäische Gesetzgebung in diesem Bereich ist anspruchsvoll. Die Empa hat im Rahmen des EU-Pro- ben, der unter anderem Antworten auf folgende Fragen liefert: Wo und wie können Nanomaterialien nützlich sein? Was sind nanospezifische Risiken für Mensch und Umwelt? Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es? Wie nachhaltig dukte? Eisenoxid-Nanopartikel auf der Oberfläche einer Zelle Bild: Empa jektes «LICARA» zusammen mit der holländischen Forschungsinstitution TNO, dem Nano-Cluster-Bodensee und sechs weiteren Partnern aus der Industrie einen Leitfaden herausgege- sind Nanopro- Ergänzend zum Leitfaden steht ein Excel-Tool, der „LICARA nanoSCAN“ zur Verfügung, um Nutzen-Risiko-Abwägungen mit Nanomaterialien semiquantitativ zu illustrieren. Der Leitfaden steht zum Download auf http:// www.empa.ch/licara bereit; dort befindet sich auch der Link zum „LICARA nanoSCAN“. Empa – Eidgenössische Materialprüfungsund Forschungsanstalt, Rainer Klose Ein CAE-System für alle E- und EMSR-technischen Aufgaben in der Verfahrens-, Elektro- und Automatisierungstechnik free download: www.aucotec.at Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 19 forschung 20 Erstmals Einblicke in Strömungen statischer Mischer Dresdner Forscher haben mit ultraschneller Röntgentomographie eine „Black Box“ enthüllt. Vorgänge und zugrundeliegende Prozesse in statischen Mischern konnten bislang nicht beschrieben werden. Die neuen Einblicke sollen helfen, das Design zu verbessern beispielsweise für effizientere Energienutzung. Statische Mischer kommen in vielen Bereichen der Prozessindustrie zum Einsatz – beispielsweise bei der Abwasserbehandlung und in der chemischen Industrie. Direkt in Rohre installiert, werden sie verwendet, um Strömungen, zum Beispiel aus Gas und Flüssigkeit, zu vermischen. Zwar lässt sich die Mischgüte, die mit diesen Bauteilen erreicht wird, messen, die zugrundeliegenden Prozesse konnten bislang aber nicht beschrieben werden. Forschern des deutschen Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) gelang dies nun zum ersten Mal. Sie nutzten dafür die eigens entwickelte ultraschnelle Röntgentomographie. Die Einblicke helfen, das Design statischer Mischer zu verbessern – was zu einer effizienteren Energienutzung führen würde. Mischen direkt in der Rohrleitung Einer der häufigsten Prozesse der chemischen Industrie ist das Verteilen und Lösen von Gas in Flüssigkeiten. Neben klassischen Anlagen wie Rührkessel und Blasensäulen werden dafür verstärkt sogenannte statische Mischer eingesetzt. Bei dieser Methode mixen ausgeklügelte Anordnungen von Mischelementen, wie spiralförmige Flügel oder gekreuzte Stege, direkt in der Rohrleitung verschiedene Stoffe, zum Beispiel Gas und Flüssigkeit. „Wie genau dieser Prozess abläuft, wissen wir bislang nicht“, erklärt Dr. Markus Schubert vom Institut für Fluiddynamik am HZDR. „Wir haben es quasi mit einer Black Box zu tun, bei der wir erst nach der Mischstrecke das Ergebnis erfahren.“ Detaillierte Kenntnisse sind aber notwendig, „da die Kräfte, die dabei wirken, auch dazu führen könnten, dass das Gas und die Flüssigkeit getrennt werden, was fatal wäre“, erläutert der Ingenieur. OptimaÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 le Designparameter sind deshalb äußerst wichtig. Reine Simulationen mit dem Computer, die oft für solche Probleme eingesetzt werden, sind bisher nicht ausreichend leistungsstark, da die Strömungen zu chaotisch sind. Der Dresdner Forscher hat deswegen gemeinsam mit seinen Kollegen eine neuartige Methode eingesetzt: die ultraschnelle Röntgentomographie. Das Prinzip ist dabei das gleiche wie bei der medizinischen Anwendung. Der „Patient“ ist in diesem Fall jedoch kein Mensch, sondern die Strömung aus Gas und Flüssigkeit. „Diese ist jedoch sehr dynamisch. Daher müssen wir eine schnellere Methode nutzen“, beschreibt Schubert die Herausforderung. Für die untersuchten Bedingungen bestimmten sie den Leistungseintrag und die Verteilung unterschiedlicher Blasengrößen. „Wir konnten zeigen, dass bei spiralförmigen Elementen das Ziel des Mischprozesses, also möglichst viele kleine Blasen, durch die erwähnte Separation der beiden Stoffe seine Grenzen hat. Daraus können wir Rückschlüsse für die optimale Anordnung der Einbauten und die Länge der Strecke ziehen.“ Insgesamt konnten die Rossendorfer Wissenschaftler mit ihrer kürzlich veröffentlichten Studie (Chemical Engineering Journal / DOI:10.1016/j. cej.2014.09.019) wichtige Parameter 1.000 Bilder pro Sekunde Ein schnell ablenkbarer Elektronenstrahl wird dafür auf ein Target aus Wolfram gerichtet. Dadurch entsteht eine bewegliche Röntgenquelle, so dass die Strömung aus allen Richtungen durchstrahlt werden kann. Diese Strahlung wird von der Flüssigkeit stärker und vom Gas weniger geschwächt. Aus vielen einzelnen Röntgenprojektionen lassen sich anschließend Schnittbilder rekonstruieren, mit denen Schubert die Strömung analysieren kann. 1.000 Bilder in nur einer Sekunde sind so kein Problem. Selbst einzelne, in der Flüssigkeit verteilte Gasblasen und deren Weg durch die Mischsegmente werden auf diese Weise leicht sichtbar. Vor allem die Blasengrößenverteilung interessiert Markus Schubert: „Der Stofftransport erfolgt über die Oberflächen dieser Gasblasen. Kleine, feinverteilte Gasblasen intensivieren ihn, was gewünscht ist. Dabei soll möglichst wenig Energie, also in diesem Fall Pumpleistung, verbraucht werden. Im untersuchten Mischer mit spiralförmig angeordneten Flügeln konkurrieren allerdings verschiedene physikalische Prozesse miteinander. Einerseits zerteilen die Turbulenzen die Blasen. Andererseits verschmelzen sie teilweise auch wieder, da die Zentrifugalkräfte die leichtere Gasphase von dem schwereren Stoff, also der Flüssigkeit, trennen.“ Viele Varianten analysieren Um zu testen, welche Auswirkung die Mischerelemente auf die Strömung und die Blasenbildung haben, variierten die Dresdner Wissenschaftler systematisch die Länge der Mischstrecke und die Stoffmengenströme. Neue, bewegliche Röntgenquelle deckt auf, was im Inneren von statischen Mischern genau passiert. Wie hier grafisch dargestellt, vermischen diese Strömungen direkt in Rohrsystemen. Bild: HZDR / Michael Voigt forschung Publikation: für den optimalen Betrieb statischer Mischer ermitteln. Um die Wechselwirkungen zwischen Design und Strömung noch genauer zu erkunden, wollen sie nun weitere Mischerstrukturen analysieren – Untersuchungen, die die Industrie im Gegensatz zu Forschungszentren nicht leisten kann, wie Schubert betont: „Für Unternehmen kommt es natürlich darauf an, welcher Mischertyp ein gutes Endergebnis – also einen guten Stofftransport – bringt. Deshalb greifen sie auf bewährte Designanordnungen zurück. Das heißt aber nicht, dass das auch die besten sind.“ An dieser Stelle setzen Forscher, wie Markus Schubert, an. S. Rabha, M. Schubert, F. Grugel, M. Banowski, U. Hampel, „Visualization and quantitative analysis of dispersive mixing by a helical static mixer in upward co-current gas-liquid flow”, in: Chemical Engineering Journal, 262 (2015) 527-540, DOI:10.1016/j. cej.2014.09.019. Kontakt: Dr. Markus Schubert Institut für Fluiddynamik am HZDR Tel. +49 351 260-2627 E-Mail: [email protected] www.hzdr.de PlasmaQuant® MS The New Perspective in ICP-MS PlasmaQuant® MS – Patentierte Technologielösungen Eco Plasma: Robustes Plasma mit halbem Argon-Verbrauch iCRC — Integrierte Kollisions-/ Reaktionszelle: Interferenzfreie Analyse plus BOOST-Technologie ReflexION: 3D fokussierender Ionenspiegel für unübertroffene Empfindlichkeit HD Quadrupole: Echter 3MHz Quadrupol mit ausgezeichneter Massentrennung ADD10 — Voll-digitales Detektionssystem: 10 Größenordnungen linear dynamischer Bereich Analytik Jena vervollständigt PlasmaQuant®-Linie: ICP-OES und ICP-MS Eco Plasma iCRC ReflexION Quadrupole Technology PlasmaQuant® PQ 9000 | PlasmaQuant® MS-Serie Analytik Jena Austria GmbH I www.analytik-jena.at Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 21 firmen+fakten 22 Dynamische Messemacher bereiten DIAM 2015 vor Starke Anmeldezahlen für die „Deutsche Industriearmaturen Messe DIAM 2015“ am 4. und 5. November machen Erweiterung der Messeflächen in der Jahrhunderthalle Bochum erforderlich. Unter dem Motto „Achtung! Anbau-Arbeiten!“ laufen die Vorbereitungen für die DIAM im Herbst 2015 schon jetzt auf Hochtouren. Die Deutsche Messe für Industriearmaturen hat sich auf diesen wichtigen Industrie-Bereich spezialisiert und realisiert nunmehr zum dritten Mal einen Messe-Event, der sich von herkömmlichen Veranstaltungen unterscheidet. Ursprünglich für die Region RheinRuhr konzipiert, hat sich die DIAM nun im Jahresrythmus etabliert und bespielt nach der erfolgreichen Premiere 2013 in Bochum und der ersten DIAM in München (von 17. bis 18. 9. 2014) nun wieder ihren Ursprungsort. Locations mit Charme In diesem Jahr kehrt die DIAM im festgelegten Turnus an ihren Ursprungsort Bochum zurück und feiert dort ihren dritten Geburtstag. Und wie alle stolzen Eltern müssen auch die Veranstalter der DIAM feststellen, wie schnell die „Kleinen“ ihren Kinderschuhen entwachsen. So haben sich bis heute (Stand Ende Jänner 2015) schon 50 % mehr Firmen für die DIAM angemeldet als noch im Premierenjahr 2013. Aus diesem Grund musste Deutsche Industriearmaturen Messe: Auf Wachstumskurs ausgelegt. der Veranstalter MT-Messe & Event GmbH eine erhebliche Erweiterung im Bereich der Messe-Fläche in der Bochumer Jahrhunderthalle durchführen. Das betrifft auch die Flächen, die für Workshops und Praxis-Vorführungen zur Verfügung gestellt werden. Diese werden ebenfalls deutlich vergrößert. Damit erwartet die Besucher und Teilnehmer hier ein noch vielseitigeres Angebot, welches durch die zahlreichen Vorträge hochkarätiger Redner zusätzlich abgerundet wird. Mit ihrem individuellen Konzept bietet die DIAM in der einmaligen Atmosphäre des Industriedenkmals „Jahrhunderthalle Bochum“ eine ideale Plattform und zugleich ein starkes Kommunikationsnetzwerk. Der 1902 erbaute Gebäudekomplex ist eine umgestaltete ehemalige Gaskraftzentrale im Bochumer Stadtteil Stahlhausen Industriearchitektur mit Charme: Jahrhunderthalle Bochum ist Schauplatz der DIAM 2015 im Fotos: DIAM November. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 und inzwischen eines der außergewöhnlichsten Festspielhäuser Europas. Die „1. Deutsche Fachmesse für Industriearmaturen, Dichtungs-, Antriebs- und Anlagentechnik“ tritt damit gegen so manche „nüchtern-einheitliche“ Messehallen mit Erfolg an. Auch die DIAM 2016 wird wieder die Zenith-Kulturhalle in München bespielen. Diese befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen EisenbahnAusbesserungswerks Freimann und setzt als Veranstaltungshalle außergewöhnliche Akzente. Bestens vernetzt Wachstum gibt es aber nicht nur bei der DIAM selber, sondern auch im Rahmen ihres Partner-Netzwerks. So freuen sich die Veranstalter über neue, kompetente Medien-Partner. Exklusiv für die Chemie-Industrie ist dies hierzulande die „Österreichische ChemieZeitschrift“. Bei aller Freude über die Entwicklung des Projektes DIAM halten die Veranstalter unverändert an ihrem Konzept fest, das als tragende Idee der gesamten Messe zu Grunde liegt: „Die DIAM richtet sich an heimische Unternehmen, die für Top-Qualität und fairen Wettbewerb stehen. Dadurch bringt man diese sowohl mit nationalen als auch internationalen Endanwendern in Kontakt“, so Geschäftsführer Malte Theuerkauf. Gleichzeitig wird auch in Zukunft ein weiterer Schwerpunkt auf der Förderung junger Talente liegen, die auf der DIAM die Gelegenheit erhalten, mit den etablierten Firmen der Branche ins Gespräch zu kommen. www.diam.de VÖCHICHT Report der Rosensteingasse Initiativen zur Stärkung der HTLs in Österreich Die Ausbildung zum Ingenieur bietet vielversprechende Perspektiven. Technisch Qualifizierten steht eine breite Palette an beruflichen Möglichkeiten offen. Trotzdem entscheiden sich viele junge Leute bei der Wahl ihrer Ausbildung für nicht technische Bereiche, eine Entwicklung die bei zunehmender Technik- und Innovationsorientierung der österreichischen Wirtschaft - Anlass zur Sorge gibt. Die Entscheidung, welche Ausbildung den Eignungen und Talenten am besten entspricht, ist nicht einfach. Erschwerend kommt hinzu, dass für den Fall des angestrebten Besuches einer Höheren Technischen Lehranstalt diese Entscheidung relativ früh - mit 14 Jahren - zu treffen ist. Für Österreichs Industrieunternehmen ist die Verfügbarkeit von Fachkräften und Hochqualifizierten im MINT – Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) enorm wichtig. Laut Industriellenvereinigung haben mittlerweile acht von zehn Industrieunternehmen massive Probleme, qualifiziertes Personal in den technischen Bereichen zu finden, neunzig Prozent der Unternehmen kämpfen im Bereich Technik und Produktion mit Fachkräfteengpässen. (MINT2020, Zahlen, Daten & Fakten, IV, 2013, http://www.iv-net.at/iv-all/ publikationen/file_610.pdf ). Da auch Standortentscheidungen internationaler Konzerne unter anderem nach Verfügbarkeit von Fachpersonal vor Ort getroffen werden, wird insgesamt der Innovationsstandort Österreich durch derartige Rekrutierungsprobleme gefährdet. Damit rücken die (Aus-)Bildung im technischen Bereich und deren Attraktivität in den Fokus von Industrie und Politik, sie sind mittlerweile auch für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas unabdingbar geworden. Es gilt Verbesserungen der Ausbildung anzustreben und sie auch gleichzeitig erstrebenswert für die Jugend zu machen. Studien zeigen, dass beispielsweise asiatische Jugendliche häufiger technische Studienrichtungen wählen, als das in Europa der Fall ist. Österreich leidet wie viele andere Industrieländer unter dem Phänomen, dass die Affinität der Jugend zu einer MINT- Karriere mit dem Grad des Wohlstandes eines Landes abnimmt. (MINT2020, Zahlen, Daten & Fakten, IV, 2013, http://www.iv-net.at/iv-all/ publikationen/file_610.pdf ). In der Bildungslandschaft Österreichs stellen die HTLs und die duale Berufsausbildung über die Lehre wichtige Säulen dar und sind sogar zu einem Alleinstellungsmerkmal geworden. Die Nachbarländer Schweiz und Deutschland verfügen ebenfalls über Modelle der dualen Berufsausbildung, in den anderen Ländern Europas sind diese Varianten eher unbekannt. Die Bedeutung der HTLs spiegelt sich auch in den Zahlen wider: (Ingenieurschulen“ Bedeutung und Weiterentwicklung eines österreichischen Standortassets“, IV, 2014) lAktuell gibt es 148.000 Erwerbstätige mit HTL-Abschluss in Österreich, lmehr als 63.000 HTL-Schülerinnen und Schüler in 76 technisch-gewerblichen Lehranstalten, l9.000 HTL-Neuabsolventinnen und -absolventen pro Jahr, und leine steigende Nachfrage nach HTLGraduierten mit l50% Überschneidungen bei Jobausschreibungen HTL – Hochschulen. Nicht zuletzt die in Relation zu anderen EU-Staaten geringere Arbeitslosenrate in Österreich macht das österreichische HTL-System zu einem „Best practice Modell“, welches Delegationen aus vielen verschiedenen Ländern nach Österreich und in die Rosensteingasse lockt, um die Mög- Einladung zur Generalversammlung des VÖCHICHT Donnerstag, 23. April 2015, 16.45Uhr Lederbibliothek (R155) Rosensteingasse 79 A-1170 Wien TAGESORDNUNG 1) Feststellung der Beschlussfähigkeit 2) Genehmigung der Tagesordnung 3) Bericht der Geschäftsführung 4) Bericht des Kassiers 5) Budgetvoranschlag 6) Anträge von Mitgliedern 7) Allfälliges Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 23 24 lichkeit einer Übertragung in das eigene Land zu prüfen. Die Industriellenvereinigung tritt seit geraumer Zeit – auch aufgrund des Drucks der Unternehmensvertreter und -vertreterinnen – für eine Stärkung des Schultyps HTL ein. Um die Ausbildung zu verbessern und das Interesse der zukünftig Auszubildenden zu wecken, werden unter anderem überlegt leine kontinuierliche MINT-Förderung während der gesamten Bildungslaufbahn, beginnend bei den Kleinsten im Kindergarten, um die Einstellung der Kinder und Jugendlichen zu einer technischen Karriere positiv zu verstärken, leine Optimierung der Schnittstellenstruktur HTL / tertiäre Bildungseinrichtung betreffend Kooperationen und Anrechnungen, um den Lerntransfer langfristig zu garantieren und auch volkswirtschaftlich-ökonomisch sinnvoll zu gestalten, und ldie Sicherstellung der bestmöglichen Ausbildung für Pädagogen und Pädagoginnen beziehungsweise für Techniker und Technikerinnen, um durch gut ausgebildetes Lehrpersonal an den HTLs eine Technikausbildung auf hohem Niveau zu garantieren. (Ingenieurschulen“ Bedeutung und Weiterentwicklung eines österreichischen Standortassets“, IV, 2014) Einhergehend mit den Änderungen in der Wirtschaft und den Arbeitsmärkten Europas und gemeinsam mit den strukturellen Überlegungen und Maßnahmen im technischen Bildungsbereich muss es auch Zielsetzung von Po- litik, Industrie und Gesellschaft sein, künftig mehr junge, talentierte Menschen zu gewinnen, den Bildungsweg im HTL- beziehungsweise MINT-Bereich zu wählen. Denn für die Zukunft von Beschäftigung wird der Aus- und Weiterbildung im technischen Bereich eine Schlüsselrolle zukommen. Dr. Annemarie Karglmayer Direktorin, HBLVA für Chemische Industrie Wir danken unseren Förderern! 0392_10_INULA_BP_OE Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 16.02.2010 8:41 Uhr Seite 1 stellenangebote JÄNNER-februar 2015 Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung. Für unser Unternehmen suchen wir zum ehestmöglichen Eintritt 1 Laborant (in) für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Ihr Aufgabengebiet: selbstständige Bearbeitung von Routineaufgaben aus den Bereichen Mikrobiologie und Biochemie, Herstellung von flüssigen oder festen selektiven und unselektiven Nährmedien, Routineanalytik inkl. QM-Dokumentation, Methodenvalidierung und Geräteverantwortlichkeiten, ELISA und LAL-Assays, Ausarbeitung fachbezogener eigener Projekte; Ihr Profil: fundierte technische Ausbildung (HTL, HBLVA, Fachschule, abgeschlossene Lehre) im chemischen oder lebensmitteltechnologischen Bereich, idealerweise Berufspraxis, Interesse an den Bereichen Mikrobiologie und Biochemie, Erfahrung im Umgang mit den gängigen Methoden der Mikrobiologie und Handhabung der dafür notwendigen Geräte und Hilfsmittel, Erfahrung in Lichtmikroskopie, Erfahrung im Umfeld nach ISO 9001, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Englischkenntnisse, MS-Office Kenntnisse, abgeleisteter Wehr- oder Wehrersatzdienst; Das Bruttomonatsgehalt gemäß Kollektivvertrag beträgt für diese Position mind. € 1.908,–; Arbeitszeit: Vollzeit; Bewerbung schriftlich mit Lebenslauf inkl. Foto an GLOCK GesmbH, Gaston Glock-Platz 1, A-2232 Deutsch-Wagram oder per e-mail an vesna. [email protected] In den Max F. Perutz Laboratories, der Medizinischen Universität Wien ist im Labor von Prof. Roland Foisner eine Teilzeitstelle (50-75%) einer Labortechnikerin / eine Labortechnikers für Arbeiten mit transgenen Mäusen in molekularbiologischer Grundlagenforschung zu besetzen. Ihre Aufgaben: Züchtung von transgenen Mauslinien, PCR-basierte Genotypisierung und zellbiologische und biochemische Analysen; Anstellungsvoraussetzungen: molekularbiologische Laborausbildung (TF, CTA, MTA oder äquivalente Ausbildung), gute Kenntnisse der englischen Sprache, Teamfähigkeit, Bereitschaft neue Techniken zu erlernen; Die Bezahlung erfolgt nach dem Schema des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF). Die Stelle ist ab Februar 2015 verfügbar. Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung samt Lebenslauf an MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT WIEN biochemie-med@univie. ac.at; Nähere Informationen zu MFPL finden Sie unter http://www.mfpl.ac.at/ Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger Arzneimittel aus Plasma. Zur Verstärkung innerhalb unseres QA-Teams suchen wir einen GMP Officer (m/w) Produktion Quality in Operation. Ihre Aufgaben: Implementierung und Überwachung von Qualitätssystemen in der Produktion, Bearbeitung von Abweichungen, Follow Up von CAPAs, Follow Up von Change Controls, Überwachung der Implementierung von SOPs, Durchführung von GMP Rundgängen und Schulungen, Teilnahme an Selbstinspektionen sowie an externen Behördenaudits; Ihre Qualifikationen: abgeschlossene naturwissenschaftliche Ausbildung vorzugsweise im Bereich Chemie oder Biotechnologie, mehrjährige Berufserfahrung in einem pharmazeutischen Unternehmen (Bereichen Produktion, Technik, Qualitätssicherung), GMP Kenntnisse, sehr gute Englisch und MS-Office Kenntnisse, eigenständiges und proaktives Arbeiten, Teamfähigkeit und Flexibilität, Zielorientierung, Problem- und Konfliktlösungskompetenz. Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von € 2.600,-- brutto pro Monat. Richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H. Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Tel.: 01/610 32 – 1518 DW, z.Hd. Frau Mag. Sabine Pairer, [email protected], www.octapharma.com Die LVA GmbH ist das anerkannte Kompetenzzentrum der österreichischen Lebensmittelwirtschaft und fungiert als Gutachter und Ratgeber in allen Lebensmittelbereichen. Wir sind Österreichs größtes privates Institut für die Untersuchung, Begutachtung und Kontrolle von Lebensmitteln. Zur Verstärkng unseres Teams suchen wir eine/n ChemielaborantIn. Aufgaben & Tätigkeiten: Durchführung von Routineanalysen, Dokumentation der durchgeführten Analysen, sowie Datenerfassung, Betrieb, Instandhaltung und Kalibrierung von Laborgeräten, Aufgaben im Bereich der Qualitätssicherung; Anforderungsprofil: chemisch-technische Ausbildung (Chemielaborant/in, HTL für Chemie, FH für Chemie), EDV-Anwenderkenntnisse (MSOffice), selbstständige, zügige und genaue Arbeitsweise, freundliches und kompetentes Auftreten, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit; Wir bieten: Vollzeitstelle (40h/Woche), Beginn des Dienstverhältnisse ab sofort; Dienstort: Magdeburggasse 10, 3400 Klosterneuburg, angenehmes und familiäres Arbeitsklima; für die ausgeschriebene Position gilt ein KV-Mindestgrundgehalt von € 1.702,80 brutto pro Monat; Senden Sie bitte ihre Bewerbungsunterlagen inklusive Lebenslauf und Lichbild vorzugsweise per mail an LVA GmbH, Carola Milliac, [email protected] GAT Microencapsulaion GmbH ist ein internationales, junges Technologieunternehmen und Vertragspartner eines global tätigen börsennotierten Konzerns im Bereich Agrochemie. Aufgrund internationaler Expansion sowie kontinuierlich stark steigender Produktionsvolumina suchen wir zur sofortigen Verstärkung unseres Forschungund Entwicklungsteams eine/n R&D Specialist. Aufgaben: Kenntnis physikalischchemiscer Testmethoden, GC- und HPLC Analytik, Durchführung von Entwicklungsarbeiten im Labor, selbstständige, gewissenhafte Arbeitsweise, exaktes Berichtswesen, GLP Erfahrungen und Kenntnisse von Formulierungstechnologien von Vorteil; Qualifikation: Kolleg, Fachschule, HTL oder FH Fachrichtung Chemie, gut strukturierte Arbeitsweise, problemlösungsorientiert, exzellente Dokumentation, soziale Kompetenz, offene Kommunikation und Teamorientierung, hohe Flexibilität, fundierte EnglischKenntnisse sowie gute IT-Kenntnisse; Wir bieten Mitarbeit in einem multikulturellen, hochdynamischen Team mit internationaler Anbindung. Es gilt das relevante KV-Mindestgrundgehalt. Geboten wird eine marktkonforme Überzahlung abhängig von Qualifikation und Erfahrung. Bitte senden Sie ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen per e-mail an: Ing. Wolfgang Rannegger, R&D Supervisor ([email protected]) GAT Microencapsulation GmbH, Gewerbezone 1, 2490 Ebenfurth, Austria, Tel. +43 2624 53922, www.microencapsulation.at Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger Arzneimittel aus Plasma und suchen ab sofort einen Verfahrenstechniker (m/w) Produktion Feinfraktionierung; Ihre Aufgaben: Überprüfung und Einstellung der pHWerte und der gewünschten Konzentration, Durcführung der Ultrafiltration und Diafiltration, Einstellen der vorgeschriebenen Temperaturintervalle, Durchführen der Chromatographie und der Virusinaktivierungsschritte, Überprüfung und Einhaltung der Zeitvorgaben, Demontage, Reinigung und Wartung der Geräte; Ihre Qualifikationen: abgeschlossene chemische Ausbildung (zB Fachschule Rosensteingasse, chemischer Lehrberuf,…), idelaerweise Berufserfahrung in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie, Bereichtschaft zur Schichtarbeit, VerÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 25 26 antwortungsbewusstsein und Flexibilität, selbstständiges und genaues Arbeiten; Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von € 1.907,49,– brutto pro Monat. Richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H. Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Tel.: 01/610 32 – 1518 DW, z.Hd. Frau Mag. Sabine Pairer, jobs@ octapharma.com, www.octapharma.com Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger Arzneimittel aus Plasma und suchen einen engagierten Labortechniker (m/w) für den Bereich Qualitätskontrolle - Mikrobiologie; Ihre Aufgaben: Dokumentation und Datenverwaltung, Vorbereitung und Erstellung von Prüfplänen, Erstellung und Bearbeitung von SOP’s, Mikrobiologisches Monitoring, Routinetestungen (Keimzahlbestimmungen, Auswertungen) nach Bedarf, allgemeine mikrobiologische Labortätigkeiten (zB Geräte-Wartungen); Ihre Qualifikationen: technische bzw. mikrobiologische Ausbildung (zB HTL, FS,…), Berufserfahrung in der Mikrobiologie bzw. Aseptik wünschenswert, gute Englisch- und EDV-Kenntnisse, Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit, Engagement und Flexibilität in der Arbeitszeit, Teamplayer; Für diese Position gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von € 2.314,62 brutto pro Monat. Richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an: octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H. Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Tel.: 01/610 32 – 1311 DW, z.Hd. Frau Mag. (FH) Romana Bogner, [email protected], www.octapharma.com Lexogen ist ein Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Wien, das innovative Tools für die Transkriptomforschung entwickelt. Zur Unterstützung unseres Produktionsteams suchen wir zum sofortigen Eintritt einen Laborassistenten (m/w) für unser Produktionslabor und den Vertrieb, Ref. #23. Aufgabengebiete: administrative und technische Unterstützung des Produktionsleiters, Herstellung und Aliquotieren von Puffern und Lösungen nach SOP, Assemblierung, Verpackung und Versand unserer Produkte, Durchführung von Experimenten für die Produktvalidierung, Berichterstattung und Dokumentation für Produktion und Qualitätssicherung; Ihr Profil: genaue und selbstständige Arbeitsweise, Erfahrung mit molekularbiologischer Laborarbeit, zuverlsäsiger Umgang mit Laborgeräten, qualifizierte EDV Anwenderkenntnisse (MS Office), Qualitätsbewusstsein, technisches Verständnis, Flexibilität und Lernbereitschaft, gute Englisch- und DeutschtkenÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 nisse, Kommunikationsstärke und Organisationsgeschick; Abgeschlossene Ausbildung im chemischen oder molekularbiologischen Bereich (Lehre, HTL oder FH, HBLVA Rosensteingasse); Wir bieten ein Mindestgehalt von € 1.375,15 brutto pro Monat für eine Vollzeitstelle mit Einstufung in Verwendungsgruppe II gemäß Kollektivvertrag. Senden Sie bitte Ihren Lebenslauf und ihr Motivationsschreiben an jobs@lexogencom; LEXOGEN GmbH, Campus Vienna Biocenter 5, 1030 Wien, Österreich Lexogen is a biotech company based in Veinna, Austria, focusing on the development of innovative tools for transcriptome research. We are looking for a Technical Assistant Molecular Biology R&D (f/m), Ref. #24. Responsibilities: perform a variety of standard molecular biology laboratory procedures, purify, process and analyse nucleic acids, implement and troubleshoot proprietary methods into workflows, support planning and preparing of new experiments, quality control of products and helping out in production on demand; Requirements: experience with standard molecular biology technique is mandatory, attention to detail in experiments is essential, GLP & GMP awareness preferable, self-motivated handson mentality, team spirit and good organizational skills, ability and interest to work in a fast paces R&D environment, good command of the Englisch language, good applied computer skills required (MS office); Education: MSc, BSc of FH diploma or equivalent degree, technical college for chemistry, molecular biology or life science; Disclaimer according to Austrian Law: Minimum base salary according to collective agreement for utilization group III is € 1.702,80 per month for a full time position. To apply to this position, please send your detailed CV and covering letter to [email protected]; Lexogen GmbH, Campus Vienna Biocenter 5, 1030 Vienna, Austria, Europe Die ESW Consulting WRUSS ZT GmbH ist ein führendes Unternehmen im Bereich Umweltanalytik und Consulting. Zur Verstärkung des bestehen- den Teams suchen wir einen/eine Chemisch-technisch(er)e Assistent/in oder Laboratoriumschemiker/in für den Bereich ANORGANISCHE ANALYTIK – PHOTOMETRIE. Praktische Berufserfahrung auf dem Gebiet Photometrie wäre von Vorteil. Es erwartet Sie Laborarbeit in einem akkreditierten, analytischen Labor im Bereich Wasser-, Boden- und Luftanalytik. Geboten wird eine Vollbeschäftigung von 40 Wochenstunden. Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten ist erforderlich. Ihr Einstiegsgehalt ist abhängig von der Qualifikation lt. Kollektivvertrag (mind. € 1.473,-) Ihre schriftliche Bewerbung ist erbeten an Frau Weber an ESW Consulting WRUSS Ziviltechnikerges.m.b.H., Rosasgasse 2527, 1220 Wien oder per mail: [email protected] Die Xilicat GmbH Wien sucht zum ehestmöglichen Zeitpunkt eine/einen Technische/n Assistent/in / Laborant/ in im Mikrobiologielabor. Ihr Aufgabenfeld: Durchführung von mikrobiologischen Untersuchungen nach vorgegebenen Vorschriften, Routintetestungen, Herstellung von Reagenzien, Versuchsdurchführungen im Labor, Etablierung neuer Kultur- und Analysemethoden, Dokumentation der Ergebnisse und elektronische Datenerfassung, Wartung und Kontrolle von Laborgeräten und –instrumenten; Ihr Anforderungsprofil: abgeschlossene chemische / (mikro) biologische oder gleichwertige labortechnische Ausbildung (HTL, FH, UNI), Erfahrungen in mikrobiologischen Arbeitsmethoden, idealerweise Berufserfahrung in der Mikrobiologie, sehr gute MS-OfficeAnwenderkenntnisse, gute Mathematik-, Deutsch- und Englisch-Kenntnisse, genaue und analytische Arbeitsweise, Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Engagement und Flexibilität in der Arbeitszeit; Kollektivvertragliches Mindestgehalt auf Basis Vollzeit: € 2.314,62 brutto; Senden Sie uns bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, inklusive Lebenslauf und Zeugnissen, als pdf-Datei per Email an Ing. Mag. Marion Pass, [email protected] Xilicate GmbH, Richard-Neutra-Gasse 5, 1210 Wien IMPRESSUM VÖCHICHT-REPORT Nr. 130 Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.at Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien. Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707 Redaktion: DI Dr. Martin TURNER, DI Roman HEFELE, [email protected] Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien Mitgliedsgebühren 2015: Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270. pumpen 28 Die maßkonstruierten Peristaltikpumpen von SPETEC Einleitung: Peristaltische Pumpen werden auch Schlauchpumpen genannt, weil prinzipiell ein Schlauch verformt wird, damit ein Ansaugeffekt entsteht. Oft vergleicht man diese Arbeitsweise mit derjenigen der menschlichen Speiseröhre. Das Wort “Peristaltik“ entstammt dem Griechischen; die Kontraktionswelle des Darmes wird so bezeichnet. Die Aufgabe peristaltischer Pumpen ist die Flüssigkeitsförderung in eine vorgegebene Richtung. Dieser Vorgang basiert auf alternierendem Druck und Entlastung des Schlauches, wodurch die zu transportierende Flüssigkeit in den Schlauch gesogen wird. Ein Schuh oder eine Rolle läuft entlang des Schlauches und drückt ihn komplett zusammen. So entsteht eine Abdichtung zwischen der Ansaug- und Austrittsseite der Pumpe, wodurch auch ein Flüssigkeitsverlust verhindert wird. Wenn der Schlauch in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, bildet sich ein Vakuum, das die Flüssigkeit in die Pumpe fördert. Aufgrund dieser Pumpwirkung eignen sich peristaltische Pumpen für hochpräzise Dosierungen und kontinuierliche Förderung. Das Fördermedium kommt nicht mit beweglichen Teilen in Berührung; es befindet sich in dem Schlauch, der entsprechend auszuwählen und zu erneuern ist. Je nach Typ der Peristaltikpumpe kann sie mit 1-6 Kanälen bestückt sein. Die Anzahl der Rollen ist ein Kriterium für die pulsationsarme, kontinuierliche Förderung. In Abhängigkeit von der Größe des Pumpenkopfes und des Schlauches sind Fördermengen von dem µL/min- bis hin zum L/min-Bereich möglich. lichst inert gegen Lösemittel oder Säuren und lange haltbar sein sollen. Voraussetzung für diesen Bereich der Anwendung sind die Genauigkeit der Dosierung, eine hohe Stabilität des technischen Ablaufes und je nach Einsatz eine möglichst geringe Pulsation. Dies ist das Kriterium der beiden Laborpumpenversionen PERIMAX 12 und PERIMAX 16, die sich nur durch die Rollenanzahl (12/16) des Pumpenkopfes und die stufenlos regelbaren För-dermengen (0,0017 mL/min bis 20 mL/min sowie 0,0034 mL/min bis 40 mL/min) unterscheiden. Die Pumpe mit 16 Rollen weist kein messbares Pulsieren auf. Der Einsatz der PERIMAX-Pumpen hat sich in der instrumentellen Analyse, der Biotechnologie und Bioanalytik sowie bei Anwendung der Flüssigkeits- und Säulenchromatographie oder der Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppelter Plasmaflamme (ICP) und Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) bewährt. Grund dafür ist auch die einfache Bedienung der Pumpen. Der Schlauch wird um den Pumpenkopf gelegt und mit beiden Enden an einer speziellen Vorrichtung fixiert. Der Anpressdruck ist mit Hilfe der Justierschraube am Justierhebel einstellbar. Das Ein- und Ausschalten sowie die Wahl für Links- oder Rechtslauf erfolgt an Drucktasten. Die Drehgeschwindigkeit des Pumpenkopfes ist an einem 10-Gang-Potentiometer stufenlos regelbar. An einer digitalen Anzeige sind Drehgeschwindigkeit und Flüssigkeitsförderrate ablesbar. Mit einer Taste kann kurzzeitig die höchste Geschwindigkeit gewählt werden, um beispielsweise eine schnelle Spülung des Schlauches beim Wechsel zu einer anderen Flüssigkeit zu erreichen. Die Antriebseinheit ist bei beiden Pumpen identisch. Ein Schrittmotor sorgt für einen konstanten Flüssigkeitstransport. Über einen rückseitigen Stecker lassen sich Drehzahl und Laufrichtung extern analog (0-5 Volt) steuern. 2. Die individuellen OEMPumpenversionen Das Einzigartige an den peristaltischen Pumpen von SPETEC ist, dass sie nicht in einer Serienfertigung produziert werden. Es sind nur einige Grundkomponenten identisch, wie z. B. Rollenköpfe, Anpressbügel oder Schlauchhalter, die zur Kostenminimierung in großen Stückzahlen hergestellt werden. Da diese Pumpen für Endprodukte eines anderen Herstellers gebaut werden – das eben bedeutet OEM (Original Equipment Manufacturer) – sind sie bei SPETEC maßkonstruiert, d.h. jede Pumpe wird in der optischen Gestaltung den Kundenwünschen angepasst entwickelt. Dies betrifft sowohl die Farb- und Formgebung der Grundplatte, auf der die Pumpe mit 1-4 Kanälen montiert ist, als auch die Grundkomponenten, welche ebenfalls farblich mit dem Gerät, in das die Pumpe eingebaut werden soll, abgestimmt werden. So bleibt das Design des Originalherstellergerätes erhalten. Die nach Kundenwunsch gestaltete Grundplatte kann direkt auf dem Gehäuse des Analysengerätes befestigt oder in die Konstruktion einbezogen werden. Somit kann der Einbau der maßkonstruierten Peristaltikpumpe bei der Endmontage von 1. Der Einsatz in Forschungsinstituten und Laboratorien Seit mehr als 25 Jahren konstruiert und baut die Firma SPETEC Gesellschaft für Laborund Reinraumtechnik in Erding p e r i s t a l t i s ch e Pumpen für unterschiedlichste Anwendungen und fertigt auch die hierzu benötigten Schläuche an, die mögÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Zwei typische OEM-Pumpenversionen pumpen Analysengeräten leichter und kostengünstiger erfolgen. Folgerichtig gibt es zahlreiche Varianten, die bereits in Prospekten abgebildet sind, und es kommen ständig neue Konstruktionen hinzu. Das Konzept der Firma SPETEC berücksichtigt neben der Individualität der Peristaltikpumpen auch ihre Formschönheit. Für alle Modelle gilt, dass der Antrieb mit Hilfe verschiedener Motore, wie z. B. den Gleichstrom-, Wechselstrom- oder Schrittmotoren erfolgt, wobei die höchst mögliche Stabilität von Drehgeschwindigkeit und Fördervolumen sowie die geringst mögliche Pulsation angestrebt werden. Eine typische, kundennahe Neukonstruktion der Firma SPETEC ist die sehr verkleinerte Peristaltikpumpe CP6-mini. Die individuellen Peristaltik pumpen finden ihre Anwendung vor allem in der analytischenund präparativen Chemie sowie in vielen Produktionsbereichen. Beispielsweise ist das Funktionieren analytischer Großgeräte, die einen konstanten, pulsations- Zusammenfassung: Erzeugung des Ansaugunterdruckes sehr von der Elastizität des benutzten Schlauchmaterials abhängt, hat dieses eine entscheidende Bedeutung für die Konstanz der Fördermenge und das Entstehen von Pulsation. Neben der Qualität des Schlauchmaterials und der Art der Förderflüssigkeit haben auch die Durchmesser von Pumpenkopf und Anpressrollen wesentlichen Einfluss auf die Haltbarkeit der Schläuche. Durch die richtige Auswahl der Konstruktionsparameter kann somit die Lebensdauer des Schlauches wesentlich erhöht werden, wodurch der Durchfluss länger konstant und die Pulsierung extrem klein gehalten werden können. Diese Erfahrungen in der Konstruktion und Wahl des Schlauchmaterials hat sich die Firma SPETEC in jahrzehntelange Produktion erworben. Peristaltikpumpen, die auch unter den Bezeichnungen Schlauchquetschpumpen oder Verdrängerpumpen bekannt sind, können heute mit hoher Perfektion hergestellt werden. Da die Spetec GmbH Berghamer Str. 2, D-85435 Erding Telefon 08122-99533 Telefax 08122-10397 [email protected] www.spetec.de Pumpe CP6-mini freien Zufluss erfordern, wie die ICP oder ICP/MS-Geräte, undenkbar ohne die präzise arbeitende Pumpe. Zuverlässige Analysen, effizient und ressourcenschonend unsere Kompetenz für Ihre Leistungssteigerung. AIR LIQUIDE ist Ihr Partner für den Analyse- und Laborbereich. Ob Standardverfahren oder individuelle Anwendung, wir helfen Ihnen bei der Auswahl des richtigen Gases und des richtigen Equipments für eine Vielzahl an Analysemethoden und -geräten. Unser SMARTOPTMVentil setzt dabei neue Maßstäbe: Gaszufuhr ein- und ausschalten per Hebel, den Inhalt immer im Blick, größte Effizienz beim Verbrauch. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH Sendnergasse 30 l 2320 Schwechat www.airliquide.at Kundenservicecenter: Tel.: 0810 242 427 Email: [email protected] Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 29 messevorschau 30 Internationaler Schauplatz für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie Zur siebten Anuga FoodTec, der führenden internationalen Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, vom 24. bis 27. März 2015 in Köln, zeichnet sich ein hervorragendes Anmeldeergebnis ab. Neben zahlreichen Marktführern aus Deutschland und internationaler Proveninenz werden sich erneut auch viele kleinere und mittlere Unternehmen auf der Anuga FoodTec präsentieren. Unter dem Motto „One for all - all in one“„ bildet die Anuga FoodTec die gesamte Herstellungskette ab, unterteilt in Food Processing, Food Packaging, Food Safety und Services & Solutions. Ingredients und Packmittel werden neben den klassischen Ausstellungsschwerpunkten erstmals verstärkt dargestellt. Einzelne Schwerpunkte wie z. B. das Thema „Zulieferer für die Fleischindustrie“ verbuchen ein beachtliches Wachstum. Als übergeordnetes Thema wird der Oberbegriff „Ressourceneffizienz“ messe 43.000 Fachbesucher des Food&Beverage-Sektors aus aller Herren Länder begutachten InnovaFoto: Koelnmesse tionen auf der Anuga FoodTec von 24. bis 27. März in Köln. übergreifend Akzente setzen und auch im Rahmenprogramm abgebildet. Erwartet werden über 1.400 Anbieter aus etwa 40 Ländern und rund 43.000 Fachbesucher aus etwa 130 Ländern. Auch die aktuelle Anuga FoodTec (sie findet im 3-Jahres-Zyklus statt) wird die Hallen 4 bis 10 des Kölner Messegeländes und damit eine Bruttoausstellungsfläche von 127.000 m² belegen. Der Verpackungsbereich ist einer der vielen Sparten, in denen Hersteller immer wieder Neuheiten auf Lager haben. Foto: Koelnmesse Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Erneut großes Echo Das ausgezeichnete Anmeldeergebnis zur kommenden Messe ist in allen Segmenten zu verzeichnen. Zu den bekannten Namen auf der Anuga FoodTec 2015 zählen u. a. Air Liquide, Bischoff + Klein, Bizerba, Bosch Packaging, Bühler, Ecolab, Döhler, DS Smith, Gardner Denver, GEA, Gerhardt Schubert, Grundfos, Albert Handtmann, IMA, JBT FoodTec, Kaswasaki Robotics, KHS, Krones, KSB, Linde, Marcel, Mettler Toledo, Multivac, Pöppelmann, Rockwell, SACMI, Siemens, SKF, SMI, SPX, Taghleef, Thermo Fischer, Ulma, Vemag, Veripack, Voith und Zeppelin. Das Ausstellerverzeichnis der 2015er Messe ist auch online einzusehen; es wird täglich aktualisiert. Einige Bereiche der Anuga FoodTec verzeichnen ein überdurchschnittliches Wachstum. So belegen die Zulieferer der Fleischindustrie 2015 mit der Halle 6 eine größere Halle (früher Halle 9) und präsentieren dort Lösungen für alle Verarbeitungsstufen. Stark ist traditionell der Zulieferbereich für die milchverarbeitende Industrie. Die Tatsache, dass hier Technologien für alle Verarbeitungsstufen innerhalb der Milchindustrie gezeigt werden – nicht nur z. B. flüssige Milchprodukte – ist eine der herausragenden Stärken der Anuga FoodTec. messevorschau International FoodTec Award 2015: DLG gibt Preisträger bekannt Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat die Preisträger des International FoodTec Awards bekannt gegeben. Mit dem renommierten Preis werden in diesem Jahr 18 Innovationsprojekte aus der internationalen Lebensmittel- und Zulieferindustrie ausgezeichnet. Jeweils neun Innovationen erhalten den International FoodTec Award in Gold und den in Silber. Zu den Preisträgern gehören Unternehmen aus Dänemark, Kanada, den Niederlanden, Österreich und Deutschland. Die Preisverleihung findet am 24. März 2015 im Rahmen der Anuga FoodTec in Köln statt. Der International FoodTec Award wird in dreijährigem Turnus vergeben. Die Gewinner der Gold- und Silbermedaillen werden auf dem Stand der DLG auf der Anuga FoodTec (Halle 5.2, Gang D 041) präsentiert. Preisträger International FoodTec Award in Gold: Stark vertreten auf der Anuga FoodTec ist traditionell der Zulieferbereich für die milchverarbeitende Industrie. Foto: Koelnmesse Gleiches gilt für die obst- und gemüseverarbeitende Industrie, auch hier zeichnet sich eine gute Beteiligung ab, die die Nachfrage nach verschiedensten Lösungen innerhalb der Produktionsabläufe kompetent beantwortet. Neben den klassischen Schwerpunkten Processing und Packaging bietet die Anuga FoodTec auch übergreifende Lösungen für alle Verarbeitungsschritte und Food-Branchen. Unter der Stichwort „Services & Solutions“ präsentieren sich führende Unternehmen u. a. aus den Bereichen Fördertechnik, Schutzgase und Schmierstoffe auf der Anuga FoodTec. Food Ingredients ist weiters ein neuer Meetingpoint zur Anuga FoodTec – und Impulsgeber für die ganze Branche. Hier treffen sich ebenfalls Produktions- und Betriebsleiter, Produktentwickler, Geschäftsführer, Einkäufer sowie Entscheider aus Forschung, Entwicklung und Marketing aus der Lebensmittelindustrie. Vielseitiges Kongress-Programm Die Anuga FoodTec 2015 wird außerdem von hochkarätigen Kongressen begleitet. Unter anderem wird die „2nd International Conference + Drying Technologies for Mild and Whey“ stattfinden (23. und 24. März). Im Mittelpunkt stehen innovative und nachhaltige Entwicklungen in der Verarbeitung von Milch- und Molke-Ingredients sowie ihre Trocknungsprozesse einschließlich einer umfassenden Diskussion zur weltweit wachsenden Nachfrage in der Ernährungswirtschaft. Veranstalter sind die Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) (Quakenbrück/D) High Moisture Extrusion Fritsch GmbH (Markt Einersheim/D) Schlingmaschine Multitwist GEA Food Solutions (Bakel/NL) GEA MultiDrum Insort GmbH (Kirchberg/Österreich) SHERLOCK Food analyser Krones AG (Neutraubling/D) Entgasung von Fruchtsäften Perfo Tec BV (Mijdrecht/NL) Respiration control system Sealpac GmbH (Oldenburg/D) EasyLid Stadtwerke Murau (Murau/Österreich) Transformation thermischer Energiesysteme VEMAG Maschinenbau GmbH (Verden/D) Meatball loader AML273 Preisträger International FoodTec Award in Silber: ALPMA Alpenland Maschinenbau GmbH (Rott am Inn/D) ALPMA RO HighTS Membrananlage Bruker Optik GmbH (Ettlingen/D) Analysensystem MPA/LSM Danish Meat Research Institute (Taastrup/Dänemark) 3D Derinding of pork loin Döinghaus cutting and more GmbH & Co. KG (Salzkotten/D) Universal Ultraschall Schneider Intralox L.L.C Europe (Amsterdam/NL) DirectDrive System K+G Wetter GmbH (Biedenkopf-Breidenstein/D) Mischwolf MW 200 Kuchenmeister GmbH (Soest/D) Desodorierung und Wärmerückgewinnung Linde AG (Pullach/D) CRYOLINE®SI. Tauchbad-IQF-Froster Smart Skin Technologies Europe GmbH (Gammeldorf/D/Kanada) Smart Skin Quantifeel© System Die Experten-Jury Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine international besetzte Jury, der renommierte Experten verschiedener Fachrichtungen angehören. Diese sind Prof. Dr. Emmerich Berghofer (Universität für Bodenkultur, Wien/ Österreich), Prof. Dr. Michael Gänzle University of Alberta in Edmonton (Kanada), Dr. Ir. C.D. (Kees) de Gooijer, Food & Nutrition Delta, Wageningen (Niederlande), Prof. Dr. Dietrich Knorr (Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Alexander Kolesnov (Moscow State University of Food Production MGUPP/ Russland), Prof. Dr. Horst-Christian Langowski (Fraunhofer Institut für Verpackungstechnik und Verpackung, Freising-Weihenstephan), Prof. Dr. Helmy T. Omran Suez Canal University, Ismailia (Ägypten) und Prof. Dr.-Ing. Achim Stiebing (Hochschule Ostwestfalen Lippe, Lemgo). Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 31 messevorschau 32 Muva Kempten, das Bayrische Milchund Molkerei-Zentrum, Herbertz Dairy Food Service und die Anuga FoodTec. Zum weiten Mal initiiert die Koelnmesse einen „Careers Day“ (27.3.). Diese Initiative ermöglicht den Kontakt zwischen den ausstellenden Unternehmen der Anuga FoodTec sowie Studenten und Absolventen aus themenrelevanten Studienrichtungen und dient damit der Nachwuchsgewinnung der Branche. Mehr Effizienz bei Ressourcen-Verbrauch Als übergreifendes Thema verbindet der Begriff „Ressourceneffizienz“ die einzelnen Ausstellungsschwerpunkte und ordnet sie einem der wichtigsten Anliegen der Lebensmittelindustrie zu: Der schonende, bewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen gehört heute zu einer der Grundaufgaben in der Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken. Im Rahmen der Anuga FoodTec werden Möglichkeiten und Visionen dargestellt, wie der Einsatz von Wasser, Energie, Rohstoffen und Lebensmitteln in der Produktion reduziert werden kann. Dies wird sowohl im Rahmenprogramm als auch an den Ständen der Aussteller abgebildet. Unter anderem haben alle Aussteller seit Jänner die Möglichkeit, ihre Ideen, Technologien und Maßnahmen zum Thema Ressourceneffizienz über die Anuga FoodTec-Neuheitendatenbank darzustellen und so interessierte Besucher über ihr Engagement und ihre Konzepte zu informieren. Die Vielfalt des Themas, unterschiedliche Herangehensweisen und Lösungsansätze werden auf diese Weise anschaulich. Die Anuga FoodTec wird gemeinsam von der Koelnmesse GmbH und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) veranstaltet. Zusätzlich zu den Ausstellerpräsentationen wird die Anuga FoodTec mit einem breit gefächerten und fachlich anspruchsvollen Rahmenprogramm das Informationsbedürfnis der Fachleute aus der Lebensmittelproduktion beantworten. Unter der Federführung der DLG werden in Fachforen aktuelle Themen Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Österreichische Anbieter auf der Anuga FoodTec Namhafte Unternehmen aus Österreich stellen ebenfalls in Köln aus – ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn so mancher „Hidden Champion“ ist darin zu finden: Firma Halle Stand/Stände AMACO Ing. Vonach GmbH ATP Innsbruck Planungs GmbH Bertsch Foodtec GmbH Brucha GmbH Ing. Johann Daxner GmbH EEP Maschinenbau GmbH Fischer Maschinen- und Apparatebau GmbH Hajek Maschinenbau GmbH IBT Europe GmbH Insort GmbH Joma Kunststofftechnik GmbH & Co KG Kreuzmayr Maschinenbau GmbH Maschinenfabrik Laska GmbH MATIMEX GmbH Österreich Perception Park GmbH Premiumpack GmbH Raimund Beck KG resom GmbH REX Technologie GmbH & Co. KG Norbert SCHALLER Ges.m.b.H. Schwarte Jansky GmbH STERILSYSTEMS GmbH Supervac Maschinenbau GmbH SY LAB Geräte GmbH Voran Maschinen GmbH Welsstrom 08.1 10.1 09.1 10.1 10.1 08.1 05.1 06.1 04.2 10.1 08.1 10.1 06.1 06.1 05.1 06.1 08.1 09.1 06.1 05.2 09.1 05.2 08.1 05.2 05.2 05.1 04.2 A031 B048 C078 D079 H021 A048 B049 C010 D011 A061 B021 C030 D031 H048 C037 A049 C060 D061 E100 F101 B097 E100 F101 E061 B100 A090 B099 A031 B038 C030 D039 C088 C048 D049 A051 A031 B038 A071 C030 D031 und Fragestellungen der Branche aufgegriffen, dargestellt von namhaften Forschungsinstituten, Verbänden und Fachleuten. Für das Fachprogramm konnten bereits zahlreiche Organisationen und Referenten gewonnen werden, die die ganze Bandbreite an Technologien, Technik und Anwendungen sowie die Bereiche Verpackung und Ingredienzien abdecken. Dazu zählen technologische Fortschritte in verschiedenen Branchen wie Milch, Käse, Fleisch, Backwaren und Getränke. Weitere Fachforen fokussieren spezieller auf bestimmte technische Themen wie etwa Hygienic Design, Membrantechnologie, Mikroverkapselung, Gefriertechnologie, Einsatz von Robotern in der Lebensmittelindustrie oder Fremdkörperdetektion. Aber auch Technologien, die an der Schwelle von Forschung/Entwicklung und dem Einsatz in der industriellen Praxis stehen, kommen zu Wort. So etwa der Einsatz elektronischer Nasen und Zungen, das Thema Industrie 4.0 oder Ausblicke in Richtung zukünftiger Einsatzmöglichkeiten der Plasmatechnologie, Entwicklungen bei der UV-CTechnik und nicht zu vergessen das Thema der 3D-Drucker. Abgerundet wird das Themenspektrum durch Foren zur Produktion von Halal-Lebensmitteln sowie Ethik in der Lebensmittelproduktion. Infos im Web www.anugafoodtec.de www.dlg.org messevorschau Aktuelle Pumpentechnologie Blickfang auf dem Messestand E88 in Halle 9.1 der KSB Aktiengesellschaft (D-67227 Frankenthal) sind die vier Lebensmittelpumpen-Baureihen Vitachrom, Vitacast, Vitalobe und Vitaprime. Dank ihrer Totraumarmut kann man sie optimal reinigen. Sie erfüllen alle Anforderungen an keimfreie Prozesse. Zu den guten CIP/SIP-Fähigkeiten tragen auch die elektropolierten medienberührten Bauteile und die hochwertigen Edelstähle bei. Aufgrund ihrer Variantenvielfalt lassen sich mit diesen Pumpen fast alle Aufgaben erledigen, die beim Transport von flüssigen oder viskosen Lebensmitteln anfallen. Die Vita-Baureihen verfügen über alle branchenüblichen Zertifikate und die verwendeten Elastomere sind FDAkonform. Ein weiterer Anziehungspunkt auf dem Messestand wird der „SuPremE“Pumpenantrieb sein. Der von KSB entwickelte Motor stellt einen Höhepunkt in Sachen „Energiesparen“ dar. Mit seinem Synchron-Reluktanzprinzip steht auch den Anwendern in der Lebensmittelindustrie eine Technologie zur Verfügung, mit der sich auch zukünftige Anforderungen an sparsame Antriebe von Pumpen erfüllen lassen. Drehzahlregelsysteme, wie der in Köln gezeigte PumpDrive bieten die Möglichkeit, durch die Anpassung der Die in Köln auf der Anuga FoodTec von KSB präsentierte Lebensmittelpumpe Vitacast ist dank ihrer Totraumarmut optimal zu reinigen. Foto: KSB Aktiengesellschaft Förderleistung an den tatsächlichen Bedarf, Energiekosten zu senken. Alle Baugrößen dieses Produktes haben ein durchgängiges Design bis zu einer Motorleistung von 55 kW. Sie können auf dem Motor, an der Wand oder im Schaltschrank verbaut werden und neben Asynchronmotoren auch Synchron-Reluktanzmotoren ansteuern. Als Abrundung der Automatisierungsprodukte präsentiert der Frankenthaler Hersteller noch die Überwachungseinheit „PumpMeter“. In der typischen Kennliniendarstellung bekommt der Betreiber auf einem Display den Bereich angezeigt, in dem die Pumpe arbeitet. So sieht der Pumpennutzer auf einen Blick, ob gegebenenfalls die Verfügbarkeit gefährdet ist und ob die Pumpe effizient und damit kostensparend arbeitet. Das Gerät weist den Betreiber darauf hin, ob er durch die Verwendung einer Drehzahlregelung Energie einsparen kann. Gewonnene Daten stehen auch einem zentralen Prozessleitsystem zur Verfügung. Außerdem zeigt man auf der Anuga FoodTec die multifunktionale pneumatische Armaturensteuerung Amtronic. Diese ist besonders für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie geeignet. Ihre Fähigkeiten reichen von der einfachen Auf-/Zu-Schaltung einer Pneumatik-Armatur mit Endlagensignalisation bis hin zur Übernahme von Regelaufgaben, die unabhängig von einer übergeordneten Leitwarte ausgeführt werden. Stellvertretend für das große KSBArmaturenprogamm werden neben Schiebern und Absperrklappen auch Membranventile der Baureihe SISTOC zu sehen sein. Ihre Komponenten bestehen ausschließlich aus hochlegierten, austenitischen Werkstoffen. Die Gehäuse sind totraumfrei und lassen sich rückstandslos reinigen. Durch die Verwendung von „Mehrsitzkonstruktionen“ lassen sich sehr komplexe Anlagen ohne „tote“ Rohrleitungsverästelungen realisieren. www.ksb.com www.ksb.at Produktentgasung vor der Abfüllung von Fruchtsäften Mit der Entwicklung des Vario Spin ist es der Krones AG (D-93073 Neutraubling) gelungen, den Produktentgasungs-Behälter in seinem Volumen um mehr als ein Drittel zu reduzieren, wie man in Halle 8.1 sehen wird (Stand A020 und B039). Dieses Konzept ist somit nicht nur platzsparend, es sorgt auch für Energieeinsparung. Aufgrund des geringeren zu evakuierenden Volumens können nämlich kleinere Vakuumpumpen verbaut werden. Um die Nachteile der bisher vorwiegend verwendeten Ringspalt-, Zerstäuber- und Tangentialdüsen zu umgehen, hat Krones einen Dralleinlauf entwickelt. Dieser ist so konzipiert, dass er das Produkt bereits vom speziell konstruierten Behälterdeckel des Entgasungstanks schonend an die Behälterwandung anlegt. Bedingt durch die Austrittsgeschwindigkeit und Adhäsionskraft legt sich der Saft so als sehr dünner Film an die Wandung des Behälters an. Im Wesentlichen gibt es drei Gründe, die eine Produktentgasung vor der Abfüllung von Fruchtsäften notwendig machen. Zum einen die Vermeidung von Füllproblemen, die Minimierung von oxidativen Einflüssen sowie die Verhinderung des Aufschwimmens von festen Fruchtbestanteilen in der Flasche. Bei der Entgasung ist die Ausbildung einer möglichst großen und turbulenten Oberfläche bei gleichzeitig geringen Schichtdicken wichtig, um die Diffusionswege der Gase möglichst gering zu halten. Gleichzeitig sollen die Produkte jedoch möglichst wenig mechanisch beansprucht werden, um eine Schaumbildung einzugrenzen. Die Ausnutzung der Behälteroberfläche inklusive Deckel erlaubt es, den Behälter in seinem Volumen um mehr als ein Drittel zu reduzieren. www.krones.com/de In Köln präsentiert Krones erstmals auf einer Messe den Vario Spin zur Produktentgasung im Zuge der Abfüllung von Fruchtsäften. Er ist für den Anuga FoodTec-Award nominiert. Foto: Krones AG Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 33 messevorschau 34 Lebensmittelverpackungen dekorieren Im Zentrum des Messeauftritts der ILLIG Maschinenbau GmbH & Co. KG (D-74081 Heilbronn) auf der Anuga FoodTec in Köln steht die wirtschaftliche Herstellung thermogeformter und im gleichen Arbeitsgang für die hochwertige Produktanmutung brillant dekorierter Lebensmittelverpackungen (Halle 8.1 Stand B100 und C109). Für diese markenwirksame Dekoration mit hoher Regalwirkung kommt das In-Mold Labeling (IML) zum Einsatz. Auf der Messe vorgeführt wird die Leistungsfähigkeit dieses Dekorationsverfahrens mit einem Rollenformautomaten ILLIG IC-RDML 70, Formfläche 680 mm x 300 mm. Mit einem 18-fach-Werkzeug entstehen darauf Rechteck-Becher aus Polypropylen, die beim Formen gleichzeitig auf allen vier Seitenwänden und auf dem Becherboden dekoriert werden. Hierzu entnimmt eine für diesen Prozessschritt konzipierte IML-Einheit die mit dem Motiv bedruckten Zuschnitte (Label) aus einem Magazin und legt sie in die Kavitäten des Werkzeugs in der Formstation des Thermoformers ein. Beim anschließenden Formen der Folie zur prinzipiell beliebig gestaltbaren Verpackung – von becher- bis zu schalenförmig – verbindet sich das Label konturgenau und dauerhaft mit der Formteilwand. Mit der IML-Technik eröffnen sich beim Dekorieren von Lebensmittelverpackungen vielfältige Möglichkeiten: Das Label kann einseitig, zweiseitig, dreiseitig (z. B. in U-Form), vier- oder sogar fünfseitig (einschließlich Bodendekoration mit z. B. integriertem Barcode, wie bei den auf der Messe produzierten Bechern) aufgebracht werden. Dadurch lassen sich hochwertige Optik und Funktion miteinander kombinieren. Ein besonderer Vorteil ist hierbei die große nutzbare Dekorfläche, die u.a. auch für die neue gesetzliche Kennzeichnungspflicht benötigt wird. Zusätzlich kann das Etikett – je nach Geometrie und Beschaffenheit – sogar zur Steifigkeitserhöhung der Verpackung beitragen. Hierdurch lässt sich dann die Dicke der eingesetzten Verpackungsfolie reduzieren (Materialkosteneinsparung) und dennoch die geforderte Top Load der Packung einhalten. Verarbeitbar sind Label aus allen gängigen Materialien, von PS (Polystyrol) über PP (Polypropylen) bis zu Papier-Labeln. Abgestimmt auf das Material der Becher, sind so sortenrein recycelbare Verpackungen realisierbar. In-Mold Labeling zur markenwirksamen Dekoration mit hoher Regalwirkung. Foto: ILLIG Ein weiterer Vorteil der von ILLIG entwickelten IML-T-Technik ist, dass sich jede Kavität des Formwerkzeugs mit einem individuell bedruckten Etikett bestücken lässt. Integriert beispielsweise in eine FFS-Linie mit mehrspurigem Füller, wie dies ILLIG in der neu entwickelten und seit kurzem in einer Molkerei produzierenden FSL 48 realisiert hat, ermöglicht diese Variabilität das gleichzeitige Abfüllen und Verpacken von Produktfamilien. Auch ein Produktwechsel kann hierbei schnell und ohne großen Aufwand vorgenommen werden. www.illig.de Edelstahl steht für besondere Hygiene Das renomierte Unternehmen Wiedemann-Technik (D-25813 Husum) bietet seinen Kunden Qualitätsprodukte aus Edelstahl – speziell für Betriebe, die Lebensmittel verarbeiten. Am Messestand in Halle 5.2, Gang C, Nr. 018 der Anuga FoodTec 2015 präsentiert Wiedemann-Technik hygienische Lösungen aus Edelstahl, wobei unter anderem Edelstahl-Entwässerungssysteme (Bodeneinläufe, Rinnen etc.) vorgestellt werden. Die stabilen Wiedemann-Entwässerungsrinnen aus Edelstahl lassen sich leicht reinigen und sind mit einer ansprechenden Optik konzipiert. Zur Verfügung stehen Kastenrinnen, Schlitzrinnen oder Rinnen-Bodeneinläufe. Bodeneinläufe werden im Tiefziehverfahren hergestellt, was die Anzahl der Schweißnähte auf ein Minimum reduziert und hygienisch glatte Oberflächen schafft. Sämtliche Einläufe werden gebeizt und VA-korngestrahlt, damit die Eigenschaften des Edelstahls voll zum Tragen kommen. Auch Einbauteile wie Schlammfang und Geruchsverschluss sind aus Edelstahl. Türen fällt eine ebenso große Bedeutung zu. Unabhängig von der Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Funktionalität und ganz gleich, ob Betriebstüren sensible Verarbeitungsbereiche von anderen Räumlichkeiten abtrennen, Tiefkühl- oder Kühlraumtüren vorgegebene Temperaturbereiche sichern oder Außentüren die Produktionsstätten absichern: Edelstahl ist die richtige Antwort, wenn es um langlebige Türen geht, die höchsten Anforderungen entsprechen müssen. Türen und Fenster entsprechen durch die komplette Fertigung aus Edelstahl den jeweiligen DIN- und EN-Vorgaben. Sie sind langlebig, korrosionsbeständig und nahezu wartungsfrei. Zum Schutz von Türen, Zargen sowie Ecken und insbesondere von Leichtbau- und Paneelwänden bietet der Hersteller individuell gefertigten Ramm- und Kantenschutz an. Entwickelt für höchste QualitätsAnsprüche, optimale Handhabung und Reinigung sind die WiedemannProdukte flexibel einsetzbar und beliebig zu erweitern. Nähere Informationen, wie z. B. zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der zahlreichen Lösungen, erteilt das fachkundige Personal von Wiedemann am Messestand. Edelstahl-Entwässerungssysteme zählen seitens des Anbieters Wiedemann-Technik zu den vielfältigen Hygiene-Lösungen für Betriebe, die Lebensmittel mit den modernsten Systemen verarbeiten wollen. Foto: Wiedemann-Technik www.wiedemann-technik.de messevorschau Effizienter wiegen, kontrollieren und analysieren Erstmals auf der Anuga FoodTec ist Mettler-Toledo mit gleich drei Geschäftsbereichen – Labor, Industrielles Wägen und Produktinspektion – vertreten. Fachbesucher erhalten so Zugriff auf Lösungsansätze und globale Projektkompetenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Lebensmittelindustrie. Zu den Schwerpunktthemen am 180 Quadratmeter großen Messestand zählen dieses Jahr Lösungen zur Etikettenkontrolle und zur effizienten Vernetzung. Mettler-Toledo präsentiert auf der Anuga FoodTec in Köln (24.27.03.2015, Halle 5.2, Stand A011) ein umfassendes Portfolio neuester Technologien zur Produktinspektion, Gewichtskontrolle und Analytik in der Lebensmittelindustrie. Besucher erleben am Stand unter anderem die neue Kontrollwaagen-Generation C3000, Profile Advantage Metallsuchgeräte für leitfähige Produkte und ein Röntgeninspektionsystem der X36 Serie. Experten informieren zur richtlinienkonformen Kennzeichnung und zur intelligenten Vernetzung aller Prüfsysteme. „Nationale Gesetzgebung wie die LMIV und Branchenstandards wie BRC in der neuen Version 7 fordern von den Lebensmittelherstellern lückenlose und produktgenaue Kennzeichnung“, so Ralph Swinka, Leiter Marketing bei Mettler-Toledo Produktinspektion Deutschland (D-31180 Giesen). „Auf der Anuga FoodTec zeigen wir optische Inspektionssysteme zur Kontrolle jedes einzelnen Aufdrucks – bis hin zu Serialisierungssystemen für besonders sensible Erzeugnisse. Fehlerfreie Deklarationen und höchste Produktsicherheit sind so garantiert.“ Im Folgenden die Highlights am MettlerToledo Messestand im Überblick. gerüstet für bisher schwer zu inspizierende leitfähige Lebensmittel mit hohem Produkteffekt, oder in metallisierter Folie verpackte Erzeugnisse. Röntgeninspektion Mettler-Toledo zeigt am Stand das Röntgeninspektionssystem X36, welches eine verbesserte Erkennungsgenauigkeit mit einem reduzierten Energieverbrauch kombiniert. Die fortschrittliche Bilderfassungstechnologie kommt auch in Modellen der bewährten X33 Serie zum Einsatz. Auf der Anuga FoodTec präsentiert MettlerToledo unter anderem die neue Kontrollwaagen-Generation C3000 Serie für genauste Ergebnisse bei bis zu 600 Produkten pro Minute. pro Minute. Das System stellt korrekte Gewichtswerte sicher, reduziert Überfüllungen und unterstützt mit einer Vielzahl von praxisnahen Funktionen und Auswertungen dabei, die Anlageneffektivität zu steigern. Modelle der C3000 Serie sind in zahlreichen Konfigurationen und als Kombivariante mit einem integrierten Metallsuch-, Röntgen-, oder optischen Inspektionssystem erhältlich. Metallsuchtechnik Das neue Metallsuchgerät Profile Advantage reduziert Fehlausschleusungen um bis zu 95 Prozent und bietet gleichzeitig mehr Empfindlichkeit bei der Detektion sehr kleiner Metallfremdkörper. Das System ist perfekt Die neuen Rauchstockwaagen für die Tendenzregulierung von Wurstfüllmaschinen bieten eine hohe Langlebigkeit und vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Optische Inspektion Kontrollwaagen Mit der C3000 Serie präsentiert Mettler-Toledo die nächste Generation dynamischer Kontrollwaagen. Die C3000 Serie bringt Lebensmittelherstellern genaueste Ergebnisse bei Durchsätzen von bis zu 600 Produkten Bis zu 95 Prozent weniger Fehlausschleusungen und verbesserte Erkennungsempfindlichkeit bei leitfähigen Produkten: Das Metallsuchgerät Profile Advantage von Mettler-Toledo. Die Compliance von Verpackungen und Etiketten wird durch optische Inspektionssysteme gesichert. Auf der Anuga FoodTec im Livebetrieb: das optische Inspektionssystem V6300, welches bis zu fünf Kameras unterstützt und sich flexibel in bestehende Linien integrieren lässt, sowie die CLS-Serie mit automatisch höhenverstellbaren Kameras für besonders schnelle Produktwechsel. Mettler-Toledo stellt zudem effiziente Konzepte für Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 35 messevorschau 36 die lückenlose Serialisierung von Lebensmitteln vor, wie sie etwa für den Vertrieb sensibler Produkte in einigen Märkten erwartet wird. Vernetzte Produktinspektion Die Software ProdX von Mettler-Toledo bündelt in der neuesten Version 1.2.1 die Technologien Röntgeninspektion, Metallerkennung und Kontrollwaagen in einer Software-Umgebung. ProdX vernetzt auch weltweit verteilte Anlagen und ermöglicht ihre zentrale Steuerung von jedem beliebigen Standort. Industrielles Wägen: Tendenzregulierung von Wurstfüllmaschinen Mit den neuen Rauchstockwaagen aus Edelstahl kann der Wassergehalt und die Füllmenge von Würsten optimiert werden. Die Mittelwertbildung von mehreren Portionen (Rauchstock) liefert hierbei ein sehr präzises durchschnittliches Wurstgewicht, welches zur Tendenzregulierung von Wurstfüllmaschinen und zur Anpassung des Wassergehaltes genutzt wird. Über Kommunikationsstandards kann die Waage auch direkt mit Füllmaschinen kommunizieren. Das optionale IND890 Terminal mit robustem Touchscreen ermöglicht eine einfache Datenanbindung und Flexibilität bei der Darstellung von Informationen. Labor: Schnelle und präzisere Salzgehalte Der Natrium-Analyzer EasyPlus zur Bestimmung des Salzgehalts von Lebensmitteln misst die tatsächliche Natriumkonzentration. Herkömm- liche Methoden bestimmen oft nur die Chloridkonzentration. EasyPlus verwendet spezielle Bewertungsalgorithmen für Natrium (Na+), um genaue und wiederholbare Ergebnisse zu liefern. Das Ergebnis wird nicht durch Spuren anderer Chloridverbindungen beeinträchtigt – dies kann sonst nur durch komplexere Analysen erreicht werden. Umfassende Unterstützung Standbesucher erfahren zudem alles über die Beratungs- und Integrationsdienstleistungen von MettlerToledo sowie zu individuellen Servicemodellen. Integrations-Experten informieren darüber, wie sich die Prüfund QS-Prozesse vernetzten lassen – für mehr Effizienz in der Dokumentation und schnellere Produktwechsel. In der Mettler-Toledo Division Produktinspektion (PI) werden umfangreiche Kompetenzen im Bereich Fremdkörpererkennung, dynamisches Kontrollwägen und optischer Inspektion oder gar die Kombination dieser Technologien gebündelt. Die Unternehmen Garvens, Safeline, PCE und CI-Vision gehen bei kombinierten Produktkontrollsystemen Hand in Hand. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Mettler-Toledo ist ein führender, weltweiter Hersteller von Präzisionsinstrumenten. Das Unternehmen zählt zu den weltweit größten Herstellern und Anbietern hochwertiger Wägesysteme für Labors, die Industrie und den Lebensmittelhandel. Renommierte Hersteller aller nur erdenklichen Produkte für den täglichen Gebrauch vertrauen bei der Produktentwicklung auf Wäge- Mettler-Toledo hat den Natrium-Analyzer EasyPlus speziell für die Messung der Natriumkonzentration entwickelt. technik von Mettler-Toledo. Die Hersteller profitieren dabei sowohl von den innovativen Produkten als auch von der globalen Präsenz des Unternehmens. Die Unternehmensphilosophie von Mettler-Toledo basiert auf Qualität und maßgeschneiderten Lösungen. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt Mettler-Toledo einzigartige Lösungen, unterstützt den Prozess zur Auswahl der geeigneten Systeme und bietet einen erstklassigen Kundendienst. www.mt.com/pi „Feststoffanalytik – von der Laborprobe zum Analysenergebnis“ Das einzige Seminar, das die komplette Elementanalyse abdeckt – im Mai 2015 wieder in Österreich! Viele Hersteller von Labor- und Analysegeräten bieten Seminare an, bei denen sie sich darauf beschränken, Vorträge über einen ganz bestimmten Anwendungsbereich zu halten, in dem diese Geräte eingesetzt werden. Vor 12 Jahren kam den Firmen RETSCH GmbH und CEM GmbH die Idee, dass es für die Anwender doch viel interessanter wäre, das komplette Spektrum der Probenvorbereitung und Analytik in einem Seminar zu erfahren. Aus dieser Idee heraus entstand die sehr erfolgreiche Seminarreihe „Feststoffanalytik – von der Laborprobe bis zum Analysenergebnis.“ Da die Firma Retsch mit Labormühlen und –brechern und die Firma CEM mit Mikrowellenaufschlussgeräten beide nur den Teil der Probenvorbereitung abdecken, holte man sich als Partner für den analytischen Teil die Agilent Technologies GmbH & Co KG ins Boot. Im Mai 2015 wird das Seminar bereits zum fünften Mal in Österreich veranstaltet. Termine 2015: Dienstag 05.05 – Graz • Mittwoch 06.05 – Wien • Donnerstag 07.05 – Wels Anmeldung für die kostenlosen Seminare über http://www.cem-mikrowellen.at Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 labor+betrieb AZURA-Ausbildungssystem: Wie erklären Sie HPLC? Die lebendige Ausbildung von jungen Naturwissenschaftlern liegt uns sehr am Herzen. Hierbei möchten wir Schulen und Universitäten mit einem perfekt auf die Anforderungen von Ausbildungsstätten zugeschnittenen HPLC-System unterstützen. Unser modernes isokratisches AZURA HPLC-Ausbildungssystem ist nicht nur robust und einfach zu bedienen, es kommt auch als Komplettpaket, um einen schnellen und einfachen Einstieg für die HPLC-Profis von morgen zu ermöglichen. Und das zu einem unschlagbaren Preis! Das HPLC-Ausbildungssystem Ausgestattet mit einer Hochdruckpumpe, einem UV-Detektor mit variabler Wellenlänge und einem manuellen Injektionsventil, bildet das AZURA Ausbildungssystem die Grundlage für erste HPLC-Erfahrung. Im Paketpreis enthalten sind ein Laptop und die Chromatografie-Software ClarityChrom© sowie Schulungsvideos zur Verwendung der Software, die das Entwerfen von Methoden und die Auswertung von Chromatogrammen anschaulich erklären. Wie werden die Chromatogramme ausgewertet? Kalibrierung: Überlagerung der Verdünnungsstufen unter Einsatz eines internen Standards (IS). 1. Paracetamol, 2. Theophyllin (IS), 3. Koffein Wozu gibt es einen internen Standard? Wie quantifiziert man Analyten in einer Probe? Bei der Beantwortung dieser und anderer Fragen werden Sie durch die beiliegende ausführliche Applikationsbeschreibung zur Quantifizierung von Koffein unterstützt. Damit Sie gleich starten können, ist natürlich auch die passende Säule enthalten. Eine Vielzahl weiterer Applikationen, die direkt auf das Ausbildungssystem zugeschnitten sind, finden Sie auf unserer Homepage www. knauer.net. Sichern Sie sich das AZURA HPLC-Ausbildungssystem zum attraktiven Paketpreis von nur 9.990 €*! *) inkl. MwSt. und Transportkosten. Preis gültig in Deutschland für Ausbildungsstätten wie Schulen und Hochschulen. Für Angebote außerhalb Deutschlands bitte anfragen. Labor- und Analysesysteme. Wie neu. Mit Garantie. +49 (0)7475 - 95140 Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 37 labor+betrieb 38 Heiße Logistik bis -196°C Wenn ganze Laboratorien ihren Standort wechseln, muss der Umzug gut geplant und durchgeführt werden. Zu teuer sind die Einrichtung, zu empfindlich die Geräte, zu wertvoll die Proben. Eine Herausforderung ist es, Laborproben zu transportieren. Denn der gesamte Transport muss bei den entsprechenden Minus-Graden vollzogen werden, ohne dass die Kühlkette je unterbrochen wird. Schon die geringsten Temperaturschwankungen können den Proben schaden. Eine Lösung hat das Transportunternehmen Neumaier parat: Für den Transport von Laborproben kommen Spezialfahrzeuge mit Stickstofftanks zum Einsatz. Die bis auf -196 °C abgekühlt werden können. Auch wenn ganze Spezialgefrierschränke transportiert werden sollen, ist das möglich – die Fahrzeuge verfügen über entsprechende Stromaggregate. Ein elektronisches Monitoring zeichnet während des Transports kontinuierlich den Verlauf der Kühlung auf und signalisiert, ob alles in Ordnung ist. So kommen nicht nur Einrichtung und Geräte, sondern auch Proben sicher zum neuen Ort. www.logistics-group.com VA40 WIM: Neue Option 4…20mA Ausgangssignal für SchwebekörperDurchflussmessgeräte mit Messkonus aus Glas Für das Schwebekörper-Durchflussmessgerät VA40 ist mit der neuen Option „WIM“ ein elektrisches Ausgangssignal 4…20mA verfügbar. Wurde der Durchflusswert bei diesen Geräten mit Glaskonus bisher ausschließlich lokal abgelesen, bietet die neue Ausführung zusätzlich die Option eines elektrischen 4…20mA Ausgangs zur Übertragung des Messwertes für Regel- oder Auswertezwecke. In der Ausführung VA40 WIM wird die Höhenstellung des Schwebekörpers über eine Hall-Sensorkette in ein elektrisches Signal umgesetzt. Dieses Signal kann z. B. für die Steuerung einer SPS eingesetzt werden, oder um das Messsignal für Auswertezwecke über einen längeren Zeitraum mit einem Datenlogger aufzuzeichnen. Zu jedem VA40 WIM Messgerät liefert KROHNE die Kalibrierkurve mit, sodass der Kunde jedem Stromwert den genauen Durchflusswert zuordnen kann. VA40 Schwebekörper-Durchflussmessgeräte werden für die VolumenDurchflussmessung von Flüssigkeiten oder Gasen eingesetzt. Der Messkonus aus Glas ermöglicht dabei die direkte Sicht auf das Medium um Eigenschaften wie Blasenfreiheit oder Färbung bewerten zu können. Typische Anwendungsbereiche sind z. B. Spülvorgänge oder Inertisierungsgasmessung, Kühl- und Heizkreisläufe, Gasmessung an Industrieöfen, oder andere Basisapplikationen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Prozessindustrie, wo sich das rein mechanische Messprinzip seit annähernd 100 Jahren bewährt hat. Alle Anschlussvarianten des VA40 sind auch für die WIM Option verfügbar. Das Gerät wird mit der robusten Armatur aus Edelstahl direkt in die Rohrleitung mittels Flansch-, Schraub-, Clamp- oder Schlauchanschluss montiert und ist praktisch wartungsfrei. Eine Installation in explosionsgefährdeten Bereichen nach ATEX II2G Ex ia IIC T6 Gb und ATEX II2D Ex ia IIIC T85°C Db ist möglich. Eine Nachrüstung der WIM Option für bestehende Geräte ist nicht möglich. www.krohne.com VUVS – der neue Maßstab für Standardventile Die robusten Ventile VUVS aus der VS-Ventilfamilie von Festo sind industrietaugliche Einzelventile für nahezu jede Anwendung. Mit ihnen erfüllt Festo alle Anforderungen, die an moderne Ventile für den universellen Einsatz gestellt werden: günstiger Preis, einfache Installation und Montage, zahlreiche Standardfunktionen und ansprechendes Design. Dank ihrer Robustheit, der Schutzart IP65/67, Vakuumfunktionen und der hohen Durchflussmenge von bis zu 2000 l/min sowie optionalen ATEX-Varianten eignen sich die VUVS Ventile für nahezu jede Branche und extreme Umgebungen im Außeneinsatz, wie beispielsweise in der Schwerindustrie, Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Die preiswerte Ventilreihe VS präsentiert sich mit dem Standardventil VUVS robust, durchflussstark, vielfältig und höchst flexibel im Einsatz. © Festo Gießereien, im Tagebau oder der Holzindustrie. Die Ventilfamilie VS für bis zu 16 Ventilplätze im Festraster ist in ihrer Struktur konsequent durchgängig und einfach zu bedienen. Mit dem vielfältigen Zubehör wie Anschlussleisten und Abdeckplatten sind die Ventile VUVS flexibel einsetzbar. Dank einem Ankerführungsrohr lassen sich Magnetspulen für unterschiedliche Betriebsspannungen montieren, wodurch die Lagerhaltung reduziert wird. Die in alle Richtungen drehbare Spule passt sich an die Einbauverhältnisse optimal an. www.festo.at labor+betrieb Thermostatenprogramm weiter ausgebaut Bad- und Umwälzthermostate für Temperaturen von -90 bis +300 °C / serienmäßig mit natürlichem Kältemittel Huber Kältemaschinenbau hat das Angebot an klassischen Wärme- und Kältethermostaten weiter ausgebaut. Das Programm gliedert sich in zwei Produktlinien: Während die CC-Modelle höchsten Ansprüchen genügen, überzeugen die MPC-Modelle mit einfacher Bedienung und günstigen Preisen. Erhältlich sind Einhänge-, Badund Umwälzthermostate für Heiz- und Kühlaufgaben von -90 bis +300 °C. Zur Produktreihe gehören auch die kleinsten Kältethermostate der Welt, die Ministate. Die CC-Modelle und Ministate sind mit dem Pilot ONE TouchscreenRegler ausgestattet, welcher über ein 5,7“ TFT-Farbdisplay sowie USB- und LAN-Anschlüsse verfügt. Zu den wei- teren Funktionen zählen die regelbare Pumpenleistung, Fühlerkalibrierung, Uhrfunktion, Autostart sowie ein Favoritenmenü und eine komfortable Menüführung in 11 Sprachen. Ein weiterer Pluspunkt ist die elektronische Upgrademöglichkeit – damit können Zusatzfunktionen wie Programmgeber oder Prozessregelung aktiviert werden. Im Gegensatz dazu, konzentrieren sich die MPC-Modelle auf das Wesentliche. Die Geräte sind preisgünstig und empfehlen sich für viele Routineaufgaben. Die Geräte verfügen über eine LED-Temperaturanzeige sowie Schutzfunktionen gemäß Klasse III/FL (DIN 12876). Beide Modellreihen sind mit Polycarbonat- oder Edelstahlbädern erhältlich. Die Kältethermo- state arbeiten umweltverträglich mit natürlichen Kältemitteln. www.huber-online.com Optimierte Filtermedien für mehr Effizienz bei weniger Druckverlust Zur Messe FILTECH in Köln präsentierte der weltweite Technologieführer für Industriegewebe GKD – GEBR. KUFFERATH AG neue Verfahren zur strömungstechnischen Optimierung von Gewebebindungen. Bei gleicher Öffnung erzielen die so optimierten Filtermedien aus Edelstahldrahtgewebe 25 Prozent mehr Durchfluss. Anwender sparen dadurch signifikant bei Platzund Energieverbrauch. Eine Auswahl entsprechend ausgelegter Produkte rundet den Auftritt ab: Kerzen für die Ballastwasserfiltration, Polizeifilter für die Niederdruck-Abgasrückführung in Benzin- und Dieselmotoren der neuesten und künftigen Generationen sowie NeverLeak Filterplatten als wiederbespannbare Plattenfilter zur Anschwemmfiltration. Durch die Kombination der berechneten geometrischen Porengröße mit einer CFD-Simulation von Strömung und Filtrationsverfahren entwickelt GKD zu minimiertem Zeit- und Kostenaufwand kundenindividuell ausgelegte Filtermedien, die maximale Effizienz bei geringem Druckverlust gewährleisten. Die jeweiligen Filtrationsmechanismen werden dafür per 3D-Visualisierung durch die seit Jahren im eigenen Haus eingesetzte Simulationssoftware GeoDict analysiert. Mit einer zusätzlichen Druckverlustabschätzung anhand eines ebenfalls eigenentwickelten Tools kann GKD wesentliche, weitergehende Aussagen zur geeigneten Filterauswahl treffen. Zahlreiche namhafte Automobilhersteller machen von dieser Möglichkeit bei GKD gezielt Gebrauch. www.gkd.de Grundfos goes Industrial Ethernet Die Industrie setzt vermehrt auf neue SPS mit integrierter EthernetSchnittstelle, wie z.B. Profinet IO, Modbus TCP oder BacNet IP, für eine kostengünstige Prozessautomatisierung. Das ermöglicht kontinuierliche, automatisierte Prozesse, und damit eine gleichmäßig gute Produktqualität und eine höhere Prozesssicherheit. Hier eingesetzte Pumpen müssen interaktionsfähig sein, um Abweichungen vom Soll-Zustand zum einen dem Prozessleitsystem zu kommunizieren und andererseits Steuersignale des Leitsystems entgegen zu nehmen. Um Pumpen in ein Feldbus-System integrieren zu können, nutzt Grundfos seit Jahren bereits pumpenspezifische Feldbuskarten. Diese sind in zwei Ausführungen verfügbar: als CIM - diese Steckkarten werden direkt im Antrieb der Pumpe eingesteckt und als CIU in einer externen Box mit integriertem Netzteil. Neben den klassischen Feldbus-Protokollen offeriert Grundfos deshalb das CIM/CIU 500, das Industrial Ethernet-Busprotokolle unterstützt. Jedem CIM/CIU-Datenbus-Kommunikations-Modul liegt eine DVD bei, auf der alle notwendigen Informationen wie Funktionsprofile, Bedienanleitungen und datenbusspezifische Dokumentationen aufgespielt sind. Daneben sind z.B. für Smart Digital Dosierpumpen Beispiel-Programmierungen beigelegt, um die Integration in die Prozessleittechnik so einfach wie möglich zu gestalten. CIM/CIU 500 ermöglicht die Kopplung von Grundfos-Pumpen an das echtzeitfähige Industrial Ethernet – ein weiterer Baustein des iSolutionsKonzepts dieses Anbieters. Bei diesem ganzheitlichen Systemansatz für Pumpenanlagen geht es um die Verschmelzung selbst entwickelter und gefertigter Komponenten (Hydraulik, Antriebslösungen, Sensoren, Regelungstechnik) zu einem intelligenten Hybridsystem. www.grundfos.at Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 39 labor+betrieb 40 3M sorgt beim Arbeiten für Rundumschutz im Gesicht Die 3M SecureFit Schutzbrille 400 ist das neue Glanzstück im Bereich Arbeits- und Personenschutz. Dank eines weichen, einfach zu verstellenden Nasenbügels sind eine optimale Passform und ein sicherer Sitz garantiert. Darüber hinaus wirken doppelt gespritzte Polsterungen an den Bügel enden der Bildung von Druckstellen entgegen. Das neue SecureFit 400 Modell ist mit fünf unterschiedlichen Scheibentönungen erhältlich: In Grau zum Schutz vor Sonnenlicht, in Gelb für erhöhte Kontraste bei schwachen Lichtverhältnissen, in Blau-verspiegelt Die neue 3M SecureFit Schutzbrille 400 Bild © 3M zum Schutz vor besonders grellem Sonnenlicht, in Transparent für eine gute Farberkennung sowie als kombinierte Indoor-/Outdoor-Variante mit Schutz vor starkem Sonnenlicht. Alle fünf Gläser sind aus Polycarbonat, rahmenlos und absorbieren 99,9 Prozent der UVA- und UVB-Strahlen. Die 3M SecureFit Schutzbrille 400 bietet Schutz vor fliegenden Teilchen mit niedriger Energie bei hoher Geschwindigkeit und bei extremen Temperaturen von -5 bis +55 Grad Celsius. Dadurch eignet sie sich für eine Vielzahl von Anwendungen, zum Beispiel im Baugewerbe, im Maschinenbau, in der industriellen Produktion sowie für leichte Wartung- und Reparaturarbeiten. solutions.3maustria.at Kopftransmitter M100 – der erste seiner Art Bei der Überwachung wichtiger Parameter zur Prozesssteuerung steht der Anwender häufig vor der Herausforderung, dass die benötigten Sensoren nur schwer in den Prozess integriert werden können. Dabei tragen zum einen die Messmedien, zum anderen das betriebliche Umfeld bei. Speziell für den Einsatz an schwierigen Messstellen konzipiert ist der Kopftransmitter M100. Er ist der erste Kopftransmitter für analytische Messungen, der ein weites Spektrum an digitalen ISM-Sensoren abgedeckt, die die Parameter pH/Redox, Sauerstoff und Leitfähigkeit umfassen. Durch Nutzung der digitalen ISMTechnologie werden dem Anwender viele Möglichkeiten eröffnet, den Sensorzustand und somit die Messwerte jederzeit zu beurteilen, wofür der Transmitter weder eine Anzeige noch eine lokale Bedieneroberfläche benötigt. Die gemessenen Daten sowie die Informationen zum Sensorzustand können über den mA-Ausgang wie über das HART-Protokoll an das Leitsystem weitergegeben werden. Die „Plug and Measure“-Funktion erlaubt den einfachen Sensoraustausch, wo bereits am Computer justierte Sensoren angeschlossen werden können. Dank des kompakten und robusten Gehäuses benötigt der M100 nur wenig Platz und bietet mit seinem explosionsge-schützten, flammensicheren Gehäuses sowie der eigensicheren Elektronik die Möglichkeit, auch in Ex-Zonen eingesetzt zu werden. www.mt.com/M100 Foto Mettler-Toledo Reichelt Chemietechnik Spezial-Klebebänder Klebebänder, auch Haftbänder genannt (engl. adhesive tapes), sind moderne Hilfsmittel zur Herstellung von Materialverbünden. Die mit Haftklebern ein- oder doppelseitig beschichteten, bandförmigen Trägermaterialien können in vielen Fällen Schraub-, Niet-, Löt- oder Schweißverbindungen vollwertig ersetzen. Zu den Trägermaterialien zählen nicht nur textile Gewebe, sondern gleichermaßen auch Folien und Schaumstoffe aus allen gängigen Kunststoffen, Spezialpapieren und Metallen. Reichelt Chemietechnik hält dafür eine breite Palette bewährter Standard- und Hochleistungs-Qualitäten für Konstruktionszwecke und Reparaturen in Labor und Technik am Lager. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 Materialverbünde mit Klebebändern sind technisch einfach und daher besonders kostengünstig zu realisieren. Grundsätzlich sind sie für alle Materialkombinationen denkbar. Verbünde mittels Klebebändern sind gegenüber Einwirkungen von Feuchte beständig und, abhängig vom Trägermaterial, auch weitgehend chemikalienfest. Gegenüber anderen Fügetechniken bieten geklebte Verbindungen zudem den Vorteil, dass mechanische Spannungen wegen der Restelastizität der Haftstellen nahezu ausgeschlossen werden können. In besonderem Maße trifft das für Verbünde mit Schaumstoff-Klebebändern zu, die Spannungskräfte sehr wirksam aufnehmen und damit kompensieren können. www.rct-online.de laboR+betrieb Universeller Funk-Alleskönner für Feuchte, Temperatur und CO2-Gehalt Die Zukunft der Messgeräte ist kabellos – drahtloseKommunikation ist ein Grundstein für intelligente Geräte. Der digitale JUMO Wtrans E01 misst Feuchte, Temperatur und den CO2-Gehalt und ist für anspruchsvollste Anwendungen im Bereich der Raumüberwachung konzipiert. Die Mehrpunkt CO2- und Temperaturjustage führt zu hervorragender CO2 Messgenauigkeit über den gesamten Temperatureinsatzbereich. So ist der Wtrans E01 für den Einsatz in Landwirtschaft, Industrie, Lagerwirtschaft und im Außenbereich prädestiniert. Anschließbar an das Gerät sind Sonden für die physikalischen Messgrößen CO2, Feuchte, Temperatur sowie Widerstandsthermometer mit PT1000-Temperatursensoren. Der Wtrans E01 verfügt über eine USBSchnittstelle zum komfortablen Konfigurieren der einzelnen Paramater. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über handelsübliche AABatterien oder ein 24 V-Netzteil mit SELV-Spannung. Per Funk schickt der leistungsstarke Hochfrequenzschaltkreis dann alle Daten an den bis zu 600m entfernten Empfänger. Für die Weiterverarbeitung stehen Relaiskontakte, Analogausgänge und eine digitale Modbus-Schnittstelle zum Auslesen von bis zu 4 Wtrans E01Sendern zur Verfügung. Auf Grund des NDIR-Zweistrahlverfahrens ist der CO2 -Sensor wartungsfrei und besonders unempfindlich gegen Verschmutzung. Die CO2-Messung arbeitet nach dem Infrarot-Prinzip (NDIR). Ein patentiertes Autokalibrierungsverfahren kompensiert Alterungseffekte und garantiert eine hohe Langzeitstabilität. Die zu überwachende Luft wird durch Konvektion über den Messkopf und ein kurzes Rohr an die Messzel- le im Gehäuse geleitet. Der Gasaustausch mit der Messzelle erfolgt über eine Membran durch Diffusion. Eine Schmutzbelastung der optischen Messstrecke und damit verbundene Ungenauigkeiten werden dadurch verhindert. Als CO2-Messbereiche stehen drei Varianten von 0 bis 2000/5000/10.000 ppm zur Auswahl. Da eine CO2-Konzentration von mehr als 1000 ppm das Leistungsvermögen beeinträchtigt, ist es wichtig, neben der Temperatur und relativen Feuchte die CO2-Konzentration zu erfassen. Bei der Feuchtemessung handelt es sich um eine kapazitive Feuchtemessung. Die Sonde liefert die Daten im Abstand von einer Sekunde. Ein bereits integrierter Softwarefilter sorgt hierbei permanent für die Plausibilität der Daten. Durch die Möglichkeit, alle Sonden mittels M12-Steckverbinder mit dem Wtrans E01 zu kontaktieren, entsteht eine höchstmögliche Flexibilität und ein kundenfreundlicher Austausch in allen Anwendungsbereichen und Applikationen. Die Sender der JUMO Wtrans-Familie können uneingeschränkt miteinander kombiniert werden, da die Empfänger kompatibel zu allen Geräten der Serie sind. www.jumo.net Der schnellste Muffelofen der Welt Rasche Bestimmung von Ruß- und Kohlefasern sowie Carbon-Nanotubes in Polymeren Der Kunststoff-Schnellverascher Phönix MIV mit Inertgas-Atmosphäre ermöglicht die schnelle Veraschung einer Vielfalt von unterschiedlichen Kunststoffen und Kautschuk zur Bestimmung des Ruß- bzw. Kohlefaseranteils und des Gehaltes an CarbonNanotubes. Das Resultat: Was früher Stunden brauchte, wird jetzt in Minuten erreicht. Die Einsatzgebiete für derartige Kunststoffcompounds sind typischerweise im Flugzeug- und Automobilbau (Stoßstangen, Zierleisten, Armaturen, Wannen, Abdeckungen, Fertigteile, etc.) zu finden. Da die Werkstoffeigenschaften eines Kunststoffcompounds wesentlich von seinem Füllstoffgehaltes abhängen, ist eine Schnellbestimmung dieses Füllstoffes (Ruß, Kohlefaser, Carbon-Nanotubes etc.) zur effektiven Prozesskontrolle unerlässlich. Mit einem schnellen Eingreifen in die laufende Produktion kann enorm Geld eingespart werden. Mit konventionellen Muffelöfen werden Polymer und Füllstoff ge- und die kohlenstoffhaltigen Füllstoffe werden in ihrem gesamten Gewebe freigelegt. Das eingebaute Gebläse entfernt Rauch, Hitze und Dämpfe automatisch und erhöht so die aktive Arbeitssicherheit. www.cem.de meinsam im Tiegel verascht und somit kann der Füllstoff nicht gemessen werden. Eine Alternative stellt das Phönix MIV mit Inertgas-Atmosphäre wie z. B. Stickstoffspülung dar. Die Schnellveraschung im Kunststoffverascher Phönix MIV liefert in nur 10 min. das Ergebnis. Dabei wird die Heizmuffel wird mit Inertgas wie z. B. Stickstoff gespült. Das Kunststoffpolymer verschwelt und verlässt den Tiegel während der kohlenstoffhaltige Füllstoff im Tiegel zurück bleibt. Also wird im Phönix MIV innerhalb von nur 10 min. der Kunststoff verascht Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 41 labor+betrieb 42 Inline-Viskosimeter für ex-Bereiche: L-Vis 520 Ex Zuverlässige Viskositätsbestimmung während des Produktionsprozesses Das Inline-Viskosimeter L-Vis 520 Ex zeigt kontinuierlich die Viskosität und Temperatur von Petrochemikalien, Schmiermitteln, Detergenzien, Beschichtungen, Stärkeleimen, Keramikschlickern, Viskose und vielen weiteren Prozessflüssigkeiten an. Es eignet sich ideal zur Überwachung von Suspensionen und Emulsionen und ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zertifiziert. Das brandneue Messprinzip des L-Vis 520 Ex beruht auf der Messung des dynamischen Flüssigkeitsdrucks, der sich proportional zur Viskosität einer Flüssigkeit verhält. Das Viskosimeter wird direkt in die Produktionsflüssigkeit in der Rohrleitung oder im Mischtank getaucht, ein Bypass ist nicht erforderlich. Das L-Vis 520 Ex L-Vis 520 Ex: zuverlässig, revolutionär und bereit für die permanente Produktionsüberwachung. liefert stabile Ergebnisse selbst unter widrigen Bedingungen: Druckschwankungen und Fließrate haben keinen Einfluss auf die Messung. Der Vis- kositätsmessbereich reicht von 1 bis 50.000 mPa.s. Die Viskositätsergebnisse des L-Vis 520 Ex lassen sich mit Laborwerten vergleichen, um genauere Erkenntnisse über den Produktionsprozess zu erhalten. Durch eine kontinuierliche Überwachung der Viskosität in Tanks und Rohrleitungen lässt sich beispielsweise die Nutzung von RheologieAdditiven optimieren. Mit dem L-Vis 520 Ex kann eine durchgehend hohe Produktqualität sichergestellt und die Ausschussmenge reduziert werden. Die in ein Steuergerät exportierten Daten können dazu herangezogen werden, den Produktionsprozess innerhalb eines festgelegten Viskositätsbereichs zu halten. www.anton-paar.com Neue Broschüre „Ecodesign“ Kostenfreie Broschüre zur Ökodesign-Richtlinie aus Sicht der Antriebstechnik; Wahlfreiheit der Anwender bleibt erhalten und wird gestärkt; Wirkungsgradklasse Motor-/Umrichterkombination auch rechnerisch nachzuweisen Danfoss präsentiert eine Broschüre, die Grundlagen und Hintergründe des neuen Standard EN 50598 beschreibt. Die Informationsschrift gibt zudem Erläuterungen zu Auswirkungen bzw. zur Umsetzung. Ziel der Ökodesign-Richtlinie insgesamt ist, die Auswirkungen aller energieverbrauchsrelevanten Produkte auf die Umwelt unter Berücksichtigung des gesamten Lebenswegs zu mindern. Dazu werden Anforderungen an das Produktdesign festgelegt. Heruntergebrochen auf die Antriebstechnik, wurden Wirkungsgradklassen für Motoren (IE1 bis IE4), Umrichter (IE0 bis IE2) und Motorsysteme (IES0 bis IES2) definiert. Damit verbunden ist eine Erhöhung der gesetzlichen Anforderung bei den Effizienzwerten für Motoren bis 2017. Wie funktioniert das Ganze? Sehr einfach, wenn man die Details durch Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 die vorliegende Broschüre kennt: Für den Anwender bzw. OEM ergibt sich aus diesen Informationen eine gute Vergleichbarkeit der Antriebe auf Motoren- und Umrichterebene, auf Systemebene ist die Vergleichbarkeit etwas eingeschränkt, weil die Testbedingungen zwar festgelegt, aber dokumentierte Abweichungen von diesen Vorgaben zulässig sind: Die ausgewiesenen Katalog-Wirkungsgrade von festen Kombinationen sind insofern immer einer Einzelfallbetrachtung zu unterwerfen, weil sich durch z. B. andere Kabellängen oder verwendete Filter andere Werte ergeben. Die Broschüre „Ecodesign“ bietet somit dem Anwender Hintergrundwissen ebenso wie Detailinformationen zu den Anforderungen an Motoren, Umrichtern, deren Kombination sowie Informationen zur Bestimmung der Effizienzklasse von Motor-Umrichterkombinationen. Dazu kommen Informationen zu Auswirkungen des Ecodesign-Standards auf eigene Applikationen, Betrachtungen zu Anwendungsfällen und vieles mehr. Die Broschüre steht kostenfrei zum Download bereit unter www.Danfoss. de/vlt/ecodesign Weitere informationen rund um das Thema Ecodesign finden Sie auf der englischsprachigen Danfoss-Microsite http://vlt-drives.danfoss.com/ Themes/Ecodesign/ prozessautomation Mehr Durchblick in Anlagen Von Feldgeräten und deren rasch implementierbarer Konnektivität über neue Vision-Systeme bis zur Verbrauchsdatenerfassung für Energieoptimierung – aktuelle Innovationen helfen Anlagenverantwortlichen bei ihrer täglichen Arbeit. Vom 24. bis 26. Februar findet die Messe „embedded world“ in München statt. Softing Industrial Automation (ÖV: Buxbaum Automation GmbH, A-7000 Eisenstadt) präsentierte auf seinem Stand in Halle 1-100 die einfache Integration von FOUNDATION fieldbus H1 und PROFIBUS PA-Feldgeräten sowie die neueste Version seiner Kommunikationslösung zur Integration von Industrial Ethernet und PROFIBUS in Feldgeräte. FFeasy und PAeasy ermöglichen eine rasche Umrüstung von Feldgeräten auf FOUNDATION fieldbus (FF) H1 bzw. PROFIBUS PA. Die Integration erfolgt mit Hilfe des Embedded Module FBK-2 von Softing Industrial Automation und lässt sich schnell und ohne Programmieraufwand durchführen. Diese Lösung eignet sich für die meisten HART- bzw. Modbus-Feldgeräte. FFeasy besitzt jetzt die Zertifizierung nach ITK 6.1.2 (Interoperability Test der Fieldbus Foundation), PAeasy das PROFIBUS PA Profile 3.02. Damit ist bei beiden Lösungen eine Diagnose nach den Namur-Empfehlungen NE 107 möglich. Die neue FFeasy-Version beinhaltet außerdem einen PID (proportional–integral–derivative controller) Funktionsblock, mit dem sich „Control-in-the-field“-Applikationen realisieren lassen. Diese Verlagerung des Regelungsprozesses aus der zentralen Steuerungseinheit in die Feldgeräte ermöglicht schnellere Reaktionszeiten, ein geringeres Datenvolumen auf dem Feldbus sowie eine Entlastung des Leitsystems und der Steuerungseinheiten. Die beiden Software-Lösungen basieren auf der selben Hardware – dem Embedded Communication Kit FBK-2 von Softing – sowie einer StandardFunction Block-Anwendung. In dieser Konfiguration haben sie bereits alle vorgeschriebenen Zertifizierungsschritte erfolgreich durchlaufen und Schnelle Realisierung von FOUNDATION fieldbus H1 oder PROFIBUS Feldgeräten. Bild: Softing Industrial Automation ermöglichen eine schnelle Feldgeräte-Implementierung ohne Programmieraufwand. Anwender profitieren von einer reibungslosen Zertifizierung des Feldgerätes und einer schnellen Time-to-Market. Stereo-Kamerasystem für Roboter Ultrakompakte Bildverarbeitungssysteme wurden von der Firma Vision Components (ÖV: Buxbaum Automation GmbH) neu definiert: Der „VC nano cube dual“ beispielsweise dient als Basis für flexible und effiziente Automation. Er verleiht Robotern den „optischen Zugang“ zur Außenwelt, etwa für Anwendungen in Labor- und Produktionsumgebungen. Ultrakompakte Bildverarbeitungssysteme wie „VC nano cube dual“ für Stereo-Erfassung können Anwender über die Firma Buxbaum Automation GmbH beziehen und erhalten auch Applikations-Know-how. Foto: Vision Components Mit dem Safety-Multi-CameraGripper „Roberta“ hat kürzlich die Firma gomtec (D) beim „handling award“ anlässlich der Messe Motek den zweiten Platz in der Kategorie „Innovative Neuentwicklung“ erreicht. Der elektrisch betriebene Greifer wurde speziell für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt, die auf flexible und effiziente Automation setzen. Ein Novum in der Roboter- und Automatisierungswelt ist das integrierte Stereo-Kamerasystem des Greifers. Als Basis dient die VC6210 nano cube dual des Bildverarbeitungsexperten Vision Components – für gomtec wurde auf Grundlage der Standardkomponenten ein kundenspezifisches Design erstellt. Die beiden 1/3“-CMOS-Sensoren der intelligenten Kamera sind in kompakten Schutzgehäusen von 22 x 22 x 22,5 mm Größe untergebracht, bieten eine Auflösung von 572 x 480 Pixeln und können 55 Bilder je Sekunde aufnehmen. Wie alle intelligenten VC-Kameras erledigt auch dieses Modell selbstständig und ohne externen PC sämtliche Bildverarbeitungsaufgaben – im Anwendungsfall dient dazu ein 700-MHzProzessor von Texas Instruments. Die Bilderkennung und Bildverarbeitung erfolgt somit komplett „on board“ im Greifsystem. Durch den simultanen Bildeinzug der beiden Sensoren sind daher auch 3D-Messungen möglich. Das Kamerasystem integriert darüber hinaus vier regelbare LichtquelÖsterreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 43 prozessautomation 44 len, eine automatische, dynamische Leuchtweiten- und Intensitätsregulierung, Infrarot-Lichtquellen zur Reduzierung von Störeinflüssen aus dem Umgebungslicht sowie auswechselbare Kameraobjektive mit unterschiedlichen Schärfentiefen. Bei der Entwicklung des Leichtbaugreifers hat gomtec zudem besonders auf eine intuitive Programmierung geachtet und diese mittels der Bildverarbeitungssoftware HALCON Embedded umgesetzt. Das Resultat ist eine einfache Handhabung, die keine speziellen Programmierkenntnisse erfordert. Durchgängige Verbrauchsdatenerfassung als Basis für Energiemanagement Wie PC-based Control die Bereiche Smart Metering und Big Data verbindet, demonstriert das Unternehmen Beckhoff, unter anderem jenen Anwendern, die sich auf der Messe „Eworld 2015“ in Essen (D) einfanden. Zur Durchführung einer energetischen Betriebsführung von Gebäuden und Anlagen ist es erforderlich, in möglichst kurzen Zeitintervallen die Verbräuche von Wasser, Strom und Wärme zu erfassen. Hierfür bietet Beckhoff mit PC-based Control die optimale Basis zur Verbrauchsdatenerfassung und -verarbeitung inklusive einer sicheren Kommunikation mit Cloudbasierten Datenbank-Systemen. In vernetzten Anlagen, Gebäuden, Liegenschaften aber auch Städten können Verbrauchsdaten wie Strom, Wasser, Wärme oder Gas in der Cloud zur Verfügung gestellt werden. Diese große Datenmenge – „Big Data“ – dient dem Gebäudenutzer, Gebäudebetreiber oder den Kommunen zur energetischen Optimierung. Störungen oder Mehrverbräuche lassen sich leicht erkennen. Störungsaufdeckung – auch aus der Ferne – und de- Mit PC-based Control lassen sich modular und fein skalierbar die Erfassung von Energiedaten und Messwerten sowie eine gesicherte und standardisierte Anbindung an Cloud-Systeme realiFoto: Beckhoff sieren. taillierte, hochgenaue Verbrauchsstatistiken können so vereinfacht werden. Mit PC-based Control stellt Beckhoff die ideale Plattform für Smart Metering zur Verfügung. Die Verbrauchsdatenerfassung erfolgt über die modularen, für vielfältigste Signale geeigneten Beckhoff I/O-Klemmen, entweder über einen direkten Anschluss eines Sensors, durch verteilte I/Os an einem Feldbus (z.B. EtherCAT, PROFINET, BACnet/IP) oder über unterlagerte Busse wie M-Bus. Die Steuerung, Regelung und Datenvorverarbeitung übernimmt ein Embedded-PC, der in verschiedenen Leistungsklassen einfach skalierbar ist. In der Engineering-Umgebung von TwinCAT werden die PLC-Funktionen programmiert, bei Bedarf z.B. auch C++-Programmcodes integriert sowie die I/O-Punkte, die Datenbankanbin- dung und das Kommunikationsprotokoll OPC UA (Unified Architecture) konfiguriert. Über den TwinCAT Database Server kann die Anbindung an CloudSysteme realisiert werden. Optional lassen sich die Daten auch lokal im Embedded-PC puffern und analysieren. Bei OPC UA dient der EmbeddedPC als Client und die übergeordnete Energiemanagement-Software als OPC-UA-Server. OPC UA bietet die Möglichkeit einer gesicherten und – nach IEC 62541 – standardisierten Datenübertragung. Infos im Web http://industrial.softing.com/de www.vision-components.com www.myautomation.at www.beckhoff.at Lean- & Complexity Management in der Chemischen- und Pharmazeutischen Industrie Lean in Produktentwicklung und Produktion, Wertstromanalyse, Optimierung der Value Chain, OpEx, Integriertes Produktionssystem, Komplexitätsreduktion 24. - 26. Jun 2015 Hotel Steigenberger Berlin Wertstromdesign zur Gestaltung Restriktionsreicher Produktionsabläufe in der Prozessindustrie In einer fundierten Einführung lernen Sie Zielsetzung, Vorgehen und Haupteffekte der Wertstrom- Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 methodik kennen. Im praktischen Teil wird ein aus der Praxis abgeleitetes Fallbeispiel vorgestellt. Zudem können konkrete Teilnehmerfragen bearbeitet und beantwortet werden. Moderator: Dr. Klaus Erlach nd Automatisierung IPA. Die Konferenzsprecher kommen aus den Firmen Baxter AG, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & CoKG, Bayer HealthCare AG, BASF SE, AkzoNobel, SE Tylose GmbH & CoKG. Eine Veranstaltung der marcus evans Germany Ltd. ME ist Anbieter von Informationsund Networkingplattformen für Führungskräfte. www.marcusevansde.com Allgemeine Anfragen: Heide Guhl-Behrendt Marketing Manager Unter den Linden 21, 10117 Berlin Telephon: 0049 (0)30 89061 283 Fax: 49 (0) 30 890 61 434 Email: [email protected] prozessautomation Weidmüller Firewall/NAT Router: Durch IP-Routing erfolgt eine kontrollierte Vermittlung des Datenverkehrs zwischen Subnetzen. Die Segmentierung in Teilnetze reduziert dabei die Netzwerklasten. Gigabit Industrial Security Router für die sichere Kommunikation zwischen Ethernet-Netzwerken bei reduziertem Adressierungsaufwand. Grafik: Effiziente Integration von gleichen IP-Subnetzen. Konnektivität in allen Richtungen Weidmüller als Experte für Verbindungen erweitert sein Portfolio laufend. Ob es um sichere Industrienetzwerke oder Effizienz in der Schaltschrankplanung geht – das Motto „Let’s connect“ passt auf jeden Fall und Anwender werden garantiert fündig. Gigabit Industrial Security Router für die sichere Kommunikation zwischen Ethernet-Netzwerken bei reduziertem Adressierungsaufwand wurden von Weidmüller kürzlich vorgestellt. Vorteile sind unter anderem die effiziente Integration von gleichen IP-Subnetzen. Eigens für Industrienetzwerke entwickelte Weidmüller seinen neuen Gigabit Security Router: Der Firewall/ NAT Router bietet eine sichere Kommunikation zwischen ethernetbasierten Maschinen und Anlagen sowie übergeordneten Netzwerken. Hierzu verfügt der leistungsstarke IndustrialSecurity Router mit integrierter Firewall über zwei Gigabit-Ports (LAN/ WAN). Über die Funktionen 1:1-NAT und IP-Forwarding/Virtual-Mapping integrieren Anwender gleiche IP-Subnetze einfach in ein übergelagertes Produktionsnetzwerk. Eigenschaften. Eine Fokussierung auf relevante Funktionen empfiehlt sich, wenn der Anpassungsaufwand zur IP-Integration von Maschinen in übergelagerte Netzwerke möglichst gering ausfallen soll. Der neue Firewall/ NAT-Router IE-SR-2GT-LAN-FN von Weidmüller mit zwei Gigabit-EthernetSchnittstellen (10/100/1000BaseT(X)) ist speziell für Applikationen ausgelegt, bei denen Netzwerksicherheit und Network Address Translation (NAT) im Vordergrund stehen. Dank der integrierten Stateful-Inspection-Firewall mit flexibler 2-Wege-Paketfilterung (WAN/LAN ein- und ausgehend) schützt der Router industrielle IP-Netzwerke zuverlässig und sicher. Beim Firewall/NAT-Router erfolgt die virtuelle Umsetzung von IP-Adressen einfach mittels 1:1-NAT. Das heißt, Serienmaschinen mit identischem IPAdressraum lassen sich parallel betreiben und in überlagerte Netzwerke einbinden – ohne jeder Maschine individuelle IP-Adressbereiche zuweisen zu müssen. Industrial Security Router von Weidmüller wie der IE-SR-2GT-LANFN dienen einer optimierten Netzwerkinfrastruktur. Er bietet statisches oder dynamisches Routing und unterstützt RIPv2/ OSPF. Der Router leitet den Datenverkehr kontrolliert zwischen „geswitchten“ Ethernet-Netzwerken (IPRouting) weiter. Fokussierung auf relevante Funktionen Industrietaugliche Router weisen typischerweise einen hohen Funktionsumfang auf. Je nach Applikation benötigen Anwender tatsächlich nur einige Weidmüller Reihenklemmen WDT 2.5 sorgt mit integrierter Schaltschrankreserve für hohe Flexibilität. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 45 prozessautomation 46 Außerdem reduziert er Netzwerklasten durch Aufteilung in separate Netzwerke (Broadcast-Limitierung) und schützt - dank Firewall und Masquerading - vor unbefugten Zugriffen. Auch die Firewall des IE-SR2GT-LAN-FN stellt umfangreiche, konfigurierbare Filterfunktionen bereit und erkennt legitimierten Datenverkehr, weist also nicht autorisierte Netzwerkzugriffe zuverlässig ab. Der Firewall/NAT-Router hat weitere Funktionen wie Priorisierung und Kanalisierung des Netzwerkverkehrs ab Werk implementiert. Neben seiner kompakten Konstruktion (35 mm x 159 mm x134 mm - B x H x T) besitzt der Firewall/NAT-Router (IP 20) zwei RJ45-Ports, einen USBPort, einen SCM-Kartenleser, diverse LED-Anzeigen für Zustandssignalisierungen sowie digitale Ein-/ Ausgänge und einen Factory-Reset-Button. Industriellen Bedürfnissen entspricht gleichfalls der Betriebstemperaturbereich: Er reicht von – 20°C bis +70°C. Weidmüller bietet weitere LAN/ WAN-Router mit integrierten VPNTechnologien an: Für den gesicherten, weltweiten Fernzugriff auf Maschinen und Anlagen eignen sich die Modelle IE-SR-2GT-LAN mit den Funktionen: IP-Routing, Firewalling, NAT und Fernwartung über gesicherte VPN-Verbindungen. Das Modell IE-SR-2GT-UMTS3G verfügt darüber hinaus über zusätzliche Vernetzungsmöglichkeiten mit mobilfunkgestütztem Datenfunk. Ausbaukosten für die zweite Klemmenebene entstehen erst bei Bedarf. Reihenklemmen für innovative Schaltschrankplanung Im Anlagen- und Maschinenbau gibt es immer wieder Diskussionen um die Platzreserve in Schaltschränken und Bedienpulten. In der Praxis wird häufig mit 20% Platzreserve gearbeitet. Nachforderungen und Sonderwünsche des Kunden lassen den Reserveplatz schnell schrumpfen, zusätzliche Tragschienen oder Montageplatten in den Seitenwänden sind dann eine gern durchgeführte Erweiterungsmaßnahme, die nicht immer akzeptiert wird. Zudem muss die Elektroinstallation mit permanent eingeschränktem Platzangebot auskommen. Weidmüller hat sich dieser Aufgabe angenommen und bietet mit dem Reihenklemmensystem WDT 2.5 eine innovative Lösung an. Optionale Erweiterungen lassen sich durch die Plug-and-play-Funktion des Systems im „Handumdrehen“ durchführen. Auf die verdrahtete Einstockklemme wird eine zusätzliche Klemme aufgesteckt, es entsteht eine Doppelstockklemme. Selbstverständlich sind beide Reihenklemmen elektrisch voneinander isoliert. Dadurch stehen auf dem Weidmüller Reihenklemmensystem WDT 2.5 stets genügend Ausbaureserven zur Verfügung. Eine optionale elektrische Verbindung zwischen den beiden Ebenen ist über den Vertikalverbinder ZVQ 2.5 möglich. Das Reihenklemmensystem WDT 2.5 bringt die Schaltschrankreserve von Haus aus mit. Ausbaukosten für die zweite Klemmenebene entstehen erst bei Bedarf. www.weidmueller.at Große Leistung in kleinem Gehäuse Automation PC 2100: Steuerung und PC in einem Der neue Automation PC 2100 von B&R vereint die PC-Welt mit Anwendungen in harter Echtzeit. Auf den leistungsstarken Mehrkernprozessoren mit Intel-Atom-Technologie laufen Automation Runtime und Windows bei Bedarf parallel. Der Automation PC 2100 kann somit zugleich als hochperformante Industriesteuerung und zum Beispiel als PC für aufwendige Visualisierungen verwendet werden. Durch seine kompakten Ab-messungen verbraucht er zudem kaum Platz im Schaltschrank. Trotz des ultrakompakten Gehäuses ist der Automation PC 2100 ein vollwertiges PC-System, das einen Meilenstein in der Leistungsfähigkeit von Embedded-Systemen darstellt und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Die Prozessorleistung ist voll skalierbar, der Automation PC 2100 wird wahlweise mit Single-, Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2015 komplett wartungsfrei. 2 GigabitEthernet-Schnittstellen, eine USB-2.0und eine USB-3.0-Schnittstelle sind standardmäßig integriert. Feldbusanschlüsse wie POWERLINK oder CAN können individuell konfiguriert werden. Als Datenträger kommen kompakte CFast-Karten zum Einsatz, die auf MLC-Basis auch mit 60 GB und mehr zur Verfügung stehen. Beste Grafik-Performance Duo- oder Quadcore-Prozessoren geliefert. Dabei werden in der höchsten Ausbaustufe sogar die PerformanceWerte mancher Core-i-Prozessoren übertroffen. Komplett wartungsfrei Alle Varianten kommen ohne Lüfter oder weitere rotierende Teile aus. Dadurch ist der Automation PC 2100 Die von den Core-i-Prozessoren abgeleitete Grafik-Engine der Intel-Atom-Prozessoren bietet eine leistungs-fähige Grafikverarbeitung, die auch Bildschirme in Full-HD-Auflösung unterstützt. Erstmals in diesem Segment wird DirectX 11 unterstützt, das bei vielen SCADA-Systemen mit anspruchsvoller Grafik zum Einsatz kommt. www.br-automation.com 100 Jahre Linde Gas Österreich. O2 Oxygen www.linde-gas.at
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