Geschäfts- & Finanzbericht 2014

Geschäftsbericht 2014
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick, Kennzahlen, Finanzkalender
03 – 05
An unsere Aktionäre – Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
06 – 09
Wichtige Ereignisse 2014
10 – 11
Im Interview mit Tim Talaat, CEO und Christoph Fierz, CFO:
Konstanter Umsatz, EBITDA und Konzerngewinn über Vorjahr
12 – 17
Die Segmente im Überblick
18 – 21
Geschäftsbereiche
Beschichtungen
Industriedienstleistungen
Temperierung
Türen
22 – 29
30 – 33
34 – 37
38 – 43
Nachhaltigkeit
Vom Lernenden zum Profi
Mehr Effizienz beim Faktor Energie
44 – 51
52 – 55
Gesellschaftsorgane
56
Konzernstruktur
57
Corporate Governance
Vergütungsbericht
58 – 69
70 – 77
Informationen für Investoren
78 – 79
Finanzbericht
Impressum
Titelbild: Segment Temperierung – Anschlussplatine und damit Kommunikations-Front-End
der Regel- und Steuereinheit (SCT – Single Controller Touch)
80 –146
148
Auf einen Blick
400
16.0 %
60
14.0 %
50
200
Umsatzentwicklung in MCHF
0
472.9
11
500
400
40000
400
300
35000
300
12
490.1
487.4
13
14
0
70
60
50
60
50
20000
455.3
40
0
15000
11
100
0
30
10000
13.6 %
472.9455.3
12.5 %
490.1 472.9
487.4490.1
11.0 %
1211 1312 1413
487.4
11.4 %
14
13.6 %
50
60
40
30
14.0 %
20
40
20
12.0 %
10
10.0 %
30
0
8.0 %
9.9 %
61.9
11
59.3
54.0
55.7
12
13
14
13.6 %
12.5 %
12.5 %
11.0 %
0
59.3 61.9
54.0 59.3
35000
10
0
30000
30000
17’200
1211 1312 1413
11 12
11 12
61.9
14
13
59.3
54.0
55.7
14
4.0 %
10
2.0 %
50
0
Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern
20000 in MCHF und %
(EBIT)
25000
25000
20000
15000
15000
50
10000
10000
5000
40
5000
28’700
0
10
40
41.5 %
12.0 %
44.0 %
10.0 %
17’200
38’700
38’700
1110 1211 1412
14
8.4 %
42.0 %
40.0 %
41.8 %
40.5 %
217.9
39.9
13111412
EBIT
150
119.7
144.8
215.5
212.5
112.0
12
38.0 %
44.9
6.3 %
EBIT-Marge
46.0 %
36.0 %
44.0 %
3.4 %
16.7
13
14
30
20
10
20
10
6.0 %
2.0 %
44.0 %
5
30
0
25
42.0 %
30
100 41.5 %
40.0 %
41.8 %
40.725
% 40.5 %41.5 % 41.8 %40.5 %
40.0 %
40
20
25
20
42.0 %
14.0 %
14.0 %
12.0 %
12.0 %
10.0 %
11.4 %
12.0 %
8.0 %
10.0 %
6.0 %
10.0 %
6.0 %
4.0 %
4.0 %
8.0 %
%
2.0
55.7
14
8.0 %
2.0 %
6.0 %
4.0 %
12.0 %
39.9
16.7
30.5
12
13
14
12.0 %
2.0 %
10.0 %
10.0 %
8.4 %
8.4 %
8.0 %
8.0 %
12.0 %
6.3 %
3.4 %
3.4 %
6.0 % 6.3 %
10.0 %
6.0 %
4.0 %
8.0 %
4.0 %
8.0 %
4.0 %
46.0 %
30.5
50
30
10
10
0
11
16.0 %
%
9.9 %
Konzerngewinn
in 9.9
MCHF
und %
15
0
20
44.9
2.0
16.0%%
EBITDA-Marge
3.4 %
30
46.0 %
28’700 17’200
19’700
19’700
9.9 %
0
30
6.3 %
EBITDA
38’700
55.7 54.0
8.4 %
20
0
35000
11.4 %
11.0 %
10
6.0 %
20
40000
28’70010
19’700
5000
40000
121.6
11
70
40
200
25000
100
0.7 %
4.0 %
61.9
50
30
16.0 %
70
30000
200
200
10.0 %
10
455.3
500
11
12.0 %
12.5 %
11.4 %
11.0 %
Betriebsgewinn vor Zinsen,
Steuern,
30
Abschreibungen
und Amortisationen 8.0 %
6.0 %
20
(EBITDA)
in MCHF und %
100
250
13.6 %
40
300
0.7 %
206.8
70
500
12.0 %
15
10.0 %
10
44.9
6.1 %
11
0
39.9 44.9
16.7 39.9
1211 1312 1413
4.8 %
0.7 %
27.7
11
30
25
3.4
14.7
12
13
14
20
15
10
3.0 %
22.7
Konzerngewinn
6.1 %
30.5 16.7
6.0 %
2.0
14
4.8 %
4.8 %
2.0 %
4.0 %
2.0 %
12.0 %
12.0 %
0.0 %
10.0 %
10.0 %
8.0 %
8.0 %
6.0 %
6.0 %
4.0 %
4.0 %
Konzerngewinn in % vom Umsatz
6.1 %
30.5
10000
20
6.3 %
5000
0
28’700
19’700
17’200
38’700
10
11
12
14
3.4 %
10
44.9
0
Entwicklung Eigenkapital und
Nettoverschuldung in MCHF und %
39.9
12 13
11GeschäftsEntwicklung Cashflow aus
tätigkeit und Nettoinvestitionen in MCHF
250
46.0 %
50
200
44.0 %
40
150
42.0 %
30
30.5
16.7
14
30
25
20
15
40.0 %
10
11
12
Eigenkapital
14
22.7
3.4
14.7
11
13 12
14 13
12
Cashflow Geschäfstätigkeit
Nettoverschuldung
41.5
27.7
0
11
3.0 %
0.7 %
13.3
0
5
26.6
36.0 %
4.8 %
23.7
10
24.1
217.9
13
38.0 %
119.7
144.8
215.5
212.5
112.0
121.6
206.8
50
0
20
16.5
41.8 %
40.5 %
40.6
41.5 %
40.7 %
7.0
100
6.1 %
14
Investitionen netto
Bruttoumsatz Looser Gruppe aufgeteilt nach Regionen in MCHF
102.1 102.1
92.5
265.9 265.9
47.6 47.6
92.5
11.3
11.3
Asien
Übrige Länder
Schweiz
Asien
Übriges Europa
Schweiz
Übriges Europa
Übrige Länder
Deutschland
Deutschland
95.5 95.5
53.2 53.2
104.2 104.2
11.3
11.3
252.7 252.7
Schweiz
Asien
Übriges Europa
Übrige Länder
Schweiz
Asien
Übriges Europa
Übrige Länder
Deutschland
Deutschland
102.1 102.1
47.6 47.6
92.5 92.5
Bruttoumsatz
2013:11.3
CHF 519.4
2013:
Mio.
CHF 519.4 Mio.
11.3Bruttoumsatz
Bruttoumsatz
2013:
CHF 519.4 Mio.
265.9 265.9
95.5 95.5
53.2 53.2
104.2
104.2
Bruttoumsatz
2014:11.3
CHF 516.9
2014:
Mio.
CHF 516.9 Mio.
11.3Bruttoumsatz
Bruttoumsatz
2014:
CHF
516.9
Mio.
252.7 252.7
417
11
424
10
Schweiz
Schweiz
Asien
Übrige Länder
Asien
Übriges Europa
Übriges Europa
Übrige Länder
17
Deutschland
Deutschland
417
1117
1247 1247
166
166
Mitarbeitende der Looser Gruppe
434
434
417 417
17 1117 11
Anzahl Mitarbeitende
Anzahl Mitarbeitende
2013: 2'292 2013: 2'292
1247 1247
166 166
USA
Asien
Polen
Übriges Europa
Übrige Länder
Übriges USA
Europa
Übriges Europa
Deutschland
Asien
Deutschland
Polen
ÜbrigesUSA
Europa
Asien
434
Polen
Übriges Europa
Asien
Deutschland
434
Polen
Anzahl Mitarbeitende
Anzahl Mitarbeitende
2013: 2'292 2013: 2'292
Anzahl Mitarbeitende 2013: 2‘292
Deutschland
USA
Übriges Europa
Deutschland
Asien
432
Polen
Übriges Europa
Polen
1018
160
18
Übriges USA
Europa
USA
424
10
Asien
432
Polen
1211
1211
Deutschland
424
Schweiz und
Schweiz und
Fürstentum Liechtenstein
Fürstentum Liechtenstein
Übriges Europa
Anzahl Mitarbeitende
Anzahl Mitarbeitende
2014: 2'255 2014: 2'255
160
424
Deutschland
Asien
432
Deutschland
Schweiz und
Schweiz und
Fürstentum Liechtenstein
Fürstentum Liechtenstein
2014:
CHF 516.9 Mio.
BruttoumsatzBruttoumsatz
2014: CHF 516.9
Mio.
Schweiz und
Schweiz und
Fürstentum Liechtenstein
Fürstentum Liechtenstein
USA
1018
160
USA
160
Übriges Europa
Übrige Länder
18
Schweiz und
Schweiz und
Fürstentum Liechtenstein
Fürstentum Liechtenstein
2013:
CHF 519.4 Mio.
BruttoumsatzBruttoumsatz
2013: CHF 519.4
Mio.
Schweiz
Schweiz
Asien
Asien
Asien
432
Polen
Anzahl Mitarbeitende
Anzahl Mitarbeitende
2014: 2'255 2014: 2'255
Anzahl
Mitarbeitende
2014: 2‘255
1211 1211
Deutschland
Deutschland
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Kennzahlen
Konzern
Nettoumsatz
EBITDA
EBITDA­Marge
%
EBIT
EBIT­Marge
2014
2013
2012
2011
2010
2009
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
487'449
490'061
472'936
455'288
480'661
468'427
55'727
53'957
59'264
61'928
61'653
59'352
11.4
11.0
12.5
13.6
12.8
12.7
30'493
16'669
39'910
44'864
44'227
41'652
6.3
3.4
8.4
9.9
9.2
8.9
Konzerngewinn
%
14'728
3'390
22'659
27'677
24'018
21'423
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
41'535
26'553
40'580
24'105
40'767
44'392
Free Cashflow 1
26'307
13'443
17'222
19'710
28'722
38'743
Eigenkapital
217'904
215'541
212'482
206'775
190'929
215'687
Bilanzsumme
521'214
531'904
511'950
507'993
501'556
532'418
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
%
Nettoverschuldung
Personalbestand am Jahresende
Anzahl Vollstellen
Durchschnittliches Eigenkapital
Gearing
%
Konzernkennzahlen der Aktien
41.8
40.5
41.5
40.7
38.1
40.5
119'674
144'775
111'969
121'644
114'907
133'123
2'255
2'292
1'829
1'754
1'682
1'634
216'723
214'012
209'629
198'852
203'308
191'498
0.55
0.67
0.53
0.59
0.60
0.62
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Gewinn je Namenaktie
3.88
0.90
5.97
7.27
6.32
6.34
Verwässerter Gewinn je Namenaktie
3.88
0.90
5.97
7.27
6.32
6.34
57.32
56.70
55.89
54.39
50.22
56.74
Eigenkapital je Namenaktie
1
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Geldfluss aus Investitionstätigkeit ohne Akquisitionen und Devestitionen von Konzerngesellschaften.
Finanzkalender
18. März 2015
Medienmitteilung Ergebnisse Geschäftsjahr 2014
Medien­ und Analystenkonferenz Geschäftsjahr 2014,
Park Hyatt Hotel, Zürich
Veröffentlichung Geschäfts­ und Finanzbericht 2014
24. April 2015
Looser Holding AG, 10. ordentliche Generalversammlung
30. April 2015
Medienmitteilung Q1/2015
20. August 2015
Medienmitteilung Halbjahresabschluss 2015
Veröffentlichung Halbjahresbericht 2015
3. November 2015
Medienmitteilung Q3/2015
An unsere
Aktionäre
D
ie Looser Holding AG blickt auf ein anspruchsvolles Jahr zurück. Unsere Segmente
agierten in einem herausfordernden Marktumfeld und die Situation hat sich in der
zweiten Jahreshälfte akzentuiert. Insgesamt liegen Nettoumsatz und operatives
Ergebnis unserer Gruppe unter den Erwartungen. Umsatzwachstum erzielten die
Segmente Temperierung und Türen. Auf operativer Ebene erreichten die Segmente
Industriedienstleistungen, Temperierung und Türen Ergebnisse über dem Vorjah­
reswert. Mit gezielten Investitionen in ein neues Produktions­ und Logistikgebäude
sowie in innovative Fertigungstechnologien hat die Looser Holding AG wichtige
Weichen für die erfolgreiche Zukunft der Gruppengesellschaften gestellt. Eine grosse
Herausforderung wird 2015 der Franken/Euro­Kurs darstellen, der wir mit Effizienz­
steigerungen und nachhaltigem Kostenmanagement entgegentreten werden.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
Höherer Konzerngewinn, finanzielles
Fundament stabil
Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die Looser Holding
Im Berichtsjahr steigerte die Looser Gruppe den Konzern­
AG einen Nettoumsatz von CHF 487.4 Mio., was einem
gewinn auf CHF 14.7 Mio. (Vorjahr: CHF 3.4 Mio.). Aller­
Umsatz auf Vorjahresniveau entspricht. Bereinigt um
dings ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr erhebliche
Währungen, Akquisitionen und Devestitionen resultierte
Wertberichtigungen auf Goodwill und immateriellen Ver­
gegenüber 2013 ein leichter Umsatzrückgang von 0.8
mögenswerten gebucht werden mussten. Das Eigenka­
Prozent. Das operative Ergebnis (EBITDA) belief sich auf
pital belief sich per 31. Dezember 2014 auf CHF 217.9 Mio.
CHF 55.7 Mio. Damit war der EBITDA rund 3.1 Prozent
Die Bilanz ist mit einer Eigenkapitalquote von 41.8 Prozent
höher als im Vorjahr (Vorjahr: CHF 54.0 Mio.). Die EBITDA­
weiterhin solide. Die Nettoverschuldung reduzierte sich
Marge von 11.4 Prozent lag leicht über dem Vorjahres­
gegenüber dem 31. Dezember 2013 deutlich um CHF 25.1
wert (Vorjahr: 11.0 Prozent). Das operative Ergebnis vor
Mio. auf CHF 119.7 Mio. (Vorjahr: CHF 144.8 Mio.). Die
Zinsen und Steuern (EBIT) betrug CHF 30.5 Mio. Darin
Verminderung ist im Wesentlichen dem operativen Cash­
enthalten sind Wertminderungen auf Sachanlagen von
flow und der aktiven Bewirtschaftung des Nettoumlauf­
rund CHF 2 Mio., hauptsächlich im Zusammenhang mit der
vermögens zuzuschreiben.
Verlagerung der Feyco­Produktionswerke St. Margrethen
und Urdorf nach Bendern (Fürstentum Liechtenstein). Die
Dividendenausschüttung in Höhe des Vorjahres
EBIT­Marge lag bei 6.3 Prozent.
Die solide Bilanz und die finanzielle Flexibilität erlauben es
dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung eine ver­
rechnungssteuerfreie Ausschüttung in Höhe des Vorjahres
6
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
Dr. Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates, Tim Talaat, CEO Looser Gruppe (v.l.)
von CHF 1.80 je dividendenberechtigte Namenaktie aus
fähigere Leistungen und höhere Qualitätsstandards. Weitere
den Reserven aus Kapitaleinlagen zu beantragen. Dies
bedeutende Investitionsprojekte waren die Erweiterung
entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 46 Prozent.
sowie die Erneuerung der Mietparks im Segment Industrie­
dienstleistungen und die Installation eines Hochleistungs-­
Free Float /Aktionäre
Bearbeitungszentrums zur effizienteren Sondertürenfertigung
Am 31. Dezember 2014 waren gesamthaft 1'004 Aktionä­
sowie einer neuen Fräsanlage in der Zargenproduktion bei
rinnen und Aktionäre eingetragen (Vorjahr: 998). Der Free
der Prüm-Garant Gruppe in Weinsheim.
Float betrug am Jahresende 51.72 Prozent (Vorjahr: 50.56
Prozent).
Segment Beschichtungen: Fokussierung
abgeschlossen; unerwartet schwache Entwicklung
Zukunftsgerichtete Investitionen
im vierten Quartal 2014
Im Berichtsjahr tätigte die Looser Gruppe Investitionen
Die Fokussierung auf die drei Hauptproduktgruppen Holz-,
von netto CHF 21 Mio. Rund CHF 5.3 Mio. davon wurden
Verpackungs- und Antihaftbeschichtungen wurde mit der
für die Bodensanierung und die erste Etappe des Pro­
Veräusserung der Feycolor Gruppe im März 2014 und des
duktions- und Logistikhallen-Neubaus am Hauptstandort
Produktbereichs Metalllacke der Feyco AG im Juni 2014
der Schekolin Gruppe in Bendern sowie für ein neues
abgeschlossen. Durch die Verlagerung der Feyco-Produk­
ERP-System, ebenfalls am Standort Bendern, aufgewen­
tionswerke nach Bendern in der zweiten Jahreshälfte 2015
det. Mit diesen Investitionen legte die Looser Gruppe
und die Nutzung von Synergieeffekten aufgrund der en­
die Basis zur Synergienutzung der zwei Produktbereiche
geren Zusammenarbeit mit der Schekolin Gruppe werden
Holzlacke und Verpackungslacke und damit für konkurrenz­
Effizienz- und Produktivitätssteigerungen erwartet, die ab
7
Looser Holding AG Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
dem Geschäftsjahr 2016 wirksam werden. Im Zusammen­
Segment Temperierung: Ertragskraft deutlich gestärkt
hang mit der Produktionsverlagerung rechnet die Looser
Das Segment Temperierung steigerte den Nettoumsatz
Gruppe 2015 mit Sonderkosten in der Grössenordnung
auf CHF 37.8 Mio. (Vorjahr: CHF 35.1 Mio.), was im
von CHF 1 Mio.
Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 7.7 Prozent,
währungsbereinigt um 8.8 Prozent entspricht. Das opera-
Der Nettoumsatz des Segments Beschichtungen sank
tive Ergebnis (EBITDA) in Höhe von CHF 3.1 Mio. lag
im Vergleich zum Vorjahr um 16.1 Prozent auf CHF 166.7
deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: CHF 1.5 Mio.)
Mio. (Vorjahr: CHF 198.6 Mio.). Währungs- und devestiti­
und die EBITDA-Marge stieg auf 8.1 Prozent (Vorjahr: 4.3
onsbereinigt resultierte ein 7.6 Prozent tieferer Umsatz als
Prozent). Massgebend für diese Verbesserungen waren
2013. Das operative Ergebnis (EBITDA) des Segments lag
das starke Umsatzwachstum mit Anwendungen für die
mit CHF 16.1 Mio. rund 13.9 Prozent unter dem Vorjahres­
Halbleiterindustrie und umgesetzte Produktivitätssteige­
wert (Vorjahr: CHF 18.7 Mio.). Dank der Konzentration auf
rungs-Programme sowie die erfolgreiche Erneuerung und
margenstärkere Produkte konnte die EBITDA-Marge von
Verstärkung des Management-Teams.
9.4 Prozent im Vorjahr auf 9.7 Prozent gesteigert werden.
Negativ entwickelte sich im Berichtsjahr hauptsächlich der
Segment Türen: Verhaltene Ergebnisentwicklung
Produktbereich Verpackungslacke, der im vierten Quartal
Mit dem Türen-Segment wurde ein Umsatzzuwachs von
in Europa einen starken Einbruch in der Sparte Pulver-
13.6 Prozent auf CHF 228.5 Mio. (Vorjahr: CHF 201.2 Mio.)
lacke hinnehmen musste. Ebenfalls rückläufige Umsätze
erzielt. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte
­resultierten im Produktbereich Holzlacke aufgrund der
betrug das Wachstum 4.3 Prozent. Das operative Ergeb­
schwächeren Nachfrage nach Lacken für Laminatfuss-
nis (EBITDA) stieg um 10.2 Prozent auf CHF 25.9 Mio.
böden sowie rückläufigen Umsätzen in der Sparte Möbel-
(Vorjahr: CHF 23.5 Mio.). Die EBITDA-Marge erreichte
industrie. Die positiven Impulse aus den asiatischen
11.3 Prozent (Vorjahr: 11.7 Prozent). Ausschlaggebend für
Holzlackmärkten vermochten die negative Entwicklung
den Margenrückgang waren gestiegene Lohnkosten in
im Schweizer Holzlackgeschäft nicht zu kompensieren.
Deutschland sowie höhere Rohstoffpreise, ­insbesondere
Der Produktbereich Antihaftlacke konnte dank innovativer
bei Holzplatten, und die geringere Produktivität im Werk
Anwendungen und der guten Marktpositionierung in
von Garant. Die 2013 akquirierte Invado entwickelte sich
China den Umsatz auf Vorjahresniveau halten.
erfreulich.
Segment Industriedienstleistungen: Verhaltene
Rücktritt im Verwaltungsrat
Umsatzentwicklung, Profitabilität leicht gesteigert
Andreas Stocker, seit 2011 Mitglied des Verwaltungsrates
Im Segment Industriedienstleistungen stagnierte der
der Looser Holding AG, stellt sich an der Generalversamm-
Umsatz ab der zweiten Jahreshälfte. Der Nettoumsatz von
lung vom 24. April 2015 nicht mehr zur Wiederwahl. Er hat
CHF 59.2 Mio. ging gegenüber Vorjahr um 1.1 Prozent,
aus beruflichen Gründen entschieden, zur 10. ordentlichen
währungsbereinigt um 1.0 Prozent zurück (Vorjahr: CHF
Generalversammlung aus dem Verwaltungsrat auszutre­
59.8 Mio.). Während sich der Handel mit Kranen und
ten. Andreas Stocker hat mit seinem Engagement zur
Baugeräten rückläufig entwickelte, konnten der Handels-
Arbeit des Verwaltungsrats-Gremiums beigetragen. Wir
sowie der Mietumsatz mit Raumsystemen gegenüber
danken ihm herzlich und wünschen ihm für die Zukunft
Vorjahr gesteigert werden. Mit der Sparte Event Services
nur das Beste.
wurde ein Umsatz leicht unter Vorjahr erwirtschaftet,
was auf das Ausbleiben von nationalen Grossanlässen
Als Nachfolgerin von Andreas Stocker schlägt der Ver-
im Jahr 2014 zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis
waltungsrat der Generalversammlung Marcella Looser-
(EBITDA) betrug CHF 15.9 Mio. (Vorjahr: CHF 15.5 Mio.),
Paardekooper (Jahrgang 1956), als Vertreterin der Aktio­
womit das Segment Industriedienstleistungen den
närsgruppe Looser-Stocker, zur Wahl vor. Sie hält einen
EBITDA im Vorjahresvergleich um 2.6 Prozent verbesserte.
Abschluss der Universität Zürich in Psychologie und
Die EBITDA-Marge stieg um knapp 1 Prozentpunkt auf
Ergonomie und absolvierte ein Nachdiplomstudium in
26.9 Prozent (Vorjahr: 26.0 Prozent).
Arbeit + Gesundheit an der ETH Zürich. Die Schweizerin
8
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
mit holländischen Wurzeln verfügt über langjährige
hauptsächlich bei der Umrechnung der Umsätze und
Erfahrung als Unternehmerin. 2003 gründete sie das
Ergebnisse der ausländischen Gesellschaften in Schwei­
Beratungsunternehmen conSensio und unterstützte bis
zer Franken (Translationseffekte). Hinzu kommen negative
2010 Unternehmen bei arbeitspsychologischen Frage­
Effekte aus den Umsätzen und Ergebnissen der Schweizer
stellungen und betrieblichem Gesundheitsmanagement.
Gesellschaften mit hoher Exporttätigkeit (Transaktions­
Daneben war sie Dozentin für «Absenzenmanagement
effekte). Die Auswirkungen der Translationseffekte auf
und Gesundheitsförderung im Betrieb» an der Fachhoch­
den Konzernumsatz und das operative Ergebnis (EBITDA)
schule Nordwestschweiz in Olten. Seit 2009 verantwor­
sind auf dem gegenwärtigen Kursniveau erheblich. Diesen
tet sie als Präsidentin der aureapizol ag die strategische
Auswirkungen begegnet die Looser Gruppe mit verschie­
Führung des Restaurants Aurea, Pizol Pardiel, Bad Ragaz
denen Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Kosten­
(Schweiz) und ist seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrates
senkung. Ohne Berücksichtigung von möglichen negativen
bei Pizolbahnen AG, Bad Ragaz.
konjunk­turellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der
Währungssituation geht die Looser Holding AG für das
Der Verwaltungsrat ist davon überzeugt, dass Marcella
Geschäftsjahr 2015 von einer operativen Marge (EBITDA)
Looser-Paardekooper die Gruppe mit ihrer unternehme­
auf Vorjahresniveau aus.
rischen Erfahrung gut unterstützen wird.
Unser Dank
Umsetzung der Verordnung gegen übermässige
Wir bedanken uns bei unseren Kunden und Partnern für die
Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesell-
vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Treue. Ein herz­
schaften (VegüV)
liches Dankeschön gebührt unseren Mitarbeiterinnen und
An der kommenden Generalversammlung vom 24. April
Mitarbeitern für die guten Leistungen in einem weiteren
2015 wird der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und
anspruchsvollen Geschäftsjahr. Im Namen des Verwaltungs­
Aktionären die notwendigen Anträge zur Umsetzung der
rates und der Konzernleitung danken wir unseren geschätz­
Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsen­
ten Aktionärinnen und Aktionären für das grosse Vertrauen
kotierten Aktiengesellschaften (VegüV) unterbreiten. Dies
und die fortwährende Unterstützung, auf die wir auch in
beinhaltet insbesondere zahlreiche Statutenänderungen
den kommenden Jahren gerne zählen möchten.
sowie Abstimmungen zu den Vergütungen von Verwal­
tungsrat und Konzernleitung.
Publikation Geschäftsbericht
Die Looser Holding AG publiziert neu einen Kurzbericht
in den Sprachen Deutsch und Englisch, der einen zusam­
menfassenden Überblick über den Geschäftsverlauf und
Dr. Rudolf Huber,
Tim Talaat, CEO Looser
die finanziellen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014 ver­
Präsident des
Gruppe und Vorsitzender
schafft. Der umfassende Geschäftsbericht 2014 erscheint
Verwaltungsrates
der Konzernleitung
weiterhin in Deutsch und wird als Online-Version unter
www.looserholding.com zur Verfügung gestellt.
Ausblick 2015
Aufgrund der Aufhebung des Euro-Mindestkurses von
CHF 1.20 durch die Schweizerische Nationalbank (SNB)
im Januar 2015 hat die Wechselkurs-Volatilität erheblich
zugenommen. Prognosen zur Umsatz- und Ergebnisent­
wicklung für das Geschäftsjahr 2015 sind deshalb schwie­
rig und mit Unsicherheiten verbunden. Die Auswirkungen
des schwächeren Euros zeigen sich bei der Looser Gruppe
9
Looser Holding AG
Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
WICHTIGE EREIGNISSE 2014
März
Ÿ Verkauf der Feycolor Gruppe an die MIPA Gruppe in
Essenbach (Deutschland)
April
Ÿ Single Gruppe, Stellenantritt Karsten Sauer,
Geschäftsführer
Ÿ Feyco AG / Treffert Gruppe, Start Wood Coatings Projekt
und Auftakt zur vertieften Zusammenarbeit
zwischen den beiden Unternehmen
Ÿ Prüm­Garant Gruppe, Investition von rund CHF 2 Mio.
in ein Hochleistungs­Bearbeitungszentrum für
Sondertüren (Inbetriebnahme Anfang 2015)
Juni
Ÿ Feyco AG, Verkauf des Produktbereichs Metall­Indus­
trielacke an die Streicolor AG in Frauenfeld (Schweiz)
Ÿ Looser Holding AG, Freigabe der Investition über rund
CHF 13 Mio. für den Neubau einer Produktions­ und
Logistikhalle am Hauptstandort der Schekolin Gruppe
in Bendern (Fürstentum Liechtenstein) im Zusammen­
hang mit dem Wood Coatings Projekt
Oktober
Ÿ Feyco AG / Treffert Gruppe / Schekolin Gruppe,
Spatenstich Neubau Produktions­ und Logistikhalle
am Standort der Schekolin Gruppe, Bendern
(Fürstentum Liechtenstein)
November
Ÿ Looser Holding AG, 10­jähriges Jubiläum
Dezember
Ÿ Condecta Gruppe, Ernennung Philippe Baur zum
neuen Geschäftsführer (ab April 2015)
PRÜM­GARANT GRUPPE
Hochleistungs­Bearbeitungs­
zentrum für Sondertüren
10
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
10­JÄHRIGES JUBILÄUM
LOOSER HOLDING AG
Die Feierlichkeiten mit den Hauptak­
tionären, Partnern und Mitarbeitenden
fanden ganz im Stil der Looser Holding
AG statt: pragmatisch, persönlich
und unkompliziert.
SPATENSTICH
NEUBAU PRODUKTIONS­
UND LOGISTIKHALLE
Feyco AG
Treffert Gruppe
Schekolin Gruppe
4
11
Konstanter Umsatz,
EBITDA und
Konzerngewinn
über Vorjahr
D
ie vier Looser­Segmente entwickelten sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld
unterschiedlich. Der Umsatz lag insgesamt auf Vorjahresniveau, das operative
Ergebnis und der Konzerngewinn überstiegen den Vorjahreswert. Während die
Segmente Temperierung und Türen beim Umsatz deutlich zulegten, entwickelten
sich die Umsätze im Segment Industriedienstleistungen seitwärts. Im Segment
Beschichtungen musste devestitionsbereinigt ein deutlicher Umsatzrückgang
hingenommen werden. Hinsichtlich der Profitabilität konnten sich die Segmente
Beschichtungen, Industriedienstleistungen und Temperierung steigern. Dagegen
entwickelte sich die Marge des Türensegments rückläufig. Trotz vielfältiger
Aktivitäten zur Prozess­ und Kostenoptimierung und verstärkter Verkaufs­ sowie
Marketinganstrengungen erreichte die Looser Gruppe damit die finanziellen Ziele
nicht im erwarteten Umfang. Wachstum in lokalen Währungen und operative
Fortschritte sind die Richtschnur für 2015.
Wie hat sich die Looser Gruppe 2014 entwickelt?
gefordert. Dennoch erzielte das Segment einen stabilen
Tim Talaat (TT): Nach einem vielversprechenden ersten
Umsatz und eine leicht höhere operative Marge. Insge­
Halbjahr war die Entwicklung bis zum Jahresende doch
samt war es also ein Jahr mit Licht und Schatten. Viele
enttäuschend. Insbesondere im Segment Beschichtungen
der in den Vorjahren eingeleiteten Massnahmen waren
nahm der Marktdruck in den Sparten Holzbeschichtungen
erfolgreich und wirkten sich positiv aus. Daneben muss­
und Verpackungslacken zu und die Nachfrage kühlte sich
ten wir auch Rückschläge verkraften. Wir arbeiten in allen
markant ab. Nach der Talfahrt im Vorjahr stabilisierte
Geschäftsbereichen engagiert weiter an der Profitabilität,
und steigerte das Segment Temperierung den Umsatz
der Kostenoptimierung und der Wettbewerbsfähigkeit.
erfreulich und verbesserte die operative Marge markant.
Eine gute Nachfrageentwicklung über weite Strecken des
Erfüllt das Ergebnis 2014 die Erwartungen?
Berichtsjahrs zeigte sich in den Absatzmärkten des Türen­
Christoph Fierz (CF): Wir haben die gesteckten Ziele
segments, die angestrebten Produktivitätssteigerungen
nicht im erwarteten Umfang erreicht. Sowohl bei der
wurden jedoch nicht erreicht. Das Segment Industrie­
Umsatzentwicklung als auch beim operativen Ergebnis
dienstleistungen war aufgrund der tendenziell abflauen­
und dem Konzerngewinn lagen unsere Erwartungen klar
den Bauindustrie und durch die tieferen Investitionen
höher. Im Segment Beschichtungen verzeichneten wir
für Krane und Baugeräte sowie fehlender Grossevents
einen deutlich tieferen Umsatz als erwartet. Einflüsse
12
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Im Interview mit Tim Talaat, CEO,
und Christoph Fierz, CFO
wie gestiegene Personal­ und Materialkosten, Tariferhö­
Konjunktur­ und Marktbedingungen sowie in Anbetracht
hungen und die hinter den Erwartungen zurückgeblie­
der Aufhebung des Euro­Mindestkurses durch die
bene Produktivitätsentwicklung im Türen­Segment sowie
Schweizerische Nationalbank bleibt unsere Gruppe
schwankende und generell tiefere Auftragsvolumen im
stark gefordert.
Segment Beschichtungen haben das operative Ergebnis
belastet. Dem standen Prozessverbesserungen und der
Können Sie die im Abschluss 2014 verbuchten Wert-
Verkauf des margenschwächeren Produktbereichs Metall­
minderungen von rund CHF 2 Mio. näher erläutern?
lacke gegenüber, so dass insgesamt doch eine höhere
CF: Diese Wertminderungen stehen im Zusammenhang
EBITDA­Marge als im Vorjahr erzielt werden konnte.
mit dem strategischen Projekt zur Verbesserung der
Der Konzerngewinn war erwartungsgemäss deutlich
Kostenbasis im Segment Beschichtungen. Im Rahmen
höher als im Vorjahr, da 2013 angefallene Wertberichti­
des Projekts werden die Produktionswerke von Feyco
gungen im Segment Temperierung den Konzerngewinn
in St. Margrethen und Urdorf aufgegeben und an den
stark belastet hatten. Mit Blick auf die gegenwärtigen
Standort der Schwestergesellschaft Schekolin in Ben­
dern transferiert. Die Wertberichtigungen betreffen zum
Grossteil Sachanlagen von Feyco, die in Zukunft nicht
«Mit Blick auf die gegenwärtigen Konjunktur­
mehr benötigt werden. Ohne diese ausserordentlichen
und Marktbedingungen sowie in Anbetracht
Wertberichtigungen und unter Ausklammerung des in der
der Aufhebung des Euro­Mindestkurses durch
Erfolgsrechnung zu verbuchenden Fremdwährungsver­
die Schweizerische Nationalbank bleibt unsere
lustes als Folge der Veräusserung der Feycolor Gruppe,
Gruppe stark gefordert.»
wäre der Konzerngewinn 2014 um rund CHF 3.4 Mio.
höher ausgefallen.
Christoph Fierz, CFO
Tim Talaat, CEO
13
Welche Auswirkungen wird die Aufhebung des Euro-
letzten zwei Jahren nicht immer erreicht haben, wird das
Mindestkurses zum Franken haben?
Geschäftsmodell an sich dadurch nicht in Frage gestellt.
CF: Die Auswirkungen auf die Looser Gruppe sind nicht
Die mehrheitlich operative Stabilität in den turbulenten
bedrohlich, aber auch nicht zu unterschätzen. Die Konzern­
letzten Jahren hat gezeigt, dass wir mit unserem Modell
leitung hat sofort reagiert und mit allen Looser­Gesellschaf­
gut aufgestellt sind. Alle Unternehmen halten auch weiter­
ten die möglichen Auswirkungen im Detail analysiert. Ein
hin starke Marktpositionen. Dank des breit abgestützten
Grossteil unserer Kosten und Erträge fallen im Euroraum
Geschäftsportfolios sind wir in der Lage, die unterschied­
an. Demnach zeigt sich der Aufwertungseffekt des Fran­
lichen Marktentwicklungen in den Segmenten besser
kens nicht im selben Ausmass wie bei Unternehmen, die
auszugleichen. Die erfolgreiche Umsetzung des Geschäfts­
Vollkosten in der Schweiz haben, aber hauptsächlich in den
modells ist anspruchsvoll. Gerade das abgelaufene Jahr
Euroraum oder in andere Währungsräume exportieren.
hat dies verdeutlicht. Und selbstverständlich ist nichts
Nebst dem Translationseffekt aufgrund der Umrechnung
in Stein gemeisselt. Konzernleitung und Verwaltungsrat
von Euro in Schweizer Franken ist unsere Gruppe bei den
stellen die Strategie und das Geschäftsmodell immer wie­
in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein domi­
der auf den Prüfstand.
zilierten Gesellschaften auch von Transaktionseffekten
betroffen. Ohne Gegenmassnahmen wirken sich diese
Effekte direkt auf die Profitabilität aus. Die Looser Gruppe
«Unser Geschäftsmodell ist darauf ausge­
hat vorausschauend auf die volatilen Währungen agiert
richtet, solides organisches Wachstum zu
und in den letzten Jahren immer wieder Produktivitäts­
erreichen, indem wir die operative Leistungs­
steigerungsprogramme durchgeführt, mit dem Ziel, die
fähigkeit der Gesellschaften verbessern,
Gesellschaften effizienter und wettbewerbsfähiger zu
Synergien innerhalb der Gruppe nutzen, die
machen. Aufgrund der aktuellen Ausgangslage müssen
Internationalisierung vorantreiben und führende
wir diese Programme nochmals intensivieren. Und selbst­
Marktpositionen anstreben. Auch wenn wir
verständlich müssen wir mit Blick auf die Erhaltung der
unsere Ziele in den letzten zwei Jahren nicht
Wettbewerbsfähigkeit alle Kosten, die in Franken anfallen,
immer erreicht haben, wird das Geschäfts­
überprüfen.
modell an sich dadurch nicht in Frage gestellt.»
Tim Talaat, CEO
«Die Looser Gruppe hat vorausschauend auf
die volatilen Währungen agiert und in den
letzten Jahren immer wieder Produktivitäts­
Wie weit sind Sie mit der Neuausrichtung des
steigerungsprogramme durchgeführt, mit dem
Beschichtungs-Segments?
Ziel, die Gesellschaften effizienter und wett­
TT: Das Segment Beschichtungen befindet sich seit
bewerbsfähiger zu machen.»
nunmehr drei Jahren in einem Transformationsprozess,
der sich künftig in höherem Wachstum und einer höheren
Christoph Fierz, CFO
Profitabilität niederschlagen soll. Die beschlossene Stra­
tegie – Fokussierung auf profitable Nischenprodukte und
Steigerung von Effizienz und Profitabilität sowie höherer
Wird das Looser-Holding-Geschäftsmodell mit der
Kundennutzen – steht im Zentrum. Einerseits wird sich
hohen Diversifizierung dem aktuellen Umfeld noch
das Segment auf weniger Produktanwendungen konzen­
gerecht?
trieren, andererseits soll der Produktbereich Holzlacke
TT: Unser Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet,
durch die Konsolidierung der Fertigungsstätten und der
solides organisches Wachstum zu erreichen, indem
Weiterentwicklung profitabler und innovativer werden.
wir die operative Leistungsfähigkeit der Gesellschaften
Der Verkauf der Feycolor Gruppe und des Feyco­Metall­
verbessern, Synergien innerhalb der Gruppe nutzen, die
lackbereichs hat zur angestrebten Fokussierung und
Internationalisierung vorantreiben und führende Markt­
zur konsequenten Ausrichtung auf drei Produktbereiche
positionen anstreben. Auch wenn wir unsere Ziele in den
geführt. Zentral war der Entscheid, das Holzlackgeschäft
14
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
von Treffert und Feyco zusammenzulegen und die Feyco-
Welche Faktoren machen Sie für die Aufwärtsent-
Produktionswerke an den Standort von Schekolin im Für­
wicklung in den Segmenten Temperierung und Türen
stentum Liechtenstein zu verlagern. Damit stärken wir das
verantwortlich?
Holzlackgeschäft, unterstützen den Ausbau von Schekolin
CF: Neben einem freundlicheren Marktumfeld legte
und wir wollen wesentliche Kostensynergien im Beschich­
die Single Gruppe nach den enttäuschenden letzten
tungs-Segment erreichen. Dazu investieren wir in diesem
zwei Jahren das Schwergewicht auf Produktivitäts­
und im nächsten Jahr mehr als 13 Millionen Franken in die
steigerungen, Ergebnisverbesserungsprogramme sowie
Produktbereiche Holzlacke und Verpackungslacke. Diese
auf optimierte Geschäftsprozesse und konzentrierte sich
Grossinvestition beinhaltet unter anderem den Neubau
mehr auf die eigenen Stärken. Ein wichtiger Fortschritt
­einer Produktions- und Logistikhalle am Schekolin-Stand­
war die Intensivierung der Verkaufsaktivitäten. Wir sind
ort. Der Transfer der Feyco-Produktionswerke ist bis Ende
überzeugt, dass durch die vorgenommenen Wechsel
2015 vorgesehen.
auf oberster Führungsebene ein Kulturwandel ange­
stossen wurde, der die positive Entwicklung zusätzlich
Welche Fortschritte wurden hinsichtlich dieser
unterstützt hat. Im dritten Quartal hat die Single Gruppe
Neuausrichtung im Beschichtungs-Segment
ein Lean-Management-Projekt aufgesetzt, von dem
bisher erreicht?
wir uns weitere Verbesserungen versprechen. Erfolge
TT: Viele der erwähnten strategischen Massnahmen,
im Türen-Segment waren insbesondere der Erhalt der
die wir umgesetzt haben oder die sich in der Umsetzung
Marktposition in Deutschland als Nr. 2 sowie die Rea­li­
befinden, zeigen noch nicht die gewünschten positiven
sierung von diversen gruppenübergreifenden Synergien
Auswirkungen. Und im abgelaufenen Jahr mussten wir
im Einkauf und in der Fertigung zwischen Prüm-Garant
aufgrund der schwierigen Marktgegebenheiten einen
und Invado. Zudem entwickelte sich Invado erfreulich
Rückschlag beim Umsatz und bei der Profitabilität hinneh­
und hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Allerdings
men. Trotzdem sind wir überzeugt, dass die Strategie in
gab es im Türensegment auch Mankos. Die Kosten bei
diesem Segment insgesamt stimmt und wir die einzelnen
Garant waren aus verschiedenen Gründen deutlich höher
Produktbereiche zu profitablen Nischenplayern weiterent­
als erwartet.
wickeln können.
Christoph Fierz, CFO
15
Auf was kommt es Ihnen bei der Kunden-
der Looser­Zukunft sind deshalb die Menschen in unseren
orientierung an?
Unternehmen – vom Lernenden bis zum Management.
TT: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der konsequenten
Die Mitarbeiterförderung und ­entwicklung ist für uns eine
Ausrichtung auf den Kunden. Nur mit dieser Einstellung
wichtige Aufgabe, mit der wir uns täglich befassen müs­
werden wir für Kunden zum besten Partner. Durch unsere
sen und auch wollen. Wir haben unser Ausbildungskonzept
enge Zusammenarbeit mit den Kunden wissen wir, wie
mit den Schwerpunkten Führung, Projektmanagement und
unsere Produkte eingesetzt werden und können sie prä­
Verkauf weiter ausgebaut. Rund 160 Mitarbeitende aus
ziser auf die Bedürfnisse abstimmen. Das inspiriert uns,
allen Gruppengesellschaften haben 2014 an den verschie­
Innovationen zu entwickeln, die grösstmöglichen Kun­
denen Trainings teilgenommen. Im Zentrum steht auch die
dennutzen bringen. Ein gutes Beispiel dafür ist die neue
Berufsbildung. Wir bemühen uns intensiv um Lernende.
Steuerungseinheit der Single Gruppe, die auf der Seite
Gerade in unseren Beschichtungs­Unternehmen erweist
36 näher beschrieben ist. Weiter wollen Kunden einen
es sich als schwierig, junge Menschen für eine Ausbildung
Partner, der vor Ort oder zumindest in der Region ansässig
zu begeistern, weshalb wir im Bereich Personalmarketing
ist. Das vereinfacht die Kommunikation und wir können
zahlreiche Initiativen lanciert haben.
Anfragen rascher behandeln. Aus dieser Erkenntnis heraus
bauen wir die lokale und regionale Marktpräsenz gezielt aus.
«Es geht darum, unser Potenzial auszu­
Wie schätzen Sie die Wirtschafts- und Markt-
schöpfen und damit maximale Nachhaltigkeit
entwicklung ein?
zu generieren. Und das erreichen wir mit
TT: Die gedämpfte Konjunkturentwicklung in Europa und
unseren Mitarbeitenden.»
der starke Schweizer Franken stellen eine Herausforde­
rung dar. Diese Tatsache müssen wir in unsere Planung
Tim Talaat, CEO
einbeziehen. Angesichts unserer Internationalität sehen
wir Wachstumspotenzial am ehesten in den asiatischen
Märkten. Für die Konzernleitung und die Gesellschaften
Wo liegen die Schwerpunkte der vier Segmente
bedeutet das, sich den Marktgegebenheiten zu stellen
im nächsten Jahr?
und neue Wege für Wachstum auszuloten. Unsere Märkte
CF: Im Segment Beschichtungen ist die Umsetzung
bieten immer noch Wachstumschancen, sei es durch
des Bauprojekts im Fürstentum Liechtenstein inklusive
geografische Markterschliessung, bessere Marktdurchdrin­
dem reibungslosen Transfer der Feyco­Produktionswerke
gung, neue Dienstleistungen, Innovation oder Expansion.
zu Schekolin und die damit verbundenen Kosteneinspa­
Nur wer wächst, bleibt langfristig gesund. Zu wissen, wo
rungen ein Muss – im aktuellen Währungsumfeld umso
unsere Chancen liegen und vorausschauend und aktiv da­
mehr. Im Segment Industriedienstleistungen arbeiten
rauf zu reagieren, bleibt der Schwerpunkt unserer Arbeit.
wir an einem Projekt zum Aufbau eines Standorts im
Mittelland, wodurch die Condecta Gruppe die regionale
Marktpräsenz weiter stärken und durch die Zusammen­
«Nur wer wächst, bleibt langfristig gesund.
legung von zwei Standorten Logistikkosten senken kann.
Zu wissen, wo unsere Chancen liegen und
Für das Segment Temperierung gilt es, an die positive
vorausschauend und aktiv darauf zu reagieren,
Entwicklung des Vorjahres anzuknüpfen und angestos­
bleibt der Schwerpunkt unserer Arbeit.»
sene Verbesserungen wie die Lean­Initiative nachhaltig
im Unternehmen zu verankern. Im Türen­Segment sind
Tim Talaat, CEO
Wachstum und weitere Produktivitätssteigerungen sowie
Kostensenkungen notwendig, damit das Segment zu
nachhaltig höheren Margen zurückkehrt.
Menschen machen Erfolge aus. Wo setzen Sie bei der
Mitarbeiterförderung Akzente?
In welche Richtung wird sich die Looser Gruppe im
TT: Es geht darum, unser Potenzial auszuschöpfen und da­
Geschäftsjahr 2015 entwickeln?
mit maximale Nachhaltigkeit zu generieren. Und das errei­
TT: Wir wollen in unseren Märkten mit überzeugenden
chen wir mit unseren Mitarbeitenden. Ein zentrales Thema
Leistungen und Produkten wachsen und weitere Markt­
16
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Tim Talaat, CEO, und Christoph Fierz, CFO (v.l.)
anteile gewinnen. Dazu arbeiten wir gemeinsam mit den
Segments zu überprüfen. Obwohl wir gerade für 2015 von
Mitarbeitenden weiter an unseren Stärken und entwickeln
anspruchsvollen Bedingungen in unseren Märkten aus­
Ideen, die zu mehr Kundenorientierung, Produktivität
gehen und mit hohen Unsicherheiten bei der Währungs­
und Dienstleistung führen. Profitables und nachhaltiges
entwicklung umgehen müssen, glauben wir an Wachstum
­Wachstum, das ist unser strategisches Ziel. Aus ver­
in den Segmenten. Unsere Marktchancen schätze ich als
schiedenen Gründen ist dies in den letzten Jahren nicht
herausfordernd, aber gut ein. Wir sind in interessanten
im erwarteten Ausmass gelungen. Die Vergangenheit hat
Nischen tätig, haben ausgezeichnete Produkte, eine gute
aber gezeigt, dass unsere Strategie und das Geschäfts­
Kundenbasis und geniessen durch die hervorragende
modell auch in Krisenzeiten robust sind. Wir nehmen
Arbeitsqua­lität unserer Mitarbeitenden hohes Ansehen.
die derzeitige Si­tua­tion sehr ernst und sehen uns dazu
veranlasst, die strategische Ausrichtung jedes einzelnen
17
Die Segmente
im Überblick
Beschichtungen
Industriedienstleistungen
CHF 166.7 Mio.
CHF 59.2 Mio.
11 Gesellschaften
3 Gesellschaften
Holzlacke 59 %
Mobile Raumsysteme
Antihaftlacke 21 %
und Event Services 60 %
Verpackungslacke 20 %
Baukrane 25 %
Geräte und Übriges 15 %
Parkett­ und
Kosmetik
Industrie
Laminatindustrie
Pharma
Öffentliche Hand
Schreinergewerbe
Kochgeschirr (Pfannen, Backformen)
Bauindustrie
Holzwerkstoffe und
Technische Applikationen
Gewerbe
Möbelindustrie
Events
Nahrungsmittel­ und
Renovationen
Getränkeindustrie
Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 23 %
Schweiz 94 %
Deutschland 17 %
Deutschland 5 %
Übriges Europa 29 %
Italien 1%
Asien 26 %
USA und übrige Länder 5 %
18
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Unternehmensgruppe in Kürze
Temperierung
Türen
Geschäftsbereiche
CHF 37.8 Mio.
CHF 228.5 Mio.
Umsatz
3 Gesellschaften
3 Gesellschaften
Operative Gesellschaften
Temperiergeräte 58 %
Türen 60 %
Strategische Geschäfts-
Kühlgeräte 42 %
Zargen 40 %
felder mit Anteilen am
Geschäftsbereichsumsatz
Kunststoffindustrie
Bauindustrie
Automotive
Renovation
Chemie
Fachhandel
Packaging
Baustoffhandel
Märkte
Halbleiterindustrie
Nahrungsmittelindustrie
Medizinaltechnik
Deutschland 56 %
Deutschland 79 %
Übriges Europa 14 %
Polen 6 %
Asien 24 %
Übriges Europa 15 %
USA und übrige Länder 6 %
19
Geografische Tätigkeit
Looser Holding AG
Unternehmensgruppe in Kürze
BESCHICHTUNGEN
Fokussiert auf drei Produktbereiche
Zur Beschichtungs-Gruppe gehören die Treffert
Gruppe, Feyco AG, die Industrielack Gruppe und
die Schekolin Gruppe. Die Unternehmen ent­
wickeln, produzieren und vermarkten Lacke
und Beschichtungen zur Anwendung auf Materi­
alien wie Holz, Kunststoff, Metall, Stein und Glas.
Hauptabnehmer sind die Bau­, Parkett­, Laminat­
boden­, Möbel­, Nahrungsmittel­, Pharma­ und die
Kosmetikindustrie. Dazu kommen Schreinereien,
Produzenten von Holzwerkstoffen sowie Pfannen­
und Backformenhersteller. Die Beschichtungs­
Gruppe ist international tätig und betreut Kunden
in Europa, Asien und in den USA.
INDUSTRIEDIENSTLEISTUNGEN
Solide Leistung
Die Condecta Gruppe bildet den Geschäfts­
bereich Industriedienstleistungen. Das Unterneh­
men bietet Gesamtlösungen in den Sparten Bau,
Industrie, Gewerbe, öffentliche Hand und Event
Services. Die Condecta Gruppe gehört in der
Schweiz zu den führenden Anbietern von Schnell­
montagekranen, Mobilen Raumsystemen und
Sanitäreinheiten sowie Bodenschutzsystemen.
Der Sitz des Unternehmens ist in Winterthur,
Schweiz, mit weiteren sieben Stand­ und Lager­
orten in der Schweiz und im nahegelegenen
Ausland.
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
TEMPERIERUNG
Profitabilität markant erhöht
Die international tätige Single Gruppe mit Sitz in
Hochdorf, Deutschland, und Niederlassungen in
den USA und in China entwickelt, produziert und
vertreibt seit über 45 Jahren energieeffiziente
Temperiersysteme, Wärmeübertragungsanlagen
und Rückkühlaggregate. Hauptabnehmer der
Produkte sind die Kunststoff­, Halbleiter­ und die
Automobilindustrie, die pharmazeutische Industrie
sowie die Medizinal­, Galvano­ und Lebensmittel­
technik – alles Bereiche, wo eine präzise Tempe­
raturkontrolle im Entstehungsprozess unerlässlich
ist. Hinzu kommen Luftfahrt, Maschinenbau und
OEMs (Original Equipment Manufacturer). Im
europäischen Markt nimmt die Single Gruppe
mit ihren Temperiergeräten eine führende Markt­
stellung ein.
TÜREN
Drei Marken auf Wachstumskurs
Dem Geschäftsbereich Türen gehören die Unter­
nehmen Prüm, Garant und Invado an. Mit der
breiten Angebotspalette belegen die Unternehmen
führende Marktpositionen in ihren Heimmärkten
Deutschland und Polen. Die Türen­Gruppe pro­
duziert und vermarktet Innentüren und Zargen.
Vervollständigt wird das Angebot für den Objekt­
bereich mit Brand­, Rauch­, Einbruch­, Schall­,
Wärme­, Strahlenschutz­ und Nassraumtüren.
Das Sortiment reicht von Weisslack­, Dekor­,
Furnier­ und Laminat­ bis hin zu Ganzglastüren.
Die Produktvermarktung erfolgt über den Fach­
handel. Die Gruppe betreibt Produktionsstandorte
in Weinsheim und Ichtershausen, beide in Deutsch­
land, und in Dzielna, Polen.
Fokussiert auf drei
Produktbereiche
Geschäftsbereich Beschichtungen
2014
2013
Umsatz
CHF
166.7 Mio.
198.6 Mio.
EBITDA
CHF
16.1 Mio.
18.7 Mio.
%
9.7
9.4
520
586
EDITDA­Marge
Personalbestand
22
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbereich Beschichtungen
D
ie volatile Konjunktur- und Marktentwicklung stellte die Beschichtungs-Gruppe
vor Herausforderungen, die sich in einem Umsatzrückgang und einem tieferen
Ergebnis niederschlugen. Durch den Verkauf der Industrielacksparte und die Inte­
gration von Feyco und Treffert in den Produktbereich «Wood Coatings» wurde die
angestrebte Fokussierung auf Holz-, Verpackungs- und Antihaftbeschichtungen
erreicht. Die Looser Gruppe investiert momentan rund CHF 13 Mio. in eine neue
Produktions- und Logistikhalle und wird die Produktionswerke von Schekolin
und Feyco 2015 zusammenlegen. In der Sparte Holzlacke sollen damit der lang­
fristige Erfolg gesichert und die Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. Im
Verpackungs­lackgeschäft steht die fokussierte Marktbearbeitung im Zentrum.
Zusammenarbeit wird intensiviert
Aufgrund der herausfordernden Marktsituation im Ver-
Im Berichtsjahr setzte die Looser Gruppe die Fokussie­
packungslackgeschäft und im Schweizer Holzlackgeschäft
rung im Segment Beschichtungen systematisch fort. Als
leitete die Looser Gruppe in der zweiten Jahreshälfte
Konsequenz der Ausrichtung auf drei Hauptproduktgrup­
2014 den nächsten Schritt zur Neuausrichtung der beiden
pen wurden im März die Feycolor Gruppe (Industrielacke)
Produktbereiche ein. Die Produktionskapazitäten der
und im Juni der Produktbereich Metalllacke Industrie in­
Standorte von Feyco in St. Margrethen und Urdorf sowie
klusive Bahnlacke der Feyco AG veräussert. Im Holzlack­
der Schekolin Gruppe in Bendern (Fürstentum Liechten­
geschäft (Feyco AG, Treffert Gruppe) hat sich das Markt­
stein) wurden überprüft und Synergiepotenziale evaluiert.
umfeld in den letzten Jahren stark verändert. Die zwei
Im Rahmen der Neuausrichtung ist bis Dezember 2015
Unternehmen waren mit schwierigen wirtschaftlichen
die Zusammenlegung der Produktionswerke von St. Mar­
Rahmenbedingungen konfrontiert. Insbesondere Feyco
gre­­then und Urdorf am Schekolin-Standort vor­gesehen.
hatte mit dem Konkurrenzdruck aus dem Möbel- und
St. Margrethen soll weiterhin als Feyco-Verwaltungs­
Schreinermarkt sowie dem starken Schweizer Franken
standort und als Zentrum für Forschung, Entwicklung
zu kämpfen. Beides führte zu Kosten- und Margendruck.
und den Vertrieb dienen. In Urdorf entsteht ein Kompe­
Diesem Umstand hat die Looser Gruppe proaktiv entge­
tenz- und Trainingszentrum. Anwendungstechnik und
gengewirkt, indem die Organisationen und Aktivitäten
Musterservice werden künftig dort wahrgenommen. Die
von Feyco und Treffert über die Ländergrenzen hinweg
Standorte Hinwil und Gümligen wurden aufgehoben. In
harmonisiert und in die neue strategische Produkteinheit
beiden Regionen hält ein umfassender Lieferservice die
«Wood Coatings» (Holzlacke) überführt wurden.
Marktleistung aufrecht. Crissier bleibt ein Depotstandort.
23
Looser Holding AG Geschäftsbereich Beschichtungen
Um die Produktionskapazitäten der Feyco nach Bendern
zu kompensieren. In Südamerika, wo die Nachfrage nach
zu verlagern und die Umbauten in Urdorf zu realisieren,
Holzfussböden steigend ist, sind die Kundenentwicklungs­
investiert die Looser Gruppe 2014 / 2015 rund CHF 13 Mio.
aktivitäten intensiviert worden. Der Asien-Markt zeigte
in Gebäude, Produktionsmittel und Anlagen. Das Ziel
sich weiterhin herausfordernd, insbesondere bei Holzfuss­
der Investition liegt in der Synergienutzung der beiden
boden-Produkten in China und Südostasien existiert ein
Rheintaler Unternehmen. Zudem will die Looser Gruppe
starker Konkurrenzdruck. Diesem begegneten die zwei
Effizienz und Produktivität steigern und die Betriebs- und
Unternehmen mit innovativen Produktentwicklungen für
Logistikkosten optimieren. Während im Produktbereich
den lokalen Markt sowie mit verbesserten technischen
Holzlacke der langfristige Erfolg gesichert, die Wettbe­
Dienstleistungen und verstärkten Verkaufsaktivitäten.
werbsfähigkeit verbessert und der Ausbau des Markt­
Des Weiteren wurden in Asien neue Produkte wie Öle
anteils in der Schweiz sichergestellt werden, steht bei
von Feyco in das Produktportfolio aufgenommen. Markant
Schekolin der Geschäftsausbau im Fokus.
gewachsen sind die Umsätze mit Vinylfussböden und
Marktumfeld
erfreulich waren auch die Fortschritte mit Neukunden im
Türen- und Möbelbereich im süd- und südostasiatischen
Die neue strategische Ausrichtung des Beschichtungs-
Markt. Im Bereich Türenbeschichtungen führte die intensive
Segments basiert auf innovativen Produktportfolios,
Zusammenarbeit mit Kunden in Malaysia und Australien
guten Marktpositionen und vorhandenen Wachstums-
zu Markterfolgen für grundierte Türen in Australien. Der
chancen. Die Produktbereiche Holz-, Verpackungs- und
Produktbereich Holzhandwerk (Schreiner) in der Schweiz
Antihaftbeschichtungen entwickelten sich im Berichts­
war mit einer schwächeren Nachfrage und einem hohen
jahr unterschiedlich. In Anbetracht der allgemein heraus­
Wettbewerbsdruck konfrontiert. Dennoch hat Feyco die
fordernden Rahmenbedingungen, waren die Beschich­
Position als Nr. 1 im Schweizer Holzlackmarkt gehalten.
tungs-Unternehmen einem hohen Wettbewerbs- und
Im Oktober lancierte Feyco erfolgreich eine E-Business-
Preisdruck ausgesetzt.
Lösung. Kunden können sich jetzt rund um die Uhr über
das Produktsortiment informieren und Bestellungen
Holzlacke – Wood Coatings
platzieren.
(Feyco AG, Treffert Gruppe)
Die Harmonisierung der Organisationen von Feyco und
Verpackungslacke (Schekolin Gruppe)
Treffert wurde im Hinblick auf die intensivierte Markt-
Im Produktbereich Verpackungslacke waren die schwie­
bearbeitung mit gemeinsamem Marktauftritt fortgeführt.
rigen Marktverhältnisse besonders spürbar. Einzig der
Die Vertriebsregionen sind neu in die vier Business
Bereich «Complex Objects» hat mit innovativen Spritz­
Units «Industry Europe», «Industry USA», «Industry
lacken Wachstum erzielt. Ermöglicht hat dies die voll­
APAC» (Wirtschaftsraum Asien-Pazifik) und «Carpentry»
automatische Spritzlackieranlage, in die Schekolin 2013
(Holzhandwerk) gegliedert. Ein allgemein anspruchs­
investierte und mit der Kundenbedürfnisse im Bereich
volles Marktumfeld in der Schweiz und in verschiedenen
Parfümerie-, Kosmetik- und Getränkeverpackungen aus
europäischen Ländern sowie der aggressive Wettbewerb
Kunststoff, Glas und Metall nun professioneller abge­
beeinflussten die Nachfrage stark. Dazu kam die politisch
deckt werden können. Intensives Training an der neuen
unsichere Situation in Osteuropa. Beides sorgte für eine
Anlage, kontinuierliche Entwicklungsarbeiten und Appli­
Reduktion der Produktionsmengen bei einer Vielzahl der
kationstests bei Schekolin sowie unter produktionsnahen
Kunden. Die strategische Zusammenarbeit zwischen
Bedingungen vor Ort bei Kunden haben im Berichtsjahr
Feyco und Treffert zeigt erste positive Resultate. In Europa
weitere Neuentwicklungen hervorgebracht. Die Strategie­
konnten gemeinsame Neukunden-Akquisen in den Spar­
anpassung, durch Konzentration auf höhermargige Pro­
ten Holzböden und Türen den Umsatzrückgang in Ost-
dukte eine bessere Gewinnspanne zu erzielen, erweist
europa teilweise abmildern. In den USA und insbesondere
sich als richtig, denn die Marktprognosen für hochwertige
in Kanada ist es gelungen, neue Kunden für Holzfussbo­
Kosmetikprodukte bleiben positiv. Vor allem für die Märkte
denbeschichtungen zu gewinnen und damit das geringere
Asien und Südamerika werden gute Wachstumsraten
Volumen bei bestehenden regionalen Kunden praktisch
vorhergesagt. Der Markt für Lebensmittelverpackungen
24
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
1
(Nahtschutzpulver und Innenschutzlacke für Konserven­
in den USA 2014 und in Südostasien im Jahr 2015 bilden
dosen) war im Berichtsjahr besonders hart umkämpft.
wichtige Meilensteine zur Festigung der Marktposition
Hinzu kamen politische und währungsbedingte Fakto­
und zum weiteren Geschäftsausbau in diesen für Scheko­
ren im Mittleren Osten, aber auch politische Unruhen
lin strategisch wichtigen Märkten.
im südostasiatischen Raum. Dadurch war das Wachs­
tum in dieser Sparte zusätzlich beeinträchtigt und liess
bei Schekolin ab dem zweiten Quartal die bis dahin
stabile Umsatzentwicklung einbrechen. Im Bereich
UV­Lacke für Polyethylen­ und Laminattuben brachte
der internationale Aufbau des Geschäfts in Asien und
den NAFTA­Staaten noch nicht den gewünschten
Erfolg, weshalb dieser Markt mit einer fokussierten
1 Ansetzen eines Lacks
Produkt­ und Kundenausrichtung bearbeitet wird. In
S. 22 Im Bau: Die neue Produktions­ und Logistikhalle in Bendern
einem stagnierenden Europamarkt hat Schekolin mit
(Fürstentum Liechtenstein)
UV­Lacken für Tuben die führende Marktposition gehal­
ten. Die Gründung von lokalen Vertriebsgesellschaften
25
Looser Holding AG
Geschäftsbereich Beschichtungen
3
4
2
5
2 Antonio Da Cruz Dias, stellvertretender Teamleiter bei der Ilag
Gruppe, ist mit der Primärproduktion von Buntlacken beschäftigt
3 Abtönen eines Lacks
4 Lackgebinde
5 Toni Ruoss, Qualitätskontrolle, Ilag Gruppe, bedient das Tisch­
Rührwerk, um Lacke homogen aufzurühren, bevor er sie
der Qualitätskontrolle unterzieht
26
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Antihaftlacke (Ilag Gruppe)
Schwerpunkte
Vielfältige Produktinnovationen, Effizienzsteigerung und
Spatenstich – Modernisierung und Neubau
Prozessoptimierung haben bei der Ilag Gruppe dazu beige­
mit Weitblick
tragen, den teilweise hohen Marktdruck zu kompensieren
Die Prozessoptimierung und Synergienutzung gaben
und die Anteile in allen bearbeiteten Märkten zu steigern.
den Anstoss zur Grossinvestition am Schekolin-Standort
Einem freundlichen Geschäftsumfeld in der DACH-Region,
in Bendern. Die erste Phase des umfangreichen Baupro­
in England und der Türkei sowie in China stand ein eher
jekts wurde mit der Bodensanierung in den bestehen­
schwieriges Umfeld in Südeuropa, dem Mittleren Osten
den Schekolin-Produktionshallen bereits im August 2014
und in Nordafrika gegenüber. Diese Märkte zeigten sich im
abgeschlossen. Der Spatenstich im Oktober markierte
Vergleich zu den Vorjahren anspruchsvoller und die Reak-
den Auftakt zur zweiten Bauetappe, die den Neubau
tionszeiten wurden kürzer. Durch diese Situation wurde die
einer Produktions- und Logistikhalle mit einer Nutzfläche
Ilag Gruppe in alternativen Märkten mit neuen Aktivitäten
von 2'114 Quadratmetern umfasst. In der Halle werden
tätig, was sich kurzfristig als positiv erwiesen hat. Das
Fertigwarenlager, Warenausgang, Wäscherei, Betriebs­
generell starke Marktwachstum in Zentraleuropa, in China
werkstatt und Betriebsfeuerwehr untergebracht. Die
und teilweise in Südamerika ist erfreulich und führte 2014
Bauweise entspricht den neuesten Anforderungen an
zu steigenden Umsätzen und zur Gewinnung von neuen
Ökologie, Störfallverordnung, Arbeitsplatzsicherheit und
Kunden und Kundenprojekten im Bereich Konsumgüter
Ergonomie. Im Rahmen des Bauprojekts schliesst sich
(Kochgeschirr). Allgemein wird das Marktumfeld durch
Schekolin an das lokale Fernwärmenetz der Kehricht­
Verlagerungen der Produktionsstätten herausfordernder.
verbrennungsanlage und damit an ein CO2-neutrales
Zudem ist ein Bedürfniswandel hin zu designorientierten
Heizsystem an. Die Kanalisation sowie die Löschwas­
Produkten zu beobachten. Diese Entwicklung erfordert
ser- und Rückhaltesysteme ermöglichen im Störfall
genügend personelle Ressourcen von immer höherer
eine komplett hermetische Abdichtung (Entkoppelung
Fach­kompetenz. Zudem ist in allen Märkten eine Zunahme
Wasser- und Kanalisationssystem). In den Lager- und
der regulatorischen Vorgaben feststellbar. Die Ilag Gruppe
Zwischenbereichen kommt Lagertechnik mit moderns­
ist aber gut aufgestellt, um die künftigen Marktheraus­
ten Beschickungs- und Entnahmegeräten zum Einsatz,
forderungen zu bewältigen.
was die Optimierung der Materialflussprozesse unter­
stützen wird.
Ergebnisentwicklung
Mit dem Segment Beschichtungen wurde ein Netto-
Feyco-Shop ist online
umsatz von CHF 166.7 Mio. (Vorjahr: CHF 198.6 Mio.)
Durch die Lancierung des Webshops erweiterte Feyco
erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz
ihre Vertriebskanäle und tätigte erste Schritte im E-Com­
um 16.1 Prozent. Bereinigt um Währungs- und Devesti-
merce. Insbesondere der schnelle Zugriff auf technische
tionseffekte resultierte ein Umsatzrückgang von 7.6
Produktinformationen und die übersichtlichen kunden-
Prozent. Das operative Ergebnis (EBITDA) von CHF 16.1
spezifischen Preistabellen bedeuten Mehrwert für Kun­
Mio. reduzierte sich gegenüber Vorjahr um 13.9 Prozent
den. Auf www.feyco-shop.com stellt das Unternehmen
(Vorjahr: CHF 18.7 Mio.). Die EBITDA-Marge lag mit 9.7
sein Standardsortiment mit rund 300 Produkten aus den
Prozent über Vorjahr (Vorjahr: 9.4 Prozent). Insgesamt
Anwendungsbereichen Böden und Möbel vor. Die durch­
eine positive Ergebnisentwicklung zeigte der Produktbe­
gängige Webshop-Lösung mit Ausbaumöglichkeiten
reich Antihaftlacke. Die Umsatzziele wurden erreicht und
bringt Kunden und dem Produktbereich Wood Coatings
das operative Ergebnis gehalten. Die Umsätze in den
gleichermassen Vorteile: Effizienter Bestellungsablauf,
Bereichen Holzindustrie und Holzhandwerk stagnierten
automatisierte Prozesse und reduzierter Administra-
oder blieben unter den Erwartungen. Das Verpackungs­
tionsaufwand.
lackgeschäft entwickelte sich wesentlich unter den
Erwartungen.
27
Looser Holding AG
Geschäftsbereich Beschichtungen
Rohstoffe
Verpackungslacke
Der Rohstoff­ und Beschaffungsmarkt zeigte sich im
Schekolin entwickelte für Hersteller von Verpackungen
Jahresverlauf überwiegend stabil. Sinkende Öl­ und En­
aus Glas ein wasserbasierendes 1­Komponenten­Lack­
ergiepreise, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, haben
system, das sich durch Kratzbeständigkeit, Stossfestig­
die höheren Kosten für Basisrohstoffe zum Teil kompen­
keit und hohe Brillanz auszeichnet. Künftig kommt diese
siert. Die Versorgungslage war insgesamt gut und die
Technologie bei Kunden im Parfümglas­Bereich zum
Belieferungen mit wenigen Ausnahmen gesichert. Positiv
Einsatz. Zudem brachte Schekolin eine Paketlösung für
ausgewirkt haben sich die 2014 eingeführte Lead­Buyer­
transparente Glasbeschichtungen auf den Markt. Das
Organisation und verschiedene Beschaffungsprojekte im
neu konzipierte Produktpaket besteht aus standardisier­
Zusammenhang mit Lieferantenverhandlungen. Durch
ten Farbpasten, Farbstofflösungen und Effektpigmenten
Bündelung der Volumina und Direktlieferungen von
zur Abtönung direkt an der Lackiermaschine. Die Ent­
Rohstoffherstellern sind zum Teil Einkaufspreisreduk­
wicklung von innovativen Technologien für postdeko­
tionen erzielt worden. Solche Einsparungen sind auch
rative Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung.
künftig notwendig, um dem Margendruck standzuhalten
In diesem Zusammenhang lancierte Schekolin einen
und die Euroschwäche aufzufangen. Der Evaluation von
3D­UV­Siebdrucklack für Kunststoffverpackungen, der
alternativen Rohstoffen und Rohstofftechnologien für
neuartige haptische Eigenschaften ermöglicht. Je nach
Schlüsselprodukte unter Berücksichtigung der geltenden
Auswahl der Siebgewebe können mit dem Lack flexible
Produktzulassungsvorschriften wird künftig noch stär­
Schichten mit einer Stärke von bis zu 60 Mikrometer
kere Bedeutung beigemessen.
erreicht werden, was die bisherigen Möglichkeiten
Produkte und Innovationen
markant übertrifft.
Die Bereitstellung der bestmöglichen Lösung für Kunden
Antihaftlacke
steht im Mittelpunkt. Dazu legen die Beschichtungs­
Die Ilag Gruppe hat im Bereich Antihaftbeschichtungen
Unternehmen den Fokus in den Bereichen Technologie
zahlreiche innovative Produkte am Markt eingeführt.
und Nachhaltigkeit, auf die Weiter­ und Neuentwicklung
In der Sparte Backformenbeschichtungen war der
von Qualitätsprodukten und auf Innovationen.
Ausbau der Serie ILAG PROFESSIONAL ein Highlight:
Die Neuentwicklung ILAFLON Resist SP­1000 hat eine
Holzlacke – Wood Coatings
Brücke zwischen professionellem Einsatz und Haus­
Die Feyco AG und die Treffert Gruppe haben die Akti­
haltgebrauch geschlagen. Das zweischichtige keramisch
vitäten hinsichtlich Produkte und Innovationen zusam­
verstärkte System besticht durch besten Antihaftef­
mengelegt und gemeinsam eine Holzfussbodenbe­
fekt, eine sehr gute Abrasionsbeständigkeit und eine
schichtung mit stumpfmatter Oberfläche in Naturoptik
hochglänzende Oberfläche für das edle Aussehen. Als
entwickelt, welche Versiegelungseigenschaften auf­
Produkte mit individueller Ausdrucksstärke gelten die
weist, jedoch optisch einer geölten Oberfläche gleich­
neuen Granitec­Stone­Effect­Beschichtungen für Brat­
kommt. In Kooperation mit den Schwesterunternehmen
pfannen. Die natürliche Steinoptik mit dem unregelmäs­
Prüm und Garant konnten im Bereich Lackierung von
sigen Granit­Effekt macht jede Pfanne zu einem Unikat.
Türenoberflächen mit moderner Digitaldrucktechnik
Produkte laufend nachhaltiger zu gestalten, steht bei
weitere Fortschritte erzielt werden.
jeder Neuentwicklung im Vordergrund. Eine neue BPA
(Bisphenol A)­freie Rezeptur für Backformenbeschich­
tungen stellt die Ilag Gruppe auf der Ambiente­Messe
Anfang 2015 vor. Das Unternehmen unterstreicht damit
ihren Fokus auf umweltverträgliche Produktentwick­
lungen.
6 Die Geschäftsführer der Beschichtungs­Unternehmen von links:
Hans­Georg Geisel (Ilag Gruppe), Hans Peter Maier
(Schekolin Gruppe), Tim Talaat, CEO Looser Gruppe,
Marcel Dissel (Feyco AG/ Treffert Gruppe)
28
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
-
AUSBLICK 2015 – FOKUS AUF UMSATZSTEIGERUNG
UND WETTBEWERBSFÄHIGKEIT
Die Prognosen für das laufende Jahr und darüber hinaus sind schwierig. Die Ziele der
Produktbereiche für 2015 sind aber klar auf den Erhalt beziehungsweise den Ausbau der
Marktanteile, auf Umsatzsteigerung und Profitabilität, nachhaltiges Kostenmanagement
sowie auf die höhere Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet. Im Bereich Holzlacke stehen der
Abschluss des Bauprojekts in Bendern und die Zusammenführung der Produktionswerke von
Feyco und Treffert im Zentrum. Daneben arbeiten die zwei Unternehmen intensiv am gemein­
samen Marktauftritt, der die Leistungskraft und Kompetenz der Zusammenarbeit zusätzlich
unterstreicht. Die Umsatzabsicherung und der ­ausbau sowie die gezielte und fokussierte
Marktbearbeitung voranzutreiben sind die Schwerpunkte in der Sparte Verpackungslacke.
Der Produktbereich Antihaftbeschichtungen legt den Fokus auf die Entwicklung von weiteren
umweltschonenden Produktsystemen und auf Produktverbesserungen. Fortgeführt werden
zudem Projekte im Bereich Prozessoptimierung und Einkauf, aber auch der Geschäftsaus­
bau in den USA. Für 2015 erwarten wir für die nicht in der Schweiz produzierenden Unter­
nehmen eine stabile Entwicklung. Dagegen müssen sich Ilag, Feyco und Schekolin, die in der
Schweiz produzieren, den schwierigen Gegebenheiten hinsichtlich Euro/Franken anpassen.
Wir haben bereits Kostensparmassnahmen eingeleitet, die jedoch 2015 noch nicht den vollen
Effekt zeigen werden.
29
6
Solide Leistung
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
2014
2013
Umsatz
CHF
59.2 Mio.
59.8 Mio.
EBITDA
CHF
15.9 Mio.
15.5 Mio.
%
26.9
26.0
151
150
EDITDA­Marge
Personalbestand
30
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
D
ie Condecta Gruppe hat das anspruchsvolle Geschäftsjahr 2014 gut gemeistert.
Durch den Ausbau der Handels­ und Mietaktivitäten mit Raumsystemen sowie
durch die stabile Mietertragsentwicklung bei Kranen erreichte die Gruppe nahe­
zu das Umsatzniveau des Vorjahres. Die hohe Mietparkauslastung führte zudem
zur Steigerung der Profitabilität. Aufgrund der unsicheren Marktentwicklung
liess die Investitionsbereitschaft von Industrie und Gewerbe ab der zweiten
Jahreshälfte nach und im Bereich Baugeräte zeichnete sich eine Sättigung ab.
Nationale Grossanlässe, die im Bereich Event Services 2013 zu einer überdurch­
schnittlichen Nachfrage geführt hatten, fanden im Berichtsjahr nicht statt. Die
Condecta Gruppe nahm die Herausforderungen an und schloss dank innovativer
Dienstleistungen das Berichtsjahr insgesamt erfolgreich ab.
Marktumfeld
und die Verkaufsprozesse besser zu managen, wurde
Im Berichtsjahr entwickelte sich die Nachfrage aus der
das Verkaufsteam vergrössert. Zusätzlich richtete die
Bauindustrie verhaltener als 2013. Ein wichtiger Grund
Condecta Gruppe zur Erschliessung der Region Aargau
dafür war eine gewisse Sättigung in der Sparte Baugeräte.
einen weiteren MobiToil­Stützpunkt ein.
Zudem waren erste Auswirkungen der Zweitwohnungs­
initiative in den Regionen Graubünden, Wallis und Berner
Ergebnisentwicklung
Oberland spürbar und als Folge davon erste Zeichen
Die Condecta Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr
eines Baugesuchs­ und Baubewilligungsrückgangs – ein
2014 einen Nettoumsatz von CHF 59.2 Mio., der gegen­
Trend, der sich laut Prognosen 2015 weiter verstärken
über 2013 einen leichten Rückgang von 1.1 Prozent auf­
dürfte. In den Bereichen Industrie und Gewerbe zeigte
weist (Vorjahr: CHF 59.8 Mio.). Währungsbereinigt ent­
sich die Investitionsbereitschaft ab der zweiten Jahres­
spricht die Abnahme 1.0 Prozent. Das operative Ergebnis
hälfte gedämpft. Kunden setzten aufgrund der unklaren
(EBITDA) in Höhe von CHF 15.9 Mio. liegt 2.6 Prozent
Marktentwicklung verstärkt auf Miete anstelle von Kauf,
über Vorjahr (Vorjahr: CHF 15.5 Mio.), die EBITDA­Marge
weshalb die Condecta Gruppe über das gesamte Jahr
stieg im Vorjahresvergleich um rund 1 Prozentpunkt auf
eine hohe Mietauslastung in den Produktbereichen Krane
26.9 Prozent an (Vorjahr: 26.0 Prozent). Die Umsatzent­
und Mobile Raumsysteme verzeichnete. Das Dienst­
wicklung in den einzelnen Produktbereichen verlief im
leistungsangebot der Sparte Event Services war auch
Berichtsjahr unterschiedlich. Der Handels­ und Mietumsatz
in diesem Jahr schweizweit gefragt. Und obwohl 2014
mit Mobilen Raumsystemen und Kranen lag über Vor­
keine nationalen Grossanlässe stattfanden, entwickelte
jahresniveau. Mit der Steigerung von 1.8 Prozent im Miet­
sich die Sparte erfreulich. Im Vordergrund stand in die­
geschäft konnten die teils fehlenden Handelsumsätze
sem Berichtsjahr unter anderem der weitere Ausbau in
nahezu kompensiert werden. Der erzielte Umsatz im
den Regionen Zentralschweiz und Mittelland. Um die
Produktbereich Event Services blieb leicht unter Vorjahr.
Marketing­ und Verkaufsaktivitäten dort zu intensivieren
31
Looser Holding AG
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
Schwerpunkte
Im Fokus standen die weitere Verbesserung der Wettbe­
werbsfähigkeit sowie die forcierte Marktbearbeitung in
der Zentralschweiz und im Mittelland und die Vermark­
tung der in den letzten Jahren verbesserten oder neu
eingeführten Dienstleistungen. Im Bereich Mobile Raum­
systemmiete wurde der Schwerpunkt auf die einwand­
freie Realisierung von zahlreichen Grossprojekten wie
etwa Schulraumprovisorien und Bürogebäuden gelegt.
1
Bekannt als verlässlicher Event­Service­Anbieter präsen­
tierte sich die Condecta Gruppe während der Event­
saison 2014 mit verschiedenen Dienstleistungen an über
1'000 Anlässen. Im August und September standen die
reibungslose Belieferung und Unterstützung der Leicht­
athletik Europameisterschaften in Zürich, des Gurten­
festivals in Bern und der Air14 in Payerne im Mittelpunkt.
Eine besondere logistische Herausforderung war die
Sicherstellung der kurzen Auf­ und Abbauzeit von 120
Bürocontainern an den Europameisterschaften und der
Aufbau von 800 Mobilen Sanitäreinheiten an der Air14.
2
Das Sicherheitsbewusstsein hat bei der Condecta Gruppe
seit jeher hohe Priorität und im Zuge dessen die kontinuier­
liche Erhöhung der Arbeitssicherheit. Unter Anleitung eines
unabhängigen international tätigen Kompetenzzentrums
für Sicherheitsfragen und Risikomanagement erarbeitete
die Condecta Gruppe im Berichtsjahr ein Sicherheitskon­
zept gemäss den EKAS­Richtlinien (Eidgenössische Koordi­
nationskommission für Arbeitssicherheit).
Im September 2014 verliess der langjährige Geschäftsfüh­
3
rer Markus Kalberer die Condecta Gruppe. Der Prozess zur
Neubesetzung der Position wurde umgehend initiiert und
bereits im Dezember konnte Philippe Baur als Nachfolger
Produkte und Innovationen
rekrutiert werden. Bis zu seinem Stellenantritt leiten Tim
Kundenservice, massgeschneiderte Lösungen und Pro­
Talaat, CEO der Looser Gruppe, und das Management der
dukte prägten auch dieses Berichtsjahr. Zukunftsgerichtet
Condecta Gruppe das Unternehmen gemeinsam.
hat die Condecta Gruppe wiederum in die Weiterentwick­
lung der Mietparks und in ihre Servicedienstleistungen
investiert. Bei Investitionen gilt die Generierung von öko­
logischem Mehrwert als wichtiger Entscheidungsfaktor.
1 Aufladen von Umzäunungen, die zum Beispiel auf Baustellen,
an Sport­ oder Konzertevents zum Einsatz kommen
2 Raumsysteme und Container in verschiedenen Ausführungen
3 Die Bodenabdeckungen ergeben zusammengesetzt saubere
und gepflegte Vorplätze
4 Tim Talaat, CEO Looser Gruppe und ad interim
Geschäftsführer der Condecta Gruppe
S. 30 Betonballast für Krane
In der Sparte Raumsysteme trugen technische Massnah­
men zur weiteren Erhöhung der Energieeffizienz bei. Die
Beschaffung des neuen LKWs (Euro­6) für die Service­
abteilung Krane sowie die Erneuerung der Fahrzeugflotte
sorgten für eine weitere Reduzierung des CO2­Ausstosses
und des Treibstoffverbrauchs.
32
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
4
AUSBLICK 2015 – MEHR WACHSTUM UND NEUE EINNAHMEQUELLEN
Durch die weitere Intensivierung der Verkaufsaktivitäten und eine höhere Marktpenetration im Mittelland,
in der Zentralschweiz und in der Romandie wollen wir mit der Condecta Gruppe mehr Wachstum und
Ertragskraft erreichen. Als wesentlich erachten wir den Dienstleistungsausbau – insbesondere im Bereich
Event Services – und die noch bessere Nutzung vorhandener Stärken. Wir sind überzeugt, dass wir mit den
bestehenden Geschäftszweigen noch mehr Volumen generieren und neue Einnahmequellen erschliessen
können. In Bezug auf das Marktumfeld gehen wir für 2015 von anspruchsvollen Bedingungen aus. Der Druck
auf die Industrie und die Bauindustrie dürfte aufgrund der rückläufigen Baugesuche und ­bewilligungen
sowie der Zweitwohnungsinitiative, aber auch infolge des wesentlich stärkeren Frankens weiter steigen.
Im Mietgeschäft rechnen wir mit einem steigenden Auftragsvolumen und in der Sparte Event Services
sollten sich die Aktivitäten mithilfe des Dienstleistungsausbaus leicht über dem Vorjahresniveau bewegen.
Im Geschäft mit Mobilen Raumsysteme stehen Aktivitäten in den Bereichen Schulhausprovisorien, Stu­
denten­ und Asylwohnheime im Fokus, denn in zahlreichen Schweizer Städten zeichnet sich dahingehend
ein steigendes Bedürfnis ab. Mit unserer Erfahrung wollen wir dieses Marktsegment gezielt bearbeiten
und unsere gute Position weiter ausbauen. Grosse Bedeutung hat die rasche Einarbeitung des neuen
Geschäftsführers Philippe Baur, der seine Tätigkeit im April 2015 aufnehmen wird.
33
Profitabilität
markant erhöht
Geschäftsbereich Temperierung
2014
2013
Umsatz
CHF
37.8 Mio.
35.1 Mio.
EBITDA
CHF
3.1 Mio.
1.5 Mio.
EDITDA­Marge
Personalbestand
34
%
8.1
4.3
143
141
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbereich Temperierung
D
ie Single Gruppe blickt bezüglich Umsatz und Ergebnis auf ein solides 2014
zurück. Im Geschäftsjahr 2013 kämpfte die Gruppe noch gegen die Auswir­
kungen der volatilen Halbleiterindustrie an. Im Berichtsjahr erholte sich dieser
Industriezweig spürbar, wodurch die Single Gruppe wieder wachsen konnte.
Nicht nur die wirtschaftliche Erholung war verantwortlich für die verbesserten
Resultate. Der Fokus auf Schlüsselmärkte, die konsequente Ausrichtung auf
Kundenbedürfnisse und höhere Prozesseffizienz quer durch das Unternehmen
und insbesondere das neu formierte und hochmotivierte Management-Team
waren mitverantwortlich für die erfreuliche Entwicklung.
Marktumfeld
Ergebnisentwicklung
Der strategische Fokus auf Wachstumsmärkte ver­
Nach dem Rückschlag im Geschäftsjahr 2013 entwickelte
bunden mit dem konsequenten Auf- und Ausbau der
sich das Segment Temperierung 2014 stabil nach oben. Im
Verkaufsaktivitäten bildete neben der positiven Markt-
Vorjahresvergleich steigerte der Geschäftsbereich sowohl
entwicklung die Basis für neues Wachstum. Gute
den Umsatz als auch das operative Ergebnis markant. Die
Wachstumsraten erzielte das Segment mit Applika-
Gruppe erwirtschaftete einen Nettoumsatz von CHF 37.8
tionen in den Bereichen Spritzguss- und Verbundwerk­
Mio. (Vorjahr: CHF 35.1 Mio.) und lag damit 7.7 Prozent
stoffprozesse und ebenfalls sehr positiv entwickelten
über dem Vorjahreswert. Währungsbereinigt betrug die
sich die Verkäufe für Extrusionsanlagen. Nach dem
Steigerung 8.8 Prozent. Das operative Ergebnis (EBITDA)
Einbruch im Vorjahr generierte die HalbIeiterindustrie
in Höhe von CHF 3.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.5 Mio.) wurde
2014 wieder überdurchschnittliche Wachstumsraten,
gegenüber 2013 mehr als verzweifacht. Die EBITDA-Marge
wodurch das Unternehmen in dieser Sparte den Umsatz
stieg auf 8.1 Prozent (Vorjahr: 4.3 Prozent). Nebst der Um-
gegenüber 2013 mehr als verdoppelte. In den USA und
satzsteigerung haben sich nachhaltige Prozessverbesse­
in Asien profitierte die Gruppe von einem guten Markt-
rungen günstig auf die Ergebnisentwicklung ausgewirkt.
umfeld im Bereich High-End-Geräte und damit von einer
stärkeren Nachfrage nach Wechseltemperiergeräten
Schwerpunkte
(Alternating Temperature Technology – ATT) und EcoTemp-
Zusätzlich zur Umsatzstabilisierung, der Margenverbes­
Produkten. Ebenso erfreulich war in diesen Regionen
serung und der Reduktion von Durchlaufzeiten legte die
die Nachfrageentwicklung mit Anwendungen für die
Single Gruppe die Schwerpunkte auf organisatorische
Verbundwerkstoffindustrie. In der Automobilsparte stei-
Anpassungen, die Analyse und Stärkung der globalen
gerte sich der Bestellungseingang in Europa, Kanada
Verkaufsstrukturen sowie die Effizienz entlang aller
und Japan aufgrund der generell höheren Investitions-
operativen und kommerziellen Prozesse. An der Single-
tätigkeit.
Führungsspitze erfolgten im Berichtsjahr verschiedene
Wechsel, die praktisch nahtlos und mit positiven Aus­
wirkungen auf das Geschäft vollzogen werden konnten.
Mithilfe einer EDV-gestützten Prozessmethode zur
35
Looser Holding AG Geschäftsbereich Temperierung
1
2
3
Angebotserstellung für Standardprodukte wie auch für
elektronische Druckbegrenzung oder die Volumenstrom­
kundenspezifische Anwendungen wurden die Respon­
regelung unterstützt. Beides kommt bei den verschie­
sezeiten auf Kundenanfragen um mehr als die Hälfte
densten Temperier-Applikationen zur Anwendung. Nebst
reduziert. Im operativen Bereich trugen initiierte Mass­
diversen Daten-Schnittstellen zu anderen Anlagenteilen
nahmen zur Produktivitätssteigerung und Prozesssicher-
im Produktionsverbund bietet die SCT die Möglichkeit,
heit in der gesamten Wertschöpfungskette Früchte.
Geräteparametrierungen und Prozessdaten auszulesen
Beispiele dafür sind die Einführung von Qualitätszirkeln
und zu kopieren. Darüber hinaus enthält die Regel- und
und Umstellungen im Materialmanagement. Die ange­
Steuereinheit Ethernet-Funktionalität, die künftig weiter
stossenen Projekte und Aktivitäten im Rahmen eines
ausgebaut werden soll, um mit dieser Eigenentwicklung
umfangreichen Lean-Projekts werden 2015 konsequent
eine führende Position im Bereich vernetzte Produk-
weitergeführt.
tionsmittel einzunehmen.
Produkte und Innovationen
Rohstoffe
Die Single Gruppe hat sich 2014 stark auf die Markt-
Bei den Rohstoffpreisen, insbesondere für Stahl, Edel­
einführung der neuen Steuer- und Regeleinheit SCT
stahl und für Kupfer, zeigte sich eine Seitwärtsbewe­
(Single Controller Touch) konzentriert. Sie bestimmt den
gung. Im Bereich Komponenten für die Fabrikation von
Funktionsumfang eines Temperiergeräts und ist gleich­
Elektronikprodukten und die Energieerzeugung wurden
zeitig Bedienungsoberfläche für alle Gerätefunktionen
im Berichtsjahr entlastende Faktoren wirksam, sodass
sowie kommunikatives Verbindungselement zur Maschi­
in der Summe keine Materialaufwandserhöhung zu
ne. Mit der SCT werden neue Funktionalitäten wie die
verzeichnen war.
36
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
AUSBLICK 2015 – MIT DUALEM GESCHÄFTSMODELL
ZU NACHHALTIGER PROZESSEFFIZIENZ
4
Wir gehen davon aus, dass der derzeitige Aufschwung abflachen wird. Deshalb legen wir
den Fokus auf Marktanteilsgewinne in unseren Schlüsselmärkten, auf Qualität und auf die
weitere Prozessstraffung und ­stabilität. Mithilfe eines verbesserten Marktauftritts, einem
neuen und konsequent umgesetzten Vertriebsansatz, aber auch mit der Umsetzung von
nachhaltigem Supply Chain Management inklusive Bereinigung der Produktpalette wollen
wir unsere künftige Marktschlagkraft verbessern. Im Hinblick auf die Implementierung des
dualen Geschäftsmodells – Standardgeräte und kundenspezifische Lösungen – setzen wir
Lean Management beharrlich um. Von der flächendeckenden Lean­Realisierung erwarten wir
eine deutliche Produktivitätssteigerung und die erhebliche Reduzierung der Durchlaufzeiten.
Mit dem gesamten Massnahmenpaket sind wir für 2015 gut gerüstet und gehen trotz der
bestehenden Marktherausforderungen von einem höheren Umsatz und einer weiteren Stei­
gerung des operativen Ergebnisses aus.
1 Erich Weissinger, Mechaniker, Single Gruppe, beim Aufbau einer ATT­Ventilstation (Alternating Temperature Technology)
2 Aydin Osanc, Mechaniker, Single Gruppe, bei der Montage eines Wassertemperiergeräts
3 Zur Kühlung des Temperiermediums wird die Kühlwasserleitung auf einen Plattenwärmetauscher geführt
4 Karsten Sauer, Geschäftsführer, Single Gruppe
S. 34 Absperrklappe eines Wasser­Temperiersystems zur Verhinderung des Temperiermedium­Rücklaufs
37
Drei Marken auf
Wachstumskurs
Geschäftsbereich Türen
2014
2013
Umsatz
CHF
228.5 Mio.
201.2 Mio.
EBITDA
CHF
25.9 Mio.
23.5 Mio.
EDITDA­Marge
Personalbestand
38
%
11.3
11.7
1432
1406
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbereich Türen
D
er verhaltenen Umsatzentwicklung des Vorjahres traten die drei Gesellschaften
des Segments Türen mit Effizienzsteigerungen und bedeutenden Investitionen in
leistungsfähige Fertigungstechnologien entgegen. Begünstigt durch die positive
Marktentwicklung erzielte die Türengruppe im Vorjahresvergleich eine gute
Umsatzsteigerung und ein operatives Ergebnis leicht über Vorjahr – jedoch noch
nicht im gewünschten Ausmass. Mit Kompetenz, Innovationsgeist und modernen
Fertigungsprozessen ist das Türensegment mit den drei Marken Prüm, Garant und
Invado aber gut positioniert, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen.
Marktumfeld
gut gehalten werden. Gesamthaft blieb der Exportumsatz
Die Nachfrage im deutschen Markt entwickelte sich im
stabil auf Vorjahresniveau, was unter anderem die wei­
gesamten Berichtsjahr positiv. Sowohl im Wohnungs­
terhin eingeschränkte Bautätigkeit in den europäischen
bausektor als auch im Sektor Nichtwohnbau blieb die
Exportländern widerspiegelt.
Nachfrage konstant hoch. Bauvorhaben, die im Jahr 2013
bereits bewilligt, jedoch aufgrund der wirtschaftlichen
Rahmen­bedingungen nicht realisiert wurden, kamen
2014 grösstenteils zur Umsetzung. Am deutlichsten stieg
mit über 13 Prozent der Umsatz im Bereich Technische
Türen. Im Berichtsjahr lancierte die Gruppe erfolgreich
ein inno­vatives Ganzglastürenprogramm. Die ersten
Erfahrungen mit dem neuen Programm sind erfolgsver­
sprechend und deuten in der Sparte Wohnungsbau auf
gute Wachstumschancen im Jahr 2015 hin. In Deutsch­
land hat die Türen-Gruppe den Marktanteil von 19.5
1
Prozent 1 ­ge­halten und bleibt damit weiterhin die Nr. 2
im Innentürenmarkt. In Polen und Westeuropa waren
die Rahmenbedingungen ebenfalls positiv. Eine hohe
Preis­aggressivität aufgrund der geringen Aus­lastung von
einigen Wettbe­werbern und die Krise in der Ukraine
erschwerten teilweise die Vertriebsaktivitäten in dieser
Region. Der Marktanteil von rund 5 Prozent1 und damit
die Position drei im polnischen Innentürenmarkt konnte
2
1
Quelle: B+L Marktdaten GmbH, Bonn, Deutschland
39
Looser Holding AG
Geschäftsbereich Türen
Ergebnisentwicklung
Das Segment Türen verzeichnete im Geschäftsjahr
2014 eine positivere Entwicklung als noch im Vorjahr.
Die Gruppe profitierte von der allgemein günstigeren
Marktentwicklung und im Weiteren von erzielten Syner­
gieeffekten mit Invado. Damit vermochte das Segment
den Nettoumsatz und das operative Ergebnis (EBITDA)
gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Der Nettoumsatz
3
2014 von CHF 228.5 Mio. (Vorjahr: CHF 201.2 Mio.) lag
13.6 Prozent über dem Vorjahreswert. Währungs­ und
akquisitionsbereinigt wuchs das Segment um 4.3 Pro­
zent. Der EBITDA lag mit CHF 25.9 Mio. (Vorjahr: CHF
23.5 Mio.) über Vorjahr und die EBITDA­Marge resul­
tierte bei 11.3 Prozent (Vorjahr: 11.7 Prozent). Nebst der
verhaltenen Entwicklung bei Garant waren der Per­
sonalkosten­ und mitunter ein Rohstoffkostenanstieg
ausschlaggebend für die unter der Umsatzentwicklung
zurückgebliebene operative Performance. Die im Juli
2013 akquirierte Gesellschaft Invado entwickelte sich im
Berichtsjahr erfreulich. Das Unternehmen steigerte den
4
Umsatz im höheren einstelligen Prozentbereich.
Schwerpunkte
Mit dem Schwerpunkt die operativen Prozesse zu ver­
bessern, passte die Prüm­Garant Gruppe im Berichtsjahr
ihre Produktionsstrukturen an. TPM­Massnahmen (Total
Productive Maintenance), die Einführung eines Shop­
floor­Managements und der Aufbau einer Fliessfertigung
an der Sondertürenpresse (Prüm) dienten der Optimie­
S. 38
rung der Fertigungs­ und Logistikprozesse, wodurch die
bereits hohe Lieferzuverlässigkeit zum Kunden nochmals
gesteigert wurde. In Bezug auf die Nachfrage für indivi­
5
duellere Produkte ist ein steigender Trend zu beobachten.
Um diesem in Zukunft zu entsprechen und dennoch
kurze Lieferzeiten zu garantieren, setzte die Gruppe in
1/2 Ganzglastüren: Das neue Verfahren der Laseroberflächen­
diesem Bereich den Schwerpunkt auf die Einführung
gravur ermöglicht feinste grafische Strukturen und erschafft
einer flexibleren Fertigung. Im Werk von Invado standen
eine einzigartig brillante und zeitlose Oberfläche
weiterhin die Automatisierung der Produktion sowie die
3 Klaus­Peter Scheuch, Mitarbeiter Zargenproduktion bei
Garant, stellt Material für die Zargenstandard­Anlage bereit
4 Thomas Reichel, Mitarbeiter Türenproduktion bei Garant,
Produktivitätsverbesserung im Bereich der 5­Elemente­
Türen­Fertigung im Zentrum.
führt die Qualitätskontrolle durch
5 Sebastian Thiel, Mitarbeiter Türenproduktion bei Garant,
bereitet Türenstapel für die weitere Bearbeitung vor
6 Beschickungsroboter des Hochleistungs­Bearbeitungs­
zentrums für Sondertüren bei Prüm
7 Weisslacktüren
8 Daniel Krüger, Mitarbeiter Zargenproduktion bei Garant,
bestückt die Zargenstandardanlage mit Futterteilen
S. 38 Kleinmengenlager bei Garant in Ichtershausen
3
40
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
6
7
8
41
Looser Holding AG
Geschäftsbereich Türen
Rohstoffe und Energie
Produkte und Innovationen
Die bereits im zweiten Halbjahr 2013 festzustellende
Die Prüm­Garant Gruppe investierte im Berichtsjahr in
Preissteigerung bei den Rohstoffen setzte sich im
die Produktivitäts­ und Kapazitätssteigerung und in die
Berichtsjahr fort und führte zu einer deutlichen Ergeb­
Neu­ und Weiterentwicklung von Produkttechnologien.
nisbelastung. Am stärksten stiegen die Preise in den
Einerseits will die Gruppe damit künftige Marktentwick­
Sektoren Holzwerkstoffe, Verpackungen und MDF­
lungen mittragen und andererseits Kunden innovative
Platten (Mitteldichte Holzfaserplatten) an. Der erneuten
Produkte anbieten. Im produktiven Bereich wird diesem
Erhöhung der gesetzlichen EEG­Umlage (Erneuerbare­
Aspekt mit der Investition in ein Hochleistungs­Bearbei­
Energien­Gesetz) in Deutschland sowie weiteren Um­
tungszentrum für Sondertüren Rechnung getragen. Nebst
lagen tritt die Gruppe seit Anfang 2014 mit einem gross
der Kapazitätserweiterung wird die Investition bereits in
angelegten Energiemanagementkonzept entgegen
der ersten Jahreshälfte 2015 erheblich zur Reduktion der
(nähere Informationen zum Konzept auf den Seiten
Lieferzeiten von technischen Türen beitragen. Um das
52 bis 55).
zukünftige Wachstum zu unterstützen und die steigende
Nachfrage nach Objekttüren abzudecken, unterzog die
Prüm­Garant Gruppe die technischen Unterlagen einer
kompletten Überarbeitung. Zusätzlich wurden die Unter­
9
lagen um Ausschreibungstexte ergänzt. Den Kernpunkt
dabei bildet die Schnittstelle zu den von Architekturbüros
eingesetzten Ausschreibungs­Programmen. Architekten
können dadurch Texte unkompliziert und automatisch
für ihre Ausschreibungen übernehmen. Invado hat im
Berichtsjahr mit Erfolg neue innovative 5­Elemente­Türen­
Modelle entwickelt.
Türen für jeden Einrichtungsstil und Kundengeschmack
herzustellen, ist das Ziel der Prüm­Garant Gruppe. Das
neue Glastürenprogramm im Designverbund zum beste­
henden Wohnraum­Türenprogramm wurde 2014 lanciert
und stellt auf der Messe BAU 2015 eines der Schwer­
10
punktthemen dar. Durch den Einsatz von modernster
Lasergravur­Technologie gelingt eine einzigartige brillante
Oberflächenbearbeitung, die aufgrund der effizienten
Fertigung zu marktfähigen Preisen angeboten werden
kann. Der Fachhandel hat die Produktlinie gut aufgenom­
men. Für die Türen­Gruppe ist das neue Glasprogramm
ein Durchbruch in puncto innovatives Produktdesign,
mit dem der Vorsprung auf Wettbewerber bereits weiter
S. 38
ausgebaut werden konnte.
3
9 Furnierte Eichentüren
10 Norbert Kuhl, Produktionsmitarbeiter, Prüm, am Kontroll­ und
Schleifplatz beim Schleifen eines Türenprofils
11 Die Geschäftsführer der Prüm­Garant Gruppe von links:
Stefan Burlage, Detlev Schröder (Vorsitzender), Michael Zapp
42
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
AUSBLICK 2015 – WEITERE SYNERGIEN REALISIEREN,
WETTBEWERBSFÄHIGKEIT STEIGERN
11
Obwohl sich im deutschen Markt die Anzeichen für einen leichten Baugenehmigungsrückgang
mehren, gehen wir 2015 von einer positiven Entwicklung des Türenmarktes aus. Aktuelle
Erhebungen zeigen im Gesamtmarkt ein Wachstum von etwa 1 bis 2 Prozent auf. Allerdings
rechnen wir aufgrund der hohen Investitionstätigkeit von Konkurrenten mit einem intensiven
Wettbewerb. In Polen und Osteuropa gehen wir von einer stabilen Marktentwicklung aus,
wobei die Ukraine­Krise für Invado weitere Nachwirkungen haben dürfte. Nachdem die Roh­
stoffpreise 2014 bereits angestiegen sind, erwarten wir 2015 angesichts der sich ändernden
Nachfragesituation minimale oder keine Preiserhöhungen. In Deutschland liegt das Ziel klar
auf dem profitablen Ausbau der Marktposition. Dazu hat die Geschäftsleitung Massnahmen zur
Kostenoptimierung gestartet und ein Investitionsprogramm aufgelegt. Dieses setzt sich aus
drei Investitions­Komponenten zusammen: Liefergeschwindigkeit, Ersatz zur Reduktion von
Stillstands­Zeiten sowie Kapazitätserweiterung/Produktivitätssteigerung. Im polnischen Markt
verstärken wir die Vertriebsaktivitäten, um den Marktanteil weiter auszubauen. Zur Erhöhung
der Exportumsätze bietet Invado ihre Produkte erstmals im griechischen und französischen
Markt an und will in Ländern wie Kasachstan oder Usbekistan Fuss fassen. Ein wichtiger
Schwerpunkt wird 2015 die Realisierung von weiteren Synergien innerhalb der Türen­Gruppe
sein. Zu den Highlights 2015 zählen wir die BAU 2015, Weltleitmesse für Architektur, Materialien
und Systeme, die in München stattfindet. Prüm, Garant und Invado präsentieren sich zum
ersten Mal gemeinsam mit einem neuen Messestandkonzept, neuen Produkten und Ober­
flächen sowie vielen interessanten Themen rund um das Türengeschäft. Mit Blick auf die ein­
geleiteten oder bereits umgesetzten Optimierungsmassnahmen gehen wir 2015 von einer
höheren Umsatz­ und einer positiven Ergebnisentwicklung aus.
43
Vom Lernenden
zum Profi
44
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Nachhaltigkeit
D
ie Looser Gruppe beschäftigt insgesamt 2'255 Mitarbeitende, davon 51 Auszu­
bildende in den verschiedensten Lehrberufen. Die Unternehmen haben es sich
zum Ziel gemacht, mit einem vielseitigen und interessanten Lehrstellenangebot
jungen Menschen den Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen, Lernende zu
Profis auszubilden und ihnen nach dem Lehrabschluss Entwicklungschancen im
Unternehmen zu bieten. Jacek Karnicki, Leiter Group People Development, und
die ehemaligen sowie aktuell Lernenden Cedric Meyer, Birgit Peters, Dominik
Stankovic und Albina Bachmann erzählen.
Schon seit vielen Jahren nehmen die Gesellschaften
der Looser Gruppe ihre Verantwortung wahr und bilden
«Die Looser Gesellschaften bewegen in puncto
junge Menschen in den unterschiedlichsten Berufen
Berufsbildung viel und leisten damit einen
aus. Mit der Ausbildung im eigenen Betrieb kann der
wichtigen Beitrag zur Erfüllung unserer sozialen
Bedarf an qualifizierten Fachkräften optimal gedeckt
Verantwortung. Ausbilden bedeutet aber auch,
werden – heute und in Zukunft.
die gezielte Ausrichtung auf den künftigen
Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Indem wir
Deshalb ist die Berufsbildung einer der Grundpfeiler
die Lernenden in den Arbeitsalltag einbeziehen,
in der Looser­Holding­Personalstrategie. Sie ermöglicht
bleibt die Looser Gruppe am Puls der Zeit. Mit
jungen motivierten Menschen einen Ausbildungsplatz
ihrer Offenheit für Neues und dem Interesse
und sorgt dafür, dass aus ihnen gut ausgebildete
an Trends haben junge Berufsleute schon oft
Berufsleute werden, die den Gruppengesellschaften be­
positive Impulse ausgelöst.»
reits während der Lehrzeit Mehrwert bringen. Werden
Tim Talaat, CEO Looser Gruppe
die Auszubildenden nach der Lehrzeit weiterbeschäftigt,
profitieren die Gesellschaften von fachbezogenem Wis­
sen, das weiterentwickelt werden kann und gleichzeitig
tät und Ausbildungsstand werden von den Betreuern
von implizitem Wissen, das im Unternehmen bleibt.
laufend überprüft, wodurch sie den Lernenden beste
Nachhaltiges Berufsbildungskonzept –
ein partnerschaftliches Miteinander
Chancen auf einen erfolgreichen Lehrabschluss bieten.
Eine weitere Kernaufgabe der Lehrlingsbetreuer besteht
Das Ausbildungskonzept für Lernende der Looser­
darin, die jungen Menschen auch auf der sozialen
Gruppengesellschaften basiert auf der sorgfältigen und
Ebene zu fördern und sie dabei zu unterstützen, sich zu
zukunftsgerichteten Planung der Lehrzeit. Dabei werden
kompetenten, selbständigen Arbeitskräften und selbst­
alle Beteiligten einbezogen: Berufsbildner, Lernende
bewussten, erfolgreichen Menschen zu entwickeln.
und Eltern. Neben der berufsspezifischen und schuli­
Dazu sind ein partnerschaftliches Miteinander sowie
schen Ausbildung erwerben Auszubildende vertiefte
Offenheit, Lernbereitschaft, Interesse und Leidenschaft
Kenntnisse über die Prozesse und Kompetenzen, die
erforderlich – sowohl bei den jungen Berufsleuten als
für den Lehrbetrieb von Bedeutung sind. Arbeitsquali­
auch bei den Ausbildungsbetreuern.
45
Jacek Karnicki ist seit Dezember 2013 Leiter Group
People Development. Zu seinem vielfältigen Verantwor­
tungsbereich gehören die Personalentwicklungsstrategie
für alle Gruppengesellschaften und die Betreuung des
jährlichen Abstimmungsprozesses der HR­Strategie auf
Konzern­ und Geschäftsleitungsebene. Eine wichtige
Aufgabe sieht er in der Berufsbildung, die er gemeinsam
mit den HR­Verantwortlichen der Looser­Gesellschaften
mitgestaltet.
«Wir engagieren uns stark in der Berufsbildung
und Nachwuchsförderung und wollen offene
Lehrstellen mit motivierten, engagierten, wiss­
begierigen Menschen besetzen. Die Suche
kann bei gewissen Lehrberufen schwierig
sein. Umso wichtiger ist, dass wir die Aktivi­
täten in der Berufsbildung ausbauen. Aktuell
arbeiten wir in zwei Stossrichtungen: an der
Ausbildungsqualität und am Aussenauftritt.
Zur Ausbildungsqualität gehören gruppenweite
Standards und die Möglichkeiten für Lernende,
sich unternehmensübergreifend auszutauschen.
Unser Ziel muss sein, Weiterbeschäftigungen
nach dem Lehrabschluss auch zwischen den
Gruppen­Gesellschaften zu vereinfachen. Mit
einem gemeinsamen Aussenauftritt auf Internet­
plattformen, an Berufsmessen sowie in spezifi ­
schen Broschüren wollen wir junge Menschen
besser über unser Angebot informieren und sie
für eine Ausbildung bei uns begeistern. Unsere
Unternehmen lernen von den jungen Menschen.
Und man darf nie vergessen: Sie erbringen eine
Arbeitsleistung. Investitionen in die Ausbildung
generieren einen Mehrwert und kosten nicht
einfach nur Geld. Wir haben grundsätzlich zwei
Möglichkeiten, talentierte Mitarbeitende anzu­
stellen: Entweder wir rekrutieren sie auf dem
Markt, oder wir entwickeln sie selber wie es bei
der Berufsausbildung der Fall ist. Das spart uns
Rekrutierungsaufwand und wir wissen genau,
wen wir verpflichten, wenn nach der Lehrzeit
eine Weiterbeschäftigung anvisiert wird.»
Wie geht es weiter nach der Lehre?
Der Übergang in das Erwerbsleben ist für junge Be­
rufsleute entscheidend. Die Ausbildung ist geschafft.
Wie geht es jetzt weiter? Um den Bedarf an gut aus­
gebildeten Fachkräften sicherzustellen, streben die
Looser­Gesellschaften danach, ihre Lehrabgänger im
Unternehmen zu halten. Eine Weiterbeschäftigung kann
in Form einer festen Anstellung im Lehrbetrieb erfolgen,
oder – abhängig von der Fachrichtung – auch in einer
der Schwestergesellschaften. In den letzten zwei Jahren
hat die Looser Gruppe rund 90 Prozent der Lernenden
weiterbeschäftigt.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Die Looser Gruppe unterstützt Mitarbeitende, die sich
weiterentwickeln wollen. Mit verschiedenen near­the­
job Ausbildungen, internen Schulungen, Trainings für
Fach­ und Führungskräfte oder einer tätigkeitsbezogenen
externen Aus­ und Weiterbildung werden Auszubildende
und Mitarbeitende gefördert. Auf Gruppenebene wur­
den Trainings in den Bereichen Führung und Coaching,
Projektmanagement sowie Verkauf durchgeführt. Zum
ersten Mal wurde im Berichtsjahr ein Orientierungscenter
(OC) eingesetzt, mit dem Ziel, Nachwuchstalente in den
Gesellschaften auf anspruchsvolle Aufgaben vorzuberei­
ten. Das OC ist ein modernes Personalentwicklungsin­
strument, das sich der Methodik des Gruppen­Assess­
ments bedient. Es gibt dem Unternehmen die Option,
das Potenzial von Leistungsträgern zu erkennen und dient
sowohl Teilnehmerinnen und Teilnehmern als auch dem
Unternehmen als Hilfsmittel zur Standortbestimmung in
Bezug auf die Karriereplanung.
Jacek Karnicki,
Leiter Group People Development
46
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Zurzeit bilden die Looser-Unternehmen
in folgenden Berufen aus:
Ÿ Kaufmann/­frau
Ÿ Industriekaufmann/­frau
Ÿ Holzmechaniker/­in
Ÿ Mechatroniker/­in
Ÿ Fachkraft für Lagerlogistik
Ÿ Mediengestalter/­in
Ÿ Fachinformatiker/­in für Anwendungs­
entwicklung
Ÿ Fachinformatiker/­in für Systemintegration
Ÿ Produktionsfachkraft für Chemie
Ÿ Chemikant/­in
Cedric Meyer, Birgit Peters, Dominik Stankovic und
Ÿ Lacklaborant/­in
Albina Bachmann sind in Ausbildung oder haben ihre
Ÿ Elektroniker/­in für Betriebstechnik
Ausbildung in einem Looser­Unternehmen absolviert.
Ÿ Industriemechaniker/­in
Wir erfahren von ihnen, was eine Ausbildung bei der
Ÿ BA*­Studium Holztechnik
Looser Gruppe spannend macht, was faszinierend ist
Ÿ BA­Studium Betriebswirtschaft
und welchen Herausforderungen sie begegnet sind.
Ÿ Duales Studium Wirtschaftsingenieur­
wesen, Fachrichtung Maschinenbau
Ÿ Duales Studium General Management
47
* Berufsakademie
Cedric Meyer (17) hat im Juli 2014 die Ausbildung zum
kann Cedric Meyer weiterempfehlen. In seiner Freizeit
Lacklaborant bei der Ilag Gruppe begonnen. Alle Arbeiten
spielt er Fussball und Unihockey und er ist Mitglied in
rund um seine Ausbildung machen ihm grossen Spass.
einem Turnverein.
Seinen Lehrbetrieb sowie die Lacklaboranten­Lehre
Wie bist Du auf die Ausbildung als Lacklaborant gekommen?
Cedric Meyer (CM): Ich habe mich für eine Ausbildung als Laborant interessiert. Als Erstes absolvierte ich eine Schnupperlehre als Chemielaborant. Diese Richtung hat mich
nicht hundertprozentig überzeugt. Ich recherchierte im Internet und stiess auf das Aus­
bildungsangebot der Ilag Gruppe. Die Schnupperlehre als Lacklaborant entsprach meinen
Vorstellungen. Ich schrieb meine Bewerbung und erhielt wenig später den Lehrvertrag.
Wieso die Lehre bei der Ilag Gruppe?
CM: Wir entwickeln und produzieren spannende Produkte, die mir auch privat begegnen.
Zudem ist die Ilag Gruppe international tätig und dabei familiär geblieben. Ich kenne sämtliche
Mitarbeitende, alle sind sehr hilfsbereit und freundlich. Man nimmt mich ernst und behandelt
mich wie einen ausgelernten Lacklaboranten. Auf Fragen bekomme ich hilfreiche Antworten.
Wo liegen die Herausforderungen Deiner Arbeit?
CM: Die Herausforderung liegt in der Konzentration und der genauen Arbeit, was ich gut be­
wältige. Alle Aufgaben begeistern mich und am Ende des Tages sehe ich, was ich geschafft
habe. Mein Beitrag zum Gesamten wird stets als wichtig wahrgenommen.
Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?
CM: Die Lehre und die BMS (Berufsmittelschule) erfolgreich abschliessen. Danach stehen
mir viele Möglichkeiten offen wie zum Beispiel die Weiterbildung zum Lacktechniker in
Deutschland.
48
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Birgit Peters (17) startete die Ausbildung zur Holz­
nehmens. Sie bezeichnet sich selber als Fussballfanati­
mechanikerin / Schreinerin bei Prüm in Weinsheim im
kerin. Seit der Kindheit kickt sie leidenschaftlich gerne.
September 2014. Durch ein fünfmonatiges Praktikum als
Die restliche Freizeit verbringt sie unter anderem mit
Produktionshelferin gewann sie bereits vor Lehrbeginn
ihrem Berner Sennenhund Lumpi, der ihr auf Spazier­
spannende Einblicke in den Werksalltag des Türenunter­
gängen Gesellschaft leistet.
Welche Faktoren waren bei der Auswahl Deiner Ausbildung wichtig?
Birgit Peters (BP): Ich arbeite überaus gerne mit Holz. Es ist lebendig, es arbeitet und es ist ein
natürliches faszinierendes Material. Zudem habe ich Freude daran, Gegenstände handwerklich
zu fertigen. Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Während des Praktikums bei Prüm
arbeitete ich unter anderem in der Lehrwerkstatt. Ich war schon damals begeistert vom Wert,
den das Unternehmen auf die Ausbildung von Jugendlichen legt. Prüm fördert uns, stellt jedoch
auch hohe Anforderungen bezüglich Arbeitsqualität und Beherrschung des Arbeitsgebiets.
Welche Tätigkeiten liegen Dir besonders?
BP: Am liebsten arbeite ich mit dem Stecheisen und dem Holzhammer. Die Herstellung von
Verbindungen, beispielsweise mit Zinken oder Zapfen, macht mir Spass. Jedes Fertigungsstück
ist eine spannende neue Herausforderung. Wichtig dabei ist, einzelne Teile genauestens zu
sägen und auszustemmen, so dass sie passen, ordentlich verarbeitet sind und schön aussehen.
Wie beurteilst Du Deinen Ausbildungsbetrieb?
BP: Prüm nimmt sich Zeit für die Auszubildenden. Ich bin froh in diesem Betrieb lernen zu dürfen.
Ich werde während drei Jahren intensiv an meinen Beruf herangeführt und bekomme eine umfang­
reiche und interessante Ausbildung. Prüm ist einer der erfolgreichsten regionalen Ausbildungsbe­
triebe. Es macht mich stolz, später einmal sagen zu können: Ich habe bei Prüm Türenwerk gelernt.
Was willst Du nach Abschluss der Lehrzeit erreicht haben?
BP: Ich konzentriere mich in den nächsten drei Jahren voll und ganz auf meine Ausbildung und
will die Abschlussprüfung erfolgreich bestehen. Nebenbei engagiere ich mich in der Jugend­ und
Auszubildendenvertretung und setze mich für die Anliegen der Lernenden ein. Schön wäre es,
wenn ich nach der Ausbildung bei Prüm bleiben könnte.
49
Dominik Stankovic (26) absolviert bei der Single Gruppe
schule will er optimal kombinieren und sich gezielt auf
die Ausbildung zum Industriekaufmann mit Zusatzqua­
den Berufseinstieg vorbereiten. Fussball, Angeln, Kochen
lifikation «Internationales Wirtschaftsmanagement». Im
und die Natur sind seine Freizeitbeschäftigungen – leiden­
Vertrieb fühlt er sich am wohlsten. Arbeit und Berufs­
schaftlich, wie er sagt.
Wieso hast Du Dich für diese Ausbildung bei der Single Gruppe entschieden?
Dominik Stankovic (DS): Vor dem Beginn meiner Ausbildung durfte ich bei der Single Gruppe
ein halbjähriges Praktikum absolvieren, was mir sehr gefiel. Tolle Menschen, ein angenehmes
Arbeitsklima und zukunftsorientiertes Firmendenken. Ein mittelständisches Unternehmen,
welches stets global handelt und sich auch so präsentiert.
Wie erlebst Du Dein Arbeitsumfeld?
DS: Meine Kolleginnen und Kollegen sind angenehm und fürsorglich. Einen grossen Vorteil sehe
ich im überschaubaren Umfeld. Hier werden die Dinge individuell und unkompliziert geregelt
und ich habe Einblick in alle Bereiche. Gut gefördert wird vernetztes Denken, indem ich oft die
Möglichkeit habe, mich persönlich an Lösungswegen und Prozessen zu beteiligen.
Deine Meinung zum dualen Ausbildungssystem?
DS: Ich bin ein grosser Befürworter dieses Systems. In meinem Fall waren es Praxis kombi­
niert mit Blockunterricht, zum Beispiel vier Wochen Berufsschule und wieder vier Wochen
im Lehrbetrieb. So lernte ich in Kürze beide Seiten kennen und konnte betriebliche Zusammen­
hänge rasch mit dem Unterrichtsstoff verknüpfen.
Deine Ausbildung ist demnächst abgeschlossen. Wie sieht der nächste Karriereschritt aus?
DS: Ich bleibe bei der Single Gruppe und erhalte eine Festanstellung im Vertrieb. Ich freue
mich sehr auf diese neue Herausforderung, den grösseren Verantwortungsbereich sowie
auf die zahlreichen anstehenden Projekte. Im April 2015 beginne ich berufsbegleitend mit der
Ausbildung zum Fachwirt, die auch mein Unternehmen sehr befürwortet.
50
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
Albina Bachmann (28), seit zehn Jahren ausgelernte
Kundendienst, Service­ und Verkaufs­Administration
Kauffrau, absolvierte ihre Lehre bei der Condecta Gruppe.
wie während der Lehre. Wenn Albina Bachmann nicht
Nach der Ausbildung ist sie geblieben. Die junge Frau
gerade arbeitet, ist sie gerne auf Reisen, oder man trifft
mit Zahlenflair ist heute genauso begeistert von ihren
sie auf der Zuschauertribüne in Eishockey­ und Konzert­
Tätigkeiten in den Bereichen Buchhaltung, Verkauf,
stadien an.
Du bist nach dem Lehrabschluss bei der Condecta Gruppe geblieben. Warum?
Albina Bachmann (AB): Einerseits weil meine Ausbildungszeit und das Condecta­Arbeits­
umfeld spannend waren. Andererseits brauchte eine Kollegin in der Verkaufs­Administration
dringend Unterstützung. Sie setzte sich ein, dass ich nach der Lehre bleiben konnte. Ich
arbeitete zuerst 40 Prozent und holte nebenbei die Berufsmatura nach. Das war ideal.
Was hast Du aus der Lehrzeit mitgenommen?
AB: Vor allem die Fähigkeit grössere Zusammenhänge und den Wert der Teamarbeit zu erken­
nen. Es braucht verschiedenste Zahnräder die ineinandergreifen damit eine Maschine läuft. Ich
wurde in allen Bereichen ausgebildet und gefördert. Meine Meinung wurde geschätzt und man
hat mich in die vielschichtigen Prozesse einbezogen. Zum Zeitpunkt des Lehrabschlusses war
ich mit den Abläufen, unseren Dienstleistungen und der Kundenstruktur gut vertraut und konnte
meine Kollegin vom ersten Tag an unterstützen – ohne zeitaufwendiges Einführungsprogramm.
Welche Eigenschaften sollten Lernende Deiner Ansicht nach mitbringen?
AB: Wichtig ist, dass Lernende motiviert, interessiert, begeisterungsfähig und wissensdurstig
sind. Ein gewisses Grundwissen sollte vorhanden sein, alles andere lernen sie während der
Ausbildung im Betrieb und in der Schule. So war es zumindest bei mir und ich bin damit gut
gefahren.
Kannst Du Dir vorstellen, selber einmal Lernende auszubilden?
AB: Ja. Ich hätte Freude daran, mit Lernenden zusammenzuarbeiten, sie auf ihrem Weg in
die Berufswelt zu begleiten und ihre Entwicklung mitzuerleben.
51
Mehr Effizienz
beim Faktor
Energie
52
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Nachhaltigkeit
L
aufen die Anlagen optimal, bleibt die Produktivität hoch und die Energiekosten
sind geringer. Energie effizient einzusetzen und so kostbare Ressourcen und
Aufwand einzusparen, ist ein zentrales Ziel der Prüm-Garant Gruppe. Mit diesem
Ziel vor Augen führte das Unternehmen das Energiemanagement ein und treibt
damit konsequent und kontinuierlichen den Energiesparprozess voran.
Oft gehen gute Ansätze für mehr Energieeffizienz
Proaktiv mit zwei Ansätzen
und den schonenderen Umgang mit Ressourcen im
Dem steigenden Kostentrend proaktiv entgegenzuwir-
Alltag unter. Nicht so bei der Prüm-Garant Gruppe.
ken, ist eine Herausforderung, der sich die Prüm-Garant
Horst Lichter, Technischer Leiter, und seine zwei
Gruppe mit effektivem Energiemanagement konsequent
Energie-Teams arbeiten tagtäglich daran, Energie-
stellt. Energiekosten und Nebenkosten wie Wartung,
und Ressourceneffizienz ganzheitlich zu analysieren
Reparaturen und Ersatzteile belasten das Betriebser­
und in jedem Arbeitsschritt zu berücksichtigen.
gebnis. «Senkt man die Maschinenlaufzeit zur Produk­
tion einer Tür, verringern sich die direkten sowie die
Kostentendenz steigend
indirekten Betriebskosten», sagt Horst Lichter. «Zwei
Die Energiekosten für Unternehmen in Deutschland
Ansätze können beim Energiesparen zielführend sein:
steigen seit 1998 unablässig. Betrug der Anteil an Ab­
die Minimierung der Energiekosten pro Stück, die
gaben und Steuern auf Strom damals 25 Prozent, sind
automatisch zur Senkung der Maschinen- und Anlagen-
es 2014 bereits 52 Prozent, die sich aus Stromsteuer,
Betriebskosten führen, oder eine absolute Energieein­
KWK- (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz), EEG- (Erneuer­
sparung», erklärt er weiter.
bare-Energien-Gesetz) und Offshore-Umlage sowie der
Mehrwertsteuer zusammensetzen. Der Staatsanteil
Energieeinsatz pro Stück markant tiefer
am Strompreis überschritt 2014 erstmals die Grenze
Sollen die Energiekosten pro Stück gesenkt werden,
von 50 Prozent. So beinhalten Stromkosten von einem
muss die Produktivität steigen. Dazu braucht es eine
Euro inzwischen rund 52 Cent staatliche Abgaben und
hohe Maschinenverfügbarkeit und schnelle Durchlauf­
Steuern. Stromerzeugung und die daraus resultierende
zeiten. Die Maschinen und Anlagen werden bei Prüm
Netzübertragung machen die restlichen 48
Prozent1
des
und Garant technisch und organisatorisch auf ein sehr
Strompreises aus. Und die Kosten werden aller Voraus­
hohes Niveau gebracht. Horst Lichter erklärt: «Läuft
sicht nach weiter steigen. Dies betrifft nicht nur Strom,
eine Anlage schnell und störungsfrei, reduziert sich der
sondern auch Öl, Gas, Biomassekraftanlagen, Fotovol-
Energieaufwand pro gefertigtes Teil. Der Spareffekt liegt
taik und Thermoenergie.
jedoch nicht allein bei der Energie. Läuft die Anlage dazu
noch optimal, spart man zusätzlich bei den Ersatzteilen,
1
Kostenentwicklung pro kWh: 2004 8.57 Cent, 2009 11.38 Cent, 2014 17.7 Cent.
53
1
verhindert Stillstandszeiten.» Bei der Maschinen­ und
Absolute Energiekosten
nachhaltig gesenkt
Anlagenoptimierung (Retrofit) achtet die Prüm­Garant
Mit dem Begriff «absolute Energiekosten» werden
Gruppe darauf, dass energetisch optimierte Antriebe
Fixkosten wie zum Beispiel für Beleuchtung, Heizung,
eingesetzt werden. Im Bereich Druckluftverbrauch,
Druckluft und Prozesswärme verbunden. Prüm und
einer der teuersten Energieformen, startete die Gruppe
Garant betreiben Verbrennungsanlagen auf Biomasse­
eine Kampagne, bei der auf Leckagen geachtet und
basis. Die anfallenden Holzspäne werden direkt an
damit Verschwendung vermieden wird. Darüber hinaus
den Maschinen abgesaugt und in speziellen Verbren­
überwachen die an den Maschinen installierten Daten­
nungsöfen verbrannt, wodurch Heiz­ und Prozesswärme
cockpits die Effektivität der Anlagen und melden online
erzeugt werden. Prüm betreibt zudem eine thermische
jede Unregelmässigkeit. Durch Anpassung der Program­
10 Megawatt Kraft­Wärme­Kopplungsanlage, mit der
mierung, den Einsatz von schnelleren Antrieben, oder
die thermische Restenergie aus der Prozesswärme und
durch Minimierung der Rüstzeiten ist der Stromeinsatz
der Heizung in einer weiteren Stufe, über zwei Turbi­
pro gefertigtes Teil kontinuierlich gesunken.
nen und Generatoren, nochmals in elektrische Energie
den Betriebsstoffen sowie bei der Instandhaltung und
umgewandelt wird. Der so erzeugte elektrische Strom
wird anschliessend direkt über einen Transformator in
den internen 20 kV­Ring eingespeist. Dank der Anlage
kann Prüm etwa 50 Prozent des Stromanteils durch
1 Manfred Backes (links), Maschinenbaukonstrukteur, und Horst Lichter,
Technischer Leiter, beide Prüm­Garant Gruppe, diskutieren die Kom­
Eigenerzeugung abdecken.
ponenten­Platzierung für einen eigens konstruierten Türenroboter
S. 52 Energieeffizient: Automatische Roboter­Bandmontage in der
Türenfertigungsstrasse
54
Looser Holding AG
Geschäftsbericht 2014
«Wir sind uns unserer sozialen und gesellschaft­
lichen Verpflichtungen bewusst. Deshalb haben
wir bereits 2011 damit begonnen, ein wirksames
Energiemanagement zu etablieren.»
Stefan Burlage, Geschäftsführer,
Prüm-Garant Gruppe
Energiemanagement bringt
allerlei Erfolge
In den letzten zwei Jahren senkte die Prüm­Garant Gruppe
den absoluten Stromverbrauch um 7.75 Prozent – 2013
um 1'650'000 kWh und 2014 um weitere 900'000 kWh.
Laufende Energieaudits in der Produktion und Admini­
stration sowie das Monitoring verschiedener Verbraucher­
stellen sorgen dafür, dass der bislang erarbeitete Stand
nicht abfällt, sondern weiter ausgebaut wird. Ein zusätz­
licher positiver Effekt des Energiesparens ist die Redu­
zierung von CO2. Die eingeleiteten Massnahmen haben
in den letzten Jahren zu einer stetigen Reduktion des
Warum Lampen und Absaugungen eingeschaltet lassen,
CO2­Ausstosses von insgesamt 4'873'000 kg geführt.
wenn nicht gearbeitet wird? Prüm und Garant sind
2015 will sich die Prüm­Garant Gruppe in diesen Punkten
nach dem Energiemanagementsystem ISO 50001:2011
weiter verbessern und hat sich dafür hohe Energieziele
(internationale Norm zum systematischen Energie­
gesteckt.
management) zertifiziert. Horst Lichter erläutert: «Die
Einführung ist freiwillig, aber wir haben uns für den
STRATEGISCHE
ENERGIEZIELE 2015
nachhaltigen Weg entschieden.» Weiter erklärt er: «Das
Energiemanagement hat uns dazu gezwungen, Regeln
und Verfahrensanweisungen zum wirtschaftlichen Um­
gang mit Energie aufzustellen. Seither sind wir sehr
• Steigerung des Energiebewusstseins
viel besser in der Lage, clevere Ideen zur Energieein­
der Mitarbeitenden
sparung, die oft über unsere internen Verbesserungs­
• Ausbau der Messdatenerfassung
managementsysteme WWB – Wir Werden Besser,
(Monitoring)
oder GBW – Gemeinsam Besser Werden – kommen,
• Optimierung der Absauganlagen
professionell umzusetzen.» Tipps und Informationen im
• Optimierung der Energieeffizienz
internen Newsletter sowie Energieschulungen haben
der Gebäude
bei den Mitarbeitenden das Verständnis und den Willen
• Optimierung des innerbetrieblichen
zum Energiesparen gestärkt. «Unsere Massnahmen
Transports
insgesamt zeigen auf, dass Energiesparen ein kon­
• Senkung des Stromverbrauchs pro
tinuierlicher Prozess ist, der in den laufenden Betrieb
produziertes Stück um 2.5 Prozent
eingreift», bekräftigt Horst Lichter.
55
Gesellschaftsorgane
Verwaltungsrat
Christian Wenger (1964)
Konzernleitung
Rudolf Huber (1955)
Dr. iur., LL.M.
Tim Talaat (1960)
Dr. oec. publ.
Mitglied des Verwaltungsrates
M. Sc. El. Eng. und MBA
Präsident des Verwaltungsrates
Präsident des Audit Committees
CEO Looser Gruppe
Vorsitzender der Konzernleitung
Rudolf Hadorn (1963)
Andreas Stocker (1960)
lic. oec. HSG
Unternehmer
Christoph Fierz (1969)
Mitglied des Verwaltungsrates
Mitglied des Verwaltungsrates
Dipl. Wirtschaftsprüfer
Mitglied des Audit Committees
Mitglied des Audit Committees
CFO Looser Gruppe
Thomas Lozser (1961)
Paul Zumbühl (1957)
Dipl. Ing. ETH und MBA
Dipl. Ing. und MBA
Mitglied des Verwaltungsrates
Mitglied des Verwaltungsrates
Konzernprüfer
Mitglied des Vergütungsausschusses
Präsident des Vergütungsausschusses
KPMG AG, St. Gallen
Mitglied der Konzernleitung
Tim Talaat, Christoph Fierz (v.l.)
Paul Zumbühl, Rudolf Huber, Christian Wenger (v.u.l.),
Thomas Lozser, Andreas Stocker, Rudolf Hadorn (v.o.l.)
56
Konzernstruktur
Konzernstruktur
Prüfungsausschuss
LOOSER HOLDING AG
Verwaltungsrat
Vergütungsausschuss
CEO GRUPPE
T. Talaat
Kommunikation
Personalentwicklung
BESCHICHTUNGEN
INDUSTRIEDIENSTLEISTUNGEN
TEMPERIERUNG
TÜREN
CFO GRUPPE
T. Talaat
T. Talaat a. i.
K. Sauer
D. Schröder
C. Fierz
Feyco AG
Condecta Gruppe
Single Gruppe
Prüm-Garant Gruppe
(CH)
(CH)
(DE)
(DE)
Invado Sp. z o.o.
Treffert Gruppe
(PL)
(DE)
Industrielack Gruppe
(CH)
Schekolin Gruppe
(LI)
= Konzernleitung
= Erweiterte Konzernleitung
57
Corporate
Governance
D
ieser Bericht zur Corporate Governance beschreibt die Grundsätze der Führung
und der Kontrolle auf oberster Unternehmensebene der Looser Gruppe gemäss
der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance (die Corporate­
Governance­Richtlinie, RLCG) der SIX Swiss Exchange vom 1. September 2014,
in Kraft seit 1. Oktober 2014. Der Vergütungsbericht folgt in einem separaten
Kapitel auf den Seiten 70 bis 76. Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich
die Angaben für das Geschäftsjahr 2014 auf den 31. Dezember 2014.
Die Prinzipien und Regeln der Looser Gruppe zur
Zielvorgaben, begleitet den Planungsprozess, kontrolliert
Corporate Governance sind in den Statuten, dem Orga­
die Einhaltung der Zielvorgaben und überprüft laufend
nisationsreglement und in den Reglementen zu den Aus­
die operative Umsetzung der Geschäftsstrategien. Die
schüssen erläutert. Die Statuten, das Organisationsre­
Konzernleitung informiert den Verwaltungsrat zudem aus­
glement und die Reglemente der Ausschüsse sind unter
serhalb der Sitzungen regelmässig über den Geschäfts­
www.looserholding.com, Stichwort «Investor Relations»,
gang und über wesentliche Geschäftsereignisse.
http://looserholding.com/investor­relations/corporate­
governance/ publiziert. Diese Dokumente werden regel­
Im Interesse der Aktionäre informiert die Looser
mässig durch den Verwaltungsrat überprüft.
Gruppe regelmässig über den Geschäftsgang und über
aktuelle Ereignisse. Neben dem jährlichen Geschäfts­
Führungsmässig werden bei der Looser Gruppe die
bericht und dem Halbjahresbericht finden sich weitere
Segmente «Beschichtungen», «Industriedienstleis­
Details über das Unternehmen auf der Website
tungen», «Temperierung» und «Türen» unterschieden,
www.looserholding.com (Quartalszahlen, Umsatz­
die in der Finanzberichterstattung auf den Seiten 95 bis
meldungen, Ad­hoc­Mitteilungen, Medienmitteilungen
99 dargestellt sind. Die Konzernstruktur ist auf Seite 57
etc.; siehe dazu auch Kapitel Informationspolitik auf
ersichtlich, die rechtliche Struktur der Looser Gruppe ist
Seite 69).
im Finanzbericht auf Seite 135 abgebildet.
Der Verwaltungsrat legt die Strategie und die Ziele der
Looser Gruppe sowie die Organisation der Geschäfts­
leitung auf den obersten zwei Führungsebenen der
Looser Gruppe fest. Der Verwaltungsrat überwacht die
Geschäftsleitung sowie den Geschäftsverlauf und trifft im
Rahmen des Organisationsreglements wichtige Sachent­
scheidungen. Die Konzernleitung der Looser Gruppe er­
arbeitet zusammen mit dem Verwaltungsrat die Strategie
der Gesamtgruppe, führt die Geschäftseinheiten mittels
58
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Konzernstruktur
Es gibt keine weiteren eingetragenen Aktionäre, die
Die Konzernstruktur ist auf Seite 57 dieses Geschäfts­
per 31. Dezember 2014 3 Prozent oder mehr Stimm­
berichts abgebildet. Die Looser Holding AG, die Dach­
rechte halten.
gesellschaft der Looser Gruppe, hat ihren Sitz in Arbon
(Schweiz). Die Namenaktien der Looser Holding AG sind
Mit Datum vom 3. Januar 2010 haben die Aktionäre der
seit 17. Juni 2008 an der SIX Swiss Exchange kotiert.
Familie Looser (Leo Looser, Alexander Looser, Hugo
yy
Looser, Irmgard Stocker-Looser und Myrta Looser) einen
Firma:
Looser Holding AG
Aktionärbindungsvertrag (ABV) unterzeichnet. In diesem
Sitz:
Arbon (CH)
ABV verpflichten sich diese Aktionäre zu einem Veräusse­
Kotierung:
SIX Swiss Exchange
rungsverbot bezüglich je 10 Prozent (Leo Looser, Alexan­
Valorennummer:2620586
der Looser, Hugo Looser und Irmgard Stocker-Looser)
ISIN-Nummer:CH0026205861
respektive 2 Prozent (Myrta Looser) ihres gesamten
Tickersymbol:LOHN
Aktienanteils sowie auf ein Vorkaufsrecht innerhalb die­
ser Gruppe für ihre übrigen Anteile und auf eine Stimm­
bindung an Generalversammlungen der Looser Holding
Börsenkapitalisierung
per 31.12.2014:
CHF 245 Mio.
AG gemäss vorgängigem Beschluss dieser Aktionärs­
Schlusskurs:
CHF 64.45
gruppe. Der ABV war ursprünglich bis zum 31. Dezember
2011 befristet. Am 10. Mai 2011 wurde ein Nachtrag
unterzeichnet. Dieser Nachtrag ist bis zum 31. Dezember
Börsenkapitalisierung
per 31.12.2013:
CHF 283 Mio.
2019 befristet. Die Verlängerung des ABVs erforderte den
Schlusskurs:
CHF 74.40
einstimmigen Beschluss der betroffenen Aktionäre. Am
16. Dezember 2011 wurde der Aktionärskreis durch einen
neuen ABV erweitert, indem die bisherigen Vertreter
Börsenkapitalisierung
per 31.12.2012:
CHF 235 Mio.
der Familie Looser einen Teil ihrer Aktien an ihre Nach­
Schlusskurs:
CHF 61.90
kommen übertragen haben. Somit verpflichten sich die
Aktionäre Leo Looser, Alexander Looser und seine Nach­
Die zum Konsolidierungskreis der Gruppe gehörenden
kommen, Hugo Looser und seine Nachkommen sowie
Gesellschaften sind im Finanzbericht auf Seite 135 auf­
Irmgard Stocker-Looser und ihre Nachkommen zu einem
geführt. Die Looser Holding AG hält keine Beteiligungen
Veräusserungsverbot bezüglich neu je 7.5 Prozent ihres
an kotierten Gesellschaften. Die Segmentberichterstat­
gesamten Aktienanteils. Myrta Looser ist auf diesen
tung ist auf den Seiten 95 bis 99 dargestellt.
Zeitpunkt hin aus dem ABV ausgetreten. Die Neuordnung
des ABVs erforderte den einstimmigen Beschluss der
Aktionariat
betroffenen Aktionäre. Dies gilt auch für allfällige künftige
Aktionäre, deren Anteil an den Stimmrechten bestimmte
Neuordnungen oder Verlängerungen.
Werte (3, 5, 10, 15, 20, 25, 33 1⁄3, 50 und 66 2⁄3 Prozent)
erreicht, über- oder unterschreitet, sind nach dem Börsen­
Im Berichtsjahr sind keine Meldungen zur Gesellschaft
gesetz (BEHG) melde- und offenlegungspflichtig.
auf der Melde- und Veröffentlichungsplattform der
Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange veröffent-
Bedeutende Aktionäre, Aktionärsgruppen
licht worden. Wir verweisen hierzu auf die Website
Folgende Aktionäre besitzen per 31. Dezember 2014
der Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange:
3.0 Prozent oder mehr der Stimmrechte:
www.six-exchange-regulation.com/obligations/disclosure/
Leo Looser
major_shareholders_de.html.
20142013
10.77 %
10.77 %
Hugo Looser
7.10 %
7.13 %
Nach Wissen der Looser Holding AG bestehen zwischen
UBS Fund Management 5.64 %
5.72 %
den übrigen Aktionären der Gesellschaft weder Aktionär­
5.47 %
5.47 %
auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien der Looser
Holding AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.
bindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug
(Switzerland) AG
Alexander Looser
Irmgard Stocker-Looser
4.58 %
4.58 %
Balfidor Fondsleitung AG
3.30 %
3.27 %
59
Looser Holding AG Corporate Governance
Kreuzbeteiligungen
31.12.2013:
Die Looser Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässigen
• Aktienkapital Namenaktien
33'073
Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften einge-
• Agio-Reserven
39'446
gangen.
• Reserven aus Kapitaleinlagen
23'1811
• Reserven für eigene Aktien
527
Kapitalstruktur
in TCHF
• Gewinnvortrag
73'269
Ordentliches Kapital
4'216
• Jahresgewinn
Das ordentliche Aktienkapital der Looser Holding AG
• Total Eigenkapital
173'712
31.12.2012:
in TCHF
beträgt per 31. Dezember 2014 CHF 33.073 Mio.
Genehmigtes Kapital
• Aktienkapital Namenaktien
33'073
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital bis
• Agio-Reserven39'446
spätestens 30. April 2016 durch Ausgabe von maximal
• Reserven aus Kapitaleinlagen
1'000'000 Namenaktien zu je CHF 8.70 nominal um
• Reserven für eigene Aktien
maximal CHF 8.700 Mio. zu erhöhen. Dabei kann der Ver­
• Gewinnvortrag59'302
waltungsrat das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre aus
• Jahresgewinn14'018
wichtigen Gründen ausschliessen und Dritten zuweisen.
• Total Eigenkapital
30'0211
477
176'336
Für Einzelheiten wird auf Art. 3b der Statuten verwiesen,
die unter http://looserholding.com/investor-relations/cor­
Mit der Einführung des Kapitaleinlageprinzips (als Bestand­
porate-governance/statuten/ eingesehen werden können.
teil der Unternehmenssteuerreform II) ab dem 1. Januar
2011 sind Ausschüttungen von Kapitaleinlagen von der
Bedingtes Kapital
Schweizer Einkommens- und Verrechnungssteuer befreit.
Die Looser Holding AG verfügt per 31. Dezember 2014
Die Looser Holding AG hat deshalb einen Betrag von CHF
über kein bedingtes Kapital.
42.564 Mio. separat als «Reserven aus Kapitaleinlagen»
aus den Agio-Reserven umklassiert. Aufgrund diverser
Kapitalveränderungen Looser Holding AG
anlässlich der ordentlichen Generalversammlungen be-
In den letzten drei Berichtsjahren gab es keine Änderung
schlossener Barausschüttungen aus Reserven aus Kapital­
beim Aktienkapital.
einlagen hat sich dieser Betrag auf total CHF 16.342 Mio.1
reduziert.
Veränderungen beim Eigenkapital ergaben sich insbeson­
dere aufgrund gestiegener Gewinnreserven. Für mehr
Informationen zu Kapitalveränderungen wird auf den
1
Davon bisher nicht akzeptiert von der Eidgenössischen
Steuerverwaltung (ESTV) CHF 2'915'110.
konsolidierten Eigenkapitalnachweis auf Seite 84 des
Aktien, Partizipations- und Genussscheine
Finanzberichts 2014 verwiesen.
Das Aktienkapital ist in 3'801'500 vollständig liberierte
Namenaktien von je CHF 8.70 Nennwert eingeteilt. Alle
Namenaktien sind dividendenberechtigt. Jede Namen-
31.12.2014:
in TCHF
• Aktienkapital Namenaktien
33'073
aktie berechtigt zu einer Stimme. Das Stimmrecht kann
• Übrige Kapitalreserven
39'446
nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär im Aktienbuch
• Reserven aus Kapitaleinlagen
16'3421
der Looser Holding AG als Aktionär mit Stimmrecht
• Eigene Aktien-462
eingetragen ist.
• Gewinnvortrag78'013
• Jahresgewinn16'412
Die Looser Gruppe hat keine Partizipations- oder Genuss­
• Total Eigenkapital
scheine ausstehend.
182'825
60
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Beschränkung der Übertragbarkeit und
Verwaltungsrat
Nominee-Eintragungen
Der Verwaltungsrat der Looser Holding AG bestand am
Die Aktien können nur mit Zustimmung des Verwaltungs­
31. Dezember 2014 aus sechs nicht-exekutiven Mitgliedern,
rates übertragen und ins Aktienbuch eingetragen werden.
die alle im Besitz der Schweizer Staatsbürgerschaft sind.
Lehnt die Gesellschaft das Gesuch eines Erwerbers um
Eintragung nicht innert 20 Tagen ab, so ist dieser als
Dr. Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates
Aktionär anerkannt.
Jahrgang 1955, Schweizer
Ausbildung: Dr. oec. publ.
Der Verwaltungsrat kann das Gesuch um Zustimmung zur
im Verwaltungsrat seit Mai 2008
Übertragung beziehungsweise Begründung einer Nutz­
Präsident des Verwaltungsrates seit Mai 2009,
niessung insofern ablehnen, als der Erwerber nach der
nicht-exekutives Mitglied
Übertragung über mehr als 10 Prozent des gesamten im
Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals verfügen
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
würde. Die Prozentregel ist nicht mit einer Gruppenklausel
• 1986 - 1987 Sibir AG, Schlieren,
Assistent der Geschäftsleitung, Leiter Controlling
verbunden. Die Gesellschaft kann überdies die Eintragung
in das Aktienbuch verweigern, wenn der Erwerber auf
• 1987 - 1992 Bucher Guyer AG, Niederweningen, Leiter
Verlangen nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien
Finanzen und Informatik, Leiter Konzernstab Finanzen
im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben
• 1992 - 2004 Geberit Gruppe, Rapperswil-Jona,
Mitglied der Konzernleitung, CFO
hat. Es bestehen keine statutarischen Bestimmungen
• Seit 2005 selbständiger Wirtschaftsberater
betreffend Nominee-Eintragungen. Für die Aufhebung
der statutarischen Beschränkung der Übertragbarkeit von
Namenaktien ist ein Beschluss der Generalversammlung
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
notwendig, der die absolute Mehrheit der vertretenen
bei ­kotierten Unternehmen:
Aktienstimmen auf sich vereint.
• Georg Fischer AG, Schaffhausen,
Mitglied des Verwaltungsrates
• Swiss Prime Site AG, Olten,
Die Statuten der Looser Holding AG enthalten keine Rege­
lung zur Gewährung von Ausnahmen bei der Beschränkung
Mitglied des Verwaltungsrates
• Repower AG, Poschiavo,
der Übertragbarkeit. Es bestehen keine statutarischen
Mitglied des Verwaltungsrates
Privilegien. Die Statuten der Looser Holding AG können auf
www.looserholding.com, Stichwort «Investor Relations»
http://looserholding.com/investor-relations/corporate-gover­
Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen
nance/statuten/ eingesehen werden.
bei nicht kotierten Unternehmen:
• Hoerbiger Holding AG, Zug,
Mitglied des Verwaltungsrates
Wandelanleihen und Optionen
Die Looser Holding AG hat keine Wandelanleihen aus-
• Wicor Holding AG, Rapperswil-Jona,
Mitglied des Verwaltungsrates
stehend. Es bestehen keine Optionspläne.
• Fageb Verwaltungs AG, Rapperswil-Jona,
Präsident des Verwaltungsrates
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:
• CFO Forum Schweiz, Zug, Präsident
• Universität St. Gallen, Lehrbeauftragter
• Hochschule Luzern, nebenamtlicher Dozent
61
Looser Holding AG Corporate Governance
Thomas Lozser, Mitglied des Verwaltungsrates
Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen
Jahrgang 1961, Schweizer und US-Staatsbürger
bei nicht kotierten Unternehmen:
Ausbildung: dipl. Ing. ETH, Zürich,
• Falcon Private Bank Ltd., Zürich,
MBA University of Michigan
im Verwaltungsrat seit 2005,
nicht-exekutives Mitglied
Mitglied des Verwaltungsrates
• Chemolio Holding AG, Zürich,
Delegierter des Verwaltungsrates
• Pavatex Holding SA, Fribourg,
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
• 1988 - 2000 Klöckner Automotive / Textron Automotive, Präsident des Verwaltungsrates
• Trüb AG, Aarau, Mitglied des Verwaltungsrates
verschiedene Funktionen als General Manager, Kautex, • Medbase AG, Zürich, Mitglied des Verwaltungsrates
USA, und Geschäftsführer / Vice President Operations • Xeltis AG, Zürich, Mitglied des Verwaltungsrates
von mehreren Produktionswerken in Nordamerika
• 2000 - 2005 Magnetic Corporation, USA,
später SKF USA Inc., Geschäftsführer
• 2005 - 31.03.2010 CEO des Geschäftsbereichs
Beschichtungen innerhalb der Looser Gruppe
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:
• SECA (Swiss Private Equity and Corporate Finance
Association), Mitglied des Vorstandes
• CTI Invest, Gründer und Präsident
• Seit April 2010 selbständiger Unternehmer • Blue Lion Stiftung,
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
• Zoo Stiftung Zürich, Mitglied des Stiftungsrates
Präsident des Stiftungsrates und Präsident
• Custom Profile Inc., Grand Rapids (USA),
Mitglied des Verwaltungsrates
• Mopec Inc., Oak Park (USA),
Präsident des Verwaltungsrates
Paul Zumbühl, Mitglied des Verwaltungsrates
Jahrgang 1957, Schweizer
Ausbildung: dipl. Ing. und MBA
• Michigan Accelerator Fund LLC, Grand Rapids (USA),
im Verwaltungsrat seit 2009,
Mitglied des Investment Review Board
nicht-exekutives Mitglied
• Michigan Angel Fund LLC, Ann Arbor (USA),
Mitglied des Investment Review Board
• Präsident und Mitglied des Verwaltungsrates
von drei US-Gesellschaften der Looser Gruppe
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
• 1984 - 1987 Symalit AG, Lenzburg,
Sales Engineer sowie Sales Manager Europe
• 1988 - 1994 Sarna Gruppe, Sarnen,
Dr. Christian Wenger, Mitglied des Verwaltungsrates
Jahrgang 1964, Schweizer
Ausbildung: Dr. iur., LL.M.
im Verwaltungsrat seit 2006,
nicht-exekutives Mitglied
Geschäftsführer und weitere leitende Funktionen
• 1994 - 1999 Mikron Gruppe, Biel, CEO der Mikron Plastics Technology und Mitglied der Konzernleitung
• Seit 1. Januar 2000 CEO, Interroll Gruppe,
Sant'Antonino, Schweiz
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
• 1996 - 1999 Rechtsanwalt bei Wenger & Vieli AG,
• Schlatter Industries AG, Schlieren,
Zürich und Zug
Präsident des Verwaltungsrates
• Seit 1999 Partner bei Wenger & Vieli AG,
Zürich und Zug
Rudolf Hadorn, Mitglied des Verwaltungsrates
Jahrgang 1963, Schweizer
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Ausbildung: lic. oec. HSG
bei ­kotierten Unternehmen:
im Verwaltungsrat seit 2009,
• AEVIS Holding SA, Fribourg,
nicht-exekutives Mitglied
Präsident des Verwaltungsrates
• Peach Property Group AG, Zürich,
Mitglied des Verwaltungsrates
62
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zuläs­
• 1989 - 1999 General Motors / Opel in Europa,
sigen Tätigkeiten gemäss Art. 12 Abs. 1 VegüV und von
verschiedene Management- und Führungsfunktionen
den gesetzlichen Bestimmungen abweichende Regeln in
• 2000 - 2002 Krone GmbH, Berlin, Sprecher der
den Statuten über die Ernennung des Präsidenten, der
Geschäftsführung, CFO Krone Gruppe
Mitglieder des Vergütungsausschusses und des unab-
• 2002 - 2004 Ascom Gruppe, Bern, CFO
hängigen Stimmrechtsvertreters: Die Looser Holding AG
• 2004 - 2007 Ascom Gruppe, Bern, CEO
wird ihre Statuten an der ordentlichen Generalversamm­
• Seit 1. November 2007 CEO, Gurit Gruppe, Wattwil
lung 2015 an die VegüV anpassen.
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Unabhängigkeit der Mitglieder des Verwaltungsrates
• Cross Equity Partners AG, Zürich, Beirat
Thomas Lozser ist Präsident und Mitglied des Verwaltungs­
rates von drei US-Gesellschaften der Looser Gruppe. Die
Andreas Stocker, Mitglied des Verwaltungsrates
übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten in den
Jahrgang 1960, Schweizer
letzten drei Jahren nicht der Geschäftsleitung der Looser
Ausbildung: Hotelmanager
Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften an.
im Verwaltungsrat seit 2011,
nicht-exekutives Mitglied
Die Mitglieder des Verwaltungsrates stehen weder mit der
Looser Holding AG noch mit einer ihrer Tochtergesellschaf­
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
ten in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen.
• 1986 - 1990 Hotel- und Projektmanagement
in Zürich und Hongkong
Interne Organisation
• 1991 - 1996 Charisma Hotel Management AG, Zürich, Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für die
Geschäftsführer
Geschäftsführung. Dem Gremium obliegt die Oberleitung
• 1996 - 2006 Immobilienverwaltung Carvoeiro Clube Acti-
der Looser Holding AG. Die Aufgaben richten sich nach
vidades Turisticas Lda., Algarve, Portugal, Geschäftsführer
dem Schweizerischen Obligationenrecht, insbesondere
• Seit 2006 Partner und Mitglied des Verwaltungsrates
nach Art. 716a. Der Verwaltungsrat hat unter Vorbehalt
bei Bugmann Stocker Seiler Capital Partners AG (BSS)
der Befugnisse der Generalversammlung die höchste
Entscheidungskompetenz. Die Führung der laufenden
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Geschäfte hat der Verwaltungsrat der Konzernleitung
• BSS & M Real Estate AG, Zürich,
übertragen, die aus dem CEO und dem CFO besteht. Der
Partner und Mitglied des Verwaltungsrates
Stichentscheid und die Gesamtverantwortung obliegen
• Charisma Management & Consulting AG,
dabei dem CEO. Die Organisation des Verwaltungsrates
Ottikon (Gossau ZH),
ergibt sich aus dem «Organisationsreglement der Looser
Präsident des Verwaltungsrates und Inhaber
Holding AG» und den Reglementen des Vergütungs- und
• Carvoeiro Clube Lda., Lagoa, Portugal,
des Prüfungsausschusses. Das Organisationsreglement
Verwaltungsrat und Geschäftsführer
und die Reglemente der Ausschüsse können auf der
• Quinta de Palmeira Lda., Lagoa, Portugal,
Website der Looser Holding AG unter http://looserholding.
Verwaltungsrat und Geschäftsführer
com/investor-relations/corporate-governance/organisati­
• Colina Dourada Lda., Carvoeiro, Portugal,
onsreglement/ abgerufen werden. Das Organisationsre­
Verwaltungsrat und Geschäftsführer
glement regelt die Aufgaben und Befugnisse des Verwal­
tungsrates und gibt den Rahmen für die Aufgaben und
Die Looser Holding AG kennt keine Amtszeitbeschrän­
Kompetenzen der Konzernleitung vor. Die Reglemente der
kungen.
Ausschüsse definieren deren Organisation, Auftrag, Auf­
gaben und Arbeitsweise. Im Zuge der Statutenanpassung
an die VegüV werden das Organisationsreglement und die
Reglemente der Ausschüsse nach der Generalversamm­
lung 2015 überarbeitet.
63
Looser Holding AG Corporate Governance
Der Verwaltungsrat kennt die Funktionen Verwaltungsrats­
der zwei Ausschüsse sind in separaten Reglementen des
präsident und Mitglied des Verwaltungsrates. Der Verwal­
Vergütungsausschusses und des Prüfungsausschusses
tungsrat tagt so oft es die Geschäfte erfordern, jedoch
festgelegt. Die Reglemente sind auf der Website der
mindestens vierteljährlich nach dem Quartalsabschluss
Looser Holding AG unter http://looserholding.com/investor-
beziehungsweise dem Jahresabschluss sowie jährlich
relations/corporate-governance/organisationsreglement/
bezüglich Strategie und Planung. Im Jahr 2014 fanden fünf
abrufbar.
ordentliche Sitzungen und eine zweitägige Strategiesitzung
statt. Die ordentlichen Sitzungen dauern jeweils einen
Vergütungsausschuss: Mitglieder des Vergütungsausschus­
halben bis einen ganzen Tag. Zudem wurden vier ausser-
ses sind Paul Zumbühl, Vorsitz, und Thomas Lozser, Mitglied.
ordentliche Sitzungen respektive Telefonkonferenzen zu
Zusätzlich nehmen in der Regel Rudolf Huber, Präsident des
Akquisitions-, Finanzierungs- und Strategiefragen abge-
Verwaltungsrates, als Beisitzer und der CEO als Auskunfts­
halten. Die Einberufung erfolgt durch den Präsidenten
person an den Sitzungen des Vergütungsausschusses teil.
oder – im Falle seiner Verhinderung – durch ein anderes
Der Ausschuss tagt mindestens halbjährlich, jeweils nach
Mitglied des Verwaltungsrates. Der Präsident oder – im
dem Jahresabschluss und vor Jahresende. Zusätzliche
Falle seiner Verhinderung – ein anderes Mitglied des
Sitzungen werden abgehalten, wenn es die Geschäfte erfor­
Verwaltungsrates führt den Vorsitz. Die Traktanden werden
dern. Die Sitzungen dauern jeweils einen halben Tag. 2014
vom Verwaltungsratspräsidenten festgelegt. Zusätzlich
hat der Vergütungsausschuss zwei Sitzungen abgehalten.
kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates die Aufnahme
weiterer Traktanden beantragen.
Der Vergütungsausschuss hat insbesondere folgende Aufga­
ben: Er erarbeitet Vorschläge zuhanden des Gesamt-Verwal­
In der Regel nehmen der CEO und der CFO der Looser
tungsrates bezüglich der Lohnpolitik des Gesamtunterneh­
Gruppe an den Verwaltungsratssitzungen teil. Die Mitglie­
mens und beurteilt Vorschläge hinsichtlich Vergütungen für
der des Verwaltungsrates erhalten zur Vorbereitung jeweils
die Konzernleitung und die Erweiterte Konzernleitung. Dazu
vor den Verwaltungsratssitzungen detaillierte Unterlagen.
überprüft er zuhanden des Verwaltungsrates die Zielerrei­
Für wichtige Einzelentscheide nehmen fallweise auch Mit­
chung der Konzernleitung und erarbeitet Vorschläge für die
glieder von Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften
Besetzung von Verwaltungsrat und Konzernleitung.
sowie Experten an den Verwaltungsratssitzungen teil.
Prüfungsausschuss: Mitglieder des Prüfungsausschusses
Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit
sind Christian Wenger, Vorsitz, Rudolf Hadorn, Mitglied,
der Mitglieder anwesend ist. Der Verwaltungsrat fasst
und Andreas Stocker, Mitglied. Zudem nehmen in der
seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen
Regel Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates, als
Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den
Beisitzer sowie der CEO und der CFO als Auskunftsper­
Stichentscheid. Beschlüsse können auch auf dem Zirkular­
sonen an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. Der
weg gefasst werden.
Prüfungsausschuss tagt mindestens halbjährlich, jeweils
nach dem Jahresabschluss und dem Halbjahresabschluss
Es bestehen zwei Verwaltungsratsausschüsse: der
oder so oft es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen
Vergütungsausschuss und der Prüfungsausschuss. Die
dauern jeweils einen halben Tag. Im Jahr 2014 hat der Prü­
Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat bei seiner
fungsausschuss drei Sitzungen und eine Telefonkonferenz
Arbeit. Beide Ausschüsse übernehmen grundsätzlich bera­
abgehalten. An der Sitzung zum Jahresabschluss im März
tende und vorbereitende Arbeiten zuhanden des Gesamt-
2014 hat zudem die Revisionsstelle, KPMG AG, St. Gallen,
Verwaltungsrates. Die dem Verwaltungsrat zugewiesenen
teilgenommen.
Pflichten und Kompetenzen verbleiben im Grundsatz beim
Verwaltungsrat als Gesamt-Gremium. Die Ausnahme bildet
Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören ins­
die Entscheidungskompetenz des Prüfungsausschusses
besondere die Oberaufsicht über die externe Revision, die
in Bezug auf den Revisionsplan und das Honorarbudget
Überprüfung der Ausgestaltung der finanziellen Berichter­
der externen Revisionsstelle. Dazu wird auf die folgenden
stattung sowie die Genehmigung des Revisionsplans und
Ausführungen verwiesen. Aufgaben und Arbeitsweise
des Honorarbudgets. Der Ausschuss legt Prüfungsumfang
64
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
und Prüfungsplan der externen Revision fest und über­
• Je nach Thema der Geschäfte Teilnahme von Geschäfts­
wacht die Umsetzung der Prüfungsfeststellungen. Weiter
führern der Gruppengesellschaften an den Sitzungen des
beurteilt der Prüfungsausschuss die Funktionsfähigkeit des
Verwaltungsrates oder der Konzernleitung.
internen Kontrollsystems unter Einbezug des Risikoma­
nagement-Systems.
• Revisionsberichte und Management-Letter der externen
Revisionsstellen.
Kompetenzregelung
Die Kompetenzabgrenzung zwischen Verwaltungsrat, Kon­
• Umfassender Bericht an den Verwaltungsrat durch die
zernleitung und Geschäftsbereichsleitung wird im Organisa­
Revisionsstelle.
tionsreglement der Looser Holding AG geregelt, das unter
• Prüfungsberichte über durchgeführte IKS-Prüfungen und
http://looserholding.com/investor-relations/corporate-gover­
nance/organisationsreglement/ abrufbar ist.
Zwischenrevisionen bei Gesellschaften durch die interne
Prüfungsstelle und die Revisionsstelle zuhanden des
Für die einzelnen Geschäftsbereiche Beschichtungen,
Verwaltungsrates.
Industriedienstleistungen, Temperierung und Türen beste­
hen zudem separate Organisationsreglemente respektive
Jährliche Berichterstattung durch die Konzernleitung und
Geschäftsordnungen.
jährliche Verabschiedung des Risikoinventars durch den
Verwaltungsrat gemäss Risikomanagement-System. Die
Informations- und Kontrollinstrumente
Looser Gruppe hat 2008 ein systematisches Risikomanage­
Die Konzernleitung informiert den Verwaltungsrat in jeder
ment aufgebaut und umgesetzt. Das Risikomanagement
Sitzung über den laufenden Geschäftsgang sowie über die
hat zum Ziel, Transparenz über alle wesentlichen mit der
wesentlichen Geschäftsvorfälle der Gruppe und der einzel­
Geschäftstätigkeit verbundenen operativen und strate­
nen Geschäftsbereiche. Zudem steht dem Verwaltungsrat
gischen Risiken zu schaffen sowie die laufende Verbesse­
ein ausführliches Reporting zur Verfügung, das monatlich
rung und eine Kontrolle der Risikosituation zu bewirken.
und quartalsweise erstellt wird. In der Regel findet einmal
Der Gesamt-Verwaltungsrat wird einmal pro Jahr oder nach
pro Monat ein Informationsaustausch zwischen dem CEO
Bedarf in Form eines Reportings über die strategischen
und dem Verwaltungsratspräsidenten statt. Die Informa­
und operativ wesentlichen Ergebnisse aus dem Risikoma­
tions- und Kontrollinstrumente gegenüber dem Verwal­
nagement-System informiert (Risikoinventar).
tungsrat sind wie folgt institutionalisiert:
• Das Risikoinventar der Looser Holding AG umfasst
• Monatliches und vierteljährliches schriftliches Reporting
die Risikogruppen Einkauf / Beschaffung / Lieferanten,
an den Verwaltungsrat. Das Monatsreporting besteht
Verkauf / Absatz / Kunden, Produktion, Innovation / Techno­
aus einem Monatsbericht des CEOs der Looser Gruppe,
logie, Politik / Umwelt / Recht, Mitarbeitende, Finanzierung,
Berichten aller Geschäftsführer der Geschäftsbereiche
Steuern, IT-Betriebssicherheit und Rechnungswesen / respektive der Gesellschaften und detaillierten Angaben
Reporting. Die Risikogruppen sind in Kategorien unterteilt:
zur Looser Gruppe und zu den Segmenten hinsichtlich
a) strategisches Risiko, b) operatives Risiko, c) finanzielles
Umsatzentwicklung, Entwicklung des Nettoumlaufver­
Risiko, d) allgemeine interne und externe Risiken.
mögens inklusive Angaben zu Liquidität, Personal- und
Auftragsbestand sowie Kennzahlen zum Treasury und
Die Risiken werden durch den jeweiligen Risk-Owner
zur Finanzierung. Quartalsweise wird zuhanden des
beurteilt und jährlich bewertet. Den einzelnen Risiken sind
Verwaltungsrates ein detaillierter Konzernabschluss
Massnahmen zugeordnet, um die Risiken zu überwachen
erstellt. Diese Reportings werden zum Management-
und wo immer möglich zu reduzieren.
Informations-System (MIS) gezählt.
• Teilnahme der Revisionsstelle an mindestens einer
• Teilnahme der Konzernleitung an den Sitzungen des
Sitzung des Prüfungsausschusses. Die Revisionsstelle
Gesamt-Verwaltungsrates und somit Sicherstellung
hat Zugang zu den Protokollen der Verwaltungsrats-,
eines laufenden und aktuellen Informationsflusses
Ausschuss- und Konzernleitungssitzungen.
zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung.
65
Looser Holding AG Corporate Governance
Die interne Prüfungsstelle und fallweise auch externe Prüfer
Konzernleitung
führen gemäss dem vom Prüfungsausschuss genehmigten
Tim Talaat
risikoorientierten Mehrjahresplan Zwischenprüfungen und
CEO der Looser Gruppe
interne Revisionen bei Tochtergesellschaften durch. Die
Jahrgang 1960, Schweizer
schriftlichen Berichte werden dem lokalen Management, der
Ausbildung: M. Sc. El. Eng. und MBA
Revisionsstelle und dem Prüfungsausschuss zur Verfügung
gestellt.
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
• 1996 - 2004 SR Technics Switzerland, Zürich-Flughafen, Aufbau und Dokumentation des Internen Kontrollsystems
Executive Vice President Marketing & Sales
(IKS) wurden bei der Looser Gruppe lanciert und 2008
• 2004 - 2006 SR Technics Switzerland, Zürich-Flughafen, abgeschlossen. Durch ein jährliches internes Reporting wird
CEO
sichergestellt, dass eine regelmässige Auseinandersetzung
• 2007 - 2008 Swiss Industrial Finance AG, Pfäffikon SZ, mit dem IKS auf Stufe Gesellschaft stattfindet. Prozess­
Managing Partner
änderungen im Bereich der finanziellen Berichterstattung
• Seit 2009 CEO der Looser Gruppe
werden aufgrund des Reportings erkannt und fliessen in die
vorhandene IKS-Dokumentation ein. Zudem wird das IKS
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
auf Stufe Gruppengesellschaften im Rahmen von Vor- und
• CPH Chemie + Papier Holding AG, Root,
Zwischenprüfungen durch die Revisionsstellen sowie durch
Mitglied des Verwaltungsrates
die interne Prüfungsstelle regelmässig geprüft.
• Bachofen Holding AG, Uster,
Mitglied des Verwaltungsrates
Konzernleitung und Erweiterte
Konzernleitung
Christoph Fierz
Die Konzernleitung der Looser Gruppe setzt sich per
CFO der Looser Gruppe
31. Dezember 2014 aus dem CEO und dem CFO zusammen.
Jahrgang 1969, Schweizer
Ausbildung: dipl. Wirtschaftsprüfer
In der Erweiterten Konzernleitung nimmt zusätzlich zum
CEO und dem CFO der Geschäftsführer des Bereichs Türen
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
Einsitz. Die Erweiterte Konzernleitung tagt so oft es die
• 1988 - 1995 Alfa Treuhand und Revisions AG, Geschäfte und Projekte erfordern, grundsätzlich jedoch
einmal pro Quartal nach Quartalsende auf Einladung des
CEOs der Looser Gruppe. Die Sitzungen dauern in der
Regel einen Tag. Dabei kommt dem Geschäftsführer Türen
St. Gallen, Wirtschaftsprüfer
• 1995 - 1999 KPMG, St. Gallen,
Manager Wirtschaftsprüfungsabteilung
• 1999 - 2004 L.N. Asset Management AG, St. Gallen / keine eigentliche Entscheidungskompetenz zu, sondern
Arbon, Vizedirektor und in dieser Funktion Übernahme
lediglich beratende und vorbereitende Aufgaben (vgl. auch
von verschiedenen CFO-Positionen bei diversen Industrie-
Ziff. 5.2 sowie Anhang 1 des Organisationsreglements).
unternehmen, die sich im Eigentum der heutigen Haupt-
2014 hat die Erweiterte Konzernleitung drei Sitzungen
aktionäre der Looser Holding befanden (Magnetic Gruppe, abgehalten (inklusive eine Telefonkonferenz).
Liestal, Autocontrol Gruppe, Deutschland etc.)
• Seit 2004 CFO der Looser Gruppe
Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
(seit der Gründung der Looser Holding AG)
Konzernleitung; weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Die Angaben lauten für die Berichtsperiode mit Stichtag
• Xerxes AG, Appenzell, Mitglied des Verwaltungsrates
31. Dezember 2014 wie folgt:
66
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Mitglied der Erweiterten Konzernleitung
Angaben betreffend allfällige statutarische Regelungen zur
Detlev Schröder
Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechts­
Geschäftsführer, Türen
vertreter sowie allfällige statutarische Regeln betreffend die
Jahrgang 1958, deutscher Staatsbürger
elektronische Teilnahme an der Generalversammlung: Die
Ausbildung: dipl. Kaufmann
Looser Holding AG wird ihre Statuten an der ordentlichen
Generalversammlung 2015 an die VegüV anpassen.
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
• 1985 - 1990 Flachglas AG, Gelsenkirchen,
Statutarische Quoren
Leiter Profit-Center
Die statutarischen Quoren entsprechen den gesetzlichen
• 1991 - 1999 WIRUS GmbH, Gütersloh,
Quoren-Regelungen. Ein Beschluss der Generalversamm­
Leiter Marketing und Vertrieb
lung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen
• Seit 1999 Geschäftsführer, Türen (Prüm-Garant Gruppe)
und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennenn­
werte auf sich vereinigt, ist erforderlich für:
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
• die Änderung des Gesellschaftszwecks
• Vinylit GmbH, Kassel, Deutschland, Beirat
• die Einführung von Stimmrechtsaktien
• Verband der holz- und kunststoffverarbeitenden
• die Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien
Industrie Rheinland-Pfalz e.V., Neustadt, Deutschland,
• eine genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung
Mitglied des Vorstandes
• die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital gegen
Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und die
Gewährung von besonderen Vorteilen
Statutarische Regeln in Bezug auf Anzahl der zulässigen
Tätigkeiten gemäss Art. 12 Abs. 1 VegüV: Die Looser
• die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts
Holding AG wird ihre Statuten an der ordentlichen General­
• die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft
versammlung 2015 an die VegüV anpassen.
• die Auflösung der Gesellschaft
Markus Kalberer
Die Beschlussfassung über die Fusion, Spaltung und
Markus Kalberer ist Ende September 2014 als Geschäfts­
Umwandlung richtet sich nach den Bestimmungen des
führer des Segments Industriedienstleistungen (Condecta
Fusionsgesetzes.
Gruppe) und als Mitglied der erweiterten Konzernleitung
Im Übrigen fasst die Generalversammlung ihre Beschlüs­
zurückgetreten.
se und vollzieht ihre Wahlen, soweit das Gesetz oder die
Managementverträge
Statuten es nicht anders bestimmen, mit der absoluten
Die Gruppe hat keine Managementverträge mit Dritten zur
Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen.
Übertragung von Führungsaufgaben abgeschlossen.
Einberufung der Generalversammlung /Traktandierung
Entschädigungen, Beteiligungen
und Darlehen
Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Im Aktienregister eingetragene Aktionäre werden mit einem Brief oder
Die Angaben zu den Entschädigungen, Beteiligungen und
durch öffentliche Bekanntmachung im Schweizerischen
Darlehen von Mitgliedern des Verwaltungsrates und der
Handelsamtsblatt (SHAB) zur Generalversammlung einge­
Konzernleitung sind im Vergütungsbericht auf den Seiten
laden. Aktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1.0 Mio.
70 bis 76 dieses Geschäftsberichts aufgeführt.
vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungs­
gegenstandes verlangen.
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Eintragungen im Aktienbuch
Es bestehen keine statutarischen Stimmrechtsbeschrän­
Die Sperrfrist für Eintragungen im Aktienregister wird vom
kungen. Jeder Aktionär kann sich an der Generalver­
Verwaltungsrat festgelegt. Sie beginnt in der Regel sieben
sammlung durch eine andere Person, die sich durch eine
Tage vor der ordentlichen Generalversammlung und dauert bis
schriftliche Vollmacht ausweist, vertreten lassen.
zum Tag, der auf die ordentliche Generalversammlung folgt.
67
Looser Holding AG Corporate Governance
Kontrollwechsel und
Abwehrmassnahmen
Zusätzliche Honorare
Opting Out
CHF 125'000 andere Dienstleistungen (inklusive Leistun­
Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht zu einem
gen bei Akquisitionen) erbracht. Der Gesamtbetrag für
öffentlichen Kaufangebot nach den Artikeln 32 und 52 des
die Erbringung von anderen Dienst­leistungen teilt sich
Zusätzlich zum Revisionshonorar hat die KPMG AG für
Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel
auf in Steuerberatung im Betrag von CHF 70'000 und
(BEHG) verpflichtet.
Transaktionsberatung im Betrag von CHF 55'000.
Kontrollwechselklauseln
Informationsinstrumente der externen Revision
In den Arbeitsverträgen mit den Mitgliedern der Konzern­
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates beurteilt
leitung sowie in Vereinbarungen mit Verwaltungsrats-
anlässlich einer separaten Sitzung einmal pro Jahr Leis-
mitgliedern sind keine Kontrollwechselklauseln enthalten.
tung, Honorierung und Unabhängigkeit der Revisionsstelle
Die Arbeitsverträge der Konzernleitungsmitglieder weisen
und unterbreitet dem Gesamt-Verwaltungsrat beziehungs­
jeweils eine Kündigungsfrist von sechs Monaten auf.
weise der Generalversammlung einen Vorschlag, wer als
Revisionsstelle
Revisionsstelle gewählt werden soll. Zudem beurteilt der
Verwaltungsrat in der Sitzung die Leistungen der Non-Au­
Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden
dit-Dienstleistungen der Revisionsstelle wie zum Beispiel
Revisors
Due-Diligence-Prüfungen. Die Leistung der Revisionsstelle
KPMG AG, St. Gallen, ist seit 2005 Revisionsstelle der
wird nach freiem Ermessen, anhand der vorliegenden Re­
Looser Holding AG und der Looser Gruppe. Der leitende
visionsberichte sowie aufgrund von Befragungen von mit
Revisor, Herbert Bussmann, ist seit 2012 für das Revi­
dem Abschlussprozess beauftragten Personen, beurteilt.
sionsmandat verantwortlich. Das Mandat wird von der
Die Beurteilung der Honorierung erfolgt unter Beizug von
Generalversammlung jeweils für ein Jahr vergeben.
Vergleichen des gesamten Revisionshonorars im Verhältnis
zum Nettoumsatz sowie von externen Studien wie dem
Gemäss den geltenden Bestimmungen nach Art. 730a
«Audit Cost Survey» vom «CFO Forum Schweiz – CFOs»
Obligationenrecht darf bei der ordentlichen Revision der
(neuer Survey von 2012). Der Prüfungsausschuss be­
leitende Revisor dieses Mandat längstens während
schliesst zudem jährlich den Umfang der externen Revisi­
sieben Jahren übernehmen. Bei der Looser Holding AG
on, der auszuführenden Vorprüfungen / Zwischenrevisionen,
wird diese Rotationspflicht im Geschäftsjahr 2019
der IKS-Prüfungen und der internen Revisionen sowie de­
wieder zur Anwendung kommen.
ren Revisionspläne und bespricht die Revisionsergebnisse
mit den externen Prüfern. Arbeiten der internen Prüfungs­
Revisionshonorar
stelle (Prüfumfang) werden, sofern möglich, mit denjenigen
KPMG AG stellte der Looser Gruppe im Geschäftsjahr 2014
der externen Revision abgestimmt.
CHF 407'000 (Vorjahr: CHF 392'000) für Dienstleistungen
im Zusammenhang mit dem grössten Teil der Prüfung der
Als Instrumente dienen dem Prüfungsausschuss unter
Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften und der Kon­
anderem Revisionsberichte und Management-Letters,
zernrechnung der Looser Gruppe in Rechnung (inklusive
externe und interne Prüfungsberichte über durchgeführte
Zwischenrevisionen und Vorprüfungen).
IKS-Prüfungen und Zwischenrevisionen und der umfas­
sende Bericht an den Verwaltungsrat durch die Revisions­
Daneben haben im Geschäftsjahr 2014 übrige Wirtschafts­
stelle.
prüfungsgesellschaften CHF 56'000 (Vorjahr: CHF 52'000)
für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung
der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften der
Looser Gruppe in Rechnung gestellt (inklusive Zwischenrevisionen und Vorprüfungen).
68
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Der Gesamt-Verwaltungsrat wird über die Ergebnisse
Details zum Finanzkalender sind auf der Website abrufbar
durch den Prüfungsausschuss informiert. Details zum Prü­
unter www.looserholding.com, Stichwort «Investor Rela­
fungsausschuss, seinen Aufgaben und seiner Arbeitsweise
tions», http://looserholding.com/investor-relations/finanzka­
sind den Seiten 64 und 65 sowie dem Reglement des
lender/ oder können der Seite 5 dieses Geschäftsberichts
Prüfungsausschusses zu entnehmen, das auf der Website
entnommen werden.
der Looser Holding AG unter http://looserholding.com/
investor-relations/corporate-governance/organisationsregle­
Auf der Website www.looserholding.com sind zudem wei­
ment/ abrufbar ist.
tere Informationen publiziert, unter anderem die Details zur
Generalversammlung (jeweils im Vorfeld der Veranstaltung),
Informationspolitik
das Unternehmensporträt, Fakten und Zahlen, Konzernprä­
Die Looser Gruppe pflegt eine transparente, regelmässige
sentationen sowie aktuelle Aktienkursangaben und Kon­
Kommunikation mit Aktionären, dem Kapitalmarkt und
takte. Die Kontaktadressen sind unter www.looserholding.
der Öffentlichkeit. Dafür stehen der CEO und der CFO,
com abrufbar http://looserholding.com/investor-relations/
aber auch der Präsident des Verwaltungsrates als direkte
kontakt/.
Ansprechpartner zur Verfügung.
Aktionäre erhalten jährlich Kurzberichte zum Geschäftsjahr
zugesandt. Der Halbjahresbericht sowie eine Kurzfassung
des Geschäftsberichts in Deutsch und Englisch sind jeder­
zeit in gedruckter Form erhältlich oder im Internet abrufbar
unter http://looserholding.com/investor-relations/berichtepraesentationen/. Der umfassende Geschäftsbericht 2014
ist in elektronischer Form verfügbar und kann auf der
Website der Looser Holding AG unter http://looserholding.
com/investor-relations/berichte-praesentationen/ abgeru­
fen werden. Quartalsweise werden über die Zwischen­
abschlüsse Medienmitteilungen publiziert. Diese sind
jederzeit im Internet abrufbar unter http://looserholding.
com/mediennews/.
Mindestens einmal pro Jahr findet eine Medien- und
Analystenkonferenz statt. Analysten- wie auch Investorenpräsentationen sind im Internet abrufbar unter
www.looserholding.com, Stichwort «Investor Relations»,
http://looserholding.com/investor-relations/berichte-prae­
sentationen/. Unter demselben Link werden auch Ad-hocMeldungen der Gesellschaft publiziert (Pull-System).
Zudem können sich Interessierte auf der Website unter
http://looserholding.com/mediennews/medienmitteilungen/
anmeldung-news-alert/ registrieren, um automatisch alle
Medienmitteilungen in elektronischer Form (E-Mail) zu
erhalten (Push-System).
69
Vergütungsbericht
D
er Vergütungsbericht orientiert sich an den Anforderungen der per 1. Januar
2014 in Kraft gesetzten Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei
börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV). Der Bericht enthält die Angaben
zu «Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen» gemäss Ziff. 5 des Anhangs
der Corporate Governance Richtlinie der SIX Swiss Exchange (RLCG) und richtet
sich nach den Empfehlungen zu Inhalt und Umfang des Vergütungsberichts
gemäss Anhang 1 des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance
(SCBP)» der economiesuisse.
Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die Angaben für das Geschäftsjahr
2014 auf den 31. Dezember 2014.
1. Grundsätze
• für die Konzernleitung auf ein vernünftiges Verhältnis
Das Vergütungssystem der Looser Holding AG ist für die
zwischen fixen und variablen Vergütungsteilen zielen,
Organe (Verwaltungsrat und Konzernleitung) mehrstu­
damit die Risikobereitschaft des Einzelnen nicht durch
fig und trotzdem einfach und transparent aufgebaut. Es
zu hohe variable Vergütungsteile falsch und mit zu kurz­
setzt sich – wie nachfolgend dargestellt – aus fixen und
variablen Vergütungskomponenten zusammen. Die Ver­
fristigen Kriterien negativ beeinflusst wird;
• funktionsgerecht zu einem wesentlichen Teil durch
gütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der
individuelle Ziele und das Gesamtergebnis der
Konzernleitung bei der Looser Holding AG sind bewusst
Unternehmung geprägt werden;
so gestaltet, dass sie
• im Vergleich zu Unternehmen des gleichen Arbeits­
marktes und Wirtschaftsbereiches verhältnismässig
• für die Empfänger einfach, transparent, nachvollziehbar,
und konkurrenzfähig sind.
fair und angemessen sind. Wer wertvermehrend
arbeitet, soll gut entschädigt sein;
• der Verantwortung, der Qualität der Arbeit sowie
der Belastung der jeweiligen Funktion ausgewogen
Rechnung tragen;
70
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
2. Vergütungen der
Verwaltungsratsmitglieder
Bei ihrem Entscheid stützen sich Vergütungsausschuss
2.1. Grundlagen und Elemente sowie Zuständigkeiten
Anforderungsprofile der Mitglieder. Für die Marktverglei­
und Festsetzungsverfahren
che werden im Sinne eines Benchmarks die Vergütungs­
Der Verwaltungsrat bestand am 31. Dezember 2014 aus­
ansätze für Verwaltungsratsmitglieder von 13 Schweizer
schliesslich aus nicht-exekutiven Mitgliedern. Die Verwal­
Industrieunternehmen des Swiss Performance Index
tungsratsmitglieder werden mit einem fixen Verwaltungs­
(SPI) herangezogen. Dabei handelt es sich um folgende
ratshonorar für die Verwaltungsratstätigkeit und einem fixen
Unternehmen: AFG, BELIMO, Bossard, Conzzeta, CPH,
Tagessatz für die Tätigkeit in den Ausschüssen entschädigt.
Dottikon ES, Georg Fischer, Gurit, Hügli, Interroll, Komax,
Der Präsident des Verwaltungsrates wird für die Tätigkeit in
Phoenix Mecano und Schweiter Technologies. Die Verwal­
den Ausschüssen nicht separat entschädigt. Die Spesen­
tungsratshonorare sowie der Tagessatz pro Ausschusssit­
auslagen der Verwaltungsratsmitglieder werden wahlweise
zung blieben im Berichtsjahr unverändert.
und Verwaltungsrat auf Marktvergleiche sowie auf die
pauschal oder nach effektiven Ausgaben einmal pro Jahr
entschädigt.
Honorare 2014
VR-Präsident
VR-Mitglieder
Grundhonorar
CHF 200'000
CHF 70'000
Vom fixen Verwaltungsratshonorar (nicht aber von der Ver­
• Davon in Aktien
20–50 %
20–50 %
gütung für Ausschusssitzungen) wird ein Minimum von 20
• Sperrfrist / Rabatt
3 Jahre / 20 %
3 Jahre / 20 %
Prozent in Form von gesperrten Aktien der Looser Holding
Ausschuss-Mitglied
-
CHF 2'500 / Halbtag
AG entrichtet (Pflichtteil). Der Aktienbezug kann von jedem
Ausschuss-Vorsitz
-
CHF 3'500 / Halbtag
Verwaltungsratsmitglied freiwillig auf bis zu 50 Prozent
Pauschalspesen
CHF 3'000 / Jahr
CHF 2'000 / Jahr
des Verwaltungsratshonorars erhöht werden. Die Meldung
über die Höhe des Aktienanteils am Honorar des laufenden
Die Honorare verstehen sich netto nach Abzug der Sozial­
Jahres erfolgt jeweils im Januar eines Geschäftsjahres.
leistungen.
Die Anzahl Aktien wird auf der Basis des durchschnittlichen
Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der jähr­
Mit der Vergütung von einem Mindestanteil von 20
lichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines
Prozent des fixen Verwaltungsratshonorars in Form von
Abschlags von 20 Prozent für die Sperrfrist ermittelt. Die
Aktien der Looser Holding AG und deren Sperrung für
Zuteilung im Berichtsjahr erfolgte per 25. März 2014. Die
drei Jahre sollen Zugehörigkeit und Verbundenheit zur
Sperrfrist beträgt drei Jahre ab dem Zuteilungstag. Der
Unternehmensgruppe verstärkt und die Vergütung auf
Abschlag von 20 Prozent auf die mit dreijähriger Sperr­
den langfristigen Erfolg der Looser Gruppe ausgerichtet
frist bezogenen Aktien liegt leicht über dem steuerlichen
werden.
Abzug von 16,038 Prozent. Der nicht in Aktien bezogene
Teil des Verwaltungsratshonorars, die Vergütungen für die
Neben dem vorgängig genannten Vergütungssystem für
Tätigkeiten in den Ausschüssen sowie die pauschalen oder
den Verwaltungsrat bestehen keine weiteren Aktien oder
effektiven Spesenauslagen werden Ende Jahr jeweils bar
Optionsbeteiligungsprogramme.
entrichtet. Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten keine
variable Vergütung.
Die Verwaltungsratsvergütungen (fixes Verwaltungsratshonorar und fixe Tagessätze pro Ausschusssitzung) werden jährlich auf Antrag des Vergütungsausschusses vom
Gesamt-Verwaltungsrat festgelegt.
71
Looser Holding AG Vergütungsbericht
Fixe Löhne/Honorare
(Baranteil) 1
Fixe Honorare (Aktienanteil
zum Steuerwert bewertet) 2
Aufwand für Vorsorge/
Sozialleistungen
Übrige Leistungen 3
Total
2.2. Ausgerichtete Vergütungen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
100
104
29
3
236
Die Details zu den Vergütungen an die gegenwärtigen
Mitglieder des Verwaltungsrates ergeben sich aus der
folgenden Tabelle:
Rudolf Huber, Präsident
Rudolf Hadorn, Mitglied
65
14
12
2
93
Thomas Lozser, Mitglied
61
14
11
2
88
Andreas Stocker, Mitglied
61
14
11
2
88
Christian Wenger, Mitglied
53
25
12
2
92
Paul Zumbühl, Mitglied
42
37
11
0
90
Total 2014
382
209
86
11
688
Rudolf Huber, Präsident
100
105
29
3
237
Rudolf Hadorn, Mitglied
64
15
12
2
93
Thomas Lozser, Mitglied
64
14
12
10
100
Andreas Stocker, Mitglied
64
14
12
2
92
Christian Wenger, Mitglied
47
37
12
2
98
Paul Zumbühl, Mitglied
Total 2013
45
37
12
0
94
384
222
89
19
714
Im Total sind TCHF 34 (Vorjahr: TCHF 46) enthalten, die als fixe Tagessätze für Ausschusssitzungen vergütet wurden.
Der Verwaltungsrat muss 20 Prozent und kann bis 50 Prozent seines Honorars in gesperrten Aktien der Looser Holding AG beziehen.
Im Jahr 2014 wurden vom Verwaltungsrat total 3'373 Aktien zu CHF 74.00 pro Aktie (Marktpreis am Zuteilungstag) bezogen.
Aufgrund der dreijährigen Sperrfrist sind die Aktien mit dem steuerlich massgebenden Abschlag von 16.038 Prozent bewertet.
3 Diese Spalte beinhaltet pauschale Spesenentschädigungen und im Jahr 2013 zusätzliche Honorare eines Verwaltungsrates
für Beratungsdienstleistungen in den USA.
1
2
Im Berichtsjahr wurden an gegenwärtige Mitglieder des
3. Vergütungen der Konzernleitung
Verwaltungsrates keine anderen als die oben erwähnten
3.1. Grundlagen und Elemente sowie Zuständigkeiten
Vergütungen entrichtet.
und Festsetzungsverfahren
Es wurden weder direkt noch indirekt Vergütungen an
Grundsätze
frühere Mitglieder des Verwaltungsrates aus einem
Die Vergütung der Konzernleitung wird durch den
Zusammenhang mit ihrer früheren Tätigkeit oder zu
Gesamt-Verwaltungsrat jährlich nach der Vorberatung und
nicht marktüblichen Bedingungen entrichtet.
Vorprüfung durch den Vergütungsausschuss festgelegt
und verabschiedet.
Des Weiteren hat die Gesellschaft weder direkt noch
indirekt nicht marktübliche Vergütungen an Personen
Für jedes Konzernleitungsmitglied besteht eine individu­
entrichtet, die gegenwärtigen oder früheren Mitgliedern
elle Vergütungsvereinbarung, eine Plangesamtvergütung,
des Verwaltungsrates nahestehen.
die sich an den nachstehenden Kriterien zur Vergütungs­
festlegung und an den Marktgegebenheiten orientiert.
2.3. Darlehen und Kredite
Die Plangesamtvergütung besteht aus einer fixen und
In der Berichtsperiode wurden keine Darlehen und Kredite
einer variablen Vergütung und kann bei sehr guten
an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungs-
Leistungen übertroffen werden.
rates oder diesen nahestehende Personen gewährt.
72
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
Die jährlichen variablen Vergütungen der Mitglieder der
operativen Gewinn (EBITDA), der Kapitalrendite (ROIC)
Konzernleitung werden nach Vorliegen der Konzernrech­
und dem Gewinn pro Aktie (entspricht gesamthaft dem
nung durch den Vergütungsausschuss vorberaten und
quantitativen Teil der variablen Vergütung) festgesetzt,
dem Verwaltungsrat zur Verabschiedung vorgelegt.
andererseits in Abhängigkeit von der Erreichung von indi­
viduellen Zielen (entspricht gesamthaft dem qualitativen
Über Änderungen des Vergütungssystems entscheidet
Teil der variablen Vergütung). Innerhalb dieser variablen
immer der Gesamt-Verwaltungsrat. Bei der Ausgestal­
erfolgs- und leistungsabhängigen Vergütung werden der
tung der Vergütungssysteme können der Vergütungsaus­
quantitative Teil mit zwei Dritteln und der qualitative Teil
schuss und der Verwaltungsrat externe Berater beizie­
mit einem Drittel gewichtet. Bei einer Zielerreichung
hen. 2010 wurde die Höhe der Vergütungen für Mitglieder
von 100 Prozent (quantitativ und qualitativ) beträgt die
der Konzernleitung von der Firma Kienbaum Consultants
Gesamtvergütung 167 Prozent der fixen Vergütung
International, Zürich, einer Analyse unterzogen. Bei der
respektive 100 Prozent der Plangesamtvergütung. Bei
Vorberatung beziehungsweise Festlegung der Vergü­
Übererfüllung der quantitativen Messgrössen kann sich
tungen und der Vergütungssysteme der Konzernleitung
die Gesamtvergütung auf maximal 189 Prozent der fixen
orientieren sich der Vergütungsausschuss und der
Vergütung respektive 113.3 Prozent der Plangesamt­
Ver­waltungsrat an Marktvergleichen und an den Anfor­
vergütung erhöhen. Die für das Jahr 2014 berechnete
derungsprofilen der Konzernleitungsmitglieder. Für die
und (gemäss Accrual Prinzip) im Konzern­abschluss sowie
Marktvergleiche werden im Sinne eines Benchmarks die
im Vergütungsbericht berücksichtigte variable Vergütung
Vergütungsansätze für Konzernleitungsmitglieder von 13
für die Konzernleitung beträgt 37 Prozent der fixen Ver­
Schweizer Industrieunternehmen des Swiss Performance
gütung, was einer Gesamtvergütung (fixer und v­ ariabler
Index (SPI) herangezogen. Dabei handelt es sich um fol­
Anteil) von 82 Prozent der Plangesamtvergütung ent­
gende Unternehmen: AFG, BELIMO, Bossard, Conzzeta,
spricht. Der aufgrund der 2014 tatsächlich erzielten
CPH, Dottikon ES, Georg Fischer, Gurit, Hügli, Interroll,
Re­sultate zur Auszahlung kommende variable Anteil wird
Komax, Phoenix Mecano und Schweiter Technologies.
sich auf 33 Prozent der fixen Vergütung belaufen. Die
Gesamtvergütung (fixer und variabler Anteil) für das Jahr
Fixe Vergütung
2014 wird damit 79 Prozent der Plangesamtvergütung
Die fixe Vergütung ist das fixe Entgelt für die Erfüllung
betragen. Die Differenz wird im Vergütungsbericht 2015
der hauptsächlichen Tätigkeiten der Konzernleitungs­
ausgewiesen werden.
mitglieder. Es richtet sich nach dem Stellenprofil, der
Erfahrung sowie den Fähigkeiten des Stelleninhabers
Graphische Darstellung:
und wird vollständig in bar und monatlich ausbezahlt. Die
113.3 % ( = Maximalvergütung)
fixe Vergütung bleibt in der Regel während drei Jahren
bei gleichbleibender Funktion unverändert. Anpassungen
100 % ( = Planvergütung)
können aufgrund individueller Leistungsbeurteilung und
Variabler
Anteil
bei eventuellen Änderungen des Verantwortungsbe­
Variabler
Anteil
quantitativ
quantitativ
reiches erfolgen.
60 % ( = Minimalvergütung)
qualitativ
qualitativ
Fixe
Vergütung
Fixe
Vergütung
Die fixe Vergütung wird bei 60 Prozent der Plangesamt­
vergütung festgelegt, welche bei 100 Prozent Zieler­
Fixe
Vergütung
füllung erreicht werden soll. Die Plangesamtvergütung
entspricht dem Gehalt, das nach dem Ermessen des
Verwaltungsrates und gestützt auf den Benchmark (siehe
vorstehend) bei 100 Prozent Zielerreichung für die ausgeübte Funktion angemessen und wettbewerbsfähig ist.
Da der Zielerreichungsgrad 2014 leicht höher lag als im
Variable Vergütung
Vorjahr, sind die Vergütungen an die Konzernleitung leicht
Die variable Vergütung des CEOs und des CFOs der
gestiegen.
Looser Gruppe wird einerseits in Abhängigkeit vom
73
Looser Holding AG Vergütungsbericht
Im Jahr 2009 genehmigte der Verwaltungsrat als Teil
Die gesamten jährlichen variablen Vergütungen der Kon­
der variablen Vergütung erstmals die Einführung eines
zernleitung sind somit von der Erreichung festgelegter
aktienbasierten Vergütungsplans für die Mitglieder der
finanzieller und individueller Ziele abhängig und gegen
Konzernleitung. Von der gesamten variablen Vergütung
oben begrenzt. Mit der Vergütung von einem Mindest-
wird ein Minimum von 20 Prozent in Form von gesperr­
anteil von 20 Prozent der variablen Vergütung in Form
ten Aktien der Looser Holding AG entrichtet (Pflichtteil).
von Aktien der Looser Holding AG sowie deren Sperrung
Der Aktienbezug kann von jedem Konzernleitungs­
für drei Jahre sollen Zugehörigkeit und Verbundenheit
mitglied freiwillig auf bis zu 50 Prozent der variablen
zur Unternehmensgruppe verstärkt und die variable
Vergütung erhöht werden. Der nicht in Aktien bezogene
Vergütung auf den langfristigen Erfolg der Looser Gruppe
Anteil der variablen Vergütung wird jeweils nach der Ge­
ausgerichtet werden.
nehmigung durch den Verwaltungsrat bar ausbezahlt. Die
Anzahl Aktien wird auf der Basis des durchschnittlichen
Neben dem vorgängig genannten variablen Vergütungs-
Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der jähr­
system bestehen keine weiteren Aktien- oder Options-
lichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines
beteiligungsprogramme für die Konzernleitung.
Abschlags von 20 Prozent für die Sperrfrist ermittelt.
folgenden Tabelle:
davon CEO, Tim Talaat
234
675
124
1'050
252
675
162
TCHF
TCHF
159
393
1'443
130
254
929
66
318
43
205
Total Gesamtvergütungen
Total 2013 Konzernleitung
1'050
TCHF
Übrige Leistungen 2
davon CEO, Tim Talaat
TCHF
Aufwand für Vorsorge-/
Sozialleistungen
Total 2014 Konzernleitung
TCHF
Total fixe und variable
Vergütungen
Mitglieder der Konzernleitung ergeben sich aus der
von drei Jahren für den Verkauf gesperrt.
Total variable Vergütungen
Aktien sind ab dem Zuteilungstag während einer Periode
Variable Löhne (Aktienanteil
zum Steuerwert bewertet) 1
Die Details zu den Vergütungen an die gegenwärtigen
Variable Löhne (Baranteil)
3.2. Ausgerichtete Vergütungen
erfolgte per 25. März 2014. Auf diesem Weg zugeteilte
Fixe Löhne/Honorare
(Baranteil)
Die Zuteilung im Berichtsjahr für das Geschäftsjahr 2013
TCHF
TCHF
TCHF
237
43
1'722
152
31
1'113
1'368
216
49
1'633
880
148
35
1'063
Die Konzernleitung muss 20 Prozent und kann bis 50 Prozent ihres variablen Anteils in gesperrten Aktien der Looser Holding AG beziehen.
Der ausgewiesene Betrag stellt die für das jeweilige Geschäftsjahr zurückgestellte variable Vergütung dar. Aufgrund der dreijährigen Sperrfrist
sind die Aktien mit dem steuerlich massgebenden Abschlag von 16.038 Prozent bewertet. Die Zuteilung der Aktien erfolgt im April des
Folgejahres. Im April 2014 wurden der Konzernleitung für 2013 total 1'146 Aktien zum Marktpreis von CHF 74.00 zugeteilt.
2 Diese Spalte beinhaltet TCHF 12 (Vorjahr: TCHF 18) Korrekturen von Abgrenzungen zwischen den geschätzten variablen Vergütungen und der effektiv
ausbezahlten variablen Vergütungen. Zudem sind in dieser Spalte pauschale Spesenentschädigungen für die Konzernleitung enthalten.
1
74
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2014
umfasst den Aufwand für Vorsorge- und Sozialleistungen.
4. Vergütungen ab dem
Geschäftsjahr 2015
Der Hauptzweck von Vorsorgeplänen ist die Absicherung
4.1. Neue Abstimmungsmodalitäten aufgrund VegüV
von Mitarbeitenden und deren Angehörigen in Bezug
Für die Regelung der generellen Vergütungsfragen und
auf Alter, Invalidität und Tod.
Vergütungsmodelle ist wie bisher der Verwaltungsrat
Die Spalte «Aufwand für Vorsorge/Sozialleistungen»
zuständig. Weiterhin wird er in seiner Arbeit durch den
Von der vorstehenden Gesamtvergütung für die Kon-
Vergütungsausschuss unterstützt und erstellt aufgrund
zernleitung entfällt die höchste Vergütung auf den
der VegüV zwingend einen Vergütungsbericht. Neu sind
CEO der Looser Gruppe, mit einem Gesamtbetrag von
jedoch die Vergütungen des Verwaltungsrates und der
CHF 1'113'000 (Vorjahr: CHF 1'063'000) inklusive aktien-
Konzernleitung der Generalversammlung zur bindenden
basierte Vergütung, Aufwand für Vorsorge- und Sozial-
Abstimmung vorzulegen. Wie in den Vorjahren kann die
leistungen sowie übrige Leistungen.
Generalversammlung konsultativ über den Vergütungsbericht abstimmen.
Im Berichtsjahr wurden an gegenwärtige Mitglieder der
Konzernleitung keine anderen als die oben erwähnten
In der Praxis hat die Generalversammlung damit ab dem
Vergütungen entrichtet.
Jahr 2015 im Bereich Vergütungen die folgenden Kompe­
tenzen:
Es wurden weder direkt noch indirekt Vergütungen
an frühere Mitglieder der Konzernleitung aus einem
a) Jährliche Kenntnisnahme und konsultative Abstim­
Zusammenhang mit ihrer früheren Tätigkeit oder zu
mung über den Vergütungsbericht und damit die
nicht marktüblichen Bedingungen entrichtet.
effektiven Vergütungen für das abgelaufene Geschäfts­
jahr sowie über die Grundsätze und die Rahmenbe­
Des Weiteren hat die Gesellschaft weder direkt noch
dingungen, unter denen die Vergütungen des Verwal­
indirekt nicht marktübliche Vergütungen an Personen
tungsrates und der Konzernleitung ermittelt werden.
entrichtet, die der Konzernleitung nahestehen.
b) Jährliche separate und bindende Abstimmung über die
3.3. Darlehen und Kredite
Gesamtbeträge der Vergütungen des Verwaltungsrates
In der Berichtsperiode wurden keine Darlehen und
und der Konzernleitung.
Kredite an gegenwärtige oder frühere Mitglieder der
Konzernleitung oder diesen nahestehende Personen
Für die ordentliche Generalversammlung 2015 sieht der
gewährt.
Verwaltungsrat gestützt auf Art. 31 Abs. 3 VegüV vor,
dass der Generalversammlung folgende Gesamtbeträge
zur Genehmigung unterbreitet werden:
• Vergütungen an den Verwaltungsrat für das
Geschäftsjahr 2015.
• M
aximale Gesamtvergütungen (fixe und ­variable
­Vergütungen) an die Konzernleitung für das
­Geschäftsjahr 2015.
Der Verwaltungsrat wird an der ordentlichen Generalver­
sammlung 2015 beantragen, diese Abstimmungsmoda­
litäten auch für die Zukunft vorzusehen und die Statuten
der Gesellschaft entsprechend zu ergänzen.
75
Looser Holding AG Vergütungsbericht
Der Verwaltungsrat wird an der ordentlichen Generalver­
Mit diesem System, das verschiedene Aspekte ausge­
sammlung 2015 zudem alle weiteren im Zusammenhang
wogen berücksichtigt, soll das Interesse der Konzern­
mit der VegüV erforderlichen Statutenanpassungen
leitung am langfristigen Unternehmenserfolg gestärkt
beantragen.
werden.
Die von Ziff. 5.2 Anhang RLCG verlangten Angaben zu
verschiedenen aufgrund der VegüV eingeführten statutarischen Regeln werden somit erst im Vergütungsbericht
System für quantitativen Teil
der variablen Vergütung
zum Geschäftsjahr 2015 gemacht.
Definierter Prozentsatz vom Ziel-EBITDA
4.2. Vergütungssystem ab 2015
x
Ab dem Geschäftsjahr 2015 tritt für die Konzernleitung
ein neues System der variablen Vergütung mit folgenden
Erzielter EBITDA
Parametern in Kraft:
x
zernleitung sind der messbare nachhaltige finanzielle
Operative Gewinnmarge (EBITDA-Marge)
Faktor 0.0 –1.25
Unternehmenserfolg, gemessen an einer dreijährigen
x
Periode (entspricht dem quantitativen Teil) sowie jähr­
Gewinn pro Aktie (EPS)
Faktor 0.7–1.15
a) Basis für die variable Vergütung der Mitglieder der Kon­
lich mit den Mitgliedern der Konzernleitung vereinbarte
qualitative, strategisch relevante und messbare Ziele.
x
Innerhalb dieser variablen Vergütung werden der quan­
Umsatzwachstum
Faktor 0.7–1.15
titative Teil weiterhin und in der Regel mit zwei Dritteln
und der qualitative Teil weiterhin mit einem Drittel
x
gewichtet.
Kapitalrendite (ROIC)
Faktor 0.7–1.25
b) Der Grundparameter für den quantitativen Teil ist ein
=
prozentualer Anteil des absoluten EBITDA, der auf­
grund der heutigen Unternehmenssituation zu Beginn
Variable Vergütung
des dreijährigen Plans festgesetzt wird, in der Regel
für eine dreijährige Frist gilt und einer hundertprozen­
tigen Zielerreichung gleichgestellt ist.
Bei der jährlichen Beurteilung wird dieser Prozentsatz
c) Für den qualitativen Teil der variablen Vergütung wer-
des EBITDA mit dem erzielten EBITDA-Wert multipli­
den wie bis anhin jährlich maximal fünf strategisch
ziert. Anschliessend wird dieser Grundwert mit vier
relevante und messbare Ziele festgelegt. Die Erfüllung
Parametern multipliziert, die sich aus der Messung
von 80 Prozent und mehr der Ziele gilt dabei als hun­
des finanziellen Unternehmenserfolgs wie folgt
dertprozentige Zielerreichung.
zusammensetzen: Operative Gewinnmarge (EBITDAMarge), Gewinn pro Aktie (EPS), Umsatzwachstum
Über dieser Berechnung steht die Grundregel, dass die
und Kapitalrendite (ROIC). Die Parameter haben eine
gesamte variable Vergütung maximal 120 Prozent der
Bandbreite von 0.0 bis 1.25 (für EBITDA-Marge), 0.7
fixen Vergütung betragen kann.
bis 1.15 (für EPS und Umsatzwachstum) sowie 0.7 bis
1.25 (für ROIC).
76
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Looser Holding AG, Arbon
Wir haben den auf den Seiten 70 bis 76 wiedergegebenen
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Vergütungsbericht vom 11. März 2015 der Looser Holding
­Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind,
AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Ge-
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
schäftsjahr geprüft. Die Prüfung beschränkte sich dabei
auf die unter den Ziffern 2.2, 2.3, 3.2 und 3.3 gemachten
Prüfungsurteil
Angaben nach Art. 14–16 der Verordnung gegen über-
Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungs­
mässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesell­
bericht der Looser Holding AG für das am 31. Dezember
schaften (VegüV).
2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und
den Art. 14 – 16 der VegüV.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte
KPMG AG
Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Überein­
stimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen
übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktienge­
sellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm
die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungs­
Herbert Bussmann
Oliver Eggenberger
grundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.
Zugelassener
Zugelassener
Revisionsexperte,
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Verantwortung des Prüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung
ein Urteil zum beigefügten Vergütungsbericht abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
St. Gallen, 11. März 2015
Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen
Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforde­
rungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und
den Art. 14–16 der VegüV entspricht.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs­
handlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergü­
tungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen,
Darlehen und Krediten gemäss Art. 14–16 VegüV zu
erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst
die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter
oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die
Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie
die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungs­
berichts.
77
Informationen für
Investoren
Informationen zur Aktie der Looser Holding AG
Kotierung
Sämtliche 3'801'500 Namenaktien der Looser Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange am Hauptsegment (Main Standard) kotiert.
• Kotierung Börse: SIX Swiss Exchange
• Valorennummer: 2620586
• ISIN­Nummer: CH0026205861
• Tickersymbol: LOHN
• Link zur LOHN­Aktie auf der Homepage der SIX Swiss Exchange:
http://www.six­swiss­exchange.com/shares/security_info_de.html?id=CH0026205861CHF4
2014
2013
2012
2011
2010
2009
54.00
Aktienkurse
Schlusskurs per 31.12.
CHF
64.45
74.40
61.90
60.00
79.00
Höchst
CHF
85.90
75.00
65.95
86.50
79.50
76.74
Tiefst
CHF
59.75
60.00
56.10
54.60
51.00
35.05
2014
2013
2012
2011
2010
2009
Mio. CHF
245.0
282.8
235.3
228.1
300.3
205.3
%
112.4
131.2
110.7
110.3
157.3
95.2
2014
2013
2012
2011
2010
2009
1'797
1'280
1'190
1'620
2'707
3'917
Börsenkapitalisierung
Börsenkapitalisierung
Börsenkapitalisierung in % vom Eigenkapital
Handelsvolumen
Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag1
1
Stück
Quelle: Homepage der SIX Swiss Exchange
Chart der Looser Aktie (12 Monate)
Aktienkurs
85.90
85
80
75
70
65
59.75
31.03.2014
30.06.2014
30.09.2014
78
60
31.12.2014
Looser Holding AG
2014
2013
2012
Geschäftsbericht 2014
2011
2010
2009
Konzernkennzahlen pro Aktie
Gewinn
CHF
3.88
0.90
5.97
7.27
6.32
6.34
Eigenkapital
CHF
57.32
56.70
55.89
54.39
50.22
56.74
6.93
3.54
4.54
5.19
7.56
11.46
16.61
82.67
10.37
8.25
12.50
8.52
1.12
1.32
1.11
1.10
1.57
0.95
1.80
1.80
1.80
1.70
1.60
1.30
46.4
35.14
30.2
23.4
25.3
20.5
Free Cashflow
Kurs­Gewinn­Verhältnis 1
Kurs­Buchwert­Verhältnis 2
Ausschüttung 3 für das Geschäftsjahr (2014: Vorschlag)
CHF
Pay­out­Ratio in % des Konzerngewinns Aktionäre
Looser Holding AG (2014 provisorisch)
1
Aktienkurs per 31.12. zu Gewinn pro Aktie.
2
Aktienkurs per 31.12. zu Eigenkapital pro Aktie.
3
In den Jahren 2010 bis 2013 erfolgte eine Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen.
2009 erfolgte eine Nennwertreduktion.
4
2013: Basierend auf dem Konzerngewinn ohne Wertminderungen
Anzahl
Aktionäre
Anzahl
Aktien
Anzahl
Aktien in %
Aktionärsstruktur per 31. Dezember 2014
Anzahl Aktien
1 – 100
317
16'216
0.4 %
Anzahl Aktien
101 – 1'000
530
196'563
5.2 %
Anzahl Aktien
1'001 – 10'000
115
360'909
9.5 %
Anzahl Aktien
10'001 – 100'000
36
1'644'373
43.3 %
Anzahl Aktien
> 100'000
6
1'284'897
33.8 %
Dispobestand
Total Anzahl Aktien
Der Freefloat beträgt
51.72 %
298'542
7.9 %
3'801'500
100.0 %
1'965'998
Bedeutende Aktionäre
Per 31.12.2014 verfügte die Aktionärsgruppe der Familie Looser über einen Anteil am Aktienkapital der Looser Holding AG von 48.28 Prozent.
Per 31.12.2014 verfügte UBS Fund Management (Switzerland) AG über einen Anteil am Aktienkapital der Looser Holding AG von 5.64 Prozent.
Per 31.12.2014 verfügte Balfidor Fondsleitung AG über einen Anteil am Aktienkapital der Looser Holding AG von 3.30 Prozent.
Research
Die Looser Holding AG wird von verschiedenen Bankinstituten und Analysten beobachtet und regelmässig bewertet.
Zurzeit sind dies folgende Institute und Analysten:
• Zürcher Kantonalbank, Martin Hüsler, Telefon +41 44 292 24 11
• Bank am Bellevue, Rolf Kunz, Telefon +41 44 267 67 68
Kontakt
Für eine Kontaktaufnahme und weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung:
• Looser Holding AG, Christoph Fierz, CFO, Telefon +41 52 244 86 86, [email protected]
79
Finanzbericht 2014
Konsolidierte Jahresrechnung 2014
Konzern­Erfolgsrechnung
81
Konzern­Gesamtergebnisrechnung
81
Konzern­Bilanz
82
Konzern­Geldflussrechnung
83
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
84
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
85 – 134
Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten
135
Bericht der Revisionsstelle
136
Jahresrechnung Looser Holding AG 2014
Erfolgsrechnung
138
Bilanz
139
Anhang zur Jahresrechnung
140 – 145
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns
146
Bericht der Revisionsstelle
147
80
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konsolidierte Jahresrechnung 2014
Konzern-Erfolgsrechnung
Nettoumsatz
2014
2013
Erläuterungen
TCHF
TCHF
3.
487'449
490'061
-230'534
-233'940
256'915
256'121
Materialaufwand
Bruttogewinn
Übriger Betriebsertrag
4.
4'906
4'514
-135'882
-134'905
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand
-25'204
-25'800
Übriger Betriebsaufwand
-45'008
-45'973
Personalaufwand
EBITDA
Abschreibungen
12.
Amortisationen
Wertminderungen Sachanlagen
Wertminderungen immaterielle Vermögenswerte
55'727
53'957
-19'806
-17'822
-3'368
13.
-3'368
12. / 15.
-2'060
-1'765
13.
0
-14'333
30'493
16'669
EBIT
Finanzertrag
5.
1'319
1'027
Finanzaufwand
6.
-8'180
-7'125
23'632
10'571
-8'904
-7'181
14'728
3'390
14'717
3'404
Gewinn vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
7.
Konzerngewinn
Davon:
Anteile Aktionäre Looser Holding AG
Minderheitsanteile
11
-14
Gewinn je Namenaktie
24.
CHF 3.88
CHF 0.90
Verwässerter Gewinn je Namenaktie
24.
CHF 3.88
CHF 0.90
2014
2013
Erläuterungen
TCHF
TCHF
14'728
3'390
21.
-7'558
2'583
7.
1'634
-463
-3'159
3'646
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzerngewinn
Positionen, die nicht nachträglich in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
Neubewertung aus leistungsorientierten Plänen
Ertragssteuer
Positionen, die nachträglich in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden:
Währungseinflüsse
Realisierung von Währungsverlusten aus dem Verkauf der Feycolor-Gruppe
1. / 6.
1'467
0
Marktbewertung von Instrumenten aus Hedge Accounting (Cashflow Hedges)
28.
302
1'676
Einflüsse aus Absicherung von Nettoinvestitionen
28.
Sonstige Ergebnisse
Gesamtergebnis
1'634
-737
-5'680
6'705
9'048
10'095
9'037
10'108
11
-13
Davon:
Anteile Aktionäre Looser Holding AG
Minderheitsanteile
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
81
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Konzern-Bilanz
Aktiven
per 31.12.2014
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
TCHF
TCHF
8.
59'902
55'313
44
40
9.
48'619
51'808
10.
7'617
10'649
Wertschriften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
per 31.12.2013
Erläuterungen
Laufende Steuerguthaben
Vorräte
11.
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
15.
Total Umlaufvermögen
687
858
60'481
60'894
0
5'644
177'350
185'206
Anlagevermögen
Sachanlagen
12.
174'875
174'036
Goodwill
13.
125'534
127'743
Übrige immaterielle Vermögenswerte
13.
34'240
36'898
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
14.
3'201
2'852
6'014
5'169
Total Anlagevermögen
Latente Ertragssteuerguthaben
7.
343'864
346'698
Total Aktiven
521'214
531'904
per 31.12.2014
per 31.12.2013
Passiven
Erläuterungen
TCHF
TCHF
17.
33'453
31'505
Finanzverbindlichkeiten
16.
2'835
3'123
Verbindlichkeiten aus Leasing
22.
161
305
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
18.
28'331
29'545
2'977
2'151
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Laufende Steuerverbindlichkeiten
Rückstellungen
19.
557
614
Zur Veräusserung gehaltene Verbindlichkeiten
15.
0
1'318
68'314
68'560
196'517
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
16.
176'525
Verbindlichkeiten aus Leasing
22.
99
183
Personalvorsorgeverpflichtungen
21.
29'163
21'110
7.
28'717
29'993
28.
492
0
Total langfristige Verbindlichkeiten
234'996
247'803
Total Fremdkapital
303'310
316'363
33'073
33'073
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Eigenkapital
Aktienkapital
23.
Eigene Aktien
-490
-527
Reserven
185'321
183'006
Total Eigenkapital Aktionäre Looser Holding AG
217'904
215'552
Minderheitsanteile
0
-11
Total Eigenkapital
217'904
215'541
Total Passiven
521'214
531'904
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
82
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Geldflussrechnung
Erläuterungen
Gewinn vor Ertragssteuern
Abschreibungen Sachanlagen
12.
Amortisationen immaterielle Vermögenswerte
Wertminderungen Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
23'632
10'571
19'806
17'822
13.
3'368
3'368
2'060
16'098
-3'955
-3'824
4.
Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte
Veränderung Rückstellungen
2013
TCHF
12. / 13.
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Gewinn aus Verkauf Produktbereich Metalllacke Feyco
2014
TCHF
19.
Veränderung Personalvorsorgeverpflichtungen
Finanzertrag (ohne Fremdwährungsgewinne)
5.
Finanzaufwand (ohne Fremdwährungsverluste)
6.
Bezahlte Zinsen
Bezahlte Steuern
-1'100
0
764
147
-44
343
334
2'327
-233
-223
5'689
5'740
-5'067
-4'943
-8'227
-9'337
37'027
38'089
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3'803
-698
Veränderung übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
2'882
-557
44
1'757
1'959
-3'721
Mittelfluss vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens
Veränderung Vorräte
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Investitionen in Mietpark
Investitionen Mietpark Industriedienstleistungen
12.
-75
-1'402
45'640
33'468
-19'305
-21'417
Devestitionen Mietpark Industriedienstleistungen
15'200
14'502
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
41'535
26'553
-13'694
Investitionen in Sachanlagen
12.
-15'661
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
13.
-1'210
-1'228
Akquisitionen von Konzerngesellschaften abzüglich erhaltener Flüssiger Mittel
1.
0
-21'956
Veräusserung von Konzerngesellschaften abzüglich übertragener Flüssiger Mittel
1.
3'777
0
327
1'634
Devestitionen von Sachanlagen
Devestition Produktbereich Metalllacke Feyco
4.
Erhaltene Zinsen
Dividenden assoziierte Gesellschaften
14.
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen
23.
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteilen
-6'840
0
24'892
-306
-190
23.
-447
-670
-26'283
4'400
8.
Flüssige Mittel Ende Geschäftsjahr
83
-6'839
-684
Zuzüglich Flüssige Mittel als zur Veräusserung gehalten
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
56
-35'066
-12'108
Veränderung der Flüssigen Mittel
Flüssige Mittel Ende Geschäftsjahr gemäss Bilanz
30
-11'451
0
Fremdwährungseinfluss auf Flüssige Mittel
Abzüglich Flüssige Mittel als zur Veräusserung gehalten
122
-18'691
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Flüssige Mittel Anfang Geschäftsjahr
0
186
20.
Rückzahlung von Finanzierungsleasing
Kauf eigener Aktien
1'100
270
247
4'071
-3'866
518
0
55'313
59'697
59'902
55'831
15.
0
-518
8.
59'902
55'313
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Minderheitsanteile
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
-477
-2'470
167'773
-69'421
212'480
2
212'482
Konzerngewinn
3'404
Total Eigenkapital
Total Eigenkapital
Aktionäre Looser
Holding AG
TCHF
Gewinnreserven
Eigene Aktien
TCHF
84'002
Hedging-Reserve
Kapitalreserven
TCHF
33'073
Aktienkapital
Erläuterungen
Stand per 1.1.2013
Währungseinflüsse
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
3'404
-14
3'390
Sonstige Ergebnisse
1'676
2'120
2'908
6'704
1
6'705
Gesamtergebnis
1'676
5'524
2'908
10'108
-13
10'095
Dividende aus Reserven
aus Kapitaleinlagen
23.
Kauf eigene Aktien
23.
Aktienbasierte Vergütungen
26.
Stand per 31.12.2013
-6'840
33'073
-6'840
-6'840
-670
-670
-670
-146
620
474
77'016
-527
-794
Konzerngewinn
173'297
-66'513
14'717
-11
215'541
14'717
11
14'728
Sonstige Ergebnisse
302
-5'924
-58
-5'680
Gesamtergebnis
302
8'793
-58
9'037
Dividende aus Reserven
aus Kapitaleinlagen
23.
Kauf eigene Aktien
23.
Aktienbasierte Vergütungen
26.
Stand per 31.12.2014
-6'839
33'073
474
215'552
-5'680
11
9'048
-6'839
-6'839
-447
-447
-447
117
484
601
601
70'294
-490
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
84
-492
182'090
-66'571
217'904
0
217'904
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Einleitung
Renditen aus ihrem Engagement bei der Gesellschaft
Die Looser Holding AG ist eine internationale, diversi­
ausgesetzt ist beziehungsweise Anrechte auf diese be-
fizierte Industrieholding mit Sitz in Arbon (Schweiz).
sitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer
Die Unternehmensgruppe mit den Segmenten Beschich-
Verfügungsgewalt über die Gesellschaft zu beeinflussen.
tungen, Industriedienstleistungen, Temperierung und
Türen umfasst mittelständische Unternehmen in ­Europa,
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsme-
Asien und den USA. Die Gruppe beschäftigt zurzeit
thode. Der Kaufpreis für einen Unternehmenserwerb
rund 2'250 Mitarbeitende in 20 operativen Gesellschaf-
ist aus der Summe des Marktwertes der abgegebenen
ten. Die Namenaktien der Looser Holding AG sind an
Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernom-
der SIX Swiss Exchange (Main Standard) unter der
menen Schulden und der vom Konzern ausgegebenen
Valoren-Nummer CH0026205861 kotiert.
Eigenkapitalinstrumente zu bestimmen. Im Zusammen­
hang mit einem Unternehmenserwerb anfallende Trans­
Die vorliegende Konzernrechnung wurde am 11. März
aktionskosten werden der Erfolgsrechnung be­lastet.
2015 durch den Verwaltungsrat genehmigt und zur Ver­
Der Goodwill, der aus einem Unternehmenserwerb ent-
öffentlichung freigegeben. Die Konzernrechnung unterliegt
­steht, ist als Vermögenswert zu erfassen. Er entspricht
noch der Genehmigung durch die Generalversammlung
dem Überschuss der Summe von Kaufpreis, dem Beitrag
vom 24. April 2015. Die Veröffentlichung der konsolidierten
der Minderheitsanteile am übernommenen Unterneh-
Jahresrechnung erfolgte am 18. März 2015, anlässlich der
men und dem Marktwert des zuvor bereits gehaltenen
Analysten- und Medienkonferenz.
Eigen­kapitalanteils über den Saldo der zu Marktwerten
bewerteten Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und
Eventual­verbindlichkeiten. Für die Bewertung der Minder-
Grundlagen
heitsanteile besteht pro Transaktion ein Wahlrecht. Die
Die konsolidierte Jahresrechnung der Looser ­Holding AG
Minderheitsanteile können entweder zum Marktwert oder
basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien ­erstellten
zum Anteil der Minderheiten am Marktwert des übernom-
sowie geprüften Jahresabschlüssen der Gruppengesell-
menen Nettovermögens be­wertet werden. Im Falle eines
schaften und ist in Übereinstimmung mit den Interna­tional
passiven Unterschieds­betrags wird der verbleibende Über-
Financial Reporting Standards (IFRS), herausge­geben
schuss nach noch­maliger Beurteilung des Marktwertes des
durch das International Accounting Standards Board (IASB),
übernommenen Nettovermögens sofort erfolgswirksam
erstellt worden und entspricht dem schweizerischen
erfasst. Im Laufe des Jahres erworbene oder veräusserte
Gesetz. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein
Konzerngesellschaften werden mit Datum der Kontroll­
den tatsächlichen Verhältnissen ­entsprechendes Bild der
übernahme konsolidiert und ab Datum der Kontrollabgabe
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Fair Presentation).
aus der Konsolidierung erfolgswirksam ausgeschlossen.
Änderungen der Beteiligungsquote, die nicht zu einem
Konsolidierungsgrundsätze
Verlust der Kontrolle führen, werden als Transaktionen mit
Eigenkapitalgebern behandelt. Jede Differenz zwischen
Konsolidierungsmethoden, Konsolidierungskreis:
Die Konzernrechnungslegung basiert auf dem Anschaf-
dem bezahlten Kaufpreis beziehungsweise der er­haltenen
fungs- oder Herstellungskostenprinzip (historische Kos­
Gegenleistung und dem Betrag, um den die Minderheits-
ten), mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten,
anteile angepasst werden, wird unmittelbar im Eigen­
die zum Verkehrswert bewertet sind.
kapital erfasst.
In die Konsolidierung werden jene Gesellschaften voll­
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, das heisst,
umfänglich einbezogen, welche die Looser Holding AG
Minderheitsbeteiligungen mit einem Kapitalanteil von
kontrolliert. Die Kontrolle über eine Gesellschaft liegt
mindestens 20.0 Prozent, aber weniger als 50.0 ­Prozent,
dann vor, wenn die Looser Holding AG schwankenden
werden nach der Equity-Methode bilanziert und bei
85
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | der Ersterfassung zu Anschaffungskosten bewertet.
Wertminderung von Sachanlagen und übrigen
In der Folge wird der Buchwert entsprechend dem
­immateriellen Vermögenswerten: Die Werthaltigkeit
Anteil der Looser Holding AG am Jahresergebnis der
der Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögens-
assozi­ierten Gesellschaft und der Kapitalveränderungen
werten wird immer dann überprüft, wenn deren Buch-
­angepasst. Goodwill auf assoziierten Beteiligungen
werte auf­grund veränderter Umstände oder Ereignisse
wird im Buchwert der Beteiligung ausgewiesen.
allenfalls nicht mehr einbringbar sind. Dabei wird bei
Eintreten einer solchen Situation der Wert ermittelt, der
Konzerninterner Aufwand und Ertrag, konzerninterne For-
sich aufgrund der erwarteten zukünftigen Einnahmen als
derungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischen­gewinne
wieder einbringbar erweist. Dieser entspricht entweder
werden eliminiert. Unrealisierte Verluste auf konzernin-
den abdiskontierten zukünftig erwarteten Netto-Geldzu-
ternen Transaktionen werden ebenfalls eliminiert, es sei
flüssen oder dem erwarteten Netto-Veräusserungspreis.
denn, es besteht der Nachweis für eine Wertminderung.
Wichtige Annahmen dieser Berechnungen sind Wachstumsraten und Diskontsätze. Die effektiv erzielten
Die Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital
Geldflüsse können bedeutend von den abdiskontierten
und am Ergebnis werden in der Bilanz und Erfolgsrech-
Projektionen abweichen. Ebenfalls können Nutzungs-
nung gesondert ausgewiesen.
dauern verkürzt werden oder eine Wertminderung durch
veränderte Nutzung eintreten, indem Standorte verlagert
Annahmen und Schätzungen des
Managements
oder aufgegeben werden oder mittel­fristig geringere
Umsätze als erwartet realisiert werden.
Die Rechnungslegung erfordert Einschätzungen und das
Rückstellungen: Rückstellungen für Garantien und
Treffen von Annahmen, welche die Konzernrechnung
pendente Verfahren werden aufgrund der vorhandenen
der Looser Gruppe, insbesondere in den nachstehend
Informationen auf Basis eines realistischerweise zu
beschriebenen Bereichen, massgeblich beeinflussen kön-
­er­wartenden Geldabflusses bemessen. Je nach Ausgang
nen, sollten die tatsächlichen Ergebnisse von den Schät-
dieser Verfahren können Ansprüche gegen den Konzern
zungen und Annahmen des Managements abweichen.
entstehen, deren Erfüllung möglicherweise nicht oder
nicht vollumfänglich durch Rückstellungen oder Versiche-
Wertminderung auf Goodwill und immateriellen Ver-
rungsleistungen gedeckt sind.
mögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer:
Per 31. Dezember 2014 werden Goodwill aus Akquisitionen
Personalvorsorgeverpflichtungen: Bei leistungsorien-
in Höhe von CHF 125.5 Mio. (Vorjahr: CHF 127.7 Mio.) und
tierten Plänen werden statistische Annahmen ­getroffen,
immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungs-
um zukünftige Entwicklungen ab­zuschätzen. Dazu
dauer (Marken) in Höhe von CHF 16.5 Mio. (Vorjahr: CHF
gehören die Annahmen und Schätzungen in Bezug auf
16.7 Mio.) ausgewiesen. Die Looser Gruppe bestimmt
den Diskontierungssatz sowie Annahmen zu Lohn- und
mindestens jährlich, ob ein Impairment auf Goodwill oder
Rentenentwicklungen. Die ­Ver­sicherungsmathematiker
immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nut-
verwenden in ihren ­Berechnungen zur Bestimmung
zungsdauer vorgenommen werden muss. Dies erfordert
der Vorsorgever­pflichtungen statistische Informationen
eine Schätzung des Nutzungswertes der Zahlungsmittel
und Daten wie Lebenserwartung der Versicherten und
generierenden Einheit (Cash Generating Unit), denen der
Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese Parame-
Goodwill respektive ein immaterieller Vermögenswert mit
ter aufgrund der veränderten Wirtschaftslage oder neuen
unbegrenzter Nutzungsdauer zugeordnet wird. Die Schät-
Markt­bedingungen, höherer oder niedrigerer Austritts­
zung des Nutzungswertes erfordert eine Schätzung der
raten, l­ängerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicher-
zukünftigen Cashflows der Zahlungsmittel generierenden
ten sowie aufgrund anderer geschätzter Faktoren, können
Einheit oder des immateriellen Vermögenswertes sowie
spätere Ergebnisse wesentlich von den versicherungs­
Annahmen von Wachstumsraten und Diskontsätzen. Die
mathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen.
effektiv erzielten Geldflüsse können bedeutend von den
Solche Abweichungen können einen Einfluss auf die
geplanten abdiskontierten zukünftigen Werten abweichen.
bilanzierten Personal­vorsorgeverpflichtungen haben. Die
Detaillierte Angaben sind unter Ziffer 13 aufgeführt.
entsprechenden Buchwerte gehen aus Ziffer 21 hervor.
86
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Ertragssteuern: Die Bemessung der laufenden Steuer­
Währungseinflüsse, die sich aus der Anwendung der
verpflichtungen unterliegt der Auslegung der Steuer­
­erwähnten unterschiedlichen Umrechnungskurse
gesetze in den entsprechenden Ländern, deren Ange­
­ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
messenheit im Rahmen der definitiven Einschätzung
Im Weiteren werden Währungseinflüsse aus Konzern­
oder von steuerlichen Prüfungen durch die Behörden
darlehen mit Beteiligungscharakter erfolgsneutral im
­beurteilt wird. Hieraus können sich wesentliche Anpas-
Eigenkapital erfasst. Bei Veräusserung einer Tochter-
sungen an den Steueraufwand ergeben. Im Weiteren
gesellschaft werden die entsprechenden kumulierten
bedingt die Beurteilung der Aktivierbarkeit steuerlich
Umrechnungsdifferenzen, die im Eigenkapital erfasst
verwendbarer Verlustvorträge eine kritische Einschätzung
wurden, erfolgswirksam ausgebucht.
der wahrscheinlichen Verrechenbarkeit mit zukünftigen
Gewinnen, die von diversen Einflüssen und Entwicklungen
International Financial Reporting
Standards / Änderungen in den Grundsätzen der Konzernrechnungslegung
abhängig sind. Detaillierte Angaben dazu finden sich in
Ziffer 7.
Neu angewendete Rechnungslegungsstandards
Fremdwährungsumrechnung
und Interpretationen
Transaktionen in Fremdwährung werden zum Tages-
Die Looser Gruppe hat folgende neue und revidierte
kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Die in
Standards beziehungsweise Interpretationen angewendet:
Fremdwährung gehaltenen monetären Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten werden per Bilanzstichtag zum
Neue Interpretationen
Stichtagskurs in Schweizer Franken (CHF) umgerechnet.
IFRIC 21 – Abgaben
Die sich aus Transaktionen und aus der Umrechnung von
Überarbeitete Standards
Bilanzpositionen in Fremdwährung ergebenden Fremd-
Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten (Änderungen von IAS 32)
währungsgewinne und -verluste werden in der Erfolgs-
Novation von Derivaten und Fortführung von Sicherungsbeziehungen
(Änderungen von IAS 39)
rechnung (Finanzaufwand, Finanzertrag) ausgewiesen.
Nicht-monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
zu historischen Kosten werden mit dem Fremdwährungs-
Aus der Anwendung dieser neu anzuwendenden
kurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet.
­Standards und Interpretationen haben sich keine
­Auswirkungen auf die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung ergeben.
Die Konzernrechnung der Looser Holding AG wird in
Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die Jahresab­
schlüsse der ausländischen Gesellschaften in Fremd­
Noch nicht angewendete neue Rechnungslegungs-
währungen werden zu Konsolidierungszwecken in
standards und Interpretationen
Schweizer Franken umgerechnet. Dabei werden die
Das International Accounting Standards Board (IASB)
Bilanz zu Wechselkursen am Bilanzstichtag und die ­Er­-
­sowie das IFRS Interpretations Committee haben
folgsrechnung sowie die Geldflussrechnung zu Jahres-
­zahlreiche neue und revidierte Standards beziehungs­
durchschnittskursen umgerechnet.
weise Interpretationen verabschiedet, die erst nach
dem Bilanzstichtag in Kraft treten. In der vorliegenden
Konzernrechnung wurden diese Standards und Inter­
preta­tionen nicht frühzeitig angewendet. Die Auswirkungen der neuen und revidierten Standards oder Inter­preta­tionen wurden noch nicht für alle Änderungen
syste­matisch ­analysiert, sodass die erwarteten Effekte,
wie sie am Ende der nachstehenden Tabelle offengelegt
werden, lediglich eine erste Einschätzung der Konzern­
leitung darstellen.
87
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Inkraftsetzung
Geplante Anwendung
durch die Looser Gruppe
*
1. Januar 2017
Geschäftsjahr 2017
*
1. Januar 2018
(provisorisch)
Noch zu bestimmen
Arbeitnehmerbeiträge (Änderungen von IAS 19)
1
1. Juli 2014
Geschäftsjahr 2015
Jährliche Änderungen von IFRS 2010 – 2012 Zyklus
1
1. Juli 2014
Geschäftsjahr 2015
Jährliche Änderungen von IFRS 2011 – 2013 Zyklus
1
1. Juli 2014
Geschäftsjahr 2015
Klarstellung akzeptierter Abschreibungsmethoden
(Änderungen von IAS 16 und IAS 38)
1
1. Januar 2016
Geschäftsjahr 2016
Bilanzierung von Akquisitionen von Anteilen an
gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Änderungen von IFRS 11)
1
1. Januar 2016
Geschäftsjahr 2016
Standards / Interpretationen
Effekt
Neue Standards
IFRS 15 – Umsätze aus Verträgen mit Kunden
IFRS 9 – Finanzinstrumente
Überarbeitungen und Änderungen von Standards und Interpretationen
Jährliche Änderungen von IFRS 2012 – 2014 Zyklus
1
1. Januar 2016
Geschäftsjahr 2016
Veräusserung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen
einem Investor und einem assoziierten Unternehmen
oder Joint Venture (Änderungen von IFRS 10 und IAS 28)
1
1. Januar 2016
Geschäftsjahr 2016
Offenlegungsinitiative (Änderungen von IAS 1)
1
1. Januar 2016
Geschäftsjahr 2016
1 Es werden keine oder keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet.
* vgl. nachfolgende Erläuterungen
IFRS 9 – Finanzinstrumente
mit dem Betrag zu bilanzieren sind, auf den das Unter-
IFRS 9 ersetzt die bisherigen ­Bestimmungen des IAS 39
nehmen erwartungsgemäss Anspruch hat.
und enthält ü
­ berarbeitete Leitlinien zur Klassifizierung
und Bewertung von finan­ziellen Vermögenswerten und
Die Auswirkungen von IFRS 9 und IFRS 15 auf die
zur Bilanzierung von ­Sicherungsbeziehungen (Hedge
­Konzernrechnung von Looser werden noch geprüft.
­Accounting) sowie ein neues Modell zur Berechnung
der Wert­minderung von finanziellen Vermögenswerten.
Durch den neuen Standard verringert sich die Zahl der
Bewertungsgrundsätze
Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte.
Allgemein
Die neuen R
­ egelungen zu Sicherungsbeziehungen sollen
Fristigkeiten: Dem Umlaufvermögen werden Aktiven
dazu ­führen, dass Risikomanagementaktivitäten bes-
zugeordnet, die innert zwölf Monaten realisiert oder
ser im Konzernabschluss abgebildet werden können.
konsumiert werden oder zu Handelszwecken gehalten
Dazu erweitert IFRS 9 unter anderem die für Hedge
werden. Alle übrigen Aktiven werden dem Anlagever-
Accounting quali­fi­zie­renden Grundgeschäfte und erleich-
mögen zugeordnet. Dem kurzfristigen Fremdkapital
tert die Effek­ti­vi­täts­tests. Wertminderungen werden
werden alle Verpflichtungen zugeordnet, die der Konzern
neu nicht mehr auf Basis von bereits eingetretenen,
im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus unter
sondern von erwarteten Verlusten gebildet.
Verwendung von operativen Geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag
IFRS 15 Umsätze aus Verträgen mit Kunden
fällig werden. Alle übrigen Verpflichtungen werden dem
IFRS 15 ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von
langfristigen Fremdkapital zugeordnet.
Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11
Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungspro-
Flüssige Mittel
gramme. Gemäss IFRS 15 müssen Unternehmen nun
Die Flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben,
anhand eines Fünf-Schritte-Modells bestimmen, ob, zu
Sichtdepositen und Festgelder sowie Geldmarktpapiere
welchem Zeitpunkt (oder über welchen Zeitraum) und
mit einer Laufzeit ab Erwerbszeitpunkt von weniger als
in welcher Höhe sie Umsatzerlöse erfassen. Das Modell
drei Monaten. Sie werden zum Nominalwert bewertet.
legt fest, dass Umsatzerlöse zum Zeitpunkt (oder über
den Zeitraum) des Übergangs der Kontrolle über Güter
oder Dienstleistungen vom Unternehmen auf Kunden
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Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Finanzielle Vermögenswerte
Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird und aus pau-
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden zwei
schalen Wertberichtigungen für Gruppen von Forderungen
Kategorien unterteilt: Erfolgswirksam zu Marktwerten
mit ähnlichem Risikoprofil. Die pauschalen Wertberich­
(Fair Value) bewertete finanzielle Vermögenswerte und
tigungen decken Verluste ab, die eingetreten, aber noch
Darlehen und Forderungen. Die gewählte Kategorie hängt
nicht bekannt sind. Basis für die pauschalen Wertberich­
von der jeweiligen Absicht ab, mit der die finanziellen
tigungen bilden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit.
Vermögenswerte erworben wurden.
Sobald ausreichende Hinweise dafür bestehen, dass eine
Bei der Ersterfassung erfolgt die Bewertung der Finanz-
Forderung definitiv nicht mehr eingeht, wird die Forderung
anlagen zum Verkehrswert und im Falle von Positionen,
direkt ausgebucht oder mit der dafür gebildeten Einzel-
die nicht als erfolgswirksam zum Verkehrswert klassiert
wertberichtigung verrechnet.
sind, zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten,
die beim Erwerb von erfolgswirksam zum Verkehrswert
Der Betrag der Wertberichtigung auf Forderungen und
bewerteten Anlagen anfallen, werden erfolgswirksam er-
Darlehen entspricht der Differenz zwischen dem Buch-
fasst. Die Bewertung hängt von der Kategorie der Finanz-
wert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Geld-
anlagen ab und ist nachfolgend beschrieben.
flüsse. Wertminderungen auf Forderungen und Darlehen
werden rückgängig gemacht, wenn die Erhöhung des
Erfolgswirksam zu Marktwerten bewertete finanzielle
erzielbaren Wertes auf ein Ereignis zurückgeführt werden
Vermögenswerte: Zu dieser Kategorie gehören zwei
kann, das in einer Periode nach Erfassung der Wertminde-
Subkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, die von
rung eingetreten ist.
Beginn an als zu Handelszwecken gehalten ­(trading)
klassifiziert worden sind und solche, die von Beginn an
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögens-
als erfolgswirksam zum Fair Value ­(de­signated) einge-
werten werden am Tag erfasst, an dem sich der Konzern
ordnet worden sind. Die erfolgs­wirksam zum Fair Value
zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet.
bewerteten finanziellen Vermögenswerte werden im
Umlaufvermögen gezeigt, wenn sie zu Handelszwecken
Die Kategorisierung per 31. Dezember 2014 ist unter der
gehalten werden oder voraussichtlich innerhalb von zwölf
Ziffer 28 «Finanzielles Risikomanagement» ersichtlich.
Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden. Die
Bewertung erfolgt zum Verkehrswert, wobei unrealisierte
Derivative Finanzinstrumente
Gewinne und Verluste im Finanzergebnis erfasst werden.
Die Looser Holding setzt derivative Finanzinstrumente
wie Devisenterminkontrakte und Zinssatz-Swaps zur
Darlehen und Forderungen: Bei den Darlehen und For-
­Absicherung von Zins- und Währungsschwankungs-
derungen handelt es sich um von der Gesellschaft selbst
risiken ein. Derivative Finanzinstrumente werden bei
erzeugte finanzielle Forderungen und Darlehen, die nicht
der Ersterfassung und nachfolgend zu Verkehrswerten
mit der Absicht eines kurzfristigen Verkaufs eingegangen
bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als
wurden. Sie werden im Umlaufvermögen gezeigt, wenn
Vermögenswerte geführt, wenn ihr Verkehrswert positiv
deren Fälligkeit zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag
ist und als Verbindlichkeiten, wenn ihr Verkehrswert
nicht übersteigt. Anderenfalls werden sie im Anlagever-
negativ ist.
mögen ausgewiesen. Darlehen und Forderungen werden
zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich allfälliger
Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlus­
Wertbeeinträchtigungen bewertet.
ten hängt davon ab, ob eine Sicherungsbeziehung
­zwischen Grundgeschäft und Absicherungsinstrument
Wertberichtigungen werden gebildet, wenn objektive
designiert wurde. Alle aus Änderungen des Verkehrs-
­Hinweise dafür bestehen, dass nicht sämtliche ausste­
wertes von derivativen Finanzinstrumenten entste­
hende Beträge eingehen werden. Die Wertberichtigung
hen­den Gewinne oder Verluste, die nicht als Siche-
setzt sich zusammen aus individuellen Wertberichtigun­
rungsinstrument in einer Hedge-Accounting-Beziehung
gen für spezifisch identifizierte Positionen, bei denen
designiert wurden, werden direkt erfolgswirksam
objektive Hinweise dafür bestehen, dass der ausstehende
erfasst. Beim Abschluss von Sicherungsgeschäften
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Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | für die Absicherung von Cashflows aus erwarteten
Sachanlagen
und mit ­hoher ­Wahrscheinlichkeit eintretenden Trans-
Grundstücke werden zu Anschaffungswerten a­ bzüglich
aktionen sind die Sicherungsbeziehung, die Ziele
allfälliger Minderwerte (Impairment) bilanziert. Die
des Risikomanagements und die zugrunde liegende
übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder
Strategie dokumentiert. ­Zudem ist bei Beginn der
­Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich not­wen­
Sicherungsbeziehung und ­danach fort­laufend eine
diger Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen ­
Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in der
(Impairment) bewertet. Die Abschreibungen werden
Sicherungs­beziehung ver­wendet werden, hochwirk-
linear über die betriebswirtschaftlich geschätzten Nut-
sam die Än­derung der Cash­flows des Grundgeschäfts
zungsdauern vorgenommen. Zinsen und andere Finan-
kompensieren. In diesem Fall wird der effektive Teil von
zierungskosten, die direkt einem qualifizierten Vermö-
Änderungen des Fair Values von Derivaten, die für eine
gensgegenstand zugerechnet werden können, werden
Absicherung der Cashflows bestimmt sind und quali­
aktiviert und entsprechend im Restbuchwert fortgeführt.
fizierte Hedges darstellen, im sonstigen Ergebnis erfasst
und in einer gesonderten Hedging-Reserve ausgewie-
Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirt-
sen wie auch die daraus resultierenden Veränderungen
schaftliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese
von latenten Steuern. Der nicht effektive Teil der Wert­
als se­parate Objekte geführt und abgeschrieben. Die
änderung wird erfolgswirksam erfasst.
geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Sach­
anlagen werden jährlich überprüft und sofern notwendig,
Aus Hedge Accounting im sonstigen Ergebnis in der
die zukünftigen Abschreibungsraten der Sachanlagen
Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge werden
­angepasst. Diese Überprüfung stützt sich auf Schät-
in der Periode erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung
zungen, die wesentlich auf der technischen Leistungs­
umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft
fähigkeit, der Einsetzbarkeit und fortgeführten Nutzung
erfolgswirksam wird.
der Sachanlage basieren. Folgeinvestitionen werden im
Buchwert einer Sachanlage erfasst, wenn es wahrschein-
Bei Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländi­
lich ist, dass der Looser Gruppe daraus zukünftiger wirt-
sche Gesellschaften – einschliesslich Absicherungen
schaftlicher Nutzen zufliesst. Reparatur- und Unterhalts­
von monetären Positionen – werden Gewinne oder
kosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet.
Verluste auf dem Sicherungsinstrument, die sich auf
den wirksamen Anteil des Sicherungsgeschäfts be-
Die wesentlichen Nutzungsdauern betragen in Jahren:
ziehen, ­direkt im sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Gewinne oder Verluste, die
Büro- / Verwaltungsgebäude
35 bis 50
sich auf den unwirksamen Anteil beziehen, werden
Fabrik- / Lagergebäude
25 bis 40
hingegen in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Wird
Anlagen / Maschinen
die aus­ländische Gesellschaft veräussert, werden im
Krane
sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung
Raumcontainer
8 bis 12
kumulierte Gewinne oder Verluste sofort in die Erfolgs-
Fahrzeuge
5 bis 10
rechnung transferiert. Per 31. Dezember 2014 hat die
Büromobiliar und -einrichtungen
5 bis 10
Looser G
­ ruppe wie im Vorjahr eine Sicherungsbeziehung
Hardware
bis 4
8 bis 20
10 bis 15
zwischen Kredittranchen in Fremdwährungen (Euro)
und den Nettoinvestitionen designiert.
Anlagevermögen aus Finance Leases / Leasing
Leasing von Vermögensgegenständen, bei denen Looser
Vorräte
im Wesentlichen den vollen Nutzen und Schaden oder
Die Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungs-
Risiken am Leasinggut bei Vertragsabschluss übernimmt,
oder Herstellungskosten oder zum tieferen Nettover­
wird als Finanzierungsleasing klassiert. ­Anlageobjekte,
äusserungswert bilanziert. Risiken aus unkuranten
die über solche Leasingverträge finan­ziert sind, w
­ erden
Beständen und langer Lagerdauer werden durch Abwer-
zum tieferen der beiden Werte zwischen Barwert der
tungen berücksichtigt.
Mindestleasingraten und Verkehrswert bilanziert. Die Leasingzahlung wird in eine Amortisations- und eine Zins-
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Looser Holding AG Finanzbericht 2014
komponente unterteilt, um eine konstante Verzinsung
Weitere immaterielle Vermögenswerte wie Kunden­
der ausstehenden Verpflichtung zu erreichen. Anlage-
beziehungen, Vertriebsnetze, Patente, übernom-
vermögen unter Finanzierungsleasing wird über die
mener Auftragsbestand, Wettbewerbsverbote etc.,
geschätzte Nutzungsdauer oder eine kürzere Leasing-
welche die Looser Gruppe im Rahmen von Unter­
dauer abgeschrieben. Die entsprechenden finanziellen
nehmensübernahmen erworben und bei der Purchase
Verpflichtungen sind als Verbind­lichkeiten aus Leasing
Price Allocation (Kaufpreisallokation) als separate
ausgewiesen. Alle Leasinggeschäfte, die nicht als Finan-
immaterielle Vermögenswerte identifiziert hat, werden
zierungsleasing zu qualifizieren sind, gelten als operative
zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierte Amorti­
Leasinggeschäfte. Die anfallenden Leasingzahlungen
sationen und allfällige Wertbeeinträchtigungen bewertet.
werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses
Die Amortisation erfolgt linear über die Nutzungsdauer,
in der Erfolgsrechnung erfasst.
bei Kundenbeziehungen, Patenten und Vertriebsnetzen
wurden die Nutzungsdauern auf zwischen sechs bis
zwanzig Jahren festgelegt.
Immaterielle Vermögenswerte
Goodwill: Goodwill aus Akquisitionen entspricht dem
Überschuss der Summe von Kaufpreis, dem Betrag
Forschungskosten werden erfolgswirksam erfasst.
der Minderheitsanteile am übernommenen Unterneh-
Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern die Akti-
men und dem Verkehrswert des zuvor bereits gehal-
vierungskriterien von IFRS erfüllt sind und der Buchwert
tenen Eigenkapitalanteils über den Saldo der zu Fair
durch erwartete zukünftige Cashflows gedeckt ist.
Values (Marktwert) bewerteten, identifizierbaren NettoAktiven. Der Goodwill wird als immaterieller Vermögens-
Wertbeeinträchtigung von Sachanlagen und
wert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet
­immateriellen Vermögenswerten
und dementsprechend nicht systematisch amortisiert,
Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und ­immateriellen
sondern jährlich oder bei Vorliegen von Indikatoren
Vermögenswerten wird regelmässig beurteilt. Liegen
für Wertbeeinträchtigungen einem Impairment-Test
Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird eine Berech-
unterzogen. Goodwill in fremder Währung wird in der
nung des realisierbaren Wertes durchgeführt. Über-
jeweiligen Fremdwährung geführt und zum jeweiligen
steigt der Buchwert eines Vermögenswertes oder der
Stichtagskurs umgerechnet. Transaktionskosten werden
Zahlungsmittel generierenden Einheit (Cash Genera-
der Erfolgsrechnung belastet.
ting Unit), zu welcher der Vermögenswert gehört, den
realisierbaren Wert, wird eine zusätzliche Abschreibung
Bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten
erfasst.
handelt es sich um zu Anschaffungswerten aktivierte
EDV-Software und IT-Lizenzen etc. Diese werden
Für Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte
zu ­Anschaffungswerten abzüglich kumulierter Amor­
mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie immaterielle
tisationen und allfälliger Wertbeeinträchtigungen
Vermögenswerte, die noch nicht für die Nutzung zur
­bilanziert. Die Amortisation erfolgt linear über eine
Verfügung stehen, wird der realisierbare Wert jährlich
Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren.
ermittelt, auch wenn keine Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.
Marken sind immaterielle Vermögenswerte, die eine
unbestimmte oder bestimmte Nutzungsdauer haben
Der realisierbare Wert ist der höhere Wert von Verkehrs-
können. Marken mit bestimmter Nutzungsdauer werden
wert abzüglich Verkaufskosten und Nutzwert. Bei der
linear über die Nutzungsdauer amortisiert, im Fall der
Ermittlung des Nutzwertes werden die geschätzten
Marke «INVADO» wurde die Nutzungsdauer auf zwanzig
­zukünftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzins-
Jahre festgelegt.
satz abgezinst. Dieser Vorsteuerzinssatz berücksichtigt
zum einen die momentane Marktwerteinschätzung über
Die anderen Marken haben eine unbestimmte Nutzungs­
den Zeitwert des Geldes, und zum anderen die dem
dauer und werden nicht systematisch amortisiert,
Vermögenswert inhärenten Risiken, sofern diese nicht
­sondern ebenfalls analog dem Goodwill mindestens
bereits Eingang in die Schätzung der Zahlungsströme
jährlich einem Impairment-Test unterzogen.
gefunden haben.
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Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Wertminderungen werden aufgehoben, wenn sich eine
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Änderung der Annahmen, die bei der Bestimmung
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in der Bilanz
des ­realisierbaren Wertes herangezogen wurden, ergibt.
als passive Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt.
Eine Ausnahme bildet Goodwill, dessen Buchwert
Der Zuschuss wird während der Nutzungsdauer des Ver-
nicht wieder aufgewertet wird. Die Erhöhung des Buch-
mögenswertes als übriger betrieblicher Ertrag erfasst.
wertes ist auf den Wert beschränkt, der sich ergeben
hätte, wenn für den Vermögenswert in den Vorjahren kein
Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)
Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.
Finanzverbindlichkeiten umfassen Kredite und Darlehensverbindlichkeiten. Finanzverbindlichkeiten, die innerhalb
Zur Veräusserung gehaltene, langfristige
eines Jahres seit dem Bilanzstichtag fällig sind, werden
­Vermögenswerte
als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen
Langfristige Vermögenswerte sowie Gruppen von Ver-
(dazu gehören auch allfällige Amortisationsverpflichtungen
mögenswerten inklusive direkt zurechenbarer Verbind-
von langfristigen Finanzverbindlichkeiten). Finanzverbind-
lichkeiten werden als «zum Verkauf gehalten» klassiert
lichkeiten mit einer Fälligkeit von grösser einem Jahr sind
und in der Bilanz in einer separaten Position in den
unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausge­
Aktiven oder Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn der
wiesen. Die Finanzverbindlichkeiten werden bei der Erst­
Buchwert nicht durch die Nutzung, sondern durch den
erfassung zu Verkehrswerten abzüglich direkt zurechen-
Verkauf der Vermögensgegenstände eingebracht wer-
baren Transaktionskosten und danach zu fortgeführten
den soll. Voraussetzung ist, dass der Verkauf hoch wahr-
Anschaffungswerten bilanziert. Die Differenz zwischen
scheinlich ist und die Vermögensgegenstände für einen
dem Buchwert und dem Rückzahlungsbetrag wird über
unmittelbaren Verkauf in ihrem gegenwärtigen Zustand
die Laufzeit der Inanspruchnahme der Fremdmittel nach
bereit sind. Damit ein Verkauf als hoch wahrscheinlich
der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst.
eingestuft werden kann, ist die Erfüllung verschiedener
Kriterien notwendig, unter anderem muss der Verkauf
Rückstellungen
erwartungsgemäss innerhalb eines Jahres stattfinden.
Rückstellungen werden für gegenwärtige Verpflichtungen
mit unbestimmter Fälligkeit oder nicht definitiv bestimm-
Unmittelbar bevor langfristige Vermögenswerte als
barer Höhe gebildet, soweit diese auf ein vergangenes
zur Veräusserung gehalten klassiert werden, bewertet
Ereignis zurückzuführen sind und ein künftiger Mittelab-
die Looser Gruppe die Buchwerte in Anwendung der
fluss wahrscheinlich ist. Der Betrag bestimmt sich anhand
entsprechenden IFRS-Standards. Nach Umklassierung
der bestmöglichen Einschätzung des erwarteten Mittel­
erfolgt die Bewertung zum tieferen der beiden Werte
abflusses. Sofern der Effekt einer Diskontierung wesent-
zwischen Buchwert und Verkehrswert abzüglich Ver-
lich ist, wird die Rückstellung zum Barwert bilanziert.
kaufskosten. Abzuschreibende Vermögenswerte werden
ab dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht mehr abge-
Eigenkapital
schrieben.
Aktien sind Bestandteil des Eigenkapitals, da sie nicht
rückzahlbar sind und keine Dividendengarantie besteht.
Per 31. Dezember 2013 wurden Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf
Die eigenen Aktien werden in der Bilanz mit ihren
der Feycolor Gruppe als «zur Veräusserung gehaltene
Anschaffungskosten vom Eigenkapital abgezogen. Der
Vermögenswerte resp. Verbindlichkeiten» klassiert
Kauf und Verkauf wird als Veränderung des Eigenkapi-
(vgl. Ziffer 15).
tals ausgewiesen. Verkauf, Herabsetzung oder Ausgabe
eigener Aktien führt weder zu Gewinn noch zu Verlust
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in der Erfolgsrechnung. Realisierte Gewinne oder Ver-
und übrige Verbindlichkeiten
luste werden den Kapitalreserven zugewiesen.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten
Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion
Anschaffungswerten ausgewiesen.
­werden als Abzug des Eigenkapitals unter Berücksich­
tigung allfälliger Steuereffekte erfasst. Eigenkapital-
92
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
transaktionskosten umfassen nur jene Kosten, die direkt
wie die Vorsorgeverpflichtungen. Der Marktwert der
den Eigenkapitaltransaktionen zuzuschreiben sind und
Planaktiven wird von der Vorsorgeverpflichtung abge­
ansonsten nicht entstanden wären.
zogen. Die Vorsorgekosten der Berichtsperiode werden
erfolgswirksam im Personalaufwand, die Zinsen auf
Dividenden werden als Verbindlichkeit ausgewiesen,
der Netto-Vorsorgeverpflichtung im Zinsaufwand erfasst.
sobald sie von der Generalversammlung beschlossen
Vorsorgekosten, die vergangene Arbeitsleistungen be­
wurden.
treffen und auf neue oder verbesserte Vorsorgeleistungen
sowie auf Plankürzungen zurückzuführen sind (Past
Ertragssteuern
­Service Cost), werden sofort als Personalvorsorgeauf-
Die Ertragssteuern umfassen laufende und latente Er­
wand erfasst. Neubewertungen bestehend aus versiche­
tragssteuern. Die Ertragssteuern werden in der Erfolgs-
rungsmathematischen Gewinnen und Verlusten auf den
rechnung verbucht. Ertragssteuern in Verbindung zu einer
Vorsorgeverpflichtungen sowie aus dem Zinsertrag auf
Po­sition, die direkt im Eigenkapital oder im sonstigen
dem Planvermögen, soweit dieser nicht im Nettozins
Ergebnis erfasst wird, werden ebenfalls direkt im Eigen­
enthalten ist, sowie der daraus resultierende Steuereffekt
kapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.
werden im sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Per Bilanzstichtag werden die sich
Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren
daraus ergebenden Verpflichtungen zurückgestellt.
Ergebnis berechnet.
Allfällige Überdeckungen werden nur aktiviert, sofern
Latente Steuern werden nach der Comprehensive-Liability-
die berechnete Überdeckung von ökonomischem Nutzen
Methode berechnet. Die Steuern auf den temporären
ist, der für Beitragsreduktionen oder für zukünftige Rück-
Bewertungsunterschieden zwischen Konzern- und Steuer-
erstattungen an die jeweilige Gruppengesellschaft dient.
werten werden unter Einbezug von tatsächlichen lokalen
Steuersätzen zurückgestellt oder aktiviert. Für folgende
Andere Leistungen an Arbeitnehmende
temporäre Differenzen werden keine latenten Steuern
Dienstaltersgeschenke und Abgangsentschädigungen
berechnet: Ersterfassung von Goodwill und erstmalig er-
werden über die zugrundeliegende Dienstzeit des Mit­
fasste Vermögenswerte oder Schulden im Zusammenhang
arbeitenden dem Personalaufwand belastet und ent-
mit einer Transaktion, die weder das steuerbare Ergebnis
sprechend zurückgestellt. Gewinnbeteiligungen und Boni
noch den Jahresgewinn beeinflussen und auf Anteilen an
sind ebenfalls im Personalaufwand enthalten. Verpflich-
Tochterunternehmen, sofern es wahrscheinlich ist, dass
tungen aus Altersteilzeitregelungen werden analog der
die temporären Differenzen in absehbarer Zukunft nicht
Personalvorsorge nach dem Leistungsprimat bilanziert,
realisiert werden.
indem unabhängige Versicherungsexperten den Barwert
der erwarteten Ansprüche berechnen.
Latente Ertragssteuerguthaben aus abzugsfähigen temporären Bewertungsdifferenzen und aus steuerlich anrechen-
Aktienbasierte Vergütungen
baren Verlustvorträgen werden nur soweit aktiviert, als
Aktien, die Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Kon-
die Realisierung in absehbarer Zukunft als wahrscheinlich
zernleitung und weiteren Mitarbeitenden als Teil ihrer
erscheint.
Vergütung abgegeben werden, werden als aktienba­
sierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapital­
Personalvorsorgeverpflichtungen
instrumente behandelt. Der Fair Value der abgegebenen
Bei Gruppengesellschaften, die für ihre Mitarbeitenden
Aktien zum Zeitpunkt der Gewährung wird – verteilt
Leistungsprimatspläne (ausgesonderte und nicht aus­
über den Leistungszeitraum – erfolgswirksam im Per­
gesonderte Vermögen) unterhalten, berechnen unab­
sonalaufwand erfasst. Die entsprechende Gegenbuchung
hängige Versicherungsexperten den Barwert der erwar-
erfolgt im Eigenkapital.
teten Ansprüche nach der Projected-Unit-Credit-Methode
­(Einmalprämien-Methode). Die Abzinsungsfaktoren
Erfolgsrechnung
­ba­sieren auf den Marktrenditen erstklassiger Industrie­
Die Konzernerfolgsrechnung wird im Gesamtkosten-
anleihen mit gleicher Laufzeit und in gleicher Währung
Verfahren dargestellt.
93
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Der Nettoumsatz entspricht den fakturierten B
­ eträgen
Der Finanzertrag beinhaltet Zinserträge von Darlehen
an Dritte nach Abzug von Mehrwertsteuer, Retouren
und verzinslichen Titeln – basierend auf der Effektivzins­
und ­Erlösminderungen. Die Fakturierung für ­Lieferungen
me­thode – Nettogewinne aus zum Marktwert über die
und Leistungen wird bei Übertragung der massgeb­li­
Erfolgsrechnung bewerteten Wertschriften, Erfolg aus
chen Risiken und des Nutzens an den Käufer erfasst,
assoziierten Gesellschaften und Fremdwährungsgewinne
das ­heisst, in der Regel bei Versand des Produktes
etc.
­(Be­schichtungen, Türen und Temperierung). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe)
Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwand basierend
werden aufgrund des Geschäftsmodells Um­sätze aus
auf der Effektivzinsmethode für Finanzverbindlichkeiten,
­Vermietung, Service-Dienstleistungen und ­Erlöse aus
Zinsaufwand im Zusammenhang mit der Bilanzierung
dem Verkauf von Anlagevermögen (Handel mit Anlage-
und Bewertung von Personalvorsorgeverpflichtungen und
gütern wie Krane und Raumsysteme) erzielt. Die Er­
Fremdwährungsverluste etc.
löse aus dem Verkauf von Anlagevermögen ge­hören zur
ordentlichen Geschäftstätigkeit und sind im Nettoumsatz
Segmentberichterstattung
enthalten. In der Regel werden mit der Übertragung
Die Präsentation der Segmentinformationen erfolgt
der massgeblichen Risiken und des Nutzens an den
auf Basis derjenigen Informationen, die dem Hauptent-
Käufer die Erlöse erfasst. Erlöse aus Mieten werden
scheidungsträger intern zur Verfügung gestellt werden
­periodengerecht über die Laufzeit der Verträge erfasst.
(Management-Ansatz). Ein operatives Segment ist ein
Die Dauer der Vermietung ist in der Regel kurzfristig und
Bereich der Gruppe, der Geschäftstätigkeiten betreibt,
vom Kunden jederzeit kündbar.
mit denen Erträge erwirtschaftet werden und bei denen
Aufwände anfallen können. Die Ergebnisse der Segmen­
Der Materialaufwand beinhaltet alle Aufwendungen,
te werden regelmässig vom Hauptentscheidungsträger
die im Zusammenhang mit dem Einkauf von Rohmate-
der Looser Gruppe im Hinblick auf Entscheidungen über
rial, Handelswaren und Zubehörteilen anfallen (inklusive
die Allokation von Ressourcen und die Beurteilung der
­Bestandesänderungen von Betriebs- / Hilfsstoffen, Roh­
Ertragskraft überprüft. Der Hauptentscheidungsträger der
material und Handelswaren).
Looser Gruppe ist der Verwaltungsrat.
Der Bruttogewinn enthält nicht sämtliche Bestandteile
der Herstellkosten der verkauften Produkte, sondern re­
sultiert aus dem Nettoumsatz abzüglich Materialaufwand.
Der übrige Betriebsertrag wird zum Zeitpunkt der erbrachten Leistung erfasst und beinhaltet im Wesentlichen
Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen, Mietzins­
einnahmen, Stromerstattungen, Lizenzeinnahmen und
sonstige Entschädigungen.
Der EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen, Amortisationen und Wert­
minderungen.
Der EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen und
­Steuern.
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Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Segmentinformationen
Allgemeines
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
Die Bestimmung der Segmente erfolgte aufgrund der
Der Geschäftsbereich Industriedienstleistungen besteht
Informationen, die dem Gruppen-Management intern
aus der Condecta Gruppe mit Standorten in der Schweiz,
zur Verfügung gestellt werden. Der Geschäftsbereich
in Deutschland und in Italien. Die Condecta Gruppe
Beschichtungen wurde aufgrund ähnlicher Charakte­
gehört in der Schweiz zu den führenden Anbietern beim
ristiken bezüglich wirtschaftlicher Gesetzmässigkeiten,
Handel und bei der Vermietung von mobilen Raumsys­
Produkten / Dienstleistungen, Produktions-Prozessen,
temen, Baumaschinen (zum Beispiel Schnellmontage-
Kundenbeziehungen, Vertriebsmodellen respektive
Krane sowie Obendreherkrane), Baugeräten sowie
­Regulatorien zusammengefasst. Die Corporate Ser­
mobilen Sanitäreinheiten. Die strategischen Geschäfts-
vi­ces, welche die Looser Holding AG und die Looser
felder sind auf Kunden aus dem Gewerbe, der Industrie
­Management AG beinhalten, sind nicht auf die Seg-
und Verwaltung, dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe
mente zugeteilt.
sowie dem Eventgeschäft ausgerichtet.
Zur Überwachung der wirtschaftlichen Leistungsfähig-
Geschäftsbereich Temperierung
keit wird der EBITDA als zentrale Steuerungsgrösse
Der Geschäftsbereich Temperierung mit Single Temperier­
verwendet. Die Geschäftsbereiche befolgen dieselben
technik GmbH in Hochdorf (D) entwickelt, produziert
Rechnungslegungs-Grundsätze wie der Konzern. Trans-
und vertreibt leistungsfähige Temperier- und Kühltechnik-
aktionen zwischen den Geschäftsbereichen werden
Geräte für verschiedene Anwendungsbereiche. Im Weite­
zu marktkonformen Bedingungen getätigt.
ren bestehen Vertriebsgesellschaften in den USA und
in China. Zum Produktportfolio zählen Temperiergeräte,
Bei den Segment-Aktiven respektive -Passiven sind
Wärmeüber­tragungsanlagen, Rückkühlaggregate sowie
sämtliche Konzernbeziehungen (insbesondere Darlehen)
individuell konfigurierte und kundenspezifische Sonder-
enthalten. Goodwill ist den Segment-Aktiven zuge­
serien und Sonderlösungen. Abnehmerindustrien sind
wiesen. Unter der Spalte «Überleitungs-Positionen»
Kunststoffver­arbeiter und Hersteller von Kunststoffma­
verbleiben nicht auf die Segmente zugeteilter Aufwand /
schinen, die chemische und pharmazeutische Industrie,
Ertrag respektive Flüssige Mittel, Finanzverbindlich-
die Automobil- und Verpackungsindustrie, die Halblei­
keiten sowie Eliminationen.
terindustrie sowie die Galvano- und Lebensmitteltechnik.
Geschäftsbereich Beschichtungen
Geschäftsbereich Türen
Der Geschäftsbereich Beschichtungen vereint auf
Der Geschäftsbereich Türen besteht aus Prüm, Garant
Beschichtungstechnologie spezialisierte Unternehmen
und Invado. Die Gruppe gehört in Europa zu den führen-
mit Produktionsstätten in der Schweiz, im Fürstentum
den Herstellern von Innentüren und Zargen. In Deutsch-
Liechtenstein, in Deutschland, Malaysia, China und in
land ist die Gruppe der zweitgrösste Hersteller. Die im
den USA sowie eine Vertriebsgesellschaft in Thailand.
Vorjahr akquirierte Invado Sp. z o.o. (Polen) gehört zu den
Im Weiteren besteht eine Beteiligung an assoziierten
führenden Anbietern von Innentüren und Zargen in Polen.
Unternehmen in den USA.
95
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
59'139
37'840
228'491
-4'761
0
37'840
228'491
-4'761
487'449
-5'248
55'727
Segmentumsatz mit anderen Segmenten
Segmentumsatz
Segmentergebnis (EBITDA)
4'738
23
166'717
59'162
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
TCHF
161'979
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Ergebnisse 2014
Segmentumsatz mit Dritten
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Segmentinformationen 2014
TCHF
487'449
16'141
15'891
3'064
25'879
In % des Nettoumsatzes
9.7 %
26.9 %
8.1 %
11.3 %
Abschreibungen
-4'598
-6'852
-219
-8'020
-117
-19'806
-668
-463
-399
-1'833
-5
-3'368
-5'370
30'493
Amortisationen
Wertminderungen Sachanlagen
11.4 %
-2'060
-2'060
EBIT
8'815
8'576
2'446
16'026
In % des Nettoumsatzes
5.3 %
14.5 %
6.5 %
7.0 %
6.3 %
Finanzertrag
1'319
Finanzaufwand
-8'180
Gewinn vor Steuern
23'632
Ertragssteuern
-8'904
Gewinn
14'728
Gewinn aus Equity-Accounting
50
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen (+) / Ertrag (-)
(ausser Abschreibungen / Amortisationen / Wertminderungen) 2
-397
-46
405
1'104
Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit anderen Segmenten.
Beinhaltet Veränderungen des Delkrederes, der Rückstellungen und der Pensionsverpflichtungen. TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
91'006
47'438
218'835
8'748
521'214
Segment-Verbindlichkeiten
101'616
33'771
32'745
83'660
51'518
303'310
53'571
57'235
14'693
135'175
-42'770
217'904
Netto-Aktiven
Davon assoziierte Unternehmen
1
3'201
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
TCHF
155'187
Netto-Aktiven 2014
Geschäftsbereich
Temperierung
TCHF
Segment-Aktiven
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Türen
2
210
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
1
932
50
3'201
Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven Flüssige Mittel (CHF 10.1 Mio.), Intercompany-Forderungen (CHF 118.3 Mio.) und übrige Vermögenswerte (CHF 0.9 Mio.) der Corporate Services und Eliminationen (CHF -120.6 Mio.). Die Passiven enthalten Finanzverbindlichkeiten (CHF 168.2
Mio.) und Verbindlichkeiten / Abgrenzungen (CHF 3.9 Mio.) der Corporate Services sowie Eliminationen (CHF -120.6 Mio.). 96
Geschäftsbereich
Türen
Überleitungs-Positionen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
7'549
20'166
457
8'637
35
36'844
Schweiz
Goodwill
Übrige immaterielle
Vermögenswerte
Geografische Informationen 2014
Sachanlagen
Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (ohne Akquisition von Kon­
zerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark von CHF 18.8 Mio. enthalten. Gleichzeitig weist
dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über CHF 15.2 Mio. (vgl. Konzerngeldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.
Nettoumsatz
1
Total Konzern
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Investitionen 2014
Total Segment-Investitionen 1
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
95'466
98'887
10'884
5'753
Deutschland
252'745
55'121
110'080
23'573
Übriges Europa
4'570
4'742
104'172
12'404
Asien
53'246
7'847
Übrige Länder
11'293
616
./. Erlösminderungen
-29'473
Total
487'449
174'875
172
125'534
34'240
Geschäftsbereich
Temperierung
Geschäftsbereich
Türen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Total Konzern
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Produkte und Dienstleistungen 2014
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Wichtige Kunden: Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10.0 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes. TCHF
Antihaftlacke
34'695
34'695
Verpackungslacke
32'677
32'677
Holzlacke
91'886
91'886
Industrielacke
2'721
2'721
Mobile Raumsysteme und Event Services
34'539
34'539
Baukrane, Maschinen und Geräte
17'452
17'452
7'148
7'148
Service
Temperiergeräte und Kühlgeräte
37'840
Türen und Zargen
Segmentumsatz mit Dritten
161'979
97
59'139
37'840
37'840
228'491
228'491
228'491
487'449
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
59'750
35'127
201'223
Segmentumsatz mit anderen Segmenten
Segmentumsatz
Segmentergebnis (EBITDA)
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
TCHF
193'961
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Ergebnisse 2013
Segmentumsatz mit Dritten
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Segmentinformationen 2013
TCHF
490'061
4'631
48
0
0
-4'679
0
198'592
59'798
35'127
201'223
-4'679
490'061
-5'292
53'957
18'701
15'535
1'507
23'506
In % des Nettoumsatzes
9.4 %
26.0 %
4.3 %
11.7 %
Abschreibungen
-4'767
-5'923
-197
-6'808
-127
-17'822
-661
-451
-645
-1'602
-9
-3'368
Amortisationen
Wertminderungen Sachanlagen
11.0 %
-1'765
-1'765
Werminderungen immaterielle Vermögenswerte
-14'333
EBIT
In % des Nettoumsatzes
-14'333
11'508
9'161
-13'668
15'096
5.8 %
15.3 %
-38.9 %
7.5 %
-5'428
16'669
3.4 %
Finanzertrag
1'027
Finanzaufwand
-7'125
Gewinn vor Steuern
10'571
Ertragssteuern
-7'181
Gewinn
3'390
Gewinn aus Equity-Accounting
45
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen (+) / Ertrag (-)
(ausser Abschreibungen / Amortisationen / Werminderungen) 2
1'093
84
138
2'862
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Temperierung
Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit anderen Segmenten.
Beinhaltet Veränderungen des Delkrederes, der Rückstellungen und der Pensionsverpflichtungen. Geschäftsbereich
Beschichtungen
2
365
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
1
1'182
45
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Segment-Aktiven
159'795
86'251
47'913
228'212
9'733
531'904
Segment-Verbindlichkeiten
103'545
31'533
31'329
86'123
63'833
316'363
56'250
54'718
16'584
142'089
-54'100
215'541
Netto-Aktiven 2013
Netto-Aktiven
Davon assoziierte Unternehmen
2'852
1
2'852
Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven Flüssige Mittel (CHF 11.1 Mio.), Intercompany-Forderungen (CHF 124.9 Mio.) und übrige Vermögenswerte (CHF 0.9 Mio.) der Corporate Services und Eliminationen (CHF -127.2 Mio.). Die Passiven enthalten Finanzverbindlichkeiten (CHF 188.6 Mio.)
und Verbindlichkeiten / Abgrenzungen (CHF 2.4 Mio.) der Corporate Services sowie Eliminationen (CHF -127.2 Mio.).
98
Geschäftsbereich
Türen
Überleitungs-Positionen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
4'052
23'124
891
8'685
6
36'758
Übrige immaterielle
Vermögenswerte 1
Goodwill
Sachanlagen 1
Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (ohne Akquisition von Kon­­
zerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark von CHF 21.4 Mio. enthalten. Gleichzeitig weist
dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über CHF 14.5 Mio. (vgl. Konzerngeldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.
Nettoumsatz
1
Total Konzern
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Investitionen 2013
Total Segment-Investitionen 1
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Schweiz
102'124
95'971
10'848
6'224
Deutschland
265'873
58'024
112'091
25'113
4'804
5'393
Geografische Informationen 2013
Übriges Europa
92'500
13'906
Asien
47'601
7'481
195
Übrige Länder
11'288
819
1
./. Erlösminderungen
-29'325
Total
490'061
1
176'201
127'743
36'926
Inklusive Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte, die als «zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte» (vgl. Ziffer 15) klassiert sind.
Geschäftsbereich
Temperierung
Geschäftsbereich
Türen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Total Konzern
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Produkte und Dienstleistungen 2013
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Wichtige Kunden: Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10.0 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes. TCHF
Antihaftlacke
35'128
35'128
Verpackungslacke
37'508
37'508
Holzlacke
99'725
99'725
Industrielacke
21'600
21'600
Mobile Raumsysteme und Event Services
33'188
33'188
Baukrane, Maschinen und Geräte
19'553
19'553
Service
7'009
Temperiergeräte und Kühlgeräte
7'009
35'127
Türen und Zargen
Segmentumsatz mit Dritten
193'961
99
59'750
35'127
35'127
201'223
201'223
201'223
490'061
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Erläuterungen zur Konzernrechnung
Die in der Folge aufgeführten Werte sind in Schweizer Franken (CHF) dargestellt, sofern keine anderen Angaben
­gemacht werden.
1. Änderungen im Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der in die Konzernrechnung einbezogenen Gesellschaften ist auf Seite 135 dargestellt.
Es ergaben sich die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis der Looser Holding AG:
Verkauf der Feycolor Gruppe Am 5. März 2014 wurde die Feycolor Gruppe an die MIPA Gruppe (Essenbach, Deutschland) verkauft. Die Auswirkungen
auf die konsoldierte ­Jahresrechnung per 31. Dezember 2014 stellen sich wie folgt dar:
TCHF
Flüssige Mittel
518
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
875
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
66
Vorräte
1'992
Total Umlaufvermögen
3'451
Sachanlagen
2'135
Übrige immaterielle Vermögenswerte
28
Total Anlagevermögen
2'163
Total Aktiven
5'614
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
568
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
283
Kurzfristige Rückstellungen
133
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
984
Übrige langfristige Verpflichtungen Personal
335
Total langfristige Verbindlichkeiten
335
Total Fremdkapital
1'319
Nettoaktiven Feycolor Gruppe
4'295
Kumulierte Fremdwährungsverluste seit Konsolidierungskreiszugang
243
Kumulierte Fremdwährungsverluste auf Intercompany-Darlehen
1'224
Nettoaktiven inklusive kumulierte Fremdwährungsverluste
5'762
Verkaufspreis abzüglich Transaktionskosten
4'295
Verlust aus Verkauf Feycolor Gruppe
-1'467
Verkaufspreis abzüglich Transaktionskosten
4'295
./. Flüssige Mittel zum Verkaufszeitpunkt
-518
Geldfluss aus Verkauf
3'777
Per 31. Dezember 2013 wurde ein Wertminderungsaufwand auf den Sachanlagen von CHF 1.8 Mio. erfasst.
100
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
In der Vergleichsperiode 2013
Käuflicher Erwerb von 100 Prozent der Anteile an Invado Sp. z o.o., Dzielna (Polen), per 30. Juli 2013 durch die
Looser Holding AG.
Die Bilanzzahlen und die Kaufpreis-Allokation (definitiv) 1 der 2013 akquirierten Invado Sp. z o.o. stellen sich wie folgt dar:
Fair Value
TCHF
Flüssige Mittel
190
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4'980
Wertberichtigungen auf Forderungen
-13
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
1'963
Vorräte
4'525
Sachanlagen
13'756
Übrige immaterielle Vermögenswerte
5'402
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-5'379
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
-2'898
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
-2'661
Laufende Steuerverbindlichkeiten
-231
Kurzfristige Rückstellungen
-205
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
-350
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
-1'377
Übrige langfristige Verpflichtungen Personal
-270
Netto identifizierbare Aktiven und Passiven
17'432
Goodwill
4'714
Kaufpreis in Flüssigen Mitteln
22'146
./. Flüssige Mittel zum Erwerbszeitpunkt
-190
Geldabfluss aus der Akquisition
21'956
Am 30. Juli 2013 wurden 100 Prozent der Anteile am Unternehmen Invado, einem führenden Anbieter von Türen und
­Zargen mit Sitz in Dzielna (Polen), zu CHF 22.1 Mio. erworben. Invado erzielte 2012 einen Umsatz von rund CHF 31 Mio.
Das Unternehmen fertigt mit rund 420 Mitarbeitenden Dekor-, Furnier-, Glas- und Funktionstüren sowie Schiebetüren
und Zargen. Die Akquisition hat das Portfolio des Looser-Türensegments erweitert und eröffnet der Prüm-Garant Gruppe
neue P
­ erspektiven in osteuropäischen Märkten.
Der aus der Kaufpreisallokation resultierende Goodwill repräsentiert die starke Marktposition in Polen und in den ost­
europäischen Märkten, die Arbeitskräfte, die erwarteten Synergien und die sonstigen immateriellen Vermögenswerte,
die nicht einzeln erfasst werden können. Der Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.
Die Transaktionskosten belaufen sich auf CHF 0.5 Mio. und sind vollständig im übrigen Betriebsaufwand enthalten.
Der konsolidierte Pro-forma-Umsatz und Pro-forma-Konzerngewinn der Looser-Gruppe für das Jahr 2013 (inklusive Invado
ab dem 1. Januar 2013) hätte CHF 509.0 Mio. respektive CHF 4.5 Mio. betragen, wäre die Akquisition von Invado per
1. ­Januar 2013 vollzogen worden. Die für die Berechnung des Pro-forma-Umsatzes und des Pro-forma-Reingewinns verwendenten Zahlen von Invado basieren auf den lokal gültigen Rechnungslegungsgrundsätzen nach polnischem Recht.
1
Keine Anpassungen zu der provisorischen Kaufpreis-Allokation
101
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | 2. Umrechnungskurse
Stichtagskurse
Durchschnittskurse
2014
2013
2014
2013
zu CHF
zu CHF
zu CHF
zu CHF
1
EUR
1.203
1.227
1.214
1.227
1
USD
0.995
0.893
0.918
0.923
1
SGD (Singapur)
0.750
0.696
0.721
0.737
1
CNY (China)
0.160
0.147
0.149
0.150
1
MYR (Malaysia)
0.284
0.272
0.280
0.292
1
THB (Thailand)
0.030
0.027
0.028
0.030
1
HKD (Hongkong)
0.128
0.115
0.118
0.119
1
PLN (Polen)
0.282
0.296
0.290
0.292
3. Nettoumsatz
Bruttoumsatz
2014
2013
TCHF
TCHF
516'922
519'385
./. Erlösminderungen
-29'473
-29'324
Total Nettoumsatz
487'449
490'061
Zusammensetzung Nettoumsatz
Verkauf von Gütern
Mieterträge
Servicedienstleistungen
Total
2014
2013
TCHF
TCHF
454'633
457'841
25'668
25'211
7'148
7'009
487'449
490'061
Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe) werden aufgrund des Geschäftsmodells M
­ ieterträge,
Servicedienstleistungen und Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen (Handel mit Raumsystemen, Krane, Bau­
geräte und Mobilen Sanitäreinheiten) erzielt. Die Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen
Geschäftstätigkeit der Condecta Gruppe und sind im Nettoumsatz enthalten.
4. Übriger Betriebsertrag
Der übrige Betriebsertrag von rund CHF 4.9 Mio. (Vorjahr: CHF 4.5 Mio.) enthält im Wesentlichen Gewinne aus dem
Verkauf von Sachanlagen, Mietzinseinnahmen, Stromerstattungen, Lizenzeinnahmen und sonstige Entschädigungen.
Im Juni 2014 wurde der Produktbereich Metalllacke der Feyco AG verkauft, der im Wesentlichen aus Immateriellen Ver­mögenswerten ohne Buchwert bestand. Aus der Devestition resultierte in der Berichtsperiode ein Ertrag von CHF 1.1 Mio.
5. Finanzertrag
Erläuterungen
Zinsertrag
Gewinn aus assoziierten Gesellschaften
14.
2014
2013
TCHF
TCHF
183
122
50
101
Fremdwährungsgewinne
1'086
804
Total
1'319
1'027
Die Zinserträge resultieren vor allem aus der Verzinsung der Flüssigen Mittel.
102
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
6. Finanzaufwand
Erläuterungen
Zinsaufwand
Zinsaufwand aus Personalvorsorgeverpflichtungen IAS 19
21.
2014
2013
TCHF
TCHF
5'210
5'255
479
485
Fremdwährungsverluste
2'491
1'385
Total
8'180
7'125
Die Fremdwährungsverluste beinhalten bereits früher dem Eigenkapital belastete Kursverluste von CHF 1.5 Mio.,
die im Zusammenhang mit der Veräusserung der Feycolor Gruppe in der Konzern-Erfolgsrechnung erfasst werden
mussten (vgl. auch Ziffer 1). Die übrigen Fremdwährungsverluste resultieren insbesondere aus der Kursentwicklung
des Euros und des US-Dollars.
7. Ertragssteuern
Laufende Ertragssteuern
Latente Ertragssteuern
Total
2014
2013
TCHF
TCHF
9'177
8'209
-273
-1'028
8'904
7'181
Der erwartete Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen die
Looser Gruppe tätig ist.
Der effektive Steueraufwand ergibt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Steueraufwand wie folgt:
2014
2013
TCHF
TCHF
Gewinn vor Ertragssteuern
23'632
10'571
Erwarteter Steuersatz
23.5 %
23.6 %
5'568
2'495
Erwartete Steuern
Analyse: Effekte aus
Belastungen / Gutschriften früherer Perioden, netto
Einfluss von Steuersatzänderungen
Verwendung von Verlustvorträgen aus Vorperioden
Steuereffekten auf Verlustvorträgen
Nicht steuerlich abzugsfähiger Wertminderung auf Goodwill
Nicht abzugsfähigem Aufwand / nicht steuerpflichtigem Ertrag, netto
Übrigen Einflüssen
140
15
-152
-9
-15
1'355
836
0
3'406
2'070
479
88
-8
8'904
7'181
37.7 %
67.9 %
Effektiver Steueraufwand
Effektiver Steuersatz
-183
Der erwartete Steueraufwand hat aufgrund der Gewichtung der Ergebnisse leicht abgenommen.
Im Berichtsjahr wurden latente Steueraktiven auf Verlustvorträgen von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.6 Mio.) wert­
berichtigt, da aufgrund der überarbeiteten Businesspläne die Nutzung nicht hoch wahrscheinlich ist.
Bezüglich des Einflusses von Steuersatzänderungen haben verschiedene Änderungen von lokalen Steuergesetzgebungen dazu geführt, dass die Steuersätze für die Berechnung der latenten Ertragssteuerguthaben / -verbindlichkeiten
angepasst wurden.
Die steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen betreffen vor allem deutsche Gesellschaften.
103
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Die aktiven und passiven latenten Ertragssteuern können folgenden Bilanzpositionen zugeordnet werden:
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
Latente Ertragssteuerguthaben
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
31.12.2013
Latente Ertragssteuerguthaben
31.12.2014
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
194
468
125
435
Vorräte
292
2'090
132
2'065
Sachanlagen
76
16'682
61
16'845
Immaterielle Vermögenswerte
12
9'517
5
10'191
Aktiven
Passiven
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
998
62
797
29
Rückstellungen
183
1'580
54
1'520
Personalvorsorgeverpflichtungen
4'068
Sockelsteuer auf ausschüttbaren Reserven von Tochtergesellschaften
2'428
409
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
412
2'282
Latente Steuern vor Verrechnung
Verrechnung von latenten Ertragssteuerguthaben und -verbindlichkeiten
Total latente Steuern
3'071
8'105
30'808
6'673
-2'091
-2'091
-1'504
31'497
-1'504
6'014
28'717
5'169
29'993
Die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten und -guthaben haben sich wie folgt entwickelt:
Erläuterungen
Latente Ertragssteuerverpflichtungen
Stand per 1.1.
Erfolgswirksame Veränderungen
Zugänge aus Akquisitionen
1.
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.
2014
2013
TCHF
TCHF
29'993
29'928
-1'013
-1'530
0
1'377
-263
218
28'717
29'993
2014
2013
Latente Ertragssteuerguthaben
TCHF
TCHF
Stand per 1.1.
5'169
6'098
Erfolgswirksame Veränderungen
-740
-502
Erfolgsneutrale Veränderungen 1
1'634
-463
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.
1
Die erfolgsneutralen Veränderungen betreffen die Neubewertungen aus leistungsorientierten Plänen (IAS 19).
104
-49
36
6'014
5'169
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Basis für die Berechnung der latenten Steuern sind die bei den einzelnen Gesellschaften für die entsprechenden
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anwendbaren erwarteten Steuersätze. Bezogen auf die Summe der Be­
wertungsdifferenzen ergibt dies im Berichtsjahr einen durchschnittlichen Steuersatz für die latenten Ertragssteuer­
verbindlichkeiten von 22.5 Prozent (Vorjahr: 21.1 Prozent).
Im Berichtsjahr und im Vorjahr wurden keine laufenden Steuern direkt in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Die Aktivierung von Verlustvorträgen als latente Ertragssteuerguthaben erfolgt nur, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit
damit gerechnet werden kann, dass in den nächsten Jahren entsprechende Gewinne zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen erwirtschaftet werden.
2014
2013
TCHF
TCHF
Innerhalb eines Jahres
0
0
In 2 bis 5 Jahren
0
0
Später
0
0
Unbefristet
9'858
11'374
Total Verlustvorträge, auf denen latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
9'858
11'374
Latente Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
2'282
3'071
23.1 %
27.0 %
Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen, auf denen latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
Durchschnittlicher Steuersatz auf aktivierten latenten Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen, auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
Innerhalb eines Jahres
In 2 bis 5 Jahren
Später
2014
2013
TCHF
TCHF
0
0
15
25
8'460
7'036
969
8'620
Total Verlustvorträge, auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
9'444
15'681
Steuereffekt auf nicht aktivierten latenten Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
3'436
5'161
36.4 %
32.9 %
Unbefristet
Durchschnittlicher Steuersatz auf nicht aktivierten latenten Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
Die Abnahme von Verlustvorträgen, auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind, ist haupt­
sächlich auf den Verkauf der Feycolor Gruppe zurückzuführen (vgl. auch Ziffer 1).
8. Flüssige Mittel
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
CHF
19'114
19'815
EUR
28'854
24'822
USD
3'622
3'571
Übrige
8'312
7'105
59'902
55'313
Währungen der Flüssigen Mittel
Stand per 31.12.
Die Bankguthaben werden zwischen 0 Prozent bis 3.0 Prozent verzinst.
Flüssige Mittel im Umfang von CHF 0.5 Mio. wurden per 31. Dezember 2013 als «zur Veräusserung gehaltene
­Ver­mögenswerte» umklassiert (vgl. Ziffer 15).
105
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | 9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2014
Erläuterungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen assoziierter Gesellschaften
14.
31.12.2013
TCHF
TCHF
49'996
53'272
75
83
Wertberichtigungen
-1'452
-1'547
Total netto
48'619
51'808
31.12.2014
31.12.2013
Altersstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Nicht fällig
TCHF
TCHF
35'565
39'218
Überfällig 1 bis 30 Tage
8'292
8'105
Überfällig 31 bis 60 Tage
2'451
2'919
Überfällig 61 bis 90 Tage
1'165
686
Überfällig 91 bis 180 Tage
1'479
1'158
Überfällig über 181 Tage
58
27
49'010
52'113
1'061
1'242
Total brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
50'071
53'355
Einzelwertberichtigungen
-1'061
-1'242
Total nicht einzelwertberichtigte Forderungen
Einzelwertberichtigte Forderungen
Wertberichtigungen aufgrund Erfahrungswerten
-391
-305
Total netto*
48'619
51'808
*davon gesicherte Forderungen
11'531
13'323
Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich vorwiegend um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen.
Aufgrund der Erfahrungswerte werden keine nennenswerten Ausfälle erwartet.
31.12.2014
31.12.2013
Wertberichtigung
TCHF
TCHF
Stand per 1.1.
1'547
2'366
Bildung
422
199
Veränderung
-547
-976
0
-48
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.
30
6
1'452
1'547
31.12.2014
31.12.2013
Währungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
TCHF
TCHF
CHF
7'977
8'358
EUR
26'419
30'791
USD
3'001
2'004
Übrige
12'674
12'202
Stand per 31.12.
50'071
53'355
106
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
10. Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
31.12.2014
Erläuterungen
31.12.2013
TCHF
TCHF
Übrige Forderungen
5'485
8'449
Aktive Rechnungsabgrenzungen
1'648
1'472
Anzahlungen
Total
Davon finanzielle Vermögenswerte:
484
728
7'617
10'649
28.
Übrige Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
369
397
1'648
1'472
Die übrigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus WIR-Beständen (CH), Verrechnungssteuerguthaben, Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungsverträgen, Mehrwertsteuern, Lizenzen, Mieten, Forderungen
gegenüber Sozialversicherungen und übrige diverse Forderungen gegenüber Dritten.
11. Vorräte
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Roh- und Betriebsmaterial
26'173
25'555
Handelsware
14'877
14'201
Unfertige Erzeugnisse und Aufträge in Arbeit
4'725
5'176
Fertige Erzeugnisse
14'706
15'961
Total
60'481
60'894
31.12.2014
31.12.2013
Die Entwicklung der in den Vorräten enthaltenen Wertberichtigungen stellt sich wie folgt dar:
Wertberichtigungen
TCHF
TCHF
Stand per 1.1.
3'125
2'655
Bildung
837
662
Auflösung / Verwendung
-315
-195
Währungseinflüsse
Total
107
-1
3
3'646
3'125
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Anlagen im Bau
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
65'004
115'240
2'914
302'937
5'429
Zugänge
3'205
18'797
7'994
Abgänge
-5
-13'644
-3'831
Umbuchungen
162
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2014
Total Sachanlagen
Übrige Sachanlagen
TCHF
103'789
Gebäude
TCHF
15'990
Grundstücke
Anschaffungswert
Stand 1.1.2014
Mietpark
Industriedienstleistungen
12. Entwicklung der Sachanlagen
35'425
-17'480
2'810
-2'993
-21
-4
-516
-136
-851
-55
-1'562
15'986
106'635
70'021
121'362
5'295
319'299
292
40'693
22'616
65'300
128'901
31
3'584
5'528
10'663
19'806
-4
-2'330
-3'574
-5'908
17
-81
-102
-269
-435
340
44'192
25'712
72'120
142'364
0
0
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2014
Zugänge
Abgänge
Währungseinflüsse
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2014
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2014
0
Zugänge
1'856
0
0
204
2'060
2'060
Währungseinflüsse
0
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2014
Netto Sachanlagen 31.12.2014
Versicherungswerte per 31.12.2014
Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing
0
1'856
0
204
15'646
60'587
44'309
49'038
5'295
174'875
2'526
175'361
33'374
215'090
2'848
429'199
257
Buchwerte Sachanlagen verpfändet
257
24'207
108
Anlagen im Bau
Total Sachanlagen
16'262
Übrige Sachanlagen
Stand 1.1.2013
TCHF
Mietpark
Industriedienstleistungen
Erläuterungen
Gebäude
Anschaffungswert
Grundstücke
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
279'973
98'585
55'801
107'860
1'465
Zugänge
1'531
21'910
9'928
2'161
Abgänge
-2'669
-12'805
-3'091
Zugänge aus Akquisitionen
1.
661
Umbuchungen
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
15.
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2013
35'530
-18'565
8'503
2'398
2'194
13'756
1'110
1'824
-2'946
-12
-984
-3'795
51
524
98
-4'531
852
40
-9'310
1'565
15'990
103'789
65'004
115'240
2'914
302'937
267
41'002
19'717
61'241
122'227
32
3'335
4'629
9'826
17'822
-1'621
-1'801
-2'831
-6'253
-3'237
-5'380
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2013
Zugänge
Abgänge
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
15.
Währungseinflüsse
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2013
-2'143
-7
120
71
301
485
292
40'693
22'616
65'300
128'901
0
0
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2013
0
Zugänge
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
15.
0
0
1'197
568
1'765
-1'197
-568
-1'765
0
0
Währungseinflüsse
0
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2013
0
Netto Sachanlagen 31.12.2013
15'698
Versicherungswerte per 31.12.2013
Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing
0
0
63'096
42'388
49'940
2'914
174'036
175'386
28'545
213'713
1'899
419'543
418
Buchwerte Sachanlagen verpfändet
418
24'989
Die Zugänge bei den Anlagen im Bau und die Umbuchungen betreffen im Wesentlichen die Gebäudemodernisierung
und den Kapazitätsausbau bei der Schekolin Gruppe sowie weitere bauliche Massnahmen im Geschäftsbereich
Türen. Im Vorjahr betrafen die Umbuchungen im Wesentlichen den Neubau einer Produktionshalle bei der Invado
Sp. z o.o. sowie weitere bauliche Massnahmen in den Geschäftsbereichen Beschichtungen und Türen.
Als Folge der im 2015 geplanten Verlagerung der Produktionsstandorte der Feyco AG in St. Margrethen und Urdorf
nach Bendern wurden Sachanlagen praktisch vollständig wertberichtigt. Dies führte zu einem Wertminderungsaufwand von CHF 1.9 Mio. (Segment Beschichtungen).
Die Verkaufsverhandlungen betreffend die Feycolor Gruppe haben per 31. Dezember 2013 aufgezeigt, dass der Verkehrswert der Sachanlagen um CHF 1.8 Mio. tiefer ist als der Buchwert. Somit wurde ein Wertminderungsaufwand
von CHF 1.8 Mio. erfasst (Segment Beschichtungen). Die Sachanlagen der Feycolor Gruppe wurden im Vorjahr als
zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte umgegliedert (vgl. Ziffer 15).
In den Zugängen sind im Berichtsjahr Anlagegüter von CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: keine) enthalten, die durch Leasing­
verträge finanziert sind (Finance Leases).
109
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Die Zu- und Abgänge von Sachanlagen im Bereich «Mietpark Industriedienstleistungen» stellen die Geschäftstätigkeit mit der Vermietung und dem Handel von Anlagegütern (Raumsysteme, Krane, Baugeräte und Mobile
Sanitär­einheiten) dar, die eine rege Investitions- / Devestitionstätigkeit generiert. Diese Transaktionen werden in der
Konzern­geldflussrechnung separat als «Investitionen / Devestitionen in Mietpark Industriedienstleistungen» gezeigt.
Per 31. Dezember 2014 waren Investitionen im Umfang von CHF 1.7 Mio. (Vorjahr: CHF 1.3 Mio.) noch nicht bezahlt.
Total immaterielle
Vermögenswerte
Übrige immaterielle
Vermögenswerte
Goodwill
13. Entwicklung des Goodwills und der übrigen immateriellen Vermögenswerte
TCHF
TCHF
TCHF
139'912
59'568
199'480
Zugänge
1'419
1'419
Abgänge
-984
-984
Anschaffungswert
Stand 1.1.2014
Umbuchungen
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2014
21
21
-2'452
-1'086
-3'538
137'460
58'938
196'398
0
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2014
20'499
20'499
Zugänge
3'368
3'368
Abgänge
-984
-984
Währungseinflüsse
-314
-314
0
22'569
22'569
12'169
2'171
14'340
-243
-42
-285
11'926
2'129
14'055
125'534
34'240
159'774
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2014
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2014
Währungseinflüsse
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2014
Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.2014
110
Erläuterungen
Total immaterielle
Vermögenswerte
Übrige immaterielle
Vermögenswerte
Goodwill
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
TCHF
TCHF
TCHF
134'240
52'333
186'573
Zugänge
1'228
1'228
Abgänge
-8
-8
10'116
Anschaffungswert
Stand 1.1.2013
Zugänge aus Akquisitionen
1.
4'714
5'402
12
12
15.
-900
-173
-1'073
Umbuchungen
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2013
1'858
774
2'632
139'912
59'568
199'480
0
17'071
17'071
3'368
3'368
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2013
Zugänge
Abgänge
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
15.
Währungseinflüsse
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2013
-7
-7
-145
-145
212
212
0
20'499
20'499
885
0
885
12'163
2'170
14'333
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2013
Zugänge
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
15.
Währungseinflüsse
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2013
Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.2013
-900
-900
21
1
22
12'169
2'171
14'340
127'743
36'898
164'641
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten nebst Software vor allem aus diversen Akquisitionen identifizierte
Marken, Patente und Kundenbeziehungen. Die Zugänge aus Akquisitionen im Jahr 2013 beinhalten den Goodwill und
die im Rahmen der Purchase Price Allocation (vgl. Ziffer 1) der Invado Sp. z o.o. identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Es handelt sich um ein Patent, Kundenbeziehungen und die Marke Invado, die linear nach den zu Grunde gelegten
Nutzungsdauern amortisiert werden.
Die Währungseinflüsse im Berichtsjahr resultieren vor allem aus tieferen Euro-Kursen zum Bilanzstichtag.
Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von CHF 12.5 Mio. (Vorjahr: CHF 13.4 Mio.) über
die Erfolgsrechnung gebucht.
Per 31. Dezember 2014 waren Investitionen im Umfang von CHF 0.2 Mio. noch nicht bezahlt.
111
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Die folgenden Einheiten weisen Buchwerte für immaterielle Vermögenswerte (Markenrechte) mit unbestimmter
Nutzungsdauer aus:
31.12.2014
Feyco AG (Marke Otto Weibel)
Condecta Gruppe (Marke Mobi-Toil)
31.12.2013
TCHF
TCHF
2'558
2'558
260
260
Single Temperiertechnik GmbH
5'428
5'539
Prüm-Garant Gruppe
8'211
8'379
16'458
16'736
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Total Markenrechte
Die Position Goodwill kann den folgenden cash-generierenden Einheiten zugerechnet werden:
Erläuterungen
Industrielack AG
879
879
Treffert Gruppe
9'287
9'202
Feyco AG
6'592
6'592
Condecta Gruppe
3'377
3'377
Single Temperiertechnik GmbH
23'673
24'155
Prüm-Garant Gruppe
77'156
78'734
Invado Sp. z o.o.
1.
Total Goodwill
4'570
4'804
125'534
127'743
Die Impairment-Berechnungen des Goodwills und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgen pro cash-generierende Einheit (CGU) anhand von Nutzwertberechnungen. Der Nutzwert entspricht dem
Barwert der diskontierten Cashflows des Budgetjahres und der vier folgenden Planjahre sowie einem Residual-Wert
(Endwert) im fünften Jahr. Im Residual-Wert wurde eine Wachstumsrate von jeweils 1.0 Prozent (Vorjahr: 1.0 Prozent)
berücksichtigt.
Die angewandten Vor-Steuer-­Diskontsätze (Basis: Gesamtkapital-Kosten) sind wie folgt:
31.12.2014
31.12.2013
in %
in %
Industrielack AG
9.2
8.6
Treffert Gruppe
10.7
10.5
Feyco AG
9.4
8.9
Condecta Gruppe
9.2
8.5
12.3
Single Temperiertechnik GmbH
11.6
Prüm-Garant Gruppe
10.3
9.9
Invado Sp. z o.o.
11.8
12.8
Im Vorjahr mussten zwei immaterielle Vermögenswerte innerhalb der Single Temperiertechnik GmbH in Höhe von
CHF 2.2 Mio. wertgemindert werden, weil diese keinen Nutzen mehr generierten.
Gemäss Businessplans 2012 ging die Single Temperiertechnik GmbH davon aus, dass sich die wirtschaftliche ­Situation
im Jahr 2013 deutlich verbessern würde. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahr 2013 lag jedoch markant
unter den Erwartungen. Die weiterhin unsicheren Aussichten auf eine rasche Erholung hatten 2013 zu einer Wert­
minderung des Goodwills von CHF 12.1 Mio. geführt.
112
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Die operativen Ergebnisse der Single Temperiertechnik GmbH haben sich gegenüber 2013 deutlich verbessert.
Aufgrund von Indikationen aus dem Markt werden die mittelfristigen Zukunftsaussichten weiterhin positiv beurteilt.
Bei der Single Temperiertechnik GmbH würde eine Reduktion der EBITDAs um 25.0 Prozent oder eine Erhöhung
des Diskontzinssatzes um 1.5 Prozentpunkte bei gleichzeitig tieferen EBITDAs von rund 10 Prozent dazu führen,
dass der erzielbare Betrag dem Buchwert entspricht.
Bei den übrigen Goodwill-Positionen würde keine unter normalen Umständen zu erwartende Änderung der Kern­
annahmen zu einem Impairment führen.
Die Nutzungsdauer der unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten bilanzierten Marken Prüm-Garant, Single,
Otto Weibel (Feyco AG) und Mobi-Toil (Condecta Gruppe) wurden als unbegrenzt eingeschätzt. Diese Vermögenswerte
werden nicht linear abgeschrieben, sondern jährlich im Rahmen der Impairment-Berechnungen miteinbezogen und
auf Wertbeeinträchtigung untersucht. Die Berechnungen ergeben, dass im Berichtsjahr kein Impairment zu er­fassen
ist. Die Einschätzung der unbegrenzten Nutzungsdauer ist weiterhin gerechtfertigt, da die aktivierten Marken auch inskünftig genutzt werden. Die Markenstrategie hilft den Unternehmen, sich gegenüber der Konkurrenz zu differenzieren.
14. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
31.12.2014
Premiere Finishing & Coating LLC, USA
Total Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
31.12.2013
Beteiligungsquote
TCHF
TCHF
20 %
3'201
2'852
3'201
2'852
Die Bilanzierung der Premiere Finishing & Coating LLC, USA erfolgt nach der Equity-Methode. Das Unternehmen
verwendet den 31. Dezember als Abschluss-Stichtag. Es sind keine öffentlich notierten Marktpreise vorhanden.
Der anteilige Gewinn an den assozierten Gesellschaften beträgt CHF 50'000 (Vorjahr: CHF 45'000). Im Berichtsjahr
wurden Dividenden von CHF 30'000 (Vorjahr: CHF 56'000) vereinnahmt.
113
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | 15. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
Am 5. März 2014 wurde die Feycolor Gruppe an die MIPA Gruppe (Essenbach, Deutschland) verkauft (vgl. auch Ziffer 1).
Der Verkauf stellte einen ­wichtigen Schritt zur Fokussierung des Beschichtungsgeschäfts auf die Hauptproduktanwendungen Holz-, Verpackungs- und Antihaftbeschichtungen dar.
Die per 31. Dezember 2013 zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden zum Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten bewertet und lassen sich in die folgenden Hauptkategorien aufteilen:
31.12.2013
TCHF
Flüssige Mittel
518
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
875
Vorräte
1'992
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
66
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
2'193
Total zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
5'644
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
568
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
283
Rückstellungen
148
Personalvorsorgeverpflichtungen
319
Total zur Veräusserung gehaltene Verbindlichkeiten
1'318
Als Folge der Bewertung zum Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten wurde im Vorjahr ein Wertminderungsaufwand auf
Sachanlagen von CHF 1.8 Mio. erfasst (Geschäftsbereich Beschichtungen).
Der Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten der zur Veräusserung gehaltenen Feycolor Gruppe betrug CHF 4.3 Mio.
Der Verkehrswert entsprach dem erwarteten, zwischen den Parteien verhandelten Verkaufspreis (Ebene 3 gemäss den
Erläuterungen Ziffer 28).
16. Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten
Die Fälligkeiten sowie die Aufteilung in kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten gemäss Konzernbilanz stellen sich
wie folgt dar (in TCHF):
kurzfristig
Fälligkeit des verzinslichen Fremdkapitals
Bankverbindlichkeiten
Darlehen Dritte
langfristig
bis 1 Jahr
2 bis 5 Jahre
2'806
164'440
29
85
Aktionärsdarlehen
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014
später
114
12'000
12'000
12'000
176'525
2'835
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014
Total
167'246
2'835
164'525
Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014
179'360
Bankverbindlichkeiten
Darlehen Dritte
3'094
184'402
29
115
Aktionärsdarlehen
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2013
187'496
144
12'000
12'000
12'000
196'517
3'123
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2013
3'123
184'517
Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2013
199'640
114
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Die effektiven Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf rund 1.6 Prozent
­(Vorjahr: 2.4 Prozent). Die Reduktion ist auf das günstigere Zinsniveau zurückzuführen.
Im Juni 2013 wurde der bestehende Konsortialkredit durch einen revolvierenden Kredit im Umfang von einer
Gesamtlimite von CHF 210.0 Mio. abgelöst. Der Konsortialkredit hat eine Vertragsdauer von fünf Jahren und
ist ­spätestens am 30. Juni 2018 zurückzuzahlen. Die Verzinsung basiert auf variablen Zinssätzen (Libor / Euribor
plus Marge in Abhängigkeit des Verschuldungsfaktors).
Im Berichtsjahr wurden alle Covenants (Verschuldungsfaktor und Eigenfinanzierungsgrad) eingehalten.
Aktionärsdarlehen über CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) sind gegenüber dem Bankensyndikat einem
­Rangrücktritt unterstellt. Aufgrund des im Juni 2013 neu abgeschlossenen Konsortialkredits, können die Aktionärsdarlehen unter bestimmten Bedingungen amortisiert werden.
Der Verkehrswert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten beträgt per 31. Dezember 2014 CHF 176.6 Mio.
(Vorjahr: CHF 197.0 Mio.). Dieser Verkehrswert wird aufgrund der Barwerte der zukünftigen Zahlungen anhand
­aktueller Marktzinssätze (ähnliche Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten) ermittelt.
Unter Berücksichtigung der Zinssatz-Swaps (vgl. Ziffer 28) ist die Aufteilung zwischen fixen und variabel verzinslichen
Finanzverbindlichkeiten wie folgt:
31.12.2014
Aufteilung Finanzverbindlichkeiten zwischen fixer und variabler Verzinsung
Fix verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
31.12.2013
TCHF
TCHF
62'665
102'594
Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
116'695
97'046
Total Finanzverbindlichkeiten
179'360
199'640
31.12.2014
31.12.2013
Die Buchwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
TCHF
TCHF
CHF
75'440
117'262
EUR
101'755
80'080
PLN
2'165
2'297
USD
0
1
179'360
199'640
Finanzverbindlichkeiten nach Währungen
Total Finanzverbindlichkeiten
Im Berichtsjahr wurden weitere Kredittranchen in Euro gezogen, um Nettoinvestitionen in ausländische Konzern­
gesellschaften abzusichern (vgl. auch Ziffer 28).
17. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2014
31.12.2013
Währungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
TCHF
TCHF
CHF
5'352
5'284
EUR
19'496
18'318
USD
1'470
876
Übrige
7'135
7'027
33'453
31'505
Stand per 31.12.
115
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | 18. Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
31.12.2014
Erläuterungen
31.12.2013
TCHF
TCHF
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
10'211
9'945
Passive Rechnungsabgrenzungen
17'720
18'986
Anzahlungen
Total
Davon finanzielle Verbindlichkeiten:
400
614
28'331
29'545
28.
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
6'053
6'078
12'966
13'834
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Kundenbonifikationen, Bonusabgrenzungen für Mitarbeitende und Management, Überzeit, nicht bezogene
Ferien, VOC-Abgaben (Volatile Organic Compounds), Umsatzsteuer- respektive Mehrwertsteuerverbindlichkeiten,
Werbezuschüsse und Umsatzabgaben.
Zudem sind in den passiven Rechnungsabgrenzungen Zuschüsse der öffentlichen Hand für förderungsfähige ­Inves­titio­nen in Höhe von CHF 1.6 Mio. (Vorjahr: CHF 1.9 Mio.) enthalten, die über die Rest-Nutzungsdauer als übriger
­betrieblicher Ertrag aufgelöst werden.
19. Rückstellungen
Erläuterungen
Garantien
Sonstige
Total
TCHF
TCHF
TCHF
Stand per 01.01.2013
201
8
209
Bildung
344
107
451
Verwendung
-36
-36
Auflösung
-72
-72
Zugänge aus Akquisitionen
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene Verbindlichkeiten
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.2013
Davon kurzfristig 31.12.2013
1.
205
205
15.
-148
-148
4
1
5
498
116
614
498
116
614
Bildung
195
1
196
Verwendung
-52
-60
-112
Auflösung
-71
-57
-128
Währungseinflüsse
-13
0
-13
557
0
557
557
0
557
Stand per 31.12.2014
Davon kurzfristig 31.12.2014
116
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
20. Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteilen
Total
TCHF
Stand per 01.01.2013
11'957
Erfolgswirksame Veränderung
151
Auskauf Minderheiten Prüm-Garant Holding GmbH
-12'108
Stand per 31.12.2013
0
Die Put-Option zugunsten der Minderheitsgesellschafter betreffend den Verkauf von 8.3 Prozent an der Prüm-Garant
Holding GmbH wurde Anfang Mai 2013 ausgeübt. Der Auskauf der Minderheitsanteile hat zu einem Mittelabfluss von
CHF 12.1 Mio. geführt.
Per 31. Dezember 2014 und per 31. Dezember 2013 bestanden keine Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteilen.
21. Personalvorsorgeverpflichtungen
Gesamtübersicht
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Vorsorgeverpflichtung mit ausgesondertem Vermögen
75'028
67'161
Ausgesondertes Vorsorgevermögen
-63'033
-60'239
Unterdeckung
11'995
6'922
Vorsorgeverpflichtung ohne ausgesondertes Vermögen
13'790
10'747
Netto-Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen per 31.12.
25'785
17'669
Übrige langfristige Verpflichtungen Personal
3'378
3'441
Netto-Pensionsverpflichtungen per 31.12.
29'163
21'110
Bei den übrigen langfristigen Verpflichtungen Personal handelt es sich vorwiegend um Jubiläumsleistungen,
­Rückstellungen für Altersteilzeit in Deutschland sowie Abfertigungsrückstellungen in Italien.
Der Fair Value aus abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungsverträgen für einen Teil der Vorsorgeverpflichtung
ohne ausgesondertes Vermögen beläuft sich auf CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) und ist unter der P
­ osition
­übrige Forderungen ausgewiesen. Davon ist ein Betrag von CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) verpfändet
(vgl. ­Ziffer 29).
117
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Leistungsorientierte Pläne
Allgemeine Beschreibung der Pläne
Zum Zwecke der beruflichen Vorsorge sind die Konzerngesellschaften in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
im Rahmen von Vollversicherungslösungen bei Sammelstiftungen einer Versicherungsgesellschaft angeschlossen. D
­ iese
Sammelstiftungen unterstehen den gesetzlichen Bestimmungen über die berufliche Vorsorge (BVG). Der Stiftungs­rat
ist das oberste Organ der Sammelstiftung. Er setzt sich paritätisch aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern der
angeschlossenen Unternehmen zusammen.
Die angeschlossenen Konzerngesellschaften bilden innerhalb der Sammelstiftung ein separates Vorsorgewerk und
stellen für die paritätische Vorsorgekommission des jeweiligen Anschlussvertrages die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter. Die Vorsorgekommissionen der jeweiligen angeschlossenen Konzerngesellschaften sind für die Genehmigung der von der Stiftung bereitgestellten Personalvorsorge-Reglemente im Hinblick auf den gewählten Vorsorgeplan
verantwortlich. Ferner wirken sie bei gewissen Überwachungs- und Mitwirkungsaufgaben mit, entscheiden über die
Verwendung freier Mittel des Vorsorgewerkes und die Kürzung reglementarischer Leistungen im Zusammenhang mit
Ansprüchen aus Kollektiv- und Sozialversicherungen.
Die Mitarbeiter sind bei den Sammelstiftungen gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität versichert. Bei der Fest­
legung der Leistungen sind die Mindestvorschriften des Gesetzes zur beruflichen Alters-, Hinterlassenen und Invalidenvorsorge (BVG) und dessen Ausführungsbestimmungen zu beachten. Im BVG werden der mindestens zu versichernde
Lohn und die minimalen Altersgutschriften festgelegt. Die Altersrente ergibt sich durch Multiplikation des im Rücktrittsalter vorhandenen Alterssparkapitals (geäufnet durch lohnabhängige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge) mit dem
aktuell gültigen Umwandlungssatz. Die Todesfall- und Invaliditätsleistungen sind in Prozenten des versicherten Lohnes
festgelegt. Der Arbeitnehmer hat auch die Möglichkeit, die Altersleistung als Kapital zu beziehen. Die Versicherten
können zudem Einkäufe zur Verbesserung ihrer Vorsorgesituation bis zum reglementarischen Maximum tätigen oder
auch vorzeitig für den Kauf eines selbst genutzten Wohneigentums beziehen. Die Finanzierung der Vorsorgeleistungen
erfolgt durch die Altersgutschriften und Risikoprämien. Die Arbeitgeber finanzieren mindestens 50 Prozent der Beiträge. Die Risikoprämien können durch die Versicherungsgesellschaft periodisch angepasst werden.
Solange der Anschluss bei den voll rückgedeckten Sammelstiftungen besteht, kann eine Unterdeckung nicht entstehen. Die Sammelstiftungen können die Anschlussverträge jedoch kündigen, so dass sich die Konzerngesellschaften
für die berufliche Vorsorge einer anderen Vorsorgeeinrichtung anschliessen müssten. Das Vorsorgevermögen wird
von der Versicherungsgesellschaft angelegt und verwaltet. Es besteht damit lediglich eine Forderung gegenüber der
Versicherungsgesellschaft.
In Deutschland bestehen weitere leistungsorientierte Pläne. Bei einem Plan bestehen Versorgungszusagen für Mitarbeitende, die dienstzeit- und gehaltsabhängig sind. Bei zwei Plänen werden monatlich zahlbare Altersrenten an einen
bestimmten Personenkreis ausgerichtet. Im Todesfall ist eine Hinterbliebenenrente an den überlebenden Ehegatten
auszurichten. Für diese Pläne bestehen keine ausgesonderten Vermögen. Bei den Plänen handelt es sich um geschlossene Pläne.
118
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Aufwand aus leistungsorientierten Plänen
2014
2013
TCHF
TCHF
Erworbene Vorsorgeansprüche
3'037
3'120
Zinsaufwand für die Vorsorgeverpflichtung
1'898
1'534
Zinsertrag auf dem Vorsorgevermögen
-1'412
-1'042
-7
-7
Zinsertrag auf Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen
Administrationskosten
Aufwand aus leistungsorientierten Plänen
Davon im Zinsaufwand (Ziffer 6)
34
32
3'550
3'637
479
485
Das Unternehmen schätzt, 2015 Beiträge in Höhe von CHF 2.5 Mio. an leistungsorientierte Pläne zu bezahlen.
Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung
Vorsorgeverpflichtung per 1.1.
2014
2013
TCHF
TCHF
77'908
74'960
Erworbene Vorsorgeansprüche
3'037
3'120
Zinsaufwand für die Vorsorgeverpflichtung
1'898
1'534
Arbeitnehmerbeiträge
1'912
1'615
-2'926
-942
0
0
Veränderungen bei den finanziellen Annahmen
10'295
-3'485
Erfahrungsbedingte Anpassungen
-3'103
913
Ausbezahlte Leistungen
Versicherungstechnische Gewinne (-) / Verluste (+), resultierend aus:
Veränderungen bei den demografischen Annahmen
Administrationskosten
Währungseffekte
Vorsorgeverpflichtung per 31.12.
34
32
-237
161
88'818
77'908
Die Vorsorgeverpflichtungen entfallen zu 85 Prozent (Vorjahr: 86 Prozent) auf die Vorsorgelösungen der Konzerngesellschaften in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.
Entwicklung des ausgesonderten Vorsorgevermögens
Vorsorgevermögen per 1.1.
2014
2013
TCHF
TCHF
60'239
56'004
Arbeitnehmerbeiträge
1'912
1'615
Arbeitgeberbeiträge
2'444
2'194
Ausbezahlte Leistungen
-2'607
-622
1'412
1'042
-366
12
Zinsertrag auf dem Vorsorgevermögen
Vermögensertrag ohne Zinsertrag (Verluste (-) / Gewinne (+))
Währungseffekte
Vorsorgevermögen per 31.12.
-1
-6
63'033
60'239
Das Vorsorgevermögen von CHF 63.0 Mio. (Vorjahr: CHF 60.2 Mio.) ist im Rahmen der bestehenden Vollversicherungslösungen in der Schweiz bei einer Versicherungsgesellschaft angelegt und bezieht sich nur auf die Schweizer Pläne.
Im Vorsorgevermögen sind wie im Vorjahr keine Finanzinstrumente des Unternehmens, vom Unternehmen genutzte
Immobilien, oder andere vom Unternehmen genutzte Vermögenswerte enthalten.
119
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Entwicklung der Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen
Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen per 1.1.
2014
2013
TCHF
TCHF
230
219
Zinsertrag
7
7
Währungseffekte
-5
4
232
230
Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen per 31.12.
Versicherungsmathematische Annahmen
31.12.2014
31.12.2013
in %
in %
1.10
2.30
1.63 - 1.87
2.59 - 3.19
Diskontierungssatz Schweiz
Diskontierungssatz Deutschland
Erwartete Rentenentwicklung Schweiz
Erwartete Rentenentwicklung Deutschland
0.00
0.00
1.00 - 2.00
1.00 - 2.00
Erwartete Lohnentwicklung Schweiz
0.50
1.00
Erwartete Lohnentwicklung Deutschland
2.00
2.00
BVG 2010
Generationentafel
BVG 2010
Generationentafel
Lebenserwartung in der Schweiz
Per 31. Dezember 2014 beträgt die gewichtete durchschnittliche Duration der Vorsorgeverpflichtung 13.8 Jahre
­(Vorjahr: 13.0 Jahre).
Sensitivitätsanalyse auf die Vorsorgeverpflichtung
Die Veränderung einer der folgenden Variablen hätte eine Erhöhung respektive Reduktion der Vorsorgeverpflichtung
per 31. Dezember 2014 um die folgenden aufgeführten Beträge zur Folge:
Vorsorgeverpflichtung per 31.12.2014
Diskontierungssatz (+/- 0.25 % Diskontierungssatz)
Erwartete Lohnentwicklung (+/- 0.25 % Lohn)
Lebenserwartung (+/- 1 Jahr)
TCHF
TCHF
Erhöhung
Reduktion
-3'205
3'416
616
-634
1'764
-1'792
Vorsorgeverpflichtung per 31.12.2013
Diskontierungssatz (+/- 0.25 % Diskontierungssatz)
Erwartete Lohnentwicklung (+/- 0.25 % Lohn)
Lebenserwartung (+/- 1 Jahr)
TCHF
TCHF
Erhöhung
Reduktion
-2'562
2'725
563
-551
1'195
-1'266
Die obenstehenden Sensitivitätsberechnungen basieren darauf, dass sich jeweils eine Annahme verändert, während die
anderen Annahmen unverändert bleiben. In der Praxis bestehen jedoch einzelne Korrelationen zwischen den einzelnen
Annahmen. Für die Berechnung der Sensitiviäten wurde die gleiche Methode angewendet, mit der auch die per Bilanzstichtag erfassten Vorsorgeverpflichtungen berechnet wurden.
120
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
22. Leasing
Die Gruppe als Leasingnehmer
Die folgende Übersicht zeigt die zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverträgen nach Fälligkeiten:
31.12.2014
31.12.2013
Operatives Leasing
TCHF
TCHF
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr
1'771
2'034
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
2'234
2'984
Leasingverpflichtungen über 5 Jahre
0
16
4'005
5'034
Total operative Leasingverbindlichkeiten (nicht bilanziert)
Bei den oben aufgeführten Leasingverpflichtungen handelt es sich vorwiegend um Leasing von Fahrzeugen.
Der Aufwand der Berichtsperiode für operatives Leasing beträgt CHF 1.8 Mio. (Vorjahr: CHF 1.9 Mio.).
Die folgenden Übersichten zeigen die zukünftigen Verpflichtungen aus nicht bilanzierten operativen Miet- und
­Baurechtsverträgen zur Nutzung von Gebäuden und Grundstücken:
31.12.2014
31.12.2013
Mietverpflichtungen
TCHF
TCHF
Mietverpflichtungen bis 1 Jahr
5'450
5'712
Mietverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
9'345
14'002
Mietverpflichtungen über 5 Jahre
Total Mietverpflichtungen
0
787
14'795
20'501
Bei den oben aufgeführten Verpflichtungen handelt es sich vor allem um die Miete von Produktions- und Bürogebäuden.
Der Mietvertrag mit der höchsten Verpflichtung von total CHF 7.0 Mio. hat eine Laufzeit bis zum 1. Juni 2017 und enthält
eine Verlängerungs-Option.
Baurechtsverpflichtungen
Baurechtsverpflichtungen bis 1 Jahr
Baurechtsverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
378
378
1'460
1'460
Baurechtsverpflichtungen über 5 Jahre
12'392
12'734
Total Baurechtsverpflichtungen
14'230
14'572
Die Baurechtsverpflichtungen bestehen bei der Condecta AG, der Schekolin AG und der Industrielack AG. Die Baurechtsverträge haben Laufzeiten bis in die Jahre 2042, 2049, 2060, 2066 und 2079.
121
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Financial Leasing
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Barwerte:
161
305
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr
99
183
Leasingverpflichtungen über 5 Jahre
0
0
260
488
13
35
Total Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (bilanziert)
Zinsanteil
Minimumleasingzahlungen:
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr
171
327
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
102
196
Leasingverpflichtungen über 5 Jahre
0
0
273
523
Total Minimumleasingzahlungen aus Financial Leasing
Die Gruppe als Leasinggeber
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit verkauft und vermietet der Geschäftsbereich Industriedienstleistungen Raumsysteme,
Krane, Baugeräte und mobile Sanitäreinheiten an Kunden. Die Verträge sind seitens der Kunden in der Regel jederzeit
kündbar. Die Kunden haben zudem mehrheitlich die Möglichkeit, die gemieteten Anlagen käuflich zu erwerben. Diese
Mietverträge wurden als operatives Leasing eingestuft.
23. Eigenkapital
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Aktienkapitals:
Anzahl Aktien
Nennwert in CHF
TCHF
Stand 31. Dezember 2012
3'801'500
8.70
33'073
Stand 31. Dezember 2013
3'801'500
8.70
33'073
Stand 31. Dezember 2014
3'801'500
8.70
33'073
Aktienkapital
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von CHF 1.80
je ­dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven aus Kapitaleinlagen vorzunehmen (CHF 6.843 Mio.).
2014 wurde ebenfalls eine Ausschüttung von CHF 1.80 je dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven
aus ­Kapitaleinlagen ausbezahlt (CHF 6.839 Mio.).
Das Aktienkapital von CHF 33'073'050 (analog Vorjahr) besteht per 31. Dezember 2014 aus 3'801’500 Namenaktien
(analog Vorjahr) à nominal CHF 8.70 (analog Vorjahr). Jede ausstehende Aktie ist dividendenberechtigt, verfügt über
eine Stimme und berechtigt zur Teilnahme an der Generalversammlung.
122
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Anzahl Aktien
Nennwert in CHF
TCHF
Stand 31. Dezember 2012
1'000'000
8.70
8'700
Stand 31. Dezember 2013
1'000'000
8.70
8'700
Stand 31. Dezember 2014
1'000'000
8.70
8'700
Genehmigtes Kapital
Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2014 wurde die Ermächtigung des Verwaltungsrates
zur Schaffung von Aktienkapital um weitere zwei Jahre verlängert. Der Verwaltungsrat ist demnach ermächtigt, das
Aktienkapital um maximal CHF 8.7 Mio., eingeteilt in 1'000'000 Namenaktien zu je CHF 8.70 nominal bis spätestens
30. April 2016 zu erhöhen.
Der Betrag, der für die Ausschüttung der Dividende zur Verfügung steht, basiert auf dem Eigenkapital im statutarischen
Abschluss der Looser Holding AG (vgl. Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes im
Abschluss der Looser Holding AG auf Seite 146).
Die Kapitalreserven von CHF 70.3 Mio. entstanden im Wesentlichen aus der Gründung der Looser Holding AG im
Jahre 2004 infolge Agio sowie aus den Kapitalerhöhungen per 16. Juli 2007 und per 13. Juli 2009, vermindert um
die Dividendenausschüttungen aus den Reserven aus Kapitaleinlagen. Diesbezüglich wird auch auf den konsolidierten
Eigenkapital-Nachweis (vgl. Seite 84) hingewiesen.
Die Währungseinflüsse im konsolidierten Eigenkapitalnachweis von CHF -66.6 Mio. umfassen alle Fremdwährungs­
differenzen aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Konzerngesellschaften, Währungseinflüsse
aus Konzerndarlehen mit Beteiligungscharakter sowie der wirksame Teil von Fremdwährungsdifferenzen aufgrund
Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften.
Die Hedging-Reserven von CHF -0.5 Mio. umfassen den wirksamen Teil der kumulierten Nettoveränderungen der
­Verkehrswerte von zur Absicherung von Zahlungsströmen verwendeten Sicherungsinstrumenten (Zinssatz-Swaps).
Es haben folgende Transaktionen mit eigenen Aktien stattgefunden:
Anzahl Transaktionen
Durchschnittlicher Kurs in CHF
Anzahl Aktien
12
68.88
9'725
1
62.42
-9'924
Kauf eigener Aktien
8
70.19
6'356
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms
1
74.00
-6'841
Eigene Aktien
Stand am 1. Januar 2013
7'845
Kauf eigener Aktien
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms
Stand am 31. Dezember 2013
7'646
Stand am 31. Dezember 2014
7'161
123
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | 24. Gewinn je Aktie
Der unverwässerte Gewinn je Aktie wurde aus dem Anteil des Konzerngewinns, der auf die Aktionäre der Looser
Holding AG entfällt und dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien berechnet.
Auf Aktionäre der Looser Holding AG zurechenbarer Konzerngewinn (in CHF)
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien)
Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet)
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien)
Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF)
2014
2013
14'717'000
3'404'000
3'801'500
3'801'500
-5'873
-6'008
3'795'627
3'795'492
3.88
0.90
Unter Berücksichtigung der per 31. Dezember 2014 respektive per 31. Dezember 2013 bestehenden Aktien, die einen
Verwässerungseffekt haben, resultiert ein verwässerter Gewinn je Aktie von CHF 3.88 (Vorjahr: CHF 0.90).
25. Kaufverpflichtungen
Per 31. Dezember 2014 bestanden Kaufverpflichtungen für Sachanlagen von CHF 7.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.),
die im Wesentlichen mit der Gebäudemodernisierung und dem Kapazitätsausbau der Produktion in Bendern (Segment
Beschichtungen) zusammenhängen.
26. Aktienbasierter Vergütungsplan
Für die Mitglieder der Konzernleitung und die Geschäftsführer der operativen Einheiten besteht ein aktienbasierter Ver­
gütungsplan als Teil der variablen Vergütung. Per 31. Dezember 2014 umfasst der Personenkreis 9 Teilnehmer (Vorjahr:
11 Teilnehmer). Gemäss diesem Vergütungsplan wird ein Minimum von 20.0 Prozent bis zu einem Maximum von 50.0
Prozent des erreichten variablen Anteils in Aktien ausbezahlt. Zudem wurde analog Vorjahr auch die fixe Vergütung
der Mitglieder des Verwaltungsrates im Minimum zu 20.0 Prozent in Aktien vergütet, dieser Anteil kann ebenfalls
auf maximal 50.0 Prozent erhöht werden. 2014 wurden dem berechtigten Personenkreis 6'841 Aktien (Vorjahr: 9'924
Aktien) zu einem Verkehrswert je Aktie von CHF 74.00 (Vorjahr: CHF 72.00) abgegeben.
Die Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der
­jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Abschlags von 20.0 Prozent für die Sperrfrist ermittelt.
Die auf diesem Weg zugeteilten Aktien sind für eine dreijährige Periode ab dem Zuteilungstag gesperrt.
Der Anteil der variablen Vergütung, der ausschliesslich in Aktien (20.0 Prozent) und der Anteil, welcher wahlweise in
bar oder Aktien vergütet wird (> 20.0 Prozent bis maximal 50.0 Prozent), wird als aktienbasierte Vergütung be­handelt.
Im Berichtsjahr wurde dafür ein Personalaufwand von CHF 582'000 (Vorjahr: CHF 501'000) erfasst. Aufgrund der
definitiven Abrechnungen aus dem Vorjahr resultierte ein Aufwand aufgrund zu tiefen Abgrenzungen von CHF 19'000
(Vorjahr: Ertrag von CHF 27'000). Damit belaufen sich die total mit Eigenkapital-Instrumenten abgegoltenen variablen
Vergütungen 2014 auf CHF 601'000 (Vorjahr: CHF 474'000).
124
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
27. Nahestehende Personen und Gesellschaften
Die Looser Holding AG hat Beziehungen mit ihren Tochtergesellschaften, deren Pensionskassen, mit den assozierten
Gesellschaften, mit Verwaltungsräten, Geschäftsleitungsmitgliedern und der Aktionärsgruppe der Familien Looser und
Stocker-Looser.
Die Übersicht der Konzerngesellschaften ist auf Seite 135 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Looser Holding
AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften der Gruppe wurden in der Konzern­
rechnung eliminiert.
Aktionäre, die per 31. Dezember 2014 mehr als 3.0 Prozent Stimmrechte besassen, sind im Anhang zur Jahres­
rechnung der Looser ­Holding AG auf der Seite 143 offengelegt.
Innerhalb der Looser Gruppe werden für die nachstehenden Offenlegungen die nahestehenden Personen
«Key ­Mana­gement Personnel» wie folgt definiert: Verwaltungsräte und Mitglieder der Konzernleitung der Looser
­Holding AG sowie frühere Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung, sofern die Leistungen im
­Zu­sammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ stehen.
Die Details zu den Grundlagen und Elemente der Vergütungsmodelle des Verwaltungsrates sowie der Konzernleitung
sind dem Vergütungsbericht auf den Seiten 70 bis 76 zu entnehmen.
Die Offenlegungen von Vergütungen und Beteiligungen bei schweizerischen Publikumsgesellschaften gemäss den
Vorgaben des Schweizerischen Obligationenrechts nach den Artikeln 663b bis und 663c sind dem Vergütungsbericht
auf den Seiten 70 bis 76 beziehungsweise dem Anhang zur Jahresrechnung der Looser Holding AG auf den Seiten
143 und 144 zu entnehmen.
Die Vergütungen an die Verwaltungsräte der Gruppengesellschaften sowie an die Mitglieder der Konzernleitung sind
im Personalaufwand enthalten.
Die Vergütungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung können wie folgt
­dargestellt werden:
2014
2013
2014
Verwaltungsrat
Kurzfristig fällige Leistungen 1
Vorsorgeleistungen
393
2013
2014
2013
1'729
1'828
Konzernleitung
403
1'336
1'425
Total
86
89
237
216
323
305
Aktienbasierte Vergütungen (vgl. Ziffer 26)
249
265
182
9
431
274
Total
728
757
1'755
1'650
2'483
2'407
1
Beinhaltet auch pauschale Spesenentschädigungen und im Jahr 2013 zusätzliche Honorare eines Verwaltungsrates für Beratungsdienstleistungen in den USA.
125
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Keinem gegenwärtigen Mitglied der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrates sind irgendwelche Abgangs­ent­schä­di­
gun­gen vertraglich zugesagt oder im Berichtsjahr ausbezahlt worden.
Verschiedene Aktionäre der Looser Holding AG haben der Gesellschaft Darlehen mit unbestimmter Laufzeit s­ owie
ohne Sicherheiten über CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) gewährt. Diese Darlehen sind gegenüber dem
Bankensyn­dikat einem Rangrücktritt unterstellt. Mit Abschluss des neuen Konsortialkredits (Juni 2013) können die
­Aktionärsdarlehen unter bestimmten Bedingungen amortisiert werden. Die Darlehen wurden 2014 analog Vorjahr
mit 3.5 Prozent verzinst. Der gesamte Zinsaufwand 2014 belief sich auf CHF 420'000 (Vorjahr: CHF 420'000).
Zwei weitere, von Aktionären der Looser Holding AG beherrschte Gesellschaften, haben im Berichtsjahr Dienst­
leistungen und Mieten in Höhe von CHF 239'000 (Vorjahr: CHF 232'000) verrechnet. Gleichzeitig hat die Looser
­Gruppe ebenfalls Dienstleistungen und Mieten von CHF 17'000 (Vorjahr: CHF 19'000) in Rechnung gestellt.
Die Umsätze mit assoziierten Gesellschaften belaufen sich im Berichtsjahr auf CHF 345'000 (Vorjahr: CHF 491'000).
28. Finanzielles Risikomanagement
Bedingt durch die weltweiten Aktivitäten ist die Looser Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken ausgesetzt.
Das allgemeine Risikomanagement der Looser Gruppe ist darauf ausgerichtet, die finanziellen Risiken, denen die
Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren, um die potenziell
negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Verwaltungsrat trägt die oberste Verantwortung für die Risikopolitik der Gruppe. Die Risikopolitik zielt darauf ab,
dass entsprechende Risiken identifiziert und analysiert werden. Diese Risiken werden im Rahmen der operativen
Geschäftstätigkeit durch die Konzernleitung laufend überwacht.
Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über die vorgehend erwähnten Risiken, die ent­sprechenden
Ziele und Grundsätze sowie die Aufteilung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Kategorien.
126
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Die finanziellen Vermögenswerte werden folgenden Kategorien zugeordnet:
31.12.2014
Finanzielle Vermögenswerte
31.12.2013
Erläuterungen
TCHF
TCHF
8.
59'902
55'313
44
40
9.
48'619
51'808
Flüssige Mittel
Wertschriften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen
10.
369
397
Aktive Rechnungsabgrenzungen
10.
1'648
1'472
Total Darlehen und Forderungen
110'582
109'030
Total finanzielle Vermögenswerte
110'582
109'030
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
492
794
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt kategorisiert:
Erläuterungen
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zinssatz-Swaps in Verbindung mit Cashflow Hedges 1
492
794
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Für Hedge Accounting verwendete Derivate
17.
33'453
31'505
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
18.
19'019
19'118
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing
2'996
3'428
164'624
184'700
12'000
12'000
Total zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzverbindlichkeiten
232'092
250'750
Total finanzielle Verbindlichkeiten
232'584
251'544
Langfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte und langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing 2
Finanzverbindlichkeiten Aktionäre 2
1
Die bilanzierten Verkehrswerte der Zinssatz-Swaps sind in der Konzernbilanz unter der Position «Übrige langfristige Verbindlichkeiten»
(Vorjahr: ­«Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten») ausgewiesen.
2 Die Verkehrswerte der langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen per 31. Dezember 2014 CHF 176.8 Mio. (Vorjahr: CHF 197.2 Mio.) und stellen
Finanzinstrumente der Ebene 2 dar.
Ermittlung von Verkehrswerten
Die Bilanzwerte der Flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der übrigen kurzfristigen Forderungen und des kurzfristigen Fremdkapitals entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit annähernd den Fair Values.
Der Marktwert der Zinssatz-Swaps entspricht dem Barwert der erwarteten Zinszahlungen, welche zu Marktzinssätzen
abdiskontiert werden.
Der Fair Value der variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. Bei den fix verzinslichen
Finanzverbindlichkeiten wird der Verkehrswert aufgrund der Barwerte der zukünftigen Zahlungen anhand aktueller
­Marktzinssätze (ähnliche Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten) ermittelt.
127
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Hierarchie der zu Verkehrswerten bewerteten Finanzinstrumente. Diese
­Hierarchie bildet die Bedeutung der Einflussgrössen ab, die bei den Verkehrswertbemessungen eingesetzt werden.
Ebene 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten
Ebene 2: Beobachtete Einflussgrössen mit Ausnahme von Börsenkursen an einem aktiven Markt
für identische Guthaben und Verbindlichkeiten
Ebene 3: Nicht zu beobachtende Einflussgrössen
Ebene 1
TCHF
Hierarchie der zu Verkehrswerten bewerteten
Finanzinstrumente per 31.12.2014 1 Zinssatz-Swap (Cashflow Hedge)
Ebene 3
TCHF
492
Für Hedge-Accounting verwendetes Derivat
Hierarchie der zu Verkehrswerten bewerteten
Finanzinstrumente per 31.12.2013 1 0
492
0
Ebene 1
TCHF
Ebene 2
TCHF
Ebene 3
TCHF
Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges)
794
Für Hedge-Accounting verwendete Derivate
1
Ebene 2
TCHF
0
794
0
Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestehen finanzielle Vermögenswerte, die zum Verkehrswert bewertet sind.
Kreditrisiko
Kreditrisiken können auf Flüssigen Mitteln, auf Guthaben bei Finanzinstituten, auf Kundenforderungen, übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen bestehen. Kreditrisiken entstehen, wenn ein Geschäftspartner unfähig
oder nicht Willens ist, seinen Verpflichtungen wie vereinbart nachzukommen und die Looser Gruppe dadurch einen
finanziellen Schaden erleidet.
Die Gruppe minimiert das Gegenpartei-Risiko, indem die wesentlichen Bestände an Flüssigen Mitteln bei erstklassigen
Bankinstituten verwaltet werden. Ausserdem werden allfällige Risiken weiter minimiert, indem nicht ein einzelnes
Bankinstitut, sondern verschiedene Finanzdienstleister berücksichtigt werden. Finanzinstitute müssen ein unabhängiges, minimales Rating nach Standard & Poors von «A» aufweisen, um mit der Looser Gruppe Bankbeziehungen
pflegen zu können (Ausnahme: Finanzinstitute in Asien, welche minimal ein Rating von «BBB» aufweisen müssen).
Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur in den Geschäftsbereichen gelten keine allgemein gültigen Kreditlimiten für Kundenforderungen innerhalb des Konzerns. Die Bonität der Kunden wird jedoch systematisch in den
einzelnen Geschäftseinheiten überprüft, und es werden individuelle Kreditlimiten vergeben. Das Kreditausfallrisiko für
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der Gruppe als beschränkt eingestuft, da sie dank ihrer breiten
geografischen und branchenmässigen Streuung sowie der hohen Kundenanzahl keinen nennenswerten Klumpen­
risiken ausgesetzt ist. Die Kundenstruktur ist breit diversifiziert. Die zehn grössten Kunden generieren rund 19.2
Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 18.9 Prozent) der Looser Gruppe. Vereinzelt werden zur Verminderung von Kreditausfallrisiken Kreditabsicherungsinstrumente (Akkreditive, Versicherungen) abgeschlossen.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist unter Ziffer 9 ersichtlich. Beim überwiegenden
Teil der nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen. Aufgrund
von Erfahrungswerten erwartet die Looser Gruppe keine zusätzlichen Ausfälle.
Die maximalen Ausfallrisiken je Kategorie entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte auf Seite 127.
128
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Liquiditätsrisiko
Ein Liquiditätsrisiko entsteht, wenn der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen.
Die Looser Gruppe stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass genügend Liquidität vorhanden
ist, um ihren fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schliesst das Halten einer ausreichenden Reserve an
­Flüssigen Mitteln und die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten ein.
Die Liquidität der Gruppe, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirtschaftet, verwaltet und überwacht. Die kurzfristigen Bankguthaben sind bei erstklassigen Instituten platziert.
Auf Stufe Looser Holding AG besteht ein syndizierter Kredit. Daneben bestehen einige wenige lokale Kreditbeziehungen, die betragsmässig limitiert sind.
Die Gruppe ist keinen wesentlichen saisonalen Effekten ausgesetzt. Hingegen hat sich in der Vergangenheit gezeigt,
dass verschiedene Segmente am Jahresende über höhere Liquiditätsreserven verfügen, die im Folgequartal wieder
abgebaut werden. Erfahrungsgemäss ist das erste Halbjahr cash-schwächer als das zweite Halbjahr.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten (inklusive geschätzter Zinszahlungen), der durch die Looser
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing kurzfristig
2'996
3'071
65
Übrige Verbindlichkeiten
6'053
6'053
6'053
12'966
12'966
12'966
176'624
186'968
1'428
Passive Rechnungsabgrenzungen
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing langfristig
Zinssatz-Swap
Total per 31.12.2014
über 5 Jahre
33'453
zwischen 2 und 5 Jahren
TCHF
33'453
zwischen 1 und 2 Jahren
TCHF
33'453
per 31.12.2014
zwischen 6 und 12
Monaten
TCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Buchwert
unter 6 Monaten
Total Bruttogeldabflüsse
Gruppe gehaltenen Finanzverbindlichkeiten.
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
5'948
175'164
3'006
4'428
492
492
62
98
178
154
232'583
243'003
54'027
7'532
6'126
175'318
129
0
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
31'505
31'505
31'468
37
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing kurzfristig
3'428
3'666
65
3'601
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing langfristig
Zinssatz-Swaps
Total per 31.12.2013
6'078
6'078
6'078
13'040
13'040
13'040
196'700
212'150
1'530
794
794
794
251'544
267'233
52'974
über 5 Jahre
TCHF
zwischen 2 und 5 Jahren
unter 6 Monaten
TCHF
zwischen 1 und 2 Jahren
Total Bruttogeldabflüsse
TCHF
per 31.12.2013
zwischen 6 und 12
Monaten
Buchwert
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
4'738
13'217
192'665
8'376
13'217
192'665
0
Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Vorhandene Liquidität
59'902
55'313
Zugesagte Kreditlimiten
59'515
36'801
./. Beanspruchte Kreditlimiten
-2'941
-3'482
Nicht beanspruchte Kreditlimiten
56'574
33'319
116'476
88'632
Vorhandene Liquidität und Kreditlimiten
Total vorhandene Liquidität und nicht beanspruchte Kreditlimiten
Im Rahmen des laufenden Syndikatskredits sind die Verschuldungsmöglichkeiten der Gruppengesellschaften
­beschränkt.
Marktrisiko
Die Looser Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, die sich vorwiegend auf Wechselkurse, Zinssätze und übrige Marktrisiken
beziehen. Die Gruppe überwacht diese Risiken laufend. Das Ziel des Konzerns ist es, Fluktuationen in den Ergebnissen
und Geldflüssen zu reduzieren, die mit Zinssatzänderungen, Wechselkursänderungen und Wertveränderungen der Geldanlagen verbunden sind.
Währungsrisiken: Ein Teil der Geldflüsse der Gruppe erfolgt in Fremdwährungen (primär in Euro und US-Dollar), weshalb
die Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt ist. Zur Steuerung der mit diesen Risiken einhergehenden Effekte setzt
die Looser Gruppe vereinzelt derivative Finanzinstrumente ein, sofern die Geschäftsleitung dies unter den gegebenen
Umständen als angebracht erachtet. Die Zustimmung für solche Absicherungsgeschäfte muss jeweils durch den CFO
erfolgen. Bei den daran beteiligten Vertragspartnern handelt es sich um Finanzinstitute hoher Bonität. Es werden keine
ungedeckten Leerkäufe und -verkäufe durchgeführt. Absicherungsgeschäfte stehen stets im Zusammenhang mit bestehenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder künftigen Geldtransaktionen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit
zustande kommen. Des Weiteren ist die Gruppe bestrebt, Einnahmen und Ausgaben in Fremdwährungen aufeinander
abzustimmen, um möglichst eine natürliche Absicherung zu erreichen.
Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen durch die Umrechnung der entsprechenden Bilanz­
positionen einem Fremdwährungsrisiko (Translationsrisiko). Die Marktwerte von Nettoinvestitionen in ausländische
Konzerngesellschaften unterliegen deshalb Schwankungen, welche einen bedeutenden Einfluss auf die Konzernrechnung
130
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
haben können. Das Risiko besteht aufgrund der Veränderung der Stichtags-Kurse zwischen der Präsentations-Währung
des Konzerns (Schweizer Franken) und den Funktionalwährungen der Tochtergesellschaften. Ein massgebliches Risiko
besteht insbesondere in der Währungs-Relation des Schweizer Frankens zum Euro. Dieses Umrechnungsrisiko wird
möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in entsprechenden Währungen abgesichert, sofern die
Zinsdifferenz zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro als «vernünftig» eingeschätzt wird. Per 31. Dezember
2014 hat die Looser Gruppe Kredittranchen in Höhe von EUR 84.0 Mio. (Vorjahr: EUR 64.0 Mio.) gezogen und wendet in
diesem Zusammenhang Hedge Accounting in Übereinstimmung mit IAS 39 an.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten, bei denen die Währung von der Funktionalwährung der Gruppengesellschaft, die diese Finanzinstrumente hält, abweicht:
Funktionalwährung
Fremdwährung
Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten
per 31.12.2014 (in TCHF)
EUR
CHF
Flüssige Mittel
0
CHF
EUR
CHF
USD
CHF
Diverse
5'825
3'345
1
11'151
1'692
9
-5'424
-1'250
-19
0
-90'204
3'787
-9
EUR
CHF
CHF
EUR
CHF
USD
CHF
Diverse
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten
-101'756
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Total Währungsexposure
Funktionalwährung
Fremdwährung
Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten
per 31.12.2013 (in TCHF)
Flüssige Mittel
550
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten
4'678
3'314
0
12'243
1'226
141
-4'469
-791
-8
-67'628
3'749
133
-80'080
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Total Währungsexposure
550
Per 31. Dezember 2014 bestanden wie im Vorjahr keine offenen Devisentermingeschäfte.
Eine Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro von 10.0 Prozent (Vorjahr: 5.0 Prozent) respektive
gegenüber dem US-Dollar von 10.0 Prozent (Vorjahr: 5.0 Prozent) per 31. Dezember 2014 hätte das Konzernergebnis
nach Steuereffekten respektive das konsolidierte Eigenkapital um nachfolgend aufgeführte Beträge erhöht respek­
tive verringert. Der Effekt beim Eigenkapital resultiert aufgrund der Kredittranchen in Euro, da die Looser Holding AG
eine ­Sicherungsbeziehung zwischen diesen Kredittranchen und den Nettoinvestitionen designiert hat. Damit wird
das ­Risiko aus der Umrechnung von ausländischen Nettoinvestitionen teilweise kompensiert. Das Translationsrisiko
aus der Umrechnung von ausländischen Nettoinvestitionen ist in der nachfolgenden Tabelle nicht enthalten. Diese
­Analyse geht davon aus, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert bleiben. Eine Verteuerung des Schweizer Frankens um die gleichen Prozentsätze gegenüber den oben aufgeführten Währungen per 31.
­De­zember 2014 hätte denselben, aber umgekehrten Effekt gehabt. Wesentlich grössere Effekte auf die Erfolgsrechnung k­ önnen Kursveränderungen bezogen auf die unterjährigen Geschäftsvorfälle (Transaktionseffekte) haben, die in
der nach­folgenden Tabelle nicht berücksichtigt sind.
Sensitivität Währungen
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
EUR
• Konzerngewinn
• Eigenkapital
829
374
-10'103
-3'927
290
135
USD
• Konzerngewinn
131
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Zinssatzrisiken
Flüssige Mittel und langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern einem
Cashflow-Zinsrisiko aus.
Das Zinssatzänderungsrisiko wird über das Verhältnis der fest / variablen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten gesteuert.
Es ist das Ziel der Looser Gruppe, rund 50.0 Prozent des Kreditvolumens gegen Zinssatzänderungen abzusichern.
Die Absicherungsstrategie kann entweder durch das Ziehen von Festkrediten mit Laufzeiten zwischen zwei und fünf
Jahren und / oder mittels Zinssatz-Swaps umgesetzt werden. Im Juni 2013 sind Zinssatz-Swaps im Umfang von CHF 85
Mio. ausgelaufen. Am 26. Juni 2014 wurde ein neuer Forward-Zinssatz-Swap über insgesamt CHF 45.0 Mio. für Kredit­
tranchen abgeschlossen, die im Zeitraum 2014 bis 2018 erneuert werden. Der Swap ist bis zum 30. Juni 2018 abgeschlossen. Die Looser Gruppe wendet dabei Hedge Accounting (Cashflow Hedge) in Übereinstimmung mit IAS 39 an.
In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der derivativen Finanzinstrumente (Zinssatz-Swaps)
dar­gestellt, welche unter der Position «Übrige langfristige Verbindlichkeiten» (Vorjahr: «Übrige Verbindlichkeiten und
passive Rechnungsabgrenzungsposten») ausgewiesen werden.
Derivative Finanzinstrumente
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
492
794
Passiven
Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges)
Die Looser Gruppe ist bei den Flüssigen Mitteln und den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem zins­
bedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt. Per 31. Dezember 2014 wurden folgende Annahmen bezüglich Zinssatzsen­
sitivität getroffen (analog Vorjahr): Franken 50 Basispunkte; Euro 75 Basispunkte und US-Dollar 100 Basispunkte.
Eine Erhöhung des Zinssatzes bei den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten um die oben aufgeführten
Basispunkte hätte das Konzernergebnis um CHF 838'000 (Vorjahr: CHF 673'000) verringert. Eine gleich hohe
Re­duktion des Zinssatzes hätte eine gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Zudem hätte die
Er­höhung des Zinssatzes um 50 Basispunkte, das sonstige Ergebnis im Zusammenhang mit den Cashflow Hedges
um CHF 803'300 (Vorjahr: CHF 213'600) verbessert. Eine entsprechende Reduktion des Zinssatzes hätte eine gleich
hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Diese Analysen gehen davon aus, dass alle anderen Einfluss­
faktoren (im speziellen Fremdwährungskurse) unverändert bleiben.
Eine Erhöhung des Zinssatzes bei den Flüssigen Mitteln um die oben aufgeführten Basispunkte hätte das Konzernergebnis um CHF 293'000 (Vorjahr: CHF 271'000) erhöht. Eine gleich hohe Reduktion des Zinssatzes hätte eine
gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt.
Kapitalmanagement
Die Looser Gruppe ist an einer starken Eigenkapitalbasis interessiert, um die Unabhängigkeit und die zukünftige Entwicklung der Gruppe sicherstellen zu können. Der Verwaltungsrat wägt dabei eine mögliche höhere Eigenkapitalrendite
durch eine zusätzliche Fremdverschuldung gegenüber den Vorteilen einer starken Eigenkapitalbasis vorsichtig ab. Der
Eigenfinanzierungsgrad soll mindestens 35.0 Prozent betragen.
Aktionäre der Gesellschaft stellten der Gesellschaft per 31. Dezember 2014 Darlehen im Umfang von CHF 12.0 Mio.
(Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) zur Verfügung. Von diesen ungesicherten Darlehen waren CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0
Mio.) gegenüber dem Bankensyndikat nachrangig. Für die Berechnung der Covenants des Syndikatskredites werden
diese Aktionärsdarlehen als wirtschaftliches Eigenkapital betrachtet. Mit Abschluss des neuen Konsortialkredits (Juni
2013) können die Aktionärsdarlehen unter bestimmten Bedingungen amortisiert werden.
132
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Die Looser Gruppe ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden unterstellt. Im
­Konsortialkredit-Vertrag wird – neben anderen Covenants (vgl. Ziffer 16) – ein Eigenfinanzierungsgrad (inklusive gegen­
über dem Bankensyndikat nachrangigen Darlehen) von mindestens 35.0 Prozent (Vorjahr: 35.0 Prozent) verlangt.
Bei ­einer Verletzung dieser Bestimmung ist der Kreditgeber ermächtigt, die Kreditfazilitäten einschliesslich aufgelaufener Zinsen vorzeitig als fällig und zahlbar zu erklären.
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. Verbindlichkeiten aus Leasing)
2'996
3'428
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. Verbindlichkeiten aus Leasing)
176'624
196'700
./. Flüssige Mittel
-59'902
-55'313
./. Wertschriften
-44
-40
Nettoverschuldung
119'674
144'775
Total Eigenkapital
217'904
215'541
0.55
0.67
41.8 %
40.5 %
Gearing
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
29. Sicherstellung eigener Verpflichtungen
Zur Sicherstellung von durch Banken gewährte Finanzierungsdarlehen wie feste Vorschüsse, Hypotheken oder ent­
sprechende Kreditlimiten sowie Garantieerklärungen sind folgende Aktiven verpfändet:
Verpfändete Aktiven
Flüssige Mittel
Wertschriften
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
120
120
44
40
257
244
Sachanlagen (Grundstücke / Gebäude)
24'207
24'989
Stand per 31.12.
24'628
25'393
Übrige Forderungen
Bei den verpfändeten übrigen Forderungen handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen
im Betrag von CHF 0.23 Mio. (Vorjahr: CHF 0.23 Mio.) und Forderungsansprüche aus einer Insolvenzversicherung Altersteilzeit von CHF 0.03 Mio. (Vorjahr: CHF 0.01 Mio).
30. Eventualguthaben / Eventualverbindlichkeiten
Per 31. Dezember 2014 bestehen wie im Vorjahr keine Eventualguthaben oder -verbindlichkeiten, die im Einzelfall oder
insgesamt einen wesentlichen Einfluss auf die Finanz- oder Ertragslage haben werden.
133
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 15. Januar 2015 hat die Schweizerische Nationalbank kommuniziert, den Mindestkurs von CHF 1.20 zum Euro
aufzuheben. In der konsolidierten Jahresrechnung per 31. Dezember 2014 ist die Aufhebung des Mindestkurses
nicht reflektiert. Es gilt das Stichtagsprinzip. Die Aufhebung des Mindestkurses bei Schweizer Konzerngesellschaften
mit hoher Export­tätigkeit hat bezogen auf Fremdwährungspositionen im Umlaufvermögen (Bestand per 15. Januar
2015) sowie auf inner­jährige Geschäftsvorfälle (Transaktionseffekte) – ohne Gegenmassnahmen – einen nega­ti­ven
Einfluss auf die konso­lidierte Erfolgsrechnung. Diesbezüglich wird auch auf die Ausführungen unter Ziffer 28 (Seiten
130 und 131) verwiesen. Da die Konzernrechnung der Looser Holding AG in Schweizer Franken (CHF) dargestellt wird,
haben schwächere Fremdwährungen (vor allem beim EUR, USD und CNY) zudem einen negativen Translationseffekt
auf den ­Nettoumsatz, das Konzernergebnis und auf das konsolidierte Eigenkapital.
Im Übrigen gibt es keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die Einfluss auf die Buchwerte der aus­
gewiesenen Aktiven oder Verbindlichkeiten haben oder an dieser Stelle offengelegt werden müssen.
Die Konzernrechnung wurde am 11. März 2015 durch den Verwaltungsrat der Looser Holding AG genehmigt. Sie
­unterliegt noch der Genehmigung durch die Generalversammlung am 24. April 2015.
134
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Grundkapital in lokaler
Währung in Mio.
Looser Holding AG, Arbon
CH
CHF 33.073
Looser Management AG, Winterthur
CH
CHF 0.100
100
Looser Holding AG
FLH Holding AG, Zürich
CH
CHF 0.650
100
Looser Holding AG
Schekolin AG, Bendern
LI
CHF 0.250
100
FLH Holding AG
Schekolin US LLC, Charlotte
US
USD 0.020
100
Treffert Coatings US Inc.
Feyco AG, St. Margrethen
CH
CHF 1.500
100
FLH Holding AG
Industrielack AG, Wangen
CH
CHF 0.180
100
FLH Holding AG
ILAG High Performance Coatings (Shanghai) Co., Ltd.
CN
CNY 10.472
100
FLH Holding AG
ILAG High Performance Coatings, Inc., St. John
US
USD 0.200
100
Industrielack AG
Treffert Coatings GmbH, Alzenau
DE
EUR 0.025
100
FLH Holding AG
Treffert Coatings US Inc., Charlotte
US
USD 2.600
100
Treffert Coatings GmbH
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd., Singapore
SG
SGD 8.140
100
Treffert Coatings GmbH
Shanghai Treffert Special Coatings Co. Ltd., China
CN
CNY 17.382
75
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.
25
FLH Holding AG
Treffert Coatings (S.E.A.) Sdn.Bhd., Malaysia
MY
MYR 4.600
100
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.
Treffert (Thailand) Co. Ltd.
TH
THB 2.700
100
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.
CH
CHF 0.750
100
Looser Holding AG
IT
EUR 0.200
100
Condecta AG
DE
EUR 0.026
100
Condecta AG
Name der Gesellschaft
Muttergesellschaft
Sitz
Beteiligungsquote 1 in %
Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten
Corporate Services
Muttergesellschaft
Beschichtungen
Industriedienstleistungen
Condecta AG, Winterthur
Condecta Spa, Schio
Condecta GmbH, München
Temperierung
Single Temperiertechnik GmbH, Hochdorf
DE
EUR 0.025
100
Looser Holding AG
Single Temperature Control Inc., Charlotte
US
USD 0.250
100
Single Temperiertechnik GmbH
Single Temperature Controls Hong Kong Ltd.
HK
HKD 0.500
75
Single Temperiertechnik GmbH
Single Temperature Controls Shenzen Co. Ltd.
CN
CNY 0.500
100
Single Temperature Controls Hong Kong Ltd.
Single Distribution GmbH, Landsberg
DE
EUR 0.025
100
Single Temperiertechnik GmbH
Türen
Prüm-Garant-Holding GmbH, Weinsheim
DE
EUR 1.000
100
Looser Holding AG
Prüm-Türenwerk GmbH, Weinsheim
DE
EUR 3.500
100
Prüm-Garant-Holding GmbH
Garant Türen- und Zargen GmbH, Amt Wachsenburg
DE
EUR 0.100
100
Prüm-Garant-Holding GmbH
Invado Sp. z o.o., Dzielna
PL
PLN 0.275
100
Looser Holding AG
1
Beteiligungsquote der jeweiligen Muttergesellschaft
135
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Looser Holding AG, Arbon
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des in-
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 81 bis 135
ternen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst
wiedergegebene Konzernrechnung der Looser Holding
zudem die Beurteilung der An­gemessenheit der ange-
AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrech-
wandten Rechnungslegungs­methoden, der Plausibilität
nung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis
der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung
und Anhang, für das am 31. Dezember 2014 abgeschlos-
der Gesamtdar­stellung der Konzernrechnung. Wir sind
sene Geschäftsjahr geprüft.
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grund­
Verantwortung des Verwaltungsrates
lage für unser Prüfungsurteil bilden.
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International
Prüfungsurteil
Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetz-
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung
lichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung
für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäfts-
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und
jahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Überein-
Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die
stimmung mit den International Financial Reporting Stan-
frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von
dards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der
Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung
Berichterstattung aufgrund weiterer
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
gesetzlicher Vorschriften
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
Verantwortung der Revisionsstelle
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG)
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung
erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht ver­
ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzu­geben.
einbaren Sachverhalte vorliegen.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
standards sowie den International Standards on Auditing
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die
ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausge-
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hin-
staltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der
reichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung
Konzernrechnung existiert.
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-
genehmigen.
handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansät-
KPMG AG
ze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungs­
handlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des
Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken we­sentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als
Herbert Bussmann
Oliver Eggenberger
Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beur­
Zugelassener
Zugelassener
teilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das inter-
Revisionsexperte,
Revisionsexperte
ne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Kon-
Leitender Revisor
zernrechnung von Bedeutung ist, um die den Um­ständen
entsprechenden Prüfungshandlungen fest­zulegen, nicht
St. Gallen, 11. März 2015
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Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Erfolgsrechnung Looser Holding AG
Ertrag
Dividendenertrag
Übriger betrieblicher Ertrag
2014
2013
TCHF
TCHF
19'291
17'471
18
15
6'103
7'772
Realisierte Fremdwährungsgewinne
4
91
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne
0
0
25'416
25'349
Finanzertrag Dritte und Konzerngesellschaften
Gesamtertrag
Aufwand
Personalaufwand
Übriger betrieblicher Aufwand Dritte und Konzerngesellschaften
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Finanzaufwand Dritte, Konzerngesellschaften und Aktionäre
Realisierte Fremdwährungsverluste
Unrealisierte Fremdwährungsverluste
Steuern
-527
-540
-2'630
-1'663
0
-14'344
-5'463
-4'587
-40
-1
-247
0
-97
2
Gesamtaufwand
-9'004
-21'133
Jahresgewinn
16'412
4'216
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
138
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Bilanz Looser Holding AG
Aktiven
31.12.2014
Erläuterungen
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
31.12.2013
TCHF
TCHF
9'128
10'882
155
296
Übrige Forderungen
95
16
Aktive Rechnungsabgrenzungen
52
38
9'430
11'232
116'139
120'653
230'568
230'568
Total Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften
Beteiligungen
3.
Sachanlagen
23
23
Total Anlagevermögen
346'730
351'244
Total Aktiven
356'160
362'476
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
149
952
1'134
92
Passiven
Erläuterungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Passive Rechnungsabgrenzungen
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
269
49
1'552
1'093
Langfristige Verbindlichkeiten
Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
4.
159'291
176'240
Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären
4.
12'000
12'000
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Total langfristige Verbindlichkeiten
492
0
171'783
188'240
33'073
33'073
Eigenkapital
Aktienkapital
5.
Gesetzliche Kapitalreserven:
Reserven aus Kapitaleinlagen 1
5.
16'342
23'181
Übrige Kapitalreserven
5.
39'446
39'446
Gewinnvortrag
78'013
73'796
Jahresgewinn
16'412
4'216
Freiwillige Gewinnreserven:
Eigene Aktien
-462
-569
Total Eigenkapital
182'825
173'143
Total Passiven
356'160
362'476
1
5./6.
Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung des Aktienkapitals. Die Höhe der Reserven
wurde durch die Eidgenössische Steuerverwaltung 2011 überprüft und bis auf eine Differenz von CHF 2'915'110 anerkannt.
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
139
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Anhang zur Jahresrechnung der Looser Holding AG
Grundsätze
Die vorliegende Jahresrechnung wurde nach den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts
(32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom
Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben.
Eigene Aktien
Eigene Aktien werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten als Minusposition im Eigenkapital bilanziert.
Bei ­späterer Wiederveräusserung oder bei der Lieferung im Rahmen der aktienbasierten Vergütungen wird der Gewinn
oder Verlust erfolgswirksam als Finanzertrag beziehungsweise -aufwand erfasst.
Aktienbasierte Vergütungen
Gemäss dem Vergütungsplan wird das jährliche fixe Honorar der Mitglieder des Verwaltungsrates im Minimum zu
20.0 Prozent bis zu einem Maximum von 50.0 Prozent in Aktien vergütet. Die aktienbasierte Vergütung erfolgt mittels
Eigenen Aktien, die am Markt gekauft werden. Die Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Abschlages
von 20.0 Prozent für die Sperrfrist ermittelt. Die auf diesem Weg zugeteilten Aktien sind für eine dreijährige Periode
ab dem Zuteilungstag gesperrt. Der ermittelte Wert der zugeteilten Aktien des Anteils am fixen Honorar wird als Per­
sonalaufwand in der laufenden Periode erfasst (Zuteilungsjahr).
Dividendenertrag und Finanzertrag
Dividenden und Zinsen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Erhalt und Zahlung als Dividendenertrag
­respektive Finanzertrag erfasst.
Angaben zu Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen
1. Ertrag
Die Dividendenerträge betragen im Berichtsjahr CHF 19.3 Mio. (Vorjahr: CHF 17.5 Mio.). Die Ausschüttungen der
­Tochtergesellschaften werden jährlich festgelegt. Der Finanzertrag beläuft sich auf CHF 6.1 Mio. (Vorjahr: CHF 7.8 Mio.)
und beinhaltet im Wesentlichen Zinserträge auf Darlehen an Konzerngesellschaften.
2. Aufwand
Der Personalaufwand und der übrige betriebliche Aufwand enthalten die laufenden Kosten für Verwaltung, Honorare
des Verwaltungsrates, Marketing-, Public Relations-, Beratungsaufwendungen und Kommunikation, Honorare für
Projekte sowie Aufwendungen für die ­Aufrechterhaltung der Kotierung an der SIX Swiss Exchange. Im Vorjahr wurde
die Beteiligung an der Single Temperiertechnik GmbH im Umfang von CHF 14.3 Mio. wertberichtigt.
140
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Die an Konzerngesellschaften gewährten Darlehen sowie die Kredittranchen in Euro müssen im Einzelabschluss der
Looser Holding AG gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts jeweils an die aktuellen Stichtags­
kurse angepasst werden, wobei unrealisierte Verluste verbucht, hingegen unrealisierte Gewinne nicht ausgewiesen
werden dürfen (Imparitätsprinzip). Im Geschäftsjahr 2014 wurden CHF 0.25 Mio. unrealisierte Währungsverluste (Vorjahr:
keine) erfasst. In der Konzernrechnung nach IFRS werden Währungseinflüsse aus Konzerndarlehen und Kredittranchen
in Euro, die zur Netto-Investition gehören, erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) erfasst.
Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwendungen gegenüber Banken von CHF 3.8 Mio. (Vorjahr: CHF 3.7 Mio.) sowie
Zinsaufwendungen an Aktionäre von CHF 0.42 Mio. (Vorjahr: CHF 0.42 Mio.).
3. Wesentliche Beteiligungen
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2014
Stimm-/Kapitalanteil
31.12.2013
Aktienkapital nominal
Looser Management AG, Winterthur
100.00 %
100.00 %
CHF
100'000
100'000
FLH Holding AG, Zürich
100.00 %
100.00 %
CHF
650'000
650'000
Condecta AG, Winterthur
100.00 %
100.00 %
CHF
750'000
750'000
Single Temperiertechnik GmbH, D-Hochdorf
100.00 %
100.00 %
EUR
25'000
25'000
Prüm-Garant Holding GmbH, D-Weinsheim
100.00 %
100.00 %
EUR
1'000'000
1'000'000
Invado Sp. z o.o., Dzielna, Polen
100.00 %
100.00 %
PLN
275'000
275'000
4. Verzinsliche Verbindlichkeiten
Im Juni 2013 wurde der bestehende Konsortialkredit durch einen revolvierenden Kredit im Umfang von einer Gesamt­
limite von CHF 210.0 Mio. abgelöst. Der Konsortialkredit hat eine Vertragsdauer von fünf Jahren und ist spätestens
am 30. Juni 2018 zurückzuzahlen. Die Verzinsung basiert auf variablen Zinssätzen (Libor/Euribor plus Marge in Ab­hän­
gigkeit des Verschuldungsfaktors). Verschiedene Aktionäre der Looser Holding AG haben der Gesellschaft Darlehen
mit unbestimmter Laufzeit sowie ohne Sicherheiten über CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) gewährt. Bezüglich
weiteren Details zu den verzinslichen Verbindlichkeiten und den Fälligkeiten verweisen wir auf den Konzernbericht
(Ziffer 16 und Ziffer 28).
5. Eigenkapital
Aktienkapital
Das Aktienkapital von CHF 33'073'050 besteht aus 3'801'500 Namenaktien à nominal CHF 8.70.
Gesetzliche Kapitalreserven
Die gesetzlichen Kapitalreserven beinhalten im Wesentlichen das Agio aus der Sacheinlage-Gründung aus dem Jahr 2004
sowie Reserven aufgrund von Fusionen.
Reserven aus Kapitaleinlagen
Die Reserven aus Kapitaleinlagen beinhalten das Agio aus den Kapitalerhöhungen in den Jahren 2007 und 2009, vermindert um die Dividendenausschüttungen.
141
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung des Aktien­
kapitals. Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat im Berichtsjahr bestätigt, dass die ausgewiesenen Reserven
aus Kapitaleinlagen bis auf eine Differenz von CHF 2'915'110 als Kapitaleinlagen im Sinne von Art. 5 Abs. 1 bis VStG
qualifiziert sind. Die Differenz ist auf die Ausgabekosten im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen 2007 und 2009
zurückzuführen.
Da der Sachverhalt bezüglich Kapitalerhöhungskosten gerichtlich noch nicht beurteilt wurde, hat die Looser Holding AG
der ESTV bestätigt, dass Ausschüttungen an die Aktionäre vorerst zu Lasten des von der ESTV anerkannten Bestandes
an Reserven aus Kapitaleinlagen erfolgen.
Eigene Aktien
Die Eigenen Aktien sind zum Anschaffungswert bilanziert und werden direkt vom Eigenkapital in Abzug gebracht.
Genehmigtes Aktienkapital
Anlässlich der Generalversammlung vom 16. April 2014 wurde die Ermächtigung des Verwaltungsrates zur Schaffung von
Aktienkapital um weitere zwei Jahre verlängert. Der Verwaltungsrat ist demnach ermächtigt, das Aktienkapital um maximal CHF 8.7 Mio., eingeteilt in 1'000'000 Namenaktien zu je CHF 8.70 nominal bis spätestens 30. April 2016 zu erhöhen.
6. Eigene Aktien
Anzahl Transaktionen
Durchschnittlicher Kurs in CHF
Anzahl Aktien
12
68.88
9'725
1
62.42
-9'924
Kauf eigener Aktien
8
70.19
6'356
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms
1
74.00
-6'841
Stand am 1. Januar 2013
7'845
Kauf eigener Aktien
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms
Stand am 31. Dezember 2013
7'646
Stand am 31. Dezember 2014
7'161
Weitere Angaben
7. Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten Dritter bestellten Sicherheiten
Bürgschaften, Patronatserklärungen, Garantieerklärungen
31.12.2014
31.12.2013
TCHF
TCHF
1'646
596
8. Eventualverbindlichkeiten
Per 31. Dezember 2014 bestehen wie im Vorjahr keine Eventualverbindlichkeiten, die im Einzelfall oder insgesamt einen
wesentlichen Einfluss auf die Finanz- oder Ertragslage haben werden.
142
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
9. Bedeutende Aktionäre
Folgende Aktionäre besassen per 31. Dezember mehr als 3 Prozent Stimmrechte:
31.12.2014
Leo Looser, Bad Ragaz
31.12.2013
in %
in %
10.77
10.77
Hugo Looser, Regensdorf
7.10
7.13
UBS Fund Management (Switzerland) AG
5.64
5.72
Alexander Looser, Mels
5.47
5.47
Irma Stocker-Looser, Zürich
4.58
4.58
Balfidor Fondsleitung AG
3.30
3.27
Es besteht ein Aktionärbindungsvertrag für die Aktionärsgruppe (14 Mitglieder) der Familien Looser und StockerLooser. Die Aktionärsgruppe hält per 31. Dezember 2014 insgesamt 48.28 Prozent (per 31.12.2013: 49.44 Prozent)
des Aktienkapitals und der Stimmrechte an der Looser Holding AG.
10. Beteiligung der Konzernleitung inklusive deren nahestehende Personen 1
Die Mitglieder der Konzernleitung der Looser Holding AG sind inklusive deren nahestehenden Personen mit gesamthaft 1.52 Prozent (Vorjahr: 1.49 Prozent) an der Looser Holding AG beteiligt.
Diese Angaben nach Schweizerischem Obligationenrecht können von den Angaben gemäss Bericht über die Corporate
Governance des Geschäftsberichts abweichen.
Mitglied
Anzahl Aktien
per 31.12.2014
Funktion
in %
Anzahl Aktien
per 31.12.2013
in %
Tamer (Tim) Talaat, Uetikon am See
CEO
35'299
0.93
34'562
0.91
Christoph Fierz, St.Gallen
CFO
22'359
0.59
21'950
0.58
11. Beteiligung des Verwaltungsrates inklusive deren nahestehende Personen 1
Per 31. Dezember 2014 halten die Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive deren nahestehende Personen gesamt­
haft direkt oder indirekt 241'255 Aktien (Vorjahr: 255'565 Aktien) der Looser Holding AG. Dies entspricht einem
Anteil von 6.35 Prozent (Vorjahr: 6.72 Prozent) des gesamten Aktienkapitals. Abgesehen davon gibt es keine weiteren
Beteiligungsrechte.
Diese Angaben nach Schweizerischem Obligationenrecht können von den Angaben gemäss Bericht über die
Corporate Governance des Geschäftsberichts abweichen.
1
Als nahestehende Personen gelten insbesondere Ehegatten und Lebenspartner, nahe Verwandte, kontrollierte Gesellschaften und juristische
oder natürliche Personen, die treuhänderisch für die betreffende Organperson handeln, aber unter Umständen auch Berater sowie Gesellschaften, auf welche die betreffende Organperson rein faktisch Einfluss ausübt.
143
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Mitglied
Funktion
Anzahl Aktien
per 31.12.2014
in %
Anzahl Aktien
per 31.12.2013
in %
0.94
Rudolf Huber, Pfäffikon
Präsident
37'514
0.99
35'839
Rudolf Hadorn, Thalwil
Mitglied
4'021
0.11
3'787
0.10
Thomas Lozser, USA
Mitglied
71'086
1.87
85'535
2.25
Andreas Stocker, Ottikon **
Mitglied
67'979
1.79
70'745
1.86
Christian Wenger, Küsnacht *
Mitglied
53'501
1.41
53'091
1.40
Paul Zumbühl, Ronco sopra Ascona
Mitglied
Total
7'154
0.19
6'568
0.17
241'255
6.35
255'565
6.72
* teilweise via Chemolio Holding AG, Zürich
** teilweise via Charisma Management & Consulting AG, Küsnacht
12. Beteiligungsrechte für Verwaltungsräte
Nachfolgend sind die Angaben zur Zuteilung dargestellt. Aufgrund der dreijährigen Sperrfrist sind die Aktien mit dem
steuerlich massgebenden Abschlag von 16.038 Prozent bewertet.
2014
Anzahl
2013
Wert
Anzahl
TCHF
Zugeteilt an Verwaltungsräte
3'373
209
Wert
TCHF
3'675
222
13. Vollzeitstellen
In der Looser Holding AG sind keine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angestellt.
14. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung
Die Looser Gruppe hat 2014 – basierend auf dem 2008 eingeführten zentralen Risikomanagementsystem – eine
aktua­lisierte Risikobeurteilung durchgeführt, welche strategische und operative Risiken unterscheidet. Sämtliche iden­
ti­fizierten wesentlichen Risiken wurden quantifiziert und in einer Risikomatrix dargestellt. Diese Risikomatrix wurde
­anlässlich der Verwaltungsratssitzung der Looser Holding AG vom 19. Dezember 2014 einer Überprüfung unterzogen
und verabschiedet. Den einzelnen Risiken sind Massnahmen zugeordnet, um diese Risiken zu überwachen und wo
immer möglich zu reduzieren. Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich weiterentwickelt und laufend überwacht. Ein Risikobericht wird dem Verwaltungsrat jährlich vorgelegt und von diesem verabschiedet. Zudem werden
in den periodisch stattfindenden Sitzungen des Verwaltungsrates operative und strategische Risiken laufend beraten.
Risiken, welche die finanzielle Buchführung sowie Rechnungslegung und Berichterstattung betreffen, sind einerseits
durch die Weiterentwicklung des Internen Kontrollsystems (IKS) im Geschäftsjahr 2014 einer aktualisierten Risiko­
kontrolle unterzogen worden, andererseits sind diese Risiken ebenfalls im vorstehenden integrierten Risikomanagementsystem enthalten. Bezüglich dieser Risiken hat die Looser Gruppe zudem wirksame interne Kontroll- und Steuerungssysteme aufgebaut, die regelmässig durch die Revisionsstellen und durch interne Stellen geprüft werden.
144
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
15. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Jahresrechnung der Looser Holding AG ist in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die Aufhebung des Mindestkurses von CHF 1.20 zum Euro ist in der Jahresrechnung per 31. Dezember 2014 nicht reflektiert. Ein schwächerer
Euro hat einen negativen Transaktionseffekt auf den Gesamtertrag (Dividendenertrag und Zinsertrag auf Beteiligungen
und Darlehen in Euro) und auf das Jahresergebnis.
Im Übrigen gibt es keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die Einfluss auf die Buchwerte der aus­
gewiesenen Aktiven oder Verbindlichkeiten haben oder an dieser Stelle offengelegt werden müssen.
16. Umsetzung des neuen Rechnungslegungsrechts
Die Jahresrechnung 2014 wurde erstmals nach den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts
(32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahresangaben der
Bilanz und der Erfolgsrechnung an die neuen Gliederungsvorschriften angepasst. Insbesondere wurden die Eigenen
Aktien neu als Minusposition im Eigenkapital dargestellt. Die Reserve für Eigene Aktien wurde entsprechend aufgelöst.
145
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung
des Bilanzgewinns der Looser Holding AG
2014
2013
CHF
CHF
16'412'073
4'216'470
Vortrag
78'012'813
73'796'343
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung
94'424'886
78'012'813
Verfügbarer Gewinn
Jahresgewinn
Für das Geschäftsjahr 2014 beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, eine verrechnungssteuerfreie
Ausschüttung von CHF 1.80 (analog Vorjahr) je dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven aus Kapital­
einlagen vorzunehmen. Der Bilanzgewinn von CHF 94'424'886 soll auf die neue Rechnung vorge­tragen werden.
146
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Looser Holding AG, Arbon
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 138
umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit
bis 145 wiedergegebene Jahresrechnung der Looser
der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der
­Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und
Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie
Anhang, für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene
eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahres-
Geschäfts­jahr geprüft.
rechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns
erlangten ­Prüfungsnachweise eine ausreichende und
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahres­
rechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-
Prüfungsurteil
schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verant-
Nach unserer Beurteilung entspricht die ­Jahresrechnung
wortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung
für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäfts­­
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems
jahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
mit ­Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung,
die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge
Berichterstattung aufgrund weiterer
von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist
gesetzlicher Vorschriften
der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen ­Anforderungen
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG)
erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung
ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstel-
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
lung der Jahresrechnung existiert.
wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Ver­
wendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-
Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen,
handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze
und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-
KPMG AG
lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentli­
cher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge
von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung
Herbert Bussmann
Oliver Eggenberger
dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne
Zugelassener
Zugelassener
Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahres-
Revisionsexperte,
Revisionsexperte
rechnung von Bedeutung ist, um die den Um­ständen
Leitender Revisor
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen,
nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
St. Gallen, 11. März 2015
147
Looser Holding AG Finanzbericht 2014
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 135 | Bericht der Revisionsstelle 136 | ­Erfolgsrechnung 137 | Bilanz 138 | ­Anhang zur Jahresrechnung 139 | Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 145 | Bericht der Revisionsstelle 146 | Impressum
Die Looser Holding AG publizierte neu einen Kurzbericht in den Sprachen Deutsch und Englisch, der einen
zusammenfassenden Überblick über den Geschäftsverlauf und die finanziellen Ergebnisse des Geschäftsjahres
2014 verschafft. Der umfassende Geschäftsbericht 2014 erscheint weiterhin in Deutsch und wird als OnlineVersion unter http://looserholding.com zur Verfügung gestellt.
Die deutsche Online-Version des Geschäftsberichts ist bindend.
Der konsolidierte Jahresabschluss 2014 der Looser Gruppe ist in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS ), herausgegeben durch das International Accounting Standards Board (IASB), erstellt
worden und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Zusätzliche Informationen sind unter www.looserholding.com
publiziert.
Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich der zukünftigen Leistungen gewähren. Sie beinhalten Risiken, Unsicherheiten und Faktoren,
die ausserhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen.
Herausgeber
Looser Holding AG
Grabenstrasse 2
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Tel. +41 71 447 20 80
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Konzept
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Gestaltung
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Looser Holding AG, Arbon
Fotografie
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Monika Nonnenmacher, Fotografin, Köln
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148
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Beschichtungen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Geschäftsbereich
Temperierung
Geschäftsbereich
Türen
3 / 2015
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