1 Erfahrungen bei der Zertifizierung von

Zertifizierung
Erfahrungen bei der Zertifizierung von
Zerifizierung
Energiemanagementsystemen nach
DIN EN ISO 50001
Informationsveranstaltung ‚Unternehmenspflichten nach dem neuen EDL-G‘
20. Mai 2015, IHK Rostock
Audits nach DIN EN ISO 50001, Dr. Jochen Gross
20.05.2015
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Zur Person
Dr. Jochen Gross, Geowissenschaftler
 Autorisierter Netzwerkpartner des TÜV NORD
Energiemanagementsysteme, Emissionshandel, Klimaschutzprojekte
 Weitere Arbeitsgebiete
Akkreditierung von Konformitätsbewertungsstellen und Verifizierungsstellen
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Inhalt
 DIN EN 16247-1 vs. DIN EN ISO 50001
 Vorbereitung auf die Zertifizierung (ISO 50001)
 Ablauf der Zertifizierung (ISO 50001)
 Besondere Anforderungen (ISO 50001)
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DIN EN 16247-1 vs. DIN EN ISO 50001 –
“Audit ist nicht gleich Audit”
DIN EN 16247-1
 systematische Inspektion und
Analyse des Energieeinsatzes einer
Anlage, Organisation, etc.
 Ziel: Energieflüsse sowie
Energieeffizienzpotenziale
identifizieren und dokumentieren
 „technisches Energieaudit“
DIN EN
16247-1
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DIN EN ISO 50001
 Gesamtheit der „interagierenden
Elemente“ zur Einführung einer
Energiepolitik und strategischer
Energieziele, sowie Prozesse und
Verfahren zur Erreichung dieser
strategischen Ziele (PDCA, KVP)
 Managementsystem-Audit

DIN EN
ISO 50001
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DIN EN 16247-1
Ergebnisse eines technischen Energieaudits
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Zusammenfassung der relevanten Messungen
Beschaffenheit und Qualität der Daten
Gründe für die Messungen
Ggf. Probleme bei der Datenerfassung
Rangfolge der Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz
Vorschlag für ein Umsetzungsprogramm
Fazit: Energieaudits gem. DIN EN 16247-1 eignen sich zur …
 systematischen Bewertung von Energieeinsparpotentialen
 Vorbereitung auf eine DIN EN ISO 50001-Zertifizierung
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Vorbereitung auf die Zertifizierung
PDCA-Zyklus
Act (Verbesserung):
 Maßnahmen zur
kontinuierlichen
Verbesserung
a) der energiebezogenen
Leistung und
b) des EnMS
Check (Überprüfung):
 Überwachung
 Messung
 Dokumentation
 Review
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Machen Sie sich mit dem PDCA-Zyklus vertraut
Plan (Planung):
 energetische Bewertung
 Bildung EnPIs
 Energieziele
 Aktionspläne
Do (Einführung/Umsetzung):
 Umsetzung der Aktionspläne
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Vorbereitung auf die Zertifizierung (ISO 50001)
Aufbau des EnMS
Geltungsbereich des EnMS festlegen
Energiemanagement-Beauftragten benennen
Erfassung der eingesetzten Energieträger
Identifikation der relevanten Energieverbraucher
Aufbau einer Energie-Datenerfassung
Bewertung des Energieverbrauchs
Ziele formulieren & Aktionspläne erstellen
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Vorbereitung auf die Zertifizierung (ISO 50001)
Interne Überprüfung
Internes Audit durchführen
Managementreview durchführen
Kontinuierliche Verbesserung (KVP) einleiten
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Ablauf der Zertifizierung
Stufe 1 Audit
Prüfung der Zertifizierungsbereitschaft
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Prüfung der EnMS-Systemdokumentation
Begehung des Standortes
Prüfung des Geltungsbereiches
Befragung von Mitarbeitern
Prüfung des internen Audits / Management
Reviews
 Erstellung eines Auditberichts (Stufe 1)
Tipp:
Das interne Audit und das Management Review sollten i.d.R. bereits vor dem
Stufe 1 Audit durchgeführt werden; spätestens aber vor dem Stufe 2 Audit.
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Ablauf der Zertifizierung
Stufe 2 Audit
Prüfung der Erfüllung aller Normanforderungen
 Prüfung der EnMS-Systemdokumentation
 Begehung des Standortes
 Auditierung der (energie-) relevanten
Abteilungen
 Prüfung der praktischen Umsetzung von
Verfahrensanweisungen, etc.
 Erstellung eines Auditberichts (Stufe 2)
Tipp:
Zum Zeitpunkt des Stufe 2 Audits müssen Normanforderungen, wie die
Formulierung von Energiezielen und Aktionsplänen bereits erfüllt sein.
Achtung! Die Einführung eines EnMS an sich ist kein „Ziel“ im Sinne des
EnMS (sondern „Voraussetzung“ für die Zertifizierung).
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Geltungsbereich (Kap. 4.5.4)

Das Unternehmen muss den Anwendungsbereich und
die Grenzen des EnMS festgelegen.
Tipp:
Wichtig für Antragstellung nach §41 EEG:
Ab dem Antragsjahr 2012 muss die Zertifizierungsbescheinigungen sämtliche
Standorte des Unternehmens (bzw. des selbstständigen Unternehmensteils)
umfassen.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Energiepolitik (Kap. 4.3)

Die Energiepolitik muss u.a. enthalten:
 die Verpflichtung zur Erreichung einer Verbesserung
der energiebezogenen Leistung
 die Verpflichtung zur Einhaltung rechtlicher
Verpflichtungen

Die Energiepolitik muss angemessen sein.
Tipp:
Die o.g. Verpflichtungen sollten in der Formulierung der Energiepolitik deutlich
zum Ausdruck kommen.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Beauftragter des Managements (Kap. 4.2.2)


Das Top-Management muss einen EnM-Beauftragten
benennen, um sicherzustellen, dass das EnMS
eingeführt, verwirklicht, aufrecht erhalten und
kontinuierlich verbessert wird.
Der EnMB muss über entsprechende Fähigkeiten und
Kompetenzen verfügen, u.a. bezüglich
 Bewertung energietechnischer Fragen
 Durchführung interner Audits
Tipp:
- Auf die richtige Stellung des EnMB im Organigramm und eine klare
Beschreibung der Verantwortlichkeiten und Befugnisse des EnMB sollte
geachtet werden.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Energetische Bewertung (Kap. 4.4.3)


Das Unternehmen muss eine energetische Bewertung
entwickeln, die verwendete Methodik sowie Kriterien
dokumentieren und eine Aussage zum „bisherigem,
aktuellen und erwarteten Energieeinsatz“ treffen.
Das Unternehmen muss den Energieeinsatz auf Basis
von Messungen und anderen Daten analysieren.
Tipp:
1.Hilfestellung können die Tabellen 1 bis 3 des BAFA-Merkblattes II.A.1 geben
(eingesetzte Energieträger, Energie verbrauchende Anlagen, Potentiale)
2.Weitere Hinweise können interne / externe Benchmarks und der Vergleich
mit bester verfügbarer Technik (BVT) geben
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Energetische Ausgangsbasis (Kap. 4.4.4)



Eine erstmalige energetische Bewertung ist
durchzuführen.
Die „energetische Ausgangsbasis“ bezieht sich auf einen
Zeitraum (z.B. ein Geschäftsjahr).
Die energetische Ausgangsbasis dient als
Basis („Referenz“) für die Verbesserung der
energiebezogenen Leistung.
Tipp:
Das Datum, zu dem die energetische Ausgangsbasis erstmals definiert wurde,
sollte dokumentiert werden (ggf. auch das Datum der Revision).
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Energieleistungskennzahlen – EnPIs (Kap. 4.4.5)


EnPIs müssen angemessen sein
Die „Methode“ muss beschrieben sein
Tipp:
Anfangs sollten eher mehr als zu wenig Kennzahlen erhoben werden, um die
„geeigneten“ zu identifizieren:
Bsp.: [Stromverbrauch/kg Produkt], [Gasverbrauch/kg Produkt], [kWh/m3
Druckluft], Auslastung (Nenn-, Teillast, Leerlauf, Schichtbetrieb), Temperatur,
Druck, Feuchte, Sommer-/Winterbetrieb, etc.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Strategische und operative Energieziele sowie
Aktionspläne (Kap. 4.4.6)

strategische und operative Energieziele für die
relevanten Prozesse und Anlagen
Tipp:
Ziele sollten „SMART“ sein:
Spezifisch
Messbar
Angemessen (bzw. „akzeptiert“)
Realistisch
Terminiert
 Eine „Potentiale / Beeinflussbarkeit-Matrix“ kann bei der Priorisierung der
Ziele helfen.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Dokumentation (Kap. 4.5.4)






Die EnMS-Dokumentation muss u.a. enthalten:
Geltungsbereich / Grenzen des EnMS
Energiepolitik
strategische und operative Energieziele
Aktionspläne
Weitere Dokumente (Rechtskataster, Organigramme,
etc.)
Tipp:
Die exakte Beschreibung des Geltungsbereichs ist bei Antragstellung gem.
§41 EEG besonders wichtig, denn der Geltungsbereich muss alle Standorte
des antragstellenden Unternehmens (z.B. der GmbH) umfassen.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Rechtliche Vorschriften und andere Anforderungen
(Kap. 4.2.2)



Rechtliche und andere Anforderungen bestimmen
Bei der Umsetzung des EnMS umsetzen
Regelmäßig überprüfen
Tipp:
Das Rechtskataster sollte die konkreten Anforderungen aus den Gesetzen
(etc.) an das Unternehmen deutlich herausstellen und ggf. Fristen und
Zuständigkeiten benennen.
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Besondere Anforderungen der Norm ISO 50001
Beschaffung von Energiedienstleistungen, Produkten,
Einrichtungen und Energie (Kap. 4.5.7)


Berücksichtigung der geplanten oder erwarteten
Nutzungsdauer („Lebenszykluskosten“) bei
energierelevanten Produkten, Einrichtungen und
Dienstleistungen
Auch bei der Beschaffung von Energie sollte eine
Verbesserung der energiebezogenen Leistung
angestrebt werden (vgl. Kap. A.5.7)
Tipp:
Ein kostenloses Kalkulationstool stellt z.B. der ZVEI zur Verfügung.
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Erfolgsfaktoren für ein funktionierendes EnMS
Quelle: Trend:Research 2013
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Mögliche Hemmnisse bei der Einführung eines EnMS
Quelle: Trend:Research 2013
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Nützliche Informationen zur
Vorbereitung auf die Zertifizierung (ISO 50001)
BMU / UBA Leitfaden
http://www.umweltdaten.de/pu
blikationen/fpdf-l/3959.pdf
EMAS
„Energy Efficiency
Toolkit“
http://ec.europa.eu/environm
ent/emas
mod.EEM
http://www.modeem.de
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit.
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Dr. Jochen Gross
TÜV NORD CERT GmbH
Autorisierter Netzwerkpartner und Auditor für
Energiemanagement- und Klimaschutzsysteme
Wohrenstorf 6
18195 Cammin
Telefon: +49 (38205) 79-511
Email: [email protected]
Email:[email protected]
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