Sekundarstufe II – Einführungsphase

Schulinterner Lehrplan
zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe
Biologie
Gymnasium Zitadelle – Schulinterner Lehrplan S II – Einführungsphase
Gymnasium Zitadelle – Schulinterner Lehrplan S II – Biologie
Inhalt
Seite
1
Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit......................................................... 3
2
Entscheidungen zum Unterricht .......................................................................... 3
2.1
Unterrichtsvorhaben ...................................................................................... 6
2.1.1
Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben ..................................................... 8
2.1.2
Konkretisierte Unterrichtsvorhaben ........................................................10
2.2
Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit ..................33
2.3
Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung ...............34
2.4
Lehr- und Lernmittel .....................................................................................40
3
Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen .......................40
4
Qualitätssicherung und Evaluation .....................................................................41
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1
Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
Die allgemeinen standortspezifischen Rahmenbedingungen unserer schulischen Arbeit sind fächerübergreifend
im Vorwort des Schulcurriculums formuliert. Das Gymnasium pflegt ein Kontakt zur ortsansässigen Abteilung der
Fachhochschule und der RWTH Aachen und eine zunehmende Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich.
So können Schülerinnen und Schüler der Schule dort Berufsorientierungspraktika machen, Dozenten in den
Unterricht einladen oder Praktika bei der Fachhochschule durchführen. Durch die Möglichkeit einer Kooperation
mit dem Schülerlabor des Forschungszentrums (JuLab) können praktische Unterrichtseinheiten ausgelagert
werden und diese Institution aus außerschulischer Lernort genutzt werden. Möglich ist dies in der Sekundarstufe
II z.B. in dem Bereich Genetik (Q1).
Die Lehrerbesetzung der Schule ermöglicht einen ordnungsgemäßen Fachunterricht in der Sekundarstufe II,
bietet Raum für experimentelle Einheiten und Kurzexkursionen.
In der Oberstufe sind durchschnittlich ca. 100 Schülerinnen und Schüler pro Stufe. Das Fach Biologie ist in der
Regel in der Einführungsphase mit 3-5 Kursen und in der Qualifikationsphase je Jahrgangsstufe mit 1-2
Leistungskursen und 2-4 Grundkursen vertreten.
In der Schule sind die Unterrichtseinheiten als Doppelstunden oder als Einzelstunden à 45 Minuten organisiert,
in der Oberstufe gibt es im Grundkurs 1 Doppel- und 1 Einzelstunde wöchentlich.
Die Verteilung der Wochenstundenzahlen in der Sekundarstufe II ist wie folgt:
Fachunterricht in der EF und in der QPH
10
Bio (3)
11
Bio (3/5)
12
Bio (3/5)
Dem Fach Biologie stehen 2 Fachräume zur Verfügung, von denen in 2 Räumen auch in Schülerübungen
experimentell gearbeitet werden kann. Zusätzlich stehen ein Kombiraum, der mit den anderen
Naturwissenschaften geteilt wird und ein Laborraum zur Verfügung. Die Ausstattung der Biologiesammlung mit
Geräten und Materialien für Demonstrations- und für Schülerexperimente ist gut, die vom Schulträger darüber
hinaus bereitgestellten Mittel reichen für das Erforderliche aus.
Die Schule hat sich vorgenommen, das Experimentieren in allen Jahrgangsstufen besonders zu fördern.
2
Entscheidungen zum Unterricht
Aufgaben und Ziele
Gegenstand der Fächer im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeld (III) sind die
empirisch erfassbare, die in formalen Strukturen beschreibbare und die durch Technik gestaltbare Wirklichkeit
sowie die Verfahrens- und Erkenntnisweisen, die ihrer Erschließung und Gestaltung dienen.
Naturwissenschaft und Technik prägen unsere Gesellschaft in allen Bereichen und bilden heute einen
bedeutenden Teil unserer kulturellen Identität. Sie bestimmen maßgeblich unser Weltbild, das schneller als in
der Vergangenheit Veränderungen durch aktuelle Forschungsergebnisse erfährt. Das Wechselspiel zwischen
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naturwissenschaftlicher Erkenntnis und technischer Anwendung bewirkt einerseits Fortschritte auf vielen
Gebieten, vor allem auch bei der Entwicklung und Anwendung von neuen Technologien und
Produktionsverfahren. Andererseits birgt das Streben nach Fortschritt auch Risiken, die bewertet und beherrscht
werden müssen. Naturwissenschaftlich-technische Erkenntnisse und Innovationen stehen damit zunehmend im
Fokus gesellschaftlicher Diskussionen und Auseinandersetzungen. Eine vertiefte naturwissenschaftliche Bildung
bietet dabei die Grundlage für fundierte Urteile in Entscheidungsprozessen über erwünschte oder unerwünschte
Entwicklungen.
Im Rahmen der von allen Fächern zu erfüllenden Querschnittsaufgaben tragen insbesondere auch die Fächer des
mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Aufgabenfeldes im Rahmen der Entwicklung von
Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen, zur
Werteerziehung, zur Empathie und Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer
demokratischen Gesellschaft, zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch für kommende
Generationen im Sinne einer nach-haltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei. Darüber hinaus
leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung, zur interdisziplinären Verknüpfung von
Kompetenzen, auch mit gesellschaftswissenschaftlichen und sprachlich-literarisch-künstlerischen Feldern sowie
zur Vorbereitung auf Ausbildung, Studium, Arbeit und Beruf.
Besondere Ziele der Biologie
Biologieunterricht in der gymnasialen Oberstufe knüpft an den Unterricht in der Sekundarstufe I an und
vermittelt, neben grundlegenden Kenntnissen und Qualifikationen, Einsichten auch in komplexere
Naturvorgänge sowie für das Fach typische Herangehensweisen an Aufgaben und Probleme. Dazu lernen
Schülerinnen und Schüler zunehmend selbstständig Sichtweisen der Biologie kennen und erfahren
Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlichen Denkens. Sie intensivieren die quantitative Erfassung
biologischer Phänomene, präzisieren Modellvorstellungen und thematisieren Modellbildungsprozesse, die auch
zu einer umfangreicheren Theoriebildung führen. Die Betrachtung und Erschließung von komplexen
Ausschnitten der Lebenswelt unter biologischen Aspekten erfordert von ihnen in hohem Maße Kommunikationsund Handlungsfähigkeit. Zur Erfüllung dieser Aufgaben und zum Erreichen der Ziele vermittelt der
Biologieunterricht in der gymnasialen Oberstufe fachliche und fachmethodische Inhalte unter Berücksichtigung
von Methoden und Formen selbstständigen und kooperativen Arbeitens. Er knüpft an die Ideen und
Vorstellungen der Lernenden an, um ein kumulatives Lernen zu ermöglichen. Unterschiedliche, auch
geschlechtsspezifisch geprägte Herangehensweisen, Interessen, Vorerfahrungen und fachspezifische Kenntnisse
sind angemessen zu berücksichtigen. Das Lernen in Kontexten, die durch die Lehrkräfte vor Ort festgelegt
werden, ist verbindlich. Lernen in Kontexten bedeutet, dass Fragestellungen aus der Praxis der Forschung,
technische und gesellschaftliche Fragestellungen und solche aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
den Rahmen für Unterricht und Lernprozesse bilden. Dafür geeignete Kontexte beschreiben reale Situationen
mit authentischen Problemen, deren Relevanz auch für Schülerinnen und Schüler erkennbar ist und die mit den
zu erwerbenden Kompetenzen gelöst werden können. Aufgabe der Einführungsphase ist es, Schülerinnen und
Schüler auf einen erfolgreichen Lernprozess in der Qualifikationsphase vorzubereiten. Wesentliche Ziele
bestehen darin, neue fachliche Anforderungen der gymnasialen Oberstufe, u. a. bezüglich einer verstärkten
Formalisierung, Systematisierung und reflexiven Durchdringung sowie einer größeren Selbstständigkeit beim
Erarbeiten und Bearbeiten fachlicher Fragestellungen
und Probleme zu verdeutlichen und einzuüben. Dabei ist es notwendig, die im Unterricht der Sekundarstufe I
erworbenen Kompetenzen zu konsolidieren und zu vertiefen, um eine gemeinsame Ausgangsbasis für weitere
Lernprozesse zu schaffen. Insbesondere in dieser Phase ist eine individuelle Förderung von Schülerinnen und
Schülern mit heterogenen Bildungsbiographien von besonderer Bedeutung. In der Qualifikationsphase findet der
Unterricht im Fach Biologie in einem Kurs auf grundlegendem Anforderungsniveau (Grundkurs) oder einem Kurs
auf erhöhtem Anforderungsniveau (Leistungskurs) statt. Die Anforderungen in den beiden Kursarten
unterscheiden sich nicht nur quantitativ, sondern vor allem qualitativ. Im Grundkurs erwerben Schülerinnen und
Schüler eine wissenschaftspropädeutisch orientierte Grundbildung. Sie entwickeln die Fähigkeit, sich mit
grundlegenden Fragestellungen, Sachverhalten, Problemkomplexen und Strukturen des Faches Biologie
auseinanderzusetzen. Sie machen sich mit wesentlichen Arbeits- und Fachmethoden sowie Darstellungsformen
des Faches vertraut und können in exemplarischer Form Zusammenhänge im Fach und mit anderen Fächern
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herstellen und problembezogen nutzen. Der Unterricht auf grundlegendem Anforderungsniveau unterstützt
durch eine starke Vernetzung und lebensweltliche Bezüge die Einsicht in die Bedeutung des Faches und trägt
durch die Vermittlung und Förderung von Kompetenzen in den Bereichen Umgang mit Fachwissen,
Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung zur Selbstständigkeit der Lernenden bei. Im Leistungskurs
erweitern Schülerinnen und Schüler die oben beschriebenen Fähigkeiten im Sinne einer systematischeren,
vertieften und reflektierten wissenschaftspropädeutisch angelegten Arbeitsweise. Im Vergleich zum Grundkurs
wird dabei durch die differenzierte und stärker vernetzte Bearbeitung von Inhalten, Modellen und Theorien die
Komplexität des Faches deutlicher. Sie beherrschen Arbeits- und Fachmethoden in einer Weise, die ihnen
selbstständiges Anwenden, Übertragen und Reflektieren in variablen Situationen ermöglicht. Dabei gelingt ihnen
eine zielgerichtete und souveräne Vernetzung von innerfachlichen Teilaspekten, aber auch von verschiedenen
fachlich relevanten Disziplinen. In beiden Kurstypen finden Aspekte einer vertieften Allgemeinbildung,
Wissenschaftspropädeutik und Studierfähigkeit sowie Berufsorientierung Berücksichtigung. Auf diese Weise
trägt das Fach Biologie dazu bei, dass den individuellen Bedürfnissen in der Lebenswelt aller Schülerinnen und
Schüler verantwortungsvoll Rechnung getragen wird. Sie sollen zudem während der gesamten Einführungs- und
Qualifikationsphase in ihrer Persönlichkeitsentwicklung individuelle Förderung erfahren und entsprechende
Kompetenzen erwerben, die sie in ihrer Weiterentwicklung zu sozialen, studier- und berufsfähigen Individuen
unterstützen. Somit können sie aktiv und verantwortungsbewusst an ihrer persönlichen Lebensgestaltung
mitwirken.
Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird
ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen
werden. In den Kompetenzerwartungen werden Prozesse und Gegenstände miteinander verknüpft. Damit wird
der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von
Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.
Übergreifende fachliche Kompetenz (Kap. 1)
(z.B. vertiefte chemisch-naturwissenschaftliche
Bildung)
Kompetenzbereiche
(Prozesse)
Inhaltsfelder
(Gegenstände)
Kompetenzerwartungen
Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die
einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am LehrLernprozess Beteiligten zu verdeutlichen. Sie sind folgendermaßen aufgegliedert:
-
Umgang mit Fachwissen (UF),
-
Erkenntnisgewinnung (E),
-
Kommunikation (K) sowie
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-
Bewertung (B)
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der gymnasialen
Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung
des Lehrens und Lernens.
Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen
Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die kontinuierlich bis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht
werden sollen. In den konkretisierten Kompetenzerwartungen werde genaue, zu erreichende Kompetenzen
formuliert.
Basiskonzepte
Ebenso wie in der Sekundarstufe I, sind die Inhalte und Kompetenzen in der Sekundarstufe II auf die
Basiskonzepte aufgebaut:
Biologie
System
Basiskonzepte
Struktur und Funktion
Entwicklung
In Anlehnung an die Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss und in deren Fortführung werden dem
Fach Biologie die Basiskonzepte System, Struktur und Funktion und Entwicklung zugeordnet und weiter
ausdifferenziert. Basiskonzepte haben wichtige strukturierende und orientierende Funktionen: Sie beinhalten
zentrale, aufeinander bezogene Begriffe, Modellvorstellungen und Theorien, mit deren Hilfe Prozesse und damit
verknüpfte Handlungsmöglichkeiten beschrieben werden können. Als Konzepte mit besonderer Bedeutung und
Reichweite eignen sie sich besonders gut zur Vernetzung des Wissens in unterschiedlichen Inhaltsfeldern der
Biologie. Sie ermöglichen außerdem, Sachverhalte situationsübergreifend aus bestimmten Perspektiven
anzugehen: Somit bilden sie übergeordnete Strukturen im Entstehungsprozess eines vielseitig verknüpften
Wissensnetzes.
2.1
Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im
Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle
Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß
Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient
dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu
den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und
inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit
zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten
Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene
konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als
grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für
Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer
Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nur
ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant. (Als 75 % wurden für die Einführungsphase 90
Unterrichtsstunden, für den Grundkurs in der Q1 ebenfalls 90 und in der Q2 60 Stunden und für den
Leistungskurs in der Q1 150 und für Q2 90 Unterrichtsstunden zugrunde gelegt.)
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Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung
vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle
Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter
Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen
Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber
auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktischmethodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen
Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von
den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der
pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im
Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Kompetenzen des Kernlehrplans
Berücksichtigung
finden.
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2.1.1
Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
Unterrichtsvorhaben I:
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und
organisiert?
Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zellkern
und Nukleinsäuren für das Leben?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
 UF1 Wiedergabe
 UF2 Auswahl
 K1 Dokumentation
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
 UF4 Vernetzung
 E1 Probleme und Fragestellungen
 K4 Argumentation
 B4 Möglichkeiten und Grenzen
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Inhaltliche Schwerpunkte:


Zellaufbau
Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 1)


Funktion des Zellkerns
Zellverdopplung und DANN
Zeitbedarf: ca. 11 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben III:
Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext:Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung haben
technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung?
Thema/Kontext: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unserem
Leben?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:






K1 Dokumentation
K2 Recherche
K3 Präsentation
E3 Hypothesen
E6 Modelle
E7 Arbeits- und Denkweisen
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)



E2 Wahrnehmung und Messung
E4 Untersuchungen und Experimente
E5 Auswertung
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:
Inhaltliche Schwerpunkte:
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


Biomembranen
Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 2)
Enzyme
Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten
Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben V:
Thema/Kontext: Biologie und Sport – Welchen Einfluss hat körperliche
Aktivität auf unseren Körper?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:




UF3 Systematisierung
B1 Kriterien
B2 Entscheidungen
B3 Werte und Normen
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:



Dissimilation
Körperliche
Aktivität und Stoffwechsel
Zeitbedarf: ca. 26 Std. à 45 Minuten
Summe Einführungsphase: 86 Stunden
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2.1.2
Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
Einführungsphase (EF):
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)



Unterrichtsvorhaben I: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert?
Unterrichtsvorhaben II: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zellkern und
Nukleinsäuren für das Leben?
Unterrichtsvorhaben III: Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung haben
technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung?
Inhaltliche Schwerpunkte:






Zellaufbau
Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 1)
Funktion des Zellkerns
Zellverdopplung und DANN
Biomembranen
Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 2)
Basiskonzepte:
System
Prokaryot, Eukaryot, Biomembran, Zellorganell, Zellkern, Chromosom, Makromolekül, Cytoskelett,
Transport, Zelle, Gewebe, Organ, Plasmolyse
Struktur und Funktion
Cytoskelett, Zelldifferenzierung,
Zellkommunikation, Tracer
Zellkompartimentierung,
Transport,
Diffusion,
Osmose,
Entwicklung
Endosymbiose, Replikation, Mitose, Zellzyklus, Zelldifferenzierung
Zeitbedarf: ca. 45 Std. à 45 Minuten
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Unterrichtsvorhaben I:
Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert?
Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Zellaufbau
• Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 1)
Zeitbedarf: ca. 11 Std. à 45 Minuten
Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler können …
•UF1 ausgewählte biologische Phänomene und Konzepte beschreiben.
•UF2 biologische Konzepte zur Lösung von Problemen in eingegrenzten
Bereichen
auswählen und dabei Wesentliches von Unwesentlichem
unterscheiden.
•K1 Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten strukturiert dokumentieren,
auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge.
Mögliche didaktische Leitfragen / Konkretisierte
Empfohlene
Lehrmittel/
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte Kompetenzerwartungen
Materialien/ Methoden
des Kernlehrplans
Die Schülerinnen und
Schüler …
SI-Vorwissen
muliple-choice-Test zu Zelle,
Gewebe, Organ und Organismus
Informationstexte
einfache, kurze Texte zum
notwendigen Basiswissen
Zelltheorie – Wie entsteht aus einer stellen
den Advance
Organizer
zur
zufälligen
Beobachtung
eine wissenschaftlichen
Zelltheorie
wissenschaftliche Theorie?
Erkenntniszuwachs
zum Gruppenpuzzle
• Zelltheorie
Zellaufbau
durch vom technischen Fortschritt und
• Organismus, Organ, Gewebe, Zelle technischen Fortschritt an der Entstehung einer Theorie
Beispielen (durch Licht-,
Elektronenund
Fluoreszenzmikroskopie)
dar (E7).
Was sind pro- und eukaryotische beschreiben den Aufbau elektronenmikroskopische Bilder
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Didaktisch-methodische Anmerkungen
und Empfehlungen sowie Darstellung der
verbindlichen
Absprachen
der
Fachkonferenz
SI-Vorwissen
wird
ermittelt
(z.B.
Selbstevaluationsbogen)
Möglichst selbstständiges Auf-arbeiten
des Basiswissens zu den eigenen TestProblemstellen.
Zentrale
Eigenschaften
naturwissenschaftlicher Theorien (Nature of
Science) werden beispielhaft erarbeitet.
Gemeinsamkeiten und Unter-schiede der
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Zellen und worin unterscheiden sie
sich grundlegend?
• Aufbau pro- und eukaryotischer
Zellen
Wie ist eine Zelle organisiert und wie
gelingt es der Zelle so viele
verschiedene Leistungen zu erbringen?
• Aufbau und Funktion von
Zellorganellen
• Zellkompartimentierung
• Endo – und Exocytose
• Endosymbiontentheorie
pro- und eukaryotischer sowie 2D-Modelle zu tierischen, verschiedenen Zellen werden erarbeitet.
Zellen und stellen die pflanzlichen und bakteriellen EM-Bild wird mit Modell verglichen.
Unterschiede heraus (UF3). Zellen
beschreiben Aufbau und
Funktion der Zellorganellen
und
erläutern
die
Bedeutung
der
Zellkompartimentierung für
die
Bildung
unterschiedlicher
Reaktionsräume inner-halb
einer Zelle (UF3, UF1).
präsentieren
adressatengerecht
die
Endosymbiontentheorie
mithilfe
angemessener
Medien (K3, K1, UF1).
erläutern
die
membranvermittelten
Vorgänge der Endo- und
Exocytose (u. a. am GolgiApparat) (UF1, UF2).
erläutern die Bedeutung
des Cytoskeletts für den
intrazellulären
Transport
[und die Mitose] (UF3,
UF1).
Zelle, Gewebe, Organe, Organismen ordnen differenzierte Zellen
– Welche Unterschiede bestehen auf Grund ihrer Strukturen
zwischen Zellen, die verschiedene spezifischen Geweben und
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Stationenlernen
zu
Zellorganellen
und
zur
Dichtegradientenzentrifugation
Darin enthalten u.a.:
• Station: Arbeitsblatt GolgiApparat („Postverteiler“ der
Zelle)
•
Station:
Arbeitsblatt
Cytoskelett
• Station: Modell-Experiment zur
Dichtegradientenzentrifugation
Erkenntnisse werden in einem Protokoll
dokumentiert.
Analogien
zur
Dichtegradientenzentrifugation werden
erläutert.
Hierzu könnte man wie folgt vorgehen:
Eine
„Adressatenkarte“
wird
per
Zufallsprinzip ausgewählt. Auf dieser
erhalten die SuS Angaben zu ihrem
fiktiven Adressaten (z.B. Fachlehrkraft,
fachfremde Lehrkraft, Mitschüler/in, SISchüler/in etc.). Auf diesen richten sie ihr
Medien zum Aufbau und der Lernprodukt aus. Zum Lernprodukt gehört
Funktion von Zellen
das Medium (Flyer, Plakat, Podcast etc.)
selbst
und
eine
stichpunktartige
Erläuterung
der
berücksichtigten
Kriterien.
Mikroskopieren
verschiedenen Zelltypen
von Mikroskopieren
von
verschiedener Zelltypen
Präparaten
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Funktionen übernehmen?
• Zelldifferenzierung
Organen zu und erläutern
den
Zusammenhang
zwischen Struktur und
Funktion (UF3, UF4, UF1).
Diagnose von Schülerkompetenzen:
• SI-Vorwissen wird ermittelt (z.B. Selbstevaluationsbogen); Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
(Überprüfen der Kompetenzen im Vergleich zum Start der Unterrichtsreihe)
Leistungsbewertung:
• multiple-choice-Tests zu Zelltypen und Struktur und Funktion von Zellorganellen
• ggf. Ergebnisse des Stationenlernens im Protokoll
• ggf. Teil einer Klausur
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Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zellkern und Nukleinsäuren für das Leben?
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Funktion des Zellkerns
• Zellverdopplung und DNA
Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler können …
• UF4 bestehendes Wissen aufgrund neuer biologischer Erfahrungen und
Erkenntnisse modifizieren und reorganisieren.
• E1 in vorgegebenen Situationen biologische Probleme beschreiben, in
Teilprobleme zerlegen und dazu biologische Fragestellungen formulieren.
• K4 biologische Aussagen und Behauptungen mit sachlich fundierten und
überzeugenden Argumenten begründen bzw. kritisieren.
• B4 Möglichkeiten und Grenzen biologischer Problemlösungen und Sichtweisen mit
Bezug auf die Zielsetzungen der Naturwissenschaften darstellen
Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten
Mögliche
didaktische
Leitfragen
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte
Empfohlene
Lehrmittel/ Didaktisch-methodische
Materialien/ Methoden
Anmerkungen und Empfehlungen
sowie Darstellung der verbindlichen
Absprachen der Fachkonferenz
Erhebung und Reaktivierung von SIStrukturlegetechnik
bzw. SI-Vorwissen wird ermittelt und
Vorwissen
Netzwerktechnik
reorganisiert.
Empfehlung:
Zentrale Begriffe
werden von den SuS in eine sinnvolle
Struktur gelegt, aufgeklebt und
eingesammelt, um für den Vergleich
am Ende des Vorhabens zur
Verfügung zu stehen.
Was zeichnet eine naturwissenschaftliche benennen Fragestellungen Plakat zum wissenschaftlichen Naturwissenschaftliche
FrageFragestellung aus und welche Fragestellung historischer Versuche zur Erkenntnisweg
stellungen werden kriteriengeleitet
lag den Acetabularia und den Xenopus- Funktion des Zellkerns und Acetabularia-Experimente von entwickelt
und
Experimente
Experimenten zu-grunde?
stellen
Hämmerling
ausgewertet.
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/ Konkretisierte
Kompetenzerwartungen
des Kernlehrplans
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• Erforschung der Funktion des Zellkerns in Versuchsdurchführungen
der Zelle
und Erkenntniszuwachs dar
(E1, E5, E7).
Experiment zum Kerntransfer
Werten
Klonierungs- bei Xenopus
experimente (Kerntransfer
bei Xenopus) aus und leiten
ihre Bedeutung für die
Stammzellforschung ab (E5)
Welche biologische Bedeutung hat die begründen die biologische Informationstexte
Mitose für einen Organismus?
Bedeutung der Mitose auf Abbildungen
• Mitose (Rückbezug auf Zelltheorie)
der Basis der Zelltheorie
• Interphase
(UF1, UF4).
erläutern die Bedeutung
des Cytoskeletts für [den
intrazellulären
Transport
und] die Mitose (UF3, UF1).
Wie ist die DNA aufgebaut, wo
findet man sie und wie wird sie kopiert?
•
Aufbau
und
Vorkommen
von
Nukleinsäuren
• Aufbau der DNA
• Mechanismus der DNA-Replikation in der
S-Phase der Interphase
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ordnen
die
biologisch
bedeutsamen
Makromoleküle
[Kohlenhydrate,
Lipide,
Proteine,]
Nucleinsäuren
den
verschiedenen
zellulären Strukturen und
Funktionen zu und
erläutern sie bezüglich ihrer
wesentlichen chemischen
Eigenschaften (UF1, UF3).
erklären den Aufbau der
und Filme/Animationen zu zentralen
Aspekten:
1. exakte Reproduktion
2. Organ- bzw. Gewebewachstum
und Er-neuerung (Mitose)
3. Zellwachstum (Interphase)
Die Funktionen des Cytoskeletts
werden erarbeitet, Informationen
werden in ein Modell übersetzt, das
die
wichtigsten
Informationen
sachlich richtig wiedergibt.
Modelle und Filme zur DNA Der DNA-Aufbau und die Replikation
Struktur und Replikation
werden
lediglich
modellhaft
http://www.ipn.unierarbeitet. Die Komplementarität
kiel.de/eibe/UNIT06DE.PDF
wird dabei herausgestellt.
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DNA
mithilfe
eines
Strukturmodells (E6, UF1).
beschreiben
den
semikonservativen
Mechanismus der DNAReplikation (UF1, UF4).
Verdeutlichung des Lernzuwachses
Welche Möglichkeiten und Grenzen zeigen Möglichkeiten und
bestehen für die Zellkulturtechnik?
Grenzen
der
Zellkulturtechnik
Zellkulturtechnik in der
• Biotechnologie
Biotechnologie
und
• Biomedizin
Biomedizin auf (B4, K4).
• Pharmazeutische Industrie
Strukturlegetechnik
Netzwerktechnik
bzw. Methode wird mit denselben
Begriffen wie zu Beginn des
Vorhabens
erneut
wiederholt.
Ergebnisse werden verglichen.
SuS
erhalten
anschließend
individuelle Wiederholungsaufträge.
Informationsblatt
zu Zentrale Aspekte werden herZellkulturen
in
der ausgearbeitet.
Biotechnologie und Medizin- Argumente werden erarbeitet und
und Pharmaforschung
Argumentationsstrategien
Rollenkarten zu Vertretern entwickelt.
unterschiedlicher
SuS, die nicht an der Diskussion
Interessensverbände
beteiligt
sind,
sollten
einen
(Pharma-Industrie, Forscher, Beobachtungsauftrag bekommen.
PETA-Vertreter etc.) Pro und Nach Reflexion der Diskussion
Kontra-Diskussion
zum können Leserbriefe verfasst werden.
Thema: „Können Zellkulturen
Tierversuche ersetzen?“
Diagnose von Schülerkompetenzen:
• Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
Leistungsbewertung:
• Feedbackbogen und angekündigte multiple-choice-Tests zur Mitose; schriftliche Übung (z.B. aus einer Hypothese oder einem Versuchsdesign auf
die zugrunde liegende Fragestellung schließen) zur Ermittlung der Fragestellungskompetenz (E1)
• ggf. Klausur
Stand: 11/2014
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
Unterrichtsvorhaben III:
Thema/Kontext: Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung haben technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung?
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Biomembranen
• Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 2)
Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten
Mögliche
didaktische
Leitfragen
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte
Weshalb und wie beeinflusst die
konzentration den Zustand von Zellen?
• Plasmolyse
• Brownsche-Molekularbewegung
• Diffusion
• Osmose
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Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler können …
• K1 Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten strukturiert
dokumentieren, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge.
• K2 in vorgegebenen Zusammenhängen Kriterien geleitet biologisch-technische
Fragestellungen mithilfe von Fachbüchern und anderen Quellen bearbeiten.
• K3 biologische Sachverhalte, Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse
adressatengerecht sowie formal, sprachlich und fachlich korrekt in Kurzvorträgen
oder kurzen Fachtexten darstellen.
• E3 zur Klärung biologischer Fragestellungen Hypothesen formulieren und
Möglichkeiten zu ihrer Überprüfung angeben.
• E6 Modelle zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage biologischer Vorgänge
begründet auswählen und deren Grenzen und Gültigkeitsbereiche angeben.
• E7 an ausgewählten Beispielen die Bedeutung, aber auch die Vorläufigkeit
biologischer Modelle und Theorien beschreiben.
/ Konkretisierte
Empfohlene
Lehrmittel/
Kompetenzerwartungen
Materialien/ Methoden
des Kernlehrplans
Die Schülerinnen und
Schüler …
Salz- führen Experimente zur
Diffusion und Osmose
durch und erklären diese
mit
Modellvorstellungen
auf Teilchenebene (E4, E6,
K1, K4).
führen
mikroskopische
Untersuchungen
zur
Plakat zum wissenschaftlichen
Er-kenntnisweg
Zeitungsartikel
z.B.
zur
fehlerhaften
Salzkonzentration für eine
Infusion in den Unikliniken
Experimente mit Schweineblut
und
Rotkohlgewebe
und
Didaktisch-methodische
Anmerkungen und Empfehlungen
sowie Darstellung der verbindlichen
Absprachen der Fachkonferenz
Das Plakat soll den SuS prozedurale
Transparenz
im
Verlauf
des
Unterrichtsvorhabens bieten.
SuS formulieren erste Hypothesen,
planen und führen geeignete
Experimente zur Überprüfung ihrer
Vermutungen durch.
Versuche zur Überprüfung der
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Plasmolyse
hypothesengeleitet durch
und interpretieren die
beobachteten
Vorgänge
(E2, E3, E5, K1, K4).
recherchieren Beispiele der
Osmose
und
Osmoregulation
in
unterschiedlichen Quellen
und dokumentieren die
Ergebnisse in einer eigenständigen Zusammenfassung (K1, K2).
Warum löst sich Öl nicht in Wasser?
ordnen
die
biologisch
• Aufbau und Eigenschaften von Lipiden und bedeutsamen
Phospholipiden
Makromoleküle
([Kohlenhydrate],
Lipide,
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mikroskopische
Untersuchungen
Kartoffel-Experimente
a) ausgehöhlte Kartoffelhälfte
mit Zucker, Salz und Stärke
b) Kartoffelstäbchen (gekocht
und ungekocht)
Informationstexte,
Animationen und Lehrfilme
zur
Brownschen
Molekularbewegung (physicsanimations.com)
Demonstrationsexperimente
mit Tinte oder Deo zur
Diffusion
Arbeitsaufträge zur Recherche
osmoregulatorischer
Vorgänge
Informationsblatt
zu
Anforderungen
an
ein
Lernplakat (siehe LaBudde
2010)
Checkliste zur Bewertung
eines Lern-plakats
Arbeitsblatt mit Regeln zu
einem sachlichen Feedback
Hypothesen
Versuche zur Generalisierbarkeit der
Ergebnisse werden geplant und
durchgeführt.
Phänomen wird auf Modellebene
erklärt (direkte Instruktion).
Weitere Beispiele (z. B. Salzwiese,
Niere) für Osmoregulation werden
recherchiert.
Verbindlicher
Fachkonferenzbeschluss:
Ein Lernplakat zur Osmose wird
kriteriengeleitet erstellt.
Lernplakate werden gegenseitig
beurteilt und diskutiert.
Demonstrationsexperiment
Phänomen wird beschrieben.
zum Verhalten von Öl in Das Verhalten von Lipiden und
Wasser
Phospholipiden in Wasser wird
Informationsblätter
mithilfe ihrer Strukturformeln und
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Proteine, [Nucleinsäuren])
den
verschiedenen
zellulären Strukturen und
Funktionen
zu
und
erläutern sie bezüglich ihrer
wesentlichen chemischen
Eigenschaften (UF1, UF3).
Welche
Bedeutung
haben
technischer
Fortschritt und Modelle für die Erforschung von
Biomembranen?
• Erforschung der Biomembran (historischgenetischer Ansatz)- Sandwich-Modelle
- Fluid-Mosaik-Modell
Erweitertes
Fluid-Mosaik-Modell
(Kohlenhydrate in der Biomembran)
- Markierungsmethoden zur Ermittlung von
Membranmolekülen (Proteinsonden)
- dynamisch strukturiertes Mosaikmodel
(Rezeptor-Inseln, Lipid-Rafts)
• Nature of Science – naturwissenschaftliche
Arbeits- und Denkweisen
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stellen
den
wissenschaftlichen
Erkenntniszuwachs
zum
Aufbau von Biomembranen
durch
technischen
Fortschritt an Beispielen
dar und zeigen daran die
Veränderlichkeit
von
Modellen auf (E5, E6, E7,
K4).
ordnen
die
biologisch
bedeutsamen
Makromoleküle
(Kohlenhydrate,
Lipide,
Proteine, [Nucleinsäuren])
den
verschiedenen
zellulären Strukturen und
Funktionen
zu
und
erläutern sie bezüglich ihrer
wesentlichen chemischen
Eigenschaften (UF1, UF3).
• zu funktionellen Gruppen
• Strukturformeln von Lipiden
und Phospholipiden
• Modelle zu Phospholipiden
in Wasser
den Eigenschaften der funktionellen
Gruppen erklärt.
Arbeitsblätter zur Arbeit mit
Modellen
Partnerpuzzle und andere
kooperative Lernform
Arbeitsblatt 1: Erste Befunde
durch
die
Elektronenmikroskopie
(G.
Palade, 1950er)
Arbeitsblatt 2: Erste Befunde
aus der Biochemie (Davson
und Danielli, 1930er)
Abbildungen auf der Basis von
Gefrierbruchtechnik
und
Elektronenmikroskopie
Partnerpuzzle zum FlüssigMosaik-Modell
Arbeitsblatt 1:
Der
Modellbegriff
und
die
Vorläufigkeit von Modellen im
Forschungsprozess
werden
verdeutlicht.
Auf diese Weise kann die Arbeit in
einer
scientific
community
nachempfunden werden.
Einfache
Modelle
(2-D) zum
Verhalten von Phospholipiden in
Wasser werden erarbeitet und
diskutiert.
- Bilayer-Modell
Plakat(e) zu Biomembranen
Durchführung
eines
wissenschaftspropädeutischen
Versuche von Gorter und Schwerpunktes zur Erforschung der
Grendel mit Erythrozyten Biomembranen.
(1925) zum Bilayer-Modell
Quellen werden ordnungsgemäß
notiert (Verfasser, Zugriff etc.).
Wichtige wissenschaftliche Arbeitsund Denkweisen sowie die Rolle von
Modellen und dem technischen
Fortschritt werden herausgestellt.
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Wie macht sich die Wissenschaft die Antigen- recherchieren
die
Antikörper-Reaktion zunutze?
Bedeutung
und
die
• Moderne Testverfahren
Funktionsweise von Tracern
für die Zell-forschung und
stellen ihre Ergebnisse
graphisch und mithilfe von
Texten dar (K2, K3).
recherchieren
die
Bedeutung der Außenseite
der Zellmembran und ihrer
Oberflächenstrukturen für
die Zellkommunikation (u.
a.
Antigen-AntikörperReaktion) und stellen die
Ergebnisse
adressatengerecht dar (K1,
K2, K3).
Original-Auszüge aus dem
Science-Artikel von Singer und
Nicolson (1972)
Arbeitsblatt 2:
Heterokaryon-Experimente
von Frye und Edidin (1972)
Experimente zur Aufklärung
der Lage von Kohlenhydraten
in der Biomembran
ten.
Erstellen eines Portfolio
SuS sollen mithilfe der ggf. Durchführung eines ELISA-Tests
Internetrecherche
zur Veranschaulichung
Anwendungsbereiche der Zell- der Antigen-Antikörper-Reaktion.
Zell-Erkennung darlegen.
Checkliste mit Kriterien für
seriöse Quellen
Checkliste
zur
korrekten
Angabe von Internetquellen
Wie werden gelöste Stoffe durch Bio- beschreiben Transportvor- Gruppenarbeit:
membranen hindurch in die Zelle bzw. aus der gänge durch Membranen Informationstext
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SuS können entsprechend der
zu Informationstexte 2-D-Modelle zu
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Zelle heraus transportiert?
• Passiver Transport
• Aktiver Transport
für verschiedene Stoffe mit- verschiedenen
den unterschiedlichen
hilfe geeigneter Modelle Transportvorgängen an realen vorgängen erstellen.
und geben die Grenzen Beispielen
dieser Modelle an (E6).
Transport-
Diagnose von Schülerkompetenzen:
• Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
• KLP-Überprüfungsform: „Dokumentationsaufgabe“ und „Reflexionsaufgabe“ (Portfolio zum Thema: „Erforschung der Biomembranen“) zur
Ermittlung der Dokumentationskompetenz (K1) und der Reflexionskompetenz (E7)
Leistungsbewertung:
• KLP-Überprüfungsform: „Beurteilungsaufgabe“ und „Optimierungsaufgabe“ (z.B. Modellkritik an Modellen zur Biomembran oder zu
Transportvorgängen) zur Ermittlung der Modell-Kompetenz (E6)
• ggf. Klausur
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Einführungsphase (EF):
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle); IF 2 (Energiestoffwechsel)


Unterrichtsvorhaben IV: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unserem
Leben?
Unterrichtsvorhaben V: Biologie und Sport – Welchen Einfluss hat körperliche
Aktivität auf unseren Körper?
Inhaltliche Schwerpunkte:



Enzyme
Dissimilation
Körperliche Aktivität und Stoffwechsel
Basiskonzepte:
System
Muskulatur, Mitochondrium, Enzym, Zitronensäurezyklus, Dissimilation, Gärung
Struktur und Funktion
Enzym, Grundumsatz, Leistungsumsatz, Energieumwandlung, ATP, NAD+
Entwicklung
Training
Zeitbedarf: ca. 45 Std. à 45 Minuten
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Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben?
Inhaltsfelder: IF 1 (Biologie der Zelle), IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Enzyme
Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten
Mögliche
didaktische
Leitfragen
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte
/ Konkretisierte
Kompetenzerwartungen
des Kernlehrplans
Die Schülerinnen und
Schüler …
Wie sind Zucker aufgebaut und wo spielen sie ordnen
die
biologisch
eine Rolle?
bedeutsamen
• Monosaccharid,
Makromoleküle
• Disaccharid
(Kohlenhydrate,
[Lipide,
• Polysaccharid
Proteine, Nucleinsäuren])
den
verschiedenen
zellulären Strukturen und
Funktionen
zu
und
erläutern sie bezüglich ihrer
wesentlichen chemischen
Eigenschaften (UF1, UF3).
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Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler können …
• E2 kriteriengeleitet beobachten und messen sowie gewonnene Ergebnisse
objektiv und frei von eigenen Deutungen beschreiben.
• E4 Experimente und Untersuchungen zielgerichtet nach dem Prinzip der
Variablenkontrolle unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften planen und
durchführen und dabei mögliche Fehlerquellen reflektieren.
• E5 Daten bezüglich einer Fragestellung interpretieren, daraus qualitative
und einfache quantitative Zusammenhänge ableiten und diese fachlich
angemessen beschreiben.
Empfohlene Lehrmittel/ Didaktisch-methodische
Materialien/ Methoden Anmerkungen und Empfehlungen
sowie Darstellung der verbindlichen
Absprachen der Fachkonferenz
Informationstexte
zu
funktionellen Gruppen
und ihren Eigenschaften
so-wie
Kohlenhydratklassen und
Vorkommen
und
Funktion in der Natur
Gütekriterien für gute „Spickzettel“
werden erarbeitet (Übersichtlichkeit,
auf das Wichtigste beschränkt,
sinnvoller Einsatz von mehreren
Farben,
um
Inhalte
zu
systematisieren
etc.)
werden
erarbeitet.
Der beste „Spickzettel“ kann gekürt
„Spickzettel“ als legale und allen SuS über „lo-net“ zur
Methode
des Verfügung gestellt wer-den.
Memorierens
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Museumsgang
Wie sind Proteine aufgebaut und wo spielen sie
eine Rolle?
• Aminosäuren
• Peptide, Proteine
• Primär-, Sekundär-, Tertiär-, Quartärstruktur
Welche Bedeutung haben Enzyme
menschlichen Stoffwechsel?
• Aktives Zentrum
• Allgemeine Enzymgleichung
• Substrat- und Wirkungsspezifität
Stand: 11/2014
ordnen
die
biologisch
bedeutsamen
Makromoleküle
([Kohlenhydrate,
Lipide],
Proteine, [Nucleinsäuren])
den
verschiedenen
zellulären Strukturen und
Funktionen
zu
und
erläutern sie bezüglich ihrer
wesentlichen chemischen
Eigenschaften (UF1, UF3).
im beschreiben und erklären
mithilfe geeigneter Modelle
Enzymaktivität und Enzymhemmung (E6).
Beobachtungsbogen mit
Kriterien
für
„gute
Spickzettel“
Haptische Modelle (z.B.
Legomodelle)zum
Proteinaufbau
Informationstexte zum
Aufbau und der Struktur
von Proteinen
Gruppenarbeit
Lernplakate zum Aufbau
von Proteinen
Experimentelles
Gruppenpuzzle:
z.B.
a) Ananassaft und Quark
oder Götterspeise und
frischgepresster
Ananassaft
in
einer
Verdünnungsreihe
b) Lactase und Milch
sowie
Glucoseteststäbchen
Der Aufbau von Proteinen wird
erarbeitet.
Die Quartärstruktur wird am Beispiel
von
Hämoglobin
veranschaulicht.
Lernplakate werden erstellt und auf
ihre
Sachrichtigkeit
und
Anschaulichkeit hin diskutiert und
ggf. modifiziert.
Die Substrat- und Wirkungsspezifität
werden veranschaulicht.
Die
naturwissenschaftlichen
Fragestellungen
werden
vom
Phänomen her entwickelt.
Hypothesen zur Erklärung der
Phänomene werden aufgestellt.
Experimente zur Überprüfung der
Hypothesen
werden
geplant,
durchgeführt und abschließend
werden mögliche Fehlerquellen
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(Immobilisierung
von
Lactase mit Alginat)
c)
Peroxidase
mit
Kartoffelscheibe
oder
Kartoffelsaft
(Verdünnungsreihe)
d)
Urease
und
Harnstoffdünger
(Indikator Rotkohlsaft)
Hilfekarten (gestuft) für
die vier verschiedenen
Experimente
Checklisten mit Kriterien
für
- naturwissenschaftliche
Frage-stellungen,
- Hypothesen,
- Untersuchungsdesigns.
Plakatpräsentation
Museumsgang
ermittelt und diskutiert.
Die gestuften Hilfen (Checklisten)
sollen Denkanstöße für jede
Schlüsselstelle
im
Experimentierprozess geben.
Vorgehen und Ergebnisse wer-den
auf Plakaten präsentiert.
SuS erhalten Beobachtungsbogen für
den Museumsgang und verteilen
Punkte. Anschließend wird das beste
Plakat gekürt.
Modelle zur Funktionsweise des
aktiven Zentrums werden er-stellt.
Hier bietet sich an die Folgen einer
veränderten Aminosäuresequenz, z.
B. bei Lactase mithilfe eines Modells
zu diskutieren.
Gruppenrallye
mit
Anwendungsbei-spielen
zu je einem Beispiel aus
dem
anabolen
und
katabolen Stoffwechsel.
Welche Wirkung / Funktion haben Enzyme?
• Katalysator
• Biokatalysator
Stand: 11/2014
erläutern Struktur und Schematische
Funktion von Enzymen und Darstellungen
ihre
Bedeutung
als Reaktionen
Die
zentralen
Aspekte
der
von Biokatalyse werden erarbeitet:
unter 1. Senkung der Aktivierungsenergie
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• Endergonische und exergonische Reaktion
Biokatalysatoren
bei besonderer
• Aktivierungsenergie, Aktivierungsbarriere / Stofwechselreaktionen
Berücksichtigung
Reaktionsschwelle
(UF1, UF3, UF4).
Energieniveaus
2. Erhöhung des Stoffumsatzes pro
der Zeit
Was beeinflusst die Wirkung / Funktion von beschreiben
und
Enzymen?
interpretieren Diagramme
• pH-Abhängigkeit
zu
enzymatischen
• Temperaturabhängigkeit
Reaktionen (E5).
• Schwermetalle
stellen Hypothesen zur
• Substratkonzentration / Wechselzahl
Abhängigkeit
der
Enzymaktivität
von
verschiedenen Faktoren auf
und
überprüfen
sie
experimentell und stellen
sie graphisch dar (E3, E2,
E4, E5, K1, K4).
Checkliste mit Kriterien
zur Beschreibung und
Interpretation
von
Diagrammen
Experimente mithilfe von
Interaktionsboxen zum
Nachweis
der
Konzentrations-,
Temperatur- und pHAbhängigkeit
(Lactase
und Bromelain)
Modellexperimente mit
Schere
und
Papierquadraten
zur
Substratkonzentration
Wie wird die Aktivität der Enzyme in den Zellen
reguliert?
• kompetitive Hemmung,
• allosterische (nicht kompetitive) Hemmung
• Substrat und Endprodukt-hemmung
Gruppenarbeit
Informationsmaterial zu
Trypsin
(allosterische
Hemmung)
und
Allopurinol (kompetitive
Hemmung)
Z. B. Modellexperimente
mit Fruchtgummi und
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beschreiben und erklären
mithilfe geeigneter Modelle
Enzymaktivität und Enzymhemmung (E6).
Das
Beschreiben
und
Interpretieren von Diagrammen
wird geübt.
Experimente zur Ermittlung der
Abhängigkeiten der Enzymaktivität
werden geplant und durchgeführt.
Wichtig: Denaturierung im Sinne
einer irreversiblen Hemmung
durch Temperatur, pH-Wert und
Schwermetalle
muss
herausgestellt werden.
Die
Wechselzahl
wird
problematisiert.
Durchführung von Experimenten
zur
Ermittlung
von
Enzymeigenschaften
an
ausgewählten Beispielen.
Wesentliche
Textinformationen
werden in einem begrifflichen
Netzwerk zusammengefasst.
Die kompetitive Hemmung wird
simuliert.
Modelle
zur
Erklärung
von
Hemmvorgängen werden entwickelt.
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Smarties
Reflexion und Modellkritik
Experimente
mithilfe
einer Interaktionsbox mit
Materialien
(Knete,
Moos-gummi, Styropor
etc.)
Checkliste mit Kriterien
zur Modellkritik
(Internet)Recherche
Die
Bedeutung
enzymatischer
Reaktionen für z.B. Veredlungsprozesse und medizinische Zwecke
wird herausgestellt.
Als Beispiel können Enzyme im
Waschmittel und ihre Auswirkung
auf
die
menschliche
Haut
besprochen und diskutiert wer-den.
Wie macht man sich die Wirkweise von recherchieren
Enzymen zu Nutze?
Informationen
zu
• Enzyme im Alltag
verschiedenen
Einsatz- Technik
gebieten von Enzymen und
- Medizin
präsentieren und bewerten
- u. a.
vergleichend die Ergebnisse
(K2, K3, K4).
geben Möglichkeiten und
Grenzen für den Einsatz
von Enzymen in biologischtechnischen
Zusammenhängen an und wägen die
Bedeutung
für
unser
heutiges Leben ab (B4).
Diagnose von Schülerkompetenzen:
• Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
Leistungsbewertung:
• multiple choice -Tests
• KLP-Überprüfungsform: „experimentelle Aufgabe“ (z.B. Entwickeln eines Versuchsaufbaus in Bezug auf eine zu Grunde liegende Fragestellung
und/oder Hypothese) zur Ermittlung der Versuchsplanungskompetenz (E4)
• ggf. Klausur
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Unterrichtsvorhaben V:
Thema/Kontext: Biologie und Sport – Welchen Einfluss hat körperliche Aktivität auf unseren Körper?
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Dissimilation
• Körperliche Aktivität und Stoffwechsel
Zeitbedarf: ca. 26 Std. à 45 Minuten
Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler können …
• UF3 die Einordnung biologischer Sachverhalte und Erkenntnisse in gegebene fachliche Strukturen
begründen.
• B1 bei der Bewertung von Sachverhalten in naturwissenschaftlichen Zusammenhängen fachliche,
gesellschaftliche und moralische Bewertungskriterien angeben.
• B2 in Situationen mit mehreren Handlungsoptionen Entscheidungs-möglichkeiten kriteriengeleitet
abwägen, gewichten und einen begründeten Standpunkt beziehen.
• B3 in bekannten Zusammenhängen ethische Konflikte bei Auseinandersetzungen mit biologischen
Fragestellungen sowie mögliche Lösungen darstellen.
Mögliche
didaktische Konkretisierte
Empfohlene
Lehrmittel/ Didaktisch-methodische
Anmerkungen
und
Leitfragen / Sequenzierung KompetenzerMateria-lien/ Methoden
Empfehlungen sowie Darstellung der verbindlichen
inhaltlicher Aspekte
wartungen
des
Absprachen der Fachkonferenz
Kernlehrplans
Die Schülerinnen und
Schüler …
Wie entsteht ATP und wie
wird
der
C6-Körper
abgebaut?
Systemebenen:
Zelle,
Molekül
• Tracermethode
• Glykolyse
• Zitronensäurezyklus
• Atmungskette
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präsentieren
eine
Tracermethode bei der
Dissimilation
adressatengerecht (K3).
erklären die Grundzüge
der Dissimilation unter
dem
Aspekt
der
Energieumwandlung
mithilfe
einfacher
Advance Organizer
Grundprinzipien von molekularen Tracern werden
wiederholt.
Arbeitsblatt mit histologischen Experimente werden unter dem Aspekt der
ElektronenmikroskopieEnergieumwandlung ausgewertet.
Aufnahmen und Tabellen
Informationstexte
und
schematische Darstellungen zu
Experimen-ten zum Aufbau
eines Protonengradienten in
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Schemata (UF3).
den Mitochondrien für die ATPbeschreiben
und Synthase (vereinfacht)
präsentieren die ATPSynthese
im
Mitochondrium
mithilfe
vereinfachter Schemata
(UF2, K3).
Welche
Veränderungen
können während und nach
körperlicher
Belastung
beobachtet werden?
Systemebene: Organismus
• Belastungstest
•
Schlüsselstellen
der
körperlichen Fitness
Wie reagiert der Körper auf
unter-schiedliche
Belastungssituationen und
wie unterscheiden sich
verschiedene
Muskelgewebe
Stand: 11/2014
Münchener Belastungstest oder
multi-stage Belastungstest.
Selbstbeobachtungsprotokoll zu
Herz, Lunge, Durchblutung
Muskeln
Graphic
Organizer
auf
verschiedenen Systemebenen
erläutern
den
Unterschied
zwischen
roter
und
weißer
Muskulatur (UF1).
präsentieren
unter
Einbezug
geeigneter
Partnerpuzzle
Arbeitsblättern zur roten
weißen Muskulatur und
Sauerstoffschuld
Bildkarten zu Muskeltypen
Sportarten
Begrenzende
Faktoren
bei
unter-schiedlich
trainierten Menschen werden ermittelt.
Damit kann der Einfluss von Training auf die
Energiezufuhr, Durch-blutung, Sauerstoffversorgung,
Energiespeicherung und Ernährungsverwertung
systematisiert werden.
Die Auswirkung auf verschiedene Systemebenen
(Organ, Gewebe, Zelle, Molekül) kann dargestellt
und bewusst gemacht werden.
In
diesem
Unterrichtsvorhaben
liegt
ein
Schwerpunkt auf dem Wechsel zwischen den
biologi-schen Systemebenen gemäß der Jo-JoMethode (häufiger Wechsel zwischen den
biologischen Orga-nisationsebenen)
mit Hier können Beispiele von 100-Meter-, 400-Meterund und 800-Meter-Läufern analysiert werden.
zur
Verschiedene Muskelgewebe wer-den im Hinblick
und auf ihre Mitochondriendichte (stellvertretend für
den Energiebedarf) untersucht/ ausgewertet.
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voneinander?
Systemebene: Organ und
Gewebe
• Muskelaufbau
Systemebene: Zelle
• Sauerstoffschuld, Energiereserve
der
Muskeln,
Glykogenspeicher
Systemebene: Molekül
• Lactat-Test
• Milchsäure-Gärung
Medien
und
unter Informationsblatt
Verwendung
einer Experimente mit
korrekten Fachsprache (u.a. pH-Wert)
die aerobe und anaerobe
Energieumwandlung in
Abhängigkeit
von
körperlichen Aktivitäten
(K3, UF1).
überprüfen Hypothesen
zur Abhängigkeit der
Gärung
von
verschiedenen Faktoren
(E3, E2, E1, E4, E5, K1,
K4).
Welche
Faktoren
beeinflussen
den
Energieumsatz und welche
Methoden helfen bei der
Bestimmung?
Systemebenen: Organismus,
Gewebe, Zelle, Molekül
•
Energieumsatz
(Grundumsatz
und
Leistungsumsatz)
• Direkte und indirekte
Kalorimetrie
Welche Faktoren spielen
eine Rolle bei körperlicher
Aktivität?
stellen Methoden zur
Bestimmung
des
Energieumsatzes
bei
körperlicher
Aktivität
vergleichend dar (UF4).
Stand: 11/2014
Muskeltypen werden begründend Sportarten
Sauerkraut zugeordnet.
Die Milchsäuregärung dient der Veranschaulichung
anaerober Vor-gänge:
Modellexperiment zum Nachweis von Milchsäure
unter anaeroben Bedingungen wird geplant und
durchgeführt.
Film zur Bestimmung des
Grund- und Leistungsumsatzes
Film zum Verfahren der
Kalorimetrie (Kalorimetrische
Bombe
/
Respiratorischer
Quotient)
Diagramme
zum
Sauerstoffbindungsvermögen in
Abhängigkeit
verschiedener
Faktoren (Tempera-tur, pHWert) und Bohr-Effekt
Arbeitsblatt
mit
Informationstext
zur
Erarbeitung des Prinzips der
Oberflächenvergrößerung
Der Zusammenhang zwischen respiratorischem
Quotienten und Ernährung wird erarbeitet.
Der
quantitative
Zusammenhang
zwischen
Sauerstoffbindung und Partialdruck wird an einer
sigmo
iden Bindungskurve ermittelt.
Der Weg des Sauerstoffs in die Muskelzelle über den
Blutkreislauf wird wiederholt und erweitert unter
Berücksichtigung von Hämoglobin und Myoglobin.
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• Sauerstofftransport im
Blut
• Sauerstoffkonzentration
im Blut
• Erythrozyten
• Hämoglobin/ Myoglobin
• Bohr-Effekt
Wie entsteht und wie
gelangt
die
benötigte
Energie zu unterschiedlichen
Einsatzorten in der Zelle?
Systemebene: Molekül
• NAD+ und ATP
Wie
funktional
sind
bestimmte
Trainingsprogramme
und
Ernäh-rungsweisen
für
bestimmte Trai-ningsziele?
Systemebenen: Organismus,
Zelle, Molekül
• Ernährung und Fitness
• Kapillarisierung
• Mitochondrien
Systemebene: Molekül
• Glycogenspeicherung
• Myoglobin
Stand: 11/2014
durch Kapillarisierung
erläutern die Bedeutung Arbeitsblatt mit Modellen / Die Funktion des ATP als Energie-Transporter wird
von NAD+ und ATP für Schemata zur Rolle des ATP
verdeutlicht.
aerobe und anaerobe
Dissimilationsvorgänge
(UF1, UF4).
erläutern
unterschiedliche
Trainingsformen
adressatengerecht und
begründen sie mit Bezug
auf die Trainingsziele
(K4).
Fallstudien
aus
Fachliteratur
(Sportwissenschaften)
der Hier können Trainingsprogramme und Ernährung
unter Berücksichtigung von Trainingszielen (Aspekte
z.B. Ausdauer, Kraftausdauer, Maximalkraft) und der
Organ- und Zellebene (Mitochondrienanzahl,
Arbeitsblatt
mit
einem Myoglobinkonzentration, Kapillarisierung, erhöhte
vereinfach-ten Schema des Glykogenspeiche-rung) betrachtet, diskutiert und
Zitronensäurezyklus und seiner beurteilt werden. Verschiedene Situationen können
Stellung im Zellstoff-wechsel „durchgespielt“ (z.B. die Folgen einer Fett-, Vitaminerklären mithilfe einer (Zusammenwirken
von oder Zuckerunterversorgung) werden.
graphi-schen Darstellung Kohlenhydrat,
Fett
und
die zentrale Bedeutung Proteinstoffwechsel)
des Zitronensäurezyklus
im Zellstoffwechsel (E6,
UF4).
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Wie
wirken
sich
leistungssteigern-de
Substanzen auf den Körper
aus?
Systemebenen: Organismus,
Zelle, Molekül
• Formen des Dopings
− Anabolika
− EPO
−…
nehmen
begründet
Stellung zur Verwendung
leistungssteigern-der
Substanzen
aus
gesundheitlicher
und
ethischer Sicht (B1, B2,
B3).
Anonyme Kartenabfrage zu Doping
Informationstext zu Werten,
Nor-men, Fakten
Informationstext zum ethischen
Reflektieren (nach Martens
2003)
Exemplarische Aussagen von
Personen
Informationstext zu EPO
Weitere
Fallbeispiele
zum
Einsatz anaboler Steroide
Juristische und ethische Aspekte werden auf die
ihnen zugrunde liegenden Kriterien reflektiert.
Verschiedene
Perspektiven
und
deren
Handlungsoptionen werden erarbeitet, deren Folgen
abgeschätzt und bewertet.
Bewertungsverfahren und Begriffe werden geübt
und gefestigt.
Diagnose von Schülerkompetenzen:
• Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
Leistungsbewertung:
• KLP-Überprüfungsform: „Bewertungsaufgabe“ zur Ermittlung der Entscheidungskompetenz (B2) und der Kriterienermittlungs-kompetenz (B1)
mithilfe von Fallbeispielen
• ggf. Klausur.
Stand: 11/2014
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
2.2
Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
Die Fachkonferenz Biologie hat die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze
beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf
fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis
25 sind fachspezifisch angelegt.
Überfachliche Grundsätze:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
6.)
7.)
8.)
9.)
10.)
11.)
12.)
13.)
14.)
Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die
Struktur der Lernprozesse.
Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der
Lerner.
Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
Medien und Arbeitsmittel sind lernernah gewählt.
Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
Der Unterricht fördert und fordert eine aktive Teilnahme der Lerner.
Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Lernenden und bietet ihnen
Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Lerner.
Die Lerner erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Einzel-, Partner- bzw. Gruppenarbeit sowie
Arbeit in kooperativen Lernformen.
Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Fachliche Grundsätze:
15.) Der Biologieunterricht orientiert sich an den im gültigen Kernlehrplan ausgewiesenen,
obligatorischen Kompetenzen.
16.) Der Biologieunterricht ist problemorientiert und an Unterrichtsvorhaben und Kontexten
ausgerichtet.
17.) Der Biologieunterricht ist lerner- und handlungsorientiert, d.h. im Fokus steht das Erstellen von
Lernprodukten durch die Lerner.
18.) Der Biologieunterricht ist kumulativ, d.h. er knüpft an die Vorerfahrungen und das Vorwissen
der Lernenden an und ermöglicht das Erlernen von neuen Kompetenzen.
19.) Der Biologieunterricht fördert vernetzendes Denken und zeigt dazu eine über die
verschiedenen Organisationsebenen bestehende Vernetzung von biologischen Konzepten und
Prinzipien mithilfe von Basiskonzepten auf.
20.) Der Biologieunterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und gibt den Lernenden die
Gelegenheit, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten möglichst anschaulich in den ausgewählten
Problemen zu erkennen.
21.) Der Biologieunterricht bietet nach Produkt-Erarbeitungsphasen immer auch Phasen der
Metakognition, in denen zentrale Aspekte von zu erlernenden Kompetenzen reflektiert
werden.
22.) Der Biologieunterricht ist in seinen Anforderungen und im Hinblick auf die zu erreichenden
Kompetenzen für die Lerner transparent.
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
23.) Im Biologieunterricht werden Diagnoseinstrumente zur Feststellung des jeweiligen
Kompetenzstandes der Schülerinnen und Schüler durch die Lehrkraft, aber auch durch den
Lerner selbst eingesetzt.
24.) Der Biologieunterricht bietet immer wieder auch Phasen der Übung.
25.) Der Biologieunterricht bietet die Gelegenheit zum selbstständigen Wiederholen und
Aufarbeiten von verpassten Unterrichtsstunden. Hierzu ist ein (geschlossener) virtueller
Arbeitsraum auf der Lernplattform lo-net2 angelegt, in dem sowohl Protokolle und eine
Linkliste mit „guten Internetseiten“ als auch die im Kurs verwendeten Arbeitsblätter
bereitgestellt werden.
Ebenso sind Unterrichtsgestaltung, Materialien und Unterrichtsinhalte an den systematischen
Wissensaufbau mit Hilfe von Basiskonzepten anzulegen. Die besondere Bedeutung der Basiskonzepte
für das Lernen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe schulische Inhalte der einzelnen
naturwissenschaftlichen Fächer sinnvoll strukturiert werden und die fachlichen Beziehungen durch
den Konzeptgedanken über die gesamte Lernzeit miteinander verbunden werden können.
2.3
Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Um die Vergleichbarkeit der Leistungsbewertung zu erhöhen und dabei für die Schülerinnen und
Schüler ein Maximum an Orientierung und Transparenz zu schaffen, haben wir uns, am Gymnasium
Zitadelle, fächerübergreifend auf allgemeine Grundsätze der Leistungsbewertung und der
Leistungsrückmeldung verständigt (siehe Leistungskonzept). Hier werden deshalb lediglich
fachspezifische Ergänzungen und Präzisierungen formuliert, die in der Fachkonferenz beschlossen
wurden.
Anforderungsbereiche
Die Leistungsbewertung in der Sekundarstufe II bezieht sich auf die im Kernlehrplan benannten vier
Kompetenzbereiche und unterscheidet dabei in Anlehnung an die EPA Biologie jeweils die drei
verschiedenen Anforderungsbereiche. Diese unterscheiden sich sowohl im Grad der Selbstständigkeit
bei der Bearbeitung der Aufgaben als auch im Grad der Komplexität der gedanklichen
Verarbeitungsprozesse, sodass sie eine Abstufung in Bezug auf den Anspruch der Aufgabe
verdeutlichen.
Anforderungsbereich
I
II
III
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Fachbezogene Beschreibung
das Wiedergeben von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten Zusammenhang, die
Verständnissicherung sowie das Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken
und Verfahren.
das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen
bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung
bekannten Zusammenhang und das selbstständige Übertragen und Anwenden des
Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte.
das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen,
Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Verallgemeinerungen, Begründungen und
Wertungen zu gelangen. Dabei wählen die Schülerinnen und Schüler selbstständig
geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zur Bewältigung der Aufgabe, wenden sie auf
eine neue Problemstellung an und reflektieren das eigene Vorgehen.
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
Die Anforderungsbereiche sollen
- … den Lehrkräften unter Berücksichtigung der Unterrichtsinhalte und ihrer Vermittlung eine
ausgewogene Aufgabenstellung erleichtern,
- … den SuS Verständnis für die Aufgabenstellungen im mündlichen und im schriftlichen
Bereich erleichtern und ihre Bewertungen durchschaubar machen,
- … die Herstellung eines Konsenses zwischen den Fachlehrkräften und damit eine größere
Vergleichbarkeit der Anforderungen ermöglichen.
Die folgende Darstellung zeigt eine nicht abschließende Auswahl an Beispielen dafür, wie Aufgaben
bzw. die in den Aufgabenstellungen geforderten Schülerleistungen den Kompetenz- und
Anforderungsbereichen zugeordnet werden können.
Umgang mit Fachwissen
 Wiedergeben und Erläutern von Basiswissen (Fakten, Zusammenhänge, Arbeitstechniken
und Methoden sowie Prinzipien, Gesetzen, Regeln und Theorien o.a.) sowie dessen
Erläuterung in einem begrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang (I)
 selbstständiges Übertragen von Basiswissen auf vergleichbare neuartige Fragestellungen,
veränderte Sachzusammenhänge oder abgewandelte Verfahrensweisen (II)
 kritisches Reflektieren und Modifizieren biologischer Fachbegriffe, Regeln, Gesetze etc. vor
dem Hintergrund neuer, komplexer und widersprüchlicher Informationen und
Beobachtungen (III)
 selbstständiges Auswählen und Anpassen geeigneter erlernter Methoden, Verfahren und
Fachwissen zur Lösung komplexer neuartiger innerfachlicher Problemsituationen (III)
Erkenntnisgewinnung
 Aufbauen und Durchführen eines einfachen Experiments nach vorgelegtem Plan (I)
 Aufbauen, Durchführen und Erläutern eines bekannten Demonstrationsexperiments im
gelernten Zusammenhang (I)
 Wiedergeben und Erläutern eines gelernten Modells zu einem begrenzten Gebiet im
gelernten Zusammenhang (I)
 Auswerten von komplexeren neuen Ergebnissen nach bekannten Verfahren (II)
 Anwenden bekannter Experimente und Untersuchungsmethoden auf vorgegebene neuartige
Fragestellungen, Hypothesen o. a. (II)
 Übertragen und Anpassen von bekannten Modellvorstellungen auf neuartige
Zusammenhänge (II)
 Selbstständiges Planen, Aufbauen und Durchführen eines Experiments zu einer neuartigen,
vorgegebenen Fragestellung (III)
 Entwickeln und Beschreiben fundierter neuer Hypothesen, Modelle, Lösungswege o. a. auf
der Basis verschiedener neuer Fakten und experimenteller Ergebnisse (III)
 Entwickeln eines eigenständigen Zugangs zu einem biologischen Phänomen bzw. Problem
(Zerlegung in Teilprobleme, Konstruktion von geeigneten Fragestellungen und Hypothesen
sowie Planung eines geeigneten Experimentes) (III)
Kommunikation
 Beschreiben makroskopischer und mikroskopischer Beobachtungen (I)
 Beschreiben und Protokollieren von Experimenten (I)
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie








Entnehmen von Informationen aus einfachen Fachtexten (I)
Umsetzen von Informationen in übersichtliche, die Zusammenhänge verdeutlichende
Schemata (Concept-Maps, Flussdiagramme o. a.) (I/II)
mündliches und schriftliches Darstellen von Daten, Tabellen, Diagrammen, Abbildungen mit
Hilfe der Fachsprache (I)
Wiedergabe und Erläuterung von einzelnen Argumenten (I)
strukturiertes schriftliches oder mündliches Präsentieren komplexer Sachverhalte (II)
Anwenden von bekannten Argumentationsmustern in neuen Kontexten (II)
eigenständiges Recherchieren, Strukturieren, Beurteilen und Aufarbeiten von Informationen
mit Bezug auf neue Fragestellungen oder Zielsetzungen (III)
Argumentieren auf der Basis nicht eindeutiger Rohdaten: Aufbereitung der Daten,
Fehleranalyse und Herstellung von Zusammenhängen (III)
Bewertung
 Darstellen von Konflikten und ihren Lösungen in wissenschaftlich-historischen Kontexten in
einem begrenzten Gebiet und wiederholenden Zusammenhang (I)
 Wiedergeben und Erläutern von Positionen und Argumenten bei Bewertungen in
bioethischen Zielkonflikten in einem begrenzten Gebiet und wiederholenden Zusammenhang
(I)
 Bewerten von Aussagen und Handlungsoptionen anhand bekannter differenzierter
Bewertungskriterien in neuen bioethischen Konfliktsituationen (II)
 Begründetes Abwägen und Bewerten von Handlungsoptionen in neuen bioethischen
Dilemma-Situationen (II)
 kritisches Bewerten komplexer bioethischer Konflikte in neuen Zusammenhängen aus
verschiedenen Perspektiven (III)
 begründetes Treffen von Entscheidungen unter Einbezug von Handlungsalternativen,
differenzierten Bewertungskriterien und bekannten Entscheidungsfindungsstrategien in
neuen bioethischen Zielkonfliktsituationen (III)
 selbstständiges Reflektieren und Bewerten der Tragweite, Möglichkeiten und Grenzen
bekannter biowissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in neuen Zusammenhängen
(gesellschaftliche Relevanz, Einfluss auf Welt- und Menschenbild o. a.) (III)
Transparenz von Lern- und Leistungssituationen
Lernsituationen verfolgen das Ziel des Erwerbs und der Diagnose von Schülerkompetenzen. Fehler
und Umwege dienen den Schülerinnen und Schülern als Erkenntnismittel und geben den Lehrkräften
Hinweise für die weitere Unterrichtsplanung. Das Erkennen von Fehlern und der konstruktivproduktive Umgang mit ihnen sind ein wesentlicher Teil des Lernprozesses. Bestimmte
Lernsituationen, insbesondere was das Auftreten von Fehlern angeht, können weitgehend
beurteilungsfrei bleiben. Weiterführende Beiträge der Lernenden, die auf früherem
Kompetenzerwerb basieren, können hier jedoch durchaus entsprechend beurteilt werden.
Bei Leistungs- und Überprüfungssituationen steht der Nachweis der Verfügbarkeit der erwarteten
bzw. erworbenen Kompetenzen im Vordergrund. Von der Bewertung freie Lern- oder auch
Überprüfungssituationen sollten im Vergleich zu tatsächlichen Leistungsbewertungssituationen den
Lernenden kenntlich gemacht werden.
Beurteilungsbereich: Sonstige Mitarbeit
Folgende Aspekte können je nach Lernstand der Lernenden bei der Leistungsbewertung der
sonstigen Mitarbeit eine Rolle spielen:
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
Umgang mit Fachwissen
 Grad der Verwendung von Fachsprache sowie fachsprachlichen Korrektheit der Aussagen
 Grad der sachlichen Richtigkeit beim Veranschaulichen, Zusammenfassen und Beschreiben
biologischer Sachverhalte
 Grad der Verfügbarkeit biologischen Grundwissens (Fachbegriffe, Fakten, Regeln, Prinzipien,
Theorien, fachmethodische Verfahren o. a.)
 Grad der Vernetzung und Abstraktion des biologischen Wissens (Umgang mit biologischen
Organisationsebenen, Basiskonzepten o. a.)
 Häufigkeit und Qualität kreativer Ideen und weiterführender Fragen
Erkenntnisgewinnung
 Grad des planvollen Vorgehens bei Experimenten
 Grad der Sauberkeit bei der Durchführung von Experimenten
 Grad der Sicherheit, Eigenständigkeit und Kreativität beim Anwenden fachspezifischer
Methoden und Arbeitsweisen
 Grad des sinnvollen, sicherheitsbewussten und zielgerichteten Umgangs mit
Experimentalmedien
 Grad der sachlogischen Schlüssigkeit der erstellten Modelle
 Grad der Differenziertheit und Selbstständigkeit im Bereich der Modellkritik
 Grad der Passung und Selbstständigkeit von beschriebenen und entwickelten
Fragestellungen und Hypothesen
 Grad der Differenziertheit und Selbstständigkeit der Reflexion von naturwissenschaftlichen
Arbeits- und Denkweisen
Kommunikation
 Grad der logischen Schlüssigkeit, Strukturiertheit und Stringenz beim Veranschaulichen,
Zusammenfassen und Beschreiben biologischer Sachverhalte
 Grad der Leser- und Zuhörerführung bzw. der Berücksichtigung der Adressaten beim
Präsentieren von Lernprodukten
 Grad der Qualität der Unterrichtsdokumentation, Stundenprotokolls oder Portfolios
 Grad der Sorgfalt und Sachrichtigkeit beim Belegen von Quellen
 Grad der Schlüssigkeit von Argumenten und Argumentationsketten bei mündlichen und
schriftlichen Diskussionen
 Grad der Selbstständigkeit beim Einbringen in Diskussionen
 Grad der Differenziertheit und Selbstständigkeit der Reflexion und Kritik von analogen und
digitalen Informationsquellen
Bewertung
 Grad der Schlüssigkeit und Differenziertheit der eigenen Werturteile
 Grad der Fähigkeit zum Perspektivwechsel in Konfliktsituationen
 Grad der Sicherheit im Umgang mit den Kategorien und Kriterien der Bewertung
 Grad der Sicherheit und Eigenständigkeit beim Umgang mit Entscheidungsfindungsstrategien
 Grad der Selbstständigkeit und Komplexität der Reflexion bei der Einschätzung von
Tragweiten, Möglichkeiten und Grenzen biologisch-technischer Verfahren
Fachwissenschaftliche Arbeitsweisen: Bsp. experimentelles Arbeiten
Das experimentelle Arbeiten nimmt in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Stellung im
Biologieunterricht ein. Als zentrales Element der Erkenntnisgewinnung in der Fachwissenschaft
Biologie spielen neben der Auswertung und Erläuterung des Experiments und der Ergebnisse auch
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
der operative Umgang, das „Experimentiergeschick“ und soziale Kompetenzen eine wesentliche
Rolle.
 Teamfähigkeit
 Genauigkeit und Selbstständigkeit in der Kooperation bei Planung, Aufbau, Durchführung
und Auswertung
 Selbständige Planung, Durchführung, Beobachtung und Auswertung von Experimenten
 motorisches Geschick in der Durchführung
 Beurteilungsvermögen in der Auswertung der Ergebnisse
 Selbstständigkeit bei der Planung und Auswertung
 Angemessene Formen der Dokumentation und Auswertung von Versuchen anwenden
können; hier: Nutzung von Graphiken, Modellen und Texten zur Darstellung und Auswertung
der durchgeführten Versuche
 Beachtung von Sicherheitsaspekten
Der Dokumentation der Experimente kommt dabei eine wichtige Stellung zu, da sich hier Genauigkeit
und Beurteilungsvermögen zeigen.
Konkretisierte Unterrichtsbeispiele zur Beurteilung der „ sonstigen Mitarbeit“
1. Unterrichtsgespräch
Bei der Beurteilung von Unterrichtsgesprächen sollte auf Regelmäßigkeit, Qualität und auf die
Bedeutung der Beiträge für den Fortschritt des Unterrichts geachtet werden. Aus der Quantität und
der Qualität der Beiträge ergibt sich das Leistungsbild. Die Beurteilung der Schülerleistung sollte nicht
nur punktuell erfolgen, sondern gezielt eine Langzeitbeobachtung der kontinuierlichen Mitarbeit mit
einbeziehen.
2. Hausaufgaben
Schriftliche und mündliche Hausaufgaben ergänzen die Arbeit im Unterricht. Hierbei sind
entsprechend die Lernzielbereiche Regelmäßigkeit, Vollständigkeit und Sauberkeit zu beachten.
Dabei ist zur Beurteilung der Schülerleistung eine regelmäßige Kontrolle notwendig.
3. Arbeitsverhalten und –leistung bei individuellen Unterrichtsphasen
Die Schüler sollen beim Selbstlernen oder anderen individuellen Arbeitsformen in Hinsicht auf
Sorgfalt, Sauberkeit, Konzentration und Ergebnisorientierung beurteilt werden.
4. Einbringen in Gruppenprozessen
Als Gruppenprozesse werden in diesem Bereich die Beiträge zu Untersuchungen und Experimenten
sowie die Mitarbeit an Projekten betrachtet. Neben den jeweiligen Kompetenzen werden die Anteile
an den Gruppenleistungen, das Sozialverhalten in der Gruppe und die Kooperationsfähigkeit
beurteilt. Die zu beurteilenden Kompetenzen sind: Akzeptanz und Umsetzung der gestellten
Aufgaben, Organisation und Strukturierung der praktischen Arbeit, Darstellung und Vorstellung der
praktischen Arbeit, exaktes und sorgfältiges experimentelles Arbeiten, Prozessberichte, Auswertung
empirischer Untersuchungen, fachliches Gespräch mit Lehrerinnen und Lehrern sowie
Mitschülerinnen und Mitschülern, Selbstreflexion des Arbeitsprozesses und der Ergebnisse.
5. Zusätzliche Einzelleistungen wie Referate oder Protokolle
Referate sind besonders geeignet zum Erwerb von Arbeitstechniken, organisatorischen Kompetenzen
und Darstellung von Sachverhalten. Protokolle dienen zum Erlernen des schriftlichen Verbalisierens
von fachlichen Sachverhalten in angemessener Fachsprache. Die Beurteilung erfolgt entsprechend
der Zuordnung der Beiträge zu einzelnen Lernzielbereichen.
Die Wichtung von „Sonstiger Mitarbeit“ und „schriftlicher Leistung“ wird in der Regel mit 50:50
gewertet, wenn das Fach schriftlich belegt ist.
Beurteilungsbereich: Schriftlichkeit
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
Da im Fach Biologie in der Sekundarstufe I außer im Wahlpflichtbereich keine Klassenarbeiten
geschrieben werden, bieten sich schriftliche Übungen neben den Klausuren in der Jahrgangsstufe EF
auch zur Vorbereitung der eigentlichen Klausuren an. Da die Beherrschung der hier erforderlichen
Arbeitstechniken Teil der in der mündlichen Abiturprüfung geforderten Qualifikation ist, dient die
schriftliche Übung auch zur Vorbereitung auf diese Prüfung.
Allgemeine Klausurenübersicht im Fach Biologie:
Jahrgangsstufe/
Kursart
Einführungsphase
LK Q 1.1/ Q 1.2
GK Q 1.1/ Q 1.2
LK Q 2.1
GK Q 2.1
LK Q 2.2
GK Q 2.2
Anzahl pro Halbjahr
Dauer
2
2
2
2
2
1
1
1.HJ 45 Min., 2.HJ 90 Min.
135 Min.
90 Min.
180 Min.
135 Min.
4 ¼ Std.
3 Std.
Die Anforderungsbereiche I, II, III sind wie folgt in den Klausuren zu gewichten:
Einführungsphase : I = 35% II = 50% III = 15%
ab Q1
: I = 30% II = 50% III = 20%
Die Umsetzung auf eine kriteriengestützte Beurteilung der Lösung sollte sich entsprechend der
Gewichtung der Anforderungsbereiche auf die Punkteskala der Abiturklausurbewertung beziehen: LK
maximal 150 Punkte, GK 120 Punkte.
Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:
Für Präsentationen, Arbeitsprotokolle, Dokumentationen und andere Lernprodukte der sonstigen
Mitarbeit erfolgt eine Leistungsrückmeldung, bei der inhalts- und darstellungsbezogene Kriterien
angesprochen werden. Hier werden zentrale Stärken als auch Optimierungsperspektiven für jede
Schülerin bzw. jeden Schüler hervorgehoben.
Die Leistungsrückmeldungen bezogen auf die mündliche Mitarbeit erfolgen auf Nachfrage der
Schülerinnen und Schüler außerhalb der Unterrichtszeit, spätestens aber in Form von mündlichem
Quartalsfeedback oder Eltern-/Schülersprechtagen. Die Quartalsnoten werde den Schülerinnen und
Schülern auch ohne eigene Nachfrage mitgeteilt, die Verkündung sollte im Kursheft vermerkt, sowie
die Sonstigen Mitarbeitsnoten eingetragen werden. Bezüglich allen Leistungen erfolgt eine
individuelle Beratung im Hinblick auf Stärken und Verbesserungsperspektiven.
Für jede mündliche Abiturprüfung (im 4. Fach oder bei Abweichungs- bzw. Bestehensprüfungen im
1. bis 3. Fach) wird ein Kriterienraster für den ersten und zweiten Prüfungsteil vorgelegt, aus dem
auch deutlich die Kriterien für eine gute und eine ausreichende Leistung hervorgehen.
Rechtsgrundlagen
Die rechtlich verbindlichen Hinweise zur Leistungsbewertung sowie zu Verfahrensvorschriften sind
im Schulgesetz § 48 (1-2), SchulG NRW, sowie in der APO–SI § 6 (1-2) bzw. §§ 13 bis 17 der APO-GOSt
dargestellt. Die Leistungsbewertung nimmt zudem Bezug auf Kapitel 5 der Kernlehrpläne für das Fach
Biologie in der Sek I sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans für die Sekundarstufe II in Gymnasien und
Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen.
Facharbeit
Die Facharbeit ersetzt ggf. die 1. Klausur in Q1.2. Da die Fachschaft beschlossen hat, dass nur
experimentelle Arbeiten möglich sind, wird die wissenschaftliche experimentelle Arbeitsweise in
besonderem Maße beurteilt. Die formalen, inhaltlichen Darstellungsweisen, die erzielten Ergebnisse
Stand: 11/2014
Seite 39
Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
und ihre Darstellung, der Prozess der Erstellung mit Planung, Durchführung und Auswertung sind
Bewertungskriterien.
Bei Nichteinhaltung der Beratungstermine durch die Schülerin oder den Schüler wird dies im
Gutachten entsprechend vermerkt.
Bei Abgabe einer Facharbeit, deren Entwicklung der betreuenden Fachlehrer (z.B.: durch
Nichteinhaltung von Beratungsgesprächen) nicht nachvollziehen kann, ist es möglich, dass dieser
gemeinsam mit einem Fachkollegen ein Kolloquium zum Thema der Facharbeit abhält. Dies soll dazu
dienen Plagiate auszuschließen. Falls die Facharbeit generell im Kurs vorgestellt werden soll, ist dies
vor Anfertigung mit der Schülerin/dem Schüler zu vereinbaren.
2.4
Lehr- und Lernmittel
Für den Biologieunterricht in der Sekundarstufe II sind am Gymnasium Zitadelle derzeit für die Q1/Q2
die vier Themenhefte (Neurobiologie, Genetik, Ökologie, Evolution) der grünen Reihe eingeführt.
Über die Einführung eines neuen Lehrwerks ist ggf. nach Vorliegen entsprechender Verlagsprodukte
zu beraten und zu entscheiden.
In der EF wird derzeit über ein neues Lehrwerk diskutiert.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten die im Unterricht behandelten Inhalte in häuslicher Arbeit
nach. Zu ihrer Unterstützung erhalten sie dazu:
a) eine Link-Liste „guter“ Adressen, die auf der ersten Fachkonferenz im Schuljahr von der
Fachkonferenz aktualisiert und zur Verfügung gestellt wird,
b) eines Unterrichtsprotokolls, das für jede Stunde von jeweils einer Mitschülerin bzw. einem
Mitschüler angefertigt und dem Kurs zur Verfügung gestellt wird.
Unterstützende Materialien sind z.B. über die angegebenen Links bei den konkretisierten
Unterrichtsvorhaben angegeben. Diese findet man unter:
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-ii/
3
Entscheidungen zu fach- und unterrichtsspezifischen Fragen
Die Fachkonferenz Biologie hat sich im Rahmen des Schulprogramms für folgende zentrale
Schwerpunkte entschieden:
Zusammenarbeit mit anderen Fächern
Durch die unterschiedliche Belegung von Fächern (GKs, LKs) können Schülerinnen und Schüler
Aspekte aus anderen NaWi- Kursen mit in den Biologieunterricht einfließen lassen. Es wird Wert
darauf gelegt, dass in bestimmten Fragestellungen die Expertise einzelner Schülerinnen und Schüler
gesucht wird, die aus einem von ihnen belegten Fach genauere Kenntnisse mitbringen und den
Unterricht dadurch bereichern. Insbesondere bietet sich dies im Rahmen einer GK, LK
Zusammensetzung an.
Fortbildungskonzept
Die im Fach Biologie unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen nehmen nach Möglichkeit regelmäßig
an Fortbildungsveranstaltungen der umliegenden Universitäten, Zoos oder der Bezirksregierungen
bzw. der Kompetenzteams und des Landesinstitutes QUALIS teil. Die dort bereitgestellten oder
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Gymnasium Zitadelle - Schulinterner Lehrplan S II - Biologie
entwickelten Materialien werden von den Kolleginnen und Kollegen in den Fachkonferenz-sitzungen
vorgestellt und der Biologiesammlung zum Einsatz im Unterricht bereitgestellt.
Begabtenförderung
Im Rahmen des Programms der Begabtenförderung am Gymnasium Zitadelle selbst wird derzeit
daran gearbeitet, durch z.B. ein AG- Angebot interessierte Schülerinnen und Schüler für die
Teilnahme an Wettbewerben wie Jugend forscht oder BioLogisch zu bewegen. Auch werden
diesbezüglich auf den regelmäßigen Elternsprechtagen Ermutigungen für Anmeldungen oder
Projekte ausgesprochen, die auch gerne durch die Biologielehrkräfte am Gymnasium Zitadelle
begleitet werden können.
Facharbeiten
Um eine einheitliche Grundlage für die Erstellung und Bewertung der Facharbeiten in der
Jahrgangsstufe Q1 zu gewährleisten, wurde sich innerhalb der Fachschaft Biologie mittels eines
Beschlusses darauf geeinigt, dass eine Facharbeit nur im Rahmen einer experimentellen Reihe
(Freilandversuche) durchgeführt werden kann. Bei diesem Vorhaben ist eine intensive Beratung und
eine gemeinsame Findung der Fragestellung von Nöten. Auf Grund des experimentellen Rahmens,
kann die Abgabefrist auf Antrag unter Umständen verlängert werden.
4
Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Curriculums
Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu
betrachten. Dementsprechend werden die Inhalte stetig überprüft, um ggf. Modifikationen
vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen
Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches Biologie bei.
Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen
Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen und
Handlungsschwerpunkte formuliert. Beschlüsse der Fachkonferenz zur Fachgruppenarbeit sind in
übersichtlicher Form festzuhalten sowie müssen die Durchführung der Beschlüsse kontrolliert und zu
reflektiert werden.
Das schulinterne Curriculum des Gymnasiums Zitadelle in Jülich für die EF wird im Schuljahr
2014/2015 zum ersten Mal umgesetzt und am Ende des Schuljahres evaluiert.
Die Planung für die Qualifikationsphase (Q1/Q2) wird zum ersten Mal im Schuljahr 2015/2016
durchgeführt und zum Ende dieses Schuljahres evaluiert.
Stand: 11/2014
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