Mecklenburg-Vorpommern Newsletter 04/2015 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung, …endlich Tauwetter, auch in den Beziehungen zwischen den USA und Kuba sowie zwischen Kuba und der EU. Vielleicht ist es der RLS bald möglich, Stipendien auch an kubanische Studierende zu vergeben. Am 1. April führen wir in der Aula der Rostocker Universität ein Kolloquium zur „Politischen Wende an der Universität 1989 bis 1992“ durch. Zeitzeugen werden ihre Sicht auf die damalige Situation darlegen, Kontroversen sind absehbar und erwünscht. Ein Beitrag im 25. Jahr der deutschen Wiedervereinigung und in Vorbereitung auf das 600. Gründungsjubiläum unserer hiesigen Alma Mater im Jahre 2019. Ein Jahr zuvor wird weltweit des 200. Marx-Geburtstags gedacht, wir greifen dem vor und haben Prof. Georg Fülberth zur Vorstellung seines neuen Buchs „Was ist eigentlich `Marxismus´“ eingeladen. Gleich in vier Städten, in Parchim, Wismar, Rostock und Greifswald, kann man mit ihm trefflich darüber streiten, ob es einen, von Marx selbst abgelehnten, „Marxismus“ gibt. Bei so viel Aufmerksamkeit für die Theorien des Mannes aus Trier, liegt es nahe sich auch mit dem „Kapital im 21. Jahrhundert“ auseinanderzusetzen. Diesen Part übernimmt der Hamburger Soziologe, Publizist und Politiker Joachim Bischoff in Schwerin und in Rostock. Schließlich wirft der 70. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus seine Schatten voraus, dem wir uns mit Veranstaltungen und Publikationen widmen. Wie immer laden wir Sie herzlich ein und freuen uns über Ihr Interesse. Dr. Michael Herms Geschäftsführer Prof. Dr. Werner Pade Vorsitzender 01.04. 18055 Rostock, 9.30 bis 17.30 Uhr Kolloquium Die Politische Wende 1989 bis 1992 an der Universität Rostock – Abbrüche, Umbrüche, Aufbrüche Aula der Universität, Hauptgebäude, Universitätsplatz 1 13.04. 19370 Parchim, 18 Uhr Buchvorstellung und Diskussion Marxismus Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie mit Prof. Dr. Georg Fülberth, Marburg Uns Hüsung e.V. Ostring 20 Häufig wird der Marxismus entweder als verehrungswürdiges Museumsstück akzeptiert oder als Stichwortgeber einer gescheiterten Politik angesehen. »Das Kapital« wird in einer »Neuen Marx-Lektüre« zum Glasperlenspiel. Angeblich demonstriert es nur, wie der Kapitalismus funktioniert. Dagegen versteht Fülberth unter Marxismus: 1.) die historisch-materialistische Analyse von Ökonomie und Klassenverhältnissen, 2.) eine auf diese gestützte Theorie der Politik, 3.) politische Praxis in der Perspektive einer Aufhebung der kapitalistischen Gesellschaft. Die marxistische Theorie hat nicht nur Geschichte gemacht, sondern war auch selbst historischen Wandlungen unterworfen. Sie wird verharmlost, wenn ihr zentraler Anspruch: Umwälzung der bürgerlichen Gesellschaft, aus ihr herausgebrochen wird. Fülberth betont die politisch-praktische Komponente des Historischen Materialismus und versucht zu zeigen, inwieweit dieser Anspruch von 1848 bis heute eingelöst wurde und in Zukunft wieder zur Geltung kommen kann. Georg Fülberth: Marxismus. Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie. Papyrossa Verlag 2014, 9,90 €. ISBN 978-3-89438-542-2 14.04. 23966 Wismar, 19 Uhr Buchvorstellung und Diskussion Marxismus Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie mit Prof. Dr. Georg Fülberth, Marburg Filmbüro, Bürgermeister-Haupt-Str. 51-53 15.04. 18055 Rostock, 19 Uhr Buchvorstellung und Diskussion Marxismus Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie mit Prof. Dr. Georg Fülberth, Marburg Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21 16.04. 17489 Greifswald, 19 Uhr Buchvorstellung und Diskussion Marxismus Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie mit Prof. Dr. Georg Fülberth, Marburg Kapelle von St. Spiritus, Lange Str. Georg Fülberth, Prof. Dr. phil., geb. 1939 Darmstadt. 1959-66 Studium (Germanistik und Geschichte in Frankfurt/M., Politische Wissenschaften in Berlin und Marburg) , ein Jahr Lektor in Finnland. 1967 Assistent, 1970 Promotion bei Wolfgang Abendroth am Institut für wissenschaftliche Politik der Universität Marburg. Von 1972 bis 2004 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg; Forschungsschwerpunkte sind die Theorie und Geschichte des Kapitalismus, die Geschichte der Arbeiterbewegung und die Zeitgeschichte. Publikationen (Auswahl): KPD und DKP. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung. Heilbronn 1990. Der große Versuch. Geschichte der kommunistischen Bewegung und der sozialistischen Staaten. Köln 1994. G Strich – Kleine Geschichte des Kapitalismus. 5. Auflage, Papyrossa, Köln 2013. Finis Germaniae. Deutsche Geschichte seit 1945. Köln 2007. Kapitalismus. Papyrossa, Köln 2010, Sozialismus. Papyrossa, Köln 2010, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Papyrossa, Köln 2012, Marxismus. Papyrossa, Köln 2014., 9,90 €. 16.04. 19055 Schwerin, 19 Uhr Vortrag und Diskussion Das Kapital im 21. Jahrhundert mit Dr. Joachim Bischoff, Hamburg Haus der Kultur, Raum 101, Arsenalstr. 8 Joachim Bischoff, Jg. 1944, Soziologe, Publizist und Politiker (Die Linke). Nach Schulbesuch in Baden-Württemberg Studium in West-Berlin. Dort wiss. Mitarbeiter und 1976-1979 Lehrbeauftragter für das Fach Soziologie an der FU Berlin. Später Arbeit als Buchhändler in einem genossenschaftlichen Betrieb, als Journalist und als Lektor. Seit 1974 lebt er in Hamburg-St. Georg. Bischoff war Mitglied der Falken, des SDS und der SPD, die er 1966 aus Protest gegen den Vietnamkrieg verließ. Anfang der 1980erJahre gehörte er den Demokratischen Sozialisten an. Bischoff war Mitglied der PDS und zählte 2004 zu den Gründungsmitgliedern der WASG. Seit ihrer Gründung 2007 ist er Mitglied der Partei Die Linke. Bei der Hamburger Bürgerschaftswahl 2008 wurde er für diese Partei in die Bürgerschaft gewählt. 2011 verteidigte er sein Mandat im Wahlkreis Hamburg-Mitte, das er jedoch aus gesundheitlichen Gründen Ende November 2011 niederlegte. Bischoff hat zahlreiche Arbeiten zur Politischen Ökonomie des Kapitalismus veröffentlicht. Schwerpunkt seiner Arbeit seit dem Ende der 1960er-Jahre waren Versuche, das Werk von Karl Marx – gegen die „marxistischleninistische Lesart“ – neu zu erschließen. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Sozialismus. Zudem ist er im Lektorat des VSA-Verlags tätig. Ferner gehört er zum Redaktionsbeirat der Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung Veröffentlichungen (Auswahl): Intellektuelle zwischen Fordismus und Postfordismus. Gemeinsam mit Alex Demirović u. a. Hamburg 2006, ISBN 3-89965-034-4 Der Kapitalismus des 21. Jahrhunderts. Systemkrise oder Rückkehr zur Prosperität? Hamburg 2001, ISBN 3-87975-735-6 Tatort HSH Nordbank. Gemeinsam mit Knut Persson, Norbert Weber. VSA, Hamburg 2010, ISBN 3-89965-445-5 Europa im Schlepptau der Finanzmärkte. Gemeinsam mit Frank Deppe, Richard Detje, Hans-Jürgen Urban. VSA, Hamburg 2011, ISBN 978-3-89965-482-0 Die „große Transformation“ des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Christoph Liebers. VSA, Hamburg 2013, ISBN 978-3-89965-554-4 ▲ 17.04. 18107 Rostock, 18 Uhr Vortrag und Diskussion Das Kapital im 21. Jahrhundert mit Dr. Joachim Bischoff, Hamburg Mehrgenerationenhaus, Danziger Str., 45 d ----------------------------08.04.15 18437 Stralsund, 18 Uhr Vortrag und Diskussion Neues Wohnen im Alter – Individualität in Gemeinschaft mit Dipl.-Ing. Sabine Eyrich Veranstaltungsraum der WG Aufbau, Prohnerstr. 40 ▼ Sabine Eyrich Dipl.-Ing. Stadt- und Regionalplanung Projektmitarbeit im Bereich Voruntersuchung Thälmannpark, Mitarbeit Netzwerkagentur GenerationenWohnen, stellv. Projektleitung Koordination Aktionsraum plus Kreuzberg-Nordost, Mitarbeit Koordination/Steuerung Städtebaulicher Denkmalschutz Luisenstadt Kreuzberg, Projektmitarbeit bei städtebaulichen Gutachten und Gebietsbetreuung, Organisation von Beteiligungs- und Aktivierungsverfahren, ÖA im Bereich Webseiten und Printmedien, Organisation von Veranstaltungen und Ausstellungen ▲ 09.04.15 18437 Bergen, 14.30 Uhr Vortrag und Diskussion Neues Wohnen im Alter – Individualität in Gemeinschaft mit Dipl.-Ing. Sabine Eyrich und Heidrun Bluhm, MdB Medien und Informationszentrum, Markt 12 09.04. Strasburg/Ravensbrück Schülerexkursion KZ-Gedenkstätte Ravensbrück Gemeinsam mit Tacheles e.V. 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus! Bestellungen bei uns gern per E-Mail. 16.04. 18609 Prora, 17 Uhr Ausstellungseröffnung Neofaschismus in Deutschland mit Dr. Axel Holz Objektstr. 1, Gebäude 1 Zu besichtigen bis zum 21. Juni 2015 Gemeinsam mit dem Dokumentationszentrum Prora e.V. Die Ausstellung thematisiert Erscheinungsund Wirkformen von Parteien und Gruppen, die sich aus der Geschichte des „Dritten Reiches“ ableiten. Nicht nur die bereits aus ihrem Äußeren brutal erscheinenden Schlägertruppen sondern auch Menschen in Nadelstreifen sind heute Erscheinungsformen der rechten Szene. Die NPD bietet beiden Erscheinungsformen eine Plattform. Gedenktreffen 2007 Foto: M. Herms 30.04. bis 03.05. 19288 Wöbbelin Internationale Begegnung zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Wöbbelin Verein Mahn- und Gedenkstätten im Kreis Ludwigslust und Parchim e.V. Mit Unterstützung der RLS u.a. ►Lesetipp: Aus Anlass des 70. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus erschien jüngst eine Broschüre unseres Vereinsmitglieds Dr. Johanna Jawinsky: Rostock 1945 Befreiung und Neubeginn. Augenzeugenberichte und Dokumente, hrsg. von der RLS-MV und der VVN-BdA Rostock. Die historischen Erfahrungen der Weimarer Republik lehren, hier den Anfängen zu wehren. Gerade das wird mit dieser Ausstellung unternommen. Neben historischen Bildern zum Faschismus an der Macht werden die gegenwärtigen Erscheinungsformen des Neofaschismus thematisiert, so etwa Rechtspopulismus, Nazis in der Popkultur, Finanzierung, Tolerierung und Verbote. ------------------------------23.04. 18057 Rostock, 20 Uhr „Politischer Donnerstag“ zum 100. Jahrestag des Genozids an den Armeniern Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21 Gemeinsam mit Soziale Bildung e.V. 19 Uhr Angebot armenischer Speisen 20 Uhr Musikalischer Auftakt mit armenischer Livemusik (Musikerinnen/Sänger von der HMT) 20.15 bis 20.45 Uhr: Überblick zur armenischen Kulturgeschichte durch Aram Awitisian, illustriert durch eine Power Point Präsentation 20.45 bis 21.30 Uhr Erinnerung an den Völkermord Herr Aram Galstyan 21.30 Uhr Musikalischer Beitrag anschl. Diskussion. Impressum: Rosa-Luxemburg-Stiftung MV Augustenstr. 78, 18055 Rostock Tel. 0381 4900450/452 E-Mail: [email protected] Internet: www.mv.rosalux.de Weitere Informationen, Analysen & Dokumente finden Sie auf der Internetseite: www.rosalux.de Falls Sie unseren Newsletter nicht mehr empfangen wollen, bitte eine E-Mail senden.
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