INHALT Der Sektor ForstHolzPapier – Schlüssel zur Bioökonomie In dieser Broschüre werden IN sieben StrategischeN HandlungsfelderN DES Sektors ForstHolzPapier wichtige Forschungsthemen vorgestellt, denen im Jahr 2015 im Rahmen einer öffentlichen Konsultation herausragende Bedeutung zugemessen wurde. Die vollständige Version der Forschungsagenda mit allen Forschungsthemen des Sektors FINDEN SIE UNTER: 7 STraTEGISCHE HANDLungsfelder Natürliche Ressourcen nachhaltig gewinnen Mehr biobasierte Produkte entwickeln Vernetzt denken, effizient produzieren und nachhaltig wirtschaften Energiewende unterstützen Klimawandel mindern und die Folgen beherrschen Natur und Umwelt schützen Lebens- und Arbeitsqualität erhalten und verbessern REDAKTION 5 7 8 10 12 14 16 18 20 22 Die Deutsche Forschungsagenda ForstHolzPapier stellt strategisch wichtige Forschungsfragen vor, deren Antworten unverzichtbar sind, um unseren Beitrag auf dem Weg zu einer nachhaltigen und biobasierten Gesellschaft optimal leisten zu können. Sie bezieht sich auf neue und sich verändernde technische, gesellschaftliche, ökonomische und politische Rahmenbedingungen, durch die sich neue Chancen, aber auch Risiken für den Schutz und die Nutzung unserer Waldökosysteme mit all ihren Gütern und Leistungen ergeben. Die branchenübergreifende Diskussion über den eigenen Forschungs- und Innovationsbedarf und das geschlossene Auftreten eröffnen unserem Sektor neue Perspektiven und setzen wichtige Impulse für seine Zukunft. Mit der Deutschen Forschungsagenda können wir uns aktiv und gut vorbereitet an der Gestaltung von deutschen und europäischen Förderprogrammen für Forschung und Entwicklung und den daraus entstehenden Projekten beteiligen. Wir bedanken uns bei der Technologieplattform für den Sektor ForstHolzPapier in Deutschland (FTP Deutschland) und allen anderen, die branchenübergreifend an der Erstellung dieser Forschungsagenda mitgewirkt haben. Berlin, Juni 2015 Georg Schirmbeck Präsident Deutscher Fortwirtschaftsrat e.V. Xaver Haas Präsident Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V. Moritz J. Weig Präsident Verband Deutscher Papierfabriken e.V. 4 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier Der Sektor ForstHolzPapier – Schlüssel zur BioökonomiE Zunehmende Ressourcenknappheit, internationaler wirtschaftlicher Wettbewerb, demographischer Wandel und Urbanisierung, Klimawandel, die Notwendigkeit effektiver, aber nachhaltiger Landnutzung, veränderte gesellschaftliche Ansprüche an Naturschutz, Produktsicherheit und Gesundheit in Deutschland ... all diese Veränderungen fordern Antworten von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Politik hat bereits wichtige Vorgaben formuliert: Die Waldstrategie 2020 greift die bestehenden Herausforderungen und Chancen für den Natur- und Wirtschaftsraum Wald auf, um Wege zu einer tragfähigen Balance zwischen den steigenden Ansprüchen an den Wald und seiner nachhaltigen Leistungsfähigkeit aufzuzeigen. In der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie „Perspektiven für Deutschland“ stellt die Bundesregierung nachhaltige Entwicklung als zentrales Ziel ihres Handelns heraus. Mit der Nationalen Politikstrategie Bioökonomie von 2013 gibt sie die Richtung zukünftigen wirtschaftlichen Handelns vor. Elementar für die angestrebte Abkehr von der Nutzung fossiler Rohstoffe ist die verstärkte Integration von Biomasse in industrielle Prozesse, Materialien und Energieträger. Für deutsche Unternehmen ist es daher von herausragendem Interesse, biobasierte Rohstoffe in „intelligente“ Produkte und Dienstleistungen zu transformieren. Nur so können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den offenen Märkten der Zukunft erhalten. Der Sektor ForstHolzPapier hat eine hervorragende Ausgangsposition, um substanziell zur Umsetzung der Bioökonomiestrategie beizutragen. Mit 11,4 Millionen Hektar ist knapp ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands mit Wald bedeckt. Dieser wird mit unterschiedlichen Zielsetzungen wie Naturschutz, Erholung und Holzproduktion erfolgreich bewirtschaftet. Biomasse aus dem Wald – hier ist vor allem Holz mit all seinen Bestandteilen gemeint – kann daher den größten Anteil der Rohstoffversorgung für innovative biobasierte Produkte und regenerative Energieträger gewährleisten. Dazu gehören zum Beispiel: • Produkte für die Stadt und das Wohnen der Zukunft • Leichtbauelemente für eine mobile Zukunft • Materialien und Produkte für den täglichen Bedarf • Intelligente Materialien für Verpackung und Kommunikation • Bio-Treibstoffe der zweiten und dritten Generation • „Grüne“ Chemikalien und Pharmazeutika Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier 5 Nachhaltigkeit und das Wirtschaften in Kreisläufen sind entscheidende Stärken des Sektors. Beides gilt es weiter auszubauen. Holz- und faserbasierte Produkte, beispielsweise für energiesparende Bau- und Sanierungskonzepte, können klimafreundlich hergestellt und genutzt werden. Sie ermöglichen eine nahezu reststofffreie Kreislaufwirtschaft, in der – erst nach möglichst vielen Produktlebenszyklen – am Ende der Lebensdauer von Holz und Fasern die thermische Nutzung zur Erzeugung von Wärme und Elektrizität steht. Um Produkte für eine sich verändernde Welt zu schaffen, müssen neue Brücken zwischen dem Sektor ForstHolzPapier und anderen traditionellen und neuen Sektoren geschlagen werden. Inter-industrielle biobasierte Cluster bieten Chancen für Effizienzsprünge und neue Wertschöpfungsketten. Der Einsatz interdisziplinärer Kompetenzen schafft Mehrwert für unterschiedliche Akteure in der Forstwirtschaft, Industrie und der Entsorgungsbranche. Entlang der gesamten Wertschöpfungsketten müssen Kooperationen ausgebaut und die Vernetzung weiter vorangetrieben werden. Forschung und Entwicklung sind unerlässlich, um die notwendigen Umwandlungsprozesse zu ermöglichen. Nur so kann der Sektor ForstHolzPapier seiner neuen Verantwortung in einer biobasierten Wirtschaft der Zukunft gerecht werden. Die Forschungsagenda ForstHolzPapier bildet hierfür ein wegweisendes Fundament: In sieben strategischen Handlungsfeldern zeigt sie Forschungsthemen auf, die entscheidend sind, um wichtige Ziele des Sektors und seiner Branchen zu erreichen und in Zukunft die richtigen Schritte auf dem Weg zu einer umfassenden Bioökonomie zu gehen. 01 7 strategische Handlungsfelder Natürliche Ressourcen nachhaltig gewinnen 04 03 02 Um forstliche Biomasse optimal zu nutzen und gleichzeitig alle sozialen und ökologischen Leistungen der Wälder zu gewährleisten, sind systemische Ansätze von herausragender Bedeutung. Notwendige Instrumente sind vergleichende Lebenszyklusanalysen – auch mit vergleichbaren Produkten auf Basis anderer Rohstoffe. Ökonomie, Ökologie, Soziales – das Verhältnis dieser drei Säulen der Nachhaltigkeit wird kontinuierlich gesellschaftlich ausgehandelt. Jede der Wertkategorien äußert sich sowohl beim sparsamen Umgang mit Ressourcen (Input) als auch bei der Optimierung des Ergebnisses (Output). Kombiniert mit dem Ausbau der Bioökonomie könnte sich eine beispielhafte „Green Economy“ entwickeln. Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier 06 05 Ziel der FTP Deutschland ist es, Forschung und Entwicklung im Sektor ForstHolzPapier vorausschauend und passgenau anzuregen. Die Agenda richtet sich daher sowohl an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung als auch in Wirtschaft und Wissenschaft. Prof. Konstantin von Teuffel, Vorsitzender des Steuerungsgremiums der FTP Deutschland und Leiter der FVA Baden-Württemberg 6 Vernetzt denken, effizient produzieren und nachhaltig wirtschaften Energiewende unterstützen Klimawandel mindern und die Folgen beherrschen Natur und Umwelt schützen Mehr biobasierte Produkte entwickeln 07 Lebens- und Arbeitsqualität erhalten und verbessern Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier 7 01 NatÜrliche Ressourcen nachhaltig gewinnen Ziele des Sektors 1 Das Holzaufkommen aus nachhaltiger Forstwirtschaft aller Besitzformen weiter für den Markt mobilisieren. Wertschöpfung dank einer 2 Die optimierten Primärrohstoffnutzung steigern. Recyclingraten bis hin zu 3 Höhere einer Kreislaufwirtschaft bewirken – dank stofflichem Wiedereinsatz von Sekundärrohstoffen. FORSCHUNGSFELDER A. Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft macht mengenmäßig den weitaus größten Anteil der nachwachsenden Rohstoffe in Deutschland aus. Der Sektor stellt somit die wichtigste Grundlage der Bioökonomie in Deutschland dar. Er trägt aktiv zur Unabhängigkeit von importierten und fossilen Rohstoffen bei. Kardinal ist die wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Verfügbarkeit, aber auch die Verwendung dieser nachwachsenden und regenerativen Ressourcen in gesellschaftlich akzeptierten und kontinuierlich verhandelten Grenzen. Innerhalb der Wertschöpfungsketten ist die effiziente Ressourcennutzung von übergeordneter Bedeutung. B. Eine moderne und zukunftsfähige Forstwirtschaft braucht eine vernetzte Forschung. Wissenschaft muss für uns an der Schnittstelle von Naturschutz, sozialer nachhaltiger Waldwirtschaft und der Holz- und Papierwirtschaft praxisorientiert ansetzen. Dies können wir nur gemeinsam mit unseren Partnern leisten. Deshalb engagieren wir uns als großer öffentlicher Waldbesitzer in der Deutschen Forschungsagenda ForstHolzPapier. Neue Wege der Rohstoffversorgung Die Wälder leistungsfähig erhalten C. Rohstoffe vollständig nutzen D. Biobasierte Sekundärrohstoffe rückgewinnen und wieder verwerten E. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Produktion und Gewinnung von Rohstoffen steigern Wichtige Themen Welche Bewirtschaftungsstrategie kann sowohl die ökologischen Leistungen von Mischwäldern als auch ihre Ertragskraft erhalten – und wie hoch ist der ideale Anteil ertragsstarker Nadelhölzer? Wie können die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur und Rahmenbedingungen wie der Klimawandel in neue Modelle zu Holzaufkommen und -verwendung einfließen? Zur Sicherung des Waldbestandes: Wie können Managementsysteme weiterentwickelt werden, um die Herausforderungen biotischer und abiotischer Kalamitäten zu bewältigen und ein nachhaltiges Nährstoffangebot in Wirtschaftswäldern zu erhalten? Hochwertige Lösungen finden, um Nebenprodukte und Reststoffe der Holzindustrie zu nutzen – wie Rinde, Industrierestholz, Rejekte, Schlämme und Ablaugen. Analyse des Wertewandels: Welche Ansprüche hat die Gesellschaft an Waldökosysteme? Welche Grundhaltungen bestehen gegenüber Rohstoffproduktion, biobasierter Wirtschaft und Holzverwendung? Waldpädagogik, Wissensmanagement, Bildung für nachhaltige Entwicklung: Strategien und Konzepte entwickeln, um die Akzeptanz für wirtschaftliche Waldnutzung zu erhöhen. Konzeptentwicklung: Wie können Rohstoff-, Produkt- und Prozessstandards Verbrauchern besser erklärt werden? Max Reger, Landesforstpräsident und Leiter der Geschäftsführung ForstBW 8 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 9 biobasierte 02 Mehr Produkte entwickeln Ziele des Sektors 1 Die Holzbauquote in Deutschland verdoppeln. biobasierte Produkte 2 Nicht vermehrt durch umweltfreundliche holzbasierte Produkte ersetzen. Märkte durch innovative 3 Neue Verbund- und Hybridwerkstoffe mit Holz und holzbasierten Fasern erschließen. Verwendungsmöglichkeiten 4 Neue für Nebenprodukte und Reststoffe schaffen – und somit eine deutlich höhere Wertschöpfung. FORSCHUNGSFELDER A. Die vielfältigen Materialeigenschaften von faserbasierten Produkten sowie von Holz und seinen Bestandteilen bergen ein großes Entwicklungspotenzial. Das lokale Rohstoffangebot wandelt sich aufgrund neuer Waldbaukonzepte, alternativer Rohholzquellen und neu erschlossener Sekundärrohstoffe sowie Veränderungen von Marktstrukturen. Technische Entwicklungen, auch außerhalb des Sektors, können völlig neuartige Lösungsperspektiven bieten. Neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Systemlösungen der Holz- und Papierverarbeitung, auch in Kombination mit anderen Materialien, können auf breiter Front einen Nutzen für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt entfalten. Vorteile entstehen zum Beispiel, wenn holz- und faserbasierte Produkte nicht biobasierte Produkte substituieren. Entwicklungsstrategien zur Erschließung neuer Märkte mit hoher Wertschöpfung stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors und tragen dazu bei, holz- und faserbasierte Verfahren und Produkte als wichtige Bestandteile einer in die Zukunft gerichteten Bioökonomie mit Anspruch auf Technologie- und Innovationsführerschaft in Deutschland zu verankern. 10 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier B. C. Die intelligente und nachhaltige Nutzung der wertvollen Ressource Holz ist für die Papierindustrie ein zentrales Thema und der Sektor ForstHolzPapier deshalb ein Schlüssel zur Bioökonomie. Mit der Deutschen Forschungsagenda ForstHolzPapier zeigen die beteiligten Branchen proaktiv jene technologischen und politischen Lösungsansätze auf, die für ihre Zukunftssicherung zwingend notwendig sind. Dr. Stefan Karrer, Vorsitzender des Kuratorium für Forschung und Technik der Zellstoffund Papierindustrie im VDP e. V. Geschäftsführer, Sappi Alfeld GmbH Die Stadt der Zukunft: Werkstoffe und Bausysteme Neue Produkte für Wohnen, Leben und Arbeiten Alltag, Logistik und Mobilität der Zukunft: Innovative biobasierte Produkte und Chemikalien Wichtige Themen Über die Hochhausgrenze hinaus: Hochtragfähige Konstruktionen aus Holz und biobasierten Baustoffen entwickeln. Feuerwiderstand, Pilz- und Insektenresistenz: Umwelt- und gesundheitsfreundliche Methoden erarbeiten, die die Lebensdauer von holz- und faserbasierten Werkstoffen erhöhen. Technologische Eigenschaften von Holz-, Papier- und Faserwerkstoffen verbessern: Festigkeit, Dimensionsstabilität, Schalldämmung erhöhen, elektrische Leitfähigkeit und Sterilisationsfähigkeit nutzen und verändern sowie VOC, VVOC und Formaldehyd-Emissionen vermindern. Neue Materialkennwerte ermitteln – vergleichbar mit denen von Stahl oder Beton –, um die Produktzulassung biobasierter Baustoffe zu vereinfachen und ihre Marktfähigkeit zu steigern. Energiesparende Mobilität im Luft-, Straßen- und Schiffsverkehr: eine neue Generation von Kompositwerkstoffen und funktionalen biobasierten Leichtbaumaterialien mit guten Recylingeigenschaften entwickeln. Innovative und interaktive Verpackungskonzepte: Neue Papier- oder Papierverbundlösungen mit hoher Schutzfunktion realisieren, die zu einer längeren Haltbarkeit der verpackten Inhalte beitragen, vollständige Wiederverwendungsfähigkeit gewährleisten und dazu beitragen, mineralöl-basierte Verpackungen zu vermeiden. Neue Chemikalien aus Lignozellulose: Neuartige Aufschluss- und Raffinationsverfahren entwickeln, insbesondere für Nebenprodukte der holzbearbeitenden Industrie wie Rinde, Hackgut, Späne, oder Laugen und Rejekte. Alternative Klebestoffe, Bindemittel und Additive aus biogenen Rohstoffen entwickeln – frei von Schadstoffen, wie zum Beispiel Formaldehyd und Isozynat. DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 11 03 Vernetzt denken, effizient produzieren und nachhaltig wirtschaften Ziele des Sektors 1 Ressourceneffizienz und Wertschöpfung durch neue technische Prozesse und Produktionsverfahren sowie die Integration neuer Schlüsseltechnologien und Dienstleistungssysteme steigern. Vernetzung, Integration 2 Durch und Diversifikation von Dienstleistungs- und Produktionsketten zur Sicherung des Standortes Deutschland beitragen. neuen, flexiblen und 3 Mit profitableren Geschäftsmodellen Die Nutzung von Holz sowie den daraus hergestellten Fasern erfolgt heute in komplexen Wertschöpfungsketten, die eng aufeinander abgestimmt sind. Verknüpfungen mit anderen Wirtschaftszweigen bestehen bisher nur fallweise. Zukünftiges Wirtschaften erfordert, dass Unternehmen sich innerhalb des Sektors und nach außen neu und intensiver vernetzen, um neuartige Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen erfüllen zu können und industrielle und logistische Synergien ökonomisch optimal zu nutzen. Die eingesetzten Verfahren sind oft das Ergebnis langer Entwicklungen – und weniger von radikalen Neuerungen geprägt. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Prinzip des wirtschaftlichen Handelns. Bisher konnte eine verbesserte Energie- und Ressourceneffizienz häufig durch immer größere Anlagen erreicht werden. Heute bieten sich jedoch neue Schlüsseltechnologien zur Weiterentwicklung an. Die Unternehmen der Wald- und Holzwirtschaft und der Papierindustrie sind oft in ländlichen und strukturschwachen Regionen angesiedelt. Dort stellen sie einen wichtigen verlässlichen Wirtschaftsfaktor dar. Es ist jedoch notwendig, mit neuen Strukturen und Geschäftsmodellen ihre betriebliche Nachhaltigkeit zu sichern, einen maximalen gesellschaftlichen Nutzen zu schaffen und die Potenziale von Holz in Deutschland noch besser zu nutzen. 12 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier eine biobasierte Wirtschaft der Zukunft aufbauen. FORSCHUNGSFELDER A. B. Im Sektor ForstHolzPapier sind die Akteure in ihrem wirtschaftlichen Handeln in besonderer Weise voneinander abhängig. Strukturen und Prozesse sind hochkomplex, die Bedarfslagen der Einzelnen vielfältig. Diese Vielfalt bietet einerseits Chancen für Innovationen, kann ungewollt aber auch verhindern, dass Synergien richtig genutzt und Potenziale ausgeschöpft werden . Dr. Ina Ehrhardt, Logistik und Fabriksysteme, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung Erhöhung der Ressourceneffizienz und Wertschöpfung durch moderne SchlüsselTechnologien Effizientere, flexible und offene Wertschöpfungsketten C. Geschäftsmodelle und regionale Zentren einer biobasierten Wirtschaft D. Nachhaltigkeit von innovativen Wertschöpfungsketten und Netzwerken Wichtige Themen Im Holzbau: Die Vorfertigung mit halb- und vollautomatischen Fertigungsstraßen zu Systemlösungen mit höchster Ausführungsqualität weiterentwickeln. Neue cyber-physische Lösungen für Smart Factories: Nutzenoptimierte Materialien und Produkte, effiziente und nachhaltige Recyclingverfahren und geschlossene Materialkreisläufe durch leistungsfähigere Prozesse ermöglichen. Big-Data-Lösungen: Durchgängige Datenerfassung und Datentransfers durch verknüpfte Planungs-, Logistik-, Produktions- und Fertigungsabläufe ermöglichen. Biobasierte Bau- und Werkstoffe bereitstellen – nach dem Cradle-to-CradlePrinzip und unter Beachtung von Rahmenbedingungen der Kaskadennutzung. Neue Konzepte zur Produktentwicklung – unter Berücksichtigung von Lebensdauer und Recyclingfähigkeit verwendeter Materialien und Komponenten. Ökobilanzen zur Optimierung der Abläufe in der Kreislaufwirtschaft besser nutzbar machen. DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 13 04 Energiewende unterstützen Ziele des Sektors Energieeinsatz in Produktions1 Den prozessen deutlich senken. Energiebedarf durch holz2 Den basierte innovative Lösungen für energieeffizientes Bauen und energetische Sanierung vermindern. kleinen und mittleren 3 InBiomasseanlagen mit innovativen Energieträgerkombinationen Energie effizienter erzeugen. wirtschaftlichen Beitrag zur 4 Einen Netzstabilisierung leisten – durch Der Sektor ForstHolzPapier liefert den bedeutendsten nachwachsenden, klimaneutralen Energieträger. Er betreibt die größten Biomassekraftwerke Deutschlands. Holzprodukte verfügen über ausgezeichnete Voraussetzungen zum energieeffizienten Bauen, die bei der Erstellung, Nutzung und dem Rückbau von Gebäuden zum Tragen kommen. Neue Produktlinien holzbasierter Energieträger diversifizieren und stabilisieren die Wärme- und Stromversorgung und das Flüssigkraftstoffangebot in Deutschland. Potenziale zur Netzstabilisierung im Bereich der Energieerzeugung, Speicherung und dem zeitangepassten Verbrauch in Produktionsbetrieben des Sektors können nutzbar gemacht werden. Folglich können die Produkte der Wertschöpfungskette Holz nicht nur dazu beitragen, die Treibhausgas-Emissionen zu senken, sondern auch die Energieversorgung zu sichern. Gleichzeitig ist ein Teil des Sektors den energieintensiven Industrien zuzuordnen – für seine Produktionsprozesse benötigt er derzeit noch fossile Brennstoffe. Deutlich verminderter Prozessenergieeinsatz und der Ausbau der Spitzenstellung im energieoptimierten Bauen sind schnell wirksame Maßnahmen zur Energieeinsparung. In Verbindung mit den politischen Beschlüssen zur Energiewende und den Zielsetzungen zum Klimaschutz bieten sich dem Holz als Energieträger, Roh-, Bau- und Werkstoff gleichermaßen große Herausforderungen wie Perspektiven. 14 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier Wärme- und Energieerzeugung, Speicherung und zeitangepasstem Verbrauch in Produktionsbetrieben. FORSCHUNGSFELDER A. B. Die Sägeindustrie hat in den kommenden Jahren einige Herausforderungen zu bewältigen. Forschung sowie die Weiterentwicklung von bestehenden Verfahren und Technologien sind daher von grundlegender Bedeutung für unsere Branche. Mit der D e u t s c h e n Fo rs c h u n g s agenda ForstHolzPapier liegt ein Dokument vor, das relevante Themen branchenübergreifend anspricht und miteinander verknüpft. Energieeffizienz in Industrieprozessen und Logistik Energiesparen beim Bauen, Wohnen, Sanieren und Rückbauen C. Vergleichsmethoden für Energiebedarfe in Gesamtlebenszyklen D. Neue Generation CO2 neutraler biobasierter Energieträger und -systeme Wichtige Themen Technische Innovationen, die den Energie- und Wasserverbrauch bei der Herstellung von Vollholzprodukten, Holzwerkstoffen und Papier reduzieren. Den Wirkungsgrad insbesondere kleiner unternehmenseigener Kraftwerke verbessern und wirtschaftlich machen. Abwärmeverluste der Betriebe verringern und die Rückgewinnung von Niedertemperaturwärme aus Abwasser und Abluft erhöhen. Holzbasierte Gebäudekonzepte (Nullenergie- und Plusenergiehäuser): Wie können ökonomisch vorteilhafte Low-Tech-Lösungen besser integriert werden, um hohe Energiesparstandards zu erreichen? Grundlagen des energieeffizienten Bauens: Leichtbau-Systemlösungen und intelligente Gebäudehüllen mit anpassungsfähiger Dämm- und Lüftungsfunktion entwickeln. Substitution mineralischer und fossiler Baustoffe: Mehrkomponenten- und Produktsystemlösungen für wärmedämmende Materialien und Bauteile aus nachwachsenden Rohstoffen (Holz/Holzwerkstoffe/Papier) konzipieren. Benchmarking der Energieverbräuche: Energieeffizienz von Produkten, Systemen und Prozessen sektorenübergreifend bewerten und steigern. Steffen Rathke, Präsident, Deutsche Säge- und Holzindustrie, Bundesverband e.V. (DeSH) DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 15 05 Klimawandel mindern und die Folgen beherrschen Ziele des Sektors 1 Bessere Prognosen über die Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder, Waldfunktionen und ihre Anpassungsfähigkeit erstellen. Beitrag zur Minderung 2 Den des Klimawandels nachweisbar erhöhen und zur gesellschaftlichen Anerkennung bringen. 3 Ökosystemdienstleistungen der Wälder durch erfolgreiche Der Klimawandel ist eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Wesentliche Elemente der Klimapolitik sind: Klimaschädliche Emissionen zu verringern, CO2 und andere Treibhausgase zur Minderung des Temperaturanstiegs zu binden, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Zugleich müssen die Auswirkungen des Klimawandels für die Menschen, Ökosysteme, den globalen Wasserhaushalt und die Produktion nachwachsender Rohstoffe abgeschätzt werden. Es gilt, technische, naturräumliche und biogene Anpassungsstrategien zu entwickeln und vermitteln. Dem klimaneutralen Rohstoff Holz und den Wäldern, die ein Drittel der Fläche Deutschlands bedecken, kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Waldflächen und Holzproduktion leisten einerseits einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, andererseits wirken sich die Folgen des Klimawandels vielfältig auf unterschiedliche Aspekte des Ökosystems Wald aus, die in ihrer Dimension noch nicht ausreichend bekannt und prognostizierbar sind, um sichere Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Die langfristige Kohlenstoffspeicherung in Wäldern und in langlebigen Holzprodukten ist zu belegen und adäquat zum volkswirtschaftlichen Nutzen durch Entwicklung von Gratifikationssystemen weiter auszubauen. Direkte und indirekte CO2 -Emissionen durch Energieeinsparungen zu vermeiden sowie erneuerbare Energien auszubauen sind wichtige Beiträge des Sektors zur Minderung des Klimawandels und machen Unternehmen zukunfts- und wettbewerbsfähiger. 16 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier Anpassungsstrategien an den Klimawandel erhalten, nachhaltige multifunktionale Waldwirtschaft ermöglichen, die Rohstoffversorgung sichern und neue Märkte mit holz- und faserbasierten Produkten bedienen. FORSCHUNGSFELDER A. B. C. Die Deutsche Forschungsagenda ForstHolzPapier zeigt den Willen des Clusters, die politischen Rahmenbedingungen seiner Rohstoffversorgung auch in Zukunft aktiv mitzugestalten. Durch klare Positionen für eine nachhaltige Ressourcennutzung, die die Anforderungen einer sicheren Rohstoffversorgung mit Aspekten des Umweltund Klimaschutzes verbindet, zeigt die Industrie, dass sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Auswirkungen des Klimawandels Strategisches CO2-Management Anpassung von Wäldern, Produkten und technischen Systemen an den Klimawandel Wichtige Themen Die Kohlenstoffspeicherleistung und andere Klimaschutzleistungen des Sektors (inklusive internationaler Rückkopplungseffekte) quantifizieren und bewerten: Für unterschiedliche Waldbewirtschaftungsformen, holzbasierte Produkte, im Holzbau und in Kreislaufwirtschaften. Klimaschutzbezogene Entgelt- und Bonussysteme für die Wälder und die Herstellung biobasierter Produkte sowie einfache Kennzeichnungen für die Verbraucher – ähnlich dem bekannten „CO2-Fußabdruck“ – ausarbeiten. Anpassung der Waldwirtschaft an den Klimawandel und Analyse der ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Anpassungsstrategien: Verschiedene Zielsetzungen berücksichtigen – wie Kohlenstoffspeicherung, Holzertrag, Waldschutz, biologische Vielfalt. „Neue“ und an den Klimawandel angepasste Baumarten, insbesondere Laubhölzer: Verwendungsmöglichkeiten in Holzbearbeitung, Holzwerkstoffindustrie, Bioraffinerie sowie in Faser- und Papierprodukten identifizieren. Extremwetterlagen in Folge des Klimawandels: Wie verändern sich die Anforderungen an Holzwerkstoffe und ihre Verwendung im Bauwesen? RA Klaus Windhagen, VDP-Hauptgeschäftsführer DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 17 06 Natur und Umwelt schützen Ziele des Sektors 1 Verbesserter prozessintegrierter und nachsorgender Umweltschutz. umweltfreund2 Überdurchschnittlich liche Produkte und Umweltdienstleistungen gewinnen wachsende Marktanteile. und sozialwissenschaft3 Praxisnahe lich begleitete Lösungskonzepte werden für das Spannungsfeld „Rohstoffproduktion, Energieversorgung und andere Ökosystemdienstleistungen“ entwickelt. Wissen von Verbrauchern und 4 Das Politikern über die sektorenspezi- Die Gesellschaft steht vor großen ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. Um die Lebensgrundlagen der Menschen zu sichern, bietet die nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung der wertvollen Ressource Holz relevante Lösungsperspektiven. Diese befinden sich im Spannungsfeld zwischen Rohstoffproduktion, Energieversorgung und weiteren Leistungen der Wälder, wie z. B. Wasser-, Boden-, Arten-, Landschafts- und Atmosphärenschutz. Eine wichtige Voraussetzung ist der dauerhafte Schutz und Erhalt des vielfältigen Lebensraums Wald, aber auch die Gewährleistung einer ausreichenden Rohstoffverfügbarkeit für die Herstellung umweltfreundlicher, biobasierter Produkte aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Gesunde und widerstandsfähige Wälder, eine hohe Biodiversität, die Sicherung der genetischen Ressourcen, lärmund emissionsarme Prozesse, sauberes Wasser, reine Luft, gesunde Böden, Waldnebenprodukte, aber auch der Erhalt des Waldes als Erholungsraum sind ebenso Ziele einer umweltverträglichen und zukunftsorientierten Forstwirtschaft wie die Ernte und Nutzung des Rohstoffes Holz, die von der Gesellschaft akzeptiert werden. fischen Umweltleistungen erhöhen – und so umweltgerechtes, marktund volkswirtschaftlich effizientes Handeln fördern. FORSCHUNGSFELDER A. B. Nachhaltige Waldbewirtschaftung schützt die Biodiversität und leistet einen Mehrwert für Klimaschutz und Bioökonomie. Um die Zielsetzungen der Waldstrategie 2020 der Bundesregierung zu erreichen, bedarf es sowohl nationaler als auch grenzüberschreitender wissensbasierter Lösungsansätze. Die Forschungsagenda ForstHolzPapier ist dabei bestens geeignet, die in Deutschland priorisierten Themen auch auf europäischer Ebene in die Forschungspolitik einzubringen. C. D. Umweltfreundliche Prozesse, Produkte und Dienstleistungen Den vielfältigen Lebensraum Wald schützen und nutzen Konzepte und MaSSnahmen für volkswirtschaftlich ökoeffizientes Handeln Ausgleich zwischen Rohstoffproduktion, Energieversorgung und anderen Ökosystemdienstleistungen Wichtige Themen Neue Produkt- und Prozessdesigns für besonders umweltfreundliche biobasierte Werkstoffe, Produkte und Dienstleistungen entwerfen. Dauerhaftigkeit und andere Festigkeitseigenschaften von holz- und faserbasierten (Misch)Produkten: Wie können Behandlungsverfahren und Produktionstechnologien besonders umweltfreundlich gestaltet werden? Bisher marktunübliche Holzarten und -sortimente auf ihre Eignung als umweltfreundliche Bauprodukte testen. Integrierte nachhaltige Landmanagementansätze konzipieren, die Forst-, Landwirtschaft und ökosystemübergreifenden Naturschutz umfassen. Risikomanagement sowie Konzepte und Methoden zur Kalamitätsbewältigung in Wäldern weiter entwickeln. Eingeführte oder genetisch veränderte Baumarten: Analyse verschiedener Anbaukonzepte inklusive Verjüngung, Invasivität, Nutzungspotenziale, Mischung, Klimaresistenz, naturschutzfachliche Bewertung und Anbaurisiken. Dr. Axel Heider, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 18 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 19 07 Lebens- und Arbeitsqualität erhalten und verbessern Ziele des Sektors 1 Regionale Wertschöpfung sichern, Arbeitsplätze und Wohlstand im ländlichen Raum schaffen. und Lebensqualität 2 Arbeitssicherheit in ländlichen und urbanen Regionen steigern. physiologische und psycholo3 Positive gische Wirkungen von Holz und holzbasierten Produkten in Wohnbereichen und im Arbeitsumfeld belegen, bekannt machen und fördern. als integrierte Stät4 Wirtschaftswälder ten der Holzproduktion und Erholung konfliktarm nutzen. Urbanisierung und demographischer Wandel verändern die Ansprüche der Gesellschaft an die mit dem Wald verbundenen Leistungen, seine nachgelagerten Wirtschaftsbereiche und Produkte in Deutschland. Die Wälder gewinnen als Natur- und Erholungsräume an Bedeutung für das allgemeine Wohlbefinden und Gesundheitsvorsorge. Diese Funktion steht in scheinbare Konkurrenz zur Waldbewirtschaftung mit Holznutzung. Wohngesundheit kann durch positive physiologische und psychologische Wirkungen von Holzbauweisen, verbesserte Eigenschaften von Holzwerkstoffen und faserbasierten Produkten weiter gefördert werden. Zukünftige holz- und faserbasierte, zum Teil sensorunterstützte Verbrauchsgüter und medizinische Produkte sowie neuartige Dienstleistungskonzepte werden selbstbestimmtes Leben vor allem auch im Alter erleichtern. Technische und organisatorische Veränderungen in Produktionsabläufen und Neuentwicklungen in der Ergonomie erhöhen die Produktivität und gleichzeitig die Arbeitssicherheit. Damit liefert der Sektor ForstHolzPapier einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Gesellschaft. Gleichzeitig bietet er durch seine meist dezentrale Wirtschaftsweise ein hohes Potenzial zur Entwicklung ländlicher Räume. 20 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier FORSCHUNGSFELDER A. Der Holzbau hat sich immens weiterentwickelt – weil wir seit jeher auf eine praxisorientierte Forschung und Entwicklung setzen. Daher ist Holzbau Deutschland auch Partner der FTP Deutschland. Denn mit F&E können Problemstellungen identifiziert und praxisnah gelöst werden. Das ist unverzichtbar für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Holzunternehmen in Deutschland. Gute Lebens- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Räumen B. Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden C. Der Sektor im Spiegel gesellschaftlicher Erwartungen D. Wald als Kultur-, Naturund Erholungsraum Wichtige Themen Sozio-ökonomische Analyse: Welche Bedeutung hat der Sektor ForstHolzPapier für regionale Wertschöpfung, Beschäftigung und sozio-kulturelle Wandlungsprozesse im ländlichen Raum? Sektorenübergreifende Landnutzungskonzepte fördern: Wie lassen sich Naturschutz und Erholung sowie Erzeugung von Biomasse und Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum besser verbinden? Zukunftsrelevante Aus- und Fortbildung: Neue branchen- und sektorenübergreifende Ausbildungsberufe, Studiengänge und Fortbildungen wissenschaftlich fundiert konzipieren. Arbeitssicherheit und Verbraucherschutz: Herstellungsprozesse und Produktdesign im Hinblick auf Produktsicherheit und Gesundheitsvorsorge verbessern. Steuerungsmechanismen entwickeln: Wie können intelligente holzbasierte Materialien in privaten und öffentlichen Räumen zur Verbesserung des Raumklimas eingesetzt werden? Sozialwissenschaftliche Methoden für Sektor relevante Fragestellungen und Kommunikationskonzepte einsetzen – z. B. um Wirtschaftswald bewusst als Erlebnis-und Erholungsraum wahrzunehmen, Kleinprivatwaldbesitzer stärker zum aktiven Umgang mit Waldeigentum zu befähigen sowie waldfernere, urbane Bevölkerungsteile zu erreichen und Verständnis für notwendige Prozesse der Holzernte und Holzverwendung zu steigern. Peter Aicher, Zimmermeister, Holzbauunternehmer aus dem bayerischen Halfing und Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. DIE Vollständige Version mit allen strategischen Forschungsthemen: www.forestplatform.de 21 REDAKTION EINE INITIATIVE DES SEKTORS ForstHolzPapier Veröffentlichung Bildnachweis Juni 2015 Titelblatt. Bild oben: Thomas Weidner, Forstliche Versuchsund Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Unten links: Michael Bührke/pixelio.de. Unten Mitte: Shutterstock. Unten rechts: Shutterstock. Redaktion Alfons Bieling, Manfred Filippi, Dr. Carol Großmann, Dr. Johannes Kappen Layout aufwind Group – creative solutions Druck Hofmann Druck gefördert von S.3, S.5. Shutterstock. S.9. Oben links: Abteilung Waldnutzung, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Mitte groß: Carol Grossmann. Rechts unten: Papiertechnische Stiftung. S.11. Oben links: Fraunhofer-Institut für Holzforschung – WilhelmKlauditz-Institut. Mitte groß: Michael Green Architecture. Rechts unten: Papiertechnische Stiftung. S.13. Oben links: Sägewerk van Roje, Fotograf Hannsjörg Pohlmeyer. Mitte groß: Aufwind Luftbilder. Rechts unten: Carol Grossmann. Kontakt FTP Deutschland c/o Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) Wonnhaldestr. 4, 79100 Freiburg [email protected] S.15. Oben links: lattkearchitekten. Mitte groß: Papiertechnische Stiftung. Rechts unten: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt BadenWürttemberg. S.17. Oben links: Thomas Weidner, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Mitte groß: Abteilung Waldnutzung, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Rechts unten: Papiertechnische Stiftung. S.19. Oben links: Papiertechnische Stiftung. Mitte groß: Thomas Weidner, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Rechts unten: Carol Grossmann. S.21. Oben links: Rainer Sturm/pixelio.de. Mitte groß: Holzabsatzfonds. Rechts unten: Forst BW, Fotograf Willi Bayer. S.22/23. Thomas Weidner, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. 22 Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier Partner Deutsche ForschungsagendA ForstHolzPapier 23 FTP Deutschland c/o Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) Wonnhaldestr. 4, 79100 Freiburg www.forestplatform.de
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