jahresbericht 2014 Rückblicke Die Pharmig auf einen Blick Die Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs ist die freiwillige, parteipolitisch unabhängige Interessenvertretung der Pharmaindustrie in Österreich. Die rund 120 Unternehmen mit ca. 18.000 Mitarbeitern decken den heimischen Arzneimittelmarkt zu gut 95 Prozent ab. Die Pharmig gibt – im Rahmen ihres Verständnisses einer gesell schaftspolitischen Verantwortung der pharmazeutischen Industrie – Impulse für Qualität und Versorgungssicherheit des Gesundheits wesens und setzt sich für die Stärkung des Pharma- und Forschungs standorts Österreich ein. Die Pharmig unterstützt als anerkannter und kompetenter System partner mit hoher Fachexpertise die Entscheidungsträger im Gesund heitswesen. Dabei fordert die Pharmig faire, verlässliche und planbare Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie ein. Oberstes Ziel des Verbands und der unternehmerischen Aktivitäten der Pharmaindustrie ist es, durch den vernünftigen Einsatz von Medikamenten die Gesundheit aller Menschen in Österreich zu verbessern. Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs Garnisongasse 4/1/6, 1090 Wien T +43/1/40 60 290 F +43/1/40 60 290-9 [email protected] www.pharmig.at ZVR-Zahl: 319425359 Fotos: Chefredaktion: Produktion: Mag. Barbara Grohs Grasl Druck & Neue Medien GmbH, Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau Redaktion: Geschlechtsneutralität: Peter Richter, BA MA Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird jeweils nur die männliche Form der Bezeichnung von Personen (z. B. Patient) verwendet. Damit ist aber immer sowohl die weibliche als auch die männliche Form gemeint. Christian Husar, Markus Prantl, Pilo Pichler, PPTA, Michael Sazel, Sticklerfotografie, Foto Wilke, www.freewilly.at, Europäische Kommission, Kraftwerk, everything possible – Fotolia, Pixel – Fotolia, md3d – Fotolia, Glaser – Fotolia, vege – Fotolia, hywards – Fotolia, dip – Fotolia, mike6050 – Fotolia, Weinstein – Fotolia Gestaltung: klemensfischer.com LEktorat: Mag. Susanne Spreitzer jahresbericht 2014 Rückblicke Inhalt 4 Vorstand und Vorworte des Präsidenten und des Generalsekretärs 6Team und Pharmig 2014 in Zahlen Das PHARMIG Jahr 2014 8 2014 – Gemeinsam Gestalten 1 2Aus den Fachabteilungen 1 8Blitzlichter 2014 2 0Pharmig Services 2 1Medien 2 2PHARMIG Academy Fachausschüsse und Arbeitskreise 2 3AK Arzneimittelzulassung 2 4AK Distribution 2 5FA Gesundheitsökonomie und Erstattung 2 6AK Herstellung und Qualitätssicherung 2 7AK Klinische Forschung 2 8AK Pharmakovigilanz 2 9AK Plasmaproteine 3 0AK Rare Diseases/Orphan Drugs 3 1FA VHC I. und II. Instanz 3 2Pharmabranche 2014 3 4Mitgliedsunternehmen Vorstand 2014 V.I.n.r.: Dr. Martin Spatz, MBA, ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH | Dr. Roman Gamerith, GlaxoSmithKline Pharma GmbH | Gen.-Kons. Dr. Johann Kwizda, Kwizda Pharma GmbH | der Pharmig, Bayer Austria Ges.m.b.H. | Prof. Dr. Robin Rumler, Präsident der Pharmig, Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H. | Mag. Martin Munte, Amgen GmbH | Mag. Gabriele Grom, Mag. Ingo Raimon, AbbVie GmbH | George Zarkalis, Novartis Pharma GmbH | Nicht auf dem Foto: Dr. Martina Schmidt, Actelion Pharmaceuticals Austria GmbH, Dr. Wolfram Schmidt, Roche Austria GmbH, Vorwort des Präsidenten Wir setzen Impulse für mehr Gesundheit „Ein langes Leben in bester Gesundheit“ – wer wünscht sich das nicht? Wir, die pharmazeutische Industrie, haben uns diesem Wunsch verschrieben und tragen mit immer neuen, großartigen Medikamenten dazu bei, unsere Lebenserwartung weiter erfolgreich zu steigern und dabei die Lebensqualität sukzessive zu verbessern. Neben der Entwicklung, Produktion und Versorgung unseres Landes mit modernen Arzneien gilt unser Schaffen zudem der Unterstützung und Weiter entwicklung unseres Gesundheitssystems. So sind wir auch engagierter Partner im paritätisch (von Hauptverband und Pharmawirtschaft) besetzten Gremium Gesundheitsziele, das allein in den letzten drei Jahren bereits 36 (!) Projekte gefördert hat. 4 Oder das Vorzeigeprojekt OKIDS. Dank dieses For schungsnetzwerkes konnten 21 Studien für eine bessere Versorgung mit Kinderarzneimitteln initiiert werden. Kooperation ist also ein Erfolgsmodell, wenn es um die Erreichung konkreter Ziele geht. Angesichts steigender Erkrankungsfälle bei Volkskrankheiten wie Diabetes, Adipositas oder COPD brauchen wir umso mehr den Schulterschluss aller Partner im Gesundheitswesen und ein entschlossenes Handeln für eine gesündere Bevölkerung. Ihr Prof. Dr. Robin Rumler Präsident der Pharmig Pharmig Jahresbericht 2014 Vorstand – Vorworte Mag. Martin Peithner, Austroplant Arzneimittel GmbH, Dr. Peithner GmbH und Co | Philipp von Lattorff, Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG | Dr. Martin Hagenlocher, Vizepräsident Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. | Mag. Wolfgang Wacek, Sanova Pharma GesmbH | Mag. Pascal Broschek, Vizepräsident der Pharmig, Gebro Pharma GmbH | Andreas Kronberger, Baxter Healthcare GmbH | die im Dezember 2014 in den Vorstand kooptiert wurden Vorwort des Generalsekretärs Wir setzen Impulse für transparente Zusammenarbeit Vertrauen ist wesentlich, wenn es um ein erfolgreiches Miteinander geht. Mit der Novelle des Pharmig Verhal tenscodex und den neuen Transparenzbestimmungen sind wir Vorbild für andere Branchen und zeigen, dass die Zusammenarbeit der pharmazeutischen Industrie und Ärzteschaft zum Wohle der Patienten ist. Doch nicht nur das: Sie ist auch wesentlich, um den Forschungsstandort Österreich zu stärken. Zuletzt sind die Zahlen an hier durchgeführten klinischen Studien gesunken. Damit Österreich international wettbewerbs fähig bleibt und nicht nur als zukunftsträchtiger Forschungs-, sondern auch als Innovationsstandort gilt, braucht es die gemeinsame Anstrengung von Industrie, Politik und Wirtschaft. Welche nachhaltigen Erfolge der Zusammenschluss der Systempartner bewirken kann, beweist gerade die pharmazeutische Industrie durch ihr Engagement bei zahlreichen Kooperationsprojekten. Wir zeigen, dass wir nicht nur ein verlässlicher Partner in der Gesundheits versorgung sind, sondern auch ein wesentlicher Treiber für medizinischen Fortschritt und für die Weiterentwick lung des Innovationsstandortes Österreich. Ihr Dr. Jan Oliver Huber Generalsekretär der Pharmig 5 TEAM 2014 V.l.n.r.: Helmut Kantz, Project Coordinator | Susanna Steinkellner, BA, Communications & PR (mit 30.10.2014 ausgeschieden) | DI Dr. Daniel Dangl, Advisor GMP & Quality Operations | Dr. Jan Oliver Huber, Secretary General | Mag. Barbara Grohs, Director Communications & PR | Mag. Julia Girardi, MBA MSc, Advisor Pricing, Reimbursement & Statistics | Karin Schröfl, Medical Representatives | Veranstaltungsmanagement, Marketing | Mag. (FH) Michael Sander, Senior Advisor Regulatory Affairs, Pharmacovigilance & Distribution | Anita Vock, Office Management | Peter Richter, BA MA, Communications & PR | Pharmig 2014 in Zahlen 9 353 2 Nationale Stellungnahmen 1 Strategieteammeeting 39 6 15 Internationale Stellungnahmen 7 Arbeitskreissitzungen Arbeitsgruppenmeetings 20 Arznei & Vernunft Meetings Teilnehmer an Fortbildungsgruppen 28 7 Vorstandssitzungen EFPIA- und IFPMA-Meetings mit Pharmig-Präsenz der Clearingstelle 2 Sitzungen Rahmen-Pharmavertrag Pharmareferenten prüfungstermine Pharmig Jahresbericht 2014 Team – Pharmig 2014 in Zahlen Dr. Dorothea Greif, Head of HR & Finance | Mag. Manuela Bruckner, Office Manager to the Secretary General | Verena Miriam Lichtl, MA, Pharmig Academy, Veranstaltungsmanagement, Marketing, Online-Medien | Mag. Helga Tieben, MLS, MBA, Director Regulatory, Compliance & Innovation | Mag. Dr. Christa Holzhauser, Advisor Clinical Research & Development | Georgina de Vargas Novak, Pharmig Academy, Nicht auf dem Foto: Julia Kast, Pharmig Academy (derzeit in Karenz), Alexandra Lasic-Peric, MA, Advisor Pricing, Reimbursement & Statistics (seit 1.10.2014) 33 10 4 Pressekonferenzen Informations veranstaltungen 4 16 10 Sitzungen von Ad-hoc-Gremien PharmigVeranstaltungen Printpublikationen 26 Sitzungen des Gremiums Gesundheitsziele 15 213 12 Veranstaltungen, an denen der Präsident oder Generalsekretär der Pharmig als Gastredner oder Podiumsgast teilnahm Informationsaussendungen Focus Pharmarecht Newsletter Presse aussendungen des Fach6 Sitzungen ausschusses VHC 12 17 eNEWSAussendungen 492 Clippings Fortbildungsgruppen 7 Das PHARMIG Jahr 2014 2014 – Gemeinsam gestalten Durch Kooperationen mehr erreichen: Die Pharmig spielt dank der intensiven Zusammenarbeit mit ihren Partnern im Gesundheitswesen eine aktive Rolle als Planerin und Gestalterin. Die Ergebnisse dieser Partnerschaften reichen von konkreten Präventionsprojekten über medizinische Leitlinien, Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen sowie gemeinsame Publikationen bis hin zur Entwicklung und Einführung neuer Systeme für die Arzneimittelsicherheit und den Arzneimittelvertrieb. Darüber hinaus bringen sich die Pharmig und ihre Mitgliedsunternehmen auch bei der Ausgestaltung nationaler Gesundheitsprogramme ein. 1,13 Millionen Euro zur Förderung der Gesundheitskompetenz Seit 2011 vergibt das „Gremium Gesundheitsziele“ zweckgebundene Mittel aus dem Rahmen-Pharma vertrag, über den bis Ende 2015 insgesamt 82 Mil lionen Euro an Solidarzahlungen der Sozialversi cherung und den Krankenkassen zugutekommen. Die insgesamt 6,75 Millionen Euro, über die das Gremium verfügen kann, fließen zur Gänze in Projekte zur Verbesserung der Kinder- und Jugend gesundheit sowie zur Prävention. Damit helfen Pharmawirtschaft und Sozialversiche rung Projekten mit unterschiedlicher Reichweite, Zielgruppe und Laufzeit auf die Beine. Im Jahr 2014 erhielten zwölf der eingereichten Konzepte eine Zusage. Mit ihnen sind es nun schon 36 Projekte, die mit der Unterstützung durch das Gremium Gesund heitsziele realisiert wurden. Sechs davon sind bereits abgeschlossen (siehe Tabelle). Starke Partner für mehr Gesundheit Für Pharmig-Präsident Prof. Dr. Robin Rumler ist die Zusammenarbeit mit der Sozialversicherung von großem Wert: „Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit einem unserer wichtigsten Partner im Gesund heitswesen den Willen, die Bevölkerung Österreichs gesünder zu machen, in die Tat umsetzen und dass dieses Engagement über das gemeinsame Gremium sichtbar wird. Dadurch profitiert nicht nur unser Gesundheitssystem, sondern jeder Einzelne.“ abgeschlossene Projekte 2014 Projekttitel Antragsteller Reichweite Psychische Gesundheit wird GROSS geschrieben Wiener Gebietskrankenkasse Wien 2012 Verordnungskatalog Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie im Kinder- und Jugendbereich Plattform Kindergesundheit / FGH Kindergesundheit OG Bundesweit 2012 Kultursensible Kariesprävention für Kinder mit Migrationshintergrund (KuKa) Styria vitalis – Verein zur Gesundheitsförderung und Prävention Bundesweit 2012 Schutzkiste – Prävention zu sexuellem Missbrauch und Gewalt Verein Kinderhilfswerk Oberösterreich 2012 GFA (Gesundheitsfolgenabschätzung) – Ganztagsschule Institut für Gesundheitsförderung und Prävention / VAEB Bundesweit 2012 Begleitendes Burnout-Präventionsprogramm SVA der gewerblichen Wirtschaft 2013 8 Wien Förderperiode Pharmig Jahresbericht 2014 Sind stolz auf die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit (v.l.): Pharmig-Präsident Prof. Dr. Robin Rumler, ÄrztekammerPräsident Dr. Artur Wechselberger, Dr. Peter Niedermoser (Präsident der oberösterreichischen Ärztekammer) und Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber. Mehr Transparenz – mehr Vertrauen Pharmig und Ärztekammer kooperieren intensiv, um das Vertrauen der Patienten in ihre Zusammen arbeit durch noch mehr Transparenz weiter zu stärken. Der Verhaltenscodex der Pharmig sowie der Ärztekodex der Ärztekammer geben klare Regeln für eine transparente und faire Zusammen arbeit vor. Aus der Kooperation von Pharmig und Ärztekammer ist 2014 eine Broschüre entstanden, die die gemeinsamen Regeln aus dem PharmigVHC, dem Ärztekodex und dem AMG für Ärzte und Mitarbeitende aus der pharmazeutischen Industrie kompakt zusammenfasst. Warum es so wichtig ist, dass es einen intensiven Austausch zwischen Ärzteschaft und pharmazeu tischer Industrie gibt, fasste Prof. Dr. Rumler beim Pressegespräch zur Präsentation der Broschüre zusammen: „Ohne eine intensive Kooperation zwischen pharmazeutischer Industrie und Ärzte schaft gäbe es keine Innovationen.“ Und Dr. Jan Oliver Huber erklärte bei gleicher Gelegenheit: „Gelebte Transparenz schafft Vertrauen und unterstützt die Versorgungsqualität in unserem Gesundheitswesen.“ Stellt die Regeln der Zusammenarbeit für Ärzte und Mitarbeitende in der pharmazeutischen Industrie kompakt dar: die gemeinsame Broschüre der Ärztekammer und Pharmig. 9 Das PHARMIG Jahr 2014 Arznei & Vernunft: viel Neues 2014 Seit 20 Jahren kooperieren Pharmaindustrie, Ärzteund Apothekerschaft sowie Sozialversicherung in einer europaweit einzigartigen Initiative: „Arznei & Vernunft“. Was die Pharmig, Apotheker- und Ärztekammer sowie der Hauptverband der Sozial versicherungsträger damit bezwecken, ist einerseits ein vernünftigerer, evidenzbasierter Umgang mit Arzneimitteln auf allen Ebenen des Gesundheits wesens und andererseits dafür zu sorgen, dass die gesamte Bevölkerung in Österreich Zugang zu medi zinischem Fortschritt hat. Die Leitlinie und die Patientenbroschüre „Antikoagulantien“ wurden im Rahmen eines Pressegespräches von Dr. Hans Jörg Schelling (HVB), Dr. Jan Oliver Huber (Pharmig), Dr. Artur Wechselberger (Österr. Ärztekammer) und Mag. Max Wellan (Österr. Apotheker kammer) präsentiert. Apotheker zeitnah informieren Neues Design für eine bereits viele Jahre erfolgreich bestehende Kooperation: Die Website www.arzneiundvernunft.at erhielt 2014 einen kompletten Relaunch. Die vier Stakeholder waren bei „Arznei & Vernunft“ im Jahr 2014 äußerst aktiv: Neben einem völlig neuen Webauftritt gab es eine Neuauflage der Leitlinie zu COPD inklusive einer neuen Patienten broschüre. Im Frühjahr wurde das Thema „Antiko agulantien“ in einer eigenen Leitlinie und Patien tenbroschüre verarbeitet. Die Vertreter der Koope rationspartner präsentierten die Publikationen der Öffentlichkeit im Zuge von Pressegesprächen. Mitglieder der Expertengruppen, die an den Leit linien und Patientenbroschüren arbeiteten, stellten die Inhalte detailliert in Fachworkshops vor. 10 Ein weiterer Meilenstein ist aus der Zusammen arbeit der Pharmig mit der Apothekerkammer und dem Apothekerverlag erwachsen: die (elektronische) Meldung von Lieferengpässen via elektronischem Warenverzeichnis. Hersteller und Zulassungsinhaber können mit dem neuen IT-Tool proaktiv, direkt und kurzfristig Österreichs Apotheken über den Lieferstatus ihrer Produkte informieren. Ein Beitrag zu noch mehr Servicequalität Die zeitnahe Information über das elektronische Warenverzeichnis gibt den Apothekern die Möglich keit, schnell auf alternative Produkte auszuwei chen, sollte es bei einem Produkt zu einer Liefer verzögerung kommen. Kunden erfahren von den Apothekern gleich, wann ihr gewünschtes Medika ment wieder verfügbar sein wird. Mit dem tages aktuellen elektronischen Warenverzeichnis gibt die Industrie ein klares Signal an die Stakeholder im Gesundheitswesen, dass sie effektive Maßnahmen gegen etwaige Lieferschwierigkeiten setzt. Pharmig Jahresbericht 2014 Engagement bei Forschung und nationalen Aktionsplänen Das elektronische Warenverzeichnis gibt tagesaktuell Auskunft zum Lieferstatus von Arzneimitteln. Neben all diesen Kooperationen engagieren sich die Pharmig und ihre Mitglieder auch aktiv in der Ausgestaltung nationaler Gesundheitsprogramme und -konzepte. So leistete der Pharmig-Arbeitskreis Rare Diseases einen wesentlichen Beitrag bei der Erstellung des Nationalen Aktionsplans für seltene Erkrankungen (NAP.se), der helfen soll, die Situation Betroffener und ihrer Angehörigen in Österreich zu verbessern. Neue Impulse setzen die Pharmig und ihre Mitglieder auch bei der Erfor schung kindgerechter Arzneimittel, etwa über das Forschungsnetzwerk OKIDS. Gemeinsamer Plan gegen Arzneimittelfälschungen Die Fälschungssicherheit von Medikamenten ist ein weiterer Bereich, in dem die Pharmig intensiv mit ihren Partnern im Gesundheitswesen kooperiert. Die Vertreter der Pharmig, PHAGO und Österrei chischen Apothekerkammer haben Ende 2014 eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterschrieben, um die europäische Fälschungs richtlinie bestmöglich umzusetzen und ein Verifi zierungssystem einzuführen, das dazu dient, Fälschungen innerhalb der legalen Lieferkette zu erkennen. Die EU-weiten Vorgaben sind noch in Ausarbei tung und werden voraussichtlich im Zuge einer delegierten Rechtsakte im zweiten Halbjahr 2015 veröffentlicht. Mit der Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung bekennen sich pharmazeutische Industrie, Großhandel und Apotheker zur gemeinsamen Umsetzung europäischer Vorgaben zum Arzneimittel fälschungsschutz in Österreich. Nationaler Aktionsplan für seltene Erkrankungen NAP.se / 2014-2018 Neun zentrale Handlungsfelder wurden im nationalen Aktionsplan für seltene Erkrankungen definiert, um die Situation Betroffener und deren Angehöriger zu verbessern. Das alles zeigt das große Engagement der pharma zeutischen Industrie bei der stetigen Weiterentwick lung innovativer Therapien und bei der Moderni sierung sowie dem Ausbau der Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems. 11 Das PHARMIG Jahr 2014 Aus den Fachabteilungen Neue Wege in der Arzneimitteldistribution Kommission abgestimmt werden. Durch sie soll sichergestellt werden, dass der Arzneimittelvertrieb vom Hersteller bis in die Apotheke nach einheit lichen Qualitätsstandards erfolgt und die einwand freie Beschaffenheit der Arzneimittel beim Trans port und bei der Lagerung gewährleistet ist. Ein EU-weit gemeinsames Logo als Maßnahme gegen Arzneimittelbetrug: Zertifizierte Versandapotheken sollen damit als legaler Anbieter erkennbar gemacht werden. Mitte des Jahres 2015 wird das Beziehen rezept freier Arzneimittel über Versandhandel in Öster reich erlaubt sein. Um die Fälschungssicherheit auch im Internet zu erhöhen, müssen sich zerti fizierte Versandapotheken mit einem EU-weit gemeinsamen Logo ausweisen. In der Ausgestaltung der österreichischen Verord nung für den Betrieb solcher Versandapotheken bringt sich die Pharmig aktiv ein. Ihr Ziel ist es, diesen Distributionskanal für die Patienten so sicher wie möglich zu machen. Österreichische Industrie Vorbild in der Qualitätssicherung Die Vorgaben der EU-Richtlinie zum Arzneimittel transport (GDP-Guideline) machten – vorwiegend hinsichtlich der Gestaltung – eine Novelle des „Codex Transport“ nötig. Das Regelwerk zum Trans port von Arzneimitteln, das die Pharmig und der Großhändlerverband PHAGO 2007 erstmals publi zierten, findet europaweit große Beachtung und macht Österreichs Industrie zum Vorreiter bei der Qualitätssicherung im Arzneimitteltransport. In einzelnen Bereichen musste der Codex auf die EU-weit geltende GDP-Guideline der Europäischen 12 Vertreter der Pharmig, PHAGO und AGES MEA stellten den Pharmig-Mitgliedern den novellierten Codex vor (v.l.): Mag. Andreas Kraßnigg (AGES MEA), Dr. Bernhard Wittmann (Sigmapharm Arzneimittel), Mag. Helga Tieben, MLS, MBA (Pharmig), Ing. Walter Heider MAS (sanofi-aventis), Dr. Heinrich Jacoby (Jacoby GM Pharma) und Mag. Hubert Neurauter (Herba-Chemosan). Sparen mit und nicht bei Arzneimitteln Arzneimittel sind in der Lage, ein Vielfaches an Behandlungskosten einzusparen. Ihr Nutzen wird allerdings sehr oft durch eine Diskussion um die Kosten in den Hintergrund gedrängt. 2014 gab es dazu eine Analyse der Gesundheit Österreich GmbH zur Preisgestaltung sogenannter „kostenintensiver“ Arzneimittel, die von der Pharmig als fehlerhaft im doppelten Sinn kritisiert wurde: Neben methodi schen Schwächen konnte die Pharmig auch gravie rende inhaltliche Fehler nachweisen. Die Pharmig begrüßt grundsätzlich das Instrument der Datenevaluation für Entscheidungsfindungen im Gesundheitswesen, setzt aber für eine fundierte Auseinandersetzung transparente, nachvollziehbare und repräsentative Datengrundlagen voraus. Pharmig Jahresbericht 2014 Aus den Fachabteilungen Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Letztlich geht es darum, die Versorgungsqualität in Österreich weiter hochzuhalten, wofür es aber auch attraktive Voraussetzungen geben muss. Gesundheitsreform auf dem Weg Studiendaten müssen valide und repräsentativ sein, um als fundierte Entscheidungs grundlage gelten zu können. Die pharmazeutische Industrie trägt durch Patent abläufe und Solidarbeiträge aus dem RahmenPharmavertrag wesentlich zu den Gebarungs erfolgen der öffentlichen Krankenversicherungs träger bei. Dass diese ihre Ausgabendeckelung einhalten, ist Teil der in der Gesundheitsreform fest geschriebenen Verpflichtung zur Kostendämpfung. Biosimilars einen rechtlichen Rahmen geben Die von der Pharmig neu eingerichtete Arbeits gruppe „Biosimilars“, bestehend aus Experten der Mitgliedsunternehmen und von extern, setzt sich dafür ein, dass europäische Rechtsgrundlagen auch in Österreich gelten. Die Herstellung von Biosimi lars ist aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Dies sollte sich aus Sicht der pharmazeutischen Industrie auch bei der Aufnahme von Biosimilars in den Erstattungskodex widerspiegeln. Diesbezüglich ist die Pharmig-Arbeitsgruppe in intensiven Verhandlungen mit Vertretern des Biosimilars sind wertvoller Bestandteil des Arzneimittelschatzes. Sie wie Generika zu behandeln, wäre aufgrund ihrer komplexen Struktur nicht adäquat. Die Ausrichtung der Finanzierungsströme in der Gesundheitsreform sollte an den Bedürfnissen der Patienten orientiert sein. Während des Jahres 2014 hat die Pharmig immer wieder darauf hingewiesen, dass die Pharmain dustrie mit innovativen Arzneimitteln die Erfüllung der Ziele, die in der Gesundheitsreform festgelegt sind, unterstützen kann und will. Neuen Entwick lungen folgend, muss dabei auch eine Optimie rung der Finanzierungsströme dem Gedanken des „Best-Point-of-Service“ Rechnung tragen. Auch zur Neugestaltung der komplexen Architektur des Gesundheitswesens hat die Pharmawirtschaft im Jahr 2014 immer wieder ihre Expertise angeboten. 13 Das PHARMIG Jahr 2014 Neue Instanz für Erstattungsangelegenheiten Das Bundesverwaltungsgericht als Nachfolger der aufgelösten Unabhängigen Heilmittelkommission (UHK) hat mit 1.1.2014 seine Arbeit aufgenommen. Es ist zuständig für Beschwerden gegen Entschei dungen des Hauptverbandes. Die Pharmig hat während des Jahres laufend ihre Mitglieder über Änderungen in der Geschäftsverteilung und anste hende Verhandlungen informiert. Für die Profilierung als derartiger Vermittler unter stützte die Pharmig OKIDS durch entsprechende Kommunikationsarbeit und konnte Vertreter von CROs, OKIDS sowie den Pharmig-Mitgliedsunter nehmen zusammenbringen, um die Vorteile der Zusammenarbeit zu verdeutlichen. Konkurrenzfähiges Europa Vermittler am internationalen Forschungsfeld Erst 2013 gegründet, spielte das Kinderforschungs netzwerk OKIDS im Jahr 2014 bereits eine aktive Rolle bei pädiatrischen Studien in Österreich. In den 18 Monaten des Bestehens trug OKIDS bereits zur Durchführung von 21 Industriestudien bei, großteils im Bereich der Onkologie und Stoffwechselerkrankungen. Informierten mit weiteren Experten über die neuen Rahmenbedingungen für klinische Prüfungen: Dr. Sylvia Füszl (BMG) und Dr. Stefan Kähler (Vorsitzender des PharmigArbeitskreises Klinische Forschung) Bei klinischen Prüfungen ist Europa zugunsten anderer Regionen, wie etwa Ostasien, ins Hinter treffen gelangt. Um hier gegenzusteuern und die Attraktivität Europas etwa für Sponsoren klinischer Prüfungen wieder zu erhöhen, hat die Europäische Kommission Mitte des Jahres 2014 die „Clinical Trials Regulation“ veröffentlicht. Sie soll Mitte 2016 in Kraft treten. Ein zentrales Genehmigungs verfahren, vereinheitlichte Anträge sowie eine zentrale EU-Datenbank sind die Eckpfeiler dieser Verordnung. Das Kinderforschungsnetzwerk OKIDS möchte sich als Vermittler von Auftrags instituten und Sponsoren etablieren. Klinische Forschungsprojekte verlangen nach inten siver Kooperation. Hier sieht sich OKIDS als Unter stützer und Vermittler zwischen den an derartigen Projekten beteiligten Auftragsinstituten (Clinical Research Organisations, CROs) und den Sponsoren. 14 Für die Umsetzung müssen völlig neue Kommuni kations- und Arbeitsprozesse zwischen den betei ligten Mitgliedstaaten, ihren Behörden und Ethik kommissionen und den Sponsoren etabliert werden. Daher hatte die Pharmig mit Vertretern all dieser Bereiche Impulse gesetzt, um Konzepte für eine effiziente Umsetzung zu diskutieren. Pharmig Jahresbericht 2014 Aus den Fachabteilungen 30 Jahre Qualitäts- und Wissenscheck Seit 30 Jahren leistet die Pharmig einen wesent lichen Beitrag zur qualitätsvollen Kommunika tion von Arzneimitteln und Beratung von Ärzten: 1984 wurden erstmals im Rahmen des Arznei mittelgesetzes Pharmareferenten geprüft. Seit Beginn dieser Pharmareferentenprüfungen ist der Verband für deren Organisation und Durch führung verantwortlich. Seit dem ersten Durch lauf am 27. Juni 1984 erhielten 4.494 erfolgreiche Kandidaten die Berechtigung zur Ausübung des Pharmareferentenberufes. Aufgrund von Arzneimittelgesetzesnovellen legte die Pharmig im Jahr 2014 das Skriptum Arzneimit telrecht überarbeitet und in aktualisiertem Design neu auf. Mit Ende 2014 wurde zudem eine neue Prüfungskommission vom BMG bestellt. PHARMAREFERENTEN-PRÜFUNGEN 2012–2014 76 83 insgesamt positiv 113 12 16 12 davon Anerkennungsprüfung 7 9 8 davon mündl. WH-Prüfung 88 94 insgesamt mündlich angetreten 125 197 176 schriftlich angetreten 219 216 201 insgesamt angetreten 239 0 2014 2013 50 100 150 200 250 2012 Prüfungskommission Vorsitz bis 30.11.2014 Min.-Rat Dr. Robert Bodmann Mag. Eva Hofbauer Min.-Rat Dr. Christian Kalcher Min.-Rat Dr. Ernst Luszczak ab 1.12.2014 MMag. Wolfgang Heissenberger Mag. Regina Schütz-Szepessy Mag. Martin Tatscher Dr. Friederike Zechmeister-Machhart Beisitzer Wirtschaftskammer Evelyne Koller Dr. Franz Latzko Mag. Wolfgang Muth Mag. Christina Zwinger Medizinische Prüfer Dr. Manfred Forstenlehner, MBA Prof. Dr. Peter Mateyka Dr. Sylvia Nanz (seit 1.12.2014) Dr. Karl Nikitsch (bis 30.11.2014) Beisitzer Bundesarbeiterkammer bis 30.11.2014 Dr. Karl Heinrich Fenzl Christan Hotwagner Helmuth Kiszilak Manfred Vouk ab 1.12.2014 Mag. Ingrid Boumazbar Dr. Manuela Penn DI (FH) Ludwig Semper Manfred Vouk Pharmazeutische Prüfer Mag. Maria Barrett Dr. Irene Helk-Schläger (bis 30.11.2014) Mag. Christine Hirk Mag. Wolfgang Lindinger (bis 30.11.2014) Mag. Heide Wahlén (seit 1.12.2014) Beisitzer Ärztekammer MR Dr. Walter Baudraxler Dr. Otto Pjeta Dr. Hans-Jörg Pruckner Dr. Martin Wehrschütz (bis 30.11.2014) Das Skriptum zum Arzneimittelrecht wurde komplett überarbeitet und neu gestaltet. 15 Das PHARMIG Jahr 2014 Expertisezentren für die Behandlung seltener Erkrankungen Österreichs Vorreiterrolle Österreich hat sich in den letzten 50 Jahren, seit der Gründung des ersten Plasmapheresezentrums in Wien im Jahr 1964, international einen hervor ragenden Ruf auf dem Gebiet der Plasmaaufbrin gung und -aufbereitung erarbeitet. Allein in Wien wird etwa ein Fünftel der weltweiten Menge an Blutplasma verarbeitet. Diese Entwicklungen waren Anlass genug, um in einer gemeinsamen Festver anstaltung von Pharmig und IG Plasma im Festsaal des Bundesministeriums für Gesundheit „50 Jahre Plasmapherese in Österreich“ zu feiern. Vernetzen zum Kampf gegen seltene Erkrankungen: Internationale Experten kamen nach Wien, um bereits erfolgreich agierende Zentren für hochspezialisierte Medizin zu präsentieren. Der in Ausarbeitung stehende Nationale Aktions plan für seltene Erkrankungen in Österreich (NAP. se) sieht als ein zentrales Element die Errichtung von Expertisezentren für seltene Erkrankungen mit nationaler und internationaler Vernetzung vor. Die Bündelung von Wissen ermöglicht Patienten raschere und bessere Diagnosen sowie neue Thera pieoptionen. Parallel können Expertisezentren wesentliche Impulse für Forschung setzen: wich tige Gründe, warum die pharmazeutische Industrie deren Etablierung fördert und unterstützt. Wesent lich dabei ist, dass die Versorgung der Patienten weiterhin auch wohnortnah gewährleistet bleibt. Wie solche Zentren bestmöglich in Österreich aufgebaut werden können, war Thema eines Joint Meetings der Politischen Kindermedizin, zu dem auch pädiatrische Experten aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz geladen waren. Sie präsentierten ihre Erfahrungen mit den in diesen Ländern existierenden Zentren für hochspeziali sierte Medizin. Die Pharmig hatte die Möglichkeit, dem Auditorium den Schnittpunkt von Medizin und pharmazeuti scher Industrie in der Betreuung der Patienten mit SE klar aufzuzeigen. 16 Dr. Nicholas Jacobson (Pharmig-Vertreter in der Blutkommission im BMG), Mag. Helga Tieben, MLS, MBA (Pharmig) und Mag. Karl Petrovsky (ehem. Vorsitzender des PharmigArbeitskreises Plasmapherese) feierten mit zahlreichen Gästen 50 Jahre Plasmapherese in Österreich. Aus diesem Anlass publizierte die Pharmig auch den Folder „Arzneimittel aus menschlichem Blut plasma“, der über die Besonderheiten und die Bedeutung von Plasma für die Behandlung seltener Erkrankungen informiert. Alpbach 2014: Wohin entwickelt sich die Medizin? „At the crossroads“ lautete das Generalthema der Alpbacher Gesundheitsgespräche 2014. Übersetzt auf die Gesundheitspolitik stellten sich die über 400 Teilnehmer die Frage: Wohin entwickeln sich die Medizin und das Gesundheitswesen? Pharmig Jahresbericht 2014 Aus den Fachabteilungen Prof. Dr. Robin Rumler eröffnete als Präsident der Pharmig und damit als Vertreter eines langjährigen Kooperationspartners die Gesundheitsgespräche. Zu Beginn machte er deutlich, dass es bei der Ausrichtung unseres Gesundheitssystems essen ziell sei, dass nicht die Strukturen im Vordergrund stünden, sondern die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten. Neue Technologien, Kommunikati onswege, Erkenntnisse und ein permanent wach sendes Interesse an der Gesundheit würden ganz entscheidend auch die Entwicklungen in der Medizin und Pharmazie beeinflussen. Ein weiteres zentrales Diskussionsthema in Alpbach war die Datenverfügbarkeit im Gesundheits wesen. Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber präsentierte einige Ergebnisse aus den Arbeitskreisen und betonte, dass die Analyse von Gesundheitsdaten ein Treiber für Innovation sei. Die riesigen Datenmengen, die jetzt schon existieren würden, sollten gezielt genutzt werden, um die Forschung und Entwicklung weiter voranzutreiben. Die Pharmig präsentierte sich auch im Jahr 2014 als Mitveranstalter der Alpbacher Gesundheitsge spräche und lud die Teilnehmer zum Netzwerken im Rahmen des Pharmig-Empfanges und des Pharmig-Festes am Berg. Pharmig-Präsident Prof. Dr. Robin Rumler forderte bei seiner Eröffnungsrede, dass die Strukturen im Zuge der Gesundheitsreform nach den Patientenbedürfnissen ausgerichtet werden. Aus dem Vorstand Wurde für sein Engagement rund um die Pharmaindustrie geehrt: Prof. Dr. Robin Rumler (rechts) mit Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner (links) Nicht nur in der Pharmaindustrie hat sich 2014 viel bewegt, sondern auch im Vorstand der Pharmig: Während Mag. Christian Seiwald (Novartis Pharma GmbH) und Beat Kasper, MBA (Roche Austria GmbH) mit Ende 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden waren, wurde Philipp von Lattorff (Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG) mit 1. Jänner 2014 als neues Vorstandsmitglied kooptiert. Vier Monate später, im April, kam George Zarkalis (Novartis Pharma GmbH) neu in den Vorstand. Ende des Jahres 2014 wurden schließlich Dr. Martina Schmidt (Actelion Pharmaceuticals Austria GmbH) und Dr. Wolfram Schmidt (Roche Austria GmbH) als neue Mitglieder in den Vorstand aufgenommen, womit es mit Jahresende 16 Vorstandsmitglieder waren. Daneben wurde dem Präsidenten der Pharmig, Dr. Robin Rumler, eine besondere Ehre zuteil: Er erhielt den Berufstitel „Professor“. Während eines Festaktes überreichte Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner an Herrn Prof. Dr. Rumler eine Urkunde als Dank für sein besonderes berufliches und wissenschaftliches Engagement rund um die Pharmaindustrie. 17 Blitzlichter 2014 Nahm in Alpbach Abschied als Gesundheitsminister: Alois Stöger (2.v.r.) mit Dr. Jan Oliver Huber (Pharmig), Dr. Martin Hagenlocher (Bayer) und Prof. Dr. Robin Rumler (Pharmig/Pfizer) (v.l.) Sektionschefin Priv. Doz. Dr. Pamela Rendi-Wagner (BMG) wird von PharmigPräsident und -Generalsekretär zum Empfang begrüßt. Wolfgang Wagner, stv. Chronik-Ressortchef der APA (neben Mag. Johannes E. Kwizda) nutzte den Pharmig-Empfang für intensive Gespräche. Gruppenbild mit Dame (v.l.): Mag. Michael Eipeldauer (MSD), Mag. Max Wellan (Apothekerkammer), Mag. Barbara Grohs (Pharmig), Mag. Thomas Haslinger (AbbVie), Dr. Fabian Waechter (Pfizer) Dr. Josef Probst (Hauptverband) im Gespräch mit BMG-Sektionschef Dr. Clemens Martin Auer Maria Rauch-Kallat mit Alois Stöger auf der Bischofer Alm in Alpbach Gemeinsam geht sich’s leichter: Dr. Jan Oliver Huber und Prof. Dr. Robin Rumler führen die Gäste hinauf zum Pharmig-Fest am Berg auf der Bischofer Alm. Vorstandsmitglied Mag. Martin Munte (Amgen GmbH) bei der Generalversammlung 2014. 18 Pharmig Jahresbericht 2014 Blitzlichter Pharmig-Vizepräsident Mag. Pascal Broschek (Gebro Pharma GmbH) zwischen Dr. Dietmar Werner (Adler Pharma) und Mag. Harald Sammer (Novartis Consumer Health-Gebro GmbH) Dr. Jan Oliver Huber (2.v.l.) und Prof. Dr. Robin Rumler (4.v.l.) mit den Gastrednern der Pharmig-Generalversammlung 2014 (v.l.): Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer, Univ.-Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto C. Burghuber, Univ.-Prof. Dr. Peter Dal-Bianco, Univ.-Prof. Dr. Johannes Khinast und Prim. Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda Bei der Generalversammlung 2014 noch als Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands zu Gast: Dr. Hans Jörg Schelling Dr. Wolfram Schmidt (Roche Austria GmbH) und Philipp von Lattorff (Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG) – zwei gut gelaunte Vorstandsmitglieder Mag. Sabine Radl (sanofi-aventis), Dr. Clemens Schödl (BMS), Mag. Sigrid Haslinger (MSD) bei der Pharmig-Generalversammlung 2014 Ing. Mag. Roland Huemer (Richter Pharma) neben Mag. Helga Tieben (Pharmig) bei der Generalversammlung 2014 Nutzten die Pharmig Lounge zum Netzwerken: MMMag. Bernd Unterkofler (Biogen Idec) und KC Mag. Eva Wildfellner (BMG) Gut aufeinander abgestimmt: Pharmig-Präsident Prof. Dr. Robin Rumler und Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber bei der Pharmig Lounge 19 Das PHARMIG Jahr 2014 Pharmig Services Informationsveranstaltungen Übersetzungen und Kompilierungen von Rechtstexten Umfangreiche Gesetzestexte werden von der Pharmig kompiliert bzw. stellt die Pharmig von wesentlichen gesetzlichen Rechtstexten im Pharma bereich englische Übersetzungen zur Verfügung. Diese Services sollen die tägliche Arbeit mit Rechtsvorschriften für die Mitgliedsunternehmen erleichtern. Pharmig Exklusiv Die Pharmig organisiert zu diversen Themen Informationsveranstaltungen sowohl für die Mitglieder als auch für die Öffentlichkeit. Die von der Pharmig angebotenen Informationsver anstaltungen sind für alle Mitarbeiter der Mitglieds firmen frei zugänglich. Sie werden zu jenen Themen organisiert, die für die gesamte Branche von hoher Relevanz sind oder wenn ihre Komplexität eine detaillierte Ausführung erfordert. Bei wichtigen gesetzlichen Änderungen werden mitunter Behör denvertreter und weitere externe Experten als Vortragende eingeladen. Wichtige pharmapolitische Themen, zu denen es 2014 Informationsveranstaltungen gab, waren etwa die Transparenzbestimmungen des Pharmig-VHC und das Kinderforschungsnetzwerk OKIDS. Täglicher Pressespiegel Österreich, Deutsch land und die Schweiz im Spiegel: Beiträge zur pharmazeuti schen Industrie und zum Gesundheits wesen aus deutsch sprachigen Tages-, Wochen- und Monats medien werden täglich den Mitarbeitenden in den Mitgliedsunternehmen als kompakter Pressespiegel zur Verfügung gestellt. 20 Die Geschäftsführer in den Pharmig-Mitglieds unternehmen werden via Aussendung über relevante Themen exklusiv und zeitnah informiert. Dabei geht es um verbandsspezifische Themen (Publikationen, Kooperationen etc.) wie auch um Informationen zur Gesundheitspolitik. Fortbildungsgruppen Die Fortbildungsgruppen stehen allen interes sierten Mitgliedern aus den Mitgliedsunternehmen zur Verfügung. In unterschiedlichen Bereichen können sich die Teilnehmer austauschen, infor mieren und spezifische Themen diskutieren. Fortbildungsgruppen dienen damit unter anderem der Präsentation der Arbeitskreis-Aktivitäten, als Plattform zur Fort- und Weiterbildung und als Verteiler für themenspezifische Informationen. Zu folgenden Themenbereichen existieren Fortbildungsgruppen: Distribution Gesundheitsökonomie & Erstattung Herstellung & Qualitätssicherung Klinische Forschung Pharmakovigilanz VHC & Compliance Zulassung Pharmig Jahresbericht 2014 Services – Medien P.b.b. Verlagsort 1090 Wien GZ: 08Z037707M Medien PHARMIG info WWW.PHARMIG.AT Das Magazin der pharmazeutischen Industrie Österreichs 3/2014 Jetzt oder nie DATEN & FAKTEN 2014 DATEN & FAKTEN 2012 ARZNEIMITTEL UND GESUNDHEITSWESEN IN ARZNEIMITTEL ÖSTERREICH UND GESUNDHEITSWESEN IN ÖSTERREICH Wie wir unser Gesundheitssystem für die nächsten Jahrzehnte fit machen können. Pharmig Info 1–3 Daten & Fakten 2014 eNews Focus Pharmarecht Das Branchenmedium informiert über 5.000 Abonnenten über gesund heitspolitische und phar marelevante Themen. Es erscheint dreimal im Jahr. Jede Ausgabe widmet sich einem Schwerpunktthema. Das Gesundheitswesen und die pharmazeuti sche Industrie in Zahlen. „Daten & Fakten“ wird im A5- und Kompaktformat publiziert. In der Ausgabe 2014 waren erstmals auch das Gremium Gesundheitsziele und die geförderten Präventions projekte Thema. Im Monats- bzw. auch Zweiwochenrhythmus informiert der elektro nische Newsletter der Pharmig über branchen spezifische Themen, Veranstaltungen, Aktivi täten der Pharmig und über das Angebot der Pharmig Academy. Dieser Newsletter gibt einen Überblick über die wesentlichen gesetz lichen Neuerungen im Bereich Pharma und Gesundheitswesen, auf österreichischer und EU-Ebene inkl. rele vanter Dokumente der EU-Kommission und EMA. Faszination Pharma einer USB-Karte mit den Präsentationsfolien „Die unglaubliche Welt der Pharmaindustrie“ und einer gleichnamigen Broschüre. Dieses Kommunikationstool, konzipiert für die Mitgliedsunternehmen der Pharmig, informiert über die Meilensteine jahrhun dertelanger Forschungsund Entwicklungsarbeit. Die auch separat erhält liche Broschüre nimmt auf ihren 20 Seiten nicht nur die in der Pharma industrie Tätigen mit auf eine Reise durch 150 Jahre Innovation. Anzahl, Frequenz etc.), erinnert an die Einnahme, bietet eine Arztsuche, Gesundheitslinks, hilf reiche Tipps und ermög licht den Datenexport, um bei Bedarf den Arzt oder Apotheker über den aktuellen Stand der Medikamenteneinnahme zu informieren. Faszination Pharma inFobox Die Tools dieser Infobox (Film, Powerpoint, Broschüre) zeigen die Leistungen und das Potenzial unserer Branche! rreichischen Umweltzeichen UZ 24), UW-Nr. 715 asl.eu Fotolia r: Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber, Pharmig – Verband der pharmazeutischen Wien, Tel.:+43/1/40 60 290, Email: [email protected], ZVR-Zahl: 319425359, d Produktion: Grasl FairPrint, Foto Titelseite: istockphoto Industrie Österreichs. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen gemäß halten Eine Infobox zu den Meilensteinen pharma zeutischer Forschungsund Entwicklungstätigkeit mit dem Dokumentations film „Pillen, Pulver, Salben – Vom Kräutergarten zur Gentechnologie“, „Pillen, Pulver, Salben – Vom Kräutergarten zur Gentechnologie“ – ein Film über die Kulturgeschichte der Arzneimittel, entstanden in Zusammenarbeit mit der Pharmig. Die DVD kann in der Pharmig, Abteilung Kommunikation unter [email protected] nachbestellt werden. (Preis: max. € 3,-/Stk.) App „Meine Medizin“ Nie wieder auf die Medi kamenteneinnahme vergessen: Die App gibt einen Überblick über einzunehmende Medi kamente inkl. der Doku mentation (Dosierung, Die App ist kostenlos und wurde von Pharmig, der Wiener Ärztekammer und dem MedMedia Verlag konzipiert. 21 Pharmig ACADEMY Hielt das Abschlussstatement: Bundesministerin Dr. Sabine Oberhauser (zwischen Dr. Jan Oliver Huber und Prof. Dr. Robin Rumler) Am Puls der Zeit – nicht nur ein Claim, sondern gelebte Praxis Die Pharmig Academy hat sich als flexibles Ausund Weiterbildungsinstitut positioniert. Davon profi tieren in erster Linie ihre Kunden, was sich in der stetig steigenden Teilnehmerzahl spiegelt. Denn dank der starken Vernetzung mit den verschiedenen Stakeholdern des Gesundheitswesens erweitert die Pharmig Academy laufend ihr Portfolio um Themen, die für die Industrie und Angehörige im Gesund heitswesen maßgeblich sind – oder werden. Dialog zur Arzneimittelfälschung In einer weiteren Veranstaltungsreihe, dem Pharmig Academy Dialog, widmeten sich Experten des Gesundheitswesens wiederum dem Thema der Arzneimittelfälschungen. Die Anwesenheit aller relevanten Stakeholder auf dem Podium machte deutlich, dass der Kampf gegen Arzneimittel fälschungen eine gemeinsame Aufgabe von pharmazeutischen Unternehmen, Großhandel, Behörde, Institutionen und Ärzten ist. So gab es im Jahr 2014 neue Seminare zu den Themen Serialisierung und Verifizierung von Arznei mitteln, Versandhandel in Österreich oder auch zur Verwaltungsgerichtsbarkeit und Erstattung. Orientierung in der Gesundheitsreform Neben dem laufenden Fortbildungsangebot bleibt die Pharmig Academy ihrer Rolle als Vermittlerin zwischen den Stakeholdern des Gesundheitswesens treu. Auch im Jahr 2014 veranstaltete sie ein Health Care Symposium. Dabei brachte sie hochrangige Vertreter der Behörden, Industrie und Organisati onen aus dem Gesundheitswesen zu den Themen Gesundheitsreform und Arzneimittelversorgung zusammen. Die unterschiedlich besetzten Panels der Veranstaltung deckten die vielen Facetten beider Bereiche ab. 22 V.l.: Georgina Novak, Mag. Helga Tieben, MLS, MBA (Geschäftsführerin der Pharmig Academy), Verena Lichtl, MA und Dr. Dorothea Greif (ebenfalls Geschäftsführerin der Pharmig Academy) arbeiten laufend am Erfolg der Pharmig Academy. Auf einen Blick 37 Seminare und Workshops 57 Referenten 520 Teilnehmer ein Health Care Symposium, ein Academy Dialog, ein PhV-Lehrgang Pharmig Jahresbericht 2014 Pharmig Academy – Fachausschüsse & Arbeitskreise Fachausschüsse & Arbeitskreise Vorsitz Dr. Eva Schnabl Kwizda Pharma GmbH Man muss mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten, sie achten und motivieren. Dauerhafter Erfolg ist nur im Team möglich. (Klaus Steilmann) Arzneimittelzulassung Die Themen 2014 AGES MEA eService DHPC-Versand AGES MEA Umstrukturierung QRD Nebenwirkungsmeldehinweis EMA-Datenbank XEVMPD EMA-PHV-Gebühren Die Ergebnisse 2014 Nutzergruppe eService Prozess zur Koordination des DHPC-Versandes Verbesserte Transparenz nach AGES-Restrukturierung Informationsarbeit zu QRD, XEVMPD und EMA-PHV-Gebühren Details zu den Themen Die Abschaltung der behördlichen Mailadressen zur Texteinreichung im Januar stellte die Indus trie teilweise vor Herausforderungen bei der Umstellung auf das Portal zur verpflichtenden elektronischen Einreichung. Auf Initiative des AK wurde im Dialog mit der Behörde eine gemein same Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich fortlaufend der Verbesserung des Portals annimmt. Das Ende 2013 gesteigerte Aufkommen an Bewer tungsverfahren der EMA (Referrals) mit verpflich tender Information der Angehörigen der Heilberufe (DHPC-Versand) veranlasste den AK dazu, einen Prozess zur zentralen Koordination des Versands auszuarbeiten. In den Fortbildungsgruppen wurde intensiv über Ad-hoc-Themen, wie die Umstrukturierung der Behörde, die zeitgerechte Umsetzung des neuen QRD-Templates, die Einführung der EMA-Pharma kovigilanz-Gebühren sowie die Aufgaben der Zulas sungsinhaber im Zusammenhang mit der Befüllung der EU-Arzneimitteldatenbank informiert. Mitglieder Dr. Eva Schnabl | Kwizda Pharma GmbH (Vorsitz) Mag. Hildegund Erhardt | Fresenius Kabi Austria GmbH (stv. Vorsitz) Mag. Maria Barrett | Gilead Sciences GesmbH Mag. Susanne Grimm-Bursch | Novartis Pharma GmbH Dr. Ernst Hesse | Gebro Pharma GmbH Mag. Christine Hirk | Janssen-Cilag Pharma GmbH Dr. Irene Kräutler | Bayer Austria Ges.m.b.H. Sabine Mock, MSc | Roche Austria GmbH Mag. Ursula Moser | Novo Nordisk Pharma GmbH Dr. Barbara Rangetiner | Octapharma Handelsgesellschaft m.b.H. Mag. (FH) Michael Sander | Pharmig Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig Mag. Dr. Carla Waßmann | Dr. Peithner GmbH & Co Dr. Bernhard Wittmann | Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG 23 Vorsitz Dr. Bernhard Wittmann Sigmapharm Arzneimittel GmbH Die gemeinsame Arbeit an der Novelle zum Codex Transport ist ein Stück Erfolgsgeschichte im Zuge der Kooperation aller österreichischen Stakeholder zur Umsetzung gemeinsamer Ziele im Sinne der Patienten. Distribution Die Themen 2014 Novelle zum Codex Transport Informationsaustausch mit Stakeholdern Diskussion mit Behördenvertretern Falsified Medicines Directive Die Ergebnisse 2014 Verabschiedung der Novelle zum Codex Transport Zusammenarbeit mit PHAGO – Verband der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler Behördengespräche mit DI Dr. Bauer und Mag. Kraßnigg Informationsaustausch Serialisierung Details zu den Themen Im Herbst 2013 ist die neue GDP-Guideline (Good Distribution Practice) EU-weit in Kraft getreten. Aufgrund dessen waren Anpassungen des Codex für den Transport von Arzneimitteln in Österreich vorzunehmen. Die Novelle wurde gemeinsam mit Vertretern von Industrie und Großhandel erarbeitet und mit der AGES MEA abgestimmt. Durch dieses Commit ment wird die Verbindlichkeit für alle Beteiligten der Lieferkette sichergestellt und gleichzeitig wird Hilfestellung bei Inspektionen gegeben. 24 In einem Gespräch mit DI Dr. Bauer, dem neuen Leiter des Institutes Überwachung der AGES MEA, erfolgte die Vorstellung der neuen Struktur des Instituts sowie eine Diskussion aktueller Themen. Ein weiteres Gespräch mit Mag. Kraßnigg, Leiter der Abteilung Inspektionen am Institut Über wachung der AGES MEA, behandelte u.a. aktuelle Fragen zur Überwachung der Distributionskette, Arzneimittelkriminalität und einen Ausblick auf die Fernabsatz-VO. Die Erkenntnisse aus den Behördengesprächen wurden in Form von Protokollen und FAQ an die Fortbildungsgruppe Distribution weitergegeben. Gemeinsam mit dem AK Herstellung und Qualitäts sicherung erfolgte ein Informationsaustausch zu den kommenden Herausforderungen für die Industrie im Hinblick auf die Serialisierung von Arzneimitteln. Mitglieder Ing. Walter Heider, MAS | sanofi-aventis GmbH (Vorsitz bis 10/2014) Dr. Bernhard Wittmann | Sigmapharm Arzneimittel GmbH (interim. Vorsitz seit 10/2014) Ing. Bernhard Zoidl | Richter Pharma AG (stv. Vorsitz) Monika Anderl | Novartis Pharma GmbH Markus Edelbacher | Pfizer (ab 02/2014) Andreas Geier | Sandoz GesmbH Dr. Manfred Köhl | Bayer Austria Ges.m.b.H. (bis 09/2014) Dr. Sibylle Mondik | Merz Pharma Austria GmbH Mag. Robert Platzer | sanofi-aventis GmbH Michaela Reda | Bayer Austria Ges.m.b.H. (seit 09/2014) Mag. (FH) Michael Sander | Pharmig DI Richard G. Szambor | GSK (bis 09/2014) DI Dr. Markus Thiel | Roche Austria GmbH (seit 05/2014) Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig MMMag. Bernd Unterkofler, MBA | Biogen Idec Austria Ges.m.b.H. (seit 10/2014) Pharmig Jahresbericht 2014 Fachausschüsse & Arbeitskreise Vorsitz Univ.-Doz Dr. Ernst Agneter Agneter Pharma Consulting Datenevaluationen sind ein hilfreiches Messinstrument für Entscheidungen im Gesundheitswesen. Wichtig ist, dass sie transparent, nachvollziehbar und repräsentativ sind. Gesundheitsökonomie und Erstattung Die Themen 2014 Gesundheitsreform/Medikamentenkommission Trends und Entwicklungen in der Erstattung Bundesverwaltungsgericht Arbeitsgruppe Horizonte GÖG-Preisanalyse ERGEBNISSE 2014 Fortbildungsgruppe zum Thema Bundesverwaltungsgericht Pharmig-Statement zur veröffentlichten GÖGPreisanalyse Fach- und Gastvorträge im AK GÖK AG Horizonte Abschlussbericht Details zu den Themen Die Pharmig fördert den Austausch mit Stake holdern des Gesundheitswesens und lud Frau MMag. Jutta Piessnegger, Leiterin der Abteilung „Vertragspartner Medikamente“ im Hauptverband der Sozialversicherungsträger (HVB), zu einem Austausch zu den Themen Gesundheitsreform, Medikamentenkommission, Ausblick, Trends und Entwicklungen in der Erstattung. Die aus der Verwaltungsgerichtsbarkeitsno velle resultierenden Änderungen des ASVG, der VO-EKO, VK-EKO und der GO-HEK wurden in Fortbildungsgruppen gemeinsam mit Vertretern des HVB behandelt. Die temporäre Arbeitsgruppe „Hori zonte“ setzte sich mit dem umfassenden Gebiet der Krebsbehandlung und deren Rahmenbedingungen in Österreich auseinander. Die von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) veröffentlichte Preisanalyse „Kostenintensive Arzneispezialitäten im europäischen Preisvergleich“ gab Anlass zur Diskussion. Die Pharmig kritisierte diese Studie unter anderem aufgrund der isolierten Betrachtung eines marginalen Teils des Marktes. Sie führt dazu, Arzneimittel als Kostentreiber anzu sehen. Als Entscheidungsgrundlagen sind Studien ein durchaus probates Mittel. Wesentlich ist aber, dass die verwendeten Datengrundlagen transparent, nach vollziehbar und repräsentativ sind. Mitglieder Dr. Ernst Agneter | Agneter PharmaConsulting GmbH (Vorsitz) Dr. Michael Pohl | Astra Zeneca Österreich GmbH (stv. Vorsitz) Dr. Wolfgang Andiel | Sandoz GesmbH Mag. Bettina Bernhard | AbbVie GmbH (seit 05/2014) Dr. Erich Eibensteiner | Janssen-Cilag Pharma GmbH Dr. Gerhard Friedhuber-Teuschl | Astra Zeneca Österreich GmbH Mag. Dieter Hackl | Eli Lilly GesmbH Mag. Sigrid Haslinger | Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Franz Hohensinner, MBA | Takeda Pharma Ges.m.b.H Alexandra Lazic-Peric, MA | Pharmig Mag. Alexander Müller-Vonderlind | Amgen GmbH Christina Reiböck | Novartis Pharma GmbH Mag. Reingard Sand | Servier Austria GmbH Dr. Clemens Schödl | Bristol-Myers Squibb Ges.mbH (seit 06/2014) Dr. Valentin Schulter | GlaxoSmithKline Pharma GmbH Dr. Georg Vana | Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG Dr. Fabian Waechter, MSc | Pfizer Corporation Austria GmbH Ines Windisch, MBA | sanofi-aventis GmbH (bis 03/2014) DI Dr. Alexander Zach, MBA | Roche Austria GmbH (bis 06/2014) Dr. Martin Zartl | Bayer Austria Ges.m.b.H 25 Vorsitz DI Georg Göstl Baxter AG Der Dialog zwischen Industrie und Behörde ist insbesondere bei Neuerungen in GMP-Regularien von enormer Bedeutung. Herstellung und Qualitätssicherung Die Themen 2014 EU-Richtlinie 2011/62 gegen Arzneimittelfälschungen Revisionen diverser GMP-Regularien der EU Die Ergebnisse 2014 Stellungnahmen zu Europäischen GMP-Regularien Behördengespräche mit AGES Medizinmarktaufsicht Fortbildungsgruppe Herstellung & Qualitätssicherung Details zu den Themen Schwerpunkte im Arbeitskreis waren der Dialog mit Behördenvertretern, die Erarbeitung von Stellungnahmen zu Entwürfen relevanter EU-Regulative sowie die Informationsarbeit zu überarbeiteten Regularien. So wurden die Mitgliedsunternehmen über die finalen Texte der revidierten Kapitel 3, 5, 6 und 8 des EU-GMP-Leitfadens, die EU-Verordnung zur GMP der Wirkstoffherstellung und die EMALeitlinie zur Festlegung der Expositionsgrenzen in „shared facilities“ informiert. Darüber hinaus wurde ein Entwurf der EU-Kommission zur 26 Überarbeitung des Annex 15 des EU-GMPLeitfadens kommentiert. Einer der wesentlichen Gesprächspartner des Arbeitskreises ist die AGES Medizinmarkt aufsicht. Die Neuaufstellung des Institutes war Anlass, gemeinsam mit leitenden Vertretern mögliche Auswirkungen auf die Industrie zu erör tern. Weitere Themenkreise waren GMP-Inter pretationen, Überwachung der Lieferkette und Arzneimittelkriminalität. Im Rahmen einer Veranstaltung der Fortbildungs gruppe Herstellung & Qualitätssicherung wurden spezielle Themen (z. B. Import von Wirkstoffen, Umsetzung der Serialisierung) rund um die EU-Richtlinie 2011/62 gegen Arzneimittel fälschungen vorgestellt und diskutiert. Mitglieder DI Georg Göstl | Baxter AG (Vorsitz) Dr. Bernhard Wittmann | Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG (stv. Vorsitz) DI Dr. Daniel Dangl | Pharmig DI Werner Giefing | Octapharma Handelsgesellschaft m.b.H. Wolfgang Gleichweit | Fresenius Kabi Austria GmbH DI Dr. Markus Klingler | Gebro Pharma GmbH DI Claudia Koban | Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG Dr. Florian Müller | Sandoz GesmbH Mag. Martin Peithner | Austroplant Arzneimittel GmbH/Dr. Peithner GmbH & Co Mag. Michael Polonia | Kwizda Pharma GmbH Dr. Jan Rothenburger | SANOCHEMIA Pharmazeutika AG DI Alfred Schaufler | Takeda Pharma GmbH Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig DI Robert Zak | Novartis Pharma GmbH Pharmig Jahresbericht 2014 Fachausschüsse & Arbeitskreise Vorsitz Dr. Stefan Kähler Celgene GmbH Neue Spielregeln für klinische Prüfungen sind am Horizont. Klinische Forschung Die Themen 2014 Die Leistungen der pharmazeutischen Industrie in der klinischen Forschung Veröffentlichung der neuen Clinical Trials Regulation (CTR) Maßnahmen zur Implementierung der CTR OKIDS: Rolle als Facilitator für Pharmafirmen und CROs bei Kinderstudien Die Ergebnisse 2014 Pharmig-Bericht und Pressegespräch zur klinischen Forschung in AT 2013 Info-Veranstaltung zu den Herausforderungen und Möglichkeiten bei der Umsetzung der CTR Gründung eines Komitees zur Implementierung der CTR Info-Veranstaltung zur Förderung der Zusammenarbeit von OKIDS und Clinical Research Organizations (CROs) Details zu den Themen 33 Unternehmen, die 80 Prozent des Arzneimittel umsatzes aller Pharmig-Mitgliedsunternehmen abdecken, beteiligten sich an der im Arbeits kreis entwickelten Umfrage zur klinischen Forschung in Österreich 2013. Die Ergebnisse stellen einen repräsentativen Überblick dar und zeigen, in welchen Indikationsgebieten viel klinische Forschung betrieben wird. Wesentliche Daten wurden im Zuge eines Pressegesprächs einer breiten Öffentlichkeit kommuniziert. Zum Thema CTR informierten Vertreter des BMG, der AGES MEA, der Ethikkommissionen, des Arbeitskreises und ein Datenschutz-Rechtsexperte ausführlich über die Änderungen und notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Verordnung. Auf Initiative des Arbeitskreises wurde unter der Leitung des BMG ein Komitee mit den wichtigsten Stakeholdern gegründet, um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, Österreich als Forschungs standort weiterhin attraktiv zu gestalten – hinsicht lich der Umsetzung der neuen Clinical Trials Regu lation und darüber hinaus. Nutzen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen OKIDS, CROs und der forschenden Industrie waren Inhalt einer weiteren Informationsveranstaltung. Mitglieder Dr. Stefan Kähler | Celgene GmbH (Vorsitzender) Dr. Wolfgang Bonitz | Novartis Pharma GmbH (stv. Vorsitzender) Dr. Christian Baumgartner | Bayer Austria Gesellschaft m.b.H. Dr. Alexander Celedin | Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H. Dr. Dagmar Doby | Eli Lilly Austria Ges.m.b.H. (bis 04/2014) Dr. Astrid Dworan-Timler | AbbVie GmbH (04/2014 bis 02/2015) Dr. Michael Haidinger | Biogen Idec Austria GmbH DDr. Astrid Hartmann | Roche Austria GmbH (seit 09/2014) Dr. Christa Holzhauser | Pharmig Dr. Karin Löschenberger | Roche Austria GmbH (bis 09/2014) Dr. Michaela Mayrhofer-Iro | AbbVie GmbH (seit 02/2015) Dr. Annette Merten | Janssen-Cilag Pharma GmbH Mag. Doris Neuhauser | Eli Lilly Austria Ges.m.b.H. (seit 04/2014) DI Christoph Noe | Amgen GmbH Dr. Borislava Pavlova | Baxter Innovations GmbH PD Dr. Johannes Pleiner-Duxneuner | AstraZeneca Österreich GmbH Dr. Birgit Richter | Bristol-Myers Squibb GesmbH (bis 10/2014) Dr. Christian Riesenhuber | Celgene GmbH Dr. Margit Spacek | GlaxoSmithKline Pharma GmbH (bis 03/2015) Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig Mag. Gertrude Weingartmann | Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG 27 Vorsitz DI Dr. Harald Leiter Merz Pharma Austria GmbH Die Umsetzung von GVP und spezifischen EMA Guidelines war auch 2014 in vollem Gange. Erfahrungsaustausch mit Kollegen und Behörden ist in der laufenden Übergangsphase extrem wichtig. Pharmakovigilanz Die Themen 2014 Good Pharmacovigilance Practices (GVP) Referrals/Direct Healthcare Professional Communication Neue EU-Gesetzgebung (XEVMPD/ Artikel 57(2)-Datenbank, PSMF) Strukturelle Änderungen AGES MEA EMA PHV-Gebühren EMA-Konsultationen Kooperation Bundesverband der Pharma zeutischen Industrie (BPI) Erfahrungsaustausch Inspektionen Die Ergebnisse 2014 Stellungnahmen zu EMA-Konsultationen Liste mit 36 FAQ aus Behördengespräch zu PHV Details zu den Themen Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten des Arbeits kreises war die Informationsarbeit, sowohl in den Fortbildungsgruppen als auch über zahl reiche Informationsaussendungen. Schlüssel themen waren Fragen zur neuen und fortlau fend erweiterten EU-Gesetzgebung, zu den im Frühjahr im EU-Parlament beschlossenen PHV-Gebühren sowie im Bereich Inspektionen. Durch eine Reorganisation der AGES MEA, 28 welche insbesondere den Bereich PHV betraf, war ein intensiver Austausch zu den neuen Strukturen erforderlich. Der Arbeitskreis hat die Mitgliedsunternehmen über diverse Konsultationsverfahren der EMA informiert und entsprechende Stellungnahmen erarbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Industrie verband BPI wurde verstärkt, um eine bessere Harmonisierung in der nationalen Umsetzung der EU-Anforderungen durch die Mitgliedstaaten zu erreichen. In einem Treffen mit Behördenvertretern bestand Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen nach der Reorganisation sowie zum Austausch zu aktu ellen fachlichen Fragen. Die Ergebnisse dieses Gesprächs wurden den Mitgliedsunternehmen anschließend in Form einer umfangreichen FAQListe zur Verfügung gestellt. Mitglieder DI Dr. Harald Leiter | Merz Pharma Austria GmbH (Vorsitz) Dr. Martina Friedl | Gebro Pharma GmbH (stv. Vorsitz) Dr. med.univ. Verena Binder | AbbVie GmbH (seit 06/2014) Mag. Marianne Kaniak | Amgen GmbH Dr. Regina Lauer | SANOCHEMIA Pharmazeutika AG Mag. (FH) Michael Sander | Pharmig Dr. Evelyn Schillinger | Mundipharma Ges.m.b.H. Dr. Eva Siegl | Fresenius Kabi Austria GmbH Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig Pharmig Jahresbericht 2014 Fachausschüsse & Arbeitskreise Vorsitz Mag. Barbara Glantschnig Baxter AG Mit dem Folder „Arzneimittel aus menschlichem Blutplasma“ tragen wir die Bedeutung und den Wert der Plasmapherese in eine breite Öffentlichkeit. Plasmaproteine Die Themen 2014 50 Jahre Plasmapherese in Österreich Revision der EU-Blutrichtlinie Fortbestand der Blutkommission Die Ergebnisse 2014 Festveranstaltung „50 Jahre Plasmapherese in Österreich“ Folder „Arzneimittel aus menschlichem Blutplasma“ Fachliche Vorschläge zur Revision der EU- Blutrichtlinie Behördengespräche zur Einberufung der Blutkommission Details zu den Themen Im Rahmen der Festveranstaltung „50 Jahre Plasmapherese in Österreich“ wurde unter Mitwir kung von Pharmig, Plasmaindustrie, Behörden sowie von Ärzten, Spendern und Patienten die Bedeutung der Plasmaspende für die Herstellung lebensrettender Arzneimittel aus Blutplasma diskutiert. Der im gleichen Zeitraum publizierte Folder „Arzneimittel aus menschlichem Blut plasma“ vermittelt nachhaltig Informationen über „seltene Erkrankungen“ und deren Behandlung. Wien spielt dabei eine besondere Rolle als „Welt hauptstadt“ der Herstellung von Plasmaprodukten. In Vorbereitung der für 2015 geplanten Revision der EU-Blutrichtlinie wurden in Zusammenarbeit mit der PPTA fachliche Änderungsvorschläge erarbeitet. Im Fokus stehen die Gleichstellung von bezahlter und unbezahlter Blut- bzw. Plasmaspende sowie die Anpassung der Inhalte an den Stand der Technik. Die Überarbeitung der Richtlinie soll eine Optimierung der Plasmaaufbringung zur Herstellung von Arznei mitteln in der EU ermöglichen. Die Gespräche mit dem BMG zur Notwendigkeit der Fortführung und Stärkung der Blutkommis sion wurden 2014 vom Arbeitskreis gemeinsam mit Stakeholdern aus anderen Bereichen fortgesetzt. Es besteht weiterhin große Bereitschaft der Industrie an einer aktiven Mitarbeit in der Kommission, die eine wichtige Rolle als beratendes Gremium der Gesund heitsministerin in Fragen zu Blut, Plasma und daraus hergestellten Produkten innehat. Mitglieder Mag. Barbara Glantschnig | Baxter AG (Vorsitz seit 09/2014) Mag. Karl Petrovsky | Baxter AG (Vorsitz bis 09/2014) Dr. Josef Weinberger | Octapharma GmbH (stellv. Vorsitz seit 01/2015) Dr. Roland Bindeus | Baxter Healthcare GmbH Dr. Elisabeth Clodi | Kedrion International GmbH DI Dr. Daniel Dangl | Pharmig Ing. Mag. Doris Friedl, MSc. | CSL Behring GmbH Norbert Fuchs | CSL Behring GmbH DI Georg Göstl | Baxter AG Dr. Nicholas Jacobson DDr. Wolfgang Königshofer | WKO Cornelia Kühn | Octapharma GmbH Norbert Piana | CSL Behring GmbH Dr. Gerald Schrot | Biotest Austria GmbH Michael Szkutta | Octapharma GmbH (seit 04/2015) Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig 29 Vorsitz Dr. Martina Schmidt Actelion Pharmaceuticals Austria GmbH Seltene Erkrankungen sind und bleiben ein wichtiges gesellschaftliches, aber auch gesundheitspolitisches Anliegen. Rare Diseases/Orphan Drugs Die Themen 2014 Nationaler Aktionsplan für seltene Erkrankungen in Österreich (NAP.se) Pharmig als Mitglied im Beirat für seltene Erkrankungen (SE) des BMG „Politische Kindermedizin“ zur Stärkung des Bewusstseins für die Kindermedizin, insbesondere mit SE Die Ergebnisse 2014 Kommentierung der NAP.se-Anhänge zur Etablierung von Expertisezentren Vertretung der Industrie bei Veranstaltung der Politischen Kindermedizin Details zu den Themen 2014 wurde an der Finalisierung des NAP.se gear beitet, dessen Ziel es ist, die Lebenssituation aller betroffenen Patienten und ihrer Angehörigen in Österreich zu verbessern. Letztes, aber zentrales Element, an dessen Ausarbeitung der Arbeits kreis mitwirkte, waren die Expertisezentren, ihre Etablierung und Vernetzung. Dies fördert eine bessere Patientenversorgung als auch die Erfor schung der zugrundeliegenden Erkrankungen. Wesentlich ist, dass die Versorgung der Patienten weiterhin auch wohnortnah gewährleistet bleibt. 30 Die Expertise der pharmazeutischen Industrie in diesem Bereich wird sehr geschätzt. Dies drückte sich in der Benennung von Dr. Martina Schmidt als Vertreterin des Pharmig-Arbeitskreises zum Mitglied des Beirates für SE des BMG aus. Auch beim Joint Meeting der Politischen Kinderme dizin konnten Dr. Jan Oliver Huber und Dr. Martina Schmidt den besonderen Beitrag der pharmazeu tischen Industrie zu Diagnostik und Therapie von Kindern und Jugendlichen insbesondere mit SE aufzeigen. Mitglieder Dr. Martina Schmidt | Actelion Pharmaceuticals Austria GmbH (Vorsitz) Jürgen Balthasar | Genzyme Austria GmbH (bis 07/2014) Dr. Monika Beck | Celgene GmbH Dr. Manfred Forstenlehner, MBA | Kedrion International GmbH Dr. Thomas Haider | CSL Behring GmbH Mag. Dr. Christa Holzhauser | Pharmig Dipl.-Kfm. Wolfgang Kaps | Genzyme Austria GmbH (seit 07/2014) Dr. Sylvia Nanz | Pfizer Corporation Austria GesmbH Dr. Gustav Paar | Merck Gesellschaft m.b.H. Mag. Karl Petrovsky | Baxter AG (bis 07/2014) Christina Reiböck | Novartis Pharma GmbH Ing. Christian Schaupp, MSc | Takeda Pharma Ges.m.b.H. Mag. Helga Tieben, MLS, MBA | Pharmig Dr. Konstanze Traxler | GlaxoSmithKline Pharma GmbH (bis 12/2014) Dr. Barbara Valenta-Singer | Baxter Innovations GmbH Dr. Martin Zartl | Bayer Austria Gesellschaft m.b.H. Pharmig Jahresbericht 2014 Fachausschüsse & Arbeitskreise Vorsitz Dr. Jan Oliver Huber Pharmig Mit der VHC-Transparenzinitiative stärken wir das gegenseitige Vertrauen unter allen Partnern im Gesundheitswesen und setzen neue Maßstäbe. VHC I. und II. Instanz Die Themen 2014 Sieben neue VHC-Beschwerden, davon eine anonym Umsetzung der VHC-Novelle 2014 mit Schwerpunkt Transparenz Die Ergebnisse 2014 Abschluss von neun Verfahren in der I. Instanz (drei Verfahren aus 2013 und sechs aus 2014) Veröffentlichung von zwei VHC-Verordnungen Unterstützung bei der Umsetzung der Transparenzbestimmungen Details zu den Themen Im Jahr 2014 gab es sieben neue VHCBeschwerden, eine davon anonym. Insgesamt neun Verfahren (drei aus 2013 und sechs aus 2014) wurden von den Entscheidungssenaten des FA VHC I. Instanz abgeschlossen. Davon wurden sieben Verfahren mittels Abgabe einer Unterlas sungserklärung beendet. Zwei davon wurden per Beschluss in I. Instanz entschieden. Alle Entschei dungen werden in anonymisierter Form auf der Homepage der Pharmig veröffentlicht. Mit der VHC-Novelle 2014 wurde ein weiterer Beitrag zur Transparenz bei der Zusammenarbeit mit Angehörigen der Fachkreise und Institutionen geschaffen. Ab 2016 werden alle geldwerten Leis tungen der pharmazeutischen Unternehmen, die mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln in Zusammenhang stehen, dokumentiert und offengelegt werden. Als Leistungsempfänger sind die Angehörigen der Fach kreise oder die Institution anzuführen. Darüber hinaus wurden zwei VHC-Verordnungen mit weiterführenden Bestimmungen über Art und Umfang der Offenlegung sowie Wertgrenzen für die Bewirtung vom Vorstand erlassen. Die Unterstützung der Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung der Transparenzbestimmungen fand im Rahmen von Veranstaltungen und auf Basis von Einzelanfragen statt. Mitglieder VHC I. Instanz Dr. Jan Oliver Huber | Pharmig (Vorsitz) Dr. Erich Eibensteiner | Janssen-Cilag Pharma GmbH Dr. Roman Gamerith | GlaxoSmithKline Pharma GmbH Dr. Martin Hagenlocher | Bayer Austria Ges.m.b.H. Mag. Roland Hoberstorfer | Gilead Sciences GmbH Andreas Kronberger | Baxter Healthcare GmbH Dr. Karl Nikitsch | A. Menarini Pharma GmbH Mag. Martin Peithner | Austroplant Arzneimittel Ges.m.b.H. /Dr.Peithner GmbH & Co. Mag. Christian Pichler | Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG VHC II. Instanz Univ.-Doz. Dr. Gunter Ertl |Emeritierter Richter (Vorsitz) Mag. Walter Hellmich | Emeritierter Richter (Vorsitz) Dr. Karlheinz Schrödl | Emeritierter Richter (Vorsitz) Mag. Pascal Broschek | Gebro Pharma GmbH Mag. Gabriele Grom | Merck Sharp & Dohme GmbH (seit 03/2014) Dr. Oskar Haszonits | Fresenius-Kabi Austria GmbH Univ.-Prof. Dr. Anna Christine Hauser | Praktizierende Ärztin MR Dr. Karl Jungbauer | Praktizierender Arzt Prof. Dr. Robin Rumler | Pfizer Corporation Austria GmbH Mag. Günter Schaden, MBA | Almirall GmbH Mag. Evelyn Schödl | GlaxoSmithKline Pharma GmbH (bis 03/2014) Mag. Wolfgang Wacek | Sanova Pharma GmbH 31 PhArmabranche 2014 Gesundheitsausgaben in Österreich Apotheken- sowie Krankenhausmarkt inkl. USt. Der Anteil der Arzneimittelausgaben an den gesamten Gesundheitsausgaben in Prozent wird als Pharmaquote definiert. Die Pharmaquote spiegelt darüber hinaus die national unterschiedliche Bedeu tung der Settings im Gesundheitswesen (stationär, ambulant, medikamentös) wider. Die Gesundheitsausgaben setzen sich nach dem „System of Health Accounts“ (SHA) aus den laufenden Gesundheitsausgaben und den Investi tionen im Gesundheitssektor zusammen. Die Arzneimittelausgaben umfassen den Konsum im Gesundheitsausgaben in Österreich Im Jahr 2013 betrugen die Gesundheitsausgaben in Österreich rund 34,8 Milliarden Euro, was einem BIP-Anteil von 10,8 % entspricht. 23,8% 38,8% 12,2% 25,2% Arzneimittel Ambulanter Bereich Stationärer Bereich Sonstiges Entwicklung vs. 2012 Arzneimittel: + 1,8 % Ambulanter Bereich: + 5,9 % Stationärer Bereich: - 2,0 % Sonstiges*: + 6,4 % *Ausgaben für Langzeitpflege, Krankentransporte, der öffentliche Gesundheitsdienst und Prävention, Verwaltung, med. Geräte, Ausrüstungen und die private Versicherung werden zusammengefasst. Quelle: berechnet durch Institut für pharmaökonomische Forschung (IPF) unter Verwendung folgender Daten: IMS, Statistik Austria, HV Forschungsquote Situation in Österreich Im Bereich Forschung & Entwicklung ist die Pharma- und Biotech-Industrie in der EU führend: 14,4 Prozent des Umsatzes wurden 2013 in Forschung und Entwicklung investiert. Mit dieser Forschungsquote (= Investition in Forschung und Entwicklung gemessen am Umsatz) liegt die Pharma- und Biotech-Branche deutlich vor anderen Bereichen wie Software, Hardware, Elektronik, Freizeitgüter, Automobil, Luft-, Raumfahrt/Vertei digung etc. und über dem EU-Branchen-Schnitt von 3,2 Prozent. Den größten Anteil der gesamten Forschungsaus gaben mit durchschnittlich 46 Prozent trugen in den letzten zehn Jahren die Unternehmen; 36 Prozent wurden durchschnittlich vom öffentlichen Sektor getragen und 17 Prozent vom Ausland. Speziell die heimische pharmazeutische Industrie in Österreich trägt hier mit Forschungsaufträgen zur Wert schöpfung bei. Die Innovationsaktivität der pharmazeutischen Unternehmen ist laut Statistik Austria (Daten zu den Jahren 2008 – 2010) mit 93 Prozent deutlich höher im Vergleich zu allen anderen Wirtschafts zweigen mit 56,5 Prozent. Die Innovationsausgaben am Gesamtumsatz der Unternehmen liegen bei den pharmazeutischen Erzeugnissen bei 14 Prozent vs. 1,7 Prozent aller Wirtschaftszweige. 32 Pharmig Jahresbericht 2014 PHARMABRANCHE 2014 Forschungsquote, nach Branchen (Europa) Pharma- & Biotech-Industrie Software & Computersysteme Technologie-Hardware & -Equipment Freizeitausrüstung Luft- und Raumfahrt Automobilindustrie Elektronisches Equipment Medizinische Versorgung & Service Ingenieurwesen Chemieindustrie alle Industriezweige 14,4 % 10,4 % 8,0 % 7,3 % 4,6 % 4,5 % 4,3 % 4,2 % 2,8 % 2,6 % 3,2 % Quelle: The 2014 EU Industrial R&D Investment Scoreboard Fünf-JAHRES-ÜBERLEBENSRATE EINZELNER KREBSARTEN IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH In einer Reihung nach Fünf-Jahres-Überlebens raten liegt Österreich im europäischen Vergleich unter den Top 5. Bei drei häufig vorkommenden Krebsarten belegt Österreich europaweit den ersten Platz: nämlich bei Lungen-, Prostata- und Nierenzellkarzinom. Die moderne Krebsmedizin der letzten zehn Jahre trägt dazu bei, dass Patienten mehr Lebensqualität und wertvolle Lebenszeit gewinnen. Krebs wird zunehmend eine chronische Erkrankung, ist heutzu tage in manchen Bereichen oftmals heilbar und lässt sich mit neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten immer besser behandeln. Zudem können Betroffene länger aktiv am Erwerbsleben teilnehmen. Fünf-JAHRES-ÜBERLEBENSRATE EINZELNER KREBSARTEN IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH Österreich Deutschland Finnland Bulgarien Europäisches Mittel Prostatakrebs 90,4 % 71,4 % 16,7 % 89,4 % 70,2 % 15,6 % 90,1 % 59,3 % 11,5 % 50,5 % 44,2 % 6,2 % 83,4 % 60,6 % 13,0 % Nierenzellkarzinom Lungenkrebs Quelle: EUROCARE 5-Studie „Cancer survival in Europe 1999–2007 by country and age“ (Lancet Oncol. 2014 Jan;15(1):23–34) 33 Mitgliedsunternehmen Stand April 2015 A E L A. Menarini Pharma GmbH AbbVie GmbH Actelion Pharmaceuticals Austria GmbH Adler Pharma Produktion und Vertrieb GmbH Agneter PharmaConsulting GmbH ALK-Abelló Allergie-Service GmbH Allergopharma Vertriebsges.mbH Almirall GmbH Amgen GmbH Apomedica Pharmazeutische Produkte GmbH Astellas Pharma Ges.m.b.H. AstraZeneca Österreich GmbH Austroplant-Arzneimittel GmbH EBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg.KG Ecolab GmbH Eisai GesmbH Eli Lilly GesmbH Emonta Pharma GmbH ERWO Pharma GmbH EVER Neuro Pharma GmbH LEO Pharma Ges.m.b.H. Louis Widmer GesmbH Lundbeck Austria GmbH B GE Healthcare Handels GmbH Gebro Pharma GmbH Germania Pharmazeutika GesmbH Gilead Sciences GmbH gm pharma gmbh GlaxoSmithKline Pharma GmbH Guerbet Ges.m.b.H. Baxter AG Baxter Healthcare GmbH Bayer Austria Gesellschaft m.b.H. Bencard Allergie GmbH BGP Products GmbH Mylan EPD Biogen Idec Austria GmbH Bio-Products & Bio-Engineering AG biosyn Arzneimittel GmbH Biotest Austria GmbH Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG Bristol-Myers Squibb GmbH F F. TRENKA chemisch-pharmazeutische Fabrik Ges.m.b.H. Ferring Arzneimittel Ges.m.b.H. first pharma J.M.T. GmbH Fresenius Kabi Austria GmbH G H M Madaus Gesellschaft m.b.H. Marinomed Biotechnologie GmbH MEDICE Arzneimittel GmbH Merck Gesellschaft m.b.H. Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Merz Pharma Austria GmbH MIP Managementberatung GmbH Mitsubishi Pharma Deutschland GmbH (Zweigniederlassung Österreich) Mundipharma Ges.m.b.H. N Norgine Pharma GmbH Novartis Consumer Health – Gebro GmbH Novartis Pharma GmbH Novo Nordisk Pharma GmbH O Haemo Pharma Consult GmbH Hermes Pharma Ges.m.b.H. Octapharma Handelsgesellschaft m.b.H. Orion Pharma (Austria) GmbH Orphan Europe (Germany) GmbH I P InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH Intercell AG Ipsen Pharma GmbH Jacoby Pharmazeutika AG Janssen-Cilag Pharma GmbH Johnson & Johnson GmbH Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H. Pharma Logistik Austria GmbH Pharm-Allergan GmbH/Büro Wien Pharmazeutische Fabrik Montavit Ges.m.b.H Phönix Laboratorium GmbH Pierre Fabre Pharma AG – ZN Österreich D K R DAIICHI SANKYO AUSTRIA GmbH Dermapharm GmbH DESMA GmbH Dr. A. & L. Schmidgall GmbH & Co KG Dr. Peithner GmbH & Co Kedrion International GmbH Kwizda Pharma GmbH ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH Reckitt Benckiser Austria GmbH Remedia-Homöopathie Mag. Robert Müntz Ges.m.b.H. C C. Brady KG Celgene GmbH CHEMOMEDICA – Medizintechnik u. Arzneimittel Vertriebsges.m.b.H. Chiesi Pharmaceuticals GmbH CSL Behring GmbH Cyathus Exquirere Pharmaforschungs GmbH J Eintritte 2014 Pierre Fabre Pharma AG – ZN Österreich 01.04.2014 30.06.0014 30.06.2014 34 Sandoz GesmbH SANOCHEMIA Pharmazeutika AG sanofi-aventis GmbH, Österreich Sanova Pharma GesmbH Schülke & Mayr Ges.m.b.H. SERVIER AUSTRIA GmbH Shire Deutschland GmbH – Zweigniederlassung Österreich SIGMAPHARM Arzneimittel GmbH SIGNATIS Pharma GmbH Spagyra GmbH & Co KG Pharm.Biolog. Präparate T Takeda Pharma Ges.m.b.H. Terrapharm Pharm. Prod.- und HandelsgmbH TRB CHEMEDICA Austria GmbH U UCB Pharma Gesellschaft m.b.H. V Vana GmbH Vifor Pharma Österreich GmbH W Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH WALA Heilmittel GmbH Weleda GesmbH & Co KG Z Zoetis Österreich GmbH Bio-Products & Bio-Engineering AG first pharma J.M.T. GmbH Shire Deutschland GmbH – Zweigniederlassung Österreich 01.04.2015 01.01.2015 01.01.2015 Fusionen 2015 Roche Austria GmbH InterMune Austria GmbH Roche Austria GmbH BGP Products GmbH Mylan EPD Abbott Ges.mbH. BGP Products GmbH Mylan EPD Namensänderungen 2014 SIGMAPHARM Arzneimittel GmbH & CO KG S Eintritte 2015 Austritte 2014 CSC Pharmaceuticals Handels GmbH Krka Pharma GmbH Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH Richard Bittner AG Richter Pharma AG Riemser Pharma GmbH Roche Austria GmbH SIGMAPHARM Arzneimittel GmbH WWW.PHARMIG.AT
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