Proseminar Themen aus dem Gebiet „Technische Informatik“ SS 2015 Christophe Thil et al. [email protected] LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 1 Die Veranstaltung • Proseminar (IPS) ist Teil des BSc „Angewandte Informatik“ • Achtung, dies ist nicht das Seminar (IS) aus dem MSc „Technische Informatik“ • 3 Kreditpunkte, davon 2 FÜK • Moduldetails unter http://tinyurl.com/bsc-ips http://www.informatik.uni-heidelberg.de/studium_und_lehre/lehrangebot_20_07_2010/bsc_ips.html LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 2 Die Lernziele • Einblicke in Themen der Technischen Informatik • durch Erschließen einfacher wissenschaftlicher Literatur • durch Teilnahme an den Vorträgen der Mit-Studierenden • Grundlegende Fähigkeiten der wissenschaftlichen Arbeit • selbständige Recherche • Aufbereitung und Vermittlung der Erkenntnisse • Diskussion • Feedback zum Inhalt und der Form LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 3 Die Inhalte und Leistungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Vorstellung der Lehrstühle und der angebotenen Themen Anmeldung für ein Thema Eigenständige Recherche Ausarbeitung des Vortrages Diskussion der Folien, Probevortrag mit dem jeweiligen Betreuer Präsentation vor allen Mitstudierenden und Betreuern mit anschließender Diskussion 7. Elektronische Abgabe der Präsentationsfolien LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 4 Der Vortrag: Richtlinien und Hinweise Vortragsdauer inclusive Diskussion: 45 Minuten Präsentationsmittel: • Elektronische Folien + Projektor • (Laser)pointer • Ggf. Handout Vor der Präsentation die technischen Voraussetzungen prüfen: • Mit Instituts-Laptop: • Folien auf USB-Stick mitbringen • Kompatibilität des Dateiformats prüfen (PDF optimal, jedoch statisch) • Mit eigenem Laptop: • Kompatibilität prüfen (Anschlüsse, Auflösung, …) LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 5 Die Folien: Richtlinien und Hinweise • • • • • • • • • • Elektronische Form, mit Standardsoftware erstellt (PowerPoint, Impress, …) Seitenzahl auf jeder Folie Einheitliches Layout: Schriftart, -größe, -farbe Ruhiger, dezenter Hintergrund Stichpunkte, kein mehrzeiliger Fließtext Illustrationen und Bilder statt langem Text Mathematische Formeln wo sie für die Erkenntnis förderlich sind Animationen sparsam verwenden, wo hilfreich einsetzen Quellen korrekt zitieren Rechtschreibung prüfen • Verweildauer und Folienanzahl muss zusammenpassen: 1-1,5 min. pro Folie LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 6 Die Folien: Tipps • Pro Folie eine Kernaussage • Thematisch korrekte Reihenfolge der Folien • Anspruch und Spannung steigt zum Ende hin an Vortrag üben: • Freunde, Familie, Kommilitonen • Probevortrag mit Betreuer Präsentation am Ort der Veranstaltung testen: • Eigener Laptop hilft vor Überraschungen • Schlecht lesbare Farbkombinationen und feine Linien vermeiden LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 7 Terminplan • • • • Direkt nach der Themenvorstellung bis 27.04.2015: Verbindliche Themenwahl Entwurf des Foliensatzes, Diskussion mit Betreuer: Vortrag minus 4 Wochen Probevortrag mit dem finalen Foliensatz: Vortrag minus 2 Wochen Präsentation des Vortrages: Letzte Woche der Vorlesungszeit Vorletzte Juli-Woche, in Block-Form nach Abstimmung LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 8 Die beteiligten Lehrstühle: Kontakt Automation: Prof. Dr. E. Badreddin [email protected] Optoelektronik: Prof. Dr. K.-H. Brenner [email protected] Rechnerarchitektur: Prof. Dr. U. Brüning [email protected] Schaltungstechnik und Simulation: Prof. Dr. P. Fischer [email protected] Anwendungsspezifisches Rechnen: Prof. Dr. R. Strzodka [email protected] Technische Informatik: Jun.-Prof. Dr. Holger Fröning [email protected] LS Schaltungstechnik und Simulation / Christophe Thil 9 Automation Prof. Dr. E. Badreddin 10 Koopera've Spiele in der Robo'k • Beschreibung von einem oder mehreren Problemen aus der Robo5k (z.B. RoboCup), welche mit koopera5ver Spieltheorie gelöst werden können Kontaktperson: alexander.alexopoulos@zi'.uni-‐heidelberg.de Unbemannte LuAfahrzeuge • Bewertung drahtloser Funksysteme zur Videoübertragung für den Einsatz auf kleinen unbemannten LuFfahrzeugen • Recherche und Vergleich der Windmessung auf unbemannten LuFfahrzeugen (Methoden und verwendete Sensoren) C Kontaktperson: markus.koslowski@zi'.uni-‐heidelberg.de Eye-‐Tracking für interak've Systeme Bildquelle: hQp://www.eyegaze.com/wp-‐content/uploads/Eyegaze-‐eye-‐tracking_2.bmp • Blickauswertungsverfahren bei der Interak5on mit einem grafischen Nutzerinterface Kontaktperson: eugen.nordheimer@zi'.uni-‐heidelberg.de Optoelektronik Prof. Dr. K.-H. Brenner 14 Themenvorschläge Optoelektronik: Prof. Dr. K.-H. Brenner • Prinzipien der 3D-Szenenerfassung am Beispiel von Microsoft Kinect Die 3D-Szenenerfassung findet in zunehmendem Maße Anwendung in der Konsumelektronik. Viele dieser Systeme basieren auf der Triangulationsmethode. Der Vortrag betrachtet die grundlegenden Methoden der Tiefenmessung und am Beispiel von Microsoft Kinect die Umsetzung dieser Verfahren in kompakte 3D-Sensoren. • Breitbandige Datenübertragung in Systemen mit Aktiven Optischen Kabeln Einleitend sollen in dem Vortrag die Grenzen der elektrischen Verbindungstechnik sowie das Potential einer optischen Verbindungstechnik aufgezeigt werden. Aktive Optische Kabel vereinen die Vorzüge elektrischer Steckverbindungen mit den Vorzügen optischer Verbindungstechnik. Der Vortrag beleuchtet die historische Entwicklung und den aktuellen Stand dieser neuen Technik. • Optische Lithographie als Schlüsseltechnologie für die Chipfertigung Mit der optischen Lithographie bei der Fertigung von Mikrochips werden heute mittels ArF-ExcimerLaser Strukturgrößen von 18 nm realisiert - was deutlich unter der klassischen optischen Auflösungsgrenze liegt. Der Vortrag bietet eine Übersicht über die heute verwendeten Methoden zur Auflösungssteigerung und zeigt auf, welche Konsequenzen der geplante Wechsel zur EUVLithographie mit sich bringt. 15 Themenvorschläge Optoelektronik: Prof. Dr. K.-H. Brenner • Organische Leuchtdioden für die Displaytechnik Dünner, schneller, sparsamer und kontrastreicher – ja, sogar biegsam sollen sie sein: Organische Leuchtdioden könnten eine neue Ära der Displaytechnik einleiten. Wirklich marktreif sind sie bisher aber nur für Smartphones mit kleinen Bildschirmen. Warum lässt die große Revolution so lange auf sich warten? Wie funktioniert die Technik? Und wo liegen die Schwierigkeiten? Der Vortrag erklärt die physikalischen Grundlagen zur Elektroluminiszenz und stellt verschiedene Ansätze der Displaytechnik gegenüber. • Optik in Mobilgeräten - Geht's noch kleiner? In jedem Smartphone steckt heute mindestens eine Digitalkamera. Während die Telefone immer günstiger und schlanker werden, steigen gleichzeitig die Forderungen nach höher aufgelösten und rauschärmeren Bildern. Tatsächlich bewegen sich solche miniaturisierten Optiken bereits nah an physikalischen Grenzen. Der Vortrag zeigt auf welche grundsätzlichen Schwierigkeiten bei dieser Miniaturisierung entstehen und wo die untersten Grenzen der Skalierung liegen. 16 Rechnerarchitektur Prof. Dr. U. Brüning 17 Lehrstuhl für Rechnerarchitektur 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Das Pipeline-Operationsprinzip Parallele Verarbeitungseinheiten Die Speicherhierarchie und Caches Cache-Kohärenz und -Konsistenz (MESI-Protokoll) Mikroprogrammierung Programmed I/O und Direct Memory Access Speicherverwaltung im Linux Kernel Dateisysteme und ihre Implementierung Proseminar “Technische Informatik” SS 2015 18 Schaltungstechnik und Simulation Prof. Dr. P. Fischer 19 PROSeminar Themen, LS SuS § Schnelle Quadratwurzel (Michael Ritzert) • Für float Zahlen in IEEE 754 Darstellung kann man mit einem Rechentrick sehr schnell eine Näherung für die Quadratwurzel (bzw. das Inverse) errechnen. Dieser ‚Fast inverse square root‘ Trick soll verstanden, anschaulich erklärt und vorgeführt werden. Insbesondere soll vorgerechnet werden, wie es zu der ‚magischen‘ Konstanten 0x5f3759df in der Formel kommt. § Effiziente Berechnung des Medians (Peter Fischer) • Der Median einer Menge von Werten ist robuster gegen einzelne Ausreißer (‚Meßfehler‘) als der Mittelwert, so dass er in manchen Anwendungen zum Einsatz kommt. Eine naive Berechnung des Medians erfolgt durch Sortieren der Wertemenge und dann durch Herausgreifen des mittleren Elements. Der Aufwand hierzu ist O(n log n). Es gibt einen effizienteren Algorithmus (Blum et al.: Time Bounds for Selection, J. of Computer and System Sciences 7, 448-461 (1973) ), der O(n) ist. Dieser soll im Detail erläutert werden. Proseminar "Computer Engineering" SS2015 20 PROSeminar Themen, LS SuS § FFT • Die ‘Fast Fourier Transform’ ist eine effiziente Implementierung der Fouriertransformation. Der Trick soll erläutert und anschaulich gemacht werden. Dieses Thema ist nicht originell, die FFT gehört aber zur Allgemeinbildung und sollte einmal im Detail verstanden worden sein... Das Thema erfordert (offensichtlich) etwas Mathematikkenntnisse. § Berechnung von Kapazitäten beliebig geformter Leiter • Die Kapazität von zwei beliebig angeordneten Leitern lässt sich – natürlich – mit den ‚Maxwell-Gleichungen‘ bzw. der Poisson-Gleichung berechnen. Aber wie? Die Bedeutung von ‚Kapazität‘ soll anschaulich gemacht werden. Es soll klar werden, wie diese aus der Feldverteilung errechnet werden kann, und wie man die Feldverteilung bekommt. Das Thema erfordert gutes physikalisches Verständnis. Proseminar "Computer Engineering" SS2015 21 PROSeminar Themen, LS SuS § Spektrum Analyzer (Michael Ritzert) • Für einige Anwendungen sind Spectrum Analyzer sehr mächtige Messgeräte. Sie sind jedoch nicht einfach zu verstehen & zu bedienen. Im Vortrag soll dargelegt werden, was mit einem Spectrum Analyzer gemessen werden kann. Der interne Aufbau und Anwendungsmöglichkeiten sollten vorgestellt werden (Phasenrauschen, Spread Spectrum, Modulation). Im Vortrag könnte eine konkrete Demo erfolgen. § Hochempfindliche Photosensoren mit Ortsauflösung (Ilaria Sacco) • Zum Nachweis weniger Photonen können Lawinen-Photodetektoren (Avalanche Photodioden, APDs) eingesetzt werden. In letzter Zeit hat sich eine Architektur etabliert, bei der viele sehr kleine APDs auf einem Sensor vereint und i.W. parallel geschaltet werden. Diese ‚Silizium-Photomultiplier‘ (SiPM) liefern ein Signal, das zur Anzahl der Photonen proportional ist. Vor Kurzem wurde ein Konzept vorgeschlagen, mit dem auch die Position eines Photonenclusters einfach ermittelt werden kann. Die Idee, Implementierung und die Performance solcher Interpolierenden SiPMs soll vorgestellt werden. Proseminar "Computer Engineering" SS2015 22 PROSeminar Themen, LS SuS § Zeitmessung mit FPGAs (Ilaria Sacco) • In vielen Physikexperimenten müssen die Zeitpunkte von Ereignissen (meist Teilchentreffer) mit sehr hoher Präzision gemessen werden. In der Vergangenheit wurden hierzu spezielle Time-Digital-Converter (TDCs) entwickelt. Inzwischen gelingt es, mehrere TDCs mit Auflösungen unter 10 ps in einem FPGA unterzubringen. Der Vortrag soll eine Übersicht über die verschiedenen Techniken zur Implementierung geben und die verwendeten Tricks erläutern. Das fortgeschrittene Thema erfordert Kennnisse in Aufbau und Programmierung von FPGAs § Tesla-Transformatoren • Mit Telsa-Transformatoren können sehr hohe Spannungen und lange Funken erzeugt werden. Das Thema soll physikalisch korrekt behandelt werden. Proseminar "Computer Engineering" SS2015 23 Anwendungsspezifisches Rechnen Prof. Dr. R. Strzodka 24 Computational Science Uni Heidelberg Apr 2015 25 Bandwidth in an Accelerator System CPU socket (4-16 cores) Accelerator socket CPU core CPU core CPU core CPU core ALU on-chip ALU on-chip ALU on-chip FPU memory ALU on-chip FPU 4040 GB/s GB/s memory FPU memory FPU 4040GB/s GB/s memory 20 GB/s 2 GB/s system memory 200GiB Uni Heidelberg Apr 2015 ALU ALU ALU ALU FPU FPU FPU FPU 2 TB/s on-chip on-chip on-chip on-chip memory memory memory memory 200 GB/s 4 GB/s device memory 20GiB 26 Parallel Adaptive Data Structures [Glift: An abstraction for generic, efficient GPU data structures. ACM TOG 2006] [AmgX: https://developer.nvidia.com/amgx. 2013] Uni Heidelberg Apr 2015 27 Proseminar Topics • Karatsuba Multiplication – Multiply two n-digit numbers with less than n^2 multiplications • Strassen Matrix Multiplication – Multiply two matrices with less than n^3 multiplications • Data Containers and Algorithms – Vector, list, stack, map – Append, insert, push, pop – Transform, reduce • Threads in C++11 – std::thread, join – mutex, atomic – Pthreads comparison Uni Heidelberg Apr 2015 28 Technische Informatik Jun.-Prof. Dr. Holger Fröning 29 Themenvorschläge Technische Informatik: Jun.-Prof. Dr. Holger Fröning • Bloom Filters A bloom filter is a rather old technique (introduced 1970) to test if an element is a member of a set. It is a probabilistic data structure that could result in false positives, but false negatives are not possible. Bloom filters are very space-efficient, and recently used in many applications, including Google BigTable, Apache Cassandra and Google Chrome. The goal of this talk is to give an introduction to Bloom Filters and to compare against other solutions. • Scalable graph computations and their applications Large graphs with billions of nodes and edges are ubiquitous in many domains, including computer science, social sciences, physics, digital hardware design, chemistry, linguistics and bioinformatics. They exhibit characteristics that poorly match current parallel processing methodologies. Graph algorithms are a challenging workload for parallel systems as they are data-driven and thus their behaviour during execution cannot be predicted. Goal of this task is to give an overview on typical graph computations (search, shortest path, minimum spanning tree, betweenness centrality, etc) and their applications. 30 Themenvorschläge Technische Informatik: Jun.-Prof. Dr. Holger Fröning • Sorting Sorting is a well-known computation that has a rich history of optimizations. This talk should explore some common algorithms for sorting, and how they match to recent processor architectures. Suitable equipment for some basic profiling is available so this talk could be enriched by some experiments to characterize this workload. 31
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