Press Release - Airbus Defence and Space

Press Release
SP 07/2015 R
27. April 2015
CNES beauftragt Airbus Defence and Space mit Bau des ersten
deutsch-französischen Erdbeobachtungssatelliten MERLIN
 MERLIN wird durch Messungen des Methangehalts der
Erdatmosphäre zum besseren Verständnis der Klimaerwärmung
beitragen
 MERLIN basiert auf dem CNES-Projekt Myriade Evolutions und
profitiert von AstroBus-S, der neuen Satellitenplattform für kleine
Erdbeobachtungssatelliten von Airbus Defence and Space
Airbus Defence and Space, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt, hat mit der
französischen Raumfahrtbehörde CNES einen Vertrag über den Bau der Satellitenplattform
und die Endintegration des Satelliten MERLIN unterzeichnet. Die LIDAR-Fernerkundungsmission MERLIN (MEthane Remote sensing LIdar missioN) soll ab dem Jahr 2020 die
Konzentration von Methan (CH 4 ), einem der wichtigsten Treibhausgase in der
Erdatmosphäre, messen. MERLIN ist das erste gemeinsame Erdbeobachtungssatellitenprogramm der Raumfahrtbehörden Deutschlands (DLR) und Frankreichs (CNES).
„Wir freuen uns über den Auftrag zur Umsetzung des ersten französisch-deutschen
Erdbeobachtungssatellitenprogramms.“, sagte François Auque, Leiter von Space Systems.
„Dieser neue Auftrag ist nach Perusat-1 die zweite Bestellung für unsere neue
Satellitenplattform AstroBus-S. Er unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit dieser
Plattformreihe von Erdbeobachtungs-Kleinsatelliten auf dem weltweiten Markt.“
MERLIN ist eines der europäischen Satellitenprogramme zur Erforschung von
Treibhausgasen und Klimaerwärmung. Mit Hilfe seines LIDAR-Instruments (LIght Detecting
And Ranging) wird MERLIN die Erdatmosphäre auf unterschiedliche Konzentrationen von
Methan – nach Kohlendioxid (CO 2 ) das zweitwichtigste Treibhausgas – untersuchen.
Airbus Defence and Space wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
bereits als Hauptauftragnehmer für die frühen Entwicklungsphasen (0-B) der MERLINNutzlast ausgewählt. Das LIDAR-Instrument nutzt die unterschiedliche Absorption zweier
Laserimpulse verschiedener Wellenlänge, die von der Erdoberfläche oder der Wolkendecke
reflektiert werden. Da eine dieser Wellenlängen von Methan absorbiert wird und die andere
nicht, kann mit der Differenz die Gassäule bzw. der Gehalt des atmosphärischen
Spurengases CH 4 gemessen werden. Ausgestattet mit einem aktiven LIDAR-Instrument mit
bordeigener Lichtquelle kann MERLIN seine Messungen auch in Bereichen ohne
Sonnenlicht bei Tag und bei Nacht durchführen.
MERLIN ist das erste Behördenprogramm auf Basis der neuen Plattform AstroBus-S, die
Airbus Defence and Space in Zusammenarbeit mit CNES im Rahmen des französischen
Press Release
Programms für Zukunftsinvestitionen (Plan d'Investissements d'Avenir – Myriade Evolutions)
entwickelt hat. AstroBus-S bildet die Basisplattform der Erdbeobachtungssatelliten der 400Kilogramm-Klasse von Airbus Defence and Space, die für Bilderfassungs-, Klima- und
Forschungsmissionen genutzt werden. AstroBus-S komplettiert die aktuelle AstroBusPalette, die seit mehr als 15 Jahren auch auf dem Exportmarkt (Chile, Vereinigte Arabische
Emirate, Kasachstan, Peru usw.) äußerst erfolgreich ist und gewissermaßen die
technologische Speerspitze institutioneller Vorzeigemissionen (MetOp-SG, Spot usw.)
darstellt.
Das MERLIN -Programm wird gemeinsam von CNES und DLR geleitet. Im Auftrag der
Raumfahrtbehörde CNES wird Airbus Defence and Space in Frankreich (Toulouse) für den
Satelliten, die Plattform und die Integration des LIDAR-Instruments verantwortlich sein. Die
Entwicklung und den Bau des Instruments übernehmen die Teams von Airbus Defence and
Space in Friedrichshafen bzw. Ottobrunn im Auftrag des DLR.
Über Airbus Defence and Space
Airbus Defence and Space ist eine Division des Airbus-Konzerns, die aus der
Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten von Cassidian, Astrium und Airbus Military
entstanden ist. Die neue Division ist das führende Verteidigungs- und
Raumfahrtunternehmen Europas, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt und
unter den zehn größten Verteidigungsunternehmen weltweit. Sie erzielt mit etwa 40.000
Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 14 Mrd. €.
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