„Prostata-Erkrankungen und deren Behandlung“ von Gerhard Schubert, Facharzt für Urologie Gruppentreffen, 8. April 2015 PARKINSON Regionalgruppe Kreis Steinfurt ,' 4i, ,'.'.; ' '... ..L' 1' '';,1't.),,1'"i' ,r..'-., ' ' , {l '," .:'' ' tw u ;.'lri.:}, a '-'i t l: .1, J1 r F I .l l.Lage und Funktion Prostata liegt unterhalb der Blase und umschließt die Harnröhre Funktion ist dem Ejakulat ein Sekret beizumengen (etwa 30o/o der Ejakulatmenge) welches die Spermien gegen das saure Scheiden Milieu schützen und für die Spermien bewegungsauslösend wirken. Geschichtlich wurde die Prostata erstmals 300 v. Chr. erwähnt und heißt auch heute noch Vorsteherdrüse. Die erste komplette Entfernung war 1889 - 2.Erkankungen: A) benigne Prostatahyperplasie gutartige Vergrößerung der Prostata Die Erkrankung ist sehr häufig und beginnt in der Regel ab dem 50. Lebensjahr Die Ursache der Erkrankung liegt in einer hormonellen Veränderung in dieser Lebensperiode. Symptome: Nachlassender Harnstrahl Nachträufeln Restharnbildung bis hin zum Ilarnverhalt Häufigeres Wasserlassen auch nachts Beschwerden häufig zunächst nur morgens Balkenblase Divertikelbildung Nierenstauung Diagnostik: Anamnese - auch erbliche Belastung Ultraschall mit Restharnmessun g Ultraschall zur Größenbestimmung Digitale Tastuntersuchung PSA Bestimmung Evtl. Uroflow Therapie: Medikamentös Bei nur leichten Einschränkungen Sägepalmfrucht Desweiteren Alphablocker und Alpha Reduktasehemmer Operativ: Transurethrale Resektion (elektrisch oder mittels Laser) Offen chirurgisch B) Prostatitis Meist sehr schmerzhafte Entzündung der Prostata mir starkem Krankeitsgefühl - Fieber Meistens bakterielle Entzündung Es gibt allerdings auch chronische Verlaufsformen und die so genannte abakterielle Entzündung Diagnostik: Urinuntersuchung Ultraschall Digitale Tasfuntersuchung Evtl. Ej akulatuntersuchung Prostataexprimat Behandlung: Testgerechte Antibiotische Behandlung Pollenextrakt Atphablocker Broccoli Therapie C) Prostatakrebs Ist die häufigste Krebserkrankung von Männern mit ca. 67000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland 3 von 100 Männern sterben an Prostatakrebs Beschwerden finden sich im Frühstadium nicht. Im fortgeschrittenem Stadium häufig nur Knochenschmerzen Ursachen: Genetisch Allerdings nicht Rassetypisch Ernährung vorwiegend rotes Fleisch erhöht das Risiko um 307o Währen d z.B. Tomaten und Granatapfelsaft das Risiko deutlich senken Diagnostik: PSA evtl. mit freiem PSA Digitale Tastuntersuchung Ultraschall Transrektaler Ultraschall MRT Biopsie Histologische Gradeinteilung zur Beurteilung der Aggressivität Knochenszintigrafie Therapie: Komplette Entfernung der Prostata operativ Bestrahlung extern oder sog. Brachytherapie Aktive Überwachung Medikamentös durch Testosteronausschaltung Chemotherapie Bestrahlung von Knochenmetastasen Knochenaulbau Nachsorge: PSA 3 monatlich Knochenszintigrafie Ultraschall 3.Vorsorge: Ab dem 45. Lebensjahr erstmalig PSA evtl. mit Bestimmung des freien PSA Anteils Ab dann risikoadaptiertes Vorgehen je nach PSA Wert Vermeidung von Störfaktoren (Rad fahren, reiten) Ultraschall mit Größenbestimmung Digitale Tastuntersuchung
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