GESCHÄFTSBERICHT 2014

GESCHÄFTSBERICHT 2014
1
Editorial
4
Vergessen statt erinnern
6
Unternehmensentwicklung
9
Bericht der Organisationseinheiten
Management
13
Betrieb15
Qualitätsmanagement17
Entwicklung19
Einkauf20
Verkauf & Marketing
23
Services26
Corporate Governance
29
Führung31
Finanzbericht
Kennzahlen33
Bilanz per 31. Dezember 2014
34
Erfolgsrechnung 2014
35
Anhang per 31. Dezember 2014
36
Bericht der Revisionsstelle
37
Kontaktadressen
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Impressum
Konzept und Text:
Patiswiss AG, Gunzgen
www.patiswiss.com
Gestaltungskonzept:
Dynamite | ASW, Cham
Fotos:
Harry Burst, Rotkreuz
Markus Schneeberger, Rothrist
Produktion:
Multicolor Print AG, Baar
Auflage:
700 Ex. deutsch
Gunzgen, im April 2015
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3
EDITORIAL
Sehr geehrte Aktionärinnen
und Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren
Mit diesem Bericht orientieren wir Sie
über ein erfreuliches 110. Geschäftsjahr
der Patiswiss AG. Wie in den Vorjahren,
legen wir Wert darauf, Ihnen ein ausführliches und fundiertes Bild über die
Vielseitigkeit unserer Aktivitäten zu vermitteln.
Zum Jahreswechsel verzeichneten die
meisten Weltregionen einen positiven
Konjunkturausblick und eine Fortsetzung der Aufwärtsentwicklung. Diese
fiel allerdings schwächer als erwartet
aus da sich Nordamerika im ersten
Quartal infolge des langen und harten
Winters nur bescheiden entwickelte,
aus dem Euroraum keine Impulse kamen und auch China weniger stark
wuchs als im Vorjahr. Der positive
Ausblick blieb mit erheblichen Risiken
behaftet; besteht doch in vielen Ländern nach wie vor ein grosser Entschuldungsbedarf, eine hohe Arbeitslosenquote, das Problem der Zuwanderung
und politische Regulatorien, die uns
sowohl im Inland wie auch in unserer
Beziehung zur EU belasten und in vielen Bereichen ungelöst sind.
Für die Schweiz war der wirtschaftliche
Ausblick fürs neue Jahr ebenfalls von
Optimismus geprägt, die Wirtschaft
befand sich in einer soliden und ausserordentlich guten Verfassung; das
Wirtschaftswachstum 2013 von knapp
2 % lag über den Prognosen der Konjunkturexperten und beflügelte die
Aussichten für das neue Jahr. Dazu
beigetragen haben auch der florierende Binnensektor und die hohe Innovations- und Produktionseffizienz der
Unternehmen in der Schweiz, welche
die positiven Aussichten für das Wirtschaftsjahr 2014 unterstützten.
Die hier aufgeführten Kennziffern
mit Vergleich zum Vorjahr widerspie-
4
geln das Schweizer Wirtschaftsjahr:
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) beträgt
2.0 % (VJ 1.9 %) und die Jahresteuerung 0.0 % (VJ -0.2 %); der Stand
der Arbeitslosigkeit war bei 3.2 %
(VJ 3.2 %); der private Konsum erhöhte
sich um 1 % (VJ 2.2 %). Der Wechselkurs zum Euro lag bei CHF 1.20
(VJ 1.20/1.23); zum US $ bei CHF -.99
(VJ -.89).
Für die Patiswiss AG erfolgte der Start
im neuen Jahr verhalten, da viele unserer Kunden bereits im Dezember sehr
grosse Wareneinkäufe getätigt haben.
Ab April verzeichneten wir Mehrverkäufe wobei insbesonders die Monate
September und November überdurchschnittlich ausfielen und zu einem erfreulichen Umsatzplus führten.
Das Geschäftsjahr 2014 präsentiert sich
mit den folgenden Zahlen:
Der Umsatz beträgt CHF 15,723 Mio.
(VJ 15,108 Mio.); das entspricht einer
Zunahme von CHF 614’387, entsprechend 4.1 %. Bei den Sortimentsgruppen haben sich die Anteile am
Gesamtumsatz nur marginal verändert
und betragen bei den Halbfabrikaten
65.3 % (VJ 64.1 %), bei den Handelswaren 30.1 % (VJ 30.7 %) und für den
Rohwarenhandel 4.6 % (VJ 5.2 %).
Die Umsatzanteile nach Kundengruppen betragen im Gewerbe 40.6 %
(VJ 40.1 %); in der Industrie 40.4 %
(VJ 39.9 %), im Grosshandel 9.4 % (VJ
9.2 %) und im Export 4.5 % (VJ 5.2 %)
und im Gastrobereich 5.1 % (VJ 5.2 %)
Die Bruttoumsätze veränderten sich in
den Kundengruppen wie folgt:
Im Gewerbe mit einer Zunahme von
CHF 335’533 (+5.4 %), ebenfalls im
Industriekanal
mit
CHF 335’206
(+5.4 %) und im Grosshandel mit CHF
91’831 (+6.5 %). Sie verringerten sich
im Export um CHF 88’573 (-10.9 %)
und im Gastrobereich um CHF 60’651
(-6.9 %).
Die operative Warenbruttomarge beträgt 48.5 % (VJ 48.3 %).
Der Jahresgewinn beläuft sich auf
CHF 440’152 (VJ 449’030); zuzüglich
des Gewinnvortrages von CHF 216’800
steht der Generalversammlung ein Bilanzgewinn von CHF 656’952 zur Verfügung, sodass Ihnen der Verwaltungsrat die Erhöhung der Dividende von
12.5 % auf 15 % beantragen wird.
Der Personalaufwand reduzierte sich
um 1.6 % und die Gesamtheit der Betriebskosten um 6.6 %. Die Abschreibungen reduzierten sich, trotz erhöhten
Abschreibungssätzen, um 16.5 %, was
einerseits mit einem geringeren Investitionsvolumen und andererseits mit dem
Auslaufen eines Maschinenleasings zusammenhängt.
Mit dem Geschäftsverlauf 2014 sind wir
gesamthaft betrachtet zufrieden; der
Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr
und zum Budget gesteigert werden.
Die grössten Umsatzanteile und Zunahmen liegen in den wichtigsten Verkaufskanälen Industrie, Gewerbe und
Grosshandel; Minderumsätze mussten
wir beim Export und in der Gastrobranche verzeichnen. Bei der industriellen
und gewerblichen Kundschaft konnten wir mit individuellen, innovativen
und ganzheitlichen Prozesslösungen
unsere Geschäftsbeziehungen vertiefen und erhebliche Mehrumsätze
generieren. Dazu haben auch unsere
Premiumhalbfabrikate (Bio, Fairtrade
und palmölfreie Produkte) beigetragen,
welche wir kontinuierlich erweitern. Da
die Beschaffung von unseren Roh- bzw.
Naturprodukten immer unbekannten
Risiken ausgesetzt ist, kommt der
Einkaufsstrategie grösste Bedeutung
zu: Verfügbarkeit der Rohware zu akzeptablen Preisen für unsere Kunden.
Die Aktie der Patiswiss AG gilt als interessanter, solider und wenig krisenanfälliger Nebenwert der Lebensmit-
telbranche. Die Aktie verzeichnete
während den vergangenen 12 Monaten
(Februar 2014 zu Februar 2015) einen Tiefstkurs von CHF 275 und einen
Höchstkurs von CHF 360.
Das erwartete Anziehen des weltweiten
Wachstums dürfte die Nachfrage nach
Schweizer Produkten stützen, sodass
insgesamt mit einem Rückgang der Exporte von 1 % gerechnet wird.
Das weltwirtschaftliche Konjunkturumfeld wird auch im 2015 anfällig
für Rückschläge bleiben, wobei die
Ursachen vielfältiger und vor allem
auch politischer Art sein können. Positive Impulse gehen von den USA
aus mit einem seit einigen Jahren zunehmenden Wirtschaftswachstum. Im
Euroraum wird sich Deutschland als
stärkste wirtschaftliche Kraft behaupten; in der Mehrzahl der Euroländer wird
die wirtschaftliche Entwicklung schleppend verlaufen; hohe Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche,
gesellschaftliche und politische Probleme sind nur einige der Bremsklötze
für eine positive Entwicklung.
Die negativen Auswirkungen der Frankenaufwertung werden auch an der
Binnenwirtschaft nicht spurlos vorbeigehen; im Wettbewerb mit ausländischen Anbietern besteht für viele
Unternehmen ein grosser Druck zu Kostensenkungen, wobei Verlagerungen
der Produktion ins Ausland nicht auszuschliessen sind. Für die Patiswiss AG ist
dies kein Thema.
In der Schweiz hat sich mit dem
15. Januar 2015, dem unerwarteten
Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Wechselkurs des Schweizer Frankens zum Euro von CHF 1.20
nicht mehr zu stützen, der Blick auf die
wirtschaftlichen Aussichten völlig verändert. Gingen die Prognosen in allen
relevanten Bereichen von einer positiven Wirtschaftsentwicklung und solidem Wachstum aus, wurden plötzliche
die Probleme, welche die Aufwertung
des Frankens von gegen 20 % bewirkten, in aller Deutlichkeit wahrgenommen.
Die grössten negativen Auswirkungen
dürften bei den exportorientierten Unternehmen und den inländischen Zulieferanten auftreten, welche in die Eurozone liefern. In diese Destination gehen
rund 60 % der Schweizer Ausfuhren,
davon fast 20 % allein nach Deutschland. Rund 40 % der Bruttowertschöpfung, die in den Exporten enthalten
sind, fliessen als Vorleistungen von
Schweizer Firmen ein.
Die Frankenstärke bedeutet auch günstigere Importe für die Schweiz und damit sinkende Einkaufspreise für die Unternehmen und fallende Verkaufspreise
für die Konsumenten.
Die Patiswiss AG befindet sich als Halbfabrikatehersteller
gewissermassen
zwischen den Fronten, wobei zu einer
Preisfindung unserer aus natürlichen
Rohstoffen hergestellten Produkte
Beschaffungskriterien wie Ernteaussichten, Angebot und Nachfrage, staatliche bzw. monopolistische Einflussnahme u.a. wichtige Elemente sind. Auch
die Patiswiss AG ist in indirekter Weise
von der Aufwertung des Schweizer
Frankens betroffen. Wir werden die
Optimierung der Prozess- und Arbeitsabläufe verstärkt umsetzen um damit
die betriebliche Effizienz steigern und
die Kosten reduzieren zu können.
In den vergangenen Jahren hat sich
die Patiswiss AG mit seinen innovativen, kundenspezifischen und erstklassigen Produkten und Halbfabrikaten
einen soliden Namen als Produzent
von Nischenprodukten erarbeitet. Diese Strategie werden wir konsequent
weiterverfolgen und uns mit Qualität
und Einzigartigkeit der Erzeugnisse am
Markt positionieren.
Wir konnten in den ersten Monaten des
Geschäftsjahres 2015 eine erfreuliche
Umsatzsteigerung erzielen. Inwieweit
sich die Frankenstärke insbesondere auf
unsere Verkäufe aber auch auf die Margen und Kosten auswirken wird, lässt
sich derzeit nur schwer abschätzen.
Wir gehen aber davon aus, dass wir die
Ergebnisse in der Grössenordnung des
Vorjahres erreichen werden.
Mehr denn je gilt die alte Weisheit, dass
man im Geschäftsleben nie weiss, was
als Nächstes kommt: Um diese Herausforderung meistern zu können, braucht
es Flexibilität, eine klare Strategie, erstklassige, innovative Produkte und ein
motiviertes Mitarbeiterteam. Das sind
auch die Eckpfeiler Ihrer Patiswiss AG.
Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsleitung, dem Kader und allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
ihren Einsatz und ihre engagierte Mitarbeit in einer anspruchsvollen und sich
stetig verändernden Arbeits- und Geschäftswelt. Wir möchten damit ihnen
gegenüber auch unsere grosse Wertschätzung zum Ausdruck bringen.
Danken möchten wir auch unseren
Kunden und Geschäftspartnern für ihre
Geschäftsbeziehungen zur unserer Unternehmung und an Sie, sehr geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, für das
anhaltende Vertrauen und Ihre Treue in
die Patiswiss AG.
Rolf Reutener
Präsident des
Verwaltungsrates
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VERGESSEN STATT ERINNERN
Erinnerungen für die Zukunft
Wenn Sie jetzt an Ihre letzten Sommerferien zurückdenken, erinnern Sie sich
dann noch welches Kleid Sie am letzten
Ferientag für die Rückreise getragen
haben? War es während den Ferien
eher sonnig oder regnerisch? Oder war
der Meeresstrand während den letzten
Ferien nicht eher verschmutzter als im
Vorjahr? Nein? Dann können Sie getrost sein: Ihr Gedächtnis hat sein Kerngeschäft, nämlich das Vergessen, ordnungsgemäss verrichtet.
«Fast alles, was wir erleben, entschwindet uns wieder. Und das ist gut so:
Vergessen können ist ein Zeichen von
Intelligenz», sagt der niederländische
Gedächtnisforscher Douwe Draaisma.
Entgegen der landläufigen Meinung ist
das Gedächtnis nämlich nicht ein Archiv
mit Schubladen, in dem die Inhalte des
Gedächtnisses fix sind wie die Papiere
in einem Archiv. Unser Gedächtnis ist
wandelbar und wird durch unsere Interessen und gegenwärtigen Gefühle
beeinflusst. Daher ist es auch erklärbar,
weshalb Ihre Erinnerung an ein und
dasselbe Ereignis, mit sechzig ein ganz
anderes sein wird als mit zwanzig. Einfach weil Ihr Leben sich verändert hat.
Wir vergessen so viel mehr, als dass wir
uns erinnern und halten das für einen
Nachteil. Evolutionär betrachtet hilft
uns aber unser Gedächtnis damit, um
uns in der Gegenwart zurechtzufinden.
Mehr noch: Unser Gedächtnis ist für die
Zukunft da. Alles, woran wir uns erinnern, hat wahrscheinlich eine Funktion für unser Verhalten in der Zukunft.
Verständlich wird dadurch auch, dass
wir ein so gutes Gedächtnis haben für
gutes Essen oder für Essen, das einem
den Magen verdirbt. Genauso sollte es
sein, denn verdorbenes Essen ist sehr
gefährlich. Was mit Essen und Trinken zu tun hat, prägt sich also im Gedächtnis verstärkt ein. Und ist wohl ein
Überbleibsel des evolutionären Überlebenstriebs unserer Vorfahren, zu unter-
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scheiden, was geniess- oder ungeniessbar war. Einen vergleichbaren Effekt auf
unsere Erinnerungen haben aber auch
Geruch und Geschmack. Und zwar deswegen, weil der Geruchssinn der älteste und urtümlichste unserer Sinne ist.
Gerüche gehen über spezielle Nervenbahnen direkt ins Gefühlsgehirn hinein
und werden dort abgespeichert ohne
dass sie sich, wie andere Erinnerungen,
so leicht manipulieren lassen. Dadurch
hängen Gerüche, Gefühle und Erinnerungen eng zusammen. So ruft ein Geruch zuerst eine bestimmte Atmosphäre
hervor und mit der Zeit taucht dann die
zugehörige Erinnerung auf.
Genau diese Fähigkeit, Erinnerungen
mittels Geruch und Geschmack abzurufen und dem richtigen Aroma zuzuordnen, überprüften wir anlässlich unseres
«Projekt 11 – Lernende erkunden die
Patiswiss AG» bei rund 450 Auszubildenden Bäcker-Konditoren-Confiseure,
die zur Feier des elften Geburtstags der
Patiswiss AG eingeladen wurden. Die
erzielten Resultate bestätigten beim einen oder andern Teilnehmer aber auch
die Richtigkeit, dass das Gedächtnis
durch die unterschiedlichen Interessen
und gegenwärtigen Gefühle (ständige
Erreichbarkeit, Internetnutzung und
Nachrichtenüberflutung)
beeinflusst
wird …
Und zum Abschluss noch eine weitere
Erkenntnis: Viele Leute haben Mühe,
sich Namen zu merken und besuchen
langwierige Gedächtniskurse oder kaufen teure «Super Memory»-Softwarepakete. Verzichten Sie darauf, denn:
Die Gedächtniskapazität lässt sich nicht
erweitern. Das Gedächtnis ist kein Muskel. Ebenso wenig, wie es ein Archiv ist.
Weltkonjunktur
Die weltwirtschaftliche Erholung ist
auch sechs Jahre nach Ausbruch der
globalen Finanzkrise im Jahr 2008
noch immer wenig gefestigt und mit
vielen Risiken behaftet. Vor allem im
Euroraum deuten die schwachen Konjunkturindikatoren der letzten Monate
darauf hin, dass die konjunkturelle
Erholung noch schleppender vorankommt als bisher schon angenommen.
Sogar die eigentlich gut aufgestellte
deutsche Wirtschaft meldete deutlich
eingetrübte Export- und Konjunkturaussichten. Andere Euroländer, darunter die grossen Länder Frankreich
und Italien, stecken in einer hartnäckigen Negativ-Spirale aus Wachstumsschwäche, hoher Arbeitslosigkeit,
geschwächten Banken und fiskalpolitischer Sanierung. Insgesamt wird für
den Euroraum zwar nicht mit einem
Rückfall in die Rezession, jedoch auch
im nächsten Jahr nur mit einer graduellen Wachstumserholung gerechnet.
Relativ freundlich präsentierte sich das
Bild hingegen für die USA, wo sich die
Konjunktur moderat im Aufwind befindet und die Arbeitslosigkeit allmählich
sinkt. In den Schwellenländermärkten
sind ausgeprägte Schwächetendenzen
in Lateinamerika (Rezession in Brasilien
und in Argentinien) sowie in Russland
im Zuge des Konflikts mit der Ukraine
auszumachen. Demgegenüber erweist
sich in Asien die chinesische Wirtschaft
als relativ robust und Indien scheint die
Wachstumsverlangsamung der letzten
Jahre zu überwinden.
Schweizer Wirtschaft
Auch der schweizerische Konjunkturmotor hat seit Frühjahr 2014 an Fahrt
verloren. Im 2. Quartal 2014 zeigten
sich Bremsspuren sowohl beim BIPWachstum als auch bei der Beschäftigung. Angesichts der stotternden Konjunktur auf wichtigen Auslandmärkten
lässt eine durchgreifende Belebung
der schweizerischen Exporte bislang
weiter auf sich warten. Hinzu kommt,
dass auch die inländische Nachfrage,
die in den letzten Jahren massgeblich
zur robusten Konjunkturentwicklung
beitragen konnte, im ersten Halbjahr
2014 etwas an Dynamik einbüsste. Die
eingetrübten Stimmungsindikatoren bei
den Unternehmen signalisieren derzeit
eine gewisse Verunsicherung. Nach Einschätzung der Expertengruppe sollte
es sich nur um eine konjunkturelle Verschnaufpause handeln und das Wachstum allmählich wieder anziehen. Da
aber sowohl die inländischen als auch
die aussenwirtschaftlichen Impulse etwas schwächer als bisher eingeschätzt
werden, fällt die Wachstumsprognose
gegenüber der letzten Prognose (von
Juni 2014) leicht tiefer aus. Die Expertengruppe rechnet neu für das laufende Jahr 2014 mit einem BIP-Wachstum
von 1.8 % (bisher 2.0 %). Angesichts
der langsameren Konjunkturbelebung
dürfte sich der erwartete Rückgang der
Arbeitslosigkeit verzögern. Gemäss der
neuen Prognose dürfte die Arbeitslosenquote 2014 im Jahresdurchschnitt 3.2 %
betragen (bisherige Prognose 3.1 %).
Aussichten Geschäftsjahr 2015
Bis kurz vor Jahresende rechnete die
Expertengruppe des Seco für 2015
noch mit einer Beschleunigung des
BIP-Wachstums auf 2.1 %. Dem Prognoseszenario lag zu Grunde, dass die
Schweizer Konjunktur durch eine anhaltend robuste Inlandnachfrage und eine
langsame Exporterholung gestützt würden und sich die Wirtschaftsdynamik
allmählich wieder verstärken dürfte. Für
eine weiterhin robuste Inlandnachfrage
sprach, dass die konjunkturstützenden
Faktoren Tiefzinsen und Zuwanderung
auch im kommenden Jahr weiter andauern und insbesondere die Bauinvestitionen und die private Konsumnachfrage positiv beeinflussen.
Zwischenzeitlich anerkennt jedoch die
Expertengruppe, dass mit der Aufhebung des Mindestkurses am 15. Januar
2015 durch die Nationalbank und der
anschliessenden markanten Aufwertung des Frankens gegenüber dem
Euro und anderen Währungen eine
zentrale Prognoseannahme – nämlich
die weitgehend unveränderte Wechselkurssituation – nicht mehr gültig ist und
somit die gemachten Prognosen überholt seien. Die Forscher des BAK Basel
haben die Frankenaufwertung bereits
in ihre Wachstumsüberlegungen einbezogen und rechnen mit recht starken,
aber immerhin relativ kurzfristigen negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Neu gehen sie von einem BIPWachstum von +1.4 % im Jahr 2015
aus. Den moderaten Rückgang begründen die Auguren damit, dass das
intakte weltwirtschaftliche Umfeld und
zusätzliche Stimuli wie der tiefe Ölpreis
die hiesige Wirtschaft stützen dürften.
Gleichzeitig rechnet aber das BAK auch
mit einer steigenden Arbeitslosigkeit,
welche bis Ende 2015 auf 3.5 % ansteigen dürfte. Zudem werde es 2015 und
2016 zu sinkenden Preisen kommen.
Die zentrale Annahme der neuen Prognose sei, dass der Franken 2015 nahe
an der Parität zum Euro verharrt und
sich in den Jahresdurchschnitten 2016
und 2017 auf 1.05 bzw. 1.13 Franken
je Euro abwertet.
Den nach dem Fall des Franken-Mindestkurses im Januar 2015 von den
Kunden geforderten Preissenkungen –
durch die Weitergabe von Kursgewinnen – wird die Patiswiss AG lediglich bei
den in Fremdwährungen eingekauften
Handelsprodukten und in Abhängigkeit
der Reichweite von Lagerbeständen
entgegenkommen können. Bei den von
der Patiswiss AG selbst hergestellten
Produkten wurden die dazu benötigten
Rohwaren (v.a. Haselnüsse, Mandeln
und Pistazien) bereits im Geschäftsjahr 2014 mittels Kontraktabschlüssen
zu fixen Preisen und Lieferterminen sichergestellt. Zudem wird eine allfällige
Preisreduktion (als Folge des Währungsgewinns beim Einkauf in Fremdwährungen) durch die angespannte Marktsituation bei den Rohwaren und die
damit verbundenen starken Preissteigerungen überkompensiert. Die klimatisch bedingten Umwelteinflüsse (Wassermangel, Hitze, Frost) werden sich
zukünftig noch verstärkt bemerkbar
machen und sich auf die Erntevolumen
und die Produktqualität der Rohwaren
in den Ursprungsländern auswirken.
Zusammen mit der steigenden asiatischen Nachfrage nach Kernen, dürfte sich daher mittelfristig die aktuelle
Preissituation kaum entspannen und
wird die produzierende Branche bei
der Beschaffung und Bereitstellung
von Rohstoffen zukünftig vor grosse
Herausforderungen stellen. Unsere Industriekunden wie aber auch die Patiswiss AG, werden im Export durch die
Abwertung des Euro noch stärker unter
Druck kommen, was sich unweigerlich
auf die Absatzentwicklung in diesem
Segment auswirken wird.
Durch weitere innovative und kundenspezifische Produkte im HalbfabrikateBereich, wie aber auch durch die Gewinnung von neuen Industriekunden
sowie dem Ausbau von bestehenden
Industriekunden, sind wir optimistisch,
in der Unternehmensentwicklung das
Resultat des Geschäftsjahrs 2014 wieder egalisieren zu können. Um mit den
geplanten Umsatz- und ProduktionsVolumen Schritt zu halten, werden wir
weiterhin Investitionen in Maschinen
und Anlagen tätigen um damit die erforderliche Effizienzsteigerung zu erzielen.
Die Patiswiss AG wird weiterhin alle Aktivitäten darauf ausrichten, unser Unternehmen am Markt und bei unseren
Zielgruppen als Hersteller von qualitativ
erstklassigen und innovativen Produkten
zu positionieren und zu festigen.
Karl Zeller
CEO Patiswiss AG
7
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG
Entwicklung Gesamtumsatz/-absatz
Das für die Patiswiss AG auch im 2014
erfolgreich abgelaufene Geschäftsjahr
war in der Entstehung jedoch durch die
folgenden prägenden Entwicklungen
beeinflusst:
POSITION
Oft glänzt im zweiten Rang,
wer ganz verlischt im ersten.
Voltaire
•Umsätze im Exportgeschäft wurden
nach wie vor durch den starken Frankenkurs beeinflusst
•Weitere starke Preiserhöhungen bei
den Haselnüssen als Folge des witterungsbedingten Einflusses (Frost
in der Blütezeit im Frühjahr) und dadurch Auswirkung auf das Erntevolumen
•Steigende Nachfrage aus dem asiatischen Raum sowie Wassermangel
und Trockenheit während der Entwicklungsphase der kalifornischen
Mandeln haben die Preise stark nach
oben getrieben
•Vorherrschende Kaltwetter-Perioden
bis zum Frühsommer haben einerseits die Nachfrage nach Halbfabrikaten gefördert, anderseits aber
den Absatz von einigen Handelsprodukten (Halbfabrikate zur Glacéherstellung, Glacécornets) behindert
Erst noch hatten wir im letztjährigen
Geschäftsbericht im Editorial unter
«Weniger und Mehr» darüber berichtet, dass Essen teurer und vielleicht
sogar knapp wird. Leider hat sich die
knappe Verfügbarkeit bei den von uns
verarbeiteten Hauptrohstoffen Mandeln
und Haselnüssen bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr eingestellt und ihre
Spuren in Form von stark gestiegenen
Markt-Preisen – als Auswirkung der
gesunkenen Ernteerträge und kleinen
Lagerbestände – hinterlassen. Durch
das frühzeitige Erkennen der sich anbahnenden Preisentwicklungen und
dem Abschluss von preislich vorteilhaften und mengenmässig erhöhten
Lieferkontrakten zu Beginn des Jahres,
konnte die Patiswiss AG eine Eindeckung erreichen, welche uns half, die
explodierenden Rohstoff-Preise der Ern-
8
te 2014 für unsere produzierten Halbfabrikate zu glätten.
Trotz dieser teilweise unvorteilhaften
Rahmenbedingungen und dem Umstand, dass auch der schweizerische
Konjunkturmotor seit Frühjahr 2014
an Fahrt verloren hatte und sich im
2. Quartal 2014 Bremsspuren sowohl
beim BIP-Wachstum als auch bei der
Beschäftigung zeigten, gelang es der
Patiswiss AG, mit einer Zunahme des
Nettobetriebsertrags von +4.1 % die
Vorjahreszahlen des bereits umsatzstarken Geschäftsjahrs 2013 nochmals
zu übertreffen.
Einmal mehr zeigte sich dabei, dass
durch den kontinuierlichen Ausbau der
Premiumhalbfabrikate (u.a. mit Bio,
Fairtrade und palmölfreien Produkten)
es der Patiswiss AG gelang, bei den
Industriekunden und beim Gewerbe
Netto-Betriebsertrag (CHF) Patiswiss
2013 – 2014
16‘000‘000
15‘500‘000
15‘000‘000
14‘500‘000
14‘000‘000
13‘500‘000
13‘000‘000
12‘500‘000
12‘000‘000
11‘500‘000
11‘000‘000
10‘500‘000
10‘000‘000
15’723’140
15’108’753
2013
2014
Absatzentwicklung (kg) Patiswiss
2013 – 2014
1‘550‘000
1‘530‘000
1‘510‘000
1‘490‘000
1‘470‘000
1‘450‘000
1‘430‘000
1‘410‘000
1‘390‘000
1‘370‘000
1‘350‘000
1‘330‘000
1‘310‘000
1’551’325
1’499’322
2013
2014
einen Umsatzzuwachs zu generieren. Zum Erfolg beigetragen hat aber
auch die positive Umsatzzunahme der
Handelswaren bei den Grossisten und
im Gewerbe und sich somit zur zweitstärksten Sortimentsgruppe bei der
Patiswiss AG entwickelt.
Eine weiterführende Prozess-Optimierung in der Herstellung – durch Investitionen in die Automatisierung – sowie
die Fortsetzung der im Vorjahr eingeleiteten Änderung der Einkaufsstrategie,
haben zusätzlich dafür gesorgt, dass Effizienzsteigerungen erzielt und die gesteckten Deckungsbeitrags-Ziele wieder
erreicht wurden.
Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten
sich die Umsatzzahlen – zurückzuführen auf die Kaltwetterperioden – speziell bei den Halbfabrikate- und Couverturen-Produkten bereits über den
Vorjahreszahlen. Im nachfolgenden
zweiten Halbjahr erreichten wir dank
der guten Auftragslage und einem
guten Weihnachtsgeschäft MonatsUmsätze, welche alle in den vergangenen Jahren der Patiswiss AG erreichten
Höchstmarken wiederum übertrafen.
Im Exportgeschäft verhinderte der relativ hohe Frankenkurs auch in diesem
Geschäftsjahr wieder, von einer sich anbahnenden und erwarteten wirtschaftliche Erholung der globalen Wirtschaft
profitieren zu können.
Entwicklung der Sortimentsgruppen
Durch innovative Neuentwicklungen für
Industriekunden, wie aber auch durch
kundenspezifische Rezepturen bei Gewerbekunden, konnte der wert- und
mengenmässigen Sortimentsanteil bei
der für die Patiswiss AG strategisch
wichtigen Halbfabrikaten sowohl relativ als auch absolut auf nun 65 %
resp. 75 % ausgeweitet werden. Die
wertmässige Umsatzsteigerung bei
den Halbfabrikaten (+6 %) entwickelte
sich dabei überproportional stark im
Vergleich zur Gesamtentwicklung der
9
Umsatz- und Absatzanteile / Sortimentsgruppen 2013 / 2014
Umsatzanteile 2014 (CHF)
n
Halbfabrikate 65 %
n
Handelsware 30 %
n
Rohware 5 %
Absatzanteile 2014 (kg)
n
Halbfabrikate 75 %
n
Handelsware 21 %
n
Rohware 4 %
Umsatzanteile 2013 (CHF)
n
Halbfabrikate 64 %
n
Handelsware 31 %
n
Rohware 5 %
Absatzanteile 2013 (kg)
n
Halbfabrikate 73 %
n
Handelsware 22 %
n
Rohware 5 %
Sortimentsgruppen. Nach wie vor bleiben die Halbfabrikate mit 65 % aber
der umsatzstärkste Sortimentsteil der
Patiswiss AG. Die markante Zunahme
im Industriekanal einerseits sowie die
damit einhergehende Preissensibilität
anderseits, bewirkten einen erhöhten
mengenmässigen Anteil am Gesamtsortiment. Erfreulich ist dabei auch,
dass unsere Halbfabrikate hinsichtlich
der Nachhaltigkeit und der Schonung
unserer Umwelt im Fokus der Branche
stehen, werden doch seit Januar 2013
alle Patiswiss-Produkte Palmöl-FREI hergestellt.
Bei den Handelswaren gelang es der
Patiswiss AG – vor allem mit den Produkten unseres Handelspartners Valrhona – im abgelaufenen Geschäftsjahr
den absoluten Umsatz zu steigern und
die Marktdurchdringung weiter voranzutreiben. Demgegenüber zeigte sich
bei den zwei weiteren Umsatzstützen
der Handelswaren – Frima (Waffelcornets) und Danaeg (TK Crêpes und
Waffeln) – eine unterschiedliche Entwicklung. Bedingt durch das eher mässige Sommerwetter mit viel Regen,
mussten wir bei den Frima- wie aber
auch bei den Danaeg-Produkten einen
Minderumsatz gegenüber den Vorjahreszahlen hinnehmen. Trotz eines versöhnlichen und schönen Herbstwetters
10
konnten die im Sommer verpassten
Umsatzvolumen nicht mehr kompensiert werden. Bei den Rohwaren konnte
im Gewerbe zwar eine Umsatzzunahme verzeichnet werden, welche jedoch
durch den Umsatzrückgang bei einem
Industriekunden (ausgelöst durch eine
Sortimentsänderung beim Kunden)
überdeckt wurde und die Sortimentsgruppe somit gesamthaft betrachtet
einen Umsatzverlust im abgelaufenen
Geschäftsjahr auszuweisen hat.
Entwicklung der Kundengruppen
Obwohl Ökonomen von einem gesättigten Inlandmarkt für die Lebensmittelbranche ausgehen und sich der
Binnenmarkt zusätzlich mit dem Phänomen des Einkaufstourismus konfrontiert
sieht, gelang es der Patiswiss AG auch
im Geschäftsjahr 2014 – mit Ausnahme
des Verkaufskanals Export und Gastro
– bei allen übrigen Kundengruppen teilweise substantielle Umsatzzunahmen
zu verzeichnen.
Hauptstützen für den Umsatzzuwachs
der Patiswiss AG sind nach wie vor
Kunden aus dem (exportorientierten)
Verkaufskanal Industrie, Grossisten und
dem Gewerbebereich. Mit neuen und
bestehenden Halbfabrikaten, wie aber
auch mit Handelswaren, gelang es hier
mehr und grössere Aufträge als im Vorjahr zu generieren, was sich abschliessend in den erzielten höheren Umsätzen widerspiegelte.
Die schlechte Witterung im Sommer
dürfte die Hauptursache für die erlittenen Umsatzverluste bei den Handelswaren in der Gastronomiebranche
gewesen sein. Dieser Umstand verhinderte, dass vor allem bei den sommerspezifischen Handelswaren-Artikel von
Frima (Waffelcornets) im abgelaufenen
Geschäftsjahr keine Umsatzzunahmen
verzeichnet werden konnten.
erzielen. Ausgelöst durch die starke
Zunahme der Halbfabrikate verringerte
sich aber der relative Umsatzanteil der
Handelswaren um -1 % und liegt nun
bei einem Anteil von 30 % am Gesamtsortiment.
Auch im Exportbereich konnten die
gesteckten Ziele nicht erreicht werden.
Dabei spielten vor allem im Euroraum
die eingetrübten Konjunkturaussichten
und die Wachstumsschwäche, wie aber
auch die weiterhin anhaltende Stärke
des Frankens eine gewichtige Rolle bei
der Entwicklung des Exportumsatzes
der Patiswiss AG.
Betrachtet man die Entwicklung der
einzelnen Handelswarenmarken so
zeigt sich, dass mit unseren Partnern
Valrhona, Premium Gastronomie (Cointreau) und Fabbri im vergangenen
Geschäftsjahr
Umsatzsteigerungen
erzielt werden konnten. Mit einem
Umsatzanteil an den Handelswaren
von neu 57 % (VJ 52 %) belegt der
französische
Edelcouverturen-Hersteller Valrhona ganz klar die PolePosition im Handelswarengeschäft der
Patiswiss AG. Eine der Hauptursachen
für diese kontinuierliche Umsatz-Steigerung mit Valrhona-Produkten darf
sicherlich in der Innovationstätigkeit
und Lancierung von neuen und marktprägenden Produkten gesehen werden.
So gelang es mit der vor einem Jahr
eingeführten «Dulcey» eine Schokolade
mit einer neuen Farbe («blond») einzuführen, welche in der Folge die ganze
übrige Schokoladenbranche inspirierte
und schon bald Nachahmerprodukte im
Markt erscheinen liess. Von dieser Ausweitung wiederum profitierte auch die
Patiswiss AG, indem für eine neue saisonale Glacékreation eines Grossverteilers die Valrhona-Dulcey zum Einsatz
kam.
Um zukünftig das Umsatzvolumen im
Verkaufskanal Export steigern zu können, soll die eingeschlagene Strategie
mittels verstärkter Kooperationen im
Vertrieb und in der Logistik fortgesetzt
werden. Damit sollte es der Patiswiss AG
zukünftig gelingen, neue Absatzkanäle in verschiedenen zukunftsträchtigen
Exportmärkten für unsere kundenspezifischen Marktleistungen zu öffnen. Der
Abschluss von Freihandelsabkommen,
beispielsweise mit China, dürfte dabei
ebenfalls gewisse positive Impulse generieren.
Entwicklung der HandelswarenMarken
Absolut betrachtet gelang es der
Patiswiss AG mit den Handelswaren
eine Umsatzsteigerung von +2 % zu
Umsatzanteile importierte Handelswaren (CHF)
Umsatzanteile Kundengruppen 2013 / 2014
100 %
80 %
60 %
5
6
9
40
5
5
9
40
0%
Export
Gastro
Grosshandel
Industrie
Gewerbe
80 %
60 %
3
4
5
4
14
17
2
4
4
5
13
15
40 %
40 %
20 %
100 %
40
41
2013
2014
52
57
2013
2014
20 %
0%
Capfruit
Premium Gastronomie
Tourtière
Fabbri
Danaeg
Frima Vafler
Valrhona
Um den Fluss der Innovation aber
fortzusetzen, lancierte Valrhona im
vergangenen Jahr mit «Biskélia» eine
cremige und reine MilchschokoladeCouverture mit warmen Noten von
geröstetem Biskuit und weichem Karamell, welche durch einen Hauch von
Salz noch hervorgehoben werden. Diese Neuschöpfung lädt uns ein, wieder
in Erinnerungen aus unserer Kindheit
einzutauchen. Doch noch nicht genug
mit Neuigkeiten: Um das ValrhonaSortiment weiter abzurunden, folgte
nun mit «Azélia» ein Klassiker des Genusses, indem diese Couverture einen
perfekten Dreiklang von Schokolade,
Milch und gerösteten Haselnüssen bildet. Azélia kann in verschiedensten
Formen angewendet werden: Pralinen,
Tafeln, Ganachen, Desserts, Glacés oder
Sorbets.
Zusammen mit der Einführung dieser
Valrhona-Innovation und des zusätzlichen Verkaufsschubs, von dem auch
die übrigen Sortimentsteile im Valrhona-Sortiment profitierten, gelang es
der Patiswiss AG auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr wieder den Umsatz mit
Valrhona-Produkten zu steigern und
die Distribution durch das Erschliessen
zusätzlicher Verkaufskanäle erheblich
auszubauen.
Dieser positiven Entwicklung gegenüber stand die Entwicklung der Frima- und Danaeg-Produkte, bei denen
es nicht gelang – vorwiegend bedingt
durch das regnerische Sommerwetter –
eine Umsatzsteigerung zu erzielen.
Mit dem abgerundeten Sortimentsangebot an Handelsmarken, sowie mit
den zusätzlichen Möglichkeiten an
Dienstleistungen
(Demonstrationen,
Schulungen, Workshops und Verkaufsförderungsmassnahmen), stehen den
Kunden der Patiswiss AG alle Mittel zur
Verfügung, um sich in ihrem Marktumfeld von den Mitbewerbern deutlich abheben zu können.
11
BERICHT DER ORGANISATIONSEINHEITEN
MANAGEMENT
Strategisches Management
Dass sich die Welt nach der globalen
Wirtschafts- und Finanzkrise anders als
zuvor präsentierte und sich die Veränderungen sowohl im beruflichen wie
auch im privaten Umfeld zeigten, hat
wohl auch die grössten Optimisten
dazu bewogen dem Irrglauben, dass
der tief greifende Abschwung überstanden sei, abzuschwören. Als Konsequenz der Wirtschaftskrise galt es nun,
erforderliche Strategien zu definieren,
die sich an diesem gewandelten Umfeld
orientierten. Strategien auch, die sich
abwendeten vom bisherigen Durchschnittlichen und einen neuen, ebenso kreativen wie überlebensfähigen
Normalzustand zu kreieren halfen.
Denn: Nach der Krise ist vor der Krise!
(... was die Vorkommnisse der letzten
Monate in der Schweiz bestätigen ...).
ZWIESPALT DES ERFOLGS
Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muss
mittelmässig sein, wenn man beliebt sein will.
Oscar Wilde
12
Bei der Patiswiss AG ist dieser Strategiefindungsprozess seit 2007 eine
Daueraufgabe, angereichert mit der
kontinuierlichen Überprüfung der einst
getroffenen Entscheidungen. Mit diesem stetigen Prozess wird jährlich die
Strategie durch die Geschäftsleitung
und die Kadermitarbeitenden anlässlich unseres Budgetseminars analysiert.
Damit bewahren wir uns genügend Flexibilität, um auf veränderte Marktgegebenheiten zu reagieren und uns noch
stärker als markt- und kundenorientiertes Unternehmen zu positionieren.
Als Mittel zur diesjährigen Überprüfung
der Strategie wählten wir als Basis das
Marktanteils- und MarktwachstumsPortfolio der Boston Consulting Group.
Die Portfolio-Analyse ist eine Technik
mit der Unternehmensstrategien formuliert und auf ihre Zweckmässigkeit
im Geschäftsalltag überprüft werden
können. Sie soll die Unternehmungsaktivitäten in solche Geschäftsfelder
lenken, in denen die Marktaussichten
günstig sind und daher Wettbewerbsvorteile bringen können. Dazu werden
die Geschäftseinheiten (Kunden, Produkte und Leistungen) bestimmt und
nach den gewünschten Attributen (relativer Marktanteil, Marktwachstum),
die im Portfolio die Grenzen vorgeben,
bewertet.
Im letzten Schritt werden die Geschäftseinheiten im Portfolio anhand der berechneten oder geschätzten Werte, die
zu Koordinaten werden, eingetragen.
TQM – Interne Kommunikation
Als Instrument zur Umsetzung der
TQM-Philosophie wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Kommunikation mit den Mitarbeitenden das
Werbemittel Plakat auch weiterhin eingesetzt, welches augenfällig im ganzen
Unternehmen an besonders frequentierten Stellen ausgehängt wurde.Dadurch konnten den Mitarbeitenden
Anregungen zur kontinuierlichen Verbesserung für verschiedenste Themenbereiche kommuniziert werden. Zwei
Plakat-Beispiele, wie wir die Botschaften umsetzten:
Budget-Seminar Kader 2014
Nach dem eher mondänen Aufenthalt
im historischen Grandhotel Giessbachfälle anlässlich des Budget-Seminars im
2013, wurden die Kadermitarbeitenden
im 2014 ins Kultur- und Seminarzentrum der Kartause Ittigen eingeladen.
Gemeinsam verbrachten wir dort zwei
arbeits- und ereignisreiche Tage an
einem Ort wo klösterliche Werte wie
Kultur, Spiritualität und Bildung auf
einzigartige Weise verbunden werden.
Gerade auch mit dem Eintritt der zwei
neuen Kadermitglieder für den Einkauf
(Frau Tamara Pirinei) und den Verkauf
(Herr Frank Sonneck) im 2014, war es
für die Teambildung äusserst förderlich,
gemeinsam die mittelfristige Ausrichtung der Patiswiss AG zu erarbeiten.
Wie bereits in den vorangegangen Jahren hatten die Teilnehmer auch dieses
Mal themenspezifische Dokumente
und Präsentationen zu den Seminarinhalten zu erstellen, welche dann dem
Plenum vorgestellt, kritisch beurteilt
und anschliessend korrigiert oder genehmigt wurden. Dabei standen folgende Ziele für das Seminar im Vordergrund:
13
14
Jahresumsätze
Entstehung des Feuerteppichs
in der Kartause Ittigen versuchten sich
die Kadermitarbeitenden am Nachmittag des zweiten Tags – unter Anleitung
eines Fachmanns und einer «outdoorKäserei» – am naheliegenden Wald
gemeinsam einen Patiswiss Käselaib
herzustellen. Mit einem deftigen WaldZvieri, dabei auch die selbst hergestellte
Butter und das Molkengetränk, liessen
wir das Budget-Seminar 2014 kulinarisch ausklingen.
Patiswiss Käselaib
Entwicklung Aktienkurs Patiswiss AG
im 2014
Der im 2013 gestiegene Wert der
Jahr
2015
2014
2013
2012
2011
Vol.
468
1’216
1’497
1’051
921
Umsätze
154’563
363’080
463’302
288’310
206’100
Trades
15
42
45
45
22
Stand Februar 2015
In der Folge erholte sich aber der Kurs
der Patiswiss Aktie wieder und realisierte auch im 2014 einen weiteren
Wertzuwachs sowie einen neuen höchsten Kurswert. Betrachtet man die
Performance der Patiswiss Aktie über
52 Wochen so zeigt sich, dass mit der
Steigerung von +15.1 % der Vergleich
mit den Zunahmen bei bekannten
«blue chips» im selben Zeitraum nicht
gescheut werden muss ...
Im Weiteren gehen wir davon aus, dass
sich auch das diesjährige positive Geschäftsergebnis der Patiswiss AG im
Kurs der Patiswiss Aktie erfolgswirksam
niederschlagen wird.
BETRIEB
Auslastung und Produktivität
Auch 2014 wird als erfolgreiches Jahr
in die Betriebs-Geschichte der Patiswiss
AG eingehen. Die Auslastung war bereits seit Jahresbeginn auf einem guten
Niveau, besser gar als im letztjährigen
Rekordjahr. Durch den im 2014 späten
Oster-Termin sind der März und der
April im Vergleich mit dem Vorjahr äusserst stark ausgefallen. Somit lagen die
Produktionszahlen nach dem ersten
Quartal bereits über dem Vorjahr. Auch
im Mai und Juli konnten durch die höheren Bestelleingänge deutlich bessere
Produktionszahlen realisiert werden. So
wurden allein im Mai 50 t mehr als im
Vorjahr produziert, was einer Zunahme
von +62 % entspricht und somit einen
absoluten Höchstwert für den Monat
Mai darstellte. Mit +43 t oder +7 %
über dem letztjährigen Rekordjahr, fielen auch die Produktionszahlen für das
erste Halbjahr sehr gut aus.
Die positive Entwicklung des Produktionsvolumens setzte sich durch starke
Bestelleingänge im zweiten Halbjahr
fort. Im September ergab sich dadurch
sogar ein neues Rekordergebnis, indem
in der Patiswiss AG noch nie zuvor in
einem einzelnen Monat mehr produ-
ziert worden ist. Die Produktionsmenge
im Oktober gestaltete sich durchschnittlich, im November und Dezember aber
wiederum sehr stark. Somit zeichnete
sich bereits im November ab, dass das
Jahresendergebnis hinsichtlich der Produktionsmengen erneut sehr erfreulich
ausfallen würde. Diese gute Auslastung
verbesserte auch die Werte der Produktivität und der Herstellkosten pro Kilogramm. So konnten die durchschnittlichen Herstellkosten pro Kilogramm in
den letzten zwei Jahren um -10 % gesenkt und die Produktivität (Zeit pro Kg)
um +10 % verbessert werden. Im
Gleichschritt mit der Senkung der Herstellkosten, wird sich aber die Zunahme der Produktionsmengen im Industriesektor – wo mit deutlich tieferen
Margen kalkuliert wird – dämpfend auf
den relativen Deckungsbeitrag auswirken.
Die Gründe für die positive Entwicklung
der Produktionsmengen liegen einerseits bei neuen Produkten und neuen
Kunden. So gelang es, für Industriekunden weitere Produkte zu entwickeln
und diese mit den Kunden umzusetzen.
Dies führte zu einem zusätzlichen Auftragsvolumen von über 40 t für die Produktion und rund +20 t im Bereich der
Rohwaren. Nebst dem Zuwachs beim
Standard-Sortiment gelang es uns aber
vor allem mit kundenspezifischen Artikeln bei Industrie- und Gewerbekunden
Mehrabsatz zu erzielen.
Anderseits führten auch organisatorische Optimierungen zu verbesserten
Abläufen und effizienteren Prozessen
in der Produktion. So konnte mittels einer weiterentwickelten Planung die Produktion geglättet und Produktionsspitzen und Engpässe vermieden werden.
Ebenfalls dazu beigetragen hat aber
auch die in den letzten Jahren schrittweise erfolgte Modernisierung der Anlagen. Die getätigten Investitionen, die
immer auch im Fokus einer verbesserten
Produktivität stehen, tragen somit ihren
Teil zu dieser erfreulichen Entwicklung
bei. Der Betriebsaufwand für Energie,
Wartung und Unterhalt konnte stabil
gehalten werden.
Produktionsmenge pro Jahr in kg
2012
2013
2014
1‘400‘000
1’383‘055
1’200’000
1’100’000
1’252’511
1’172’492
800’000
600’000
kumuliert
Aktienkurs Patiswiss AG 2014
+3 %
296
288
0%
280
-3 %
272
-6 %
264
01/2014
-9 %
04/2014
07/2014
10/2014
No
ve
m
be
r
De
ze
m
be
r
+6 %
304
Ok
to
be
r
+9 %
312
175’000
150’000
125’000
100’000
75’000
50’000
25’000
0
Se
pt
em
be
r
320
2014
Au
gu
st
+12 %
2013
Ju
li
+15 %
328
2012
Ju
ni
336
Produktionsmenge pro Monat in kg
M
ai
+18 %
Ap
ril
+21 %
344
M
är
z
352
Fe
bu
ra
r
Schon alleine die vom Seminarort ausgehende Spiritualität begünstigte, dass
am Nachmittag und Abend des ersten
Tags ein intensives und eindrückliches
Erlebnis auf die Teammitglieder wartete: Mit einem Feuerlauf das Team an
mentale Grenzen führen! Durch die
Konfrontation mit ihren Ängsten sollten
die Kadermitarbeitenden lernen, die
Ängste durch Mut und Entschlossenheit
als Herausforderung anzunehmen und
zu bewältigen. Durch eine erfahrene
Trainerin wurden die Teammitglieder
im Laufe des Nachmittags mit mentalen Übungen und dem gemeinsamen
Aufschichten und Anzünden des Holzstosses auf das Feuerlaufen am Abend
vorbereitet. Dass die Kadermitarbeitenden der Patiswiss AG mit ihren Ängsten
umzugehen wissen stellten sie unter
Beweis, indem das ganze Team sich
der Herausforderung stellte und alle
einzeln den Lauf über den ca. 5 Meter
langen und glühenden Feuerteppich
sprichwörtlich «unter die Füsse» nahm.
Belohnt wurden sie nach erfolgter Prüfung mit dem Applaus der Teammitglieder und einem unglaublichen persönlichen Glücksgefühl, im Bewusstsein
den Mut und die Entschlossenheit zum
ersten Schritt gehabt zu haben.
Zum Abschluss des Seminaraufenthalts
Patiswiss Aktie beflügelte im letzten Tertial 2013 und vor allem im ersten Tertial
2014 die Aktienverkäufe («cash-out»),
was vorübergehend einen Kursrückgang bei der Patiswiss Aktie auslöste.
Ja
nu
ar
•Die im vorangegangenen Workshop
erarbeiteten Markt-, Produkt- und
Leistungsportfolios miteinander zu
verknüpfen und daraus resultierende
strategische Stossrichtungen auszuarbeiten
•
Abteilungsweise die Budget-Ziele,
Projekte, Investitionen, Werbe- und
Verkaufsförderungs-Aktivitäten, Kurse und Schulungen für 2015 aufzuzeigen
•Kulturelle und spirituell Erfahrungen
machen und dadurch persönlich
wachsen
•Miteinander feiern und uns kulinarisch verwöhnen lassen
•Einander besser kennen und verstehen lernen
Quelle: ZKB
15
•Im Bereich Lager/Logistik wurde Herr
Remo Scuderi neu eingestellt.
•Die Produktion wurde mit Herrn
Remo Christ ergänzt.
Durch das neue EDV-gestützte Zeiterfassungssystem und die damit verbundene Selbstverantwortung der Mitarbeitenden, konnte auch die vorgegebenen Arbeitszeiten viel besser eingehalten und Überstunden reduziert
werden.
Investitionen
Bei den Investitionen im 2014 standen
die Erhöhung der Produktsicherheit und
der Produktivität in der Rösterei im Zentrum.
Organisationsentwicklung /
Personelles
Aus personeller Sicht ist es 2014 im
Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeitenden zu überdurchschnittlich vielen
Mutationen gekommen. In den Bereichen Einkauf, Qualitätsmanagement,
Entwicklung und Logistik kam es zu
einschneidenden Wechseln bei den Verantwortlichen. Mit diesen personellen
Veränderungen beabsichtigte die Patiswiss AG diese für das Unternehmen
wichtigen Teil-Bereiche zu stärken und
die Weiterentwicklung voranzutreiben.
•Der Bereich Caramelisieren wurde
mit einem neuen, leistungsfähigeren
Dragier-Kessel ergänzt.
•Um die Abläufe in der Rösterei noch
effizienter und hygienischer zu gestalten, wurde eine Serie neuer Schüttgutbehälter beschafft.
•Durch ein modernes Metallsuchgerät,
einen neuen X-Ray Röntgendetektor
und eine Coravel-Verlesemaschine
der neusten Generation, wurde die
Produktsicherheit noch einmal deutlich verbessert.
•Um die Versorgung der Produktionsanlagen mit Dampf sicherzustellen,
wurde der in die Jahre gekommene
Dampfkessel durch ein neues und energiesparendes Modell ersetzt.
•Die Investitionssumme im Bereich der
Produktion beträgt somit erneut rund
eine halbe Million Franken.
•Im Mai hat Frau Tamara Pirinei ihre
Position als Leiterin Einkauf angetreten.
•Das Qualitätsmanagement wird neu
von Herrn Felix Bertschi geleitet. Ihm
sind auch die Bereiche Qualitätssicherung und Entwicklung unterstellt.
•Das Entwicklungsteam wurde durch
Herrn Mathieu Schmitt ergänzt.
Ausblick
Durch eine geschickte Einkaufspolitik
und Einsparungen bei den Herstellkosten, ist es uns vorerst gelungen, die
Auswirkungen der explodierenden Rohstoffkosten (Haselnüsse und Mandeln)
abzuschwächen und zu bewältigen. Die
Situation in den Ursprungsländern dürfte sich aber mittelfristig kaum entspannen und wird die Patiswiss AG für die
Zukunft vor grosse Herausforderungen
stellen. Unsere Industriekunden werden
im Export durch die Abwertung des
Euro noch einmal stärker unter Druck
kommen, was sich negativ auf den
Absatz in diesem Segment auswirken
könnte. Wir sind deshalb bestrebt die
Patiswiss AG noch fitter zu machen um
diesen Herausforderungen mit hervorragenden Produkten und Leistungen
die Stirn bieten zu können. Dass wir
dies erreichen können, davon sind wir
überzeugt.
QUALITÄTSMANAGEMENT
Food Safety System
Certification 22000
neu zertifiziert nach FSSC 22000
Die Patiswiss AG zeichnete sich schon
immer durch die Herstellung von qualitativ hochstehenden Produkten aus.
Für diese werden entsprechend dem
Leitsatz «Inspired by Quality» nicht
nur beste Rohstoffe eingesetzt, sondern bei den nachfolgenden Verarbeitungsprozessen auch auf eine optimale, schonende und sichere Herstellung
geachtet. Diese Philosophie basiert seit
März 2014 auf einem Qualitätsmanagement, welches neu den Anforderungen
des FSSC 22000 (Food Safety System
Certification) entspricht und durch die
Zertifizierungsstelle Swiss TS bestätigt
wurde.
Wareneingangskontrolle
Jede Rohware wird nach der Anlieferung bei der Patiswiss AG durch Fachpersonen einer qualitativen Kontrolle
unterzogen. Die Qualitätsbeurteilung
Gesamte Produktivität in kg pro Stunde
120
110
100
2012
2013
2014
80
70
60
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Linear, 2012
Linear, 2013
Linear, 2014
Haselnuss-Schnittprobe
16
Prozess- und Endproduktkontrolle
Während und nach dem Herstellungsprozess werden die Produkte auf die
vorgegebenen Qualitätsanforderungen
hin laufend kontrolliert. Anhand von
Vorgabemustern wird Farbe, Konsistenz
und Geschmack des fertig hergestellten
Produkts überprüft. Zusätzlich wird die
Korrektheit der Angaben auf den Gebinde-Etiketten kontrolliert. Erst wenn
jedes hergestellte Produkt diese Ausgangskontrolle bestanden hat, wird es
für den Versand freigegeben. Von jeder
produzierten Charge wird ein Rückstellmuster gezogen, welches mindestens
während einem Jahr aufbewahrt wird.
Betriebs- und Personalhygiene
Bei der Patiswiss AG finden in periodischen Abständen Hygienerundgänge
statt. Dabei werden mittels vorgegebener Checkliste wichtige Kriterien der
betrieblichen und personellen Hygiene
überprüft.
Schädlingsmonitoring
Im Bereich Schädlingsmonitoring arbeitet die Patiswiss AG seit Jahren erfolgreich mit der auf Schädlingsbekämpfung spezialisierten Firma Anticimex
AG (früher Ketol AG) zusammen. Vier
Mal jährlich werden die Daten ausgewertet und der Verlauf sowie allfällige
Massnahmen in einem Bericht zusammengefasst.
130
90
findet mittels Wareneingangsprotokollen statt, auf denen die zu prüfenden
und qualitätsrelevanten Kriterien des
Rohstoffs aufgelistet sind. Nur wenn die
Rohware die vorgegebenen optischen,
sensorischen und analytischen Kriterien
erfüllt und die notwendigen Analysenzertifikate vorliegen, wird der Rohstoff
zur Weiterverarbeitung freigegeben.
Produktsicherheit
Die Patiswiss AG hat mit der Umstellung
und Zertifizierung nach FSSC 22000
(Food Safety System Certification) ihr
Fremdkörperkonzept überarbeitet und
Coravel 750CX Verlesemaschine
auf einen neuen, noch höheren Level
weiterentwickelt. Die richtige Wahl der
Lieferanten und Partner im Ursprung
ist bereits ein erster entscheidender
Schritt. Patiswiss AG verfolgt in der Beschaffung eine Strategie der Kontinuität
und der langfristigen Zusammenarbeit
mit uns persönlich bekannten, ausgewiesenen Produzenten. Diese werden
von uns regelmässig besucht und in Bezug auf die Erfüllung unserer Anforderungen überprüft. Dabei wird stets eine
langfristige, faire und partnerschaftliche
Zusammenarbeit angestrebt. Die abgeschlossenen Kontrakte sichern unseren
Kunden eine hohe, gleichbleibende
Qualität und stabile Preise während der
ganzen Lieferperiode.
Obwohl alle Rohstoffe bereits im Ursprung sortiert, kalibriert und gereinigt
worden sind (Laserscanning), werden
diese in der Patiswiss AG nochmals
mit einem topmodernen Fremdkörpersuchsystem kontrolliert und die Kerne
mit Ultraschall auf mögliche weitere
Fremdkörper überprüft. In der Rösterei
werden die Kerne danach in bis zu 7
unterschiedliche Röstgrade verarbeitet,
17
exakt mit der vom Kunden gewünschten Röst-Intensität. Das HACCP-Konzept, welches auf einer umfassenden
Risikoanalyse basiert, regelt die weiteren Kontrollen in den verschiedenen
Herstellungsprozessen. Überall in den
Prozessen kommen modernste Geräte
wie Farb- und Feuchtigkeitsmessgeräte oder Mikrometer für die Feinheitsmessungen zum Einsatz. Für die
abschliessende Ausgangskontrolle der
verpackten Produkte ist neu, neben
einem Metallsuchgerät der neusten Generation, auch ein X-Ray Röntgendetektor im Einsatz. Damit können nicht
nur metallische Partikel sondern auch
Materialien wie Plastik oder Glas zuverlässig entdeckt und aussortiert werden.
Ein weiterer Vorteil des X-Ray Detektors
besteht darin, dass auch Verpackungen
aus alubeschichteten Folien kontrolliert
werden können. Unsere Investitionen
in die Produktsicherheit garantieren
unseren Kunden die bestmögliche
Sicherheit für ihre Produkte und für die
Konsumenten.
Das Entfernen von Fremdkörpern
als Dienstleistung:
Neu bietet die Patiswiss AG auch das
Reinigen und Entfernen von Fremdkörpern aus Rohwaren wie Haselnüssen oder Mandeln als eigenständige
Dienstleistung an. Sollten Sie also mit
kontaminierten Rohwaren konfrontiert sein oder möchten Sie generell
die Sicherheit ihrer Kernen-Produkte
verbessern, so zögern Sie nicht, uns
zu kontaktieren. Unsere Spezialisten
werden die Möglichkeiten seriös prüfen und Ihnen ein individuelles Angebot unterbreiten. Gerne werden
wir auch Ihre Anfrage bearbeiten
und bieten Ihnen eine massgeschneiderte Lösung an. Kontaktieren Sie uns
unter: [email protected].
Weiterbildung
Im Rahmen unserer TQM-Philosophie
der kontinuierlichen Verbesserung und
der für jeden Mitarbeitenden erstellten
«Skill-Diagramme», wurden auch 2014
mehrere interne und externe Weiterbildungskurse absolviert. (Staplerkurse,
Anlagenführerkurse,
Berufsprüfung
LMT).
Zahlreiche Patiswiss Produkte werden
auch gemäss den entsprechenden
Zertifizierungs-Standards als Bio Knospe, NOP oder FLO-Fairtrade hergestellt. Beim FLO-CERT Standard handelt es sich um den europäischen
Fairtrade-Standard. Weitere Infos sind
unter www.flo-cert.net sowie unter
www.bio-suisse.ch erhältlich.
Alle Bio- und Fairtrade-Labels
der Patiswiss AG:
Bio Suisse
NOP
EU-Bio
FLO-Fairtrade
ENTWICKLUNG
Bericht Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2014 lag der Fokus
der Entwicklungsabteilung vor allem
auf der Umsetzung von innovativen
Produktideen, welche an der alle zwei
Jahre stattfindenden FBK (Fachmesse
für Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebedarf) im Januar 2015 den potentiellen Kunden vorgestellt werden
sollten. Im Zuge dieser Entwicklungstätigkeit wurden verschiedene neuartige
Marzipansorten kreiert um den etwas in
Vergessenheit geratenen Marzipan wieder ins Scheinwerferlicht zu rücken und
um das Augenmerk der Kunden auf
ihn zu lenken. Den Ideen waren keine
Grenzen gesetzt und es entstanden verschiedene, teilweise ausgefallene Kreationen von Marzipan mit Fruchtstücken
sowie Kombinationen mit Spirituosen.
Das Sensorik-Panel der Patiswiss AG
Entwicklungsstatistik
2011
2012
2013
2014
Gesamtzahl Entwicklungen
81
42
102
75
Umgesetzte Projekte
25
15
18
16
Laufende Projekte
30
21
43
47
Abgebrochene Projekte
26
6
39
12
hat sich in erster Priorität für 4 sommerfrische Fruchtmarzipane entschieden,
welche an der FBK 2015 erstmals vorgestellt wurden.
Auch für den Bereich der caramelisierten Kerne sind viele Anfragen und Aufträge eingegangen, welche für neue
Entwicklungen in dieser Produktgruppe
gesorgt haben.
Ganz im Sinne unserer Philosophie der
kontinuierlichen Verbesserung und
Weiterentwicklung wurden mehrere
bestehende Produkte überprüft, neu
überarbeitet und optimiert. So hat als
Beispiel ein Konkurrenzvergleich mit
unserer Mandelmasse 1:1 ergeben,
dass unsere Mandelmasse eine eher
festere Konsistenz aufweist, viele Kunden heute aber eine weichere Konsistenz bevorzugen, da diese direkt aus
dem Kessel verarbeitet werden kann.
Mit der Rezepturüberarbeitung ist die
Patiswiss AG nun in der Lage, unseren
Kunden eine Mandelmasse anzubieten,
die in der Konsistenz weicher und geschmeidiger ist und so den neuen Kundenanforderungen entgegenkommt.
2014 war auch für die Lernenden unserer Branche mit dem Besuch bei der
Patiswiss AG sehr lehrreich. Im Rahmen
des «Projekt 11» (11-jähriges Jubiläum der Patiswiss AG und gleichzeitig
«Solothurner-Zahl»), hatte die Patiswiss AG schweizweit die Lernenden der
Berufsschulen nach Gunzgen eingeladen. Für diesen Anlass hatte sich die
Entwicklungsabteilung eine besondere
sensorische Aufgabe für die eingeladenen Lernenden ausgedacht. Nach
einer Einführung in die Sensorik galt
es anschliessend vier verschiedenfarbig
und unterschiedlich aromatisierte Schokoladestücke zu degustieren und das
richtige Geschmacksaroma zu erraten.
Im Weiteren wurde den Lernenden der
Entwicklungs-Ablauf am Beispiel einer
Weiterentwicklung für das Produkt Gianduja vorgestellt und Möglichkeiten
aufgezeigt, wie mit den Komponenten
Salz, Chili, Vanille und weiteren Zutaten die Giandujas verfeinert werden
können.
Lernende beim Sensorik Workshop
Kosher-Zertifizierung
In Zusammenarbeit mit dem Rabbinat
Zürich wurde eine Kosher-Zertifizierung
für verschiedene Produktgruppen aufgebaut. Dies ermöglicht unseren Kunden ihrerseits Endprodukte mit KosherZertifizierung für die jüdische Gemeinde
herzustellen.
X-Ray Röntgendetektor
18
Fruchtmarzipan «Marzibons»
19
EINKAUF
Preisentwicklung Mandeln 2008 – 2014 (CHF/kg)
20302 Mandeln w&b
11.00
Strategischer Einkauf
Ein bewegtes Jahr voller Überraschungen haben wir hinter uns gelassen. Das
letzte Jahr hat uns wieder gezeigt, dass
wir gegen die Naturgewalten machtlos
sind. Frost, Trockenheit, regnerischer
Sommer oder Taifuns beeinflussen unsere Rohwaren hinsichtlich Qualität und
Preis enorm und auch gegenüber Währungsschwankungen sind wir hilflos.
Nichtsdestotrotz ist der Einkauf tagtäglich bestrebt, auch unter den schwierigsten Umständen eine überdurchschnittliche Qualität der Rohwaren zu
beschaffen, um den Erwartungen unserer Kunden zu entsprechen.
Haselnüsse
Obwohl immer wieder auf die potentielle Frostgefahr hingewiesen wurde,
konnte sich im Januar sicher noch niemand vorstellen, dass die Haselnusspreise im Laufe des letzten Jahres um
fast das Dreifache steigen und bis Ende
2014 bei ca. 13.80 CHF/kg geliefert,
liegen würden.
Im Januar sah alles noch gut aus. Die
Preise bewegten sich auf einem Niveau
von 6.50 CHF/kg, die Tendenz war fallend. Es hiess, die Haselnusssträucher
seien in guter Verfassung, bis April
10.00
9.00
8.00
7.00
6.00
5.00
4.00
01/2008 02/2008 01/2009 02/2009 01/2010 02/2010 01/2011 02/2011 01/2012 02/2012 01/2013 02/2013 01/2014 02/2014
Halbjahr
müsse aber noch mit eventuellem Frost
gerechnet werden, welcher der Ernte
gefährlich werden könnte. Die Zahl der
Blüten an den Sträuchern war überwältigend hoch und unter optimalen
Voraussetzungen hätte die türkische
Haselnussernte in diesem Jahr bei über
800’000 Tonnen liegen sollen. Diese
guten Aussichten veranlassten die Bauern, ihre Bestände zu verkaufen um
Platz für die neue Ernte zu schaffen. Bereits sehr früh wurden die ersten Kontrakte abgeschlossen und im Markt gab
es Gerüchte, dass sich die Preise für Haselnusskerne, nature, 11 – 13 mm aus
der Ernte 2014 voraussichtlich bei ca.
5.00 CHF/kg einpendeln würden.
Doch dann kam alles anders. Anfang
April: Schnee in den Höhenlagen. Eine
Ernte von 750’000 Tonnen sei aber wei-
Preisentwicklung Haselnüsse 2008 – 2014 (CHF/kg)
14.00
21302 Haselnüsse Türkei
21103 Haselnüsse Piemonteser
13.00
12.00
terhin möglich. Nur wenig später wurden die Ernteprognosen auf 500’000
bis 600’000 Tonnen reduziert. Die Preise stiegen in kürzester Zeit um rund
75 % auf mehr als 9.00 CHF/kg. Und
das sollte noch lange nicht das Ende
sein. Der Markt war verunsichert. Die
Ernteerwartungen wurden immer weiter reduziert und lagen Ende April nur
noch bei 400’000 Tonnen. Die Preise
kletterten auf 10.25 CHF/kg. Diese hohen Preise brachten die Nachfrage mehr
oder weniger zum Erliegen. Dennoch
kannte die Preisspirale nur noch einen
Weg: Nach oben. Bald war die 12 Franken-Grenze Geschichte und die Zwischenhändler erfüllten ihre Kontrakte
nicht mehr, da die Rohware zwischenzeitlich nun doppelt so viel kostete, wie
bei Kontraktabschluss vereinbart. Eine
Zeit lang konnten Alternativursprünge
wie Georgien und Aserbeidschan immerhin noch als Puffer dienen. Irgendwann erkannte man aber auch dort,
dass man von der aktuellen Preissituation im türkischen Haselnussmarkt ebenfalls profitieren konnte.
11.00
10.00
9.00
8.00
7.00
6.00
5.00
01/2008 02/2008 01/2009 02/2009 01/2010 02/2010 01/2011 02/2011 01/2012 02/2012 01/2013 02/2013 01/2014 02/2014
Halbjahr
20
90142 Mandeln Ramillete
Türkische Haselnussernte 2014
Die Verfügbarkeit für die Saison 2014 –
2015 liegt bei 520’000 Tonnen. Davon
werden etwa 420’000 Tonnen exportiert und 80’000 Tonnen im einheimischen Markt abgesetzt. Das bedeutet,
dass die Ware gerade so ausreichen
könnte. Bis Ende des Jahres hatten die
Preise ein Niveau von 13.80 CHF/kg
DDP erreicht, während dem im Einzelhandel die Haselnüsse immer knapper
wurden und auch die Endkonsumenten
den inzwischen erfolgten Preisanstieg
zu spüren bekamen.
Mandeln
Die knappen Mandelbestände in Spanien und den USA sorgten zu Jahresbeginn dafür, dass kaum Rohware verfügbar war. Spanische Mandeln, blanchiert
36/38 wurden für 10.85 CHF/kg EXW
Spanien angeboten. Obwohl die hohen
Preise für US-Mandeln in der Saison
2013 – 2014 potentielle Interessenten
aus China und Indien abschreckten,
verlief die Saison für die US-Exporteure
durchaus erfreulich. Die Vereinigten
Staaten verkauften insgesamt 878’790
Tonnen Mandeln ins In- und Ausland und verzeichneten damit ein Plus
von 3.8 % im Vergleich zum Vorjahr.
Vor allem die Nachfrage aus dem
Inland und dem Mittleren Osten
machte die fehlenden Exporte nach Indien und China mehr als wett. Zudem
profitierten die USA von der schlechten spanischen Mandelernte im Vorjahr und steigerten ihre Exporte nach
Westeuropa um +14 %. Die Mandelpreise spielten verrückt. Im September bewegten sich die Preise für spanische Mandeln zwischen 10.50 und
11.35 CHF/kg DDP. Auch in den Folgemonaten blieb die Situation angespannt. Mitte Dezember pendelten
sich die Preise für spanische Mandeln
schliesslich auf einem stabilen Niveau
zwischen 9.30 und 10.90 CHF/kg DDP
ein.
Ernte 2014
Im Prinzip tauschten Spanien und die
USA in der Saison 2014 – 2015 die Rollen. Während die USA zuvor von der
schlechten spanischen Ernte profitieren
konnte, geben in der laufenden Saison
inzwischen die Spanier den Ton an. Obwohl ausbleibende Niederschläge im
Südosten Spaniens für Ernteverluste
sorgten, verlief die Ernte besser als im
letzten Jahr. Die kalifornischen Mandelbauern erlebten dagegen ein Wechselbad der Gefühle. Während Optimisten
im Frühjahr die kalifornische Ernte noch
auf 907’000 Tonnen schätzten, verursachte die Wasserknappheit erhebliche
Qualitätseinbussen und einen enormen
Produktionsrückgang. Die Gesamternte
für 2014 wird inzwischen nur noch auf
827’800 Tonnen geschätzt.
Pistazien
Iran
Die Gesamternte der iranischen Pistazien wird auf 190’000 Tonnen geschätzt, was einem Mehrertrag von
+10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unklar ist dabei wie jedes Jahr,
welche Menge die Bauern unreif ernten
um daraus grüne Kerne herzustellen.
Diese Entscheidung der Erzeuger wird
das Angebot an grüner Ware und damit deren Preise bestimmen. Das Preisniveau entspricht in etwa dem der Ernte
2013. Da die Lagerbestände an Ware
aus der Ernte 2013 sowohl im Ursprung
wie auch seitens der Abnehmer gering
waren, ist trotz grösserer Erntemengen
keine unmittelbare Entspannung zu erwarten. Sollten ausreichende Mengen
an grünen Kernen produziert werden,
so ist eine gewisse Entspannung ab
dem 2. Quartal 2015 möglich. Vorbehalten bleiben dabei wie immer Wech-
21
selkursschwankungen und die nicht
abzuschätzenden Entwicklungen der
politischen Lage und die daraus entstehenden Konsequenzen.
Kalifornien
Man erwartete eine Pistazienproduktion von 227’000 Tonnen, was
ungefähr der Produktion von 2012
(226’796 Tonnen) entsprechen würde. Die erste Schätzung lag jedoch
bei 205’000 Tonnen. Im Vergleich
zu den früheren Prognosen war dieser Wert enttäuschend. Während
der Blütezeit hofften die Produzenten noch auf eine Erntemenge von
272’000 bis 295’000 Tonnen. Diese
Schätzungen wurden im Mai aufgrund von Wassermangel bereits auf
228’000 bis 272’000 Tonnen reduziert.
Trotz dieser naturbedingten Einschränkungen der Erntemengen ist dafür mit
einer sehr guten Qualität zu rechnen.
Die Navel Orangeworms (NOW), eine
Mottenart, waren dieses Jahr gnädig
zu den Pistazien. Die durch diese Insektenart verursachten Schäden sind im
Vergleich zum Vorjahr um 60 % zurückgegangen.
Trotz des warmen und trockenen Wetters wies nur ein geringer Anteil der
Pistazien Verfärbungen an der Schale
auf. Der Anteil leerer Schalenhülsen
war durchschnittlich ebenso wie die
Kerngrösse der Pistazien. Allerdings ist
dieses Jahr mit einer höheren Kerngrössenvielfalt zu rechnen, genauso wie mit
einem geringeren Anteil an geschlossenen Hülsen im Vergleich zum Vorjahr.
Aufgrund der hohen Temperaturen und
der Wasserknappheit hatten die Marktteilnehmer eigentlich mit einer grösseren Menge an geschlossenen Schalen
gerechnet.
Baumnüsse
Die Nachfrage nach Baumnüssen überstieg das zur Verfügung stehende Angebot. Moldawien hatte im 2014 eine
mittelmässige Ernte zu verzeichnen.
22
Gleichzeitig schwenkten die früheren
Abnehmer von Baumnüssen aus den
USA und Frankreich auf diese Provenienz um, was unweigerlich einen Nachfrageüberhang und steigende Preise
verursachte.
Vanille
Das Hauptanbaugebiet Madagaskar
verzeichnete für die Ernte 2014 mit ca.
2’000 Tonnen an präparierter (fermentierter) Vanille eine grosse Ernte. Das
Qualitätsniveau ist gut. Nach Jahren mit
einem durchschnittlichem Vanillingehalt
von unter 1.3 % dürfte die Ernte 2014
hingegen wieder eine deutlich höhere
Vanillinausbeute ermöglichen.
Lange wurde spekuliert, ob die vorhersehbar grosse Ernte in Madagaskar zu
sinkenden Preisen führen würde. Spätestens seit November hat sich diese
Erwartung zerschlagen: Die Preise für
Vanille aus Madagaskar steigen wöchentlich an.
Die Gründe hinter diesen deutlichen
Preissteigerungen sind verschieden:
•Die Ernteprognosen für 2015 sind bei
weitem nicht ausreichend um den Bedarf decken zu können.
•Die weltweiten Vanillebestände haben den niedrigsten Stand seit Ende
der letzten Vanillekrise im 2004. Seit
der Ernte 2008 sinken die Bestände
kontinuierlich und sind bereits heute
so gering, dass man nicht mehr von
preisbeeinflussenden Pufferbeständen sprechen kann.
•Verkaufsware wird in Erwartung weiter steigender Preise im Ursprung zurückgehalten.
•Die lange Zeit tief gehaltenen Preise
für Vanille, die aufgrund der grossen
Pufferbestände zwischen 2005 und
2012 zustande kamen, haben zu
einem dramatischen Rückgang des
Anbaus in den Alternativursprüngen
geführt. Dieser Rückstand kann so
schnell nicht wieder gesteigert werden. Verstärkt wird dies noch durch
die immer noch anhaltende Enttäuschung über die Preissituation in den
Jahren 2005 – 2012.
•Durch die steigenden Angebotspreise
werden Anfragen oft mehrfach im
Markt platziert. Dies erhöht derzeit
die ohnehin schon starke Nachfrage
zusätzlich.
•Die Nachfrage nach ganzen Vanilleschoten ist weiterhin grösser als das
Angebot, da der Anteil an Spaltware (überreife Schoten) aus der Ernte
2014 bei 60 – 65 % liegt. Ganzschotige Gourmet-Vanille wird daher mit
sehr grossen Preisaufschlägen gehandelt.
VERKAUF & MARKETING
Neue Verkaufsleitung
Am 01. Februar 2014 übernahm Herr
Frank Sonneck die Verantwortung als
Verkaufsleiter der Patiswiss AG und
darüber hinaus die Aufgaben des bisherigen Key Account Managers. Herr
Sonneck verfügt über eine langjährige
Erfahrung in leitenden Verkaufsfunktionen verschiedener Unternehmen der
Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie im In- und Ausland. Seine Erfahrungen im Bereich TQM und Business
Excellence werden ihm bei der Umsetzung der Patiswiss TQM Philosophie sicher von grossem Nutzen sein.
Frank Sonneck, Verkaufsleiter
Ein insgesamt erfolgreiches Jahr
Die Verkäufe im Jahr 2014 waren für
die Patiswiss AG geprägt durch das
schlechte Wetter im Sommer und die
turbulente Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten der wichtigsten
Rohstoffe. Insbesondere in der Gastronomiebranche konnten wegen der
schlechten Witterung in der Ferienzeit
weniger sommerspezifische Artikel verkauft werden. Dieser Rückgang konnte
trotz zusätzlicher Verkäufe anderer Artikel bis zum Jahresende nicht vollständig wettgemacht werden. Im Export
konnten die Ziele leider nicht erreicht
werden. Hier spielt die weiterhin an-
haltende Stärke des Frankens sicher
eine gewichtige Rolle. Im nächsten
Jahr möchten wir neue Exportmärkte
erobern und mit neuen Produkten zusätzliche Kunden gewinnen. Da in allen
anderen Bereichen die Ziele erfüllt oder
übererfüllt wurden, konnte der Gesamtumsatz kontinuierlich gegenüber dem
Vorjahr gesteigert werden. Die gestiegenen Rohstoffkosten wurden nur zum
Teil in Form von Preiserhöhungen an unsere Kunden weitergeben. Somit bleibt
der Druck auf die Margen hoch. Mit
diesen moderaten Preisanpassungen
möchten wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Stammkunden verstärken.
Frischer Wind im Aussendienst
Neben der intensiven Zusammenarbeit
mit unseren Industriekunden und Grossisten möchten wir insbesondere die
Betreuung der Gewerbe- und Gastronomiekunden weiter ausbauen. Um die
Betreuungsqualität zu erhöhen, haben
wir die Verkaufsgebiete neu geordnet
und 2 neue Aussendienstmitarbeiter
rekrutiert. Wir sind überzeugt, dass
wir mit diesen engagierten und erfahrenen Mitarbeitern die Qualität in der
Kundenbetreuung noch weiter steigern
können. Zur Ausbildung werden auch
praxisnahe Schulungen mit externen
Trainern gehören.
Dreharbeiten in der Produktion
telt werden. Kein anderes Werbemittel
kann bei der Zielgruppe so viele Sinne
gleichzeitig berühren. Kein Wunder
also, dass sich Patiswiss AG im Jahr
2014 entschieden hat, einen Imagefilm umzusetzen. Von zu Hause aus
haben Sie nun die Möglichkeit, einen
süssen Einblick hinter die Kulissen zu
erhalten. Gemeinsam mit dem lokalen Fernsehsender TeleM1 haben wir
während zwei Tagen die Produktionsabteilung in ein Filmstudio verwandelt. Was dabei herauskam können
Sie auf unserer Webseite begutachten:
www.patiswiss.com/unternehmen
SBC Sponsorenclub
Am 1. Januar 2013 wurde der Zusammenschluss von SBKV und SKCV
zum Verband der Schweizer BäckerConfiseure (SBC) Tatsache und anlässlich der FBK 2013 direkt kommuniziert.
In Anlehnung an das Motto der FBK
2013 «Neue Wege zum Erfolg» darf
die Fusion der Verbände bzw. die «Geburt» des SBC als grosser Schritt in eine
gemeinsame erfolgreiche Zukunft erwähnt werden. Unter dem neuen, auch
visuell modernen Dach tritt die Branche
nun einheitlich auf.
Christian Scheidegger und Daniel Luterbacher
Patiswiss Imagefilm
Für Unternehmen mit einem hochwertigen Produkt-Portfolio bietet sich ein
Imagefilm als ideales Marketingtool
an. Mittels eines Films können innert
wenigen Minuten Emotionen, Wissen
und Bilder an die Zuschauer übermit-
Der SBC bezweckt, die Interessen des
schweizerischen Bäckerei-KonditoreiConfiserie-Gewerbes und seiner Mit-
23
glieder zu fördern und zu wahren. Er
arbeitet zu diesem Zweck mit beruflich
und gewerbepolitisch nahestehenden
Organisationen zusammen und nimmt
seinen politischen und wirtschaftlichen
Einfluss auf allen notwendigen Ebenen
wahr. Insbesondere der Sponsorenclub
hat das Ziel, die Förderung der jungen
Berufsleute an den nationalen und internationalen Berufswettkämpfen noch
besser zu entwickeln und finanziell zu
sichern. Er unterstützt die Finanzierung
optimaler Rahmenbedingungen, steigert die Anerkennung beruflicher Spitzenleistungen in der Öffentlichkeit und
fördert die hochstehende Berufsbildung
und Fachkompetenz in der BäckereiKonditorei-Confiserie-Branche. All dies
sind ausreichende Gründe, warum sich
Patiswiss AG entschlossen hat, sich als
Hauptsponsor des SBC Sponsorenclubs
zu engagieren. Sicherlich aber auch um
die Bekanntheit in der Branche weiter
zu steigern.
SwissSkills Bern 2014
Vom 17. bis 21. September 2014 fanden erstmals die SwissSkills statt – ein
einzigartiger Grossanlass im Rahmen
der dualen Berufsbildung. Fünf Tage,
70 Meisterschaften, 1000 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer. Mit den
SwissSkills Bern 2014 erhielt die Berufslehre eine Präsentationsplattform in
völlig neuer Dimension. Die vielbeachtete und auch international gewürdigte
Premiere der zentral durchgeführten
Schweizer Meisterschaften vereinte
Auf den Wettkampfblusen und der Teambekleidung befindet sich das Patiswiss Logo.
24
junge Berufstalente und deren Verbände aus der ganzen Schweiz. Der Anlass
bot dem Publikum die bisher einmalige
Chance, 130 Berufe hautnah zu erleben. Die Bäckerei-Konditorei-Confiserie-Branche war ebenfalls mit dabei
und hat die Schweizer Meisterschaften
zum ersten Mal an einer Publikumsmesse durchgeführt. Der SBC-Verband
konnte sich optimal präsentieren und
erhielt viel Aufmerksamkeit von den
Besuchern. Die Besten der Besten bereiten sich nun auf die WorldSkills vor,
wobei sich der SBC wiederum tatkräftig
für und mit den jungen Berufsleuten
engagiert.
Lernenden der Reihe nach die einzelnen
Verarbeitungsschritte und Anlagen sowie die daraus entstehenden Produkte.
Gezeigt wurden so die Wareneingangskontrolle, das Entfernen von Fremdkörpern, das Rösten und Caramelisieren
sowie in Räumen mit höherer Hygienestufe das Weiterverarbeiten zu verschiedenen Massen.
Lernende in der Produktion
Projekt 11 – Lernende erkunden die
Patiswiss AG
Seit 11 Jahren produziert die Patiswiss
AG am Standort Gunzgen (SO). Doch
eigentlich existiert das Unternehmen
mit früherem Namen EG-Confiseur und
damaligem Sitz in Basel bereits seit 109
Jahren. Im 11. Jubiläumsjahr ermöglichten wir den Lernenden aus BäckereiKonditorei-Confiserie einen interessanten Einblick in die Firma. Der Grund
für die Feier dieses ungewöhnlichen
Jubiläumsjahrs liegt in der speziellen
Verbindung der Stadt Solothurn mit
der Zahl Elf. Denn dort gibt es z. B. je
elf Kirchen, Kapellen, Türme, Brunnen,
Museen oder dreimal elf Treppenstufen
an der St-Ursen-Kathedrale mit ihren je
elf Glocken und Altären. Logisch also,
dass die Firma Patiswiss AG mit Sitz im
Kanton Solothurn ihr 11-Jahr-Jubiläum
feiert. Zukunftsgerichtet und nachhaltig sollte der Geburtstag gefeiert werden und so wurde das «Projekt 11» ins
Leben gerufen. Der Berufsnachwuchs
wurde zu einer halbtägigen Besichtigung mit Workshops, Wettbewerb und
Verpflegung eingeladen. Zirka 450 Lernende aus der gesamten Schweiz nahmen an der Exkursion im Mai und Juni
2014 teil.
Rundgang durch die Produktion
Auf dem Betriebsrundgang sahen die
Interessante Workshops
Nach dem Rundgang bot je ein Workshop eine Einführung in die Sensorik
und in die Produktentwicklung mit
nützlichen Unterlagen. Am Sensoriksowie einem Wissens- und Schätzwettbewerb gab es pro Klasse je einen
Valrhona-Kursgutschein und ein Apple
iPad mini zu gewinnen. Stimmungsbilder der Klassenbesuche sind auf
www.facebook.com/patiswiss zu sehen.
Ehrengast Vanessa Schnyder
Eine Gruppe von Aargauer Lernenden
erlebte noch ein zusätzliches Highlight:
Vanessa Schnyder, Silbermedaillen-Gewinnerin der Junioren-WM 2014 der
Konditoren, nahm am Anlass teil und
gab zum Schluss in einem Interview
mit Patiswiss CEO Karl Zeller interessante und motivierende Einblicke in ihre
Wettkampf-Erfahrungen. «Wenn ihr die
Möglichkeit habt, an einen Wettkampf
zu gehen, so nutzt diese Chance», riet
sie den Lernenden.
Vanessa Schnyder und Karl Zeller
Die vielen positiven Rückmeldungen vor
allem aus dem Kreis der Fachlehrer haben uns im Entschluss bestärkt, die Besichtigung inklusive der Workshops nun
jedes Jahr anzubieten.
Handelspartner
Zur Ergänzung des eigenen Halbfabrikate-Sortiments führt die Patiswiss AG
zusätzlich exklusiv importierte Markenprodukte von bekannten internationalen Herstellern. Bei der Auswahl der
Partner und deren Produkte wird insbesondere auf die hochstehende Qualität
geachtet. Um eine umfassende Dienstleistung und Beratung bieten zu können, organisieren wir gemeinsam mit
unseren Partnern regelmässig Vorführungen, an denen wir die vielfältigen
Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen.
Valrhona ist ein prädestinierter Partner für Profis und Spezialisten im Confiseriebereich. Bereits im Jahre 1988
gründete Valrhona in Tain l’Hermitage
(F) ein Zentrum für die berufliche Weiterbildung mit dem Ziel, ihren Kunden
und deren Mitarbeitenden ins Detail gehende Kenntnisse auf dem Gebiet der
Konditor- und Schokoladenkunst zu
vermitteln. Für jede Jahreszeit werden
mehr als 100 neue Konditor-, Dessertoder Schokoladenrezepte ausgearbeitet. Einmal im Jahr reisen die Experten
von Valrhona in die Schweiz um während einer halbtägigen Darbietung die
neu entworfenen Rezepte und Kreationen den interessierten Fachleuten zu
präsentieren. Ende Juni 2014 fanden
die Demonstrationen in den Berufsschulen Montreux, Schaffhausen und
Langenthal statt.
Premium Gastronomie, die französische Spirituosen-Gruppe, stellt Konzentrate der führenden Marken wie
Cointreau, Saint James, Amaretto oder
Passoa für die professionelle Gastronomie her. Diese hochprozentigen Spirituosen dienen zum Aromatisieren von
Crèmen, Mousse, Sorbets und vielem
Entchen dazu. Ente gut, alles gut.
Weihnachtsrose mit Cointreau
mehr. Mitte Oktober 2014 zeigte Emmanuel RYON, Chef-Patissier der Restaurants d’Anne Sophie PIC***, während einer halbtägigen Demonstration
die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten
der Spirituosen. Die beiden Kursnachmittage, in denen festtägliche Torten
und Patisserie-Produkte präsentiert
wurden, waren bis auf den letzten Platz
gefüllt. Die Zuschauer waren begeistert
und wir konnten dank der positiven
Echos die Spirituosen Passoa und Cognac Rémy Martin neu im Pistor-Sortiment integrieren.
Hilfe schenken – Die sinnvolle Geschenkidee zu Weihnachten
Ein Kalender oder guter Wein sind typische Kundengeschenke zur Weihnachtszeit. Die Kunden und Aktionäre von Patiswiss AG jedoch haben
im letzten Jahr zu Weihnachten eine
Schenkungsurkunde erhalten. Hilfe zur
Selbsthilfe! Ein Geschenk, das Menschen in Not dabei hilft, ihre Lebensumstände zu verbessern. Die positiven
Echos vom vergangenen Jahr haben
uns dazu bewogen, die Weihnachtsaktion gemeinsam mit dem Hilfswerk
HEKS zu wiederholen. In diesem Jahr
gab es eine tierische Fortsetzung. Arme
Bauernfamilien in Bangladesch erhalten
2’500 Entenpaare. Nach der Zucht von
Nachwuchs werden die Tiere an andere bedürftige Familien weitergegeben,
wo sie sich weiter vermehren. Enteneier sind zudem hervorragende Proteinlieferanten und stellen eine wichtige
Einnahmequelle dar. Als süssen Nachgeschmack zur Schenkungsurkunde
gab es noch ein paar süsse Schokolade
Bericht von Keo Saran, Reisbauer aus
Kambodscha: «Ich habe 2012 am
INTEREST-Projekt der HEKS-Partnerorganisation Sofdec teilgenommen. Dort
lernte ich neue Anbautechniken kennen und erfuhr, was integrierter Anbau
ist. So kam ich zu den Enten. Zu Beginn
kümmerte ich mich persönlich um die
Entchen, sie waren ja noch so klein.
30 Tage, nachdem wir den Reis ausgepflanzt hatten, liessen wir die Enten in
die Reisfelder schwimmen. Dabei hatte
ich ein mulmiges Gefühl: Fressen die
wirklich, was sie sollen? Doch siehe
da: Sie suchten zwischen den Reishalmen nach Unkraut und tauchten nach
Insektenlarven. Enten sind richtige Unkraut- und Insektenvertilger. So konnte
ich meine Reisernte dank der Enten steigern. Insgesamt ist mein Monatseinkommen von 83’000 Riels (20 Franken) auf
132’000 Riels (30 Franken) gestiegen.»
Hilfreiche und süsse Enten
Ausblick
Die Entwicklung und Produktion hochqualitativer Produkte, die Zusammenarbeit mit Lieferanten hochwertiger Handelswaren, unterstützt durch eine hohe
Servicequalität in der Betreuung unserer
Kunden, sollte es uns auch im nächsten
Jahr ermöglichen, unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen. Wir wollen als
Anbieter hochwertiger Produkte und
Dienstleistungen die Partnerschaft mit
unseren Kunden weiter verstärken.
25
SERVICES
Entwicklung Anzahl Mitarbeitende
Die Patiswiss AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 32 Mitarbeitende, davon 25 in Voll- und 7 in
Teilzeitanstellung. Die Beschäftigten
haben ein Durchschnittsalter von
42 Jahren und sind seit durchschnittlich
7 Jahren in unserem Unternehmen angestellt.
2014
Personen
2013
Personen
Management, Vertrieb, Service
14
16
Produktion und Logistik
18
19
Mitarbeitende gesamt
32
35
Mitarbeitende nach Funktion
2014 Jahre 2013 Jahre
ø-Alter Mitarbeitende
42
42
ø-Jahre Betriebszugehörigkeit
7
7
Patiswiss Betriebsausflug 2014
Einmal im Jahr unternehmen die Mitarbeitenden der Patiswiss AG einen
Betriebsausflug. Das Ziel dieser Reise
bleibt jeweils ein streng gehütetes Geheimnis.
wir mitverfolgen, wie mit aufwendiger
Handarbeit die bekannten «Rocks»
entstehen. Auch die Existenz des berühmten «Mässmogge» verdanken wir
Sweet Basel AG.
In der Produktion der Sweet Basel AG
Erste Segway-Erfahrungen werden gesammelt
Im Restaurant Löwenzorn wurden in
einem Team-Wettbewerb unsere Geruchsinne herausgefordert. Pikante,
süsse aber auch herbe würzige Aromen,
alle in Verbindungen mit Wein, mussten
erkannt werden. Nach dieser Herausforderung wurden wir im schönen und
lauschigen Garten des Restaurants mit
einem feinen Mittagessen verwöhnt.
Wieder gestärkt spazierten wir Richtung
Mustermesse wo wir von «SegwayProfis» und einer (Glaibasel-) Fremdenführerin erwartet wurden. Nach einer
sehr guten Einführung in die Handhabung der Segways fuhren wir los zur
Stadtbesichtigung. Bei gelegentlichen
Zwischenstopps wurden wir von unserer Fremdenführerin immer wieder
mit Traditionen und Geschichten der
beiden Basel unterhalten. Spätestens
jetzt weiss jeder von uns, dass es sehr
wichtig ist Klein- und Grossbasel zu unterscheiden. Nach dieser eindrücklichen
Tour durch beide Basel und einem erlebnisreichen Tag wurden wir wieder
nach Gunzgen gefahren. Der Tag ging
zu Ende und somit sagten wir «Tschüss
und uf Wiederluege», wir freuen uns
auf den nächsten Betriebsausflug.
Tombolapreise
Früh übt sich wer ein Profi werden will
Ferienpass
Während der Sommerschulferien fand
auch dieses Jahr der Ferien(s)pass
Gunzgen statt. Obwohl zuerst ein bisschen zurückhaltend, entwickelten sich
unsere jungen Besucher schon sehr
bald zu kreativen Künstlerinnen und
Küstlern. Die Phantasie, mit welcher
wundervolle Marzipan-Skulpturen gestaltet wurden, kannte auch in diesem
Jahr keine Grenzen.
Abfahrt von Gunzgen mit dem Car
Sommerfest
Das jährliche Sommerfest fand am
30. August statt. Die Organisation und
Durchführung übernahmen dieses Jahr
die Abteilungen Verkauf und Marketing. Mit delikaten Köstlichkeiten vom
Grill, leckeren Salaten und selbstverständlich mit feinen Desserts, wurden
wir auch in diesem Jahr wieder kulinarisch verwöhnt.
Am Freitagmorgen, 27. Juni 2014, war
es dann wieder soweit und wir starteten unseren Ausflug und fuhren gemeinsam nach Birsfelden. Unser erster
Halt fand bei der Firma Sweet Basel AG
statt. Bei einer sehr aufschlussreichen
Führung durch die Produktion konnten
Zukunftstag
Der Zukunftstag will – wie sein Name
sagt – die Zukunft gestalten. Mädchen
und Jungen lernen Arbeitsfelder und
Lebensbereiche kennen und machen
Erfahrungen fürs Leben. Den diesjährigen Zukunftstag verbrachten tausen-
Die Geruchssinne wurden herausgefordert
26
Das Patiswiss Team in Basel
de Mädchen und Jungs am Arbeitsplatz
der Eltern oder beteiligten sich an einem
Spezialprojekt. Am 13. November 2014
war es soweit und Patiswiss AG durfte
den Sohn von Herrn Sonneck, unserem
Verkaufsleiter, begrüssen.
Weihnachtsapéro
Kurz vor unseren Betriebsferien Ende
Dezember, liessen wir das Geschäftsjahr
mit einem festlichen Weihnachtsapéro
ausklingen. Mit unserer speziellen Tombola, bei der jedes Los einen Gewinn
erzielte, konnten wir allen Mitarbeitenden eine grosse Freude bereiten.
Ben Sonneck am Zukunftstag in der Patiswiss AG
27
CORPORATE GOVERNANCE
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung erachten einen der Unternehmensgrösse angepassten Corporate
Governance Standard und dessen Weiterentwicklung als wichtig.
Mit diesen Informationen soll den Aktionären ein möglichst hohes Mass an
Transparenz bezüglich des Unternehmens vermittelt werden. Für die Patiswiss AG erfolgt die vorliegende Offenlegung nicht aufgrund gesetzlicher
oder anderer Vorgaben, sondern auf
freiwilliger Basis und in Übereinstimmung mit den Statuten, dem Organisations- und Geschäftsreglement. Diese
werden regelmässig durch den Verwaltungsrat überprüft und den Erfordernissen angepasst.
VERWIRRUNG
Kapitalstruktur und Aktionariat
Das Aktienkapital der Patiswiss AG
beträgt CHF 1’600’000, unterteilt in
32’000 voll liberierte Namenaktien
mit einem Nennwert von CHF 50. Das
Aktienkapital verteilt sich auf 491 Aktionäre, wobei kein Aktionär mehr als
10 % der Aktien besitzt.
Der Verwaltungsrat ist für die oberste
Leitung und Aufsicht der Gesellschaft
verantwortlich, einschliesslich der Festlegung der allgemeinen Strategien und
Richtlinien sowie für Angelegenheiten,
die von Gesetzes wegen unter seine
Verantwortung fallen. Die Geschäftsleitung ist vollumfänglich für das operative Geschäft zuständig.
Aktien
Es gibt nur eine Aktiengattung. Alle
Aktien der Patiswiss AG sind in jeder
Hinsicht mit denselben Rechten ausgestattet.
Arbeitsweise und Sitzungen des
Verwaltungsrats
Im Jahr 2014 trat der Verwaltungsrat
fünfmal zu ordentlichen und einmal zu
einer ausserordentlichen Sitzung zusammen. Der Verwaltungsrat war an
fünf Sitzungen vollständig und an einer
Sitzung mit vier Mitgliedern anwesend.
Der Präsident trifft sich regelmässig mit
dem CEO. Der Verwaltungsrat berät
alle anfallenden Geschäfte gemeinsam.
Spezifische Aufgaben und Problemstellungen werden einzelnen Verwaltungsräten mit der entsprechenden Qualifikation zur Bearbeitung übertragen.
Beschränkung der Übertragbarkeit
Voraussetzung für die Eintragung als
stimmberechtigter Aktionär im Aktienregister ist die Erklärung der Aktionäre,
die Aktien im eigenen Namen und für
eigene Rechnung erworben zu haben.
Zudem kann die Eintragung nur aus
wichtigen Gründen (Statuten 3.1) oder
wenn ein einzelner Aktionär mehr als
10 % der Stimmen auf sich vereinigt,
verweigert werden.
Es kommt schon mal vor,
dass der, der die Fäden zieht,
sich in den Stricken verfängt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Revisionshonorar (inkl. ergänzende Beratungen)
2014
2013Veränderung
CHFCHF %
28’90027’888 1’012
3.63
Vergütungen und Personalkosten inkl. Sozialleistungen
Total
Mitglieder der Geschäftsleitung (Brutto)
Mitglieder des Verwaltungsrates (Brutto)
(ausgewiesen unter der Position Verwaltungsaufwand)
28
3’393’6653’410’438
-16’773
-0.49
427’975
389’887
38’088
9.77
75’600
75’600
0
0.00
29
FÜHRUNG
Verwaltungsrat
1Rolf Reutener, Präsident,1942, Schwei zer, Kaufmann.
2Manfred Suter, Vizepräsident, 1943,
Schweizer, Inhaber der Confiserie
Suteria Chocolata AG in Solothurn
und Olten.
3Peter Speck, 1963, Schweizer, dipl.
Konditor-Confiseur, Inhaber der Con fiserie Speck in Zug.
4Roland Lienhard, 1952, Schweizer,
Betriebsökonom HWV, dipl. Wirt schafts- prüfer, selbstständig, zuvor
diverse Funktionen in Treuhandgesell schaften und finanzielle Oberaufsicht
in verschiedenen KMU.
5Alexander Reinhard, 1970, Schweizer,
Bäcker-Konditor, Betriebsökonom HWV,
Geschäftsleiter und Inhaber der
Reinhard AG (Bäckerei-Konditorei
in Bern), VR-Mitglied in der Mühle Burg holz AG und Mühle Walther AG.
Geschäftsleitung
6Karl Zeller, CEO, 1954, Schweizer,
betriebswirtschaftliche Ausbildung,
Executive Master of Business Excellence, Marketing- und Geschäfts leitung in verschiedenen Industrie betrieben der Lebensmittelproduktion
(Toni-Molkereien, Lüchinger&Schmid,
Traiteur Seiler, Chocolats Halba).
KMU Revipartner AG
Die KMU Revipartner AG, Jegenstorf ist seit der Generalversammlung im Jahre 2014 als Revisionsstelle
gewählt. Die KMU Revipartner AG
gehört zur KMU Partner Group. Diese
erbringt zielgerichtete Dienstleistungen
in den Bereichen Revision, Treuhand
und Beratung.
7Erich Schüpbach, Leiter Betrieb, 1969,
Schweizer, Berufslehre mit Abschluss
als Bäcker-Konditor, Höhere Fach prüfung als Lebensmitteltechnologe,
Nachdiplomkurs in Betriebswirtschaft
(CAS), leitende Funktionen in ver schiedenen Industriebetrieben (Arni
AG, Kraft Foods, Louis Ditzler AG),
Leiter QM seit 2003, Leiter Betrieb
ab 2010, Mitglied der Geschäftslei tung per 01.01.2012.
ENGSTIRNIG
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem
Radius 0, und das nennen sie ihren Standpunkt.
Albert Einstein
5
7
7
5
3
3
4
4
1
1
2
2
6 6
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Patiswiss AG
30
31
FINANZBERICHT
KENNZAHLEN
ERFOLGSRECHNUNG
2014
Veränderung
2013
%
CHF
CHF
15’723’140
15’108’753
614’387
4.07
EBIT (1)
589’953
465’429
124’524
26.75
Jahresgewinn
440’152
449’030
-8’878
-1.98
Netto-Betriebsertrag
BILANZ
VERKAUFEN IST EINE KUNST
Ein guter Regierungssprecher ist ein Mann,
der Haselnüsse als Kokosnüsse verkaufen kann.
Roberto Benigni
Umlaufvermögen
4’925’700
4’689’455
236’245
5.04
Anlagevermögen
5’729’138
5’943’813
-214’675
-3.61
10’654’838
10’633’268
21’570
0.20
Fremdkapital total
3’922’886
4’147’768
-224’882
-5.42
Aktienkapital
1’600’000
1’600’000
0
0
Reserven inkl. Bilanzgewinn
5’131’952
4’885’500
246’452
5.04
Eigenkapital
6’731’952
6’485’500
246’452
3.80
Passiven total
10’654’838
10’633’268
21’570
0.20
1’272’893
1’283’008
-10’115
-0.79
Umsatzrendite
2.80%
2.97 %
-0.17
-5.72
EBIT-Marge
3.75%
3.08 %
0.67
21.75
Eigenkapitalrendite
6.54%
6.92 %
-0.38
-5.49
Aktiven total
MITTELFLUSSRECHNUNG
EBITDA (2)
FINANZ-INFORMATIONEN
Eigenfinanzierungsgrad
63.18%
60.99 %
2.19
3.59
Quick Ratio
194.29%
245.72 %
-51.43
-20.93
Investitionen
416’413
660’907
-244’494
-36.99
32
35
-3
-8.57
32’000
32’000
0
0
13.75
14.03
-0.28
-1.98
210
203
7
3.45
Mitarbeitende AKTIEN-INFORMATIONEN
Anzahl ausstehender Aktien
Gewinn pro Aktie
Eigenkapital je Aktie
(1)
EBIT: Ertrag vor Zinsen und Steuern
(2)
EBITDA: Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
33
BILANZ PER 31. DEZEMBER 2014
ERFOLGSRECHNUNG 2014
31.12.2013
31.12.2014
AKTIVEN
CHF
CHF
2013
2014
ERTRAG
CHF
CHF
Umlaufvermögen
Betriebsertrag
Flüssige Mittel
128’056
701’488
1’469’058
1’523’069
Delkredere
-72’000
-81’000
Sonstige Forderungen
198’348
80’158
Wertschriften
50’400
50’400
Warenvorräte
3’132’600
2’360’625
19’238
54’715
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Total Umlaufvermögen
4’925’700
4’689’455
Anlagevermögen
Maschinen, Mobilien und Einrichtungen
Anlagen in Bau 1’075’999
1’121’068
76’478
5’965
Geschäftsliegenschaften
4’576’661
4’816’780
Total Anlagevermögen
5’729’138
5’943’813
10’654’838
10’633’268
TOTAL AKTIVEN
16’252’259
15’723’123
-529’119
-614’370
15’723’140
15’108’753
Warenaufwand
9’657’707
9’064’586
Personalaufwand 3’393’665
3’448’630
Raum- und Energieaufwand
405’065
385’922
Unterhalt Maschinen und Einrichtungen
169’560
164’769
Fahrzeugaufwand
101’436
125’017
48’150
64’580
Verwaltungsaufwand
335’251
296’197
Werbeaufwand
265’312
205’544
74’101
70’500
Erlösminderungen
Netto-Betriebsertrag
AUFWAND
Versicherungen und Gebühren
Übriger Betriebsaufwand
Abschreibungen Aufwand vor Finanzerfolg und Steuern
Betriebsergebnis (EBIT)
PASSIVEN
Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Finanzertrag
730’987
601’345
8’313
50’522
183’586
295’901
Finanzaufwand
a. o. Ertrag
a. o. Aufwand
922’886
947’768
Hypotheken
3’000’000
3’200’000
Steueraufwand
Langfristiges Fremdkapital
3’000’000
3’200’000
JAHRESGEWINN
Total Fremdkapital
3’922’886
4’147’768
1’600’000
1’600’000
820’000
820’000
50’400
50’400
2’904’600
2’704’600
700’000
700’000
Gewinnvortrag vom Vorjahr
216’800
161’470
Jahresgewinn
440’152
449’030
Kurzfristiges Fremdkapital
Ergebnis vor Steuern (EBT)
682’940
817’579
15’133’187
14’643’324
589’953
465’429
18’254
38’340
-82’724
-94’772
27’375
156’257
0
-14’907
552’858
550’347
-112’706
-101’317
440’152
449’030
Eigenkapital
Aktienkapital Allgemeine gesetzliche Reserve
Reserve für eigene Aktien
Spezialreserve
Abschreibungsfonds
Bilanzgewinn
Total Eigenkapital
6’731’952
6’485’500
TOTAL PASSIVEN
10’654’838
10’633’268
34
35
ANHANG PER 31. DEZEMBER 2014
BERICHT DER
REVISIONSSTELLE
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für
die in der Jahresrechnung enthaltenen
31.12.2013
31.12.2014
Als Revisionsstelle haben wir die beilieWertansätze und sonstigen Angaben.
CHF
CHF
Die Auswahl der Prüfungshandlungen
gende
Jahresrechnung
der
Patiswiss
AG
Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen
bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung
liegt im pflichtgemässen Ermessen
Verpfändete Aktiven (Geschäftsliegenschaften)
4’816’781
4’576’661
des Prüfers. Dies schliesst eine Beurund Anhang für das am 31. Dezember
Nominalbetrag der bestehenden Pfandrechte
5’500’000
5’500’000
2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geteilung der Risiken wesentlicher falprüft.
scher Angaben in der Jahresrechnung
Grundpfandgesicherter Kredit:
als Folge von Verstössen oder Irrtümern
Hypotheken
3’200’000
3’000’000
ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken
Total beanspruchte Kredite
3’200’000
3’000’000
Verantwortung
berücksichtigt der Prüfer das interne
des Verwaltungsrates
Kontrollsystem, soweit es für die AufBrandversicherungswerte der Sachanlagen
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstelstellung der Jahresrechnung von Bedeulung
der
Jahresrechnung
in
Übereintung ist, um die den Umständen
Geschäftsliegenschaften
15’959’160
15’959’160
stimmung
mit
den
gesetzlichen
Vorentsprechenden Prüfungshandlungen
Maschinen, Mobilien und Einrichtungen
8’435’000
8’435’000
festzulegen, nicht aber um ein Prüschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinfungsurteil über die Wirksamkeit des
Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten
48’826
11’352
internen Kontrollsystems abzugeben.
haltet die Ausgestaltung, Implementie0
0
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
rung und Aufrechterhaltung eines inDie Prüfung umfasst zudem die Beurteiternen Kontrollsystems mit Bezug auf
lung der Angemessenheit der angeTransaktionen mit eigenen Aktien
die Aufstellung einer Jahresrechnung,
wandten Rechnungslegungsmethoden,
Im Berichtsjahr hat die Patiswiss AG keine Transaktionen mit eigenen Aktien durchgeführt.
die
frei
von
wesentlichen
falschen
Ander Plausibilität der vorgenommenen
Per 31. Dezember 2014 besitzt die Patiswiss AG 1’008 eigene Aktien zum Kurs von je CHF 50.
gaben als Folge von Verstössen oder
Schätzungen sowie eine Würdigung der
Durchführung einer Risikobeurteilung
Irrtümern
ist.
Darüber
hinaus
ist
der
Gesamtdarstellung der Jahresrechnung.
Der Verwaltungsrat beurteilt die Unternehmensrisiken im Rahmen einer systematischen Risikobeurteilung
(SWOT-Analyse). Auf dieser Basis werden im Unternehmen Massnahmen zum Risikomanagement
Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Wir sind der Auffassung, dass die von
definiert und laufend überwacht. Die letzte Beurteilung fand am 26. November 2014 statt.
uns erlangten Prüfungsnachweise eine
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme
ausreichende und angemessene Grundangemessener Schätzungen verantlage für unser Prüfungsurteil bilden.
wortlich.
BERICHTERSTATTUNG
AUFGRUND WEITERER
GESETZLICHER
VORSCHRIFTEN
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung
gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR
und Art. 11 RAG) erfüllen und keine
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs.
1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass
ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag
über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und
den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu
genehmigen.
KMU Revipartner AG
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund
VERWENDUNG DES BILANZERFOLGES PER 31. DEZEMBER 2014
unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über
die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstim
31.12.2014
31.12.2013
mung mit dem schweizerischen Gesetz
CHF
CHF
und den Schweizer Prüfungsstandards
Gewinnvortrag vom Vorjahr
216’800
161’470
vorgenommen. Nach diesen Standards
Jahresgewinn
440’152
449’030
haben wir die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass wir hinreichende
Bilanzgewinn
Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrech656’952
610’500
nung frei von wesentlichen falschen
Dividende
232’440
193’700
Angaben ist.
Zuweisung an die Spezialreserve
Vortrag auf neue Rechnung 250’000
200’000
174’512
216’800
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die
Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr
dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten.
Walter Odebrecht
zugelassener Revisionsexperte
leitender Revisor
Michael König
zugelassener Revisor
Da die allgemeine gesetzliche Reserve 50 % des Aktienkapitals erreicht hat,
wird auf eine weitere Zuweisung verzichtet.
Jegenstorf, 13. Februar 2015
36
37
Patiswiss AG
Klärstrasse 1
4617 Gunzgen · Schweiz
Tel.+41 (0) 62 209 66 00
Fax+41 (0) 62 209 66 01
www.patiswiss.com
[email protected]
Medienauskünfte
Karl Zeller
Patiswiss AG
Klärstrasse 1
4617 Gunzgen SO
Tel.+41 (0) 62 209 66 00
Fax+41 (0) 62 209 66 01
www.patiswiss.com
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Leiter Verkauf
Frank Sonneck
Patiswiss AG
Klärstrasse 1
4617 Gunzgen SO
Tel. +41 (0) 62 209 66 00
Fax +41 (0) 62 209 66 01
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Verkaufsberater
Mittelland und Tessin
Christian Scheidegger
4448 Läufelfingen
Tel. +41 (0) 79 900 60 99
[email protected]
Ostschweiz
Daniel Luterbacher 9444 Diepoldsau
Tel. +41 (0) 79 258 12 42
[email protected]
Westschweiz
Pierre Freymond
1802 Corseaux
Tel. +41 (0) 79 238 73 90
[email protected]
38
Auskünfte Aktienkurs
BEKB /BCBE
Schwarzenburgstr. 160
3097 Liebefeld
Tel. +41 (0) 31 666 63 33
www.otc-x.ch
Zürcher Kantonalbank
eKMU-X
André Spillmann
Josefstrasse 222
Postfach
8010 Zürich
Tel. +41 (0) 44 293 65 04
www.zkb.ch/ekmux
Aktienregister
Christoph Egger
areg.ch AG
Fabrikstrasse 10
CH-4614 Hägendorf
Tel. +41 (0) 62 209 16 61
Fax +41 (0) 62 209 16 69
www.areg.ch
[email protected]