GESCHÄFTSBERICHT 2014 1 Editorial 4 Vergessen statt erinnern 6 Unternehmensentwicklung 9 Bericht der Organisationseinheiten Management 13 Betrieb15 Qualitätsmanagement17 Entwicklung19 Einkauf20 Verkauf & Marketing 23 Services26 Corporate Governance 29 Führung31 Finanzbericht Kennzahlen33 Bilanz per 31. Dezember 2014 34 Erfolgsrechnung 2014 35 Anhang per 31. Dezember 2014 36 Bericht der Revisionsstelle 37 Kontaktadressen 38 Impressum Konzept und Text: Patiswiss AG, Gunzgen www.patiswiss.com Gestaltungskonzept: Dynamite | ASW, Cham Fotos: Harry Burst, Rotkreuz Markus Schneeberger, Rothrist Produktion: Multicolor Print AG, Baar Auflage: 700 Ex. deutsch Gunzgen, im April 2015 2 3 EDITORIAL Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Sehr geehrte Damen und Herren Mit diesem Bericht orientieren wir Sie über ein erfreuliches 110. Geschäftsjahr der Patiswiss AG. Wie in den Vorjahren, legen wir Wert darauf, Ihnen ein ausführliches und fundiertes Bild über die Vielseitigkeit unserer Aktivitäten zu vermitteln. Zum Jahreswechsel verzeichneten die meisten Weltregionen einen positiven Konjunkturausblick und eine Fortsetzung der Aufwärtsentwicklung. Diese fiel allerdings schwächer als erwartet aus da sich Nordamerika im ersten Quartal infolge des langen und harten Winters nur bescheiden entwickelte, aus dem Euroraum keine Impulse kamen und auch China weniger stark wuchs als im Vorjahr. Der positive Ausblick blieb mit erheblichen Risiken behaftet; besteht doch in vielen Ländern nach wie vor ein grosser Entschuldungsbedarf, eine hohe Arbeitslosenquote, das Problem der Zuwanderung und politische Regulatorien, die uns sowohl im Inland wie auch in unserer Beziehung zur EU belasten und in vielen Bereichen ungelöst sind. Für die Schweiz war der wirtschaftliche Ausblick fürs neue Jahr ebenfalls von Optimismus geprägt, die Wirtschaft befand sich in einer soliden und ausserordentlich guten Verfassung; das Wirtschaftswachstum 2013 von knapp 2 % lag über den Prognosen der Konjunkturexperten und beflügelte die Aussichten für das neue Jahr. Dazu beigetragen haben auch der florierende Binnensektor und die hohe Innovations- und Produktionseffizienz der Unternehmen in der Schweiz, welche die positiven Aussichten für das Wirtschaftsjahr 2014 unterstützten. Die hier aufgeführten Kennziffern mit Vergleich zum Vorjahr widerspie- 4 geln das Schweizer Wirtschaftsjahr: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) beträgt 2.0 % (VJ 1.9 %) und die Jahresteuerung 0.0 % (VJ -0.2 %); der Stand der Arbeitslosigkeit war bei 3.2 % (VJ 3.2 %); der private Konsum erhöhte sich um 1 % (VJ 2.2 %). Der Wechselkurs zum Euro lag bei CHF 1.20 (VJ 1.20/1.23); zum US $ bei CHF -.99 (VJ -.89). Für die Patiswiss AG erfolgte der Start im neuen Jahr verhalten, da viele unserer Kunden bereits im Dezember sehr grosse Wareneinkäufe getätigt haben. Ab April verzeichneten wir Mehrverkäufe wobei insbesonders die Monate September und November überdurchschnittlich ausfielen und zu einem erfreulichen Umsatzplus führten. Das Geschäftsjahr 2014 präsentiert sich mit den folgenden Zahlen: Der Umsatz beträgt CHF 15,723 Mio. (VJ 15,108 Mio.); das entspricht einer Zunahme von CHF 614’387, entsprechend 4.1 %. Bei den Sortimentsgruppen haben sich die Anteile am Gesamtumsatz nur marginal verändert und betragen bei den Halbfabrikaten 65.3 % (VJ 64.1 %), bei den Handelswaren 30.1 % (VJ 30.7 %) und für den Rohwarenhandel 4.6 % (VJ 5.2 %). Die Umsatzanteile nach Kundengruppen betragen im Gewerbe 40.6 % (VJ 40.1 %); in der Industrie 40.4 % (VJ 39.9 %), im Grosshandel 9.4 % (VJ 9.2 %) und im Export 4.5 % (VJ 5.2 %) und im Gastrobereich 5.1 % (VJ 5.2 %) Die Bruttoumsätze veränderten sich in den Kundengruppen wie folgt: Im Gewerbe mit einer Zunahme von CHF 335’533 (+5.4 %), ebenfalls im Industriekanal mit CHF 335’206 (+5.4 %) und im Grosshandel mit CHF 91’831 (+6.5 %). Sie verringerten sich im Export um CHF 88’573 (-10.9 %) und im Gastrobereich um CHF 60’651 (-6.9 %). Die operative Warenbruttomarge beträgt 48.5 % (VJ 48.3 %). Der Jahresgewinn beläuft sich auf CHF 440’152 (VJ 449’030); zuzüglich des Gewinnvortrages von CHF 216’800 steht der Generalversammlung ein Bilanzgewinn von CHF 656’952 zur Verfügung, sodass Ihnen der Verwaltungsrat die Erhöhung der Dividende von 12.5 % auf 15 % beantragen wird. Der Personalaufwand reduzierte sich um 1.6 % und die Gesamtheit der Betriebskosten um 6.6 %. Die Abschreibungen reduzierten sich, trotz erhöhten Abschreibungssätzen, um 16.5 %, was einerseits mit einem geringeren Investitionsvolumen und andererseits mit dem Auslaufen eines Maschinenleasings zusammenhängt. Mit dem Geschäftsverlauf 2014 sind wir gesamthaft betrachtet zufrieden; der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr und zum Budget gesteigert werden. Die grössten Umsatzanteile und Zunahmen liegen in den wichtigsten Verkaufskanälen Industrie, Gewerbe und Grosshandel; Minderumsätze mussten wir beim Export und in der Gastrobranche verzeichnen. Bei der industriellen und gewerblichen Kundschaft konnten wir mit individuellen, innovativen und ganzheitlichen Prozesslösungen unsere Geschäftsbeziehungen vertiefen und erhebliche Mehrumsätze generieren. Dazu haben auch unsere Premiumhalbfabrikate (Bio, Fairtrade und palmölfreie Produkte) beigetragen, welche wir kontinuierlich erweitern. Da die Beschaffung von unseren Roh- bzw. Naturprodukten immer unbekannten Risiken ausgesetzt ist, kommt der Einkaufsstrategie grösste Bedeutung zu: Verfügbarkeit der Rohware zu akzeptablen Preisen für unsere Kunden. Die Aktie der Patiswiss AG gilt als interessanter, solider und wenig krisenanfälliger Nebenwert der Lebensmit- telbranche. Die Aktie verzeichnete während den vergangenen 12 Monaten (Februar 2014 zu Februar 2015) einen Tiefstkurs von CHF 275 und einen Höchstkurs von CHF 360. Das erwartete Anziehen des weltweiten Wachstums dürfte die Nachfrage nach Schweizer Produkten stützen, sodass insgesamt mit einem Rückgang der Exporte von 1 % gerechnet wird. Das weltwirtschaftliche Konjunkturumfeld wird auch im 2015 anfällig für Rückschläge bleiben, wobei die Ursachen vielfältiger und vor allem auch politischer Art sein können. Positive Impulse gehen von den USA aus mit einem seit einigen Jahren zunehmenden Wirtschaftswachstum. Im Euroraum wird sich Deutschland als stärkste wirtschaftliche Kraft behaupten; in der Mehrzahl der Euroländer wird die wirtschaftliche Entwicklung schleppend verlaufen; hohe Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Probleme sind nur einige der Bremsklötze für eine positive Entwicklung. Die negativen Auswirkungen der Frankenaufwertung werden auch an der Binnenwirtschaft nicht spurlos vorbeigehen; im Wettbewerb mit ausländischen Anbietern besteht für viele Unternehmen ein grosser Druck zu Kostensenkungen, wobei Verlagerungen der Produktion ins Ausland nicht auszuschliessen sind. Für die Patiswiss AG ist dies kein Thema. In der Schweiz hat sich mit dem 15. Januar 2015, dem unerwarteten Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Wechselkurs des Schweizer Frankens zum Euro von CHF 1.20 nicht mehr zu stützen, der Blick auf die wirtschaftlichen Aussichten völlig verändert. Gingen die Prognosen in allen relevanten Bereichen von einer positiven Wirtschaftsentwicklung und solidem Wachstum aus, wurden plötzliche die Probleme, welche die Aufwertung des Frankens von gegen 20 % bewirkten, in aller Deutlichkeit wahrgenommen. Die grössten negativen Auswirkungen dürften bei den exportorientierten Unternehmen und den inländischen Zulieferanten auftreten, welche in die Eurozone liefern. In diese Destination gehen rund 60 % der Schweizer Ausfuhren, davon fast 20 % allein nach Deutschland. Rund 40 % der Bruttowertschöpfung, die in den Exporten enthalten sind, fliessen als Vorleistungen von Schweizer Firmen ein. Die Frankenstärke bedeutet auch günstigere Importe für die Schweiz und damit sinkende Einkaufspreise für die Unternehmen und fallende Verkaufspreise für die Konsumenten. Die Patiswiss AG befindet sich als Halbfabrikatehersteller gewissermassen zwischen den Fronten, wobei zu einer Preisfindung unserer aus natürlichen Rohstoffen hergestellten Produkte Beschaffungskriterien wie Ernteaussichten, Angebot und Nachfrage, staatliche bzw. monopolistische Einflussnahme u.a. wichtige Elemente sind. Auch die Patiswiss AG ist in indirekter Weise von der Aufwertung des Schweizer Frankens betroffen. Wir werden die Optimierung der Prozess- und Arbeitsabläufe verstärkt umsetzen um damit die betriebliche Effizienz steigern und die Kosten reduzieren zu können. In den vergangenen Jahren hat sich die Patiswiss AG mit seinen innovativen, kundenspezifischen und erstklassigen Produkten und Halbfabrikaten einen soliden Namen als Produzent von Nischenprodukten erarbeitet. Diese Strategie werden wir konsequent weiterverfolgen und uns mit Qualität und Einzigartigkeit der Erzeugnisse am Markt positionieren. Wir konnten in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2015 eine erfreuliche Umsatzsteigerung erzielen. Inwieweit sich die Frankenstärke insbesondere auf unsere Verkäufe aber auch auf die Margen und Kosten auswirken wird, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. Wir gehen aber davon aus, dass wir die Ergebnisse in der Grössenordnung des Vorjahres erreichen werden. Mehr denn je gilt die alte Weisheit, dass man im Geschäftsleben nie weiss, was als Nächstes kommt: Um diese Herausforderung meistern zu können, braucht es Flexibilität, eine klare Strategie, erstklassige, innovative Produkte und ein motiviertes Mitarbeiterteam. Das sind auch die Eckpfeiler Ihrer Patiswiss AG. Der Verwaltungsrat dankt der Geschäftsleitung, dem Kader und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre engagierte Mitarbeit in einer anspruchsvollen und sich stetig verändernden Arbeits- und Geschäftswelt. Wir möchten damit ihnen gegenüber auch unsere grosse Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Danken möchten wir auch unseren Kunden und Geschäftspartnern für ihre Geschäftsbeziehungen zur unserer Unternehmung und an Sie, sehr geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, für das anhaltende Vertrauen und Ihre Treue in die Patiswiss AG. Rolf Reutener Präsident des Verwaltungsrates 5 VERGESSEN STATT ERINNERN Erinnerungen für die Zukunft Wenn Sie jetzt an Ihre letzten Sommerferien zurückdenken, erinnern Sie sich dann noch welches Kleid Sie am letzten Ferientag für die Rückreise getragen haben? War es während den Ferien eher sonnig oder regnerisch? Oder war der Meeresstrand während den letzten Ferien nicht eher verschmutzter als im Vorjahr? Nein? Dann können Sie getrost sein: Ihr Gedächtnis hat sein Kerngeschäft, nämlich das Vergessen, ordnungsgemäss verrichtet. «Fast alles, was wir erleben, entschwindet uns wieder. Und das ist gut so: Vergessen können ist ein Zeichen von Intelligenz», sagt der niederländische Gedächtnisforscher Douwe Draaisma. Entgegen der landläufigen Meinung ist das Gedächtnis nämlich nicht ein Archiv mit Schubladen, in dem die Inhalte des Gedächtnisses fix sind wie die Papiere in einem Archiv. Unser Gedächtnis ist wandelbar und wird durch unsere Interessen und gegenwärtigen Gefühle beeinflusst. Daher ist es auch erklärbar, weshalb Ihre Erinnerung an ein und dasselbe Ereignis, mit sechzig ein ganz anderes sein wird als mit zwanzig. Einfach weil Ihr Leben sich verändert hat. Wir vergessen so viel mehr, als dass wir uns erinnern und halten das für einen Nachteil. Evolutionär betrachtet hilft uns aber unser Gedächtnis damit, um uns in der Gegenwart zurechtzufinden. Mehr noch: Unser Gedächtnis ist für die Zukunft da. Alles, woran wir uns erinnern, hat wahrscheinlich eine Funktion für unser Verhalten in der Zukunft. Verständlich wird dadurch auch, dass wir ein so gutes Gedächtnis haben für gutes Essen oder für Essen, das einem den Magen verdirbt. Genauso sollte es sein, denn verdorbenes Essen ist sehr gefährlich. Was mit Essen und Trinken zu tun hat, prägt sich also im Gedächtnis verstärkt ein. Und ist wohl ein Überbleibsel des evolutionären Überlebenstriebs unserer Vorfahren, zu unter- 6 scheiden, was geniess- oder ungeniessbar war. Einen vergleichbaren Effekt auf unsere Erinnerungen haben aber auch Geruch und Geschmack. Und zwar deswegen, weil der Geruchssinn der älteste und urtümlichste unserer Sinne ist. Gerüche gehen über spezielle Nervenbahnen direkt ins Gefühlsgehirn hinein und werden dort abgespeichert ohne dass sie sich, wie andere Erinnerungen, so leicht manipulieren lassen. Dadurch hängen Gerüche, Gefühle und Erinnerungen eng zusammen. So ruft ein Geruch zuerst eine bestimmte Atmosphäre hervor und mit der Zeit taucht dann die zugehörige Erinnerung auf. Genau diese Fähigkeit, Erinnerungen mittels Geruch und Geschmack abzurufen und dem richtigen Aroma zuzuordnen, überprüften wir anlässlich unseres «Projekt 11 – Lernende erkunden die Patiswiss AG» bei rund 450 Auszubildenden Bäcker-Konditoren-Confiseure, die zur Feier des elften Geburtstags der Patiswiss AG eingeladen wurden. Die erzielten Resultate bestätigten beim einen oder andern Teilnehmer aber auch die Richtigkeit, dass das Gedächtnis durch die unterschiedlichen Interessen und gegenwärtigen Gefühle (ständige Erreichbarkeit, Internetnutzung und Nachrichtenüberflutung) beeinflusst wird … Und zum Abschluss noch eine weitere Erkenntnis: Viele Leute haben Mühe, sich Namen zu merken und besuchen langwierige Gedächtniskurse oder kaufen teure «Super Memory»-Softwarepakete. Verzichten Sie darauf, denn: Die Gedächtniskapazität lässt sich nicht erweitern. Das Gedächtnis ist kein Muskel. Ebenso wenig, wie es ein Archiv ist. Weltkonjunktur Die weltwirtschaftliche Erholung ist auch sechs Jahre nach Ausbruch der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 noch immer wenig gefestigt und mit vielen Risiken behaftet. Vor allem im Euroraum deuten die schwachen Konjunkturindikatoren der letzten Monate darauf hin, dass die konjunkturelle Erholung noch schleppender vorankommt als bisher schon angenommen. Sogar die eigentlich gut aufgestellte deutsche Wirtschaft meldete deutlich eingetrübte Export- und Konjunkturaussichten. Andere Euroländer, darunter die grossen Länder Frankreich und Italien, stecken in einer hartnäckigen Negativ-Spirale aus Wachstumsschwäche, hoher Arbeitslosigkeit, geschwächten Banken und fiskalpolitischer Sanierung. Insgesamt wird für den Euroraum zwar nicht mit einem Rückfall in die Rezession, jedoch auch im nächsten Jahr nur mit einer graduellen Wachstumserholung gerechnet. Relativ freundlich präsentierte sich das Bild hingegen für die USA, wo sich die Konjunktur moderat im Aufwind befindet und die Arbeitslosigkeit allmählich sinkt. In den Schwellenländermärkten sind ausgeprägte Schwächetendenzen in Lateinamerika (Rezession in Brasilien und in Argentinien) sowie in Russland im Zuge des Konflikts mit der Ukraine auszumachen. Demgegenüber erweist sich in Asien die chinesische Wirtschaft als relativ robust und Indien scheint die Wachstumsverlangsamung der letzten Jahre zu überwinden. Schweizer Wirtschaft Auch der schweizerische Konjunkturmotor hat seit Frühjahr 2014 an Fahrt verloren. Im 2. Quartal 2014 zeigten sich Bremsspuren sowohl beim BIPWachstum als auch bei der Beschäftigung. Angesichts der stotternden Konjunktur auf wichtigen Auslandmärkten lässt eine durchgreifende Belebung der schweizerischen Exporte bislang weiter auf sich warten. Hinzu kommt, dass auch die inländische Nachfrage, die in den letzten Jahren massgeblich zur robusten Konjunkturentwicklung beitragen konnte, im ersten Halbjahr 2014 etwas an Dynamik einbüsste. Die eingetrübten Stimmungsindikatoren bei den Unternehmen signalisieren derzeit eine gewisse Verunsicherung. Nach Einschätzung der Expertengruppe sollte es sich nur um eine konjunkturelle Verschnaufpause handeln und das Wachstum allmählich wieder anziehen. Da aber sowohl die inländischen als auch die aussenwirtschaftlichen Impulse etwas schwächer als bisher eingeschätzt werden, fällt die Wachstumsprognose gegenüber der letzten Prognose (von Juni 2014) leicht tiefer aus. Die Expertengruppe rechnet neu für das laufende Jahr 2014 mit einem BIP-Wachstum von 1.8 % (bisher 2.0 %). Angesichts der langsameren Konjunkturbelebung dürfte sich der erwartete Rückgang der Arbeitslosigkeit verzögern. Gemäss der neuen Prognose dürfte die Arbeitslosenquote 2014 im Jahresdurchschnitt 3.2 % betragen (bisherige Prognose 3.1 %). Aussichten Geschäftsjahr 2015 Bis kurz vor Jahresende rechnete die Expertengruppe des Seco für 2015 noch mit einer Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 2.1 %. Dem Prognoseszenario lag zu Grunde, dass die Schweizer Konjunktur durch eine anhaltend robuste Inlandnachfrage und eine langsame Exporterholung gestützt würden und sich die Wirtschaftsdynamik allmählich wieder verstärken dürfte. Für eine weiterhin robuste Inlandnachfrage sprach, dass die konjunkturstützenden Faktoren Tiefzinsen und Zuwanderung auch im kommenden Jahr weiter andauern und insbesondere die Bauinvestitionen und die private Konsumnachfrage positiv beeinflussen. Zwischenzeitlich anerkennt jedoch die Expertengruppe, dass mit der Aufhebung des Mindestkurses am 15. Januar 2015 durch die Nationalbank und der anschliessenden markanten Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro und anderen Währungen eine zentrale Prognoseannahme – nämlich die weitgehend unveränderte Wechselkurssituation – nicht mehr gültig ist und somit die gemachten Prognosen überholt seien. Die Forscher des BAK Basel haben die Frankenaufwertung bereits in ihre Wachstumsüberlegungen einbezogen und rechnen mit recht starken, aber immerhin relativ kurzfristigen negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Neu gehen sie von einem BIPWachstum von +1.4 % im Jahr 2015 aus. Den moderaten Rückgang begründen die Auguren damit, dass das intakte weltwirtschaftliche Umfeld und zusätzliche Stimuli wie der tiefe Ölpreis die hiesige Wirtschaft stützen dürften. Gleichzeitig rechnet aber das BAK auch mit einer steigenden Arbeitslosigkeit, welche bis Ende 2015 auf 3.5 % ansteigen dürfte. Zudem werde es 2015 und 2016 zu sinkenden Preisen kommen. Die zentrale Annahme der neuen Prognose sei, dass der Franken 2015 nahe an der Parität zum Euro verharrt und sich in den Jahresdurchschnitten 2016 und 2017 auf 1.05 bzw. 1.13 Franken je Euro abwertet. Den nach dem Fall des Franken-Mindestkurses im Januar 2015 von den Kunden geforderten Preissenkungen – durch die Weitergabe von Kursgewinnen – wird die Patiswiss AG lediglich bei den in Fremdwährungen eingekauften Handelsprodukten und in Abhängigkeit der Reichweite von Lagerbeständen entgegenkommen können. Bei den von der Patiswiss AG selbst hergestellten Produkten wurden die dazu benötigten Rohwaren (v.a. Haselnüsse, Mandeln und Pistazien) bereits im Geschäftsjahr 2014 mittels Kontraktabschlüssen zu fixen Preisen und Lieferterminen sichergestellt. Zudem wird eine allfällige Preisreduktion (als Folge des Währungsgewinns beim Einkauf in Fremdwährungen) durch die angespannte Marktsituation bei den Rohwaren und die damit verbundenen starken Preissteigerungen überkompensiert. Die klimatisch bedingten Umwelteinflüsse (Wassermangel, Hitze, Frost) werden sich zukünftig noch verstärkt bemerkbar machen und sich auf die Erntevolumen und die Produktqualität der Rohwaren in den Ursprungsländern auswirken. Zusammen mit der steigenden asiatischen Nachfrage nach Kernen, dürfte sich daher mittelfristig die aktuelle Preissituation kaum entspannen und wird die produzierende Branche bei der Beschaffung und Bereitstellung von Rohstoffen zukünftig vor grosse Herausforderungen stellen. Unsere Industriekunden wie aber auch die Patiswiss AG, werden im Export durch die Abwertung des Euro noch stärker unter Druck kommen, was sich unweigerlich auf die Absatzentwicklung in diesem Segment auswirken wird. Durch weitere innovative und kundenspezifische Produkte im HalbfabrikateBereich, wie aber auch durch die Gewinnung von neuen Industriekunden sowie dem Ausbau von bestehenden Industriekunden, sind wir optimistisch, in der Unternehmensentwicklung das Resultat des Geschäftsjahrs 2014 wieder egalisieren zu können. Um mit den geplanten Umsatz- und ProduktionsVolumen Schritt zu halten, werden wir weiterhin Investitionen in Maschinen und Anlagen tätigen um damit die erforderliche Effizienzsteigerung zu erzielen. Die Patiswiss AG wird weiterhin alle Aktivitäten darauf ausrichten, unser Unternehmen am Markt und bei unseren Zielgruppen als Hersteller von qualitativ erstklassigen und innovativen Produkten zu positionieren und zu festigen. Karl Zeller CEO Patiswiss AG 7 UNTERNEHMENSENTWICKLUNG Entwicklung Gesamtumsatz/-absatz Das für die Patiswiss AG auch im 2014 erfolgreich abgelaufene Geschäftsjahr war in der Entstehung jedoch durch die folgenden prägenden Entwicklungen beeinflusst: POSITION Oft glänzt im zweiten Rang, wer ganz verlischt im ersten. Voltaire •Umsätze im Exportgeschäft wurden nach wie vor durch den starken Frankenkurs beeinflusst •Weitere starke Preiserhöhungen bei den Haselnüssen als Folge des witterungsbedingten Einflusses (Frost in der Blütezeit im Frühjahr) und dadurch Auswirkung auf das Erntevolumen •Steigende Nachfrage aus dem asiatischen Raum sowie Wassermangel und Trockenheit während der Entwicklungsphase der kalifornischen Mandeln haben die Preise stark nach oben getrieben •Vorherrschende Kaltwetter-Perioden bis zum Frühsommer haben einerseits die Nachfrage nach Halbfabrikaten gefördert, anderseits aber den Absatz von einigen Handelsprodukten (Halbfabrikate zur Glacéherstellung, Glacécornets) behindert Erst noch hatten wir im letztjährigen Geschäftsbericht im Editorial unter «Weniger und Mehr» darüber berichtet, dass Essen teurer und vielleicht sogar knapp wird. Leider hat sich die knappe Verfügbarkeit bei den von uns verarbeiteten Hauptrohstoffen Mandeln und Haselnüssen bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr eingestellt und ihre Spuren in Form von stark gestiegenen Markt-Preisen – als Auswirkung der gesunkenen Ernteerträge und kleinen Lagerbestände – hinterlassen. Durch das frühzeitige Erkennen der sich anbahnenden Preisentwicklungen und dem Abschluss von preislich vorteilhaften und mengenmässig erhöhten Lieferkontrakten zu Beginn des Jahres, konnte die Patiswiss AG eine Eindeckung erreichen, welche uns half, die explodierenden Rohstoff-Preise der Ern- 8 te 2014 für unsere produzierten Halbfabrikate zu glätten. Trotz dieser teilweise unvorteilhaften Rahmenbedingungen und dem Umstand, dass auch der schweizerische Konjunkturmotor seit Frühjahr 2014 an Fahrt verloren hatte und sich im 2. Quartal 2014 Bremsspuren sowohl beim BIP-Wachstum als auch bei der Beschäftigung zeigten, gelang es der Patiswiss AG, mit einer Zunahme des Nettobetriebsertrags von +4.1 % die Vorjahreszahlen des bereits umsatzstarken Geschäftsjahrs 2013 nochmals zu übertreffen. Einmal mehr zeigte sich dabei, dass durch den kontinuierlichen Ausbau der Premiumhalbfabrikate (u.a. mit Bio, Fairtrade und palmölfreien Produkten) es der Patiswiss AG gelang, bei den Industriekunden und beim Gewerbe Netto-Betriebsertrag (CHF) Patiswiss 2013 – 2014 16‘000‘000 15‘500‘000 15‘000‘000 14‘500‘000 14‘000‘000 13‘500‘000 13‘000‘000 12‘500‘000 12‘000‘000 11‘500‘000 11‘000‘000 10‘500‘000 10‘000‘000 15’723’140 15’108’753 2013 2014 Absatzentwicklung (kg) Patiswiss 2013 – 2014 1‘550‘000 1‘530‘000 1‘510‘000 1‘490‘000 1‘470‘000 1‘450‘000 1‘430‘000 1‘410‘000 1‘390‘000 1‘370‘000 1‘350‘000 1‘330‘000 1‘310‘000 1’551’325 1’499’322 2013 2014 einen Umsatzzuwachs zu generieren. Zum Erfolg beigetragen hat aber auch die positive Umsatzzunahme der Handelswaren bei den Grossisten und im Gewerbe und sich somit zur zweitstärksten Sortimentsgruppe bei der Patiswiss AG entwickelt. Eine weiterführende Prozess-Optimierung in der Herstellung – durch Investitionen in die Automatisierung – sowie die Fortsetzung der im Vorjahr eingeleiteten Änderung der Einkaufsstrategie, haben zusätzlich dafür gesorgt, dass Effizienzsteigerungen erzielt und die gesteckten Deckungsbeitrags-Ziele wieder erreicht wurden. Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich die Umsatzzahlen – zurückzuführen auf die Kaltwetterperioden – speziell bei den Halbfabrikate- und Couverturen-Produkten bereits über den Vorjahreszahlen. Im nachfolgenden zweiten Halbjahr erreichten wir dank der guten Auftragslage und einem guten Weihnachtsgeschäft MonatsUmsätze, welche alle in den vergangenen Jahren der Patiswiss AG erreichten Höchstmarken wiederum übertrafen. Im Exportgeschäft verhinderte der relativ hohe Frankenkurs auch in diesem Geschäftsjahr wieder, von einer sich anbahnenden und erwarteten wirtschaftliche Erholung der globalen Wirtschaft profitieren zu können. Entwicklung der Sortimentsgruppen Durch innovative Neuentwicklungen für Industriekunden, wie aber auch durch kundenspezifische Rezepturen bei Gewerbekunden, konnte der wert- und mengenmässigen Sortimentsanteil bei der für die Patiswiss AG strategisch wichtigen Halbfabrikaten sowohl relativ als auch absolut auf nun 65 % resp. 75 % ausgeweitet werden. Die wertmässige Umsatzsteigerung bei den Halbfabrikaten (+6 %) entwickelte sich dabei überproportional stark im Vergleich zur Gesamtentwicklung der 9 Umsatz- und Absatzanteile / Sortimentsgruppen 2013 / 2014 Umsatzanteile 2014 (CHF) n Halbfabrikate 65 % n Handelsware 30 % n Rohware 5 % Absatzanteile 2014 (kg) n Halbfabrikate 75 % n Handelsware 21 % n Rohware 4 % Umsatzanteile 2013 (CHF) n Halbfabrikate 64 % n Handelsware 31 % n Rohware 5 % Absatzanteile 2013 (kg) n Halbfabrikate 73 % n Handelsware 22 % n Rohware 5 % Sortimentsgruppen. Nach wie vor bleiben die Halbfabrikate mit 65 % aber der umsatzstärkste Sortimentsteil der Patiswiss AG. Die markante Zunahme im Industriekanal einerseits sowie die damit einhergehende Preissensibilität anderseits, bewirkten einen erhöhten mengenmässigen Anteil am Gesamtsortiment. Erfreulich ist dabei auch, dass unsere Halbfabrikate hinsichtlich der Nachhaltigkeit und der Schonung unserer Umwelt im Fokus der Branche stehen, werden doch seit Januar 2013 alle Patiswiss-Produkte Palmöl-FREI hergestellt. Bei den Handelswaren gelang es der Patiswiss AG – vor allem mit den Produkten unseres Handelspartners Valrhona – im abgelaufenen Geschäftsjahr den absoluten Umsatz zu steigern und die Marktdurchdringung weiter voranzutreiben. Demgegenüber zeigte sich bei den zwei weiteren Umsatzstützen der Handelswaren – Frima (Waffelcornets) und Danaeg (TK Crêpes und Waffeln) – eine unterschiedliche Entwicklung. Bedingt durch das eher mässige Sommerwetter mit viel Regen, mussten wir bei den Frima- wie aber auch bei den Danaeg-Produkten einen Minderumsatz gegenüber den Vorjahreszahlen hinnehmen. Trotz eines versöhnlichen und schönen Herbstwetters 10 konnten die im Sommer verpassten Umsatzvolumen nicht mehr kompensiert werden. Bei den Rohwaren konnte im Gewerbe zwar eine Umsatzzunahme verzeichnet werden, welche jedoch durch den Umsatzrückgang bei einem Industriekunden (ausgelöst durch eine Sortimentsänderung beim Kunden) überdeckt wurde und die Sortimentsgruppe somit gesamthaft betrachtet einen Umsatzverlust im abgelaufenen Geschäftsjahr auszuweisen hat. Entwicklung der Kundengruppen Obwohl Ökonomen von einem gesättigten Inlandmarkt für die Lebensmittelbranche ausgehen und sich der Binnenmarkt zusätzlich mit dem Phänomen des Einkaufstourismus konfrontiert sieht, gelang es der Patiswiss AG auch im Geschäftsjahr 2014 – mit Ausnahme des Verkaufskanals Export und Gastro – bei allen übrigen Kundengruppen teilweise substantielle Umsatzzunahmen zu verzeichnen. Hauptstützen für den Umsatzzuwachs der Patiswiss AG sind nach wie vor Kunden aus dem (exportorientierten) Verkaufskanal Industrie, Grossisten und dem Gewerbebereich. Mit neuen und bestehenden Halbfabrikaten, wie aber auch mit Handelswaren, gelang es hier mehr und grössere Aufträge als im Vorjahr zu generieren, was sich abschliessend in den erzielten höheren Umsätzen widerspiegelte. Die schlechte Witterung im Sommer dürfte die Hauptursache für die erlittenen Umsatzverluste bei den Handelswaren in der Gastronomiebranche gewesen sein. Dieser Umstand verhinderte, dass vor allem bei den sommerspezifischen Handelswaren-Artikel von Frima (Waffelcornets) im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Umsatzzunahmen verzeichnet werden konnten. erzielen. Ausgelöst durch die starke Zunahme der Halbfabrikate verringerte sich aber der relative Umsatzanteil der Handelswaren um -1 % und liegt nun bei einem Anteil von 30 % am Gesamtsortiment. Auch im Exportbereich konnten die gesteckten Ziele nicht erreicht werden. Dabei spielten vor allem im Euroraum die eingetrübten Konjunkturaussichten und die Wachstumsschwäche, wie aber auch die weiterhin anhaltende Stärke des Frankens eine gewichtige Rolle bei der Entwicklung des Exportumsatzes der Patiswiss AG. Betrachtet man die Entwicklung der einzelnen Handelswarenmarken so zeigt sich, dass mit unseren Partnern Valrhona, Premium Gastronomie (Cointreau) und Fabbri im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzsteigerungen erzielt werden konnten. Mit einem Umsatzanteil an den Handelswaren von neu 57 % (VJ 52 %) belegt der französische Edelcouverturen-Hersteller Valrhona ganz klar die PolePosition im Handelswarengeschäft der Patiswiss AG. Eine der Hauptursachen für diese kontinuierliche Umsatz-Steigerung mit Valrhona-Produkten darf sicherlich in der Innovationstätigkeit und Lancierung von neuen und marktprägenden Produkten gesehen werden. So gelang es mit der vor einem Jahr eingeführten «Dulcey» eine Schokolade mit einer neuen Farbe («blond») einzuführen, welche in der Folge die ganze übrige Schokoladenbranche inspirierte und schon bald Nachahmerprodukte im Markt erscheinen liess. Von dieser Ausweitung wiederum profitierte auch die Patiswiss AG, indem für eine neue saisonale Glacékreation eines Grossverteilers die Valrhona-Dulcey zum Einsatz kam. Um zukünftig das Umsatzvolumen im Verkaufskanal Export steigern zu können, soll die eingeschlagene Strategie mittels verstärkter Kooperationen im Vertrieb und in der Logistik fortgesetzt werden. Damit sollte es der Patiswiss AG zukünftig gelingen, neue Absatzkanäle in verschiedenen zukunftsträchtigen Exportmärkten für unsere kundenspezifischen Marktleistungen zu öffnen. Der Abschluss von Freihandelsabkommen, beispielsweise mit China, dürfte dabei ebenfalls gewisse positive Impulse generieren. Entwicklung der HandelswarenMarken Absolut betrachtet gelang es der Patiswiss AG mit den Handelswaren eine Umsatzsteigerung von +2 % zu Umsatzanteile importierte Handelswaren (CHF) Umsatzanteile Kundengruppen 2013 / 2014 100 % 80 % 60 % 5 6 9 40 5 5 9 40 0% Export Gastro Grosshandel Industrie Gewerbe 80 % 60 % 3 4 5 4 14 17 2 4 4 5 13 15 40 % 40 % 20 % 100 % 40 41 2013 2014 52 57 2013 2014 20 % 0% Capfruit Premium Gastronomie Tourtière Fabbri Danaeg Frima Vafler Valrhona Um den Fluss der Innovation aber fortzusetzen, lancierte Valrhona im vergangenen Jahr mit «Biskélia» eine cremige und reine MilchschokoladeCouverture mit warmen Noten von geröstetem Biskuit und weichem Karamell, welche durch einen Hauch von Salz noch hervorgehoben werden. Diese Neuschöpfung lädt uns ein, wieder in Erinnerungen aus unserer Kindheit einzutauchen. Doch noch nicht genug mit Neuigkeiten: Um das ValrhonaSortiment weiter abzurunden, folgte nun mit «Azélia» ein Klassiker des Genusses, indem diese Couverture einen perfekten Dreiklang von Schokolade, Milch und gerösteten Haselnüssen bildet. Azélia kann in verschiedensten Formen angewendet werden: Pralinen, Tafeln, Ganachen, Desserts, Glacés oder Sorbets. Zusammen mit der Einführung dieser Valrhona-Innovation und des zusätzlichen Verkaufsschubs, von dem auch die übrigen Sortimentsteile im Valrhona-Sortiment profitierten, gelang es der Patiswiss AG auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder den Umsatz mit Valrhona-Produkten zu steigern und die Distribution durch das Erschliessen zusätzlicher Verkaufskanäle erheblich auszubauen. Dieser positiven Entwicklung gegenüber stand die Entwicklung der Frima- und Danaeg-Produkte, bei denen es nicht gelang – vorwiegend bedingt durch das regnerische Sommerwetter – eine Umsatzsteigerung zu erzielen. Mit dem abgerundeten Sortimentsangebot an Handelsmarken, sowie mit den zusätzlichen Möglichkeiten an Dienstleistungen (Demonstrationen, Schulungen, Workshops und Verkaufsförderungsmassnahmen), stehen den Kunden der Patiswiss AG alle Mittel zur Verfügung, um sich in ihrem Marktumfeld von den Mitbewerbern deutlich abheben zu können. 11 BERICHT DER ORGANISATIONSEINHEITEN MANAGEMENT Strategisches Management Dass sich die Welt nach der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise anders als zuvor präsentierte und sich die Veränderungen sowohl im beruflichen wie auch im privaten Umfeld zeigten, hat wohl auch die grössten Optimisten dazu bewogen dem Irrglauben, dass der tief greifende Abschwung überstanden sei, abzuschwören. Als Konsequenz der Wirtschaftskrise galt es nun, erforderliche Strategien zu definieren, die sich an diesem gewandelten Umfeld orientierten. Strategien auch, die sich abwendeten vom bisherigen Durchschnittlichen und einen neuen, ebenso kreativen wie überlebensfähigen Normalzustand zu kreieren halfen. Denn: Nach der Krise ist vor der Krise! (... was die Vorkommnisse der letzten Monate in der Schweiz bestätigen ...). ZWIESPALT DES ERFOLGS Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muss mittelmässig sein, wenn man beliebt sein will. Oscar Wilde 12 Bei der Patiswiss AG ist dieser Strategiefindungsprozess seit 2007 eine Daueraufgabe, angereichert mit der kontinuierlichen Überprüfung der einst getroffenen Entscheidungen. Mit diesem stetigen Prozess wird jährlich die Strategie durch die Geschäftsleitung und die Kadermitarbeitenden anlässlich unseres Budgetseminars analysiert. Damit bewahren wir uns genügend Flexibilität, um auf veränderte Marktgegebenheiten zu reagieren und uns noch stärker als markt- und kundenorientiertes Unternehmen zu positionieren. Als Mittel zur diesjährigen Überprüfung der Strategie wählten wir als Basis das Marktanteils- und MarktwachstumsPortfolio der Boston Consulting Group. Die Portfolio-Analyse ist eine Technik mit der Unternehmensstrategien formuliert und auf ihre Zweckmässigkeit im Geschäftsalltag überprüft werden können. Sie soll die Unternehmungsaktivitäten in solche Geschäftsfelder lenken, in denen die Marktaussichten günstig sind und daher Wettbewerbsvorteile bringen können. Dazu werden die Geschäftseinheiten (Kunden, Produkte und Leistungen) bestimmt und nach den gewünschten Attributen (relativer Marktanteil, Marktwachstum), die im Portfolio die Grenzen vorgeben, bewertet. Im letzten Schritt werden die Geschäftseinheiten im Portfolio anhand der berechneten oder geschätzten Werte, die zu Koordinaten werden, eingetragen. TQM – Interne Kommunikation Als Instrument zur Umsetzung der TQM-Philosophie wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in der Kommunikation mit den Mitarbeitenden das Werbemittel Plakat auch weiterhin eingesetzt, welches augenfällig im ganzen Unternehmen an besonders frequentierten Stellen ausgehängt wurde.Dadurch konnten den Mitarbeitenden Anregungen zur kontinuierlichen Verbesserung für verschiedenste Themenbereiche kommuniziert werden. Zwei Plakat-Beispiele, wie wir die Botschaften umsetzten: Budget-Seminar Kader 2014 Nach dem eher mondänen Aufenthalt im historischen Grandhotel Giessbachfälle anlässlich des Budget-Seminars im 2013, wurden die Kadermitarbeitenden im 2014 ins Kultur- und Seminarzentrum der Kartause Ittigen eingeladen. Gemeinsam verbrachten wir dort zwei arbeits- und ereignisreiche Tage an einem Ort wo klösterliche Werte wie Kultur, Spiritualität und Bildung auf einzigartige Weise verbunden werden. Gerade auch mit dem Eintritt der zwei neuen Kadermitglieder für den Einkauf (Frau Tamara Pirinei) und den Verkauf (Herr Frank Sonneck) im 2014, war es für die Teambildung äusserst förderlich, gemeinsam die mittelfristige Ausrichtung der Patiswiss AG zu erarbeiten. Wie bereits in den vorangegangen Jahren hatten die Teilnehmer auch dieses Mal themenspezifische Dokumente und Präsentationen zu den Seminarinhalten zu erstellen, welche dann dem Plenum vorgestellt, kritisch beurteilt und anschliessend korrigiert oder genehmigt wurden. Dabei standen folgende Ziele für das Seminar im Vordergrund: 13 14 Jahresumsätze Entstehung des Feuerteppichs in der Kartause Ittigen versuchten sich die Kadermitarbeitenden am Nachmittag des zweiten Tags – unter Anleitung eines Fachmanns und einer «outdoorKäserei» – am naheliegenden Wald gemeinsam einen Patiswiss Käselaib herzustellen. Mit einem deftigen WaldZvieri, dabei auch die selbst hergestellte Butter und das Molkengetränk, liessen wir das Budget-Seminar 2014 kulinarisch ausklingen. Patiswiss Käselaib Entwicklung Aktienkurs Patiswiss AG im 2014 Der im 2013 gestiegene Wert der Jahr 2015 2014 2013 2012 2011 Vol. 468 1’216 1’497 1’051 921 Umsätze 154’563 363’080 463’302 288’310 206’100 Trades 15 42 45 45 22 Stand Februar 2015 In der Folge erholte sich aber der Kurs der Patiswiss Aktie wieder und realisierte auch im 2014 einen weiteren Wertzuwachs sowie einen neuen höchsten Kurswert. Betrachtet man die Performance der Patiswiss Aktie über 52 Wochen so zeigt sich, dass mit der Steigerung von +15.1 % der Vergleich mit den Zunahmen bei bekannten «blue chips» im selben Zeitraum nicht gescheut werden muss ... Im Weiteren gehen wir davon aus, dass sich auch das diesjährige positive Geschäftsergebnis der Patiswiss AG im Kurs der Patiswiss Aktie erfolgswirksam niederschlagen wird. BETRIEB Auslastung und Produktivität Auch 2014 wird als erfolgreiches Jahr in die Betriebs-Geschichte der Patiswiss AG eingehen. Die Auslastung war bereits seit Jahresbeginn auf einem guten Niveau, besser gar als im letztjährigen Rekordjahr. Durch den im 2014 späten Oster-Termin sind der März und der April im Vergleich mit dem Vorjahr äusserst stark ausgefallen. Somit lagen die Produktionszahlen nach dem ersten Quartal bereits über dem Vorjahr. Auch im Mai und Juli konnten durch die höheren Bestelleingänge deutlich bessere Produktionszahlen realisiert werden. So wurden allein im Mai 50 t mehr als im Vorjahr produziert, was einer Zunahme von +62 % entspricht und somit einen absoluten Höchstwert für den Monat Mai darstellte. Mit +43 t oder +7 % über dem letztjährigen Rekordjahr, fielen auch die Produktionszahlen für das erste Halbjahr sehr gut aus. Die positive Entwicklung des Produktionsvolumens setzte sich durch starke Bestelleingänge im zweiten Halbjahr fort. Im September ergab sich dadurch sogar ein neues Rekordergebnis, indem in der Patiswiss AG noch nie zuvor in einem einzelnen Monat mehr produ- ziert worden ist. Die Produktionsmenge im Oktober gestaltete sich durchschnittlich, im November und Dezember aber wiederum sehr stark. Somit zeichnete sich bereits im November ab, dass das Jahresendergebnis hinsichtlich der Produktionsmengen erneut sehr erfreulich ausfallen würde. Diese gute Auslastung verbesserte auch die Werte der Produktivität und der Herstellkosten pro Kilogramm. So konnten die durchschnittlichen Herstellkosten pro Kilogramm in den letzten zwei Jahren um -10 % gesenkt und die Produktivität (Zeit pro Kg) um +10 % verbessert werden. Im Gleichschritt mit der Senkung der Herstellkosten, wird sich aber die Zunahme der Produktionsmengen im Industriesektor – wo mit deutlich tieferen Margen kalkuliert wird – dämpfend auf den relativen Deckungsbeitrag auswirken. Die Gründe für die positive Entwicklung der Produktionsmengen liegen einerseits bei neuen Produkten und neuen Kunden. So gelang es, für Industriekunden weitere Produkte zu entwickeln und diese mit den Kunden umzusetzen. Dies führte zu einem zusätzlichen Auftragsvolumen von über 40 t für die Produktion und rund +20 t im Bereich der Rohwaren. Nebst dem Zuwachs beim Standard-Sortiment gelang es uns aber vor allem mit kundenspezifischen Artikeln bei Industrie- und Gewerbekunden Mehrabsatz zu erzielen. Anderseits führten auch organisatorische Optimierungen zu verbesserten Abläufen und effizienteren Prozessen in der Produktion. So konnte mittels einer weiterentwickelten Planung die Produktion geglättet und Produktionsspitzen und Engpässe vermieden werden. Ebenfalls dazu beigetragen hat aber auch die in den letzten Jahren schrittweise erfolgte Modernisierung der Anlagen. Die getätigten Investitionen, die immer auch im Fokus einer verbesserten Produktivität stehen, tragen somit ihren Teil zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Der Betriebsaufwand für Energie, Wartung und Unterhalt konnte stabil gehalten werden. Produktionsmenge pro Jahr in kg 2012 2013 2014 1‘400‘000 1’383‘055 1’200’000 1’100’000 1’252’511 1’172’492 800’000 600’000 kumuliert Aktienkurs Patiswiss AG 2014 +3 % 296 288 0% 280 -3 % 272 -6 % 264 01/2014 -9 % 04/2014 07/2014 10/2014 No ve m be r De ze m be r +6 % 304 Ok to be r +9 % 312 175’000 150’000 125’000 100’000 75’000 50’000 25’000 0 Se pt em be r 320 2014 Au gu st +12 % 2013 Ju li +15 % 328 2012 Ju ni 336 Produktionsmenge pro Monat in kg M ai +18 % Ap ril +21 % 344 M är z 352 Fe bu ra r Schon alleine die vom Seminarort ausgehende Spiritualität begünstigte, dass am Nachmittag und Abend des ersten Tags ein intensives und eindrückliches Erlebnis auf die Teammitglieder wartete: Mit einem Feuerlauf das Team an mentale Grenzen führen! Durch die Konfrontation mit ihren Ängsten sollten die Kadermitarbeitenden lernen, die Ängste durch Mut und Entschlossenheit als Herausforderung anzunehmen und zu bewältigen. Durch eine erfahrene Trainerin wurden die Teammitglieder im Laufe des Nachmittags mit mentalen Übungen und dem gemeinsamen Aufschichten und Anzünden des Holzstosses auf das Feuerlaufen am Abend vorbereitet. Dass die Kadermitarbeitenden der Patiswiss AG mit ihren Ängsten umzugehen wissen stellten sie unter Beweis, indem das ganze Team sich der Herausforderung stellte und alle einzeln den Lauf über den ca. 5 Meter langen und glühenden Feuerteppich sprichwörtlich «unter die Füsse» nahm. Belohnt wurden sie nach erfolgter Prüfung mit dem Applaus der Teammitglieder und einem unglaublichen persönlichen Glücksgefühl, im Bewusstsein den Mut und die Entschlossenheit zum ersten Schritt gehabt zu haben. Zum Abschluss des Seminaraufenthalts Patiswiss Aktie beflügelte im letzten Tertial 2013 und vor allem im ersten Tertial 2014 die Aktienverkäufe («cash-out»), was vorübergehend einen Kursrückgang bei der Patiswiss Aktie auslöste. Ja nu ar •Die im vorangegangenen Workshop erarbeiteten Markt-, Produkt- und Leistungsportfolios miteinander zu verknüpfen und daraus resultierende strategische Stossrichtungen auszuarbeiten • Abteilungsweise die Budget-Ziele, Projekte, Investitionen, Werbe- und Verkaufsförderungs-Aktivitäten, Kurse und Schulungen für 2015 aufzuzeigen •Kulturelle und spirituell Erfahrungen machen und dadurch persönlich wachsen •Miteinander feiern und uns kulinarisch verwöhnen lassen •Einander besser kennen und verstehen lernen Quelle: ZKB 15 •Im Bereich Lager/Logistik wurde Herr Remo Scuderi neu eingestellt. •Die Produktion wurde mit Herrn Remo Christ ergänzt. Durch das neue EDV-gestützte Zeiterfassungssystem und die damit verbundene Selbstverantwortung der Mitarbeitenden, konnte auch die vorgegebenen Arbeitszeiten viel besser eingehalten und Überstunden reduziert werden. Investitionen Bei den Investitionen im 2014 standen die Erhöhung der Produktsicherheit und der Produktivität in der Rösterei im Zentrum. Organisationsentwicklung / Personelles Aus personeller Sicht ist es 2014 im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeitenden zu überdurchschnittlich vielen Mutationen gekommen. In den Bereichen Einkauf, Qualitätsmanagement, Entwicklung und Logistik kam es zu einschneidenden Wechseln bei den Verantwortlichen. Mit diesen personellen Veränderungen beabsichtigte die Patiswiss AG diese für das Unternehmen wichtigen Teil-Bereiche zu stärken und die Weiterentwicklung voranzutreiben. •Der Bereich Caramelisieren wurde mit einem neuen, leistungsfähigeren Dragier-Kessel ergänzt. •Um die Abläufe in der Rösterei noch effizienter und hygienischer zu gestalten, wurde eine Serie neuer Schüttgutbehälter beschafft. •Durch ein modernes Metallsuchgerät, einen neuen X-Ray Röntgendetektor und eine Coravel-Verlesemaschine der neusten Generation, wurde die Produktsicherheit noch einmal deutlich verbessert. •Um die Versorgung der Produktionsanlagen mit Dampf sicherzustellen, wurde der in die Jahre gekommene Dampfkessel durch ein neues und energiesparendes Modell ersetzt. •Die Investitionssumme im Bereich der Produktion beträgt somit erneut rund eine halbe Million Franken. •Im Mai hat Frau Tamara Pirinei ihre Position als Leiterin Einkauf angetreten. •Das Qualitätsmanagement wird neu von Herrn Felix Bertschi geleitet. Ihm sind auch die Bereiche Qualitätssicherung und Entwicklung unterstellt. •Das Entwicklungsteam wurde durch Herrn Mathieu Schmitt ergänzt. Ausblick Durch eine geschickte Einkaufspolitik und Einsparungen bei den Herstellkosten, ist es uns vorerst gelungen, die Auswirkungen der explodierenden Rohstoffkosten (Haselnüsse und Mandeln) abzuschwächen und zu bewältigen. Die Situation in den Ursprungsländern dürfte sich aber mittelfristig kaum entspannen und wird die Patiswiss AG für die Zukunft vor grosse Herausforderungen stellen. Unsere Industriekunden werden im Export durch die Abwertung des Euro noch einmal stärker unter Druck kommen, was sich negativ auf den Absatz in diesem Segment auswirken könnte. Wir sind deshalb bestrebt die Patiswiss AG noch fitter zu machen um diesen Herausforderungen mit hervorragenden Produkten und Leistungen die Stirn bieten zu können. Dass wir dies erreichen können, davon sind wir überzeugt. QUALITÄTSMANAGEMENT Food Safety System Certification 22000 neu zertifiziert nach FSSC 22000 Die Patiswiss AG zeichnete sich schon immer durch die Herstellung von qualitativ hochstehenden Produkten aus. Für diese werden entsprechend dem Leitsatz «Inspired by Quality» nicht nur beste Rohstoffe eingesetzt, sondern bei den nachfolgenden Verarbeitungsprozessen auch auf eine optimale, schonende und sichere Herstellung geachtet. Diese Philosophie basiert seit März 2014 auf einem Qualitätsmanagement, welches neu den Anforderungen des FSSC 22000 (Food Safety System Certification) entspricht und durch die Zertifizierungsstelle Swiss TS bestätigt wurde. Wareneingangskontrolle Jede Rohware wird nach der Anlieferung bei der Patiswiss AG durch Fachpersonen einer qualitativen Kontrolle unterzogen. Die Qualitätsbeurteilung Gesamte Produktivität in kg pro Stunde 120 110 100 2012 2013 2014 80 70 60 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Linear, 2012 Linear, 2013 Linear, 2014 Haselnuss-Schnittprobe 16 Prozess- und Endproduktkontrolle Während und nach dem Herstellungsprozess werden die Produkte auf die vorgegebenen Qualitätsanforderungen hin laufend kontrolliert. Anhand von Vorgabemustern wird Farbe, Konsistenz und Geschmack des fertig hergestellten Produkts überprüft. Zusätzlich wird die Korrektheit der Angaben auf den Gebinde-Etiketten kontrolliert. Erst wenn jedes hergestellte Produkt diese Ausgangskontrolle bestanden hat, wird es für den Versand freigegeben. Von jeder produzierten Charge wird ein Rückstellmuster gezogen, welches mindestens während einem Jahr aufbewahrt wird. Betriebs- und Personalhygiene Bei der Patiswiss AG finden in periodischen Abständen Hygienerundgänge statt. Dabei werden mittels vorgegebener Checkliste wichtige Kriterien der betrieblichen und personellen Hygiene überprüft. Schädlingsmonitoring Im Bereich Schädlingsmonitoring arbeitet die Patiswiss AG seit Jahren erfolgreich mit der auf Schädlingsbekämpfung spezialisierten Firma Anticimex AG (früher Ketol AG) zusammen. Vier Mal jährlich werden die Daten ausgewertet und der Verlauf sowie allfällige Massnahmen in einem Bericht zusammengefasst. 130 90 findet mittels Wareneingangsprotokollen statt, auf denen die zu prüfenden und qualitätsrelevanten Kriterien des Rohstoffs aufgelistet sind. Nur wenn die Rohware die vorgegebenen optischen, sensorischen und analytischen Kriterien erfüllt und die notwendigen Analysenzertifikate vorliegen, wird der Rohstoff zur Weiterverarbeitung freigegeben. Produktsicherheit Die Patiswiss AG hat mit der Umstellung und Zertifizierung nach FSSC 22000 (Food Safety System Certification) ihr Fremdkörperkonzept überarbeitet und Coravel 750CX Verlesemaschine auf einen neuen, noch höheren Level weiterentwickelt. Die richtige Wahl der Lieferanten und Partner im Ursprung ist bereits ein erster entscheidender Schritt. Patiswiss AG verfolgt in der Beschaffung eine Strategie der Kontinuität und der langfristigen Zusammenarbeit mit uns persönlich bekannten, ausgewiesenen Produzenten. Diese werden von uns regelmässig besucht und in Bezug auf die Erfüllung unserer Anforderungen überprüft. Dabei wird stets eine langfristige, faire und partnerschaftliche Zusammenarbeit angestrebt. Die abgeschlossenen Kontrakte sichern unseren Kunden eine hohe, gleichbleibende Qualität und stabile Preise während der ganzen Lieferperiode. Obwohl alle Rohstoffe bereits im Ursprung sortiert, kalibriert und gereinigt worden sind (Laserscanning), werden diese in der Patiswiss AG nochmals mit einem topmodernen Fremdkörpersuchsystem kontrolliert und die Kerne mit Ultraschall auf mögliche weitere Fremdkörper überprüft. In der Rösterei werden die Kerne danach in bis zu 7 unterschiedliche Röstgrade verarbeitet, 17 exakt mit der vom Kunden gewünschten Röst-Intensität. Das HACCP-Konzept, welches auf einer umfassenden Risikoanalyse basiert, regelt die weiteren Kontrollen in den verschiedenen Herstellungsprozessen. Überall in den Prozessen kommen modernste Geräte wie Farb- und Feuchtigkeitsmessgeräte oder Mikrometer für die Feinheitsmessungen zum Einsatz. Für die abschliessende Ausgangskontrolle der verpackten Produkte ist neu, neben einem Metallsuchgerät der neusten Generation, auch ein X-Ray Röntgendetektor im Einsatz. Damit können nicht nur metallische Partikel sondern auch Materialien wie Plastik oder Glas zuverlässig entdeckt und aussortiert werden. Ein weiterer Vorteil des X-Ray Detektors besteht darin, dass auch Verpackungen aus alubeschichteten Folien kontrolliert werden können. Unsere Investitionen in die Produktsicherheit garantieren unseren Kunden die bestmögliche Sicherheit für ihre Produkte und für die Konsumenten. Das Entfernen von Fremdkörpern als Dienstleistung: Neu bietet die Patiswiss AG auch das Reinigen und Entfernen von Fremdkörpern aus Rohwaren wie Haselnüssen oder Mandeln als eigenständige Dienstleistung an. Sollten Sie also mit kontaminierten Rohwaren konfrontiert sein oder möchten Sie generell die Sicherheit ihrer Kernen-Produkte verbessern, so zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Spezialisten werden die Möglichkeiten seriös prüfen und Ihnen ein individuelles Angebot unterbreiten. Gerne werden wir auch Ihre Anfrage bearbeiten und bieten Ihnen eine massgeschneiderte Lösung an. Kontaktieren Sie uns unter: [email protected]. Weiterbildung Im Rahmen unserer TQM-Philosophie der kontinuierlichen Verbesserung und der für jeden Mitarbeitenden erstellten «Skill-Diagramme», wurden auch 2014 mehrere interne und externe Weiterbildungskurse absolviert. (Staplerkurse, Anlagenführerkurse, Berufsprüfung LMT). Zahlreiche Patiswiss Produkte werden auch gemäss den entsprechenden Zertifizierungs-Standards als Bio Knospe, NOP oder FLO-Fairtrade hergestellt. Beim FLO-CERT Standard handelt es sich um den europäischen Fairtrade-Standard. Weitere Infos sind unter www.flo-cert.net sowie unter www.bio-suisse.ch erhältlich. Alle Bio- und Fairtrade-Labels der Patiswiss AG: Bio Suisse NOP EU-Bio FLO-Fairtrade ENTWICKLUNG Bericht Entwicklung Im Geschäftsjahr 2014 lag der Fokus der Entwicklungsabteilung vor allem auf der Umsetzung von innovativen Produktideen, welche an der alle zwei Jahre stattfindenden FBK (Fachmesse für Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebedarf) im Januar 2015 den potentiellen Kunden vorgestellt werden sollten. Im Zuge dieser Entwicklungstätigkeit wurden verschiedene neuartige Marzipansorten kreiert um den etwas in Vergessenheit geratenen Marzipan wieder ins Scheinwerferlicht zu rücken und um das Augenmerk der Kunden auf ihn zu lenken. Den Ideen waren keine Grenzen gesetzt und es entstanden verschiedene, teilweise ausgefallene Kreationen von Marzipan mit Fruchtstücken sowie Kombinationen mit Spirituosen. Das Sensorik-Panel der Patiswiss AG Entwicklungsstatistik 2011 2012 2013 2014 Gesamtzahl Entwicklungen 81 42 102 75 Umgesetzte Projekte 25 15 18 16 Laufende Projekte 30 21 43 47 Abgebrochene Projekte 26 6 39 12 hat sich in erster Priorität für 4 sommerfrische Fruchtmarzipane entschieden, welche an der FBK 2015 erstmals vorgestellt wurden. Auch für den Bereich der caramelisierten Kerne sind viele Anfragen und Aufträge eingegangen, welche für neue Entwicklungen in dieser Produktgruppe gesorgt haben. Ganz im Sinne unserer Philosophie der kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung wurden mehrere bestehende Produkte überprüft, neu überarbeitet und optimiert. So hat als Beispiel ein Konkurrenzvergleich mit unserer Mandelmasse 1:1 ergeben, dass unsere Mandelmasse eine eher festere Konsistenz aufweist, viele Kunden heute aber eine weichere Konsistenz bevorzugen, da diese direkt aus dem Kessel verarbeitet werden kann. Mit der Rezepturüberarbeitung ist die Patiswiss AG nun in der Lage, unseren Kunden eine Mandelmasse anzubieten, die in der Konsistenz weicher und geschmeidiger ist und so den neuen Kundenanforderungen entgegenkommt. 2014 war auch für die Lernenden unserer Branche mit dem Besuch bei der Patiswiss AG sehr lehrreich. Im Rahmen des «Projekt 11» (11-jähriges Jubiläum der Patiswiss AG und gleichzeitig «Solothurner-Zahl»), hatte die Patiswiss AG schweizweit die Lernenden der Berufsschulen nach Gunzgen eingeladen. Für diesen Anlass hatte sich die Entwicklungsabteilung eine besondere sensorische Aufgabe für die eingeladenen Lernenden ausgedacht. Nach einer Einführung in die Sensorik galt es anschliessend vier verschiedenfarbig und unterschiedlich aromatisierte Schokoladestücke zu degustieren und das richtige Geschmacksaroma zu erraten. Im Weiteren wurde den Lernenden der Entwicklungs-Ablauf am Beispiel einer Weiterentwicklung für das Produkt Gianduja vorgestellt und Möglichkeiten aufgezeigt, wie mit den Komponenten Salz, Chili, Vanille und weiteren Zutaten die Giandujas verfeinert werden können. Lernende beim Sensorik Workshop Kosher-Zertifizierung In Zusammenarbeit mit dem Rabbinat Zürich wurde eine Kosher-Zertifizierung für verschiedene Produktgruppen aufgebaut. Dies ermöglicht unseren Kunden ihrerseits Endprodukte mit KosherZertifizierung für die jüdische Gemeinde herzustellen. X-Ray Röntgendetektor 18 Fruchtmarzipan «Marzibons» 19 EINKAUF Preisentwicklung Mandeln 2008 – 2014 (CHF/kg) 20302 Mandeln w&b 11.00 Strategischer Einkauf Ein bewegtes Jahr voller Überraschungen haben wir hinter uns gelassen. Das letzte Jahr hat uns wieder gezeigt, dass wir gegen die Naturgewalten machtlos sind. Frost, Trockenheit, regnerischer Sommer oder Taifuns beeinflussen unsere Rohwaren hinsichtlich Qualität und Preis enorm und auch gegenüber Währungsschwankungen sind wir hilflos. Nichtsdestotrotz ist der Einkauf tagtäglich bestrebt, auch unter den schwierigsten Umständen eine überdurchschnittliche Qualität der Rohwaren zu beschaffen, um den Erwartungen unserer Kunden zu entsprechen. Haselnüsse Obwohl immer wieder auf die potentielle Frostgefahr hingewiesen wurde, konnte sich im Januar sicher noch niemand vorstellen, dass die Haselnusspreise im Laufe des letzten Jahres um fast das Dreifache steigen und bis Ende 2014 bei ca. 13.80 CHF/kg geliefert, liegen würden. Im Januar sah alles noch gut aus. Die Preise bewegten sich auf einem Niveau von 6.50 CHF/kg, die Tendenz war fallend. Es hiess, die Haselnusssträucher seien in guter Verfassung, bis April 10.00 9.00 8.00 7.00 6.00 5.00 4.00 01/2008 02/2008 01/2009 02/2009 01/2010 02/2010 01/2011 02/2011 01/2012 02/2012 01/2013 02/2013 01/2014 02/2014 Halbjahr müsse aber noch mit eventuellem Frost gerechnet werden, welcher der Ernte gefährlich werden könnte. Die Zahl der Blüten an den Sträuchern war überwältigend hoch und unter optimalen Voraussetzungen hätte die türkische Haselnussernte in diesem Jahr bei über 800’000 Tonnen liegen sollen. Diese guten Aussichten veranlassten die Bauern, ihre Bestände zu verkaufen um Platz für die neue Ernte zu schaffen. Bereits sehr früh wurden die ersten Kontrakte abgeschlossen und im Markt gab es Gerüchte, dass sich die Preise für Haselnusskerne, nature, 11 – 13 mm aus der Ernte 2014 voraussichtlich bei ca. 5.00 CHF/kg einpendeln würden. Doch dann kam alles anders. Anfang April: Schnee in den Höhenlagen. Eine Ernte von 750’000 Tonnen sei aber wei- Preisentwicklung Haselnüsse 2008 – 2014 (CHF/kg) 14.00 21302 Haselnüsse Türkei 21103 Haselnüsse Piemonteser 13.00 12.00 terhin möglich. Nur wenig später wurden die Ernteprognosen auf 500’000 bis 600’000 Tonnen reduziert. Die Preise stiegen in kürzester Zeit um rund 75 % auf mehr als 9.00 CHF/kg. Und das sollte noch lange nicht das Ende sein. Der Markt war verunsichert. Die Ernteerwartungen wurden immer weiter reduziert und lagen Ende April nur noch bei 400’000 Tonnen. Die Preise kletterten auf 10.25 CHF/kg. Diese hohen Preise brachten die Nachfrage mehr oder weniger zum Erliegen. Dennoch kannte die Preisspirale nur noch einen Weg: Nach oben. Bald war die 12 Franken-Grenze Geschichte und die Zwischenhändler erfüllten ihre Kontrakte nicht mehr, da die Rohware zwischenzeitlich nun doppelt so viel kostete, wie bei Kontraktabschluss vereinbart. Eine Zeit lang konnten Alternativursprünge wie Georgien und Aserbeidschan immerhin noch als Puffer dienen. Irgendwann erkannte man aber auch dort, dass man von der aktuellen Preissituation im türkischen Haselnussmarkt ebenfalls profitieren konnte. 11.00 10.00 9.00 8.00 7.00 6.00 5.00 01/2008 02/2008 01/2009 02/2009 01/2010 02/2010 01/2011 02/2011 01/2012 02/2012 01/2013 02/2013 01/2014 02/2014 Halbjahr 20 90142 Mandeln Ramillete Türkische Haselnussernte 2014 Die Verfügbarkeit für die Saison 2014 – 2015 liegt bei 520’000 Tonnen. Davon werden etwa 420’000 Tonnen exportiert und 80’000 Tonnen im einheimischen Markt abgesetzt. Das bedeutet, dass die Ware gerade so ausreichen könnte. Bis Ende des Jahres hatten die Preise ein Niveau von 13.80 CHF/kg DDP erreicht, während dem im Einzelhandel die Haselnüsse immer knapper wurden und auch die Endkonsumenten den inzwischen erfolgten Preisanstieg zu spüren bekamen. Mandeln Die knappen Mandelbestände in Spanien und den USA sorgten zu Jahresbeginn dafür, dass kaum Rohware verfügbar war. Spanische Mandeln, blanchiert 36/38 wurden für 10.85 CHF/kg EXW Spanien angeboten. Obwohl die hohen Preise für US-Mandeln in der Saison 2013 – 2014 potentielle Interessenten aus China und Indien abschreckten, verlief die Saison für die US-Exporteure durchaus erfreulich. Die Vereinigten Staaten verkauften insgesamt 878’790 Tonnen Mandeln ins In- und Ausland und verzeichneten damit ein Plus von 3.8 % im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem die Nachfrage aus dem Inland und dem Mittleren Osten machte die fehlenden Exporte nach Indien und China mehr als wett. Zudem profitierten die USA von der schlechten spanischen Mandelernte im Vorjahr und steigerten ihre Exporte nach Westeuropa um +14 %. Die Mandelpreise spielten verrückt. Im September bewegten sich die Preise für spanische Mandeln zwischen 10.50 und 11.35 CHF/kg DDP. Auch in den Folgemonaten blieb die Situation angespannt. Mitte Dezember pendelten sich die Preise für spanische Mandeln schliesslich auf einem stabilen Niveau zwischen 9.30 und 10.90 CHF/kg DDP ein. Ernte 2014 Im Prinzip tauschten Spanien und die USA in der Saison 2014 – 2015 die Rollen. Während die USA zuvor von der schlechten spanischen Ernte profitieren konnte, geben in der laufenden Saison inzwischen die Spanier den Ton an. Obwohl ausbleibende Niederschläge im Südosten Spaniens für Ernteverluste sorgten, verlief die Ernte besser als im letzten Jahr. Die kalifornischen Mandelbauern erlebten dagegen ein Wechselbad der Gefühle. Während Optimisten im Frühjahr die kalifornische Ernte noch auf 907’000 Tonnen schätzten, verursachte die Wasserknappheit erhebliche Qualitätseinbussen und einen enormen Produktionsrückgang. Die Gesamternte für 2014 wird inzwischen nur noch auf 827’800 Tonnen geschätzt. Pistazien Iran Die Gesamternte der iranischen Pistazien wird auf 190’000 Tonnen geschätzt, was einem Mehrertrag von +10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unklar ist dabei wie jedes Jahr, welche Menge die Bauern unreif ernten um daraus grüne Kerne herzustellen. Diese Entscheidung der Erzeuger wird das Angebot an grüner Ware und damit deren Preise bestimmen. Das Preisniveau entspricht in etwa dem der Ernte 2013. Da die Lagerbestände an Ware aus der Ernte 2013 sowohl im Ursprung wie auch seitens der Abnehmer gering waren, ist trotz grösserer Erntemengen keine unmittelbare Entspannung zu erwarten. Sollten ausreichende Mengen an grünen Kernen produziert werden, so ist eine gewisse Entspannung ab dem 2. Quartal 2015 möglich. Vorbehalten bleiben dabei wie immer Wech- 21 selkursschwankungen und die nicht abzuschätzenden Entwicklungen der politischen Lage und die daraus entstehenden Konsequenzen. Kalifornien Man erwartete eine Pistazienproduktion von 227’000 Tonnen, was ungefähr der Produktion von 2012 (226’796 Tonnen) entsprechen würde. Die erste Schätzung lag jedoch bei 205’000 Tonnen. Im Vergleich zu den früheren Prognosen war dieser Wert enttäuschend. Während der Blütezeit hofften die Produzenten noch auf eine Erntemenge von 272’000 bis 295’000 Tonnen. Diese Schätzungen wurden im Mai aufgrund von Wassermangel bereits auf 228’000 bis 272’000 Tonnen reduziert. Trotz dieser naturbedingten Einschränkungen der Erntemengen ist dafür mit einer sehr guten Qualität zu rechnen. Die Navel Orangeworms (NOW), eine Mottenart, waren dieses Jahr gnädig zu den Pistazien. Die durch diese Insektenart verursachten Schäden sind im Vergleich zum Vorjahr um 60 % zurückgegangen. Trotz des warmen und trockenen Wetters wies nur ein geringer Anteil der Pistazien Verfärbungen an der Schale auf. Der Anteil leerer Schalenhülsen war durchschnittlich ebenso wie die Kerngrösse der Pistazien. Allerdings ist dieses Jahr mit einer höheren Kerngrössenvielfalt zu rechnen, genauso wie mit einem geringeren Anteil an geschlossenen Hülsen im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund der hohen Temperaturen und der Wasserknappheit hatten die Marktteilnehmer eigentlich mit einer grösseren Menge an geschlossenen Schalen gerechnet. Baumnüsse Die Nachfrage nach Baumnüssen überstieg das zur Verfügung stehende Angebot. Moldawien hatte im 2014 eine mittelmässige Ernte zu verzeichnen. 22 Gleichzeitig schwenkten die früheren Abnehmer von Baumnüssen aus den USA und Frankreich auf diese Provenienz um, was unweigerlich einen Nachfrageüberhang und steigende Preise verursachte. Vanille Das Hauptanbaugebiet Madagaskar verzeichnete für die Ernte 2014 mit ca. 2’000 Tonnen an präparierter (fermentierter) Vanille eine grosse Ernte. Das Qualitätsniveau ist gut. Nach Jahren mit einem durchschnittlichem Vanillingehalt von unter 1.3 % dürfte die Ernte 2014 hingegen wieder eine deutlich höhere Vanillinausbeute ermöglichen. Lange wurde spekuliert, ob die vorhersehbar grosse Ernte in Madagaskar zu sinkenden Preisen führen würde. Spätestens seit November hat sich diese Erwartung zerschlagen: Die Preise für Vanille aus Madagaskar steigen wöchentlich an. Die Gründe hinter diesen deutlichen Preissteigerungen sind verschieden: •Die Ernteprognosen für 2015 sind bei weitem nicht ausreichend um den Bedarf decken zu können. •Die weltweiten Vanillebestände haben den niedrigsten Stand seit Ende der letzten Vanillekrise im 2004. Seit der Ernte 2008 sinken die Bestände kontinuierlich und sind bereits heute so gering, dass man nicht mehr von preisbeeinflussenden Pufferbeständen sprechen kann. •Verkaufsware wird in Erwartung weiter steigender Preise im Ursprung zurückgehalten. •Die lange Zeit tief gehaltenen Preise für Vanille, die aufgrund der grossen Pufferbestände zwischen 2005 und 2012 zustande kamen, haben zu einem dramatischen Rückgang des Anbaus in den Alternativursprüngen geführt. Dieser Rückstand kann so schnell nicht wieder gesteigert werden. Verstärkt wird dies noch durch die immer noch anhaltende Enttäuschung über die Preissituation in den Jahren 2005 – 2012. •Durch die steigenden Angebotspreise werden Anfragen oft mehrfach im Markt platziert. Dies erhöht derzeit die ohnehin schon starke Nachfrage zusätzlich. •Die Nachfrage nach ganzen Vanilleschoten ist weiterhin grösser als das Angebot, da der Anteil an Spaltware (überreife Schoten) aus der Ernte 2014 bei 60 – 65 % liegt. Ganzschotige Gourmet-Vanille wird daher mit sehr grossen Preisaufschlägen gehandelt. VERKAUF & MARKETING Neue Verkaufsleitung Am 01. Februar 2014 übernahm Herr Frank Sonneck die Verantwortung als Verkaufsleiter der Patiswiss AG und darüber hinaus die Aufgaben des bisherigen Key Account Managers. Herr Sonneck verfügt über eine langjährige Erfahrung in leitenden Verkaufsfunktionen verschiedener Unternehmen der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie im In- und Ausland. Seine Erfahrungen im Bereich TQM und Business Excellence werden ihm bei der Umsetzung der Patiswiss TQM Philosophie sicher von grossem Nutzen sein. Frank Sonneck, Verkaufsleiter Ein insgesamt erfolgreiches Jahr Die Verkäufe im Jahr 2014 waren für die Patiswiss AG geprägt durch das schlechte Wetter im Sommer und die turbulente Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten der wichtigsten Rohstoffe. Insbesondere in der Gastronomiebranche konnten wegen der schlechten Witterung in der Ferienzeit weniger sommerspezifische Artikel verkauft werden. Dieser Rückgang konnte trotz zusätzlicher Verkäufe anderer Artikel bis zum Jahresende nicht vollständig wettgemacht werden. Im Export konnten die Ziele leider nicht erreicht werden. Hier spielt die weiterhin an- haltende Stärke des Frankens sicher eine gewichtige Rolle. Im nächsten Jahr möchten wir neue Exportmärkte erobern und mit neuen Produkten zusätzliche Kunden gewinnen. Da in allen anderen Bereichen die Ziele erfüllt oder übererfüllt wurden, konnte der Gesamtumsatz kontinuierlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die gestiegenen Rohstoffkosten wurden nur zum Teil in Form von Preiserhöhungen an unsere Kunden weitergeben. Somit bleibt der Druck auf die Margen hoch. Mit diesen moderaten Preisanpassungen möchten wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Stammkunden verstärken. Frischer Wind im Aussendienst Neben der intensiven Zusammenarbeit mit unseren Industriekunden und Grossisten möchten wir insbesondere die Betreuung der Gewerbe- und Gastronomiekunden weiter ausbauen. Um die Betreuungsqualität zu erhöhen, haben wir die Verkaufsgebiete neu geordnet und 2 neue Aussendienstmitarbeiter rekrutiert. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen engagierten und erfahrenen Mitarbeitern die Qualität in der Kundenbetreuung noch weiter steigern können. Zur Ausbildung werden auch praxisnahe Schulungen mit externen Trainern gehören. Dreharbeiten in der Produktion telt werden. Kein anderes Werbemittel kann bei der Zielgruppe so viele Sinne gleichzeitig berühren. Kein Wunder also, dass sich Patiswiss AG im Jahr 2014 entschieden hat, einen Imagefilm umzusetzen. Von zu Hause aus haben Sie nun die Möglichkeit, einen süssen Einblick hinter die Kulissen zu erhalten. Gemeinsam mit dem lokalen Fernsehsender TeleM1 haben wir während zwei Tagen die Produktionsabteilung in ein Filmstudio verwandelt. Was dabei herauskam können Sie auf unserer Webseite begutachten: www.patiswiss.com/unternehmen SBC Sponsorenclub Am 1. Januar 2013 wurde der Zusammenschluss von SBKV und SKCV zum Verband der Schweizer BäckerConfiseure (SBC) Tatsache und anlässlich der FBK 2013 direkt kommuniziert. In Anlehnung an das Motto der FBK 2013 «Neue Wege zum Erfolg» darf die Fusion der Verbände bzw. die «Geburt» des SBC als grosser Schritt in eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft erwähnt werden. Unter dem neuen, auch visuell modernen Dach tritt die Branche nun einheitlich auf. Christian Scheidegger und Daniel Luterbacher Patiswiss Imagefilm Für Unternehmen mit einem hochwertigen Produkt-Portfolio bietet sich ein Imagefilm als ideales Marketingtool an. Mittels eines Films können innert wenigen Minuten Emotionen, Wissen und Bilder an die Zuschauer übermit- Der SBC bezweckt, die Interessen des schweizerischen Bäckerei-KonditoreiConfiserie-Gewerbes und seiner Mit- 23 glieder zu fördern und zu wahren. Er arbeitet zu diesem Zweck mit beruflich und gewerbepolitisch nahestehenden Organisationen zusammen und nimmt seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf allen notwendigen Ebenen wahr. Insbesondere der Sponsorenclub hat das Ziel, die Förderung der jungen Berufsleute an den nationalen und internationalen Berufswettkämpfen noch besser zu entwickeln und finanziell zu sichern. Er unterstützt die Finanzierung optimaler Rahmenbedingungen, steigert die Anerkennung beruflicher Spitzenleistungen in der Öffentlichkeit und fördert die hochstehende Berufsbildung und Fachkompetenz in der BäckereiKonditorei-Confiserie-Branche. All dies sind ausreichende Gründe, warum sich Patiswiss AG entschlossen hat, sich als Hauptsponsor des SBC Sponsorenclubs zu engagieren. Sicherlich aber auch um die Bekanntheit in der Branche weiter zu steigern. SwissSkills Bern 2014 Vom 17. bis 21. September 2014 fanden erstmals die SwissSkills statt – ein einzigartiger Grossanlass im Rahmen der dualen Berufsbildung. Fünf Tage, 70 Meisterschaften, 1000 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer. Mit den SwissSkills Bern 2014 erhielt die Berufslehre eine Präsentationsplattform in völlig neuer Dimension. Die vielbeachtete und auch international gewürdigte Premiere der zentral durchgeführten Schweizer Meisterschaften vereinte Auf den Wettkampfblusen und der Teambekleidung befindet sich das Patiswiss Logo. 24 junge Berufstalente und deren Verbände aus der ganzen Schweiz. Der Anlass bot dem Publikum die bisher einmalige Chance, 130 Berufe hautnah zu erleben. Die Bäckerei-Konditorei-Confiserie-Branche war ebenfalls mit dabei und hat die Schweizer Meisterschaften zum ersten Mal an einer Publikumsmesse durchgeführt. Der SBC-Verband konnte sich optimal präsentieren und erhielt viel Aufmerksamkeit von den Besuchern. Die Besten der Besten bereiten sich nun auf die WorldSkills vor, wobei sich der SBC wiederum tatkräftig für und mit den jungen Berufsleuten engagiert. Lernenden der Reihe nach die einzelnen Verarbeitungsschritte und Anlagen sowie die daraus entstehenden Produkte. Gezeigt wurden so die Wareneingangskontrolle, das Entfernen von Fremdkörpern, das Rösten und Caramelisieren sowie in Räumen mit höherer Hygienestufe das Weiterverarbeiten zu verschiedenen Massen. Lernende in der Produktion Projekt 11 – Lernende erkunden die Patiswiss AG Seit 11 Jahren produziert die Patiswiss AG am Standort Gunzgen (SO). Doch eigentlich existiert das Unternehmen mit früherem Namen EG-Confiseur und damaligem Sitz in Basel bereits seit 109 Jahren. Im 11. Jubiläumsjahr ermöglichten wir den Lernenden aus BäckereiKonditorei-Confiserie einen interessanten Einblick in die Firma. Der Grund für die Feier dieses ungewöhnlichen Jubiläumsjahrs liegt in der speziellen Verbindung der Stadt Solothurn mit der Zahl Elf. Denn dort gibt es z. B. je elf Kirchen, Kapellen, Türme, Brunnen, Museen oder dreimal elf Treppenstufen an der St-Ursen-Kathedrale mit ihren je elf Glocken und Altären. Logisch also, dass die Firma Patiswiss AG mit Sitz im Kanton Solothurn ihr 11-Jahr-Jubiläum feiert. Zukunftsgerichtet und nachhaltig sollte der Geburtstag gefeiert werden und so wurde das «Projekt 11» ins Leben gerufen. Der Berufsnachwuchs wurde zu einer halbtägigen Besichtigung mit Workshops, Wettbewerb und Verpflegung eingeladen. Zirka 450 Lernende aus der gesamten Schweiz nahmen an der Exkursion im Mai und Juni 2014 teil. Rundgang durch die Produktion Auf dem Betriebsrundgang sahen die Interessante Workshops Nach dem Rundgang bot je ein Workshop eine Einführung in die Sensorik und in die Produktentwicklung mit nützlichen Unterlagen. Am Sensoriksowie einem Wissens- und Schätzwettbewerb gab es pro Klasse je einen Valrhona-Kursgutschein und ein Apple iPad mini zu gewinnen. Stimmungsbilder der Klassenbesuche sind auf www.facebook.com/patiswiss zu sehen. Ehrengast Vanessa Schnyder Eine Gruppe von Aargauer Lernenden erlebte noch ein zusätzliches Highlight: Vanessa Schnyder, Silbermedaillen-Gewinnerin der Junioren-WM 2014 der Konditoren, nahm am Anlass teil und gab zum Schluss in einem Interview mit Patiswiss CEO Karl Zeller interessante und motivierende Einblicke in ihre Wettkampf-Erfahrungen. «Wenn ihr die Möglichkeit habt, an einen Wettkampf zu gehen, so nutzt diese Chance», riet sie den Lernenden. Vanessa Schnyder und Karl Zeller Die vielen positiven Rückmeldungen vor allem aus dem Kreis der Fachlehrer haben uns im Entschluss bestärkt, die Besichtigung inklusive der Workshops nun jedes Jahr anzubieten. Handelspartner Zur Ergänzung des eigenen Halbfabrikate-Sortiments führt die Patiswiss AG zusätzlich exklusiv importierte Markenprodukte von bekannten internationalen Herstellern. Bei der Auswahl der Partner und deren Produkte wird insbesondere auf die hochstehende Qualität geachtet. Um eine umfassende Dienstleistung und Beratung bieten zu können, organisieren wir gemeinsam mit unseren Partnern regelmässig Vorführungen, an denen wir die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen. Valrhona ist ein prädestinierter Partner für Profis und Spezialisten im Confiseriebereich. Bereits im Jahre 1988 gründete Valrhona in Tain l’Hermitage (F) ein Zentrum für die berufliche Weiterbildung mit dem Ziel, ihren Kunden und deren Mitarbeitenden ins Detail gehende Kenntnisse auf dem Gebiet der Konditor- und Schokoladenkunst zu vermitteln. Für jede Jahreszeit werden mehr als 100 neue Konditor-, Dessertoder Schokoladenrezepte ausgearbeitet. Einmal im Jahr reisen die Experten von Valrhona in die Schweiz um während einer halbtägigen Darbietung die neu entworfenen Rezepte und Kreationen den interessierten Fachleuten zu präsentieren. Ende Juni 2014 fanden die Demonstrationen in den Berufsschulen Montreux, Schaffhausen und Langenthal statt. Premium Gastronomie, die französische Spirituosen-Gruppe, stellt Konzentrate der führenden Marken wie Cointreau, Saint James, Amaretto oder Passoa für die professionelle Gastronomie her. Diese hochprozentigen Spirituosen dienen zum Aromatisieren von Crèmen, Mousse, Sorbets und vielem Entchen dazu. Ente gut, alles gut. Weihnachtsrose mit Cointreau mehr. Mitte Oktober 2014 zeigte Emmanuel RYON, Chef-Patissier der Restaurants d’Anne Sophie PIC***, während einer halbtägigen Demonstration die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Spirituosen. Die beiden Kursnachmittage, in denen festtägliche Torten und Patisserie-Produkte präsentiert wurden, waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Zuschauer waren begeistert und wir konnten dank der positiven Echos die Spirituosen Passoa und Cognac Rémy Martin neu im Pistor-Sortiment integrieren. Hilfe schenken – Die sinnvolle Geschenkidee zu Weihnachten Ein Kalender oder guter Wein sind typische Kundengeschenke zur Weihnachtszeit. Die Kunden und Aktionäre von Patiswiss AG jedoch haben im letzten Jahr zu Weihnachten eine Schenkungsurkunde erhalten. Hilfe zur Selbsthilfe! Ein Geschenk, das Menschen in Not dabei hilft, ihre Lebensumstände zu verbessern. Die positiven Echos vom vergangenen Jahr haben uns dazu bewogen, die Weihnachtsaktion gemeinsam mit dem Hilfswerk HEKS zu wiederholen. In diesem Jahr gab es eine tierische Fortsetzung. Arme Bauernfamilien in Bangladesch erhalten 2’500 Entenpaare. Nach der Zucht von Nachwuchs werden die Tiere an andere bedürftige Familien weitergegeben, wo sie sich weiter vermehren. Enteneier sind zudem hervorragende Proteinlieferanten und stellen eine wichtige Einnahmequelle dar. Als süssen Nachgeschmack zur Schenkungsurkunde gab es noch ein paar süsse Schokolade Bericht von Keo Saran, Reisbauer aus Kambodscha: «Ich habe 2012 am INTEREST-Projekt der HEKS-Partnerorganisation Sofdec teilgenommen. Dort lernte ich neue Anbautechniken kennen und erfuhr, was integrierter Anbau ist. So kam ich zu den Enten. Zu Beginn kümmerte ich mich persönlich um die Entchen, sie waren ja noch so klein. 30 Tage, nachdem wir den Reis ausgepflanzt hatten, liessen wir die Enten in die Reisfelder schwimmen. Dabei hatte ich ein mulmiges Gefühl: Fressen die wirklich, was sie sollen? Doch siehe da: Sie suchten zwischen den Reishalmen nach Unkraut und tauchten nach Insektenlarven. Enten sind richtige Unkraut- und Insektenvertilger. So konnte ich meine Reisernte dank der Enten steigern. Insgesamt ist mein Monatseinkommen von 83’000 Riels (20 Franken) auf 132’000 Riels (30 Franken) gestiegen.» Hilfreiche und süsse Enten Ausblick Die Entwicklung und Produktion hochqualitativer Produkte, die Zusammenarbeit mit Lieferanten hochwertiger Handelswaren, unterstützt durch eine hohe Servicequalität in der Betreuung unserer Kunden, sollte es uns auch im nächsten Jahr ermöglichen, unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen. Wir wollen als Anbieter hochwertiger Produkte und Dienstleistungen die Partnerschaft mit unseren Kunden weiter verstärken. 25 SERVICES Entwicklung Anzahl Mitarbeitende Die Patiswiss AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 32 Mitarbeitende, davon 25 in Voll- und 7 in Teilzeitanstellung. Die Beschäftigten haben ein Durchschnittsalter von 42 Jahren und sind seit durchschnittlich 7 Jahren in unserem Unternehmen angestellt. 2014 Personen 2013 Personen Management, Vertrieb, Service 14 16 Produktion und Logistik 18 19 Mitarbeitende gesamt 32 35 Mitarbeitende nach Funktion 2014 Jahre 2013 Jahre ø-Alter Mitarbeitende 42 42 ø-Jahre Betriebszugehörigkeit 7 7 Patiswiss Betriebsausflug 2014 Einmal im Jahr unternehmen die Mitarbeitenden der Patiswiss AG einen Betriebsausflug. Das Ziel dieser Reise bleibt jeweils ein streng gehütetes Geheimnis. wir mitverfolgen, wie mit aufwendiger Handarbeit die bekannten «Rocks» entstehen. Auch die Existenz des berühmten «Mässmogge» verdanken wir Sweet Basel AG. In der Produktion der Sweet Basel AG Erste Segway-Erfahrungen werden gesammelt Im Restaurant Löwenzorn wurden in einem Team-Wettbewerb unsere Geruchsinne herausgefordert. Pikante, süsse aber auch herbe würzige Aromen, alle in Verbindungen mit Wein, mussten erkannt werden. Nach dieser Herausforderung wurden wir im schönen und lauschigen Garten des Restaurants mit einem feinen Mittagessen verwöhnt. Wieder gestärkt spazierten wir Richtung Mustermesse wo wir von «SegwayProfis» und einer (Glaibasel-) Fremdenführerin erwartet wurden. Nach einer sehr guten Einführung in die Handhabung der Segways fuhren wir los zur Stadtbesichtigung. Bei gelegentlichen Zwischenstopps wurden wir von unserer Fremdenführerin immer wieder mit Traditionen und Geschichten der beiden Basel unterhalten. Spätestens jetzt weiss jeder von uns, dass es sehr wichtig ist Klein- und Grossbasel zu unterscheiden. Nach dieser eindrücklichen Tour durch beide Basel und einem erlebnisreichen Tag wurden wir wieder nach Gunzgen gefahren. Der Tag ging zu Ende und somit sagten wir «Tschüss und uf Wiederluege», wir freuen uns auf den nächsten Betriebsausflug. Tombolapreise Früh übt sich wer ein Profi werden will Ferienpass Während der Sommerschulferien fand auch dieses Jahr der Ferien(s)pass Gunzgen statt. Obwohl zuerst ein bisschen zurückhaltend, entwickelten sich unsere jungen Besucher schon sehr bald zu kreativen Künstlerinnen und Küstlern. Die Phantasie, mit welcher wundervolle Marzipan-Skulpturen gestaltet wurden, kannte auch in diesem Jahr keine Grenzen. Abfahrt von Gunzgen mit dem Car Sommerfest Das jährliche Sommerfest fand am 30. August statt. Die Organisation und Durchführung übernahmen dieses Jahr die Abteilungen Verkauf und Marketing. Mit delikaten Köstlichkeiten vom Grill, leckeren Salaten und selbstverständlich mit feinen Desserts, wurden wir auch in diesem Jahr wieder kulinarisch verwöhnt. Am Freitagmorgen, 27. Juni 2014, war es dann wieder soweit und wir starteten unseren Ausflug und fuhren gemeinsam nach Birsfelden. Unser erster Halt fand bei der Firma Sweet Basel AG statt. Bei einer sehr aufschlussreichen Führung durch die Produktion konnten Zukunftstag Der Zukunftstag will – wie sein Name sagt – die Zukunft gestalten. Mädchen und Jungen lernen Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen und machen Erfahrungen fürs Leben. Den diesjährigen Zukunftstag verbrachten tausen- Die Geruchssinne wurden herausgefordert 26 Das Patiswiss Team in Basel de Mädchen und Jungs am Arbeitsplatz der Eltern oder beteiligten sich an einem Spezialprojekt. Am 13. November 2014 war es soweit und Patiswiss AG durfte den Sohn von Herrn Sonneck, unserem Verkaufsleiter, begrüssen. Weihnachtsapéro Kurz vor unseren Betriebsferien Ende Dezember, liessen wir das Geschäftsjahr mit einem festlichen Weihnachtsapéro ausklingen. Mit unserer speziellen Tombola, bei der jedes Los einen Gewinn erzielte, konnten wir allen Mitarbeitenden eine grosse Freude bereiten. Ben Sonneck am Zukunftstag in der Patiswiss AG 27 CORPORATE GOVERNANCE Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung erachten einen der Unternehmensgrösse angepassten Corporate Governance Standard und dessen Weiterentwicklung als wichtig. Mit diesen Informationen soll den Aktionären ein möglichst hohes Mass an Transparenz bezüglich des Unternehmens vermittelt werden. Für die Patiswiss AG erfolgt die vorliegende Offenlegung nicht aufgrund gesetzlicher oder anderer Vorgaben, sondern auf freiwilliger Basis und in Übereinstimmung mit den Statuten, dem Organisations- und Geschäftsreglement. Diese werden regelmässig durch den Verwaltungsrat überprüft und den Erfordernissen angepasst. VERWIRRUNG Kapitalstruktur und Aktionariat Das Aktienkapital der Patiswiss AG beträgt CHF 1’600’000, unterteilt in 32’000 voll liberierte Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 50. Das Aktienkapital verteilt sich auf 491 Aktionäre, wobei kein Aktionär mehr als 10 % der Aktien besitzt. Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung und Aufsicht der Gesellschaft verantwortlich, einschliesslich der Festlegung der allgemeinen Strategien und Richtlinien sowie für Angelegenheiten, die von Gesetzes wegen unter seine Verantwortung fallen. Die Geschäftsleitung ist vollumfänglich für das operative Geschäft zuständig. Aktien Es gibt nur eine Aktiengattung. Alle Aktien der Patiswiss AG sind in jeder Hinsicht mit denselben Rechten ausgestattet. Arbeitsweise und Sitzungen des Verwaltungsrats Im Jahr 2014 trat der Verwaltungsrat fünfmal zu ordentlichen und einmal zu einer ausserordentlichen Sitzung zusammen. Der Verwaltungsrat war an fünf Sitzungen vollständig und an einer Sitzung mit vier Mitgliedern anwesend. Der Präsident trifft sich regelmässig mit dem CEO. Der Verwaltungsrat berät alle anfallenden Geschäfte gemeinsam. Spezifische Aufgaben und Problemstellungen werden einzelnen Verwaltungsräten mit der entsprechenden Qualifikation zur Bearbeitung übertragen. Beschränkung der Übertragbarkeit Voraussetzung für die Eintragung als stimmberechtigter Aktionär im Aktienregister ist die Erklärung der Aktionäre, die Aktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben. Zudem kann die Eintragung nur aus wichtigen Gründen (Statuten 3.1) oder wenn ein einzelner Aktionär mehr als 10 % der Stimmen auf sich vereinigt, verweigert werden. Es kommt schon mal vor, dass der, der die Fäden zieht, sich in den Stricken verfängt. Marie von Ebner-Eschenbach Revisionshonorar (inkl. ergänzende Beratungen) 2014 2013Veränderung CHFCHF % 28’90027’888 1’012 3.63 Vergütungen und Personalkosten inkl. Sozialleistungen Total Mitglieder der Geschäftsleitung (Brutto) Mitglieder des Verwaltungsrates (Brutto) (ausgewiesen unter der Position Verwaltungsaufwand) 28 3’393’6653’410’438 -16’773 -0.49 427’975 389’887 38’088 9.77 75’600 75’600 0 0.00 29 FÜHRUNG Verwaltungsrat 1Rolf Reutener, Präsident,1942, Schwei zer, Kaufmann. 2Manfred Suter, Vizepräsident, 1943, Schweizer, Inhaber der Confiserie Suteria Chocolata AG in Solothurn und Olten. 3Peter Speck, 1963, Schweizer, dipl. Konditor-Confiseur, Inhaber der Con fiserie Speck in Zug. 4Roland Lienhard, 1952, Schweizer, Betriebsökonom HWV, dipl. Wirt schafts- prüfer, selbstständig, zuvor diverse Funktionen in Treuhandgesell schaften und finanzielle Oberaufsicht in verschiedenen KMU. 5Alexander Reinhard, 1970, Schweizer, Bäcker-Konditor, Betriebsökonom HWV, Geschäftsleiter und Inhaber der Reinhard AG (Bäckerei-Konditorei in Bern), VR-Mitglied in der Mühle Burg holz AG und Mühle Walther AG. Geschäftsleitung 6Karl Zeller, CEO, 1954, Schweizer, betriebswirtschaftliche Ausbildung, Executive Master of Business Excellence, Marketing- und Geschäfts leitung in verschiedenen Industrie betrieben der Lebensmittelproduktion (Toni-Molkereien, Lüchinger&Schmid, Traiteur Seiler, Chocolats Halba). KMU Revipartner AG Die KMU Revipartner AG, Jegenstorf ist seit der Generalversammlung im Jahre 2014 als Revisionsstelle gewählt. Die KMU Revipartner AG gehört zur KMU Partner Group. Diese erbringt zielgerichtete Dienstleistungen in den Bereichen Revision, Treuhand und Beratung. 7Erich Schüpbach, Leiter Betrieb, 1969, Schweizer, Berufslehre mit Abschluss als Bäcker-Konditor, Höhere Fach prüfung als Lebensmitteltechnologe, Nachdiplomkurs in Betriebswirtschaft (CAS), leitende Funktionen in ver schiedenen Industriebetrieben (Arni AG, Kraft Foods, Louis Ditzler AG), Leiter QM seit 2003, Leiter Betrieb ab 2010, Mitglied der Geschäftslei tung per 01.01.2012. ENGSTIRNIG Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0, und das nennen sie ihren Standpunkt. Albert Einstein 5 7 7 5 3 3 4 4 1 1 2 2 6 6 Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Patiswiss AG 30 31 FINANZBERICHT KENNZAHLEN ERFOLGSRECHNUNG 2014 Veränderung 2013 % CHF CHF 15’723’140 15’108’753 614’387 4.07 EBIT (1) 589’953 465’429 124’524 26.75 Jahresgewinn 440’152 449’030 -8’878 -1.98 Netto-Betriebsertrag BILANZ VERKAUFEN IST EINE KUNST Ein guter Regierungssprecher ist ein Mann, der Haselnüsse als Kokosnüsse verkaufen kann. Roberto Benigni Umlaufvermögen 4’925’700 4’689’455 236’245 5.04 Anlagevermögen 5’729’138 5’943’813 -214’675 -3.61 10’654’838 10’633’268 21’570 0.20 Fremdkapital total 3’922’886 4’147’768 -224’882 -5.42 Aktienkapital 1’600’000 1’600’000 0 0 Reserven inkl. Bilanzgewinn 5’131’952 4’885’500 246’452 5.04 Eigenkapital 6’731’952 6’485’500 246’452 3.80 Passiven total 10’654’838 10’633’268 21’570 0.20 1’272’893 1’283’008 -10’115 -0.79 Umsatzrendite 2.80% 2.97 % -0.17 -5.72 EBIT-Marge 3.75% 3.08 % 0.67 21.75 Eigenkapitalrendite 6.54% 6.92 % -0.38 -5.49 Aktiven total MITTELFLUSSRECHNUNG EBITDA (2) FINANZ-INFORMATIONEN Eigenfinanzierungsgrad 63.18% 60.99 % 2.19 3.59 Quick Ratio 194.29% 245.72 % -51.43 -20.93 Investitionen 416’413 660’907 -244’494 -36.99 32 35 -3 -8.57 32’000 32’000 0 0 13.75 14.03 -0.28 -1.98 210 203 7 3.45 Mitarbeitende AKTIEN-INFORMATIONEN Anzahl ausstehender Aktien Gewinn pro Aktie Eigenkapital je Aktie (1) EBIT: Ertrag vor Zinsen und Steuern (2) EBITDA: Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 33 BILANZ PER 31. DEZEMBER 2014 ERFOLGSRECHNUNG 2014 31.12.2013 31.12.2014 AKTIVEN CHF CHF 2013 2014 ERTRAG CHF CHF Umlaufvermögen Betriebsertrag Flüssige Mittel 128’056 701’488 1’469’058 1’523’069 Delkredere -72’000 -81’000 Sonstige Forderungen 198’348 80’158 Wertschriften 50’400 50’400 Warenvorräte 3’132’600 2’360’625 19’238 54’715 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen 4’925’700 4’689’455 Anlagevermögen Maschinen, Mobilien und Einrichtungen Anlagen in Bau 1’075’999 1’121’068 76’478 5’965 Geschäftsliegenschaften 4’576’661 4’816’780 Total Anlagevermögen 5’729’138 5’943’813 10’654’838 10’633’268 TOTAL AKTIVEN 16’252’259 15’723’123 -529’119 -614’370 15’723’140 15’108’753 Warenaufwand 9’657’707 9’064’586 Personalaufwand 3’393’665 3’448’630 Raum- und Energieaufwand 405’065 385’922 Unterhalt Maschinen und Einrichtungen 169’560 164’769 Fahrzeugaufwand 101’436 125’017 48’150 64’580 Verwaltungsaufwand 335’251 296’197 Werbeaufwand 265’312 205’544 74’101 70’500 Erlösminderungen Netto-Betriebsertrag AUFWAND Versicherungen und Gebühren Übriger Betriebsaufwand Abschreibungen Aufwand vor Finanzerfolg und Steuern Betriebsergebnis (EBIT) PASSIVEN Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Finanzertrag 730’987 601’345 8’313 50’522 183’586 295’901 Finanzaufwand a. o. Ertrag a. o. Aufwand 922’886 947’768 Hypotheken 3’000’000 3’200’000 Steueraufwand Langfristiges Fremdkapital 3’000’000 3’200’000 JAHRESGEWINN Total Fremdkapital 3’922’886 4’147’768 1’600’000 1’600’000 820’000 820’000 50’400 50’400 2’904’600 2’704’600 700’000 700’000 Gewinnvortrag vom Vorjahr 216’800 161’470 Jahresgewinn 440’152 449’030 Kurzfristiges Fremdkapital Ergebnis vor Steuern (EBT) 682’940 817’579 15’133’187 14’643’324 589’953 465’429 18’254 38’340 -82’724 -94’772 27’375 156’257 0 -14’907 552’858 550’347 -112’706 -101’317 440’152 449’030 Eigenkapital Aktienkapital Allgemeine gesetzliche Reserve Reserve für eigene Aktien Spezialreserve Abschreibungsfonds Bilanzgewinn Total Eigenkapital 6’731’952 6’485’500 TOTAL PASSIVEN 10’654’838 10’633’268 34 35 ANHANG PER 31. DEZEMBER 2014 BERICHT DER REVISIONSSTELLE Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen 31.12.2013 31.12.2014 Als Revisionsstelle haben wir die beilieWertansätze und sonstigen Angaben. CHF CHF Die Auswahl der Prüfungshandlungen gende Jahresrechnung der Patiswiss AG Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung liegt im pflichtgemässen Ermessen Verpfändete Aktiven (Geschäftsliegenschaften) 4’816’781 4’576’661 des Prüfers. Dies schliesst eine Beurund Anhang für das am 31. Dezember Nominalbetrag der bestehenden Pfandrechte 5’500’000 5’500’000 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geteilung der Risiken wesentlicher falprüft. scher Angaben in der Jahresrechnung Grundpfandgesicherter Kredit: als Folge von Verstössen oder Irrtümern Hypotheken 3’200’000 3’000’000 ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken Total beanspruchte Kredite 3’200’000 3’000’000 Verantwortung berücksichtigt der Prüfer das interne des Verwaltungsrates Kontrollsystem, soweit es für die AufBrandversicherungswerte der Sachanlagen Der Verwaltungsrat ist für die Aufstelstellung der Jahresrechnung von Bedeulung der Jahresrechnung in Übereintung ist, um die den Umständen Geschäftsliegenschaften 15’959’160 15’959’160 stimmung mit den gesetzlichen Vorentsprechenden Prüfungshandlungen Maschinen, Mobilien und Einrichtungen 8’435’000 8’435’000 festzulegen, nicht aber um ein Prüschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinfungsurteil über die Wirksamkeit des Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten 48’826 11’352 internen Kontrollsystems abzugeben. haltet die Ausgestaltung, Implementie0 0 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen rung und Aufrechterhaltung eines inDie Prüfung umfasst zudem die Beurteiternen Kontrollsystems mit Bezug auf lung der Angemessenheit der angeTransaktionen mit eigenen Aktien die Aufstellung einer Jahresrechnung, wandten Rechnungslegungsmethoden, Im Berichtsjahr hat die Patiswiss AG keine Transaktionen mit eigenen Aktien durchgeführt. die frei von wesentlichen falschen Ander Plausibilität der vorgenommenen Per 31. Dezember 2014 besitzt die Patiswiss AG 1’008 eigene Aktien zum Kurs von je CHF 50. gaben als Folge von Verstössen oder Schätzungen sowie eine Würdigung der Durchführung einer Risikobeurteilung Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Der Verwaltungsrat beurteilt die Unternehmensrisiken im Rahmen einer systematischen Risikobeurteilung (SWOT-Analyse). Auf dieser Basis werden im Unternehmen Massnahmen zum Risikomanagement Verwaltungsrat für die Auswahl und die Wir sind der Auffassung, dass die von definiert und laufend überwacht. Die letzte Beurteilung fand am 26. November 2014 statt. uns erlangten Prüfungsnachweise eine Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme ausreichende und angemessene Grundangemessener Schätzungen verantlage für unser Prüfungsurteil bilden. wortlich. BERICHTERSTATTUNG AUFGRUND WEITERER GESETZLICHER VORSCHRIFTEN Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. KMU Revipartner AG Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund VERWENDUNG DES BILANZERFOLGES PER 31. DEZEMBER 2014 unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstim 31.12.2014 31.12.2013 mung mit dem schweizerischen Gesetz CHF CHF und den Schweizer Prüfungsstandards Gewinnvortrag vom Vorjahr 216’800 161’470 vorgenommen. Nach diesen Standards Jahresgewinn 440’152 449’030 haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Bilanzgewinn Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrech656’952 610’500 nung frei von wesentlichen falschen Dividende 232’440 193’700 Angaben ist. Zuweisung an die Spezialreserve Vortrag auf neue Rechnung 250’000 200’000 174’512 216’800 Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Walter Odebrecht zugelassener Revisionsexperte leitender Revisor Michael König zugelassener Revisor Da die allgemeine gesetzliche Reserve 50 % des Aktienkapitals erreicht hat, wird auf eine weitere Zuweisung verzichtet. Jegenstorf, 13. Februar 2015 36 37 Patiswiss AG Klärstrasse 1 4617 Gunzgen · Schweiz Tel.+41 (0) 62 209 66 00 Fax+41 (0) 62 209 66 01 www.patiswiss.com [email protected] Medienauskünfte Karl Zeller Patiswiss AG Klärstrasse 1 4617 Gunzgen SO Tel.+41 (0) 62 209 66 00 Fax+41 (0) 62 209 66 01 www.patiswiss.com [email protected] Leiter Verkauf Frank Sonneck Patiswiss AG Klärstrasse 1 4617 Gunzgen SO Tel. +41 (0) 62 209 66 00 Fax +41 (0) 62 209 66 01 www.patiswiss.com [email protected] Verkaufsberater Mittelland und Tessin Christian Scheidegger 4448 Läufelfingen Tel. +41 (0) 79 900 60 99 [email protected] Ostschweiz Daniel Luterbacher 9444 Diepoldsau Tel. +41 (0) 79 258 12 42 [email protected] Westschweiz Pierre Freymond 1802 Corseaux Tel. +41 (0) 79 238 73 90 [email protected] 38 Auskünfte Aktienkurs BEKB /BCBE Schwarzenburgstr. 160 3097 Liebefeld Tel. +41 (0) 31 666 63 33 www.otc-x.ch Zürcher Kantonalbank eKMU-X André Spillmann Josefstrasse 222 Postfach 8010 Zürich Tel. +41 (0) 44 293 65 04 www.zkb.ch/ekmux Aktienregister Christoph Egger areg.ch AG Fabrikstrasse 10 CH-4614 Hägendorf Tel. +41 (0) 62 209 16 61 Fax +41 (0) 62 209 16 69 www.areg.ch [email protected]
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