Bischöfliche Pressestelle Hildesheim, 14. April 2015 Wo ist was im neuen Dommuseum? Kunstwerke werden den Besuchern künftig auf mehreren Ebenen präsentiert Das Dommuseum Hildesheim bewahrt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen sakraler Kunst des Mittelalters, die künftig auf mehreren Ebenen zu sehen sein wird. Über das Domfoyer an der Nordostseite der Bischofskirche gelangen Besucher in den oberen Kreuzgang, der bereits als Ausstellungsbereich dient. Grabplatten aus Bronze und Stein dokumentieren die Geschichte der Menschen an diesem Ort während der vergangenen 1200 Jahre. Der Kreuzgang führt den Besucher zum Museumseingang. Empfangen wird er dort von einer zeitgenössischen Skulptur von Thomas Lehnerer. Ihm gegenüber hängt ein historisches Gemälde, das Johannes den Täufer zeigt. Damit wird das Konzept sogleich deutlich: Im neuen Dommuseum kommt es zum Dialog zwischen alter und neuer Kunst und um das Aufbrechen von Seh- oder Themengewohnheiten. In den beiden folgenden Räumen werden zwei barocke Ensembles präsentiert: sechs große Bildteppiche aus dem alten Festsaal des Domkapitels. Anschließend werden drei Wrisbergsche Tafeln von der Rückwand des alten Chorgestühls gezeigt, deren Bildprogramm geprägt ist von den Auseinandersetzungen der Gegenreformation. Diesen Gemälden gegenüber hängt wiederum eine zeitgenössische Arbeit von Gerd Finkel mit dem Titel „Engel der Zeit“. Den vierten Raum gliedert ein überdimensioniertes Stahlkreuz an dem der Ringelheimer Kruzifix hängt. Es handelt sich dabei um eines der ältesten vollplastischen Bildwerke des Mittelalters. Um dieses Kreuz gruppieren sich die weltberühmten Altargeräte des Hildesheimer Domschatzes. Den inhaltlichen Höhepunkt des Erdgeschosses bilden die bedeutendsten Werke der bernwardinischen Schatzkunst. Unter ihnen sind das silberne Bernwardkreuz und die Bernwardhandschriften mit ihren Schmuckeinbänden. Im Erdgeschoss wird an seinem westlichen Ende zudem das Triptychon „End“ von Gerd Winner gezeigt. Ihm gegenüber, am östlichen Ende des Museums im Neubau ist der ehemalige Domlettner aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Auch in diesem Raum wird das dialogische Prinzip durch die Gegenüberstellung eines Hauptwerkes des deutschen Künstlers Emil Cimiotti, das die Möglichkeit figürlichen Gestaltens nach dem Schrecken des Zweiten Weltkriegs radikal in Frage stellt, aufgegriffen. Um die Keimzelle von Stadt und Bischofssitz Hildesheim geht es im Untergeschoß des neuen Anbaus. Dort sind die ausgegrabenen Reste der Bernwardmauer zu sehen, einer der ältesten nachantiken Stadtmauern Europas. Bischöfliche Pressestelle Hildesheim | Domhof 24 ·31134 Hildesheim ·www.bistum-hildesheim.de Volker Röpke Pressesprecher· T 05121 307-822 F 05121 307-821 E-Mail: [email protected] Dr. Petra Meschede stellvertretende Pressesprecherin T 05121 307-823 F 05121 307-821 E-Mail: [email protected]
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