STEUERUNG - FI-Kongress 2015

Nr. 1/2015 · 14. Jahrgang
Das Kundenmagazin der Finanz Informatik
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STEUERUNG
Weitere Themen
FI-Kongress 2015
Full Service
Techniktrends
Sparkassen-Finanzgruppe
Erleben Sie spannende Diskussionen zu aktuellen Themen und lassen Sie sich von neuen Ideen inspirieren.
Unter dem Motto »Beständig im Wandel« greift die Finanz Informatik bei dem diesjährigen ManagementForum für Vorstände und Führungskräfte aus der Sparkassen-Finanzgruppe ein aktuelles Thema auf:
Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung stehen vom 21. bis 22. Mai 2015 aktuelle Herausforderungen
und Fragen rund um die Digitalisierung. Nutzen Sie den FI-Kongress zum intensiven Meinungsaustausch
mit Ihren Fachkollegen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Mehr Informationen unter www.fi-kongress2015.de
FI-Kongress 2015
21. und 22. Mai 2015
Im Congress Center der Messe Frankfurt
Das Management-Forum
Editorial
Vorsprung sichern –
erfolgreich steuern
S
parkassen sind führend im Markt und nah am Kunden. Sinkende Margen, intensiver Wettbewerb, ein verändertes Kundenverhalten und gleichzeitig steigender
Kostendruck stellen die Institute vor die Aufgabe, ihre Geschäfte noch zielgerichteter zu steuern. Wer auf Kurs bleiben will, muss seine Potenziale erkennen, sich gut
organisieren und die Ausgaben im Griff behalten.
Was OSPlus zu einer erfolgreichen Steuerung von Sparkassen beitragen kann, erfahren
Sie in dieser Ausgabe des ITmagazins ab Seite 12. Dazu gehört unter anderem das
»Flexible Reporting«, das viele Informationen übersichtlich und komprimiert bündelt. Und mit dem deutlich weiterentwickelten »Kostenplaner plus« sowie den neuen
Berichten u.a. auf GPS-Basis haben Sie im Blick, wo und wie große Kostenpositionen
entstehen. Informationen, mit deren Hilfe sich Ausgaben erfolgreich steuern lassen.
Für den reibungslosen Betrieb von Arbeitsplätzen in Sparkassen und Landesbanken
haben wir unser modulares Angebot neu strukturiert: Mit »Full Service Client« und
»Full Service Print« haben Sie Clients, Drucker & Co. im Griff. Informationen zu den
bewährten und neuen Services finden Sie auf den Seiten 40 bis 42.
Fridolin Neumann
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Finanz Informatik
Besonders gefreut haben wir uns über die Spitzenplätze der Sparkassen beim ibiWebsite-Rating-Award 2015. Mehr dazu auf der Seite 6. Für uns sind die sehr guten
Platzierungen ein Indiz dafür, dass wir mit der Weiterentwicklung der InternetFiliale auf dem richtigen Weg sind.
Den richtigen Weg wollen wir auch intern erfolgreich weitergehen. Daher haben die
Gesellschafter der Finanz Informatik die Weichen für die Zukunft frühzeitig gestellt.
Für mich bedeutet dies, dass ich zum 30. Juni in den Ruhestand gehen und aus dem
Unternehmen ausscheiden werde. Mein Kollege Franz-Theo Brockhoff übernimmt
dann als mein Nachfolger den Vorsitz der Geschäftsführung. Detlev Klage, bisher
Generalbevollmächtigter des Unternehmens, wird ab 1. Juli als neuer Geschäftsführer das Team verstärken. Damit besteht die FI-Geschäftsführung auch über den
30. Juni 2015 hinaus aus fünf Personen.
Ich darf mich an dieser Stelle herzlich für Ihr Interesse am ITmagazin bedanken und
bin davon überzeugt, dass unser Kundenmagazin weiterhin aktuelle Themen rund
um OSPlus aufgreifen und praxisnah aufbereiten wird. In diesem Sinne wünsche ich
Ihnen auch künftig eine informative Lektüre.
Ihr
Fridolin Neumann
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
03
Inhaltsverzeichnis
14
Besser informiert
22
Wohin steuern die Märkte?
32
FI-Kongress 2015
Fokus
04
12
Steuerung
Erfolgreich steuern
14
Flexibles Reporting
Besser informiert
18
Kostensteuerung
Kosten im Griff
22
Trend
Wohin steuern die Märkte?
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
36
Noch mehr Handel möglich
40
Service, der passt
44
Online bezahlen – schnell und sicher
Strategie
Spektrum
08
Interview
Gut aufgestellt
36
Außerbörslicher Direkthandel
Noch mehr Handel möglich
Veranstaltungen
28 FI-Forum 2014: Kundenzufriedenheit
32 FI-Kongress 2015
46 Fachtagung Kredit
Lösungen
40
Full Service Client und Full Service Print
Service, der passt
Töchter & Beteiligungen
43
FI-TS
Full Service IT-Betrieb für Landesbanken
44
giropay
Online bezahlen – schnell und sicher
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Notizen
06 • ibi-Website-Rating
07 • Terminübersicht
11 • Blick nach vorn
• Social-Banking
29 • Smartphone-Markt
• Bargeldnutzung
• Filialbanken
30 • iTunes-Gutscheine
• giro4friends
31 • Release-Broschüre
• FI zu Gast
• Immobilien
27
App-Tipps
48
Techniktrends
51
Literatur-Tipp/Impressum
05
Spektrum
Notizen
Die Top 10 beim
ibi-Website Rating 2015
Kategorie: Beratungskunde
1.
Sparkasse KölnBonn
2.
Kreissparkasse Ludwigsburg
3.
Sparkasse Aachen
4.
Sparkasse Hannover
5.
Stadtsparkasse München
6.
Volksbank Karlsruhe eG
7.
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg
8.
Deutsche Postbank AG
9.
Sparkasse Düren
10. Sparkasse Waiblingen
Mehr Infos unter:
www.ibi.de/ibi-website-rating.html
Acht Sparkassen in den Top Ten
Bereits zum 17. Mal wurde der ibi-Website-Rating-Award für
den besten Internetauftritt von Banken und Sparkassen verliehen.
Bei benutzerfreundlichen Banken-Websites belegen Sparkassen erneut
Spitzenplätze – dank der Internet-Filiale der Finanz Informatik.
B
eim ibi-Website-Rating 2015 sind Sparkassen wieder
ganzvorne mit dabei: Mit der Sparkasse KölnBonn an
der Spitze belegen Sparkassen die ersten fünf sowie drei
weitere Top-Ten-Plätze in der Kategorie »Beratungskunde«.
In der Kategorie »Selbstentscheider« positionieren sich die
Kreissparkasse Ludwigsburg auf Platz 3 und vier weitere
Institute unter den ersten Zehn. Alle Sparkassen im Ranking
nutzen die Internet-Filiale, die Teil der Gesamtbanklösung
OSPlus der Finanz Informatik ist. »Uns freut das erneute
hervorragende Abschneiden der Sparkassen sehr – es zeigt,
dass sie auch online bei der Kundenberatung eine führende Stellung haben. Wir entwickeln die Internet-Filiale
in enger Abstimmung mit den Instituten konstant weiter,
um diese Position auszubauen«, so Andreas Schelling, als
Geschäftsführer bei der Finanz Informatik verantwortlich
für die Anwendungsbereitstellung. »Auch für die Selbstentscheider werden wir unsere Lösung weiter ausbauen,
damit unsere Sparkassen auch für diese Kunden ein optimiertes Angebot haben.«
06
Deutschsprachige Internetauftritte von 44 Banken und
Sparkassen hat ibi Research (Beratungs- und Forschungsinstitut an der Uni Regensburg) umfassend evaluiert und
ausgewertet. Dabei wurde eine wesentliche Anpassung zu
den Vorjahren vorgenommen: Die Webseiten der teilnehmenden Institute wurden wie bisher beurteilt nach der
Abbildung der Beratungsqualität und nach der Usability –
aber das getrennt für beratungsaffine Kunden und für
Selbstberatungs-Kunden. Das ibi-Website-Rating nimmt
damit die neuen Anforderungen der voranschreitenden
Digitalisierung in der Finanzdienstleistungsbranche auf,
zum Beispiel Lösungen zum Omnikanal-Banking, zur
Selbstberatung und zum systemgeschützten Beratungsprozess, und sichert sich weiterhin die Vorreiterrolle bei
der Beschreibung zukünftiger Anforderungen an BankenWebseiten. Die Bewertung der Kreditinstitute erfolgte anhand eines erprobten, stetig weiterentwickelten Kriterienkatalogs, der mittlerweile mehr als 700 Detailkriterien
umfasst.
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Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Spektrum
Termine 2015
Heute schon vormerken
Wichtige FI-Veranstaltungen für Fach- und Führungskräfte
der Sparkassen, Landesbanken und Verbundpartner im Jahr 2015 :
Fachtagungen OSPlus-Release 15.0
Die eintägige Fachtagung informiert über die
wesentlichen Neuerungen im OSPlus-Release
und richtet sich an Release-Koordinatoren.
Fachtagungen Kredit
Die eintägige Fachtagung informiert über die Möglichkeiten von OSPlus-Kredit und OSPlus-Kredit Update.
Sie richtet sich an Führungskräfte aus dem Kreditbereich,
der Marktfolge Aktiv sowie dem Privatund Firmenkundenvertrieb.
Termin:
März / April
Termin:
März / April
FI-Kongress
Im Zweijahresrhythmus veranstaltet die
Finanz Informatik ihre Vortragsveranstaltung für Vorstände und Führungskräfte
der Sparkassen-Finanzgruppe.
Fachtagungen OSPlus-Release 15.1
Die eintägige Fachtagung informiert über die
wesentlichen Neuerungen im OSPlus-Release
und richtet sich an Release-Koordinatoren.
Termin:
21./22. Mai
Termin:
September
Fachtagung Organisation
Die zweitägige Fachtagung informiert über
technische und bankfachliche Planungen
sowie Weiterentwicklungen in ausgewählten
Themenbereichen. Sie richtet sich an die
Leiter Organisation.
Fachtagungen Revision
Die Informationsveranstaltung richtet sich
an Führungskräfte der internen Revisionen
aus Sparkassen und Landesbanken.
Termin:
Oktober/November
Termin:
November
Die genauen Veranstaltungstermine und -orte
finden Sie im FI-Kundenportal und im Internet unter:
www.f-i.de/veranstaltungen
Stand: 30. März 2015
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
5
Strategie
Interview
GUT AUFGESTELLT
Seit rund 20 Jahren steht Fridolin Neumann an der Spitze der Finanz Informatik
und deren Vorgängerunternehmen. Am 30. Juni dieses Jahres geht er in den Ruhestand.
Im Interview mit dem ITmagazin wirft der Vorsitzende der Geschäftsführung
einen Blick zurück und nach vorn.
ITmagazin: Herr Neumann, noch wenige Wochen, dann
treten Sie in den Ruhestand. Wofür werden Sie sich dann
mehr Zeit nehmen können?
Fridolin Neumann: Ich habe bisher noch keine konkreten
Pläne geschmiedet. Sicher ist, dass ich künftig mehr Zeit
für meine Familie haben werde. Darauf freue ich mich.
ITmagazin: Vorher aber noch einmal ein Blick zurück.
Wie lautet Ihr persönliches Fazit nach 20 Jahren Führungsverantwortung in den FI-Vorgängerunternehmen
BWS, Informatik Kooperation, Sparkassen Informatik
und abschließend dann in der Finanz Informatik?
08
Fridolin Neumann: Meine Aufgabe hat mich immer ausgefüllt. Auch deshalb, weil wir immer wieder gefordert
waren, Neues zu gestalten. Das Tempo der Veränderungen wird auch in Zukunft nicht abnehmen. Die FI muss
also auch weiter in Bewegung bleiben.
ITmagazin: Zumal die Bedeutung und damit auch die
Verantwortung des Unternehmens immer weiter
gewachsen ist. Unter Ihrer Führung hat sich die FI aus
vielen regionalen Rechenzenten zum bundesweit
agierenden IT-Dienstleister für die gesamte SparkassenFinanzgruppe entwickelt. Was waren aus Ihrer Sicht
die wichtigsten Meilensteine auf diesem Weg?
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Fridolin Neumann: Da gab es viele. Bei allen aber war es
wichtig, dass wir den Weg bis zur heutigen FI stets in vernünftigen und überschaubaren Zwischenschritten
gegangen sind. Dies hat wesentlich dazu beigetragen,
dass wir die zu erwartenden Synergien tatsächlich
heben und an unsere Kunden weitergeben konnten. Vor
allem gilt dies auch bei den großen Projekten wie der
bundesweiten Einführung von OSPlus. Mir war dabei
immer sehr wichtig, dass wir unsere Budgetvorgaben
einhalten. Das ist uns gelungen. Damit haben wir das
Vertrauen in unsere Arbeit gestärkt und unsere Rolle in
der Sparkassen-Finanzgruppe gefestigt.
ITmagazin: Führungsverantwortung heißt aber auch,
unpopuläre Entscheidungen treffen zu müssen. Was hat
Sie besonders gefordert?
Fridolin Neumann: Veränderungen sind für die IT-Branche systemimmanent. So ist auch die FI von heute das
Ergebnis eines kontinuierlichen Wandels. Das gilt für
Produkte und Dienstleistungen, aber auch für unsere
Unternehmensstrukturen. Vieles haben wir in kleinen
Schritten optimiert, einiges verlangte aber auch tiefe
Einschnitte, wie die Schließung von Standorten. Eine
Entscheidung, die uns allen in der Geschäftsführung
sehr schwer gefallen ist. Sie war aber aus Verantwortung
für das Gesamtunternehmen unverzichtbar.
ITmagazin: Parallel zum unternehmerischen Wandel hat
sich auch der Anspruch der Kunden an die FI verändert.
IT ist immer stärker in den Fokus von Sparkassen, Landesbanken und Verbundpartnern gerückt. Das Geschäft
wird komplexer, schneller und umfassender. Welche
Kernkompetenzen der FI sind heute besonders gefragt?
Fridolin Neumann: Wir müssen stets in der Lage sein,
Veränderungen mitzugehen. Dadurch bleiben wir für
kommende Aufgaben gerüstet. IT steht für Wandel. Jede
neue Herausforderung ist nur eine Momentaufnahme,
der neue Aufgaben folgen. Und dies in immer schnelleren Zyklen. Wir werden in zehn Jahren Rechner bauen
können, die so intelligent wie der Mensch sein werden.
Das wird erhebliche Veränderungszwänge nach sich ziehen – insbesondere auch im Bankgeschäft.
ITmagazin: Welcher Art?
Fridolin Neumann: Generell wird der Grad der Automatisierung weiter steigen. Dadurch bekommt das Filialgeschäft ein anderes Gesicht. Die Sparkassen setzen sich
sehr intensiv damit auseinander. Vertrauen, persönlicher Kontakt und Beratungsqualität sind ganz wichtige
Prädikate auch im Banking von morgen. In diesem Szenario einer immer weiter automatisierten Welt wird
auch die Rolle des Mitarbeiters neu definiert. Wie schnell
das geht, muss sich zeigen.
ITmagazin: Ist die FI ausreichend innovativ, den sich
immer schneller vollziehenden Wandel mitzugestalten?
Vita
Fridolin Neumann (Jahrgang 1949) begann nach
dem Studium der Mathematik und Wirtschaftswissenschaften sowie einem Zweitstudium als
Bankfachwirt seinen Berufsweg bei bei der
BHF-Bank und der Commerzbank. Dort war er im
IT-Bereich in verschiedenen Leitungsfunktionen
tätig und stieg dort bis zum Direktor mit Gesamtverantwortung für die Konzern-IT auf.
1995 wechselte der diplomierte Mathematiker
als Vorsitzender der Geschäftsführung zum FIVorgängerunternehmen BWS. Im Zuge des
Zusammenschlusses von regionalen SparkassenRechenzentren war er anschließend in gleicher
Funktion zunächst bei der Informatik Kooperation
und der Sparkassen Informatik tätig.
Seit 2008 steht er an der Spitze der Finanz Informatik,
dem zentralen IT-Dienstleister der SparkassenFinanzgruppe.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Fridolin Neumann: Die Vergangenheit hat gezeigt: Alles,
was technisch erforderlich ist, haben wir termingerecht,
in guter Qualität und im festgelegten Budgetrahmen
umgesetzt. Ich bin davon überzeugt, das wird auch so
bleiben. Unsere Kompetenz und unsere Lösungen sind
ein wichtiger Rohstoff für das Banking der Zukunft. Eine
andere Frage ist, wie zügig die Innovationen dann den
Weg in die Praxis bei unseren Kunden finden. Da wünschen wir uns ab und an mehr Tempo.
ITmagazin: Zum Abschluss ein Blick voraus: Wie sehen
Sie die FI gemeinsam mit ihren spezialisierten Tochterunternehmen in 5 Jahren positioniert?
Fridolin Neumann: Wir sind gut aufgestellt. Wenn wir in
der Spur bleiben, den Dienstleistungsgedanken leben
und die Kundenorientierung im Fokus behalten, sind
wir bestens gerüstet für kommende Herausforderungen.
Wir sollten uns dabei allerdings nicht davon leiten lassen, dass die Technik Maß aller Dinge sei. Für uns stehen
die Erwartungen unserer Kunden im Vordergrund! Das
war so, das ist so, das bleibt so.
S
09
Strategie
Inside FI:
Der Fragebogen nach F.A.Z.-Vorbild.
Fast jeder kennt ihn, viele haben ihn
schon ausgefüllt: Den Fragebogen,
den der Schriftsteller Marcel Proust
erfand und der viele Jahre in der
Wochenendbeilage der F.A.Z. zu finden
war. Das ITmagazin nimmt die Idee
wieder auf und hat Fridolin Neumann,
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Finanz Informatik, um Antworten
gebeten.
Interview
Fridolin Neumann
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Finanz Informatik
Ihr Lebensmotto? Leben und leben lassen.
Ihre Arbeitsphilosophie? Was ich anfange, möchte ich auch zu Ende bringen.
Welche menschlichen Eigenschaften schätzen Sie am meisten? Zuverlässigkeit.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Den Fehler, den man zum ersten Mal macht.
Wer oder was hätten Sie sein mögen?
Ich bin wer ich bin, wieso sollte ich jemand anders sein wollen?
Ihr Lieblingsmaler? Gustav Klimt.
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Was landläufig als »rumschrauben« bezeichnet
wird und sich speziell um Elektrotechnik/Software dreht.
Welches Buch lesen Sie derzeit?
Christian Wulff »Ganz oben – ganz unten«.
Ihre Stärken? Delegieren.
Ihre Fehler? Fragen Sie bitte meine Frau.
Wo möchten Sie gerne leben? Da, wo ich jetzt lebe: in Königstein im Taunus.
Ihre größte Aufgabe in den kommenden 12 Monaten? Meine Steuererklärung.
Mit wem möchten Sie sich gern mal treffen? Barack Obama.
...und dann worüber reden?
Über seinen Weg in der amerikanischen Demokratie.
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Mehr Geduld.
4 Wörter, die die FI charakterisieren?
Kostenbewusst, innovativ, lösungs- und zukunftsorientiert.
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Meine Familie.
10
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Spektrum
Notizen
Blick nach vorn
»Bei einer grundsätzlich überregionalen Ausrichtung als
zentraler IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe
ist uns eine regionale Verankerung wichtig.« Dies hat
Franz-Theo Brockhoff, stellvertretender Vorsitzender der
Geschäftsführung, vor dem Industrie-Club Hannover, dessen Mitglied die Finanz Informatik ist, deutlich gemacht.
Unter dem Motto »Branchenaussichten 2015« haben
am 22. Januar beim Jahresauftakttreffen des Clubs fünf
hochrangige Vertreter von Mitgliedsunternehmen aus ihrer
Sicht das abgelaufene Jahr bewertet und sind der Frage
nachgegangen, welche Erwartungen und Herausforderungen mit dem neuen Geschäftsjahr verbunden sind. Dabei
unterstrich Franz-Theo Brockhoff, dass die Finanz Informatik der Kundennähe eine besondere Bedeutung zumesse und dabei Wert auf enge Kontakte zur regionalen
Wirtschaft und zu den Hochschulen lege. Diese enge Ver-
ankerung in der Region nutze das Unternehmen auch mit
Blick auf die Rekrutierung von qualifizierten Nachwuchskräften. Auch der aktuelle Neubau eines Rechenzentrums
mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Millionen
Euro in der niedersächsischen Landeshauptstadt unterstreicht die feste Verankerung in der Region.
Als IT-Dienstleister in sich stetig wandelnden Märkten
liege die Herausforderung vor allem darin, Veränderungen
im Kundenbedarf zu erkennen und Neuerungen aus Forschung und Technik aufzunehmen. In seinem Vortrag wies
Franz-Theo Brockhoff darauf hin, dass sich IT im Spannungsfeld zwischen Kundenbedürfnissen, steigendem
Wettbewerb, Kostendruck und zunehmenden regulatorischen Anforderungen zu einem wichtigen Treiber entwickelt hat.
Als einheitliche IT-Plattform stützen sich alle Sparkassen und zahlreiche Landesbanken auf die Gesamtbanklösung OSPlus (One System Plus), die von der Finanz
Informatik kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Dabei »gewinnt das Zusammenspiel im Multikanal an
Bedeutung, denn die Kunden bestimmen, wie, wann und
wo sie ihre Bankgeschäfte erledigen«, erläuterte Franz-Theo
Brockhoff und wies darauf hin, »dass bis zum Jahr 2017
allein rund 100 Millionen Euro in die Vernetzung der Vertriebswege fließen werden«.
Die fortschreitende Digitalisierung und damit einhergehend die wachsenden Datenvolumen erforderten modernste IT und IT-Infrastrukturen. Dieser Entwicklung trage
die Finanz Informatik mit dem Rechenzentrum-Neubau
in Hannover Rechnung, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der FI-Geschäftsführung.
S
Social-Banking verändert das Bankgeschäft
Banken haben ein zunehmendes Bewusstsein für die Chancen und Risiken
von Social Media entwickelt. Sieben
von zehn Instituten planen Investitionen in diesem Bereich, so der aktuelle
»Branchenkompass Banken 2014« von
Sopra Steria Consulting. Danach sind
Social Media wie Xing, Facebook, LinkedIn, Twitter oder YouTube für Banken ein wichtiges Kommunikationsinstrument. 43 Prozent der befragten
Entscheider in Deutschland und Österreich sind der Überzeugung, dass So-
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
cial Media das Bankgeschäft tiefgreifend verändern und zu neuen Geschäftsmodellen führen wird. Im
Branchenkompass Banken 2012 waren
es 38 Prozent. Bis 2017 werden 71 Prozent der Banken in wenigstens ein
Social-Media-Angebot aus einer vorgegebenen Liste investieren.
Die meisten Banken verwenden
Social Media, um ihr Image zu verbessern. Fast vier von fünf Entscheidern
halten diesen Aspekt für relevant. Vor
allem für Sparkassen und Genossen-
schaftsbanken ist das Reputationsmanagement wichtig (84 bzw. 83 Prozent
der Befragten der jeweiligen Gruppe).
Die Präsenz in Social-Media-Kanälen
bringt für die Kreditinstitute auch
Risiken mit sich. So können sich Nutzer mit negativen Beiträgen über Banken leichter Gehör verschaffen und
durch die Vernetzung mit Freunden
hohe Reichweiten erzielen. 78 Prozent
der Befragten nennen die Verstärkung
negativer Stimmen als Risiko, unter den
Sparkassen sind es sogar 89 Prozent. S
11
Fokus
Steuerung
ERFOLGREICH STEUERN
Wie lassen sich ein verändertes Kundenverhalten, sinkende Margen und hohe
Kostendisziplin gleichzeitig optimal in Einklang bringen? Fragen, die angesichts
zunehmender Wettbewerbsdynamik für Banken und Sparkassen immer wichtiger
werden. Mit der Gesamtbanklösung OSPlus will die Finanz Informatik dazu beitragen, entsprechende Antworten zu finden: Im Kern geht es darum, Informationen
intelligent zu nutzen und Prozesse zu optimieren. Denn wer auf Kurs bleiben will,
braucht die passende IT-Unterstützung.
FOKUS-THEMEN
14 Flexibles Reporting
18 Kostensteuerung
22 Trend
12
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
13
Fokus
Flexibles Reporting
BESSER INFORMIERT
Die Steuerung des Vertriebserfolgs einer Sparkasse hängt heute auch
zu einem wesentlichen Teil von den Kennzahlen ab, die ein Institut für seinen
Vertrieb nutzt. Dabei spielt die Datenqualität eine entscheidende Rolle.
Um das Vertriebscontrolling mit institutsweiten Berichten zu
unterstützen, vertraut die Förde Sparkasse auf das Flexible Reporting.
14
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
W
ie können die vorhandenen Kennzahlen für das
Vertriebscontrolling optimal genutzt werden? Eine
Frage, der sich die Finanzinstitute heute vermehrt stellen
müssen. Nur wer regelmäßig seinen Vertriebserfolg überprüft und daraus die entsprechenden Konsequenzen zieht,
kann sich im Wettbewerb behaupten. Ein wesentlicher
Baustein für das Vertriebscontrolling ist ein vielseitiges
Berichtswesen, das den Vertriebsabteilungen und der
Managementebene in den Sparkassen zur Verfügung steht.
Mit dem Flexiblen Reporting bietet die Finanz Informatik
(FI) den Instituten eine integrierte Banksteuerungsanwendung, mit der sich aussagekräftige Kennzahlen ermitteln
lassen: Einfach, zielgenau und individuell.
Bei der Förde Sparkasse ist das Flexible Reporting
bereits seit der OSPlus-Migration im Jahr 2010 im Einsatz.
Mit der Reporting-Lösung unter OSPlus hat das schleswigholsteinische Institut unmittelbaren Zugriff auf den gesamten Datenhaushalt des S-Datawarehouse. Auf Basis der
vorhandenen Daten kann die Sparkasse Standardberichte
individuell erweitern und eigene Reports erstellen. Auf
rund 200 Standardberichte, wie zum Beispiel für das
Aktivitäten-, Verkaufs- und Personalcontrolling, können die
Sparkassen zur Ergebnismessung zugreifen. Vor dem Migrationsprojekt nutzte die Förde Sparkasse für ihr Vertriebscontrolling excelbasierte Anwendungen. Ein Nachteil war,
dass die Lösungen einen erhöhten Pflegeaufwand erforderten. Zudem war das Berichtswesen nicht in das OSPlus
integriert. »Die volle Integration in OSPlus sowie die durchgängige Nutzung der Banksteuerungsanwendungen, wie
zum Beispiel das S-Datawarehouse und der GuV-Planer,
waren mit ausschlaggebend dafür, dass sich die Förde
Sparkasse für das Flexible Reporting entschieden hat«,
erläutert Arne Eickstädt, Projektleiter in der Unternehmenssteuerung, die Gründe für die Einführung der
FI-Lösung. Seit der Einführung können die Mitarbeiter
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Arne Eickstädt
Projektleiter Unternehmenssteuerung, Förde Sparkasse
nun auf eine Vielzahl von individualisierten, direkt auf
die Vertriebsziele der Sparkasse zugeschnittene Berichte
zugreifen. Weiterentwicklungen und Anpassungen an
neue Vertriebsziele erfolgen in Anlehnung an die OSPlusReleases der Finanz Informatik. Vom grundlegenden,
umfangreichen Aufbau der ersten Vertriebsberichte bis zu
den laufenden Weiterentwicklungen wurden erfolgreiche
Projekte gemeinsam mit der Finanz Informatik durchgeführt.
Reibungsloser Projektablauf
»Mit dem Projekt wollten wir das interne Vertriebscontrolling im Zuge unseres zweimal jährlich stattfindenden
Release »Vertriebsreporting« aktualisieren und den Informationsgehalt der Reports verbessern«, beschreibt Arne
Eickstädt, als verantwortlicher Projektleiter seit der Migration, die Ziele. Eine wichtige Vorgabe war es, das Flexible
Reporting an die neuen Ziele aus der vertrieblichen Unternehmensplanung anzupassen und dabei die Weiterentwicklungen und Neuerungen der OSPlus-Releases zu berücksichtigen. Vor Projektbeginn wurden zunächst die fachlichen Anforderungen und institutsspezifischen Wünsche
definiert und anschließend in den Workshops die Inhalte
und Aufgabenstellungen konkretisiert. Danach konnte auf
der Grundlage einer verbindlichen Zeitplanung die Zusammenarbeit beginnen. Die Hauptprojektleitung lag in
den Händen der Finanz Informatik. Für die technische Umsetzung der fachlichen Vorgaben war ein Partnerunternehmen unter der Generalunternehmerschaft der FI verantwortlich. Das Berichtswesen der Förde Sparkasse wurde
von Dezember 2013 bis März 2014 an die Release-Inhalte
angepasst. Mit dem Projektverlauf und dem Ergebnis zeigt
sich Projektleiter Arne Eickstädt rundum zufrieden: »Mit
allen Projektbeteiligten konnten wir unsere Ziele zügig
umsetzen. Das Projekt ist sehr reibungslos und erfolgreich
verlaufen.«
15
Fokus
Flexibles Reporting
Individuelle Reports
Ein Beleg für den Erfolg ist die breite Akzeptanz des
Reporting-Systems bei den Mitarbeitern. Seit dem Projektabschluss können die verschiedenen Abteilungen auf den
gemeinsamen Datenhaushalt in der Sparkasse zugreifen.
Die Nutzer haben die Möglichkeit, Berichte aus dem S-Datawarehouse (S-DWH) abzurufen, Berichtsordner anzulegen
und zu ändern. Über das Flexible Reporting können die
Berichte individualisiert und den entsprechenden Abteilungen zugewiesen werden. Ein Vorteil, der auch bei
den Mitarbeitern in der Sparkasse gut ankommt. Zurzeit
umfasst das Vertriebsreporting der Förde Sparkasse
31 unterschiedliche Berichte. Jeden Monat werden die
Vertriebsreports als so genannte »Schnappschüsse« in
OSPlus veröffentlicht. Die Anzeige der Berichte kann über
Berechtigungen gesteuert werden. Neben dem TopManagement und dem Vertriebscontrolling haben auch
Spezialisten für den Vertrieb von Wertpapier-, Versicherungs- und Bausparprodukten die Möglichkeit, das institutsweite Berichtswesen zu nutzen. Darüber hinaus stehen bei Bedarf weitere Daten über eine offene Schnittstelle zur Verfügung. Durch die volle Integration in OSPlus
müssen keine Fremdsysteme gewartet werden. Ein Wechsel zwischen verschiedenen Anwenderoberflächen ist
nicht mehr erforderlich und der Pflegeaufwand für das
Berichtswesen hat sich spürbar reduziert. Die Administration des Flexiblen Reportings und die Ergebnisdarstellung erfolgen nun zentral über das OSPlus-Portal. Seit
Mitte 2014 wird die Anwendung von einem Spezialisten
der Förde Sparkasse administriert.
16
Götz Bormann
Vorsitzender des Vorstands,
Förde Sparkasse
Die aussagekräftigeren Kennzahlen haben dazu geführt,
dass mit dem Flexiblen Reporting neue Vertriebsansätze
für die Förde Sparkasse erkannt werden. Ein Vorteil, der
nicht nur in der Unternehmenssteuerung und im Vertriebscontrolling gesehen wird, sondern auch auf der Vorstandsebene. Götz Bormann, Vorsitzender des Vorstands in der
Förde Sparkasse, zieht daher eine positive Bilanz: »Die Einführung des Flexiblen Reportings und der damit verbundenen neuen Steuerungselemente hat sich für die Sparkasse
ausgezahlt. Der Vertriebserfolg der Förde Sparkasse konnte
in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Ein
Grund dafür ist sicherlich auch, dass die Vertriebsaktivitäten nun noch besser gemessen und nachgehalten werden
können.«
S
Förde Sparkasse
Lorentzendamm 28 – 30
24103 Kiel
Geschäftsvolumen: 6,33 Mrd. Euro
www.foerde-sparkasse.de
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Fokus
Kostensteuerung
KOSTEN IM GRIFF
Wer Kosten steuern will, muss einen Überblick darüber haben, wo und wie die
größten Kostenpositionen entstehen. Dafür stellt die Finanz Informatik erstmalig
detaillierte Berichte auf Basis von einzelnen Geschäftsprozesskosten bereit
sowie einen deutlich weiterentwickelten »Kostenplaner plus«.
Bei der Kostensteuerung kann
der Fokus auf wenigen
Produkten liegen. Denn in der
Regel machen nur rund 20
Produkte circa 80 Prozent der
Gesamtkosten aus.
F
ür Unternehmen läuft heute nichts mehr ohne IT, der
Beitrag zum Geschäftserfolg ist unbestritten. Doch welche Kosten verursacht die IT selbst? Wo fallen die höchsten
Aufwände an und warum? Ein cleveres IT-Kostenmanagement beantwortet diese Fragen. Und schafft damit für
Institute die notwendige Transparenz, um IT-Kosten zielgerichtet zu analysieren und mögliche Einsparpotenziale
aufzudecken. Die Finanz Informatik (FI) unterstützt die
Sparkassen hierbei mit mehreren Ansätzen.
Mehr Durchblick mit dem Kostenplaner plus 5.0
Dazu wurde der bei bereits rund 330 Sparkassen eingesetzte »Kostenplaner plus« weiterentwickelt. Bislang hatte
der Kostenplaner plus anhand der Faktura-Daten der FI
Übersichten geliefert wie Faktura-Listen oder mengenund wertbasierte Zeitreihen – allerdings nur auf übergeordneter Ebene. Eine Sparkasse konnte die Größenordnung und Kostenentwicklung einzelner Produktgruppen,
Produkte und Leistungen nicht auf einen Blick erkennen.
Mitunter setzten Sparkassen zusätzlich eigene Tools zur
Kostenanalyse oder Rechnungsprüfung ein – der Kostenplaner diente daher oft eher als Datenlieferant. Außerdem
war das Handling zum Teil kompliziert und zeitaufwändig.
Seit Dezember 2014 erhalten Sparkassen nun durch
die neuen Funktionen vorgefertigte Berichte, die eine
erweiterte Faktura-Analyse direkt in der Anwendung möglich machen. Dabei bricht der Kostenplaner plus die IT-Kosten auf Produktebene und sogar auf Leistungsebene runter
(ein Produkt besteht in der Regel aus mehreren Leistungen). So wird auf einen Blick ersichtlich, welche Produkte
und Leistungen die höchsten IT-Kosten auslösen. Denn in
der Regel entfallen rund 80 Prozent der Gesamtkosten auf
nur 20 Produkte beziehungsweise auf 30 genutzte Leistungen (siehe Screenshot oben). Der Fokus kann demnach auf
diesen wenigen liegen statt auf allen, im Durchschnitt rund
270 genutzten Leistungen pro Institut.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Neben den Standardberichten sind nun auch individuelle
Auswertungen und Berichte einfacher für Sparkassen
möglich. Dazu wurde der Export der Daten aus dem Kostenplaner plus heraus nach Excel erheblich optimiert und
benutzerfreundlich aufbereitet. Eine weitere neue Funktion ist der Institutsvergleich: Ohne großen Aufwand können Sparkassen nun ein Benchmarking mit anderen Instituten durchführen (siehe Erfahrungen der Kreissparkasse
Grafschaft Bentheim zu Nordhorn auf Seite 20). Dabei können sie selbst kleinere Vergleichsgruppen zusammenstellen. Die Zahlen der einzelnen Sparkassen werden mittels
eines gemeinsamen Nenners, der die Größenordnung neutralisiert, umgerechnet. Einzige Voraussetzung für den Institutsvergleich: Die Sparkassen müssen ihre eigenen Daten
für andere Häuser freigeben.
Die Nutzer selbst haben die Weiterentwicklungen des
Kostenplaners plus angeregt: Bereits Ende 2013 hatte sich
die Sparkasse Minden-Lübbecke mit der IT-Kostensteuerung und deren Optimierung beschäftigt. In einer Arbeitsgemeinschaft mit zwei weiteren Sparkassen und der FI
wurden dann die Anforderungen im vergangenen Jahr formuliert und umgesetzt. Zusätzliches Plus: Seit Januar dieses Jahres stellt die FI den Kostenplaner plus mit den
neuen Funktionen allen Instituten kostenfrei bereit. Für
die Zukunft ist außerdem geplant, neben den zurzeit verfügbaren zentralen IT-Kosten auch die standardisierten
dezentralen IT-Kosten im Kostenplaner plus abzubilden.
19
Fokus
Kostensteuerung
Bernhard Lüken
Abteilungsleiter Organisation,
Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn
Welche Vorteile bringt der
neue Institutsvergleich im
Kostenplaner plus?
Mit dem neuen Kostenplaner plus erhalten alle Sparkassen die Möglichkeit,
sich überregional und bundesweit mit
anderen Instituten zu vergleichen.
Rund 100 Häuser stellen derzeit ihre
Daten zur Verfügung. Wir vergleichen
uns zurzeit mit 10 anderen Sparkassen.
Durch diese Vergleiche fällt auf, ob
Prozesse in anderen Häusern anders
oder auch besser laufen. Die Anzeige
auf Kosten- und Mengenbasis nach
Produktgruppen und Leistungsnummern macht dies im Vergleich sehr
anschaulich. Dies gibt uns Anhaltspunkte, an bestimmten Stellen genauer
hinzuschauen.
In einer Tabelle sehen wir beispielsweise auf einen Blick jeden Monat
rollierend unsere Jahres- und Vorjahreszahlen. Dabei können wir uns auf nur
25 Produkte konzentrieren, denn diese
machen 75 Prozent der Gesamtkosten
unserer Kreissparkasse aus. Mit
nur 25 Produkten im Fokus lässt es
sich besser steuern und wir kommen
schneller an unser Ziel.
Wieso ist die Prozesssteuerung
so wichtig, gleich ob große oder
kleine Sparkasse?
Die regulatorischen Anforderungen,
die negative Zinsentwicklung und
Rechtsprechung zu Lasten der Kreditinstitute lassen keine großen Ertragssteigerungen zu. Deshalb müssen wir
unsere Kosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei rücken
die IT-Kosten in den Fokus, wenngleich
sie nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten eines Hauses ausmachen.
Doch über diese Kosten kommen wir
an die Prozesse. Und wenn wir hier
etwas ändern und verbessern können,
geschieht das auch immer zum Wohl
unserer Kunden.
Wir konnten zum Beispiel mit
eigenen, umfangreichen GPS-Auswertungen feststellen, dass die Kreditprozesse bei uns im Haus zu lange
dauerten. Als Konsequenz haben wir
die Prozesse neu gestaltet, damit die
Durchlaufzeiten veringert und sind
schneller zur Vertragserstellung
gelangt. Von durchschnittlich 8 Wochen
Laufzeit runter auf 2 bis 3 Tage, dazu
eine jährliche Ersparnis von 50.000
Schritt für Schritt – der neue IT-KostenKompass
Doch nicht nur die Produkte mit den höchsten Kosten zu
kennen, ist für eine Optimierung notwendig. Ansatzpunkte geben vielmehr die damit verbundenen komplexen
Geschäftsprozesse und Abläufe im Hintergrund. Dies sind
die Hebel, um anzusetzen und möglicherweise Kosten
zu reduzieren. Für die Analyse dieser Geschäftsprozesse
fehlte aber bislang ein geeignetes Standardwerkzeug. Die
Finanz Informatik schließt diese Lücke und stellt dazu ab
Anfang Mai erweiterte, monatliche Onlineberichte bereit –
unter dem Namen »IT-KostenKompass«. Diese Berichte
nutzen u. a. die Geschäftsprozesssteuerung (GPS), die defi20
Euro – das Ergebnis kann sich sehen
lassen! Wir werden deshalb auch gerne
die neuen GPS-Berichte (IT-KostenKompass) nutzen. Damit erhalten wir dann
standardisierte Geschäftsprozesskostenberichte auf Knopfdruck – und so
noch mehr Ansatzpunkte, um Abläufe
zu optimieren und Kosten einzusparen.
S
Kreissparkasse Grafschaft
Bentheim zu Nordhorn
Bahnhofstraße 11
48529 Nordhorn
Geschäftsvolumen: 1,6 Mrd. Euro
www.sparkasse-nordhorn.de
niert, wo ein Prozess beginnt, wo er aufhört und aus welchen einzelnen Prozessschritten er besteht. Nur so wird
messbar, wie viel IT-Kosten zum Beispiel für eine Standardbaufinanzierung von Anfang bis Ende entstanden sind.
Die neuen Berichte zeigen demnach, wie lange ein
kompletter Geschäftsprozess dauert, welche Gesamtkosten
entstanden sind und auch wie teuer die einzelnen Prozessschritte waren. Außerdem ist ersichtlich, wo es Liegezeiten
gab und welche Prozessaktivitäten mehrfach durchlaufen
wurden. So werden abweichende Arbeitsweisen bei gleichgelagerten Vorgängen sichtbar. Dabei kann jeder Vorgang
und jeder Prozessschritt einzeln analysiert werden.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Jens Fröbel
Referent in der Abteilung
Steuerung Team Prozesse und IT,
Ostdeutscher Sparkassenverband
Welche Vorteile bringt der
neue Kostenplaner plus?
Gemeinsames Ziel von Finanz Informatik,
Sparkassen und Verbänden ist es, mit
dem Kopla plus (Kostenplaner plus) ein
ganzheitliches System für das IT-Controlling zu schaffen und damit Drittsysteme zurückzubauen.
Seit dem 15. Dezember 2014
steht der neue Kopla plus 5.0 allen
Sparkassen zur Verfügung. Diese
neue Version ermöglicht erstmals ein
bundesweites Benchmarking der
gesamten FI-Faktura und stellt neue
Kennzahlen bereit. Zugleich ist der
Kopla plus 5.0 die zentrale Datenbasis
bzw. Vergleichsgrundlage für die
vom OSV angebotene IT-Kosten- bzw.
Gesamtkostenanalyse und die daraus abzuleitenden Maßnahmen zur
Kostensenkung.
Welchen Beitrag leistet der OSV
bei der Weiterentwicklung?
Der OSV hat maßgeblich bei der bankfachlichen Weiterentwicklung mitgewirkt, zum Beispiel bei der Schaffung
eines flexiblen Kennzahlensets auf
Basis DBS, KGV, Personenkonten und
MAK. In diesem Jahr finden weitere
Funktionserweiterungen an der Anwendung statt, dies sind beispielsweise
FAQs, ein Wiki, Maßnahmencontrolling
usw. Zusammen mit der FI wird der
Kopla plus an den regionalen Akademien
im Rahmen von Fachtagungen, Einführungsworkshops und Anwendertrainings geschult. So stellen wir gemeinsam in der S-Finanzgruppe sicher,
dass von der Entwicklung der Anwendung bis zur Schulung der Anwender
unsere Institute die Unterstützung erhalten, die sie im Wettbewerb benötigen.
S
Ostdeutscher Sparkassenverband
Leipziger Straße 51
10117 Berlin
Die Sparkasse bekommt so über die ausgeführten, fachlichen Aktivitäten hinaus auch Klarheit über die Personalkosten in Form von Bearbeitungszeiten sowie die von der
IT verursachten Kosten für abgeschlossene Prozesse. Dabei
spielt es keine Rolle, wie viele Mitarbeiter beteiligt waren
oder ob es tages- oder monatsübergreifende Prozesse sind.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Im ersten Schritt haben sechs Pilotsparkassen die neuen
GPS-Berichte seit Februar dieses Jahres abgerufen und
gemeinsam mit Fachleuten aus der FI analysiert. Die ersten
Ergebnisse wurden kürzlich auf den Kredit-Fachtagungen
der FI im März und April vorgestellt. Eine Freischaltung für
alle Sparkassen ist für Anfang Mai geplant.
Die Finanz Informatik sieht sich gemeinsam mit ihren
Kunden auf einem guten Weg, die IT-Kosten transparent
zu machen und so für eine gute Steuerung zu sorgen. Für
mehr Durchblick bei den Kosten – und bei den Prozessen. S
21
Neue Anbieter wie Google & Co. verändern die Beziehungen zwischen Kunde und
Bank. Wohin steuern die Märkte und welche Konsequenzen ergeben sich für die
Sparkassen? Der Frage sind das Institut für angewandtes Wissen und die Hochschule
der Sparkassen-Finanzgruppe in der Studie »Lebenswelten 2020« nachgegangen.
22
Finanz Informatik ITmagazin
agazi · 01 · 2015
Fokus
Trend
Über die Autoren
Von Uwe Döring-Katerkamp und Dieter Rohrmeier
E
ins vorweg: Mit diesem Studien-Ergebnis war eigentlich nicht zu rechnen. Nämlich, dass sich unter den
verschiedenen Finanzprodukten ein komplettes MarktSegment abspalten könnte, mit entsprechend weitreichenden Konsequenzen für die Sparkassen.
Ausgangspunkt waren zwei Fragen, die wir gemeinsam mit mehreren Sparkassen und anderen Instituten
aufarbeiten wollten: Wie werden sich Informations- und
Kommunikationstechnologien im Finanzbereich verändern und wie werden sich diese Entwicklungen auf das
Verhalten und die Erwartungen der privaten PotenzialKunden auswirken? Die Antworten sollten einen LebensweltAnsatz liefern. Dahinter verbirgt sich die Betrachtung der
Kunden in ihrem Alltag – also welche Rollen hier Finanzen
und Technologie spielen, beziehungsweise wie deren
Wechselwirkung aussehen könnte. Wir konzentrierten
uns dabei auf den Potenzial-Kunden und wollten diesen in
fünf rrelevanten Altersphasen beobachten. Von jedem Kunden wollten wi
wir wissen:
• Welchen Wert
rt ordnet der Kunde einem
e
bestimmten
Produkt zu (Kosten und/oder
d/oder Rendite)?
• In welcher Weise spielt ein persönlicher
nlicher Kontakt
zur Sparkasse/Bank eine Rolle?
• Inwieweit sind Medien in diesem Zusammenhang
relevant?
• Welche Erwartungen hat der Kunde an die
Verfügbarkeit eines Produktes, einer Leistung,
eines Service?
Die Vermutung war, dass sich Kundentypen zeigen, denen
typische Profile zuzuordnen sind, die sich aus diesen vier
Dimensionen zusammensetzen.
Um dies zu klären, wurden mit rund 100 Kunden Interviews geführt, eine repräsentative Onlinebefragung initiiert sowie mit entsprechenden Experten gesprochen. Das
Ergebnis war überraschend und erhellend gleichermaßen.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Uwe Döring-Katerkamp war nach dem Studium von
Volkswirtschaft, Soziologie und Philosophie in
Karlsruhe, Köln und Bielefeld, mehrere Jahre in der
Organisationsabteilung einer Bank tätig. 1994 fand
ein Wechsel ins Beratungsgeschäft statt. Hier war
er bis 2001 bei einer mittelständischen Unternehmensberatung in Köln tätig. Er ist Mitinitiator und
Vorstand des Instituts für angewandtes Wissen e.V.
(iaw-Köln) in Köln, sowie seit 1997 Lehrbeauftragter
an der Fachhochschule Köln, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft mit dem Schwerpunkt »General Management«.
Professor Dr. Dieter Rohrmeier hat an der Universität
München Betriebswirtschaftslehre studiert und
anschließend in Bankbetriebslehre und Wirtschaftspädagogik zum Dr. oec. publ. promoviert. Er war viele
Jahre in Führungspositionen von Unternehmen
tätig und verfügt über umfassende Kenntnisse in der
Persönlichkeits- und Führungskräfteentwicklung.
Der diplomierte Handelslehrer war 18 Jahre im Bildungsmanagement von Sparkassenakademien
tätig und hat seit sieben Jahren eine Professur an der
Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe inne.
Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten
gehören die Begleitung von Change-Projekten, Entwicklungsprogramme und Motivationstraining von
Führungskräften und Beratern.
Der geteilte Kunde
Wie zu erwarten, sind nicht alle Kunden gleich. Viel spannender als diese nicht wirklich neue Erkenntnis war jedoch
die Entdeckung, dass alle Kunden, egal welcher Altersphase sie angehörten oder welchem Kundentyp sie zuzuordnen waren, eine interne Grenzziehung vornahmen.
Diese Grenzziehung ließ sich eindeutig auf die Komplexität, d.h. die Kompliziertheit der Produkte, zurückführen.
Auf der einen Seite gibt es für jeden Kunden einfache Produkte (Giro, Termingelder etc.), die nichts oder
nur wenig kosten dürfen, beziehungsweise hohe Rendite
erbringen sollen, bei denen kein großer Bedarf an persönlicher Beratung besteht. Hier sollte alles schnell gehen
und über Telekommunikation zu handhaben sein.
23
Fokus
Trend
Früher – ein Institut für alle Produkte:
Alles unter einem Dach und für alle Fälle.
Geerbte Verbindungen zu Sparkassen
»Wenn’s um
Geld geht
Sparkasse!«
Zwei-Märkte-Theorie
Einfache
Produkte
Komplexe
Produkte
Heute – Splitting im Verhalten:
Differenzierte Erwartungen bei unterschiedlich
komplexen Produkten, mit Beziehungen zu
verschiedenen FDLs
Potenzialkunde
Markt 1
Einfache
Produkte
(F)DL X
Markt 2
Komplexe
Produkte
FDL Y
Auf der anderen Seite werden kompliziertere Produkte
(Altersvorsorge, langfristige Finanzierungen etc.) wahrgenommen, bei denen die Kunden Kosten akzeptieren. Dabei
ist den Befragten wichtig, persönliche, vertrauensvolle
Beratung zu erhalten. Dafür ist der Kunde bereit, auf einen
Termin zu warten, um mit einem kompetenten, vertrauensvollen Berater zu kommunizieren.
In Konsequenz bedeutet dies, ein und derselbe Kunde
hat zwei völlig unterschiedliche Erwartungsprofile – abhängig von der Komplexität der Produkte und Leistungen,
um die es jeweils geht. Natürlich ist die persönliche Einschätzung, wann etwas einfach und wann etwas kompliziert ist, je nach Kunde etwas unterschiedlich. Das grundsätzliche Splitting ließ sich jedoch bei allen Kunden feststellen. Was sich aus Kundensicht abzeichnete, war die
mentale Aufteilung auf zwei unterschiedliche Produktmärkte mit jeweils unterschiedlichen Produkten und unterschiedlichen Erwartungshaltungen.
Schon allein diese Erkenntnis böte eine spannende
Grundlage für die Diskussion von Kundensegmentierung
und -ansprache. Doch die zusätzliche Analyse der technischen Entwicklungen führte noch zu einem weitaus überraschenderen Ergebnis.
24
Zukünftig – Entstehung von zwei Märkten:
Auseinanderdriften von Märkten, mit unterschiedlichen
Produkten, Marktteilnehmern, Marktstrategien
Intentionen der Technikanbieter
sind die eigentliche Herausforderung
Bei den technischen Entwicklungen bieten sich zwei Ansatzpunkte. Einmal neue funktionale Möglichkeiten, die die
technische Entwicklung als solche bieten. Genauso erkenntnisreich sind aber die Berücksichtigung neuer Akteure,
neuer Geschäftsmodelle und neuer Konkurrenzsituationen.
Da ist zunächst die zunehmende Möglichkeit für Kunden, ihre (einfachen) Bankgeschäfte bequem von überall
her, mit unterschiedlichsten Endgeräten zu tätigen (Stichworte: Mobile- oder Couch-Banking). Des Weiteren können
Finanzdienstleister ihre Kundendaten immer genauer auswerten und bekommen so bessere Hinweise für die gezielte
Ansprache (Stichworte: Big Data oder Algo-Banking).
Ebenso erhellend wie die Betrachtung neuer Technologien und der daraus resultierenden Möglichkeiten ist die
Berücksichtigung der neuen Akteure im Markt, deren
Angebote, Intentionen und deren Geschäftsmodelle. So
drängen neue, spezialisierte Wettbewerber insbesondere
auf den Markt für einfache Produkte (Markt 1: z.B. Zahlungsverkehr, einfache Konsumkredite).
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Einzubeziehen sind darüber hinaus die Aktivitäten der
ganz großen globalen Akteure, wie Google, Facebook oder
Amazon, die bereits über Banklizenzen verfügen oder beantragt haben. Auf der einen Seite positionieren sich Unternehmen wie eBay mit PayPal, die ihr Primärgeschäft forcieren wollen. Ganz anders dagegen Google oder Facebook.
Hier besteht das Geschäftsmodell darin, möglichst viele
Daten über Menschen zu sammeln und zu analysieren, um
letztlich genauere Hinweise zu liefern bzw. zu verkaufen,
die Dritten für eine exaktere Kundenansprache dienen.
All diese Akteure zielen mit ihren Angeboten primär
auf Markt 1 – und hier schließt sich ein Kreis.
Diese Akteure treffen hier auf ein Kundenbedürfnis,
das durch eine hohe Eigenkompetenz der Kunden, eine
hohe Preissensibilität und einen großen Technikeinsatz
geprägt ist. Oder anders formuliert, auf ein Bedarfsprofil,
bei dem die Sparkassen ihre eigene Kernkompetenz nicht
wirklich als Alleinstellungsmerkmal darstellen können.
Umgekehrt sind Google und andere „Player“ in dieser
Liga in der Lage, nicht nur die gefragte Leistung technisch
zu erbringen, sondern hier Kombinationsangebote zu
schaffen, die für die Kunden hochattraktiv sind. Beispielsweise einen weltweiten, universalen, mobilen Zugang zu
den eigenen Bankgeschäften, verbunden mit attraktiven
Sonderkonditionen bei Produkten, wie beispielsweise
attraktive Tablets oder Reisen.
Dabei machte unsere Untersuchung deutlich, dass
Kunden (für den Markt 1) diese Anbieter in hohem Maße
akzeptieren und recht empfänglich für solche Angebote
sind.
Institut für angewandtes Wissen
Dipl. Soz. Uwe Döring-Katerkamp
Mitinitiator und Vorstand
des Instituts für angewandtes
Wissen e.V. (iaw)
In der Summe konnten wir feststellen, dass:
• Kunden mental zwei Märkte vor ihrem inneren
Auge haben, denen sie jeweils andere Produkte,
Erwartungen und akzeptierte Akteure zuordnen,
• neue und auch sehr große Akteure auf Markt 1
sind oder verstärkt aktiv sein werden,
• diese Akteure mit neuen attraktiven Leistungen
und Angeboten aufwarten können,
• die Kunden für solche Angebote offen sind,
• die Sparkassen gegenwärtig noch nicht alle
passenden Antworten haben, um mit ihren
Kernkompetenzen für erkennbare Alleinstellungsmerkmale auf Markt 1 sorgen zu können.
Konsequenzen für Sparkassen
Weshalb sollten Kunden also zukünftig Markt-1-Produkte
bei einer Sparkasse abschließen, wenn die Konkurrenten
genau die gleichen Leistungen bieten? Ein beunruhigendes Bild, das wir in unserer 2-Märkte-Theorie festgehalten
haben. Diese besagt, dass sich hier eine Spaltung in zwei
separat zu beschreibende Märkte ereignen kann: Markt 1
für einfache Produkte, Markt 2 für komplexe Produkte.
Die Konsequenzen wären fatal, denn das zentrale
Markt-1-Produkt – das Girokonto – bildet den Anker für die
umfassende Kundenansprache. Nicht nur die Deckungsbeiträge einfacher Produkte würden dahinschwinden, sondern eine wesentliche Grundlage für die Geschäfte auf
Markt 2 würde wegbrechen.
Das Institut für angewandtes Wissen e.V. (iaw-Köln )
wurde 2003 gegründet und befasst sich mit dem
Zusammenspiel von Menschen, Wissen und
Prozessen, sowie dem Einfluss dieser Faktoren
auf die Wertschöpfung von Unternehmen und
Organisationen. Die Initiatoren und Gründer
kommen vornehmlich aus der Unternehmenspraxis, ergänzt durch Vertreter aus Wissenschaft
und Forschung. Dies sichert die Verbindung
zwischen aktuellen Fragestellungen aus dem
Unternehmensalltag und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
25
Fokus
Trend
Viele Fragen leiten sich aus diesem Bild ab, so beispielsweise:
• Wer sind die neuen Akteure und was genau haben sie
tatsächlich vor (z.B. mit ihren Banklizenzen)?
• Welche Produkte und Angebotspakete sind von ihnen
zu erwarten?
• Welche Bedürfnisse entscheiden den Kauf von
Produkten bzw. die Wahl eines Anbieters?
• Welche Strategien von Seiten der Sparkassen
wären die richtige Antwort auf diese Entwicklung?
• Wie spielen die Sparkassen ihre Stärken für
den Kunden überzeugend aus?
Genügt es, auch künftig nur in Produkten zu denken und
zu fragen, wie sie an den Kunden zu bringen sind, oder hilft
ein anderer Ansatz?
Wertschätzung des Kunden im Konsum
Ein Grund, weshalb Google, Apple etc. so erfolgreich sind,
besteht darin, dass sie auf die Bedürfnisse von Kunden
zielen. Sie bieten ihnen, was diese haben möchten. Dazu
muss man den Kunden aber wirklich gut verstehen und auf
seine Bedürfnisse, sachlich wie emotional, eingehen.
Eine gute Strategie beginnt deshalb bei einem ehrlichen Verständnis der Wünsche des Kunden. Was ließe
sich erfahren, wenn man dem Kunden über die Schulter
schaut, ihn dabei beobachtet, wenn er sich mit Finanzen
Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe
Die Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe wurde
2003 vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband
errichtet. Als staatlich anerkannte Hochschule
mit Sitz in Bonn nimmt sie anwendungsorientiert
die Aufgaben einer Fachhochschule auf wirtschaftswissenschaftlichem und informationstechnischwissenschaftlichem Gebiet mit besonderem Bezug
zur Finanzwirtschaft wahr. Angeboten werden derzeit zwei Bachelor-Studiengänge (Finance, Wirtschaftsinformatik für Finanzdienstleister) sowie
der Master-Studiengang Management of Financial
Institutions. Im Herbst 2015 starten die zwei neuen
Bachelor-Studiengänge Banking & Sales und Bankwirtschaft.
26
Prof. Dr. Dieter Rohrmeier
Professor an der Hochschule
der Sparkassen-Finanzgruppe
beschäftigt? Wie sieht und steuert der Kunde sein Finanzgebaren? Nach welchen Themen ordnet er seine Finanzangelegenheiten? In welchen Kontexten kommen sie vor? Wie
und mit welchen Erwartungen geht er im Alltag vor?
Wo ergeben sich aus diesem Verständnis heraus neue
Ansatzpunkte für die Sparkassen (Themen, Produkte, Mehrwert-Dienste etc.), und zwar insbesondere Ansatzpunkte,
bei denen die Sparkassen ihre eigenen Kernkompetenzen
optimal ins Spiel bringen können?
Es ist zu vermuten, dass der Kunde beim Thema
Finanzen nicht in Sparkassen-Produkten denkt, sondern
ganz andere Themen und Begriffe im Kopf hat. Genau hier
sollte man ihn aber mit neuen Formen der Ansprache und
Angeboten abholen.
Fazit
Die erste Studie hat gezeigt, dass sich massive Marktverwerfungen ergeben können, ja möglicherweise eine Spaltung in einen Markt für einfache Produkte und einen
Markt für komplexe Produkte. Dies hat heftige Auswirkungen für die Sparkassen. Dieser möglichen Entwicklung
muss man sich stellen. Die Ergebnisse unserer ersten Studie sollen aber nicht Verunsicherung auslösen, sondern
ein Warnschuss sein, der dazu führt, unvoreingenommen
die Bedürfnisse der Kunden zu erforschen und anzuerkennen, um mit den eigenen Kompetenzen optimale Angebote zu gestalten.
Genau diesen Herausforderungen widmen wir uns in
der zweiten Projektstufe. Mit dabei sind die bisherigen
Projektsparkassen (Sparkasse KölnBonn, Kreissparkasse
Köln, Sparkasse Bochum, Sparkasse Siegen, Stadtsparkasse Augsburg) und die Finanz Informatik. Neue Projektteilnehmer sind der Sparkassenverlag sowie die MehrWert Servicegesellschaft und die Sparkassen Consulting
München-Hannover.
S
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Spektrum
App-Tipps
App-Tipps
Im Jahr 2011 wurden weltweit geschätzte 25 Milliarden Programme auf Smartphones
geladen. Im vergangenen Jahr waren es schon über 138 Milliarden und für dieses Jahr schätzt
Statista das Downloadvolumen auf rund 180 Milliarden Apps. Hier kommen vier davon.
truffls – Jobsuche 2.0
Wer gut ist, wird gefunden. Davon sind die Macher von
»truffls« überzeugt. Mit ihrer mobilen Jobbörse sollen
Arbeitnehmer und Arbeitgeber einfach zueinander finden. Dazu lässt sich die App mit den Profilen aus Xing,
LinkedIn u.a. verbinden. Diese können anschließend
um weitere Angaben ergänzt werden. Der Jobsuchende
startet mit der Auswahl der Branchen und erhält dann
die passenden Angebote. Diese kann er entweder mit
einem Wisch nach links verwerfen oder mit einem
Wisch nach rechts bestätigen. In letzterem Fall sendet
die App das anonyme Kurzprofil des Bewerbers an den
Jobanbieter. Stößt dieses auf Interesse und wird vom
Unternehmen bestätigt, folgt das vollständige Profil
und der Jobsuchende erhält darüber eine Benachrichtigung. »Donnerstag App runtergeladen, Freitag schon
ein Match und gleich ein Vorstellungsgespräch, … am
Montag angefangen zu arbeiten«, so der Kommentar
eines begeisterten Nutzers.
truffls
App Store // kostenfrei
Play Store // kostenfrei
myDriveAssist – entspannt Auto fahren
Diese App erkennt mit Hilfe der Smartphone-Kamera
Tempolimits, Überholverbote und die entsprechenden
Aufhebungszeichen sowie viele weitere Zeichen im Straßenverkehr. Auch im europäischen Ausland funktioniert die Verkehrszeichenerkennung, einfach das Land
auswählen. Die App sendet automatisch Tempolimits
an die myDriveAssist-Cloud, davon profitieren dann alle
Nutzer. Außerdem warnt sie, wenn der Fahrer zu schnell
ist und zeigt an, ob er sich in einer Überholverbotszone befindet. Zusätzliches Feature: Beim Verlassen des
Autos speichert myDriveAssist automatisch die Position
und navigiert bei Bedarf zurück zum Parkplatz.
myDriveAssist
App Store // kostenfrei
Play Store // kostenfrei
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
APPzumARZT
Vorsorge-Untersuchungen, Impfungen, Check-ups: mit
der APPzumARZT steht ein Gesundheitsmanager zur
Seite, der alle Termine im Blick behält. Profile können für
die ganze Familie angelegt werden. So benachrichtigt die
App bei anstehenden Untersuchungen inklusive Zahnarzt-Checks und U- und J-Untersuchungen für Babys
und Kinder sowie bei eigenen eingestellten Terminen.
Der Nutzer erhält zudem einen Überblick über alle Präventionsleistungen der gesetzlichen Krankenkassen.
Aus der App heraus gibt es eine Direktwahl zum Gesundheitstelefon sowie wissenschaftlich fundierte Gesundheits-Checks zur eigenen Statusbestimmung. Dabei
verbleiben alle Daten auf dem Handy. Empfohlen u.a.
von ZDFonline, Focus, FAZ, Chip und der Ärzte-Zeitung.
APPzumARZT
App Store // kostenfrei
Play Store // kostenfrei
Parkopedia – entspannte Parkplatzsuche
Nie wieder Parkplätze suchen, nie wieder von einem
besetzten Parkhaus zum nächsten: Parkopedia sucht
einen Parkplatz entweder nach dem derzeitigen Standort oder durch Adress-Eingabe – und weist dabei den
Weg bis zur Einfahrt. Dabei kann der Nutzer in der Premium-Version Filter setzen, wie z.B. nur Parkflächen auf
öffentlichen Straßen zu finden, kostenlose oder per Kreditkarte bezahlbare Parkplätze etc. Außerdem erhält der
Suchende die Parkplatzverfügbarkeit in Echtzeit angezeigt (wo vorhanden) sowie Öffnungszeiten, aktuelle
Preise, Zahlungsarten und mehr. Bisher deckt Parkopedia dank der Mithilfe von Fahrern über 38 Millionen
Parkplätze in weltweit 52 Ländern ab. Noch nicht gelistete Parkplätze können per Hochladen eines Fotos oder
einer Preisliste gemeldet werden.
Parkopedia
App Store // kostenfrei
Play Store // kostenfrei
(kostenpflichtige Premium-Versionen
für beide Plattformen verfügbar)
27
Spektrum
FI-Forum 2014
FI-FORUM 2014
HAT ÜBERZEUGT
D
as FI-Forum 2014 hat sowohl inhaltlich wie auch organisatorisch überzeugt. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter
fast 1.000 Besuchern der Hausmesse der Finanz Informatik.
Von ihnen zeigten sich 97 Prozent begeistert und lobten insbesondere die Themenvielfalt und das Konzept der Messe.
Unter dem Strich benoteten die Besucher die Messe mit 1,4.
Die Beurteilung erreichte damit einen Spitzenwert und lag
sogar noch leicht über dem Ergebnis des FI-Forums 2012
(1,5). Die große Zufriedenheit drückt sich auch darin aus,
dass 97 Prozent der Besucher das FI-Forum wieder besuchen wollen und auch weiterempfehlen können. Bestnoten
gab es für die Organisation der Messe, die von allen befragten
Besuchern als hervorragend beurteilt wurde.
97% der Befragten
sind begeistert
28
Wichtigstes Element des FI-Forums sind eindeutig die
Themen an den Messeständen. Die Mehrheit (94 Prozent)
der Besucher war hiermit sehr zufrieden bzw. eher zufrieden. Besonders positiv wurden der Service und die Hilfsbereitschaft sowie die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter
an den Ständen beurteilt. Im Mittelpunkt des Interesses
stand der Bereich »Kontakt pflegen – Multikanalvertrieb«.
Zunehmende Bedeutung bekommen aber auch die
Fachforen. Als besonders positiv werden der Praxisbezug,
die Vielfalt der Themen und die Kompetenz der Referenten beurteilt. Besonderen Anklang haben das Fachforum
von Ibrahim Evsan zum Thema Innovation sowie das
Fachforum OSPlus_neo gefunden.
S
Bestnote
1,4
97% der Besucher
wollen wiederkommen
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Spektrum
Notizen
Smartphone-Markt scheint gesättigt
Der deutsche Smartphone-Markt gerät
ins Stocken. Allerdings ist bei Wearable Devices wie den Smart Watches
ein Anstieg zu erwarten. Dies ist das
Ergebnis einer Umfrage von Deloitte
Global Mobile Consumer Survey. Führend im stationären Handel sind in
Deutschland die Shops der Mobilfunkanbieter, während das Endgerätegeschäft immer mehr online abgewickelt wird. Die Netzqualität ist
für viele Verbraucher entscheidend.
Wobei sich die Verbraucher bei der
Nutzung von LTE eher zurückhaltend
zeigen. Nach der Umfrage ist bei allen
Altersgruppen die Neuanschaffung
von Smartphones um zwei Drittel zurückgegangen. Ein mögliches Absatzpotenzial befindet sich hauptsächlich noch im Bereich des Geräteersatzes. Die älteren Nutzer halten bei den
Tablets die Absatzzahlen hingegen
hoch. Wearables spielen heute keine
große Rolle. Das gleiche gilt für die
Phablets. Für die Kunden sind der
Preis und die Netzqualität am wichtigsten. Gekauft werden Tablets, Smartphones und Co vorzugsweise online.
Mehr als die Hälfte dieser Geräte wird
inzwischen so vertrieben.
S
Rückläufige
Deutsche
Bargeldnutzung bevorzugen Filialbanken
Acht von zehn Deutschen haben mindestens zwei Bezahlkarten in ihrer
Geldbörse und 37 Prozent tragen im
Schnitt mindestens 50 Euro Bargeld
bei sich. Der Hang zum elektronischen
Geld wächst dabei stetig. In Zukunft
können sich 58 Prozent sogar eine Welt
ganz ohne Bargeld vorstellen. Das ist
das Ergebnis einer repräsentativen
Umfrage im Auftrag der Euro Kartensysteme. Danach bezahlen 21 Prozent
aller Befragten mindestens einmal
täglich mit ihrer Girocard. Weitere 45
Prozent begleichen mehrmals pro
Woche Rechnungen mit ihr. Wer seine
Girocard gern nutzt, findet die Zahlung meist praktisch (71 Prozent). 53
Prozent der regelmäßigen GirocardNutzer tragen nicht gern viel Bargeld
bei sich. Einig sind sich alle Befragten
wenn es um die Sicherheit geht: 87
Prozent vertrauen ihrer Bankkarte, die
ihnen von ihrer Hausbank oder Sparkasse zur Verfügung gestellt wurde.
60 Prozent aller Bürger zahlen schon
heute mehr als die Hälfte ihrer Ausgaben im Geschäft vor Ort mit Karte. Sieben von zehn Befragten zahlen zudem
häufiger mit Karte, als noch vor zehn
Jahren.
S
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Deutsche Bankkunden halten Filialbanken für unverzichtbar. So kommt
für über 90 Prozent der Kunden als
Hausbank nur in Frage, wer Filialen
betreibt. Sie erwarten von einer Bank,
dass diese ihnen bei der Lösung von
Problemen vor Ort persönlich mit Rat
und Tat zur Seite steht. Zwar unterhält gut jeder vierte Kunde ein Konto
bei einer Direktbank, doch ist diese in
fast neun von zehn Fällen nur die
Nebenbank. Dies sind Ergebnisse der
»Bankkundenstudie« der Unternehmensberatung Kampmann, Berg &
Partner. Danach haben beinahe 95
Prozent der Befragten ihre Hauptbankverbindung bei einer Filialbank:
72 Prozent als alleiniges Konto, 23 Prozent ergänzt um ein Direktbankkonto.
Insgesamt 28 Prozent der Befragten
führen oft gleich mehrere Konten bei
Direktbanken. Jedoch sind diese fast
immer Nebenbankverbindungen. Denn
nur gut jeder Zehnte dieser Befragten
sieht in der Direktbank auch seine
Hausbank.
Besonders deutlich zeigt sich der Wert
einer Filialbank bei der ausführlichen
Beratung. Drei Viertel der Befragten
würden hierfür ganz sicher die Filiale
aufsuchen, nur rund 16 Prozent hingegen ein Online-Formular nutzen
und nur neun Prozent dafür im CallCenter anrufen. Einen entsprechenden Schwerpunkt setzen die Deutschen
auch bei der Filialgestaltung: Diskrete
Beratungszonen in großzügigen, modernen Räumlichkeiten schätzen etwa
90 Prozent der Befragten.
S
29
Spektrum
Notizen
Da steckt was drin!
Rund 110.000 iTunes-Gutscheine haben die Sparkassen seit Juni 2014 an
ihre Kunden verkauft – mit einem
Umsatzvolumen von über 2,9 Millionen Euro. Diese neue Funktion hat
die Finanz Informatik in der InternetFiliale (IF) und der IF mobile mit dem
OSPlus-Release 14.0 bereitgestellt und
damit für Sparkassen als Erste im
deutschen Kreditgewerbe den Gutscheinkauf mit Apple realisiert. Besonders attraktiv: Wie beim HandyPrepaid-Laden erhalten die Institute
aus dem Gutscheinkauf eine Provision.
Die Zahlen machen deutlich, welch
hohe Wachstumsraten hier drin sind.
Denn mit der iTunes-Aktion ist die
Tür geöffnet, in Zukunft auch andere
Gutscheine, zum Beispiel für den
Google Play-Store, anzubieten. Die Pro-
visionen erhalten Sparkassen automatisch mit der FI-Faktura gutgeschrieben – einfacher geht’s nicht!
Die erste zentrale Marketingaktion startete im September vergangenen Jahres für Online- und MobileBanking-Teilnehmer, die zweite folgte
im Dezember. Hierbei erhielten die
Sparkassenkunden als Anreiz einen
Rabatt von 20 Prozent auf den Gutscheinbetrag. Mit vollem Erfolg: Im
September fanden rund 32.000 rabattierte Transaktionen statt mit einem
Umsatzvolumen von knapp 800.000
Euro, im Dezember rund 33.000 mit
annähernd 820.000 Euro.
Der Gutscheinkauf lässt sich einfach und schnell umsetzen: Institute
müssen nur die Funktion im OnlineBanking freischalten, es sind keine
zusätzlichen Verträge notwendig. Ansprechende Content-Module stehen
im Redaktionssystem Elexir zur Verfügung.
Bereits 386 Institute nutzen den
iTunes-Gutscheinkauf in ihrer Internet-Filiale. Neben der eigenen Markenstärkung durch die Kooperation
mit Apple kann die vor allem junge
und mobile Kernzielgruppe erreicht
und auch gebunden werden. Für 2015
wird angestrebt, diese Funktion auch
in den Apps »Sparkasse« und »Sparkasse+« anzubieten.
S
Überweisung to go – giro4friends
A
Sparkassen-App
auswählen
Innovative Bezahlverfahren mit dem
Smartphone sind nichts Neues. Neu
ist aber, dies ohne Eingabe von IBAN
und BIC – sogar TAN-frei – zu tun. Beim
so genannten »giro4friends« (Arbeitstitel), von Finanz Informatik mit Unterstützung der Star Finanz entwickelt,
ist aus den Sparkassen-Apps heraus
das Senden von Geld möglich – unter
30
Daten eingeben
…senden als
Sparkassenkunden und bei kleinen
Beträgen bis 30 Euro sogar ganz ohne
TAN. Die Zahlungsdaten werden dafür
vorab mittels GiroCode ausgetauscht.
Aus einmal erhaltenen Zahlungsdaten kann eine persönliche Liste mit
Empfängern zur zukünftigen Verwendung mit giro4friends erstellt werden.
Aktuell befindet sich eine erste Ver-
QR-Code
B
oder
E-Mail
sion in der Praxisvalidierung mit
Sparkassenmitarbeitern. Über die Ergebnisse der Handy-2-Handy-Bezahlung und das weitere Vorgehen berichtet das ITmagazin in einer der folgenden Ausgaben.
S
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
OSPlus-Release: Infos aus erster Hand
Vor jedem OSPlus-Release werden die Institute frühzeitig
über die wesentlichen Neuerungen und Weiterentwicklungen der Gesamtbanklösung OSPlus informiert. Dazu erhalten Vorstände und Führungskräfte zweimal im Jahr bereits
drei Monate vor dem Gesamteinsatz die Release-Broschüre
mit den wichtigsten Produktneuheiten. Ein gedrucktes
Exem-plar wird den Vorständen der Institute persönlich per
Post zugeschickt. Die Publikation wird zudem im FI-Kunden-portal und in der iPad-App »FI medien« (Bereich: Kunden-Log-in) online veröffentlicht. Die aktuelle Broschüre
zum OSPlus-Release 15.0 behandelt bankfachliche Themen
zum Multikanalvertrieb, Zahlungsverkehr, zur Banksteuerung und zu Personalsystemen. Als zusätzlicher Service
erhalten Leser einen Ausblick auf die Schwerpunkte des
OSPlus-Release 15.1.
Für die Release-Koordinatoren der Sparkassen, Landesbanken und Verbundpartner fanden von März bis April
die Fachtagungen zum OSPlus-Release statt. In den eintägigen Veranstaltungen stellte die Finanz Informatik die
wesentlichen Neuerungen des kommenden OSPlus-Release
15.0 speziell für diese Zielgruppe vor. Themen der Plenumsvorträge und Fachforen waren die Neuerungen im
stationären und medialen Vertrieb, die Phishing-Präven-
tion im Zahlungsverkehr, die neue Anwendung für Umsatzsteuer-Meldungen, der »Kostenplaner plus« sowie Tipps
und Tricks zur Administration. An den Release-Veranstaltungen nahmen rund 900 Fachkräfte teil. Die neuen OSPlusFunktionalitäten stehen allen Instituten nach dem Gesamteinsatz am 14. Juni 2015 zur Verfügung.
S
FI zu Gast
Immobilien
begehrteste Anlageform
Bei Veranstaltungen von Verbund- und Marktpartnern präsentiert die Finanz Informatik ihr Lösungsangebot zu speziellen Fachthemen. Hier die nächsten Termine:
15. – 16.04.2015
SFP Forum 2015 der Sparkassen-Finanzportal GmbH
in Düsseldorf
Mehr Informationen unter:
www.sparkassen-finanzportal.de/
veranstaltungen/sfp-forum-2015/
forum-2015.html
19. – 20.05.2015
Tagung Private Banking der
Management-Akademie der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn
Mehr Informationen unter:
http://www.s-management-akademie.
de/veranstaltungen/fuehrungskraefte/
TagungPB.html
Die deutschen Sparer sind sich einig: Am ansprechendsten erscheint es, Geld in die eigenen vier Wände zu investieren. Drei von vier Befragten bewerten Investitionen in
Privateigentum als attraktive oder sehr attraktive Anlageform. Die Vorliebe für das Eigenheim wird international
geteilt: Es steht auch in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den USA auf Platz eins der attraktiven Anlagemöglichkeiten. Allerdings sind die Werte nur in Spanien
mit 68 Prozent Zustimmung ähnlich hoch wie in Deutschland. Dies geht aus dem Investmentbarometer 2015 des
GfK-Vereins hervor. Auch auf den folgenden Rängen zeigt
sich das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen in Finanzfragen: 41 Prozent der Befragten bewerten die betriebliche
Altersvorsorge, 36 Prozent den Bausparvertrag und 32 Prozent Gold als attraktive Anlageform. Am stärksten verloren
haben in der Gunst der Privatanleger das Tagesgeldkonto
und das Sparbuch. An Attraktivität gewonnen haben dagegen Aktien und Investmentfonds. Sie werden mittlerweile
von 17 Prozent der Befragten als attraktiv eingestuft. Ähnlich vorsichtig in Finanzdingen sind die Franzosen, Spanier und Briten. Anders ist es in den USA: Fast jeder Dritte
(31 Prozent) bewertet Aktien als attraktiv, jeder Vierte sieht
Investmentfonds positiv.
S
18. – 19.06.2015
WP-Forum der dwpbank in Fulda
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
31
Spektrum
FI-Kongress 2015
FI-KONGRESS 2015:
BESTÄNDIG IM WANDEL.
Technischer Fortschritt ermöglicht neue Geschäftsmodelle und verändert so Wirtschaft
und Gesellschaft in rasantem Tempo. Zu den Treibern gehört die IT. Die Finanz Informatik
stellt die damit einhergehenden Herausforderungen in den Mittelpunkt ihres
traditionell alle zwei Jahre stattfindenden Management-Forums für Vorstände und
Führungskräfte aus der Sparkassen-Finanzgruppe. Am 21. und 22. Mai lautet das
Motto: »Beständig im Wandel«. Der IT-Dienstleister erwartet zum FI-Kongress wieder
rund 800 Besucher im Congress Center der Messe Frankfurt/Main.
32
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
N
ichts ist so beständig wie der Wandel: Digitalisierung,
Mobilität, Vernetzung, Globalisierung, Wertewandel –
die Gesellschaft verändert sich und mit ihr auch die technologischen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Bankensektor. Für die Sparkassen-Finanzgruppe erwächst
daraus die Aufgabe, Veränderungen zu gestalten, Orientierung zu geben und »Beständig im Wandel« zu bleiben.
Diese Herausforderungen greift der FI-Kongress 2015 aus
ganz unterschiedlichen Perspektiven auf.
Namhafte Vertreter aus verschiedenen Disziplinen gehen dabei am ersten Kongresstag insbesondere der Frage
nach, welche Chancen der digitale Wandel bietet und wo
besondere Herausforderungen zu bestehen sind. Am zweiten Kongresstag stellt sich die Geschäftsführung der Finanz
Informatik dem Dialog mit Führungskräften aus der
Sparkassen-Finanzgruppe. Zu der sechsten Auflage des
Management-Forums erwartet die Finanz Informatik rund
800 Teilnehmer. Als Gäste geladen sind Vorstände und
Führungskräfte aus Sparkassen, Landesbanken, von Verbundpartnern sowie aus weiteren Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe.
FI-Kongress 2015
Congress Center Frankfurt a.M.
21. und 22. Mai 2015
Podiumsdiskussion mit namhaften Experten
Der Startschuss für die Veranstaltung fällt am Donnerstag,
21. Mai, 11 Uhr. An die Begrüßung durch Fridolin Neumann,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik,
schließt sich der Eröffnungsvortrag an. Er wird gehalten
von Dr. Rolf Gerlach, Vorsitzender des Aufsichtsrates der FI
und Präsident des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Unter dem Motto »Das Transparenz-Dilemma – Wissen ist
Macht?!« diskutiert am Nachmittag des ersten Kongresstages eine hochkarätig besetzte Expertenrunde darüber,
welche technischen Entwicklungen den gesellschaftlichen
Wandel treiben, welche Chancen sich eröffnen aber auch
darüber, welche Risiken zu meistern sind. Teilnehmer der
Runde sind Dr. Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos
Computer Clubs. Die über 5.700 Mitglieder starke Organisation versteht sich als Vermittler im Spannungsfeld technischer und sozialer Entwicklungen. Die Aktivitäten des
Clubs reichen von technischer Forschung und Erkundung
bis hin zum Betrieb von Anonymisierungsdiensten und
Kommunikationsmitteln. Mit dabei sind zudem Georg
Mascolo, langjähriger Spiegel-Chefredakteur und heutiger
Leiter des Rechercheverbundes von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, Professor Dr. Bernhard Pörksen, Kommunikationsforscher und Medienwissenschaftler an der
Universität Tübingen, sowie Boris Marte, Leiter des »Erste
Hub«, des Innovationszentrums für das Retail-Banking der
zur österreichischen Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden »Erste Group«. Das Institut mit einer Bilanzsumme
von fast 200 Mrd. Euro wurde 1819 als die »Erste österreichische Spar-Casse« gegründet und betreut heute mit rund
50.000 Beschäftigten mehr als 16,4 Millionen Kunden in
Österreich, Ungarn, Tschechien, Kroatien, Serbien und
Rumänien. Die Moderation der Diskussionsrunde übernimmt Publizist und Verleger Dr. Wolfram Weimer, ehemaliger Chefredakteur von Focus, Die Welt und Gründungsherausgeber des Magazins »Cicero«.
33
Spektrum
FI-Kongress 2015
Für den Abschlussvortrag zum Ausklang des ersten Kongresstages hat die Finanz Informatik Prof. Dr. Hans-Dieter
Hermann, Sportpsychologe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, gewinnen können. Auf ihn war bereits
2004 der damalige DFB-Bundestrainer Jürgen Klinsmann
aufmerksam geworden und hatte ihn in seinen Stab geholt.
Seitdem betreut Hans-Dieter Hermann die Nationalelf bei
Trainingseinheiten und Spielen sowie bei großen Meisterschaften. Dazu gehörten die Weltmeisterschaft 2006 in
Deutschland, 2008 die Europameisterschaft in Österreich
und der Schweiz, 2010 die Weltmeisterschaft in Südafrika
und die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine
2012. Der größte Erfolg folgte mit dem Titelgewinn bei der
Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, bei der Hans-Dieter
Hermann ebenfalls Mitglied im Betreuerstab war. Für die
Berichterstattung von den Olympischen Spielen 2012 in
London und 2014 in Sotschi war er außerdem als sportpsychologischer Experte für das ZDF tätig.
Zweiter Kongresstag im Zeichen von Banking und IT
Ganz im Zeichen aktueller Herausforderungen des BankenMarktes und der dafür notwendigen IT-Unterstützung steht
der zweite Kongresstag am 22. Mai. Dort werden die FI-Geschäftsführer Andreas Schelling und Michael Schürmann
aktuelle Themen wie Multikanalvertrieb, Prozessoptimierung und Regulierung unter besonderer Berücksichtigung
der dafür benötigten IT beleuchten und in einer Gesprächsrunde mit Vertretern aus Sparkassen und Regionalverbänden diese Themen vertiefen.
Einen technischen Blick nach vorn mit einigen ausgewählten Exponaten wirft die Finanz Informatik beim
FI-Kongress 2015 an beiden Tagen. Am Präsentationsstand
zu sehen sind unter anderem die neue »Apple Watch«
aber auch IT-Anwendungen unter der neuen Oberfläche
»OSPlus_neo«.
2016 wieder eine Hausmesse
Mit der Ausrichtung des sechsten Management-Forums
führt die Finanz Informatik den Dialog mit Kunden und
Partnern verlässlich fort. Der jährliche Wechsel zwischen
Hausmesse (FI-Forum) und Vortragsveranstaltung (FI-Kongress) stellt sicher, den Besuchern einerseits praxisnahe
Neuheiten rund um die Gesamtbanklösung OSPlus präsentieren, andererseits strategische Themen aus der Bankenwelt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln erörtern
zu können. Beide Branchen-Events haben sich als Plattform für einen kontinuierlichen Austausch innerhalb der
Sparkassen-Finanzgruppe fest etabliert.
S
Wir unterstützen den FI-Kongress 2015:
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Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Programm
Donnerstag, 21. Mai 2015
Programm
Freitag, 22. Mai 2015
Ab 10.00 Uhr I Foyer
Check-in, Frühstücksimbiss
Ab 8.30 Uhr I Bus-Shuttle
Von den Hotels zum Congress Center
11.00 – 11.15 Uhr I Plenum
Kongresseröffnung
Fridolin Neumann,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik
9.30 – 9.45 Uhr I Plenum
Begrüßung
11.15 – 12.15 Uhr I Plenum
Eröffnungsvortrag
Dr. Rolf Gerlach,
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Finanz Informatik
12.15 – 13.00 Uhr I Plenum
Keynote
13.00 – 14.00 Uhr I Foyer
Mittagspause
14.00 – 16.00 Uhr I Plenum
Podiumsdiskussion:
Das Transparenzdilemma – Wissen ist Macht?!
Moderation: Dr. Wolfram Weimer,
Ehemaliger Chefredakteur von FOCUS und DIE WELT,
Publizist und Verleger
Teilnehmer: Dr. Constanze Kurz,
Sprecherin des Chaos Computer Clubs;
Boris Marte, Leiter Hub der Erste Group Österreich;
Georg Mascolo, Journalist, Chefredakteur
DER SPIEGEL (2008-2013);
Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Kommunikationsforscher
9.45 – 10.45 Uhr I Plenum
FI im Dialog I
Michael Schürmann,
Geschäftsführer der Finanz Informatik im Gespräch
mit Vertretern der S-Finanzgruppe
10.45 – 11.15 Uhr I Foyer
Kaffeepause
11.15 – 12.15 Uhr I Plenum
FI im Dialog II
Andreas Schelling,
Geschäftsführer der Finanz Informatik im Gespräch
mit Vertretern der S-Finanzgruppe
12.15 – 12.30 Uhr I Plenum
Kongressabschluss
12.30 Uhr I Foyer
Imbiss
16.00 – 16.30 Uhr I Foyer
Pause
16.30 – 17.30 Uhr I Plenum
Abschlussvortrag:
Durch Veränderung zum Erfolg
Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann,
Sport-Psychologe der Fußball-Nationalmannschaft
Ab 17.30 Uhr I Bus-Shuttle
Zu den Hotels und zum Kongressausklang
Ab 19.00 Uhr I FI-Drehscheibe
Gemeinsamer Kongressausklang
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
FI-Kongress 2015
Congress Center Frankfurt a. M.
21. und 22. Mai 2015
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Strategie
Außerbörslicher Direkthandel
NOCH MEHR
HANDEL MÖGLICH
Finanz Informatik und dwpbank erweitern für Sparkassen
das Wertpapiergeschäft um den außerbörslichen Direkthandel. Damit
haben Kunden bereits seit Juli 2014 neben der Möglichkeit,
traditionelle Börsenplätze zu nutzen, zusätzlich die Option, Geschäfte
direkt mit einem Handelspartner abzuschließen.
36
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
»
Mit den neuen Handelsmöglichkeiten wollen wir die
Attraktivität des Wertpapiergeschäfts steigern«, führt
Pasqual Stammen, Projektmitarbeiter bei der dwpbank,
aus. Finanz Informatik und dwpbank bieten mit dieser
Lösung den direkten Zugang zu Handelspartnern. Dies
stärkt die Sparkassen im Wettbewerb um einen schnellen,
günstigen und damit effizienten Wertpapierhandel. Die
Erweiterung steht Sparkassenkunden bereits seit Juli vergangenen Jahres wahlweise in der Bankfiliale oder via
Online-Banking im Brokerage der Internet-Filiale zur Verfügung.
Schnell, direkt und effizient
Die sofortige Orderausführung verbunden mit niedrigen
Transaktionsgebühren macht den außerbörslichen Direkthandel aus Sicht vieler Anleger attraktiv. Sie haben bei diesen Geschäften den Vorteil, dass sie den Ausführungskurs
bereits vor der Orderaufgabe kennen. Teilausführungen
werden vermieden. Zudem fallen keine Handelsgebühren
an. Die Handelspartner bieten ein großes Zeitfenster an in der Regel montags bis freitags von 8 Uhr bis 22 Uhr.
Damit können Anleger beispielsweise auf aktuelle Geschehnisse ausländischer Börsen reagieren. Der Handelspartner im außerbörslichen Handel stellt dem Interessenten beim so genannten »Request-for-quote-Verfahren« auf
Anfrage einen Kurs, der für acht Sekunden gültig ist. In
dieser Zeit kann der Anleger die Transaktion tätigen oder
nach Ablauf der Gültigkeit eine neue Kursanfrage stellen.
Ob außerbörslicher oder börslicher Handel – ein
immer größerer Teil des Wertpapiergeschäfts wird über
das Internet abgewickelt. Heute sind bereits mehr als 75
Prozent aller Deutschen regelmäßig online, beherrschen
die Technologie und erledigen dort auch ihre Geldgeschäfte.
»Gleichzeitig sind Privatanleger immer besser informiert,
adaptieren Strategien, Techniken sowie das Knowhow des
professionellen Börsengeschehens immer schneller und
fragen ganz gezielt die individuell präferierten Produkte
nach. Diese Situation spiegelt sich auch in den stetig steigenden Nutzerzahlen der Internet-Filiale wider«, erklärt
Axel Schade, Produktmanager der Internet-Filiale bei der
Finanz Informatik.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Die Deutsche WertpapierService Bank AG
Die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank)
ist der marktführende Dienstleister in der Wertpapierabwicklung am Finanzplatz Deutschland. Mit
rund 1.500 betreuten Instituten, darunter rund 390
Sparkassen und sechs Landesbanken, nutzen etwa
drei Viertel aller Banken in Deutschland die Prozessund System-Dienstleistungen der dwpbank rund
um die Wertpapierabwicklung.
Die dwpbank betreut rund 5,3 Millionen Wertpapierdepots von Sparkassen, Genossenschaftsbanken,
Privat- und Geschäftsbanken. Das Verwahrvolumen
dieser Wertpapierbestände beträgt knapp 1.800
Milliarden Euro. Allein im Geschäftsjahr 2013 wurden
über die Systeme der dwpbank mehr als 21 Millionen
Kauf- und Verkaufstransaktionen abgewickelt. Mit
rund 250.000 verwalteten Nutzern – Anlageberater
und Mitarbeiter in den Kreditinstituten – ist die
zentrale Abwicklungsplattform WP2 der dwpbank
eine der größten IT-Anwendungen in der deutschen
Bankenlandschaft.
37
Strategie
Außerbörslicher Direkthandel
Die Folge: Waren die Möglichkeiten des direkten, schnellen Handels lange Zeit nur institutionellen Investoren
vorbehalten, entdecken immer mehr private Anleger die
Vorzüge dieser Handelsweise. Zudem lassen sich kaum
noch Unterschiede zwischen privaten und professionellen
Handels-Desks erkennen.
Breites Angebot
In der ersten Umsetzungsstufe haben Finanz Informatik
und dwpbank den außerbörslichen Direkthandel im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2013 an den WertpapierBeraterplatz im OSPlus angebunden. Seitdem stehen die
Plattformen cat-os (Boerse Stuttgart cats GmbH) und TradeLink/LOM (vwd TransactionSolution AG) als Zugangsportal zu zahlreichen Handelspartnern zur Verfügung.
Nach den Worten von Axel Schade wurde damit sichergestellt, dass die Kunden zunächst über den Berater langsam an das neue Produkt herangeführt werden, bevor
dann auch von zu Hause aus ein Zugriff über die InternetFiliale der Finanz Informatik ermöglicht wurde. Dieser
zweite Schritt der Anbindung im medialen Vertriebsweg
erfolgte im Juli 2014. Axel Schade weist darauf hin, dass
die Order-Geschäftsvorfälle (Fondsorder, Wertpapierorder, Festpreisorder, Zeichnungsorder), die derzeit zum
Funktionsumfang im Online-Brokerage gehörten, durch
die Einführung unverändert und ohne Einschränkung
bestehen blieben. Der neue Handelsweg wird zusätzlich
bereitgestellt und erhöht den Leistungsumfang des Wertpapierhandels in der Internet-Filiale für die Sparkassenkunden.
38
So funktioniert der
quotebasierte Direkthandel:
• Vor dem Einstieg in den Direkthandel erfolgt die
Eingabe einer im Rahmen des Sicherungsverfahrens angeforderten TAN, die der vorzeitigen
Legitimation einer ggf. nachfolgenden zeitkritischen
Annahme eines Wertpapierkaufs bzw. -verkaufs
durch den Kunden dient.
• Auf Anfrage teilt der ausgewählte Handelspartner
einen Preis für den Kauf beziehungsweise den
Verkauf der angefragten Menge des Wertpapiers mit.
• Der angezeigte Preis ist in diesem Status unverbindlich und stellt eine Aufforderung zur Abgabe
eines Angebotes dar.
• Innerhalb der definierten Gültigkeitsdauer von
acht Sekunden kann der Kunde entscheiden,
ob er der Aufforderung des Handelspartners zur
Abgabe eines Angebotes folgen möchte oder
die Preisindikation verfallen lässt.
• Wenn der Kunde auf die Abgabe eines Angebotes
verzichtet, verfällt die Preisindikation ohne weitere
Auswirkungen.
• Gibt der Kunde ein Angebot zum genannten Preis
ab, muss der Handelspartner das Geschäft bestätigen, damit dieses verbindlich zustande kommt.
In seltenen Fällen kann es zu einer Ablehnung
des Angebotes durch den Handelspartner kommen.
Dann besteht die Möglichkeit, eine erneute Preisanfrage zu stellen.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Sparkassen-Finanzgruppe
That’s
Pasqual Stammen
Produkt-/Innovationsmanagement,
dwpbank
Das Angebotsspektrum des außerbörslichen Direkthandels ist bereits von Anfang an sehr umfangreich. Sowohl
Optionsscheine und Zertifikate, als auch Aktien, Anleihen,
Fondsanteile und ETFs sind handelbar. Auf diese Weise
kann sowohl im stationären als auch im medialen Vertrieb die Angebotsbreite und damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden.
Um Risiken, die sich im außerbörslichen Direkthandel im Gegensatz zum börslichen Handel aufgrund einer
fehlenden Handelsüberwachungsstelle ergeben, zu minimieren, hat die dwpbank mit den Handelspartnern eine
Mistrade-Vereinbarung abgeschlossen. »Sie ist ein zentraler Bestandteil des Rahmenvertrages der dwpbank mit
den Handelspartnern, wird den Kunden gegenüber veröffentlicht und dient als Grundlage zur Aufhebung von
Geschäften, sofern diese auf Basis eines nicht marktgerechten Preises abgeschlossen wurden«, erläutert Pasqual
Stammen. Damit die Preise der Handelspartner sich nicht
von den Preisen der Börse unterscheiden, gilt das Referenzmarktprinzip während der Handelsöffnungszeiten.
Hierbei werden die Preise der Börse von den Handelspartnern als Referenzwerte genutzt, um einen allgemein ordnungsgemäßen Preis zu bilden. Nach Handelsschluss der
Referenzbörse kann es zu breiteren Spannen zwischen
den Kauf- und Verkaufspreisen, so genannten »Spreads«,
kommen. In diesen Zeiten ist es erforderlich, dass Kunden
die angezeigten Preise eigenständig und sorgfältig vergleichen.
IT!
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kostenlos
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m
r
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, inf
Interaktiv
ad-App!
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das ITmag
Mehrwerte für Kunden und Sparkassen
»Unter dem Strich«, sind Pasqual Stammen und Axel
Schade überzeugt, »verbreitert die Sparkassen-Finanzgruppe mit der gemeinsam von FI und dwpbank umgesetzten Einführung des Direkthandels ihre Produktpalette, stärkt den medialen Vertriebsweg mit einer zusätzlichen attraktiven Funktionalität, trägt gleichzeitig den
sich verändernden Kundenanforderungen Rechnung und
gewinnt so weiter an Wettbewerbskraft.«
S
www.f-i.de
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
39
Lösungen
FSC und FSP
SERVICE, DER PASST
ITServicesComfort ist das Dienstleistungspaket der Finanz Informatik
für die vollständige Betreuung aller Arbeitsplätze der Sparkassen und Landesbanken
unter OSPlus. Mit »Full Service Client« und »Full Service Print« hat sie das
bisherige Angebot neu strukturiert: Clients, Drucker & Co. – alles im Griff mit bewährten
und neuen Services.
40
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
W
enn es um den reibungslosen Betrieb von Arbeitsplätzen in Sparkassen und Landesbanken geht –
von SB-Systemen über mobile und stationäre ClientSysteme sowie Druck- und Multifunktionsgeräte bis hin
zur Telefonie –, steht ein Rundum-Sorglos-Service hoch
im Kurs: ITServicesComfort. Denn die Betreuung und
Administration des »Maschinenparks« und der Anwendungen ist zunehmend komplex, erfordert fachliches
Knowhow – auch im Hinblick auf neue Technologien und
Gerätegenerationen – und bindet viel Zeit und Mitarbeiterkapazitäten. Ressourcen, die für andere Aufgaben fehlen. Viele Sparkassen vertrauen daher auf die Finanz
Informatik (FI) als Servicepartner und nutzen für einen
reibungslosen Geschäftsablauf bereits bedarfsorientiert
das modulare Angebot für die Betreuung der Endgeräte:
Für die Arbeitsplatzausstattung – also für Clients, Drucker
& Co. – sind Full Service Client (FSC) und Full Service Print
(FSP) am Start. Und im Bereich der Kundenselbstbedienung deckt das Produkt »SB-Service-Inside« den Servicebedarf ab (siehe ITmagazin 4/2014).
Ob dick oder dünn: Full Service Client
Bereits seit vielen Jahren bietet die Finanz Informatik ein
umfassendes Endgerätemanagement für Thin Clients und
Monitore an. Mit dem Fokus auf Wirtschaftlichkeit, Integration ergänzender Betriebs- und Serviceprozesse und die
Optimierung der Schnittstellenprozesse hat die FI ihr Angebot erweitert und in »Full Service Client« umbenannt:
Für neue Endgerätetypen, wie Fat Clients, Notebooks und
Workstations, ist es den Sparkassen und Landesbanken
nun möglich, die Dienstleistungen der FI ebenfalls in
Anspruch zu nehmen. Und damit wesentliche operative
Aufgaben des Tagesgeschäftes für den Endgerätebetrieb
an den IT-Dienstleister abzugeben – von der Validierung
und technischen Auswahl über die Beschaffung, Installation und Administration bis hin zum täglichen Betrieb
und zum Abbau am Ende des Lifecycles.
S
Sparkasse Lemgo
Mittelstraße 73 – 79
32657 Lemgo
Geschäftsvolumen: 2,8 Mrd. Euro
www.sparkasse-lemgo.de
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Die Basis von »Full Service Client« ist zum einen die zentrale Beschaffung vorkonfigurierter Clients für OSPlus
durch die Finanz Informatik und deren Versorgung mit
aktuellen Updates. Nach wie vor können die Institute von
verschiedenen validierten Herstellern das richtige Endgerät für ihre Anforderungen auswählen. Zum anderen
gehört die Administration der Endgeräte dazu, inklusive
Kommunikationsverbund und dezentralem Administrations-Werkzeug. Anforderungen aus dem Tagesgeschäft,
zum Beispiel der Austausch defekter Hardware, und das
Verteilen großer Releases für die Betriebssysteme runden
den Service ab. Die Betreuung von insgesamt 22.000
Arbeitsplätzen liegt bereits in der Obhut der FI.
Uwe Wieseler
Direktor Unternehmensdienste,
Sparkasse Lemgo
Auch die Sparkasse Lemgo vertraut auf die Finanz
Informatik und nutzt den Service seit Juni 2011 für circa
640 Clients. »Full Service Client funktioniert in der Praxis
reibungslos«, resümiert Uwe Wieseler, Direktor Unternehmensdienste, die Erfahrungen der Sparkasse Lemgo.
Strategisches Ziel sei es gewesen, so wenig wie möglich
eigenes technisches Knowhow vorzuhalten und die Personalressourcen zu reduzieren – insbesondere für die Versorgung mit Software-Updates. Zudem sollten die Kosten
für das Endgeräte-Management kalkulierbar werden und
der Service mit standardisierten Prozessen erfolgen. »Wir
haben unsere Ziele mit der Nutzung von Full Service Client
erreicht«, zeigt sich der Direktor Unternehmensdienste
zufrieden. »Wenn wir mehr als nur einen Handbestand an
Notebooks hätten, dann würden wir auch dafür den Service nutzen.« Im Moment sehe er dafür in Lemgo noch
nicht die Notwendigkeit. Aber das »neue Angebot Full
Service Print ist für uns interessant«, meint Uwe Wieseler.
41
Lösungen
FSC und FSP
Christian Schulz
Abteilungsleiter IT-Organisation,
Bordesholmer Sparkasse AG
Nur noch drucken!
Mit dem neuen Produkt »Full Service Print« (FSP) übernimmt die Finanz Informatik die Betriebsverantwortung
für die gesamte Druckerflotte und ist der zentrale Ansprechpartner für alle Bereiche im Thema Drucken. Einheitliche,
etablierte FI-Serviceprozesse sind dabei ebenso Grundlage
für FSP wie die Zusammenarbeit mit den Druckerherstellern, denn sie sind Partner und Dienstleister der FI.
Durch die Bündelung der Abnahmemengen über alle
Kunden werden attraktive Hardware-, Verbrauchsmaterialund Servicepreise erzielt. Eine automatisierte Versorgung
der gesamten Druckerflotte mit Verbrauchsmaterial gewährleistet die Betriebsfähigkeit in den Instituten. Multifunktionale Tools der Hersteller helfen hier bei der Überwachung – für eine bessere Verfügbarkeit und geringere
Ausfallzeiten.
Mit Full Service Print
müssen Sie zukünftig
nur noch drucken…
Das Angebot von Full Service Print enthält gerätebezogene
Grundleistungen, allgemeine Rollout- und Beratungsservices gemäß kundenindividueller Planung, optionale
Komponenten auf Basis eines Leistungskatalogs sowie
individuelle Dienstleistungen aufgrund eines kundenspezifischen Angebots. Mit FSP sind für die Institute viele
Vorteile verbunden: automatisierter Nachschub an Verbrauchsmaterialien und transparente Kosten, nachhaltige
Kosteneinsparungen durch eine bedarfsgerechte Druckerflotte, effizienter Betrieb und weniger Ausfallzeiten durch
optimierte Serviceprozesse sowie das Einhalten von Sicherheitsstandards.
42
Vorteile, die die Bordesholmer Sparkasse überzeugt haben:
Nach fünf Jahren lief hier der Vertrag mit dem bisherigen
Dienstleister aus. Ein neuer Partner musste her – das Institut entschied sich für die Finanz Informatik und gibt als
Pilotinstitut die Betreuung von insgesamt 65 Druckern und
MFPs (Multi Function Printer) in die Verantwortung der FI.
»Insbesondere die gegenüber den Mitbewerbern erweiterten Leistungsmerkmale haben den Ausschlag gegeben«,
erläutert Christian Schulz, Abteilungsleiter IT-Organisation, die Entscheidung der Bordesholmer Sparkasse. Im
Einzelnen nennt er die garantierte Service-Wiederherstellung »next business day«, die etablierten Standards in den
Service-Prozessen inklusive Störungs-Managementsystem
und die Einbindung der Druckerflotte in das FI-Netz. Letzteres ermögliche proaktive Service-Prozesse, Analysen und
ein Reporting. »Mit Full Service Print möchten wir die
Prozesse im Drucker-Management vereinfachen«, nennt
der Abteilungsleiter das vorrangige Ziel der Bordesholmer
Sparkasse. »Insbesondere bei Störungen und der Versorgung mit Verbrauchsmaterialien sehen wir für unser Institut Optimierungspotenzial hinsichtlich der DienstleisterQualität.« Er ist überzeugt, dass mit FSP die richtige Wahl
getroffen wurde, denn »bereits im Vorfeld konnten wir
uns von dem lösungs- und kundenorientierten Teamwork
zwischen der FI und ihren Dienstleistern überzeugen, als
wir äußerst kurzfristig einen Drucker mit erweiterten Leistungsmerkmalen benötigten«. Die 65 Drucker wurden nun
Ende Februar neu installiert und in den Service der FI
übergeben. Für die Bordesholmer Sparkasse, die auch das
Produkt Full Service Client nutzt, ein weiterer Eckstein in
der konstruktiven Zusammenarbeit.
Ob Client, Notebook, Workstation, Drucker oder SB-Gerätepark – mit ITServicesComfort hat die Finanz Informatik
für die Betreuung von Hard- und Software ein modulares
Dienstleistungspaket geschnürt, aus dem sich jede Sparkasse oder Landesbank den passenden Service zusammenstellen kann: GUT, wenn’s die FI macht.
S
S
Bordesholmer Sparkasse AG
Bahnhofstraße 43 – 47
24582 Bordesholm
Geschäftsvolumen: 756 Mio. Euro
www.bordesholmer-sparkasse.de
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Töchter & Beteiligungen
Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS)
FULL SERVICE IT-BETRIEB
FÜR LANDESBANKEN
A
nfang September 2013 hat die Landesbank BadenWürttemberg ihren Rechenzentrumsbetrieb und Teile
der Anwendungsentwicklung an die FI übertragen. Damit
hat sie auf den mittelfristig absehbar steigenden Investitionsbedarf in die IT-Systeme infolge hoher regulatorischer
Veränderungen und weiterhin steigender bankfachlicher
Anforderungen reagiert. Im Rahmen dieser Kooperation
hat Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) das
Rechenzentrum samt Anwendungs- und Infrastrukturbetrieb der größten deutschen Landesbank sowie rund 260
Mitarbeiter übernommen. Damit bietet die FI-Tochter nun
Full-Service-Betriebsdienstleistungen aus einer Hand an.
Auf Grundlage der neu hinzugewonnenen Kompetenzen
baut FI-TS sein Portfolio aus. In Zukunft will der IT-Provider
auch für andere Landesbanken Aufgaben im Anwendungsbetrieb übernehmen. »Als größter IT-Provider für Landesbanken entwickeln wir unser Betriebsmodell und unser
Angebot entlang der sich ändernden Marktbedürfnisse
weiter. So stellen wir unseren Kunden stets eine moderne
und innovative IT zur Verfügung. Landesbanken möchten
zunehmend mehr IT-Betriebsleistungen an ihren IT-Partner auslagern und erwarten daher ein umfassendes Portfolio, das auch den Anwendungsbetrieb umfasst«, ordnet
Günter Mattinger, Geschäftsführer von FI-TS, die PortfolioErweiterung ein. So hat die LBBW neben dem Infrastrukturbetrieb auch den Anwendungsbetrieb an FI-TS übertragen.
Vielfältiges Aufgabenspektrum
Durch die neuen Services im Anwendungsbetrieb bietet
FI-TS Landesbanken eine weitreichende Fertigungstiefe.
Für die LBBW betreibt der IT-Provider etwa Handelssysteme wie Front Arena oder Calypso sowie Onlinebankingund Zahlungsverkehrssysteme umfänglich. Hierfür baut
FI-TS die Systeme entsprechend der bankfachlichen VorgaFinanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
ben des Kunden auf und testet deren Betriebsfähigkeit,
während der Kunde die fachlichen Tests durchführt. Nach
der anschließenden Inbetriebnahme steuern die Mitarbeiter von FI-TS Produktionsabläufe, führen Wartungsarbeiten durch und spielen Anwendungsreleases ein.
Zum Anwendungsbetrieb gehört außerdem das Monitoring, für das FI-TS Systemüberwachungskonzepte entsprechend der Anforderungen des Kunden entwickelt.
Neben der Überwachung von Verfügbarkeiten und Performance, die FI-TS auch im 24/7-Modus für hochkritische
Anwendungen bereitstellt, verantwortet der Dienstleister
zudem das Incident- und Problem-Management mit First und Second-Level-Support. Bei Abbrüchen und Ausfällen
analysiert FI-TS die Fehler und sorgt schnellstmöglich
für die Wiederherstellung der Applikationen. Durch die
schnelle und zentrale Kommunikation mit dem Kunden
entsteht selbst in kritischen Situationen eine weitreichende Transparenz zwischen Kunden und Dienstleister.
Zusammenarbeit mit erfahrenen IT-Spezialisten
Landesbanken profitieren bei der Zusammenarbeit mit
FI-TS von den langjährigen Erfahrungen mit klassischen
Rechenzentrums- und Cloud-Services. Darüber hinaus ist
der IT-Provider in der Zusammenarbeit mit Landesbanken
versiert, wie zahlreiche erfolgreiche Projekte etwa für die
Helaba oder BayernLB zeigen. Als geprüfter und zertifizierter IT-Dienstleister verfügt FI-TS über fundiertes BranchenKnowhow hinsichtlich Compliance und Regulierung. Ein
weiterer Vorteil für die Zusammenarbeit liegt in der strategischen Ausrichtung auf die Anforderungen der Finanzwirtschaft. »Durch unsere Fokussierung auf Banken und
Versicherungen profitieren unsere Kunden von Skaleneffekten im IT-Betrieb. Damit können sie ihre IT-Kosten
senken«, führt Günter Mattinger abschließend aus.
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ONLINE BEZAHLEN –
SCHNELL UND SICHER
Die Bezahllösung GiroCheckout bindet erfolgreich
airberlin und zahlreiche Kommunen an.
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eutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft bietet ihren
Fluggästen seit Februar 2015 das Online-Bezahlverfahren giropay an. Damit haben Kunden auf airberlin.com
die Möglichkeit, ihre Flugbuchungen schnell und sicher
per Online-Überweisung zu tätigen. Auch immer mehr
Kommunen setzen auf giropay und weitere Online-Bezahlverfahren im Rahmen von E-Government. Dabei spielt die
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Multibezahllösung »GiroCheckout« von GiroSolution eine
maßgebliche Rolle. Doch was so einfach klingt – die Anbindung neuer Händler bzw. Kommunen – erfordert eine passgenaue Ausrichtung auf die individuellen Prozesse der
Kunden und somit ein Höchstmaß an Flexibilität der technischen Plattform.
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Töchter & Beteiligungen
giropay
Hermann Stengele, Vorstand der GiroSolution AG, beschreibt die geforderte Flexibilität gerne so: »Unsere Multibezahllösung GiroCheckout versorgt Händler und Kommunen mit unterschiedlichsten Bezahlverfahren, wie
z. B. giropay oder Kreditkarten. Aufgereiht wie bei einer
Mehrfachsteckdose können diese Bezahlverfahren in
Onlineshops integriert werden. Allerdings – und das ist die
Herausforderung – passen die Stecker der Händler und
Kommunen nicht in jede Steckdose. Unterschiedliche
Shopsysteme, eigenentwickelte Schnittstellen oder das
»Andocken« an kommunale Rechenzentren – all das
muss eine flexible Bezahlplattform leisten können. Mit
GiroCheckout betreiben wir genau eine solche Lösung
und entwickeln sie gemäß unserer Kundenanforderungen stets weiter.«
Bei airberlin zahlt sich dies jetzt aus: Seit Anfang des
Jahres hat sich GiroSolution als Partner der Airline für
europäische, garantierte Online-Überweisungsverfahren
etabliert. Im Rahmen eines Rollout-Prozesses im Frühjahr
2015 wird GiroSolution neben giropay auch die OnlineÜberweisungsverfahren »iDEAL« für niederländische
Kunden und »eps« für österreichische Kunden der Airline
in den Service integrieren.
»Für uns ist es besonders wichtig, dass wir giropay,
eps und iDEAL mit einem Partner komplett umsetzen
können«, erklärt Friedrich Floto, Senior Vice President
Finance & Administration bei airberlin. »Wir freuen uns,
mit GiroSolution einen Partner zu haben, der diesen
Service aus einer Hand anbietet.«
Um dieses Ziel zu erreichen, ist GiroSolution eine
Partnerschaft mit UATP (Universal Air Travel Plan) eingegangen. Kern der Partnerschaft ist die gegenseitige Nutzung von vorhandenen Infrastrukturen. Dadurch wird
erreicht, dass der technische Aufwand für die Integration
von giropay, eps und iDEAL auf Seiten der Airlines auf ein
Minimum reduziert wird. Über 260 Fluggesellschaften
hilft dies, Ressourcen und damit auch Kosten bei der Einbindung alternativer Bezahlverfahren zu sparen. »Genau
diese Flexibilität – ausgerichtet auf die individuelle Kundenanforderung – zeichnet GiroCheckout aus«, resümiert
Hermann Stengele.
Auch bei Bund, Ländern und Kommunen, die verstärkt auf E-Government-Prozesse setzen, ist die Anbindung von Online-Bezahlverfahren »Individualgeschäft«.
»Alleine in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es rund 80
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kommunale Rechenzentren bzw. kommunale Dienstleister.
Statische, unflexible Bezahllösungen haben da keine
Chance«, erklärt der Vorstand der GiroSolution.
GiroCheckout konnte in der jüngsten Vergangenheit
bei zahlreichen kommunalen Rechenzentren und Dienstleistern integriert werden. Mit der AKDB (Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung) ist ein bundesweiter Anbieter
für kommunale Datenverarbeitung dabei, aber auch regionale Unternehmen, wie beispielsweise GovConnect aus
Niedersachen, Kommwis aus Rheinland-Pfalz oder regioIT
aus NRW.
»Täglich erreichen uns Anfragen von Sparkassen zu
E-Government«, berichtet Hermann Stengele und ist froh
darüber. »Die Sparkassen als verlässlicher und etablierter Partner der Kommunen müssen diese auch im digitalen Zeitalter begleiten. Der Slogan »Wenn’s ums Geld
geht – Sparkasse« muss auch für ein Lösungsangebot
für die Bereitstellung von Online-Bezahlverfahren sein.
Ansonsten laufen die Sparkassen Gefahr, dass sämtliche
Umsätze im E-Government über Drittanbieter laufen und
nicht mehr über das Konto bei der Sparkasse«, warnt
Hermann Stengele.
Aus diesem Grund empfehlen alle Regionalverbände
ihren Instituten die Zusammenarbeit im Bereich E-Government mit GiroSolution. Und was im E-Government klappt,
klappt auch im E-Commerce. Über 150 Sparkassen vermitteln heute schon aktiv ihre Firmenkunden an GiroSolution,
wenn es um die Integration von Online-Bezahlverfahren
geht. Und natürlich gilt: Die Umsätze aller angebotenen
Bezahlverfahren laufen über das Konto der jeweiligen
Sparkasse. »Das ist Kundenbindung im 21. Jahrhundert«,
fasste jüngst ein Sparkassenvorstand die Zusammenarbeit
mit GiroSolution zusammen.
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XX
Spektrum
Fachtagung Kredit
FACHTAGUNG KREDIT –
ERFOLGSFAKTOREN UND
LÖSUNGSANSÄTZE
Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2013 wurde das
Veranstaltungsformat »Fachtagung Kredit« in diesem
Jahr fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe
stand der Austausch über Erfolgsfaktoren und Lösungsansätze für einen effektiven Vertrieb.
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ahlreiche Faktoren beeinflussen derzeit das Aktivgeschäft der Sparkassen. Da ist zum einen das anhaltende Niedrigzinsniveau, das sich im Kerngeschäft der
Sparkassen auswirkt und für Einbußen beim Zinsüberschuss sorgt. Zum anderen stellt die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben die Institute vor zentrale Herausforderungen. Darüber hinaus müssen die Sparkassen
die zunehmende Digitalisierung, die demografische Entwicklung und den damit verbundenen Wandel des Kundenverhaltens bewältigen und ihre Vertriebsstrategie fortlaufend an die sich verändernden Bedingungen anpassen.
Eine moderne IT kann hierbei entscheidend unterstützen, indem sie hilft, die Kosten zu senken und die Effizienz
zu steigern. Gleichzeitig bedient sie die Anforderungen
der Onlinekunden, über alle Kanäle mit der Sparkasse in
Kontakt zu treten bzw. Bankgeschäfte zu jeder Zeit und
von jedem Ort aus abzuwickeln. Die OSPlus-Lösungen für
das Kreditgeschäft helfen den Instituten, ihre Wettbewerbsposition – auf Basis schlanker und in einem hohen
Maße standardisierter Prozesse – zu sichern beziehungsweise weiter auszubauen.
Finanz Informatik ITmagazin · 01 · 2015
Im Fokus der Veranstaltungsreihe stand der praxisnahe
Austausch. So boten die Fachtagungen in Landshut, Hannover, Köln, Münster, Stuttgart, Berlin und Frankfurt/Main
neben informativen Plenumsvorträgen vier Foren, die
Sparkassen aus den Regionen mit ihren Best-PracticeBeispielen bereicherten. Zusätzlich konnten sich die Teilnehmer während des Veranstaltungstages durchgehend
an den Marktplatzständen über zwei Softwarelösungen
für die Beleihungswertermittlung informieren. Abgerundet wurde die Fachtagung durch einen Impulsvortrag des
jeweils zuständigen Regionalverbandes sowie einen Vortrag der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) über die
sich immer schneller verändernden Herausforderungen
für die Kreditwirtschaft.
An den sieben Tagungen der Veranstaltungsreihe
haben insgesamt rund 700 Führungskräfte aus den Bereichen Kredit, Vertrieb und Organisation teilgenommen.
Diese positive Resonanz und die zustimmenden Teilnehmerreaktionen zeigen, dass das Format der Fachtagung gut
angenommen wird und der Themenmix mit seiner praxisnahen Aufbereitung den Nerv der in den Sparkassen für
den Einsatz von OSPlus-Kredit Verantwortlichen trifft. S
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Spektrum
Techniktrends
Aktuelle
Techniktrends
Innovationen treiben unsere Wirtschaft an.
Das ITmagazin hat einige technologische Highlights
zusammengestellt.
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Triby
Die Idee ist relativ simpel: Da sich in einer Familie ein großer
Teil des Tagesablaufs in der Küche abspielt ist es naheliegend, hier Kommunikations- und Entertainment-Möglichkeiten zu schaffen. Mit Triby hat die Firma invoxia ein
Gadget speziell für Familien auf den Markt gebracht. Versehen mit einem Magneten auf der Rückseite kann Triby an
einem Kühlschrank oder auf einer anderen metallischen
Fläche in der Küche platziert werden. Dank metallischer
Hülle und abnehmbaren Gummirand stellt auch die Reinigung kein Problem dar.
Ob Telefonieren, Textnachrichten empfangen, Musik
aus dem Internet streamen – alles ist mit Triby über das
eingebaute WiFi möglich. Das Empfangen des UKW-Lieblingsradiosenders stellt ebenfalls kein Problem dar.
Kinder können durch das Betätigen der Telefontaste
ihre Eltern via Internet auf dem Smartphone oder Tablet
erreichen. Nummern müssen nicht gewählt oder hinterlegt sein, da die Kommunikation mit einer speziellen
Triby-App stattfindet. Mit der Kopplung von Smartphones
per Bluetooth kann Triby als Freisprecheinrichtung genutzt
werden, was besonders beim Kochen oder Backen sehr angenehm ist. Laut invoxia kommt die so genannte »In Vivo
Acoustic-Technologie« zum Einsatz, die auch bei professionellen Konferenzsystemen verwendet wird und so ein perfektes Freisprechen mit den zwei eingebauten Mikrofonen
und den zwei 4-Watt-Lautsprechern auf kleinem Raum
ermöglichen soll.
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Die Größe und der Preis eines 3D-Druckers schrecken viele
Anwender davon ab, sich einen zuzulegen. Die Firma iBox
Printers hat nun mit dem iBox Nano einen kleinen, preiswerten Drucker auf den Markt gebracht, der mit gerade
einmal 10,16 x 7,62 x 20,32 cm, einem Gewicht von 1,36 kg
und einem Preis von circa 215 Euro insbesondere für Privatanwender eine interessante Möglichkeit bietet, in den
3D-Druck einzusteigen. Da statistisch auf Grund der immer noch relativ hohen Materialkosten eher kleine Exponate gedruckt werden, scheint dieser Drucker besonders
geeignet. Zudem liegt er sowohl im Energieverbrauch als
auch in der Geräuschentwicklung im unteren Bereich.
Gedruckt wird direkt aus dem Browser. Somit kann sowohl
vom PC als auch vom Mac, Smartphone oder Tablet gedruckt werden. Ganz ohne Software funktioniert es natürlich nicht: Es wird ein passendes Open-Source-Programm
für 3-D-Modeling benötigt und schon kann es losgehen.
Mit der eingebauten WiFi-Schnittstelle ist ein drahtloser
Betrieb möglich. Und mit dem separat verfügbaren Akku
kann der 3D-Druck auch mobil erfolgen. Im Inneren des
iBox Nano kommt ein Rasperry Pi zum Einsatz und die
Druckauflösung liegt laut Hersteller bei 328 Mikrometern
(X/Y Achse) sowie 0,39 bis 100 Mikrometern (Z Achse).
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Mehr Informationen unter:
www.invoxia.com/en/triby
Mehr Informationen unter:
www.iboxprinters.com
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iBox Nano
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Spektrum
Techniktrends
MagicPresenter
Der herkömmliche Projektor wird immer häufiger durch
großformatige Displays ersetzt. Das hat zur Folge, dass der
Laserpointer, der auf der Leinwand einen satten Lichtpunkt erzeugen kann, auf dieserart Projektionsfläche
keine Wirkung mehr hat. Das Licht wird einfach von der
Oberfläche absorbiert. Die Firma Samsung hat sich dieses
Problems angenommen und präsentiert mit dem »MagicPresenter« nun eine Lösung, die völlig unabhängig von
der Displaytechnik ist. Es wird gar kein Lichtpunkt o.Ä.
mehr erzeugt, sondern Sensoren erfassen Lageänderungen
des Zeigegeräts und schicken diese via Bluetooth an einen
USB-Dongle, der z. B. im Präsentations-Notebook steckt.
Nun wird die Bewegung des Pointers in Form eines Zeigers
direkt in der Präsentation eingeblendet. Um das Publikum
immer im Auge behalten zu können ist es somit möglich,
mit dem Pointer direkt auf das Display des Notebooks zu
zeigen, da er, anders als beim Laserpointer, nicht auf
die Projektionsfläche gerichtet werden muss. Außerdem
muss man sich keine Sorgen mehr darum machen, dass
der Laserstrahl irgendwo auf ein Auge trifft. Die Farbe,
Größe und Form sowie Geschwindigkeit des Zeigers lassen sich dem individuellen Geschmack folgend ändern.
Vor- und Rücktaste sind unterstützt, sodass sich gegenüber einer Funkmaus mit Laserpointer keine Nachteile
ergeben. Auch die Reichweite von bis zu 10m sollte in
denn allermeisten Anwendungsfällen reichen.
Hat man ein Samsung DHD-, DBD- oder DMD-Display
im Einsatz kann man den Präsentations-PC sparen, da die
Präsentation direkt auf das »System on Chip« des Displays
gespielt und der USB-Dongle direkt angeschlossen werden
kann.
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OLED-Tischlampe Desk Luminaire
Die Firma LG hat auf der Messe »Light and Building 2014«
die OLED-Tischlampe Desk Luminaire vorgestellt. Die Lichtintensität dieser Hightech-Lampe lässt sich per Smartphone- oder Tablet-App steuern und sie zieht ihre Beleuchtung aus OLED-Elementen. Durch den Einsatz der OLEDTechnologie haben die Designer neue Möglichkeiten, was
sich in dem gediegenen Design der Lampe widerspiegelt.
Mit einem Lichtstrom von 360 Lumen und einer Farbtemperatur von 3.000 Kelvin (warmweiß) hat man es zwar
nicht mit einem Scheinwerfer zu tun, für das tägliche Leben
sollten diese Werte allerdings ausreichen. Zum Vergleich:
Eine alte 25-Watt-Glühlampe hat eine Helligkeit von 230
Lumen, 40 Watt bringen es auf 430 Lumen. Der Stromverbrauch beträgt gerade mal 9,5 Watt, die Lebensdauer der
OLED-Elemente wird vom Hersteller mit ca. 10.000 Stunden angegeben. Die Lampe ist im Fachhandel zu bekommen. Ob die Kunden allerdings bereit sein werden, rund
450 Euro auszugeben, wird sich noch herausstellen.
S
Mehr Informationen unter:
produkte.controlrooms.at/
oled-tischleuchte/
Mehr Informationen unter:
displaysolutions.samsung.com/
products/accessories/368
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Spektrum
Literatur-Tipp & Impressum
Willkommen
im 21. Jahrhundert!
Auf dem Flug von Zürich nach Hamburg: Ein Geschäftsreisender erzählt von einer folgenschweren Fehlentscheidung im Unternehmen. Alle waren sich einig: Ein Kopf
musste rollen. Sein Sitznachbar entgegnet: »Bei uns war
das früher auch so. Heute zeigt keiner mehr mit dem Finger
auf einen Kollegen, dem ein Fehler unterlaufen ist. Wir
packen alle mit an, um das Problem zu lösen.« Dieses
kurze Beispiel verdeutlicht den Kulturwandel in der
Ar-beitswelt des 21. Jahrhunderts: Augenhöhe statt Unterordnung, Gemeinsinn statt Silodenken, gemeinsam entwickeln statt anordnen. Das Buch »Management Y« der
Autoren Ulf Brandes, Pascal Gemmer, Holger Koschek und
Lydia Schültken baut eine Brücke zwischen klassischer
Unternehmensorganisation und den Methoden und Ideen,
mit denen unkonventionelle Neugründungen der Generation Y heute Weltmärkte erobern. Sie verweisen auf die Unterschiede zwischen den Menschenbildern X (muss extrinsisch motiviert werden) und Y (ist intrinsisch motiviert)
und beleuchten die wesentlichen Reformbewegungen und
Strömungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Kunden wirklich verstehen und liefern, was gebraucht wird –
in einer lebendigen Organisation, die Menschen begeistert? Da Wandel kein Selbstläufer ist, zeigen die Autoren
24 griffige, übertragbare Praxisbeispiele von Menschen,
die neue Formen der Zusammenarbeit gewagt haben, und
ermutigen Mitarbeiter und Manager, den Wandel hier und
jetzt zu beginnen. Abschließend wagen sie einen Blick in
die Zukunft – auf verschiedene Möglichkeiten, wie es
gemeinsam weitergehen könnte. Denn sie sind überzeugt:
Jedes Unternehmen kann attraktiver und zukunftsfähiger
werden!
s
Impressum
ITmagazin
Das Kundenmagazin der Finanz Informatik
Herausgeber:
Finanz Informatik GmbH & Co. KG
Theodor-Heuss-Allee 90
60486 Frankfurt a. M.
Redaktion:
Andreas Honsel,
Michelle Klatt, Manuela Walter
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Ruth Hentschel, Thomas Kawelke, Stefan Lüttgens, Walter Schwering
Redaktionsanschrift:
Finanz Informatik
Redaktion ITmagazin
Nevinghoff 25
48147 Münster
E-Mail: [email protected]
Kontakt:
Redaktion +49 251 288-33924
Anzeigen:
+49 251 288-33387
E-Mail: [email protected]
Abonnenten:
+49 251 288-33284
E-Mail: [email protected]
Management Y
Ulf Brandes, Pascal Gemmer,
Holger Koschek, Lydia Schültken
Campus Verlag, 2014
240 Seiten
34,99 Euro
ISBN: 978-3-593-50158-1
Bildnachweise:
Apple, Campus, dwpbank, fotolia, gettyimages, iBox Printers,
Industrie-Club Hannover, invoxia, LG, Norbert Miguletz, Samsung,
Matthias Schrumpf, Christian R. Schulz
Grafik-Design:
www.beierarbeit.de
Produktion:
www.tvdruck.com
Redaktioneller Hinweis:
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung
der Redaktion sowie mit Quellenangabe und gegen Belegexemplar.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die
Meinung des Herausgebers wieder. Die Finanz Informatik übernimmt
keinerlei Haftung für die Richtigkeit des Inhalts.
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