Schulleitungen im Emsland mischen mit

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Lingener Tagespost
Ausgabe vom 12. Mai 2015
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Ressort Politik
Schulleitungen im Emsland mischen mit
pe Lingen. Im Rahmen des 1. Emsländischen Schulleitungstages am Montag im LudwigWindthorst-Haus in Lingen ist eine „Interessenvertretung Schulleitung“ ins Leben gerufen
worden. Die Aktivierung von Fortbildungen für Schulleitungen, Beratung und Hilfestellung
besonders für neu ernannte Leitungen und die Unterstützung und Beratung in
Konfliktsituationen nannte Günter Fiening als mögliche Aufgabenfelder der
Interessenvertretung. Der Rektor der Waldschule in Emsbüren-Leschede und
Geschäftsführer der „Bildungsregion Emsland“ ist einer der Initiatoren der
Interessenvertretung. Wenn notwendig, wolle sie sich auch zu bildungspolitischen
Entscheidungen äußern, kündigte Fiening an. In dem Gremium wirken insgesamt acht Leiter
der unterschiedlichen Schulformen im Emsland mit. Seite 9
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Ausgabe vom 12. Mai 2015
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Ressort Kreis Emsland
Schulleitungen im Emsland mit einer Stimme
Interessenvertretung gegründet – Fachtagung am Montag in Lingen
Die neue Interessenvertretung für Schulleitungen im Landkreis Emsland. Foto: Thomas Pertz
Lingen. Im Rahmen des 1. Emsländischen Schulleitungstages am Montag im LudwigWindthorst-Haus in Lingen ist eine „Interessenvertretung Schulleitung“ ins Leben gerufen
worden.
Die Idee geht auf den CDU-Kreistagsabgeordneten Heiner Reinert zurück. In die Tat
umgesetzt haben sie der Leiter der Waldschule Leschede in Emsbüren, Günter Fiening, und
ein weiteres Team von Lehrern mit Unterstützung des Landkreises.
Dieser begrüßte in Person des Ersten Kreisrates Martin Gerenkamp ausdrücklich eine solche
Interessenvertretung. Es gebe bei aller Unterschiedlichkeit der Schulformen gemeinsame
Themen, die eine solche Interessenvertretung aufgreifen könne. Gerenkamp dankte Fiening
und den Mitgliedern anderer Schulleitungen aus dem Emsland, die als Mitglieder einer
Initiativgruppe diesen Ersten Schulleitungstag und die Gründung der Interessenvertretung
vorbereitet hatten. Bei Letzterer wirken neben Fiening noch Martin Heuer, Petra Niewiera,
Johanna Hartke, Claudia Bernkopf-Spieker, Margret Meyering, Annette Guba und Jan
Riestenpatt mit. Sie vertreten in dem achtköpfigen Gremium die Gymnasien, Berufsschulen,
Grundschulen, Oberschulen und Förderschulen im Emsland.
Der Erste Kreisrat verwies in diesem Zusammenhang auch auf die bereits in die Tat
umgesetzte „Bildungsregion Emsland“ im Landkreis, die auch die Kindertagesstätten mit
einbeziehe.
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Die Aktivierung von Fortbildungen für Schulleitungen, Beratung und Hilfestellung besonders
für neu ernannte Schulleitungen und die Unterstützung und Beratung in Konfliktsituationen
nannte Fiening als mögliche Aufgabenfelder der Interessenvertretung Schulleitung. Wenn
notwendig, wolle sie sich auch zu bildungspolitischen Entscheidungen äußern.
Inhaltlich beschäftige sich der Schulleitungstag mit der neuen „Rolle der Schulleitung im
Spannungsfeld zwischen Pädagogik und Verwaltung“. Dazu referierte Stefan Niemann aus
Verden. Der frühere Grundschullehrer und heutige Berater, primär im Bereich Bildung, gilt
in Fachkreisen als sturmerprobter Querdenker. Er nahm denn auch in seinem Vortrag kein
Blatt vor den Mund. „In den Strukturen von gestern mit den Methoden von heute an den
Problemen von morgen zu arbeiten“ sei nicht einfach, meinte Niemann. Der hatte auch noch
diesen Tipp parat, den sich aber nicht nur Leiter von Schulen zu Herzen nehmen sollten:
„Wenn etwas gut funktioniert, mach mehr davon, wenn etwas nicht kaputt ist, reparier es
auch nicht, wenn etwas nicht funktioniert, mach was Neues.“
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Ressort Kreis Emsland
Nicht zu überhören
Ein Schulleiter oder eine Schulleiterin im Emsland kann leicht überhört werden. Aber 172
Schulen? Das wird schon deutlich schwieriger. Die Gründung einer Interessenvertretung ist
deshalb im Interesse aller, die den Schulbetrieb täglich von innen erleben – mitunter auch
erleiden.
Dass eine Interessenvertretung nicht unbedingt im Sinne von Schulbehörden und Ministerien
ist, liegt auf der Hand. Für diese ist es einfacher, Schulen zu führen, wenn diese alleine in
ihren Angelegenheiten unterwegs sind.
Die stehen aber unabhängig von der jeweiligen Schulform vor gemeinsamen
Herausforderungen. Zwei Beispiele: Wie geht es weiter mit der Inklusion, und wie kommen
die Schulen mit Flüchtlingskindern klar, für die fehlende Sprachkenntnisse nur eines von
mehreren Problemen darstellen? Da ist es gut, dass eine Vertretung der Schulleitungen die
Interessen bündelt.
Dass dies mit der notwendigen Nachdrücklichkeit geschieht, ist durch Pädagogen wie Günter
Fiening gewährleistet. Der Leiter der Waldschule in Emsbüren-Leschede ist nicht dafür
bekannt, ins Schwitzen zu geraten, wenn Post oder ein Anruf „von oben“ kommt . . .
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