Marketing und Werbung an Strom und Meer - Industrie

Magazin der
Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven
03.2015
Wirtschaft
an Strom und Meer
Marketing
und Werbung
Exklusiv: EU-Kommissar Günther Oettinger
Innovativ: Neue Kochschule im Klimahaus
Informativ: Neue Seminare gegen den Stress
www.bremerhaven.ihk.de
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medien[plan]tage®
müller ditzen ag
VERANSTALTUNGEN IM MÄRZ UND APRIL 2015 (Auszug)
SEMINARE | VORTRÄGE
Information und Anmeldung:
www.medienplantage.de
2
10. / 11.03. 9.30 – 17.30 h
KOMPAKTSEMINAR PHOTOSHOP
Dieser zweitägige Workshop schult Sie
in allen wichtigen Bildbearbeitungstechniken. Er wendet sich an Anwender, die
schon erste Erfahrungen in Photoshop
haben und nun in die professionelle
Bildbearbeitung einsteigen möchten.
Dozentin:
Maike Jarsetz
Ort:
Haus der
Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
12.03.
9.30 – 17.30 h
PHOTOSHOP FÜR FORTGESCHRITTENE
Auch routinierte Photoshop-Anwender
können von anderen Herangehensweisen,
neuen Techniken und produktionssteigernden Tricks profitieren. Dieser Tag
bringt Sie auf den Stand aktuellster
Korrektur-Techniken.
Dozentin:
Maike Jarsetz
Ort:
Haus der
Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
13.04. 9.30 – 17.30 h
RESPONSIVE WEBDESIGN – WORKFLOW,
KONZEPTION, KUNDENFÜHRUNG
Ziel dieses Seminars ist es, Kunden besser
beraten zu können, Angebote verlässlicher zu kalkulieren und die Teamarbeit
zu optimieren. Sie lernen alle Aspekte
des Responsive Designs kennen, ohne
dabei zu tief in die technischen Details
einzusteigen.
Dozent:
Jonas Hellwig,
kulturbanause
Ort:
Haus der
Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
16.04. 9.30 – 17.30 h
INDESIGN FÜR DIE BUCH- UND ZEITSCHRIFTENPRODUKTION
Sie haben bereits Flyer oder ähnlich
einfache Produkte in InDesign erstellt
und möchten sich jetzt an umfangreiche
Dokumente wie Bücher, Zeitschriften oder
Kataloge heranwagen? Dann ist dieses
Seminar genau richtig für Sie!
Dozentin:
Antoinette Rozema,
Müller Ditzen AG
Ort:
Haus der
Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
20.04. 9.30 – 17.30 h
STRATEGIEN FÜR
EFFIZIENTES KORREKTURLESEN
Kann man Korrekturlesen lernen? Ja, man
kann! Im Seminar gehen wir der Frage auf
den Grund: Warum nehmen wir Fehler
nicht wahr, obwohl wir sie sehen?
Dozent:
Andreas Düpmann,
besser Korrektur
lesen
Ort:
Haus der
Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
20.04. 18 – 21 h
EFFIZIENT FREISTELLEN IN PHOTOSHOP
Das Freistellen von Bildmotiven gilt
allgemein als lästige Fleißaufgabe innerhalb der Bildbearbeitung. Zudem sind
unprofessionell erstellte Freistellungen
sofort erkennbar. Umso wichtiger, die
Techniken sicher zu beherrschen, die ein
effizientes und professionelles Vorgehen
ermöglichen.
Referent:
Uli Staiger,
die licht gestalten
Ort:
Alte
Schnapsfabrik,
KARTON
(Erdgeschoss)
Am Deich 86
28199 Bremen
27.04. 9.30 – 17.30 h
SACHTEXTE REDIGIEREN
Wie man Sachtexte leicht verständlich
und lesenswert macht, wird im Seminar
»Sachtexte redigieren« vermittelt. Lernen
Sie, Inhalte klar und verständlich zu transportieren. Auch mit wenig Text können Sie
beeindrucken!
Dozent:
Andreas Düpmann,
besser Korrektur
lesen
Ort:
Haus der
Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen
29.04. 18 – 21 h
DIE RENAISSANCE
DER INFORMATIONSGRAFIK
Infografiken sind nicht neu, werden aber
immer beliebter. Der Grund liegt darin,
dass sie schnell, sachlich und wertneutral
informieren können. In seinem Vortrag
erläutert Jan Schwochow den Entstehungsprozess verschiedener Informationsgrafiken und analysiert gute und schlechte
Beispiele dieses Kommunikationsmittels.
Referent:
Jan Schwochow,
Golden Section
Graphics
Ort:
Müller Ditzen AG
Hoebelstraße 19
27572 Bremerhaven
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf www.medienplantage.de
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Inhalt
Der Spruch ist alt und platt, aber wahr: „Wer nicht wirbt, der stirbt.“
Ohne Investitionen in Werbung und Marketing sind Unternehmer auch
anno 2015 wohl kaum in der Lage, erfolgreich zu sein. Allerdings sind
die Möglichkeiten in den vergangenen Jahren viel größer und vielfältiger
geworden. Hier passgenau die richtigen, auf die eigene Firma zugeschnittenen Entscheidungen zu treffen, ist oft nicht leicht und verlangt oftmals
professionelle Unterstützung.
Das Thema Werbung und Marketing ist äußerst facettenreich. Einige
Inspirationen bringen wir in dieser Ausgabe von WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER. Und
weil die Digitalisierung Werbung und Marketing verändert, eignet sich an dieser Stelle auch
mein ausdrücklicher Hinweis auf den Exklusiv-Meinungsbeitrag von EU-Kommissar Oettinger .
Auf den sind wir ein wenig stolz.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme, nutzbringende Lektüre!
Ihr Michael Stark, Hauptgeschäftsführer
6
Marketing | Werbung
Trends und Innovationen
Digitale Wirtschaft
EU-Kommissar Oettinger exklusiv
Regionale Wirtschaft
Schwerpunktthema
Marketing | Werbung
Kompetenzzentrum
Marketing-Club Bremen
7
Kommunikation im Marketing
Impulsgeber-Reihe gestartet
Corporate Social Responsibility
Bremen ist vorbildhaft
8
10
IHK aktiv
Verkehrspolitik
Mitgliederversammlung
Pro A20 e.V.
18
24
25
Gesundheit
Neue IHK-Seminare
26
Aus- und Weiterbildung
Karriere als Tourismusfachwirt
27
19
Wirtschaftsjunioren
20
Metropolregion Bremen
03.2015
26
Service
17
Lateinamerika
Exportmarkt Kolumbien
14
Neue Seminare gegen Stress
Lebensmittelwirtschaft
Neues Forum startet
Öffentliche Verwaltung
Elektronische Rechnung kommt
Energiemanagement
Druck auf Unternehmen wächst
Gesundheit
Literatur
Kammerbörse
Internationales
Unternehmenspraxis
Werbung und Marketing darf keinen
Unternehmer kalt lassen. Mehr ab Seite 6.
16
Anforderungen an die Wirtschaft
Exklusiv-Beitrag
von Günther Oettinger
12
13
Zum Titelbild
Kochschule im Klimahaus
Leuchtturm-Projekt für Schulen
Ausbildung
Unterstützung für Betriebe
DIHK-Schwerpunktthema
Wirtschaft an Strom und Meer
12
Titelfoto: © Rawpixel | Fotolia.com
Liebe Leserinnen und Leser!
Grenzmanagement
Auszeichnung für Bremerhaven
Sprecher im Interview
Netzwerk Bremerhaven stärken
32
Neues aus Berlin und Brüssel
33
Infoseiten
22
Kulturtipps
Ausblick 4.2015 | Impressum
34
35
3
Namen und Nachrichten
Das Wirtschaftsressort hat den
Masterplan Industrie 2015 vorgestellt, der
den Masterplan Industrie 2010 fortschreibt.
Er will den politischen Leitfaden für eine
zukunftsfähige Industriepolitik liefern und
dazu beitragen, dass die Wettbewerbsfähigkeit im Land Bremen gefördert wird.
In dem Papier werden unter anderem die
zentralen Kennziffern der Industrie im Land
Bremen zusammengefasst. Demnach belief
sich die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe 2013 auf rund 4,7 Milliarden
Euro. Damit wird ungefähr ein Fünftel der
wirtschaftlichen Leistung in Bremen in der
Industrie erwirtschaftet.
Mit der Fortschreibung des Masterplans
Industrie werden die zuvor neun Handlungsfelder auf sechs konzentriert. Diese sind:
 Industriestandort profilieren;
 Innovation, Technologie, Forschung;
 Industriepolitik und Energiewende
zukunftsorientiert gestalten;
 Industriellen Mittelstand stärken;
 Fachkräftebedarf begegnen;
 Rahmenbedingungen gestalten und
Infrastrukturen schaffen.
Nachweis: Bremerhavener Dock GmbH
Masterplan Industrie 2015:
Konzentration auf sechs
Handlungsfelder
Lohn für überdurchschnittliches Engagement: Die Bremerhavener Dock GmbH bekam das neue
Zertifikat ISO 50001:2011. Unser Bild zeigt Thomas Schilling, Dirk Harms und Qualitätsmanager
Detlef Krämer von der Bremerhavener Dock GmbH (v.l.n.r.).
Über die kontinuierliche Stärkung der Cluster
– auch in Zusammenarbeit mit den norddeutschen Ländern hinaus – werden die für das
Land Bremen relevanten Branchen (Luft- und
Raumfahrt; Automobil; Offshore-Windenergie;
Maritime Wirtschaft und Schiffbau; Ernährung; Stahl- und Maschinenbau) in den Fokus
genommen.
Etablieren eines effizienten Energiemanagements helfen soll.
Nach Angaben von Dirk Harms hat Bredo
aktuell im Bereich der Hauptenergieverbräuche unter anderem eine Umrüstung der Dockbeleuchtung von Natriumdampflampen und
Quecksilberdampflampen mit bisher 1.000
Watt Leistung auf effiziente LED-Strahler mit
136 Watt vorgenommen.
Neben der Elektrizität ist die Druckluft eine
der teuersten Energieformen, die in einem
Werftbetrieb zum Tragen kommen. Hier wurde
ein neuer, frequenzgesteuerter Kompressor
angeschafft, der die alte Technik ablöst.
❱ www.wirtschaft.bremen.de
❱ www.bredo.de
Zertifizierung für Bremerhavener
Dock: Vorreiter bei ISO 50001:2011
AWI-Weichenstellung für die Zukunft:
Polarflugzeuge kommen nach
Bremen
Als einem der ersten Werftbetriebe überhaupt wurde der Bremerhavener
Dock GmbH offiziell das neue Zertifikat ISO
50001:2011 überreicht. Bredo-Geschäftsführer Dirk Harms nahm es von Thomas
Schilling als Vertreter der Klassifikationsgesellschaft DNV-GL entgegen.
Bredo arbeitet bereits seit zehn Jahren
nach den Standards der ISO 9001:2008
„Qualitätsmanagement“ und ISO 14001:2004
„Umweltmanagement“. Die ISO 50001 ist
eine 2011 entstandene weltweit anerkannte
Norm der International Organization for
Standardization (ISO), die Unternehmen beim
4
Die Forschungsflugzeuge Polar 5
und Polar 6 verlegen ihren Heimatflughafen von Bremerhaven nach Bremen. Einen
entsprechenden Mietvertrag hat das AlfredWegener-Institut (AWI) mit dem Flughafen
Bremen geschlossen. Mietbeginn ist am 1.
Oktober 2015. Hintergrund: Der Regionalflughafen Bremerhaven stellt mit dem Bau
des Offshore-Terminals Bremerhaven seinen
Betrieb ein, weil die Fläche Teil der TerminalGesamtplanung sein wird.
Auch in Bremerhaven zeichnet sich ein
weiterer Baustein in der Zusammenarbeit
mit dem AWI ab. Hier wurde ein Letter of
Intent über die Vermietung des ehemaligen
Verwaltungsgebäudes der Deutschen See in
der Klußmannstraße in Geestemünde an das
Alfred-Wegener-Institut unterzeichnet. Die
2.800 Quadratmeter Fläche kann das AWI
nach Abschluss notwendiger Sanierungsmaßnahmen im zweiten Quartal 2017 nutzen.
❱ www.awi.de
Quartiersmeisterei „Alte Bürger“:
Arbeit ist bis 2020 gesichert
„Perspektive 2020 – Fortführung
Quartiersmeisterei Alte Bürger“ – unter
diesem Projektnamen soll die Arbeit des
Quartiersmanagements in der Kultur- und
Kneipenmeile der Seestadt bis 2020 fortgesetzt werden. Der Magistrat stellt dafür 1,2
Millionen Euro bereit.
Finanziert werden sollen die Projektkosten über das Europäische Förderprogramm
für regionale Entwicklung (EFRE) und die
Ko-Finanzierung des Amtes für kommunale
Arbeitsmarktpolitik, des Kulturamtes und des
Jobcenters. Für die Umsetzung der Projektmaßnahmen ist das Arbeitsförderungszentrum afz als Trägergesellschaft verantwortlich.
Durch eine weiterführende Bürgerbeteiligung, die Netzwerkarbeit mit der Werbegemeinschaft sowie kulturellen und sozialen Institutionen, Hauseigentümern und Anwohnern
sollen im Projekt „Perspektive 2020 – FortfühWirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Namen und Nachrichten
rung Quartiersmeisterei“ weitere Maßnahmen
auf den Weg gebracht werden, um die „Alte
Bürger“ aufzuwerten und wieder zu einem kulturellen und sozialen Mittelpunkt des urbanen
Lebens in der Seestadt zu machen.
Geld von der Metropolregion:
60.000 Euro für regionale Projekte
Die Metropolregion Nordwest fördert mehrere regionale Kooperationsprojekte
mit insgesamt mehr als 60.000 Euro. Das hat
der Vorstand der Metropolregion Nordwest
beschlossen.
Eine Förderung erhalten die Herbstkonferenz des Clusters Automotive Nordwest
e.V., mit der die erfolgreiche Vernetzung von
Akteuren der Automobilbranche ausgebaut
werden soll, und die 5. Regionalkonferenz
Logistik der Metropolregion Nordwest, bei
der in diesem Jahr innovative und ressourcenschonende Logistikkonzepte im Mittelpunkt
stehen. Außerdem wird das Projekt „Leben
Mittendrin“ der Samtgemeinde Barnstorf
unterstützt, mit dem ein interkommunaler
Austausch zu den Themen Ortskerne-Aufwertung im ländlichen Raum und Entwicklung
bedarfsgerechter Wohnangebote initiiert
werden soll. Das ebenfalls geförderte Projekt
„Aktualisierung Metropolplaner“ dient einem
effektiven interkommunalem Informationsaustausch. Denn das Online-Kartenwerk der
Metropolregion enthält die Regionalen Raumordnungsprogramme (RROP) der Landkreise
und die Flächenutzungspläne (FNP) der kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und
Wilhelmshaven sowie der Stadtgemeinden
Bremen und Bremerhaven.
Kaiserschleuse in Bremerhaven:
Ab Juni wieder zur Verfügung
Die Kaiserschleuse soll der Schifffahrt im Juni wieder zur Verfügung stehen.
Das hat bremenports mitgeteilt. Die Hafenanlage war im vergangenen Herbst gesperrt worden, nachdem Taucher der Hafengesellschaft
bei einer Routinekontrolle eine Verformung
der Unterwagenschienen am Außenhaupt
festgestellt hatten.
Derzeit steuern Seeschiffe ihre Liegeplätze
im abgeschleusten Teil des Überseehafens
Bremerhaven ausschließlich über die Nordschleuse an.
❱ www.bremenports.de
Hochschule Bremerhaven:
Ritzenhoff wird neuer Rektor
Prof. Dr.-Ing. Peter Ritzenhoff
übernimmt am 1. September das Amt des
Rektors der Hochschule Bremerhaven. Er
wird Nachfolger von Prof. Josef Stockemer,
der im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand
treten wird.
Als entscheidendes Ziel seiner künftigen
Arbeit nannte es Ritzenhoff, die sehr gute
Profilierung und den bedeutenden Ausbildungsbeitrag der Hochschule am Meer für
Ehrenurkunden
In Anerkennung langjähriger Mitarbeit
wurde an folgende Betriebsangehörige
eine Ehrenurkunde der Industrie- und
Handelskammer Bremerhaven überreicht:
25 Jahre
15. 2. 2015
Ralf Schrader
Technologisches Beratungs- und
Entwicklungslabor IBEN GmbH
Die Kammer spricht als Vertreterin der
Bremerhavener Wirtschaft den Jubilaren
auch an dieser Stelle ihre Glückwünsche
aus.
Ansprechpartnerin
Ehrenurkunden
Frau Markiewicz, Telefon 92460-26
E-Mail: [email protected]
die regionale Wirtschaft fortzuführen. Seit
2001 fungiert der 49-jährige als Konrektor
für Studium, Lehre und Forschung.
❱ www.hs-bremerhaven.de
❱ www.metropolregion-nordwest.de
Als erste Station der Informationstour zum Thema „Ausbildung.Garantiert“
hat Wirtschaftssenator Martin Günthner das
Förderzentrum U25 „KOMPASS“ in Bremerhaven besucht. Zielgruppe dieser Einrichtung
sind Jugendliche und junge Erwachsene unter
25 Jahren, die ALG II beziehen. Sie sollen
von hier aus einen Weg in Ausbildung oder
Erwerbstätigkeit finden.
Zu den Arbeitsschwerpunkten von KOMPASS zählen unter anderem die intensive und
ganzheitliche sozialpädagogische Begleitung
und Unterstützung der jungen Menschen
sowie berufliche Orientierung in zahlreichen
Bereichen, darunter Handel und Büro.
❱ www.kompass-bremerhaven.de
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Nachweis: Nordsee GmbH
Info-Tour „Ausbildung.Garantiert“:
Günthner besucht „KOMPASS“
Neue Firmenzentrale für Nordsee
GmbH: Baubeginn im Frühjahr
Im Herzen des Bremerhavener
Fischereihafens wird die Nordsee GmbH ihre
neue Firmenzentrale errichten, nachdem die
alte in der Seestadt an ihre Kapazitätsgrenzen
gestoßen ist. Geplant ist ein Gebäude, das es
auf eine Fläche von 3.500 Quadratmetern
bringt und 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz bietet.
Das Traditionsunternehmen, das sich als
„europäischer Kompetenz- und Qualitätsfüh-
rer in der Fisch-Systemgastronomie“ sieht,
will das Bauvorhaben im Frühjahr 2016
abgeschlossen haben – und somit im Jahr
des 120-jährigen Bestehens, das groß gefeiert
werden soll. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2015 vorgesehen.
Die Nordsee GmbH mit 394 Standorten
in Europa gilt mit den drei Standbeinen
Einzelhandel, Restaurants und Snacks als
Marktführer der Fisch-Systemgastronomie in
Europa. Der Umsatz lag 2013 bei knapp 350
Millionen Euro.
❱ www.nordsee.com
5
Schwerpunktthema Marketing | Werbung
Werbung und Marketing haben viele Gesichter und sind
in ständiger Bewegung. Klassischere Werbung über die Print-Kanäle oder
Rundfunk und Fernsehen hat nach wie vor ihre Existenzberechtigung.
Aber zu dieser kommen die Potenziale hinzu, die der Online-Bereich und
die voran schreitende Digitalisierung der Wirtschaft bieten.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER gibt einige Tipps und Anregungen
für erfolgreichere Werbung und schlagkräftigeres Marketing.
Foto: Nachweis: Olivier Le Moal | Fotolia.com
6
Schwerpunktthema Marketing | Werbung
Marketing-Club Bremen
Kompetenzzentrum für alle
mit Marketing Befassten
Der Club verfügt auch über eine Geschäftsstelle in Bremerhaven.
Der Marketing-Club Bremen, der auch Bremerhaven abdeckt und hier über eine Geschäftsstelle verfügt, hat sein Programm für die erste
Jahreshälfte 2015 vorgelegt.
Unter anderem beschäftigt sich Peter A.
Ströll, Geschäftsführer der Naming-Agentur
Nambos Köln, am 19. März um 18.30 Uhr
im Atlantic-Hotel an der Galopprennbahn in
Bremen mit juristischen Aspekten von Markennamen in Theorie und Praxis.
Am 24. März wird um 18 Uhr im Theater
in Bremen das Thema „Kulturmarketing – Das
Spannungsfeld zwischen Kunst und Ökonomie“ beleuchtet. Nach einem Vortrag des
kaufmännischen Geschäftsführers Michael
Helmbold vom Theater Bremen und einer
Bühnenbegehung schließt sich ein gemeinsamer Besuch der komischen Oper „Der
Liebestrank“ an.
diskutiert werden. Wer neu nach Bremen,
Bremerhaven und Umgebung zieht, findet
hier gesellschaftliche Kontakte und neue
Anknüpfungspunkte.
Der Marketing-Club Bremen, der Mitglied
im Deutschen Marketingverband ist, bietet
seinen Mitgliedern ein Programm mit mehr
als 40 Veranstaltungen jährlich und die
Teilnahme an Workshops, Marketingcamps,
Marketing After Work oder nationalen Tagungen als Plattform für eine vielfältigen Informationsaustausch und Wissenstransfer. Seit
2000 verleiht der Marketing-Club Bremen
jährlich den Innovations-Preis „Highlight“.
Der ging 2014 an das Konzept „Fiedlers anno
1906“ der H.-J. Fiedler Meeresdelikatessen
GmbH aus Bremerhaven. 2011 war ebenfalls
ein Bremerhavener Unternehmen Preisträger:
Ausgezeichnet wurde das Havenhostel.
Am 13. Mai besuchen Mitglieder des Marketing-Clubs die Zentrale der Lloyd Shoes GmbH
in Sulingen und das Werk. Für den 15. Juni ist
ein Vortrag von Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Communications Mercedes
Benz Cars, geplant. Und am 18. Juni stellt sich
der bekannte Marken-Forscher Professor Dr.
Christoph Burmann aus Bremen den Fragen
eines kleinen Kreises von Club-Mitgliedern.
Professor Burmann ist auch Mitglied des
Beirates des Marketing-Clubs.
Für Juli ist beispielsweise außerdem eine
exklusive Präsentation der neuen Ausstellungs- und Veranstaltungsbereiche im Fischereihafen Bremerhaven vorgesehen. Prokurist
Sebastian Gregorius von der FischereihafenBetriebsgesellschaft (FBG) wird die Führung
übernehmen.
Der Marketing-Club Bremen mit rund
300 Mitgliedern richtet sich an alle, die mit
Marketing und marktorientierter Unternehmensführung betraut sind – ob nun erfahrene
Führungskräfte oder Nachwuchs. Er sieht sich
als das Kompetenzzentrum, in dem aktuelle
Entwicklungen und neue Trends im Marketing
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Nachweis: Anheuser-Busch InBev Deutschland GmbH & Co KG
Plattform für Infos und Wissenstransfer
Weltweit bekannte Marke aus Bremen: Beck’s
ist ein gutes Beispiel für eine Markenbildung
mit internationaler Durchschlagskraft.
Die Geschäftsstelle Bremerhaven befindet
sich in der „Bürger“ 57 und ist telefonisch
unter 0471 9489123 oder per E-Mail unter:
[email protected] erreichbar.
Michael Arzenheimer von der Nordsee-Medienverbund GmbH in Bremerhaven führt die
Geschäfte sowohl in Bremen als auch in
Bremerhaven.
❱ www.marketingclub-bremen.de
7
Schwerpunktthema Marketing | Werbung
Nachweis: Schimanke
Eröffnete die Veranstaltungsreihe:
Jörg Riedel lud die Anwesenden ein,
selbst Geschichten für ihr
Unternehmen und ihre Produkte
zu entwerfen.
Kommunikation
Storytelling:
Geschichten statt Werbe-Phrasen
Referat von Jörg Riedel vor dem neu gegründeten Arbeitskreis „Impulsgeber“ der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven.
„Impulsgeber“ – so nennt sich ein neuer
Arbeitskreis der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven. In insgesamt fünf Vorträgen nimmt er
in diesem Jahr Instrumente in den Bereichen
Kommunikation, Strategieentwicklung, Personalentwicklung und Vertrieb in den Blick.
Den ersten Aufschlag machte Jörg Riedel aus
Bremen mit einem Referat zum Thema „Storytelling“. Vor rund 40 Interessierten erläuterte
er, wie Unternehmen diese Methode für ihre
Kommunikation mit Kunden nutzen können.
Der Diplom-Pädagoge und Betriebswirt
ist bereits seit 1998 als Trainer, Publizist und
Texter tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit:
Riedel schreibt Reden für Politiker und Unternehmer.
Bremerhaven wie Phönix aus der Asche
Beim Storytelling werden Wissen und Botschaften in eine Metapher verpackt. Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass lebendig
erzählte Geschichten den Zuhörer beziehungs8
weise potenziellen Kunden besser ködern
können als nüchterne Informationen.
Storytelling macht sich das so genannte
narrative Gedächtnis des menschlichen
Gehirns zu nutze Dieses behält Fakten dann
am besten, wenn diese mit Sinn -mit einer
Geschichte- verknüpft sind. Der Referent
erläuterte: „Die Behauptung, dass der Kunde
im Mittelpunkt der Arbeit eines Unternehmens steht, ist erst einmal eine beliebte, aber
leere Worthülse. Beim Storytelling geht es
darum, diese auch mit Leben zu füllen.“
Trotz des Potentials der Methode warnte
Riedel in Bremerhaven jedoch vor einem
inflationären Erzählen von Geschichten. Die
Methode müsse sorgfältig und behutsam eingesetzt werden, befand er. Jörg Riedel: „Eine
Geschichte muss sich von anderen unterscheiden und braucht eine klare Botschaft. Diese
muss zum Unternehmen, das sie erzählt, und
dessen strategischen Zielen passen.“
Doch Storytelling ist nach Überzeugung
des Experten nicht nur ein Instrument für die
externe Kommunikation, sondern auch für
unternehmensinterne: „Wenn zum Beispiel
die Mitarbeiter eines Unternehmens an vielen
verschiedenen Standorten und in größerer
Entfernung voneinander arbeiten, fehlt oft
ein gemeinsamer Ort, der alle miteinander
verbindet.“ Dann könne eine Geschichte
identitätsstiftend wirken, so Riedel.
Auch die Entwicklung Bremerhavens innerhalb der letzten Jahre verknüpfte Jörg Riedel
mit der Methode des Storytellings: „Viele
Unternehmen sind selbst in schwereren Zeiten nicht weggegangen, sondern haben
den Standort mitgestaltet. Und das hat sich
gelohnt.“ Das sei eine Geschichte, die ein
Unternehmen erzählen könne. Riedel fühlte
sich dabei an eine berühmte Geschichte erinnert – die des Phönix aus der Asche.
Eva Siegfried
Weitere Veranstaltungen des Arbeitskreises Impulsgeber: www.wj-bremerhaven.de
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Schwerpunktthema Marketing | Werbung
Corporate Social Responsibilty
Gutes tun und unbedingt darüber reden
CSR passt in die Zeit. Unternehmen können damit ihr Image dauerhaft positiv aufladen.
„Gutes tun und drüber reden“ – von diesem
Sprichwort lassen sich die Unternehmer leiten,
die sich der Corporate Social Responsibilty
(CSR) verschrieben haben. Und das werden
immer mehr. Auch im Land Bremen wächst
die Gruppe der CSR-Verfechter.
Corporate Social Responsibilty ist gemeint,
wenn Unternehmer gesellschaftliche Verantwortung nachhaltig, ökologisch, sozial und
ökonomisch wahrnehmen - und das über die
gesetzlichen Anforderungen hinaus. Eine
richtige Durchschlagskraft mit „Nährwert“ für
die Unternehmer hat das erst bei offensiver
Vermarktung.
Zu den Handlungsfeldern von CSR zählen zum Beispiel die faire Behandlung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein
schonender und effizienter Umgang mit
natürlichen Ressourcen ebenso wie das Wahren der Menschenrechte und das Achten der
Verbraucherinteressen sowie positive Beiträge
für das Gemeinwesen vor Ort.
Wie genau diese und ähnliche Handlungsfelder mit Leben erfüllt werden, bleibt den
Unternehmen überlassen. Das richtet sich
nach ihren Besonderheiten, der jeweiligen
Branche und den Erfordernissen des Marktes.
Vorstellbar ist vieles. Denn CSR ist bewusst
offen und weit ausgelegt.
CSR-Aktionsplan für Deutschland
ist beschlossen
Unternehmer, die CSR-Maßnahmen entwickeln und umsetzen wollen, können sich intensiver Unterstützung sicher sein. Die kommt
unter anderem von der Bundesvereinigung
der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA),
dem Bundesverband der deutschen Industrie
(BDI), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband
des deutschen Handwerks (ZdH). Bei BDA,
BDI, DIHK und ZdH läuft die Rückendeckung
für CSR-freundliche Unternehmen auf der
gemeinsamen Homepage www.csrgermany.
de zusammen, die voller Informationen und
Praxis-Tipps steckt.
CSR ist außerdem längst in der Politik
angekommen. Der Bund nimmt sich des
Themas zum Beispiel über das Internet-Portal
www.csr-in-deutschland.de an. Betreut wird
es vom Bundesministerium für Arbeit und
Soziales. Das Portal ist ein Mosaikstein der
„Nationalen Strategie zur gesellschaftlichen
Verantwortung von Unternehmen“. Dieser
CSR-Aktionsplan für Deutschland wurde im
Oktober 2010 vom Bundeskabinett beschlossen. Neben manchen anderen Punkten legt
er sich auf ein Beratungs- und Coachingpro-
gramm für kleine und mittlere Unternehmen,
Forschungs-Anreize für die Hochschulen und
eine stärkere Ausrichtung öffentlicher Ausschreibungen und Beschaffungen an ökologischen und sozialen Kriterien fest.
Zwar sieht die Bundesregierung in ihrem
CSR-Aktionsplan eine gesetzlich geregelte
Zertifizierung kritisch und strebt sie nach eigenen Worten auch nicht an. Aber bekannt ist,
dass innerhalb der Europäischen Union über
verbindliche Regelungen ernsthaft diskutiert
wird. Diese sind also perspektivisch nicht
ausgeschlossen. Im Oktober 2011 hatte die
EU-Kommission einen ersten eigenen Aktionsplan vorgelegt.
Als herausragendes Ziel des „Aktionsplans CSR“ wird ein Bewusstseinswandel
propagiert, der letztlich die Marktwirtschaft
stärken soll.
Fazit: Wenn sich Unternehmen für das
Gemeinwohl einsetzen, dann fördert das die
Akzeptanz von Wirtschaft in der Gesellschaft
und hat einen großen Einfluss auf ein positives Unternehmerbild in der Öffentlichkeit.
„Nebenbei“ tut das dem Image des einzelnen
Unternehmens gut, was übrigens auch die
Fachkräfte-Suche erleichtert.
Thomas Klaus
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Schwerpunktthema Marketing | Werbung
Wörtlich genommen: Vereins-Ikone und CSR-Manager Klaus-Dieter Fischer, bis 2014 Präsident des SV Werder Bremen, präsentiert die CSR-Marke
„Werder bewegt“. Der Sportverein beschäftigt sogar eine eigene CSR-Direktorin.
Fördermittel und mehr
Leistungspaket für KMU mit viel Inhalt
Landesweites Projekt „unternehmen CSR“: Bremen ist Vorreiter.
Das Bundesland Bremen gilt in Deutschland
als CSR-Vorreiter, und das nicht zuletzt wegen
des Projektes „unternehmen CSR“. Das richtet
sich an kleine und mittlere Unternehmen.
Getragen wird das Projekt von der „initiative
umwelt unternehmen“, dem Senator für
Umwelt, Bau und Verkehr, dem Fachgebiet
Nachhaltiges Management der Universität
Bremen und dem Zentrum für Multimedia in
der Lehre.
Gemeinsam haben sie ein Paket geschnürt.
Sein Inhalt sind vor allem der Arbeitskreis
CSR-Hanse, ein differenziertes Beratungs- und
Förderprogramm sowie eine virtuelle Akademie. Der Arbeitskreis CSR-Hanse soll den
Erfahrungsaustausch der beteiligten Unternehmen ermöglichen: Mitarbeiten dürfen nur
Unternehmen, die bereits CSR-Aktivitäten
nachweisen können. In Zusammenarbeit mit
10
dem Fachgebiet Nachhaltiges Management
der Universität Bremen steuert die virtuelle Akademie Lernvideos bei, die die einzelnen Handlungsfelder aufzeigen. Weitere
Elemente des Projektes „unternehmen CSR“
sind Betriebsbesuche durch Beraterinnen und
Berater sowie Informations- und Diskussionsveranstaltungen.
Werder Bremen prescht voran
In puncto Fördermittel verweist das
Umweltressort auf ein eigens aufgelegtes
Programm. Bis zu 60 Prozent der Kosten für
das Erarbeiten einer CSR-Strategie können
übernommen werden.
Einer der CSR-Vorreiter im Bundesland
Bremen und darüber hinaus ist der SV Werder
Bremen. Der Verein hat im März 2012 als
erster Bundesligist eine eigene CSR-Marke
eingeführt und beschäftigt seit Herbst 2013
eine eigene Direktorin für CSR-Management:
Anne-Kathrin Laufmann ist Absolventin des
neuen Zertifikatsstudienganges „CSR-Manager (IHK)“.
Das Motto der CSR-Marke des SV Werder
Bremen lautet: „Werder bewegt – lebenslang“.
Das ist das Dach für die bestehenden Initiativen, Projekte und Aktionen aus den Bereichen
soziales, ökologisches und ökonomisches
Engagement. Sechs Themenfelder werden
von zwölf prominenten Botschaftern repräsentiert. Mittlerweile wird bereits mit mehreren
hundert Institutionen aus den Bereichen Bildung, Betreuung und Wirtschaft kooperiert.
Thomas Klaus
❱ www.umwelt-unternehmen.bremen.de
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Schwerpunktthema Marketing | Werbung
Curry-Reise um die Welt
Mit Freddy Nimmersatt
immer dem Geschmack nach
Schon der Geruch des Gewürzes Curry lässt
bei zahlreichen Menschen im Alltag die
schönen Erinnerungen an den letzten Urlaub
in Indien oder der Karibik aufkommen. Diese
menschliche Eigenschaft nutzen Touristiker bewusst und entwickeln daraus Marketingstrategien beispielsweise zum Buchen des
nächsten Urlaubs.
Wie genau das sogenannte „Sensorische
Marketing“ funktioniert, lernten jetzt Studierende der Hochschule Bremerhaven im
Rahmen des gleichnamigen Seminars kennen.
Unter der Leitung von Kirsten Buchecker
gab es aber nicht nur trockene Theorie, wie
Nahrungsmittel eingesetzt werden können.
Die 25 Studierenden begaben sich außer-
dem praktisch auf eine Curryreise rund um
die Welt.
„Wir haben die Geschichte von Freddy Nimmersatt erfunden und machen uns mit ihm
sozusagen auf die Suche nach dem besten
Curry der Welt“, so die Studierenden bei ihrer
Abschlusspräsentation. Ziel : Die Studierenden sollen die Wirkung erfahren, die Lebensmittel aufgrund ihres Geruchs bei Menschen
bewirken. Aber sie sollen sich auch mit den
Besonderheiten der Länder, der Bevölkerung
und deren Vorlieben beschäftigen.
So servierten die Studierenden der Bachelorstudiengänge Cruise Tourism Management
und Lebensmitteltechnologie/-wirtschaft
ihren Kommilitonen Curryspeisen aus den
Niederlanden, England, Afrika, Indien Asien
und der Karibik. Mit Messer und Gabel gerüstet, präsentierten sie zunächst die erfundenen
Erlebnisse von Freddy und was er auf seiner
Reise mit dem Gewürz Curry erlebte. Im
Anschluss testeten sie die landesspezifische
Köstlichkeit.
„Für Touristiker wie Lebensmitteltechnologen ist es im späteren Beruf von Vorteil zu
wissen, wie die Sinne funktionieren“, betont
die Dozentin Kerstin Buchecker. „Wir haben
Curry gerochen, geschmeckt, gefühlt und die
unterschiedlichen Farbgebungen der landesspezifischen Sorten gesehen“.
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Nachweis: SV Werder Bremen
Studierende der Hochschule Bremerhaven entwickeln Marketingkonzept mit dem Gewürz Curry.
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Wirtschaft an Strom und Meer
27.02.15 13:30
03.2015
11
DIHK-Schwerpunktthema
Anforderungen an die digitale Wirtschaft
„KMU profitieren besonders
von der Digitalisierung“
Ein Exklusiv-Beitrag von Günther Oettinger für WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER.
Nachholbedarf bei Arbeitnehmern
Ohne einen digitalen Binnenmarkt werden
sich auch viele neue Technologien langsamer
durchsetzen. Eine permanente Fernüberwachung eines herzkranken Patienten, die im
Auslandsurlaub durch roaming-Gebühren zum
unbezahlbaren Luxus wird; ein Ferndiagnosesystem für installierte Industriemaschinen,
dessen Informationen nur verspätet vom
ausländischen Netz übertragen werden; ein
Cloud Computing Anbieter, der Rechenzentren in 28 Mitgliedsländern eröffnen
muss, um Datenschutzanliegen Rechnung zu
tragen: dies sind nur ein paar Beispiele, wie
Innovationen ohne digitalen Binnenmarkt
gebremst werden können. Daher arbeiten
wir an Gesetzesinitiativen, die genau diese
nationalen Silos aufbrechen – an einer Reform
des Urheberrechtes und der Verabschiedung
der Telekommunikations-Richtlinie.
Zu einem funktionierenden digitalen Binnenmarkt gehört aber auch ein flächende12
ckendes Hochgeschwindigkeitsinternet. Deswegen wollen wir einen Teil des von der EU
neu aufgelegten 315-Milliarden-Euro-Investitionsprogramms für
den Breitbandausbau
verwenden
und dabei auch
bestimmte Standards vorschreiben, wie etwa die
Geschwindigkeit.
Das andere sine
qua non sind Arbeitnehmer, die mit den
neuen Technologien
umgehen können.
Und auch hier hat
Europa Nachholbedarf. Während die
Nachfrage nach
Digitalprofis steigt,
stagniert die Zahl
der Berufsanfänger.
Zwar ist Deutschland in dieser Hinsicht seit einigen
Jahren eine positive
Ausnahme, aber angesichts der demographischen Entwicklungen Deutschlands sollte es
die Hände nicht in den Schoß legen.
Renaissance für das
verarbeitende Gewerbe
Wenn wir es schaffen, für einen wirklichen
digitalen Binnenmarkt auf der Grundlage
eines weit verbreiteten Hochgeschwindigkeitszugangs zu sorgen und den Arbeitnehmern ausreichend digitale Fähigkeiten zu
vermitteln, dann werden wir in Europa von
der nächsten digitalen Innovationswelle, dem
industriellen Internet, noch mehr profitieren
als von der Entstehung des rein digitalen
Internets.
Das verarbeitende Gewerbe ist auch heute
noch das Rückgrat der europäischen Wirtschaft mehr als in den USA, in Deutschland
mehr als in Europa. Die Europäische Union
hat die Wichtigkeit der Industrie erkannt und
visiert eine Steigerung des Anteils an der
Bruttowertschöpfung auf 20 Prozent an. Dies geht
natürlich nur mit
neuen industriellen
Technologien, nicht
mit der Rückkehr
zu Altbewährtem.
3-D Drucker sind
ein Beispiel, wie die
digitale Technologie
dem verarbeitenden
Gewerbe zu einer
Renaissance verhelfen kann.
Für den Mittelstand gilt dies
umso mehr – nur 14
Prozent der Mittelständler verkaufen
auch per Internet
und noch ein kleinerer Prozentsatz
online ins Ausland.
Dabei könnten gerade die KMU von der
Digitalisierung profitieren: neue Märkte, Einsparungen von Kosten durch Produktions- und
andere Prozesse. Daher fördern wir unter dem
Namen „ICT Innovation for Manufacturing
SMEs” Projekte, bei denen teilnehmende
Unternehmen mit digitalen Methoden experimentieren können.
„Digitale Wirtschaft" und „Industrie/Mittelstand" sind keine Gegensätze. Heute sind
sie vereinbar, morgen werden sie untrennbar
sein.
Nachweis: Etienne Ansotte
Kaum ein anderer Bereich entwickelt sich so
rasend schnell wie die digitale Wirtschaft:
Vor einem Jahr noch hatte kaum jemand
vom Taxi-Wettbewerber Uber oder vom HotelSubstitut Air B'n'B gehört. Heute kennt die
Online-Dienste jedes Kind. Höhere Effizienz,
schnelleres Anpassen an Verbrauchererwartungen und so gut wie keine zusätzlichen
Kosten für neue Kunden geben ihnen die
entscheidenden Wettbewerbsvorteile.
Wenn Europa – und auch Deutschland –
diese Entwicklung beeinflussen will und auch
hierzulande Online-Dienste fördern möchte,
braucht es eine aktive Politik, eine digitale
Agenda. Dass innovative digitale Dienste
Rahmenbedingungen einhalten und Steuern
zahlen, sollte selbstverständlich sein.
Aber in erster Linie müssen wir einen wirklich
digitalen Binnenmarkt schaffen. Digitale Dienste
entwickeln sich nicht, wenn sie an jeder EUGrenze gebremst werden. Ein bekannter musicstreaming Anbieter hat fünf Jahre gebraucht, um
in der ganzen EU auf dem Markt zu sein.
ZUM AUTOR: Günther Oettinger ist seit 2014
EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und
Gesellschaft. Davor war er (seit 2010) als EUKommissar für Energie tätig gewesen.
Von 2005 bis 2010 amtierte der CDUPolitiker als Ministerpräsident des Landes
Baden-Württemberg.
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
DIHK-Schwerpunktthema
Informationen zu ZUGFeRD
Elektronische Rechnungen
werden kommen
Die Europäische Kommission hat dafür den Weg frei gemacht.
Wie kann eine Rechnung
mit ZUGFeRD erstellt
werden?
Das ZUGFeRD-Format
richtet sich insbesondere
an die IT- und SoftwareBranche. Viele Anbieter
von Buchhaltungs- und
ERP-Software unterstützen ZUGFeRD bereits und
werden ihre Angebote entsprechend erweitern, so
dass die Erstellung von
ZUGFeRD-Rechnungen
im Rahmen der bisher
bekannten Buchhaltungs- beziehungsweise
ERP-Software erfolgen kann. Dabei kann
davon ausgegangen werden, dass hierfür
keine Investitionskosten im klassischen Sinne
auf die Nutzer zukommen, sondern das Angebot in Form eines Softwareupdates erfolgt.
Selbstverständlich kann ZUGFeRD auch in
eigene, unternehmensspezifische Lösungen
integriert werden.
Für wen ist ZUGFeRD gedacht?
Ein Ziel von FeRD ist es, dass in Zukunft
elektronische Rechnungen genauso einfach
empfangen und versandt werden können wie
Papierrechnungen. Dies bedeutet auch, dass
der Austausch elektronischer Rechnungen
ohne vorherige Absprache möglich ist. Das
stellt den entscheidenden Unterschied – abgesehen vom ausgetauschten Datenvolumen
– zu EDI-Verfahren und Branchenlösungen
dar, die bilaterale Vereinbarungen voraussetzen. Die Zielgruppe von ZUGFeRD sind
demnach insbesondere kleine und kleinste
Unternehmen, die sowohl Rechnungssender
als auch -empfänger sein können und die nur
wenige Rechnungen pro Jahr an verschiedene
Geschäftspartner stellen. Wenn die Partner
aber strukturierte Rechnungsdaten verlangen,
um sie automatisiert weiterverarbeiten zu
Was sind die Vorteile
einer elektronischen Rechnung?
Dass die elektronische Kommunikation
Vorteile hat, wird nicht mehr bestritten und
dass der elektronische Austausch von Daten
im Geschäftsverkehr weiter zunehmen wird,
auch nicht mehr. Insofern führt auch an der
elektronischen Rechnung kein Weg vorbei.
Speziell für die Rechnung gibt es Zahlen aus
der öffentlichen Verwaltung, wonach sich
die Kosten für eine Papierrechnung in Höhe
von 25 Euro auf 7 Euro für eine elektronische
Rechnung reduzieren lassen (ähnliche Zahlen
aus der Wirtschaft: von 23 Euro auf 5,90
Euro). Bei schätzungsweise 32 Milliarden
Rechnungen, die in Deutschland jedes Jahr
verschickt werden, ist somit nicht nur die
Portoersparnis ein schlagendes Argument,
sondern vor allem der Arbeitsaufwand für
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
können, kommt es dank ZUGFeRD zu spürbaren Erleichterungen.
das Erstellen und Weiterverarbeiten der
Rechnungsdaten. Denn es geht nicht so sehr
um das Dokument Rechnung an sich. Viel
wichtiger sind die darin enthaltenen Daten
und die mit der automatisierten
Verarbeitung verbundene Optimierung der Prozesse. Unter dieser Prämisse lohnen sich auch
geringe Investitionskosten in
die IT, um elektronische Rechnungen erstellen zu können.
Weitere, nicht monetäre Vorteile
der elektronischen Rechnung,
wie zum Beispiel die höhere
Qualität der Daten und ökologische Aspekte, seien an dieser
Stelle nur erwähnt.
Nachweis: AWW e.V.
Mit der Richtlinie 2014/55/EU des Europäischen Parlaments und des Rates über die
elektronische Rechnungsstellung bei öffentlichen Aufträgen schafft die Kommission
die Grundlage für ein einheitliches, europäisches Rechnungsformat in der öffentlichen
Verwaltung. Die Mitgliedstaaten müssen
sicherstellen, dass öffentliche Auftraggeber
elektronische Rechnungen empfangen und
verarbeiten können. Dies gilt zwar zunächst
nur für die öffentliche Verwaltung. Gleichwohl
soll die Norm auch für die Verwendung im
Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen
geeignet sein.
In Deutschland gibt es bereits ein einheitliches Datenformat für den Austausch
elektronischer Rechnungen, auf das sich
Wirtschaft und öffentliche Verwaltung im
„Forum elektronische Rechnung Deutschland“ (FeRD) verständigt haben. FeRD ist
die nationale Plattform von Verbänden,
Ministerien und Unternehmen zur Förderung
der elektronischen Rechnung in Deutschland.
Sie wurde 2010 von der Arbeitsgemeinschaft
für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV) im
Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums
gegründet.
Wie geht es weiter?
Die elektronische Rechnung ist ein Teil
der Digitalisierung im Geschäftsleben, mit
anderen Worten: sie kommt. Es wird in
Deutschland keine gesetzliche Verpflichtung
zur Verwendung elektronischer Rechnungen
geben – bis auf eine Ausnahme: Öffentliche
Auftraggeber müssen zukünftig elektronische
Rechnungen akzeptieren. Hierfür lässt die
EU-Kommission in den nächsten Jahren einen
technischen Standard erarbeiten. Inwieweit er
mit dem deutschen ZUGFeRD kompatibel sein
wird, bleibt abzuwarten. Allerdings wird im
Normierungsauftrag ZUGFeRD als Referenz
ausdrücklich erwähnt. Somit bestehen gute
Chancen, dass ZUGFeRD auch in Europa als
Standard anerkannt wird.
Carolin Klas
Die Autorin ist Diplom-Kauffrau und Referentin
bei der AWV – Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung. Dort betreut sie den
Fachausschuss „Internationale Handelsverfahren und Fragen der elektronischen Kommunikation“. Klas ist auch für das „Forum elektronische
Rechnung Deutschland“ (FeRD) zuständig.
❱ www.awv-net.de
13
Unternehmenspraxis
Energiemanagement-Systeme
Neues Gesetz erhöht den
Handlungsdruck auf Unternehmen
IHK Bremerhaven informiert am 12. März zusammen mit der Handelskammer Bremen.
Energiemanagement-Systeme und EnergieAudits werden in der Wirtschaft immer
wichtiger. Unternehmen, die sich mit dieser
Thematik noch nicht oder noch nicht ausreichend beschäftigt haben, geraten immer
mehr ins Hintertreffen. Der entsprechende
Handlungsdruck wird durch das Gesetz über
Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) weiter erhöht.
Das EDL-G soll im März in Kraft treten.
Es verpflichtet alle Unternehmen, die nicht
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14
unter die KMU-Definition der EU fallen, zu
regelmäßigen Energieaudits. Diese Verpflichtung müssen die betroffenen Unternehmen
erstmalig bis zum 5. Dezember 2015 erfüllt
haben. Mindestens alle vier Jahre muss sich
dann ein weiteres Energie-Audit anschließen.
Bei der Überprüfung eines Unternehmens
durch das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) genügt bis zum
31. Dezember 2016 der Nachweis über den
Beginn der Einrichtung eines Managementsystems nach § 8 Absatz 3 EDL-G (neu). Dieser Nachweis erfolgt durch die Abgabe einer
schriftlichen oder elektronischen Erklärung
der Geschäftsführung. Das Unternehmen
verpflichtet sich in dieser Erklärung, ein
Energiemanagementsystem nach ISO 50001
oder ein Umweltmanagementsystem nach
ENE RGI E H ANDE L GMBH
EMAS einzuführen. Die Einführung eines
solchen Systems gilt als begonnen, wenn für
IE ISO 50001
ein Managementsystem
ENERGnach
mindestens die energetische Bewertung nach
Nummer 4.4.3 derSNorm
M ist.
TROerfolgt
Für ein Umweltmanagementsystem nach
EMAS muss es mindestens
ERDGASzur Erfassung,
Dokumentation und Analyse eingesetzter
Energieträger gekommen sein – einschließlich
einer Neuer
Bestandsaufnahme
der Energieströme
Hafen
und Energieträger
und der
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und prozentualen
Einsatzmengen
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monetärer Einheiten).
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Über
Energiemanagement, EDL-G und
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EMAS informiert die IHK Bremerhaven am
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12. März (siehe den nebenstehenden Kasten).
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Veranstaltung der IHK Bremerhaven
und der Handelskammer Bremen:
Wie Energiemanagement
die Energiekosten senkt
„Energiemanagement – Energiekosten
systematisch senken“ – das ist der Titel
einer gemeinsamen Veranstaltung von
IHK Bremerhaven und Handelskammer
Bremen am 12. März in Bremerhaven.
Sie findet von 14 bis 17 Uhr im IHKGebäude an der Friedrich-Ebert-Straße
6 statt. Die Teilnahme ist kostenlos,
eine Anmeldung erforderlich.
Während der Veranstaltung am 12.
März führt ein Vertreter der Deutschen
Energie-Agentur (dena) in die Struktur und die einzelnen Bausteine der
Managementsysteme ein. Außerdem
berichten ein Beratungsunternehmen
und ein Betrieb über die Erfahrungen
mit Energiemanagementsystemen aus
Sicht des Zertifizierers und des Zertifizierten.
Nähere Informationen gibt Umweltund Energiereferentin Franziska Kaufmann unter Telefon 0471 9246015
oder per E-Mail unter: kaufmann@
bremerhaven.ihk.de
Anmeldungen werden erbeten unter
0471 9246017 oder per E-Mail unter:
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Nachrüstung von Dieselfahrzeugen:
Staatlicher
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Auch 2015 fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Auftrag des
Bundesumweltministeriums die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit Rußpartikelfiltern. Wer
für den
Einbau bis zu 0800
260 Euro
erhalten möchte, stellt beim BAFA online einen Antrag.
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Förderfähig ist die Nachrüstung in Pkw, die erstmalig vor dem 1. Januar 2007 zugelassen
wurden,
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Dezember
2009.
Bremerhaven
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Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Nachweis: pattilabelle | Fotolia.com
Unternehmenspraxis
Hohe Umweltbelastung mindern: In einem Zeitraum von 60 Jahren sollen die Kohlenstoffdioxid-Emissionen auf einen Bruchteil des Ausgangswertes
gesenkt werden. Bei der Zielverfolgung unterstützt den Senat ein Wissenschaftlicher Beirat.
Klimaschutz- und Energiegesetz für Bremen
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Treibhausgas-Emissionen
sollen weiter sinken
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Landesenergieprogramm wird ersetzt.
Koopmann-Jindelt
Der Bremer Senat hat das Bremer Klimaschutz- und Energiegesetz beschlossen. Es
sieht vor, dass die Kohlendioxid-Emissionen
bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber
1990 reduziert werden sollen. Dabei werden die Emissionen der Stahlindustrie nicht
berücksichtigt.
Das Gesetz orientiert sich darüber hinaus
an dem Leitziel der Industrieländer: Diese
wollen die Treibhausgas-Emissionen der Industrieländer bis 2050 um 80 bis 95 Prozent
gegenüber 1990 senken. Der Senat wird
verpflichtet, für die Jahre 2030 und 2040
zu gegebener Zeit geeignete quantitative
Zwischenziele festzulegen.
Nach der Verabschiedung durch die Bürgerschaft hat Bremen dann als viertes Bundesland ein Klimaschutzgesetz.
Als geeignete Handlungsstrategien für
Bremen werden in dem Gesetz insbesondere die sparsame Energieverwendung, eine
steigende Energieeffizienz, die verstärkte
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung und
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Abwärme sowie das intensivere Nutzen von
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erneuerbaren Energien benannt.
Das
Land Bremen
sowie Bremerhaven
die Städte Bremen
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undTel.
Bremerhaven
werden
verpflichtet,
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halb eines Jahres energetische Anforderungen
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an ihre
öffentlichen Gebäude festzulegen und
Böttcherstraße
· 28195 Bremen
anzuwenden.
Im9Rahmen
der Bauleitplanung
undTel.beim
Abschluss
von
städtebaulichen
0421 / 32 00 77 (0-24 Uhr)
Verträgen sollen die Ziele und HandlungsstraBarlachweg
19 · 28355
Bremen
tegien
des Gesetzes
künftig
verstärkt berückTel. 0421
/ 32 00Die
77 (0-24
Uhr)Städte werden
sichtigt
werden.
beiden
verpflichtet, ihre Ziele und Strategien zum
Klimaschutz in städtebaulichen Konzepten zu
beschreiben. Ebenso wird eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel zur Pflicht, in
die beide Städte einbezogen werden sollen.
Das
Klimaschutzund 5667626
Energieprogramm
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ersetzt das Landesenergieprogramm. Es soll
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vier Jahre
fortgeschrieben und
der BürEnergie-Berater
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vorgelegt
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WissenschaftBremerhaven und umzu.
licher Beirat wird installiert.
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15
Regionale Wirtschaft
Bildung
Kochen mit Genuss und Klimaschutz
Im Klimahaus 8° Ost wurde die „Frosta-Kochschule“ eröffnet.
Bis zu 200 Schulklassen aus Norddeutschland sollen pro Jahr in der neu errichteten
Frosta-Kochschule im Klimahaus 8° Ost
unterrichtet werden. Die Schule ist auf 120
Quadratmetern mit vier Kochfeldern auf zwei
Kochinseln und großzügig dimensionierten
Arbeitsflächen ausgestattet. Auch all das
notwendige Zubehör fehlt nicht.
Die Leitung der Kochschule hat die Diplom-Ökotrophologin Monika Frieling übernommen. Sie möchte vor allem Klassen von
der vierten bis zur sechsten Jahrgangsstufe
willkommen heißen. Auf die ist das pädagogische Konzept zugeschnitten.
„Gesundes Essen
weder aufwändig noch teuer“
Ihren Namen verdankt die Schule ihrem
Hauptsponsor, der Frosta AG. Deren Vortandsvorsitzender Felix Ahlers erläutert: „Wir
wollen vermitteln, dass gesundes Essen weder
besonders aufwändig in der Zubereitung noch
eine Frage des Geldbeutels ist.“ In erster Linie
sollen Gerichte kreiert werden, die sich mit
regionalen, saisonalen, preiswerten und leicht
verfügbaren Zutaten umsetzen lassen. Deshalb erfahren die Kinder Grundlegendes über
die Herkunft, den Anbau und die Saison von
Obst, Gemüse und Gewürzen. Zusatzstoffe
sollen außen vor bleiben.
Zum Schluss des Kurses decken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam den
Tisch und genießen das selbst zubereitete
Gericht.
Zu jedem Kurs in der Kochschule gehört
ein Besuch des Klimahauses, in dem das
Thema Essen eine große Rolle spielt. Arne
Dunker, Chef der Klimahaus-Betriebsgesellschaft, führt aus: „Wir zeigen bei diesen
speziellen Führungen, wie und wovon sich
die Menschen in anderen Regionen der Welt
ernähren. Und wir beschreiben den engen
Zusammenhang zwischen Kochen und Klimawandel.“ Laut Arne Dunker lernen die kleinen
Köche zu verstehen, dass ihre Entscheidung
bei der Lebensmittelauswahl Konsequenzen
hat – und das nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Umwelt und das
Klima auf der ganzen Welt.
16
Leuchtturm-Projekt für Deutschland: Mit der Gründung der Kochschule erregen die Klimahaus-Verantwortlichen bundesweite Aufmerksamkeit. Gerechnet wird mit bis zu 200 Schulklassen pro Jahr.
Übrigens: Wo vormittags Kinder den
Kochlöffel schwingen, können nachmittags
und abends Erwachsene kochen. Zielgruppe
dieses Angebotes sind Firmen, Vereine und
private Feiern.
Der Hintergrund für die Frosta-Kochschule
liegt nach Auffassung von Arne Dunker auf
der Hand: Das Ernährungsverhalten in der
Bundesrepublik habe sich negativ verändert.
Der greifbare Bezug zu Lebensmitteln sei
verloren gegangen. So wüssten immer weniger Kinder, dass Essen ursprünglich nicht aus
Tüten oder Dosen stamme; der Unterschied
zwischen frischen Zutaten und dem Essen
aus Plastikverpackungen, Dosen oder Tüten
sei ihnen unbekannt.
Zugleich sind nach den Erkenntnissen
Dunkers immer mehr Kinder darauf angewiesen, dass sie ihr Mittagessen in einer
Kindertagesstätte, in einem Hort oder in
der Schule bekommen. Arne Dunker beklagt:
„Eltern und andere Erwachsene können dem
Nachwuchs vielfach nicht mehr vermitteln,
wie köstlich frisch und ohne Zusatzstoffe
zubereitete Speisen sind. Väter und Mütter
finden häufig keine Zeit, um sich und ihren
Kindern eine liebevoll zubereitete, frische
Mahlzeit zu kochen.“
Dass öffentliche Institutionen wie Kindertagesstätten, Horte und Schulen diese Lücken
nicht unbedingt schließen können, machte der
Bremerhavener Schulstadtrat Michael Frost
bei der Einweihung der Frosta-Kochschule
klar. Zum Beispiel müssten Kochkurse in Zeiten knapper öffentlicher Ressourcen entweder
stark eingeschränkt oder dem freiwilligen
Engagement von Eltern- und Schulfördervereinen überlassen werden.
Um so wichtiger ist die Gründung der
Frosta-Kochschule, die es in dieser Form kein
zweites Mal in deutschen Landen gibt. Die
Verbraucherschutzorganisation Slow Food
bezeichnete sie bereits als „LeuchtturmProjekt für Deutschland“.
Thomas Klaus
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Regionale Wirtschaft
Frühbucherrabatt noch bis zum 31. März
Neues Forum für die Lebensmittelwirtschaft
Nachweis: Klimahaus | Heumer
Nachweis: VRD | Fotolia.com
Am Internet kommt der Handel schon lange
nicht mehr vorbei. Auch die Lebensmittelwirtschaft steht aktuell vor der Herausforderung,
dass sie über das virtuelle Netz Kunden binden und neue Märkte und Nischen erobern
muss.
Hier setzt das neu initiierte Lebensmittelforum Bremerhaven thematisch an. Zu seiner
Auftaktveranstaltung am 28. Mai rückt es das
Thema „Online-Marketing und Online-Handel:
Chancen und Risiken für die Lebensmittelwirtschaft“ in den Vordergrund.
Die eintägige Fachveranstaltung im Bremerhavener Forum Fischbahnhof beleuchtet
Trends und Innovationen in der Lebensmittelwirtschaft. Sie bietet allen Akteuren einen
kompakten Rahmen für neue Erkenntnisse,
fachliche Diskussionen und gegenseitigen
Austausch.
Insgesamt neun hochkarätige Fachvorträge über das Foodshopping in der Zukunft,
das Experiment Amazon Fresh, Herausforderungen der Handelslogistik oder über die
Zukunft des digitalen Marketings stehen
auf dem Programm. Ergänzt wird es von
einer Podiumsdiskussion und Best PracticeBeispielen aus dem In- und Ausland.
Der Lebensmittelexperte und Fernsehjournalist Werner Prill moderiert die Veranstaltung.
Nachweis: kasto | Fotolia.com
Auftaktveranstaltung des Lebensmittelforums Bremerhaven am 28. Mai
Potentiale erkennen und Risiken vermeiden: Das Forum informiert über aktuelle Entwicklungen im
Bereich Online-Marketing und Online-Handel.
Einmal jährlich Netzwerken
Veranstaltet wird das Lebensmittelforum Bremerhaven von der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS in Kooperation mit
dem Forschungsinstitut ttz Bremerhaven und
dem Verband Nahrungs- und Genussmittelindustrie Bremen e. V. (NaGeB).
Die Veranstaltung soll jährlich in Bremerhaven stattfinden und überregional den
Fisch- und Lebensmittelstandort noch bekannter machen sowie seine Kompetenzen und
Standortvorteile herausstellen. „Informieren
und Netzwerken steht bei unserer neuen Veranstaltungsreihe im Vordergrund“, sagt Nils
Schnorrenberger Geschäftsführer der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförde-
rung und Stadtentwicklung. Schnorrenberger
weiter: „In dem sich rasant veränderndem
Geschäftsfeld von Online-Marketing und
Online-Handel liegen für die Nahrungsmittelwirtschaft große Chancen, aber auch Risiken.
Hierüber werden wir uns austauschen und
diskutieren.“
Noch bis zum 31. März 2015 können sich
Interessierte zu einem vergünstigten Preis
(Early Bird) anmelden. Statt 230 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer liegt der Frühbucherpreis
bei 180 Euro.
Die Veranstaltung wird von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen
Fischereifonds unterstützt.
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System: wirtschaftlich,
schnell und nachhaltig
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de
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28357 Bremen, Haferwende 7
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Regionale Wirtschaft
Für die Anbindung der Häfen unverzichtbar: Für die Küstenautobahn spricht unter anderem, dass sie für den Waren- und Gütertransport von den Häfen
in das Hinterland eine tragende Rolle spielt. Das haben Praktiker und Interessenvertreter der Hafenwirtschaft und der Logistikbranche immer wieder
unterstrichen. Unser Foto zeigt den Tiefwasserhafen Jade Weser Port in Wilhelmshaven.
Förderverein Pro A20 e.V.
„A20 kommt in den Vordringlichen Bedarf“
Mitgliederversammlung des Vereins in Bremerhaven.
Wasser auf die Mühlen der A 20-Befürworter
hat Enak Ferlemann gegossen: Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium war einer der Teilnehmer der
Mitgliederversammlung des Fördervereins
Pro A 20 e.V., und dort betonte er: „Um eine
Aufstockung der Küstenautobahn in den
Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans mache ich mir keine Sorgen. Dieses
Projekt kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in diese höhere Kategorie.“
Seine zuversichtliche Einschätzung begründete der Staatssekretär neben der weit voran
geschrittenen Planung mit den Kriterien des
Bundes für bevorzugte Verkehrsprojekte – und
diese würden von der A 20 vollauf erfüllt.
Diese Maßstäbe sind Ferlemann zufolge
das Schließen von Lücken im Autobahnnetz,
das Beseitigen von Engpässen, die Hafenhinterlandanbindung und eine Funktion als
europäische Magistrale. Enak Ferlemann
rechnet damit, dass der neue Bundesverkehrswegeplan Ende des laufenden Jahres
vorgelegt werden kann.
18
Projekt-Planung kommt gut voran
Vereinsvorsitzender Emanuel Schiffer hatte
die Mitgliederversammlung eröffnet. In seinem Rückblick auf 2014 stellte er heraus, dass
der Verein die Veranstaltungsreihe „10 x 11,3
km“ fortgesetzt hat und das auch für 2015
plant. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe
wird an wechselnden Orten innerhalb des
Planungsraumes der A 20 für die Vorzüge der
Küstenautobahn informiert. Zielgruppe sind
dieses Mal Unternehmer aus dem Handwerk.
2014 wurden drei Veranstaltungen organisiert und 2015 sollen es vier sein – die nächste
am 21. April in Rastede mit Björn Thümler,
dem Vorsitzenden der niedersächsischen
CDU-Landtagsfraktion.
Außerdem unterstützte der Förderverein
die Marketingkampagne der Initiative „Küstenroute“, bei der mit Plakaten länderübergreifend für die A 20 plädiert wird, und trug
einen Parlamentarischen Abend in Berlin
mit. Der sei mit 150 hochkarätigen Gästen
überdurchschnittlich gut besucht gewesen,
so Schiffer.
Darüber hinaus führte der Verein 2014
zahlreiche Hintergrundgespräche mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik
und gab viermal einen umfangreichen InfoBrief heraus.
Der Rechenschaftsbericht des Vereinsvorsitzenden Schiffer wurde von der Landtagsabgeordneten Astrid Vockert ergänzt, die
Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates
des Fördervereins ist. Astrid Vockert berichtete von zahlreichen Anfragen im Niedersächsischen Landtag.
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung klärte Maren Quast über den aktuellen
Planungsstand auf. Nach Darstellung der stellvertretenden Leiterin des Geschäftsbereiches
Stade der Niedersächsischen Landesbehörde
für Straßenbau und Verkehr geht es mit der
Planung der Küstenautobahn voran. So wird
für 2016 mit Anträgen für Planfeststellungsverfahren auf weiteren Abschnitten gerechnet.
Thomas Klaus
❱ www.pro-a20.com
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Regionale Wirtschaft
Konkrete Unterstützung und Informationen
„Markt der Möglichkeiten“
hilft Ausbildungsbetrieben
Mit der Ausbildung junger Menschen nehmen
Industrie und Handel eine gesamtgesellschaftlich enorm wichtige Funktion wahr.
Doch Ausbildungsbetriebe brauchen dabei
Hilfe und Unterstützung.
Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Unterstützungsangebote bietet
der „Markt der Möglichkeiten“ am 21. März
von 12 bis 15 Uhr auf der Bremerhavener
Havenplaza zwischen Klimahaus und Mediterraneo. Zum Unterstützungsbedarf gehören
unter anderem die individuellen Beratung,
Hilfen für Auszubildende mit Lernproblemen
und nicht zuletzt die finanzielle Förderung
für Unternehmen. Informationen rund um
das Thema Ausbildung und Förderung halten
unter anderem die Experten der Agentur für
Arbeit, der Wirtschaftsverbände und Wirtschaftsinstitutionen – darunter auch die IHK
Bremerhaven – und der Berufsschulen bereit.
Außerdem sind erfahrene Ausbildungsbetriebe vertreten. Sie beantworten Fragen und
geben praktische Tipps rund um das Thema
Ausbildung.
Hintergrund der Veranstaltung: Ausbildungsbetriebe ermöglichen Jugendlichen
und jungen Erwachsenen den optimalen
Start ins Berufsleben, sichern ihren eigenen
Nachwuchs und stärken nicht zuletzt den
gesamten Wirtschaftsstandort.
Trotzdem gibt es auf dem regionalen
Ausbildungsmarkt in Bremerhaven nach wie
Nachweis: Jörn Buchheim | Fotolia.com
Nachweis: Seaports
Veranstaltung am 21. März in den Havenwelten.
Begehrter Nachwuchs: Unternehmen brauchen interessierte und engagierte Auszubildende.
Die IHK und andere Interessenvertretungen der Wirtschaft helfen den Firmen bei der Suche und
bei möglichen Schwierigkeiten in der Praxis.
vor eine Diskrepanz zwischen Angebot und
Nachfrage. Obwohl in der Statistik die Zahlen der offenen Ausbildungsstellen und der
jugendlichen Bewerber nahe beieinander
liegen, finden viele junge Menschen keinen
Ausbildungsplatz. Die Ursachen dafür werden
oft leidenschaftlich diskutiert. Viele Unter-
nehmen kritisieren ein niedriges Bildungsniveau und eine mangelnde Ausbildungsreife
der Jugendlichen und bilden deshalb nicht
aus – obwohl sie dringend junge Fachkräfte
benötigen. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile eine breite Palette von UnterstützungsAngeboten für Ausbildungsbetriebe.
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L Rohrleitungsbau
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und Service GmbH & Co. KG
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Apparateund Behälterbau
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Labradorstraße 5 · 27572 Bremerhaven
Telefon 0471 9721-0 · Fax 0471 9721-103
www.jhk.de
19
Internationales
Exportmarkt
Drehkreuz Kolumbien
Interview mit Thomas Voigt, dem Geschäftsführer der AHK Kolumbien.
Zur Person
Thomas
Voigt
ist seit 2010 Geschäftsführer der
AHK Kolumbien in
Bogotá.
Zuvor war er als
Geschäftsführer der
AHK Venezuela, als
Leiter des Referats AHK-Finanzen im
Bereich International im DIHK, als stellvertretender Geschäftsführer der damaligen AHK USA-West in Los Angeles sowie
als Unternehmensberater in Berlin tätig.
Über Kolumbien
BIP/Kopf, in USD, 2014*:
8.394,1
Wirtschaftswachstum,
2014 in %, real*:
4,8
Beziehungen zu Deutschland,
Januar bis November 2014
Dt. Einfuhren, in Mio. Euro:
1.373,7
Dt. Ausfuhren, in Mio. Euro:
1.621,2
Hermes Länderkategorie, 2014:
4
Ease of Doing Business 2015:
34 von 189 Ländern
Quellen: GTAI 2014, World Bank Group, Destatis
* Schätzung
Über Kolumbien
Gründungsjahr: 1935
Standorte: Bogotá und Medellín
Kontakt:
Thomas Voigt
E-Mail: [email protected]
Telefon: +57 (1) 651 3777
20
Im letzten Jahr wurde Kolumbien von der
Bundesregierung als eines von sechs TopExportmärkten definiert. 2015 führt es das
Weltbank-Ranking der wirtschaftsfreundlichsten Staaten Latein- und Südamerikas an: Dank
staatlicher Infrastrukturausgaben, zahlreicher
Freizonen und seinem Zugang zu Pazifik
und Atlantik ist Kolumbien für deutsche
Unter-nehmen sehr attraktiv. Mit Thomas
Voigt, Geschäftsführer der AHK Kolumbien,
sprechen wir über den aktuellen Boom, die
Zukunft und Sicherheitslage des Landes.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Die
Bank HSBC geht davon aus, dass Kolumbien 2050 zu den 30 größten Volkswirtschaften der Welt zählt. Ist das Land
der Hoffnungsträger Latein- und Südamerikas?
VOIGT Viele Länder Latein- und Südamerikas entwickeln sich wirtschaftlich gut, aber
keines so gut wie Kolumbien: 2014 ist das
Bruttoinlandsprodukt um 4,8 Prozent gewachsen, mehr als das Doppelte der Gesamtregion.
Die Inflation liegt bei gerade einmal 3,6 Prozent – nur in Peru ist es weniger. Kolumbien
entwickelt sich mit seiner großen Stabilität,
dem beträchtlichen Binnenmarkt und seiner
starken Volkswirtschaft als Drehkreuz für
die gesamte Region und zieht damit andere
Länder mit.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Geht
die positive Exportentwicklung auch auf das
Freihandelsabkommen zwischen der EU und
Kolumbien zurück, das im August 2013 in
Kraft trat?
VOIGT Der aktuelle Boom geht noch nicht
auf das Abkommen zurück; dafür sind eineinhalb Jahre zu kurz. Aber wir erkennen
Veränderungen. Zwar sehen wir mit Sorge die
Zunahme nichttarifärer Handelshemmnisse
von Seiten Kolumbiens, an deren Behebung
wir zusammen mit der EU-Kommission arbeiten. Vor allem aber sehen wir die Vorteile wie
sinkende Zölle, was deutsche Unternehmen
gegenüber amerikanischen wettbewerbsfähiger macht, und wir sehen ein stark wachsendes Interesse an Europa und Deutschland.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Bei
Kolumbien denken viele zuerst an Rebellen,
Farc und Drogenanbau. Wie ist die Sicherheitslage für Mitarbeiter und Investitionen?
VOIGT Die Realität hat mit dem Image
Kolumbiens aufgrund seiner Vergangenheit
wenig zu tun. Natürlich ist Kolumbien nicht
Mitteleuropa. Die Sicherheitslage hat sich
aber extrem gebessert und ist fast überall
deutlich besser als in vielen lateinamerikanischen Ländern, gerade in den Großstädten:
Die Drogenkartelle wurden weitestgehend
zerschlagen, die Guerilla in entlegene Landesteile zurückgedrängt. Gerade in den Großstädten und wirtschaftlichen Zentren sind
Investition und Mitarbeiter sicher.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Die
AHK Kolumbien feiert in diesem Jahr ihr
80-jähriges Bestehen. Auf welchen Erfolg sind
Sie besonders stolz?
VOIGT Vor allem darauf, dass wir sehr hohes
Vertrauen genießen und als zuverlässiger
Partner akzeptiert sind. Die AHK war seit ihrer
Gründung immer vor Ort, in stabilen wie in
turbulenten Zeiten. Auch dieses Vertrauen hat
dazu geführt, dass die deutsch-kolumbianischen Wirtschaftsbeziehungen hervorragend
sind, Deutschland einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Kolumbiens ist und wir über
300 Mitglieder haben.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Eine
relativ neue Dienstleistung in Ihrem Angebot
ist der Aufbau einer virtuellen Präsenz in
Kolumbien. Was genau ist das?
VOIGT Eine fantastische Dienstleistung für
Firmen, die in den Markt eintreten wollen,
ohne gleich mit eigener Vertriebsstruktur
und Personal einzusteigen. Wir bieten diese
Präsenz: Mit festen Ansprechpartnern, einer
Adresse, eigener Telefonnummer. Wir beantworten Anfragen zu vereinbarten Themen,
vermitteln Kontakte für weitergehende Fragen, gehen für Unternehmen auf Messen oder
halten Präsentationen. Kurzum: Wir tun alles,
was eine Vertriebsabteilung machen würde.
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Internationales
Konferenzen und Foren für
Außenhandelsprojekte: Global
Business Markets vom 13.–17.
April in Hannover
Unternehmen sind also präsent, ohne vor Ort
zu sein und können den Markt so erst einmal
für sich testen.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEERVOIGT Beenden Sie bitte folgenden Satz:
„Export nach und Investitionen in Kolumbien
lohnen sich, weil …
VOIGT Kolumbien mit fast 50 Millionen
Einwohnern derzeit ein Wirtschaftswunder
erlebt, das fast mit dem Europas in den 50er
Jahren nach dem 2. Weltkrieg vergleichbar ist.“
Weitere Informationen zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern, die an 130 Standorten in 90 Ländern
vertreten sind, stehen im Internet unter
❱ www.ahk.de.
Ihre Dienstleistungen zum Markteinstieg
und -ausbau bieten die AHKs unter der Servicemarke DEinternational an. Informationen
dazu im Internet unter
Die Global Business & Markets ist die
Internationale Leitmesse der Hannover
Messe für Investitionen, wirtschaftliche
Entwicklung und Joint Ventures. Der
Ausstellungsbereich der Außenwirtschaftsplattform umfasst sechs Hallen
mit insgesamt rund 4.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Internationalisierungsstrategien, Ansiedlungsprojekte sowie Investitionen im In- und
Ausland stehen im Vordergrund der
Messe, ihrer zahlreichen Vorträge, Konferenzen und Fachforen. Länderschwerpunkte sind: USA, Japan, die Golfregion, Lateinamerika, Afrika, Europa
sowie die BRIC-Staaten.
Wichtiges Thema ist auch die zunehmende Digitalisierung der Industrie.
❱ www.hannovermesse.de
❱ www.DEinternational.de
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Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
21
Nachweis: Schimanke
Metropolregion | Bremen
Ehrung in der Industrie- und Handelskammer: Andreas Heuer (Leiter Zollamt Bremerhaven) nimmt die Auszeichnung von Rudolf Erb
(Bundesfinanzdirektion Nord) entgegen.
Zoll
Bremerhavener Grenzmanager
ausgezeichnet
Leiter des Zollamts Bremerhaven durch Weltzollorganisation geehrt
Der 26. Januar ist der Weltzolltag und mit
einer Tradition verbunden. Denn an ihm
zeichnet die Brüsseler Weltzollorganisation
(WZO) jährlich weltweit Zollbeamte für ihre
besonderen Verdienste aus. Auf Vorschlag
des Bundesministeriums für Finanzen wurde
2015 Andreas Heuer, seit zehn Jahren Leiter
des Zollamtes Bremerhaven, mit der hohen
Auszeichnung bedacht.
Der WZO, die ihren Sitz in der belgischen
Hauptstadt Brüssel hat, gehören 179 nationale Zollverwaltungen an. Neben dem Kampf
gegen die grenzüberschreitende Kriminalität
sind ein Vereinfachen der Zollformalitäten
und des internationalen Handels Aufgaben
der Weltzollorganisation. In diesem Jahr hat
die WZO den Weltzolltag dem koordinierten
Grenzmanagement gewidmet und Zöllner
geehrt, die sich gerade auf diesem Gebiet
ausgezeichnet haben – so wie Andreas Heuer.
22
„Auszeichnung für alle 250 Zöllner“
Erst jüngst zeigten die Ergebnisse einer
Langfrist-Analyse des Statistikamtes Nord die
rasante Entwicklung, die der Hafen in Bremerhaven genommen hat: Innerhalb von 20 Jahren wuchs dieser um 261 Prozent und damit
schneller, als jeder andere deutsche Hafen.
Rund sechs Millionen TEU Container werden
dort jährlich umgeschlagen. Entsprechend
groß sind die logistischen Herausforderungen
der Zöllner bei der täglichen Arbeit.
Ziel sei stets die ebenso risikoorientierte
wie schnelle Abfertigungspraxis und damit
größtmögliche Effizienz der Handels- und
Reiseströme. Das erklärte Rudolf Erb, Leiter
der Zentralen Facheinheit Zölle des Bundesfinanzdirektoriums Nord, bei der Ehrung. Dabei
müssten die Interessen der Beteiligten – darunter die Terminalbetreiber, andere Behörden
und die ansässige Hafenwirtschaft – koordiniert werden. Diese Tätigkeit könne nur mit
Verhandlungsgeschick bewältigt werden, wie
Erb in seiner Laudatio auf Heuer betonte.
Auch die unter dessen Leitung praktizierte
„Vorweggenommene Abfertigung“ habe sich
bewährt; das effiziente Abfertigungsverfahren stelle einen Standortvorteil für die
Wirtschaft dar.
Rudolf Erb meinte: „Auf die Arbeit des
Zollamts Bremerhaven sind wir stolz. Ich will
zwar nicht sagen, dass wir auf diese Auszeichnung schon gewartet haben. Auf jeden Fall
ist sie aber gerechtfertigt.“ Bescheiden gab
sich Leiter Andreas Heuer. Er befand: „Das ist
meinem Verständnis nach eine Auszeichnung
für alle 250 Zöllnerinnen und Zöllner hier am
Standort Bremerhaven.“
Eva Siegfried
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Metropolregion | Bremen
Gesundes Altern
ServiceQualität Deutschland „Q“ im Land Bremen
Alle Älteren
erreichen
Nächste Seminare
im April und Oktober
Präventionsnetzwerk AEQUIPA startet
Zielgruppe: Kleine und mittlere Unternehmen
Körperliche Aktivität ist ein
wesentlicher Baustein für gesundes Altern. Das Präventionsnetzwerk AEQUIPA will das gesunde
Altern fördern und hat nun in
der Metropolregion BremenOldenburg im Nordwesten seine
Arbeit aufgenommen. Ziel: Es
soll herausgefunden werden,
welche Bewegungsmaßnahmen
unter welchen Voraussetzungen
Die nächsten Seminar-Termine der Koordinierungsstelle ServiceQualität
Deutschland im Land Bremen stehen fest.
Am 16. und 17. April 2015 findet ein Seminar im Ringhotel Munte in
Bremen statt; Dozentin ist Lydia Albers. Und am 29. und 30. Oktober
2015 doziert Oliver Becker in den Räumen der IHK in Bremerhaven.
Die Kosten liegen bei 295 Euro netto; Seminarunterlagen und
Seminarverpflegung sind eingeschlossen.
Kleinen und mittleren Firmen im Hotel-, Gastronomie- und Tourismusbereich sowie Dienstleistungsunternehmen will die Initiative
ServiceQualität Deutschland ein einfaches System bieten, mit dem
die Qualität des Betriebes kontinuierlich optimiert und die Kundenzufriedenheit erhöht werden kann. Von der Initiative geprüfte Betriebe
dürfen sich durch das Qualitätssiegel „Q“ ausweisen und setzen damit
ein Zeichen, dass sie an Weiterbildung interessiert sind, an der Servicequalität gearbeitet haben und diese nachhaltig verfolgen.
Mit Hilfe eines so genannten Q-Seminars können unter anderem
Mitarbeiter mit Führungsverantwortung ausgebildet und Qualitätsprozesse im Unternehmen in Gang gesetzt werden.
Die Seminare sind praxisorientiert aufgebaut, damit die Vielzahl von
Werkzeugen, Beispielen und Vorlagen direkt in dem Betrieb umgesetzt
werden kann.
Weitere Informationen: Sabine Haertel, Koordinierungsstelle
ServiceQualität Deutschland im Land Bremen bei der Wirtschaftsförderung Bremen, Telefon 0421 9600-516, E-Mail: [email protected]
Verein Gesundheitswirtschaft
Nordwest e.V. ist ebenfalls aktiver Projektpartner. Fördermittel
kommen vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung.
Verschiedenste Bevölkerungsgruppen erreichen
Nachweis: AOK
Ein starkes Augenmerk liegt
auf der gesundheitlichen Chan-
In Bewegung bleiben: Das ist für junge Menschen wichtig, aber sollte
auch für ältere ein Thema sein.
❱ www.q-deutschland.de
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in der Altersgruppe 65plus am
sinnvollsten sind.
AEQUIPA hat einen Förderzeitraum von zunächst drei Jahren.
Koordiniert wird es vom LeibnizInstitut für Präventionsforschung
und Epidemiologie – BIPS. An
AEQUIPA sind fünf Hochschulen
und zwei Forschungsinstitute
beteiligt. Konkret umfasst das
Netzwerk Forschungspartner
der Universitäten Bremen und
Oldenburg, der Jacobs University Bremen, der TU Dortmund,
der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, des
OFFIS – Institut für Informatik
Oldenburg und des BIPS. Der
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
cengleichheit. Die Maßnahmen
sollen verschiedenste Bevölkerungsgruppen ansprechen und
erreichen. Damit solche Angebote für eine verbesserte körperliche Aktivität in der Region
nachhaltig verankert werden,
will das Netzwerk Akteure und
Institutionen aus den Bereichen
Stadtplanung und Gesundheit
miteinander verbinden.
Koordinator des Projektes ist
Professor Dr. Hajo Zeeb. Der
Experte ist Leiter der Abteilung
Prävention und Evaluation am
BIPS.
❱ www.bips-institut.de
Am Lunedeich 161
27572 Bremerhaven
Tel. 0471 972200
www.hzt.de
23
Service
Bremerhaven
2015, rund 144 Seiten, 19,90 Euro
ISBN 978-3-944552-48-4
Carl-Schünemann-Verlag, Bremen
Jeder
Stadtteil
Bremerhavens hat
seinen besonderen
Charme und jede
Veränderung hat
das Stadtbild gestaltet. In Bremerhaven
gibt es viele Ecken,
die von der bewegten Geschichte der
Stadt erzählen.
In dem neuen Bildband „Bremerhaven“
haben Autor Marco Butzkus und Fotograf
Helmut Gross, der auch für WIRTSCHAFT AN
STROM UND MEER tätig ist, das Traditionelle
und gleichzeitig das Moderne der Seestadt
eingefangen. Unverfälschte Aufnahmen zeigen Bremerhaven, wie es wirklich ist: frisch
aufpoliert, streckenweise romantisch, charmant und hier und da auch etwas dreckig.
Das Buch mit den eindrucksvollen Fotografien aus vielen Perspektiven und „nordisch
plietschen“ Bildunterschriften auf Deutsch
und Englisch erscheint im April 2015.
Mini-Jobs, Aushilfen, Teilzeit 2015
2015, 405 Seiten, 47,80 Euro
ISBN 978-3-08-317615-2
Stollfuß Medien, Bonn
Das Buch will Unternehmern dabei helfen,
ein für ihre Belange passendes Beschäftigungsverhältnis aus steuerlicher, sozialversicherungsrechtlicher und arbeitsrechtlicher
Sicht zu finden. Neben der Darstellung der
relevanten Beschäftigungsverhältnisse klärt
ein umfassendes Lexikon Einzelfragen.
Die inhaltlichen Schwerpunkte sind Lohnund Kirchensteuer, Vermögensbildung, Sozialversicherung und Arbeitsrecht sowie Beschäftigungsalternativen und Gestaltungsmodelle.
Als Autoren haben sich Andreas Abels
von der AOK Rheinland, Dietmar Besgen,
Richter am Arbeitsgericht a.D., Oberamtsrat
Wolfgang Deck und Oberkirchenrat Dr. Rainer
Rausch betätigt.
Arbeitsrecht in der täglichen Praxis
Ein Leitfaden für Führungskräfte
aus der Praxis für die Praxis
2015, 178 Seiten, A5-Format, 39 Euro
ISBN 978-3-8169-3196-6
expert-Verlag, Renningen
Das
Arbeitsrecht
ändert sich ständig und wird immer
unübersichtlicher. Das
Buch „Arbeitsrecht
in der täglichen Praxis“ von Dr. Cornelia
Stapff will die komplexe Materie auch
für Nichtjuristen aufbereiten. Die Autorin ist Rechtsanwältin und
Fachanwältin für Arbeitsrecht; seit vielen Jahren ist sie als Trainerin an der IHK-Akademie
Feldkirchen Westerham tätig.
Der erste Teil stellt die rechtlichen Grundlagen dar, während der zweite Teil Tipps zur
unternehmensinternen Kommunikation enthält, aber auch Strategien zur Vorgehensweise
bei der Trennung von Mitarbeitern sowie zum
Umgang mit dem Betriebsrat. Abgerundet
wird das Werk durch diverse Checklisten.
ABC des GmbH-Geschäftsführers 2015
2015, 568 Seiten, 62,80 Euro
ISBN 978-3-08-316009-0
Stollfuß-Medien, Bonn
Alle wichtigen Fragen rund um den GmbHGeschäftsführer sollen in diesem Buch von A
bis Z umfassend, nachvollziehbar und praxisnah dargestellt werden. Der Ratgeber bietet
wichtige Informationen zu gesellschafts-,
steuer-, sozialversicherungs- und strafrechtlichen Aspekten rund um die Tätigkeit des
GmbH-Geschäftsführers.
Von besonderer Bedeutung ist die ausführliche Behandlung möglicher Haftungsrisiken
des GmbH-Geschäftsführers, zum Beispiel
vor Eintragung der Gesellschaft oder im
Insolvenzfall.
Die Hauptautoren des Buches sind der
Rechtsanwalt und Wirtschaftsjurist Dr. Andreas Masuch und der Steuerberater, DiplomKaufmann und Wirtschaftsprüfer Gerhard
Meyer.
Schnellübersicht Sozialversicherung 2015
Beitragsrecht
2015, 288 Seiten, 45,80 Euro
ISBN 978-3-08-314503-5
Stollfuß-Medien, Bonn
Der Ratgeber informiert umfassend über
die beitragsrelevanten Aspekte. Neben den
Grundlagen der Beitragsberechnung aus
laufendem Arbeitsentgelt werden auch Sonderfälle sowie beitragsrechtliche Besonderheiten einzelner Beschäftigungsverhältnisse
dargestellt.
Autor ist Manfred Geiken, Oberverwaltungsrat bei der AOK Rheinland/Hamburg.
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Schlosserei und Automatiktürservice
24
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Service
Schnellübersicht Sozialversicherung 2015
Melderecht
2015, 335 Seiten, 45,80 Euro
ISBN 978-3-08-314115-0
Stollfuß-Medien, Bonn
Kernstück dieses Ratgebers ist eine Übersicht,
mit der die wesentlichen Personenkreise
in allen Beschäftigungsvarianten beurteilt
werden können – und zwar, was sozialversicherungsrechtliche Fragen einer Versicherungspflicht beziehungsweise Versicherungsfreiheit angeht. Entscheidungsdiagramme liefern
schnelle Antworten zu den Praxisfragen.
Autor ist Manfred Geiken, Oberverwaltungsrat bei der AOK Rheinland/Hamburg.
Basiswissen Business-Analyse
Probleme lösen, Chancen nutzen
2015, 336 Seiten, 19,99 Euro
ISBN 978-3-86881-574-0
Münchner Verlagsgruppe/
Redline-Verlag, München
Jedes Unternehmen hat Ziele, die es am
Markt erreichen will – und für deren perfekte
Umsetzung müssen Prozesse, Organisation
und IT genau aufeinander abgestimmt sein.
Doch welche konkreten Probleme entstehen
daraus? Wie lässt sich die Unternehmensstrategie bis auf die Projektebene übersetzen?
Welche Lösung ist für den Unternehmensbedarf am besten geeignet? Genau diese
Fragen zu beantworten, ist die Aufgabe des
Business-Analysten.
Ingrid und Peter Gerstbach erklären, was
eine erfolgreiche Business-Analyse ausmacht
und welche Tools sie bereit hält. In ihrer
praktischen Einführung mit zahlreichen Grafiken bieten sie fundiertes und methodisches
Rüstzeug, um die komplexen Anforderungen
im Alltag zu meistern. Und sie liefern die Basis
für jeden Business-Analysten.
Ingrid Gerstbach ist Wirtschaftspsychologin und Unternehmensberaterin mit dem
speziellen Fokus auf Design Thinking und
Innovationsmanagement. Sie unterstützt Konzerne bei Veränderungen.
Peter Gerstbach ist Business-Analyst,
Unternehmensberater, Trainer und Coach.
Praxishandbuch Start-up-Management
2014, 205 Seiten, 24,99 Euro
ISBN 978-3-527-50707-8
Wiley-Verlag, Weinheim
Gründer wollen ihre Idee verwirklichen.
Gelingt der Schritt in die Selbstständigkeit
und erfolgt auch noch ein gewisses Wachstum, scheint der Erfolg vorprogrammiert.
Doch dieser Schein trügt oft, weil gerade der
Umgang mit unternehmerischem Wachstum
und die Entwicklung des Start-ups hin zu
einem „richtigen“ Unternehmen für viele
Unternehmen eine unlösbare Aufgabe darstellt.
Im „Praxishandbuch Start-up-Management“ stellt Professor Dr. Erik Strauß, Lehrstuhlinhaber des Dr. Werner JackstädtStiftungslehrstuhls für Controlling und
Unternehmenssteuerung an der Universität
Witten/Herdecke, die wesentlichen Schritte
zur Professionalisierung eines Start-ups dar.
Seine Ausführungen basieren auf einer Feldstudie mit 20 Unternehmen und mehr als 70
Interviews. Dabei erläutert Erik Strauß nicht
nur die Grundsätze und Kernthesen einer
erfolgreichen Existenzgründung. Durch Beispiele zeigt er jungen Gründern wesentliche
Gefahren auf und liefert ihnen Ideen und
Inspiration.
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Sicher entsorgen
Sonderabfälle Asbest Kontaminierte Böden
Verbrauchte Strahlsande Rückbau Gebäudeschadstoffe
Arbeiten in kontaminierten Bereichen
Verkauf von Big Bags
25
Nachweis: Techniker-Krankenkasse
IHK aktiv
Gegen Stress ist niemand machtlos: Es sind eine Reihe von Entspannungs- und Entstressungs-Techniken bekannt, die die Hektik und Überbeanspruchung
am Arbeitsplatz abmildern können. Mit dem Thema Stress und seiner Bewältigung befasst sich die IHK Bremerhaven intensiv.
Gesundheit
Damit der Stress im Rahmen bleibt
IHK-Seminare „Stressfrei führen“, „Jetzt bin ich dran“ und „Nervenstark – Tag für Tag“.
Die IHK Bremerhaven bietet in den kommenden Monaten drei besondere Seminare an, die
dem Erhalt der seelischen und körperlichen
Gesundheit von Unternehmern und ihren Mitarbeitern dienen. Anmeldungen sind bereits
jetzt möglich.
Selfcare für Führungskräfte
„Stressfrei führen – sich selbst und andere“ –
diesem Thema kommen die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer eines Seminars am 23. Juni
von 9 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten der
IHK auf die Spur. Unter der Anleitung der
Diplom-Psychologin und Stresstrainerin Petra
Gudehus werden sie für die Zusammenhänge
zwischen Führungsverhalten und Gesundheit
sensibilisiert. Sie bekommen Informationen
über Stress und Stressreaktionen, erfahren viel
über Belastungsreduzierung und Ressourcenaufbau sowohl bei Führungskräften als auch
bei Mitarbeitern – und sie werden mit den
Grundlagen gesundheitsgerechter Führung
vertraut gemacht. Diese sind Anerkennung,
Interesse, Kommunikation und Transparenz.
Das Seminar kostet 220 Euro inklusive
Unterlagen, Getränken und Imbiss. Anmeldeschluss ist der 13. Juni.
26
Am 25. November von 9 bis 16.30 Uhr
wird in den Räumlichkeiten der IHK Bremerhaven das Seminar „Jetzt bin ich dran – Selfcare
für Führungskräfte“ abgehalten. Zielgruppe
sind Führungskräfte und Unternehmer. Als
Referentin wurde die Diplom-Psychologin
und Stresstrainerin Petra Gudehus gewonnen.
Das Seminar ist in sechs Themenbereiche
aufgeteilt. Zuerst werden allgemeine Informationen zum Thema Herausforderungen, Stress
und Reaktionen gegeben. Danach geht es
unter der Überschrift „Erholung – aber richtig“
um die Möglichkeiten der Erholung, die Kunst
der Pause und das Schaffen von Ruhe-Oasen
im Alltag.
Weitere Seminarelemente widmen sich
dem Erkennen persönlicher Ressourcen nach
dem Motto „Was tut mir gut?“, einem Genusstraining und Lösungsstrategien für den Feierabend: Dabei stehen die Fragen im Mittelpunkt, wie sich mehr Sport und Bewegung in
das Leben bringen lässt, wie Abschalten nach
der Arbeit gelingen kann und wie erholsamer
Schlaf klappt.
Das Seminar endet mit dem Erarbeiten
eines individuellen Programms, mit dem
die eigenen Ressourcen gestärkt werden
sollen.
Die Teilnahme kostet 220 Euro inklusive
Unterlagen, Getränke und Imbiss. Anmeldeschluss ist der 15. November.
Richtiger Umgang mit akuter Belastung
„Nervenstark – Tag für Tag“ – so ist ein Seminar am 9. Dezember von 9 bis 17 Uhr in den
Räumlichkeiten der IHK Bremerhaven betitelt. Die Referentin Judith Hartmann – eine
Gesundheitswissenschaftlerin und Stresstrainerin – will alle Menschen ansprechen, die
selbst etwas gegen die wachsenden Herausforderungen in Beruf und Freizeit unternehmen wollen. Nach allgemeinen Informationen
zum Thema Stress will die Referentin dabei
helfen, dass persönliche Stressverstärker
erkannt und verändert werden.
Außerdem vermittelt Judith Hartmann den
Zusammenhang zwischen Stress und körperlichen Beschwerden. Vorhandene Fähigkeiten
zur Stressbewältigung sollen erkannt und
eingesetzt sowie ein breites Repertoire an
Bewältigungstechniken kennengelernt werden.
Weitere Informationen und Kontakt:
Petra Niecznick, Telefon 0471 92460-57,
E-Mail: [email protected]
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
IHK aktiv
Neuer Vorbereitungslehrgang
Karriere machen als
Geprüfter Tourismusfachwirt
Die IHK und die wisoak machen künftige Touristik-Führungskräfte fit.
sind sie zum Erkennen aktueller Anforderungen der Touristik in der Lage; diese werden
mit Hilfe von Lösungsmodellen verarbeitet.
Förderung durch die NBank möglich
Der Vorbereitungslehrgang auf die Prüfung
zum/zur Geprüften Tourismusfachwirt/
in umfasst 550 Unterrichtsstunden. Hinzu
kommen 20 Stunden Prüfungsvorbereitung.
Unterrichtet wird in berufsbegleitender Form,
und das über einen Zeitraum von ungefähr
eineinhalb Jahren. Als Unterrichtszeiten wurden zwei Abende in der Woche von 18.15 bis
21.30 Uhr sowie der Sonnabend alle 14 Tage
von 8 bis 13 Uhr festgelegt.
Unterrichtsort sind die Räumlichkeiten der
wisoak Bremerhaven in der Barkhausenstraße.
Die Lehrgangskosten betragen 3.270 Euro
zuzüglich Prüfungsgebühren. Weil der Vor-
bereitungslehrgang den Anforderungen des
Meister-Bafögs entspricht, fördert die NBank
unter Umständen.
Zur Prüfung ist zugelassen, wer a) eine mit
Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem
dreijährigen anerkannten Ausbildungsberuf
der Tourismuswirtschaft und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis, b) eine mit
Erfolg abgelegte Abschlussprüfung n einem
anderen kaufmännischen oder verwaltenden
anerkannten Ausbildungsberuf und danach
eine mindestens zweijährige Berufspraxis, c)
eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung
in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach mindestens dreijährige
Berufspraxis oder d) eine mindestens fünfjährige Berufspraxis nachweist.
Weitere Informationen: Sabrina Kück,
IHK Bremerhaven, Telefon 0471 92460-55,
E-Mail: [email protected]
Nachweis: Bremerhaven Erleben GmbH
Ab dem 22. April 2015 bietet die IHK Bremerhaven in Zusammenarbeit mit der wisoak
Bremerhaven einen Vorbereitungslehrgang
auf die Prüfung zum/zur „Geprüften Tourismusfachwirt/in“ an. Hierfür gibt es noch
freie Plätze. Mit dem Angebot reagiert die
Kammer auf die wachsende Bedeutung der
Tourismuswirtschaft für den Wirtschaftsstandort Bremerhaven und für die Metropolregion.
Eine Informationsveranstaltung zu dem
Lehrgang findet am 23. März um 18 Uhr bei
der wisoak Bremerhaven statt. Um telefonische Anmeldung wird gebeten.
Geprüfte Tourismusfachwirte übernehmen
eigenverantwortlich Fach- und Führungsaufgaben im mittleren Management der Tourismuswirtschaft und vermitteln gleichzeitig
umfassendes Marketingwissen. Sie sollen ihre
Region und die Angebote der Unternehmen
noch erfolgreicher vermarkten. Außerdem
Tourismus-Magnet Bremerhaven: Wenn im Sommer wieder das Windjammer-Festival „Sail“ stattfindet, wird die Popularität Bremerhavens internationale
Ausmaße annehmen. Das ist zwar nicht ganzjährig der Fall, aber Bremerhavens Bedeutung als touristisches Ziel wächst. Die Fachwirte-Ausbildung der
IHK dockt auch an diese Entwicklung an.
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
27
Nachweis: Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde
IHK aktiv
Gelegenheit zum Austausch: IHK-Präsident Hans-Christoph Seewald im regen Gespräch mit Andreas, Linda und Dennis Haack (Haack Tischlerei GmbH,
Bad Bederkesa).
IHK war Mitveranstalter
Nachfolger machen Mut zur Übernahme
120 Besucher beim vierten Forum zur Unternehmensnachfolge im Haus des Handwerks.
Was motiviert junge Fachkräfte dazu, (m)
einen Betrieb zu übernehmen? Unter dieser
Leitfrage hatten die Kreishandwerkerschaft
Bremerhaven-Wesermünde, die IHK Bremerhaven, die Weser-Elbe Sparkasse sowie die Volksbank Bremerhaven-Cuxland zur vierten Folge
ihrer gemeinsamen Veranstaltungsreihe zum
Thema Unternehmensnachfolge eingeladen.
Rund 120 Unternehmer und potenzielle
Übernehmer waren der Einladung in das
Haus des Handwerks gefolgt. Nachdem
bei den ersten drei Folgen Informationen
für Unternehmer, die ihre Firma in jüngere
Hände übergeben möchten, im Mittelpunkt
gestanden hatten, ging es dieses Mal um
Informationen für mögliche Nachfolger. Der
Abend wurde von Thomas Thier moderiert,
dem Vorsitzenden des Bundesverbandes freier
Berater – Die KMU-Berater.
Die große Bedeutung des Themas betonte
Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatsse28
kretär beim Bundesminister für Wirtschaft
und Energie: „Finden Unternehmen keine
geeigneten Nachfolger, drohen im schlimmsten Fall die Schließung und damit der Verlust
von Arbeitsplätzen.“ Deshalb unterstütze die
Bundesregierung Unternehmen bei der Suche
nach Nachfolgern und helfe Existenzgründern
bei ihrem Schritt in die Selbstständigkeit. Das
passiert zum Beispiel mit der Internetplattform „nexxt-change“, Finanzierungshilfen und
einem Gründercoaching-Programm.
Gute Berater erforderlich
Unternehmensberater Sascha Marquardt
sprach in seinem Vortrag die zwei wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensübernahme an. Zum einen müssten
die persönlichen Voraussetzungen stimmen.
Wer ein Unternehmen übernehme, müsse
über kaufmännische Kenntnisse verfügen
oder entsprechende Partner ins Boot holen,
Durchhaltewillen sowie soziale Kompetenz
und natürlich Berufserfahrung haben. Noch
wichtiger seien aber das Potenzial und die
Marktstellung des Unternehmens. Diese gelte
es genau zu analysieren.
Ihre ganz persönlichen Erfahrungen bei
der Übernahme einer Firma schilderten die
Unternehmer Rolf Treusch (Rotek GmbH & Co.
KG), Thomas Kleinert (Kleinert GmbH & Co KG)
und Martin Rüter (Havenbäcker GmbH). Dabei
zeigte sich, dass, je nach Unternehmen, ganz
unterschiedliche Fragestellungen und Herausforderungen entstehen können. Drei Punkte
erwähnten aber alle drei: Erstens brauche man
für eine gelungene Übernahme gute Berater,
zweites müsse man die Mitarbeiter mitnehmen
und drittens sollte man das Unternehmen auch
als Nachfolger weiterentwickeln.
Oliver Brandt
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
IHK aktiv
IHK Bremerhaven und Handelskammer Bremen
Gemeinsamer Jahresbericht der Kammern vorgelegt.
Für das Land Bremen zeichnet
sich 2015 ein moderateres Wirtschaftswachstum ab. Grundsätzlich sind die Erfolgsaussichten für
die bremische Wirtschaft positiv,
aber das moderatere Wachstum
wird sich negativ auf die Personalnachfrage auswirken. Das
geht aus dem gemeinsamen Jahresbericht der IHK Bremerhaven
und der Handelskammer Bremen
hervor, der in der Hansestadt
vorgestellt wurde und dieser
Ausgabe von WIRTSCHAFT AN
STROM UND MEER beiliegt.
Handelskammer-Präses Christoph Weiss und Hans-Christoph
Seewald, Präsident IHK Bremerhaven, sowie die beiden Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias
Fonger (Bremen) und Michael
Stark (Bremerhaven) mahnten
bei der Vorstellung des Berichtes
unter anderem einen wirtschaftsfreundlicheren Kurs der künftigen bremischen Landesregierung
an. Der müsse sich zum Beispiel
in einer besseren verkehrlichen
Anbindung Bremens und einer
grundlegenden Strukturreform
der öffentlichen Verwaltung niederschlagen.
Touristische Anziehungskraft
stärken
Als wichtige Zukunftsaufgabe
bezeichnete HandelskammerHauptgeschäftsführer Dr. Fonger
die Fachkräftesicherung und eine
bessere Willkommenskultur für
ausländische Fach- und Führungskräfte. Fonger wörtlich: „Wir müssen vor allem die Chancen von
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Zuwanderung sehen.“ Daher sei
es richtig, dass im neuen Ausbildungspakt – den Bremer Vereinbarungen für Ausbildung und
Fachkräftesicherung 2014-2017
– diesem Thema mehr Gewicht
gegeben wurde. Das müsse die
politische Arbeit der kommenden
Jahre auf diesem Gebiet leiten,
sagte Matthias Fonger.
Angesichts der hohen touristischen Bedeutung des Landes Bremen sprach sich Michael Stark für
eine Stärkung der touristischen
Anziehungskraft des Landes aus.
„Für 2014 sind mehr als zwei
Millionen Übernachtungen im
Bundesland Bremen zu verzeichnen“, sagte er. Wichtig sei künftig
ein touristisches Gesamtkonzept,
in dem die Modernisierung bestehender touristischer Leuchttürme
eine wichtige Rolle spiele. Insbesondere komme es darauf an,
den Anteil ausländischer Gäste
und Besucher an beiden Standorten signifikant zu steigern und
bestehende Wachstumspotenziale konsequent zu nutzen.
2015 ist aus Sicht der Präsidenten auch für die beiden Kammern ein entscheidendes Jahr.
Nachdem die rechtlichen Schritte
für das Zusammengehen der
Kammern Bremen und Bremerhaven 2014 vollzogen wurden,
konzentriere sich die Arbeit 2015
darauf, schon jetzt in einzelnen
Bereichen eng zusammenzuarbeiten. Der Zusammenschluss
erfolgt verbindlich zum 1. Januar
2016. Die letzte IHK-Vollversammlung wird im Herbst 2015
gewählt.
Nachweis: yulyla | Fotolia.com
Moderateres
Wirtschaftswachstum
zeichnet sich ab
Lieb und teuer: Besonders häufig kommen beim Transport IT-Produkte
abhanden.
IHK-Veranstaltung am 31. März
Transportsicherheit
und Transportdiebstähle
Jedes Jahr werden in Europa rund 200.000 Fahrzeuge und Ladungen
beziehungsweise Frachtgut im Wert von 10 bis 15 Milliarden Euro
gestohlen. Zahlreiche Studien gehen davon aus, dass die indirekten Verluste durch so genannte Kollateralschäden etwa viermal so hoch sind.
Vor diesem Hintergrund laden die IHK Bremerhaven, die Handelskammer Bremen und die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum für den
31. März ab 17 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema Transportsicherheit und Transportdiebstähle nach Bremerhaven ein. Ort ist der Raum
Klipper im Gebäude der IHK an der Friedrich-Ebert-Straße.
Bis 20 Uhr sind vor allem drei Referate geplant. Nach der Begrüßung
durch IHK-Geschäftsführer Wilfried Allers spricht Kriminalhauptkommissar Waldemar Lorenz vom Landeskriminalamt Niedersachsen über
die Problematik und Präventionsmaßnahmen. Anschließend beleuchtet
Kapitän Thomas Ziehn, Leiter Risiko Service/Kriminalitätsabwehr bei
der Köln Asssekuranz, Transportrisiken aus Sicht eines Transportversicherers. Abschließend richtet Marcel Frings, Chief Representative der
TimoCom Soft- und Hardware GmbH, den Fokus auf die Frachtenbörse.
Er klärt darüber auf, wie sich Betrüger schnell enttarnen und seriöse
von unseriösen Angeboten trennen lassen. Die Veranstaltung endet
mit einem Get together.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung aber erforderlich.
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29
Nachweis: Schimanke
IHK aktiv
Ein paar Jahrhunderte Prüfer-Erfahrung versammelt: Die Verabschiedeten stellen sich mit IHK-Präsident Hans-Christoph Seewald (vordere Reihe, links)
und IHK-Geschäftsführer Martin Johannsen (vordere Reihe, 3. von links) der Fotografin.
Ehrenamt
Verdiente Prüfer verabschiedet
IHK ehrt Prüfer- und sucht Nachfolger.
Rund 85 Prüfungsausschüsse und jährlich
mehr als 800 Prüfungen – im Kammerbezirk
Bremerhaven sind die fast 500 Prüferinnen
und Prüfer sehr gefragt und gefordert. 60 von
ihnen wurden nun von IHK-Präsident HansChristoph Seewald und IHK-Geschäftsführer
Martin Johannsen im Rahmen einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Oft
über viele Jahrzehnte hinweg haben sich die
jetzt ausgeschiedenen Prüferinnen und Prüfer
ehrenamtlich in der beruflichen Aus- und Weiterbildung engagiert; der Dienstälteste unter
ihnen war sogar mehr als 40 Jahre im Amt.
Freude an Amt und Verantwortung
Mit dem Prüfer-Amt ist eine große Verantwortung verbunden. Und die kennt auch HansChristoph Seewald, der selbst 30 Jahre lang
Prüfungen abgenommen hat. Nach seiner
Überzeugung müssen die Prüfer nicht nur
fachlich immer auf dem aktuellen Stand sein,
30
sondern brauchen außerdem ein besonderes
Gespür für die Prüfungssituation und Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Prüflingen.
„Eine Stresssituation zu entschärfen und sich
auf die jungen Menschen einzustellen – das
bringt große Freude“, sagte der IHK-Präsident
in seiner Rede während der Feierstunde.
Das Heranbilden und Fördern des beruflichen Nachwuchses sei nicht nur ein starker
Eckpfeiler der Selbstverwaltung der Wirtschaft, sondern leiste zusätzlich einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. In der Übernahme des Prüferamtes durch qualifizierte
Fachleute aus der Berufspraxis und aus den
berufsbildenden Schulen sieht Seewald eine
der entscheidenden Voraussetzungen für das
Funktionieren des dualen Ausbildungssystems
und der praxisorientierten Weiterbildung, die
auf ihm aufbaut. Schließlich sei Deutschland
durch die Verbindung von Theorie und Praxis
in der Berufsausbildung ein Vorbild in der
ganzen Welt.
„Einen Zuwachs an eingetragenen Ausbildungsverhältnissen können im ganzen Bundesgebiet nur wenige Kammern verzeichnen“,
stellte Seewald fest. Die IHK Bremerhaven
zählt zu diesen Kammern. Im vergangenen
Jahr erreichte sie ein Plus auf rund 700 neue
Ausbildungsplätze. Damit zeigte sich der
Präsident sehr zufrieden. Doch er forderte
gleichzeitig weitere Anstrengungen von Politik und Wirtschaft. Vor allem die hohe Zahl
der Ausbildungsabbrecher gelte es durch
gemeinschaftliche Anstrengungen deutlich
zu reduzieren.
Die Industrie- und Handelskammer freut
sich über Fachkräfte, die als Prüfer tätig
werden möchten.
Weitere Informationen und Kontakt:
Sabine Meyer, IHK Bremerhaven, Telefon
0471 92460-50, E-Mail: [email protected]
Eva Siegfried
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Konzepte zur
Abwärmenutzung:
Beratung zu 80 Prozent
förderfähig
Stiftung der Deutschen
Wirtschaft: Unterstützung
für frisch gebackene
Abiturienten
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) rät kleinen
und mittleren Unternehmen mit
hohem Prozesswärmebedarf zu
einer Energieberatung mit Fokus
auf Abwärmenutzung. Denn
die Beratungskosten sind bis
zu 80 Prozent förderfähig. Die
Bundesregierung bezuschusst
erstmals das Erstellen von Konzepten zur Abwärmenutzung
im Rahmen einer geförderten
Energieberatung, um auch in
KMU besser Abwärmepotenziale
zu erschließen. Entsprechende
Anträge können über das Förderprogramm „Energieberatung
im Mittelstand“ beim Bundesamt
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
❱ www.dena.de
Mit dem Jahreswechsel beginnt für den Abiturjahrgang 2015 die heiße Prüfungsphase. Viele Jugendliche sind
sich jedoch noch unsicher, wie
es nach der Schule für sie weitergeht. Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) stellt
verschiedene kostenlose Unterstützungsangebote für Eltern
und ihre Kinder bereit, die aus
den Erfahrungen des gemeinnützigen Förderprogramms „Studienkompass“ entwickelt wurden.
Im Zentrum stehen dabei die
kostenlose Broschüre „Fit für
die Zukunft – AbiturientInnen in
die Welt von morgen begleiten“
und der „Elternkompass“ als eine
kostenlose Beratung rund um das
Thema Stipendien.
❱ www.studienkompass.de
Pflicht zur Beschäftigung
Schwerbehinderter:
Meldepflicht läuft Ende
März aus
Studie zur Kartenzahlung:
Bargeldlose-Welt ist
möglich
Private und öffentliche Arbeitgeber mit mindestens
20 Arbeitsplätzen (beschäftigungspflichtige Arbeitgeber)
sind gesetzlich verpflichtet, auf
mindestens fünf Prozent der
Arbeitsplätze schwerbehinderte
Menschen zu verpflichten. Arbeitgeber, die dieser Vorgabe nicht
nachkommen, müssen eine Ausgleichsabgabe unterschiedlicher
Höhe zahlen.
Zur Überwachung der Erfüllung der Beschäftigungspflicht
im Kalenderjahr 2014 müssen
die beschäftigungspflichtigen
Arbeitgeber bis spätestens 31.
März 2015 der für ihren Sitz
zuständigen Agentur für Arbeit
ihre Beschäftigungsdaten anzeigen. Das Programm REHADATElan ermöglicht die Abgabe der
Anzeige in elektronischer Form.
Auch Arbeitgeber ohne Unterlagen von der Arbeitsagentur
sind anzeigepflichtig.
❱ www.arbeitsagentur.de
Wenn es um das Bezahlen geht, sind die Deutschen gut
aufgestellt: So haben 81 Prozent
mindestens zwei Bezahlkarten in
ihrer Geldbörse und 37 Prozent
tragen im Durchschnitt mindestens 50 Euro Bargeld bei sich.
Der Hang zum elektronischen
Geld wächst dabei stetig. In
Zukunft können sich 58 Prozent sogar eine Welt ganz ohne
Bargeld vorstellen. Das ist das
Ergebnis einer repräsentativen
Umfrage im Auftrag der EuroKartensysteme.
34 Prozent der Befragten
sehen sich zudem in zehn Jahren häufiger moderne Bezahlverfahren wie die KontaktlosTechnologie nutzen. Die Vorteile
von kontaktlosem Bezahlen
werden vor allem in der bequemen Bezahlung, im passenden
Bezahlen kleiner Beträge und in
der erhöhten Geschwindigkeit
gesehen.
❱ www.eurokartensysteme.de
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Nachweis: Butzkus
Kurz und wichtig
„Offshore“: Verdoppelter Offshore-Zubau im Vergleich zum Vorjahr:
Offshore-Windenergie entwickelt sich, allen Verzögerungen und
Rückschlägen zum Trotz, positiv.
Zahlen zum OffshoreMarkt: Wichtiger
Gigawatt-Meilenstein
Der deutsche Offshore-Windenergiemarkt hat den
wichtigen Gigawatt-Meilenstein
erreicht. Zum 31. Dezember
2014 speisten in der deutschen
Nord- und Ostsee insgesamt 258
Offshore-Windenergieanlagen
mit einer Gesamtleistung von
1.049,2 Megawatt Strom ein.
Das ermittelte die Deutsche
WindGuard. Demnach gingen
auf See 142 Windenergieanlagen
mit einer Leistung von 528,9
Megawatt neu ans Netz. Damit
Scharff.indd 1
hat sich der Zubau im Vergleich
zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Neben den auf See angeschlossenen Windenergieanlagen
wurden 2014 weitere 268 Anlagen mit 1.218,1 Megwatt Leistung bereits vollständig errichtet,
speisten jedoch zum Jahresende
noch nicht ins Netz ein. Die
Gesamtleistung der 285 zum
Ende 2014 errichteten, aber noch
nicht angeschlossenen OffshoreWindanlagen beträgt 1.303,1
Megawatt. Außerdem stehen
insgesamt 220 Fundamente für
weitere Anlageninstallationen
bereit.
❱ www.windguard.de
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31
17.05.11 11:21
Wirtschaftsjunioren
WJ-Sprecher Tim Czarnetzki
Das Netzwerk in Bremerhaven stärken
WJ-Sprecher Czarnetzki ist Geschäftsführer der Fernwärme Nord GmbH.
Bundesländern Wärmeversorgungsanlagen
und erstellen jährlich eine große Anzahl an
Heiz- und Nebenkostenabrechnungen für
Hausverwaltungen und Vermieter.
Die Anlagen müssen regelmäßigen Überprüfungen und Sichtkontrollen unterzogen
werden. Da muss man persönlich vor Ort sein,
um die Mitarbeiter bei Ihrer Arbeit vor-Ort zu
unterstützen. Somit bin ich viel unterwegs.
Darüber hinaus bin ich verantwortlich für
das operative Geschäft, die technische und
kaufmännische Leitung und das Personalmanagement.
Nachweis: Die Photo-Linse
Tim Czarnetzki (27) ist in diesem Jahr Sprecher
der Wirtschaftsjunioren. Er ist Geschäftsführer
im vor über 30 Jahren gegründeten Familienunternehmen, der Fernwärme Nord GmbH.
Vor dem Einstieg in die Fernwärme Nord
studierte Tim Czarnetzki Ingenieurwesen für
Anlagenbetriebs- und Versorgungstechnik mit
der Spezialisierung auf die technische Gebäudeausrüstung in Bremerhaven.
Freut sich auf die neue Aufgabe: Tim
Czarnetzki, Vorstandsmitglied und Sprecher
der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven.
Tim, du arbeitest in der Geschäftsführung
eures Familienunternehmens Fernwärme
Nord GmbH und bist nun auch Sprecher der
Wirtschaftsjunioren. Da ist sicher Organisationstalent gefragt?
Das stimmt, Arbeitstage mit mehr als zehn
Stunden kommen schon mal vor. Zum Glück
hat unser Betrieb ein Team, welches mich
enorm entlastet und Mitarbeiter, auf die ich
mich verlassen kann.
Was gehört zu deinen Aufgaben in eurem
Betrieb?
Als Energieanlagenbetreiber und Messstellendienstleister betreiben wir in mehreren
32
Welche Ziele verfolgst du als Sprecher im
Jahr 2015?
Das Motto für dieses Jahr lautet „WJGemeinsam“. Es sollen mehr arbeitskreisübergreifende Projekte stattfinden und somit das
Netzwerk in Bremerhaven gestärkt werden.
Die Idee dahinter ist, mehrere engagierte
und kreative Köpfe zusammenzubringen, die
an einem gemeinsamen Projekt arbeiten.
Gemeinsam werden Ziele gesetzt und gemeinsam sollen diese auch erreicht werden. Durch
erfolgreiche Projekte können auch zusätzlich
potentielle Gäste auf die Wirtschaftsjunioren
aufmerksam gemacht werden, was zu weiteren Potenzialen führen wird.
Du möchtest in diesem Jahr erstmalig
einmal monatlich ein Treffen anbieten, an
welchem auch Nicht-Mitglieder teilnehmen
können. Wie soll dieses Treffen aussehen
und wer soll sich angesprochen fühlen?
Der Grundgedanke ist, neuen Gästen die
Hürde des Gastantrages zu nehmen und
bereits vorher in einer lockeren Atmosphäre
bei einem Mittagessen mit den Wirtschaftsjunioren in Kontakt zu kommen. Die Einladungen zu diesen Treffen sollen durch persönliche
Ansprache aktiver Mitglieder erfolgen.
Kommen wir zum Thema Fachkräftemangel:
Als Geschäftsführer weißt du, dass es sehr
schwierig ist ohne gutes Personal einen
Betrieb zu leiten. Wie wichtig ist für dich
Teambuilding und die persönliche Identifikation mit dem Unternehmen?
Im Vordergrund steht die sehr gute Verein-
barkeit zwischen Familie und Beruf. So wie
der firmeneigene 24h-Notdienst für unsere
Anlagen. Früher mussten diensthabende
Mitarbeiter bei einer Störmeldung natürlich
auch an Feiertagen zur Störungsbeseitigung
in die Anlagen fahren. Heute können sie dank
moderner Technik vieles von Ihrem Tablet PC
steuern, sogar von zu Hause aus, ohne an
Feiertagen oder Familienfeiern rausfahren
zu müssen.
Persönlicher Kontakt zu weit entfernten
Mitarbeitern und persönliche Gespräche sind
ebenfalls sehr wichtig. Vielerorts fehlt dieser
Kontakt. Dadurch baut man eine Bindung
und Identifikation mit dem Unternehmen auf.
Vielen Dank Tim – und viel Erfolg als
Sprecher im neuen Jahr!
Dr. Eduard Arendt
Arbeitskreis Marketing/Kommunikation
Erstes Hansedating:
WJ Bremerhaven zu Gast
bei den WJ Pinneberg
Im Januar fand das erste Hansedating
statt. Die Veranstaltung dient der
Vernetzung der WJ-Kreise im Hanseraum. Die Teilnehmer nutzten die
Gelegenheit, sich in Pinneberg über
vergangene und zukünftige Projekte
auszutauschen und beim gemeinsamen
Kochabend Kontakte zu knüpfen. Das
Ziel, mehr Austausch und Wissen-Transfer zwischen den Hanseraum-Kreisen
zu erreichen, wurde also voll erfüllt
und weitere Impulse für die eigene
Kreisarbeit gewonnen. Wir freuen uns
auf die Gastgeberrolle, wenn wir im
März die WJ Schwerin in Bremerhaven
begrüßen dürfen.
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Neues aus Berlin und Brüssel
Erleichterungen bei
Reverse-Charge-Verfahren
Berlin. Das Reverse-Charge-Verfahren, bei dem die Umsatzsteuerschuld auf den
Unternehmerkunden übergeht, konnte für
Metalllieferungen entschärft werden. Hierfür
und für weitere Entlastungen im Jahressteuergesetz hatten sich die Spitzenverbände der
Deutschen Wirtschaft unter Federführung des
DIHK eingesetzt. Die geplante Ausweitung
des Reverse-Charge-Verfahrens auf Metalle
zum 1. Oktober 2014 verunsicherte viele
Betriebe. Jetzt gibt es eine Übergangsfrist
bis zum 30. Juni 2015. Außerdem fand eine
Nachjustierung des Metallkatalogs statt.
Dabei fielen unter anderem Waren für den
Endverbrauch, wie etwa Aluminiumfolie,
aus dem Anwendungsbereich. Nähere Infos
unter: http://www.gesetze-im-internet.de/
ustg_1980/anlage_4_86.html
One in, one out –
Abbauregel soll kommen
Berlin. Das Eckpunktepapier der
Bundesregierung zum Bürokratieabbau sieht
die Einführung der sogenannten „One in,
one out“-Regel vor. Sie besagt, dass für jede
belastende eine entlastende gesetzliche Maßnahme beschlossen werden muss. Der DIHK
hatte eine solche Regel als Ersatz für ein
konkretes Abbauziel gefordert. In der Diskussion sind eine Umsetzung rückwirkend zum 1.
Januar 2015 und eine breite Anwendung auf
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
E rbschaftssteuer:
Bundesregierung berücksichtigt Forderungen der Wirtschaft
Berlin. Die vom Bundesverfassungsgericht geforderten Neuregelungen bei
der Erbschaftssteuer sollen zügig und auf keinen Fall rückwirkend in Kraft treten. Damit
geht die Bundesregierung auf zentrale Forderungen des DIHK ein. DIHK-Präsident Eric
Schweitzer hatte sich vehement dafür eingesetzt, „dass die Unternehmen beim Thema
Erbschaftssteuer baldmöglichst wissen, wo sie stehen.“ Mit der gebotenen Sorgfalt müsse
in den kommenden Monaten Rechtssicherheit geschaffen werden. Schweitzer betonte:
„Ansonsten befürchten wir negative Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen und
Arbeitsplätze.“
Nachweis: Thinkstock by Getty Images
Berlin. Seit dem 1. Januar 2015
gilt der Mindestlohn und schon jetzt ist klar:
Er bringt erhebliche Rechtsunsicherheit und
bürokratische Belastungen für die Unternehmen mit sich. Dies gilt zum Beispiel für
Haftungsfragen und Regelungen bei Praktika
sowie für die umfangreichen und aufwändigen Aufzeichnungspflichten, selbst wenn die
gezahlten Löhne weit über dem Mindestsatz
von 8,50 Euro liegen. Eric Schweitzer, DIHKPräsident, stellt fest: „Das passt alles nicht
zum erklärten Willen der Bundesregierung,
die Bürokratiebelastungen für die Wirtschaft
nicht weiter zu steigern.“ Nun stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel in Aussicht, die
Probleme bis Ostern zu überprüfen. Hier sind
nach Auffassung des DIHK eine offene und
ehrliche Evaluation sowie schnelle Anpassungen nötig.
Nachweis: Thinkstock by Getty Images
Mindestlohn:
Schnelle Anpassung notwendig
das nationale Recht – also ohne diverse Ausnahmen wie in Großbritannien, dem Mutterland von „One in, one out“. Dieser Stopp der
Belastungen ist ein wichtiger Zwischenschritt
beim Bürokratieabbau!
Tür für Fracking muss offen bleiben
Berlin. Mit einer eigenen Stellungnahme zum „Fracking-Gesetz“ hat sich der
DIHK in den laufenden Gesetzgebungsprozess
eingeschaltet. Nach sorgfältiger Abwägung
spricht er sich dafür aus, die Technologie – mit
Rücksicht auf den Umwelt- und Gewässer-
schutz – weiter zu erproben. Damit stellt er
sich grundsätzlich hinter den Referentenentwurf, sieht allerdings noch Verbesserungsbedarf: So sollen insbesondere der Arbeitsauftrag der unabhängigen Expertenkommission
näher bestimmt und die Durchführung einer
Umweltverträglichkeitsprüfung für Erkundungen von einer allgemeinen Vorprüfung des
Einzelfalls abhängig gemacht werden.
EU-Investitionsinitiative
konkretisieren
Brüssel. „Die EU-Kommission muss
zügig klären, welche Kriterien für die Projektauswahl gelten“, forderte DIHK-Präsident Eric
Schweitzer mit Blick auf den Europäischen
Fonds für Strategische Investitionen. Die 315
Milliarden Euro schwere EU-Initiative war
zentrales Thema eines Gesprächs zwischen
Schweitzer und dem Vizepräsidenten der EUKommission, Jyrki Katainen. Gleichzeitig bot
der DIHK-Präsident die Unterstützung der
IHK-Organisation an, wenn es darum geht,
die Unternehmen zu informieren und bei der
Projektauswahl zu unterstützen.
33
Kleiner Querschnitt aus Theater, Musik, Literatur
und anderen Kultur-Facetten
Foto: Philipp Horak
Jeannette Schocken
Preis 2015:
Schriftsteller Roth
erhält Auszeichnung
Der Jeannette Schocken Preis ist in
Deutschland einzigartig. Anders als
bei anderen Literaturpreisen, wird das
Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro nicht
von der Kommune, von Banken oder
einem großen Wirtschaftsunternehmen
gestiftet, sondern einzig und allein durch Spenden der Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger aufgebracht. In diesem Jahr wird der österreichische Schriftsteller
Gerhard Roth ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war sein Buch „Orkus“.
Die Auszeichnung wird von Bremerhavener Bürgerinnen und Bürgern alle zwei
Jahre in mahnender Erinnerung an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten, aber auch an das Schicksal all jener Verfolgten vergeben, für die
Bremerhaven oftmals die letzte Station auf der Flucht in das Exil war.
Die diesjährige Preisverleihung findet am 17. Mai (Sonntag) um 11 Uhr im
Historischen Museum statt und ist öffentlich.
Historisches Museum
Bremerhaven:
Zwei Konzerte für
Klassik-Musik-Fans
Ausstellung „Ernst“
noch bis 19. März:
Ungewöhnliche Kunst
aus Kinderhand
Auf zwei Kammerkonzerte im Historischen Museum Bremerhaven können
sich alle Freunde klassischer Musik
freuen.
Am 23. März (Montag) um 20 Uhr
gibt das Philharmonische Orchester
Bremerhaven ein Konzert. Unter der
Überschrift „Ein Barock-Experiment:
Alte Musik – Neue Instrumente“ bringen Judith Gebauer (Violoncello) und
Tomoyo Ueda (Marimbaphon) Werke
von Georg Philipp Telemann, Johann
Sebastian Bach, Antonio Vivaldi,
Francesco Geminiani und Arcangelo
Corelli zu Gehör.
Am 27. April (Montag) um 20 Uhr
will ebenfalls das Philharmonische
Orchester Bremerhaven das Publikum
unterhalten. Der Abend ist mit „Musik
für Streicher“ überschrieben. Diese
Musiker sind dabei: Peter Vardanian
(Violine I), Alexander Egon (Violine
II), Janusz Kurianowicz (Viola), Mircea
Ioenescu (Violoncello) und Susanne
Eisele (Kontrabass)
Die Galerie Goethe45 verbindet verschiedene Welten über Kunst im Lehe
Quartier.
Wichtiges Element ist die Ausstellung
„Ernst!“ mit Artwork von Schülerinnen und Schülern überwiegend aus
der fünften und sechsten Jahrgangsstufe der Schule am Ernst-Reuter
Platz. Die Ausstellung ist noch bis
zum 19. März, dienstags bis sonntags, von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der
Eintritt ist frei.
Im Prozess der künstlerischen Gestaltung und handwerklichen Umsetzung entdeckten die Kinder oft neue
Energien und Fähigkeiten bei sich.
Gezeigt werden 45 Arbeiten. Den
Kindern stand die Lehrerin Christiane
Lakowsky zur Seite.
Die Ausstellung wurde vom Stadtplanungsamt aus Mitteln der „Städtebauförderung von Bund, Ländern
und Gemeinden“ gefördert.
Schul- und Kulturdezernent Michael
Frost lobte bei der Ausstellungseröffnung den gekonnt unkonventionellen Ansatz bei der Umsetzung des
Lehrplans.
❱ w ww.historischesmuseum-bremerhaven.de
34
Mein KULTURTIPP
für Bremerhaven
Seit 1875 prägt die Christuskirche das Bild von Bremerhaven-Geestemünde.
Obwohl im 19. Jahrhundert gebaut, knüpft ihr Baustil an frühere Epochen an.
Die Besinnung auf die Gotik sollte dazu dienen, sich an der Glaubensstärke des
Mittelalters aufzurichten und diese erneuet aufleben zu lassen.
Ein Besuch lohnt aber nicht nur aus architektonischen oder historischen
Gründen, sondern auch aus musikalischen. Die ev.-luth. Kirche ist regelmäßig
Veranstaltungsort für Orgelkonzerte, Kammermusik, Oratorienkonzerte der
Chorgruppen und Aufführungen von Musicals der Kinder- und Jugendchöre.
Auch das Bremerhavener Kammerorchester gestaltet dort zwei Konzerte im
Jahr. Am 22. März um 17 Uhr findet das erste im Jahr 2015 statt. Das Klavier
übernimmt die Leiterin des Kammerorchesters, Kreiskantorin Eva Schad, die
Solovioline spielt Riechie Balke.
Zu hören sind dann Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Christian
Bach und Antonio Vivaldi. Die Musik passt zur altehrwürdigen Christuskirche
und gewinnt durch die Atmosphäre noch mal dazu.
❱ Tim Czarnetzki ist Sprecher der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven
und Geschäftsführer der Fernwärme-Nord
GOP-Varieté-Theater in Bremen:
Nach „plüfoli“ kommt „Match“ auf die Bühne
Foto: Frank Wilde
KULTURTIPP
Nachweis: Photo-Linse
Infoseite
Auch für viele Bremerhavenerinnen
und Bremerhavener ist ein Besuch im
GOP-Varieté-Theater in Bremen längst
eine Art vergnügliche Pflicht geworden, sobald dort ein neues Programm
läuft. Noch bis zum 15. März ist in
dem Theater in der Überseestadt die
Show „plüfoli“ zu sehen.
„plüfoli“ ist die Fortführung der Show
„la folie“, die in den GOP-VarietéTheatern in der Bundesrepublik zu
den beliebtesten und erfolgreichsten
Showproduktionen gehört. Versprochen wird eine Traumwelt voller
Poesie, Überraschungsmomenten und
akrobatischer Höchstleistungen.
Nach „plüfoli“ kommt vom 19. März
bis 10. Mai die Show „Match“ auf
die Bühne. In einer Beschreibung
seitens der Theaterleitung heißt es:
„Die Luft vibriert vor unbekümmerter
Vitalität. Begnadete Artisten toben
über die Bühne und inspirieren sich
gegenseitig mit verrückten Ideen,
persönlichen Höchstleistungen und
überschäumender Lebensfreude.“
Nach „plüfoli“ und „Match“ folgen
noch vier weitere Showproduktionen
in diesem Jahr. Jeden zweiten Monat
wechseln die Programme im GOP.
Stets sind sie mit handverlesenen
Weltklassekünstlern besetzt.
❱ www.variete.de
Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
Infoseite | Impressum
Impressum
Foto: Thomas Abe
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
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ISSN 1616-6434
Verlag
Geschäftsidee von Ex-Bankvorstand:
Mit Geschäftsbrief-Kultur eigene Marke stärken
Geschäftsbriefe sind oft ebenso vernachlässigte wie unterschätzte Botschafter der
Unternehmensmarke. Das meint Sylke Schröder, die sich jetzt mit ihrem „BriefStudio“
selbstständig gemacht hat. Diese Firma will
sich auf zwei Geschäftsfelder konzentrieren – Briefdesign und Briefseminare. Beide
Angebote richten sich an Unternehmen und
letzteres auch an Seminaranbieter.
Beim Briefdesign geht es vor allem um
die „schweren Brocken“. Das sind Briefe,
mit denen sich Büromenschen schwer tun,
wie zum Beispiel die Antwort auf eine
Beschwerde, die Ankündigung einer Preiserhöhung oder ein Brief bei einer drohenden
Krise. „Meine Erfahrung zeigt, dass ein
empfindsamer Brief ähnlich wirkt wie eine
Friedenspfeife“, sagt die Gründerin, die ein
weiteres Betätigungsfeld im Erstellen und
Überarbeiten von Briefvorlagen sieht.
Sylke Schröder – bis 2014 Vorstand für
Kommunikation bei der Ethikbank – erläutert:
„Jeder Brief, den ich lese, klickt in meinem
limbischen System auf Plus oder Minus. Wir
können uns dieser Wirkung nicht entziehen,
auch im Geschäftsleben nicht. Aber wir
können uns bewusst werden, dass jeder Brief
etwas über den Schreiber und sein Unternehmen aussagt.“
Entweder empfänden wir, was wir lesen,
als angenehm und stimmig, oder es fühle
sich nicht gut an. Wer das erkennt, ist nach
Auffassung von Sylke Schröder mit seinem
Unternehmen schon auf dem Weg zu einer
Briefkultur, die die eigene Marke stärkt.
❱ www.briefstudio.de
AUSBLICK 04 | 2015
Vorschau auf die April-Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaft an Strom und Meer
Die internationale Norm für Qualitätsmanagement ISO 9001
wird seit Juni 2012 überarbeitet und löst im Herbst 2015 die Version
aus 2008 ab. Damit kommen auf die bereits zertifizierten Unternehmen
zahlreiche Änderungen zu. Sie haben erheblichen Einfluss auf Organisation und Prozesse. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet.
Die Bauwirtschaft ist eine wichtige Branche, aber in der
Öffentlichkeit hat sie nicht die Aufmerksamkeit, die ihr zusteht. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER befasst sich mit der Bauwirtschaft,
ihrer Situation im Land Bremen und in Bremerhaven sowie mit ihren
drängendsten Themen.
Im Herbst wird die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven gewählt. Zum letzten Mal vor der Bildung der
Landeskammer Bremen am 1. Januar 2016 bestimmen die Unternehmer
in der Seestadt ihre Interessenvertreter. WIRTSCHAFT AN STROM UND
MEER nennt Einzelheiten.
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Wirtschaft an Strom und Meer
03.2015
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Druckauflage 4. Quartal 2014
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