an Strom und Meer Bauwirtschaft - Industrie

Magazin der
Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven
04.2015
Wirtschaft
an Strom und Meer
Bauwirtschaft
IHK-Zertifikate: Neue Lehrgänge
Rettung: Offshore-Probe bestanden
Digitalfunk: Bremen als Vorreiter
www.bremerhaven.ihk.de
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Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser!
Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe von WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER ist die Bauwirtschaft. Ein vertiefter Blick in
den aktuellen Mietspiegel für Bremerhaven und das entsprechende Hintergrundmaterial belegt: Die Miethöhen sind mit
fünf Euro pro Quadratmeter im Durchschnitt außerordentlich günstig, obwohl die Tendenz leicht nach oben zeigt. Und:
Noch sind viele freie Wohnungen am Markt zu finden. Aber: Sowohl bei senioren- und behindertengerechten Wohnungen
als auch qualitativ hochwertigem Wohnraum gibt der Bremerhavener Markt zu wenig her. Hier wird sich die Situation in
den kommenden Jahren voraussichtlich erheblich verschärfen.
Angesichts dieser Handlungsnotwendigkeit sollten Investoren generell mit offenen Armen empfangen und nicht zum
Beispiel durch zu niedrige Abschreibungssätze oder eine Sozialwohnungsquote vertrieben werden.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme, nutzbringende Lektüre!
Ihr Michael Stark, Hauptgeschäftsführer
6
Bauwirtschaft
Entwicklung des Marktes
Schwerpunktthema
Bauwirtschaft
Bremen als Vorreiter
13
Regionale Wirtschaft
Immobilienmarkt
Grundstücksmarktbericht
Bremerhaven
7
Gewerbebau
Planung beim Hallenbau
8
Bauindustrie
Aussichten für Norddeutschland
Wohnungsbau
Wachstumstrend in Deutschland
10
11
Digitale Rettungssysteme
Bremen geht voran
Einzelhandel
Ausschuss fordert bessere
Abstimmung
Ausbildung
Jugendberufsagenturen
vor dem Start
19
12
Rettung
Offshore-Probe bestanden
26
Schiffbau
Innovation bei der Fassmer-Werft
27
Tourismus
Rekord für Bremen
28
Exportmarkt
Europa ist am wichtigsten
29
20
Wirtschaftsjunioren
Bildung
Engagierte Unternehmen gesucht
21
Weiterbildung
Neue IHK-Seminare
„Ich bin Wirtschaftsjunior, weil …
Felix Clüver erklärt
32
22
Neues aus Berlin und Brüssel
Service
DIHK-Schwerpunktthema
Literatur
Kammerbörse
33
Infoseiten
24
25
Kulturtipps
Ausblick 5.2015 | Impressum
34
35
Metropolregion Bremen
Unternehmenspraxis
Ressourceneffizienz
Haftung verschärft
Wirtschaft an Strom und Meer
Digitalfunk
16
04.2015
Offshore
Rettung auf hoher See
22
3
Namen und Nachrichten
Das internationale Buchungsportal
hotel.de hat die Bewertungen seiner sechs
Millionen Kunden analysiert. Das Ergebnis:
In Sachen Freundlichkeit und Kompetenz des
Hotelpersonals ist Bremerhaven Spitzenreiter.
Nachdem die Bremerhavener Hoteliers
vergangenen Sommer bereits den Titel für die
saubersten Hotelzimmer erfolgreich verteidigen konnten, dürfen sie sich nun über eine
weitere Auszeichnung des Online-Buchungsportals hotel.de freuen. Im Vergleich der 76
deutschen Großstädte bekommen die Bremerhavener Hotels bei den Kriterien Freundlichkeit und Kompetenz des Hotelpersonals
Bestnoten. Mit 9,11 von 10 Punkten landet
die Seestadt vor Dresden und Chemnitz auf
dem ersten Platz.
Übernachtungsgäste bewerten das über
hotel.de gebuchte Hotel nach ihrer Abreise
anhand eines Punktesystems (0 bis 10).
Nebst Kriterien wie Zimmerqualität und
Preis-Leistungs-Verhältnis kann hierbei unter
anderem auch die Freundlichkeit und Kompetenz des Personals beurteilt werden. Die
großen Metropolen schneiden im Vergleich
nicht so gut ab. So liegen Frankfurt (8,14),
München (8,38) und Köln (8,42) auf den
hinteren Rängen, Hamburg (8,49) und Berlin
(8,52) im Mittelfeld.
Jubiläen
Die Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven gratuliert den aufgeführten
Mitgliedsbetrieben zum Jubiläum:
25 Jahre
1. 4. 2015
Johann H. Brüning
Feinschmecker-Service
Nachfolger
Weserstraße 204
27572 Bremerhaven
19. 4. 2015
Flamingo Fisch GmbH & Co. KG
Fischkai 23
27572 Bremerhaven
Ansprechpartnerin
Jubiläen
Vivien Brickwedel, Telefon 92460-42
E-Mail: [email protected]
4
Nachweis: Weser-Elbe Sparkasse
Freundlich und kompetent:
Bremerhavener Hotels
auf erstem Platz
Sind bereit für die Zukunft: Allexander zu Putlitz, Peter Klett und Rolf Sünderbruch (v.l.n.r.) lenken
die Geschicke der neuen Sparkasse.
Weser-Elbe Sparkasse:
Die drei neuen Köpfe des Vorstands
stehen fest
Norddeutscher IHK-Schulpreis:
Hauptschule Achim holte den
ersten Preis
Der neue Vorstand der Weser-Elbe
Sparkasse – einst Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln und Sparkasse Bremerhaven
– steht fest. Ihm gehören an: Vorstandsvorsitzender Peter Klett, Vorstandsmitglied
Rolf Sünderbruch und Vorstandsmitglied
Alexander zu Putlitz.
Von der Ausbildung bis zum Vorstand
hat Klett in fast 30 Jahren eine große
Bandbreite an Aufgaben in verschiedenen
Sparkassen sowie beim Niedersächsischen
Sparkassen- und Giroverband durchlaufen. Er
war Vorstandsmitglied in einem Fusionsinstitut (Sparkasse Mittelthüringen), bevor er 2011
zur Sparkasse Bremerhaven kam.
Rolf Sünderbruch hat vielfältige Erfahrungen bei der Kreissparkasse WesermündeHadeln gesammelt, unter anderem als
Abteilungsdirektor der Hauptabteilungen
Kommunikation und Marketing sowie Firmenkunden. Seit 2000 war er Vorstandsmitglied
der Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln. Alexander von Pultlitz startete seine Laufbahn
bei der Geestemünder Bank, ging dann
als Prüfungsassistent zur BDO Deutsche
Warentreuhand und kehrte als stellvertretender Leiter Finanz- und Rechnungswesen
der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft nach
Bremerhaven zurück. Anschließend war er bei
der Sparkasse Bremerhaven in verschiedenen
Leitungsfunktionen tätig.
Mit ihrem norddeutschen IHKSchulpreis prämierte die IHK Nord die Hauptschule Achim. Die Schule erhielt für ihre
Projekte „Achimer Schülerfirma“ und „Bewerbungstraining auf dem Schulschiff Deutschland“ den 1. Platz und 4.000 Euro.
Den zweiten Platz und damit 2.000 Euro
errang das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Greifswald mit dem Projekt „Formel
1 in der Schule“. 1.000 Euro für den dritten
Platz erhielt die Kooperative Gesamtschule
Schneverdingen für ihr Projekt „Jobwärts“.
Insgesamt 62 Schulen aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen und Bremen hatten sich mit
vielfältigen Projekten mit Wirtschaftsbezug
um den Preis beworben. Das siegreiche
Projekt überzeugte die mit Schul- und Wirtschaftsvertretern besetzte Jury mit seinem
beispielhaften Konzept, mit dem die Berufsorientierung gefördert wird. Vor allem die
umfassende Einbindung der Schülerfirma
in den Schulalltag und das vielfältige und
hervorragend betreute sowie praxisnahe
Angebot für die beteiligten 130 Schülerinnen
und Schüler der neunten und zehnten Klassen
sind beispielhaft. Das Bewerbungstraining auf
dem berühmten Segelschulschiff „Deutschland“, mit dem die Schülerinnen und Schüler
auf das Berufsleben vorbereitet werden sollen,
ist aus Jury-Sicht ein zusätzliches Highlight.
❱ www.wespa.de
❱ www.ihk-nord.de
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Namen und Nachrichten
Burn-out-Prävention über Teamführung oder
Präsentationstechniken bis hin zum Improvisationstheater für Führungskräfte. Die in Kleingruppen angebotenen Weiterbildungskurse
wurden mithilfe einer Umfrage bei regionalen
Unternehmen konzipiert; sie sind an ihre
Bedürfnisse und die ihrer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter angepasst.
❱ www.hs-bremerhaven.de/weiterbildung
Nachweis: Nordsee GmbH
Klimahaus und Nationalpark
Wattenmeer: Kooperationsvertrag
unterschrieben
Jahresausblick bei Nordsee: Bei dem Unternehmen stehen die Designkampagne, das To-Go-Geschäft
und Franchise weiterhin im Fokus.
Fischgastronomie-Kette Nordsee:
Franchise wird 2015 wichtiges
Thema
Die Nordsee GmbH, nach eigenen
Angaben „europaweiter Kompetenzführer in
der Fisch-Systemgastronomie“, plant auch
für 2015 ein organisches Wachstum in Höhe
von einem bis zwei Prozent. Zu diesem Zweck
konzentriert sich das Bremerhavener Unternehmen mit insgesamt 389 Standorten und
82,4 Millionen Kundenkontakten (2014) auf
seine Kernmärkte Deutschland und Österreich
sowie auf die drei etablierten Vertriebswege
Restaurant, To-Go-Geschäft (Snack) und Einzelhandel. Im Snack-Bereich wird zum Beispiel
auf neue Angebote für neue Zielgruppen
gesetzt, wie etwa auf die Sushi Handrolls.
Im Fokus der Veränderungen steht neben
dem weiteren Neu- und Umbau der NordseeRestaurants (seit 2012 wurden 31 Filialen
komplett neu- und 89 umgebaut) der Ausbau
von Franchise als einem weiteren wichtigen
Vertriebsweg. Die neu gestalteten Restaurants wollen nach Firmenangaben durch
frische Farbgebung und neue natürliche
Materialien wie zum Beispiel gebürstete
Fichte überzeugen. Die Designkampagne
soll auch den bestehenden und neuen Franchisepartnern zugute kommen. Beispiele
dafür seien die schon nach wenigen Monaten erfolgreichen Filialen in der Flensburger
Innenstadt und im Einkaufszentrum Milaneo
in Stuttgart. Aktuell werden 108 Filialen im
In- und Ausland als Franchisebetriebe gemanagt. Diese Zahl soll in diesem Jahr deutlich
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
wachsen. Deshalb werden in Einkaufszentren,
Bahnhöfen und Flughäfen neue Standorte mit
Investoren eröffnet.
❱ www.nordsee.com
ServiceQualität Deutschland:
Neue bundesweite Internetpräsenz
Das Qualitätsmanagement ServiceQualität Deutschland (SQD), mit dem
die IHK Bremerhaven auf Landesebene
zusammenarbeitet,hat eine neue bundesweite Internetpräsenz. Die überarbeitete
Website bündelt und ersetzt die einzelnen
Internetauftritte der 16 regionalen Organisationen. ServiceQualität Deutschland verhilft
klein- und mittelständischen Dienstleistungsunternehmen zu einer höheren Kunden- und
Mitarbeiterzufriedenheit.
❱ www.q-deutschland.de
Weiterbildung für Führungskräfte:
Hochschule startet Zertifikatskurse
Mit einem speziellen Fortbildungsprogramm unterstützt die Hochschule Bremerhaven Fach- und Führungskräfte regionaler
Unternehmen, die bereits ein Studium absolviert haben. In Abend- und Wochenendseminaren vermitteln Dozentinnen und Dozenten,
die ebenso erfolgreich in Veranstaltungen im
regulären Bachelor- und Masterstudium eingesetzt werden, Schlüsselqualifikationen für
Berufstätige aus unterschiedlichen Branchen.
Am Ende können Zertifikate erlangt werden.
Das Kursangebot reicht von Themen wie
Das Klimahaus 8° Ost und die Nationalpark- und Biosphärenreservatsverwaltung
Niedersächsisches Wattenmeer haben einen
Partnerschaftsvertrag geschlossen. Ihn unterzeichneten Arne Dunker, Geschäftsführer des
Klimahauses, und Peter Südbeck als Leiter
der Nationalparkverwaltung.
Im vergangenen Jahr feierte das UNESCOWeltnaturerbe Wattenmeer sein fünfjähriges
Jubiläum, während das Klimahaus auf fünf
Jahre Erfolg im bildungsorientierten Freizeitangebot zurückblicken konnte. Mit der
Kunstausstellung „Parallelen“ hatten die
Nationalparkverwaltung und die Erlebniswelt
bereits im Sommer 2014 ein gemeinsames
Projekt organisiert. Diese Zusammenarbeit
soll nun verstetigt werden.
❱ w ww.klimahaus-bremerhaven.de
Ehrenurkunden
In Anerkennung langjähriger Mitarbeit
wurde an folgende Betriebsangehörige
eine Ehrenurkunde der Industrie- und
Handelskammer Bremerhaven überreicht:
25 Jahre
19. 3. 2015
Petra Bose
Comet Feuerwerk GmbH
1. 4. 2015
Wilfried Frischkorn
F. Rodenburg GmbH
Die Kammer spricht als Vertreterin der
Bremerhavener Wirtschaft den Jubilaren
auch an dieser Stelle ihre Glückwünsche
aus.
Ansprechpartnerin
Ehrenurkunden
Frau Markiewicz, Telefon 92460-26
E-Mail: [email protected]
5
Schwerpunktthema Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft möchte mehr zu tun haben, wird aber ausgebremst. Zum Beispiel ist in
der Bundesrepublik mehr preiswerter und bezahlbarer Wohnraum erforderlich. Im Rückblick
auf 2014 rechnet die Bundesvereinigung Bauwirtschaft mit rund 230.000 neuen Wohnungen. Und das ist immer noch weniger als jene 250.000 Wohnungen, die gebraucht werden,
damit die Nachfrage insbesondere in den Ballungsgebieten befriedigt wird. Aus Sicht der
Bundesvereinigung sind höhere Abschreibungssätze für Investoren notwendig.
Die Situation beim Wohnraum ist eines der Themen, mit denen sich die Bauwirtschaft
auseinander setzen muss. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER zeigt beispielhaft, was die
Bauwirtschaft beschäftigt.
Nachweis: Gross
6
Schwerpunktthema Bauwirtschaft
Grundstücksmarktbericht 2015
Bevorzugte Lagen
und neuere Objekte
besonders gefragt
Der 2013 erreichte Höchststand bei der Anzahl von gehandelten Immobilien
in Bremerhaven wurde auch 2014 bestätigt.
Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Bremerhaven hat den Jahresbericht über die
Entwicklung auf dem Bremerhavener Grundstücksmarkt fertig gestellt. Der Grundstücksmarktbericht 2015 gibt einen umfassenden
Überblick über die Wertverhältnisse der
verschiedenen Teilmärkte und stellt detailliert
die Entwicklungstendenzen im Vergleich zu
den Vorjahren dar. Hierzu wurden mehr als
1.300 Kaufverträge ausgewertet, die 2014
von den Notaren und Gerichten an den Gutachterausschuss übersandt wurden. Dabei
wurde die Rekordanzahl bei den registrierten
Kauffällen von 1.400 Fällen aus den letzten
beiden Jahren fast erreicht, was dem höchsten Stand seit mehr als 10 Jahren entspricht.
Insgesamt wurden Immobilien und Grundstücke mit einem Gesamtwert von 168 Millionen
Euro (Vorjahr 140 Millionen Euro) gehandelt.
Der aktuell vorliegende Marktbericht wurde
überarbeitet und um einige Anwendungsbeispiele erweitert.
Immer weniger Zwangsversteigerungen
2014 wurden in Bremerhaven 250 Ein- und
Zweifamilienhäuser sowie 124 Reihenhäuser
und Doppelhaushälften gehandelt. Der mittlere Kaufpreis betrug dabei rund 122.000
Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser beziehungsweise 105.000 Euro für Reihenhäuser
und Doppelhaushälften. Dieses Preisniveau
ermöglicht nach wie vor einer breiten Käuferschicht den Einstieg in die eigene Immobilie.
Bei den freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern setzte sich mit einer erhöhten
Anzahl von Verkäufen oberhalb von 200.000
Euro der Trend der letzten Jahre fort. Spürbar gestiegen sind dabei die Kaufpreise für
Gebäude einer neueren Baujahresgruppe.
Bei den Eigentumswohnungen wurden
insgesamt 615 Wohnungen am Markt umgesetzt, womit die Anzahl aus dem Vorjahr (740
Wohnungen) deutlich verfehlt wurde. Je nach
Alter und Lage liegt die Spanne der mittleren
Kaufpreise pro m² Wohnfläche zwischen 205
€/m² und 2.688 €/m². In bevorzugten Lagen
werden bei Neubauvorhaben rund 2.900 €/
m² Wohnfläche für Eigentumswohnungen
gezahlt.
Die Anzahl der gehandelten unbebauten
Grundstücke ist im Berichtszeitraum mit 96
Verkaufsfällen im Vergleich zum Vorjahr (111
Fälle) leicht zurückgegangen. Den größten
Anteil daran bilden die Baugrundstücke
für den individuellen Wohnungsbau mit 74
Kauffällen. Der mittlere Kaufpreis für ein
Grundstück betrug 75 €/m² bei einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 646 m².
Die Zwangsversteigerungen sind mit 85
Fällen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2012 mit 145
Fällen ist hier ein deutlicher Rückgang zu
verzeichnen. Die Zahl der Zwangsversteigerungen ist auf dem tiefsten Stand der letzten
zehn Jahre.
❱ w ww.gutachterausschuss.
bremerhaven.de
Sofortige Verfügbarkeit: Bauakten sind digitalisiert
Das Bauaktenarchiv des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr wurde zu einer Firma in Bielefeld
(Rosenberger Gruppe) ausgelagert. Ziel: Es soll über einen Zeitraum von 20 Jahren komplett
digitalisiert werden. Nun ist dieser Transfer beendet.
Das Archiv umfasst derzeit etwa 6.300 Aktenmeter mit insgesamt etwa 150.000 Bauakten.
Die ältesten Bauakten stammen aus den 1880er Jahren.
❱ w ww.bauumwelt.bremen.de
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
7
Schwerpunktthema Bauwirtschaft
Zukunftsinvestition Gewerbebau
Tendenzen und Besonderheiten
beim Hallenbau
Gute Planung ist das A und O. Das gilt zum Beispiel für Finanzierung und Flexibilität.
Die aktuelle Situation auf dem Kapitalmarkt
macht Investitionen in eigene Immobilien
besonders attraktiv. Doch während das Bauen
für die großen Projektentwickler ihr tägliches
Geschäft ist, stehen kleine und mittelständische Unternehmer bei einem Neubauprojekt
in vielen Fällen vor der Investition ihres
Lebens. Und die zu treffenden Entscheidungen sind in den vergangenen Jahren nicht
weniger geworden, denn die Komplexität von
Gewerbebauten hat deutlich zugenommen.
Es gilt, eine optimale Symbiose aus den
Herausforderungen von Baugrund, Tragwerk,
Bauphysik, Architektur, Gebäudetechnik und
vielen weiteren Parametern speziell vor dem
Hintergrund der individuellen Nutzungsanforderungen zu erarbeiten. Oft konkurrieren
wünschenswerte Aspekte miteinander, zum
Beispiel Brandschutz mit räumlicher Flexibili8
tät oder Kosten mit individueller Formgebung.
Ein Bauherr sollte sich zunächst über seine
Prioritäten klar werden. Wo das unterbleibt,
sind große Probleme vorprogrammiert.
Technikanteil im Projekt wächst
Eine Halle muss optimal auf ihren Einsatzzweck zugeschnitten sein. Dies gilt vor allem
für die Gebäudetechnik. Welche „Medien“
brauche ich zu welchem Zeitpunkt in welcher
Größenordnung? Die Gebäudetechnik muss
dieses „Lastprofil“ berücksichtigen. Dabei
gilt es heutzutage, die verschiedenen energetischen Varianten optimal zu kombinieren,
also den optimalen Mix aus konventioneller
Wärme und Kälte, Solarenergie, Geothermie,
Eisspeicher und weiteren Möglichkeiten zu
konzipieren. Und dieser Mix muss vor dem
Hintergrund der Wünsche des Bauherren in
Bezug auf die Lebenszykluskosten des Gebäudes geschehen: Viele neue Technologien
sind teurer in der Investition, bringen aber
wirtschaftliche Vorteile in der Nutzungsphase.
Wichtig, auch in Bezug auf die Finanzierung, ist die Flexibilität hinsichtlich einer
zukünftigen Umnutzung. Neben einer entsprechenden Berücksichtigung bei Tragwerk und
Gebäudehöhe findet sich diese Anforderung
auch in der Regelungstechnik. Hier geht
der Trend zu einer zentralen Steuerung zum
Beispiel von Licht- und Sicherheitstechnik.
Neue Situationen können so entsprechend
programmiert werden – und mit einem Blick
ist nach Feierabend klar, dass alle Außentüren
sicher verschlossen und Energieverbraucher,
die nicht mehr benötigt werden, ausgeschaltet sind.
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Nachweis: B. Wylezich | Fotolia.com
Herausforderung Hallenbau:
Auf dem Weg zur erfolgreichen
Investition müssen zahlreiche wichtige Entscheidungen
getroffen werden. Dem Thema
Energieeffizienz kommt dabei
immer mehr Bedeutung zu.
Mehrwert Nachhaltigkeit
Ein Großteil der technischen
Innovationen dient der Nachhaltigkeit des Gebäudes. Dieser
Trend verstärkt sich weiter. Die
Vorteile liegen auf der Hand:
Nachhaltig bauen heißt immer
auch energieeffizient bauen. Das
spart mittel- und langfristig bares
Geld. Beispiel LED-Beleuchtung:
Während sie vor wenigen Jahren
noch kaum zum Einsatz kam,
werden heute mehr und mehr
Hallen damit ausgestattet oder
nachgerüstet. LED-Leuchten
verbrauchen deutlich weniger
Energie als eine konventionelle
Beleuchtung und halten länger.
Und durch die sinkenden Preise
für LED-Leuchten verkürzt sich
die Amortisationszeit mehr und
mehr.
Wenn Investoren die Möglichkeiten nachhaltigen Bauens ausWirtschaft an Strom und Meer
04.2015
schöpfen, geschieht das häufig
über eine Gebäudezertifizierung.
Die Deutsche Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB)
verleiht Zertifikate für Gebäude,
die im Sinne von Umwelt- und
Gesundheitsschutz sowie unter
Berücksichtigung soziokultureller
Aspekte geplant und gebaut
wurden. Dieses Zertifikat macht
Nachhaltigkeit messbar und fördert – fast nebenbei – die positive Außenwirkung des Bauherrn.
Mittelständler nutzen dieses
Instrument selten. Sie scheuen
die damit verbundenen Kosten und nehmen ohnehin eine
eher persönliche Perspektive
ein. Sie haben das Wohlbefinden ihrer Belegschaft im Auge
und betrachten die technische
Gebäudeausstattung im Hinblick
auf ein positives Arbeitsklima.
Tageslicht statt Kunstlicht, angemessene Temperaturen, eine
gute Frischluftversorgung – diese
Aspekte zählen in Familienunternehmen. Positiv für beide Seiten: Wer seinen Arbeitgeber als
fürsorglich und fair betrachtet,
bleibt ihm lange treu.
Sinnvoll ist zudem eine eingehende Vorab-Untersuchung des
potenziellen Baugrundstücks. Ein
Baugrundgutachten kann vor
bösen Überraschungen schützen. Denn Bauland auf der grünen Wiese wird immer knapper
und Konversionsflächen – also
Flächen, die bereits für andere
Zwecke genutzt wurden – können
oft günstige Alternativen bieten,
sofern sie nicht aufwändig und
kostenintensiv saniert werden
müssen.
Starker Partner gesucht
Mittelständische Bauherren wissen in der Regel ganz genau,
was sie benötigen. Sie kennen ihr
Unternehmen und seine Prozesse
aus dem Effeff. Doch zu Beginn
ihres Bauprojekts steht auch bei
ihnen die Frage nach dem richtigen Partner. Hilfreich bei der
Entscheidung sind eine Analyse
des „Gewünschten“, eine Klärung
des tatsächlichen Bedarfs und
Nachweis: GOLDBECK GmbH
Schwerpunktthema Bauwirtschaft
Jan-Hendrik Goldbeck
ein Ausarbeiten der Prioritäten.
Wichtig ist dabei vor allem die
Kompetenz des Partners in Bezug
auf den jeweiligen Gebäudetyp. In jedem Fall sollte ein
Partner gewählt werden, der in
allen Belangen des Bauens, also
sowohl in Gebäude- und Gebäudetechnikplanung als auch in der
kompletten Erstellungsphase des
Gebäudes und idealerweise auch
im Betrieb fundierte Erfahrung
aufweist.
Wichtigste Voraussetzung für
eine gute und effiziente Zusammenarbeit ist neben Kompetenz
und Erfahrung das individuelle
Vertrauen. Dafür lohnt es sich,
intensive Gespräche mit den
Experten des potentiellen Partners zu führen.
Dabei sollten auch die unterschiedlichen Bauweisen der
Anbieter betrachtet werden. Wer
auf einen sicheren Kostenrahmen
und Termintreue setzt, sollte
einen Partner finden, der die
Verantwortung für Preis, Bauzeit
und Qualität übernimmt. Zudem
sollte die Bonität eingehend
geprüft werden – die Insolvenz
von Baupartnern ist das „WorstCase-Szenario“ eines jeden Bauprojekts. „Nur so ist ein reibungsloser Bauablauf garantiert.“
Jan-Hendrik Goldbeck
Der Autor ist Geschäftsführer des
Baudienstleisters Goldbeck mit
Sitz in Bielefeld.
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9
20.03.14 07:32
Nachweis: Pauls
Schwerpunktthema Bauwirtschaft
Erwartungsvolle Blicke in die Höhe: Doch das Jahr 2015 dürfte keine schwindelerregenden Ergebnisse bereit halten. Unser Foto entstand 2013 beim
Richtfest für das Hotel „7 Things“ in Bremen.
Weniger Baugenehmigungen erteilt
Aussichten der Bauindustrie
haben sich eingetrübt
Der Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen hat das Jahr 2014 bilanziert und für 2015 eine Prognose abgegeben.
Das Jahr 2014 war für die Bauindustrie in Niedersachsen und Bremen ein zufriedenstellendes, aber die Aussichten für 2015 haben sich
eingetrübt. Das teilt der Bauindustrieverband
Niedersachsen-Bremen mit. Danach stieg
die Bauproduktion von Januar bis Dezember
2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um
insgesamt 3,9 Prozent. Mit Ausnahme des
gewerblichen Tiefbaus konnten alle Bausparten zulegen. Die deutlichsten Zuwächse gab
es im Wohnungsbau und im öffentlichen
Tiefbau.
Die Entwicklung im Verbandsgebiet lag
damit nur knapp unter der Entwicklung auf
Bundesebene, bei der der Zuwachs bei der
Bauproduktion gegenüber dem Vorjahr 4,2
Prozent betrug.
Nicht so positiv verlief die Entwicklung
bei den Auftragseingängen. Diese gingen im
Verbandsgebiet insgesamt um 5,1 Prozent
zurück. Deutlich schlechter als in Nieder10
sachsen verlief die Entwicklung in Bremen;
in Niedersachsen lag das Minus bei lediglich
2,1 Prozent. Im Verbandsgebiet entwickelten
sich die Auftragseingänge schlechter als im
Bundesgebiet (0,5 Prozent Minus gegenüber
dem Vorjahreszeitraum)
Die Gefahr einer gewissen baukonjunkturellen Eintrübung lässt sich aus der Entwicklung bei den erteilten Baugenehmigungen
– dem Frühindikator für die Nachfrage im
Hochbau – erkennen. So sanken die erteilten
Baugenehmigungen im Verbandsgebiet um
insgesamt 1,2 Prozent gegenüber dem Jahr
2013. Auch hier verlief die Entwicklung in Bremen weitaus negativer als in Niedersachsen.
Die Zahl der Beschäftigten nahm 2014
im Verbandsgebiet um 0,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum zu: Ende des
Jahres waren in Niedersachsen und Bremen
85.244 Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe
beschäftigt.
Mit den Einschätzungen und Erwartungen
der Bauwirtschaft hat sich auch eine bundesweite Umfrage des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages beschäftigt. Insgesamt
gesehen, sind die Hochbauunternehmen noch
positiv gestimmt, während sich die Stimmung
bei den Tiefbaubetrieben stark eingetrübt
hat. Die angekündigten zusätzlichen Investitionen der Öffentlichen Hand haben sich also
noch nicht bemerkbar gemacht.
Neben dem stetig sinkenden Arbeitskräfteangebot scheinen die Bauunternehmen die
zunehmenden Aufzeichnungspflichten der
Arbeitszeiten im Zuge des Mindestlohns als
Kostentreiber zu fürchten. Um die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpeise machen
sich momentan nur wenige Bauunternehmen
Sorgen. Aber beklagt wird eine schleichende
Verschlechterung der Standortbedingungen.
❱ www.bauindustrie-nord.de
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Schwerpunktthema Bauwirtschaft
Bauindustrie
Wachstumstrend bleibt
dank des Wohnungsbaus intakt
Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie zu den Aussichten für das Jahr 2015.
Auch 2015 wird der Wohnungsbau die Entwicklung im Bauhauptgewerbe maßgeblich
antreiben. Damit setzt sich der Trend der
letzten fünf Jahre fort. Alle Vorlaufindikatoren
waren 2014 positiv.
So gab es bei den genehmigten Neubauwohnungen ein Plus von 4,4 Prozent, beim
Auftragseingang ein Plus von 3,2 Prozent
und beim Auftragsbestand zum Jahresende
ein Plus von 4,3 Prozent.
Die äußerst positiven Rahmenbedingungen dürften uns auch 2015 erhalten bleiben.
Allerdings wird das Wachstum die hohen
Vorjahreswerte nicht erreichen.
Verhaltene Erwartungen
im Wirtschaftsbau
Mittlerweile belastet die Entwicklung im
Eigenheimbau die Produktion. 2014 lag die
Zahl der genehmigten Wohnungen in Einund Zweifamilienhäusern um drei Prozent
niedriger als ein Jahr zuvor. Dies ist besonders
problematisch, weil die damit verbundenen
Baukosten je Wohnung um 75 Prozent höher
liegen als im Geschosswohnungsbau. Hier
war die Produktion, die sich vor allem auf
die Ballungsgebiete und ihr Umland konzentriert, bisher vor allem im höherpreisigen
Marktsegment und damit verbundenen hohen
Baukosten angesiedelt. Trotz steigender Einkommen der privaten Haushalte ist deren
Zahlungsfähigkeit und Zahlungsbereitschaft
aber begrenzt. Dies dürfte dazu führen, dass
2015 vermehrt Mietwohnungen auf den
Markt kommen, die ein geringeres Bauvolumen aufweisen.
Auf die Zahl der Fertigstellungen hat dies
keinen Einfluss. Inklusive der Umbaumaßnahmen im Bestand dürfte im Vorjahr die
Zahl aller fertiggestellten Wohnungen bei
etwa 240.000 Einheiten gelegen haben. Für
das neue Jahr gehen wir von einer weiteren
Zunahme auf gut 260.000 Einheiten aus. Die
Umsätze des Bauhauptgewerbes in dieser
Sparte dürften um etwa 2,5 Prozent zulegen.
Im Wirtschaftsbau sind die Erwartungen
an das neue Jahr verhaltener. Die Indikatoren
des Vorjahres signalisieren nur ein leichtes
Wachstum. Das deutlichste GenehmigungsPlus verzeichneten im vergangenen Jahr die
Fabrik- und Werkstattgebäude mit 15 Prozent.
Dies muss zwar vor dem Hintergrund des
schwachen Ergebnisses im Jahr 2013 gesehen
werden, zeigt aber auch, dass der Produktionsstandort Deutschland weiterhin das
Vertrauen der Investoren genießt. Schwach
entwickelt haben sich dagegen genehmigungsseitig die „Dienstleistungsbereiche“.
Bei Handels- und Lagergebäuden war nur
Stagnation zu verzeichnen und bei den Bürogebäuden sogar ein zweistelliger Rückgang.
2014 war die Grundtendenz bei den
Vorlaufindikatoren des öffentlichen Baus
insgesamt negativ. Das sind die Zahlen dazu:
Baugenehmigungen (Baukosten):
minus 25,2 Prozent
Auftragseingang: minus 2,2 Prozent
Auftragsbestand zum Jahresende:
minus 1,1 Prozent
Insgesamt erwartet der Hauptverband
der Deutschen Bauindustrie ein nominales
Umsatzplus von 2 Prozent. Damit wird zwar
das Vorjahresergebnis nicht erreicht. Allerdings bleibt der Wachstumstrend intakt.
Michael Knipper
Der Autor ist Hauptgeschäftsführer des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
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DIHK-Schwerpunktthema
Netzwerken immer wichtiger
Neue Führungskultur im digitalen Zeitalter
Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten brauchen Führungskräfte im digitalen Zeitalter,
wenn sie ihre Mitarbeiter und die ihnen anvertrauten Unternehmen oder Bereiche zum
Erfolg führen wollen? Mit dieser Frage setzt
sich eine aktuelle Studie des Institutes für
Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ)
auseinander, das seinen Sitz in Frankfurt am
Main hat.
Die Studie „Alpha Intelligence – Was
Führungskräfte von morgen brauchen“ ergab:
Die Führungskräfte von morgen müssen vor
allem gute Netzwerker sein, die mit anderen
Menschen und Organisationen sowie zwischen ihnen tragfähige Beziehungen knüpfen
können. Und dies setzt bei ihnen wiederum
eine hohe Empathie sowie soziale und kommunikative Kompetenz voraus.
Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte
sind davon überzeugt, dass künftig die
12
Team- und Projektarbeit weiter an Bedeutung
gewinnt. Ebenso gilt das für das Feedback der
Mitarbeiter zu der Entscheidungsfindung der
Führungskräfte. Ebenfalls jeweils mehr als
80 Prozent sind der Auffassung, dass künftig
aufgrund der zunehmenden Vernetzung die
Meinungen und Ideen von Kunden noch stärker in die Produktentwicklung und Prozessgestaltung in den Unternehmen einfließen und
Partnernetzwerke noch wichtiger werden.
Autoritäres Führen hat ausgedient
Nach Auffassung fast aller Führungskräfte
hat ein autoritärer Führungsstil ausgedient.
Mehr als 80 Prozent der befragten Führungskräfte stimmten der Aussage zu, dass Führen
heutzutage bedeute, sich täglich bei seinen
Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern
bewerben zu müssen.
Nach Einschätzung der IFIDZ-Leiterin Barbara Liebermeister zeigt die Studie, dass sich
nach Auffassung der meisten Führungskräfte
im digitalen Zeitalter Führung wandeln muss.
Konsens besteht auch darin, dass in den
immer vernetzteren Strukturen zunehmend
die soziale und emotionale Intelligenz der
Führungskräfte über deren Erfolg entscheidet.
Unsicherheit besteht jedoch noch darüber, was das für das Führungshandeln im
Arbeitsalltag bedeutet und wie sich der Versuch, die Mitarbeiter zu integrieren, mit den
gerade in Großunternehmen teils notwendigen hierarchischen Strukturen und definierten
Entscheidungswegen vereinbaren lässt.
Interessierte können beim Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter kostenlos
die Broschüre anfordern, in der die Studienergebnisse zusammengefasst sind.
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Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Nachweis: Klaus Stuttmann
Aktuelle IFIDZ-Studie „Alpha Intelligence – Was Führungskräfte von morgen brauchen“.
DIHK-Schwerpunktthema
Rettungssysteme
Kleine Verbeugung
vor dem Digitalfunk-Vorreiter
Handsprechfunkgerät für die digitale
Zukunft: Vor sechs Jahren übergab
Innensenator Ulrich Mäurer die ersten
Handsprechfunkgeräte an Polizei und
Feuerwehr. Das Land Bremen war Vorreiter
bei dem bundesweiten Vorhaben, ein BOSDigitalfunknetz zu errichten.
Nachweis: alphaspirit | Fotolia.com
Das 3. „Symposium Leitstelle Aktuell“ wird im Mai in Bremerhaven ausgerichtet.
Das 3. „Symposium Leitstelle Aktuell“ findet
am 19. und 20. Mai in Bremerhaven statt.
Geplant sind diverse Referate und Workshops
sowie eine Podiumsdiskussion. Veranstalter ist
die Stumpf + Kossendey Verlagsgesellschaft
in Edewecht in enger Zusammenarbeit mit
dem Fachverband Leitstellen e.V. (FVLST) mit
Sitz in Glücksburg.
Der FVLST wirbt unter anderem dafür, dass
die Leitstellen über die reine Entgegennahme
von Notrufen hinaus als wichtiges Glied in der
Rettungskette betrachtet werden.
Vorsitzender Marc Gistrichovsky erläutert: „Die Forderungen nach Einführung
von regelhaften Anleitungen zu Reanimationsmaßnahmen werden immer lauter. Aber
auch die sichere und frühe Identifizierung
von bestimmten Patientenzuständen sowie
die Hinweisgebung im Umgang mit Gefahrenpotenzialen neuer Technologien werden
verlangt.“ Gänzlich neue Herausforderungen
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
stellten das Einführen automatisierter Notrufsysteme wie eCall oder von Notruf-Apps dar,
so der FVLST-Chef.
Sein Verband plädiert für eine flächendeckende Einführung der standardisierten
Notrufabfrage für medizinische und zugleich
feurwehrtechnische Notrufdialoge. Das sollte
mit einer Pflicht zur Gabe von Hilfehinweisen
verknüpft werden, meint Gistrichovsky.
Die neuen Systeme müssten gemeinsam
mit den Leitstellen entwickelt und soweit
vereinheitlicht werden, dass sie direkt mit den
Einsatzleitsystemen kommunizieren könnten:
„Das schließt ein, dass die Hersteller der
Funk-/Notrufabfrage- und Einsatzleitsysteme
standardisierte oder offen gelegte Schnittstellen schaffen.“
Die Wahl Bremerhavens als Tagungsort
ist kein Zufall. Bremerhaven und Bremen
genießen unter den Rettungsexperten der
Republik auch deshalb ein hohes Ansehen,
weil das kleinste Bundesland im Februar
2009 das erste war, in dem den Behörden
und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
(BOS) ein funktionsfähiges Digitalfunk-Netz
bereit gestellt wurde.
Das bundesweite Netz ist in insgesamt 45
Abschnitte unterteilt. Der Bremer Abschnitt
(Bremen und Bremerhaven) setzt sich aus
17 untereinander vernetzten Basisstationen
zusammen.
Die größten Vorteile des Digitalfunks sind
schnelle Rufaufbauzeiten, bessere Sprachqualität, höhere Datenraten, eine ökonomische
Frequenznutzung und die einfache Migration
von analogen Funksystemen. Hinzu kommt
die Abhörsicherheit.
Zurzeit kommunizieren die BOS andernorts
noch immer teilweise in separaten Funknetzen mit veralteter analoger Funktechnik.
Thomas Klaus
13
Unternehmenspraxis
„klima:akademie“
Nachweis: somchaij | Fotolia.com
Aus- und Weiterbildungsangebot deutlich erweitert
Energiekonsens qualifiziert Bremer Unternehmen, Bauschaffende und Planer.
Energie-Effizienzmaßnahmen:
Veranstaltung zu Fördermitteln
Unternehmen, die in Energie-Effizienzmaßnahmen investieren, können sich
über immer mehr finanzielle Unterstützung freuen. „Neue Fördermittel
für Energie-Effizienzmaßnahmen“ sind
auch das Thema einer Veranstaltung
am 21. Mai von 14 bis 17 Uhr im
Gebäude der Handelskammer Bremen,
Haus Schütting. Zu ihr laden neben
der Handelskammer Bremen die IHK
Bremerhaven, die Handwerkskammer
Bremen, die BIS Bremerhaven, die
Klimaschutzagentur energiekonsens,
die Wirtschaftsförderungsgesellschaft
WFB und die RKW Bremen GmbH ein.
Hintergrund der Veranstaltung: Das
Fördervolumen für Energie-Effizienzmaßnahmen wurde Anfang Dezember
durch den Nationalen Aktionsplan
Energieeffizienz (NAPE) deutlich ausgeweitet. Drei wichtige Eckpfeiler des
NAPE: Das Förderprogramm für Gewerbegebäude wird erweitert; die Energieberatungen im Mittelstand unterliegen
neuen Regelungen; die Bildung von
Energieeffizienz-Netzwerken soll voran
getrieben werden. Diese Themen sind
Schwerpunkt der Veranstaltung.
Als Referenten wurden Martin
Schulze von der RKW Bremen GmbH
und Bernd Langer von der BEKS EnergieEffizienz GmbH gewonnen.
Unter der neuen Dachmarke „klima:akademie“
bietet die gemeinnützige Klimaschutzagentur
energiekonsens ab sofort Vorträge, Seminare,
Fachveranstaltungen und Workshops zu aktuellen Themen rund um Energieeffizienz und
Klimaschutz an.
Das Aus- und Weiterbildungsangebot
richtet sich an Bauschaffende, Architekten,
Handwerker und Ingenieure sowie Mitarbeiter
und Führungskräfte aus Unternehmen und
Institutionen. energiekonsens will den CO2Ausstoß im Land Bremen senken. Deshalb
unterstützt die Klimaschutzagentur Bremer
und Bremerhavener Unternehmen und Privatpersonen dabei, ihre Kompetenzen im
Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz zu
erweitern.
„Ob langfristige Verankerung von Klimaschutz in der Unternehmensstrategie oder
innovative und etablierte Technologien aus
den Bereichen energieeffizienter Neubau
und Altbausanierung – in der klima:akademie
geht es um anwendbares Wissen mit hohem
Praxisbezug“, erklärt Mareike Holtfrerich, die
bei energiekonsens für die Veranstaltungen
zuständig ist. Die Themenpalette der energiekonsens klima:akademie ist genau so vielseitig wie die Möglichkeiten, CO2 einzusparen:
Neben Vor-Ort-Terminen werden Seminare
und Fachveranstaltungen zu Themen wie
Beleuchtung, Druckluft oder Altbausanierung
sowie spezielle Fortbildungen für Geschäftsführer angeboten.
Veranstaltung am 22. April
in Bremerhaven
„Im Bereich Unternehmen zum Beispiel vermitteln namhafte Dozenten aus Wirtschaft
und Wissenschaft den Teilnehmern Management- und Prozesswissen für alle relevanten
Unternehmensdisziplinen. Wir bieten das
nötige Know-how, um Klimaschutz als strategisches Instrument im eigenen Unternehmen
zu nutzen“, resümiert Holtfrerich.
Bei der klima:akademie-Fachveranstaltung
am 22. April wird beispielsweise die Passivhaus-Kindertagesstätte Folkert-Potrykus-
Nähere Informationen:
Nachweis: energiekonsens
Franziska Engelmann
Telefon 0421 3637235
E-Mail:
[email protected]
Anmeldungen:
E-Mail: veranstaltungen@
handelskammer-bremen.de
Vor Ort: Am Beispiel der Kita „Folkert-Potrykus-Straße“ in Bremerhaven informiert die
klima:akademie-Fachveranstaltung am 22. April über die Passivhausbauweise.
14
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Straße in Bremerhaven vorgestellt. „Aufgrund
seiner guten Wärmedämmung verbraucht das
Passivhaus 75 Prozent weniger Heizenergie
als ein üblicher Neubau und benötigt keine
klassische Gebäudeheizung mehr. Das lässt
sich vor Ort besonders anschaulich demonstrieren“, so Holtfrerich. Einen Tag später, am
23. April, informiert die Klimaschutzagentur
über das Blockheizkraftwerk im Bremer Konzerthaus Die Glocke. „Mit der kombinierten
Erzeugung von Strom und Wärme können
Unternehmen langfristig enorme Energiekosten senken. Weiterhin sichern Effizienzmaßnahmen Wettbewerbsvorteile und tragen zur
Imageaufwertung bei.“
Kooperationspartner sind unter anderem
Architektenkammer Bremen, Handelskammer Bremen, Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven, Ingenieurkammer Bremen,
Kreishandwerkerschaft Bremen, Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) sowie der Senator
für Umwelt, Bau und Verkehr.
energiekonsens ist die gemeinnützige
Klimaschutzagentur für das Land Bremen.
Im Jahr 1997 wurde sie als Public-PrivatePartnership gegründet.
❱ www.energiekonsens.de
Nachweis: Schimanke
Unternehmenspraxis
Energiemanagement vermeidet Kosten: Das Foto zeigt die Referentinnen der IHK-Veranstaltung im März: Jens Fischer VEA Beratungs-GmbHund Susanne Korhammer, TARA Ingenieurbüro NordWest (vorne), Franziska Kaufmann IHK Bremerhaven, Knud Vormschlag, Deutsche
See GmbH, Dr. Hans Schrübbers, bregau GmbH & Co. KG (dahinter). Auf der gemeinsamen
Veranstaltung von IHK Bremerhaven und Handelskammer Bremen stand unter anderem das
neue Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G)
im Fokus. Es verpflichtet alle Unternehmen, die nicht unter die KMU-Definition der Europäischen Union fallen, zu regelmäßigen Energieaudits.
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Unternehmenspraxis | Regionale Wirtschaft
Ressourceneffizienz
Händlerhaftung wird weiter verschärft
Die Neuordnung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes sorgt für neue Rücknahmeverpflichtungen beim Handel.
Deutschland bei
Ressourceneffizienz führend
Das Dilemma ist allerdings nicht erst seit der
G7-Präsidentschaft Deutschlands bekannt:
16
Jedes Jahr landen viele Tonnen wertvoller
Rohstoffe im Müll oder sie liegen einfach
ungenutzt herum. Ein Beispiel sind die Handys: In jedem Handy sind durchschnittlich 250 Milligramm Silber, 25 Milligramm
Gold, neun Milligramm Palladium, rund zehn
Gramm Kupfer und eine Reihe Seltener Erden
vorhanden. Doch nach Schätzungen des Bundesumweltamtes fristen in den Schubläden
deutscher Haushalte mehr als 70 Millionen
ausrangierte Mobiltelefone ein trauriges
Schicksal.
tegesetzes, die voraussichtlich noch 2015
verabschiedet wird. Für den Handel bedeutet
sie neue Rücknahmeverpflichtungen: Dem
vom Bundeskabinett gebilligten Gesetzentwurf zufolge müssen große Händler von
Elektro- und Elektronikgeräten alte Geräte
beim Neukauf eines gleichwertigen Gerätes unentgeltlich zurücknehmen. Als große
Händler gelten Geschäfte mit mehr als 400
Quadratmetern Verkaufsfläche. Bei kleinen
Geräten, bei denen keine Kantenlänge größer als 25 Zentimeter ist, müssen die großen
Händler die Altgeräte sogar
ohne Kauf eines entsprechenden Neugerätes entgegen
nehmen. Ausdrücklich sollen
ebenfalls Onlinehändler in die
Pflicht genommen werden.
Über die Jahre und Jahrzehnte hinweg haben auch
die Verantwortlichen des
Familienunternehmens Jacob
in Bremerhaven die positive
Entwicklung beim Thema „Ressourcenentwicklung“ verfolgt.
Die Firma hat im vergangenen
Jahr ihr 60-jähriges Bestehen
gefeiert, will nach den Worten
ihres Geschäftsführers Andreas Nickel „in der Branche
zu den Innovations- und Qualitätsführern zählen“. Damit
hohe Umwelt- und Qualitätsstandards eingehalten werden
könnten, werde mit Europas
größtem Stahlrecycling-Verband BDSV zusammengearbeitet. „Rund um die Uhr stehen die qualifizierten Fachkräfte unseres zertifizierten
Entsorgungsfachbetriebes bereit“, nennt
Nickel einen weiteren Punkt, mit dem sich die
Firma Jacob profilieren kann. Längst vorbei
sind eben die heutzutage etwas verpönten
Zeiten, in denen bei Jacob (und bei artverwandten Firmen) der sinnvolle Umgang mit
vermeintlichen Abfällen darin bestand, einen
großen Schrottplatz einzurichten und dort
einfach Gegenstände anzuhäufen.
Nachweis: petovarga | Fotolia
Solange Deutschland die Präsidentschaft
der G7 inne hat – die G7 sind die wichtigsten Wirtschaftsnationen der Erde – , ist das
Thema „Ressourceneffzienz“ ein Schwerpunkt.
So hat es die Bundesregierung für die Präsidentschafts-Zeit bis Ende 2015 beschlossen
– und sie tut gut daran. Denn mit einem Anteil
von 45 Prozent sind Material- und Rohstoffkosten mit großem Abstand der bedeutendste
Kostenblock im Produzierenden Gewerbe.
Hinzu kommt die tragende Rolle der
Ressourceneffizienz für den Klimaschutz.
Nach Angaben des Bundesumweltministeriums geht die
Hälfte der industriellen CO2Emissionen auf die Produktion
und Verarbeitung von lediglich fünf Grundstoffen zurück.
Diese sind Stahl, Zement,
Papier, Plastik und Aluminium.
Nach den aktuellsten Zahlen, die dem Ministerium vorliegen, werden weltweit pro Jahr
mehr als 68 Milliarden Tonnen
Rohstoffe verwendet. Das sind
mehr als doppelt so viel wie
1970 und rund ein Drittel mehr
als im Jahr 2000.
Der Daumen weist klar
nach oben. Prognosen zufolge
soll die Weltbevölkerung bis
zum Jahr 2050 auf rund neun
Milliarden Menschen ansteigen. Viele Schwellenländer
erreichen ein stürmisches Wirtschaftswachstum. Folge: Die
Nachfrage nach Rohstoffen
und die damit verbundenen Umweltbelastungen nehmen kräftig zu. Eine Antwort der
Bundesregierung soll eine Allianz für Ressourceneffzienz sein, die sie mit den anderen
G7-Partnern eingehen will. Beim G7-Gipfel am
7. und 8. Juni auf Schloss Elmau sollen erste
konkrete Vorstellungen entwickelt werden.
Immerhin: In der Bundesrepublik werden
Rohstoffe mittlerweile viel effizienter genutzt
als in der Vergangenheit. Von 2002 bis 2012
wurde bei der Rohstoffproduktivität ein Plus
von 25 Prozent erzielt. Das bedeutet, dass
2012 mit gleichem Materialeinsatz ein Viertel
mehr hergestellt werden konnte als 2002.
Deutschland gilt mittlerweile als eines der
führenden Länder in Sachen Ressourceneffizienz und Recycling.
Noch mehr Schwung erhofft sich der
Gesetzgeber unter anderem von einer Neuordnung des Elektro- und Elektronikgerä-
Thomas Klaus
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Unternehmenspraxis | Regionale Wirtschaft
Strako Strahlarbeiten und Korrosionsschutz GmbH
Im Mittelpunkt soll der Spaß stehen
Nachweis: Strako GmbH
Am 8. Mai wird zum fünften Mal die Fischereihafenmesse veranstaltet.
Informieren, Mitmachen und Erleben: Zur Fischereihafenmesse kamen im vergangenen Jahr 2.500 Menschen. Ähnlich viele dürften es auch 2015
werden. Gerade angesichts dieser Resonanz soll die Messe erneut ressourcenschonend und komplett CO2-neutral gestaltet werden.
Bereits zum fünften Mal lädt
Holger Bartels, Geschäftsführer
der Strako Strahlarbeiten und
Korrosionsschutz GmbH, zu einer
Fischereihafenmesse auf dem Firmengelände inklusive der neu
gebauten Halle an der Grönlandstraße 3 ein. Die Messe unter dem
Motto „Technik & Mee(h)r“ findet
am 8. Mai von 10 bis 18 Uhr statt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Die Besucherinnen und Besucher können sich im Herzen des
Fischereihafens auf ein buntes
Programm aus Information und
Unterhaltung freuen, das für
sämtliche Altersgruppen geeignet ist. Eine große Besonderheit der von Strako organisierten
Messe im Vergleich zu anderen
Messen: Zahlreiche Aussteller
aus unterschiedlichsten Branchen werden vertreten sein und
Einblicke in ihre Arbeit geben.
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Darunter sind unter anderem die
Bereiche Technik, Ausrüster und
Zulieferer, Fortbildungsinstitute,
Wissenschaft, Lebensmittelwirtschaft und Klimaschutz. Das ist
nicht zuletzt für Schülerinnen
und Schüler auf der Suche nach
einem Ausbildungsplatz interessant.
Doch im Mittelpunkt sämtlicher Aktivitäten im Rahmen
der Fischereihafenmesse solle
der Spaß stehen, wie Holger
Bartels betont. Der Aspekt des
Mitmachens und Erlebens sei
ausschlaggebend.
Bei der Organisation der Veranstaltung, bei der auch mit
der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft und dem energie-konsens
Bremerhaven zusammengearbeitet wurde, sind Belange des Klimaschutzes ein wichtiges Thema.
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Regionale Wirtschaft
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Widmungen erläutern sie, warum sie gerade
dieses Buch ausgewählt haben und es den
Menschen, die an der antarktischen Forschungsstation überwintern, an die Hand
geben möchten.
Die Idee zur „Bibliothek im Eis“ kam Lutz
Fritsch auf seiner ersten Expedition in die
Antarktis in der Sommersaison 1994/1995.
Als erster deutscher Künstler reiste er an Bord
des Forschungseisbechers „Polarstern“ zu der
damaligen Neumayer-Station des AWI. Die
Labore und Wohnräume der alten Station –
der zweiten Neumayer-Station – lagen damals
komplett unter dem Eis.
Als 2009 die Neumayer-Station III eröffnet
wurde, zog auch die „Bibliothek im Eis“ um.
Die neue Station liegt zwar nicht mehr unter
dem Eis; dennoch trennen die Station und die
Bibliothek immer noch ein Fußweg von 100
Metern. „Die Überwinterer sollen bewusst den
Weg von der Wissenschaft zur Kultur gehen“,
sagt Lutz Fritsch.
❱ www.awi.de
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Regionale Wirtschaft
Einzelhandelsentwicklungs-Konzept
Einzelhandels-Ausschuss
der IHK fixiert Eckpunkte
Politiker aus Stadt und Landkreis sollten sich abstimmen.
Nachweis: Lutz Fritsch
Mit dem Erstellen eines Einzelhandelsentwicklungs-Konzeptes für die Stadt Bremerhaven
geht es voran – und das in einer „offenen
und konstruktiven Gesprächsatmosphäre“,
wie der Einzelhandelsausschuss der Industrieund Handelskammer Bremerhaven begrüßt.
Allerdings müsse das Konzept am Ende der
Kaufmannschaft Planungssicherheit und der
Politik einen verbindlichen Handlungsrahmen
geben. Das betont Ausschuss-Vorsitzender
Stephan Schulze-Aissen, der zugleich IHKVizepräsident ist.
Das Kammer-Gremium hat auf seiner
jüngsten Sitzung einige Eckpunkte fixiert,
die aus IHK-Sicht für die weitere Diskussion
bedeutsam sind.
Grundsätzlich sind sich die Mitglieder des
Einzelhandelsausschusses darin einig, dass
der Einzelhandels-Standort Bremerhaven in
den vergangenen Jahren deutlich attrakti-
ver geworden ist und die Zahl auswärtiger
Kunden immer weiter zunimmt. Auf dieser
wachsenden Popularität und Anziehungskraft müsse aufgebaut werden, unterstreicht
Schulze-Aissen. Deshalb müssten die einzelnen Stadtteile noch besser an die City
angeschlossen werden. Das setze eine abgestimmte und koordinierte Ansiedlungspolitik
sowohl in der Innenstadt als auch in den
Stadtteilzentren voraus, so Stephan SchulzeAissen. Innerhalb der Fußgängerzone müsse
ein besonderes Augenmerk auf die nördliche
Fußgängerzone gerichtet werden, weil sich in
der die Geschäftsschließungen häuften.
Darüber hinaus erwartet der Einzelhandelsausschuss, dass Einzelhandels-Ansiedlungen
grundsätzlich regional betrachtet werden.
Unbedingt erforderlich sei ein Berücksichtigen der wechselseitigen Einflüsse zwischen
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Umlandgemeinden. Ein Beispiel seien die
Nachbarschaft zum neuen Ikea-Markt und
die zukünftigen Perspektiven des Gewerbegebietes in Spaden. Nach Auffassung
des Einzelhandelsausschusses sollten die
Politiker aus Bremerhaven zu diesem Thema
unbedingt weitere Gespräche mit ihren Kollegen aus dem Landkreis führen und sich
abstimmen. „Für diesen Dialog wäre das neue
Einzelhandelsentwicklungs-Konzept eine gute
Grundlage“, meint Stephan Schulze-Aissen
stellvertretend für den Ausschuss.
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Regionale Wirtschaft
An einem Strang ziehen: Um die Ausbildung im kleinsten Bundesland weiter zu verbessern und Jugendlichen eine berufliche Perspektive in Bremen
und Bremerhaven bieten zu können, diskutierten die Partner der „Bremer Vereinabrungen für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ neue Maßnahmen
und Wege.
Ausbildung im Land Bremen
Jugendberufsagenturen
sollen Besserung bringen
Partner der „Bremer Vereinbarungen für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ tagten.
Im März haben sich die Partner der „Bremer
Vereinbarungen für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ zu ihrer jährlichen Plenumssitzung getroffen. An dem Bündnis beteiligen
sich: Vertreterinnen und Vertreter aus Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft, die Kammern
aus Industrie und Handel, der Freien Berufe,
Unternehmerverbände, Arbeitgeberverband
Bremerhaven, Handwerkskammer Bremen,
Arbeitgeberverband Handwerk und Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde,
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Arbeitnehmerkammer, Agentur für Arbeit und Jobcenter, Bremer Senat und Magistrat Bremerhaven. Insgesamt handelt es sich um 28 Partner.
Im Mittelpunkt des Treffens standen in
diesem Jahr die Themen Ausbildungsgarantie
und Jugendberufsagentur. Ab Mai können
sich alle jungen Menschen unter 25 Jahren
mit ihren Fragen an die Jugendberufsagenturen in Bremen und Bremerhaven wenden.
Als gemeinsame Einrichtung der Ressorts
Bildung, Arbeit, Soziales und Finanzen, des
Magistrats Bremerhaven sowie der Agentur
für Arbeit Bremen-Bremerhaven und der Jobcenter in Bremen und Bremerhaven bietet die
Jugendberufsagentur Orientierung, Beratung
und Unterstützung, und das insbesondere
20
zum Thema „Ausbildung“. Auch die Kammern
sollen in diese große Kooperation fest eingebunden werden.
Senatsbeschluss zur Ausbildungsgarantie
Während der Plenumssitzung wurden auch
die Ausbildungszahlen für 2014 vorgelegt
und diskutiert: Im Vergleich zum Ausbildungsjahr 2013 ging die Zahl der besetzten
Ausbildungsplätze insgesamt um 1,3 Prozent
zurück - im dualen Bereich um 3,4 Prozent.
Gleichzeitig sank die Anzahl der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Bewerberinnen
und Bewerber um 4,2 Prozent. Noch 2.016
Jugendliche, deren Schulabschluss bereits
länger als ein Jahr zurück lag, suchten 2014
einen Ausbildungsplatz.
Unterdessen hat der Senat die Ausbildungsgarantie beschlossen. Bereits zum
Ausbildungsjahr 2015/2016 sollen mit der
Bremer Berufsqualifizierung (BQ) rund 120
Jugendliche die Möglichkeit bekommen, das
erste Ausbildungsjahr schulisch zu absolvieren, um dann ab dem zweiten Jahr die Ausbildung in einem Betrieb fortzusetzen. Dieses
Angebot richtet sich vor allem an zukünftige
Kauffrauen und –männer für Büromanage-
ment oder im Einzelhandel ebenso wie Industriemechaniker/innen, Feinmechaniker/innen
und Anlagenmechaniker/innen. Geplant ist
außerdem eine Aufstockung der schulischen
Ausbildungsplätze im Gesundheits-, Pflegeund Erziehungssektor. Auf diesem Wege
könnten in den nächsten drei Jahren 500
weitere Plätze geschaffen werden.
Mit der Schaffung zusätzlicher außerbetrieblicher Ausbildungsplätze im Rahmen der
Ausbildungsgarantie sollen ferner Mädchen
und Jungen eine Perspektive erhalten, die
auch nach dem ersten Jahr schulischer Ausbildung (BQ) nicht in einen Betrieb wechseln
können oder durch Benachteiligungen bisher
keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb
gefunden haben. Jugendliche mit Problemen
im Lern- und Sozialverhalten sollen mit dem
Modellprojekt, „AusbildungPLUS“ erreicht
werden. Dieses sieht sowohl eine verlängerte Ausbildung im Betrieb, als auch eine
intensivere Betreuung vor und während der
Ausbildung vor. Durch diese Maßnahmen
sowie die Fortführung ausbildungsbezogener
Förderprogramme für Betriebe könnten aus
Sicht des Senats im Rahmen der Ausbildungsgarantie schon zum Ausbildungsjahr 2015/16
rund 530 neue Ausbildungsplätze entstehen.
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Regionale Wirtschaft
Teilnahme ab 27. April möglich
Gipfelstürmer gesucht:
Neuer Bildungspreis der IHK-Organisation
Ganzheitlicher Erfolg von beruflicher Aus- und Weiterbildung wird geehrt.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Otto Wolff Stiftung (OWS)
verleihen 2016 erneut den IHK-Bildungspreis.
Bewerbungen sind ab dem 27. April 2015
möglich. Gesucht werden Unternehmer mit
herausragenden Konzepten der betrieblichen
Aus- und Weiterbildung. Die IHK-Organisation
zeichnet mit dem neuen IHK-Bildungspreis die
Unternehmen aus, die den hohen Stellenwert
der beruflichen Bildung für den eigenen
unternehmerischen Erfolg sowie für ihre
Belegschaft erkannt haben. Sie beschreiten
ganzheitliche oder neue Wege und möchten
für andere Vorbild sein. Der Preis wird von der
Otto Wolff Stiftung gestiftet.
Der IHK-Bildungspreis steht als Hauptpreis
für den ganzheitlichen Erfolg von beruflicher
Aus- und Weiterbildung. Er wird nach drei
Unternehmensgrößen unterschieden. Diese
sind kleine (bis 50 Mitarbeiter), mittlere (zwischen 50 und 500 Mitarbeiter) und große
Unternehmen (mehr als 500 Mitarbeiter).
Ein Sonderpreis Integration geht an Unternehmen, die sich wegweisend der Fachkräftesicherung durch die Qualifizierung aller
gesellschaftlichen Gruppen widmen. Und
ein Sonderpreis Innovation würdigt Unternehmensprojekte, die sich innovativ auf dem
Gebiet der beruflichen Bildung hervor tun und
damit entschlossen neue Wege einschlagen.
150305_dihk_Anzeigen_Auswahl_A5quer 09.03.15 13:23 Seite 1
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, aus dem
Pool aller Bewerbungen, einen Ehrenpreis zu
verleihen, wenn möglicherweise nicht alle
Kriterien für den Hauptpreis erfüllt sind, das
Konzept aber besonders vielversprechend
erscheint.
Den ausgezeichneten Unternehmen winkt
neben der Erstellung eines Image-Films ein
Preisgeld, das diese an gemeinnützige Organisationen, die sich der Förderung der beruflichen Bildung widmen, spenden.
Ulrike Friedrich
❱ www.ihk-bildungspreis.de
Für Gipfelstürmer
ihk-bildungspreis.de
Ab 27. April bewerben!
Aktiv sein in der Aus- und
Weiterbildung: Das ist
manchmal ein Drahtseilakt.
Weil alle nur gewinnen
können, engagiert sich Ihr
Betrieb durch innovative
Konzepte oder besonderes
Engagement für die Berufliche Bildung?
Zeigen Sie uns, dass Sie ein
Bildungs-Gipfelstürmer
sind und bewerben Sie sich
für den IHK-Bildungspreis.
Bildungspreis 2016
Gestiftet durch die Otto Wolff Stiftung
IHK aktiv
Weiterbildung
Zertifikats-Lehrgänge
weisen besonderes Wissen nach
Themen sind: Grundlagen des Steuerrechts; Betrieblicher Datenschutzbeauftragter; Social Media Manager.
Mit drei weiteren Zertifikats-Lehrgängen will
die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven – zum Teil in Zusammenarbeit mit Partnern – die berufliche Weiterbildung fördern.
Der Startschuss für den Zertifikats-Lehrgang „Grundlagen des Steuerrechts“ der IHK
Bremerhaven fällt am 28. April 2015. In 51
Unterrichtsstunden sollen den Teilnehmenden
die Grundkenntnisse des deutschen Steuerrechts vermittelt werden, die nicht leicht zu
verstehen sind. Denn gerade für Unternehmer
und Existenzgründer stellt sich oft die Frage,
wie der Gewinn aus Gewerbebetrieb oder
freiberuflicher Tätigkeit so gering wie möglich ausfallen kann. Zudem sind steuerliche
Kenntnisse bei vielen unternehmerischen
Entscheidungen wichtig.
Der Lehrgang endet am 25. Juni 2015 (Zertifikatstest am 26. Juni) und kostet 490 Euro.
Unterrichtet wird dienstags und donnerstags
von 18 bis 20.30 Uhr. Der Lehrgang ist auch
als Vorbereitung auf eine Weiterbildung zum/
zur Geprüften Bilanzbuchhalter/in geeignet.
Nähere Informationen: Petra Niecznick,
IHK Bremerhaven, Telefon 0471 92460-57,
E-Mail: [email protected]
Wer sich für den Zertifikats-Lehrgang
„Betrieblicher Datenschutzbeauftragter
(IHK)“ interessiert, sollte sich den 1. Juni
2015 vormerken. Denn dann startet der entsprechende Lehrgang der IHK Bremerhaven
und von datenschutz nord in Bremerhaven.
Er wird am 5. Juni abgeschlossen; einen Tag
später findet der Zertifikatstest statt. Die
Kosten liegen bei 1.500 Euro.
Nach § 4 f Bundesdatenschutzgesetz müssen Unternehmen einen Betrieblichen Datenschutzbeauftragten bestellen, wenn mehr als
neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
der Verarbeitung personenbezogener Daten
beschäftigt sind. Datenschutzbeauftragter
kann ein Mitarbeiter des Unternehmens sein,
aber auch ein Externer.
An die Qualifikation von Datenschutzbeauftragten sind hohe Anforderungen gestellt:
Geeignet ist nur, wer die erforderliche Fachkunde und Zuverlässigkeit besitzt. Zwar lässt
sich die Zuverlässigkeit in keinem Seminar
vermitteln, aber die Fachkunde durchaus.
Nähere Informationen: Petra Niecznick, IHK
Bremerhaven, Telefon 0471 92460-57, E-Mail:
[email protected]
Am 8. Juni 2015 beginnt der Zertifikats-Lehrgang „Social Media Manager/in
IHK“ von der Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven und Oldenburgischer IHK. Er
vermittelt praxisnah und kompakt in sechs
Modulen mit insgesamt 60 Lehrgangsstunden
die wirksame Integration von Social Media
in die Unternehmensstrategie. Der Lehrgang
endet am 20. Juni 2015 (Zertifikatstest am
26. Juni) und kostet 1.309 Euro.
Die Teilnehmenden entwickeln eine SocialMedia-Strategie, die im eigenen Unternehmen
direkt implementiert werden kann.
Insbesondere erlernen die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer im praktischen Umgang die
Nutzung wichtiger Plattformen und Tools.
Außerdem werden sie befähigt, rechtliche
Risiken zu erkennen und abzuwägen, die sich
bei einer Tätigkeit in den sozialen Netzwerken
ergeben können. Im schlimmsten Falle drohen
erfolgreiche Abmahnungen durch Juristen, die
viel Geld kosten können.
Nähere Informationen: Karina Römerscheid, Oldenburgische IHK, Telefon 0441
2220-423, E-Mail: karina.roemerscheid@
oldenburg.ihk.de
Nachweis: Schimanke
IHK aktiv
Nachweis: momius | Fotolia
Warenursprung und
Präferenzen in der
Europäischen Union: IHKSeminar am 12. Mai
Waren mit Präferenz-Ursprung
aus der Europäischen Union
genießen in vielen Teilen der Welt
Zollvergütungen; oft können EUWaren sogar vollständig zollfrei
eingeführt werden. Damit sind
Zollpräferenzen wichtige Exportförderungsmittel. Doch wer diese
Vergünstigungen beanspruchen
will, muss die Details kennen und
anwenden können.
Deshalb veranstaltet die IHK
Bremerhaven am 12. Mai von 9
bis 17 Uhr ein Seminar „Warenursprung und Referenzen“, das sich
unter anderem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Vorkenntnissen im Exportgeschäft
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
sowie Auszubildende (Groß- und
Außenhandel und Industriekaufleute) im dritten Ausbildungsjahr
richtet.
Referent ist Stefan Schuchardt.
Die Teilnahmegebühr beträgt
170 Euro.
Nähere Informationen und
Anmeldungen: Cornell Puterczyk,
Telefon 0471 92460-11, E-Mail:
[email protected]
Es wendet sich an Nachwuchskräfte und Mitarbeiter im
Exportgeschäft oder Vertrieb,
die sich entweder auch ohne
Vorkenntnisse mit dem Thema
der Zahlungsbedingungen und
der finanziellen Abwicklung
von Exportaufträgen vertraut
machen oder ihre vorhandenen
Kenntnisse vertiefen wollen.
Referent ist Achim Gerlach.
Die Teilnahmegebühr beträgt
170 Euro.
Nachweis: Robert Kneschke | Fotolia.com
Nachweis: vector_master | Fotolia.com
Neu berufen: Diplom Ingenieur Arnd Cordes (links) ist seit März 2015 Sachverständiger für Schäden an Gebäuden und Bewertung von bebauten und
unbebauten Grundstücken. IHK-Geschäftsführer Martin Johannsen gratuliert (rechts).
Nähere Informationen und
Anmeldungen: Cornell Puterczyk,
Telefon 0471 92460-11, E-Mail:
[email protected]
Zahlungsbedingungen
bei Exportgeschäften:
IHK-Seminar am 21. April
Das Vereinbaren von Zahlungsbedingungen bei Exportgeschäften
ist gerade in Zeiten gestiegener
Risiken ein zentrales Thema bei
der Vertragsgestaltung. Denn die
Zahlungsbedingungen müssen
richtig bewertet und dabei die
Risikominimierung einbezogen
werden – für den Geschäftserfolg
entscheidende Faktoren.
Vor diesem Hintergrund richtet die IHK Bremerhaven am
21. April von 9 bis 17 Uhr das
Seminar „Zahlungsbedingungen
und finanzielle Abwicklung von
Exportaufträgen“ aus.
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Am Lunedeich 161
27572 Bremerhaven
Tel. 0471 972200
www.hzt.de
23
Service
Incoterms 2010
Praxisfälle zur Fortbildung im Unternehmen
2015, 195 Seiten, 9 Euro,
ISBN 978-3-8462-0430-6
Bundesanzeiger-Verlag, Köln
Das Verwenden der
Incoterms 2010 ist im
internationalen Handel
üblich. Auch im Binnenhandel und auf nationaler Ebene werden sie
zunehmend eingesetzt.
Das Trainingshandbuch stellt die aktuellen Incoterms 2010
anhand typischer Fälle
aus der Praxis dar. Es behandelt Standard-,
Sonder- und Problemfälle aus Käufer- und
Verkäufersicht und zeigt auf, was im Einzelfall beachtet werden muss, wo Fallen lauern
und ob individuelle Vereinbarungen ergänzt
werden sollten.
Verfasser des Werkes sind Professor Dr.
Christoph Graf von Bernstorff, der seit vielen
Jahren als Rechtsanwalt und Referent mit
Tätigkeitsschwerpunkten im internationalen
Wirtschaftsrecht tätig ist, der Fachanwalt
und lizensierte Incoterms-Trainer Jan Dwornig
sowie die Zollbeamtin Ute Honisch.
alle Grundlagen für fehlerfreie Abrechnungen.
Die Neuauflage enthält alle Neuerungen zur
Mindestlohnreform und zeigt, welche Auswirkungen sie auf Gehaltsabrechnungen und
Sozialversicherungsbeiträge hat. Mit zahlreichen Beispielrechnungen und Arbeitshilfen
online wie einem Gehaltsrechner brutto-netto
oder einem Abfindungsrechner ist das Fachbuch ein unverzichtbarer Begleiter für den
Arbeitsalltag.
Entgeltabrechnung
Alle wichtigen Fälle für die Praxis
2015, 3. Auflage, 432 Seiten, 39,95 Euro
ISBN 978-3-648-06539-6
Haufe-Verlag, Freiburg
Mit mehr als 200 Beispielrechnungen ist
„Entgeltabrechnung“ das perfekte Einsteigerbuch. Die Rechenwege vom Urlaubsgeld über
Abfindungen bis zum Essensgeld werden von
einem renommierten Autorenteam klar und
verständlich dargestellt, besonders knifflige
Fragen nachvollziehbar beantwortet.
Ein Entgelt-ABC mit Erläuterungen zu den
wichtigsten Schlagworten bietet schnelle
Hilfe in der Praxis.
strukturen so verständlich und anschaulich
dar, dass auch Nicht-Juristen einen guten Einblick in die oft komplizierte Materie erhalten.
Das SIEgER-Team
40 handfeste Tipps für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Frauen und Männern im Job
2015, 216 Seiten, 16,95 Euro
ISBN 978-3-8319-0603-1
Ellert & Richter-Verlag, Hamburg
Autorin Katrin Seifarth
beschreibt anschaulich,
wie „Adam“ und „Eva“
bei Meetings und Präsentationen, Problem- und
Konfliktmanagement,
Teamwork und Mitarbeiterführung, Verhandlungen und Karriereplanung
„ticken“. Dank ihrer langjährigen Berufserfahrung in großen Unternehmen und als Coach gibt die Autorin humorvoll
und praxisnah viele konkrete Tipps, wie Frauen
und Männer im Job geschlechtstypisches
Verhalten erkennen, dessen Fallstricke umgehen, Stärken ausnutzen und so das Potenzial
ausschöpfen, das in der Verschiedenheit der
beiden Geschlechter begründet liegt.
Personalvergütung rechtssicher gestalten
Lohn- und Gehaltsabrechnung 2015
2015, 17. Auflage, 540 Seiten 44,95 Euro
ISBN 978-3-648-06551-8
Haufe-Verlag, Freiburg
Der Klassiker „Lohn- und Gehaltsabrechnung“
von Diplom-Volkswirt Claus-Jürgen Conrad ist
nun in der 17. Auflage erschienen und bietet
2015, 220 Seiten, 39,95 Euro
ISBN 978-3-648-06645-4
Haufe-Verlag, Freiburg
Mit den arbeitsrechtlichen Grundlagen
befasst sich Rechtsanwalt Dietmar Heise
in der Neuerscheinung „Personalvergütung
rechtssicher gestalten“. Der Autor stellt den
Weg zu rechtlich verbindlichen Vergütungs-
Die Gesetze der Erfolgreichen
Von den Besten lernen
2015, 216 Seiten, 16,95 Euro
ISBN 978-3-8319-0575-1
Ellert & Richter-Verlag, Hamburg
Das Buch von Autor Michael Brückner stellt
die „zehn wichtigsten Gesetze der Sieger“
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Schlosserei und Automatiktürservice
24
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Service
vor – praxisnah,
gut nachvollziehbar
und motivierend
geschrieben. Es
sieht sich
als eine
Art Karriere-Navi für erfolgsorientierte
Arbeitnehmer, Selbstständige
und Existenzgründer.
Verfasser Michael Brückner arbeitet als freier Wirtschaftsjournalist, Autor und Kommunikationsberater. Zu Brückners Kunden im
Beratungsgeschäft gehören viele
Mittelständler, deren Erfolgsgeheimnisse in seinen neuen Ratgeber eingeflossen sind.
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Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Sicher entsorgen
Sonderabfälle Asbest Kontaminierte Böden
Verbrauchte Strahlsande Rückbau Gebäudeschadstoffe
Arbeiten in kontaminierten Bereichen
Verkauf von Big Bags
25
Nachweis: WINDEA OFFSHORE Gmb
Metropolregion
Das beste Konzept kann keine Unfälle vermeiden: Passiert doch einmal etwas, müssen alle benötigten Dienste aufeinander abgestimmt sein und
harmonisch ineinander greifen. Die Schnittstellen zur staatlichen Daseinsvorsorge müssen definiert und gegenseitige Prozesse abgestimmt und ständig
überprüft werden.
Offshore-Windparks
Notfall im Sturm vortrefflich gemeistert
Ganzheitliches Versorgungskonzept „WINDEAcare“ hat seine erste größere Bewährungsprobe bestanden.
Die medizinische Versorgung der Menschen
in Offshore-Windparks stellt aufgrund großer
Entfernungen zum Festland sehr hohe Anforderungen an Konzepte und Verfahren. Das
ganzheitliche medizinische Versorgungskonzept „WINDEAcare“ hat seine erste größere
Bewährungsprobe bestanden. Trotz Wellenhöhen von mehr als acht Metern und Wind mit
mehr als 120 Stundenkilometern konnte ein
Arbeiter mit einer schweren Verletzung auf
einer 130 Kilometer von der Küste entfernten
Konverter-Plattform medizinisch versorgt und
später in eine Klinik gebracht werden.
WINDEAcare wurde in Kooperation mit
verschiedenen Kompetenzträgern entwickelt.
Diese sind:
• WINDEA Offshore GmbH & Co. KG
(Gesamtkoordination);
• Klinikum Oldenburg gGmbH (Medizin);
• Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.,
Regionalverband Weser-Ems
(Notfall-Leitstelle);
• Northern HeliCopter GmbH (Luftrettung);
• IQmed GmbH (Telemedizin).
26
Neben den hohen fachlichen Anforderungen
an ein solches Konzept spielt höchstmögliche
ökonomische Disziplin eine gewichtige Rolle.
Denn das Vorhalten der Notfallkonzepte muss
wirtschaftlich darstellbar sein.
In die Klinik nach fünfeinhalb Stunden
Hintergrund des aktuellen Unglücksfalls: Der
Arbeiter war von einer Leiter gestürzt und
hatte sich eine schwere Schnittverletzung
zugezogen, die dringend chirurgisch versorgt
werden musste. Nach dem Unfall wurde der
WINDEAcare-Rettungsassistent alarmiert, der
rund um die Uhr auf der Offshore-Plattform
anwesend ist, und ein Notruf an die OffshoreNotfall-Leitstelle „VentusMEDIC“ abgesetzt.
Wegen des schweren Sturmes hätte der
Rettungshubschrauber zwar anfliegen und
landen können. Aber es wäre nicht möglich
gewesen, die Landeplattform zu betreten
und den Patienten an Bord zu nehmen. Die
Gefahr wäre zu groß gewesen, dass durch
den starken Wind die Helfer samt Patienten
sofort in die Nordsee geweht worden wären.
Der alternative Transport per Schiff war auf
Grund der hohen Wellen ebenfalls unmöglich.
Solche Situationen wurden in den Konzepten
von WINDEAcare schon vorher durchdacht
und in Verfahrensanweisungen (Standing
Order Procedures) festgeschrieben.
Also wurde der Rettungsassistent auf der
Plattform per Internetverbindung und seinem
telemedizinischen Endgerät mit dem eigens
dafür abgestellten Mediziner am Klinikum
Oldenburg verbunden. Die Verletzung und
die Vitaldaten wurden über Bild- und Sprachdaten übertragen und per telemedizinischer
Konsultation beurteilt. Danach bekam der
Rettungsassistent genaue Anweisungen zur
Versorgung des Patienten einschließlich der
Medikamenten-Gabe.
Parallel dazu planten Disponenten der
Notfall-Leitstelle, nautischer Offizier und
Hubschrauberpiloten den Anflug auf der
Plattform. Fünfeinhalb Stunden nach dem
Unfall wurde der Patient in die Klinik an Land
eingeliefert.
❱ www.windea.de
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Metropolregion
Helgoland-Tourismus
Erster Fähren-Neubau Europas
mit LNG-Antrieb ab Mai unterwegs
Besuch von WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER auf der Fassmer-Werft.
Neuentwicklung von der Europäischen Union
mit 4,175 Millionen Euro bezuschusst.
Größtes Investment in 150-jähriger
Firmengeschichte
Das Geld von der EU wurde bewilligt, weil die
„Helgoland“ sogar die europäischen Verordnungen übertrifft, die seit Januar 2015 gelten.
Diese verlangen von der Schifffahrt eine
Senkung der marinen Schwefelemissionen in
der Nordsee auf 0,1 Prozent. Insgesamt kostet
der Neubau mehr als 30 Millionen Euro – das
größte Investment in der mehr als 150-jährigen Firmengeschichte.
Neben Umwelt- und Klimaschutz spricht
für den LNG-Antrieb ebenfalls, dass er einen
kleinen Beitrag zu einer geringeren Abhängigkeit Europas vom Öl im Transportsektor leistet
und hier ein Zeichen mit Vorbild-Charakter
setzt. In Europa sind 94 Prozent des Transportsektors vom Öl abhängig; davon müssen
84 Prozent importiert werden.
Der LNG-Antrieb mit einer Leistung von bis
zu 5.000 KW erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten. Bei einer zugelassenen
Fahrgastzahl von 1.060 Passagieren verfügt
das 83 Meter lange und 12,6 Meter breite
Schiff über 1.180 Sitzplätze. Darüber hinaus können zehn Zehn-Fuß-Container oder
zwei Zwanzig-Fuß-Container und sechs ZehnFuß-Container sowie Stückfracht befördert
werden.
Nachweis: Gross
Ab Mai 2015 soll das neue Schiff der Reederei Cassen Eils in Cuxhaven seinen Dienst
aufnehmen. Gemäß Fahrplan startet das
moderne Fahrgastschiff „Helgoland“ dann
sechsmal wöchentlich um 10.30 Uhr von der
Alten Liebe mit Kurs auf Helgoland – und das
auch im Winter.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER
hat der Fassmer-Werft in Berne im Landkreis
Wesermarsch einen Besuch abgestattet, auf
der das ungewöhnliche Schiff zurzeit gebaut
wird. Besonders von Interesse: Die „Helgoland“ ist die erste neugebaute Fähre in
Europa, die mit einem LNG-Antriebssystem
fahren wird.
Bei Liquiefied Natural Gas handelt es sich
um auf minus 162 Grad Celsius herunter
gekühltes, flüssiges Erdgas – eine umweltfreundliche Alternative zum konventionellen
Schiffsdiesel. LNG erlaubt es, Stickoxide,
Schwefeloxide (jeweils mehr als 90 Prozent
weniger) und Kohlendioxide (rund 20 Prozent) in den Abgasen deutlich zu verringern.
Die Feinstaubemission wird sogar komplett
vermieden. Ferner ist das Schiff mit einem
so genannten Dual-Fuel-Motor ausgestattet.
Dabei werden bewährte Komponenten zur
präzisen Steuerung von Gas- und Dieseleinspritzung kombiniert. Insgesamt werden also
höchste Ansprüche in Sachen „Umweltschutz“
erfüllt. Das ist auch deshalb notwendig, weil
die Gäste immer häufiger auf solche Kriterien
achten und sie einfordern. Deshalb wurde die
Europäische Vorgaben werden übertroffen: Die
„Helgoland“ schreibt Schifffahrtsgeschichte.
Dass sich Umweltschutz und höchster
Komfort nicht ausschließen, zeigt sich in den
acht Salonbereichen mit Bistro, zwei Restaurants und einer Bar und in dem lichtdurchfluteten Atrium über drei Etagen.
Auch den Anforderungen des barrierefreien Tourismus genügt das neue Schiff.
Thomas Klaus
❱ www.helgolandreisen.de
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L Kupferschmiede
L Rohrleitungsbau
L Heizungsbau
L Sanitäre Anlagen
L Elektroanlagenbau
J.H.K. Anlagenbau
und Service GmbH & Co. KG
L Stahlbau
L Kessel-,
Apparateund Behälterbau
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Labradorstraße 5 · 27572 Bremerhaven
Telefon 0471 9721-0 · Fax 0471 9721-103
www.jhk.de
27
Metropolregion
Bilanzpressekonferenz der BTZ
Schon wieder ein Rekord beim
Bremen-Tourismus
„Steigende Anzahl von Hotels bedeutet mehr Gäste“.
Während der BTZ-Jahrespressekonferenz
stellte Wirtschaftssenator Martin Günthner
die herausragende Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus für den Standort
Bremen heraus. Allein im Gastgewerbe arbeiten 17.100 Erwerbstätige – das ist im ZehnJahres-Vergleich ein Plus von 25 Prozent. Und
allein in der Stadt Bremen erwirtschaftet der
Tourismus einen Bruttoumatz in Höhe von 1,7
Milliarden Euro.
Thomas Klaus
Nachweis: BTZ
❱ www.bremen-tourismus.de
Begeisterung über die Hansestadt: Bei der Zahl der Gäste-Ankünfte wurde zum ersten Mal die
Millionengrenze überschritten. Unser Bild zeigt eine Besuchergruppe am Roland.
Beim Bremen-Tourismus scheint die Fahnenstange immer noch nicht erreicht zu sein.
Denn nun wurde ein neuerlicher Rekord vermeldet: 2014 stiegen die Gäste-Ankünfte um
6,1 Prozent auf 1,015 Millionen. Somit wurde
hier zum ersten Mal die Millionengrenze überschritten. Bei der Zahl der Übernachtungen
ist sogar die Zwei-Millionen-Grenze ein Ziel,
das immer näher rückt: In der Stadt Bremen
wurden im vergangenen Jahr 1,91 Millionen Übernachtungen erfasst. Das entspricht
einem Plus von zwölf Prozent. Bremerhaven
mitgerechnet, waren es im Land Bremen
2,28 Millionen Übernachtungen und somit
elf Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen
wurden auf der Jahrespressekonferenz der
Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) genannt.
17.100 Erwerbstätige in der Stadt
Ebenfalls erfreulich: Mit 1,9 Nächten im
Durchschnitt blieben die Gäste länger als
bisher. Jeder Übernachtungsgast lässt durchschnittlich 186 Euro in der Stadt.
28
70 Prozent sämtlicher Übernachtungen
gehen auf das Konto von Geschäftsreisenden.
77 Prozent der übernachtenden Gäste kamen
aus dem Inland. Bei den Herkunftsländern der
ausländischen Gäste führten Großbritannien,
die Niederlande und Frankreich die Hitliste
an.
In den positiven Zahlen sieht Ursula Carl,
Vorsitzende des Verkehrsvereins der Freien
Hansestadt Bremen und im Hauptberuf
Direktorin des Atlantic Grand Hotels, eine
Bestätigung ihrer These, wonach mehr Hotels
zu mehr Gästen führen. Frau Carl führte ins
Feld, dass 2004 in der Stadt 72 Hotels mit
7.603 Betten registriert wurden. Zehn Jahre
später waren es 93 Hotels mit 10.588 Betten.
Zugleich sei die durchschnittliche Bettenauslastung von 42,1 auf 46,3 Prozent gestiegen.
Ursula Carl betonte jedoch: „Wichtig ist, dass
eher in so genannte Nischenhotels investiert
wird als in immer weitere klassische Businesshäuser. So kann Bremen zum Beispiel noch
spezielle Gruppenhotels oder Herbergen für
Radtouristen vertragen.“
Theater im Nordwesten
Gemeinsame Homepage –
Vier Häuser mit einem Klick
Die „Theaterlandschaft Nordwest“ hat eine
neue Homepage. Die vier großen Theater
des Nordens (das Theater Bremen, das Oldenburgische Staatstheater, das Stadttheater
Bremerhaven und die Landesbühne Niedersachsen Nord) bieten dem Publikum nunmehr
aktuelle Informationen und eine gemeinsame
Übersicht über die gegenwärtigen Produktionen, die an den jeweiligen Häusern gespielt
werden.
„Ein Klick für vier Häuser! Deutschlandweit sind wir Vorreiter, was diese Art von städteübergreifender Kulturarbeit betrifft“, freuen
sich die Marketingleiter der vier Theater.
Durch die optisch ansprechende und
einfach zu bedienende Seite müssen Theatergänger nun nicht mehr vier Homepages
umständlich miteinander vergleichen, sondern können auf einer Seite alle relevanten
Informationen finden.
„Eine solche Zusammenarbeit ist für die
Theater sinnvoll und erleichtert dem Publikum
die Suche nach interessanten Aufführungen",
sagt Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz.
❱ www.theaterlandschaft-nordwest.de
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Metropolregion
Staaten Europas am wichtigsten
Neun Prozent Plus
im Vergleich zum Vorjahr
Nachweis: tashatuvango fotolia.com
Das Außenhandelsaufkommen des Landes Bremen hat sich – insgesamt gesehen – positiv entwickelt.
Rekord nur knapp verfehlt: Waren im Wert von mehr als 17 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr aus dem Land ausgeführt. Sie wurden vor allem
von anderen europäischen Staaten importiert. Aber auch der asiatische Markt wird für Bremen immer wichtiger.
Das Außenhandelsaufkommen des Landes
Bremen lag im Jahr 2014 bei 30,9 Milliarden
Euro und damit um neun Prozent über dem
Ergebnis des Vorjahres. Während sich die
Einfuhrwerte geringfügig um 0,4 Prozent auf
13,6 Milliarden Euro verringerten, stiegen die
Exportwerte um 17,9 Prozent auf mehr als
17,3 Milliarden Euro.
An den Importen des Landes Bremen
haben die Staaten Europas mit 8,3 Milliarden Euro den größten Anteil (60,9 Prozent).
Bemerkenswert ist hier, dass die Einfuhren aus
den EU-Ländern (6 Milliarden Euro) sich im
Jahresvergleich um 8,9 Prozent verringerten,
während sich die Importe aus den übrigen
europäischen Staaten um 28,4 Prozent auf
mehr als 2,2 Milliarden Euro steigerten. Damit
verringerten sich die Werte insgesamt im
Jahresvergleich um 1,1 Prozent.
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Export knapp unter dem Spitzenwert
Die Importe aus Asien nahmen im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf gut 2,6 Milliarden
Euro ab. Positiv entwickelten sich dagegen die
Importe nach Bremen aus den übrigen Erdteilen. Die Einfuhren aus dem amerikanischen
Kontinent nahmen im Jahresvergleich um
4,3 Prozent auf mehr als 2,2 Milliarden Euro
zu. Auf einem wesentlich geringeren Niveau
bewegten sich die Einfuhren aus Afrika (0,4
Milliarden Euro, +2,6 Prozent) und Australien
(78 Millionen Euro, +7,8 Prozent).
Die Ausfuhren des Landes Bremen erreichten im Jahr 2014 17,3 Milliarden Euro. Damit
lag dieser Wert nur um 0,5 Milliarden Euro
unter dem bisher Spitzenwert des Jahres
2012. Damals wurden Waren im Gesamtwert
von 17,8 Milliarden Euro exportiert.
Wichtigste Käuferländer waren die Staaten
in Europa. Der Gesamtwert der Exporte in
diese Länder betrug 11,2 Milliarden Euro, das
entspricht einem Anteil von 64,7 Prozent an
allen Exporten und einer Steigerung von 32,2
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hierbei
stiegen die Ausfuhren in die EU-Länder auf
mehr als 9,9 Milliarden Euro (+33,5 Prozent).
Eine höhere Steigerungsrate ergab sich bei
den Exporten in die Länder Asiens. Hier stieg
der Gesamtwert aller Ausfuhren auf mehr
als 2,6 Milliarden Euro (+39,8 Prozent). Die
Ausfuhren nach Afrika stiegen dagegen nur
geringfügig (+3,4 Prozent) auf zusammen
253,4 Millionen Euro. Rückgänge ergaben
sich dagegen bei den übrigen Kontinenten.
Die Exporte zum amerikanischen Kontinent
nahmen um 22,3 Prozent auf nur noch knapp
drei Milliarden Euro ab.
29
Kurz und wichtig
Erfolgsmeldung für die
Fischer in Nord- und Ostsee: Die
Europäische Kommission teilt
mit, dass die Fischerei im Nordostatlantik einschließlich Nordund Ostsee immer nachhaltiger
wird. Im Jahr 2015 kommen
nach wissenschaftlichen Gutachten neun weitere Bestände
hinzu, wenn die im Dezember
2014 beschlossenen Fangquoten
eingehalten werden. Im Vergleich
zum Vorjahr entspricht das einer
Zunahme von 30 Prozent, und
das bezogen auf die Anzahl
der Bestände. Der gesamte
Anteil der nachhaltig befischten
Bestände steigt voraussichtlich
deutlich über 60 Prozent.
Diese Verbesserung ist aus
Sicht des Deutschen FischereiVerbandes (DFV) das Ergebnis
der verstärkten Anstrengungen
in der Europäischen Fischerei
und unterstreicht die Erfolge
der laufenden Nachhaltigkeitswende. Dazu beigetragen hätten
unter anderem die Installation
von Langzeitmanagement-Plänen,
eine neue Kontrollverordnung und
die Bekämpfung der illegalen
Fischerei. Damit kommt die EU
dem Ziel der neuen Gemeinsamen
Fischerei-Politik ein ganzes Stück
näher, alle europäischen Fischbestände bis spätestens 2020
nachhaltig zu bewirtschaften.
Zu den jetzt nachhaltig, also
nach dem Prinzip des höchstANZEIGE
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Betrieb.
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aus einer Hand.
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30
Nachweis: Butzkus
Europäische Kommission
bestätigt: Fischerei wird
immer nachhaltiger
Nachhaltig gefischt sollte er sein: Dann wird Fisch von den Konsumenten besonders gerne gekauft. Und die
Verbraucher können nunmehr dabei ein noch besseres Gewissen haben.
möglichen Dauerertrages (MSY)
bewirtschafteten Beständen
gehört unter anderem der westliche Ostseehering. Bei diesem
Bestand bemüht sich die deutsche Schleppnetzfischerei derzeit
darum, das anspruchsvolle MSCSiegel für nachhaltige Bewirtschaftung zu erlangen. Mit der
Einschätzung der Kommission
dürfte nun auch der letzte Zweifel ausgeräumt sein. Eine Zertifizierung könnte noch während
der laufenden Frühjahrsheringssaison erfolgen.
Weitere für die deutsche
Fischerei interessante Bestände,
die nun nachhaltig bewirtschaftet werden, sind der Seezungenbestand im Skagerrak, Kattegat
und der Ostsee, der Sprottenbestand in der Ostsee sowie
der Holzmakrelenbestand in der
nördlichen Nordsee und den norwegischen Gewässern.
Holger Ortel, Präsident des
Deutschen Fischerei-Verbandes
(DFV), zeigt sich zufrieden: „Wir
haben in den letzten Jahren
sehr viele Opfer gebracht, um
die Fischbestände vernünftig zu
bewirtschaften. Wer jetzt noch
von leer gefischten Meeren redet,
zeigt damit nur seine Unkenntnis und Ignoranz. Wir haben
stattdessen das reale Problem
zu lösen, die vielen Fische zu
angemessenen Preisen auf dem
Markt abzusetzen.“
❱ w ww.deutscher-fischereiverband.de
Telekom führt IPTechnologie bald ein:
„Abschaltung von ISDN
könnte problematisch
werden“
Der Deutsche Verband
für Post, Informationstechnologie
und Telekommunikation (DVPT)
hat auf die Probleme hingewiesen, die Privatpersonen und insbesondere Unternehmen aus technischen Gründen durch den Ersatz
der ISDN-Technologie durch die IPTechnologie drohen könnten. Die
Planungen dafür sind weit voran
geschritten. So hat die Deutsche
Telekom AG eine Abschaltung
ihrer ISDN-Anschlüsse für 2018
angekündigt.
Grundsätzlich befürwortet
der DVPT die Einführung der
IP-Technologie. Er erwartet aber
von der Telekom transparente
und klare Informationen für
Endkunden und Unternehmen
darüber, wie die Ablösung der
ISDN-Anschlüsse in der zeitlichen
Abfolge geplant ist und welche
Punkte für eine Umstellung relevant für den Kunden sind.
Der DVPT hat zu diesem
Thema auf der Internetseite
www.nachfolge-isdn.de die wichtigsten Punkte für Privatkunden
und Unternehmen zusammengefasst.
❱ w ww.dvpt.de
Messe-Auftritte
in Deutschland:
Geld für junge
Unternehmen
Junge, innovative
Unternehmen können auch 2016
besonders preisgünstig auf internationalen Messen in Deutschland ausstellen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat für das
entsprechende Förderprogramm
66 Messen ausgewählt. Abgedeckt wird fast das gesamte
Branchenspektrum – von Automatisierung über Bautechnik,
Energiewirtschaft, Elektrotechnik
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Kurz und wichtig
und Elektronikindustrie, Büroausstattung, Möbel und Spielwaren
sowie Land- und Forstwirtschaft
bis hin zu Maschinenbau, Medizintechnik, IT und Telekommunikation.
Das Programm richtet sich an
Start-ups aus Industrie, Handwerk und technologieorientierten
Dienstleistungsbereichen. Die
Förderung umfasst unter anderem die 70-prozentige Erstattung
von Standmiete und Standbaukosten.
❱ www.auma.de
Elektroautos in
gewerblichen Fuhrparks:
Neue Studie sieht
Wirtschaftlichkeit
Elektroautos können
schon heute in gewerblichen
Fuhrparks wirtschaftlich betrieben werden und weisen gegenüber herkömmlichen Pkw mit
zunehmender Kilometerleistung
größere Kostenvorteile auf. Das
ergibt sich aus einer Studie des
Öko-Institutes und des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik
und Informationstechnik (VDE).
In der vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Untersuchung wurde erstmals die Wirtschaftlichkeit von elektrischen
Nutzfahrzeugen wissenschaftlich
untersucht.
Auf Basis weiter sinkender
Batteriepreise entsteht laut Studie bis 2020 ein ökonomisches
Potenzial von bis zu 700.000
elektrischen Nutzfahrzeugen, die
wirtschaftlich betrieben werden
können und rund 2,6 Millionen
Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen. Entscheidend ist
dabei die jährliche Fahrleistung
der Fahrzeuge. Derzeit muss ein
mittelgroßer Pkw wie zum Beispiel ein Elektro-Golf auf eine
jährliche Kilometerleistung von
mindestens 35.000 kommen,
um günstiger als ein konventionelles Dieselfahrzeug zu sein.
Durch eine günstige Entwicklung
der Rahmenbedingungen wie
der Energie- und Batteriepreise
sowie des Restwertes auf dem
Gebrauchtwagenmarkt dürfte
die Wirtschaftlichkeitsschwelle
bis 2020 je nach Szenario auf
30.000 bis 10.000 Kilometer
sinken.
Während die Aussichten für
die batterieelektrische Pkw-Nutzung positiv sind, können vor
allem schwere Nutzfahrzeuge
noch nicht und Busse nur mit
Einschränkungen wirtschaftlich
betrieben werden. Grund sind die
hohen Batterie-Preise.
❱ www.oeko.de
Internetseite
„Gute Arbeit“: Neues
Info-Portal für Firmen
das Verhalten beziehungsweise
die Leistung der Arbeitnehmer
zu überwachen.
Das Wirtschaftsressort hat unter dem Titel „Gute
Arbeit“ alle Förderangebote auf
einer Internetseite gebündelt, die
Unternehmen im Land Bremen
bei Fragen zu Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement
sowie Aus- und Weiterbildung
hilfreich sein können.
Erhältlich sind unter anderem
zahlreiche wichtige Informationen über Zuschüsse, Darlehen
und Förderprogramme.
„Gute Arbeit“ ist ein Teil des
„Strukturkonzeptes Land Bremen
2020“.
Steuerhinterziehung mit
Kassensystem:
Hersteller in Haftung
genommen
❱ www.bremen.de/gute-arbeit
Facebook-Seite
des Arbeitgebers:
Betriebsrat ohne
Mitbestimmungsrecht
Nach einem aktuellen
Urteil des Landesarbeitsgerichtes
Düsseldorf hat der Betriebsrat
kein Mitbestimmungsrecht beim
Errichten und Ausgestalten der
Facebook-Seite des Arbeitgebers.
Nach Überzeugung des Gerichtes
handelt es sich einer FacebookSeite um keine technische Einrichtung, die dazu bestimmt ist,
Für hinterzogene Steuern mit Hilfe eines Kassensystems haftet der Hersteller. Das
hat das Finanzgericht RheinlandPfalz entschieden.
Der Fall: Der Inhaber eines
Eiscafés kaufte ein Kassensystem, das auch eine Software zur
Manipulation der gespeicherten
Daten umfasste. Eine Steuerprüfung stellte Manipulationen an
dem Kassensystem fest. Diese
wurden von dem Betreiber des
Eiscafés in einem Steuerstrafverfahren zugegeben. Er verwies
allerdings auf den Hersteller, der
ihm versichert habe, die Software könne risikolos eingesetzt
werden.
Der Eiscafé-Besitzer wurde
zu einer Freiheitsstrafe von drei
Jahren verurteilt. Gegen den
Hersteller wurde ein Verfahren
wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung eingeleitet. Außerdem
wurde er für die Steuerrückstände des Eiscafé-Besitzers in
Haftung genommen.
Informations- und Kommunikationstechnologien:
Stromverbrauch steigt bis 2020 beträchtlich
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Der Anteil von Rechenzentren und Telekommunikationsnetzen am Stromverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologien erhöht sich von 33 Prozent 2011 auf 46 Prozent im Jahr
2020. Allein der Strombedarf von Rechenzentren steigt künftig auf
52 Terawattstunden (TWh) 2011 auf 70 TWh 2020. Der Grund sind
eine europaweite verstärkte Nutzung des Internets und von CloudDienstleistungen. Zu diesen Ergebnissen kommt das Öko-Institut in
einer Studie in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin.
Auftraggeber war die Europäische Kommission.
Für die Netze ist die Steigerung des Stromverbrauchs noch deutlicher: Hier erwarten die Expertinnen und Experten Wachstum von 20
auf 50 TWh zwischen 2011 und 2020. Damit steigt der Strombedarf
allein für die Telekommunikationsnetze um 150 Prozent an. Insgesamt
rechnen Öko-Institut und Technische Universität Berlin mit einem
Wachstum des Stromverbrauchs der Informations- und Kommunikationstechnologien von 214 TWh jährlich auf 259 TWh 2020.
Alle Reinigungen im und am Gebäude
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Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Scharff.indd 1
31
17.05.11 11:21
Wirtschaftsjunioren
Felix Clüver erklärt sein Engagement
Impulsgeber-Reihe:
Die Macht der menschlichen
Stimme (Workshop)
6. Mai 2015, 18 Uhr
t.i.m.e.-port II,
Barkhausenstraße 2,
27568 Bremerhaven
Nachweis: STUDIOLINE PHOTOGRAPHY
Das Potential
der Seestadt entdecken
Überzeugter Wirtschaftsjunior: Felix Clüver engagiert sich im Arbeitskreis Wirtschaft und ist seit
Anfang des Jahres auch im Vorstand aktiv.
Ich bin Wirtschaftsjunior, weil …
… ich hier direkten Kontakt zu Gleichgesinnten aufbauen kann. Als Zugereister war es
mir sehr wichtig, schnell in Bremerhaven Fuß
zu fassen und Menschen kennenzulernen,
mit denen ich sowohl das Berufliche als auch
das Private verknüpfen kann. Das Netzwerk
der Wirtschaftsjunioren bietet eine tolle
Plattform um genau das zu erzielen und
dabei in interessanten Veranstaltungen das
Potential der Seestadt zu entdecken, die
unterschiedlichen Branchen aus erster Hand
kennenzulernen und in Projekten gemeinsam
für die Stadt etwas zu erreichen. Ich kenne
nur wenige Netzwerke, in denen all diese Ziele
so ungezwungen und mit so viel Spaß vereint
werden können.
Hansedating: WJ Schwerin zu Gast in Bremerhaven
Mitte März empfingen wir vier Wirtschaftsjunioren aus Schwerin in Bremerhaven. Um die
Teilnehmer auf Stadt und Küste einzustimmen, gab es am Nachmittag des ersten Tages
eine kurze Grünkohltour durch den Bürgerpark
mit anschließendem Essen, bei dem sich die
Teilnehmer kennenlernen konnten.
Am zweiten Tag des Hansedatings stellten sich beide Kreise und deren Vorstands32
mitglieder ausführlich vor. Mitgliederzahlen
und- Gewinnung, Arbeitskreise und einzelne
Projekte wurden präsentiert und besprochen,
Wünsche, Gedanken und Planungen für
die Zukunft ausgetauscht und diskutiert.
Das Ziel, mehr Kommunikation und
Erfahrungsaustausch zwischen den Hanseraum-Kreisen zu erreichen, wurde somit voll
erfüllt.
Die menschliche Stimme, ein komplexes Erscheinungsbild unserer Persönlichkeit, gehört zu unseren wichtigsten Kommunikationsmitteln. Sind
wir stimmlich unsicher, schwächt dies
unsere Inhalte ab, falsche Zurückhaltung und Reserviertheit schaffen Distanz. Voller, freier Stimmklang, Leichtigkeit im sprachlichen Ausdruck, Mut
zu Mimik und Gestik bringen Klarheit in
die Vermittlung von Themen. Dies wirkt
unterstützend in Mitarbeitergesprächen, ist hilfreich bei Präsentationen,
beim Leiten von Seminaren und Führen
von Sitzungen. Ziel dieses Workshops
ist es, das Bewusstsein für die eigene
Stimme und Sprache zu verfeinern,
Stimme und Körpersprache bewusst
einzusetzen und dadurch die innere
Sicherheit zu stärken.
Referentin
Agnes Hublitz
arbeitet in freier
Praxis.
Zum
Thema Stimme
bietet sie Einzelund Gruppentrainings an und
arbeitet auch
mit Führungskräften. Im therapeutischen Bereich arbeitet Hublitz mit allen
Störungen der menschlichen Stimme.
Anmeldung unter:
www.wj-bremerhaven.de
Teilnahmebeitrag inkl. Getränken
und kleinem Snack:
WJ-Mitglieder 10,00 EUR
Andere 20,00 EUR.
Für die Workshops wird eine
Teilnahmebestätigung ausgestellt.
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Neues aus Berlin und Brüssel
Berlin. Die besondere Struktur der
Familienunternehmen muss bei der Ausgestaltung der Bedürfnisprüfung berücksichtigt
werden. Das machten DIHK-Präsident Eric
Schweitzer und Hauptgeschäftsführer Martin
Wansleben in Gesprächen mit der Bundeskanzlerin und dem Bundesfinanzminister zur
Erbschaftsteuer ebenso deutlich wie gegenüber den zuständigen Bundestagsabgeordneten. DIHK-Präsident Schweitzer betonte:
„Die Vermögen der Eigentümer sind meist
langfristig an den Betrieb gebunden. Dadurch
verfügen die Unternehmen in der Regel nicht
über genug freie Mittel, um Erbschaftsteuerzahlungen zu leisten, ohne dass es erhebliche,
negative Auswirkungen auf Investitionen und
Arbeitsplätze hat.“ Auf dieser besonderen
Situation baut auch der Vorschlag der Spitzenverbände zu einer Erbschaftsteuerreform auf.
Spitzengespräch mit CDU-Präsidium:
Bei der Digitalisierung mithalten
Berlin. Um die Herausforderungen
der Digitalisierung zu meistern und in Zukunft
im weltweiten Wettbewerb zu bestehen, muss
dringend bei der Infrastruktur und den gesetzlichen Rahmenbedingungen nachgebessert
werden. Dafür hat sich der DIHK zusammen
mit den anderen Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft bei einem Treffen mit dem
CDU-Präsidium eingesetzt. Die Vertreter des
DIHK sprachen vor allem den Ausbau der
Breitbandversorgung an und machten auf
Rechtsfragen in den Bereichen Vertragsrecht,
Urheberrecht und Datenschutz aufmerksam.
Mindestlohn: DIHK nimmt
Mittelständler in Schutz
Berlin. Im Streit um die Nachweispflichten beim Mindestlohn ist SPD-Generalsekretärin Fahimi auf die Unternehmen
losgegangen. Auf Facebook wetterte sie: „Wer
es als Arbeitgeber nicht schafft, einen Stundenzettel ordentlich auszufüllen, ist entweder
ein Gauner – oder schlichtweg zu doof.“ Achim
Dercks, stellv. DIHK-Hauptgeschäftsführer
hielt dagegen: „Statt pauschal gerade kleine
Unternehmen zu beschimpfen, die mit den
bürokratischen Folgen des Mindestlohns zu
kämpfen haben, sollten Politiker und Ministerialverwaltung doch lieber das Gespräch mit
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Nachweis: Christian Kruppa
Erbschaftsteuer: Struktur
der Familienunternehmen
berücksichtigen
Transatlantisches Wirtschaftsforum 2015: DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer, US-Botschafter
John B. Emerson, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, BDI-Präsident Ulrich Grillo
(v.l.n.r.)
TTIP: Bürokratieabbau, nicht Demokratieabbau
Berlin. Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) öffnet der Exportnation Deutschland viele Türen zu bislang ungenutztem wirtschaftlichen Potenzial. Es bietet
außerdem die Chance, globale Handelsregeln zu gestalten, die dann wiederum Maßstab
für weitere Handelsabkommen sein können. Das waren die zentralen Botschaften der
Veranstaltung „Transatlantisches Wirtschaftsforum 2015“, zu der DIHK und BDI unter
anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sowie EU-Handelskommissarin Cecilia
Malmström eingeladen hatte. DIHK-Präsident Eric Schweitzer betonte: „Unternehmen geht
es um Bürokratieabbau und nicht um Demokratieabbau. Gerade kleinen und mittleren
Unternehmen fehlen häufig die Mittel, komplexe Export- und Zollformalitäten zu bewältigen. Es ist daher wichtig, dass TTIP pragmatische Vereinfachungen erreicht.“ Gabriel
knüpfte an diese Argumente an, warnte vor generalisierender, oberflächlicher Kritik und
würdigte die bisherige sachliche Kommunikation des DIHK zu TTIP. Mit dem Transatlantischen Wirtschaftsforum und zahlreichen anderen Informationsveranstaltungen setzt sich
der DIHK in der öffentlichen Debatte für ein TTIP ein, das unnötige Handelsbarrieren
abbaut, ohne bestehende Verbraucherschutz-, Umwelt- und Sozialstandards anzutasten.
den Betroffenen suchen und sich den vielen
konkreten Fragen stellen.“
Aus Kreisen der Wirtschaft wird die Kritik
an der konkreten Umsetzung der Vorgaben,
die mit dem Mindestlohn verbunden sind,
immer lauter.
Zwischenerfolg bei
Bleiberechtsreform
Berlin. Das von DIHK-Präsident
Eric Schweitzer geforderte Bleiberecht für
Asylbewerber und Geduldete während ihrer
Ausbildung soll kommen. Dafür haben sich
die Ministerpräsidenten der Länder BadenWürttemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz
in einem Brief an Bundeskanzlerin Merkel
ausgesprochen. Auch der Bundesrat hat
die Forderung aufgenommen. Betriebe und
Auszubildende hätten dann die Planungssicherheit, dass eine begonnene Ausbildung
auch abgeschlossen werden kann.
Bundestag bringt assistierte
Ausbildung auf den Weg
Berlin. Der Bundestag hat eine
bessere Unterstützung von Jugendlichen und
Betrieben durch eine sogenannte assistierte
Ausbildung und mehr ausbildungsbegleitende
Hilfen beschlossen. Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben soll dabei individuell und aus
einer Hand geholfen werden. Der DIHK hatte
hierfür geworben, weil die Förderung Jugendlicher direkt im Betrieb durch die praxisnahe
Ausbildung die Chance auf eine Übernahme
erhöht. Sie ist deshalb einer außerbetrieblichen oder schulischen Ausbildung unbedingt
vorzuziehen.
Mehr Infos: www.bmas.de/DE/Themen/Ausund-Weiterbildung/Meldungen/bessere-unterstuetzung-fuer-betriebliche-berufsausbildung
Nähere Informationen zu allen Texten:
❱ www.dihk.de
33
KULTURTIPP
Kleiner Querschnitt aus Theater, Musik, Literatur
und anderen Kultur-Facetten
Nachweis: Management DanceEducational
Aufführung in der Pauluskirche: Wie Tanzschüler „ticken“
Die KulturKirche in der Pauluskirche
lädt für den 15. April um 19.30 Uhr
(Einlass: 19 Uhr) zu einer ungewöhnlichen Tanzaufführung in die Pauluskirche in der Hafenstraße ein. Erwartet werden Akteure der Tanzgruppe
„DanceEducational“, die ihr Stück
„On Your Toes“ mitgebracht haben.
DanceEducational ist eine internationale professionelle Tanzschule mit
Sitz in Kopenhagen.
„On Your Toes“ bringt dem Publikum
die Tanzwelt nahe – mit all ihren
Höhen und Tiefen, dem Erfolg und
dem Schmerz, dem Ruhm und dem
Glamour. Eingängige Lieder aus Musical und Pop nehmen die Gäste mit
auf eine Reise durch die Geschichte
über das Leben der Tänzer – wie sie
leben, trainieren und an Auditions
teilnehmen – in der Hoffnung, einen
Job zu bekommen.
Die einzigartige Aufführung gibt
einen realistischen Einblick in die
täglichen Herausforderungen, denen
junge Tanzstudenten, die eine professionelle Tanzkarriere anstreben, bis
auf den heutigen Tag begegnen. Im
Anschluss an die Aufführung findet
ein Gespräch mit den jungen Tänzerinnen und Tänzern statt.
Nachweis: Senator für Wirtschaft, Arbeit, Häfen
Infoseite
Mein KULTURTIPP
für Bremerhaven
Zu Ostern freue ich mich auf ein paar ruhige Tage mit meiner Familie. Im
Endspurt vor der Wahl am 10. Mai werden die gemeinsamen Termine dann
eher knapp.
Am letzten Aprilwochenende aber steigt als Start in ein maritimes Jahr die
Fischparty am Schaufenster Fischereihafen. Zwei Tage lang präsentiert Bremerhaven alle Köstlichkeiten, die unsere Stadt als Herz der deutschen Fischindustrie
zu bieten hat. Das Festival für Fischfans und für Feinschmecker lockt jedes
Jahr über zehntausend Gäste aus ganz Norddeutschland in unsere Stadt, um
Fisch in den unterschiedlichsten Zubereitungen zu genießen. Ein Bummel mit
meinen Kindern entlang der kulinarischen Meile gehört für mich einfach dazu.
Besonders neugierig bin ich auf das geplante Fischbett aus Eis in der Halle X,
wo wir verschiedene Fischsorten, aber auch Schalen- und Krustentiere aus der
Nähe sehen können. Die Fischparty im Fischereihafen ist die erste von einer
ganzen Reihe von maritimen Veranstaltungen im Jahr 2015, die im August mit
der Sail Bremerhaven ihren Höhepunkt findet. Ich bin sicher: Bremerhaven wird
mit seinem maritimen Seite wieder bundesweit für Aufmerksamkeit sorgen.
❱ Martin Günthner ist gebürtiger Bremerhavener und Senator für
Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie Senator für Justiz und Verfassung
der Freien Hansestadt Bremen
❱ w ww.kulturkirchebremerhaven.de
Seit zehn Jahren ist die Jazzahead in Bremen der Branchentreff für
die internationale Jazzszene. An vier Messetagen und bei rund 40
Showcase-Konzerten kommen vom 23. bis 26. April Protagonisten der Szene zusammen. Zusätzlich zieht die Jazzahead Clubnight am
25. April das Publikum in 30 Clubs und Spielstätten der Hansestadt, um bei
rund 60 Konzerten die Nacht zum Tag zu machen.
Der Eröffnungsabend am 23. April ist Frankreich als dem diesjährigen Partnerland der Jazzahead gewidmet. In der Messehalle 7 und im Kulturzentrum
Schlachthof sind acht Formationen aus Frankreich zu hören.
❱ w ww.jazzahead.de
34
„Pasta Opera“ im Dezember:
Vorverkauf ist bereits angelaufen
Millionen Alben abgesetzt; ihre letzte
Veröffentlichung „35 Anniversary –
Live in Poland“ erreichte den sechsten
Platz der deutschen Charts.
Zählt man alle Alben zusammen,
auf denen die einzelnen Musiker der
Band je gespielt haben, kommt man
auf 5.000, die sich insgesamt mehr
als eine halbe Milliarde Mal verkauft
haben.
Bereits jetzt ist der Vorverkauf für die Dinner-Show „Pasta Opera“ am 17. Dezember 2015 um 19 Uhr im Bremer Ratskeller angelaufen. Die Showproduktion ist
ein Werk des Unternehmens World of Dinner.
„Pasta Opera“ entführt in die Welt des Rokoko. Ganz real erleben die Gäste
den Zauber der Musik von Rossini, Verdi, Mozart und Co. Außerdem wird ein
Vier-Gänge-Menü serviert.
Während noch der Applaus donnert, werden Gläser geleert, Briefe versteckt,
Jacken getauscht, Tränen getrocknet; es wird getanzt, intrigiert, gerettet und in
der Besenkammer verschwunden ... In der besonderen Atmosphäre eines luxuriösen Festmahls feiern Publikum und Solisten die Opera des Lebens.
Mit mehr als einer Million Besucherinnen und Besuchern, hunderten exklusiven
Buchungen von Unternehmen und Agenturen sowie mehr als 200 Spielorten in
den beliebtesten deutschen Veranstaltungshäusern zählt die World of Dinner
GmbH & Co. KG bundesweit zu den erfolgreichsten Dinner-Theater-Veranstaltern.
Neben der wohl bekanntesten Veranstaltung „Das Original Krimidinner“ finden
sich zahlreiche weitere Events im Repertoire von World of Dinner.
❱ w ww.stadthalle-bremerhaven.de
❱ w ww.pastaopera.de
Toto rocken Bremerhaven:
Noch immer eine Live-Attraktion
Mit insgesamt neun Konzerten zelebrieren Toto den Rock-Sommer 2015
in Deutschland. Ihre Tour „Toto – an
evening with“ starten sie am 10.
Juni um 20 Uhr in der Stadthalle in
Bremerhaven.
Auch 37 Jahre nach dem Start sind
Toto noch immer eine gefragte LiveAttraktion und eine der wenigen
Bands der Siebziger, die auch nach
fast vier Jahrzehnten musikalisch
noch immer relevant sind. Als Band
haben Toto weltweit mehr als 35
Foto: Bernd Schöninger
Jazzahead in Bremen: Branchentreff für die Jazz-Szene
Wirtschaft an Strom und Meer
04.2015
Infoseite | Impressum
Mietwagenbuchung: Fünf Tipps für die Urlaubssaison
Zu Beginn der Urlaubssaison 2015 hat das
Vergleichsportal Check24.de wichtige Informationen für einen entspannten Start in den
Urlaub durch eine reibungslose Mietwagenbuchung zusammengestellt.
Fünf Tipps zur Buchung:
1. Ausreichender Versicherungsschutz: Wichtig ist, bei der Buchung einen umfassenden
Versicherungsschutz aus Haftpflicht-, Vollkasko- und Diebstahlversicherung zu wählen. Angebote mit Selbstbeteiligung (SB)
sollten genau überlegt werden, weil Versicherungen ohne SB in der Regel nur geringfügig teurer sind, im Schadenfall aber keine
Kosten entstehen. Die Deckungssumme der
Haftpflichtversicherung sollte mindestens
bei einer Million Euro liegen.
2. Tankregelung: Vor allem in den südlichen
Urlaubsländern Europas bieten viele Vermieter nur die Tankregelung "voll/leer"
an. Die erste Tankfüllung muss der Kunde
beim Vermieter kaufen, am Ende gibt er
den Wagen leer zurück. Nachteil: Das
restliche Benzin im Tank verschenkt der
Mieter. Besser ist deshalb die Tankregelung
„voll/voll“, bei der der Wagen vollgetankt
zurückgebracht wird. Alternativ gibt es vor
allem in den USA auch eine Regelung, bei
der die erste Tankfüllung inklusive ist.
3. Zusätzliche Kosten: Durch Einwegfahrten,
Zusatzfahrer, junge Fahrer oder auch Zubehör wie Navis und Kindersitze können bei
einzelnen Anbietern unterschiedlich hohe
Zusatzkosten entstehen. Ein Vergleich
lohnt sich: Zum Teil haben Anbieter ohne
Einweg-Gebühr, die auf den ersten Blick
teurer sind, bei einer Einwegmiete effektiv
das günstigste Angebot.
4. Anmietzeit: Ein Miettag dauert immer 24
Stunden. Bei Abholung des Mietwagens
um 10 Uhr und Abgabe am nächsten Tag
um 12 Uhr müssen Kunden auch den angebrochenen Tag voll bezahlen. Deshalb ist
es ratsam, einen Mietwagen immer erst zu
der Stunde zu buchen, zu der man ihn tatsächlich benötigt und die Abgabeuhrzeit
wenn möglich etwa eine Stunde früher als
die Abholung zu wählen.
5. Flughafenstation vs. Shuttle-Service: Einige
Anbieter haben ihre Stationen nicht direkt
am Flughafen, sondern bieten einen Shuttle zu den Mietstationen in wenigen Autominuten Entfernung. Diese Vermieter sind
in der Regel etwas günstiger.
❱ www.check24.de
AUSBLICK 04 | 2015
Vorschau auf die April-Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaft an Strom und Meer
Bremerhaven will sich als Klimastadt positionieren und
profilieren. Vor diesem Hintergrund wird auch die „Green Economy“
zu einem immer wichtigeren Thema in der und für die Seestadt und
ihre Bewohner. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet über
die Hintergründe.
Am künftigen Bremerhavener Verkehrsentwicklungskonzept
ist auch die Wirtschaft beteiligt. Ihre Interessen werden von der IHK
Bremerhaven vertreten. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet
in der kommenden Ausgabe über die aktuellen Entwicklungen und den
Stand der Dinge.
Im Herbst 2015 wählen die Mitglieder der IHK ihre Vertreterinnen und Vertreter im Plenum der künftigen Landeskammer. Diese
nimmt am 1. Januar 2016 ihre Arbeit auf. WIRTSCHAFT AN STROM
UND MEER informiert über über Einzelheiten und beantwortet wichtige
Fragen zum Thema.
Wirtschaft an Strom und Meer
Fotos: weerapat1003 – Fotolia.com | Tomasz Zajda – Fotolia.com | Robert Kneschke – Fotolia.com
04.2015
Impressum
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
Fon 0471 92460-0 · Fax 0471 92460-90
Postfach 100540, 27505 Bremerhaven
Friedrich-Ebert-Straße 6, 27570 Bremerhaven
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bremerhaven.ihk.de
ISSN 1616-6434
Verlag
Müller Ditzen AG
Hoebelstraße 19, 27572 Bremerhaven
Postfach 290248, 27532 Bremerhaven
Fon 0471 9798-100 (Zentrale) · Fax 0471 9798918
E-Mail: [email protected]
Redaktion
Michael Stark, IHK Bremerhaven (verantwortlich)
Eva Siegfried, Fon 0471 92460-27
E-Mail: [email protected]
Thomas Klaus, Redaktionsbüro · www.klaus-presse.de
Wirtschaftsjunioren
Tim Czarnetzki, Fon 0471 92460-22
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Anzeigenpreise
Anzeigentarif Nr. 33, gültig ab 1.1.2014
Anzeigenschluss: 10. des Vormonats
Erscheinungsweise
10 u jährlich bis zum 10. des Erscheinungsmonats
Doppelausgaben Dezember/Januar; Juli/August
Druckauflage 4. Quartal 2014
3.857 Exemplare (ivw-geprüft)
Druck und Verarbeitung
Müller Ditzen AG
Hoebelstraße 19, 27572 Bremerhaven
Gestaltung: Martina Fiedler
„Wirtschaft an Strom und Meer“ ist das offizielle Organ
der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven und wird
Kammerzugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne
Bezugsgebühr geliefert.
Jahresabonnement
17,00 Euro · EVP: 1,70 Euro
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Beilagenhinweis
 WORTMANN AG
 Nordsee Medienverbund
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