Zeitungsbericht Münchner Merkur vom 25.03.2015

SKI ALPIN
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Überzeugender Auftritt des WSV-Trios
Glonner U12-Nachwuchs zeigt Können und Vielseitigkeit beim Bundesfinale in Balderschwang
Glonn – Nachdem sich die
drei U 12-Nachwuchsfahrer
des WSV Glonn, Theresa
Mühlfenzl, Nina Walderbach
und Tobias Voigt, mit ihren
exzellenten Leistungen über
die gesamte Saison für das
Deutschlandfinale der Jahrgänge 2003/2004 qualifizieren konnten, stand am vergangenen Wochenende der
Saisonhöhepunkt in Balderschwang auf dem Programm.
Bereits am Donnerstag war
das Glonner Team mit dem
WSV-Bus ins Allgäu gestartet.
An Bord waren neben den erfolgreichen Kinder einige Eltern und vor allem beide
U 12-Trainer, Lena Pönisch
und Lucas Valckeneire. Drei
unvergessliche Tage lagen vor
den besten 70 Mädchen und
besten 70 Jungs aus Deutschland.
Los ging es am Freitag bei
traumhaften Bergwetter mit
dem Technikbewerb. Hier
war bei Athleten, Eltern und
Trainern große Nervosität zu
spüren, da niemand wusste,
was genau die Aufgabenstellungen sein würden. An vier
Stationen wurden sämtliche
technischen Aspekte des alpinen Skifahrens von den Kindern abverlangt (Fahren im
Gelände, Wechsel aus Kurzund Langschwüngen, Carvingschwünge und Ausfahren
einer bestimmten Figur). An
jeder Station standen die
strengen Bewerter des Deutschen Skiverbands und vergaben Punkte, die erst am
Abend online bekannt gegeben wurden. Alle Erwartungen wurden übertroffen: Nina
Walderbach war Sechste,
Theresa Mühlfenzl 16. und
Tobias Voigt lag auf Rang 30.
Am Samstag stand ein Kids
Cross-Rennen auf dem Plan.
Trotz Regens bewiesen die
beiden Mädchen erneut ihre
konstante Form: Theresa als
Sechste und Nina als Zwölfte
mischten in der deutschen
Spitze mit. Auch Tobias fuhr
bei den stärksten Jungs aus
Deutschland (als jüngerer
Jahrgang 2004) als 24. ins
Ziel.
Die Veranstaltung erreichte am Sonntag mit einem Parallelslalom ihren Höhe-
punkt. Die Kids der Münchener Vereine waren neugierig
und gespannt, da diese Disziplin bislang wenig bis gar
nicht in den Vereinen trainiert wurde. Gesteckt waren
zwei identische Läufe nebeneinander, die von zwei Läufern wechselseitig durchfahren werden mussten. Hinzu
kam eine professionelle Startrampe, die extra vom Skicross-Weltcup aus Ostin ins
Allgäu befördert worden war.
Pünktlich um 10 Uhr ging
es mit der ersten Paarung los.
Gleich im zweiten Lauf war
Theresa an der Reihe und
fuhr eine gute Zeit, die am
Ende zum 13. Platz reichte.
Nina und Tobi hatten etwas
Pech in ihren Läufen: Nina
konnte geradezu artistisch einen Sturz verhindern. Tobias
war extrem schnell und beweglich unterwegs, doch
dann stürzte er und verlor so
wertvolle Zeit.
Im abschließenden Mannschaftswettbewerb konnten
man den Zusammenhalt der
einzelnen Formationen beobachten. Jeweils zwei Mäd-
chen und zwei bzw. drei Buben bildeten ein Team. Die
Glonner Fahrer starteten gemeinsam mit Andreas Ahrendt (SC Starnberg) und Jonathan Klein (1860 Mün-
chen) als Team München 1.
Erster Gegner war das Team
des sächsischen Skiverbands,
das durch die bessere Gesamtzeit nach unentschiedenen vier Läufen hauchdünn
Vertraten den WSV Glonn hervorragend beim Bundesfinale der
Jahrgänge 2003/2004 (von links): Theresa Mühlfenzel, Tobias
Voigt und Nina Walderbach.
FOTO: KN
geschlagen wurde. Nächster
Gegner im Viertelfinale war
das Team Oberland II; auch
hier wieder ein Krimi, der
diesmal durch die knapp
schlechtere Gesamtzeit verloren wurde. Am Ende stand
ein guter sechster Platz im
Teamwettbewerb.
Die Atmosphäre war einmalig: Es wurde am Hang abgeklatscht, umarmt und gefeiert. Alle warteten gespannt
auf ihre Platzierungen im Finale der besten Skifahrer der
Jahrgänge 2003/2004, die erst
bei der Siegerehrung bekannt
gegeben wurden. Nina Walderbach als 14. und Theresa
Mühlfenzl als 15. lieferten eine mehr als überzeugende Visitenkarte des WSV Glonn ab
und freuten sich mit ihren
sichtlich stolzen Trainern Lena Pönisch und Lucas Valckeneire über diese guten
Platzierungen. Auch Tobias
Voigt als 29. bewies einmal
mehr, dass mit ihm auch in
der kommenden Saison zu
rechnen sein wird. Alles in allem ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. ez