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PRESSEMITTEILUNG
EDEKA NORD
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EDEKA und WWF fördern gemeinsam Artenvielfalt im Bio-Landbau
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WWF und weitere Experten entwickeln Naturschutzstandard für mehr Artenvielfalt
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Betriebe des Öko-Anbauverbandes Biopark setzen Naturschutzstandard um
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EDEKA Nord vermarktet „Landwirtschaft für Artenvielfalt“-Produkte
•
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes
Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Projekt
Neumünster,
26.
März
2015.
EDEKA fördert
die
Artenvielfalt:
Im
Modellprojekt
„Landwirtschaft für Artenvielfalt“ des WWF Deutschland engagiert sich EDEKA als
Wegbereiter und Vermarktungspartner. Ziel ist es, die Vielfalt der wildlebenden Tier- und
Pflanzenarten in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen mit Hilfe eines neuen
Naturschutzstandards für den Bio-Landbau zu erhöhen. Projektpartner auf Erzeugerseite
ist der ökologische Anbauverband Biopark. Die wissenschaftliche Begleitung liegt beim
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. „Ab Mitte April sind die ersten
Produkte der Bio-Eigenmarken `NATUR PUR´ und `Unsere Heimat – echt & gut´ mit dem
Logo Landwirtschaft für Artenvielfalt zunächst in den Märkten unserer Region erhältlich“,
so Carsten Koch, Sprecher der Geschäftsführung EDEKA Nord. „Als Genossenschaft
haben wir in regionaler Verbundenheit zu unseren Kunden und Produzenten eine
generationsübergreifende Verantwortung in Sachen Werteschaffung und Werteerhalt."
Projekt nutzt Potenziale im Bio-Landbau
Das Modellprojekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ setzt im Bio-Landbau an: Insbesondere hier
gibt es viele Möglichkeiten, den Lebensraum für Tiere und Pflanzen auf den bewirtschafteten
Flächen zu verbessern. Die teilnehmenden Biopark-Betriebe setzen individuell ausgewählte
Naturschutzleistungen aus einem 70 Maßnahmen umfassenden Katalog um, der von einem
Bewertungssystem flankiert wird. Jede Maßnahme erzielt Punkte. Für den Standard muss eine
bestimmte Mindestpunktzahl erreicht sein. Das Logo „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ weist extra
auf die Bio-Produkte aus dem Projekt hin.
Für EDEKA ist “Landwirtschaft für Artenvielfalt“ ein weiterer wichtiger Meilenstein in der
strategischen Zusammenarbeit mit dem WWF. Denn von Erhalt und Erhöhung der Artenvielfalt
werden Umwelt und Verbraucher profitieren: Die heimische Tier- und Pflanzenwelt wird gefördert
und EDEKA erweitert ihr Angebot an umweltverträglicher hergestellten Produkten um BioLebensmittel mit einem zusätzlichen Mehrwert für die Natur. Tanja Dräger, beim WWF
Deutschland verantwortlich für das Modellprojekt, sieht eine gute Basis zur flächendeckenden
EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH
Unternehmenskommunikation
Gadelander Straße 120
Marion Grundmann
24539 Neumünster
Tel.: +49 4321 985-211
Fax: +49 4321 9843211
E-Mail: [email protected]
www.edeka-verbund.de/nord
Einführung des neuen Naturschutzstandards „Landwirtschaft für Artenvielfalt“: „Je mehr BioLandwirte mitmachen und je mehr Kunden sich für dieses Bio mit dem Zusatzstandard
entscheiden, desto besser für die Artenvielfalt in Deutschland. Wir hoffen, dass andere
ökologische Anbauverbände den Standard übernehmen.“ Sven Euen, Hauptgeschäftsführer des
ökologischen Anbauverbandes Biopark, ergänzt: „Die Praxis zeigt, dass das Miteinander von
ökologischer Landwirtschaft und naturschutzfachlicher Beratung einen messbaren Mehrwert für
unsere Kulturlandschaft und die Artenvielfalt leisten kann. Der Mehrwert für Produkte aus dieser
Zusammenarbeit ist auch für den Verbraucher nachvollziehbar.“
Unterstützt wird das gemeinsame Projekt von WWF, Biopark und EDEKA durch das Ministerium
für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Besondere Leistungen zur Förderung der Artenvielfalt
In Deutschland werden über 50 Prozent der Fläche durch die Agrarwirtschaft genutzt. Viele Tiere
und Pflanzen sind auf diese Flächen als Lebensraum angewiesen. Aufgrund der Intensivierung
der Agrarnutzung gilt eine Vielzahl von ihnen mittlerweile als gefährdet, darunter ehemals
verbreitete Arten wie Feldhase, Kiebitz oder Acker-Rittersporn. Hier setzt das Modellprojekt
„Landwirtschaft für Artenvielfalt“ an: Insbesondere im Bio-Landbau gibt es viele Möglichkeiten, die
Artenvielfalt
zu
erhalten
und
zu
erhöhen.
Die
Maßnahmen
werden
zusammen
mit
naturschutzfachlichen Beratern individuell für den jeweiligen Betrieb ausgewählt, z. B. die Anlage
von Blühflächen, die späte Heuernte auf Teilen der Grünlands oder der Schutz und die Pflege von
Hecken als Nistraum. Erarbeitet wurden die Maßnahmen von 40 Fachleuten aus den Bereichen
Naturschutz
und
Landwirtschaft.
Im
Anschluss
an
die
Pilotphase
soll
der
neue
Naturschutzstandard durch zugelassene Öko-Kontrollstellen im Rahmen der jährlichen Kontrollen
überprüft werden.
Vermarktungsstart bei EDEKA Nord
Als Wegbereiter von „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ vermarktet EDEKA die Agrarprodukte
während der Projektphase als exklusiver Handelspartner und garantiert die Abnahme der ProjektProdukte zu Erzeugerpreisen, die den Mehraufwand honorieren. In vielen Märkten von EDEKA
Nord werden zum Start in KW 16 Kartoffeln von „Unsere Heimat – echt & gut“ sowie Fleisch- und
Wurstwaren von „Natur Pur“ – beides regionale Bio-Eigenmarken – angeboten, die zusätzlich den
neuen Naturschutzstandard für Artenvielfalt erfüllen. Alle Artikel tragen neben dem EU-Biosiegel
und dem Logo von Biopark das grüne „Landwirtschaft für Artenvielfalt“-Logo. Darüber hinaus
sorgt der WWF-Panda für Orientierung, denn EDEKA Eigenmarken-Produkte, die anerkannte
ökologische Standards erfüllen und entsprechend der Kriterien unabhängiger Prüforganisationen
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PRESSEMITTEILUNG
EDEKA NORD
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zertifiziert sind, tragen diesen zusätzlich. Das Projekt wird zur Landespressekonferenz
Mecklenburg-Vorpommern am 12. Mai 2015 in Schwerin vorgestellt.
Hintergrund: Auswirkungen der Intensiv-Landwirtschaft in Deutschland und Europa
Vögel
Derzeit befinden sich 45 Prozent der Agrarvogelarten auf der Roten Liste und über 30 Prozent auf
der Vorwarnliste. Besonders dramatisch ist der Einbruch beim Bestand der Rebhühner. Laut
Daten des European Bird Census Council ist deren Vorkommen in Europa zwischen 1980 und
2010 von 13,4 Millionen auf nur noch 800.000 Exemplare zurückgegangen (minus 90 Prozent).
Ähnlich dramatische Einbußen verzeichnen demnach unter anderem die Populationen von
Ortolan (minus 87 Prozent) und Braunkehlchen (minus 71 Prozent).
Schmetterlinge
Eine weitere Artengruppe, die europaweit stark negative Trends aufweist, sind Tagfalter, die in
Grünlandlebensräumen vorkommen. Dazu zählen Arten wie der Hauhechelbläuling oder das
Große Ochsenauge. Der europäische Trendindikator für 17 ausgewählte Arten zeigt gegenüber
dem Referenzwert von 1990 einen Rückgang um fast 50 Prozent.
Amphibien
Zu den typischen Arten in Agrarlandschaften zählt die Rotbauchunke, die innerhalb Deutschlands
einen Verbreitungsschwerpunkt in Mecklenburg-Vorpommern hat. Laut der Roten Liste
Deutschland wird die Rotbauchunke als „stark gefährdet“ eingestuft. Ursachen sind die
Degradierung von Kleingewässern in der intensiv gedüngten Agrarlandschaft und die
Umwandlung von extensiv genutztem Grünland in hochgedüngte Vielschnittwiesen und
Maisäcker.
Ansprechpartner
EDEKA Nord: Unternehmenskommunikation, Marion Grundmann / Caren Schulze, [email protected], 04321 985-211/-680
EDEKA Zentrale: Unternehmenskommunikation/Public Affairs, Gernot Kasel, [email protected],
040 6377-2182
WWF Deutschland: Pressestelle, Wiebke Elbe, [email protected], 030 311777-219
www.landwirtschaft-artenvielfalt.de
www.wwf.de/edeka-artenvielfalt/
www.edeka-verbund.de/partnerschaft
EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH
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Fax: +49 4321 9843211
E-Mail: [email protected]
www.edeka-verbund.de/nord
EDEKA und WWF – strategische Partner für Nachhaltigkeit
Die im Jahr 2009 begonnene Kooperation zum Schutz der Meere und für nachhaltige Fischerei wurde
2012 zu einer umfassenderen und langfristigen Partnerschaft weiterentwickelt. Der WWF berät
EDEKA wissenschaftlich fundiert in unterschiedlichen Themen- und Sortimentsbereichen.
Schwerpunkte sind Fisch und Meeresfrüchte, Holz/Papier/Tissue, Palmöl/Palmkernöl, Soja,
Süßwasser, Klima und Verpackungen. Zielsetzung ist es, die natürlichen Ressourcen der Erde zu
schonen, den ökologischen Fußabdruck von EDEKA Schritt für Schritt deutlich zu verringern und
immer mehr Kunden für nachhaltigere Produkte sowie nachhaltigeren Konsum zu begeistern. Nähere
Informationen zur Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit dem WWF finden Sie unter www.edekaverbund.de/wwf
EDEKA – Deutschlands erfolgreichste Unternehmer-Initiative
Das Profil des mittelständisch und genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds basiert auf dem
erfolgreichen Zusammenspiel dreier Stufen: Bundesweit verleihen rund 4.000 selbstständige Kaufleute
EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle des Nahversorgers, der für
Lebensmittelqualität und Genuss steht. Unterstützt werden sie von sieben regionalen
Großhandelsbetrieben, die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte liefern und darüber hinaus von
Vertriebs- bis zu Expansionsthemen an ihrer Seite stehen. Die Koordination der EDEKA-Strategie
erfolgt in der Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie die
erfolgreiche Kampagne 'Wir ♥ Lebensmittel'. Von hier erfolgen die Impulse zur Realisierung
verbundübergreifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur
Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel.
Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount setzt sie darüber hinaus erfolgreiche Akzente im
Discountgeschäft und rundet so das breite Leistungsspektrum des Unternehmensverbunds ab.
EDEKA erzielte 2013 mit seinen rund 11.600 Märkten und 327.900 Mitarbeitern einen Umsatz von
46,2 Mrd. Euro. Mit rund 17.600 Auszubildenden ist EDEKA einer der führenden Ausbilder in
Deutschland.
WWF Deutschland
Der WWF Deutschland ist Teil der internationalen Umweltschutzorganisation World Wide Fund For
Nature (WWF). Er will die weltweite Zerstörung der Natur und Umwelt stoppen, die Biodiversität
bewahren, Lebensräume schützen und eine Zukunft gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang
miteinander leben. Er ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in
mehr als 100 Ländern aktiv. In Deutschland wird er von über 455.000 Förderern aktiv unterstützt. Rund
um den Globus werden aktuell über 1200 Projekte zur Bewahrung der biologischen Vielfalt
durchgeführt. Die Stiftung Warentest zählt den WWF bei Transparenz, Organisation und Effizienz zur
Spitzengruppe im Bereich der Tier- und Umweltschutzorganisationen und auch der TÜV Thüringen hat
dem WWF eine hohe Qualität beim Umgang mit Spenden und den Spendern bescheinigt.
EDEKA Nord im Profil
EDEKA Nord hat ihren Sitz in Neumünster und ist eine von sieben genossenschaftlich organisierten
Großhandlungen des EDEKA-Verbundes. Sie nimmt mit rund 720 Märkten und einer
Gesamtverkaufsfläche von ca. 760.000 qm eine Spitzenstellung im norddeutschen
Lebensmitteleinzelhandel ein. Das Absatzgebiet umfasst Schleswig-Holstein, Hamburg, MecklenburgVorpommern sowie Teile Niedersachsens und Brandenburgs. Mit einem vorläufigen Konzernumsatz
von 2,6 Mrd. Euro im Jahr 2014 wird die führende Rolle als Nahversorger weiter gefestigt. Die
Belieferung des Einzelhandels erfolgt aus den drei Logistikzentren Neumünster, Malchow und
Zarrentin. Mit eigenen Produktionsbetrieben für Fleisch- und Wurstartikel sowie Backwaren garantiert
EDEKA Nord „Frische für den Norden“. Die selbstständigen EDEKA-Kaufleute profilieren sich durch
einen auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Sortimentsmix aus Marken, Eigenmarken
und regionalen Produkten. Sie stehen für Lebensmittelqualität und Genuss. EDEKA Nord ist einer der
größten Arbeitgeber im Norden mit rund 5.700 Beschäftigten und bildet im Groß- und Einzelhandel und
in den Produktionsbetrieben mehr als 1.300 junge Menschen aus.
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FOTOBOGEN
EDEKA und WWF fördern gemeinsam Artenvielfalt Neuer Naturschutz-Standard „Landwirtschaft für Artenvielfalt“
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[1] Ungemähte Teilflächen eignen sich gut als Rückzugsort für Insekten und Amphibien.
[2] Der deutschlandweit gefährdete Feldhase liebt offene Landschaften. Durch die Intensivierung der
Landwirtschaft wurden seine Lebens- und Nahrungsräume stark reduziert.
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[3] Extensive Weidehaltung fördert die Artenvielfalt.
[4] Fleisch aus Bio-Betrieben, die zusätzlich Maßnahmen im Rahmen des „Landwirtschaft für
Artenvielfalt“-Standards erfüllen, wird ab Mitte April bei EDEKA Nord unter dem Label der
regionalen Bio-Eigenmarke Natur Pur vermarktet. Die Produkte tragen zusätzlich das
„Landwirtschaft für Artenvielfalt“-Logo.
Motive: 1, 3 + 4 EDEKA, 2 Dr. Peter Wernicke WWF
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ZITATBOGEN
EDEKA und WWF fördern gemeinsam Artenvielfalt Neuer Naturschutz-Standard „Landwirtschaft für Artenvielfalt“
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[1] Gottfried Marth, Bio-Bauer aus Walkendorf: „Man muss sich von gewohnten Sichtweisen
verabschieden und auch in der Landwirtschaft nach neuen Herangehensweisen suchen, um
nachhaltig zu arbeiten. [2] Tanja Dräger de Teran, beim WWF verantwortlich für das Projekt
„Landwirtschaft für Artenvielfalt“: „Wir geben uns bei der Kommunikation alle Mühe, das Projekt
und damit den Naturschutz konkreter zu machen.“
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[3] Frank Gottwald, Biologe beim Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in
Müncheberg: „Wir führen mit den Landwirten intensive Gespräche, damit wir für die Betriebe die
beste Balance aus landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz finden können.“
Motive: EDEKA / WWF
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