zum Runterladen und Abspeichern

Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.
# 04
2015
Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
# 04 2015
Koenig & Bauer AG
Wieder im grünen Bereich
Seite 8
Inditex
Der spanische Modekönig
Seite 12
FINDE UNS
AUF FACEBOOK
www.facebook.com/
AnlegerPlus
Aurubis AG
Fitnessprogramm für
das 150-Jährige Jubiläum
Seite 26
Kurzmeldungen
Nebenwerte
Realdepot
Was Anlageprofis erwarten | Außerplanmäßige
Index-Anpassung | ETF-Jubiläum |
Der ETF-Markt im März 2015
Merkur Bank KGaA
Krones AG
IFA AG: Gute Zahlen
bleiben Nebensache
EDITORIAL
HV-Saison!
Liebe Leserinnen
und Leser,
20. & 21. Mai 2015
The Charles Hotel – Rocco Forte Hotels
Sophienstraße 28
80333 München
m:access-Forum
am 20. Mai 2015
und
MC Services HealthCare Forum
am 21. Mai 2015
Anmeldung und Informationen
auf www.mkk-investor.de
powered by
Veranstalter
mit dem Ende der Osterferien startet die HV-Saison in
die heiße Phase. Allein sieben
DAX-Werte sind in den verbleibenden April-Tagen an
der Reihe, im Mai folgen weitere 17 Unternehmen aus der
ersten deutschen Börsenliga.
Doch damit nicht genug: Insgesamt stehen bis Ende Mai
über 200 Aktionärstreffen auf
dem Programm, das bedeutet,
dass in diesem Zeitraum etwa ein Viertel aller börsennotierten Gesellschaften ihre HV abhält.
ganz unter dem Zeichen des Germanwings-Absturzes vom März
dieses Jahres. Dabei hatte das Unternehmen eine große Feier zum
60. Unternehmensgeburtstag geplant. Diese wurde abgesagt.
Immer wieder spannend sind die Aktionärstreffen der Deutschen
Bank AG. Prägten in den letzten Jahren vorwiegend Skandale die
Hauptversammlungsdiskussionen, dürften auf der diesjährigen
HV (21. Mai) die Restrukturierungspläne im Mittelpunkt stehen.
So wurde mehrfach kolportiert, dass sich das deutsche Geldhaus
von seinem Privatkundengeschäft trennen könnte. Möglich wäre
auch ein Verkauf der Tochter Deutsche Postbank.
Ganz neu auf dem Börsenparkett ist die amp biosimilars AG, die
Ende März ihr Börsendebüt feierte und am 24. April gleich die
erste Publikums-HV abhält. Für Neueinsteiger eine gute Gelegenheit, das Management kennenzulernen.
Ausschüttungen steigen
Die Stimmung bei den meisten Hauptversammlungen wird sehr
gut sein. Viele Aktien notieren auf Höchstständen, die Unternehmensgewinne und Dividenden steigen. So beglückt die Allianz SE
(HV-Termin: 6.5.2015) ihre Anteilseigner mit einem Dividendenvorschlag in Höhe von 6,85 Euro je Aktie und sorgt damit für
eine Dividendenrendite von rekordverdächtigen 4 %. Ebenfalls zu
den Dividendenriesen gehört die Nürnberger Beteiligungs- AG,
die bereits am 21. April zur HV einlädt und eine Dividende von
3 Euro je Aktie ausschütten möchte. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 79 Euro errechnet sich somit eine Dividendenrendite von 3,8 %.
SdK ist dabei
Ein Großteil der jetzt anstehenden Versammlungen wird durch
die Sprecherinnen und Sprecher der SdK Schutzgemeinschaft der
Kapitalanleger e.V. besucht. Dies gilt insbesondere für alle indexnotierten Unternehmen sowie für Gesellschaften, die besonders
positiv oder negativ aufgefallen sind. Über interessante Versammlungen und Ergebnisse werden wir Sie in unseren Medien zuverlässig informieren, darauf können Sie sich verlassen!
Schwierige und interessante Versammlungen
Doch nicht alle Hauptversammlungen geben zu Jubelarien Anlass. So steht die Versammlung der Lufthansa AG am 29. April
Daniel Bauer
stv. Chefredakteur
Forenpartner
Anzeige
Rechtspartner
Konferenzpartner
Medienpartner Gold
Medienpartner Silber
Technik
Leben
für das
www.draeger.com
IR Partner
AnlegerPlusNews 04 2015 3 INHALT
IN ALLER KÜRZE
Investment & Strategie
Kurzmeldungen
6 Nebenwerte
Merkur Bank KGaA
Krones AG
8 KBA AG
10 Technische Analyse
12 Dividendenanalyse
Wissen
14 Wissenswertes über ETFs
BÖRSENTAG MÜNCHEN
16 Rückblick
SdK Aktienforum
SdK EXTRA
24 BMW
26 HV-Bericht
Aurubis AG
28 SdK-Mitteilung
Ekotechnika GmbH
30 Realdepot
Rubriken
3 Editorial
4 In aller Kürze
32 HV-Termine
34 Impressum
Der
n
New ächste
s
ersc letter
13.0 heint a
5.20
m
1
5
4 AnlegerPlusNews 04 2015
Was Profis erwarten
Laut einer Umfrage blicken Investoren
zuversichtlich auf die Entwicklung der
Weltwirtschaft. Als Favoriten gelten die
Aktien entwickelter Märkte. ETPs rücken
dabei immer mehr in den Fokus.
Der Anbieter ETF Securities befragte 446
professionelle Investoren im Zeitraum Januar bis Februar 2015 auf Konferenzen in
Frankfurt, London, Paris, Mailand und Zürich zur ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und ihren Anlagestrategien.
Zu den favorisierten Anlageklassen 2015
gehören demnach Aktien entwickelter
Märkte, da die Investoren hier von einem robusten Wirtschaftswachstum in diesem
Jahr überzeugt sind. Aufgrund der hohen
Volatilität der Aktienmärkte ist die Diversifikation des Portfolios aber weiterhin ein zentrales Thema für Investoren. Bei der Umsetzung der Anlagestrategien kommen auch
immer häufiger ETPs zum Einsatz.
Im Rahmen ihrer Diversifikationsstrategie
setzen die Investmentprofis auch auf Rohstoffe. 40 % der Umfrageteilnehmer gehen
davon aus, dass sich Edelmetalle 2015 besser entwickeln werden als andere Rohstoffe. Fast die Hälfte aller befragten Investoren
meint, dass sich der Goldpreis im laufenden
Jahr zwischen 1.250 und 1.400 US-Dollar je
Unze stabilisieren wird. Vor allem italienische und Schweizer Investoren favorisieren
dagegen eher Agrarrohstoffe.
Auch das Thema Öl bewegt die Investoren
natürlich. Dabei sehen die befragten Investoren eine mögliche Überproduktion als
größtes Risiko für die weitere Preisentwicklung. Die befragten Investoren rechnen damit, dass eine mögliche Überproduktion
den Ölpreis im Jahr 2015 am stärksten beeinflussen wird.
Außerplanmäßige Anpassung
Seit dem 1.4.2015 sind die Aktien der TUI
Group (ISIN DE000TUAG000) in Deutschland nur noch im Freiverkehr an der
Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und
dazu im Premiumsegment der Londoner
Börse, dem FTSE 100.
Wie berichtet (siehe AnlegerPlus, 1/2015,
Print) fusionierten die TUI AG und ihre britische Tochter TUI Travel zur TUI Group AG
mit der Heimatbörse in London. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Indizes MDAX und SDAX. Denn
die TUI-Aktie verlässt den MDAX. Für den
Touristikkonzern rückte dort die Aktie der
CTS EVENTIM (ISIN DE0005470306) aus
dem SDAX nach, wie die Deutsche Börse
mitteilte. Der freigewordene Platz im SDAX
wurde an die Westgrund AG (ISIN
DE000A0HN4T3) vergeben. Der nächste
Termin für die ordentliche Überprüfung der
Indizes der Deutschen Börse findet am
3.6.2015 statt.
Beliebt bei Privatanlegern
Der Orderbuchumsatz der Wertpapierbörse
Tradegate Exchange lag im März 2015 bei
9,1 Mrd. Euro im Vergleich zu 5,0 Mrd. Euro
im März des Vorjahres.
Der umsatzstärkste deutsche Titel im März
war an der Privatanlegerbörse Tradegate
Exchange die Daimler AG (509 Mio. Euro),
gefolgt von VW (300 Mio. Euro) und der Allianz (294 Mio. Euro). International lag die
Apple-Aktie in der Gunst der Privatanleger
vorne, mit 361 Mio. Euro Handelsumsatz
platzierte sich der Titel weit vor Airbus (152
Mio. Euro) und BB Biotech (147 Mio. Euro).
Jubiläum
Vor 15 Jahren startete die Deutsche
Börse mit ihrem XTF-Segment auf Xetra
als erste europäische Börse den Handel
mit Exchange Traded Funds (ETFs).
Am 11.4.2000 wurden zunächst zwei ETFs
auf den EURO STOXX 50 und STOXX Europe 50 auf Xetra gehandelt. Heute sind über
das XTF-Segment der Deutschen Börse
1.057 ETFs von 19 Anbietern handelbar.
Das verwaltete ETF-Vermögen beläuft sich
aktuell auf ca. 332 Mrd. Euro.
Laut Angaben der Deutschen Börse laufen
etwa 33 % der börslichen ETF-Handelsumsätze in Europa über Xetra, in Deutschland
sind es ca. 92 %. Im vergangenen Jahr erzielte der iShares Core DAX UCITS ETF das
größte Handelsvolumen im XTF-Segment,
der monatliche Handelsumsatz lag durchschnittlich bei 1,2 Mrd. Euro.
Der ETF-Markt im
März 2015
Die globale ETP-Branche freute sich im
März 2015 erneut über kräftige Zuflüsse,
auch auf dem europäischen ETF-Markt
wurden deutliche Zuflüsse verzeichnet.
Weltweit betrugen die Mittelzuflüsse in die
ETP-Branche laut einer Mitteilung der Deutsche Asset & Wealth Management im März
34,2 Mrd. US-Dollar. Damit verwaltet die Industrie jetzt insgesamt 2,8 Billionen US-Dollar. Der europäische ETF-Markt führt den
erfreulichen Trend des Vormonats fort und
verzeichnet mit 7,5 Mrd. Euro auch im März
hohe Zuflüsse. Seit Jahresanfang flossen in
den europäischen ETF-Markt 29 Mrd. Euro
an Anlegergeldern, das entspricht bereits
zwei Dritteln der gesamten Zuflüsse des
Jahres 2014.
Auch im März konnte der Trend der Vormonate beobachtet werden, dass die Investoren vor allem auf europäische Aktien setzen.
Die Zuflüsse in ETFs auf den europäischen
Aktienmarkt betrugen 4,7 Mrd. Euro, wäh-
rend ETFs auf den US-Markt verkauft wurden (hier flossen im März 2015 2,1 Mrd.
Euro ab). Sehr beliebt war auch der japanische Aktienmarkt. In entsprechende ETFs
investierten die Anleger im vergangenen
Monat 1,1 Mrd. Euro. Außerdem standen
noch Strategie-ETFs, Produkte auf Small
und Mid Caps sowie Short-ETFs auf der Favoritenliste der Investoren. ETFs auf Emerging Markets waren im März dagegen weniger gefragt, sie verbuchten Abflüsse von
582 Mio. Euro.
Anzeige
Die Industrie setzt auf uns.
Waggonvermietung
Schienenlogistik
Tankcontainerlogistik
VTG Aktiengesellschaft
[email protected] ™ www.vtg.de
Bei den Renten-ETFs standen nach Angaben der Deutsche Asset & Wealth Management besonders Unternehmensanleihen im
Fokus. Sie verzeichneten Zuflüsse von
2,3 Mrd. Euro. Rohstoff-ETPs konnten den
positiven Trend seit Jahresanfang im März
nicht weiterführen und verbuchten Abflüsse
in Höhe von 306 Mio. Euro. Hauptsächlich
dafür verantwortlich war, dass sich die Investoren von Edelmetall-ETPs trennten, vor
allem GOLD-ETPS standen im März 2015
auf der Verkaufsliste, Anleger trennten sich
von Beständen in Höhe von 688 Mio. Euro.
Gutes Jahr für den
Mittelstand
Laut einer Umfrage blicken 3.900 von
Creditreform befragte Mittelstandsunternehmen optimistisch auf die konjunkturelle Lage.
Mehr als die Hälfte der Befragten bewerteten die aktuelle die Geschäftslage mit „sehr
gut“ oder „gut“. Darüber hinaus sind sie mit
der Auftrags- und Umsatzentwicklung im
letzten halben Jahr überwiegend zufrieden.
27,8 % der Befragten berichteten über höhere Auftragseingänge (Vorjahr: 26,8 %), ca.
19,4 % der Unternehmen hatten weniger
Aufträge.
Jedes vierte befragte Unternehmen (26,2 %)
konnte seinen Umsatz im letzten halben
Jahr erhöhen, obwohl ca. 23,1 % der Unternehmen Umsatzrückgänge angekündigt
hatten. Auch der Arbeitskräftebedarf der
mittelständischen Unternehmen ist in den
letzten Monaten gestiegen, 22,8 % der Befragten gaben an, an Personal aufgestockt
zu haben.
Ein großer Teil des Mittelstands erwartet für
die Zukunft weitere Umsatzsteigerungen,
nur im Handel sind die Erwartungen etwas
eingetrübt, was mit dem Mindestlohn zusammenhängen könnte. Aufgrund der guten
Auftragslage steigt auch der Personalbedarf.
Die Investitionsbereitschaft ist in allen Bereichen, mit Ausnahme des Handels, wieder
gestiegen. Die positive Wirtschaftslage wirkt
sich auch auf die Finanzierung des Mittelstandes aus. 20,9 % der Befragten meldeten höhere Gewinne. Der Anteil der Unternehmen, der Ertragseinbußen verzeichnete,
hat sich verringert.
Die Eigenmittelsituation der Mittelständler
hat sich im Jahr 2014 gebessert. Nur 30,7 %
der Befragten erklärten eine Eigenkapitalquote von weniger als 10 %, parallel verfügen etwa 30,8 % der Unternehmen über
eine solide Eigenkapitalquote von über
30 %. (Vorjahr: 25,9 %).
AnlegerPlusNews 04 2015 5 INVESTMENT & STRATEGIE
INVESTMENT & STRATEGIE
Nebenwerte –
Unternehmensmeldungen
01
MERKUR BANK KGaA
Erneutes Rekordergebnis
weckt Dividendenhoffnung
Mehrfach haben wir in der Vergangenheit die Aktie der Münchener MERKUR BANK KGaA (ISIN DE0008148206) besprochen
und ein Kursziel von 10 Euro als erreichbar genannt. Bislang ist die
Aktie aber nicht besonders gelaufen, und das, obwohl die Unternehmenszahlen stimmen. Ein deutlicher Kursanstieg sollte deshalb
nur eine Frage der Zeit sein.
Wachstum setzt sich fort
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte die MERKUR BANK
ihren Rekordkurs fort. So konnte der Jahresüberschuss auf
3,6 Mio. Euro gesteigert werden, das Eigenkapital erreichte mit
73 Mio. Euro einen neuen Höchstwert. Diese Position ist von besonderer Bedeutung, denn damit ist die Bank auf dem besten Weg,
die regulatorischen Anforderungen für „Basel III“ vorzeitig zu erreichen. Die Eigenmittelquote beträgt 10,38 % und unterstreicht
die solide Aufstellung der MERKUR BANK. Der Provisionsüberschuss lag bei 9,8 Mio. Euro nach 9,3 Mio. Euro im Vorjahr, der
Zinsüberschuss lag bei 21,2 Mio. Euro. Unter dem Strich bleibt
eine Steigerung des Periodengewinns um 4,0 % auf 3,8 Mio. Euro,
was einem Rekordergebnis je Aktie von 0,64 Euro entspricht.
In allen vier Geschäftsfeldern erfolgreich
Die MERKUR BANK agiert in vier strategischen Geschäftsfeldern, in denen sie im Jahr 2014 teilweise erneut Bestwerte vorlegte: Im Bereich der Bauträgerzwischenfinanzierung betrug das
Neugeschäftsvolumen 660 Mio. Euro – eine weitere Steigerung
des bisherigen Rekordergebnisses von 2013 um 140 Mio. Euro.
Ebenfalls auf Rekordniveau bewegt sich das Neugeschäftsvolumen
im Bereich der Leasingrefinanzierung in Höhe von 118 Mio. Euro
(+12,8 %). Im stark wachsenden Privatkundengeschäft gelang eine
Steigerung des Depotvolumens um 30 % auf 178 Mio. Euro. Die
zurückhaltende Investitionsbereitschaft im deutschen Mittelstand
wirkte sich auf die Entwicklung des Firmenkundengeschäfts aus.
46 Mio. Euro Neugeschäft im Jahr 2014 stehen 52 Mio. Euro aus
dem Vorjahr gegenüber. „Hier haben wir bewusst mit Augenmaß
gehandelt und auf Geschäfte mit hohem Risikopotenzial verzichtet. Dennoch ist es uns gelungen, unseren Wachstumskurs fortzusetzen“, lässt sich der persönlich haftende Gesellschafter, Dr. Marcus Lingel, zitieren.
6 AnlegerPlusNews 04 2015
02
KRONES AG
100-Euro-Marke geknackt
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Geschäftsführung
eine weiterhin schwierige Marktlage durch die Fortsetzung des
Niedrigzinses und einen verschärften Wettbewerb. „Wir wollen
unserer Unternehmensstrategie entsprechend weiterhin beständig
und konservativ handeln und in allen Geschäftsfeldern moderat
wachsen. Ganz besonders im Privatkundengeschäft wollen wir die
Konsolidierungsphase einiger Wettbewerber nutzen“, so Lingel.
Dividendenfrage offen
Für Aktionäre besonders wichtig ist die Frage nach der Dividende.
Bislang hatte die MERKUR BANK keine nachhaltige Ausschüttungspolitik kommuniziert und die Anteilseigner mit der vorgeschlagenen Dividendenzahlung regelmäßig überrascht. Doch das
könnte anders werden, wie Lingel im Rahmen der kürzlich abgehaltenen Bilanzpressekonferenz andeutete. Zwar muss der Aufsichtsrat einem Strategiewechsel bei der Ausschüttung noch zustimmen, doch es deutet sich an, dass die Merkur-Bank-Aktionäre
für das abgelaufene Geschäftsjahr mehr als die im Vorjahr bezahlten 0,20 Euro je Aktie erhalten könnten.
Aktie bleibt interessant
Nicht zuletzt deshalb bleibt die Merkur-Bank-Aktie aus unserer
Sicht weiterhin interessant. Auf dem aktuellen Kursniveau von
6,30 Euro errechnet sich ein KGV von unter 10, selbst bei einer
zum Vorjahr unveränderten Dividende von 0,20 Euro ergibt sich
eine Dividendenrendite von über 3 %. Das mittelfristige Kursziel
bleibt bei 10 Euro bestehen, das Stop-Loss-Limit von 5,70 Euro
ebenfalls.
Maximilian Fischer
MERKUR BANK (ISIN DE0008148206)
Krones AG (ISIN DE0006335003)
Vor etwa einem Jahr hatten wir bei Kursen von etwa 70 Euro zuletzt auf die Aktie der Krones AG (ISINDE0006335003) hingewiesen und ein Kursziel von „80 Euro und mehr“ in Aussicht gestellt. Mittlerweile hat der Aktienkurs des MDAX-Unternehmens
bereits die 100-Euro-Marke überschritten, doch die Rally könnte
durchaus noch weitergehen.
Umsatzziel übertroffen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Krones einen Umsatz von
2,95 Mrd. Euro verbuchen, ein Anstieg von 4,9 % gegenüber dem
Vorjahr und damit deutlich mehr als das angestrebte Umsatzwachstum von 4 %. Krones profitierte dabei von seinem breiten
Produkt- und Dienstleistungsangebot sowie der internationalen
Aufstellung. Positiv wirkte sich die starke Wettbewerbsposition des
Unternehmens in den Schwellenländern aus. Der Umsatzanteil,
den Krones in den Emerging Markets erwirtschaftete, kletterte von
58,2 % im Vorjahr auf jetzt 60,4 %. Noch deutlicher als das Umsatz- zeigt sich das Ergebniswachstum. So kletterte das Ergebnis
vor Steuern (EBT) um 13,1 % auf 191,8 Mio. Euro, nach Steuern ergibt sich für 2014 ein Anstieg von 13,6 % auf 135,7 Mio.
Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 4,30 Euro (Vorjahr: 3,84 Euro).
Quelle: TraderFox Börsenwerte, www.traderfox.de | Kurs am 16.4.2015: 101,40 Euro
dem handelt es sich bei Krones um ein Familienunternehmen, die
Familie Kroneseder hält mehr als 50 % der Aktien und steuert
Krones souverän. Wir erhöhen unser Kursziel für die Krones-Aktie
auf 120 Euro und ziehen das Stop-Loss-Limit zur Gewinnabsicherung auf 90 Euro nach.
Maximilian Fischer
Anzeige
Weiteres Wachstum angestrebt
Auch für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Vorstand zuversichtlich, Umsatz und Ergebnis weiter steigern zu können. Auf
Basis der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und der
Entwicklung der für Krones relevanten Märkte erwartet das Unternehmen für 2015 im Konzern ein Umsatzwachstum von 4 %.
Die Ertragskraft des Unternehmens soll im laufenden Jahr erneut
steigen. So prognostiziert Krones, dass 2015 die EBT-Marge auf
6,8 % zulegen wird. Damit kommt Krones dem Ziel von 7 %, das
man sich bei der Auflage des Value-Programms mittelfristig gesetzt
hatte, sehr nahe. Die dritte Zielgröße, den ROCE, will das Unternehmen im laufenden Jahr auf rund 17 % steigern.
Aktie halten
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung für das
Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie vorschlagen. Damit gehört die Krones-Aktie nicht zu den Dividendenperlen, da sich auf dem aktuellen Kursniveau von 102 Euro
eine überschaubare Dividendenrendite von 1,22 % errechnet.
Doch es gibt gute Gründe, die Krones-Aktie weiter im Depot zu
halten. So verfügt der Konzern über eine Nettoliquidität von über
200 Mio. Euro, Bankverbindlichkeiten drücken Krones keine. Zu-
Quelle: finanztreff.de, www.finaztreff.de | Kurs am 16.4.2015: 6,16 Euro
AnlegerPlusNews 04 2015 7 Anzeige
INVESTMENT & STRATEGIE
Im Gegenzug setzt KBA zum einen auf den digitalen Rollendruck
und zum anderen auf den Kartonagen- und Blechdruck, wo das
Unternehmen zur weltweiten Nummer Eins avancierte. 80 % der
Zuwächse stammen hier aus den Schwellenländern in Asien und
Lateinamerika. Stark aufgestellt ist die Firma auch bei Siebdruckmaschinen für Hohlkörper aus Glas oder Plastik. Oder für das
Drucken und Lackieren von Tafeln aus Blech und Aluminium.
Im farbigen Wellpappen-Digitaldruck arbeitet KBA in Kooperation mit dem US-Konzern Hewlett Packard an einem Prototyp,
der dieses Jahr am Standort Würzburg gebaut wird.
Fit@All zahlt sich aus
Mit dem Restrukturierungsprogramm Fit@All ist KBA einen
harten Sanierungskurs gefahren. Die Produktionskapazitäten
wurden deutlich verringert. Die Folge: Bis Ende 2015 werden
1500 Mitarbeiter und damit ein Viertel der ursprünglichen Belegschaft das Unternehmen verlassen haben. Die 60 Mio. Euro
an Abfindungen, die im laufenden Geschäftsjahr noch anfallen,
werden durch Bruttoeinsparungen von 100 Mio. Euro bei den
Personalkosten mehr als kompensiert.
Nach einem satten Minus von 138,1 Mio. Euro im Vorjahr erwirtschaftete KBA im Geschäftsjahr 2014 ungeachtet der hohen
Kosten für die Umstrukturierung einen Vorsteuergewinn von
5,5 Mio. Euro. Die Bruttomarge schnellte von 14,4 auf 29,7 %
nach oben. Dabei gingen die Umsatzerlöse von 1,1 auf 1 Mrd.
Euro zurück. Dieser Trend zu höherer Profitabilität soll sich fortsetzen.
Finanziell steht KBA ebenfalls auf gesunden Füßen. Der Free
Cashflow war zuletzt mit 28,7 Mio. Euro weiter positiv. Und mit
208 Mio. Euro an Cashreserven hat KBA die liquiden Mittel, um
selektive Zukäufe etwa im Verpackungsdruck zu tätigen.
Die neue Digitaldruckmaschine KBA RotaJET 76 braucht viel weniger Platz als vergleichbare Maschinen.
Wieder im grünen Bereich
Stefan Riedel
KOENIG & BAUER Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (ISIN DE0007193500) hat
seine drastische Umstrukturierung nahezu abgeschlossen. Neue Geschäftsfelder und internationale
Expansion bringen das operative Geschäft wieder ins Rollen.
Branche im Umbruch
Dabei hat die KBA-Aktie seit Jahresanfang bereits einen Kurssprung um 80 % hingelegt. Erster Auslöser für die neue Euphorie
waren im Januar die vorläufigen Geschäftszahlen für 2014. Das
detaillierte Zahlenwerk und der Ausblick sorgten Mitte März für
den zweiten Kursschub. Doch ein Investment in KBA-Aktien hat
seit jeher einen eher spekulativen Charakter. Das 1817 gegrün-
Saint-Gobain Oberland Aktiengesellschaft,
Bad Wurzach
Wertpapier-Kenn-Nummer 685 160
ISIN DE0006851603
Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,
wir laden Sie zu der am Dienstag, dem
12. Mai 2015, um 10.30 Uhr im Dorfstadel,
Barockstraße 23, 88410 Bad Wurzach/
APLNLSIHJOZ[H[[ÄUKLUKLUVYKLU[SPJOLU
Hauptversammlung ein.
Überblick über die Tagesordnung
1. Vorlage des Jahresabschlusses 2014
2. Entlastung der Mitglieder des
Vorstands
3. Entlastung der Mitglieder des
Aufsichtsrats
KOENIG & BAUER AG (ISIN DE0007193500 )
eniger Print, mehr Digital – die Neuausrichtung beim
Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA)
spiegelt wie in einem Brennglas den gesamten Umbruch in der Medienbranche wider. Nachdem der letzte große
Kostenblock für den Konzernumbau in der Bilanz des Geschäftsjahres 2014 eingebucht wurde, zeichnet sich jetzt eine deutliche
Ergebnisverbesserung ab. Das verspricht weiteres Kurspotenzial.
Einladung zur ordentlichen
Hauptversammlung
dete Unternehmen mit Hauptsitz in Würzburg agiert einmal in
einer äußerst zyklischen Branche. Und in den vergangenen Jahren
musste sich KBA dazu auf den grundlegenden Wandel in der Medienwelt einstellen.
4. Wahl des Aufsichtsrats
5. Bestellung des Abschlussprüfers
Als Aktionär der Saint-Gobain Oberland AG
erhalten Sie in den nächsten Wochen über
Ihr depotführendes Institut eine schriftliche
Einladung zur Hauptversammlung, der Sie
bitte alles Weitere entnehmen.
Inzwischen hat es die Firma geschafft, ihre frühere Abhängigkeit
vom Rollenmaschinengeschäft zu verringern. Zwischen 2004 und
2014 ging der Umsatzanteil im Geschäftsfeld Rolle und Boden,
der Maschinen für die Printindustrie liefert, von 65 auf 15 % zurück. Im selben Zeitraum stieg der prozentuale Anteil des Verpackungsdrucks von 25 auf 60 %. Die restlichen 25 % liefert das Geschäftsfeld Druckmaschinen für Wertpapiere. Im margenstarken
Servicegeschäft soll sich der Anteil am Gesamtumsatz langfristig
von zuletzt 23,4 auf 30 % erhöhen.
Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de | Kurs am 16.4.2015: 18,51 Euro
Unter www.saint-gobain-oberland.de/hv
können Sie die Einladung auch online
abrufen.
8 AnlegerPlusNews 04 2015
Bild: © KBA
Bad Wurzach, im März 2015
Saint-Gobain Oberland AG
Der Vorstand
INVESTMENT & STRATEGIE
Euro/US-Dollar –
wie gewonnen, so zerronnen
X
$
TECHNISCHE ANALYSE Seit fast einem Jahr befindet sich das Währungspaar Euro/US-Dollar in
einem massiven Abwärtstrend, der den Wert in der Spitze bis an die Unterstützung bei 1,050 US-Dollar
einbrechen ließ.
uvor war Euro/US-Dollar im
Januar 2015 unter das Tief des
Jahres 2012 bei 1,204 US-Dollar
eingebrochen und hatte damit ein langfristiges Verkaufssignal generiert. Mit dem
Bruch dieser wichtigen Unterstützungsmarke ging eine deutliche Beschleunigung
der Abwärtsbewegung einher und Euro/
US-Dollar fiel innerhalb weniger Wochen
an die 1,106-US-Dollar-Marke zurück.
Als diese Haltemarke Anfang März ebenfalls dem Ansturm der Bären zum Opfer
fiel, gab es kurzfristig kein Halten mehr
und das Währungspaar brach direkt bis
1,050 US-Dollar ein. Mitte März formierten sich die Bullen allerdings auf diesem
Niveau und sorgten mit der Rückeroberung der 1,080-US-Dollar-Marke für den
Auftakt einer kurzfristigen Erholung. Diese führte das Paar an die Hürde bei 1,106
US-Dollar zurück.
Ein erster Ausbruchsversuch über die Marke scheiterte jedoch Ende März. Nach einer
kurzen Korrektur an die 1,080-US-DollarMarke versuchten die Bullen in den ersten
Apriltagen nochmals ihr Glück, konnten
die Barriere bei 1,106 US-Dollar jedoch
auch im zweiten Anlauf nicht überwinden.
Damit bildete sich ein kurzfristiges bärisches Doppelhoch, das eine Trendwende nach unten signalisierte und mit dem
Bruch der 1,080-US-Dollar-Marke in der
vergangenen Woche aktiviert wurde. In
den letzten Tagen setzte Euro/US-Dollar
erneut an die 1,050-US-Dollar-Marke zurück und steht damit kurz vor der Fortführung des übergeordneten Abwärtstrends.
Ausblick
Zwar kann sich das Währungspaar zu Beginn dieser Woche etwas von seinem Ausverkaufstief lösen, doch allzu viele Hoffnungen sollte sich die Käuferseite nicht
10 AnlegerPlusNews 04 2015
Euro (ISIN EU0009652759)
EUR/USD
(ISIN: EU0009652759)
Quelle: Godmode-Charting, 15.04.2015
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 15.04.2015
machen: Solange das Devisenpaar unterhalb der 1,106US-Dollar-Marke notiert,
ist die Baisse auf allen Zeitebenen intakt
und jederzeit mit einem Unterschreiten
der 1,050-US-Dollar-Marke zu rechnen.
Tritt dieses Ereignis in den nächsten Tagen ein, käme es zu einem Abwärtsimpuls, der Euro/US-Dollar direkt bis zur
1,000-US-Dollar-Marke drücken dürfte.
Damit wäre die Parität zwischen Euro und
US-Dollar zwar erreicht, das Abwärtspotenzial des jüngsten Kurseinbruches jedoch
noch nicht ausgeschöpft. Vielmehr könnte sich der Kursrückgang unterhalb der
1,000-US-Dollar-Marke bereits bis 0,965
US-Dollar und darunter bis 0,950 USDollar ausdehnen.
Erst auf diesem Niveau kann mit einer
mittelfristigen Bodenbildung und einer
anschließenden, mehrwöchigen Erholungsphase gerechnet werden. Sollte es den
Bullen dagegen gelingen, die Unterstützung bei 1,050 US-Dollar zu verteidigen
und für eine Erholung zu nutzen, wartet
bereits bei 1,080 US-Dollar die nächste
Hürde, die es zu überwinden gilt. An dieser Stelle könnten die Verkäufer wieder in
das Geschehen eingreifen und Euro/USDollar auf neue Tiefs drücken. Steigt der
Wert allerdings über die Marke an, käme
es zu einer Ausweitung der Erholung bis an
die massive Barriere bei 1,106 US-Dollar.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche
Gegenbewegung auf diesem Niveau ein
Ende findet und der Abwärtstrend fortgesetzt wird, ist aktuell sehr hoch. Umso
bullischer wäre es, falls ein Ausbruch über
diesen signifikanten Widerstand erfolgen
sollte. In diesem Fall wäre ein kurzfristiges
Kaufsignal aktiviert und mit einer steilen
Aufwärtsbewegung bis 1,155 US-Dollar
und 1,164 US-Dollar zu rechnen.
INVESTMENT & STRATEGIE
DAX – wo soll das alles
noch hinführen?
TECHNISCHE ANALYSE Mit dem Ausbruch über das damalige Allzeithoch bei 10.050 Punkten im
Januar dieses Jahres setzten die Bullen den Grundstein für einen Aufwärtstrend, der jeder Beschreibung
spottet und den Index bereits weit über die 12.000-Punkte-Marke angetrieben hat.
usgangspunkt für diese enorme
Kurssteigerung war eine Konsolidierungsphase knapp unter der
10.050-Punkte-Marke, die sich zum Jahreswechsel dreiecksförmig zuspitzte und
damit für eine explosive Bewegung sprach.
Der Funke sprang dann auch im Januar
zugunsten der Bullen über und der DAX
brach über die Rekordmarke aus. Es folgte
ein geradliniger Anstieg, der erst bei knapp
11.000 Punkten von einsetzenden Gewinnmitnahmen abgebremst wurde. Die
anschließende Korrektur fiel jedoch mit einem leichten Rücksetzer auf 10.552 Punkte sehr moderat aus und wurde mit dem
Ausbruch über die 10.984-Punkte-Marke
im Februar beendet.
Die folgenden Wochen drängte der
Markt fast kerzengerade in Richtung der
12.000-Punkte-Marke, die am 16. März
erstmals erreicht und zugleich deutlich
überschritten wurde. In der Spitze kletterte der Index innerhalb dieser Kaufwelle
DAX (ISIN DE0008469008)
bis 12.219 Punkte und gönnte sich nach
diesem neuen Allzeithoch eine kurze,
aber relativ heftige Verschnaufpause: In
einer zweigeteilten Gegenbewegung setzte
der DAX bis in den Bereich kleinerer stabilisierender Zwischenhochs bei 11.600
Punkten zurück. Doch bereits Mitte März
konnten die Bullen mit dem Anstieg über
den Kreuzwiderstand bei 12.000 Punkten
den nächsten Aufwärtsimpuls in die Wege
leiten. Dieser führte zuletzt auch über das
vorherige Rekordhoch und schraubte die
Höchstmarke des DAX auf 12.390 Punkte.
Ausblick
Mit dem jüngsten Anstieg hat der DAX eine
kleine Kurslücke im Bereich von 12.160
Punkten gerissen, die kurzfristig geschlossen werden dürfte, ehe der Index erneut in
Richtung des aktuellen Allzeithochs ansteigen kann. Bei einem Ausbruch über 12.390
Punkte wäre faktisch ein weiteres Kaufsignal
aktiviert. Allerdings liegen bereits bei 12.400
DAX
(ISIN: DE0008469008)
Quelle: Godmode-Charting, 15.04.2015
Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und
Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste
Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de
und 12.420 Punkten rechnerische Kursziele, an denen der Index vorübergehend nach
unten abprallen könnte. Die sichere Variante bei einem solchen Anstieg wäre es also,
einen nachhaltigen Ausbruch über 12.420
Punkte abzuwarten, ehe man von einem
signifikanten Signal sprechen könnte. Wird
die Marke überwunden, stünde eine Fortsetzung der Rally bis 12.575 und 12.600
Punkte auf der Agenda.
Auch diese charttechnische Kurszielregion wäre geeignet, den Ansturm der Bullen
kurzzeitig zu unterbrechen und eine Korrektur auszulösen. Auf mittlere Sicht hätte ein Anstieg über 12.420 Punkte jedoch
Aufwärtspotenzial bis 12.875 Punkte generiert. Entsprechend könnte der Index für
den Fall, dass es zuvor nicht zu einer oberen
Umkehrformation und damit einer Trendwende kommt, die Chance bis in die Nähe
der 13.000-Punkte-Marke steigen. In der
aktuellen Konstellation wäre eine Gegenbewegung bis 12.000 Punkte und gegebenenfalls bis 11.875 Punkte kein Anlass zur Sorge. An diesen Unterstützungen könnte der
Markt jederzeit wieder nach Norden drehen
und die Rekordjagd fortsetzen. Erst Abgaben unter 11.875 Punkte würden für eine
mehrtägige Korrektur bis 11.619 Punkte
sprechen. Hier könnte sich anschließend ein
Boden ausbilden und die Rally in eine neue
Runde gehen. Wird die Marke dagegen
durchbrochen, hätten wir zum ersten Mal
seit Monaten ein kleines Verkaufssignal, das
auf Sicht einiger Wochen zu einer deutlicheren Abwärtsbewegung führen dürfte. Als
Ziel einer solchen Zwischenkorrektur ist
die massive Kreuzunterstützung bei 10.984
Punkten zu nennen.
Thomas May
GodmodeTrader.de
Quelle: Godmode-Charting | Stand: 15.04.2015
AnlegerPlusNews 04 2015 11 INVESTMENT & STRATEGIE
INVESTMENT & STRATEGIE
WISSEN
Inditex (ISIN ES0148396007)
weiteres Potenzial für Dividendensteigerungen.
Der spanische Modekönig
DIVIDENDENANALYSE Das Wachstum des Textilunternehmens Inditex (ISIN ES0148396007)
mit seiner Hauptmarke Zara scheint ungebrochen. Insbesondere in den Schwellenländern sowie im Onlinehandel besteht noch viel Potenzial. Auch die Aktionäre profitierten von der bisherigen Entwicklung,
sowohl bei der Dividende als auch beim Kurs.
nditex eröffnete 1975 seinen ersten Laden im spanischen La
Coruña. Heute betreibt Inditex weltweit ca. 6.700 Läden
und beschäftigt ca. 137.000 Mitarbeiter. Allein 2014 wurden 343 neue Läden eröffnet. Unter Inditex operieren inzwischen
insgesamt acht Marken, darunter Zara, Zara Home, Pull&Bear
und Massimo Dutti. Kein Wunder also, dass der Inditex-Gründer
Amancio Ortega heute Spaniens reichster Bürger ist.
Inditex steigerte den Gewinn im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 5 % auf 2,5 Mrd. Euro und der Umsatz kletterte um
8,3 % auf 18,12 Mrd. Euro. Auf vergleichbarer Fläche lag das Umsatzplus im Vorjahresvergleich bei 5 %, nach einem Zuwachs von
3 % im Jahr 2013. Von 2007 (9,4 Mrd. Euro) bis heute hat sich
der Umsatz fast verdoppelt.
Onlinehandel ausbaufähig
Ein Schwachpunkt der Spanier ist aktuell der Onlinehandel, der
immer noch ausbaufähig ist. Doch Inditex hat das Problem erkannt. Der H&M-Rivale, der im Onlinehandel vor allem mit
Wettbewerbern wie Zalando konkurriert, baut den Vertrieb über
das Internet nun zügig aus und betreibt inzwischen in 27 Ländern
eigene Onlineshops. Klarer Schwerpunkt liegt dabei auf der Kernmarke Zara. Doch es entstehen auch Shops für Pull&Bear oder
Massimo Dutti.
Das Geschäftsmodell die (Offline-)Läden betreffend will man
künftig ändern: Kleinere Läden will das Textilunternehmen schließen und verstärkt auf Großfilialen setzen. 2015 will man bis zu
480 neue Läden eröffnen und gleichzeitig 80 bis 100 kleinere Geschäfte in unmittelbarer Nähe der Großfilialen schließen.
12 AnlegerPlusNews 04 2015
Die Wachstumstreiber
Die Schwellenländer, allen voran China, stellen beim Wachstum
von Inditex einen wichtigen Schwerpunkt dar. Der Konzern startete im Jahr 2004 mit einem ersten Zara-Laden in Hong Kong. Es
folgten Läden in Shanghai (2006) und in Beijing (2007). Heute
gibt es in China mehr als 500 Geschäfte in über 60 Städten. Auch
in China wird das Onlinegeschäft immer stärker ausgebaut. Hier
arbeitet Inditex mit der mächtigen Handelsplattform Alibaba zusammen.
Inditex verfügt aber noch über einen anderen Wachstumstreiber,
das Geschäftsfeld Wohnaccessoires unter der Marke Zara Home.
Zara Home entstand im Jahr 2003 und ist heute ein wichtiger
Baustein im Inditex-Reich. In den Läden werden Textilwaren,
Haushalts- und Dekoartikel, Badzubehör und Kleinmöbel vertrieben. Derzeit gibt es 437 Läden in 60 Ländern. Letzten Monat
wurde der erste Laden in Australien in Melbourne eröffnet.
Aktie für Dividendenjäger
Die Textilkette plant im laufenden Geschäftsjahr eine Dividendenanhebung auf 0,52 Euro. Die Gesamtdividende für das letzte
Jahr betrug 0,484 Euro. Somit soll die Ausschüttung um 7,5 %
angehoben werden. Inditex zahlt seine Dividenden zweimal im
Jahr aus (eine Zwischen- und eine Schlussdividende).
Die Zwischendividende in Höhe von 0,26 Euro wird am 4.5.2015
ausgeschüttet. Die Schlussdividendenzahlung (0,26 Euro) erfolgt
am 3.11.2015. Die Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Aktienkurs von 30,63 Euro bei 1,71 %. Von 2009 (0,24 Euro) bis
heute hat sich die Dividende mehr als verdoppelt, dennoch besteht
hier gerade angesichts der Wachstumsaussichten auch künftig
Die Aktie ist im EURO STOXX 50-Index enthalten und notiert derzeit auf
einem Allzeithoch. In den letzten zehn
Jahren hat sich der Wert verachtfacht.
Die Marktkapitalisierung marschiert in
Richtung 100 Mrd. Euro. Wir trauen
der Aktie langfristig vor allem mit Blick
auf die Schwellenländer aber noch einiges
mehr zu.
Werner W. Rehmet
Chefredakteur MyDividends.de
www.MyDividends.de
Quelle: finanztreff.de, | Kurs am 16.4.2015: 30,36 Euro
Anzeige
Gemeinsam die Energie der Zukunft gestalten
Für die Süwag Energie AG war 2014 erneut ein sehr erfolgreiches Jahr. Mehr Absatz, mehr
Umsatz, mehr Ergebnis: Diese Leitplanken prägen den Rückblick. Erneut wurden neue
Partnerschaften und kommunale Kooperationen geschlossen sowie zahlreiche neue Kunden
gewonnen. Es war aber auch ein weiteres Jahr in der Realisierung der Energiewende vor
Ort: Die ersten beiden Windparks unter Federführung bzw. Beteiligung der Süwag sind
errichtet und liefern ihren grünen Strom ins öffentliche Netz – insgesamt genug, um rund
32.000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Dabei gilt die grundsätzliche Position:
Die Energiewende kann nur mit den Bürgern gelingen, nicht gegen sie. Unsere Strategie
„grüner und kommunaler“ bleibt auch für 2015 das Maß unseres Handelns.
www.suewag.com/energiewende
AnlegerPlusNews 04 2015 13 WISSEN
WISSEN
die Vorteile bei synthetisch replizierenden ETFs. Denn auf lange
Sicht ist die Steuerlast bei physisch replizierenden ETFs deutlich
höher als bei swapbasierten. Der Unterschied liegt in der steuerlichen Behandlung der Dividende.
Während die ausgeschüttete Dividende bei physisch replizierenden ETFs Jahr für Jahr mit der Abgeltungssteuer plus Soli und
eventuell Kirchensteuer besteuert wird, wird sie bei swapbasierten
ETFs als Kursgewinn angesehen. Das bedeutet, dass die Dividende, wie der normale Kursgewinn, erst bei Veräußerung des ETFs
besteuert wird. Bei einer Haltedauer über mehrere Jahre kann diese
Steuerstundung aufgrund des Zinseszins-Effekts deutlich positive
Auswirkungen auf die Rendite haben.
Diese steuerlichen Vorteile der synthetischen ETFs, aber auch die
Risiken der derivatbasierten Replikation, sollten Anlegern vor der
Kaufentscheidung bewusst sein.
Fondsdomizil beachten –
Doppelbesteuerung vermeiden
Prinzipiell sind auch im Ausland beheimatete ETFs steuerlich
problemlos für Anleger. Steuern auf Erträge aus ETF-Investments
Wissenswertes über ETFs
WE
MAKE
PROGRESS
14 AnlegerPlusNews 04 2015
liegende Index. Auf diesen „Sicherheitskorb“ können Anleger im
Insolvenzfall des Emittenten zurückgreifen. Die Wertentwicklung
des tatsächlichen Index und damit des ETFs wird mit einer Gegenpartei mit der Performance des „Sicherheitskorbes“ getauscht.
Lars Franck arbeitet bei Bilfinger. Er sorgt im TOTAL Bitumenwerk Brunsbüttel für Stillstand –
aus gutem Grund. Denn im Rahmen eines Turnarounds wird das Werk umfassend auf
Vordermann gebracht. Bilfinger wartet, repariert, optimiert und bringt die Anlage anschließend
auch wieder zum Laufen – effizienter und besser als je zuvor! www.bilfinger.com
Die Abbildung erfolgt über derivative Instrumente und hierfür
besteht die Gefahr, dass die Gegenpartei ihren Zahlungsverpflichtungen aus dem SWAP nicht nachkommt. Doch die Höhe dieses
Ausfallsrisikos ist für Anleger auf maximal 10 % des Fondsvermögens begrenzt.
Verständlicherweise bevorzugen Anleger oftmals physisch replizierende ETFs, sie sind transparenter und einfacher zu verstehen.
Auch die Anlegerschützer der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V. steht derivativen Instrumenten aufgrund des höheren Emittentenrisikos grundsätzlich kritisch gegenüber.
Die Dividende macht den Unterschied
Wird allerdings nur die steuerliche Komponente betrachtet, liegen
WORK
Bild: © Tim - Fotolia.com
Physisch replizierend vs. synthetisch
Doch ETF ist nicht gleich ETF – bei der Nachbildung des Referenzindex gibt es zwei unterschiedliche Ansätze. Einerseits kann ein
Index physisch repliziert werden. Dabei werden vom Emittenten
tatsächlich z. B. alle Aktien oder Anleihen der im abgebildeten Index enthaltenen Unternehmen eingekauft, entsprechend ihrer Gewichtung im Index. Andererseits gibt es aber auch synthetisch replizierende ETFs. Bei dieser Nachbildungsmethode kann der ETF
einen völlig anderen Wertpapierkorb aufweisen als der zugrunde
Hier nimmt die Depotbank nämlich keinen Steuerabzug der thesaurierten Erträge vor, sondern der Anleger ist selbst dafür verantwortlich, diese in der jährlichen Steuererklärung anzugeben (siehe
auch AnlegerPlus, Ausgabe 2/2015). Werden Anteile des thesaurierenden Fonds dann veräußert, werden die bereits gezahlten Steuern
allerdings nicht berücksichtigt – die Abgeltungssteuer wird beim
Verkauf von der depotführenden Bank auf den vollen Kursgewinn
inklusive thesaurierter Erträge vorgenommen. Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, müssen Anleger daher im Verkaufsjahr
die überhöhten Abgeltungssteuerabzüge in der Steuererklärung
geltend machen, indem sie nachweisen, dass die laufenden Erträge
bereits in früheren Steuererklärungen angegeben wurden.
Anzeige
ETFs bieten viele Vorteile für Privatanleger: Sie sind kostengünstig, i. d. R. einfach zu verstehen und
mit nur einem Wertpapier sorgt man im Depot für Diversifikation. Auch steuerlich gibt es meist keine
Probleme mit den Indexfonds. Allerdings kann der Teufel im Detail liegen und man sollte diese Details
zumindest einmal gehört haben.
s gibt kaum Anlageprodukte, die geeigneter für Privatanleger sind als sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs).
Dabei handelt es sich kurz gesagt um Investmentfonds, die
einfach „nur“ den zugrundeliegenden Index passiv nachbilden.
Hier sorgt also kein aktives Fondsmanagement für die Fondszusammensetzung und die Performance, dafür entfallen die entsprechenden Managementgebühren. Daher punkten ETFs mit ihrer
kostengünstigen Struktur.
werden üblicherweise als Quellensteuern abgeführt, d. h., die Depotbank übernimmt die Übermittlung der Steuern an das Finanzamt. Das gilt sowohl für in- wie auch für ausländische Fonds, die
die Erträge ausschütten. Auch die steuerliche Handhabung von inländischen thesaurierenden Fonds, die also die Erträge direkt reinvestieren, ist für Anleger ohne Schwierigkeiten, da die Depotbank
den Steuerabzug übernimmt. Etwas aufwendiger sind für Anleger
jedoch ausländische Fonds, die ihre Erträge thesaurieren.
AnlegerPlusNews 04 2015 15 Das Aktienforum
der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
beim Börsentag München
Deutsche
Beteiligungs AG
Torsten Grede, Sprecher des Vorstands.
Jagd auf industrielle Perlen
Am 21.3.2015 fand im Rahmen des Börsentags München
das Aktienforum der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. statt. Dort präsentierten sich ausgewählte
Aktiengesellschaften den anwesenden Aktionären und
anderen Interessierten. Auf den folgenden Seiten wollen
wir Ihnen die Unternehmen noch einmal vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
17 Deutsche Beteiligungs AG
18 Deutsche Euroshop AG
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) zählt zu den führenden
deutschen Private-Equity-Gesellschaften. Vor 50 Jahren wurde
ihre Vorläufergesellschaft gegründet. Mit sieben neuen Investments und vielen Aufstockungen bestehender Beteiligungen war
die Gesellschaft 2013 und 2014 Marktführer bei den sogenannten
Buy-outs im deutschen Mittelstand.
Kapitalgeber für deutschen Mittelstand
Momentan gehören 20 Firmen zum Portfolio der DBAG. Bei
der Auswahl der Beteiligungen setzt man auf Unternehmen, die
in ihren Märkten jeweils führend sind. Sie müssen international
breit aufgestellt sein und das Management unternehmerisch agieren. Die meisten Beteiligungen stammen aus dem Maschinen- und
Anlagenbau, der Automobilzulieferindustrie, der Industriedienstleistungsbranche, der Logistikbranche, der Mess- und Automatisierungstechnik oder der Bauzulieferindustrie.
Neben direkten Investments werden Beteiligungsfonds aufgelegt,
in die auch institutionelle Investoren einzahlen. Derzeit betreut
die DBAG ein Vermögen von 1,2 Mrd. Euro. Laut eigenen Angaben wurde in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche
Deutsche Beteiligungs AG (ISIN DE000A1TNUT7)
19 Gesco AG
34 €
32 €
20Heidelberger
Druckmaschinen AG
30 €
28 €
26 €
24 €
21 K+S AG
22 €
20 €
18 €
22 KTG Energie AG
16 €
2010
23 Linde AG
2011
ISIN
2012
2013
2014
14 €
DE000A1TNUT7
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
2,26/2,29
Dividende/Aktie 2015e/16e
1,07/ 1,01
Div.-Rendite 2015e/16e
KGV 2015e/16e
3,39 %/3,22 %
13,92/ 13,78
jährliche Eigenkapitalrendite von 15,3 % erzielt. Größter Aktionär
ist der Drogerieunternehmer Dirk Roßmann, der ein Viertel der
Anteile hält.
Ertragssprung durch HOMAG-Verkauf
Im Geschäftsjahr 2013/14 (Abschluss 31. Oktober) stieg der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr fast um die Hälfte auf 47,8 Mio.
Euro. Für den kräftigen Aufschlag sorgte vor allem der Verkauf
eines Aktienpaketes des Holzverarbeiters HOMAG an den Autozulieferer Dürr.
In den letzten vier Geschäftsjahren ist das Eigenkapital zum Teil
deutlich gestiegen: Je Aktie betrug es 2013/14 22,18 Euro, nach
20,36, 19,46 und 17,47 Euro in den Jahren zuvor.
In der Regel schüttet die DBAG eine Basisdividende von 0,40 Euro
aus. Dazu kommt auch für das abgelaufene Geschäftsjahr – nun
schon zum sechste mal in Folge – eine Sonderdividende. Für das
Geschäftsjahr 2013/14 durften sich die Aktionäre nach entsprechendem Hauptversammlungsbeschluss im März 2015 über eine
Sonderausschüttung von 1,60 Euro je Aktie freuen.
Jahresprognose bestätigt
Im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 erwarb die DBAG bereits
drei weitere Unternehmen: den Folienhersteller Infiana, den Maschinenbauer Pfaudler und die Gießerei Gienanth. Zudem gab es
eine Wachstumsfinanzierung für den Autozulieferer OECHSLER.
„Die Marktsituation hat sich 2014 verbessert, auch 2015 wollen
wir viele Neu-Investments tätigen“, kündigt Vorstandschef Torsten Grede an.
Geld dafür scheint ausreichend vorhanden: Rund 400 Mio. Euro
von den aktuellen Buy-out-Fonds und über 100 Mio. Euro aus
der Konzernbilanz. Zudem soll die Versorgung mit Fremdkapital
erneut verbessert werden.
Im ersten Quartal 2014/15 wuchs das Nettoergebnis gegenüber
dem Vorjahreszeitraum um 6,4 % auf 13,3 Mio. Euro – wegen
guter Geschäfte der Portfolio-Firmen und der florierenden Fondsberatung. Laut Grede lässt sich der gute Trend jedoch nicht auf
das Gesamtjahr hochrechnen. Die Kursentwicklung der börsennotierten HOMAG sei nicht vorhersehbar. Die meisten Portfolio-Unternehmen planen aber höhere Umsätze wegen der guten
Auftragslage. Die bisherige Jahresprognose, ein leicht höheres
Konzernergebnis auf vergleichbarer Basis (23,1 Mio. Euro) ohne
Veräußerungserlöse, wurde bei Vorlage der aktuellen Quartalszahlen bestätigt.
Thomas Müncher
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
16 AnlegerPlusNews 04 2015
AnlegerPlusNews 04 2015 17 Deutsche
Euroshop AG
Gesco AG
Shoppinglust führt zu Rekordergebnis
Der Onlinehandel hat 2014 erstmals die 40-Milliarden-EuroGrenze geknackt. Bei der Deutschen EuroShop (DES), einem
Entwickler von Einkaufszentren, sieht man in diesem Boom aber
keine Konkurrenz für die Einkaufszentren. „Onlinehändler wie
Zalando sind noch nicht ertragsstark“, sagt Nicolas Lissner, Manager Investor & Public Relations. „Wir glauben, dass eine Vermischung von Online- und Shop-Angeboten langfristig erfolgreicher
sein wird.“ Zwar kamen zuletzt weniger Besucher in die eigenen
Geschäfte, die Umsätze pro Kopf seien aber gestiegen. „Einkaufen
soll ein Erlebnis sein“, gibt sich Lissner optimistisch.
Sehr gute Standorte
Das DES-Geschäftsmodell ist einfach gestrickt: Das Unternehmen
beteiligt sich bis zu 100 % an Shoppingcentern, die mindestens
15.000 Quadratmeter groß sind und ein Einzugsgebiet von über
300.000 Einwohnern haben. Zudem müssen sie Potenzial für eine
dauerhaft stabile Wertentwicklung besitzen.
Derzeit ist das MDAX-Unternehmen an 19 Einkaufscentern in
Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. 16 davon
befinden sich in Deutschland, zum Portfolio gehören das PhoenixDeutsche Euroshop AG (ISIN DE0007480204)
50 €
45 €
40 €
35 €
Perlentaucher im
deutschen Mittelstand
Center in Hamburg-Harburg, das Main-Taunus-Zentrum bei
Frankfurt/Main oder die Stadtgalerie in Passau. Die Mieter kommen aus allen Einzelhandelssegmenten, oft sind es bekannte Markenhändler.
Trotz vieler Mieter hat DES eine schlanke Verwaltungsstruktur:
Nur sieben Mitarbeiter (davon drei Vorstände) kümmern sich um
An- und Verkauf der Objekte. Das Centermanagement betreibt die
ECE Projektmanagement. Weiter wachsen will DES, indem neue
Center erworben oder vorhandene erweitert werden, und durch
Übernahmen.
Ende Januar 2015 meldete die Wuppertaler Beteiligungsholding
GESCO einen Zukauf: Der zur Beteiligungsholding gehöhrende
Papierverarbeiter SETTER hatte zum Jahreswechsel den führenden US-Hersteller von Papierstäbchen übernommen: Die Setterstix Corp erwirtschaftet mit 40 Mitarbeitern und einen Jahresumsatz von knapp 10 Mio. Euro.
SETTER und Setterstix haben gemeinsame Wurzeln. Die USFirma produziert Stäbchen aus Papier, die als Zulieferartikel in
der Süßwarenbranche vermarktet werden. SETTER mischte in
den USA vor allem im Hygienemarkt mit. Mit der Übernahme
erschließt SETTER nicht nur ein neues Marktsegment, sondern
man schafft Potenzial für die Ausweitung des Geschäfts in Mittelund Südamerika.
Rekordjahr 2014
Die Aufstockung bei der Dresdner Altmarktgalerie hat 2014 mit zu
einem Rekordjahr beigetragen. Im Mai 2013 hatte das Hamburger Unternehmen seine Anteile dort von 67 auf 100 % erhöht und
wurde 2014 erstmals ganzjährig voll konsolidiert. Insgesamt lagen
die 2014er-Zahlen (basierend auf den vorläufigen Ergebnissen) im
Rahmen der Erwartungen.
Die Umsatzerlöse kletterten insgesamt um 6,8 % auf 200,8 Mio.
Euro. Bei den Bestandsobjekten stiegen die Umsatzerlöse um 2,3 %.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 7 % auf
177,5 Mio. Euro. Der für die Branche und Dividende maßgebliche
Gewinn aus dem Mietgeschäft, die Funds from Operations (FFO),
schafften mit 2,23 Euro je Aktie einen Zuwachs von 8 % gegenüber
dem Vorjahr.
Focus auf „Hidden Champions“
Internes Wachstum erzielt der SDAX-Konzern, indem Unternehmen im Portfolio – aus den Branchen Werkzeug- und Maschinenbau sowie Kunststofftechnik – wertsteigernd weiterentwickelt
werden. Zusätzlich setzen die Wuppertaler auf die Übernahme von
substanzstarken „Hidden Champions“ im deutschen Mittelstand.
Bei diesen „heimlichen Gewinnern“ handelt es sich um strategisch
Gesco AG (ISIN DE000A1K0201)
95 €
Das Rekordjahr 2014 basiert vor allem auf drei Faktoren: dem Vermietungsstand von 99 %, einer durchschnittlichen Mietlaufzeit von
über fünf Jahren sowie den branchen- und umsatzabhängigen Mieten, die durch indexierte Mindestmieten abgesichert sind. Die Dividende für 2014 soll um 5 Cent auf 1,30 Euro je Wertpapier steigen.
85 €
75 €
65 €
30 €
2011
2012
ISIN
2013
2014
DE0007480204
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
2,17/2,25
Dividende/Aktie 2015e/16e
1,35/1,40
Div.-Rendite 2015e/16e
KGV 2015e/16e
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
18 AnlegerPlusNews 04 2015
3,12%/3,23 %
19,92/ 19,19
Thomas Müncher
45 €
2010
Bild: © Gesco AG
2010
20 €
55 €
Mieterträge verbessern
Im laufenden Geschäftsjahr setzt sich das Unternehmen allerdings
bescheidenere Ziele. „Im Umfeld sehr niedriger Inflationsraten sollte
niemand enttäuscht sein, wenn wir 2015 etwas langsamer wachsen
werden“, sagt Firmenchef Claus-Matthias Böge, der die DES Ende
Juni aus persönlichen Gründen verlassen wird.
Der Umsatz soll 2015 auf 201 Mio. bis 204 Mio. Euro steigen,
für 2016 wird mit einer ähnlichen Größenordnung von 203 Mio.
bis 206 Mio. Euro gerechnet. Beim EBIT sind ähnliche Zuwächse
geplant: Für 2015 rechnet Böge mit 177 Mio. bis 180 Mio. Euro,
2016 soll es dann auf 179 Mio. bis 182 Mio. Euro klettern.
2011
ISIN
Bild: © Deutsche Euroshop AG
25 €
2012
2013
2014
35 €
DE000A1K0201
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
4,51/5,52
Dividende/Aktie 2015e/16e
1,82/2,20
Div.-Rendite 2015e/16e
KGV 2015e/16e
und technologisch gut positionierte Spezialisten mit auch international gefragten Produkten „made in Germany“, die in ihrem
Markt oder in einer großen Region zu den Marktführern zählen.
17 solcher Champions befinden sich derzeit im Portfolio von
GESCO.
Technologisch weit vorn
Eine dieser Perlen ist die Setter-Gruppe aus Emmerich. Der Zulieferer produziert Papiersticks, etwa für Lollis, Ohrreinigungsstäbchen und medizinische Anwendungen. SETTER ist der einzige
Produzent in Deutschland, weltweit liegt das Unternehmen mit
25 % auf Platz zwei in diesem Nischenmarkt. Auch die übrigen
GESCO-Töchter verfügen über hohe technische Kompetenz, auf
die viele Kunden nicht verzichten können. Das sichert den Unternehmen ein relativ stabiles Geschäft.
Dividende gefallen
Trotz verhaltener Konjunktur steigerte GESCO seinen Umsatz
im Geschäftsjahr 2013/14 (Abschluss 31. März) gegenüber dem
Vorjahr um 3 % auf 453 Mio. Euro. Dagegen schrumpfte das
EBITDA um 6 % auf 48 Mio. Euro. Wegen kräftiger Investitionen erhöhten sich die Abschreibungen auf 16 Mio. Euro. Unter
dem Strich fiel der Jahresüberschuss um 13 % auf 18 Mio. Euro.
Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr musste deshalb
im Vergleich zum Vorjahr von 2,50 auf 2,20 Euro je Aktie gesenkt
werden.
Ukraine-Krise belastet
Wegen der anziehenden Konjunktur rechnete Vorstand HansGert Mayrose für das laufenden Geschäftsjahr zunächst mit Umsätzen zwischen 470 und 480 Mio. Euro und einem Konzernjahresüberschuss zwischen 17,5 Mio. Euro und 18,5 Mio. Euro.
Die Prognose musste aber mit Bekanntgabe der Halbjahreszahlen
im November 2014 gesenkt werden: auf 455 Mio. bis 460 Mio.
Euro bei den Umsätzen und einen Jahresüberschuss zwischen
14,5 Mio. und 15,0 Mio. Euro. Als Ursachen für die Plananpassung nannte GESCO die konjunkturbedingt geringere Auslastung, Auftragsverschiebungen sowie Änderungen im Auftragsmix,
die zulasten der Marge gehen. U. a. bremste auch die Russland-/
Ukraine-Krise das Geschäft einer Tochter deutlicher als angenommen.
Thomas Müncher
2,37%/2,87 %
17,01/ 13,91
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
AnlegerPlusNews 04 2015 19 Heidelberger
Druckmaschinen AG
Zukauf erhöht Gewinnspanne
Strategisch verstärkt der Maschinenbauer mit dem Zukauf das Geschäft mit Service- und Verbrauchsmaterialien für seine Druckmaschinen, das als margenstark und stabil gilt. Das Management rechnet mit einem Mehrumsatz von etwa 130 Mio. Euro. Der Anteil am
Konzernumsatz soll mittelfristig von derzeit 40 auf 50 % steigen.
Zudem dürfte sich die Profitabilität verbessern: Aktuell plant der
Konzern mit einer EBITDA-Marge von unter 8 %. Analysten beziffern die EBITDA-Marge im Geschäft mit Service und Verbrauchsmaterialien auf 7 bis 12 %.
Heidelberger Druckmaschinen AG
(ISIN DE0007314007)
5,00 €
4,50 €
4,00 €
3,50 €
3,00 €
2,50 €
2,00 €
1,50 €
1,00 €
2010
2011
2012
ISIN
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
Dividende/Aktie 2015e/16e
2013
2014
0,50 €
DE0007314007
0,04/0,20
0/0,01
Div.-Rendite 2015e/16e
0,42%/0,20 %
KGV 2015e/16e
0,42%/0,20 %
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
20 AnlegerPlusNews 04 2015
Nochmals Sonderbelastungen
Erstmals nach fünf Jahren schrieb Heideldruck im Geschäftsjahr
2013/14 (Abschluss: 31. März) wieder schwarze Zahlen. Zwar gingen die Umsätze im Vorjahresvergleich von 2,7 Mrd. auf 2,4 Mrd.
Euro zurück. Doch das EBITDA stieg um fast 80 % auf 143 Mio.
Euro und das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von minus
117 Mio. Euro auf plus 4 Mio. Euro.
Das laufende Geschäftsjahr 2014/15 ist allerdings nochmals durch
Sonderabschreibungen belastet. Der Abbau von rund 1000 Stellen
und Aufwendungen von 72 Mio. Euro drücken den Traditionskonzern erneut in die roten Zahlen. Nach drei Quartalen im Bilanzjahr
2014/15 stieg der Verlust nach Steuern auf minus 95 Mio. Euro
gegenüber einem Minus von 40 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Ohne Sondereinflüsse kletterte das EBIT allerdings
auf 29 Mio. Euro nach 10 Mio. Euro im Vorjahr.
Ab April 2015 will Konzernchef Gerold Linzbach endlich mit einer
weißen Weste durchstarten. Ende März wurde eine Wandelanleihe
von knapp 60 Mio. Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren bei
institutionellen Investoren platziert, um die Zinsbelastung weiter
zu reduzieren. Eine gute Starthilfe ist zudem die Neuregelung bei
der betrieblichen Altersversorgung, die Ende Februar mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelt wurde und die Bilanz um rund
100 Mio. Euro entlasten soll.
Thomas Müncher
Der Sommer 2013 versetzte die Aktionäre des Rohstoffkonzerns
K+S in Angst und Schrecken: In nur drei Monaten büßte das K+SPapier fast 50 % seines Kurswertes ein und fiel in der Spitze bis
Anfang August auf 17,26 Euro. Was war passiert? Der russische
Kali-Hersteller Uralkali hatte angekündigt, den weltgrößten KaliExportverbund BPC zu verlassen und dass man damit rechne, dass
die Kalipreise langfristig stark einbrechen könnten. Das löste am
Aktienmarkt Schockwellen aus, die Aktie der K+S rauschte in die
Tiefe.
Neue Produkte im Salzgeschäft
Mittlerweile notiert die Aktie wieder über 30 Euro, denn die Krise
auf dem Kalimarkt scheint überwunden. Wegen höherer Durchschnittspreise im Dünger- und Salzgeschäft rechnet der K+S-Konzern auch damit, wieder mehr zu verdienen.
K+S besteht aus zwei großen Geschäftsfeldern: der Kali- und Magnesiumproduktion sowie dem Salzabbau. Während Kali und Magnesium vor allem als Düngemittel und beim Lebensmittelanbau
K-S AG (ISIN DE000KSAG888)
60 €
55 €
50 €
45 €
40 €
Bild: © K+S Aktiengesellschaft
Der Kaufpreis blieb geheim: Anfang März 2015 übernahm Heideldruck den niederländischen Branchenzulieferer Printing Systems
Group (PSG) mit 400 Mitarbeitern von der Investmentfirma CoBe
Capital. In den Benelux-Staaten und in Südeuropa erzielt PSG
über 50 % seines Umsatzes mit Service und Verbrauchsmaterialien,
den Rest mit dem Verkauf von Ausrüstungen, vor allem für Heideldruck-Anlagen. Anleger sind von der Transaktion angetan: Die
Aktie hat seitdem von 2,20 auf 2,50 Euro zugelegt.
Wohin geht die Reise?
Wachsen mit Serviceleistungen
„Nach der Bereinigung unprofitabler Portfoliopositionen beginnt
nun die Phase des aktiven Portfolioaufbaus, um das Unternehmen
wieder auf Wachstumskurs zu bringen“, kündigt Konzernchef Gerold Linzbach an. Das halten viele Aktionäre für dringend nötig.
Denn der Weltmarktführer für Bogenoffset-Druckmaschinen hat
in den vergangenen Jahren eine drastische Schrumpfkur durchgemacht.
Die Finanzkrise 2008 traf die Kurpfälzer hart, da viele Druckereien
schließen mussten und die Nachfrage nach neuen Maschinen einbrach. Der Bau von Maschinen zur Weiterverarbeitung wurde sogar
zum Teil eingestellt. Vor der Krise beschäftigte der SDAX-Konzern
über 20.000 Mitarbeiter, inzwischen sind es weniger als 12.500.
Noch sind Druckmaschinen mit 60 % der größte Umsatzposten bei
Heideldruck. In den kommenden Jahren will Linzbach aber stärker
im Digitaldruck, bei Dienstleistungen und mit dem Handel von
Verbrauchsmaterialien wachsen.
Bild: © Heidelberger Druckmaschinen AG
Auf dem Weg zum Turnaround
K+S AG
35 €
30 €
25 €
20 €
2010
2011
2012
2013
2014
15 €
verwendet werden, kommt Salz hauptsächlich im Winter als Auftaumittel zum Einsatz. Daneben spielt die industrielle Verwendung von Salz eine immer größere Rolle.
Jahreszahlen besser als erwartet
Besonders in der zweiten Jahreshälfte 2014 liefen für K+S die Geschäfte besser. Zwar waren Umsatz und Gewinn wegen der Preisrückgänge für Kali-Düngemittel im Geschäftsjahr 2014 leicht
rückläufig, sie lagen aber über den Erwartungen der Analysten. Die
Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahr um 3 % auf 3,8 Mrd.
Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT I) sank um 2 % auf
641 Mio. Euro.
Unter dem Strich verdiente K+S 2014 rund 367 Mio. Euro – ein
Gewinnrückgang von 16 %. Seine Aktionäre versöhnte die Bergbaugesellschaft allerdings mit einer deutlich höheren Dividende
von 90 Cent je Aktie. Die Dividendenrendite liegt jetzt bei 3 %.
Wegen der Kalikrise und eines Minenprojektes musste der Konzern 2013 seine Ausschüttung auf 25 Cent je Aktie kürzen (2012:
1,40 Euro).
Neue Kalilager in Kanada
Auch die Prognose für 2015 ist optimistisch: Laut Konzernchef
Norbert Steiner soll der Umsatz im Jahresvergleich 2015 „moderat“ zulegen, beim operativen Ergebnis (EBIT I) plant er „deutlich“ über dem Vorjahreswert von 641 Mio. Euro zu liegen.
Um das zu erreichen, will der Salzkonzern seine Kosten- und Organisationsstruktur weiter verbessern. Hohe Investitionen sind
hingegen für den Gewässerschutz an der Werra und die internationale Expansion notwendig. An erster Stelle steht hier das „Legacy
Projekt“: Mit Kosten in Milliardenhöhe erschließt K+S derzeit in
Kanada neue Kalivorkommen. Mit der Fertigstellung des „Legacy
Projektes“ dürfte K+S neue Rekordwerte im Segment der Kaliund Magnesiumproduktion erzielen können, so dass die K+S-Aktie weiterhin eine interessante Investmentchance darstellen dürfte.
Thomas Müncher
ISIN
DE000KSAG888
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
2,41/2,26
Dividende/Aktie 2015e/16e
0,98/0,97
Div.-Rendite 2015e/16e
KGV 2015e/16e
3,18%/3,14 %
12,8/13,65
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
AnlegerPlusNews 04 2015 21 Linde AG
KTG Energie AG
Bremsklotz Energiepolitik
An den 1.8.2014 erinnert sich der CEO des Biogasproduzenten
KTG ENERGIE AG Thomas Berger nicht gerne zurück. An
diesem Tag trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014
in Kraft, mit dem die Regierung die bisherigen Subventionen
für Biogasanlagen stark zurückfuhr. Der Fachverband für Biogas
rechnet deshalb für 2015 nur mit 8 Megawatt (MW) zusätzlicher
Leistung. Noch vor drei Jahren wurden Biogasanlagen mit einer
Gesamtleistung von 600 MW gebaut. Die neue Ausgangslage bekam dem Aktienkurs der KTG Energie nicht gut, innerhalb weniger Wochen fiel er um ca. 15 % von 13,60 auf 11,50 Euro ab.
Starke Wachstumsstory
Auf die energiepolitische Wende scheint die KTG Energie aber gut
vorbereitet: Der Spezialist für die Energieerzeugung aus Biomasse
ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Seit fast zehn
Jahren betreibt das Hamburger Unternehmen Biogasanlagen in
Deutschland und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der
Planung über die Errichtung bis zum Betrieb der Anlagen ab. Der
Absatz ist über das EEG für eine Laufzeit von 20 Jahren zu den
jeweils geltenden Vergütungssätzen garantiert.
KTG Energie AG (ISIN DE000A0HNG53)
Seit Juni 2012 ist KTG Energie im Entry Standard der Frankfurter
Börse gelistet. Im September 2012 wurde zudem eine sechsjährige
Mittelstandsanleihe mit 50 Mio. Euro Volumen emittiert, die mit
7,25 % Zinsen im Jahr verzinst wird.
Mit einer Stromleistung von 53 MW ist KTG Energie mittlerweile der führende Biogasproduzent in Deutschland. Allein 2014 ist
durch Neubau oder Erweiterungen von Anlagen eine Stromleistung von 10 MW hinzugekommen.
Ordentlich Gas geben
Es war der letzte große Wurf von Ex-Vorstandschef Wolfgang
Reitzle, dessen Vorstandsvertrag beim weltgrößten Industriegasehersteller Linde im Mai 2014 mit Erreichen der Altersgrenze endete: Für 3,6 Mrd. Euro übernahm die Linde Group im Sommer
2012 den US-Sauerstoffgerätehersteller Lincare. Während man
selber sehr erfolgreich Kliniken mit Gasen beliefert, ist Lincare
stark darin, Patienten zu Hause mit Sauerstoffgeräten zu betreuen.
Der Bereich Medizintechnik ist für den deutschen Gasespezialisten
ein wichtiger Zukunftsmarkt. Experten rechnen in diesem Bereich
mit jährlichen Wachstumsraten von 4 bis 5 %.
Anstieg der Dividende
Im Geschäftsjahr 2013/14 (Abschluss: 31. Oktober) schnellte der
Umsatz gegenüber dem Vorjahr um fast 40 % auf 70,8 Mio. Euro
nach oben. Das EBIT verbesserte sich sogar um 50 % auf 12 Mio.
Euro. Wegen hoher Zinszahlungen – vor allem für die Anleihe – in
Höhe von 8,5 Mio. Euro lag das Jahresergebnis allerdings nur bei
1,8 Mio. Euro.
Zwei Drittel des Nettogewinns sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Vorstand und Aufsichtsrat haben bereits beschlossen,
der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2013/2014 am
23.6.2015 eine Dividende von 45 Cent pro Aktie vorzuschlagen.
Damit würde die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr um 12 %
steigen und die Dividendenrendite rund 4 % betragen. „Wir wollen KTG Energie zu einem der attraktivsten Dividendenwerte im
Markt entwickeln“, stellt Vorstandschef Berger seinen Aktionären
in Aussicht.
Firmen sparen beim Anlagenbau
Neben dem medizinischen Bereich stellt Linde vor allem Gase her,
die in der Industrie, Elektronik, Lebensmittel- und Pharmabranche zum Einsatz kommen. Der zweite wichtige Konzernbereich ist
die Planung, Projektierung und der Bau von Industrieanlagen, die
Gase herstellen. Solche Geschäfte sind derzeit schwieriger. Denn
der niedrige Ölpreis hat zur Folge, dass viele Ölfirmen beim Ausbau ihrer Förderung sparen. Linde ist hier ein wichtiger Lieferant.
Linde AG (ISIN DE0006483001)
14,00 €
12,50 €
12,00 €
11,50 €
11,00 €
Dez
2013
ISIN
Dez
2014
10,50 €
DE000A0HNG53
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
0,7/0,89
Dividende/Aktie 2015e/16e
0,55/0,65
Div.-Rendite 2015e/16e
KGV 2015e/16e
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
22 AnlegerPlusNews 04 2015
4,47%/5,28 %
20,09/13,90
Im laufenden Geschäftsjahr 2014/2015 will KTG Energie die
Energieleistung aus Biomasse von derzeit 53 MW zwar nur moderat um gut 5 % verbessern. Das EBITDA soll aber um 14 %
auf 25 Mio. Euro klettern. Noch bis 2018 geht CEO Berger von
einem gesicherten Umsatzsockel von 80 Mio. Euro und einem
EBITDA-Sockel von 25. Mio. Euro aus.
Thomas Müncher
195 €
175 €
155 €
135 €
115 €
95 €
Bild: © The Linde Group
13,00 €
215 €
Hoher Ertragssockel
Zwar hat die Regierung die staatliche Förderung deutlich gekürzt,
die Voraussetzungen für KTG Energie sind aber immer noch günstig: Mit der KTG Agrar SE, dem größten Landwirt Westeuropas,
liefert der eigene Mutterkonzern die Energiepflanzen – vor allem
Zwischenfrüchte, Gras und Stroh – zu langfristig festvereinbarten
Preisen. Und weil für die eigenen Biogasanlagen die profitableren
Vergütungssätze der alten EEGs gelten, ist ein hoher Cashflow
langfristig gesichert.
Bild: © KTG Energie AG
13,50 €
2010
2011
ISIN
2012
2013
2014
75 €
DE0006483001
Ergebnis/Aktie 2015e/16e
8,56/9,42
Dividende/Aktie 2015e/16e
3,45/3,80
Div.-Rendite 2015e/16e
KGV 2015e/16e
1,79%/1,97 %
22,6/20,54
Allerdings zehrt der Konzern von einem dicken Auftragspolster.
Die „Engineering Division“ machte 2014 mit 3,1 Mrd. Euro weniger als ein Fünftel des Konzernumsatzes aus. Dagegen lagen die
Erlöse im Gasegeschäft bei 14 Mrd. Euro. Mit einer operativen
Marge von 27 % ist dieses Hauptgeschäft auch viel profitabler als
der Anlagenbau (10 %). Für Linde arbeiten rund 65.500 Mitarbeiter in über 100 Ländern.
Ukraine-Konflikt belastet
Trotz verstärkter Auslandsaktivitäten legte der Konzern 2014 beim
Umsatz währungsbereinigt nur von 16,6 Mrd. auf 17,0 Mrd. Euro
zu. Relativ gut entwickelte sich die Wachstumsregion „Greater
China“. Wegen des Rubelverfalls im Zuge des Ukraine-Konflikts
liefen die Geschäfte in Osteuropa dagegen weniger gut. Letztendlich lag der operative Gewinn (EBITDA) mit 3,9 Mrd. Euro 2014
knapp unter dem Vorjahreswert.
Insgesamt machte dem DAX-Konzern der starke Euro in den ersten neun Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres zu schaffen.
Inzwischen dürfte sich der Effekt durch den Euroverfall jedoch
umgedreht haben. Zudem gab es 2014 jedoch auch außerplanmäßige Abschreibungen auf die „Gas Division“, aber auch die
Kostenbelastung, um Linde im Ausland profitabler zu machen,
drückte aufs Ergebnis.
Das Ergebnis nach Steuern fiel 2014 um 19 % auf 1,16 Mrd. Euro.
Trotzdem sollen die Anteilseigner mehr Dividende bekommen:
Für 2013 hatte sie 3 Euro betragen, für 2014 sind 3,15 Euro je
Aktie geplant.
Gasegeschäft im Aufwind
Nach dem schwierigen Jahr 2014 spürt Linde im laufenden Geschäftsjahr wieder Auftrieb. Hoffnung macht dem Gasespezialisten
das Schlussquartal 2014, das teilweise besser ausfiel, als die Analysten erwartet hatten.
Vor allem die Geschäfte mit Gasen dürften in diesem Jahr wieder
besser laufen. Und so rechnet das Management 2015 mit einem
Umsatz zwischen 18,2 bis 19 Mrd. Euro. Beim operativen Gewinn
(EBITDA) erwartet Vorstandschef Wolfgang Büchele 4,1 Mrd.
bis 4,3 Mrd. Euro. Allerdings müsse sich der Konzern weiterhin
ungünstigen Rahmenbedingungen und negativen Währungseffekten stellen. Die „kontinuierliche Dividendenpolitik“ soll in jedem
Fall fortgesetzt werden.
Thomas Müncher
Quelle: finanzen.net, Stand: 16.04.2015
AnlegerPlusNews 04 2015 23 SdK EXTRA
BMW zum „Unternehmen
des Jahres 2014“ gewählt
Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger
BMW Mit der Wahl zum Unternehmen des Jahres honorieren die teilnehmenden Privatanleger die langfristig ausgerichtete Unternehmenspolitik­des BMW-Konzerns unter dem
scheidenden­Vorstandschef Norbert Reithofer.
it 18,3 % aller abgegebenen Stimmen hat der DAXKonzern­BMW die von der SdK Schutzgemeinschaft
der Kapitalanleger e.V. für das Kalenderjahr 2014
durchgeführte­Wahl zum „Unternehmen des Jahres“ für sich
entschieden­. Wie im Vorjahr standen insgesamt 14 Unternehmen zur Abstimmung. Alle Kandidaten waren im vergangenen
Dezember­in der SdK Publikation AnlegerLand in Kurzprofilen vorgestellt worden.
Wie im Vorjahr unterstützten ING-DiBa und die Wertpapierbörse Tradegate Exchange als Kooperationspartner die Initiative. Am Votum beteiligten sich die Mitglieder der SdK,
die Leser der SdK Publikationen sowie die Depotkunden der
Direktbank ING-DiBa. Auswahlkriterien für die Kandidaten
waren herausragende Leistungen im operativen Geschäft, eine
auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Unternehmensstrategie sowie eine im Sinne von Transparenz und Information
exzellente Investor-Relations-Arbeit.
Der Automobilkonzern BMW entschied das Rennen knapp
vor der Villeroy & Boch AG. 16,7 % aller Teilnehmer
stimmten­für die auf Badarmaturen und Kücheneinrichtungen
spezialisierte­Gesellschaft­, die im SDAX gelistet ist. Auf den
weiteren­Plätzen folgen mit BASF (13,8 %), Deutsche Post
(8,7 %) und Continental­(7,4 %) drei DAX-Unternehmen.
Mit dem Biotechnologieunternehmen­MorphoSys steht das
einzige aus dem TecDAX nominierte Unternehmen mit 7,1 %
der Stimmen auf dem sechsten Rang.
Das Votum der Privatanleger für BMW ist auch eine Anerkennung für den scheidenden Vorstandsvorsitzenden Dr. Norbert
Reithofer­, der im September 2006 den Posten übernommen
hatte. Unter seiner­Führung gelang es dem Autohersteller, die
Auswirkungen­der Finanzkrise zu meistern. Zugleich setzte
BMW die Serienfertigung­der ersten Elektrofahrzeuge um. An
den steigenden­Umsätzen und Erträgen partizipierten die Aktionäre mit einer seit 2010 wieder kontinuierlich steigenden
Dividende.
Profitieren Sie von diesen Vorteilen:
Transparenz, Klarheit, Verlässlichkeit und langfristiges Denken
sind für Reithofer die wichtigsten Prinzipien im Umgang mit
den Anteilseignern. „Wir sehen unsere Investoren als Partner“,
erläutert er im Interview in der aktuellen Ausgabe von Anleger Plus. „Deshalb legen wir in der Finanzkommunikation
und der Investor-Relations-Arbeit großen Wert auf einen offenen und fairen Dialog.“ Als weitere Stärke in der Unternehmensführung von BMW sieht er die aktive Rolle der Familie
Quandt: „Der Konzern­hat bei zahlreichen Herausforderungen in seiner Historie wie der Trennung von Rover oder während der Finanzkrise ab 2008 wichtigen­Rückhalt durch die
Großaktionäre erhalten.“
Daniel Bauer, Mitglied des Vorstands der SdK, sieht das Votum­
für BMW als Vertrauensbeweis für die aktionärsfreundliche
Unternehmenspolitik­des Traditionsunternehmens: „Wir
gratulieren Herrn Dr. Reithofer für die Auszeichnung zum
Unternehmen­des Jahres 2014. BMW hat es geschafft, in
schwierigen Zeiten wie auch in Aufschwungsphasen einen für
das Unternehmen, Beschäftigte­und Aktionäre zukunftsweisenden Kurs zu fahren. Diese klare Ausrichtung spiegelt sich
auch in der Performance des Aktienkurses wider. So hat sich
der Börsenwert von BMW seit 2011 verdoppelt – und damit
noch besser abgeschnitten als der DAX. Am Gewinnwachstum, das über dem Branchendurchschnitt liegt, werden die
Aktionäre mit einer stetig steigenden Dividendenausschüttung­
beteiligt.“
• Kostenlose Vertretung auf Gläubiger- und Hauptversammlungen
• Freier Zugang zum SdK Newsletterangebot
• Kostenlose juristische Erstberatung
• Anlagetipps im SdK Realdepot
• Kostenloser Bezug der Zeitschriften AnlegerPlus,
•
AnlegerLand und Schwarzbuch Börse
SdK Bonusprogramm
Ja, ich möchte SdK Mitglied werden und beantrage die
Reguläre Mitgliedschaft 1
Online-Mitgliedschaft 2
Schnuppermitgliedschaft 3
85,- Euro pro Jahr
65,- Euro pro Jahr
Testen Sie uns 3 Monate kostenlos.
Vorname, Name
E-Mail
Straße, Hausnummer
Telefon
Postleitzahl, Ort
Datum, Unterschrift
Bitte vollständig ausgefüllt zurück an:
Fax: (089) 2020846-10 oder per Post: SdK Geschäftsstelle, Hackenstraße 7b, 80331 München
1 Die reguläre Mitgliedschaft für 85,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Bei Postadresse im Ausland fallen derzeit zusätzlich 10,- Euro Versandkostenpauschale an.
2 Die Online-Mitgliedschaft für 65,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Anfragen werden nur per E-Mail beantwortet und die Mitgliederzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie weitere
Unterlagen sind ausschließlich online abrufbar.
3 Die Schnuppermitgliedschaft kann innerhalb von 3 Monaten nach Antragstellung jederzeit widerrufen werden. Ohne Widerruf geht die Schnuppermitgliedschaft automatisch in eine reguläre
24 AnlegerPlusNews 04 2015
Mitgliedschaft über. Der Beitragszeitraum beginnt mit dem Tag der Antragstellung auf die Schnuppermitgliedschaft. Die Schnuppermitgliedschaft gilt nur für Neumitglieder. Als Neumitglied gilt, wer
AnlegerPlusNews
04 2015 25 innerhalb der letzten 5 Jahre kein SdK Mitglied war. Die Schnuppermitgliedschaft schließt die Inanspruchnahme von individuellen Leistungen (juristische
Erstberatung, verschiedene
Hilfestellung
bei
Insolvenzen, fallbezogene Beantwortung von Fragen etc.) aus.
SdK EXTRA
SdK EXTRA
Weitere Ergebnissteigerung angepeilt
Für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand von einem verbesserten Umfeld im Kupfermarkt aus. Besonders für die Kupferkonzentratverarbeitung zeigte er sich zuversichtlich. Im September startete zudem ein nachhaltiges und langfristig angelegtes
Ergebnisverbesserungsprojekt, um die Wettbewerbsfähigkeit von
Aurubis zu sichern. Bereits im laufenden Jahr geht der Vorstand
jedoch schon von einem Ergebnisbeitrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich aus.
Das Geschäftsjahr 2014/15 möchte der Vorstand deshalb mit einer deutlichen Steigerung beim operativen Ergebnis vor Steuern
abschließen. Ins Auge fasste er dabei einen Zuwachs in der Größenordnung von 20 %. Auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital soll eine leichte Steigerung erfahren. Im Jubiläumsjahr 2016
möchte man dann einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Fitnessprogramm für das
150-jährige Aurubis-Jubiläum
Aurubis AG (ISIN DE0006766504)
Quelle: TraderFox Börsensoftware www.traderfox.de | Kurs am 16.4.2015: xxx Euro
Thorsten Renner
HV-BERICHT Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 kehrte die Aurubis AG
(ISIN DE0006766504) in die Gewinnzone zurück, blieb aber hinter den ursprünglichen Erwartungen
zurück. Mit Blick auf das 150-jährige Jubiläum im nächsten Jahr strebt das Management durch eine
Verbesserung der Geschäftsprozesse weitere Ergebnissteigerungen an.
Anhaltende Personaldiskussion
Kein Wunder also, dass die Vorstandspersonalie auf der diesjährigen Hauptversammlung im März von den HV-Rednern ausführlich diskutiert wurde. Und der Aufsichtsratsvorsitzende Prof.
Fuhrmann steht nun unter Druck, in den kommenden Monaten
einen geeigneten Nachfolger zu installieren. Diesbezüglich ließ
er sich auf der Hauptversammlung aber noch nicht in die Karten
schauen. Es bleibt letztlich nur zu hoffen, dass er dabei erfolgreich sein wird, denn in der Führungsspitze braucht Aurubis nun
dringend Ruhe und Kontinuität, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern.
26 AnlegerPlusNews 04 2015
Bei uns lernen Sie ausgezeichnet!
Problemlöser gesucht
Und davon gibt es einige. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Aurubis nach dem Wartungsstillstand in der Hütte Hamburg zunächst
mit Problemen beim Anfahren der Anlage zu kämpfen, was sich in
einer geringeren Metallausbringung bemerkbar machte. Weiterhin
äußerst schwierig stellt sich die Lage auf dem Schwefelsäuremarkt
dar, auch wenn er zu Jahresbeginn erste positive Signale sendete.
Noch nicht voran kam Aurubis auch im Bereich Flat Rolled Products. Die Verlagerung der Produktion von Schweden in die Niederlande gestaltete sich ebenfalls komplexer als erwartet, in Summe
fielen allein in diesem Bereich 12 Mio. Euro Ergebnisbelastung aus
Restrukturierung an. Mit zahlreichen Maßnahmen, die bis zum Geschäftsjahr 2015/16 umgesetzt sein sollen, will das Management die
Flachwalzprodukte wieder auf Vordermann bringen.
Rückkehr in die Gewinnzone
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres kehrte Aurubis
auch vor dem Hintergrund verbesserter Marktbedingungen in die
schwarzen Zahlen zurück. Der Umsatz sank zwar von 2,79 auf
2,64 Mrd. Euro. Beim Ergebnis nach Steuern verzeichnete der Konzern aber den Turnaround von -52 Mio. Euro im vergleichbaren
Vorjahresquartal auf jetzt 25 Mio. Euro. Allerdings war das Ergebnis
des Vorjahres noch durch den oben genannten Wartungsstillstand
in Hamburg negativ beeinflusst.
Online-Seminare mit Teilnahmezertifikat:
Erweitern Sie jetzt Ihr Trading-Wissen!
JExklusive
Themen, fundiertes Wissen,
individuelle Hilfestellung
JPerfekt
für Einsteiger und Fortgeschrittene,
die ihre Kenntnisse vertiefen wollen
JBesonders
geeignet als Basis für weitere Webinare und
Trading-Services
JWir
zertifizieren Ihre Teilnahme und zeichnen Ihr
Engagement und Wissen aus
Bild: ©Luftbildfotograf - Fotolia.de
ieder einmal muss Aurubis die Konzernspitze neu besetzen. Das Unternehmen hatte im September 2014
überraschend mitgeteilt, dass Peter Willbrandt seinen
Ende März 2015 auslaufenden Vertrag als Vorstandsvorsitzender nicht verlängern werde, aus persönlichen Gründen, so der
MDAX-Konzern. Da man offenbar auf die Schnelle keinen geeigneten Nachfolger finden konnte, wurde Aufsichtsratsmitglied
Dr. Bernd Drouven Anfang November für maximal ein Jahr in
den Vorstand berufen. Drouven war im Jahr 2011 selbst auf eigenen Wunsch überraschend aus dem Vorstand ausgeschieden.
Die Suche nach einem neuen Vorstand dauerte damals ebenfalls
mehrere Monate.
Anzeige
AnlegerPlusNews 04 2015 27 Weitere Informationen unter: www.godmode-trader.de/online-seminare
SdK EXTRA
SdK EXTRA
Gesellschaft wurde die One Square Advisory Services GmbH als
gemeinsamer Vertreter vorgeschlagen.
SdK: Kaufpreis wohl unangemessen
Würde das vorgeschlagene Restrukturierungskonzept die erforderliche Zustimmung der Anleihegläubiger erhalten, würden alle Anleiheinhaber folglich auf die Rückzahlung des Nennwertes und die
Zahlung der ausstehenden Zinsen verzichten müssen und würden
stattdessen mit Aktien der Ekotechnika AG, deren Wert aktuell
nicht bestimmbar ist, oder eine Barabfindung in unbestimmter
Höhe „entschädigt“ werden. Dies würde aus Sicht der SdK zunächst erhebliche finanzielle Einbußen für die Anleiheinhaber zur
Folge haben.
Die SdK erkennt zwar an, dass eine finanzielle Restrukturierung
der Gesellschaft wohl nötig sein dürfte, und sieht das gewählte
Vorgehen zur finanziellen Restrukturierung auch als gelungen an,
hat jedoch starke Bedenken bezüglich der erwähnten Barkapitalerhöhung. Der aufgeführte Kaufpreis von 3.040.000 Euro für
1.520.000 Aktien an einer dann finanziell sanierten Ekotechnika
AG erscheint aus Sicht der SdK nicht angemessen zu sein. Dieser
niedrige Kaufpreis würde nach Meinung der SdK wohl zu einem
Vermögenstransfer vonseiten der Anleiheinhaber zugunsten der
Altgesellschafter führen.
Die Ekotechnika GmbH vertreibt Landmaschinen von namhaften Marken wie John Deere.
SdK rät Inhabern von Anleihen
der Ekotechnika GmbH
zur Interessensbündelung
Anleihegläubiger sollen auf Rückzahlung
der Anleihe verzichten
Das Restrukturierungskonzept sieht vor, dass zunächst die Gesellschaftsform der Ekotechnika GmbH in eine Aktiengesellschaft gewechselt werden soll. Daraufhin soll das derzeitige Stammkapital
der Gesellschaft im Verhältnis 25 zu 1 von 2.025.000 Euro um
1.944.000 Euro auf 81.000 Euro herabgesetzt werden. Danach
28 AnlegerPlusNews 04 2015
erfolgt eine Sachkapitalerhöhung um 1.539.000 Euro durch Einlage der oben genannten Unternehmensanleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 60 Mio. samt der aufgelaufenen Stückzinsen.
Durch diese Transaktion würde die gesamte Unternehmensanleihe in ca. 95 % der Anteile an der Ekotechnika AG getauscht
werden. Anleihegläubiger, die sich nicht an der Ekotechnika AG
beteiligen wollen, müssen ihre Erwerbsrechte auf Aktien nicht ausüben und erhalten in der Folge statt Aktien der Ekotechnika eine
Barabfindung. Um die Gesellschaft mit frischen Finanzmitteln
auszustatten, ist anschließend eine Erhöhung des Grundkapitals
der Gesellschaft gegen Bareinlagen um 1.520.000 Euro vorgesehen, durch die der derzeitige Alleingesellschafter, die Ekotechnika
Holding GmbH, der Gesellschaft Eigenkapital in Höhe von insgesamt 3.040.000 Euro zuführen würde. Die Stückaktien der Gesellschaft sollen zum Handel in einem Freiverkehrssegment einer
deutschen Börse einbezogen werden. Neben Abstimmung über die
finanzielle Restrukturierung sollen die Anleiheinhaber auch über
die Wahl eines gemeinsamen Vertreters abstimmen. Vonseiten der
Mitglieder der SdK können sich mit Fragen gerne per E-Mail unter [email protected]
oder unter Tel. 089 / 20208460 an die
SdK wenden.
Dividenden
der Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg!
Dividendenchampions
Tägliche News zu Dividenden
Top-Dividenden
Hauptversammlungen
Bild: © Ekotechnika GmbH
ie finanzielle Restrukturierung der Gesellschaft ist laut
Angaben der Gesellschaft aufgrund des Verfalls des
Wechselkurses des Rubels und der Zinsentwicklung infolge von Sanktionen (Russland) und der Ölpreisentwicklung notwendig geworden. Über das Restrukturierungskonzept sollten die
Anleiheinhaber im Wege einer Abstimmung ohne Versammlung
vom 30.3.2015 bis zum 2.4.2015 entscheiden. Allerdings war eine
Beschlussfassung nicht möglich, da nicht genügend Anleiheinhaber an der Abstimmung teilnahmen. Eine zweite Anleihegläubigerversammlung wird am 6.5.2015 in Walldorf stattfinden.
Anzeige
MITTEILUNG Die Ekotechnika GmbH hat am 10.3.2014 die Grundzüge eines Restrukturierungskonzeptes veröffentlicht, welches auch erhebliche Eingriffe in die Rechte von Inhabern der von der
Gesellschaft emittierten Unternehmensanleihe (ISIN DE000A1R1A18) vorsieht.
Um die Interessen der Anleiheinhaber
im laufenden Restrukturierungsverfahren
bestmöglich durchsetzen zu können, rät
die SdK den Anleiheinhabern zur Interessensbündelung. Betroffene Anleiheinhaber
können sich hierfür unter http://www.
sdk.org/ekotechnika für einen kostenlosen Newsletter registrieren. Die SdK wird
alle betroffenen Anleiheinhaber über den
Newsletter über das weitere Vorgehen informieren und gegebenenfalls auch auf einer stattfindenden Gläubigerversammlung
vertreten.
AnlegerPlusNews 04 2015 29 SdK EXTRA
SdK EXTRA
K
d
S DEPOT
Realdepot Ticker
Bild: © Fotolia.com
L
A
E
R
7C Solarparken: Optionsausübung und Insiderkauf
Der Gesellschaft ist bis zum 31.3.2015 durch die Ausübung von
Aktienoptionen, welche im Jahr 2014 im Wege der Platzierung
der Optionsschuldverschreibung ausgegeben worden sind, weiteres frisches Kapital zugeflossen. Insgesamt wurden im aktuellen
Ausübungszeitraum bis Ende März 469.212 neue 7C Solarparken
AG Aktien zu je 1,76 Euro gezeichnet, wodurch der Gesellschaft
825.813,12 Euro zugeflossen sind. Das Grundkapital der Gesellschaft hat sich dadurch von 31,7 Mio. Euro auf 32,2 Mio. Euro erhöht. Zudem gab die 7C Solarparken bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Steven De Proost am 1.4.2015 weitere 15.500 Aktien
zu im Schnitt ca. 1,75 Euro je Aktie erworben hat.
SdK Realdepot
Wertpapier WKN
Kaufdatum
Anzahl Kaufkurs Kaufsumme Kurs am Gesamtwert Veränderung
in Euro
in Euro
15.04.2014 15.04.2014
in %
in Euro
in Euro
Gute Zahlen
bleiben Nebensache
Die IFA Hotel & Touristik AG hat jüngst tolle Jahreszahlen bekannt gegeben. Unklarheiten über die
zukünftige Strategie des Großaktionärs belasten den Kurs aber weiterhin.
Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe
768683
Fernheizwerk Neukölln AG
576790
AGROB Immobilien AG. Vz. 501903
7C Solarparken AG
A11QW6
K+S AG
KSAG88
RENK AG
785000
IFA Hotel & Touristik AG***
613120
GAG Immobilien AG
586353
OLB Oldenburgische Landesbank AG
808600
7C Solarparken AG Optionsanleihe 14/15
A12T2X
7C Solarparken AG Optionsschein
A12T2Y
Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte
-
Griechenland Strip
A0LN5U
13.04.11
19.10.11
26.06.12
31.08.12
30.07.13
10.03.14
19.05.14
02.06.14
25.06.14
22.08.14
22.08.14
28.03.11
22.07.11
100
200
800
4.000
350
100
3.000
100
300
4.000
4.000
500
5
*8,30
30,50
8,20
1,34
22,72
85,49
6,53
59,00
21,29
0,34
0,00
0,00
**79,40
8.300,00 6.099,00
6.560,00
5.360,00
7.952,00
8.549,00
19.590,00
5.900,00
6.387,00
1.360,00
0,00
0,00
3.970,00
*12,02
36,50
12,20
1,74
32,66
100,99
5,40
61,50
19,10
0,34
0,00
0,00
**16,78
12.020,00
7.300,00
9.760,00
6.960,00
11.431,00
10.099,00
16.200,00
6.150,00
5.730,00
1.360,00
0,00
0,00
839,00
+44,8
+19,7
+48,8
+29,8
+43,7
+18,1
-17,3
+4,2
-10,3
0,0
-78,9
angefallene Transaktionskosten: 748,82 Euro | Stückzinsen: -44,30 Euro | abgeführte Steuern: 5.733,60 Euro | Kontostand: 36.778,49 Euro
Gesamtdepotwert: 130.361,09 Euro
Depotveränderung +30,36%
ie IFA Hotel & Touristik AG
hat am 13. April die ersten Rahmendaten des Finanzergebnisses
für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014
bekannt gegeben. Demnach sind die Umsätze gegenüber dem Vorjahr (109,2 Mio.
Euro) um 6,1 Mio. Euro angestiegen. Zu
dem Umsatzanstieg trugen laut IFA vor
allem die Hotels auf Gran Canaria bei
(+ 2,6 Mio. Euro). Aber auch die IFA
Hotels in Deutschland (+ 1,7 Mio. Euro)
und der Dominikanischen Republik (+
1,4 Mio. Euro) lieferten gute Umsatzzahlen.
Der Konzernjahresüberschuss 2014 beliefe sich demnach auf 14,1 Mio. Euro
(Vj: 6,0 Mio. Euro). Verantwortlich für
den Ergebnisanstieg waren neben den positiven Ergebniseffekten aus dem Umsatzanstieg auch ein verbessertes Finanzergeb-
30 AnlegerPlusNews 04 2015
nis (+ 0,3 Mio. Euro) und der niedrigere
Ertragssteueraufwand (- 1,1 Mio. Euro).
Günstige Bewertung
Auf Basis der aktuellen Aktienzahl von
19,8 Mio. Euro wurde also ein Ergebnis
je Aktie von 0,71 Euro erwirtschaftet,
woraus sich bei einem aktuellen Kurs von
5,46 Euro je Aktie ein aktuelles KGV von
7,7 ergibt. Damit dürfte die IFA-Aktie
mit zu den billigsten Aktien am deutschen
Kapitalmarkt zählen. Die niedrige Bewertung hat jedoch auch Gründe.
Unklare Strategie
Neben der unnötigen Kapitalerhöhung
Ende des Jahres 2014 sorgen auch aktuelle Äußerungen der Gesellschaft für Verunsicherung. So ist aus unserer Sicht zu
befürchten, dass der angekündigte Erwerb
von Hotels des Großaktionärs Lopesan zu
nicht marktgerechten Preisen zum Nachteil der freien IFA-Aktionäre erfolgen
könnte.
Zuletzt sorgten die in der Mitteilung vom
13. April erwähnten erhöhten Aufwendungen im Personalbereich, welche durch
„konzerninterne Personalverschiebungen
entstanden“ sein sollen, für Diskussionen
unter den freien Aktionären. Aus unserer
Sicht ist unklar, was unter „konzerninternen Personalverschiebungen“ zu verstehen ist. Es könnte unserer Meinung nach
sein, dass hier auf Kosten der IFA „überschüssiges“ Personal aus dem LopesanKonzern „entsorgt“ worden ist.
Diese Punkte gilt es aus unserer Sicht auf
der Hauptversammlung der Gesellschaft
im Juli 2015 zu hinterfragen.
Anmerkungen:
Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten aber vor Steuern
*Angaben in %; **Angaben in %, Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U)
eingebucht wurden. ***Erwerb der Aktien folgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer
Kapitalerhöhung.
Hinweis:
Markus Kienle, Mitglied des SdK Vorstands, sitzt im Aufsichtsrat der 7C Solarparken AG.
Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte
Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner
halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben,
Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder
diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten
über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot
noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken
verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen
hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und
die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.
Haftungsausschluss
Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 34) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf
eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem
hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.Eine Aktualisierung des Beitrags für
die Zukunft findet nicht statt.
AnlegerPlusNews 04 2015 31 LESERSERVICE
LESERSERVICE
HV-Termine
April – Mai
2015
Stand: 15.04.2015, ohne Gewähr; eine umfassende HV-Terminliste finden Sie
unter www.sdk.org/hauptversammlung.php.
07.05.15
April
comdirect bank AG
Hamburg
07.05.15
Ahlers AG
Düsseldorf
07.05.15
adidas AG
Fürth
Frankfurt/Main
07.05.15
HeidelbergCement AG
Heidelberg
Mannheim
17.04.15
Merck KGaA
21.04.15
Sedlmayr KGaA
München
07.05.15
Bilfinger SE
21.04.15
Nürnberger Beteiligungs-AG
Nürnberg
07.05.15
LEONI AG
Nürnberg
23.04.15
RWE AG
Essen
07.05.15
Biotest AG
Frankfurt/Main
Mülheim/Ruhr
23.04.15
Münchener Rück AG
München
07.05.15
HAMBORNER REIT AG
23.04.15
SAF-HOLLAND S.A.
Luxemburg
07.05.15
E.ON SE
24.04.15
Pankl Racing Systems AG
Kapfenberg
07.05.15
CTS EVENTIM AG
24.04.15
Jakob Berz AG
Bad Schwalbach
07.05.15
A.S. Création Tapeten AG
27.04.15
UMS AG
Hamburg
07.05.15
SFC Energy AG
28.04.15
Analytik Jena AG
Jena
08.05.15
elmos Semiconductor AG
08.05.15
DMG MORI SEIKI AG
Bielefeld
Hamburg
08.05.15
Wacker Chemie AG
München
29.04.15
RATIONAL AG
Augsburg
08.05.15
MorphoSys AG
29.04.15
EnBW AG
Karlsruhe
08.05.15
PAUL HARTMANN AG
29.04.15
DEUTZ AG
Köln
08.05.15
Homag Group AG
Lübeck
08.05.15
ISARIA Wohnbau AG
12.05.15
Uzin Utz AG
Frankfurt/Main
12.05.15
HUGO BOSS AG
BASF SE
Mannheim
12.05.15
Symrise AG
Deutsche Annington SE
Düsseldorf
12.05.15
GRENKELEASING AG
SGL Carbon SE
Wiesbaden
12.05.15
SHW AG
Hannover
12.05.15
bet-at-home.com AG
Frankfurt/Main
12.05.15
Mensch und Maschine SE
Aachen
12.05.15
K+S AG
12.05.15
Linde AG
30.04.15
Commerzbank AG
30.04.15
30.04.15
30.04.15
30.04.15
Continental AG
30.04.15
Süwag Energie AG
30.04.15
SCHUMAG AG
Mai
(bis 20.05.15)
05.05.15
VOLKSWAGEN AG
Hannover
05.05.15
Delticom AG
Hannover
06.05.15
Hannover Rück SE
Hannover
06.05.15
alstria office REIT-AG
Hamburg
06.05.15
Allianz SE
06.05.15
FUCHS PETROLUB SE
06.05.15
HOCHTIEF AG
Essen
06.05.15
Lechwerke AG
Augsburg
06.05.15
MAN SE
06.05.15
TAKKT AG
06.05.15
PUMA SE
06.05.15
KSB AG
06.05.15
Softing AG
München
07.05.15
Talanx AG
Hannover
32 AnlegerPlusNews 04 2015
München
Mannheim
Hannover
Ludwigsburg
Herzogenaurach
Frankenthal
Fresenius Med. Care AG & Co. KGaA
19.05.15
Evonik Industries AG
Stuttgart
19.05.15
REALTECH AG
Frankfurt/Main
Essen
Wiesloch
13.05.15
Oldenburgische Landesbank AG
Oldenburg
19.05.15
BayWa AG
München
13.05.15
Software AG
Darmstadt
19.05.15
DIERIG HOLDING AG
Augsburg
13.05.15
Init AG
13.05.15
Braas Monier Building Group S.A.
Karlsruhe
19.05.15
Fair Value REIT AG
München
Luxemburg
19.05.15
H&R AG
13.05.15
Hamburg
Moninger Holding AG
Karlsruhe
19.05.15
Deutsche Real Estate AG
13.05.15
Sinner AG
Karlsruhe
20.05.15
GBK AG
Hannover
13.05.15
technotrans AG
Münster
20.05.15
NEMETSCHEK AG
München
13.05.15
secunet AG
Essen
20.05.15
CompuGroup Med. AG
13.05.15
Epigenomics AG
Berlin
20.05.15
Fresenius SE & Co. KGaA
13.05.15
Porsche Automobil Holding SE
Stuttgart
20.05.15
CENTROTEC Sustainable AG
13.05.15
Berentzen-Gruppe AG
München
20.05.15
Kulmbacher Brauerei AG
Frankfurt/Main
20.05.15
euromicron AG
Bietigheim-B.
20.05.15
SAP SE
München
20.05.15
Aareal Bank AG
Düsseldorf
20.05.15
Shareholder Value AG
Köln
20.05.15
PAION AG
13.05.15
IFM Immobilien AG
15.05.15
Dürr AG
18.05.15
AURELIUS AG
18.05.15
InVision AG
18.05.15
Scherzer & Co. AG
18.05.15
Nexus AG
Stuttgart
20.05.15
NORMA Group AG
19.05.15
Jungheinrich AG
Hamburg
20.05.15
Grammer AG
19.05.15
Muehlhan AG
Hamburg
20.05.15
Vossloh AG
19.05.15
GoingPublic Media AG
München
20.05.15
AIXTRON SE
19.05.15
PWO AG
Offenburg
Berlin
Koblenz
Frankfurt/Main
Brilon
Kulmbach
Frankfurt/Main
Mannheim
Wiesbaden
Frankfurt/Main
Aachen
Frankfurt/Main
Amberg
Düsseldorf
Aachen
München
München
Düsseldorf
ElringKlinger AG
19.05.15
Köln
Anzeige
Dortmund
ATOSS Software AG
Drägerwerk AG & Co. KGaA
13.05.15
Frankfurt/Main
Gummersbach
Deutsche Lufthansa AG
Gerresheimer AG
LANXESS AG
Essen
28.04.15
30.04.15
Deutsche Börse AG
13.05.15
Bremen
29.04.15
30.04.15
13.05.15
München
Heidenheim
Freudenstadt
München
Ulm
Stuttgart
Holzminden
Baden Baden
Heidenheim
Frankfurt/Main
Peter Boehringerr
Holt unser Gold heim
Der Kampf um das deutsche Staatsgold
432 Seiten I 19,99 €
ISBN 978-3-89879-915-7
Auch als E-Book erhältlich
E-Book-ISBN 978-3-86248-741-7
Wessling
Kassel
München
12.05.15
KION GROUP AG
Wiesbaden
12.05.15
Klöckner & Co SE
Düsseldorf
12.05.15
Lotto24 AG
12.05.15
Rheinmetall AG
Berlin
12.05.15
NORDWEST Handel AG
Essen
12.05.15
Telefónica Deutschland AG
München
12.05.15
paragon AG
Delbrück
12.05.15
Saint-Gobain Oberland AG
12.05.15
DATA MODUL AG
12.05.15
PSI AG
13.05.15
WashTec AG
Hamburg
Bad Wurzach
München
Berlin
Augsburg
13.05.15
CENIT AG
13.05.15
Württembergische Vers. AG
Leinfelden-E.
Stuttgart
13.05.15
Ludwig Beck AG
München
13.05.15
WILEX AG
München
13.05.15
NATIONAL-BANK AG
13.05.15
BMW AG
Seit über 60 Jahren lagert das deutsche Staatsgold im Ausland. Dieses Buch ist das dokumentarische Werk zur bis vor Kurzem fast völlig intransparenten Geschichte dieses Goldes. Es ist
das persönliche Kampagnentagebuch von Peter Boehringer, dem Initiator der Bürgerinitiative
»Holt unser Gold heim!«. Und es ist auch seine zukunftsgerichtet notwendige Kampfschrift für
die dringend erforderliche Heimholung des Staatsgolds.
Minutiös zeichnet das Buch aus der Insider-Perspektive Boehringers fünfjährigen harten Kampf
ums Staatsgold nach, der seit 2011 einem realen Kriminalfall gleicht und der nach Jahrzehnten
des Mauerns der Gold haltenden Zentralbanken endlich den entscheidenden erfolgreichen Präzedenzfall setzte: Die deutsche Heimholungsbewegung löste inzwischen weltweit mehr als ein
Dutzend nationaler Bewegungen zur Gold-Transparenz und »Repatriation« aus, die im Buch in
einer exklusiven Zusammenstellung erstmals alle dargestellt werden.
Essen
München
www.finanzbuchverlag.de
EI
R
F
TO EN
R
PO ELLnnerhdaslb
T
TZ E33S T9,90 €tsichlan
AnlegerPlusNews 04 2015 E
J B 1 eu
Ab D
Abo sichern. Prämie sichern. Wissen sichern.
IMPRESSUM
IMPRESSUM
Verlag:
Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 München
Tel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21
E-Mail: [email protected] • Internet: www.kapitalmedien.de
Amtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727
ISSN 2191-5091
Pflichtblatt an den Börsen:
München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover
Geschäftsführer:
Daniel Bauer, Harald Rotter
Herausgeber: Kapital Medien GmbH
Redaktion:
Chefredakteur: Harald Rotter
Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer
Autoren dieser Ausgabe:
Daniel Bauer, Maximilian Fischer, Carolyn Friesl, Eleonora Kovalevska, Thomas May,
Thomas Müncher, Werner W. Rehmet (MyDividends), Thorsten Rener, Stefan Riedel,
Harald Rotter,
Lektorat: Katja Utermöller-Staege
Grafik, Layout, Produktion: Natalia Solodovnikova,
Redaktionsschluss: 16.04.2015
Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com
Realdepot: [email protected]
Kontakt:
Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München
Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected]
Anrufe an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten
wir um Verständnis.
Copyright:
Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen bei der Kapital
­Medien GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung bestimmt. Eine Vervielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung der Kapital Medien GmbH zulässig. Die Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, ebenso,
diese in gekürzter Form unter Angabe der vollständigen Adresse zu veröffentlichen.
Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise:
Unsere Beiträge dienen nur zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den
spezifischen Anlagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkeiten jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen zur Verfügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investitionsentscheidungen
zu treffen, jedoch nicht um jedem Investor spezifische Anlageberatung zur Verfügung zu
stellen. Folglich können die Finanzinstrumente, die hierin behandelt werden, und etwaige
Empfehlungen, die hierin ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der
Eignung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Anlage­
ziele, Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden.
Die Kapital Medien GmbH hält die verwendeten Informationen und Quellen für zuverlässig. Jedoch kann die Kapital Medien GmbH keine Garantie hinsichtlich der Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen übernehmen. Die
verwendeten Informationen unterliegen fortwährenden Veränderungen ohne vorherige
Benachrichtigung; sie können unvollständig oder zusammengefasst sein und es können möglicherweise nicht alle wesentlichen Informationen hinsichtlich der Unternehmen
enthalten sein.
Anzeigen-Service
Ansprechpartner:
Larissa Stoll, Mediaberaterin
Telefon: +49 (0)89 2020846-19
Telefax: +49 (0)89 2020846-21
E-Mail: [email protected]
Sicher investieren!
Die Kapital Medien GmbH ist nicht verpflichtet, die Informationen zu aktualisieren.
­Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust
über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in
einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus
resultierenden Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives
Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken
und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren
Reports beschrieben werden, kann steigen oder fallen. Außerdem ist die historische
Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate.
• 11 Ausgaben AnlegerPlus pro Jahr
inkl. Sonderausgabe AnlegerLand
• Abopreis: nur 40,- € /Jahr
Haftungsausschluss:
Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidungen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat.
• Profitieren Sie von der
Medienpartnerschaft mit der SdK e.V.
Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte:
Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessen-
• Bestseller als Prämie
konflikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen.
Diese Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessenkonflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt
gekennzeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft
der Kapitalanleger e.V. (SdK)
Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in
der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu
können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf
den Anlagebestand!
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.
Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten
Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.
Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen
bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende
finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte
Personen:
An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten
Finanzinstrumente des Emittenten.
An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente,
deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von
Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat.
7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und
dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).
8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige
bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.
Erscheinungsweise:
Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format
Bezug: Kostenlos
Anmeldung: www.anlegerplus.de/news/
Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen
Leser-Service
Mitglieder-Service
Ansprechpartner:
Eleonora Kovalevska
Telefon: +49 (0)89 2020846-18
Telefax: +49 (0)89 2020846-21
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner:
Gabriele Appel
Telefon: +49 (0)89 2020846-0
Telefax: +49 (0)89 2020846-10
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sdk.org
BUCH
PRÄMIE
nach Wahl
Ja!
Ich möchte AnlegerPlus im Jahresabo beziehen und wähle als meine Abo-Prämie:
Benjamin Grahams Bestseller „Intelligent Investieren“
Prof. Ottes Erfolgsbuch „Endlich mit Aktien Geld verdienen“
AnlegerPlus erscheint 11-mal im Jahr (inkl. AnlegerLand). Das Jahresabo kostet im Inland 40,- €, im Ausland 50,- €. Alle Preise inkl. MwSt. und
Versand. Das Abonnement ist für mindestens 1 Jahr gültig und verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn nicht 6 Wochen vor Bezugsende schriftlich
gekündigt wird. Die Abo-Prämie wird nach der Bezahlung der Jahresrechnung versendet.
Name
PLZ, Ort
Vorname
Land
Straße, Nr.
Telefon
E-Mail
Datum, Unterschrift
Ja, ich möchte zusätzlich den kostenlosen monatlichen Newsletter AnlegerPlus News per E-Mail abonnieren!
34 AnlegerPlusNews 04 2015
AnlegerPlusNews 04 2015 35 Bi t t e per P o st an : Kapi t al M edi en Gm bH , H acken st r aß e 7 b, 8 0 3 3 1 M ü n ch en . Oder per Fax an: ( 089) 2020846-21
Tel efo n : (0 8 9 ) 2 0 2 0 8 4 6 - 2 0 , E- M ai l : A kt i o n @ A n l eg er P l u s.de