Elektrolytische Glänzbäder für Gold und Silber Stand 03/2015 Produktbeschreibung Das elektrolytische Glänzen von Gold und Silber ist ein rationelles und wirtschaftliches Polierverfahren. Durch einen höheren Abtrag an den Kanten und Spitzen kommt es zu einer Einebnung der Mikrorauhigkeit, sowie einer Feinentgratung der Oberfläche. Schmuckstücke, vor allem kompliziert geformte Gussteile, erhalten durch Abtragen der rauen Gusshaut in kurzer Zeit einen strahlenden Glanz vor dem endgültigen Schleifen und Polieren. Das elektrochemische Verfahren wirkt speziell auch an für das mechanische Polieren schwer zugänglichen Stellen wie Ecken und Vertiefungen. Mit dem Goldglänzbad Nr.3 können mit wenigen Ausnahmen Goldlegierungen von 8 bis 22 Karat problemlos geglänzt werden. Für hochkarätige Goldlegierungen von 18 bis 22 Karat ist das cyanidfreie Goldglänzbad HC erhältlich. Das Silberglänzbad H ist für alle gängigen Silberlegierungen geeignet. Lieferformen Goldglänzsalz Nr. 3 Silberglänzsalz H (Packungsgrößen: 150 g oder > 1 kg) Goldglänzsalz Nr. 3 (ohne KCN) Silberglänzsalz H (ohne KCN, Packungsgrößen: > 1 kg) Art.Nr. 86900558 Art.Nr. 86941800 Art.Nr. 86900230 Art.Nr. 86941820 Ausrüstung Kathodenmaterial: Anoden-/Kathodenfläche: Heizungseinrichtung: Wannenmaterial: Badfiltration: Warenbewegung: Absaugung: Edelstahl 1:5 PTFE- oder Quarzglasheizelement PPH nicht erforderlich nicht erforderlich dringend erforderlich Arbeitsparameter 50 - 70 C 50 - 150 A/dm2 15 – 25 V stark alkalisch 2 – 10 Sekunden. 1 – 5 % des Ausgangsgewichtes der Ware Badtemperatur: Stromdichte: Spannung: pH- Wert: Eintauchzeit: Abtragsrate: Badansatz Goldglänzsalz Nr. 3: Für einen Liter Goldglänzelektrolyt werden in 30° – 40°C warmem dest. Wasser folgende Komponenten gelöst: 150 g Goldglänzsalz Nr. 3 gebrauchsfertig oder 50 g Goldglänzsalz Nr. 3 ohne KCN 100 g Kaliumcyanid (KCN) Silberglänzsalz H: Für einen Liter Silberglänzelektrolyt werden in 30° – 40°C warmem dest. Wasser folgende Komponenten gelöst: 150 g Silberglänzsalz H gebrauchsfertig oder 50 g Silberglänzsalz H ohne KCN 100 g Kaliumcyanid (KCN) Hinweis: Die Konzentration von KCN kann je nach Anwendungsfall verändert werden (bis zu 150 g/l). Heimerle + Meule GmbH Gold- und Silberscheideanstalt seit 1845 Postfach 10 07 47 75107 Pforzheim Dennigstr. 16 75179 Pforzheim Germany Telefon 07231 940-0 Telefax 07231 940-2199 [email protected] www.heimerle-meule.com Registergericht Pforzheim HRB 500 126 Geschäftsführer: Dr. Peter Dorner, Georg Steiner, Thomas Frey Ust.-Id.-Nr. DE 811 137 767 Ein Unternehmen der POSSEHL Gruppe Seite 2 von 2 Prozessablauf Voraussetzung für ein gleichmäßiges Glänzergebnis ist eine intensive Vorbehandlung der Oberfläche. Diese sollte mit dem Ultraschallreiniger Ultra Clean und Entfettungsbad Typ A erfolgen. Der elektrolytische Glänzprozess ist unter einem Abzug vorzunehmen. Die Expositionszeit sollte nach optischer Beurteilung erfolgen. Bei zu langer Einhängezeit besteht die Gefahr einer Auflösung des zu bearbeitenden Teils. Ein Liter des Elektrolyten ist ausreichend um ca. 500 g Schmuckstücke zu glänzen. Die durchschnittliche Abtragrate liegt bei 1 – 5% des Ausgangsgewichtes der Ware. Hierbei erhöht sich der Abtrag mit der Länge der Glänzzeit. Die Konzentration von KCN kann je nach Anwendungsfall verändert werden (bis zu 150 g/l). In der Praxis baut sich der Cyanidgehalt schnell ab und muss entsprechend nachkorrigiert werden. Der Oxidfilm von Silberware nach dem Glänzvorgang kann leicht durch nachfolgendes Ultraschallreinigen und nochmaliges kurzes Glänzen entfernt werden. Die Stahlkathode sollte regelmäßig von Gold- bzw. Silberschlamm gereinigt werden, um ein optimales Glänzergebnis zu erreichen. Das abgetragene Edelmetall befindet sich im Bad, weswegen es sich empfiehlt, das Bad nach Gebrauch zur Edelmetallrückgewinnung zu geben. Badkontrolle und Regenerierung: Die Standzeit des Bades variiert je nach Materialdurchsatz. Bei Nachlassen der Glänzwirkung kann durch Zugabe von 30 bis 50 g/l Kaliumcyanid (KCN) kurzzeitig nochmals eine Verbesserung erzielt werden. Gefahrenhinweise/Lagerung/Entsorgung: Die gebrauchsfertigen Glänzbäder Nr. 3 und H sind nach der GefStoffV als sehr giftig eingestuft. Die Bäder enthalten Cyanide und dürfen nicht mit Säuren oder sauren Lösungen in Verbindung gebracht werden. Die im Sicherheitsdatenblatt genannten Arbeitsschutzmaßnahmen und Vorschriften sind zu beachten. Die Bäder müssen verschlossen und getrennt von Lebensmitteln in geeigneten und gekennzeichneten Behältern gelagert werden. Altbäder und Sparspülen dürfen nicht unbehandelt ins Abwasser eingeleitet werden. Die gebrauchten Lösungen bzw. Sparspülen enthält Edelmetalle, die wir gerne für Sie aufarbeiten. Die Rückgewinnung dieser Lösung kann schon ab 20 Liter rentabel sein. Die Angaben über unser Produkt sowie das Verfahren beruhen auf intensiven Forschungen und anwendungstechnischen Erfahrungen. Wir vermitteln diese Ergebnisse nach bestem Wissen und behalten uns technische Änderungen im Zuge der Produktentwicklung vor. Dies entbindet jedoch den Benutzer nicht davon, unsere Angaben vor der Anwendung auf seinen eigenen Gebrauch selbstverantwortlich zu prüfen. Bei Fragen oder für eine Beratung steht Ihnen jederzeit unser anwendungstechnischer Dienst zur Verfügung. Gerne informieren wir Sie auch über unser weiteres galvanotechnisches Programm. Heimerle + Meule GmbH Gold- und Silberscheideanstalt seit 1845 Postfach 10 07 47 75107 Pforzheim Dennigstr. 16 75179 Pforzheim Germany Telefon 07231 940-0 Telefax 07231 940-2199 [email protected] www.heimerle-meule.com Registergericht Pforzheim HRB 500 126 Geschäftsführer: Dr. Peter Dorner, Georg Steiner, Thomas Frey Ust.-Id.-Nr. DE 811 137 767 Ein Unternehmen der POSSEHL Gruppe
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