Reich mit Rooobääärt?

Zentralbank
Die neue Strategie
unserer Währungshüter
Industrie
Das weltgrößte BMW-Werk
steht bald in Amerika Seiten 6-7
Seite 2
FOTO: DPA
FOTO: ROTH
WIRTSCHAFTSZEITUNG
Lebensmittel
Frisches aus der Region
ist beliebt wie nie Seite 11
4. April 2015 ··9773
9773··Südwest
Südwest
aktiv-online.de · 44.
43. Jahrgang · Ausgabe 5
Staatsfinanzen
Mehr Steuern
als gedacht
SÜDWEST-THEMEN
Online-Banking
per Smartphone
Seite 9
Gewinnspiel
AKTIV-Quiz zum
Thema Fitness
Hier geht’s
zu den Fragen:
aktiv-online.de/
fruehling
wird’s nett
auf der Schiene und durch Fernbusse
Köln. Wer das Frühjahr
nutzt, um sich endlich
wieder mehr zu bewegen,
sollte sich unser Quiz nicht
entgehen lassen: Drei Fragen über Fitness beantworten und mit etwas Glück einen Preis gewinnen. Unter
anderem gibt es einen wasserfesten Schrittzähler.
Berlin. Aller Kritik über verspätete vom Bundesverband der Verbrauund überfüllte Züge zum Trotz: Das cherzentralen in Berlin fest: KomforAngebot auf Deutschlands Schienen tablere Waggons, kürzere Fahrzeiten
ist besser denn je. Im Regionalver- dank schnellerer Züge und dichter
kehr steigerten die Deutsche Bahn getaktete Fahrpläne zogen im verund ihre Wettbewerber die Fahrleis- gangenen Jahr 2,5 Milliarden Fahrtung auf zuletzt 640 Millionen Kilo- gäste an – ein Plus um 500 Millionen
meter im Jahr – das sind 140 Millio- innerhalb von zehn Jahren.
nen Kilometer mehr als 1994, dem
Damit die Zahlen weiter steiJahr der großen Bahnreform.
gen, geht die Bahn in die Offensive.
Seitdem bewerben sich der Staatskonzern und private Anbieter in
Ausschreibungen
Passagiere nutzen den Regionalverkehr
um regionale Strecken. Auf über ein
Viertel ist der Marktanteil der Priva- Rund 350 neue Haltestellen will ihre
ten bereits gestiegen. Jüngster Coup: Tochterfirma Station & Service am
Das S-Bahn-Netz der Metropolre- Streckennetz einrichten. Vor allem
gion Nürnberg mit jährlich 7,2 Milli- Pendler auf dem Weg von Wohn- in
onen Zugkilometern ging an die bri- Gewerbegebiete sollen in den nächstische National Express Rail.
ten Jahren angelockt werden.
„Der Wettbewerb hat den Markt
Investiert wird auch im Fernveraufgerüttelt“, stellt Marion Jungbluth kehr. „Zuverlässigkeit und Reise-
2 500 000 000
AKTIV ONLINE
qualität“ sind der Bahn nach eigenen
Worten Hunderte Millionen wert.
Schließlich stehen auch die ICEund Intercity-Verbindungen unter
Druck. Dort steigen deutlich weniger Fahrgäste ein, weil es die preiswerten Fernbus-Linien gibt.
Die Fernzüge sollen künftig wieder alle deutschen Großstädte anfahren und begehrte Strecken wie Berlin–Ruhrgebiet häufiger bedienen,
möglichst im Halbstundentakt. So
wird auch das Umsteigen vom Fernauf den Regionalverkehr erleichtert.
Und ausgewählte Intercitys soll man
mit den Tickets von Verkehrsverbünden nutzen können.
Bahnchef Rüdiger Grube gibt sich
zuversichtlich: „Wir holen mehr
Reisende denn je auf die Schiene!“
Hans Joachim Wolter
Wo muss die Bahn besser werden?
Was sind Ihre Erfahrungen?
Leserbrief-Adressen: Seite 2
Reich mit Rooobääärt?
Jetzt neu auf
unserer Website
Auf aktiv-online.de
gibt’s weitere spannende
Inhalte. Die im Bereich
„AKTIVpremium“ sind
exklusiv für die Leser dieser Zeitung. Zum Beispiel:
Zahnersatz im Ausland?
Was man da wissen sollte
Wohnungsschutzbrief:
Lohnt sich so was?
Gratis freischalten!
Premium-Code: EK912
Er ist der König des deutschen Trash-TV: Robert
Geiss, Prolo-Millionär
mit gebleichter Kauleiste
aus der FremdschämSoap „Die Geissens“. Seit
kurzem ist er noch präsenter: „Rooobääärt“, wie
Gattin Carmen ihn ruft,
wirbt für einen Aktienfonds! In Anzeigen und
im Web, mit markigen
Sprüchen. Kostprobe:
„Reich mit Geiss! Nullzins? Nicht mit mir!“
Man könnte denken:
Recht hat er, der Robert.
Das Sparbuch bringt gerade nix ein, also ab in
Aktien, wo doch der Dax
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Eine Fernseh-Grinsebacke macht auf Anlageberater
Frei für Adressaufkleber
Golf gilt als elitär, doch es gibt immer mehr Plätze, die auch Normalsportlern offenstehen, ohne teure
Klubmitgliedschaft.
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Jetzt
Die Fahrgäste profitieren von mehr Wettbewerb
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Mal eben
unterwegs
was überweisen? Das
kann man machen – wenn
man vorsichtig ist. Wichtige Tipps
zum Thema: Golfen für alle
Soap-Star Geiss: „Nullzins? Nicht mit mir!“
derzeit „voll der Burner“ ist: 12 000 Punkte im
März. Also selbst schuld,
wer da nicht mitmacht?
Schade bloß, dass seri-
öse Experten den GeissFonds nicht so cool
finden. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg beispielsweise
warnt vor hohen Nebenkosten: „Wenn dieses
Produkt jemanden reich
macht, dann die Herausgeber des Fonds. Die Anleger sicher nicht!“
Mit Aktien kann man
reich werden. Man muss
nur die richtigen zur
richtigen Zeit kaufen …
Was Manfred Krug,
einstige Werbe-Ikone der
dann abgestürzten Telekom-Aktie, wohl dazu
meint?
UH
Azubis auf Reisen
Das Progress-Werk Oberkirch bietet seinen Azubis Einsätze bei Auslandstöchtern. Seite 12
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RUND UMS GELD
Bahnfahren
Mit spielerischen Experimenten
sind schon Vorschulkinder für
Naturwissenschaften und Tech­
nik zu begeistern.
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Ausland investiert
Unternehmen aus
dem Ausland haben 2014 in Baden-Württemberg in 361 Projekte
investiert. Damit wurde nach
Angaben des Finanz- und Wirtschaftsministeriums der Rekord
des Vorjahrs übertroffen. Derzeit
sind 4 000 ausländische Unternehmen im Land ansässig.
Stuttgart.
Milliarde für Ausbau
Stuttgart. Der Daimler-Konzern
will in diesem Jahr rund 1 Milliarde Euro in die Modernisierung
und Erweiterung seines Stammwerks in Stuttgart-Untertürkheim stecken. Das Werk mit rund
18 700 Mitarbeitern ist seit Jahren
hoch ausgelastet.
ZITAT
FOTO: WERK
Berlin. 665 Milliarden Eu-
ro Steuern dürfte der Staat
dieses Jahr kassieren – gut
20 Milliarden mehr als
2014 und 5 Milliarden mehr
als im Herbst amtlich geschätzt. Damit rechnet das
Berliner Institut DIW.
Wichtige Gründe: Der
anziehende Konsum bringt
mehr Umsatzsteuer – und
„die Lohnsteuer expandiert kräftig, weil die Einkommen steigen“.
Physik für Kinder
Abfahrt:
Auch im
Fernverkehr
der Bahn
stehen die
Zeichen auf
Veränderung.
„Ich schätze, dass mehr als
die Hälfte aller Autos auf
Deutschlands Straßen mit
einer Anlage von Dürr
lackiert wurden.“
Ralf Dieter,
Vorstandschef des Anlagenbauers
Dürr AG aus Bietigheim-Bissingen
Die meisten Pendler
fahren mit dem Auto
Stuttgart. Baden-Württemberg
ist auch, wenn es um den Weg zur
Arbeit geht, ein Autoland. 64 Prozent aller Pendler legen den Weg
im eigenen Fahrzeug zurück,
4 Prozent sind Mitfahrer, teilte
jetzt das Statistische Landesamt
mit. Das Umweltbewusstsein hält
sich dabei in Grenzen. Nur 13 Prozent nutzen hauptsächlich öffentliche Verkehrsmittel, 11 Prozent
gehen zu Fuß und knapp 8 Prozent schwingen sich aufs Rad.