Info-Flyer 17 - Universitätsklinik für Augenheilkunde

Info-Flyer der Universitätsklinik für Augenheilkunde
Ausgabe 17 / April 2015
1.
2.
3.
4.
1. Personelles
Eintritte im März 2015:
Frau Claudine Frieden,
administrative Mitarbeiterin
Poliklinik
Frau Despina Kokona,
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Frau Stephanie Lötscher,
biomedizinische Analytikerin
Eintritte im April 2015:
Frau Ilona Gerber,
administrative Mitarbeiterin
Poliklinik
Frau Zorica Glisic,
Stationsleiterin Pflege
Herr Dr. med. René Höhn,
Oberarzt
Herr Dr. med. Wilson Njoh,
Oberarzt (Teilzeit)
Herr Dr. med. Samuel Küchler,
Assistenzarzt
Frau Beatrice Steiner,
Assistentin Klinikdirektor
Personelles
PD Dr. med. Christoph Tappeiner, Oberarzt
Dr. med. René Höhn, neuer Oberarzt
Von der Hornhautspende bis zur Transplantation (Teil 2)
2. PD Dr. med. Christoph Tappeiner, Oberarzt - Rückkehr vom
Forschungsjahr und Habilitation
Als gebürtiger Südtiroler hat Herr Tappeiner in
Innsbruck studiert und anschliessend in
Münster, Bruck/Mur bei Graz und Bern
gearbeitet. Zuletzt war Herr Tappeiner als
Oberarzt und Leiter der Uveitis-Sprechstunde
mit viel Einsatz an unserer Klinik tätig.
Gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds
hat er sich ab April 2014 für ein Jahr am
Deutschen
Rheuma
Forschungszentrum
(DRFZ) an der Charité in Berlin und am Uveitis
Zentrum in Münster verschiedenen klinischen
und experimentellen Fragestellungen aus dem
Bereich Uveitis gewidmet. Der Schwerpunkt lag in der
epidemiologischen Analyse von Uveitis im Kindesalter und in der
Untersuchung von Risikofaktoren und neuen Biomarkern für das
Auftreten und den Verlauf von Uveitiden.
Es freut uns sehr, dass Herr Tappeiner nach diesem Forschungsjahr
nun, wie geplant, anfangs April mit neuen Ideen und viel Motivation
zu uns zurückgekehrt ist, wieder die Leitung der Uveitis Sprechstunde
übernommen hat und für Kontinuität in der Patientenversorgung
sorgt. Wie in den vergangenen Jahren wird er ebenfalls eine eigene
Oberarztsprechstunde
für
Erkrankungen
des
vorderen
Augensegments und okuläre Entzündungen abhalten. Das
chirurgische Interesse von Herrn Tappeiner liegt in der Chirurgie des
vorderen Augensegments. Auch wird er Frau Prof. Früh wieder in der
Betreuung der Hornhautsprechstunde unterstützen und vertreten.
Gleichzeitig mit seiner Rückkehr an unsere Klinik dürfen wir Herrn PD
Dr. Christoph Tappeiner zu seiner Habilitation an der Medizinischen
Fakultät Bern ganz herzlich gratulieren. Die Antrittsvorlesung findet im
Rahmen der Berner Fortbildung vom Donnerstag, 30. April 2015 statt
(siehe Termine). Weiterhin viel Erfolg und Freude bei seiner Arbeit an
unserer Klinik wünschen wir Herrn PD Dr. med. Christoph Tappeiner.
3. Dr. med. René Höhn, neuer Oberarzt
Als neuen Oberarzt dürfen wir ab April 2015 Herrn Dr. René Höhn begrüssen.
Er absolvierte seine ophthalmologische Ausbildung am Ortenau-Klinikum in
Offenburg und an der Universitäts-Augenklinik Mainz (Medizinstudium in
Düsseldorf und Mainz). In Mainz war er als Funktionsoberarzt unter anderem für
die Privatsprechstunde von Herrn Prof. Pfeiffer verantwortlich.
Wissenschaftlich befasst sich Herr Höhn seit 2009 mit epidemiologischer und genetischer
Glaukomforschung im Rahmen der Gutenberg Gesundheitsstudie, welche er als stellvertretender
Studienleiter der Augenklinik weiterhin mitbetreut.
Im Juli 2013 wechselte Herr Höhn in die Vorderabschnittsabteilung (Schwerpunkt Glaukom) der Pallas
Klinik Olten und ab 1. April 2015 verstärkt er als Oberarzt sowohl klinisch als auch wissenschaftlich die
ärztlichen Mitarbeiter der Glaukomabteilung an der Universitätsklinik für Augenheilkunde.
Wir freuen uns auf eine gute und interessante Zusammenarbeit mit Herrn Dr. René Höhn und
wünschen ihm eine erfolgreiche Zeit an der Universitätsklinik für Augenheilkunde in Bern.
4. Von der Hornhautspende bis zur Transplantation (Teil 2) Die Abteilung „Vordere Augenabschnitte“ stellt sich vor
Prof. Dr. Beatrice Früh
Diagnostik
Die Diagnostik wird im sogenannten “Hornhautlabor” vorgenommen, wo wir über eine Gruppe von
loyalen und erfahrenen medizinischen Assistentinnen (Frau Verena Christen, Frau Irene Kroh und
Frau Corinne Loretan) verfügen können.
Die Leistungen im Hornhautlabor sind vielfältig, einerseits können altbewährte (Autorefraktomietrie,
Biometrie – Ultraschall wie optisch mit zwei verschiedenen Geräten-, Aesthesiometrie, Pachymetrie,
Topographie, Endothelzellzählung), wie auch neue Untersuchungen (Tomographie, Aberrometrie,
Tränenosmolarität) durchgeführt werden. Ein Pupillometer steht auch zur Verfügung.
Die Untersuchung der Hornhaut mit dem konfokalen Mikroskop, die nur an wenigen Kliniken
schweizweit angeboten wird, hilft bei schwierigen unklaren Fällen, insbesondere bei Verdacht auf
Akanthamöben- oder Fusarien-Keratitis.
Fusarien-Keratitis:
Sofortige Diagnose dank confokaler
Mikroskopie möglich (Pilzhyphen)
Die konfokale Mikroskopie wird immer von einem Arzt durchgeführt, da die Interpretation bereits bei
Aufnehmen erfolgen soll. Eine weitere, nicht delegierbare Untersuchung ist das sog UBM (Ultrasound
Bio-Microscope), bei dem man die Irisstruktur ganz detailliert erkennen kann und sich die
Kammerwinkelanatomie gut darstellen lässt. Das Vorderabschnitt-OCT, das vom Photo-Team benutzt
wird, dient als Ergänzung und ist u.a. nützlich bei der Dokumentation und genauen Messung der Tiefe
von Narben in der Hornhaut und der Messung der Skleradicke.
Vorderabschnitt-OCT:
Ein Monat nach Crosslinking.
Demarkationslinie im Stroma gut
erkennbar
Für die Diagnose und den Follow-up von Iris-Tumoren und für die Beurteilung des Kammerwinkels ist
das UBM meist überlegen.
Mit dem Crosslinking der Hornhaut bei Keratokonus haben wir in den letzten Jahren eine deutliche
Zunahme von zugewiesenen Keratokonus-Patienten gespürt . Eine genaue prä- und postoperative
Dokumentation der Hornhautform ist unerlässlich. Gerade bei Erwachsenen sind die Messungen
wichtig, da eine Operation nur bei nachgewiesener Progression stattfinden sollte. Erst wenn alle
Untersuchungen eine Progression zeigen (TMS, Pentacam, I-Trace) wird die Indikation für ein
Crosslinking gestellt.
Operative Tätigkeit
Nebst dem erwähnten Crosslinking wird bei Keratokonus seit mehreren Jahren die tieflamelläre
Keratoplastik (sog “DALK”) durchgeführt.
Status nach
DALK
Diese Methoden eignet sich bei Keratokoni, die nicht zu steil sind und auch keine durchgreifenden
Narben aufweisen. Bei weniger fortgeschrittenen Keratokoni sind die intrastromalen Ringsegmente
eine valuable Option. Wenn aber der Keratokonus sehr weit fortgeschritten ist, hat die perforierende
Keratoplastik immer noch ihren berechtigten Platz. Die Anzahl Keratoplastiken bei Keratokonus hat
tendenziell abgenommen, am ehesten durch das Einführen vom Crosslinking.
Die Einführung der Endotheltransplantation vor 7 Jahren ist einerseits eine Herausforderung für beide,
Operateure und Augenbank, andererseits ein Gewinn für die Patienten, die ohne Kontaktlinsen und
schneller visuell rehabilitiert werden. Wie bei allen neuen Operationstechniken ist eine gewisse
Lernkurve nötig gewesen.
Status nach
DSAEK
Die 3 Verfahren (DSAEK, ultra thin DSAEK oder DMEK) werden durchgeführt; welche Technik
angewendet wird hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht zuletzt vom Spendergewebe. Die
Endotheltransplantation ist technisch anspruchsvoller als eine perforierende Keratoplastik, weshalb
primäre Transplantatsversagen - die nach einer PKP extrem selten sind - vorkommen können.
Pädiatrische Fälle
Die Abteilung für Vorderabschnitte arbeitet sehr eng mit der Orthoptik zusammen. Speziell
Neugeborene und Kleinkindern werden postoperativ von den gleichen Bezugspersonen untersucht:
Operateur/in, Orthoptistin, und falls nötig Optiker. Diese Organisation ist einmalig in der Schweiz, man
gewinnt nicht nur das Vertrauen von Eltern und Kind, sondern auch an Expertise.
Termine:
27. April 2015
30. April 2015
ARVO-Präsentationen im Hans Goldmann-Hörsaal um 17.00 Uhr
Berner Fortbildung und öffentliche Antrittsvorlesung zum Thema „Uveitis“ mit PD Dr. Christoph
Tappeiner, um 15.30 Uhr im Hans Goldmann-Hörsaal
18. Mai 2015
Wissenschaftlicher Vortrag von Dominik Waldmeier (Bern): Visual acuity driven versus OCT
driven: Comparison of two different treatment regimens for the treatment of diabetic macular
edema with ranibizumab und wissenschaftlicher Vortrag von Damian Jaggi (Bern): Retina layer
segmentation of the inner nuclear layer in geographic atrophy: A longitudinal study, im Hans
Goldmann-Hörsaal um 17.30 Uhr
21. Mai 2015
Berner Fortbildung „Medical Retina“ mit Prof. Dr. Dr. Sebastian Wolf und PD Dr. Dr. Martin
Zinkernagel, um 15.30 Uhr im Hans Goldmann-Hörsaal
15. Juni 2015
Wissenschaftlicher Vortrag von Jacqueline Brazerol (Bern): Retrograde Makulopathie in
Glaukompatienten, im Hans Goldmann-Hörsaal um 17.30 Uhr
25. Juni 2015
Berner Fortbildung „Neues von der Hornhaut“ mit Prof. Dr. Beatrice Früh, um 15.30 Uhr im Hans
Goldmann-Hörsaal
15. Oktober 2015
Berner Fortbildung, Thema wird noch bekannt gegeben.
22. Oktober 2015
ONO-Kolloquium mit PD Dr. Dr. Mathias Abegg, um 17.15 Uhr im Hans Goldmann-Hörsaal
12. November 2015 Berner Fortbildung, Thema wird noch bekannt gegeben.
10. Dezember 2015 Berner Fortbildung, Thema wird noch bekannt gegeben.
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Kontakt:
Dr. Dr. Sebastian Wolf, Chefarzt und Klinikdirektor, Tel. 031 632 85 03
PD Dr. Dr. Martin Zinkernagel, Leitender Arzt, Tel. 031 632 95 65