September - Dezember 2014 Glückliche Absolventinnen und Absolventen bei ihrer feierlichen Verabschiedung im Badischen Staatstheater am 8. Dezember 2014 A us dem R ektorat Erfolgreiche Projekteinwerbung: Beyond School – flexible Laufbahnen in pädagogischen Berufen Da Bildungsbiografien immer vielfältiger werden und lebenslanges Lernen gesellschaftlich von großer Bedeutung ist, fordern Wissenschaftsrat und BMBF eine zeitliche Flexibilisierung von Studienangeboten, um den Möglichkeiten von Studierenden in unterschiedlichen Lebenssituationen gerecht zu werden, sowie eine verbesserte Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung. Der Hochschule ist es gelungen, bei einer damit in Verbindung stehenden Ausschreibung des BMBF Mittel in der Höhe von 1,6 Mio. Euro für das Projekt „Beyond School – flexible Laufbahnen in pädagogischen Berufen“ einzuwerben. Die erste Förderphase dauert von August 2014 bis Januar 2018. Bei einer positiven Evaluation ist eine Verlängerung bis Juli 2020 mit weiteren rund 0,5 Mio. Euro möglich. Aufgrund der attraktiven Projektbestimmungen kann mit den Mitteln u.a. auch die Verwaltung mit einer halben Stelle entlastet werden. In dem Projekt geht es darum, für den Bereich der Frühpädagogik und – aufbauend auf dem BA Sport-Gesundheit-Freizeit – für den Bereich der Gesundheitsbildung je eine flexible Bildungslandschaft zu entwickeln, in der Studierende mit unterschiedlichen bisherigen Bildungs- und Berufsbiografien individuell studieren können. Geleitet wird das Projekt von Ulrich Wehner und Norbert Fessler. Sept - Dez, 2014 Das Projekt enthält folgende Elemente: • Entwicklung eines qualitätsgesicherten Verfahrens zur Anrechnung von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen, • Entwicklung von Selbstlernarchitekturen mit eLearning-Elementen für die bestehenden Bachelorstudiengänge, um ein zeitlich flexibleres Studium anbieten zu können, • Entwicklung und Erprobung eines Konzepts, bei dem einzelne Elemente der bestehenden Studiengänge auch als akademische Weiterbildung absolviert werden können, • Entwicklung und Erprobung von akademischen Weiterbildungen, die später Teil von Masterstudiengängen sein können, • Entwicklung und Erprobung eines Studienangebots gemeinsam für Lehramtsstudierende und Studierende der beiden Bachelors zur Anbahnung der späteren multiprofessionellen Zusammenarbeit im Bildungsbereich durch ein gegenseitiges Professionsverständnis. 1 September - Dezember 2014 In das Projekt einbezogen werden Kooperationen mit dem Landratsamt Landkreis Karlsruhe, der Katholischen Fachschule Sozialpädagogik Agneshaus Karlsruhe, der Paritätischen Akademie Süd, der Führungsakademie Baden-Württemberg, dem Karlsruher Institut für Coaching sowie mit Sportbünden und Sportfachverbänden. Neue Zusammensetzung der Gremien und Fakultätsvorstände Zum neuen Semester gibt es Änderungen in den Fakultätsvorständen und im Senat. Neuer Dekan der Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften ist Peter Müller, Prodekan bleibt Tillmann Pfeiffer, und neuer Studiendekan ist Christian Gleser. In der Fakultät für Sprach-, Literaturund Sozialwissenschaften ist Heidi Rösch weiterhin Dekanin, Prodekanin ist nun Birgit Neuer und neuer Studiendekan ist Götz Schwab. In der Fakultät für Natur- und Kulturwissenschaften gibt es mit Petra Lindemann-Matthies eine neue Dekanin, Prodekan ist nach wie vor Roman Dengler wie auch Mutfried Hartmann weiterhin das Amt des Studiendekans innehat. Im Senat gibt es nach den Wahlen im vergangenen Semester eine neue Zusammensetzung: Neben den Amtsmitgliedern (Rektoratsmitglieder, Dekan und Dekaninnen, Silke Traub als Beauftragte für schulpraktische Studien und als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Annette Treibel-Illian) sind die Vertreter der Wählergruppe Professoren Matthias Ducci, Mutfried Hartmann, Tillmann Pfeiffer, Klaus Peter Rippe, Joachim Weinhardt und Georg Weißeno, die der Wählergruppe wissenschaftlicher Dienst sind Liselotte Denner, Karlheinz Köhler und Marianne Soff, die der sonstigen Mitarbeiter weiterhin Elvira Abeck und Andrea Janicki und als Studierende sind Max Bauer, Florentine Dietrich, Jasmin Mildenberger und David Schock vertreten. Im Hochschulrat ist Lena Kraska neues internes Mitglied als Vertreterin der Akademischen Mitarbeitenden. Sie rückt für Heidi Hahn nach, die nun Vorsitzende des Personalrats ist. Neue Akademische Mitarbeiterin im Akademischen Auslandsamt Marie Rüppell-Wee ist seit Oktober 2014 neue Akademische Mitarbeiterin im Akademischen Auslandsamt. Frau Rüppell-Wee hat in vier Ländern studiert und arbeitet seit über zehn Jahren international in den Bereichen interkultureller Austausch, Lehre und Übersetzungen. Sie hat viele Jahre in Asien gelebt und gearbeitet: In Singapur hat sie an einer Hochschule Fremdsprachen und Interkulturelle Kommunikation unterrichtet und für eine Internationale Organisation (Asia-Europe Foundation) Asien- und Europaweit Seminare, Lehrgänge und Tagungen koordiniert und durchgeführt. Ihre Hauptaufgaben im Akademischen Auslandsamt umfassen die Beratung von Studierenden zu Praktika im Ausland und die Koordination ihrer Sept - Dez, 2014 Durchführung sowie die Beratung von Studieninteressierten mit ausländischen Zeugnissen. Neue Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen Am 19. November 2014 fanden die Wahlen zur Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen sowie einer Stellvertreterin statt. Für die Zeit vom 29. November 2014 bis zum 28. November 2018 wurden Frau Nicole Bachor-Pfeff als Vertrauensperson und Frau Anja Fäger als Stellvertreterin gewählt. Wir bedanken uns herzlich bei Marija Maßell und Daniela Schramek für ihre Arbeit der letzten Jahre und wünschen den neuen Mitgliedern einen guten Start und viel Erfolg und Freude bei ihrer neuen Funktion. Nachrichten aus der Hochschulbibliothek: Neuer Arbeitsraum für Lerngruppen Ab sofort bietet die Hochschulbibliothek Studierenden einen separaten Arbeitsraum für Lerngruppen im 1. OG ihrer Räumlichkeiten (II/B145) an. Dieser ist mit Steckdosen und WLAN ausgestattet, so dass mit den eigenen Laptops oder Tablets gearbeitet werden kann. Der Raum kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek für eine Gruppe von 4-10 Studierenden und für maximal drei zusammenhängende Stunden pro Tag reserviert werden. S tudium und L ehre „Pädagogik der Kindheit“ und „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ erfolgreich akkreditiert Der Bachelorstudiengang „Pädagogik der Kindheit“ sowie der Masterstudiengang „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ sind durch die Akkreditierungskommission der AHPGS auf ihrer Sitzung am 30. September 2014 erfolgreich akkreditiert worden. Allen im Hause, die durch ihre Arbeit dazu beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Master Bildungswissenschaft: Fünfjähriges Jubiläum und ein neuer schul- und sozialpädagogischer Schwerpunkt Mit dem fünften Jahrgang setzt der Master Bildungswissenschaft seine Politik fort, Studierende während ihres viersemestrigen Studiums durch die spezielle tutorielle Einbindung in Seminarveranstaltungen sowie durch Angebote zu verschiedenen Forschungsmethoden auf hohem Niveau und zugleich betreuungsintensiv zu begleiten. Sichergestellt wird die Betreuung der Studierenden durch Krystyna Reiter. Eine große Nachfrage erfährt – neben der Vielzahl weiterer und zum Teil neu eingeführter Wahl- 2 September - Dezember 2014 Studierende des fünften Jahrgangs im Masterstudiengang Bildungswissenschaft Großes Interesse an den Masterstudiengängen der PH bei der „Master & More“ Wien und Stuttgart 2014 pflichtfächer wie Mathematik, Anglistik, Technik, Gesundheitsbildung/Sport, Katholische Theologie, Philosophie u.a. – vor allem der schulpädagogische Schwerpunkt „Beratung und Kommunikation“, dessen Leitung Christian Gleser übernommen hat. Die Studierenden vertiefen in den zugehörigen Lehrveranstaltungen ihre Kenntnisse und Kompetenzen zu beratungs- und kommunikationsorientierten erziehungswissenschaftlichen Theorien und Modellvorstellungen und erhalten Einblicke in empirische Studien und die theoriebasierte Untersuchung anhand von Beispielen. Neben Angeboten aus der Schulpädagogik ist jeweils ein Angebot pro Semester aus dem Bereich Sozialpsychologie und Sozialpädagogik vertreten. Die Veranstaltungen für den neuen Schwerpunkt werden teilweise in englischer Sprache durchgeführt. Die hohe Zahl von auswärtigen Bewerbungen kann angesichts der Konkurrenzsituation bildungswissenschaftlicher Studienangebote auf dem nationalen Markt als ein wichtiges Qualitätskriterium betrachtet werden. Aus knapp 90 Bewerbungen wurden 24 Studierende ausgewählt, von denen zehn Studierende nicht aus der PH Karlsruhe kommen. Erfolgreich beworben haben sich Studierende mit unterschiedlichen Abschlüssen (Bachelor, Lehramt) unter anderem von den Universitäten Hagen, Heidelberg, Koblenz, Mannheim sowie weiteren Pädagogischen Hochschulen des Landes Baden-Württemberg. Der Anteil an Bewerbungen von außerhalb lag diesmal insgesamt bei 73 Prozent. (Annette M. Stroß) den Masterstudiengänge. Vielfach zeigten sich Studierende in den Gesprächen überrascht über die Breite des Studienangebots und über die neben den Lehramtsstudiengängen angebotenen Studienmöglichkeiten an der Pädagogischen Hochschule. Aufgrund der regen Nachfrage und der guten Besucherresonanz ist geplant, dass die PH Karlsruhe auch im kommenden Jahr wieder auf einigen Mastermessen vertreten sein wird. (Kerstin Armborst-Weihs) Die PH auf den Mastermessen „Master and More“ in Wien und Stuttgart Im November präsentierte die PH Karlsruhe ihr Masterangebot auf den Mastermessen „Master and More“ in Wien und Stuttgart. Viele Bachelorstudierende informierten sich am gemeinsamen Stand der Pädagogischen Hochschulen Karlsruhe und Heidelberg über die angebotenen Masterstudiengänge allgemein, über konkrete Studieninhalte, Zugangsvoraussetzungen und mögliche berufliche Perspektiven. Dabei fand das gesamte Masterangebot der PH Karlsruhe großes Interesse – die konsekutiven ebenso wie die weiterbilden- Sept - Dez, 2014 Angebote für regulär eingeschriebene Studierende mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung Unter den neuen Erstsemesterstudierenden sind auch in diesem Jahr wieder Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, und für die Deutsch meistens nicht die Muttersprache ist. Um diesen Studierenden den Einstieg zu erleichtern, bietet das Akademische Auslandsamt (finanziert aus Drittmitteln) verschiedene Unterstützungsangebote an, z.B. einen Kurs zu Deutsch als Wissenschaftssprache. Gerne können Sie internationale Studierende auf diese Angebote aufmerksam machen. Alle Angebote können über die Webseite des Akademischen Auslandsamts eingesehen werden unter w w w. p h - k a r l s r u h e . d e / f a k u l t a e t e n 0 / a k a d e m i sches-auslandsamt/internationale-studierende/regulaere-internationale-studierende/ Neues Projekt zur Sprachförderung von Asylberechtigten Seit Anfang November finden im Sprachen-Selbstlernzentrum & Zentrum für Informationsbildung (SLZ) zwei Kurse für Deutsch als Fremdsprache speziell für Asylberechtigte aus dem Großraum Karlsruhe statt. Sprachkenntnisse sind für die Asylberechtigten eine essenzielle Voraussetzung für den Einstieg in die Berufstätigkeit, die Teilnahme an Bildungsmaßnahmen und die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Deutschland. Eine gute Sprachkompetenz ist nicht nur Bedingung für den Integrationsprozess, sondern auch eine Möglichkeit zur Verbesserung der Lebensqualität. 3 September - Dezember 2014 Das Institut für Mehrsprachigkeit möchte längerfristig ein Service-Learning Projekt für erwachsene Asylberechtigte etablieren und ermöglicht durch die Bereitstellung der Räumlichkeiten und der Hardware und Software im SLZ den Deutschunterricht für die Menschen aus dem Irak, Iran, Libanon und aus Pakistan. Der Hueber Verlag unterstützt das Projekt zudem durch eine Spende des Lehrwerkes „Menschen“, welches ein Kursbuch mit Sprachlernsoftware kombiniert. Bis Ende Januar können so ein Anfänger- und ein Fortgeschrittenenkurs als erste Projektschritte realisiert werden. Das Rektorat unterstützt dieses Projekt des Instituts für Mehrsprachigkeit sehr und möchte an dieser Stelle insbesondere Fiona Poorman für ihr großes Engagement danken. F orschung und N achwuchsförderung Gute Resonanz beim Methodenworkshop „MAXQDA COMPLETE“ Am 1. und 2. Oktober 2014 fand der Methodenworkshop „MAXQDA COMPLETE“ unter der Leitung von Thorsten Dresing statt. In einer Mischung aus Kurzvorträgen, Arbeitsphasen und offenen Fragerunden wurden wichtige Funktionen der Software erläutert und anhand von Beispielmaterialien einstudiert. Der Ablauf des Workshops orientierte sich an der praktischen Forschungsarbeit und wurde mit konkreten Interviewdaten und Beispielen aus abgeschlossenen Projekten gefüllt. Es haben 17 Teilnehmende aus fünf Pädagogischen Hochschulen und drei externen Einrichtungen teilgenommen. Neues aus der Graduiertenakademie Karrierecoaching für den wissenschaftlichen Nachwuchs Am 7. Oktober fand der Coachingworkshop „Strategische Karriereplanung – Netzwerke aufbauen und pflegen“ an der Hochschule statt. „Zu einer Schlüsselkompetenz für eine erfolgreiche Karriereplanung zählt neben der zielgerichteten Forschungsaktivität auch die Kompetenz, effektive strategische Netzwerke in Communities aufzubauen und zu pflegen“, so Workshopleiterin Jasmin Döhling-Wölm. Über ihre Erfahrung in unterschiedlichen universitären Bereichen und als selbstständige Karriereberaterin hat sie sich als Expertin auf dem Gebiet der Karriereförderung von (Post-)Doktorandinnen und Doktoranden und der akademischen Personalentwicklung einen Namen gemacht. In einem eintägigen Workshop erarbeitete sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der sechs Pädagogischen Hochschulen Strategien, eigene berufliche Netzwerke bewusst als solche wahrzunehmen und sie systematisch zu analysieren. Sept - Dez, 2014 Teilnehmende des Coachingworkshops „Strategische Karriereplanung - Netzwerke aufbauen und pflegen“ Ein zentrales Ziel neben der Optimierung vorhandener Netzwerke besteht dabei darin, eigene Stärken authentisch einzubringen. Bildung durch Sprache – Sprache durch Bildung Am 20. und 21. November 2014 fand an der PH Freiburg das erste Zukunftsforum Bildungsforschung statt. Mit dem Zukunftsforum haben die Pädagogischen Hochschulen ein neues Element in das Programm der Graduiertenakademie (graph) zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses integriert. Im Vergleich zum Vorgängerformat (dem „Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“) setzt das neue Nachwuchssymposium verstärkt auf thematische Fokussierung und wissenschaftliche Vernetzung. Das diesjährige Zukunftsforum war dem Wechselspiel von Bildung und Sprache gewidmet. Den Kern der Veranstaltung bildeten zwölf thematische Panels, in denen der wissenschaftliche Nachwuchs ebenso wie etablierte Forschende ihre aktuellen Arbeiten vorstellten. Die Vortragenden kamen von insgesamt achtzehn Universitäten und Hochschulen aus dem In- und Ausland. Ihre Vorträge beleuchteten verschiedenste Facetten zum Thema „Bildung durch Sprache – Sprache durch Bildung“: von neuesten didaktischen Entwicklungen im (Fremd-)Sprachenunterricht über Fragen des mehrsprachigen Sach-/Fachunterrichts bis hin zu Problemstellungen, die mit aktuellen migrationsbezogenen Entwicklungen einhergehen. In seiner Begrüßungsrede hob Timo Leuders, Prorektor für Forschung der gastgebenden PH Freiburg, die Bedeutung der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Pädagogischen Hochschulen hervor. Die anschließenden Panels wurden durch zwei Keynotes am Donnerstagabend und Freitagvormittag gerahmt. Oliver Meyer (Johannes Guttenberg-Universität Mainz) arbeitete in seinem Vortrag zum Konzept von Pluriliteracies einige der zentralen Herausforderungen heraus, denen sich das pädagogisch und bildungspolitisch aktuell sehr zentrale Feld des mehrsprachigen Sach-/Fachunterrichts heute gegenübersieht. 4 September - Dezember 2014 Keynote von Inci Dirim (Universität Wien) beim ersten Zukunftsforum Bildungsforschung Auch die zweite Vollversammlung der Doktorandinnen und Doktoranden ist gut besucht Inci Dirim, Professorin für Deutsch als Fremdsprache am Institut für Germanistik an der Universität Wien, plädierte in ihrer Keynote für eine subjektivierungstheoretische Perspektive auf das Wechselspiel von Sprache und Bildung. Den Schlusspunkt dieses ersten Zukunftsforums bildete das „Blitzlicht Zukunftsforum: 5x3x2 Schlussworte“. Dabei bekamen fünf Tagungsteilnehmende die Möglichkeit, in jeweils exakt zwei Minuten zu drei Fragen aus dem Themenbereich Bildung und Sprache aus ihrer Perspektive Stellung zu nehmen. Insgesamt schätzten die Teilnehmenden des Zukunftsforums Bildungsforschung besonders den fachlichen Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs und jenen aus Hochschulen und Universitäten aus dem weiteren In- und Ausland. Auch der Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in unterschiedlichen Stadien ihrer wissenschaftlichen Arbeiten und erfahrenen Wissenschaftler/innen aus den einschlägigen Fachrichtungen wurde als für alle Seiten fruchtbar wahrgenommen. „Nicht nur wegen der hohen Qualität der Präsentationen und Diskussionen war das erste Zukunftsforum aus unserer Sicht ein voller Erfolg“, bilanziert Gabriele Weigand, Prorektorin für Forschung und Nachwuchsförderung der PH Karlsruhe und langjährige Leiterin der Graduiertenakademie, „sondern auch aufgrund der starken überregionalen wissenschaftlichen Vernetzung.“ (Juliane Zeiser) ieren, die für das Alltagsgeschehen in den jeweiligen Unterrichtskontexten konstitutiv sind. Die zwölf Teilnehmenden aus vier Pädagogischen Hochschulen zeigten sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Workshop zur Videographie in der Unterrichtsforschung Am 28. November fand der Workshop „Qualitative Verfahren videobasierter Unterrichtsforschung: Interaktionsanalyse“ unter der Leitung von Matthias Herrle (Goethe Universität Frankfurt) statt. Die Teilnehmenden lernten interaktionsanalytische bzw. mikroethnographische Verfahren kennen und konnten diese anhand eigener Materialien ausprobieren. Die Verfahren ermöglichen es, strukturelle Muster und Ordnungen im Interaktionsgeschehen zu rekonstru- Sept - Dez, 2014 Zweite Vollversammlung der Doktorandinnen und Doktoranden Am 5. November 2014 fand die zweite Vollversammlung der Promovierenden an der Hochschule statt, zu der das Prorektorat Forschung und Nachwuchsförderung eingeladen hatte. Das Treffen diente zum einen dazu, die Angebote des Prorektorats Forschung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur weiteren wissenschaftlichen Qualifizierung aller interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule vorzustellen: Hierzu zählen die lokalen Workshops zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und die Beratung zu Drittmittel- und Stipendiumsanträgen, der Bereich der Forschungsmethoden einschließlich des Zertifikats „Empirische Forschungsmethoden“, die Qualifizierungsangebote der Graduiertenakademie graph sowie das Projekt „Werkstatt: Qualität in der Forschung“ (QuiF). Die Vorstellung des Angebots diente gleichzeitig dazu, mit den Anwesenden über weitere Themen und Formate zu diskutieren. Zum anderen wurde über die im LHG vorgesehene Gründung des Promovierendenkonvents unterrichtet, die direkt im Anschluss an das offizielle Treffen von einigen Vertreterinnen und Vertretern der Promovierenden vorbereitet wurde. Mit dem Promovierendenkonvent wird eine wichtige Interessenvertretung der Promovierenden an der Hochschule geschaffen, die sich aktiv an hochschulischen Prozessen beteiligen kann. Architekt 2015, ein neues Serious Game für den Sprachunterricht Das deutsch-französische Projekt EVEIL-3D (Projektträger Pädagogische Hochschule Karlsruhe) steht nach drei Jahren Forschung, Entwicklung und Kooperation rund um das Thema „Lernen in virtuellen Welten“ kurz vor dem Abschluss. 5 SEPTEMBER - DEZEMBER 2014 p RoJekte SEPT - DEZ, 2014 Die Gespräche, Fallgeschichten und Analysen vermit teln neue Erkenntnisse über die Gefühls und Gedan kenwelt Hochbegabter. Hinter dem einheitlichen Etikett »Hochbegabung« werden Einzelpersonen sichtbar, die der individuellen Förderung bedürfen. Prof. Dr. Timo Hoyer ist apl. Professor für Erziehungswissenschaft an der PH Karlsruhe. Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl ist Professor für Soziologie und psycho analytische Sozialpsychologie an der GoetheUniversität und MitDirektor des SigmundFreudInstituts in Frankfurt am Main. Prof. Dr. Gabriele Weigand ist Professorin für Allgemeine Erziehungs wissenschaft an der PH Karlsruhe Timo Hoyer Rolf Haubl Gabriele Weigand (Hrsg.) PÄDAGOGIK Hochbegabte werden meistens auf ihre außerordent liche Intelligenz und auf herausragende kognitive Leistungen reduziert. Darunter leiden viele der Betrof fenen und ihre Förderung greift zu kurz. Dieses Buch beleuchtet den sozialen und emotionalen Erfahrungs raum hochbegabter Schüler / innen, indem es die Kinder, aber auch Eltern und Lehrpersonen zu Wort kommen lässt. PÄDAGOGIK Publikation: Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern Einer der Schwerpunkte in Lehre und Forschung an der Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern Hochschule ist die Begabungsförderung und -forschung. Dazu ist nun von Timo Hoyer und Gabriele Weigand, beide Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft, in Kooperation mit Rolf Haubl (Goethe-Universität) im Beltz-Verlag die Publikation „Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern. Wie sie sich sehen – was sie bewegt – wie sie sich entwickeln“ erschienen (Weinheim/Basel: Beltz-Verlag). Das Forschungsprojekt „Zum sozio-emotionalen Selbstverständnis Hochbegabter“, das von der PH Hoyer / Haubl / Weigand (Hrsg.) Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern Die Vision war und ist, moderne immersive Technologien zur Optimierung der Sprachausbildung zu nutzen. Nach aktuellen Erkenntnissen der Neurowissenschaften und der Sprachlernforschung ist die ständige Anwendung einer Fremdsprache in handlungsorientierter, sozialer Interaktion der „natürlichste Weg“, sie zu erlernen. Ziel des Projekts EVEIL-3D war die Entwicklung eines Serious Games für den Einsatz im Fremdsprachenunterricht in den Zielsprachen Französisch und Deutsch. Das Lernspiel „Architekt 2015“ ist nun fertiggestellt und wird erstmals einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Das Spiel wurde mit unseren insgesamt zehn Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein von Teams aus Spieleentwicklern, Fremdsprachendidaktikern und Technikern aus den Bereichen virtuelle Realität, 3D-Technologie und Mensch-Maschine-Interaktion gestaltet. Den innovativen Charakter des Projekts macht nicht zuletzt die enge Kopplung von neuester Technologie und didaktischer Fundierung aus. In insgesamt fünf Pilottests wurde die Spielsoftware an vier Schulen auf deutscher und französischer Seite getestet. Zur Wissensvermittlung an die Lehrkräfte wurden in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen zum Einsatz neuer Medien und Technologien im Unterricht angeboten. Zum Abschluss des Projekts dürfen wir nun unsere Ergebnisse präsentieren und würden uns freuen, auch alle interessierten Kolleginnen und Kollegen in diesem Rahmen begrüßen zu dürfen! Die Präsention findet am 16. Dezember 2014 um 17:00 Uhr in Straßburg in der Ecole Supérieure du Professorat et de l’Education (ESPE), (amphithéâtre, 141, avenue de Colmar) statt. Um Voranmeldung (bis 30. November 2014) wird gebeten unter: http://www.eveil-3d.eu/267.php Das Projekt EVEIL-3D wird von EFRE – Europäischer Fond für regionale Entwicklung der Europäischen Union, im Rahmen des Programms INTERREG IV Oberrhein kofinanziert. Weitere Informationen: www.eveil-3d.eu (Juliane Zeiser) Publikation „Gender interdisziplinär“ Das Erscheinen des Buches „Gender interdisziplinär“ wurde am 22. Juli 2014 mit einer öffentlichen Buchvorstellung an der Hochschule gewürdigt. Die Herausgeberinnen Annette Treibel-Illian und Marianne Soff berichteten an diesem Abend über die Grundlegung des Buches am Ersten Forschungstag Gender an der PH Karlsruhe sowie über die Weiterentwicklung der Konzeption im Zuge der Publikation: Nach vielen Jahren politischer Gleichstellungsarbeit sowie wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Diskussion um die soziale Kategorie Gender zeigt dieser Band, dass ein inter- und transdisziplinärer Blick auf die Thematik fruchtbar ist und zur Weiterentwicklung führt. Das Buch versammelt Beiträge zur Gender-Forschung aus den Disziplinen Soziologie, Geschichte, Ökonomie, Politikwissenschaft, Psychologie, Philosophie, Theologie, Germanistik, Anglistik, Amerikanistik und Sport. Grundlegende Forschungsarbeiten und Anwendungen im Kontext der Lehre an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe erweitern und differenzieren die „Gender-Kompetenz“ und eröffnen ein noch immer gesellschaftlich relevantes Bildungsangebot – nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer. Das Buch kann, solange der Vorrat reicht, im Gleichstellungsbüro (I/209) erworben werden. Es ist auch im Buchhandel oder über den Verlag erhältlich (HELMESVERLAG KARLSRUHE, 327 S., 32,90 Euro). Wie sie sich sehen – was sie bewegt – wie sie sich entwickeln www.beltz.de ISBN 978-3-407-25714-7 25714_Haubl_165x240.indd Alle Seiten 02.06.2014 13:45:25 6 September - Dezember 2014 Karlsruhe (Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft), der Universität Frankfurt (Fachbereich Erziehungswissenschaften, Psychologie) und dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/M. durchgeführt und von der Karg-Stiftung gefördert wurde, konnte im Sommer abgeschlossen werden. Die Ergebnisse sind in der oben genannten Publikation erschienen. Darin sind auch Beiträge von Kenneth Horvath, Martina Möller und Sara Widmann, alle PH Karlsruhe, enthalten. Hochbegabte werden meistens auf ihre außerordentliche Intelligenz und auf herausragende kognitive Leistungen reduziert. Darunter leiden die Betroffenen und ihre Förderung greift zu kurz. Das Buch beleuchtet deshalb den sozialen und emotionalen Erfahrungsraum hochbegabter Kinder und vermittelt völlig neue Erkenntnisse über die Gefühls- und Gedankenwelt Hochbegabter. Grundlage sind Gespräche mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern- und Lehrpersoneninterviews aus unterschiedlichen Schulen. Das ist ein in der Forschung bislang vernachlässigter Fokus, der für die pädagogische Praxis, die sich im Interesse der Kinder und der Begabungsentwicklung nicht auf die bloße kognitive Förderung beschränken sollte, überaus relevant ist. Das Buch ist aber nicht nur als ein Beitrag zur Hochbegabtenforschung, sondern auch als ein Beitrag zur Kindheitsforschung zu verstehen. Die Ergebnisse erlauben zudem Rückschlüsse auf die unterschiedlichen schulischen Förderkonzepte, indem sie diese in den Zusammenhang mit den individuellen Biografien und Lebensumständen der Schülerinnen und Schüler stellen. Hinter dem Etikett »Hochbegabung« werden unterschiedliche Einzelpersonen sichtbar, die der individuellen Unterstützung bedürfen. Tagungsband „Naturwissenschaften und Theologie II“ Unter dem Titel „Naturwissenschaften und Theologie II. Wirklichkeit: Phänomene, Konstruktionen, Transzendenzen“ ist der Tagungsband eines interdisziplinären Naturund Geisteswissenschaften zusammenführenden Symposions an der PH Karlsruhe erschienen. Der im Kohlhammer Verlag erschienene Band wurde von Birgitta Annette Weinhardt und Joachim Weinhardt, beide Institut für Evangelische Theologie, herausgegeben. Außer etablierten Wissenschaftlern aus Halle, Genf, Karlsruhe und Tübingen sind in dem Band drei Sept - Dez, 2014 Doktorandinnen der Pädagogischen Hochschulen Karlsruhe bzw. Heidelberg vertreten, die bei der Tagung ihre Dissertationsthesen zur Diskussion stellten. Alle Beiträge kreisen um das Thema Konstruktivismus, das seit zwei Jahrzehnten Hochkonjunktur hat, insbesondere in der Pädagogik und in den Fachdidaktiken. Wobei dieser Begriff keinen wohlumrissenen Standpunkt bezeichnet, sondern eher eine diffuse Strömung. Bei dem im November 2011 stattgefundenen Symposion stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Biologie, Geschichte, Philosophie, Physik und Theologie ihren Gegenstandsbereich vor und benannten die dort anzutreffende Wirklichkeitsschichtung von (gegebenen) Phänomenen, (allgemeinen) Theorien und (konstruierten) Deutungen. Der Anspruch des sog. radikalen Konstruktivismus auf eine besondere „sexyness“, indem er über eine allen anderen Positionen überlegene Erkenntnistheorie zu verfügen behauptet, wird in einem Beitrag relativiert (Bernhard Pörksen), in einem anderen gründlich bestritten (Ulf Dettmann). Neben dem Leitthema „Konstruktivismus“ behandeln die Beiträge des Bandes Themen wie Willensfreiheit, evolutionäre Religionstheorie und theologische Evolutionstheorie, Selbstbewusstsein und Identität, klassische Physik und Quantenphysik. Englischsprachiges Mitmach-Theater für Kinder Im Rahmen des Projekts „Englisch Lernen mit künstlerischen Medien“ wurden in Kooperation mit dem australischen Schauspieler und Theaterinhaber des „Platypus Theater Berlin“ Peter Scollin seit 2012 mehrere Workshops zum Handpuppenspiel für den Einsatz im frühen Fremdsprachenunterricht durchgeführt. Nun begrüßte das Fach Englisch Peter Scollin als Autor englischsprachiger Theaterstücke für Kinder: eines seiner Stücke wurde im Juli 2014 erstmals in der Region Karlsruhe aufgeführt. In dem mit 120 Schülerinnen und Schülern sehr gut besuchten Mitmach-Theaterstück „The Clown Who Lost His Circus“ involvierte Peter Scollin alias „Clown Willing“ die Schülerinnen und Schüler in eine mitreißende Geschichte, in der auch sie allmählich Rollen übernahmen und sich so mit ihrer individuellen Sprachkompetenz einbringen konnten. Diese kreative Möglichkeit der Sprachanwendung bezieht motorische, kreative, emotionale, ästhetische und soziale Faktoren mit ein. Sie ist damit ganzheitlich orientiert und beruht auf dem Prinzip der multiplen Vernetzung: Je mehr Sinne aktiviert werden, desto wirksamer und nachhaltiger ist das Fremdsprachenlernen. Die Begeisterung des jungen Publikums bestätigt diesen künstlerischen Ansatz, und so wird das Angebot des Mitmach-Theaters fortgeführt und sich mit neuen Stücken zukünftig auch an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe richten. (Marie Kiefer) 7 SEPTEMBER - DEZEMBER 2014 Arno Bayer und Thomas Borys bei einem Ausflug ins mittelalterliche Speyer Mechthild Kiegelmann, Lim Levan und Tan Aigirl (v.l.n.r) Foto: Elisabeth Woodsi Neues von der Kooperation mit ULBRA Im Rahmen der Kooperation der PH Karlsruhe und der Universidade Luterana do Brasil (ULBRA) fand in der zurückliegenden vorlesungsfreien Zeit ein reger Austausch der beteiligten Kollegen statt. So war Thomas Borys, Institut für Mathematik und Informatik, vom 5. bis 21. September 2014 in Canoas Brasilien und Arno Bayer, Mathematiker der ULBRA vom 7. bis 21. Oktober 2014 in Karlsruhe an der PH. Neben der gemeinsamen Arbeit am Forschungsprojekt hielt Thomas Borys einen Vortrag über das deutsche Schulsystem vor Lehrerinnen und Lehrern sowie Mitarbeitenden der Bezirksregierung aus Sao Sebastian do Cai sowie zwei weitere Vorträge über aktuelle Forschungstätigkeiten am Doktorandenkolleg der ULBRA. Außerdem besuchte er die Schule und Vorschule des privaten Dorothee Schäfke Instituts, eine staatliche Schule und die Universität von Taquara. Besonders in Erinnerung bleibt hier die Begrüßung durch Vorschülerinnen und Vorschüler mit deutschen Gedichten und Tänzen. Arno Bayer nahm während seines Besuchs in Karlsruhe an den Tagungen „Umweltbildung“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehrerbildung“ teil. Er besuchte die Anti-Prism-Party und die Science Days, welche ihn sehr begeisterten. Außerdem hielt er einen hochschulöffentlichen Vortrag über das brasilianische Schulsystem. Im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit wird Herr Bayer mit Mathematikern der PH einen Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik halten. Mutfried Hartmann vom Institut für Mathematik und Informatik reist im März 2015 nach Brasilien, um die gemeinsame Forschungsarbeit fortzusetzen. Die Universidade Luterana do Brasil lädt die PH Karlsruhe zur 6th Brazilian Conference on Cultural Studies and Education/3rd international conference on Cultural Studies and Education vom 1. bis 3. Juni 2015 ein. Bereits 2013 eröffneten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Hochschule mit Vorträgen zu kultur- und bildungswissenschaftlichen Themen diese große Tagung. Besuch des National Institute of Education in Singapur Ende November 2014 besuchten Levan Lim und Aigirl Tan Deutschland, um den Kontakt zur PH Karlsruhe auszubauen. Beide sind als Professorin bzw. Professor in der Abteilung Frühe Kindheit und Sonderpädagogik am National Institute of Education in Singapur tätig (siehe http://www.nie.edu.sg/profile/ lim-heng-fook-levan und http://www.nie.edu.sg/profile/ tan-ai-girl). Gemeinsam mit Mechthild Kiegelmann, Institut für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt in außerschulischen Feldern, besprachen sie ein Projekt für Studierende. Im Rahmen ihres Seminars „Plurilingualität, Plurikulturalität und Identität: Social Identity Theory“ im Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit werden sich einzelne interessierte Studierende der PH Karlsruhe mit Angehörigen des National Institut of Education in Singapur zu Fragen nach sozialen Identitäten austauschen. Die jeweils erfahrenen sozio-politischen Kontexte werden dabei ebenso eine Rolle spielen wie die Auseinandersetzung der Studierenden mit sozialpsychologischen und sozialpädagogischen Theorien. Singapur als viersprachiges asiatisches Land bietet hierbei einen reichen Erfahrungshintergrund für das Verständnis von Identitäten und Mehrsprachigkeit. Weitere Besuche sind geplant. (Mechthild Kiegelmann) SEPT - DEZ, 2014 Weiterentwicklungen im Projekt Modern Western Square Dance „Be There or Be Square!” Unter diesem Motto lud der Fachbereich Englisch am 24. Oktober 2014 zum fünften Mal zu einer Square Dance Party mit Caller Andreas Hennecke und den Young-Callerinnen der PH ein. Zu moderner und traditioneller Musik tanzten diesmal 85 Gäste mit. Mit der Unterstützung der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe legte diese Party den zweiten Grundstein zu einem fächerverbindenden Projekt, in welchem weitere PH-Studierende zu Young-CallerInnen ausgebildet wurden. Die im Sommer begonnenen Kooperationen mit ersten Karlsruher Schulen werden teilweise fortgesetzt, neue kamen hinzu. 8 September - Dezember 2014 Volker Linder erklärt den Teilnehmenden des Yogakurses die richtige Ausrichtung beim Dreieck Johannes Stober bei der Vergabe des Norbert-Keller-Preises für die besten Leistungen in Biologie Nun werden die bisherigen praktischen Kenntnisse und Erfahrungen in einer neuen Lehrveranstaltung theoretisch-didaktisch vertieft, damit fächerintegrierend neue CLIL-Unterrichtseinheiten entwickelt werden können. Das Endprodukt ist ein „SQD in Karlsruhe“-Reader für interessierte Studierende und Lehrkräfte. Das Projekt wurde im Oktober auf dem Kongress „Fortschritte im Frühen Fremdsprachenlernen“ in Leipzig vorgestellt, und eine erste Lehrerfortbildung wird im Frühjahr in Berlin durchgeführt. (Isabel Martin) sind weitere Angebote. Die Maßnahmen sind teilweise als Arbeitszeit anrechenbar. Neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind jederzeit willkommen, es lohnt sich, auch einfach mal in ein Angebot reinzuschnuppern. Der fortlaufende Yoga-Kurs findet nach wie vor immer montags von 12.30 bis 13.30 Uhr statt. Nach der Weihnachtspause geht es am 12. Januar 2015 weiter. Nehmen Sie für Rückfragen Kontakt auf mit Volker Linder unter [email protected] (Volker Linder) Frische Kraft für die Arbeit Katze, Kobra, Dreieck und Herabschauender Hund: Diese Ausdrücke sind für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Yogakurses im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements schon lange keine Fremdwörter mehr. Seit der Wiederaufnahme der einstündigen Yogaveranstaltung im Seminarraum der PH-Sporthalle im Februar dieses Jahres erfreut sich eine wachsende Gruppe der Belegschaft immer montags zwischen 12.30 und 13.30 Uhr an dem kostenlosen Angebot. „Ich tanke hier wirklich frische Kraft für den restlichen Arbeitstag“, sagt ZIM-Mitarbeiterin Daniela Schramek, eine der regelmäßigen Teilnehmerinnen: „Danach mache ich entspannt und konzentrierter weiter.“ Der Kurs im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements wurde im vergangenen Jahr von Ursula Rubenbauer gegeben und seit Februar von Volker Linder übernommen. Zwischen acht und 20 Mitarbeitende aus Verwaltung und Lehre treffen sich jeden Montag in der Mittagszeit nicht nur zum Sonnengruß. Im Yogaunterricht werden auch die Forschungsergebnisse aus der ket-Akademie unter der Leitung von Norbert Fessler vermittelt. Im Vordergrund steht eine bewegungsphysiologisch und medizinisch unbedenkliche Ausführung der Yogahaltungen, genannt Asanas. Außerdem liegt das Augenmerk auf achtsamer Atemwahrnehmung und fließenden Abläufen. Der fortlaufende Yogakurs ist nur eines der Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, die den Mitarbeitenden der Hochschule offenstehen. Rückenkurse, Workshops zur Stressbewältigung und Zumba den Sept - Dez, 2014 A uszeichnungen , E hrungen und S pen - Preise für die besten Abschlüsse und hervorragende Leistungen in Biologie Am 8. Dezember 2014 begrüßte Rektorin Christine Böckelmann rund 160 Absolventinnen und Absolventen mit ihren Freunden und ihrer Familie zur feierlichen PH Absolventenfeier. Insgesamt haben 240 Studierende erfolgreich das erste Staatsexamen im Lehramt für die Grundschule, Haupt- und Werkrealschule sowie Realschule abgeschlossen. Angelehnt an einen Herbert Grönemeyer-Song wünschte die Rektorin den Absolventinnen und Absolventen ihren „Weg zu gehen – auf der einen Seite in einer Offenheit gegenüber individuellen Situationen, Anregungen, neuen Erkenntnissen, Forschungsergebnissen und politischen Entwicklungen – auf der anderen Seite jedoch mit einer klaren Haltung gegenüber dem eigenen Weg und dem eigenen Stil.“ Die Metapher des Weges, der nun – sicher zum Teil auch holprig – für alle im Referat weitergehe, wählte auch der Absolvent Pouria Schunder in seiner Ansprache. In seiner persönlichen Rede, in der er unter anderem beschrieb, wie die begleitende Familie in der Prüfungszeit die ständig wiederkehrenden Wörter „Stress“ und „Druck“ nicht mehr hören wollte, dankte er auch den Professorinnen und Professoren, die bei Zweifeln den Studierenden beratend zur Seite standen und „uns immer auf den richtigen Weg zurückbrachten.“ 9 September - Dezember 2014 Die Übergabe der Zeugnisse startete mit der Verleihung der Buchpreise an die Studierenden mit den besten Abschlüssen, gespendet vom „Verein der Freunde und Förderer der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe e.V.“. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Katharina Rimmele (Lehramt Grundschule), Jonas Schmitt (Lehramt Werkrealschule), Verena Schneider (Lehramt Realschule), Samuel Simpson (Europalehramt) und Eleni Neff, die mit einer Hochschulzugangsberechtigung aus Griechenland als beste ausländische Studierende mit einem Preis des Akademischen Auslandsamts geehrt wurde. Erstmals verlieh Johannes Stober (MdL, SPD) als Vorsitzender der „Freunde des Naturkundemuseums Karlsruhe“ den Norbert-Keller-Preis für die besten Leistungen im Fach Biologie. Nachdem der von der Firma Schwabe gespendete Preis schon länger für die beste Abiturnote in Biologie vergeben wird, soll er nun auch jenen verliehen werden, die als spätere Lehrkräfte in ihrem Unterricht erst die Basis für die guten Schulleistungen bilden. Den Preis erhielten Katrin Biber, Uwe Helmus und Katharina Jung. Mit einem Zitat zur „Bildsamkeit“ des Erziehungswissenschaftlers Dietrich Benner führte Waltraud Rusch, Prorektorin für Studium und Lehre, in den Höhepunkt des Abends – die Vergabe aller Zeugnisse – ein: „Welch´ schöneren Beruf kann es eigentlich geben, als die Bildsamkeit des Menschen zur Richtschnur des eigenen Handelns zu machen und ihn durch Aufforderung zur Selbsttätigkeit dabei helfen zu dürfen …, seinen bestehenden Zustand zu verändern, mehr zu wissen, mehr zu können, … oder einfach sein Potential [zu] entfalten….“. „Seien Sie sich dieser gesellschaftlich-kulturellen Verantwortung bewusst“, appellierte sie an die zukünftigen Lehrkräfte. Diese genossen an dem Abend vor allem den Moment und ließen mit wedelnden Rosen alle an ihrer Freude über das Geleistete teilhaben. Für unterhaltsame Auflockerung sorgte die Theatergruppe der Sprecherziehung mit der szenischen Lesung „Ein etwas anderes Krippenspiel“ aus dem Kinderbuch „Hilfe, die Herdmanns kommen“ von Barbara Robinson. Für feierliche Stimmung sorgte die PH Big Band mit ihren drei Auftritten unter der Leitung von Marco Vincenzi. Neben den Sängerinnen überzeugte an dem Abend besonders Marco Vincenzi selbst an der Klarinette bei „Englishman in New York“. „Glücks-Preise“ gab es zum Schluss bei der Auslosung der von der Debeka gestifteten Geschenke. Im Anschluss konnte im Unteren Foyer des Badischen Staatstheaters bei Getränken und einem kleinen Imbiss weitergefeiert und – sehr beliebt – Erinnerungsbilder vor der grünen PH-Wand geschossen werden. BBBank unterstützt Projekt zum mobilen Lernen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe „Es ist schön, ein Projekt zu unterstützen, von dem Schülerinnen, Schüler, Studierende, die Pädagogische Hochschule und nicht zuletzt die Karlsruher Öffentlichkeit profitieren“, freute sich Natalie Vetter von der BBBank bei der Übergabe eines symbolischen Schecks über Sept - Dez, 2014 Natalie Vetter von der BBBank, Christine Böckelmann, Sabine Liebig, Ursula Wöll, Waltraud Rusch und Birgit Neuer freuen sich über die Spende für „DisKAver“ (v.l.n.r.) 5000 Euro aus Gewinnsparmitteln an das Projekt „DisKAver – Karlsruher begehbare Geschichte(n). Stadtgeschichte und Stadtentwicklung im Zeitalter von mobiler Kommunikation erleben“. Anwesend bei der feierlichen Übergabe der großzügigen Spende am Mittwoch, den 12. November 2014, waren außerdem Rektorin Christine Böckelmann, Sabine Liebig, Professorin für Geschichte, Birgit Neuer, Professorin für Geographie, Waltraud Rusch, Prorektorin für Studium und Lehre und Kanzlerin Ursula Wöll. „DisKAver“, das ist eine App zur allgemeinen Stadtgeschichte Karlsruhes, hervor gegangen aus einem Seminar zur Medienbildung. Dank des gemeinsam von der Universität Bonn und der PH Karlsruhe entwickelten App-Editors EduQuest konnten Studierende die Geschichte und die Raumentwicklung der Stadt Karlsruhe als Führung für Smartphones und Tablets aufarbeiten. „Wir stehen erst am Anfang der Möglichkeiten“, betont Ulf Kerber. Er ist gemeinsam mit Sabine Liebig und Birgit Neuer Hauptinitiator des Projekts. Über die zusätzlichen Mittel ist er sehr dankbar: „Die Gelder wollen wir für die Arbeit an den App-Touren einsetzen. Diese sollen durch Tutoren und studentische Hilfskräfte durchgeführt werden, deren Arbeit wir nun entgelten können. So fördern wir auch den selbst gesteuerten Prozess seitens der Studierenden.“ Zu Karlsruhes 300. Geburtstag soll „DisKAver“ dann voll einsatzfähig sein und allen Jubiläums-Besucherinnen und -Besuchern ermöglichen, Karlsruhe zu entdecken und die Stadtgeschichte zu erleben. Wenn auch, so Birgit Neuer, solch ein Projekt nie völlig abgeschlossen ist, wünscht sie sich vor allem eine Weiterentwicklung des Editors EduQuest, damit dieser in Schule und Unterricht vielfach zur Erstellung eigener Apps Anwendung finden kann. Hier sieht auch Rektorin Böckelmann einen wichtigen Punkt: „Wir freuen uns sehr über die Förderung. Damit unterstützt die BBBank nicht nur das Projekt, sondern auch die medienpädagogische Ausbildung zukünftiger Lehrpersonen.“ Diese werde mit der Verankerung Medienbildung im Bildungsplan immer wichtiger. 10 September - Dezember 2014 Mit Mathematik beschäftigen macht fröhlich: Junge beim Stand der MiniEMa auf der Explore Science Die Läuferinnen und Läufer der PH-Teams Business-Team-Marathon in Karlsruhe V eranstaltungen 21. September 2014 mit drei Mannschaften (9 Läuferinnen und Läufer) am Start waren. Die Teams bestehen aus je drei Läuferinnen oder Läufern, die sich die Strecke teilen: die ersten Läufer absolvieren einen Halbmarathon (21,1 km), die zweiten die mittlere Distanz von 14,3 km und die Schlussläufer die restliche Distanz von 6,8 km. Die Kulisse war wieder hervorragend und auch das Wetter war für so einen Lauf ideal. Sicherlich hatte sich jede oder jeder ein Ziel oder eine bestimmte Zeit für den eigenen Lauf vorgenommen, als Team geht es aber nicht darum, Bestzeiten zu laufen. Wichtig sind die Freude am Lauf und der Teamgeist. Da sich jeder von uns auf dieses Ereignis vorbereitet hatte, sind nicht nur alle drei Teams ohne Ausfälle oder Verletzungen ins Ziel gekommen, sondern erreichten teilweise beachtliche Platzierungen. Unser Team 1 (Enes Smajic, Josef Kloppenburg und Alexander Ewald) erreichte mit einer Gesamtzeit von 4 Stunden 25 Minuten Platz 383, das Team 2 (Volker Kinsch, Stefan Wörmann und Kay Nothelfer) mit einer Gesamtzeit von 3 Stunden 30 Minuten Platz 58 und Team 3 (Susanne Günter, Helmut Filipp und Simone Brandt) mit 4 Stunden 13 Minuten den 345. Platz. Herzlichen Glückwunsch! Dank an dieser Stelle geht auch an das Rektorat für die wunderschönen PH-Shirts in PHGrün. Wenn auch nach dem Lauf die Beine schmerzen, ist es ein unvergleichliches Erlebnis, in einem Feld von ca. 8000 Sportlerinnen und Sportlern mitzulaufen, angespornt durch unzählige Zuschauer, Tanzgruppen und Musikgruppen auf der gesamten Strecke. Die ganze Atmosphäre trägt letztlich dazu bei, dass man über sich hinauswächst. Wir freuen uns auf das nächste Jahr und es wäre toll, wenn wir wieder mit mehreren Teams teilnehmen könnten. Termin ist voraussichtlich der Sonntag, 20. September 2015. (Volker Kinsch) Mathematik – Die Sprache der Natur – MiniEMa bei „Explore Science“ in Mannheim Am 9. Juli 2014 starteten zum neunten Mal die naturwissenschaftlichen Erlebnistage „Explorer Science“ im Luisenpark in Mannheim. Veranstaltet werden sie von der Tschira Stiftung. In den darauffolgenden fünf Tagen hatten rund 43 000 Besucher die Möglichkeit unter dem Motto „Lebendige Vielfalt“ selbstständig zu forschen, zu experimentieren, auszuprobieren und zu entdecken. Auch dieses Jahr bereitete das Team (Christiane Benz, Johanna Zöllner und Priska Schöner) des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Kinder und Erwachsene entdecken Mathematik“ gemeinsam mit Studierenden für Kindergartenkinder einzelne Stationen vor, an welchen die Mathematik in der Natur entdeckt und erforscht werden konnte. Es wurden kreative Puzzles entwickelt, in welchen die Symmetrie entdeckt werden konnte. An den weiteren Stationen konnten die Kinder anhand unterschiedlicher Tierkarten und Seile die Sprunglänge schätzen und einem Seil zuordnen und aus Papier echt sprungfähige Frösche falten. Als viertes Angebot konnte ein spezielles Memory gespielt werden, bei welchem Argumentationsweisen geübt wurden. Ein Paar war hierbei nicht dasselbe Bild, sondern es sollten dieselben Anzahlen gefunden werden, wie beispielweiße vier Beine. Trotz des Regens, der sich in seiner ganzen Vielfalt die 5 Tage über zeigte, erlebten Fabian Mundt und Priska Schöner, die vor Ort die Arbeit koordinierten, gemeinsam mit den Studierenden und Kindern spannende und erlebnisreiche Tage. Beim Beobachten der Kinder konnten alle Beteiligten neue Einblicke in kindliche Strategien und Problemstrategien erhalten. (Sarah Rode) Business-Team-Marathon 2014 – da waren‘s wieder drei Im fünften Jahr in Folge hat die PH Karlsruhe am Business-Team-Marathon teilgenommen. Nachdem wir im letzten Jahr nur mit zwei Mannschaften gestartet waren, war das Interesse in diesem Jahr so groß, dass wir am Sept - Dez, 2014 beim Fach Englisch auf der FFF-Konferenz „Fortschritte im Frühen Fremdsprachenlernen“ Zehn Jahre nach der ersten FFF-Konferenz luden Heiner Böttger und Norbert Schlüter zur vierten FFF-Konferenz vom 2. bis zum 4. Oktober 2014 an die Universität Leipzig ein. Seit den FFF-Konferenzen 2004 in Weingarten, 2007 in Nürnberg und 2011 in Eich- 11 September - Dezember 2014 stätt hat der frühbeginnende Fremdsprachenunterricht große Fortschritte gemacht. Die Konferenz bot mit vielfältigen Vorträgen und Workshops einen Einblick in die aktuelle Fremdsprachendidaktik und -methodik sowie deren zukünftige Entwicklung. Die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer konnten diesen großen Bereich in vielfältigen Vorträgen und Workshops erörtern. Das Fach Englisch der PH Karlsruhe war dabei mit fünf Beiträgen beteiligt: Während Isabel Martin das Gesamtprojekt „Englischlernen mit künstlerischen Medien“ erstmals einem größeren Fachpublikum präsentierte, erhielten auch Nachwuchswissenschaftlerinnen Vortragsmöglichkeiten, um Teilprojekte innerhalb des Gesamtprojekts vorzustellen. Marie Kiefer referierte zu „Choose Your Languages – Construct Your Identity. Plurilingual and Pluricultural Encounters in the Primary Classroom“ und verwies in ihrem Vortrag auf die Notwendigkeit eines Fremdsprachenunterrichts, der an den sprachlichen, kulturellen und medialen Voraussetzungen einer heterogenen Schülerschaft ansetzt. Tina Schmitt analysierte „Gender Issues in Picture Books“ und Denise Burkhardt berichtete über den „Square Dance an Karlsruher Schulen für den Englisch-, Musik- oder Sportunterricht“, dessen Potenzial für den frühbeginnenden Fremdsprachenunterricht seit Sommer 2014 erfolgreich erprobt wird. Eine praktische Demonstration nach dem Conference Dinner belebte den Abend und überzeugte die anwesenden Lehrkräfte von der überraschenden Durchschlagkraft dieses Ansatzes, so dass mit einer weiteren Verbreitung zu rechnen ist. Die erste Lehrerfortbildung zu diesem Thema ist für das Frühjahr 2015 vorgesehen. (Marie Kiefer) Gelungene Umweltbildungstagung an der Hochschule Der Fachdidaktische Qualifikationslehrgang NaDiQuAk lud am 9. und 10. Oktober 2014 zur Tagung „Ganztagsschule und Umweltbildung“ an die PH Karlsruhe ein. Angesprochen waren besonders Personen, die in der Umweltbildung aktiv bzw. daran interessiert sind. Insgesamt kamen über 130 Teilnehmende zur Tagung. In ihrer Begrüßung am Donnerstag betonte Rektorin Christine Böckelmann die Bedeutung der Tagung als Verbindung zweier hoch relevanter Themenstränge: Der Umweltbildung einerseits, welche in Lehre und Forschung ein Kernthema im Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung darstellt, und der Frage der Gestaltung von Ganztagesbildung andererseits als zentrales Thema der erziehungswissenschaftlichen Institute. Die Rektorin unterstrich die Funktion der Tagung als exzellentes Beispiel für das einzigartige Potenzial Pädagogischer Hochschulen, Sept - Dez, 2014 Freuen sich über eine gelungene Tagung: Albert Berger und Andreas Martens thematisch fokussierte Bildungsfragen mit erziehungswissenschaftlicher Expertise zu verbinden. Ministerialdirigent Andreas Schütze vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg betonte in seiner Begrüßungsrede, dass das Projekt NaDiQuAk – gefördert vom Europäischen Sozialfonds sowie eben dem MWK und dem Sozialministerium – ein „best-practice-Modell“ für berufliche Integration in Baden-Württemberg und eine Stärkung des Themas Umweltbildung im Land darstelle. Im ersten Themenblock der Tagung wurden gängige Realität und Zukunftsaussichten von Ganztagsschule und Nachmittagsbetreuung aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Besonderes Interesse fand in diesem Zusammenhang der Vortrag von Anke Kelber vom Umweltamt der Stadt Karlsruhe, in dem Finanzierung und Organisation von Nachmittagsbetreuung an Karlsruher Schulen beleuchtet wurden. Im von Studierenden und externen Gästen aus Kindertagesstätten und Schulen gut besuchten Festvortrag am Donnerstagabend ging der Kinderarzt und Buchautor Herbert Renz-Polster auf die Ausbildung von Kompetenzen beim Kind im Spannungsfeld verschiedener, sich widersprechender didaktischer und pädagogischer Modelle ein. Aktuelle Projekte und Konzepte im Rahmen der Umweltbildung an Ganztagschulen wurden am Freitagvormittag vorgestellt. Danach konnten die Tagungsteilnehmenden in vier parallel stattfindenden Workshops neue Ideen zum Thema Umweltbildung erfahren und selbst ausprobieren. Im Abschlussforum wurde über die zukünftigen Möglichkeiten der Umweltbildung als professionelles Betätigungsfeld und über zukünftige Weichenstellungen für ihren Ausbau diskutiert. (Klaus Leipelt, Christine Bauer) 12 September - Dezember 2014 Rektorin Christine Böckelmann begrüßt die Gäste bei der Eröffnung des Akademischen Jahres 2014/15 Lars Schmelter von der Bergischen Universität Wuppertal beim Festvortrag Je suis enchanté – Eröffnung des Akademischen Jahres am 15. Oktober Am 15. Oktober 2014 fand die Eröffnung des Akademischen Jahres 2014/15 an der Hochschule statt. Einige Gäste von außen, vor allem aber viele PH-Angehörige waren gekommen, um feierlich gemeinsam in das neue Semester zu starten. Erstmals seit Jahren, so Rektorin Christine Böckelmann in ihren Grußworten, sind mit rund 690 Neueinschreibungen die Zahlen leicht rückläufig. Dies sei, nachdem im vergangenen Akademischen Jahr mit 3700 Studierenden ein neuer Höchststand erreicht wurde, auch eine Erleichterung, da sich die Hochschule mit solchen Zahlen wieder einer Größe nähere, die verkraftbar sei. „Je suis enchanté d‘être invité …,” startete Lars Schmelter, Professor für Bilinguales Lehren und Lernen an der Bergischen Universität Wuppertal und vielen an der Hochschule bekannt als ehemaliger Juniorprofessor in diesem Bereich, den Festvortrag. „Ein Vortrag zur Mehrsprachigkeit muss mehrsprachig sein“, führte er fort und gab dann in seinem Vortrag „,Zweimal hinschauen!‘ – Bilingualer Unterricht und die Förderung von Mehrsprachigkeit im Lichte der aktuellen fremdsprachendidaktischen Forschung“ eine Analyse der Entwicklungen und Erfolge in diesem Bereich. Denn ein Erfolg sei bilingualer Unterricht ohne Zweifel, Untersuchungen zeigten bessere Kenntnisse der Fremdsprache von ein bis eineinhalb Schuljahren, doch gleichzeitig gäbe es wenig empirische Untersuchungen, die zeigten, dass dies tatsächlich allein in Zusammenhang mit der Teilnahme an dem Unterricht stehe. Die Arbeiten, die es mittlerweile zum Thema gibt, verweisen auf andere zusätzliche Zusammenhänge: Einmal bringen die Schülerinnen und Schüler meist dank vertieftem Sprachunterricht vor dem Start des bilingualen Unterrichts schon erweiterte Kenntnisse mit, außerdem – und dies bat der Referent nicht zu unterschätzen – ließe sich in einigen Erhebungen eine Korrelation mit guten Leistungen in der Erstsprache, also Deutsch, erkennen. „Wir dürfen – bei aller Wichtigkeit der Mehrsprachigkeit – die Beherrschung der Erstsprache Deutsch, die meist auch die Muttersprache ist, nicht aus den Augen verlieren“, appellierte der Referent zum Abschluss seines Vortrags. Anschließend gab es in Form der kurzweiligen japanischen Vortragsform „Pecha Kucha“ einen Überblick über „Bilinguales Lehren und Lernen an der PH Karlsruhe“ – souverän moderiert von Christa Rittersbacher. Virginia Teichmann, die seit den Anfängen bis zu ihrem Ruhestand immer im Europalehramt engagiert war, erzählte, „Wie alles begann“, als die PHs Karlsruhe und Freiburg in der zweiten Hälfte der 90er selbst mit dem Vorschlag eines neuen Studiengangs an das Ministerium herantraten. Christa Rittersbacher zeigte u.a. am Beispiel der verschiedenen Übersetzungen und damit Bedeutungen von „Farbe“ im Englischen auf, wie bilingualer Unterricht im Sachfach den Verstehensprozess fördern kann. Sabine Liebig gab Einblick in ein deutsch-israelisches Projekt von Pädagogischer Hochschule und dem Academic College Oranim in Tivon, aus dem Impulse für die Lehrerbildung in beiden Ländern hervorgehen sollen, und Götz Schwab beschrieb sechs Blickwinkel auf die (Fremd-)Sprache im bilingualen Unterricht, die neben der Vermittlung der Inhalte des Sachfachs nicht gänzlich in den Hintergrund geraten dürfen. Bilinguales Lehren und Lernen wird an der PH Karlsruhe nicht nur gelehrt, sondern auch erforscht: Astrid Weißenburg und Anna Herold gaben zur Abrundung des Themas kurze Einblicke in ihre Promotionsthemen „Plurilinguale Räume in der Schule“ und „BLL macht Schule – Lehrerfortbildung und das Projekt BiLnaSu“. Letzter Höhepunkt war die Übergabe der Preise in Höhe von insgesamt 1200 Euro für die besten Abschlussarbeiten. Moderiert durch Gabriele Weigand übergab Liesel Hermes, Geschäftsführerin der Freunde und Förderer der Pädagogischen Hochschule e.V. die Büchergutscheine. Im Lehramt wurden Katharina Jung für ihre Arbeit „Primary School Children’s Concepts of the Plant Life Cycle – a Comparison between two Countries“, betreut von Dorothee Benkowitz und Hans-Joachim Lehnert, Sept - Dez, 2014 13 September - Dezember 2014 Rosa Wein für die von Marianne Soff und Tillmann Pfeiffer betreute Arbeit „Smartphones in der Schule? Bedeutung, Chancen und mögliche Gefahren, aufgezeigt anhand einer exemplarischen Umfrage unter Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe“ und Jonas Metz mit der Arbeit zum Thema „Nationalsozialismus in der Region in der Phase der Machtergreifung. Historische Untersuchungen und geschichtsdidaktische Zugänge für den Geschichtsunterricht“ – Betreuende waren Frank Meyer und Brigitte Übel– mit einem Preis ausgezeichnet. In den Masterstudiengängen erhielten die Arbeiten „Viel dahinter – viel vor. Eine Sozioanalyse von StudienanfängerInnen des Lehramts der PH Karlsruhe“ von Fabian Mundt, betreut von Timo Hoyer und Gabriele Weigand, sowie „,Ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat …‘ (1. Petr 4,10) Zugänge zum Begriff und Verständnis von Begabung aus christlich-theologischer Sicht“ von Linda Ziad (betreut von Sabine Pemsel-Maier und Gabriele Weigand) einen Preis. Anschließend lud die Hochschule zum Empfang, was zum Austausch und geselligen Zusammensein gerne von vielen angenommen wurde. Anti-Prism-Party mit „Spion-Schule“ der PH Anlässlich der Premiere des Snowden-Theaterstück „Ich bereue nichts“ am Badischen Staatstheater veranstaltete die Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative (KA-IT-Si), das Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) und das CyberForum e. V. eine „Anti-Prism-Party“, die größte Cryptoparty Europas. Schon 2013 und im Februar 2014 veranstalteten sie diesen Informationstag im ZKM und dieses Mal erstmalig im Badischen Staatstheater. Das Internet wird immer mehr zur Überwachungsinfrastruktur und zusätzlich immer unsicherer und gefährlicher, nichts bleibt mehr privat. Bei der Anti-Prism-Party hielten viele IT- und Sicherheitsexpertinnen und -experten Vorträge und zeigten, wie man sich im Netz schützen kann. Zusätzlich zeigte das Kryptologikum des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowohl zeitgenössische als auch historische Verschlüsselungsmaschinen. Als besonderes Angebot für Kinder gab es im Foyer des Staatstheaters die „Spion-Schule“, welche von der PH Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Firma SECORVO ausgerichtet wurde. Von der Firma SECORVO war Rebecca Lindörfer und von der Hochschule Thomas Borys verantwortlich. Hier gilt der Dank Dirk Fox, Geschäftsführer und Gründer der Firma SECORVO, dass er großzügig eine Mitarbeiterin für das Projekt zur Verfügung stellte. Die „Spion-Schule“ ist ein interaktives Mitmachangebot für Kinder: Hier können die Kinder selbst verschiedene Verschlüsselungstechniken kennenlernen und ausprobieren. Das Angebot bei der Anti-Prism-Party reichte vom Verstecken von Nachrichten auf Postkarten bis hin zum Vigenère-Verfahren. Durch die Syktale, Verschlüsselungsschablonen und Jefferson Sept - Dez, 2014 Rebecca Lindörfer, Derya Sahin, Rose Boa Thu Le, Sabine Schuster, Thomas Borys, Dirk Fox, und Julia Walz (v.l.n.r.) Team bei der Anti-Prism-Party Walzen wurde ein besonders handlungsorientierter Zugang zur Kryptologie geboten. Nach erfolgreichem Abschluss aller Stationen erhielten die Kinder einen Ausweis, der sie als Verschlüsselungsexperte auswies. Bei der Betreuung der Kinder gab es tatkräftige Unterstützung durch die vier PH-Studentinnen Julia Walz, Derya Sahin, Sabine Schuster und Rose Boa Thu Le, denen hier herzlich gedankt sei. Das Kinderprogramm wurde von den Besucherinnen und Besuchern sehr gut angenommen und selbst Erwachsene ließen sich vom hohen Aufforderungscharakter des Materials inspirieren und bearbeiteten einige Stationen. Besonders bemerkenswert ist, dass manche Kinder sich bis zu zwei Stunden intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt haben. Abschließend lässt sich feststellen, dass es für alle Beteiligten ein sehr erfolgreicher Tag war. (Thomas Borys) PH auf Science Days 2014 Vom 16. bis 18. Oktober 2014 fanden wieder die Science Days, durchgeführt vom Verein „Science and Technologie“, statt. Dieses Jahr standen sie unter dem Motto „Mensch und Technik – gestern, heute und morgen“. Zu diesem Thema hatten sich Studierende der PH Karlsruhe des Hauptseminars „Ausgewählte Themen der Mathematik“ von Thomas Borys und des Seminars „Planung und Analyse von Mathematikunterricht“ von Roland Forkert aus dem Institut für Mathematik und Informatik erneut kreative Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten einfallen lassen. Dieses Jahr wurden die folgenden Themen differenziert nach verschiedenen Altersstufen für den interaktiven Ausstellungsstand angeboten: Bei der Gruppe „Glück und Spiel“ konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Glücksspiele selbst ausprobieren. Von Astragalen über Roulette bis hin zum Lotto konnte alles erspielt und ausprobiert werden. Das Herstellen eigener gezinkter Würfel war hier eine besondere Herausforderung. Die Gruppe „Windenergie“ baute einen Windkanal auf, der zum Experimentieren mit den verschiedensten Windrändern einlud. „Warum ist ein Rad ausgerechnet rund?“ - Um diese Frage zu beantworten, 14 September - Dezember 2014 stellte eine Studierendengruppe verschiedene dreiecks- bzw. wellenförmige Straßen her, die mit einer Auswahl verschiedener Autos, an die die verschiedensten Reifen montiert werden konnten, befahren wurden. So wurde zu jeder Straße das passende „Rad“ gefunden. „Botschaft und Technik – gestern, heute und morgen“ war das Thema einer weiteren Gruppe. Dabei konnten die Kinder und Jugendlichen Signalposten auf einer selbst angefertigten Landschaft verteilen, mit einem Morsegräte morsen oder mit einem echten Feldtelefon telefonieren. Des Weiteren wurde so mache Botschaft verschlüsselt. „Aus welcher Höhe muss eine Kugel starten, damit sie es noch durch einen Looping schafft?“ - Dieser Frage konnten die Besucher mit einer selbst hergestellten Looping-Achterbahn auf den Grund gehen. Gehämmert und gelötet wurde bei der Gruppe aus dem Institut für Physik und technische Bildung, die RGB-LED-Farbmischer mit Schülerinnen und Schüler herstellte. Dieses Angebot wurde von Studenten des Fachs Technik betreut. Schließlich kam auch die Fahrsicherheit nicht zu kurz, denn eine Gruppe befasste sich mit dem Bremsweg von Autos. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an alle, die diese Arbeit unterstützt und bereichert haben, an Ralph Hansmann und Anja Fäger aus der Physik, die uns einige Geräte zur Verfügung gestellt haben, sowie an die Studentin Kerstin Meyer. Des Weiteren möchten wir uns bei den Firmen, die uns kleine Preise für die Lottoziehung zur Verfügung gestellt haben bedanken: Förderverein Science & Technologie e. V., Intersport Hoffmann, Kolibri und Volksbank Nordschwarzwald. Die Science Days waren auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Insgesamt nahmen ca. 18.000 Schülerinnen und Schüler teil, von denen viele das Angebot der PH in Anspruch nahmen. Im Januar 2015 beginnen wieder die Planungen für die Science Days 2015. Alle sind herzlich eingeladen mit zu planen, zu helfen oder den PH- Stand (22. Bis 24. Oktober 2015) zu besuchen. (Thomas Borys) Schauriges Leuchten und glibbriger Schleim Am 23. Oktober 2014 öffnete das Karlsruher Kinderlabor unter der Leitung von Martina Niemöller und Uta Beck zum ersten Mal seine Türen unter dem Motto „Halloween im Kinderlabor“. Schüler und Schülerinnen der 3. – 6. Klassenstufe konnten an diesem Nachmittag in den zu Grusellaboren umgestalteten Räumen des Instituts für Chemie experimentieren. Mit fachkundiger Unterstützung von Studierenden stellten die Jung-Alchemisten beispielsweise Monsterblut aus Kartoffelstärke oder Slime aus Bastelkleber und Flüssigwaschmittel her. Faszinierende Effekte konnten die Kinder mit Bärlappsporen beobachten, als sie ihre Hände in staubtrockenem Wasser badeten. Mit Begeisterung ließen die Kinder Kastanienzweige oder auch Badeperlen gespenstisch fluoreszieren. Am Ende gab es zur Freude der jungen Hexen und Hexenmeister sogar noch einen kotzenden Kürbis. (Uta Beck) Sept - Dez, 2014 Viel Spaß und Schauer bei „Halloween im Kinderlabor“ „PH im Rathaus“: Studierende machen Stadtgeschichte mit lehrreichen Apps erlebbar „Mobiles Lernen und begehbare Geschichte(n)“: Die „PH im Rathaus“ hat sich dem Lehren und Lernen mit neuen Medien gewidmet - allgemein didaktisch und konkret anhand zweier Apps von Studierenden für Schülerinnen und Schüler, die Karlsruhe interaktiv beleuchten. Ein Strichmännchen, ein badisches Wappen, plakative Bemerkungen und Zeichnungen zu historischen Quellen: Mal heiter, oft erhellend und zielgruppengerecht erklärt die App „DisKAver“ unter anderem die Geschichte des Ständehauses. An der Stelle, wo RAF-Terroristen Siegfried Buback ermordeten, taucht ein Interview mit einem Polizisten auf, der damals ermittelte. Nur zwei Beispiele einer Anwendung, die stetig weiterentwickelt werden soll. Ob Smartphone und Tablet eher Innovation oder Hype verkörpern, sei nur schwierig zu beantworten, erklärte Geographie-Professorin Birgit Neuer. Gemeinsam mit Geschichts-Doktorand Ulf Kerber zeigte sie jedoch auf, was möglich ist und worauf es ankommt. Da Baden-Württemberg 2016 Medienbildung im Bildungsplan verankern wolle, sei es höchste Zeit, Lehrkräfte zu gewinnen, betonte Kerber. PH-Studenten können seit einigen Semestern Medienkompetenz über Seminare lernen, in denen auch Apps erarbeitet werden. Zu Karlsruhes 300. Geburtstag sollen die „Carl Benz App“ über städtische Stationen des Auto-Pioniers und „DisKAver“ - eine Anwendung, um Karlsruhe zu entdecken, die Stadtgeschichte erlebbar macht - voll einsatzfähig sein. Eindrücke gewann jetzt das Plenum von „PH im Rathaus“. Rektorin Christine Böckelmann merkte mit einem Lächeln an: „Eine Baustellen-App wäre sicher auch ein lohnenswertes Projekt.“ Es gelte, die neuen Medien kreativ zu nutzen - „weg vom reinen Konsum“, wie auch Bürgermeister Klaus Stapf unterstrich. Dekanin Heidi Rösch freute sich, dass gerade in der sprach- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Hochschule solcherart Pionierarbeit zur Medienbildung geleistet werde. Kerber, der im Schuldienst „sehr aufwendig und teuer“ den Computerraum pflegte, erläuterte, dass 15 September - Dezember 2014 Freudiges Erstaunen bei den Mitmachstationen im Anschluss an die Vorträge bei „PH im Rathaus“ die Kinder Tablets heute vielfach selbst mitbrächten. Und damit unzählige Werkzeuge, um etwa messen, kartographieren, aufnehmen zu können. Die Studenten schreiben und produzieren für sie digitale Geschichten - persönlich, aber einwandfrei belegt. So interessiere sich das Stadtmuseum für gleich drei Filme zum Ersten Weltkrieg. Schüler sollen in der Stadt, möglichst auch in Gebäuden, bei einer Führung, einem Quiz, beim Geocaching vor Ort lernen und sich einbringen können. Angedacht ist, dass sie historische Schauplätze fotografieren und die Bilder zum Vergleich hochladen. Sechs Milliarden Video-Abrufe verzeichne die Plattform YouTube täglich, sagte Kerber. Dem sei auf angemessene Weise Rechnung zu tragen. -mabMit freundlicher Genehmigung des Presse- und Informationsamts der Stadt Karlsruhe Achter Inklusionstag Baden-Württemberg Am 8. November 2014 fand an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen der diesjährige Inklusionstag des Landes unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Gerd Weimer, statt. Über 200 Besucher waren gekommen um sich mit der Problematik „Übergänge von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt“ von Menschen mit Behinderungen auseinanderzusetzen. Mitveranstalterin unter zwölf weiteren Institutionen war auch die PH Karlsruhe, die durch Albert Berger vom Institut für Allgemeine und historische Erziehungswissenschaft im Vorbereitungsteam vertreten wurde. Zu Beginn stellten sich junge Menschen mit Unterstützungsbedarf vor, die im Kindergarten, im hauswirtschaftlichen Bereich eines Betriebes, in einem Restaurant, in der Bibliothek oder bei einem Bäcker arbeiten und deutlich zeigten, wie stolz sie auf diese Möglichkeiten sind. Dies war auch Thema des Vortrags „Gelingende Übergänge statt prekäre Transitionen? Wie der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt für alle gut unterstützt werden kann“ des Lübecker Sozial- und Behindertenpädagogen Stephan Doose. Sept - Dez, 2014 Mit einer Vielfalt an Bällen startete er anschaulich in das Thema: „Der hier mit den Noppen ist verhaltensauffällig“, stellte er fest und führte fort, „man kann nicht alle Stärken auf den ersten Blick erkennen. Dieser unauffällige Ball etwa blinkt, wenn er den Boden berührt“. Die Vielfalt der Bälle - respektive der Menschen - müsse erst entdeckt werden, bevor man sie nutzen könne. Dies bedürfe der Übung: „Mit dem Golfball Tennis spielen geht nicht, aber das liegt nicht daran, dass der Golfball schlecht ist. Häufig werde Potenzial in Unternehmen nicht erkannt. „Respekt und Wertschätzung von Vielfalt gemeinsam mit offener Kommunikation verbessern die gesamte Unternehmenskultur.“ Doose verdeutlichte, dass die UN-Konvention zur Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben unabhängig von Art und Schwere der Behinderung gelte. „Das ist die Theorie, die Praxis schwächelt noch“. Die sei eine Frage der Grundhaltung von Chefs und Unternehmern, erläuterte er. Dabei gehe es darum, die Fähigkeiten und Möglichkeiten der besonderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erkennen, Möglichkeiten im eigenen Betrieb dafür zu finden und eventuell sogar neue Dienstleistungen zu „erfinden“. Es lohne sich, für berufliche Teilhabe zu streiten und über bestimmte Dinge neu nachzudenken, appellierte Stephan Doose zum Abschluss. Im Lauf des Vormittags brachten die GLGL-Musikgruppe („Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen“) sowie die Tanzgruppe der Bodelschwinghschule Geislingen mit ihren Liedern und Vorführungen bunte Tupfer ins Tagesprogramm. Am Nachmittag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Inklusionstages die Auswahl zwischen neun Workshops, in denen sie sich mit verschiedenen Facetten zum Thema vertiefend beschäftigen konnten. (Albert Berger) Studieninformationstag im Herbst 2014 Wie in jedem Jahr im November lud die PH Hochschule Karlsruhe Studieninteressierte ein, damit die vorwiegend jungen Menschen vor Ort Informationen einholen, Fragen stellen und erstmals Hochschulluft schnuppern konnten. Prorektorin Waltraud Rusch begrüßte über 150 Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, aber auch an einem Zweitstudium Interessierte und Fachlehrkräfte. Auch wenn die Nachricht bereits mehrfach durch die Presse ging, waren nicht wenige überrascht zu hören, dass ab dem Wintersemester 2015/16 auch bei allen Lehramtsstudiengängen in Baden-Württemberg auf Bachelor und Master umgestellt wird. Obwohl noch nicht alle Einzelheiten geklärt sind, konnte die Prorektorin einen vorläufigen Einblick verschaffen, wie das Lehramtsstudium zukünftig aussehen wird. Nach weiteren Informationen zu den bestehenden Bachelor- und Masterstudiengängen konnten die Besucherinnen und Besucher zu den einzelnen Infotischen in Gebäude I und im Erdgeschoss des Gebäudes II, wo Expertinnen und Experten aus den Fächern, Studierende und 16 September - Dezember 2014 Großer Andrang bei den Infoständen im Gebäude II beim Studieninfotag am 15. November 2014 Großer Andrang bei der Jahrestagung 2014 des Ganztagsschulverbands Studienberaterinnen bzw. –berater gerne bereit waren, die zahlreichen Fragen zu beantworten. Bei den Fächern Chemie und Physik durften sich künftige Studierende bei Versuchen betätigen, und bei der Biologie erfuhren sie, wie sich eine Stabheuschrecke, die nicht unbedingt ein kuscheliges Haustier ist, anfühlt. Auch die Laborführungen der Chemie fanden großes Interesse. Die Fächer Theologie und Englisch zeigten Projekte, das Fach Englisch bot zudem ausführliche Informationen zu Auslandssemestern und zur Freude aller Kostproben von Landesspezialitäten an. Auch das Fach Alltagskultur und Gesundheit zeigte sich von der „praktischen Seite“ und überraschte mit kulinarischen Genüssen und selbst gefertigten Taschen. Im Gebäude II waren die beiden Bachelor-Studiengänge und das Beraterteam aus dem Studien Service Zentrum vertreten. Wer schon weiter in die Zukunft schauen wollte, konnte sich dort auch über die an der Pädagogischen Hochschule möglichen Master-Studiengänge informieren. Einzeln, in Gruppen oder mit Eltern schlenderte der künftige wissenschaftliche Nachwuchs durch die beiden Gebäude und nahm auch das Angebot der Cafeteria gerne an. Waren einige noch sehr unschlüssig und hatten noch keine konkreten Vorstellungen von ihrem beruflichen Werdegang, so sprachen andere von ihrem „Traumberuf“, zeigten, dass sie bereits sehr gut informiert waren und stellten gezielte Fragen. Das Interesse galt auch den Möglichkeiten, ein Studium ohne die traditionelle allgemeine Hochschulreife aufnehmen zu können. Insgesamt war die Hochschulleitung sehr zufrieden mit der Resonanz auf den diesjährigen Infotag im Herbst. Genauso zufrieden waren die jüngeren und älteren Besucherinnen und Besucher mit dem Angebot der Hochschule, was sich an dem regen Interesse und den vielen Fragen zeigte. (Heidrun Schrempp) schulverband durchgeführten Jahrestagung vom 19. bis 21. November 2014 die Ganztagsschulentwicklung in Deutschland betrachtet. Mit dem Investitionsprogramm „Zukunft, Bildung und Betreuung“ in den Jahren von 2003-2009 gelang es der Bundesregierung ein gigantisches Schulentwicklungspotential zu wecken. Die Zahl der Ganztagsschulen stieg stetig an. Im Schuljahr 2011/12 wurden 54,3% aller öffentlichen und privaten Schulen der Primar- und der Sekundarstufe I in Deutschland als Ganztagsschulen geführt. Und dennoch ging Jörg Dräger in seinem Eröffnungsvortrag der Frage nach „Wie kommt die gute Ganztagsschule in die Fläche?“. Unter der Überschrift „Ganztagsschule“ firmieren in der Praxis viele sehr unterschiedliche Umsetzungsansätze. Obwohl in wissenschaftlichen Untersuchungen durchaus Gütekriterien ausgewiesen werden, gelingt es der Bildungspolitik nicht, verbindliche Maßstäbe für Ganztagsschulen zu formulieren, so Dräger. Weiterhin wies er in seinem Vortrag nach, dass das Tempo des Ausbaus von Ganztagsschulen durchaus zu wünschen übrig lässt. 70% aller Eltern würden eine Ganztagsschule bevorzugen. Läuft die Ganztagsschulentwicklung allerdings im bisherigen Tempo weiter, wird es noch sehr lange dauern, bis diesem Wunsch auch tatsächlich entsprochen werden kann. Der Ausbau von guten Ganztagsschulen muss beschleunigt werden. Bei den am nächsten Tag anstehenden Schulhospitationen bot sich den Kongressteilnehmenden eine breite Palette an Möglichkeiten: 26 innovative Schulen aller Schularten hatten als Good-Practice-Beispiele ihre Türen geöffnet. Während der am Abend stattfindenden bundeslandbezogenen Gespräche wurden spezifische Entwicklungen und Problemstellungen erörtert. Der Landesverband Baden-Württemberg legte den Focus insbesondere auf das seit dem 1. August 2014 gültige Ganztagsschulgesetz der Landesregierung. Nach themenspezifisch angebotenen Workshops endete der Kongress am Freitag mit einem Vortrag von Karsten Speck zum Thema „Multiprofessionelle Kooperation an Ganztagsschulen“. (Albert Berger) Ganztagsschul-Bundeskongress 2014 in Neuss „Bilanz – Praxis – Perspektiven“: Unter diesen drei Schlagworten wurde während der vom Ganztags- Sept - Dez, 2014 17
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