september - dezember 2014 - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

September - Dezember 2014
Glückliche Absolventinnen und Absolventen bei ihrer feierlichen Verabschiedung im Badischen Staatstheater am
8. Dezember 2014
A us
dem
R ektorat
Erfolgreiche Projekteinwerbung: Beyond School
– flexible Laufbahnen in pädagogischen Berufen
Da Bildungsbiografien immer vielfältiger werden
und lebenslanges Lernen gesellschaftlich von großer Bedeutung ist, fordern Wissenschaftsrat und
BMBF eine zeitliche Flexibilisierung von Studienangeboten, um den Möglichkeiten von Studierenden
in unterschiedlichen Lebenssituationen gerecht zu
werden, sowie eine verbesserte Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung.
Der Hochschule ist es gelungen, bei einer damit
in Verbindung stehenden Ausschreibung des BMBF
Mittel in der Höhe von 1,6 Mio. Euro für das Projekt
„Beyond School – flexible Laufbahnen in pädagogischen Berufen“ einzuwerben. Die erste Förderphase
dauert von August 2014 bis Januar 2018. Bei einer
positiven Evaluation ist eine Verlängerung bis Juli
2020 mit weiteren rund 0,5 Mio. Euro möglich. Aufgrund der attraktiven Projektbestimmungen kann
mit den Mitteln u.a. auch die Verwaltung mit einer
halben Stelle entlastet werden.
In dem Projekt geht es darum, für den Bereich
der Frühpädagogik und – aufbauend auf dem BA
Sport-Gesundheit-Freizeit – für den Bereich der Gesundheitsbildung je eine flexible Bildungslandschaft
zu entwickeln, in der Studierende mit unterschiedlichen bisherigen Bildungs- und Berufsbiografien individuell studieren können. Geleitet wird das Projekt
von Ulrich Wehner und Norbert Fessler.
Sept - Dez, 2014
Das Projekt enthält folgende Elemente:
• Entwicklung eines qualitätsgesicherten Verfahrens zur Anrechnung von außerhochschulisch erworbenen Kompetenzen,
• Entwicklung von Selbstlernarchitekturen mit eLearning-Elementen für die bestehenden Bachelorstudiengänge, um ein zeitlich flexibleres Studium
anbieten zu können,
• Entwicklung und Erprobung eines Konzepts, bei
dem einzelne Elemente der bestehenden Studiengänge auch als akademische Weiterbildung
absolviert werden können,
• Entwicklung und Erprobung von akademischen
Weiterbildungen, die später Teil von Masterstudiengängen sein können,
• Entwicklung und Erprobung eines Studienangebots gemeinsam für Lehramtsstudierende und
Studierende der beiden Bachelors zur Anbahnung der späteren multiprofessionellen Zusammenarbeit im Bildungsbereich durch ein gegenseitiges Professionsverständnis.
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In das Projekt einbezogen werden Kooperationen
mit dem Landratsamt Landkreis Karlsruhe,
der Katholischen Fachschule Sozialpädagogik
Agneshaus Karlsruhe, der Paritätischen Akademie
Süd, der Führungsakademie Baden-Württemberg,
dem Karlsruher Institut für Coaching sowie mit
Sportbünden und Sportfachverbänden.
Neue Zusammensetzung der Gremien und Fakultätsvorstände
Zum neuen Semester gibt es Änderungen in den
Fakultätsvorständen und im Senat.
Neuer Dekan der Fakultät für Geistes- und Humanwissenschaften ist Peter Müller, Prodekan bleibt
Tillmann Pfeiffer, und neuer Studiendekan ist Christian Gleser. In der Fakultät für Sprach-, Literaturund Sozialwissenschaften ist Heidi Rösch weiterhin
Dekanin, Prodekanin ist nun Birgit Neuer und neuer
Studiendekan ist Götz Schwab. In der Fakultät für
Natur- und Kulturwissenschaften gibt es mit Petra
Lindemann-Matthies eine neue Dekanin, Prodekan
ist nach wie vor Roman Dengler wie auch Mutfried
Hartmann weiterhin das Amt des Studiendekans innehat.
Im Senat gibt es nach den Wahlen im vergangenen Semester eine neue Zusammensetzung: Neben den Amtsmitgliedern (Rektoratsmitglieder, Dekan und Dekaninnen,
Silke Traub als Beauftragte für schulpraktische Studien
und als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Annette Treibel-Illian) sind die Vertreter der Wählergruppe
Professoren Matthias Ducci, Mutfried Hartmann, Tillmann
Pfeiffer, Klaus Peter Rippe, Joachim Weinhardt und Georg Weißeno, die der Wählergruppe wissenschaftlicher
Dienst sind Liselotte Denner, Karlheinz Köhler und Marianne Soff, die der sonstigen Mitarbeiter weiterhin Elvira
Abeck und Andrea Janicki und als Studierende sind Max
Bauer, Florentine Dietrich, Jasmin Mildenberger und David Schock vertreten.
Im Hochschulrat ist Lena Kraska neues internes
Mitglied als Vertreterin der Akademischen Mitarbeitenden. Sie rückt für Heidi Hahn nach, die nun Vorsitzende des Personalrats ist.
Neue Akademische Mitarbeiterin im Akademischen Auslandsamt
Marie Rüppell-Wee ist seit Oktober 2014 neue
Akademische Mitarbeiterin im Akademischen Auslandsamt.
Frau Rüppell-Wee hat in vier Ländern studiert und
arbeitet seit über zehn Jahren international in den
Bereichen interkultureller Austausch, Lehre und
Übersetzungen. Sie hat viele Jahre in Asien gelebt
und gearbeitet: In Singapur hat sie an einer Hochschule Fremdsprachen und Interkulturelle Kommunikation unterrichtet und für eine Internationale
Organisation (Asia-Europe Foundation) Asien- und
Europaweit Seminare, Lehrgänge und Tagungen koordiniert und durchgeführt.
Ihre Hauptaufgaben im Akademischen Auslandsamt umfassen die Beratung von Studierenden zu
Praktika im Ausland und die Koordination ihrer
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Durchführung sowie die Beratung von Studieninteressierten mit ausländischen Zeugnissen.
Neue Vertrauensperson für schwerbehinderte
Menschen
Am 19. November 2014 fanden die Wahlen zur
Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen
sowie einer Stellvertreterin statt.
Für die Zeit vom 29. November 2014 bis zum 28.
November 2018 wurden Frau Nicole Bachor-Pfeff
als Vertrauensperson und Frau Anja Fäger als Stellvertreterin gewählt.
Wir bedanken uns herzlich bei Marija Maßell und
Daniela Schramek für ihre Arbeit der letzten Jahre und wünschen den neuen Mitgliedern einen guten Start und viel Erfolg und Freude bei ihrer neuen
Funktion.
Nachrichten aus der Hochschulbibliothek:
Neuer Arbeitsraum für Lerngruppen
Ab sofort bietet die Hochschulbibliothek Studierenden einen separaten Arbeitsraum für
Lerngruppen im 1. OG ihrer Räumlichkeiten
(II/B145) an. Dieser ist mit Steckdosen und WLAN
ausgestattet, so dass mit den eigenen Laptops oder
Tablets gearbeitet werden kann.
Der Raum kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek für eine Gruppe von 4-10 Studierenden und
für maximal drei zusammenhängende Stunden pro Tag
reserviert werden.
S tudium
und
L ehre
„Pädagogik der Kindheit“ und „Interkulturelle
Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ erfolgreich akkreditiert
Der Bachelorstudiengang „Pädagogik der Kindheit“ sowie der Masterstudiengang „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit“ sind
durch die Akkreditierungskommission der AHPGS
auf ihrer Sitzung am 30. September 2014 erfolgreich akkreditiert worden. Allen im Hause, die durch
ihre Arbeit dazu beigetragen haben, sei an dieser
Stelle herzlich gedankt.
Master Bildungswissenschaft: Fünfjähriges Jubiläum und ein neuer schul- und sozialpädagogischer Schwerpunkt
Mit dem fünften Jahrgang setzt der Master Bildungswissenschaft seine Politik fort, Studierende
während ihres viersemestrigen Studiums durch die
spezielle tutorielle Einbindung in Seminarveranstaltungen sowie durch Angebote zu verschiedenen
Forschungsmethoden auf hohem Niveau und zugleich betreuungsintensiv zu begleiten. Sichergestellt wird die Betreuung der Studierenden durch
Krystyna Reiter.
Eine große Nachfrage erfährt – neben der Vielzahl weiterer und zum Teil neu eingeführter Wahl-
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Studierende des fünften Jahrgangs im Masterstudiengang Bildungswissenschaft
Großes Interesse an den Masterstudiengängen der PH
bei der „Master & More“ Wien und Stuttgart 2014
pflichtfächer wie Mathematik, Anglistik, Technik,
Gesundheitsbildung/Sport, Katholische Theologie,
Philosophie u.a. – vor allem der schulpädagogische
Schwerpunkt „Beratung und Kommunikation“, dessen Leitung Christian Gleser übernommen hat. Die
Studierenden vertiefen in den zugehörigen Lehrveranstaltungen ihre Kenntnisse und Kompetenzen zu
beratungs- und kommunikationsorientierten erziehungswissenschaftlichen Theorien und Modellvorstellungen und erhalten Einblicke in empirische Studien und die theoriebasierte Untersuchung anhand
von Beispielen. Neben Angeboten aus der Schulpädagogik ist jeweils ein Angebot pro Semester aus
dem Bereich Sozialpsychologie und Sozialpädagogik vertreten. Die Veranstaltungen für den neuen
Schwerpunkt werden teilweise in englischer Sprache durchgeführt.
Die hohe Zahl von auswärtigen Bewerbungen kann
angesichts der Konkurrenzsituation bildungswissenschaftlicher Studienangebote auf dem nationalen
Markt als ein wichtiges Qualitätskriterium betrachtet werden. Aus knapp 90 Bewerbungen wurden 24
Studierende ausgewählt, von denen zehn Studierende nicht aus der PH Karlsruhe kommen. Erfolgreich beworben haben sich Studierende mit unterschiedlichen Abschlüssen (Bachelor, Lehramt) unter
anderem von den Universitäten Hagen, Heidelberg,
Koblenz, Mannheim sowie weiteren Pädagogischen
Hochschulen des Landes Baden-Württemberg. Der
Anteil an Bewerbungen von außerhalb lag diesmal
insgesamt bei 73 Prozent. (Annette M. Stroß)
den Masterstudiengänge. Vielfach zeigten sich Studierende in den Gesprächen überrascht über die Breite
des Studienangebots und über die neben den Lehramtsstudiengängen angebotenen Studienmöglichkeiten an der Pädagogischen Hochschule. Aufgrund der
regen Nachfrage und der guten Besucherresonanz ist
geplant, dass die PH Karlsruhe auch im kommenden
Jahr wieder auf einigen Mastermessen vertreten sein
wird. (Kerstin Armborst-Weihs)
Die PH auf den Mastermessen „Master and
More“ in Wien und Stuttgart
Im November präsentierte die PH Karlsruhe ihr Masterangebot auf den Mastermessen „Master and More“
in Wien und Stuttgart. Viele Bachelorstudierende informierten sich am gemeinsamen Stand der Pädagogischen Hochschulen Karlsruhe und Heidelberg über
die angebotenen Masterstudiengänge allgemein, über
konkrete Studieninhalte, Zugangsvoraussetzungen
und mögliche berufliche Perspektiven. Dabei fand das
gesamte Masterangebot der PH Karlsruhe großes Interesse – die konsekutiven ebenso wie die weiterbilden-
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Angebote für regulär eingeschriebene Studierende
mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung
Unter den neuen Erstsemesterstudierenden sind
auch in diesem Jahr wieder Studierende, die ihre
Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, und für die Deutsch meistens nicht die
Muttersprache ist. Um diesen Studierenden den
Einstieg zu erleichtern, bietet das Akademische
Auslandsamt (finanziert aus Drittmitteln) verschiedene Unterstützungsangebote an, z.B. einen Kurs zu
Deutsch als Wissenschaftssprache. Gerne können
Sie internationale Studierende auf diese Angebote
aufmerksam machen. Alle Angebote können über
die Webseite des Akademischen Auslandsamts eingesehen werden unter
w w w. p h - k a r l s r u h e . d e / f a k u l t a e t e n 0 / a k a d e m i sches-auslandsamt/internationale-studierende/regulaere-internationale-studierende/
Neues Projekt zur Sprachförderung von Asylberechtigten
Seit Anfang November finden im Sprachen-Selbstlernzentrum & Zentrum für Informationsbildung (SLZ)
zwei Kurse für Deutsch als Fremdsprache speziell
für Asylberechtigte aus dem Großraum Karlsruhe
statt. Sprachkenntnisse sind für die Asylberechtigten eine essenzielle Voraussetzung für den Einstieg
in die Berufstätigkeit, die Teilnahme an Bildungsmaßnahmen und die Teilhabe am gesellschaftlichen
und kulturellen Leben in Deutschland. Eine gute
Sprachkompetenz ist nicht nur Bedingung für den
Integrationsprozess, sondern auch eine Möglichkeit
zur Verbesserung der Lebensqualität.
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Das Institut für Mehrsprachigkeit möchte längerfristig ein Service-Learning Projekt für erwachsene
Asylberechtigte etablieren und ermöglicht durch die
Bereitstellung der Räumlichkeiten und der Hardware
und Software im SLZ den Deutschunterricht für die
Menschen aus dem Irak, Iran, Libanon und aus Pakistan. Der Hueber Verlag unterstützt das Projekt
zudem durch eine Spende des Lehrwerkes „Menschen“, welches ein Kursbuch mit Sprachlernsoftware kombiniert. Bis Ende Januar können so ein
Anfänger- und ein Fortgeschrittenenkurs als erste
Projektschritte realisiert werden.
Das Rektorat unterstützt dieses Projekt des Instituts für Mehrsprachigkeit sehr und möchte an dieser
Stelle insbesondere Fiona Poorman für ihr großes
Engagement danken.
F orschung
und
N achwuchsförderung
Gute Resonanz beim Methodenworkshop
„MAXQDA COMPLETE“
Am 1. und 2. Oktober 2014 fand der Methodenworkshop „MAXQDA COMPLETE“ unter der Leitung
von Thorsten Dresing statt. In einer Mischung aus
Kurzvorträgen, Arbeitsphasen und offenen Fragerunden wurden wichtige Funktionen der Software
erläutert und anhand von Beispielmaterialien einstudiert. Der Ablauf des Workshops orientierte sich
an der praktischen Forschungsarbeit und wurde mit
konkreten Interviewdaten und Beispielen aus abgeschlossenen Projekten gefüllt. Es haben 17 Teilnehmende aus fünf Pädagogischen Hochschulen und
drei externen Einrichtungen teilgenommen.
Neues aus der Graduiertenakademie
Karrierecoaching für den wissenschaftlichen
Nachwuchs
Am 7. Oktober fand der Coachingworkshop
„Strategische
Karriereplanung – Netzwerke
aufbauen und pflegen“ an der
Hochschule statt.
„Zu einer Schlüsselkompetenz
für eine erfolgreiche Karriereplanung zählt neben der zielgerichteten Forschungsaktivität auch
die Kompetenz, effektive strategische Netzwerke in
Communities aufzubauen und zu pflegen“, so Workshopleiterin Jasmin Döhling-Wölm.
Über ihre Erfahrung in unterschiedlichen universitären Bereichen und als selbstständige Karriereberaterin hat sie sich als Expertin auf dem Gebiet der
Karriereförderung von (Post-)Doktorandinnen und
Doktoranden und der akademischen Personalentwicklung einen Namen gemacht. In einem eintägigen Workshop erarbeitete sie gemeinsam mit den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern der sechs Pädagogischen Hochschulen Strategien, eigene berufliche Netzwerke bewusst als solche wahrzunehmen
und sie systematisch zu analysieren.
Sept - Dez, 2014
Teilnehmende des Coachingworkshops „Strategische
Karriereplanung - Netzwerke aufbauen und pflegen“
Ein zentrales Ziel neben der Optimierung vorhandener Netzwerke besteht dabei darin, eigene Stärken authentisch einzubringen.
Bildung durch Sprache – Sprache durch Bildung
Am 20. und 21. November 2014 fand an der
PH Freiburg das erste Zukunftsforum Bildungsforschung statt. Mit dem Zukunftsforum haben die
Pädagogischen Hochschulen ein neues Element in
das Programm der Graduiertenakademie (graph) zur
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
integriert. Im Vergleich zum Vorgängerformat (dem
„Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“) setzt
das neue Nachwuchssymposium verstärkt auf thematische Fokussierung und wissenschaftliche Vernetzung.
Das diesjährige Zukunftsforum war dem Wechselspiel von Bildung und Sprache gewidmet. Den Kern
der Veranstaltung bildeten zwölf thematische Panels,
in denen der wissenschaftliche Nachwuchs ebenso
wie etablierte Forschende ihre aktuellen Arbeiten vorstellten. Die Vortragenden kamen von insgesamt achtzehn Universitäten und Hochschulen aus dem In- und
Ausland. Ihre Vorträge beleuchteten verschiedenste
Facetten zum Thema „Bildung durch Sprache – Sprache durch Bildung“: von neuesten didaktischen Entwicklungen im (Fremd-)Sprachenunterricht über Fragen des mehrsprachigen Sach-/Fachunterrichts bis
hin zu Problemstellungen, die mit aktuellen migrationsbezogenen Entwicklungen einhergehen.
In seiner Begrüßungsrede hob Timo Leuders, Prorektor für Forschung der gastgebenden PH Freiburg, die Bedeutung der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Pädagogischen
Hochschulen hervor.
Die anschließenden Panels wurden durch zwei
Keynotes am Donnerstagabend und Freitagvormittag gerahmt. Oliver Meyer (Johannes Guttenberg-Universität Mainz) arbeitete in seinem Vortrag
zum Konzept von Pluriliteracies einige der zentralen
Herausforderungen heraus, denen sich das pädagogisch und bildungspolitisch aktuell sehr zentrale Feld des mehrsprachigen Sach-/Fachunterrichts
heute gegenübersieht.
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Keynote von Inci Dirim (Universität Wien) beim ersten
Zukunftsforum Bildungsforschung
Auch die zweite Vollversammlung der Doktorandinnen
und Doktoranden ist gut besucht
Inci Dirim, Professorin für Deutsch als Fremdsprache am Institut für Germanistik an der Universität
Wien, plädierte in ihrer Keynote für eine subjektivierungstheoretische Perspektive auf das Wechselspiel
von Sprache und Bildung.
Den Schlusspunkt dieses ersten Zukunftsforums bildete das „Blitzlicht Zukunftsforum: 5x3x2
Schlussworte“. Dabei bekamen fünf Tagungsteilnehmende die Möglichkeit, in jeweils exakt zwei Minuten zu drei Fragen aus dem Themenbereich Bildung und Sprache aus ihrer Perspektive Stellung zu
nehmen.
Insgesamt schätzten die Teilnehmenden des Zukunftsforums Bildungsforschung besonders den
fachlichen Austausch zwischen Vertreterinnen und
Vertretern der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs und jenen aus Hochschulen und
Universitäten aus dem weiteren In- und Ausland.
Auch der Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in
unterschiedlichen Stadien ihrer wissenschaftlichen
Arbeiten und erfahrenen Wissenschaftler/innen aus
den einschlägigen Fachrichtungen wurde als für alle
Seiten fruchtbar wahrgenommen.
„Nicht nur wegen der hohen Qualität der Präsentationen und Diskussionen war das erste Zukunftsforum aus unserer Sicht ein voller Erfolg“, bilanziert
Gabriele Weigand, Prorektorin für Forschung und
Nachwuchsförderung der PH Karlsruhe und langjährige Leiterin der Graduiertenakademie, „sondern
auch aufgrund der starken überregionalen wissenschaftlichen Vernetzung.“ (Juliane Zeiser)
ieren, die für das Alltagsgeschehen in den jeweiligen
Unterrichtskontexten konstitutiv sind.
Die zwölf Teilnehmenden aus vier Pädagogischen
Hochschulen zeigten sich mit der Veranstaltung
sehr zufrieden.
Workshop zur Videographie in der Unterrichtsforschung
Am 28. November fand der Workshop „Qualitative Verfahren videobasierter Unterrichtsforschung:
Interaktionsanalyse“ unter der Leitung von Matthias
Herrle (Goethe Universität Frankfurt) statt. Die Teilnehmenden lernten interaktionsanalytische bzw. mikroethnographische Verfahren kennen und konnten
diese anhand eigener Materialien ausprobieren. Die
Verfahren ermöglichen es, strukturelle Muster und
Ordnungen im Interaktionsgeschehen zu rekonstru-
Sept - Dez, 2014
Zweite Vollversammlung der Doktorandinnen
und Doktoranden
Am 5. November 2014 fand die zweite Vollversammlung der Promovierenden an der Hochschule statt, zu
der das Prorektorat Forschung und Nachwuchsförderung eingeladen hatte. Das Treffen diente zum einen dazu, die Angebote des Prorektorats Forschung
zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
und zur weiteren wissenschaftlichen Qualifizierung
aller interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Hochschule vorzustellen: Hierzu zählen die lokalen Workshops zu unterschiedlichen thematischen
Schwerpunkten und die Beratung zu Drittmittel- und
Stipendiumsanträgen, der Bereich der Forschungsmethoden einschließlich des Zertifikats „Empirische
Forschungsmethoden“, die Qualifizierungsangebote der Graduiertenakademie graph sowie das Projekt
„Werkstatt: Qualität in der Forschung“ (QuiF). Die Vorstellung des Angebots diente gleichzeitig dazu, mit
den Anwesenden über weitere Themen und Formate
zu diskutieren. Zum anderen wurde über die im LHG
vorgesehene Gründung des Promovierendenkonvents
unterrichtet, die direkt im Anschluss an das offizielle
Treffen von einigen Vertreterinnen und Vertretern der
Promovierenden vorbereitet wurde. Mit dem Promovierendenkonvent wird eine wichtige Interessenvertretung
der Promovierenden an der Hochschule geschaffen,
die sich aktiv an hochschulischen Prozessen beteiligen kann.
Architekt 2015, ein neues Serious Game für den
Sprachunterricht
Das deutsch-französische Projekt EVEIL-3D (Projektträger Pädagogische Hochschule Karlsruhe)
steht nach drei Jahren Forschung, Entwicklung und
Kooperation rund um das Thema „Lernen in virtuellen Welten“ kurz vor dem Abschluss.
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SEPTEMBER - DEZEMBER 2014
p RoJekte
SEPT - DEZ, 2014
Die Gespräche, Fallgeschichten und Analysen vermit­
teln neue Erkenntnisse über die Gefühls­ und Gedan­
kenwelt Hochbegabter. Hinter dem einheitlichen
Etikett »Hochbegabung« werden Einzelpersonen
sichtbar, die der individuellen Förderung bedürfen.
Prof. Dr. Timo Hoyer
ist apl. Professor für Erziehungswissenschaft
an der PH Karlsruhe.
Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl
ist Professor für Soziologie und psycho­
analytische Sozialpsychologie an der
Goethe­Universität und Mit­Direktor
des Sigmund­Freud­Instituts in Frankfurt
am Main.
Prof. Dr. Gabriele Weigand
ist Professorin für Allgemeine Erziehungs­
wissenschaft an der PH Karlsruhe
Timo Hoyer
Rolf Haubl
Gabriele Weigand (Hrsg.)
PÄDAGOGIK
Hochbegabte werden meistens auf ihre außerordent­
liche Intelligenz und auf herausragende kognitive
Leistungen reduziert. Darunter leiden viele der Betrof­
fenen und ihre Förderung greift zu kurz. Dieses Buch
beleuchtet den sozialen und emotionalen Erfahrungs­
raum hochbegabter Schüler / innen, indem es die
Kinder, aber auch Eltern und Lehrpersonen zu Wort
kommen lässt.
PÄDAGOGIK
Publikation: Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern
Einer der Schwerpunkte in Lehre und
Forschung an der
Sozio-Emotionalität von
hochbegabten Kindern
Hochschule ist die
Begabungsförderung
und -forschung. Dazu
ist nun von Timo Hoyer und Gabriele Weigand, beide Institut
für Allgemeine und
Historische Erziehungswissenschaft, in Kooperation
mit Rolf Haubl (Goethe-Universität) im Beltz-Verlag
die Publikation „Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern. Wie sie sich sehen – was sie bewegt – wie sie sich entwickeln“ erschienen (Weinheim/Basel: Beltz-Verlag).
Das Forschungsprojekt „Zum sozio-emotionalen
Selbstverständnis Hochbegabter“, das von der PH
Hoyer / Haubl / Weigand (Hrsg.) Sozio-Emotionalität von hochbegabten Kindern
Die Vision war und ist, moderne immersive Technologien zur Optimierung der Sprachausbildung
zu nutzen. Nach aktuellen Erkenntnissen der Neurowissenschaften und der Sprachlernforschung ist
die ständige Anwendung einer Fremdsprache in
handlungsorientierter, sozialer Interaktion der „natürlichste Weg“, sie zu erlernen.
Ziel des Projekts EVEIL-3D war die Entwicklung
eines Serious Games für den Einsatz im Fremdsprachenunterricht in den Zielsprachen Französisch und
Deutsch. Das Lernspiel „Architekt 2015“ ist nun fertiggestellt und wird erstmals einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Das Spiel wurde mit unseren
insgesamt zehn Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein von Teams aus Spieleentwicklern,
Fremdsprachendidaktikern und Technikern aus den
Bereichen virtuelle Realität, 3D-Technologie und
Mensch-Maschine-Interaktion gestaltet.
Den innovativen Charakter des Projekts macht
nicht zuletzt die enge Kopplung von neuester Technologie und didaktischer Fundierung aus. In insgesamt fünf Pilottests wurde die Spielsoftware an
vier Schulen auf deutscher und französischer Seite
getestet. Zur Wissensvermittlung an die Lehrkräfte
wurden in den vergangenen drei Jahren zahlreiche
Fortbildungsveranstaltungen zum Einsatz neuer Medien und Technologien im Unterricht angeboten.
Zum Abschluss des Projekts dürfen wir nun unsere Ergebnisse präsentieren und würden uns freuen,
auch alle interessierten Kolleginnen und Kollegen in
diesem Rahmen begrüßen zu dürfen! Die Präsention findet am 16. Dezember 2014 um 17:00 Uhr in
Straßburg in der Ecole Supérieure du Professorat et
de l’Education (ESPE), (amphithéâtre, 141, avenue
de Colmar) statt. Um Voranmeldung (bis 30. November 2014) wird gebeten unter:
http://www.eveil-3d.eu/267.php
Das Projekt EVEIL-3D wird von EFRE – Europäischer Fond für regionale Entwicklung der Europäischen Union, im Rahmen des Programms INTERREG
IV Oberrhein kofinanziert. Weitere Informationen:
www.eveil-3d.eu (Juliane Zeiser)
Publikation „Gender interdisziplinär“
Das Erscheinen des Buches „Gender interdisziplinär“ wurde am 22. Juli
2014 mit einer öffentlichen
Buchvorstellung an der
Hochschule
gewürdigt.
Die
Herausgeberinnen
Annette Treibel-Illian und
Marianne Soff berichteten
an diesem Abend über die
Grundlegung des Buches
am Ersten Forschungstag
Gender an der PH Karlsruhe sowie über die Weiterentwicklung der Konzeption im Zuge der Publikation:
Nach vielen Jahren politischer Gleichstellungsarbeit sowie wissenschaftlicher und gesellschaftlicher
Diskussion um die soziale Kategorie Gender zeigt
dieser Band, dass ein inter- und transdisziplinärer
Blick auf die Thematik fruchtbar ist und zur Weiterentwicklung führt. Das Buch versammelt Beiträge
zur Gender-Forschung aus den Disziplinen Soziologie, Geschichte, Ökonomie, Politikwissenschaft,
Psychologie, Philosophie, Theologie, Germanistik,
Anglistik, Amerikanistik und Sport.
Grundlegende Forschungsarbeiten und Anwendungen im Kontext der Lehre an der Pädagogischen
Hochschule Karlsruhe erweitern und differenzieren
die „Gender-Kompetenz“ und eröffnen ein noch immer gesellschaftlich relevantes Bildungsangebot –
nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer.
Das Buch kann, solange der Vorrat reicht, im
Gleichstellungsbüro (I/209) erworben werden. Es ist
auch im Buchhandel oder über den Verlag erhältlich (HELMESVERLAG KARLSRUHE, 327 S., 32,90
Euro).
Wie sie sich sehen – was sie bewegt –
wie sie sich entwickeln
www.beltz.de
ISBN 978-3-407-25714-7
25714_Haubl_165x240.indd Alle Seiten
02.06.2014 13:45:25
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September - Dezember 2014
Karlsruhe (Institut für Allgemeine und Historische
Erziehungswissenschaft), der Universität Frankfurt
(Fachbereich Erziehungswissenschaften, Psychologie) und dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/M.
durchgeführt und von der Karg-Stiftung gefördert
wurde, konnte im Sommer abgeschlossen werden.
Die Ergebnisse sind in der oben genannten Publikation erschienen. Darin sind auch Beiträge von Kenneth Horvath, Martina Möller und Sara Widmann,
alle PH Karlsruhe, enthalten.
Hochbegabte werden meistens auf ihre außerordentliche Intelligenz und auf herausragende kognitive Leistungen reduziert. Darunter leiden die Betroffenen und ihre Förderung greift zu kurz. Das Buch
beleuchtet deshalb den sozialen und emotionalen
Erfahrungsraum hochbegabter Kinder und vermittelt
völlig neue Erkenntnisse über die Gefühls- und Gedankenwelt Hochbegabter.
Grundlage sind Gespräche mit Schülerinnen und
Schülern sowie Eltern- und Lehrpersoneninterviews
aus unterschiedlichen Schulen. Das ist ein in der
Forschung bislang vernachlässigter Fokus, der für
die pädagogische Praxis, die sich im Interesse der
Kinder und der Begabungsentwicklung nicht auf
die bloße kognitive Förderung beschränken sollte,
überaus relevant ist.
Das Buch ist aber nicht nur als ein Beitrag zur
Hochbegabtenforschung, sondern auch als ein Beitrag zur Kindheitsforschung zu verstehen. Die Ergebnisse erlauben zudem Rückschlüsse auf die unterschiedlichen schulischen Förderkonzepte, indem
sie diese in den Zusammenhang mit den individuellen Biografien und Lebensumständen der Schülerinnen und Schüler stellen. Hinter dem Etikett »Hochbegabung« werden unterschiedliche Einzelpersonen
sichtbar, die der individuellen Unterstützung bedürfen.
Tagungsband „Naturwissenschaften und
Theologie II“
Unter dem Titel „Naturwissenschaften
und
Theologie II. Wirklichkeit:
Phänomene, Konstruktionen, Transzendenzen“ ist
der Tagungsband eines
interdisziplinären
Naturund Geisteswissenschaften zusammenführenden
Symposions an der PH
Karlsruhe erschienen. Der
im Kohlhammer Verlag
erschienene Band wurde
von Birgitta Annette Weinhardt und Joachim Weinhardt, beide Institut für
Evangelische Theologie, herausgegeben.
Außer etablierten Wissenschaftlern aus Halle,
Genf, Karlsruhe und Tübingen sind in dem Band drei
Sept - Dez, 2014
Doktorandinnen der Pädagogischen Hochschulen
Karlsruhe bzw. Heidelberg vertreten, die bei der Tagung ihre Dissertationsthesen zur Diskussion stellten.
Alle Beiträge kreisen um das Thema Konstruktivismus, das seit zwei Jahrzehnten Hochkonjunktur hat, insbesondere in der Pädagogik und in den
Fachdidaktiken. Wobei dieser Begriff keinen wohlumrissenen Standpunkt bezeichnet, sondern eher
eine diffuse Strömung. Bei dem im November 2011
stattgefundenen Symposion stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Biologie, Geschichte, Philosophie, Physik und Theologie ihren
Gegenstandsbereich vor und benannten die dort
anzutreffende Wirklichkeitsschichtung von (gegebenen) Phänomenen, (allgemeinen) Theorien und
(konstruierten) Deutungen. Der Anspruch des sog.
radikalen Konstruktivismus auf eine besondere
„sexyness“, indem er über eine allen anderen Positionen überlegene Erkenntnistheorie zu verfügen behauptet, wird in einem Beitrag relativiert (Bernhard
Pörksen), in einem anderen gründlich bestritten (Ulf
Dettmann). Neben dem Leitthema „Konstruktivismus“ behandeln die Beiträge des Bandes Themen
wie Willensfreiheit, evolutionäre Religionstheorie
und theologische Evolutionstheorie, Selbstbewusstsein und Identität, klassische Physik und Quantenphysik.
Englischsprachiges Mitmach-Theater für Kinder
Im Rahmen des Projekts „Englisch Lernen mit
künstlerischen Medien“ wurden in Kooperation mit
dem australischen Schauspieler und Theaterinhaber des „Platypus Theater Berlin“ Peter Scollin seit
2012 mehrere Workshops zum Handpuppenspiel
für den Einsatz im frühen Fremdsprachenunterricht
durchgeführt. Nun begrüßte das Fach Englisch Peter Scollin als Autor englischsprachiger Theaterstücke für Kinder: eines seiner Stücke wurde im Juli
2014 erstmals in der Region Karlsruhe aufgeführt.
In dem mit 120 Schülerinnen und Schülern sehr
gut besuchten Mitmach-Theaterstück „The Clown
Who Lost His Circus“ involvierte Peter Scollin alias
„Clown Willing“ die Schülerinnen und Schüler in eine
mitreißende Geschichte, in der auch sie allmählich
Rollen übernahmen und sich so mit ihrer individuellen Sprachkompetenz einbringen konnten. Diese
kreative Möglichkeit der Sprachanwendung bezieht
motorische, kreative, emotionale, ästhetische und
soziale Faktoren mit ein. Sie ist damit ganzheitlich
orientiert und beruht auf dem Prinzip der multiplen
Vernetzung: Je mehr Sinne aktiviert werden, desto
wirksamer und nachhaltiger ist das Fremdsprachenlernen. Die Begeisterung des jungen Publikums bestätigt diesen künstlerischen Ansatz, und so wird
das Angebot des Mitmach-Theaters fortgeführt und
sich mit neuen Stücken zukünftig auch an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe richten. (Marie Kiefer)
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SEPTEMBER - DEZEMBER 2014
Arno Bayer und Thomas Borys bei einem Ausflug ins
mittelalterliche Speyer
Mechthild Kiegelmann, Lim Levan und Tan Aigirl (v.l.n.r)
Foto: Elisabeth Woodsi
Neues von der Kooperation mit ULBRA
Im Rahmen der Kooperation der PH Karlsruhe und
der Universidade Luterana do Brasil (ULBRA) fand
in der zurückliegenden vorlesungsfreien Zeit ein
reger Austausch der beteiligten Kollegen statt. So
war Thomas Borys, Institut für Mathematik und Informatik, vom 5. bis 21. September 2014 in Canoas
Brasilien und Arno Bayer, Mathematiker der ULBRA
vom 7. bis 21. Oktober 2014 in Karlsruhe an der PH.
Neben der gemeinsamen Arbeit am Forschungsprojekt hielt Thomas Borys einen Vortrag über das
deutsche Schulsystem vor Lehrerinnen und Lehrern
sowie Mitarbeitenden der Bezirksregierung aus Sao
Sebastian do Cai sowie zwei weitere Vorträge über
aktuelle Forschungstätigkeiten am Doktorandenkolleg der ULBRA. Außerdem besuchte er die Schule
und Vorschule des privaten Dorothee Schäfke Instituts, eine staatliche Schule und die Universität von
Taquara. Besonders in Erinnerung bleibt hier die Begrüßung durch Vorschülerinnen und Vorschüler mit
deutschen Gedichten und Tänzen.
Arno Bayer nahm während seines Besuchs
in Karlsruhe an den Tagungen „Umweltbildung“
und „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der
Lehrerbildung“ teil. Er besuchte die Anti-Prism-Party
und die Science Days, welche ihn sehr begeisterten.
Außerdem hielt er einen hochschulöffentlichen
Vortrag über das brasilianische Schulsystem.
Im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit wird
Herr Bayer mit Mathematikern der PH einen Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik halten. Mutfried Hartmann
vom Institut für Mathematik und Informatik reist im
März 2015 nach Brasilien, um die gemeinsame Forschungsarbeit fortzusetzen.
Die Universidade Luterana do Brasil lädt die PH
Karlsruhe zur 6th Brazilian Conference on Cultural
Studies and Education/3rd international conference
on Cultural Studies and Education vom 1. bis 3. Juni
2015 ein. Bereits 2013 eröffneten Wissenschaftler
und Wissenschaftlerinnen der Hochschule mit Vorträgen zu kultur- und bildungswissenschaftlichen
Themen diese große Tagung.
Besuch des National Institute of Education in
Singapur
Ende November 2014 besuchten Levan Lim und
Aigirl Tan Deutschland, um den Kontakt zur PH Karlsruhe auszubauen. Beide sind als Professorin bzw.
Professor in der Abteilung Frühe Kindheit und Sonderpädagogik am National Institute of Education in
Singapur tätig (siehe http://www.nie.edu.sg/profile/
lim-heng-fook-levan und http://www.nie.edu.sg/profile/
tan-ai-girl). Gemeinsam mit Mechthild Kiegelmann,
Institut für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt in außerschulischen Feldern, besprachen sie
ein Projekt für Studierende. Im Rahmen ihres Seminars „Plurilingualität, Plurikulturalität und Identität:
Social Identity Theory“ im Masterstudiengang Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit
werden sich einzelne interessierte Studierende der
PH Karlsruhe mit Angehörigen des National Institut
of Education in Singapur zu Fragen nach sozialen
Identitäten austauschen. Die jeweils erfahrenen sozio-politischen Kontexte werden dabei ebenso eine
Rolle spielen wie die Auseinandersetzung der Studierenden mit sozialpsychologischen und sozialpädagogischen Theorien. Singapur als viersprachiges
asiatisches Land bietet hierbei einen reichen Erfahrungshintergrund für das Verständnis von Identitäten und Mehrsprachigkeit. Weitere Besuche sind
geplant. (Mechthild Kiegelmann)
SEPT - DEZ, 2014
Weiterentwicklungen im Projekt Modern Western Square Dance
„Be There or Be Square!” Unter diesem Motto lud
der Fachbereich Englisch am 24. Oktober 2014 zum
fünften Mal zu einer Square Dance Party mit Caller
Andreas Hennecke und den Young-Callerinnen der
PH ein. Zu moderner und traditioneller Musik tanzten diesmal 85 Gäste mit.
Mit der Unterstützung der Jugendstiftung der
Sparkasse Karlsruhe legte diese Party den zweiten
Grundstein zu einem fächerverbindenden Projekt, in
welchem weitere PH-Studierende zu Young-CallerInnen ausgebildet wurden. Die im Sommer begonnenen Kooperationen mit ersten Karlsruher Schulen
werden teilweise fortgesetzt, neue kamen hinzu.
8
September - Dezember 2014
Volker Linder erklärt den Teilnehmenden des Yogakurses
die richtige Ausrichtung beim Dreieck
Johannes Stober bei der Vergabe des Norbert-Keller-Preises für die besten Leistungen in Biologie
Nun werden die bisherigen praktischen Kenntnisse
und Erfahrungen in einer neuen Lehrveranstaltung
theoretisch-didaktisch vertieft, damit fächerintegrierend neue CLIL-Unterrichtseinheiten entwickelt
werden können. Das Endprodukt ist ein „SQD in
Karlsruhe“-Reader für interessierte Studierende und
Lehrkräfte. Das Projekt wurde im Oktober auf dem
Kongress „Fortschritte im Frühen Fremdsprachenlernen“ in Leipzig vorgestellt, und eine erste Lehrerfortbildung wird im Frühjahr in Berlin durchgeführt.
(Isabel Martin)
sind weitere Angebote. Die Maßnahmen sind teilweise
als Arbeitszeit anrechenbar. Neue Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sind jederzeit willkommen, es lohnt sich,
auch einfach mal in ein Angebot reinzuschnuppern.
Der fortlaufende Yoga-Kurs findet nach wie vor immer montags von 12.30 bis 13.30 Uhr statt. Nach der
Weihnachtspause geht es am 12. Januar 2015 weiter.
Nehmen Sie für Rückfragen Kontakt auf mit Volker Linder unter [email protected] (Volker Linder)
Frische Kraft für die Arbeit
Katze, Kobra, Dreieck und Herabschauender
Hund: Diese Ausdrücke sind für die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer des Yogakurses im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements schon lange
keine Fremdwörter mehr. Seit der Wiederaufnahme
der einstündigen Yogaveranstaltung im Seminarraum der PH-Sporthalle im Februar dieses Jahres
erfreut sich eine wachsende Gruppe der Belegschaft immer montags zwischen 12.30 und 13.30
Uhr an dem kostenlosen Angebot. „Ich tanke hier
wirklich frische Kraft für den restlichen Arbeitstag“,
sagt ZIM-Mitarbeiterin Daniela Schramek, eine der
regelmäßigen Teilnehmerinnen: „Danach mache ich
entspannt und konzentrierter weiter.“
Der Kurs im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements wurde im vergangenen Jahr von
Ursula Rubenbauer gegeben und seit Februar von Volker Linder übernommen. Zwischen acht und 20 Mitarbeitende aus Verwaltung und Lehre treffen sich jeden
Montag in der Mittagszeit nicht nur zum Sonnengruß.
Im Yogaunterricht werden auch die Forschungsergebnisse aus der ket-Akademie unter der Leitung von
Norbert Fessler vermittelt. Im Vordergrund steht eine
bewegungsphysiologisch und medizinisch unbedenkliche Ausführung der Yogahaltungen, genannt Asanas.
Außerdem liegt das Augenmerk auf achtsamer Atemwahrnehmung und fließenden Abläufen.
Der fortlaufende Yogakurs ist nur eines der Angebote
des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, die den
Mitarbeitenden der Hochschule offenstehen. Rückenkurse, Workshops zur Stressbewältigung und Zumba
den
Sept - Dez, 2014
A uszeichnungen , E hrungen
und
S pen -
Preise für die besten Abschlüsse und hervorragende Leistungen in Biologie
Am 8. Dezember 2014 begrüßte Rektorin Christine Böckelmann rund 160 Absolventinnen und Absolventen mit ihren Freunden und ihrer Familie zur
feierlichen PH Absolventenfeier. Insgesamt haben
240 Studierende erfolgreich das erste Staatsexamen im Lehramt für die Grundschule, Haupt- und
Werkrealschule sowie Realschule abgeschlossen.
Angelehnt an einen Herbert Grönemeyer-Song
wünschte die Rektorin den Absolventinnen und
Absolventen ihren „Weg zu gehen – auf der einen
Seite in einer Offenheit gegenüber individuellen Situationen, Anregungen, neuen Erkenntnissen, Forschungsergebnissen und politischen Entwicklungen
– auf der anderen Seite jedoch mit einer klaren Haltung gegenüber dem eigenen Weg und dem eigenen
Stil.“
Die Metapher des Weges, der nun – sicher zum
Teil auch holprig – für alle im Referat weitergehe,
wählte auch der Absolvent Pouria Schunder in seiner Ansprache. In seiner persönlichen Rede, in der
er unter anderem beschrieb, wie die begleitende
Familie in der Prüfungszeit die ständig wiederkehrenden Wörter „Stress“ und „Druck“ nicht mehr hören wollte, dankte er auch den Professorinnen und
Professoren, die bei Zweifeln den Studierenden beratend zur Seite standen und „uns immer auf den
richtigen Weg zurückbrachten.“
9
September - Dezember 2014
Die Übergabe der Zeugnisse startete mit der Verleihung der Buchpreise an die Studierenden mit den besten Abschlüssen, gespendet vom „Verein der Freunde
und Förderer der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe e.V.“. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Katharina Rimmele (Lehramt Grundschule), Jonas Schmitt
(Lehramt Werkrealschule), Verena Schneider (Lehramt
Realschule), Samuel Simpson (Europalehramt) und
Eleni Neff, die mit einer Hochschulzugangsberechtigung aus Griechenland als beste ausländische Studierende mit einem Preis des Akademischen Auslandsamts geehrt wurde.
Erstmals verlieh Johannes Stober (MdL, SPD) als
Vorsitzender der „Freunde des Naturkundemuseums
Karlsruhe“ den Norbert-Keller-Preis für die besten
Leistungen im Fach Biologie. Nachdem der von der
Firma Schwabe gespendete Preis schon länger für die
beste Abiturnote in Biologie vergeben wird, soll er nun
auch jenen verliehen werden, die als spätere Lehrkräfte
in ihrem Unterricht erst die Basis für die guten Schulleistungen bilden. Den Preis erhielten Katrin Biber, Uwe
Helmus und Katharina Jung.
Mit einem Zitat zur „Bildsamkeit“ des Erziehungswissenschaftlers Dietrich Benner führte Waltraud Rusch,
Prorektorin für Studium und Lehre, in den Höhepunkt
des Abends – die Vergabe aller Zeugnisse – ein: „Welch´
schöneren Beruf kann es eigentlich geben, als die Bildsamkeit des Menschen zur Richtschnur des eigenen
Handelns zu machen und ihn durch Aufforderung zur
Selbsttätigkeit dabei helfen zu dürfen …, seinen bestehenden Zustand zu verändern, mehr zu wissen, mehr
zu können, … oder einfach sein Potential [zu] entfalten….“. „Seien Sie sich dieser gesellschaftlich-kulturellen Verantwortung bewusst“, appellierte sie an die
zukünftigen Lehrkräfte. Diese genossen an dem Abend
vor allem den Moment und ließen mit wedelnden Rosen alle an ihrer Freude über das Geleistete teilhaben.
Für unterhaltsame Auflockerung sorgte die Theatergruppe der Sprecherziehung mit der szenischen Lesung „Ein etwas anderes Krippenspiel“ aus dem Kinderbuch „Hilfe, die Herdmanns kommen“ von Barbara
Robinson. Für feierliche Stimmung sorgte die PH Big
Band mit ihren drei Auftritten unter der Leitung von
Marco Vincenzi. Neben den Sängerinnen überzeugte
an dem Abend besonders Marco Vincenzi selbst an
der Klarinette bei „Englishman in New York“.
„Glücks-Preise“ gab es zum Schluss bei der Auslosung der von der Debeka gestifteten Geschenke. Im
Anschluss konnte im Unteren Foyer des Badischen
Staatstheaters bei Getränken und einem kleinen Imbiss weitergefeiert und – sehr beliebt – Erinnerungsbilder vor der grünen PH-Wand geschossen werden.
BBBank unterstützt Projekt zum mobilen Lernen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
„Es ist schön, ein Projekt zu unterstützen,
von dem Schülerinnen, Schüler, Studierende,
die Pädagogische Hochschule und nicht zuletzt
die Karlsruher Öffentlichkeit profitieren“, freute
sich Natalie Vetter von der BBBank bei der
Übergabe eines symbolischen Schecks über
Sept - Dez, 2014
Natalie Vetter von der BBBank, Christine Böckelmann, Sabine
Liebig, Ursula Wöll, Waltraud Rusch und Birgit Neuer freuen
sich über die Spende für „DisKAver“ (v.l.n.r.)
5000 Euro aus Gewinnsparmitteln an das Projekt
„DisKAver – Karlsruher begehbare Geschichte(n).
Stadtgeschichte und Stadtentwicklung im Zeitalter
von mobiler Kommunikation erleben“. Anwesend
bei der feierlichen Übergabe der großzügigen
Spende am Mittwoch, den 12. November 2014,
waren außerdem Rektorin Christine Böckelmann,
Sabine Liebig, Professorin für Geschichte, Birgit
Neuer, Professorin für Geographie, Waltraud Rusch,
Prorektorin für Studium und Lehre und Kanzlerin
Ursula Wöll.
„DisKAver“, das ist eine App zur allgemeinen Stadtgeschichte Karlsruhes, hervor gegangen aus einem
Seminar zur Medienbildung. Dank des gemeinsam von
der Universität Bonn und der PH Karlsruhe entwickelten App-Editors EduQuest konnten Studierende die
Geschichte und die Raumentwicklung der Stadt Karlsruhe als Führung für Smartphones und Tablets aufarbeiten.
„Wir stehen erst am Anfang der Möglichkeiten“,
betont Ulf Kerber. Er ist gemeinsam mit Sabine Liebig und Birgit Neuer Hauptinitiator des Projekts. Über
die zusätzlichen Mittel ist er sehr dankbar: „Die Gelder
wollen wir für die Arbeit an den App-Touren einsetzen.
Diese sollen durch Tutoren und studentische Hilfskräfte durchgeführt werden, deren Arbeit wir nun entgelten
können. So fördern wir auch den selbst gesteuerten
Prozess seitens der Studierenden.“
Zu Karlsruhes 300. Geburtstag soll „DisKAver“ dann
voll einsatzfähig sein und allen Jubiläums-Besucherinnen und -Besuchern ermöglichen, Karlsruhe zu entdecken und die Stadtgeschichte zu erleben. Wenn auch,
so Birgit Neuer, solch ein Projekt nie völlig abgeschlossen ist, wünscht sie sich vor allem eine Weiterentwicklung des Editors EduQuest, damit dieser in Schule und
Unterricht vielfach zur Erstellung eigener Apps Anwendung finden kann.
Hier sieht auch Rektorin Böckelmann einen wichtigen
Punkt: „Wir freuen uns sehr über die Förderung. Damit
unterstützt die BBBank nicht nur das Projekt, sondern
auch die medienpädagogische Ausbildung zukünftiger
Lehrpersonen.“ Diese werde mit der Verankerung Medienbildung im Bildungsplan immer wichtiger.
10
September - Dezember 2014
Mit Mathematik beschäftigen macht fröhlich: Junge beim
Stand der MiniEMa auf der Explore Science
Die Läuferinnen und Läufer der PH-Teams
Business-Team-Marathon in Karlsruhe
V eranstaltungen
21. September 2014 mit drei Mannschaften (9 Läuferinnen und Läufer) am Start waren. Die Teams bestehen
aus je drei Läuferinnen oder Läufern, die sich die Strecke
teilen: die ersten Läufer absolvieren einen Halbmarathon
(21,1 km), die zweiten die mittlere Distanz von 14,3 km
und die Schlussläufer die restliche Distanz von 6,8 km.
Die Kulisse war wieder hervorragend und auch das
Wetter war für so einen Lauf ideal. Sicherlich hatte sich
jede oder jeder ein Ziel oder eine bestimmte Zeit für den
eigenen Lauf vorgenommen, als Team geht es aber nicht
darum, Bestzeiten zu laufen. Wichtig sind die Freude am
Lauf und der Teamgeist. Da sich jeder von uns auf dieses
Ereignis vorbereitet hatte, sind nicht nur alle drei Teams
ohne Ausfälle oder Verletzungen ins Ziel gekommen,
sondern erreichten teilweise beachtliche Platzierungen.
Unser Team 1 (Enes Smajic, Josef Kloppenburg und
Alexander Ewald) erreichte mit einer Gesamtzeit von
4 Stunden 25 Minuten Platz 383, das Team 2 (Volker
Kinsch, Stefan Wörmann und Kay Nothelfer) mit einer
Gesamtzeit von 3 Stunden 30 Minuten Platz 58 und
Team 3 (Susanne Günter, Helmut Filipp und Simone
Brandt) mit 4 Stunden 13 Minuten den 345. Platz. Herzlichen Glückwunsch! Dank an dieser Stelle geht auch an
das Rektorat für die wunderschönen PH-Shirts in PHGrün.
Wenn auch nach dem Lauf die Beine schmerzen, ist
es ein unvergleichliches Erlebnis, in einem Feld von ca.
8000 Sportlerinnen und Sportlern mitzulaufen, angespornt durch unzählige Zuschauer, Tanzgruppen und
Musikgruppen auf der gesamten Strecke. Die ganze Atmosphäre trägt letztlich dazu bei, dass man über sich
hinauswächst.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr und es wäre toll,
wenn wir wieder mit mehreren Teams teilnehmen könnten. Termin ist voraussichtlich der Sonntag, 20. September 2015. (Volker Kinsch)
Mathematik – Die Sprache der Natur – MiniEMa
bei „Explore Science“ in Mannheim
Am 9. Juli 2014 starteten zum neunten Mal die
naturwissenschaftlichen
Erlebnistage
„Explorer
Science“ im Luisenpark in Mannheim. Veranstaltet
werden sie von der Tschira Stiftung. In den darauffolgenden fünf Tagen hatten rund 43 000 Besucher
die Möglichkeit unter dem Motto „Lebendige Vielfalt“ selbstständig zu forschen, zu experimentieren,
auszuprobieren und zu entdecken.
Auch dieses Jahr bereitete das Team (Christiane
Benz, Johanna Zöllner und Priska Schöner) des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Kinder und Erwachsene entdecken Mathematik“ gemeinsam mit
Studierenden für Kindergartenkinder einzelne Stationen vor, an welchen die Mathematik in der Natur
entdeckt und erforscht werden konnte. Es wurden
kreative Puzzles entwickelt, in welchen die Symmetrie entdeckt werden konnte. An den weiteren Stationen konnten die Kinder anhand unterschiedlicher
Tierkarten und Seile die Sprunglänge schätzen und
einem Seil zuordnen und aus Papier echt sprungfähige Frösche falten. Als viertes Angebot konnte
ein spezielles Memory gespielt werden, bei welchem
Argumentationsweisen geübt wurden. Ein Paar war
hierbei nicht dasselbe Bild, sondern es sollten dieselben Anzahlen gefunden werden, wie beispielweiße vier Beine. Trotz des Regens, der sich in seiner ganzen Vielfalt die 5 Tage über zeigte, erlebten
Fabian Mundt und Priska Schöner, die vor Ort die
Arbeit koordinierten, gemeinsam mit den Studierenden und Kindern spannende und erlebnisreiche
Tage. Beim Beobachten der Kinder konnten alle Beteiligten neue Einblicke in kindliche Strategien und
Problemstrategien erhalten. (Sarah Rode)
Business-Team-Marathon 2014 – da waren‘s
wieder drei
Im fünften Jahr in Folge hat die PH Karlsruhe am Business-Team-Marathon teilgenommen. Nachdem wir im
letzten Jahr nur mit zwei Mannschaften gestartet waren,
war das Interesse in diesem Jahr so groß, dass wir am
Sept - Dez, 2014
beim
Fach Englisch auf der FFF-Konferenz „Fortschritte im Frühen Fremdsprachenlernen“ Zehn
Jahre nach der ersten FFF-Konferenz luden Heiner
Böttger und Norbert Schlüter zur vierten FFF-Konferenz vom 2. bis zum 4. Oktober 2014 an die Universität Leipzig ein. Seit den FFF-Konferenzen 2004
in Weingarten, 2007 in Nürnberg und 2011 in Eich-
11
September - Dezember 2014
stätt hat der frühbeginnende Fremdsprachenunterricht große Fortschritte gemacht. Die Konferenz
bot mit vielfältigen Vorträgen und Workshops einen
Einblick in die aktuelle Fremdsprachendidaktik und
-methodik sowie deren zukünftige Entwicklung. Die
Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer konnten diesen großen Bereich in vielfältigen Vorträgen
und Workshops erörtern. Das Fach Englisch der
PH Karlsruhe war dabei mit fünf Beiträgen beteiligt:
Während Isabel Martin das Gesamtprojekt „Englischlernen mit künstlerischen Medien“ erstmals einem größeren Fachpublikum präsentierte, erhielten
auch Nachwuchswissenschaftlerinnen Vortragsmöglichkeiten, um Teilprojekte innerhalb des Gesamtprojekts vorzustellen. Marie Kiefer referierte zu
„Choose Your Languages – Construct Your Identity.
Plurilingual and Pluricultural Encounters in the Primary Classroom“ und verwies in ihrem Vortrag auf
die Notwendigkeit eines Fremdsprachenunterrichts,
der an den sprachlichen, kulturellen und medialen
Voraussetzungen einer heterogenen Schülerschaft
ansetzt. Tina Schmitt analysierte „Gender Issues
in Picture Books“ und Denise Burkhardt berichtete
über den „Square Dance an Karlsruher Schulen für
den Englisch-, Musik- oder Sportunterricht“, dessen
Potenzial für den frühbeginnenden Fremdsprachenunterricht seit Sommer 2014 erfolgreich erprobt
wird. Eine praktische Demonstration nach dem Conference Dinner belebte den Abend und überzeugte
die anwesenden Lehrkräfte von der überraschenden
Durchschlagkraft dieses Ansatzes, so dass mit einer
weiteren Verbreitung zu rechnen ist. Die erste Lehrerfortbildung zu diesem Thema ist für das Frühjahr
2015 vorgesehen. (Marie Kiefer)
Gelungene Umweltbildungstagung an der
Hochschule
Der Fachdidaktische Qualifikationslehrgang NaDiQuAk lud am 9. und 10. Oktober 2014 zur Tagung
„Ganztagsschule und Umweltbildung“ an die PH
Karlsruhe ein. Angesprochen waren besonders Personen, die in der Umweltbildung aktiv bzw. daran
interessiert sind. Insgesamt kamen über 130 Teilnehmende zur Tagung.
In ihrer Begrüßung am Donnerstag betonte Rektorin Christine Böckelmann die Bedeutung der Tagung
als Verbindung zweier hoch relevanter Themenstränge: Der Umweltbildung einerseits, welche in Lehre
und Forschung ein Kernthema im Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung darstellt, und der
Frage der Gestaltung von Ganztagesbildung andererseits als zentrales Thema der erziehungswissenschaftlichen Institute. Die Rektorin unterstrich die
Funktion der Tagung als exzellentes Beispiel für das
einzigartige Potenzial Pädagogischer Hochschulen,
Sept - Dez, 2014
Freuen sich über eine gelungene Tagung: Albert Berger
und Andreas Martens
thematisch fokussierte Bildungsfragen mit erziehungswissenschaftlicher Expertise zu verbinden.
Ministerialdirigent Andreas Schütze vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg betonte in seiner Begrüßungsrede, dass das Projekt NaDiQuAk – gefördert vom
Europäischen Sozialfonds sowie eben dem MWK
und dem Sozialministerium – ein „best-practice-Modell“ für berufliche Integration in Baden-Württemberg und eine Stärkung des Themas Umweltbildung
im Land darstelle.
Im ersten Themenblock der Tagung wurden gängige Realität und Zukunftsaussichten von Ganztagsschule und Nachmittagsbetreuung aus unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Besonderes
Interesse fand in diesem Zusammenhang der Vortrag von Anke Kelber vom Umweltamt der Stadt
Karlsruhe, in dem Finanzierung und Organisation
von Nachmittagsbetreuung an Karlsruher Schulen
beleuchtet wurden.
Im von Studierenden und externen Gästen aus
Kindertagesstätten und Schulen gut besuchten
Festvortrag am Donnerstagabend ging der Kinderarzt und Buchautor Herbert Renz-Polster auf die
Ausbildung von Kompetenzen beim Kind im Spannungsfeld verschiedener, sich widersprechender didaktischer und pädagogischer Modelle ein.
Aktuelle Projekte und Konzepte im Rahmen der
Umweltbildung an Ganztagschulen wurden am Freitagvormittag vorgestellt. Danach konnten die Tagungsteilnehmenden in vier parallel stattfindenden
Workshops neue Ideen zum Thema Umweltbildung
erfahren und selbst ausprobieren. Im Abschlussforum wurde über die zukünftigen Möglichkeiten der
Umweltbildung als professionelles Betätigungsfeld
und über zukünftige Weichenstellungen für ihren
Ausbau diskutiert. (Klaus Leipelt, Christine Bauer)
12
September - Dezember 2014
Rektorin Christine Böckelmann begrüßt die Gäste bei
der Eröffnung des Akademischen Jahres 2014/15
Lars Schmelter von der Bergischen Universität Wuppertal beim Festvortrag
Je suis enchanté – Eröffnung des Akademischen Jahres am 15. Oktober
Am 15. Oktober 2014 fand die Eröffnung des
Akademischen Jahres 2014/15 an der Hochschule
statt. Einige Gäste von außen, vor allem aber viele
PH-Angehörige waren gekommen, um feierlich gemeinsam in das neue Semester zu starten.
Erstmals seit Jahren, so Rektorin Christine Böckelmann in ihren Grußworten, sind mit rund 690
Neueinschreibungen die Zahlen leicht rückläufig.
Dies sei, nachdem im vergangenen Akademischen
Jahr mit 3700 Studierenden ein neuer Höchststand
erreicht wurde, auch eine Erleichterung, da sich die
Hochschule mit solchen Zahlen wieder einer Größe
nähere, die verkraftbar sei.
„Je suis enchanté d‘être invité …,” startete Lars
Schmelter, Professor für Bilinguales Lehren und Lernen an der Bergischen Universität Wuppertal und
vielen an der Hochschule bekannt als ehemaliger
Juniorprofessor in diesem Bereich, den Festvortrag.
„Ein Vortrag zur Mehrsprachigkeit muss mehrsprachig sein“, führte er fort und gab dann in seinem
Vortrag „,Zweimal hinschauen!‘ – Bilingualer Unterricht und die Förderung von Mehrsprachigkeit
im Lichte der aktuellen fremdsprachendidaktischen
Forschung“ eine Analyse der Entwicklungen und Erfolge in diesem Bereich. Denn ein Erfolg sei bilingualer Unterricht ohne Zweifel, Untersuchungen zeigten bessere Kenntnisse der Fremdsprache von ein
bis eineinhalb Schuljahren, doch gleichzeitig gäbe
es wenig empirische Untersuchungen, die zeigten,
dass dies tatsächlich allein in Zusammenhang mit
der Teilnahme an dem Unterricht stehe. Die Arbeiten, die es mittlerweile zum Thema gibt, verweisen
auf andere zusätzliche Zusammenhänge: Einmal
bringen die Schülerinnen und Schüler meist dank
vertieftem Sprachunterricht vor dem Start des bilingualen Unterrichts schon erweiterte Kenntnisse
mit, außerdem – und dies bat der Referent nicht zu
unterschätzen – ließe sich in einigen Erhebungen
eine Korrelation mit guten Leistungen in der Erstsprache, also Deutsch, erkennen. „Wir dürfen – bei
aller Wichtigkeit der Mehrsprachigkeit – die Beherrschung der Erstsprache Deutsch, die meist auch die
Muttersprache ist, nicht aus den Augen verlieren“,
appellierte der Referent zum Abschluss seines Vortrags.
Anschließend gab es in Form der kurzweiligen japanischen Vortragsform „Pecha Kucha“ einen Überblick über „Bilinguales Lehren und Lernen an der
PH Karlsruhe“ – souverän moderiert von Christa Rittersbacher. Virginia Teichmann, die seit den Anfängen bis zu ihrem Ruhestand immer im Europalehramt engagiert war, erzählte, „Wie alles begann“, als
die PHs Karlsruhe und Freiburg in der zweiten Hälfte
der 90er selbst mit dem Vorschlag eines neuen Studiengangs an das Ministerium herantraten. Christa
Rittersbacher zeigte u.a. am Beispiel der verschiedenen Übersetzungen und damit Bedeutungen von
„Farbe“ im Englischen auf, wie bilingualer Unterricht
im Sachfach den Verstehensprozess fördern kann.
Sabine Liebig gab Einblick in ein deutsch-israelisches Projekt von Pädagogischer Hochschule und
dem Academic College Oranim in Tivon, aus dem
Impulse für die Lehrerbildung in beiden Ländern hervorgehen sollen, und Götz Schwab beschrieb sechs
Blickwinkel auf die (Fremd-)Sprache im bilingualen
Unterricht, die neben der Vermittlung der Inhalte
des Sachfachs nicht gänzlich in den Hintergrund
geraten dürfen. Bilinguales Lehren und Lernen wird
an der PH Karlsruhe nicht nur gelehrt, sondern auch
erforscht: Astrid Weißenburg und Anna Herold gaben zur Abrundung des Themas kurze Einblicke in
ihre Promotionsthemen „Plurilinguale Räume in der
Schule“ und „BLL macht Schule – Lehrerfortbildung
und das Projekt BiLnaSu“.
Letzter Höhepunkt war die Übergabe der Preise
in Höhe von insgesamt 1200 Euro für die besten
Abschlussarbeiten. Moderiert durch Gabriele Weigand übergab Liesel Hermes, Geschäftsführerin der
Freunde und Förderer der Pädagogischen Hochschule e.V. die Büchergutscheine. Im Lehramt wurden Katharina Jung für ihre Arbeit „Primary School
Children’s Concepts of the Plant Life Cycle – a
Comparison between two Countries“, betreut von
Dorothee Benkowitz und Hans-Joachim Lehnert,
Sept - Dez, 2014
13
September - Dezember 2014
Rosa Wein für die von Marianne Soff und
Tillmann Pfeiffer betreute Arbeit „Smartphones
in der Schule? Bedeutung, Chancen und mögliche
Gefahren, aufgezeigt anhand einer exemplarischen
Umfrage unter Studierenden der Pädagogischen
Hochschule Karlsruhe“ und Jonas Metz mit der Arbeit zum Thema „Nationalsozialismus in der Region
in der Phase der Machtergreifung. Historische Untersuchungen und geschichtsdidaktische Zugänge
für den Geschichtsunterricht“ – Betreuende waren
Frank Meyer und Brigitte Übel– mit einem Preis ausgezeichnet.
In den Masterstudiengängen erhielten die Arbeiten „Viel dahinter – viel vor. Eine Sozioanalyse von
StudienanfängerInnen des Lehramts der PH Karlsruhe“ von Fabian Mundt, betreut von Timo Hoyer
und Gabriele Weigand, sowie „,Ein jeder mit der
Gabe, die er empfangen hat …‘ (1. Petr 4,10) Zugänge zum Begriff und Verständnis von Begabung
aus christlich-theologischer Sicht“ von Linda Ziad
(betreut von Sabine Pemsel-Maier und Gabriele
Weigand) einen Preis.
Anschließend lud die Hochschule zum Empfang,
was zum Austausch und geselligen Zusammensein
gerne von vielen angenommen wurde.
Anti-Prism-Party mit „Spion-Schule“ der PH
Anlässlich der Premiere des Snowden-Theaterstück
„Ich bereue nichts“ am Badischen Staatstheater
veranstaltete die Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative
(KA-IT-Si), das Kompetenzzentrum für angewandte
Sicherheitstechnologie (KASTEL) und das CyberForum
e. V. eine „Anti-Prism-Party“, die größte Cryptoparty
Europas. Schon 2013 und im Februar 2014 veranstalteten
sie diesen Informationstag im ZKM und dieses Mal
erstmalig im Badischen Staatstheater.
Das Internet wird immer mehr zur Überwachungsinfrastruktur und zusätzlich immer unsicherer und
gefährlicher, nichts bleibt mehr privat. Bei der Anti-Prism-Party hielten viele IT- und Sicherheitsexpertinnen und -experten Vorträge und zeigten, wie man
sich im Netz schützen kann. Zusätzlich zeigte das
Kryptologikum des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowohl zeitgenössische als auch historische Verschlüsselungsmaschinen.
Als besonderes Angebot für Kinder gab es im Foyer des Staatstheaters die „Spion-Schule“, welche
von der PH Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der
Firma SECORVO ausgerichtet wurde. Von der Firma SECORVO war Rebecca Lindörfer und von der
Hochschule Thomas Borys verantwortlich. Hier gilt
der Dank Dirk Fox, Geschäftsführer und Gründer
der Firma SECORVO, dass er großzügig eine Mitarbeiterin für das Projekt zur Verfügung stellte. Die
„Spion-Schule“ ist ein interaktives Mitmachangebot
für Kinder: Hier können die Kinder selbst verschiedene Verschlüsselungstechniken kennenlernen und
ausprobieren. Das Angebot bei der Anti-Prism-Party
reichte vom Verstecken von Nachrichten auf Postkarten bis hin zum Vigenère-Verfahren. Durch die
Syktale, Verschlüsselungsschablonen und Jefferson
Sept - Dez, 2014
Rebecca Lindörfer, Derya Sahin, Rose Boa Thu Le, Sabine
Schuster, Thomas Borys, Dirk Fox, und Julia Walz (v.l.n.r.) Team bei der Anti-Prism-Party
Walzen wurde ein besonders handlungsorientierter
Zugang zur Kryptologie geboten. Nach erfolgreichem Abschluss aller Stationen erhielten die Kinder
einen Ausweis, der sie als Verschlüsselungsexperte
auswies.
Bei der Betreuung der Kinder gab es tatkräftige Unterstützung durch die vier PH-Studentinnen Julia Walz,
Derya Sahin, Sabine Schuster und Rose Boa Thu Le,
denen hier herzlich gedankt sei. Das Kinderprogramm
wurde von den Besucherinnen und Besuchern sehr
gut angenommen und selbst Erwachsene ließen sich
vom hohen Aufforderungscharakter des Materials inspirieren und bearbeiteten einige Stationen. Besonders
bemerkenswert ist, dass manche Kinder sich bis zu
zwei Stunden intensiv mit der Thematik auseinander
gesetzt haben. Abschließend lässt sich feststellen,
dass es für alle Beteiligten ein sehr erfolgreicher Tag
war. (Thomas Borys)
PH auf Science Days 2014
Vom 16. bis 18. Oktober 2014 fanden wieder die
Science Days, durchgeführt vom Verein „Science
and Technologie“, statt. Dieses Jahr standen sie
unter dem Motto „Mensch und Technik – gestern,
heute und morgen“. Zu diesem Thema hatten sich
Studierende der PH Karlsruhe des Hauptseminars
„Ausgewählte Themen der Mathematik“ von Thomas Borys und des Seminars „Planung und Analyse
von Mathematikunterricht“ von Roland Forkert aus
dem Institut für Mathematik und Informatik erneut
kreative Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten einfallen lassen. Dieses Jahr wurden die folgenden Themen differenziert nach verschiedenen Altersstufen
für den interaktiven Ausstellungsstand angeboten:
Bei der Gruppe „Glück und Spiel“ konnten die
Schülerinnen und Schüler verschiedene Glücksspiele selbst ausprobieren. Von Astragalen über Roulette bis hin zum Lotto konnte alles erspielt und ausprobiert werden. Das Herstellen eigener gezinkter
Würfel war hier eine besondere Herausforderung.
Die Gruppe „Windenergie“ baute einen Windkanal
auf, der zum Experimentieren mit den verschiedensten Windrändern einlud. „Warum ist ein Rad ausgerechnet rund?“ - Um diese Frage zu beantworten,
14
September - Dezember 2014
stellte eine Studierendengruppe verschiedene dreiecks- bzw. wellenförmige Straßen her, die mit einer
Auswahl verschiedener Autos, an die die verschiedensten Reifen montiert werden konnten, befahren
wurden. So wurde zu jeder Straße das passende
„Rad“ gefunden. „Botschaft und Technik – gestern,
heute und morgen“ war das Thema einer weiteren
Gruppe. Dabei konnten die Kinder und Jugendlichen Signalposten auf einer selbst angefertigten
Landschaft verteilen, mit einem Morsegräte morsen
oder mit einem echten Feldtelefon telefonieren. Des
Weiteren wurde so mache Botschaft verschlüsselt.
„Aus welcher Höhe muss eine Kugel starten, damit
sie es noch durch einen Looping schafft?“ - Dieser
Frage konnten die Besucher mit einer selbst hergestellten Looping-Achterbahn auf den Grund gehen.
Gehämmert und gelötet wurde bei der Gruppe aus
dem Institut für Physik und technische Bildung, die
RGB-LED-Farbmischer mit Schülerinnen und Schüler herstellte. Dieses Angebot wurde von Studenten
des Fachs Technik betreut. Schließlich kam auch die
Fahrsicherheit nicht zu kurz, denn eine Gruppe befasste sich mit dem Bremsweg von Autos.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle
an alle, die diese Arbeit unterstützt und bereichert
haben, an Ralph Hansmann und Anja Fäger aus der
Physik, die uns einige Geräte zur Verfügung gestellt
haben, sowie an die Studentin Kerstin Meyer. Des
Weiteren möchten wir uns bei den Firmen, die uns
kleine Preise für die Lottoziehung zur Verfügung
gestellt haben bedanken: Förderverein Science &
Technologie e. V., Intersport Hoffmann, Kolibri und
Volksbank Nordschwarzwald.
Die Science Days waren auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Insgesamt nahmen ca. 18.000
Schülerinnen und Schüler teil, von denen viele das
Angebot der PH in Anspruch nahmen. Im Januar
2015 beginnen wieder die Planungen für die Science Days 2015. Alle sind herzlich eingeladen mit zu
planen, zu helfen oder den PH- Stand (22. Bis 24.
Oktober 2015) zu besuchen. (Thomas Borys)
Schauriges Leuchten und glibbriger Schleim
Am 23. Oktober 2014 öffnete das Karlsruher Kinderlabor unter der Leitung von Martina Niemöller
und Uta Beck zum ersten Mal seine Türen unter
dem Motto „Halloween im Kinderlabor“. Schüler
und Schülerinnen der 3. – 6. Klassenstufe konnten an diesem Nachmittag in den zu Grusellaboren
umgestalteten Räumen des Instituts für Chemie experimentieren. Mit fachkundiger Unterstützung von
Studierenden stellten die Jung-Alchemisten beispielsweise Monsterblut aus Kartoffelstärke oder
Slime aus Bastelkleber und Flüssigwaschmittel
her. Faszinierende Effekte konnten die Kinder mit
Bärlappsporen beobachten, als sie ihre Hände in
staubtrockenem Wasser badeten. Mit Begeisterung
ließen die Kinder Kastanienzweige oder auch Badeperlen gespenstisch fluoreszieren. Am Ende gab
es zur Freude der jungen Hexen und Hexenmeister
sogar noch einen kotzenden Kürbis. (Uta Beck)
Sept - Dez, 2014
Viel Spaß und Schauer bei „Halloween im Kinderlabor“
„PH im Rathaus“: Studierende machen Stadtgeschichte mit lehrreichen Apps erlebbar
„Mobiles Lernen und begehbare Geschichte(n)“:
Die „PH im Rathaus“ hat sich dem Lehren und Lernen mit neuen Medien gewidmet - allgemein didaktisch und konkret anhand zweier Apps von Studierenden für Schülerinnen und Schüler, die Karlsruhe
interaktiv beleuchten.
Ein Strichmännchen, ein badisches Wappen, plakative Bemerkungen und Zeichnungen zu historischen Quellen: Mal heiter, oft erhellend und zielgruppengerecht erklärt die App „DisKAver“ unter
anderem die Geschichte des Ständehauses. An der
Stelle, wo RAF-Terroristen Siegfried Buback ermordeten, taucht ein Interview mit einem Polizisten auf,
der damals ermittelte. Nur zwei Beispiele einer Anwendung, die stetig weiterentwickelt werden soll.
Ob Smartphone und Tablet eher Innovation oder
Hype verkörpern, sei nur schwierig zu beantworten, erklärte Geographie-Professorin Birgit Neuer.
Gemeinsam mit Geschichts-Doktorand Ulf Kerber
zeigte sie jedoch auf, was möglich ist und worauf
es ankommt. Da Baden-Württemberg 2016 Medienbildung im Bildungsplan verankern wolle, sei es
höchste Zeit, Lehrkräfte zu gewinnen, betonte Kerber.
PH-Studenten können seit einigen Semestern
Medienkompetenz über Seminare lernen, in denen
auch Apps erarbeitet werden. Zu Karlsruhes 300.
Geburtstag sollen die „Carl Benz App“ über städtische Stationen des Auto-Pioniers und „DisKAver“
- eine Anwendung, um Karlsruhe zu entdecken, die
Stadtgeschichte erlebbar macht - voll einsatzfähig
sein. Eindrücke gewann jetzt das Plenum von „PH
im Rathaus“. Rektorin Christine Böckelmann merkte
mit einem Lächeln an: „Eine Baustellen-App wäre
sicher auch ein lohnenswertes Projekt.“ Es gelte,
die neuen Medien kreativ zu nutzen - „weg vom reinen Konsum“, wie auch Bürgermeister Klaus Stapf
unterstrich. Dekanin Heidi Rösch freute sich, dass
gerade in der sprach- und sozialwissenschaftlichen
Fakultät der Hochschule solcherart Pionierarbeit zur
Medienbildung geleistet werde.
Kerber, der im Schuldienst „sehr aufwendig und
teuer“ den Computerraum pflegte, erläuterte, dass
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September - Dezember 2014
Freudiges Erstaunen bei den Mitmachstationen im Anschluss an die Vorträge bei „PH im Rathaus“
die Kinder Tablets heute vielfach selbst mitbrächten.
Und damit unzählige Werkzeuge, um etwa messen,
kartographieren, aufnehmen zu können. Die Studenten schreiben und produzieren für sie digitale
Geschichten - persönlich, aber einwandfrei belegt.
So interessiere sich das Stadtmuseum für gleich
drei Filme zum Ersten Weltkrieg. Schüler sollen in
der Stadt, möglichst auch in Gebäuden, bei einer
Führung, einem Quiz, beim Geocaching vor Ort lernen und sich einbringen können. Angedacht ist,
dass sie historische Schauplätze fotografieren und
die Bilder zum Vergleich hochladen. Sechs Milliarden Video-Abrufe verzeichne die Plattform YouTube täglich, sagte Kerber. Dem sei auf angemessene
Weise Rechnung zu tragen. -mabMit freundlicher Genehmigung des Presse- und
Informationsamts der Stadt Karlsruhe
Achter Inklusionstag Baden-Württemberg
Am 8. November 2014 fand an der Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt in Geislingen der diesjährige
Inklusionstag des Landes unter der Schirmherrschaft
des Beauftragten der Landesregierung für die Belange
behinderter Menschen, Gerd Weimer, statt. Über 200
Besucher waren gekommen um sich mit der Problematik „Übergänge von der Schule in die Berufs- und
Arbeitswelt“ von Menschen mit Behinderungen auseinanderzusetzen.
Mitveranstalterin unter zwölf weiteren Institutionen
war auch die PH Karlsruhe, die durch Albert Berger
vom Institut für Allgemeine und historische Erziehungswissenschaft im Vorbereitungsteam vertreten wurde.
Zu Beginn stellten sich junge Menschen mit Unterstützungsbedarf vor, die im Kindergarten, im hauswirtschaftlichen Bereich eines Betriebes, in einem Restaurant, in der Bibliothek oder bei einem Bäcker arbeiten
und deutlich zeigten, wie stolz sie auf diese Möglichkeiten sind.
Dies war auch Thema des Vortrags „Gelingende
Übergänge statt prekäre Transitionen? Wie der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt für alle gut unterstützt werden kann“ des Lübecker Sozial- und Behindertenpädagogen Stephan Doose.
Sept - Dez, 2014
Mit einer Vielfalt an Bällen startete er anschaulich in
das Thema: „Der hier mit den Noppen ist verhaltensauffällig“, stellte er fest und führte fort, „man kann nicht
alle Stärken auf den ersten Blick erkennen. Dieser unauffällige Ball etwa blinkt, wenn er den Boden berührt“.
Die Vielfalt der Bälle - respektive der Menschen - müsse erst entdeckt werden, bevor man sie nutzen könne. Dies bedürfe der Übung: „Mit dem Golfball Tennis
spielen geht nicht, aber das liegt nicht daran, dass der
Golfball schlecht ist. Häufig werde Potenzial in Unternehmen nicht erkannt. „Respekt und Wertschätzung
von Vielfalt gemeinsam mit offener Kommunikation
verbessern die gesamte Unternehmenskultur.“
Doose verdeutlichte, dass die UN-Konvention zur
Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen
Leben unabhängig von Art und Schwere der Behinderung gelte. „Das ist die Theorie, die Praxis schwächelt
noch“. Die sei eine Frage der Grundhaltung von Chefs
und Unternehmern, erläuterte er. Dabei gehe es darum, die Fähigkeiten und Möglichkeiten der besonderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erkennen,
Möglichkeiten im eigenen Betrieb dafür zu finden und
eventuell sogar neue Dienstleistungen zu „erfinden“.
Es lohne sich, für berufliche Teilhabe zu streiten und
über bestimmte Dinge neu nachzudenken, appellierte
Stephan Doose zum Abschluss.
Im Lauf des Vormittags brachten die GLGL-Musikgruppe („Gemeinsam leben – Gemeinsam lernen“) sowie die Tanzgruppe der Bodelschwinghschule Geislingen mit ihren Liedern und Vorführungen bunte Tupfer
ins Tagesprogramm.
Am Nachmittag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Inklusionstages die Auswahl zwischen
neun Workshops, in denen sie sich mit verschiedenen
Facetten zum Thema vertiefend beschäftigen konnten.
(Albert Berger)
Studieninformationstag im Herbst 2014
Wie in jedem Jahr im November lud die PH Hochschule Karlsruhe Studieninteressierte ein, damit die
vorwiegend jungen Menschen vor Ort Informationen
einholen, Fragen stellen und erstmals Hochschulluft
schnuppern konnten.
Prorektorin Waltraud Rusch begrüßte über 150
Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, aber auch
an einem Zweitstudium Interessierte und Fachlehrkräfte. Auch wenn die Nachricht bereits mehrfach
durch die Presse ging, waren nicht wenige überrascht zu hören, dass ab dem Wintersemester
2015/16 auch bei allen Lehramtsstudiengängen in
Baden-Württemberg auf Bachelor und Master umgestellt wird. Obwohl noch nicht alle Einzelheiten
geklärt sind, konnte die Prorektorin einen vorläufigen Einblick verschaffen, wie das Lehramtsstudium
zukünftig aussehen wird. Nach weiteren Informationen zu den bestehenden Bachelor- und Masterstudiengängen konnten die Besucherinnen und Besucher zu den einzelnen Infotischen in Gebäude I und
im Erdgeschoss des Gebäudes II, wo Expertinnen
und Experten aus den Fächern, Studierende und
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September - Dezember 2014
Großer Andrang bei den Infoständen im Gebäude II beim
Studieninfotag am 15. November 2014
Großer Andrang bei der Jahrestagung 2014 des Ganztagsschulverbands
Studienberaterinnen bzw. –berater gerne bereit waren, die zahlreichen Fragen zu beantworten.
Bei den Fächern Chemie und Physik durften sich
künftige Studierende bei Versuchen betätigen, und
bei der Biologie erfuhren sie, wie sich eine Stabheuschrecke, die nicht unbedingt ein kuscheliges Haustier ist, anfühlt. Auch die Laborführungen der Chemie fanden großes Interesse. Die Fächer Theologie
und Englisch zeigten Projekte, das Fach Englisch
bot zudem ausführliche Informationen zu Auslandssemestern und zur Freude aller Kostproben von
Landesspezialitäten an. Auch das Fach Alltagskultur und Gesundheit zeigte sich von der „praktischen
Seite“ und überraschte mit kulinarischen Genüssen
und selbst gefertigten Taschen. Im Gebäude II waren die beiden Bachelor-Studiengänge und das Beraterteam aus dem Studien Service Zentrum vertreten. Wer schon weiter in die Zukunft schauen wollte,
konnte sich dort auch über die an der Pädagogischen Hochschule möglichen Master-Studiengänge
informieren.
Einzeln, in Gruppen oder mit Eltern schlenderte
der künftige wissenschaftliche Nachwuchs durch
die beiden Gebäude und nahm auch das Angebot
der Cafeteria gerne an. Waren einige noch sehr unschlüssig und hatten noch keine konkreten Vorstellungen von ihrem beruflichen Werdegang, so sprachen andere von ihrem „Traumberuf“, zeigten, dass
sie bereits sehr gut informiert waren und stellten gezielte Fragen. Das Interesse galt auch den Möglichkeiten, ein Studium ohne die traditionelle allgemeine
Hochschulreife aufnehmen zu können.
Insgesamt war die Hochschulleitung sehr zufrieden mit der Resonanz auf den diesjährigen Infotag
im Herbst. Genauso zufrieden waren die jüngeren
und älteren Besucherinnen und Besucher mit dem
Angebot der Hochschule, was sich an dem regen
Interesse und den vielen Fragen zeigte. (Heidrun
Schrempp)
schulverband durchgeführten Jahrestagung vom
19. bis 21. November 2014 die Ganztagsschulentwicklung in Deutschland betrachtet. Mit dem Investitionsprogramm „Zukunft, Bildung und Betreuung“
in den Jahren von 2003-2009 gelang es der Bundesregierung ein gigantisches Schulentwicklungspotential zu wecken. Die Zahl der Ganztagsschulen stieg stetig an. Im Schuljahr 2011/12 wurden
54,3% aller öffentlichen und privaten Schulen der
Primar- und der Sekundarstufe I in Deutschland
als Ganztagsschulen geführt. Und dennoch ging
Jörg Dräger in seinem Eröffnungsvortrag der Frage
nach „Wie kommt die gute Ganztagsschule in die
Fläche?“. Unter der Überschrift „Ganztagsschule“
firmieren in der Praxis viele sehr unterschiedliche
Umsetzungsansätze. Obwohl in
wissenschaftlichen Untersuchungen durchaus Gütekriterien ausgewiesen werden, gelingt es der Bildungspolitik
nicht, verbindliche Maßstäbe für Ganztagsschulen
zu formulieren, so Dräger. Weiterhin wies er in seinem Vortrag nach, dass das Tempo des Ausbaus
von Ganztagsschulen durchaus zu wünschen übrig
lässt. 70% aller Eltern würden eine Ganztagsschule bevorzugen. Läuft die Ganztagsschulentwicklung
allerdings im bisherigen Tempo weiter, wird es noch
sehr lange dauern, bis diesem Wunsch auch tatsächlich entsprochen werden kann. Der Ausbau von
guten Ganztagsschulen muss beschleunigt werden.
Bei den am nächsten Tag anstehenden Schulhospitationen bot sich den Kongressteilnehmenden eine
breite Palette an Möglichkeiten: 26 innovative Schulen aller Schularten hatten als Good-Practice-Beispiele ihre Türen geöffnet. Während der am Abend
stattfindenden bundeslandbezogenen Gespräche
wurden spezifische Entwicklungen und Problemstellungen erörtert. Der Landesverband Baden-Württemberg legte den Focus insbesondere auf das seit
dem 1. August 2014 gültige Ganztagsschulgesetz
der Landesregierung.
Nach themenspezifisch angebotenen Workshops
endete der Kongress am Freitag mit einem Vortrag
von Karsten Speck zum Thema „Multiprofessionelle
Kooperation an Ganztagsschulen“. (Albert Berger)
Ganztagsschul-Bundeskongress 2014 in Neuss
„Bilanz – Praxis – Perspektiven“: Unter diesen drei
Schlagworten wurde während der vom Ganztags-
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