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Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Moritzburg“ und „Lindau“
Anlass
Leuchttürme – sie sind untrennbar verbunden mit Brandung und Meeresrauschen, dem salzigen Geschmack der Luft, mit den
Urlaubsgebieten an Nord- und Ostsee von der Ems bis an die Peene. Doch weit gefehlt! Leuchttürme findet man in Deutschland
auch weit weg vom rauen Klima der See – zum Beispiel in Bayern und Sachsen.
Deutschlands südlichster Leuchtturm steht im bayerischen Lindau – im einzigen Binnenhafen des Freistaats am Bodensee. Erbaut
vom Architekten Eduard von Rüber, ziert er die Westmole der trutzigen Hafeneinfahrt. Ihm gegenüber befindet sich an der
Ostmole der Bayerische Löwe des Bildhauers Johann von Halbig. Zusammen bilden sie eines der Wahrzeichen Lindaus. Der 33
Meter hohe Leuchtturm löste im Jahr 1856 den Lindauer Mangturm, einen mittelalterlichen Beobachtungs- und Signalposten, ab.
Er wird deshalb auch als „Neuer Lindauer Leuchtturm“ bezeichnet. Im Jahr 1936 wurde die Befeuerung des Turms elektrifiziert.
Heute wird der Turm vollautomatisch betrieben. Sein Leuchtfeuer wird von sich nähernden Schiffen bei der Fahrt in bzw. aus dem
Lindauer Hafen im Bedarfsfall per Funk aktiviert. Der Neue Lindauer Leuchtturm ist das einzige „echte“ Leuchtturmbauwerk im
Bereich der Bodenseeschifffahrt.
Im Gegensatz zu seinem Lindauer Pendant hat der Leuchtturm beim sächsischen Moritzburg - in der Nähe von Dresden - keine
navigatorische Funktion. Kein Wunder: Das gegenüber liegende Ufer des Niederen Großteichs Bärnsdorf, an dem er sich befindet,
ist gerade einmal 500 Meter entfernt. Der Moritzburger Leuchtturm dient seit seiner Fertigstellung im Jahr 1776 als Kulisse. Der
sächsische Kurfürst Friedrich August III. ließ ihn als Teil einer künstlich geschaffenen Küstenlandschaft anlegen, vor der regelmäßig
ein historisches Ereignis nachgespielt wurde: der Sieg der russischen über die türkische Flotte in der Seeschlacht bei Tschesme an
den Dardanellen im Jahr 1770. Nach einer Sanierung in den Jahren 2006/2007 hat der Leuchtturm Moritzburg heute wieder sein
ursprüngliches Aussehen.
Ausgabetag
11.06.2015
Wert (in Euro Cent)
Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“ 45
Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“ 62
Motiv
Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“
Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“ Entwurf Postwertzeichen und Stempel
Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier
Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck
Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen
35 x 35 mm
Konfektionierung
Zehnerbogengröße:
210 x 105 mm
Anordnung der PWz:
5 PWz nebeneinander, 2 PWz untereinander
Bestellnummer bei der Philatelie Weiden Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“ 004687
Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“ 004688
Bestellung
Tel.: 0961 3818 - 3818
Fax: 0961 3818 - 3819