Von der Ursache bis hin zur Wundbehandlung

Von der Ursache bis hin zur
Wundbehandlung
DGKS Cornelia Miklautz, AZWM
WZ®- Wundzentrum des Krankenhaus der Elisabethinen, Klagenfurt
Obfrau Verein Wundmanagement Kärnten
Wundzentrum EKH
 Ambulanzzeiten:
 MO+MI 12.00-14.00
 FR 10.00-12.00
 Unter telefonischer
Voranmeldung
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Wundzentrum BHB St. Veit
 Ambulanzzeiten:
 MO+MI 12.00-14.00
 FR 10.00-12.00
 Unter telefonischer
Voranmeldung
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www.wundmanagement-kaernten.at
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Inhalte
 Was ist eine Wunde?
 Diagnosen
 Exsudatmanagement
 Verbandstoffliste
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Was ist eine Wunde
 Definition:
„… wird im Allgemeinen definiert als ein pathologischer
Zustand, bei dem Gewebe voneinander getrennt
und/oder zerstört wird, was mit einem mehr oder
weniger großen Substanzverlust und einer
entsprechenden Funktionseinschränkung einhergeht“
lt. Prinzip der Wundheilung, P. Asmussen, B. Söllner, Sonderausgabe Akademie ZWM, Embrach 2010
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Physiologie der Wundheilung
 läuft in Phasen ab, die sich zeitliche aneinander
anschließen
 Dieser Prozess ist nach etwa 14 bis 21 Tagen
abgeschlossen
 Bei Chronischen Wunden ist dieser zeitliche Ablauf
gestört
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Mechanismen der Wundheilung
 Regeneration
• Spezifischer Ersatz von Gewebe ohne Funktionseinschränkung
 Reparation
• Geschädigtes Gewebe wird durch unspezifisches Bindegewebe
ersetzt
 Störung der Wundheilung
• Unvollständige Reparation z.B.: durch Bindegewebsschwäche,
Infektion
 Überschießende Bindegewebsbildung
• Kann zu hypertrophen Narben führen
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Formen der Wundheilung
 primäre Wundheilung
 Heilen komplikationslos ohne Keimbesiedelung oder anderweitige
Wundheilungstörung ab
 Wundränder sind glatt, eng aneinander anliegend
 bei glatten Schnittverletzungen, z.B. bei Operationswunden;
 Verzögert primäre Wundheilung
Formen der Wundheilung, Primärheilung,
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S56 Abb. 4c
 Sind keimbesiedelt
 Wird chirurgisch verschlossen nachdem eine Wundinfektion
ausgeschlossen wurde ( Reinigung, ggf. Ausschneiden, Adaptieren der
Wundränder,..)
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Formen der Wundheilung
 sekundäre Wundheilung






Sind stark mit potenzielle pathogenen Keimen kontaminiert
Massive Wundheilungstörung
die Wundränder lassen sich nicht optimal adaptieren
Ausgeprägte Narbenbildung
Gewebedefekt wird mit Granulationsgewebe ausgefüllt
bei meisten nicht chirurgisch gesetzten Wunden
Formen der Wundheilung, Sekundärheilung
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S59Abb. 6+7
 epitheliale Wundheilung
 erfolgt wenn die oberste Hautschicht, die Epidermis,
nur oberflächlich verletzt ist,
 die Wunde kann innerhalb weniger Tage ohne
Narbenbildung abheilen.
Formen der Wundheilung, Regenerative Heilung
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S68 Tab1 Übersicht über die
verschiedenen Formen der Wundheilung
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Exsudationsphase
Zellen und Hormone des Immunsystem töten eingedrungene Bakterien und Viren ab,
Stimulieren den Heilungsprozess
 Blutstillung: Blutplättchen (Thrombozyten) haften an kollagenen
Bindegewebsfasern an
Bildung von Fibrin – Fibrinnetz (Fibroblasten verankern sich darin) = Grundlage für
Granulationsgewebe
Physiologie der Wundheilung, Blutgerinnung
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S29 Abb. 5
Physiologie der Wundheilung, Gefäßreaktion
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S27 Abb. 2
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Exsudationsphase
 Durch Azidose in der Wunde entsteht ein Ödem, das die Umwandlung von
Fibrozyten in Fribroblasten fördert
 Neutrophile Granulozyten können abgestorbenes Gewebe auflösen und Bakterien
phagozytieren
 Großteil der Lymphozyten zerfällt – hydrolytische Enzyme werden frei gesetzt die
die Zelltrümmer auflösen
 Makrophagen phagozytieren die Zelltrümmer, bewirken die Reinigung der Wunde
durch Phagozytose, produzieren Wachstumsfaktoren die die Wundheilung
stimulieren
 Fibroblasten werden dadurch auch stimuliert und die Vermehrung und
Gefäßneubildung wird angeregt
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Exsudationsphase
 Diese Aktivität ist nur um feuchten Wundmilieu und mindesten 28 Grad
Wundtemperatur möglich
 Durch die erläuterten Gefäßveränderungen wird die Voraussetzung für die
Abwehrreaktion des Körpers geschaffen
 Eine „Sterile“ Entzündungsreaktion kommt wird durch zelluläre und humorale
Immunreaktion aktiviert

Kardinalsymptome einer Entzündung:
•
•
•
•
•
Rötung (Rubor)
Erwärmung (Calor)
Schwellung (Tumor)
Schmerz (Dolor)
Funktionsstörung (Funtcio laesa)
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Mechanismen der Wundheilung, Entzündung
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S35 Abb. 11
Physiologie der Wundheilung, Wundödem
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S28 Abb. 4
Granulationsphase
 Beginnt ca. 24 Stunden nach Entstehen einer Wunde, erreicht ihr
Maximum innerhalb von 72 Stunden
 Es bildet sich neues Gewebe welches die Wunde ausfüllt (körniges
Aussehen)
 Einwanderung von gefäßbegleitender Zellen (Perizyten) in die
Wundränder
 Perizyten haben die Fähigkeit durch Endohtelzellen neue Gefäße zu
bilden, Bakterien durch Markrophagen phagozytierten und durch
Fibroblasten Fibrinfasern neu bilden
Mechanismen der Wundheilung, Bindegewebeneubildung
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S42 Abb. 13
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Granulationsphase
 Fibroblasten bilden Mukopolysacharide und andere Substanzen die
für Wundheilung wichtig sind
 Fibroblasten werden durch Aminosäuren ernährt (entstehen beim
Abbau von Blutkoagel durch Makrophagen)
 Fibrin wird beim Einbau von Kollagen abgebaut
 chronische Wunden haben häufig Fibrinpersistenz (Fibrin wird nicht
abgebaut sondern lagert sich auf Wundoberfläche ab)
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Epithelisierungsphase
 Die Wunde schließt sich durch:
 Schrumpfung (ein Drittel)
 Neubildung (zwei Drittel)
Mechanismen der Wundheilung, Epithelisation
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S48 Abb. 19
 Beginnt nach 3-4 Tagen und kann mehrere Wochen dauern
 Vermehrte Zellteilung in der Basalschicht der Epidermis und die
Migration der Epithelzellen
 Verstärkte Neubildung von bündelförmig vernetzen
Kollagenfasern (Narbenbildung)
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Epithelisierungsphase
 Epithelzellen verschließen die Wundoberfläche (Haut,
Schleimhaut)
 Epidermiszellen wandern vom Rand ungleichmäßig ein, können
aber auch mitten auf einzelne Areale setzen.
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Formen der Wundheilung, Regenerative Heilung oberflächlicher Wunden
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S63 Abb. 11a,b
Narbengewebe
 rötlich, erhaben
 blass, eingesunken
Mechanismen der Wundheilung, Narbenbildung
Aufbau der Haut, P. Asmussen; S49 Abb. 20
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akute und chronische Wunde
 Akute Wunde
 Chronische Wunde
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Chronische Wunden
 Gleichgewicht der Wundheilung gestört:
 Abbauenden (katabolen) und aufbauenden (anabolen) Prozesse
 Durch lokale und systemische Faktoren permanente Reizung und Schädigung
der Gefäßwände
 Adhäsionsmolekühle markieren Stellen, ermöglichen Anlagerungen von
Entzündungszelle und eine permanente Endzündungsreaktion (1oofach
höhere Konzentration an Zytokine)
 abbauenden Proteasen (MatrixMetalloProteasen) vermehrt produziert
 Reduktion von Proteaseninhibitoren (TIMP) und Wachstumsfaktoren /ebenso
deren Rezeptorproteine)
 Verhindern Wechsel von proliferativer und Heilungsphase
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Gründe für Chronische Wunde
 Beispiele:
 Erkrankungen der Gefäße (Arterien, Venen, Lymphgefäße)
 Infektion durch einen oder mehrere Mikroorganismen
 Äußere Einwirkungen (Verbrennung, Verbrühung, Erfrierung,
Unfall, Bestrahlung, Operationen, Selbst zugefügt,..)
 Tumore
 Erkrankungen der Nervenbahnen
 Stoffwechselerkrankungen
 Angeborene Störungen
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Ursachen
 Ulcus cruris
 Venosum
 Arteriosum
 Dekubitus
 DFS
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Ulcus cruris
 Definition
Ist ein Sammelbegriff für Wunden am Fuß bzw.
Unterschenkel
Entstehen durch verschiedene pathologische
Veränderungen im arteriellen und venösen
Gefäßsystem
85% im Bereich des Unterschenkels
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Varikose
 Seitenastvarikose
• (z. B. V. accesoria)
 Stammvarikose
• der V. Saphena magna et parva Grad I -IV
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Varikose
 Ursachen
• Langes Sitzen und Stehen
• Bewegungsmangel
• Überdehnung führt zu Klappenschädigung und damit zur
Strömungsumkehr
• Mehrbelastung der tiefen Leitvenen
 Komplikationen
•
•
•
•
Chronisch venöse Insuffizienz
Thrombose
Thrombophlebitis
Pulmonalarterienembolie
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Varikose
 Besenreiser
• sind Teleangiektasien kleinster
oberflächlicher Venolen
• scharlachrot bis dunkelblau
 retikuläre Varizen
• sind kleine Venenerweiterungen
im Corium ohne
hämodynamische Relevanz
 Perforansvarikose
• bewirkt einen Rückfluss des
Blutes zur Oberfläche
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Ulcus cruris venosum
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Chronisch venöse Insuffizienz
 Venenklappen funktionieren unzureichend
oder schließen gar nicht mehr
 Rücktransport des venösen Blutes ist beeinträchtigt
 Funktionsstörung der Venen führt zu venöser Stauung
 Im tiefen Venensystem ist der Abfluss behindert, in den
oberflächlichen Venen entstehen Krampfadern
 Das Blut versackt in den Beinen,
es kommt zur „Versumpfung“ des Gewebes
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CVI
 Risikofaktoren








Stehen, Sitzen
Ständiger Bewegungsmangel
Übergewicht
Falsches Schuhwerk
Chronische Verstopfung
Einengende Kleidung
Hormonelle Einflüsse
Tiefe Beinvenenthrombose
 Symptome





Schwere, müde Beine
Beschwerden bei längerem Stehen oder Sitzen
Unruhegefühl in den Beinen
Geschwollene Beine
Schmerzen beim Auftreten
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CVI - Diagnostik
Ohne differenzierte Diagnostik ist das Abheilen einer
solchen Wunde nicht möglich
 Apparative Untersuchungen
 Doppler/Duplex Untersuchung
• Bestimmung des klinischen Gefäßstatus
 Phlebographie
• Beurteilung des Venensystems mittels
Kontrastmittel
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Widmer Gradeinteilung
Grad I
Corona phlebectica paraplantaris
• Im Halbmond um die Knöchel und oberhalb des
Fußgewölbes angeordnete kolbenartige deformierte
besenreiserartige Venen
• Ödembildung im Knöchelbereich und prätibial
• Reversibles Ödem
» Das lymphatische System transportiert durch Mehrarbeit - bis
das 10 fache – die Flüssigkeit ab
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Widmer Gradeinteilung
Grad II
 Dermite ocre
• Hyperpigmentierung der Haut
• Purpura jaun d´ocre
 Unterschenkelödem
• Manifestiert sich auch paratibial
 Atrophie blanche
•
•
•
•
Weiße atrophische münz- bis handtellergroße Herde
Oft schmerzhaft
Therapieresistent
Bevorzugt im Knöchelbereich und am Fußrücken
 Dermatoliposklerose
• Haut ist fest mit der Fascia cruris verbacken
• Nicht in Falten abhebbar
• Zeigt vermehrten Glanz
Copyright by Cornelia Miklautz
CVI - Therapie
Auf die Genese des Ulcus bezogen sein
 Behandlung der Grunderkrankung
 Operativer Eingriff
• Endoskopische Perforansligatur
• Paratibiale Fasziotomie
• Venensklerosierung
 Lokaltherapie mittels feuchter Wundbehandlung
 Kompressionstherapie
Copyright by Cornelia Miklautz
Medizinische Kompressionstherapie
 Effekt
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Optimierung der Beinmuskelpumpe
Wiederherstellung der Venenklappenfunktion
Querschnitt der erweiterten Venen verringert sich
Verbesserung der Strömungsgeschwindigkeit
Beseitigung der venösen Stauung
Abtransport von Flüssigkeiten und Schlackenstoffen
Ödemrückbildung
Eissprossen von Gefäßen
Abbau von Narbengewebe
Copyright by Cornelia Miklautz
Medizinische Kompressionstherapie
 Indikationen
•
•
•
•
Venenerkrankungen
Lypmhödem
Angiodysplasien
Traumatische Läsionen
 Komplikationen
•
•
•
•
Zunehmende, starke Schmerzen
Taubheitsgefühl, „Ameisenlaufen“, „Kribbeln“
Schwellungen
blauer/weißer Verfärbung der Zehen, die bei Bewegung nicht
verschwinden
Copyright by Cornelia Miklautz
Medizinische Kompressionstherapie
Kontraindikationen
 Absolute Kontraindikation
•
•
•
Fortgeschrittene pAVK
Dekompensierte Herzinsuffizienz
Septische Phlebitis
 Relative Kontraindikation
•
•
•
•
•
Schwere Sensibilitätsstörungen
Fortgeschrittene periphere Neuropathie
Nässende Dermatosen
Unverträglichkeit auf Bindenmaterial
Nach kompensierter pAVK
Copyright by Cornelia Miklautz
Laplacesches Gesetz P=F/r
P = Kompressionsdruck
Ergibt sich aus der benötigten Kraft um eine Binde zu
dehnen = Kraft F
:
Dividiert durch den Radius r der zu umspannenden
Extremität
•Proportional zur Zugkraft
•Umkehrt proportional zum Radius
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Kategorien Kompressionsmaterialien
Unelastisch „starr“
z.B..
Zinkleimverbände
Kurzzug
Mittelzug
Langzug
Dehnbarkeit
0-10%
35-90%
90-130%
130-200%
Anwendung
Geübtes Personal
Geübtes
Personal
Patient,
Angehöriger
Patient,
Angehöriger
Bleibt am Bein
Tag und Nacht
Tag und
Nacht
Tagsüber
Tagsüber
Arbeitsdruck
hoch
hoch
gering
niedrig
Ruhedruck
niedrig
niedrig
hoch
hoch
Copyright by Cornelia Miklautz
Ruhedruck / Arbeitsdruck
Ist der ständige Druck den die
Bandage in Ruhe
- erschlaffte Muskulatur
auf das Gewebe und die Gefäße
ausgeübt wird
Ist der Druck, den der
kontrahierende arbeitende Muskel
durch Umfangzunahme dem
Wiederstand der
Kompressionsbandage
entgegensetzt
Copyright by Wundmanagement
Kärnten
Bandagetechniken
Hautpflege
1.Lage dünner Baumwollstrumpf
(Zehe bis Knie)
Sprunggelenk in 90° Stellung
2.Lage Unterpolsterung mit Vliespolsterbinden
– bei Bedarf Pelotten
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Bandagetechniken
3.Lage Kompressionsverband mit Kurzzugbinden (34lagig)
Binde nach außen
Binde unmittelbar auf der
Haut/Strumpf/Polsterung abrollen
Druck abnehmend – Laplace-Gesetz
4.Lage dünner Baumwollstrumpf über Bandage ziehen
Copyright by Wundmanagement
Kärnten
Copyright by Cornelia Miklautz
Copyright by Cornelia Miklautz
Ulcus arteriosum
Copyright by Cornelia Miklautz
Ischämie
 periphere arterielle Verschlußkrankheit -pAVK
 Diabetes mellitus
 Embolie und Thrombose
 Infektionen und Autoimmunprozesse der
Gefäßwand
Copyright by Cornelia Miklautz
Ischämie - Diagnostik
 Klinik, Pulsstatus
 Knöchel - Arm - Index
» (0,9 - 1,2 normal)
» Ischämie < 0,5
» 1,3 > Mediasklerose
 Arterien - Ultraschall (Triplex)
 MR - Angiographie (weniger KM)
 BB - Angiographie (Intervention)
Copyright by Cornelia Miklautz
pAVK
 Einteilung nach Fontaine
Stadium I
Stadium II
Stadium II a
Stadium II b
Stadium III
Stadium IV
keine Beschwerden
Claudicatio intermittens
Gehstrecke > 200 m
Gehstrecke < 200 m
Ruheschmerz
Nekrose, Gangrän
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PAVK - Therapie
 Lebensstiländerung (Bewegung, Rauchen)
 Behandlung der Grunderkrankung
 Medikamente (Aspirin, PGE…)
 Radiologische Intervention
 Chirurgische Intervention
• Thrombendarteriektomie, Patch - Plastik, Interponat,
Bypass, Amputation
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Ulcus cruris mixtum
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Ulcus mit maligner Entartung
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Ulcera mit Komplikationen
 Erysipel/Dermatitis

Lymphödem bei Ulcus cruris
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 Pyoderma gangraenosum
 Rheumatoides Ulcus
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Maßnahmen














ausreichend Bewegung – Gymnastik
Bluthochdruck senken
Rauchen aufgeben oder mind. Stark reduzieren
Stress abbauen (Hormone beeinflussen Gefäße negativ)
Blutzuckereinstellung achten
Beinödemen – Fußende ca. 15cm erhöhen beim Schlafen
Direkte Hitzeeinwirkung meiden
Viel Flüssigkeit trinken – wenn keine anderweitige Einschränkung
Füße warm und trocken halten – Zehenzwischenraum
Kein einschnürenden Strümpfe, Socken, einengenden Schuhe
Täglich frische Socken (Baumwolle oder Wolle)
Füße und Zehen pflegen
Nicht barfuß gehen
Patienten mit DST – regelmäßige Arztbesuche
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Dekubitus Definition
 Vom lat.: „decumbere“:
 „Darniederliegen“ (Schröder 1997.S5),
 „sich niederlegen“ (Hildanus1590)
 „Dekubiti“ gibt es nicht –
 Plural :„Druckgeschwüre“
„Dekubital Ulzera“
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Dekubitus
 Dekubitusgeschwüre sind Schädigungen der
verschiedenen Hautschichten aufgrund eines
nicht physiologischen Druckes auf das Gewebe.
Als „nicht physiologischer Druck“ ist der Druck zu
bezeichnen, der sowohl die arterielle Blutzufuhr
als auch die venöse Blutabführ unterbindet.
K:D Neander
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Dekubitus
 Druckgeschwür – Dekubitus –
ist eine mit bloßem Auge erkennbare
Veränderung der Haut und oft der darunter
liegenden Gewebeschichten, die durch
anhaltende, äußere Druckeinwirkung
entstehen
(Robert-Koch-Institut, 2002)
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Ursachen
 Ist ein Multifaktorielles Geschehen
Intrinsische Faktoren:
vom Patienten selbst
Extrinsische Faktoren:
Umfeld des Patienten
durch konsequente geplante Pflege
positiv beeinflussen
Druck X Zeit
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Druck x Zeit
Gefäßkomprimierung
Ischämie
Scherkräfte
Reibung
Verdrillung der Blutgefäße
Sauerstoff- und Nährstoffmangel
Zellschädigung
Gefäßdilatation
metabolische Azidose
irreversible Nervenschädigung
Flüssigkeitsaustritt
Blasenbildung Ödembildung
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Gefäßthrombose
Dekubitus
Auflagedruck
 Wird der Druck bezeichnet, der dem Körper
entgegengebracht wird. Ergibt sich aus Körpergewicht
und Auflagefläche
 Je Größer die Auflagefläche – umso geringer der
Auflagedruck
 Weiche Unterlagen in die der Körper einsinkt, vergrößert
die Auflagefläche, fördert aber auch die
Immobilität
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Reibungskräfte / Scherkräfte




Treten auf wenn zwei Objekte gegeneinander reiben
Wirkt nahezu horizontal
Bewirkt Abrieb von Epidermis oder Dermis
Feuchte Haut hat höheren Reibungskoeffizienten als trockene
Haut
 Eine tangentiale Verschiebung der Hautschichten untereinander
 Kann zur Okklusion der Mikrozirkulation führen (bei Altershaut mit
atrophischen Stratum papillare zur gesteigerten Abhebung der Epidermis vom Stratum
papillare der Lederhaut mit dementsprechender Blasenbildung führen.)
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Druckverweilzeit / Gewebstoleranz
 Beschreibt die Zeit, für die der Druck einwirkt
 Kleinere und größere, willkürliche und unwillkürliche
Körperbewegungen, die den Steiß pro Stunde entlasten
„Körpereigene Dekubitusprohylaxe“
=
Physiologisches sakrales Motilitätsscore SMSc
 Wachzustand im Minutentakt
 Schlaf Intervalle größer, aber nie unter 2 Stunden
 nimmt im Alter ab, aber immer noch 1-2x/Stunde
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Gefährdete Körperregionen




Hinterhaupt
Schulterblätter
Dornfortsätze der Brustwirbel
Beckenbereich
6%
6%
5%
Trochanter major
Os sacrum
Tuber ossis ischii
Os coccygis




Fibulaköpfchen
Ellenbogen
Knöchel
Ferse
48%
6%
6%
5%
18%
www.dekubitus.de/dekubitus-entstehung.htm
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Gefährdete Körperregionen
 Druck von Innen durch konvexe
Knochenvorsprünge
 Im Sitzen
•
•
•
•
•
•
Steißbein
Sitzbein
Oberschenkel
Ferse
Zehenspitzen
Dornfortsätze der WS
www.dekubitus.de/dekubitus-entstehung.htm
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EPUAP/NPUAP
Definition/ Einteilung
„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung
der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes,
in der Regel über knöchernen Vorsprüngen infolge
von Druck oder von Druck in Kombination mit
Scherkräften.
Es gibt eine Reihe weiterer Faktoren, welche
tatsächlich oder mutmaßlich mit Dekubitus assoziiert
sind; deren Bedeutung ist aber noch zu klären.“
European Presssure Ulcer Advisory Panel an National Pressure Ulcer Advisory Panel.
Prevention an Treatment of pressure Ulcers; quick reference guide. Washington DC:
National Pressure Ulcer Advisory Panel; 2009
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EPUAP/NPUAP Grad I
 Nicht wegdrückbare Rötung
 Nicht wegdrückbare, umschriebene Rötung bei
intakter Haut, gewöhnlich über einem knöchernen
Vorsprung
 Der Bereich kann schmerzempfindlich, verhärtet,
weich, wärmer oder kälter sein als das umgebende
Gewebe
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EPUAP/NPUAP Grad I
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EPUAP/NPUAP Grad II
 Teilverlust der Haut
 Teilzerstörung der Haut (bis zur Dermis), die als flaches
offenes Ulcus mit einem rot bis rosafarbenen Wundbett
ohne Beläge in Erscheinung tritt
Kann sich auch als intakte oder offene/rupturierte,
serumgefüllte Blase darstellen
Manifestiert sich als glänzendes oder trockenes, flaches
Ulcus ohne nekrotisches Gewebe oder Bluterguss*
*Blutergüsse weisen auf eine tiefe Gewebsschädigung hin
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EPUAP/NPUAP Grad II
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EPUAP/NPUAP Grad III
 Verlust der Haut
 Zerstörung aller Hautschichten
Subkutanes Fett kann sichtbar sein, jedoch keine
Knochen, Muskeln oder Sehnen
Es kann ein Belag vorliegen, der jedoch nicht die
Tiefe der Gewebsschädigung verschleiert
Es können Tunnel oder Unterminierungen vorliegen
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EPUAP/NPUAP Grad III
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EPUAP/NPUAP Grad IV
 Vollständiger Haut oder Gewebsverlust
 Totaler Gewebsverlust mit freiliegenden Knochen,
Sehnen oder Muskeln
Belag und Schorf können vorliegen, Tunnel oder
Unterminierungen liegen oft vor
Können dabei leicht Osteomyelitis oder Ostitis
verursachen Knochen und Sehnen sind sichtbar oder
tastbar
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EPUAP/NPUAP Grad IV
Copyright by Cornelia Miklautz
Copyright by Cornelia Miklautz
Alles was ohne Druckeinwirkung
entsteht, ist keine Dekubitus
Copyright by Cornelia Miklautz
Druckgeschwür – Mazeration???
 Lokalisation:
 Dekubitus - darunterliegender Knochen
 Mazeration – häufig in Hautfalten
 Wundgrund:
 Dekubitus – schlecht durchblutet, mitunter nekrotisch, eher tief
 Mazeration – gehen nicht weiter in die Tiefe als bis zur Dermis
 Wundumgebung:
 Dekubitus – scharf begrenzt
 Mazeration – diffuse Ausdehnung durch die
feuchtigkeitsgeschädigte Umgebungshaut
Aus einer Mazeration kann aber sehr wohl ein Dekubitus
entstehen!!!
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 Kissing Ulcer
 Kontaktgeschwüre
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Fingertest
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Fingertest
Druckgeschwür - Mazeration ?
 Druckgeschwür von „innen nach außen“
 Drückt ca. 3 Sekunden auf verdächtige rote Stelle –
bleibt rot
 Prophylaxe
 Mazeration von „außen nach innen“,
 Drückt ca. 3 Sekunden auf verdächtige rote Stelle –
Rötung „wegdrücken“
lokalisierte Induration
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IAD Inkontinenzdermatitis
 beginnt mit milden Erythem der Haut
 – 2 Tage (Farage et al.2007) oder im Mittel 13 Tage (Bliss et al.,2006)
 Verschlechterung zu Bläschenbildung und Erosionen (Farage et al.2007;
Gray,2004)
 Weitere Symptome sind Exkretion, Verkrustung, Juckreiz und
Schmerzen (Ersser et al.,2005)
 Bei Frauen Region der Labienfalten
 bei Männern unteren Seite des Skrotum
 Bei Stuhlinkontinenz in der perianalen Umgebung, hintere Seite
der Oberschenkel (Gray,2004)
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IAD Hautpflege
 Waschen mit warmen Wasser, - hartes, heißes H2O +Seife führt zur
Austrocknung (Eresser et al., 2005)
 Reinigung mittels weichen Einmalwaschlappen (Gray,2007) und pH-neutralen, nicht
sensibilisierenden Reinigungsmittel (RANO,2005)
 Trocknung der Haut ohne Reibung (Reibungsschäden vermeiden) – Haut sanft
tätschelnd (Ersser etal., 2005)
 Saugfähige Einlagen sobald feucht sind entfernen, nicht erst wenn absorptive
Kapazität erreicht ist (RNAO,2005)
 Vaseline basierten Produkte dünn auftragen - tritt allerdings in Inko Produkte
über – Saugfähigkeit beeinträchtigt (Zehrer et al.,2005)
 Bei bestehender Dermatitis auf Zinkoxid basierten Produkte die mit heilenden
Substanzen kombiniert sind
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Maßnahmen









Früherkennung der Gefährdung
Ausschaltung der Risikofaktoren
Druckentlastung durch Umlagerung
Weichlagerung (Antidekubitus-Matratze, AntidekubitusSitzkissen
Ausgewogene Ernährung
Ausreichend Flüssigkeit
Bewegung
Hautbeobachtung und Hautpflege
Behandlung der Grunderkrankung
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Diabetisches Fuß Syndrom DFS
 In D ca. 6 Mio. Diabetiker, ca. 20% entwickeln DFS
 Fußulcucera:
 Prävalenz beim DM unter 50ig jähriger Patienten beträgt 210%, Inzidenz von 2,2-5,9%
 Jüngere DM Patienten Prävalenz 1,7-3,3%
 Über 50ig jährigen DM Patienten ist die Prävalenz 5-10 %
 Amputationen:
 Höchste Zahl in den USA, niedrigste in Schweden, Dänemark,
Spanien und England
 3 und 4 pro 100.000 EW /Jahr oder 0,5-7 / 1000 Diabetiker in
den meisten industrialisierten Ländern
Copyright by Cornelia Miklautz
Diabetische Fußsyndrom, S.Morbach, E.Müller, H.Reike, A.Risse, M.Spiral, Herausgeber: W.A.Scherbaum, W.Kiess,
R.Landgraf
Diabetisches Fuß Syndrom DFS
 Zusatzfaktoren für die Entstehung eines DFS
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Diabetische Fußsyndrom, S.Morbach, E.Müller, H.Reike, A.Risse, M.Spiral, Herausgeber: W.A.Scherbaum, W.Kiess,
R.Landgraf
Diabetische Fußsyndrom, S.Morbach, E.Müller, H.Reike, A.Risse,
M.Spiral, Herausgeber: W.A.Scherbaum, W.Kiess, R.Landgraf
Copyright by Cornelia Miklautz
DFS Risikofaktoren
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Bluthochdruck
Bewegungsmangel
Eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit
Hohe Cholesterinwerte
Nikotinabusus
Übermäßige Hornhautbildung (Plantare Hyperkeratosen)
Eingeengtes Schuhwerk
Barfuß laufen
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DFS Symptome
 Verminderte Schmerz- und Temperaturempfindlichkeit
 Zunehmende trockene Füße
 Taubheit in den Füßen, Gehen wie auf Watte,
Ameisenlaufen
 Krallenbildung der Zehen
 Heben den Vorfuß unzureichend, stolpern
 Hornhautplatten bilden sich
 Rötungen, Schwellungen und Überwärmung
 Charcot Fuß
 Diabetische Neuro-Osteopathie
 Fehlstellungen, Fehlbelastungen, Knochen brüchig
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Diabetisches Fußsyndrom Ratgeber
DFS Diagnose
 Anamnese
 Untersuchung der Haut
 Stimmgabeltest
 Mikrofilament Test
 Warm-Kalt-Empfinden
 Röntgen, Doppler Sonographie, BBA
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Diätetisches Fußsyndrom Ratgeber
DFS Maßnahmen
 Regelmäßige BZ Kontrollen
 Schuhwerk
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Nachmittags kaufen
Innen weich, so wenig Nähte wie möglich
Neue Schuhe langsam, max. 10 min / Tag tragen,
Nicht ohne Schuhe zu Hause, im Freien, Strand,
Schwimmbad,.. laufen
 Kein hohen Absätze – Druckbelastung am Ballen
 Schuhe vor dem anziehen mit Händen prüfen
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DFS Selbsthilfe
 Fußinspektion
 Täglich untersuchen der Füße, Sohle und
Zehenzwischenräume – auf Rötung, Druckbelastung,
Blasen, Schwielen achten
 Mittels Spiegel
 Strümpfe
 Keine Nähte, einschnürende Ränder, Bündchen
 Hohen Baumwollanteil verwenden
 Sorgfältige Hautpflege
 Tägliche Fußgymnastik
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Exsudatmanagement
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Wundexsudat
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Bis zu 6x mehr Leukozyten
Reinigt die Wunde
Stimuliert die Immunabwehr
Unterstützt die Wundheilung
Vermengt sich mit Bakterien und Zelltrümmern zum Wundexsudat
Pathologischer Exsudat ist länger als 3 Tage andauernde
exsudative Phase
 Veränderung in der Zusammensetzung und Wirkung ,
Konzentratverschiebung der Bestandteile
 Inflammatorische Zytokine und Proteasen (MMP) sind erhöht –
Aktivität verändert
 Verringerte Wachstumsfaktoren
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Bedeutung der Exsudatfarbe
Merkmal
Mögliche Ursache
Klar, bernsteinfarben
„normal“
Infektion mit Fibrinolysin - produzierende Bakterien (Staphyloccocus aureus)
Flüssigkeit aus Harnwegs- oder Lymphfistel
Wolkig, milchig oder
cremefarben
Vorliegen von Fibrinfäden – eine Entzündungsreaktion
Infektion – eitriges Exsdudat das weiße Blutzellen und Bakterien enthält
Rosa oder Rot
Vorliegen roter Blutzellen, Kapillarverletzung
(Blutig oder hämorrhagisch)
Grün
Bakterielle Infektion (Pseudomonas aeruginosa)
Gelb oder Braun,
Vorliegen von Wundschorf oder Material aus Darm- oder Harnwegsfistel
Grau oder Blau
Durch Anwendung von silberhältigen Verbänden
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Wundexsudat und die Rolle der Verbände Eine Konsensusdokumentation; S3 Tbl.1 Farbe, Konsistenz und Exsudatgeruch
Bedeutung von Exsudatkonsitenz
 Hochviskös (Zähflüssig bisweilen klebrig)
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Hoher Eiweißgehalt wegen Infektion oder entzündliches Geschehen
nekrotisches Material
Darmfistel
Rückstände bestimmter Verbandtypen oder topische Präparaten
 Niedrigviskös (dünnflüssig, „laufend“)
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Geringer Eiweißgehalt wegen venöser oder dekompensierter kardialer Erkrankung,
Mangelernährung
Harnweg-, Lymph-, oder Gelenksspaltfistel
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Wundexsudat und die Rolle der Verbände Eine Konsensusdokumentation; S3 Tbl.1 Farbe, Konsistenz und Exsudatgeruch
Bedeutung Exsudatgeruch
 Unangenehm - bakterielles Wachstum oder Infektionen,
nekrotisches Gewebe, Darm-, Harnwegsfistel, Sinus pilnoidalis
 Süßlich -
Bakterielle Infektion - Pseudomonas aurigunosa
 Putride -
faulig, jauchig, morsch
Zusammenhang von Infektion mit anaeroben Erregern
 Fötide -
abscheulich durch bakterielle Zersetzungsprodukte insbesondere
Schwefelverbindungen
Wundexsudat und die Rolle der Verbände Eine Konsensusdokumentation; S3 Tbl.1 Farbe, Konsistenz und
Exsudatgeruch
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Fibrinbeläge
 Nährboden für Bakterien
 Verhindern Wachstum von
Granulationsgewebe
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Nekrosen
 Avitales Gewebe
 Nährboden für Keine und Bakterien
 Erhöhtes Risiko für Infektionen
 Behindern Wundheilung und Wundkontraktion
 chirurgisches / mechanisches / physikalisches
/ autolytisches / enzymatisches / biologisches
Debridement
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Infektion
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Verzögern die Wundheilung – SEPSIS
Lokale Symptome
Stagnation des Heilungsverlauf
Verfärbung und bröckeliger zerfallendes Granulationsgewebe
Vulnerabilität mit Blutungsneigung
Schmerz
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Rasche Keimeleminierung
Exsudatmanagement
Antiseptika, Silberhaltige Produkte – Keine Okklusion
Antibiotikum nur bei systemischen Infekt
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Biofilm
 Gemeinschaft von Mikroorganismen
 In extrazellulärer Matrix eingeschlossen
 Lipopolysaccharide in die Bakterien eingebettet sind
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Liegt vor bei Nährstoffmangel
Temperaturveränderung
pH Wert Schwankungen
Bakterien (Staphylokokken, Pseudomanoas) bilden innerhalb von
Stunden
 Zeigen Resistenzen gegen Anitmikrobielle Substanzen
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Biofilm
 Aufreißen des Biofilm (chirurgisch / mechanisch, jodhaltige
Antiseptika, Silberverband, Soft- Debridement) anschließend mit
weiter mit Antiseptika, Silberverband, ….
 Lokale Antibiotika sind OBSOLATE – Resistenzen Bildung,
Sensibilisierung des Patienten, Superinfektion mit Pilze
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Verbandstoffliste
Verlaufsphasen
Ziel des Wundverbandes
(Förderung der Selbstreinigungsmechanismen
der Wunde)
Beispiele für geeigneten
Wundverband
Schwarze, trockene Nekrose
Feuchtigkeit zuführen
Feuchtigkeitsretention
Aufweichen von Nekrosen
Chirurgisches Debridement
Mechanische, Enzymatische
Debridement
Hydrogele und Sekundärverband
Feuchtverbände
Graugelbe, feuchte Nekrose
Ausreichend Absorption
Auflösen von Belägen
Bei tiefen Wunden Kontakt zur Wundfläche
Feuchtes Wundmilieu erhalten
Chirurgisches Debridement
Mechanische, Enzymatische
Debridement
Alginat
Polyurehtanschäume
Hydrogele und Sekundärverband
Infizierte, belegte Wunde
Aufnahme von Wundexsudat und Bakterien
Alginate
Polyurethanschäume
kristalline Kochsalzverbände
Aktivkohle-Silber Verbände
Okklusion!!!
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Verbandstoffliste
Verlaufsphasen
Ziel des Wundverbandes
(Förderung der Gewebeneubildung, Schutz des
neu gebildeten Gewebes)
Beispiele für geeigneten
Wundverband
Wundoberfläche blassrosa,
schlechte Granulation
Absorption von Wundexsudat
Wärmeisolierung
Feuchtes Wundmilieu erhalten
Wundkonditionierung
Alginate
Hydrofaser
Hydrokolloide
Polyurethanschaumauflage
Hydropolymere
Kollagenschwämme
Rote, feste Granulation
Schutz vor Austrocknung
Feuchtes Wundmilieu erhalten
Verkleben mit der Wunde verhindern
Alginat
Hydrofaser
Hydrokolloid
Hydrogele und Sekundärverband
Hydropolymer
Polyurethanschaumauflage
Kollagenschwämme
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Verbandstoffliste
Verlaufsphasen
Ziel des Wundverbandes
(Förderung der Zellteilung und
Zellwanderung im feuchten Milieu)
Rosa epithelisierend
Schutz vor Austrocknung
Mechanischer Schutz
Kein Verkleben mit dem Wundverband
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Beispiele für geeigneten
Wundverband
Hydrokolloide
Hydrogele und Sekundärverband
Hydropolymere
Hydrofaser
Polyurethanschaumauflage
Danke
für Ihre Aufmerksamkeit !
Literatur
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Schulungsunterlagen Akademie für zertifiziertes Wundmanagement –Kammerlander-WFI
AWA Leitlinie Dekubitusprophylaxe und Therapie
APUPA
European Pressure Ulcer Advisory Panel (EPUAP) and National Pressure Ulcer Advisory Panel
(NPUAP). Prevention and Treatment of pressure ulcers: Quick Reference Guide. Washington DC:
National Pressure Advisory Panel; 2009
Deutsche Übersetzung: Leitlinie Dekubitus Prävention: Eine Kurzanleitung. European Pressure
Ulcer Advisory Panel and National Pressure Ulcer Advisory Panel; 2010
Lokaltherapeutische Standards für chronische Hautwunden von Gerhard Kammerlander, Springer
Verlag
Wundauflagen für die Kitteltasche von Anette Vasel-Biergans, Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2003
Mensch Körper Krankheit, Schäfer/Menche, Urban&Fischer Verlag
Anatomie und Physiologie für Krankenschwestern und andere Medizinalfachberufe,
Bandis/Schönberger, Fischer Verlag
Der menschliche Organismus gesund und krank, Künzel, VEB Verlag Volk und Gesundheit
Leg an Foot Ulcers A Clinician`s Guide, Falanga/ Eaglestein, Dunitz
LL Diabetisches Fußsyndrom
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