CONN CTIONS 48 Die digitale Revolution Seite 4 Jungfraujoch: Installation unter Extrembedingungen Seite 34 Kat. 6A EL im neuen 24 Port-Panel Seite 14 WLAN richtig vorbereitet Seite 30 050.6083 Editorial Veränderungen nachhaltig begegnen Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner Die neuste Ausgabe unserer Kundenzeitschrift CONNECTIONS beinhaltet wiederum eine Reihe von Berichten über neue Produkte von R&M, Trends in der Kommunikationswelt und über Projekte mit namhaften Kunden wie Lösungen für die neue SBB Betriebszentrale in Olten, den Jachthafen Marina Port Vell in Barcelona, die neue Formel-1-Rennstrecke in Sotschi, die zweitgrösste IKEA-Filiale in Australien, den ersten Wolkenkratzer von Sofia, um nur einige zu nennen. Die Focus-Story befasst sich mit der digitalen Revolution, die unsere Gesellschaft nachhaltig beeinflusst. Die rasante Zunahme des Datenvolumens auf der g anzen Welt wird in diesem Artikel auf eindrückliche Weise erläutert. Veränderungen und Chancen Die Geschäftsfelder, in denen R&M tätig ist, haben sich stark gewandelt. Heute werden wesentlich mehr projektbezogene, kundenspezifische Kommunika tionslösungen realisiert als noch vor ein paar Jahren. Auch auf der technischen Seite sind richtungsweisende Entwicklungen im Gang. Um diesen Umständen gerecht zu werden, ist ein hohes Mass an Flexibilität erforderlich. 2 I CONN CTIONS 4I2015–48 Der adäquate Umgang mit Veränderungen ist in unserem Unternehmen mittlerweile tief verankert. Die Internatio nalisierung von R&M nahm vor vielen Jahren ihren Anfang und hat sich bewährt. Wir sind heute ein global tätiges Unternehmen, das mit klaren Vorgaben durch den Hauptsitz in der Schweiz geführt wird. Ohne unsere angestammte Kultur und unsere Unternehmenswerte zu vernachlässigen, werden wir die weitere Internationalisierung vorantreiben. Noch näher beim Kunden, noch direkter am Markt und noch schneller in der Um setzung vor Ort. Unsere firmeninternen Netzwerke und Prozesse agieren dynamisch und grenzübergreifend. Währungsdruck absorbieren Nach einem erfolgreichen Jubiläumsjahr 2014 stehen neue Herausforderungen an. Es geht darum, international konkurrenzfähig zu bleiben, ohne die Kernwerte unserer Marke – Qualität, Innovation und Kundennähe – zu vernachlässigen. Die aktuell starke Aufwertung des Schweizer Frankens zwingt exportorientierte Schweizer Unternehmen wie R&M, entsprechend zu reagieren. Bereits 2011 musste ein grösserer Währungsdruck absorbiert werden, was wir mit ge zielten Massnahmen erfolgreich um setzen konnten. Wir verfügen heute über ein ausgewogenes Supply Chain Management mit verschiedensten lo kalen Standorten, das vor Ort schnell und wettbewerbs fähig agieren kann. Basierend auf diesen Erfahrungen werden wir die Interna tionalisierung von R&M weiter vorantreiben. 050.6084 Nach dreizehn Jahren Tätigkeit als CFO von R&M habe ich mich entschieden, in die Holdingebene der Reichle- Firmengruppe zu wechseln. Seit dem 1. April 2015 bin ich für die finanziellen Belange der Familien holding verantwortlich und unterstütze die Inhaber Martin und Peter Reichle bei der Weiterentwicklung der Firmengruppe. Meine Nachfolge als CFO bei R&M hat Patrick Steiner, seit vielen Jahren erfolgreicher Leiter Rechnungswesen und Controlling, angetreten. Ich wünsche ihm viel Erfolg in dieser neuen Aufgabe. Für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und die nachhaltige Zusammenarbeit möchte ich mich herzlich bedanken. Freundliche Grüsse Martin Gasser | CFO Inhaltsverzeichnis Focus Success 4 Die digitale Revolution News FM45 jetzt auch als Kat. 6A Stecker Kat. 6A EL im neuen 24 Port-Panel KombiMODUL passt in 19" Racks 11 14 19 Muffen-Programm von AFS übernommen 19 Mehr Funktionen für R&MinteliPhy 23 Mehr Potenzial im Heimnetzwerk 26 Schweizerische Bundesbahnen Topmoderne Netzwerkinfrastruktur Huntsman-Zentrale in Basel mit neuem Kat. 6A EL Modul ausgerüstet 24 Bayer CropScience, Indien Pflanzenschutzunternehmen wählt zukunftssicheres Netzwerk 10 Schachenmann + Co. AG, Basel, setzt auf Kat. 6A EL 25 Capital Fort Business Center, Sofia Ein Fort mit hohem Anspruch 12 Daman, Abu Dhabi, rüstet neuen Hauptsitz mit Netzwerk-Verkabelung von R&M aus 28 Ericsson, Indien Beste Verkabelungslösung 32 Jungfraubahnen Management AG, Schweiz Installation unter Extrembedingungen 34 18 Formel-1-Rennstrecke, Sotschi R&M im neuen S ochi Autodrom 38 20 Marina Port Vell, Barcelona Erstklassige R&M-Infrastruktur für Gäste auf hoher See 40 DTEK, Ukraine, vertraut auf überzeugende Verkabelungslösungen von R&M 15 Swisscom (Schweiz) AG Rechenzentrum Bern-Wankdorf: Ausgezeichnet 16 IKEA, Australien Modulare Lösungen von R&M für die zweitgrösste Filiale in Australien Warsaw Spire, Polen Eleganter Skyscraper strahlt über Warschau Impressum: CONNECTIONS 48 | April 2015 8 Trends Bild Titelseite: Eine hochgradig vernetzte Welt kann nur mit einer verlässlichen Infrastruktur f unktionieren. Mit 10 Gigabit zum Arbeitsplatz 22 Künftige 100 Gbit/s-Technologien 39 Herausgeber: Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 32, CHE-8620 Wetzikon, Schweiz, www.rdm.com E-CONNECTIONS: www.connections.rdm.com Faseroptik: Blick in die Zukunft 27 30 Kampf der Systeme um 40GBASE-T 42 Redaktionsteam: Erica Monti (Redaktionsleitung), [email protected], Dr. Peter Cristea, Bernward Damm, René Eichenberger, Andreas Rüsseler WLAN richtig vorbereitet Inhaberseite Gesamtauflage: 13 000 Exemplare Glossar der Übertragungstechnik WLAN Wave2: Die bestimmenden Parameter 33 CONNECTIONS erscheint zweimal jährlich und kann beim Herausgeber bestellt werden. Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet. Paketverlust – der Performance-Killer 36 Layout: inch, Wetzikon, Natalie Schnetzler Druck: Uhl-Media GmbH, D-Bad Grönenbach 43 Atmen CONN CTIONS 4I2015–48 I 3 Focus Die digitale Revolution Weltweit spricht man von einer neuen industriellen Revolution – der digitalen Revolution. Immer mehr Gegenstände, die uns umgeben, kommunizieren via Internet pausenlos miteinander. Das führt zu einer rasanten Zunahme des Datenvolumens. Wer Daten- und Kommunikationsnetze plant, installiert und betreibt, darf in den nächsten Jahren folglich mit Marktwachstum rechnen. Im Jahr 2022 werden weltweit 14 Mil liarden Geräte mit Datennetzen verbunden sein – mehr als doppelt so viele wie heute. So die Schätzungen von Machina Research und Bosch Software Innovations, die auf Auswertungen zahlreicher Evaluationen und Expertenanalysen basieren. Die Gartner Group prognostiziert sogar 26 Milliarden vernetzte Geräte. Zu den bekanntesten Dingen, die vernetzt werden, zählen Autos: Sie stehen heute schon in Interaktion mit ihren In- sassen und werden bald mit Ampeln, Strassensensoren und anderen Autos kommunizieren. In Gebäuden werden Sensoren die Thermostate mit Stromzählern und Gebäudesteuerungen verbinden. In der Logistik geben RFID-Tags Auskunft darüber, was in Verpackungen, auf Paletten und in Containern steckt. Moderne Kücheneinrichtungen mit intelligenten Kühlschränken und Mikrowellen nutzen schon heute die Kommunikation mit dem Internet. Und weil jedes dieser Geräte eine eigene IP-Adresse haben wird, spricht man vom Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Hypervernetzung Hinzu kommen Milliarden von Smartphones, Tablets und Computern, die nahezu ständig online sind. Nach Studien der OECD wird ein durchschnittlicher Familienhaushalt 2022 rund 50 internetfähige Geräte nutzen – fünfmal mehr als heute. Die Zukunftsforscher von Z_punkt in Köln haben dafür den Begriff Hypervernetzung geprägt. Fünf Tipps für die Netzwerkplanung im IoT-Zeitalter Eine hochgradig vernetzte Welt kann nur mit einer verlässlichen Infrastruktur funktionieren. Dazu einige Kriterien und Orientierungshilfen für die Planung und die Produktfunktionen. Sie basieren auf der jahrzehntelangen Erfahrung von R&M im Aufbau von Weitverkehrsnetzen sowie bei der Installation von lokalen Datennetzen und strukturierten Gebäudeverkabelungen: n Die Infrastrukturen sollten standardisiert und Die kabelgebundene Infrastruktur sollte so weit wie möglich vorangetrieben werden, da Funksysteme allein nicht alles leisten können. Glasfaser-Netzwerke bieten die meisten Perspektiven und die grösste Performance. Aufgrund der Nachfrage nach lokaler Mobi lität müssen Funknetze aber gleichermassen gestärkt werden bzw. die kabelgebundenen Netzwerke müssen auf eine optimale Funkabdeckung hin geplant und vorbereitet werden. Handgriffen an neue Situationen anpassen lassen. Sie sollten zudem einfach skalierbar sein. So müssen Netzbetreiber stets nur das beschaffen und installieren, was am Markt Erfolg verspricht und Wachstum ermöglicht. n 4 I CONN CTIONS durchgängig sein. Sie müssen ältere Generatio nen der Netzwerktechnik einbinden. Ethernet, TCP/ IP und RJ45 sind Lösungen, die noch lange im Einsatz sein werden. Auch die verschiedenen DSL- und PON-Generationen der Breitband anbieter werden noch eine Weile nebeneinan der existieren und sollten unterstützt werden. n Verteilerplattformen sollten sich mit wenigen Die Verkabelungs- und Anschlusstechnik sollte selbsterklärend und reparaturfreundlich konstruiert sein. Auch ungeübte Installateure sollten sie intuitiv beherrschen können, da nicht überall Spezialisten verfügbar sind. n Eine hohe Produktqualität, fehlerfreie In stallation, eine permanente Verfügbarkeit und verlustfreie Signalübertragung reduzieren die Betriebs- und Wartungskosten der Netze. Die Total Cost of Ownership bleiben kalkulierbar. Die Netze werden für die kommenden Generationen aufgebaut und müssen entsprechend langlebig ausgelegt werden. n 4I2015–48 050.6085 090.7144 050.6083 Aus Sicht von Netzwerkplanern sind dies interaktive Systeme, die ständig drahtlos oder kabelgebunden kommunizieren. So entstehen intelligente Organismen, die teilweise autonom in Echtzeit arbeiten. Es handelt sich aber auch um heterogene Systeme, da in der Entwicklungsphase dieser Geräte oftmals noch gar nicht klar ist, mit welchem Gegenüber diese künftig kommunizieren werden. Netzwerktechniker müssen also weitsichtig planen und dabei verlässliche Infrastrukturen schaffen, die dem künftigen Datenwachstum langfristig standhalten. Denn rechnet man die Daten für die Videoübertragung heraus, besteht heute schon mehr als 20 % des Internet- Datenverkehrs aus der Kommunikation zwischen Geräten und Maschinen, so der Tenor verschiedener Studien. Jährlich steigt der IP-Datenverkehr laut Cisco Visual Networking Index um 21 %. Die Kommunikation zwischen Maschinen im IoT nimmt sogar um 84 % zu. schen 50 Cent und ein paar Dollar. Zudem schreitet die Miniaturisierung voran. Kleinste Chips können schon ganze Webserver aufnehmen. So entstehen Innovationen wie Datenbrillen oder Wearables – digitale Systeme am Handgelenk oder in der Kleidung. Die Vernetzung geht weiter Aus mehreren Gründen ist damit zu rechnen, dass die Vernetzung und damit das Marktwachstum anhalten. Geräte intelligent, d. h. mit Sensorik und Embedded Software aufzurüsten, wird immer kostengünstiger. Multifunktio nale Mikrosensoren kosten nur noch zwi- Auch die Grundlage für die Vernetzung ist mittlerweile grenzenlos: Das neue Internetprotokoll IPv6 kann 340 Sextil lionen (1 Sextillion ist 1036 oder eine 1 mit 36 Nullen) IP-Adressen vergeben. Damit kann jede Mülltonne, jede Ver packung und jedes Kleidungsstück ein Teil des Internets werden. 050.6086 Das eröffnet verschiedenen Wirtschaftszweigen ein enormes Potenzial für die kommenden Jahre. IT-Entwickler beispielsweise müssen die Verbindungs logik für die neuen Geräte schaffen und Monitoring- und Sicherheitsfunktionen einbauen. Crisp Research schätzt das globale Marktpotenzial allein in der ITBranche auf rund 160 Milliarden Euro bis Ende 2016. Das Internet der Dinge bringt unzählige Ansätze für neue Produkte und Services hervor. Chancenreiche Marktsektoren sind industrielle Fertigung und Waren logistik, intelligente Gebäude und Smart CONN CTIONS 4I2015–48 I 5 050.5523 050.6089 050.5590 Kompetent in die IoT-Ära starten R&M hat jahrzehntelange Erfahrungen mit dem Aufbau von Weitverkehrs- und Zugangsnetzen sowie bei der Ausrüstung von lokalen Datennetzen und strukturierten Gebäudeverkabelungen. Diese Erfahrung ist insbesondere bei ambitionierten Projekten gefragt. Beispiele: das Limmatfeld in Zürich, Telal und Madinaty in Ägypten, die Hügelstadt Lavasa in Indien und die Traumstadt Serena del Mar in Kolumbien. Durchgängige, flexible und konvergente Verkabelungslösungen sind gefragt. Das Resultat aus den vielfältigen Projekterfahrungen ist die Fokussierung auf fünf Handlungsfelder: Cities sowie Versorgung und Energie. Hinzu kommen Automobilwirtschaft und Verkehrswesen, öffentliche Sicherheit, Landwirtschaft, Medizin und Gesundheitswesen. Prognosen besagen, dass sich 2022 rund um das Internet of Things weltweit ein Umsatz von annähernd 600 Milliarden Euro erzielen lassen wird. Fünf Handlungsfelder In diesem komplexen Umfeld ist es für Planer, Installateure und Betreiber öffentlicher und privater Netze eine grosse nBreitbandige Abdeckung der Fläche zwischen Maschinen nKommunikation in Megacities nKonvergenz der Netze in interaktiven Arbeitswelten nSmart Grids, Smart Buildings und Energiemanagement nKommunikation Die R&M-Teams wissen, wie man alte und neue Netze und Medien zusammenführt. Das macht R&M zum kompetenten Infrastrukturpartner für die Ära des Internet of Things. Die Technologie- und Produktentwicklung richtet ihre Tätigkeiten konsequent an den Erfordernissen des IoT aus. R&M-Lösungen sind erste Wahl, wenn es darum geht, nahtlose und dauer Herausforderung, den Überblick zu behalten. Sie können jedoch auf fünf wichtige Handlungsfelder fokussieren, die R&M aufgrund eigener Marktuntersuchungen identifiziert hat: n Ubiquitous Intelligence: Die Digi talisierung wird allgegenwärtig (ubiquitous) sein. Das erfordert leistungsfä hige, flächendeckende Internetzugänge und Datennetzwerke. Mit Funktechnik allein ist das nicht zu realisieren. Im Hintergrund gibt es immer eine leistungs 050.6090 Machina Research und Bosch haben fünf Schlüsselmärkte identifi ziert, die in wenigen Jahren 80 % des potenziellen Umsatzvolumens des Internet of T hings erwirtschaften werden: industrielle Fertigung, Smart Cities, Versorger, Auto und Verkehr, intelligente Gebäude. Grafiken: © Bosch Software Innovations GmbH 6 I CONN CTIONS 4I2015–48 haft zuverlässige Verbindungen zwischen den kleinsten «Dingen» und den grössten Rechenzentren herzustellen. Mit seiner Expertise in Installation, Projektplanung und Beratung (Consulting) verhilft R&M den Partnern im Markt zu ökonomisch ausgewogenen, leistungsfähigen und nachhaltigen Netzwerkinfrastrukturen. Trainings-, Zertifizierungs- und langfristige Garantieprogramme von R&M unterstützen Installateure, Planer, Netzbetreiber und Anwender beim Aufbau und Betrieb der IoT-Infrastrukturen. Die Partner werden so zu kompetenten Enablern, um im Trend zur Digitalisierung mit Überblick agieren zu können. fähige Verkabelung. Daher ist künftig bei jeder Baumassnahme, bei jeder technischen Anschaffung zu beachten, ob ausreichend Netzwerkanschlüsse zur Ver fügung stehen. Vielleicht weiss man bei der Planung noch nicht, wozu sie verwendet werden. Aber Steckverbindungen können schnell knapp werden. n Machine-to-Machine-(M2M-)Kommunikation: In autonomen Systemen kommunizieren Maschinen künftig vermehrt untereinander. Produktionsleiter 050.6091 Der Datenverkehr im Internet of T hings kann nach Schätzungen von Machina Research und Bosch in 2022 auf 4 Mio. Terabytes anwachsen. Die meisten Daten werden durch Anwendungen in Smart Cities erzeugt. müssen autonome Fertigungsanlagen auf der anderen Seite der Erde in Echtzeit übers Internet überwachen und gegebenenfalls steuern können. Jedes Paket, jede Palette, jedes Produkt wird mit einem interaktiven Chip ausgestattet sein, der Status, Funktion und Ziel kommuniziert. Daher müssen Netzwerke durchgängig und hoch belastbar sein. Ideal wäre, das einheitliche, bewährte Ethernet / IP-Konzept möglichst konsequent einzusetzen, um Medienbrüche im Informationsfluss zu vermeiden. n Kommunikation in Megacities: Viele Menschen leben künftig in hochverdichteten Agglomerationen (siehe CONNECTIONS No. 47). Sie wollen ununterbrochen an jedem Aufenthaltsort Online-Dienste nutzen, sei es zum Arbeiten oder zum Vergnügen, Videos übertragen, Nachrichten verfolgen oder Wohnungen fernüberwachen. Die Mobilfunkprovider müssen ihre Funkzellen auf wenige Hundert Meter Durchmesser komprimieren und die Basisstationen mit leistungsstarken Backhaul-Glasfaser netzen verbinden. Unabhängig davon wächst der Wunsch der Stadtbewohner nach Glasfaseranschlüssen mit GigabitGeschwindigkeit bis zur Wohnung und zum Arbeitsplatz. In neu entstehenden Siedlungen kann die entsprechende Verkabelung von vornherein mit einbezogen und komplett neu aufgebaut werden. In mehreren namhaften Projekten konnte R&M die Investoren dabei begleiten, ganzheitliche Infrastrukturen professionell zu planen und schlüssig aufzubauen. Zwei Beispiele: Lavasa in Indien und Telal El Alamein in Ägypten. In historisch gewachsenen Städten sind die Herausforderungen ungemein grös ser. Will man hier Netze für den IoT- Bedarf ausbauen und unterhalten, muss die Verkabelungstechnik hochgradig anpassungsfähig sein. Man kann die Netze nur sukzessive aufrüsten. Von der Planung über die Logistik bis zur Installa tion sind enorme Flexibilität und vorausschauendes Denken erforderlich. R&M hält auch für diese Herausforderungen die entsprechenden Expertisen und Verkabelungslösungen bereit. n Kommunikation in interaktiven Arbeitswelten: Berufstätige arbeiten immer öfter im Home-Office und unterwegs mit mobilen Geräten. Geschützte Highspeed-Verbindungen zwischen Wohnung, Büro, Auto und Sportstätte gestatten Wissensarbeitern eine flexiblere Gestaltung ihrer Tätigkeit. Kollaboratives Arbeiten rund um die Welt und simultanes Engineering in virtuellen Teams werden alltäglich. Das reduziert Reisen und Kosten massgeblich. 050.6092 In Bürogebäuden und auf dem Firmencampus erwarten die Nutzer allerdings völlige Bewegungsfreiheit für Geräte und Applikationen. Dazu müssen Schranken zwischen Mobilfunk, WLAN und sons tigen Netzzugängen fallen. Konvergenz und Datenbündelung sind angesagt. Heterogene Netzwerke (HetNets) werden multiple Breitbandzugänge anbieten müssen. Verdichtete WLAN Access Points benötigen Rückhalt durch eine leistungsfähige Verkabelung (siehe Trendberichte auf Seite 30 und 33). n Smart Grids und Smart Buildings: Die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Der Verbrauch von Wasser, Energie und Rohstoffen lässt sich durch intelligente Fernsteuerung bedeutend effizienter managen. Stromnetze werden zu Smart Grids, indem sie digitale Steuersignale und Verbrauchsdaten zwischen Gebäuden, Verteilerstationen und Kraftwerken übermitteln. Auch dies erfordert engmaschige, verlässliche Kommunikationsinfrastrukturen – einschliesslich der nötigen Verkabelung. n 050.5583 Andreas Rüsseler | CMO [email protected] 050.5584 Dr. Peter Cristea | Head of Technology & Pre-Development [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 7 Success v. l. n. r.: Peter Meier, R&M Schweiz; Jürg Lauber, Projektleiter SBB Infrastruktur Telecom; Hanspeter Digel, Projektleiter SBB Infrastruktur Telecom; Franco Suppa, Bereichsleiter Installationen swisspro AG; Beat Stucki, R&M Schweiz. 050.6093 Topmoderne Netzwerkinfrastruktur bei den Bundesbahnen Pünktlich, präzise, zuverlässig … Die Qualität der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ist legendär. Vier Betriebszentralen helfen, die Leistungsfähigkeit der Bahn weiter zu steigern. Das Beispiel der Betriebszentrale Mitte in Olten zeigt, wie hoch die Anforderungen ans Netzwerk sind. Seit Jahrtausenden ist Olten ein wich tiger Kreuzpunkt für Transporte über die Alpen und für den Verkehr entlang der Schweizer Gebirgsnordseite. Im Eisenbahnzeitalter hat die Bedeutung noch zugenommen. Als Schienenverkehrsknoten zwischen Basel, Bern, Zürich und den grossen Alpentunneln spielt Olten für die SBB eine zentrale Rolle. Deshalb lag es nahe, hier eine der vier neuen Betriebszentralen zu bauen, die den Schweizer Bahnverkehr in den nächsten 100 Jahren immer leistungs fähiger machen sollen. In den vier neuen Betriebszentralen konzentriert die SBB 8 I CONN CTIONS 4I2015–48 bis 2016 alle Aufgaben des täglichen Bahnbetriebs: Disposition, Operation, Steuerung, Überwachung und Kundeninformation. Sie ersetzen mehr als 100 Fernsteuerzentren und Bahnhöfe. Nachhaltigkeit dank 25-Jahr-Systemgarantie Der Neubau einer so bedeutenden Eisenbahnverkehrs-Betriebszentrale verlangt weitsichtige Planung und spezifische Systemlösungen. «Die Betriebszentrale in Olten ist für eine Nutzungsdauer von 80 Jahren ausgelegt», sagt Projektleiter Jürg Lauber. Die Technik innerhalb des Gebäudes wird zum Teil nach fünf Jah- 050.6094 ren, häufig aber erst nach 20 Jahren erneuert. «Für die Verkabelung setzen wir eine Halbwertszeit von 20 Jahren an», so Hanspeter Digel, Projektmanager für die Informations- und Kommunikationstechnik. Die 25-Jahr-Systemgarantie von R&M übertrifft diese Vorgabe. Die Wahl des Lieferanten für die Kupfer- und Glas faserinfrastruktur erfolgte aber auch aufgrund der Kompatibilität zu Installationen an anderen Standorten. Hanspeter Digel: «So ist eine dauerhafte und wirtschaftliche Verfügbarkeit aller Verkabelungskomponenten gewährleistet.» Zudem konnte die Ersatzteillagerung mit der R&M-Lösung vereinfacht werden. Wartungsfreundlich Die Wartungsfreundlichkeit des Netzwerks war ein weiteres Kriterium bei der Evaluation. Da der Bahnbetrieb rund um die Uhr unterbrechungsfrei funktionieren muss, müssen bei Änderungen oder Servicearbeiten an der Verkabelung jegliche Fehlerquellen ausgeschlossen sein. Alle Elemente sollen sich intuitiv, transparent und ohne grossen Werkzeugeinsatz handhaben lassen. «Wartungsarbeiten müssen künftig vermehrt auch tagsüber und unter der Woche – also bei Hochbetrieb – stattfin 050.6095 050.6096 R&M-Systemlösung für Betriebszentrale Olten Die SBB-Betriebszentralen sind hochkomplexe Anlagen zur überregionalen Steuerung des Schweizer Schienen verkehrs. Entsprechend aufwändig ist die Verkabelung für die Fernsteuerung der Signale und Weichen sowie IT und Kommunikationstechnik. Dabei spielt die Betriebssicherheit eine zentrale Rolle. Die Anforderungen zum Schutz des Bahnbetriebs sind so hoch wie bei Rechenzentren. Die Infrastruktur der Betriebszentrale Mitte in Olten mit Rechnerräumen, 180 Serverschränken, Verteilern und Anschlussleitungen ist redundant ausgelegt. Backbone- und Access-Ebene des Datennetzes basieren auf einer Glasfaserverkabelung. Eine Kupferverkabelung verbindet die Rechner räume mit den Frontend-Geräten im Kontrollraum. Die Telekommunikation ist in die Ethernet / IP-Vernetzung integriert. den können», sagt Jürg Lauber. Die Qualität, Schnellmontagetechnik und Mo dularität der R&M-Systeme seien dabei besonders hilfreich. Das bestätigt auch Franco Suppa von der swisspro AG, die für die Installation verantwortlich war. Massgeschneiderte Spezial anfertigungen Spezialanfertigungen für den Kommandoraum im obersten Geschoss der Betriebszentrale standen ebenfalls auf der Anforderungsliste der SBB. Hier steuern bis zu 100 Mitarbeitende den Zugverkehr im Schweizer Mittelland. An ihren Kommandotischen gibt es nur Eingabegeräte und Monitore. Die Rechner sind – wie auch Server, Switches und sonstige Aktivgeräte – auf separaten Stockwerken untergebracht, um Lärm und Abwärme am Arbeitsplatz zu vermeiden. SBB Betriebszentrale Olten In keinem anderen Land der Welt wird häu figer Bahn gefahren als in der Schweiz. Die SBB steuert in ihrem landesweiten Schienennetz die Weichen und Signale für täglich rund 10 000 Züge. Diese transportieren pro Tag rund eine Million Menschen und ca. 200 000 Tonnen Güter. Damit die Züge sicher an ihre Ziele gelangen, sind täglich eine halbe Milliarde Schalt vorgänge in den Stellwerken nötig. Allein für eine Zugfahrt von Zürich nach Bern braucht es mehr als 200 000 störungsfreie Schaltvorgänge. Die neue Betriebszentrale Mitte in Olten ging nach zweijähriger Bauzeit im November 2014 in Betrieb. Die SBB hat hier rund CHF 100 Mio. investiert. Der Neubau ist Teil einer langfristigen, seit 2006 initiierten Planung, die den Bahnverkehr der Schweiz optimieren soll, damit das Verkehrswachstum der Zukunft professionell bewältigt werden kann. In Olten wird der Bahnbetrieb zwischen Basel, Bern und Luzern sowie auf den Strecken zu den beiden Alpentransversalen Gotthard- und Lötschberg-Tunnel gesteuert. Mehr als 3000 Weichen und 2900 Signale werden bedient. Herzstück der Betriebszentrale ist der Kommandoraum mit bis zu 100 Arbeitsplätzen. Um dies realisieren zu können, mussten die Tische mit kompakten Boxen aus gerüstet werden, die mehrere Anschlüsse vereinen. R&M entwickelte innert kürzester Zeit eine passende Einheit unter Verwendung des Kat. 6A Moduls. «Diese gemeinsame spezifische Lö- 050.6097 Unter anderem wurden installiert: Arbeitsplatzerschliessung: 4000 Links mit 250 km Kat. 7 Kabel und 8000 Kat. 6A Modulen Backbone: 600 VARIOline Glasfaser kabel mit 12 bzw. 24 Fasern, einund beidseitig vorkonfektioniert Verteiler: VS83 Buchten für 19" mit Schwenkrahmen 1000 Kupfer- und 500 Glasfaser- Patchkabel 050.6098 050.6099 sungsfindung war für uns von grossem Nutzen», betont Hanspeter Digel. Die Zusammenarbeit mit R&M sei beispielhaft und sehr innovativ. n 090.6099 090.6343 Peter Meier | R&M Schweiz [email protected] Beat Stucki | R&M Schweiz [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 9 Success ches und kundenfreundliches Handling, Topqualität der Produkte und die Sicherheitslösungen aus dem Portfolio. 050.6100 Pflanzenschutzunternehmen wählt zukunftssicheres Netzwerk Bayer CropScience zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Saatgut- und Pflanzenschutz und nicht landwirtschaftlicher Schädlingsbekämpfung. Der Fokus des innovativen Unternehmens mit langer Tradition in Forschung und Entwicklung liegt im Pflanzenschutz, in der Biowissenschaft und den Umweltwissenschaften. Das Unternehmen bietet sowohl eine herausragende Produktpalette wie auch einen umfassenden Kundenservice für die moderne, nachhaltige Landwirtschaft und nicht landwirtschaftliche Anwendungen. Bayer CropScience benötigte ein zukunftssicheres Netzwerk, ausgelegt für einen Betrieb von 15 bis 20 Jahren und basierend auf einer passiven Infrastruktur mit langer Lebensdauer, im Einklang mit der Unternehmensphilosophie einer nachhaltigen und weitsichtigen Planung. Für die Projektumsetzung stand nicht viel Zeit zur Verfügung, erforderlich waren eine äusserst präzise Planung und eine effiziente, schnelle und einfache Installation. High Performance Network Connectivity (HPNC) Für das IT-Team von Bayer CropScience stand fest, dass die Verkabelung von R&M die Antwort auf alle Netzwerk anforderungen war. Die R&M-Netzwerk lösung ist platzsparend, zukunftssicher und bietet hervorragende Übertragungseigenschaften. Ausserdem überzeugten den Kunden weitere Faktoren wie einfa- 10 I 050.6101 CONN CTIONS 4I2015–48 R&M stellte für Bayer CropScience eine Kat. 6A UTP-Lösung mit Kupferkabeln, geschirmten Komponenten und sechs adrigen Multimode-Glasfaserkabeln inklusive Komponenten bereit. Mit dem Netzwerk von R&M sicherte sich das Unternehmen High Performance Network Connectivity und unterbrechungsfreie Verbindungen. «R&M hat uns zu einem sicheren Netzwerk mit höheren Übertragungskapazitäten verholfen.» Jagannath Patil, Leiter IT Operations bei Bayer CropScience Zusammen mit dem R&M-Planungsund Installationsteam konnte die Verkabelung innerhalb von nur zwei Monaten bis ins letzte Detail koordiniert und implementiert werden. Bayer CropScience ist beeindruckt von der R&M-Lösung und wird die Zusammenarbeit bei künftigen Projekten fortsetzen. Jagannath Patil, Leiter IT Operations bei Bayer CropScience: «R&M hat uns zu einem sicheren Netzwerk mit höheren Datenübertragungskapazitäten verholfen. Auf die Lösung von R&M können wir uns verlassen und haben die Gewissheit, dass sie zukunftssicher ist.» n 090.6622 Rajesh Rajan | R&M Indien [email protected] News FM45 jetzt auch als Kat. 6A Stecker Kat. 6A ist die «Zauberformel» für höchste Performance in der RJ45-Kupferanschlusstechnik. R&M hat mit den Kat. 6A Anschlussmodulen demonstriert, dass sich diese anspruchsvolle Technologie mühelos im Feld installieren lässt. Jetzt folgt die Kat. 6A Lösung für Steckverbinder. Der neu entwickelte FM45 Kat. 6A lässt sich ebenfalls vor Ort auf der Baustelle mit wenigen Handgriffen beschalten. Die Konfektionierung erfordert kein Spezialwerkzeug. Hochkarätige Schneidklemmtechnik von R&M und das intuitive EasyLock-Beschaltungskonzept vereinfachen die fehlerfreie Montage auf revolutionäre Weise. Hochkarätige Schneidklemmtechnik von R&M und das intuitive Easy-Lock-Beschaltungskonzept vereinfachen die fehlerfreie Montageauf revolutionäre Weise. Mit dem FM45 Kat. 6A können Installateure und Anwender in nahezu jeder Umgebung vollwertige Kat. 6A / Class EA Channel herstellen. Der feldmontierbare Kat. 6A Stecker erfüllt restriktionsfrei alle Anforderungen für den Netzwerkbetrieb mit 10 Gigabit Ethernet. So lassen sich zum Beispiel 10G-Channels als sogenannte Bulkhead Connection installieren – auch bekannt unter dem Begriff Switch-Link. Die Installation erfüllt die Spezifikationen der ISO / IEC 24702 für lokale Datennetze in Industrieanlagen. Weitere klassische Einsatzgebiete des Feldsteckers sind die strukturierte Gebäude- und Büroverkabelung oder anspruchsvolle Heimnetzwerke. 090.7296 ten FM45-Familie an. Dazu zählen Farbcodierung, IP-Schutz und die Kompati bilität mit handelsüblichen geschirmten und ungeschirmten Kabeln bis 8 mm Durchmesser. Der Feldstecker erfüllt in der Grund version die Anforderungen der Schutzklasse IP20 und in der geschirmten Version alle Anforderungen der Schutzklasse IP67. Eine robuste Rundtülle schützt beim IP67-Typ vor dem Eindringen von Staub und Flüssigkeiten. Der FM45 Kat. 6A kann in den Umgebungsklassen 2 und 3 nach der MICE-Matrix (ISO / IEC 24702) eingesetzt werden. n Ein grosser Vorteil der feldmontierbaren Lösungen ist der Gewinn an Flexibilität: Steckverbindungen lassen sich an be liebigen Stellen platzieren. Kabel kann man nach individuellen Bedürfnissen verlegen und verbinden. Hinzu kommt die unübertroffene Funktionssicherheit der FM45 Stecker von R&M. Die Schneidklemmtechnik (Insolation Displacement Contact, IDC) von R&M basiert auf jahrzehntelanger Erfahrung. Verzinnte Schneidklemmen gewähr leisten eine langzeitstabile, gasdichte, zugfeste, vibrations- und korrosionsgeschützte Beschaltung der Kupferadern. R&M-Schneidklemmen weisen Über tragungswerte auf, die viermal besser sind als die Anforderungen der Norm IEC 60352-4. Und sie können zwanzigmal wiederbeschaltet werden. Den neuen FM45 Kat. 6A bietet R&M mit allen Leistungsmerkmalen der bewähr- 090.6168 Hermann Christen Market Development Manager [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 11 Success Ein Fort mit hohem Anspruch Sofia verfügt ab Juli 2015 über seinen ersten Wolkenkratzer: Das Capital Fort Business Center wird mit 126 Metern Höhe ein neuer Blickfang in der bulgarischen Hauptstadt sein. Das Capital Fort Business Center in Sofia ist mit einer Höhe von 126 Metern der erste Wolkenkratzer Bulgariens und damit ein besonders prestigeträchtiger Bau. Als Investor fungiert das Unternehmen Fort Noks, das am bulgarischen Immobilienmarkt stark positioniert ist. Für Capital Fort arbeitete Fort Noks mit renommierten Partnern zusammen, die in ihren jeweiligen Bereichen für Spitzenleistungen bekannt sind. Neuer Blickfang Das Business Center besteht aus zwei Elementen – einem Hauptturm und einem etwa halb so hohen Bürogebäude. Insgesamt wurde so eine Gesamtnutzfläche von rund 80 000 Quadratmetern erzielt. Dazu kommt eine zweigeschossige Tiefgarage, die 750 Fahrzeugen Platz bietet. Capital Fort liegt direkt an einer der wichtigsten Verkehrsverbindungen in die Innenstadt Sofias – mit seinem 28 Stockwerke aufragenden Turm hat es somit gute Chancen, sich zu einem neuenWahrzeichen der bul garischen Hauptstadt zu entwickeln. Vielfältige Nutzung Die beiden Gebäude des Business Centers bieten neben umfangreichen Büroflächen ein breites Programm an Service-Einrichtungen. Dazu zählen beispielsweise ein Finanzzentrum, Konferenzbereiche, Restaurants und FastFood-Anbieter mit Wintergarten, Geschäfte, ein Fitness-Center, ein spezieller Kinderbereich und ein Schönheitssalon. 050.6102 12 I CONN CTIONS 4I2015–48 Unsichtbare Stärke Ziel des Investors war es, ein in jeder Hinsicht überragendes Projekt zu verwirklichen. Was die sichtbare Höhe des Hauptgebäudes betrifft, ist ihm dies jedenfalls gelungen. Ein Business Center dieser Dimension muss sich je- doch auch durch eine unsichtbare Stärke auszeichnen: erstklassige technische Infrastruktur. Allen voran die Datenverkabelung muss in Sachen Sicherheit, Schnelligkeit und Verlässlichkeit über jeden Zweifel erhaben sein. Beste Verkabelung Fort Noks benötigte daher einen Partner, der kompetente Beratung, besten Service und hochwertigste Produkte in allen Projektphasen bieten kann: von der Konzeption und Planung über die Realisierung bis zur Lieferung, Installa tion und Gewährleistung. Mit R&M fand Fort Noks einen Partner, der diesen Ansprüchen vollumfänglich gerecht wird. Dabei konnte R&M auf das erfolgreiche Referenzprojekt Business-Park Sofia verweisen. Auffällige Architektur Für Architektur und Umsetzung vertraute der Projektentwickler auf das inter national tätige britische Ingenieurbüro Atkins. Mit seinen knapp 14 000 Mit arbeitern weltweit zeichnet Atkins für renommierte Gebäude wie das Burj Al Arab in Dubai und das Bahrain World Trade Center verantwortlich. Atkins beauftragte die beiden bulgarischen Unternehmen A&A Architects sowie Lindner Immobilien Management mit der örtlichen Bauausführung. Die R&M-Lösung Real10-Verkabelung S/FTP 4P 750 MHz LSZH «light» Fiber Optic OS2 mit 12 bzw. 24 Fasern Modul Real10 C6, 100 × RJ45/S Fiber Optic Adapter SC Duplex PC U-Box 19" Communication Racks 050.6103 / 050.6104 Die grösste Herausforderung aus Sicht der Datenverkabelung lag bei der Komplexität des Gebäudes: Die vielen unterschiedlichen Nutzerbereiche wie Büroflächen, Shopping-Mall, Bankfilialen etc. stellten jeweils spezifische Anforderungen an die Infrastruktur. R&M lieferte eine massgeschneiderte Lösung, exakt abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kunden und der verschiedenen Nutzer. Hohe Komplexität Die grösste Herausforderung aus Sicht der Datenverkabelung lag bei der Komplexität des Gebäudes: Die vielen unterschiedlichen Nutzerbereiche wie Büroflächen, Shopping-Mall, Bankfilialen etc. stellten jeweils spezifische Anforderungen an die Infrastruktur. R&M lieferte eine massgeschneiderte Lösung, exakt abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kunden und der verschiedenen Nutzer. Dabei war die langjährige Erfahrung des lokalen R&M-Teams in Beratung und Projektplanung besonders hilfreich. Volle Flexibilität R&M realisierte eine klassische Topo logie mit einem Fiber-Optic-Backbone und einer geschirmten horizontalen 10GBASE-T-Kupferverkabelung. Die Lö- Videoüberwachung, Feueralarm und andere. Das Konzept entspricht somit der Norm EN 50173-6 (Information Technology – Generic Cabling Systems – Part 6: Distributed Building Services). Capital Fort wird im zweiten Quartal 2015 e röffnet. Basierend auf dieser renommierten Referenz plant R&M, die sung basiert auf dem 3-Connector- erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Investor Fort Noks fortzuführen und Modell mit U -Boxes als Verteilern (Con weitere grosse Kunden in Bulgarien zu solidation Points). Die U-Box ist eine gewinnen. n uni verselle Installationsplattform für die Verteilung von Kommunikations-, Daten- und Stromverkabelung im Doppelboden und bringt Flexibilität in die Büroverkabelung. Die Boxes wurden in Abstimmung auf die unterschiedlichen Gebäudebereiche jeweils passend konfiguriert. Das Konzept mit Consolidation Points bietet den Nutzern grösstmög liche Flexibilität, falls sich die Zahl der benötigten Arbeitsplätze oder sonstige Anforderungen ändern. Beste Aussichten Die R&M-Verkabelung dient ausserdem als Basis für Anwendungen mit geringer Stromspannung wie Zugangskontrolle, 050.6105 Lyubomir Alipiev | R&M Bulgarien [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 13 News 050.6170 Kat. 6A EL im neuen 24 Port-Panel In Rekordzeit ein lokales Datennetz aufbauen, das sich für die Anwendung von 10 Gigabit Ethernet eignet? Mit dem neuen Kat. 6A EL Modul und dem ebenfalls neuen 24 Port-Panel Kat. 6A gelingt das sicher. Für Installateure ist eine schnelle Mon tage ebenso wichtig wie die Funktio nalität und die Qualität der Produkte. Darum setzt R&M alles daran, Instal lationsprozesse zu beschleunigen und zu optimieren. Ein grosser Schritt auf diesem Weg war die Entwicklung des RJ45 Anschlussmoduls Kat. 6A EL. Die 2014 vorgestellte Innovation hat sich bereits bewährt (siehe Referenzberichte auf Seite 24 und 25) und erfreut sich steigender Nachfrage. Die Easy-Lock-(EL-)Mechanik reduziert die Konfektionierung auf wenige Hand griffe. Testinstallationen haben ergeben, dass sich ein Kat. 6A EL Modul in we Soll ein Projekt noch reibungsloser und schneller umgesetzt werden, kombiniert man das Modul mit dem 24 Port-PCPanel Kat. 6A. Ein Handgriff genügt und das Modul sitzt fest im Rangierfeld. Die adapterlose Einrast-Technik verkürzt den Montageprozess auf Rekordzeit. Ein weiterer Faktor für zeitsparende Instal lation: Bei geschirmter Verkabelung wird der Schirm automatisch kontaktiert. Diese 1HE Plattform mit einzeiliger An ordnung der Steckplätze ist ebenfalls eine Neuentwicklung von R&M. Sie wur de für die strukturierte Büro- und Gebäu deverkabelung der 10-Gigabit-Ära und für heutige Installationsanforderungen konstruiert. Die Einbautiefe von 100 mm lässt Installateuren viel Platz im 19" Ver teilergestell und ermöglicht zudem den Einbau in kleinen 19" Wandschränken, was die Kabelführung vereinfacht und die schnelle Übersicht erleichtert. 090.7222 14 I niger als einer Minute mit einem paar geschirmten Kabel beschalten lässt. Um die Beschaltung noch komfortabler und schneller ausführen zu können, bie tet R&M ein neues Beschaltungswerk zeug an. Durch eine Hebelbewegung wird der Beschaltungsblock bequem und präzise ins Modulgehäuse gescho ben. Die Kontaktierung der Adern in den Schneidklemmen gelingt einfach und ohne grossen Kraftaufwand. CONN CTIONS 4I2015–48 Das 24 Port-PC-Panel Kat. 6A lässt sich mit dem automatisierten InfrastrukturManagementsystem R&MinteliPhy kom binieren. Die Steckplätze sind durchge hend nummeriert. Durch die einsetzbaren Labels lassen sich die Panels individuell beschriften und durch die Farbcodierun gen aus dem R&M Sicherheitssystem lassen sich Leitungen und Dienste op tisch unterscheiden. Dadurch gewinnen Anwender und Administratoren mehr Zeit, denn sie haben jederzeit die volle Übersicht über alle Ports. Trotz beschleunigter Installation dürfen Betriebssicherheit und Performance nicht zu kurz kommen. Die Kombination von Kat. 6A EL Modul und 24 Port-Panel Kat. 6A übertrifft – bei sachgerechter Montage – sämtliche von der Norm ISO / IEC 11801 Class EA geforderten Para meter. Die Verkabelungsanlage ist somit fit für 10 Gigabit Ethernet. n 050.5769 Christian Schär | Product Manager [email protected] Success DTEK vertraut auf überzeugende Verkabelungs lösungen von R&M 050.6106 DTEK ist das grösste Energieunternehmen der Ukraine und beschäftigt aktuell rund 140 000 Mitarbeitende. Die Distanzen zwischen den einzelnen über das ganze Land verstreuten Niederlassungen betragen oft mehrere Hundert Kilometer. «Heute ist die IT eigenständiger Businesspartner bei DTEK. So können IT-Lösungen entwickelt und implementiert werden, die nachhaltig zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beitragen. Entscheidend ist, dass diese Lösungen auf einem soliden Fundament basieren.» Sergey Detyuk, CIO bei DTEK liden Fundament basieren.» Die strukturierten Verkabelungslösungen von R&M mit dem Schweizer Qualitätsstandard werden beim Aufbau einer langfristigen Strategie zur Entwicklung des Energiegiganten DTEK eine massgebliche Rolle spielen. 050.6107 In Anbetracht des Geschäftsumfangs und der teils jahrzehntealten Bausubstanz an den verschiedenen Standorten wurde der Aufbau einer modernen Netzwerkinfrastruktur immer dringlicher und Die R&M-Lösung Kat. 5e RJ45/u Module Kat. 5e RJ45/s Module Kat. 6 RJ45/s Real10 Module Kat. 5e U/UTP Kabel Kat. 6A S/FTP Kabel FO-Kabel (Singlemode) FO-Kabel (Multimode) entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens. DTEK plant den kompletten Austausch der internen Infrastruktur von über 30 Tochterunternehmen im Kohle- und Kraftwerksektor bis 2025. Die Energieholding wurde als fortschrittlichste IT-Gesellschaft der Ukraine ausgezeichnet. Sergey Detyuk, CIO bei DTEK: «Heute ist die IT eigenständiger Businesspartner bei DTEK. So können IT-Lösungen entwickelt und implementiert werden, die nachhaltig zur Erhöhung der Wett bewerbsfähigkeit des Unternehmens beitragen. Entscheidend ist, dass diese Lösungen auf einem so- R&M-Produkte wurden bereits bei verschiedenen Modernisierungsprojekten des Konzerns installiert. Die Schweizer Verkabelung kam unter anderem in den Hauptsitzen in Kiew und Donetsk, in der Kohleverarbeitung von Dobropilskaya und dem thermischen Kraftwerk von Burstyn zum Einsatz. Darüber hinaus wird für den Aufbau eines firmeneigenen Rechenzentrums die Installation eines strukturierten Verkabelungssystems mit Einsatz von R&M-Komponenten in Betracht gezogen. n 050.5683 Vladyslav Ritskyi | Business Development Director, Synergia SE, Ukraine [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 15 Success Swisscom Rechenzentrum Bern-Wankdorf: Ausgezeichnet Ausgezeichnet mit dem Watt d’Or ist das neue Rechenzentrum der Swisscom in Bern-Wankdorf, das erste nach Tier IV zertifizierte Rechenzentrum der Schweiz und eines der vorbildlichsten in Europa. Die gesamte Kupferverkabelung ist von R&M. Bisher brachte man den Berner Stadtteil Wankdorf mit exklusiven Messen der Bernexpo oder populären Spielen im Stade de Suisse in Verbindung. Seit September 2014 kann das Quartier mit einem weiteren Highlight internationalen Ranges aufwarten: dem neuen Rechenzentrum der Swisscom. Es gilt als eines der modernsten Rechenzentren Europas und ist vorbildlich in puncto Sicherheit, Verfügbarkeit und Effizienz. v. l. n. r.: Jürg Gerber, R&M Schweiz; Roland Probst, Bereichsleiter Region Bern swisspro NW AG; Thomas Gygax, Data Center Hardware Services Swisscom (Schweiz) AG; Rudolf Anker, Head of Data Center Management Swisscom (Schweiz) AG. 050.6173 16 I CONN CTIONS 4I2015–48 Ein neues Kühlkonzept bringt die Anlage auf einen PUE*-Spitzenwert von 1.2. Mit anderen Worten: 84 % der eingesetzten Energie fliessen tatsächlich in die IT-Leistung. Der europäische Durchschnitt liegt mit einem PUE von 1.95 etwas über 50 %. Kühlung und Lüftung beanspruchen nur 8 % des Stromverbrauchs – fast fünfmal weniger als der europäische Durchschnitt. Hinter der gesamten Planung stand der ökologische Grundgedanke der Swisscom. Das Rechenzentrum betreibt keine Kältekompressoren. Es kühlt mit Aus senluft und im Sommer mit der Verdunstung von gesammeltem Regenwasser. Die Abwärme heizt die Häuser im angrenzenden Wohngebiet. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung läuft nicht über Batterien, deren Her stellung und Entsorgung die Umwelt belasten, sondern über Generatoren mit Schwungmasse, sogenannte «NoBreak-Anlagen». Den Strom bezieht Swisscom aus erneuerbaren Quellen. Erstes Tier-IV-RZ der Schweiz Rudolf Anker, Head of Data Center Management und Projektleiter bei der Swisscom, freut sich mit seinem Team über die Anerkennung: «Als erstes Rechenzentrum der Schweiz erhielten wir nicht nur die Tier-IV-Zertifizierung des 050.6171 Uptime Instituts für höchste Ausfall sicherheit, sondern auch den Watt d’Or in der Kategorie erneuerbare Energien.» Mit diesem Preis hat das Schweizerische Bundesamt für Energie im Januar 2015 die Swisscom AG als Bauherrn und die RZintegral AG für die Planung des Rechenzentrums ausgezeichnet. Das neue Rechenzentrum beherbergt aktuell rund 5000 Server, auf denen etwa 10 000 Kundensysteme laufen. Sicher Swisscom Rechenzentrum Bern-Wankdorf Bauherr: Swisscom Immobilien AG Planung: RZintegral AG Installation: swisspro NW AG Gebäudevolumen: 54 000 m³ IT-Nutzfläche: 4000 m² Wirkungsgrad: 84 %, PUE* = 1.2 Unterbrechungsfreie Stromversorgung mit No-Break-Anlagen (Schwungmassenbetrieb) Inbetriebnahme: September 2014 Infrastruktur: 4 Module mit je 600 kW Nutzleistung, ausbaubar auf 7 Module; auf ca. 5000 Servern laufen aktuell ca. 10 000 Kundensysteme. Kühlung: Umluft, Abwärme-Nutzung, Regenwasser-Verdunstung *PUE, Power Usage Effectiveness = Quotient aus bezogener Gesamtleistung geteilt durch die für die IT benötigte Leistung 050.6172 heit gibt unter anderem der Verbund mit dem Rechenzentrum Zollikofen, in dem die Daten und Prozesse gespiegelt sind. eneration zu jeder Zeit und an jedem G Standort installieren können. Da darf uns die Netzwerkstruktur nicht einschränken.» Hohe Anforderungen an die Betriebs sicherheit paart Swisscom mit der nötigen Flexibilität. Thomas Gygax, Data Center Hardware Services der Swisscom (Schweiz) AG in Bern, sagt: «Wir müssen verschiedenste Servertypen der heutigen wie auch der nächsten Durchdachte Netzwerkstruktur Die Struktur des neuen HDB (Hybrid Delivery Bus) entspricht einer Full-MeshTopology im Core-Bereich und einer Baum-Topology im Access-Bereich. Die Access-Switches befinden sich in einem zentralen Wire Center. 050.6174 050.6175 So kann jedes Rack zentral angebunden und überall jedes Netz zur Verfügung gestellt werden. Diese zentrale Lösung verlangt «viel Kupfer», wie Thomas Gygaxsagt. Tatsächlich wurden im S wisscom Rechenzentrum 11 500 Links mit 23 000 Kat. 6A Modulen und rund 280 Kilometer Kat. 7A AWG 22 Kupfer-Datenkabel von R&M installiert bzw. verlegt. Ausgerollt würde dies die Distanz Genf – Bern – Zürich abbilden. Die Wahl fiel auf die R&M High-DensityLösung, weil diese unübertroffen ist. R&M konnte jedoch nicht nur mit dem 48 Port-HD-Panel punkten. Für Swisscom zählten auch Normkonformität, Qualität und die Erfahrungen aus bis herigen Projekten. R&M hat in diesem Zusammenhang innert kürzester Zeit auch eine indivi duelle Nummerierung für die Modulhalter entwickelt. Auch für den Installateur war das Projekt von grosser Bedeutung. Laut Roland Probst, Bereichsleiter Region Bern der swisspro NW AG, war die hochgradig verdichtete Infrastruktur «eine Herausforderung und nicht branchenüblich». Das Ergebnis kann sich sehen lassen: «Die Fehlerquote war praktisch bei null», bemerkt Roland Probst abschliessend. Zufrieden ist auch Thomas Gygax mit den Messergebnissen im Short Range und mit den Reserven über längere Strecken: «Durch die zentrale Anbindung kann es sein, dass ein Server-Rack acht bis zehn Meter vom Wire Center entfernt steht. Auch auf diesen Strecken brauchen wir natürlich eine absolut saubere Signalübertragung.» n 090.5795 Jürg Gerber | R&M Schweiz [email protected] CONN CTIONS 050.6176 4I2015–48 I 17 Success 090.7198 Modulare Lösungen von R&M für die zweitgrösste IKEA-Filiale in Australien IKEA ist renommierter Hersteller von «Ready-to-Assemble»-Möbeln und der weltweit grösste Möbelhändler. Das schwedische Unternehmen besitzt 361 Filialen auf der ganzen Welt, die alleine im vergangenen Jahr von 821 Millionen Kunden besucht wurden. 050.6108 In Sydney wird im Mai 2015 die mit 28 500 Quadratmetern zweitgrösste der acht australischen IKEA-Filialen eröffnet. Die gesamte Anlage mit Ausstellungsräumen, Markthalle, Restaurant mit 450 Sitzplätzen, Spielbereich für Kinder und Parkplatz für 818 Fahrzeuge umfasst 76 000 Quadratmeter. R&M erhielt gemeinsam mit dem Partner JCB Communications den Zuschlag für die Lieferung des neuen Kat. 6A EL Moduls und weiterer Produkte. Das Projekt in Sydney musste innerhalb eines engen Zeitrahmens abgewickelt werden. CRS, einer der wichtigsten australischen Distributoren von R&M, konnte die Zeitvorgaben mit einem gut geplanten Logistikprozess einhalten. 18 I CONN CTIONS 4I2015–48 Da IKEA die räumliche Aufteilung der Filialen mehrmals jährlich ändert und an neue Produkte anpasst, muss das IT-Team auf entsprechend flexible Netzwerkinfrastrukturen zugreifen können. Die von JCB Communications und R&M angebotene Lösung basiert auf in der Decke installierten Sammelpunkten, die das Umdekorieren der Ausstellungs räume problemlos ermöglichen. Dazu lieferte R&M Kat. 6A EL Module sowie U / UTP LSZH Kabel für mindestens 1200 Anschlüsse in den Räumlichkeiten der Filiale. Mit den Staubschutzabdeckungen (bei allen Anschlussmodulen von R&M integriert) sind die Anschlüsse gut geschützt und funktionieren absolut zuverlässig. Die Verbindungen zwi- schen den einzelnen Schränken wurden als hochmoderne Plug-and-Play-MTPLösungen ausgeführt. «Das neue Kat. 6A EL von R&M war für unsere Mitarbeitenden kinderleicht zu installieren. Die Modularität und das nahtlose Zusammenspiel der einzelnen Produkte waren eine echte Offen barung. Wir sind mehr als glücklich, dass wir die Installation bei der knappen Zeitvorgabe so problemlos geschafft haben», freut sich Mathew Capon, Projektleiter bei JCB Communications. n 050.6110 050.6109 Laurie Katsidis | R&M Australien [email protected] News KombiMODUL passt in 19" Racks Erweiterte Einsatzmöglichkeiten für das KombiMODUL aus dem ODF SCM Programm von R&M: Die neue Lösung der Kombi- und der reinen Spleisslösung eignet sich für den Einbau in 19" Infrastrukturen. Im SpleissMODUL lassen sich bis zu 1152 gespleisste Faserverbindungen und im KombiMODUL bis zu 576 SFF (Small-Form-Factor-) bzw. 288 BFF (Big-Form-Factor-)Steckverbindungen und 576 Spleissverbindungen unterbringen. Das Gehäuse belegt im 19" Schrank hierbei lediglich zehn Höheneinheiten, was im Vergleich zu herkömmlichen 1HE Patch-Lösungen eine höhere Packungsdichte von 17 % bzw. 8 Faserabschlüsse pro Höheneinheit bedeutet. Schnellmon tagetechnik vereinfacht den modularen Ausbau durch werkzeugfreies Nachrüs- ten der SCM-Kassetten und der Patch einschübe. Zu den Anwendungsmöglichkeiten zählen Verteiler in grösseren Gebäuden, in Rechenzentren oder Vermittlungsstellen und in Strassenkabinen. Das zweigeteilte Gehäuse bietet Platz für beliebige Kombinationen von Spleissund Patch-Einheiten aus der Single- Circuit-Management-(SCM-)Systemfamilie. Eine Spleiss-Einheit nimmt bis zu 96 SCM-Kassetten für die Separation von Teilnehmern oder Bündeladerkabeln auf. In die Patch-Einheit passen bis zu 090.7240 zwölf Einschübe für alle marktüblichen Kupplungstypen. Ebenso bietet R&M Einschübe für Splitter- und CWDM- Lösungen. Verschiedene Bestückungsvarianten stellt R&M auch als vorkonfek tionierte Lösung zur Verfügung. n 090.5789 Patrick Schilter | Product Manager [email protected] Muffen-Programm übernommen R&M hat 2014 den indischen Partner Advanced Fiber Systems Pvt. Ltd. (AFS) erfolgreich in die Gruppe integriert. Jetzt folgt der nächste Schritt: Das bewährte Muffen-Programm von AFS wird ein Teil der weltweit verfügbaren Lösungen für Glasfasernetze. Auf dem indischen Markt gilt AFS als Lieferant qualitativ hochwertiger FiberOptic-Produkte für öffentliche Netze. Der Partner in Bangalore hat mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Fertigung von Spleissmuffen. Im Verbund mit R&M wird das bewährte und standardkon forme AFS-Sortiment nun international angeboten. Unter der Bezeichnung GSCSpleissmuffen rundet es das R&M- Portfolio ab. 050.6111 Die GSC-Muffen gibt es in drei Grössen mit 4 bis 12 Kassetten für 96 bis 288 Spleiss-Verbindungen. Der Biegeradius entspricht internationalen Standards. Eine Überlängenablage für Bündeladern ist integriert. Die robusten Kunststoff gehäuse sind mit und ohne Ventil verfügbar. Sie sind für die Installation an Masten, Wänden und im Schacht ausgelegt. R&M liefert die Muffen installations bereit aus. Zum Lieferumfang gehören Schrumpf-Spleissschutz und Schrumpfschläuche für den ovalen und die vier runden Ports. n 050.6112 Sepp Tschümperlin | Product Manager [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 19 Success 050.6113 050.6114 Am Europe Square im Herzen von Warschau kristallisiert sich die Geschichte des modernen Europa. Hier strebt mit dem Warsaw Spire eines der vorbildlichsten Bürohochhäuser in den Himmel. Der zentrale Turm wird insgesamt 220 Meter hoch sein, wenn er Ende 2015 fertiggestellt ist. Die Aussenfas sade – eine taillierte, zweiteilige Glasschale – schwingt sich spiralförmig in die Höhe. Kraftvolles Wahrzeichen Die Architekten des belgischen Büros Jaspers-Eyers wollten für den Bauherren Ghelamco nicht nur einen weiteren Bürokomplex der A-Klasse planen. Sie wollten einen neuen, metropolitanen Lebensraum schaffen – eine einzigartige Architektur, die effektives Arbeiten, Business, Kommunikation, technische Innovationen und städtisches Leben harmonisch kombiniert. Es wurde eine energiesparende und klimaschonende Bauweise gewählt. Die Gebäudetechnik soll die höchsten Umweltschutz-Krite rien der BREEAM-Zertifizierung erfüllen, so das Ziel der Investoren. Ghelamco und eine Gruppe von vier polnischen Banken investieren gemeinsam rund 250 Mio. Euro in das Projekt. Das grösste Investitionsvolumen, das 20 I CONN CTIONS 4I2015–48 Eleganter Skyscraper strahlt über Warschau Polens höchstes Bürogebäude – der Warsaw Spire – ist mehr als eine architektonische Meisterleistung. Der elegante Skyscraper bringt die aufstrebende Energie des Landes perfekt zum Ausdruck. Auch die Verkabelungslösung für den ersten Mieter ragt über alles hinaus. bisher auf dem polnischen Immobilienmarkt bewegt wurde. Das Ergebnis ist ein kraftvolles Wahr zeichen für das moderne Polen und den dynamischen Wirtschaftsraum Ostmitteleuropa. Der zentrale Turm mit den gläsernen Schalen wird 220 Meter hoch sein und 49 Etagen haben. Die beiden Nebengebäude sind 55 Meter hoch und haben 15 Etagen. Der Komplex bietet insgesamt 100 000 Quadratmeter Fläche für Büros, Gastronomie, Geschäfte, Technikräume und vieles mehr. Warsaw Spire zählt damit zu den grössten derzeit im Bau befindlichen Bürokomplexen Europas. Die Terrasse zwischen den Gebäuden mit ihren Grünanlagen und Brunnen steht der Warschauer Bevölkerung als öffentlicher Raum zur Verfügung – auch das ist neu für einen Bürokomplex dieser Grössenordnung. Mehr Informationen über das Projekt: http://warsawspire.pl/ Zentrale für Europas Grenzschutz Zum Ensemble gehören die zwei 55 Meter hohen Nebengebäude B und C, die als Kreissegmente mit dem ovalen Turm in ihrer Mitte korrespondieren. Der erste Mieter im Haus B ist Frontex, die Grenzschutz-Agentur der Europäischen Union (EU). Sie hat hier im Herbst 2014 ihr neues Headquarter einschliesslich Rechenzentrum eingerichtet. Für die Infrastruktur ihrer 14 600 Qua dratmeter Bürofläche auf zehn Etagen suchte Frontex eine multifunktionale Verkabelungslösung. Sie musste vor allem den Hochsicherheits-Anforderungen der Grenzschutz-Agentur entsprechen. Im Rechenzentrum sollte viel Platz für Server sein, weshalb eine verdichtete, qualitativ hochwertige paralleloptische Verbindungstechnik gefordert wurde. Die Wahl fiel auf das aktuelle Portfolio von R&M. Schon das bisherige Headquarter war von R&M ausgerüstet worden, sodass Frontex mit den Produkten vertraut war. In reibungsloser Team arbeit gelang es, die Installation professionell und fristgerecht in den Neubau zu integrieren. Der Warschauer R&M- Installationspartner Techlab konnte einmal mehr sein Know-how unter Beweis stellen. In reibungsloser Teamarbeit gelang es, die Installation professionell und fristgerecht in den Neubau zu integrieren. Grund für die besonderen Anforderungen an das Datennetz: Frontex koordiniert rund um die Uhr hochsensible Kontroll- und Überwachungsaufgaben an den EU-Aussengrenzen, insbesondere in Ost- und Südeuropa. Darüber hinaus bündelt die Agentur Trainings und die Das Netzwerk für Frontex Das Netzwerk im Headquarter der europäischen Grenzschutz-Agentur Frontex basiert auf dem neuesten Kupfer- und Glasfaser-Portfolio von R&M. Besonders die High-Density-Produkte sowie die MPO-, LC-Duplex- und Kat. 6A Anschlusslösungen tragen zum sicheren Betrieb bei. Ziel war es, ein Netzwerk aufzubauen, das zehn Jahre völlig unterbrechungsfrei funktioniert und die vielfäl tigen Aufgaben der Agentur reibungslos unterstützt. Unter anderem muss täglich eine immense Flut an Nachrichten, Daten, Bildern und Videos verarbeitet werden. 050.6115 Die R&M Data Center Lösung 150 FiberModul HD mit MPO-Anschlüssen, OM4- und OS2-Glasfaserverkabelung 30 FiberModul HD mit LC-DuplexAnschlüssen und Spleiss- Verbindungen 170 MPO-Kabel 45 HD Panel mit Kat. 6A Modulen 130 Trunk-Kabel mit Kat. 6A Anschlüssen Die R&M Office Cabling Lösung 180 km Kupferkabel Kat. 6A 160 HD Panel Kat. 6A 3000 Kat. 6A Outlets 500 LC-Duplex Outlets mit OM4 80 FiberModul HD mit LC-Duplexund Spleiss-Verbindungen 3 km Glasfaserkabel OM4 und OS2 500 vorkonfektionierte Glasfaserkabel für Outlets rbeit der Grenzpolizei der EU-Staaten. A Sie betreibt Krisenvorsorge, datenbankgestützte Risikoanalysen und vor allem Sicherheitsforschung – mit dem Ziel, die Grenzüberwachung zu automatisieren und Europa besser vor illegaler Einwanderung zu schützen. n 050.6116 Über Frontex: http://frontex.europa.eu/ Andrzej Kałe˛cki | R&M Polen [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 21 Trends Je höher die spektrale Bandbreite und je komplexer das Modulationsverfahren, umso kleiner werden die Amplituden schritte, die ein Empfänger am Ende der Leitung unterscheiden muss. Je kleiner der Unterschied zwischen einer 1 oder 0, desto empfindlicher die Übertragung gegen Störungen von aussen ( IL = Insertion Loss, Einfügedämpfung). 050.6080 Mit 10 Gigabit zum Arbeitsplatz 10GBASE-T macht vor der horizontalen Büroverkabelung nicht halt: Schon 2016 könnte 10 Gigabit Ethernet über Kupferkabel bei Neuinstallationen zum Standard werden. Was müssen Planer und Endkunden beachten? Laut einer IEEE-Umfrage dauert es durchschnittlich vier Jahre, bis sich ein verabschiedeter Ethernet-Standard in der Rechenzentrums-Kernschicht durchsetzt. Und es dauert rund sieben Jahre, bis er im Backbone der Büroverkabelung gängig wird. Nach zehn Jahren hält der Standard Einzug in die horizontale Büroverkabelung. Für 10GBASE-T nach IEEE 802.3an, verabschiedet 2006, sagt die Erfahrung eine breite Verwendung im Büroumfeld innerhalb der nächsten Jahre voraus. Doch es steht nicht nur theoretisch der Durchbruch bevor: Aktueller Treiber für 10-Gbit / s-Installa tionen ist der neue WLAN-Standard IEEE 802.11ac, der bis 7 Gbit / s spezifiziert ist (siehe Beitrag auf Seite 42). Weitere Anwendungen sind zu erwarten. Daher sollten heute im Bürobereich 10-Gigabit-taugliche Kat. 6A Verkabelungen installiert werden. So ist sichergestellt, dass die Büroverkabelung über ihre typische lange Lebensdauer hinweg alle kommenden Anwendungen unterstützt. 22 I CONN CTIONS 4I2015–48 Strengere Spielregeln Bei der Planung und Investitionsentscheidung gilt es einiges zu beachten: Gegenüber früheren Übertragungstechnologien hat 10GBASE-T zwar Geschwindigkeitsvorteile, der Nachteil ist jedoch die Empfindlichkeit gegenüber Störungen. 10GBASE-T reagiert etwa hundertmal sensibler als 1000BASE-T auf Störungen von aussen. Zusammen mit dem Wegfall von zuvor eingebauten Systemreserven wird dies die «Spielregeln» der Installation nachhaltig verändern. Neue Parameter werden wichtig: n Transverse Conversion Loss (TCL), die Umwandlung einer symmetrischen Spannung in eine Gleichtaktspannung an der Einspeisestelle selbst. TCL kann durch Modenumwandlung zusätzliches Nahnebensprechen (NEXT) verursachen – ein Effekt, den die Normen bisher nicht berücksichtigten. n Cable Dynamics, die Reduktion der Datenrate durch Veränderungen der Übertragungseigenschaften bei Bewegung der Kabel. Berüchtigt ist der Effekt, wenn Server auf dem Schlitten bewegt werden und dadurch eine automatische Rücksetzung der Datenrate oder gar ein Reboot verursacht wird. Auch im Büroumfeld gibt es täglich Situationen, in denen Kabel bewegt werden. R&M ist Vorreiter bei der Erkundung dieser Effekte und führend in der Entwicklung 10GBASE-T-tauglicher Verkabelungslösungen. Sie erfüllen erweiterte Qualitätsanforderungen und bieten gros se Reserven, damit sich die beschrie benen Effekte nicht auswirken. Normenkonformität ist eine zwingende Voraussetzung. Das reicht bei widrigen Rahmenbedingungen allerdings nicht aus, um 10-Gigabit-Funktionalität zu garantieren. Planer und Endkunden sollten auf Lösungen mit Reserve zurückgreifen. R&M bietet sie, geschirmt (STP) oder ungeschirmt (UTP), mit der einzigartigen WARP-Technologie. n 050.5749 Matthias Gerber Market Manager Office Cabling [email protected] News Mehr Funktionen für R&MinteliPhy Die neuste Generation der Software für das Netzwerkmonitoringsystem R&MinteliPhy erweitert das Funktionsspektrum massiv. Auch sehr grosse Infrastrukturen lassen sich noch einfacher und übersichtlicher verwalten. 090.6933 Die neue Version R&MinteliPhy 3.0 bringt weitere Fortschritte für das Automatisierte Infrastruktur-Management (AIM). Herausragende Merkmale sind die Multisite-Funktion, die Anbindung an geo grafische Informationssysteme und die grafischen Reports. Die Multisite-Funktion unterstützt die zentralisierte Verwaltung und Überwachung mehrerer Standorte. So haben Netzwerkadministratoren und -techniker die Infrastruktur in allen Filialen eines 050.6118 050.6117 Unternehmens im Griff, ohne vor Ort sein zu müssen. Sie können Arbeitsauf träge online an entfernte Standorte senden. Das Personal vor Ort wird entlastet. Der Zeitaufwand für viele Servicefahrten entfällt. Die Anbindung der entfernten Standorte erfolgt über verschlüs selte Standard-Internetverbindungen. R&MinteliPhy 3.0 lässt sich mit öffent lichen oder privaten geografischen In formationssystemen (GIS) verknüpfen. Die Kopplung erfolgt direkt zu den GIS-Servern. So können vorhandene digi talisierte Karten und andere orts bezogene Daten wiederverwendet werden. Zudem lässt sich die Geografie in allen Details dokumentieren. Der Netzausbau kann direkt auf den digitalen Karten geplant werden. Das erleichtert die Orientierung und die professio nelle Dokumentation von Campus- und FTTH-Netzwerken. Eine nachhaltige und exakte Administration des Netzwerks ist damit sichergestellt. Erweitert wurden die grafischen Reportfunktionen des Netzwerkmonitoring systems. Alle Reports sind frei konfi gurierbar, sodass Anwender sich genau die Informationen zusammenstellen können, die für sie von Bedeutung sind. Flexible Charting-Funktionen zeigen alle wichtigen Parameter auf einen Blick an und grafische Darstellungen von Zeit folgen erlauben Trendanalysen. n 050.5558 Reinhard Burkert | Product Manager [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 23 Success 090.7224 Huntsman-Zentrale in Basel mit neuem Kat. 6A EL Modul ausgerüstet Das Büro- und Laborgebäude von Huntsman in Basel erhielt das erste Netzwerk, das komplett auf dem neuen Kat. 6A EL Modul von R&M basiert. Pionierleistungen haben an diesem Standort Tradition. Chemie-Innovationen aus Basel haben die Welt der Technik in den letzten 277 Jahren rasant vorangebracht. HightechKlebstoffe halten Autos, Flugzeuge und nahezu alles zusammen. Epoxidharze schützen Mikroelektronik und riesige Anlagen der Energieversorgung. Farben Um die vielfältigen Aktivitäten – insbesondere Entwicklung, Marketing, Vertrieb, Supply Chain – am traditionsreichen Chemie-Standort zu konsolidieren, legt Huntsman alle in Basel ansässigen Divisionen und Abteilungen zusammen. Ein zentrales Büro- und Laborgebäude wurde bis Anfang 2015 entsprechend neu ausgerüstet. Seit Jahren arbeitet Huntsman bei der Gebäudeverkabelung mit dem ortsansässigen Installationspartner Schachenmann + Co. AG zusammen. 050.6119 «Für uns kam in diesem Fall nur das aktuelle Kat. 6A EL Modul von R&M infrage – kombiniert mit geschirmten 050.6120 24 I und Spezialkunststoffe isolieren Fassaden oder optimieren Textilien und Sportgeräte. Viele Basler Pionier-Entwicklungen sind mit den Namen Ciba-Geigy, Sandoz und Novartis verbunden, wovon spezifische Bereiche vor zehn Jahren in die amerikanische Huntsman Gruppe integriert wurden. CONN CTIONS 4I2015–48 Kat. 7 Kabeln. Das passte hundertprozentig zu den Anforderungen des Kunden», berichten Projektleiter Markus Kempf und der operative Leiter Rainer Helm von Schachenmann (siehe nebenstehenden Bericht). Die Vorgaben waren durchaus anspruchsvoll: Innerhalb eines strikten Zeit- und Kostenrahmens sollte eine neue strukturierte Gebäudeverkabelung installiert werden, welche ältere Komponenten integriert. Sie sollte ultraschnelles Internet, Voice over IP und Cloud-Computing unterstützen. «Die Konsolidierung der Divisionen an einem Standort war auch für uns eine Herausforderung. Aber mit der Verka belungslösung von R&M und der Ausführung durch die Firma Schachenmann wurde genau die Infrastruktur geschaffen, die wir heute brauchen», bestätigen Franco Bizzini, Head of Facility Management bei Huntsman und sein IT-Kollege Julio Giganto. n 050.6121 bis 050.6126 Schachenmann setzt auf Kat. 6A EL «Wenn wir wählen können, bevorzugen wir R&M-Lösungen und für Büround Gebäudeverkabelungen ab jetzt das Kat. 6A EL Modul!» Ein klares Bekenntnis des Basler Installationsunternehmens Schachenmann + Co. AG nach dem Huntsman-Projekt. Erstmals hat ein zertifizierter Installa tionspartner von R&M das innovative Kupfer-Anschlussmodul Kat. 6A EL in einem grösseren Umfang verbaut (siehe nebenstehenden Bericht). Die Erfahrungen begeisterten Projektleiter Markus Kempf und den operativen Leiter Rainer Helm von Schachenmann + Co. AG (ein Unternehmen der Schweizer BurkhalterGruppe). Beide sind fortschrittliche In stallateure mit jahrzehntelanger Berufserfahrung. v. l. n. r.: Rainer Helm, operativer Leiter; Markus Kempf, Projektleiter Schachenmann + Co. AG 050.6127 «Das Modul ist selbsterklärend», resümiert Rainer Helm. Nach einer kurzen Instruktion auf der Baustelle kann man es ohne weitere Schulung sofort konfektionieren. Im Basler Pilotprojekt übernahm das Nachwuchstalent Yannick Kempf die komplette Installationsarbeit. Der 23-Jährige ist Lernender Telema tiker im dritten Lehrjahr und hat hun derte Module in wenigen Tagen fehlerfrei aufgeschaltet. Für die Konfektionierung der geschirmten Kat. 6A EL Module wird ausser einer Parallelzange kein spezielles Werkzeug benötigt. Markus Kempf beschreibt den Arbeitsgang: Man muss lediglich die Adern einlegen und abschneiden, die Drahtführung in die Buchse schieben, den Beschaltungsdeckel zudrücken und den Klemmring schliessen. Fertig ist der Anschluss! Bevor das Modul geschlossen wird, kann man noch kurz kontrol lieren, ob richtig installiert wurde. «Das trägt zur hohen Sicherheit bei», sagt der Installateur. Die Schneidklemmtechnik sorgt für eine sichere Beschaltung. Aufgrund der Farbkennzeichnung liegen die Adern immer in den richtigen Kontakten und der Klemmring erspart den Kabel binder. Die geschirmte Variante erdet sich automatisch beim Schliessen des Klemmrings. «Der Zeitgewinn bei der Montage spielt eine grosse Rolle. Und selbst Monteure, die grosse Hände haben, können das Modul spielend leicht konfektionieren», so die Erfahrung von Rainer Helm. Auch die Messresultate überzeugten die Gebäudeverkabelungs-Experten von Schachenmann. Markus Kempf: «Wir haben im Februar 2015 beim Projekt abschluss alle Links gemessen. Die Signalqualität und die Dämpfungsbudgets waren mit Werten zwischen 4,2 und 7,8 dB hervorragend. Nachbesserungen waren nicht mehr nötig. Die Installation entspricht genau den Wünschen und Anforderungen des Kunden.» n 050.6128 Paolo Iazurlo | R&M Schweiz [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 25 News 050.6129 050.6130 050.6131 050.6132 Mehr Potenzial im Heimnetzwerk Die zweite Generation der R&M Multimediadose ist auf dem Markt. Sie erweitert die Potenziale moderner Heimnetzwerke und öffnet den Weg zu neuen Anwendungen. Montage und Wechsel einzelner Komponenten gelingen jetzt noch einfacher. Ob Twisted-Pair-Kupferverkabelung mit RJ45-Anschlüssen oder Koaxial-Verkabelung – in jedem Fall sind Installationen in privaten Wohnungen steigenden Anforderungen ausgesetzt. Die Anwender wollen auch zu Hause immer schnel lere Onlinedienste in Anspruch nehmen. Und sie benötigen mehr Bandbreite für Audio, Video, HDTV, Spiele, Cloud-Services und das Internet of Things (IoT). Konsequenterweise hat R&M das Home wiringsystem (HWS) und die Multimedia dose weiterentwickelt. Die Multimediadose 2.0 lässt sich nun noch einfacher als ihr Vorgängermodell installieren. R&M hat die Montagetechnik optimiert. Das spart Zeit und Kosten. Die Anschlussblöcke für die RJ45- und Koax-Verbindungen sind nun getrennt. Die Module werden von vorne ein- und ausgebaut. Das bedeutet: Bei einem Modulwechsel bleibt die Dose in der Wand. Installateure können Service aufgaben bequemer und schneller erledigen. 26 I CONN CTIONS 4I2015–48 Die Multimediadose 2.0 lässt sich nun noch einfacher als ihr Vorgängermodell installieren. R&M hat die Montagetechnik o ptimiert. Das spart Zeit und Kosten. Ethernet ist möglich. Fazit: Kunden werden die einmal installierte Dose über Jahrzehnte hinweg verwenden können. Ein weiterer Vorteil der Multimediadose 2.0: Sie lässt sich kurzerhand von einer Stichdose in eine Schlaufendose verwandeln. Dazu nimmt man lediglich den Endwiderstand heraus. n Die Dose deckt die aktuelle 1200-MHzNorm und auch die kommende 1650MHz-Generation ab. So bleibt sie langfristig nutzbar. Die Koax-Seite erfüllt zudem die Anforderungen des Stan dards MoCA 2.0, der den Betrieb von HDTV und 3D TV über Koax-Verkabelung definiert. Bei einer Anpassung der Dämpfung oder einem Wechsel von der Zwei-Loch- zur Drei-Loch-Variante muss lediglich die Frontseite ausgewechselt werden. Die RJ45-Seite kann alle R&M Anschlussmodule von Kat. 5u bis Kat. 6A EL aufnehmen. Die Module werden mit wenigen Handgriffen ein- und ausgebaut. Das Heimnetzwerk lässt sich also jederzeit den Bedürfnissen der Kunden anpassen. Sogar die spätere Umrüstung auf ein Highspeed-LAN mit 10 Gigabit 050.6133 Bruno Ritter | Product Manager [email protected] Trends Faseroptik: Blick in die Zukunft Können Glasfasern noch mehr leisten? Die 40. ECOC öffnete den Blick in eine spannende Zukunft. Neue Multimodefasernerweitern das Spektrum nutzbarer Wellenlängen. TWDM bringt eine Leistungsexplosion in die Zugangsnetze. System TWDM-PON (primär) PtP-WDM (optional) Datenrate pro Wellenlänge (λ) bei 4 Wellenlängen Downstream 40G (10 G × 4 λ) Downstream 40G (10 G × 4 λ) Downstream 10G(2,5 G × 4 λ) Split-Verhältnis 1 : 256 Entfernung 40 km (ohne Repeater) Koexistenz alle bisherigen PONs (inkl. Video) Dienste Versorgung von privaten Teilnehmern und Wohnungen, geschäftliche Anwendungen, Mobilfunk-Backhaul u. a. Upstream 40G (10 G × 4 λ) Upstream 10G(2,5 G × 4 λ) Upstream 10G(2,5 G × 4 λ) 050.6134 Die NG-PON2-Spezifikationen nach ITU-T. Neuigkeiten zu Multimodefasern Multimodefasern werden hauptsächlich in Rechenzentren und zur Campusverkabelung eingesetzt. Bisherige Multimode fasern der Typen OM3 und OM4 sind für eine Lichtwellenlänge von 850 nm op timiert. Sie eignen sich kaum zur Hochgeschwindigkeits-Übertragung bei anderen Wellenlängen. Die Erweiterung des nutzbaren Spektrums auf 950 nm ist nötig, um mit CWDM (Coarse Wave length Division Multiplexing) Übertragungen nach dem künftigen 400-GbEStandard zu ermöglichen. Auf der 40. ECOC (European Conference on Optical Communications), die im September 2014 in Cannes stattfand, wurden neuartige Breitband-Multimode fasern vorgestellt. Sie decken die ge- Kanal-Nr. Wellenlängenbereich (nm) 1 850 – 870 2 875 – 895 3 900 – 920 4 925 – 950 CWDM-Kanäle der neuen BreitbandMultimodefasern. Es sind Übertragungs raten von 400 Gbit / s möglich. Quelle: ITU-T wünschten Wellenlängen-Bereiche ab und sind obendrein voll kompatibel mit den bestehenden Standards 40GBASESR4 (Übertragungslänge für OM4: 150 m, bzw. für OM3: 100 m) und 100GBASESR4 (Übertragungslänge für OM4: 100 m, bzw. für OM3: 70 m). NG-PON2 kommt In passiven optischen Zugangsnetzen werden wegen der langen Übertragungsstrecken Singlemodefasern eingesetzt. PONs werden künftig durch TWDM – eine Kombination von Zeit- und Wellenlängen-Multiplex – eine enorme Leistungsentfaltung erfahren. Auch das ist eine Kernaussage der 40. ECOC. Vier Wellenlängen werden jeweils 10 Gbit / s downstream, vier weitere jeweils 2,5 Gbit / s upstream übertragen. Der Wellenlängenplan sieht 1556 – 1603 nm für downstream und 1524 – 1544 nm für up stream vor. Ein guter Kompromiss, um die Koexistenz mit G-PON, XG-PON1 und Video-Übertragung zu gewährleisten und einen schrittweisen Ausbau zu NG-PON2 zu ermöglichen. die TWDM-Downstream-Signale. Die Herausforderung wird sein, abstimm bare Sender und Empfänger zu annehm baren Kosten herzustellen. Das Konzept unterstützt zudem die Überlagerung von bis zu acht Wellenlängen für Punkt-zuPunkt-Verbindungen (PtP-WDM). Damit können schnelle, latenzarme Kanäle für zusätzliche Dienste im Verteilernetz bereitgestellt werden. Die Standardisierung des physikalischen Layers wurde mit ITU-T G.989.1 und G.989.2 Ende 2014 abgeschlossen, während die Spezifikation des Protokolllayers (TC) in G.989.3 noch in Arbeit ist. Erste kommerzielle NG-PON2-Netze könnten schon 2015 oder 2016 in Betrieb gehen. n 050.5752 Ein weiterer Aspekt: TWDM upstream wirkt als Raman-Quelle verstärkend auf Dr. Verena Cerna | R&D Engineer [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 27 Success 050.6135 R&M Middle East, Turkey & Africa hat ein umfassendes Projekt für Daman, den führenden Krankenversicherer im Mittleren Osten, ausgeführt. Es umfasst eine ü berzeugende Büroverkabelungs-Lösung im 18-stöckigen neuen Hauptsitz in Abu Dhabi. Mit der aktuellen Installation verfügt der Krankenversicherungs-Spezialist über eine Netzwerkinfrastruktur auf dem neusten Stand der Technik, die ihm Einsatz und Nutzung der modernsten IT- Anwendungen und -Dienstleistungen ermöglicht. Daman erbringt KrankenversicherungsDienstleistungen für mehr als 2,4 Mil lionen Kunden in den Vereinigten Ara bischen Emiraten. Das Unternehmen ist Partner einer Vielzahl wichtiger Or ganisationen und multinationaler Unternehmen in unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen wie Öl- und Gasindustrie, Luftfahrt, Energie, Bauwesen, Finanzwirtschaft und Medien. Das 2006 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Abu Dhabi verfügt über eine breite Palette an Versicherungslösungen im Gesundheitsbereich für Private und Unternehmen. Es verwaltet das öffentliche 28 I CONN CTIONS 4I2015–48 Gesundheitsprogramm Thiqa für Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate sowie den Abu Dhabi Basic Plan für einkommensschwache Zuwanderer. Durch das schnelle Wachstum von Daman in der Region wurde der Bezug eines neuen Hauptsitzes erforderlich. Aufgrund früherer Erfahrungen mit den führenden Verkabelungslösungen von R&M in den über die Golfstaaten verteilten Büros und Niederlassungen war der Versicherer von den Vorteilen der R&MProdukte überzeugt. Daman unterstreicht besonders die unerreichte Schweizer Qualität, die Zuverlässigkeit und umfassende Modularität. «Wir führten bereits eine sehr gute Partnerschaft mit R&M und sind von der Qualität der Produkte und der Profes sionalität des Teams rundum überzeugt. Als es um die Installation der Verkabe- lungsinfrastruktur als Rückgrat der gesamten IT in unserem neuen Hauptsitz ging, stand die Zusammenarbeit mit R&M ausser Frage», erklärt Pradeep Ghosh, Projektberater IT bei Daman. «Wir führten bereits eine sehr gute Partnerschaft mit R&M und sind von der Qualität der Produkte und der Professionalität des Teams rundum überzeugt.» Pradeep Ghosh, Projektberater IT bei Daman Bisher setzte der Versicherer auf die Kat. 6 Lösung von R&M. Im neuen Hauptsitz stieg jedoch die Nachfrage nach Bandbreite. Dies verlangte nach einer Lösung, die eine Anschlussleis tung von 10 GbE problemlos erlaubte. Man entschied sich für die Kat. 6A ISO- Daman rüstet neuen Hauptsitz in Abu Dhabi mit nachhaltiger Netzwerk-Verkabelung von R&M aus 050.6136 Lösung von R&M anstelle der häufig verwendeten TIA - Kat.- 6A. Den hohen Anforderungen des Projekts entsprechend garantiert die stringentere ISO / IEC-11801-Norm der EA-VerbindungsKlasse höhere Leistungsfähigkeit, Qualität und Zuverlässigkeit. Die Kat. 6A Lösung von R&M bietet Daman ein überlegenes Leistungsspektrum, ausser ordentliche Sicherheitsmargen bei der Signalübertragung und enorme Reserven für anspruchsvolle Applikationen. Ein bemerkenswerter Vorteil liegt in der Unterstützung von Übertragungsfrequenzen bis zu 650 MHz, eine signifikante Steigerung gegenüber den in der Kat. 6A Norm spezifizierten 500 MHz. Daman entschied sich bei der BackboneAnbindung für eine OM3-FO-Verkabelung von R&M, die sich bestens für die Bedürfnisse der gegenwärtigen 10-GbEApplikationen eignet, dem Versicherer aber auch die reibungslose Migration zu 40 GbE oder gar 100 GbE erlauben wird. Das Unternehmen scheute keine Kosten und wählte für die Büros eine Doppelboden-Architektur. Die Modularität der R&M-Verkabelungslösung erwies sich dabei als wertvolle Investition. «Wir verfügen nun über ein System, das unsere Erwartungen bezüglich Leistung und Zuverlässigkeit in jeder Hinsicht übertrifft. R&M hat ein solides Fundament realisiert, auf dem wir nun rasch Applikationen installieren und unsere Dienstleistungen gezielt und zuverlässig ausbauen können», zeigt sich Pradeep Ghosh zufrieden. Bereit für R&MinteliPhy Daman wollte die Zukunftsfähigkeit des neuen Verkabelungssystems sicherstellen. Die Gesamtlösung wurde im Hinblick auf die Einführung der R&Minteli Phy-Technologie zum Automatischen Infrastruktur-Management (AIM) in der nächsten Phase des Projekts geplant und ausgeführt. Diese Technik wird die laufende Überwachung sämtlicher Kabelverbindungen ermöglichen. Sie erlaubt eine vereinfachte automatische Verwaltung der gesamten Verkabelungsinfrastruktur und bietet einen unerreichten Sicherheitslevel, indem unerlaubte Verbindungen sofort entdeckt werden. In dieser nächsten Phase wird Daman von den Vorteilen des zukunftssicheren Designs profitieren, das R&M seinen Produkten mitgibt. R&MinteliPhy kann jederzeit nachträglich eingebaut werden, da es die Standard-Patchpanels und -Patchcords von R&M verwendet. Es ist zudem zu Panels mit hoher Be stückungsdichte kompatibel. Damit ermöglicht es Daman die reibungslose Migration von 10 GbE auf 40 / 100 GbE ohne Eingriff in die Struktur der Datenschränke oder Auswechslung der AIMKomponenten. Dank der Installation durch einen zertifizierten R&M Partner profitiert Daman ausserdem von der 25-Jahr-Systemgarantie, die R&M auf die gesamte Installation gewährt. n 090.5799 Mohammed Riyaz R&M Middle East, Turkey & Africa [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 29 Trends WLAN richtig vorbereitet Für zuverlässige drahtlose Kommunikation ist eine sorgfältig geplante kabelgebundene Infrastruktur unverzichtbar. Die Argumente dafür sind nicht aus der Luft gegriffen. Der mobile Datenempfang über WLAN gehört in modernen Gebäuden mittlerweile zum Standard. Laut einer Erhebung der International Data Corpora tion (IDC) wuchs das Marktsegment der drahtlosen Unternehmensnetze im dritten Quartal 2014 um 9,7 % gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres.¹ Mit IEEE 802.11ac, dem neuen Standard für drahtlose lokale Netze, ist ein weiterer Schub zu erwarten. Dieses WLAN «Wave2» wird noch schnellere Datenverbindungen mit einer Datenrate bis maximal 7 Gigabit pro Sekunde ermöglichen (siehe Glossar auf Seite 33). Daher stellt sich die Frage: Braucht man im Büro bald keine feste Verkabelung mehr? Doch, denn auch WLAN Access Points werden in der Regel über eine strukturierte Verkabelung erschlossen. Ausserdem gibt es gute Gründe, nicht alle Kommunikation über die Luft ab zuwickeln. Die maximale WLAN-Datenrate teilen sich alle Netzwerkteilnehmer einer Funkzelle. Das bremst den Verkehr. Ausserdem ist die maximale Rate in der Praxis kaum zu verwirklichen. Der Datenverkehr über Kabel ist in der Regel schneller, zuverlässiger und lässt sich besser schützen als im WLAN. Bei geschäftskritischen Anwendungen ist die kabelgebundene Übertragung darum zu bevorzugen. Dennoch gehört WLAN zur Ausstattung eines modernen Bürogebäudes. Wer allerdings damit rechnet, Verkabelung sparen zu können, wird bei realistischer Planung feststellen: Eine flächendeckende WLAN-Abdeckung führt eher zu mehr Kabeleinsatz. Die Verkabelung 050.6137 Wabenstruktur nach EN 50173-6, Anhang B. SO = Service Outlet. Der Abdeckungsradius einer Funkzelle wird zukünftig deutlich unter zwölf Metern liegen. 30 I CONN CTIONS 4I2015–48 fürs WLAN ist nämlich ein separates, zur Arbeitsplatzverkabelung koexistentes Netzwerk im Gebäude, dessen Anschlüsse an den für Access Points optimalen Stellen installiert werden sollten, z. B. an der Decke. Geeignete Verkabelung wählen Bei modernen WLAN-Produkten (nach IEEE 802.11ac) entsteht auf der Kabelseite ein Datenratenbedarf von mehr als 1 Gbit / s. Access Points müssen deshalb entweder mit mehreren 1000BASE- T-Ports angeschlossen werden, was den Verkabelungsaufwand entsprechend erhöht, oder mit einem 10GBASE-T-Anschluss. Eine mögliche Zwischenlösung bietet die neu angekündigte Übertragungstechnologie NBASE-T, die 2,5 Gbit / s oder 050.6140 Abdeckungsgrad einer einzelnen Funkzelle. Für den Arbeitsplatz direkt unter dem Access Point sind die Feldstärkenverhältnisse optimal, um eine maximale Datenrate zu garantieren. Den Daten durchsatz bremsen die vielen mässig versorgten Arbeitsplätze. WLAN Access Point mit R&M Security System: «Patch Guard» zum Verhindern des unbefugten Aussteckens des RJ45 Steckers. 090.6621 5 Gbit / s über Kat. 5 / 6 ermöglicht. Langfristig reicht aber auch das wohl nicht aus, denn parallel wird bei IEEE bereits 802.11ax diskutiert, was die mögliche Datenrate nochmals vervielfachen soll. Bei Neuinstallationen sollte man keine Kompromisse eingehen und diese für 10GBASE-T auslegen. Immerhin hat die Verkabelung in der Regel die mehrfache Lebensdauer jedes Endgeräts. Und dafür gibt es bereits bewährte Technik: Kat. 6A. Hier ist R&M führend. Wabenstruktur richtig planen Die WLAN-Planung erfolgt häufig erst nach Fertigstellung der Verkabelungs infrastruktur, weil die Details der Nutzung erst spät im Projektablauf definiert werden oder sie sich ändern. Es gilt also, zunächst eine möglichst flexible Basisinfrastruktur für das WLAN bereitzustellen. Bewährt hat sich eine Verkabelung, die sich am Prinzip der Wabenstruktur nach EN 50173-6 ², Anhang B, orientiert. Dabei wird der Raum, der durch das WLAN abgedeckt werden soll, in regelmässigen Abständen mit RJ45-Dosen z. B. an der Decke für den späteren Anschluss der 090.2305 Access Points ausgerüstet. Entscheidend für die Zukunftssicherheit dieser Verkabelung ist die Wahl des richtigen Wabenradius, der sich an der Zellen grösse der WLANs orientiert. Neben dem künftigen Technologiewandel gilt es, Einflussfaktoren wie Arbeitsplatzverdichtung und Nutzungsänderungen zu berücksichtigen. Deshalb ist es wichtig, Installationen auf lange Sicht zu planen und den Wabenradius entsprechend klein zu wählen. Bei der heute üblichen kapazitätsbasierenden WLAN-Planung werden viele kleine Funkzellen vorgesehen. Man betreibt sie mit entsprechend geringerer Leistung, um Interferenzen mit Nach barzellen zu vermeiden und eine hohe Datenrate pro Teilnehmer sicherzustellen. Der in der Norm vorgesehene Wabenradius von maximal 12 m bzw. der daraus resultierende Abstand zwischen Access Points von 21 m muss als überholt angesehen werden. WLANHersteller geben heute Empfehlungen für den Abstand von Access Points im Arbeitsplatzbereich von 14 m ( Waben radius: 8 m). Tendenz weiter sinkend. Mit einer Verkabelung nach EN 50173-6 mit geeignetem Wabenradius werden die Voraussetzungen für eine schnelle, kostengünstige, flexible und bedarfs orientierte WLAN-Implementation geschaffen. n Referenzen ¹http://www.cablinginstall.com/articles/ 2014/11/idc-enterprise-wlan-growth.html, Stand 19. Januar 2015 ² EN 50173-6:2013 Informationstechnik – Anwendungsneutrale Kommunikations kabelanlagen – Teil 6: Verteilte Gebäude dienste 050.5749 Matthias Gerber Market Manager Office Cabling [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 31 Success Beste Verkabelungslösung für Ericsson in Indien 050.6143 Ericsson, gegründet 1876 mit Hauptsitz in Stockholm, ist weltweit führender Anbieter von Zubehör, Software und Dienstleistungen für Telekombetreiber rund um den Globus. Das Unternehmen ist in über 180 Ländern aktiv. Rund 40 % des weltweiten Mobilfunkverkehrs erfolgt mit EricssonProdukten. Das Patentportfolio des Unternehmens umfasst mehr als 35 000 Patente und gehört zu den bedeutendsten der Branche. Auch in Indien weist Ericsson eine signifikante Präsenz auf – mit Telekommunikationsgeräten und Dienstleistungen für mehrere Netzbetreiber im Land. R&M erhielt den Auftrag, für die neuen Einrichtungen und Testlabore von Ericsson in indischen Grossstädten wie Bangalore, Kalkutta und Gurgaon eine Kat. 6 Verkabelungslösung mit Rangierkabeln, Anschlussmodulen, Installationskabeln, Frontplatten, OM3-Multimode-Kabeln, Ericsson weitet seine Geschäftstätigkeiten auf mehrere Standorte in Indien aus und baut dabei weiterhin auf Lösungen von R&M. Für Ericsson kam nur eine qualitativ hochstehende strukturierte Verkabelung infrage, die das Netzwerk des Unternehmens entlasten und langfristig reibungslos funktionieren würde. Die Kriterien Qualität und Langlebigkeit waren von zentraler Bedeutung. Höchste Qualität und grosser Komfort Nach gründlicher Evaluierung gab das Ericsson-Team den Zuschlag für den Aufbau der Verkabelungsinfrastruktur für das Testlabor an R&M, da dessen Lösung auf einem zukunftssicheren Netzwerk basierte, das künftige Ausbau pläne unterstützt. Ericsson war von der Qualität, dem schnellen Aufbau und dem einfachen Handling der R&M-Lösung überzeugt. R&M realisierte das Projekt termingerecht und erfolgreich. 090.0008 32 I Singlemode-Glasfaserkabeln und Zubehör zu liefern. Die Bestellungen erfolgten gestaffelt, insgesamt wurden total 52 000 Knotenpunkte installiert. CONN CTIONS 4I2015–48 Mit der R&M Systemgarantie von 25 Jahren können künftige Telekommuni kationsangebote in den Testlabors von Ericsson professionell und störungsfrei erforscht werden. Die R&M-Lösung ermöglicht Ericsson den Betrieb eines flexiblen Hochleistungsnetzwerks, das eine verlustfreie Datenübertragung garantiert. Ericsson weitet seine Geschäftstätig keiten auf mehrere Standorte in Indien aus und baut dabei weiterhin auf Lösungen von R&M. Die Zusammenarbeit mit dem R&M Verkaufs- und Technikteam wurde stark intensiviert. n 090.6096 Pankaj Bhardwaj | R&M Indien [email protected] Trends Glossar der Übertragungstechnik WLAN Wave2: Die bestimmenden Parameter Der WLAN-Standard IEEE 802.11ac wurde 2014 ratifiziert. Erste Produkte sind verfügbar, nutzen aber noch nicht das ganze Potenzial. Welche Parameter sind wichtig, um die Möglichkeiten von «Wave2» auszuschöpfen? Anders als kabelgebundene Medien haben WLAN-Technologien keine festen Datenraten. Vielmehr wird die Performance durch die Parameter Frequenzbereich, Bandbreite, SNR, Guard Interval und Spatial Streams beeinflusst. Sie hängt nicht nur von der Umgebung und der Installation ab, sondern auch von den Fähigkeiten der Access Points und der Endgeräte. Frequenzbereich: WLAN-Technologien nutzen lizenzfreie Frequenzbereiche. Während WLANs nach dem VorgängerStandard 802.11n im 2,4-GHz- und op tional im 5-GHz-Band arbeiteten, ist bei 802.11ac die Unterstützung beider Bänder für alle Geräte Pflicht. Das 5-GHz- Band ist breiter und weniger stark belegt als das 2,4-GHz-Band. Bei 5 GHz ist die Reichweite kürzer, sodass das Spektrum besser wiederbelegt werden kann. Bandbreite: Ein einzelner WLAN-Kanal kann unterschiedliche Bandbreiten haben. Bei 802.11 sind es im 2,4-GHz-Band 20 MHz und 40 MHz, im 5-GHz-Band 20 MHz, 40 MHz, 80 MHz und optional 160 MHz. In einer interferenzfreien Umgebung erlauben breitere Kanäle höhere Datenraten. Allerdings stehen bei grossen Bandbreiten für andere Access Points weniger nicht überlappende Kanäle zur Verfügung. Schmalere Kanäle sind günstiger als breite, aber miteinander interferierende Kanäle. Datenraten für verschiedene 802.11ac-Konfigurationen MCS Niedrigste Datenraten, Mb/s Kanal 20 MHz, ein SS langes GI 0 6,5 Bandbreite des Kanals Spatial Streams kurzes GI langes GI 7,2 1 13,0 14,4 2 19,5 21,7 3 26,0 28,9 4 39,0 43,3 5 52,0 57,8 6 58,5 65,0 7 65,0 72,2 8 78,0 86,7 9 86,7 96,3 Höchste Datenraten, Mb/s Kanal 160 MHz, acht SS 468,0 × 2 für 2 SS SNR (Signal-to-Noise Ratio): Der Störabstand entscheidet über das Modu lationsverfahren, das die Geräte unter einander «aushandeln». Modulationsverfahren, die viele Bit pro Zeiteinheit übertragen, bieten hohe Datenraten, sind aber störempfindlich. 802.11ac unterstützt zwischen 1 bit / Symbol bei BPSK (binäre Phasenmodulation) bis 8 bit / Symbol bei 256-QAM (QuadraturAmplituden-Modulation). Die Modula tions verfahren sind mit MCS 0 bis MCS 9 (Modulation and Coding Scheme) bezeichnet. Guard Interval: Eine Wartezeit zwischen zwei Aussendungen, um störende Echos abklingen zu lassen. Der Standardwert liegt bei 800 ns; in Kanälen mit kurzen Echos ist es möglich, auf 400 ns zu wechseln. Spatial Streams: Mit mehreren Sendeund Empfangsantennen lässt sich gleichzeitig auf derselben Frequenz, aber dennoch interferenzfrei kommunizieren. Die Zahl der Spatial Streams erhöht die mögliche Datenrate. n kurzes GI 520,0 939,0 1040,0 × 3 für 3 SS 1404,0 1560,0 × 2,1 für 40 MHz × 4 für 4 SS 1872,0 2080,0 × 4,5 für 80 MHz × 5 für 5 SS × 9,0 für 160 MHz 2808,0 3120,0 3744,0 4160,0 × 6 für 6 SS 4212,0 4680,0 × 7 für 7 SS 4680,0 5200,0 5616,0 6240,0 6240,0 6933,3 × 8 für 8 SS 050.6144 MCS: Modulation and Coding Scheme (Modulationsverfahren); SS: Spatial Stream (Signalstrom); GI: Guard Interval (Schutzintervall). Quelle: IEEE, Aruba Networks und andere 050.5774 Dr. Jan Kupec | R&D Engineer [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 33 Success Jungfraujoch: Installation unter Extrembedingungen Das Jungfraujoch – auch Top of Europe genannt – ist um 050.6145 eine Pioniertat reicher. Seit 2014 ist die Kommunikations infrastruktur der Schweizer Tourismus-Attraktion komplett digitalisiert. Das Verkabelungsprojekt auf 3454 Meter Höhe war für die Installateure ein extremes Abenteuer. 050.6146 Wie erweitert man das bestehende Hochleistungsnetzwerk der Jungfraubahnen in Europas höchstgelegenem Bahnhof? Und wie schafft man das unter verschärften alpinen Bedingungen? Urs Berger und sein Installationsteam von der Brunner + Imboden AG haben diese abenteuerliche Herausforderung im April 2014 erfolgreich gemeistert – unterstützt durch R&M und weitere Partner. Seitdem kann die Destination zwischen den Gipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau alle Kommunikations- und Informationsaufgaben übers Internetprotokoll betreiben. All over IP war das Ziel der Neuinstallation der LAN-Verkabelung, die von der Jungfraubahnen Management AG in Auftrag gegeben worden war. Hunderttausende Touristen aus aller Welt, die jährlich mit der Zahnradbahn auf die Plattform fahren und die Berg- und Gletscherwelt bestaunen, können nun auch «on Top of Europe» die Vorzüge des digitalen Zeitalters ge niessen. Alpine Sensation geschaffen Es waren mutige Schweizer Arbeiter und Ingenieure, die vor mehr als 100 Jahren eine alpine Sensation schufen: Sie bohrten sieben Kilometer Tunnel durch das Felsmassiv des Eigers und bauten eine elektrisch betriebene Zahnradbahn, die auf der Gesamtstrecke von 9,34 Kilometern 1400 Höhenmeter überwindet. Der Zürcher Oberländer Indus trielle Adolf Guyer-Zeller, Initiator und Investor der Jungfraubahn, konnte sich v. l. n. r.: Jürg Gerber, R&M Schweiz; Urs Berger, Brunner + Imboden AG; Heiri Früh, Jungfraubahnen Management AG bei der Eröffnung am 1. August 1912 über eine Pionierleistung in der Eisenbahngeschichte freuen. Schon im ersten Betriebsjahr kamen 75 Prozent mehr Fahrgäste als prognostiziert. Bis heute haben die Jungfraubahn und die Aussichtsplattform auf dem Jungfraujoch ihre magische Anziehungskraft bewahrt. Um die Attraktivität weiter zu steigern, veranlasste die Jungfraubahnen Management AG seit 2012 einige Umbauten. Der Besucherstrom kann jetzt über einen neuen Weg im Berg zwischen Bahnhof, Sphinx-Halle und Eispalast besser fliessen – «Alpine Sensation» nennt sich der Erlebnisrund- Das Netzwerk der Jungfraubahn 050.6147 34 I CONN CTIONS 4I2015–48 Im Rahmen der Modernisierung der Jungfraujoch-Bergstation wurde auch die Netzwerkinfrastruktur den heutigen Bedürfnissen angepasst – ganz nach dem Credo «All over IP». Alle elektronischen Geräte laufen über das lokale Datennetz. Vor Ort wurden 100 Telefon- und 200 LAN- Anschlüsse neu installiert. Die R&M-Verkabelungslösung umfasst mehr als 5000 Anschlüsse für Bahnen, Skilifte, Sessellifte und die touristische Infrastruktur. Eine Glasfaserverkabelung dient bereits seit dem Jahr 2000 als Backbone. Sie stammt ebenfalls von R&M (siehe CONNECTIONS No. 22). Das Jungfraujoch ermöglicht Zugang zu den Mobilfunknetzen von drei Providern. Sogar im Bahntunnel ist die Funkverbindung garantiert. Ein neuer, zweistöckiger Technikraum dient als Zentrale für die Kommunikationsinfrastruktur. Er ist mit 20 Netzwerkschränken und Verteiler räumen verbunden. Anfahrt dauerte jedes Mal fast vier Stunden. Seine Hauptaufgabe bestand darin, die Mitarbeiter zu coachen und zu motivieren – etwa so, wie Adolf GuyerZeller vor über 100 Jahren seine Leute während der 16-jährigen Bauzeit zum Durchhalten motivieren musste. Schweizer Ingenieurkunst – Schweizer Nachhaltigkeit Die Jungfraubahn ist ein Paradebeispiel für die mutige, wegweisende und perfekte Schweizer Ingenieurkunst. Ihr Initiator war der erfahrene Industrielle, Finanzexperte und Textilhändler Adolf GuyerZeller aus dem Zürcher Oberland, ganz in der Nähe von Wetzikon, wo R&M seinen Hauptsitz hat. Die Idee dazu hatte der mutige Pionier im Alter von 54 Jahren während einer Bergwanderung. Er gewann den Bieterwettstreit und liess im Sommer 1896 die Bauarbeiten beginnen. Am 1. August 1912, dem Schweizer Nationalfeiertag, wurde die Bahn eröffnet. Infos siehe www.jungfrau.ch. Auf dem Jungfraujoch, auf 3454 Metern über Meereshöhe, befinden sich heute neben dem Bahnhof und einer Forschungsstation je zwei Restaurants für Individual- und Gruppenreisende. Die Gruppenrestaurants mit Sicht auf die Gletscher können für Seminare mit bis zu 240 Personen genutzt werden. Zur Aussichtsplattform Sphinx auf 3571 Metern gelangt man mit einem Lift. Weitere Attraktionen sind der Eispalast, die beiden Erlebniswelten Alpine Sensation und Snow Fun sowie der Lindt Swiss Chocolate Heaven des Schweizer Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli. Nachhaltigkeit wurde auf dem Jungfraujoch schon immer grossgeschrieben. Man ist bestrebt, Natur und Umwelt so schonend wie möglich zu behandeln. Solarzellen liefern die elektrische Energie. Die Gebäudeabwärme wird zu 100 % wiederverwendet. Der Wasserbedarf liegt bei 11 Mio. Litern pro Jahr. Schmelzwasser deckt fast die Hälfte des Bedarfs. Frischwasser wird durch eine isolierte Druckwasserleitung nach oben gepumpt und mit dem Schmelzwasser vermischt. Das Abwasser wird über eine 20 km lange Leitung nach Grindelwald geführt und dort gereinigt. gang. Weiter wurden die Restaurants erweitert. Und im Rahmen des Projekts wurde auch die Netzwerkinfrastruktur den heutigen Bedürfnissen angepasst. Extreme Arbeitsbedingungen Die Herausforderungen bei diesem Verkabelungsprojekt dürfen als einzigartig gelten. Die Jungfraubahn selbst diente als Transportfahrzeug für das Baumaterial. Weil die Bahn nur knappe Transportkapazitäten zur Verfügung stellen kann, mussten 80 Prozent der Installationsarbeiten im engen Zeitraum von acht Wochen zwischen Mitte Februar und Mitte April 2014 bewältigt werden. Eine raue Zeit – es war Winter mit extremen Wetterlagen und Stürmen, die Geschwindigkeiten von 200 km / h erreichten. Eine perfekt abgestimmte Logistik war von entscheidender Bedeutung. Geplan- Die Jungfraubahnen Management AG war nach der Installationsarbeit voll des Lobes. Elektro-Telematiker Heiri Früh: «Produkte, Beratung und Serviceleistungen von R&M waren einwandfrei und wurden den speziellen Projektanforderungen jederzeit gerecht. Die Installa tion war unter den gegebenen Umständen eine grosse Herausforderung. Die Platzverhältnisse vor Ort sind extrem knapp. Der Installations partner Brunner + Imboden hat diesen Job sehr gut gemacht.» Weitere Projekte wie eine Sky Lounge sind bereits in Planung. n te Lieferzeiten und Liefermengen mussten präzise eingehalten werden. Zum Teil wurde das Installationsmaterial wetterfest verpackt in Zwischenlagern ausser halb der Gebäude bereitgestellt. Das Personalmanagement war eine genauso grosse Herausforderung. Die Arbeitskraft des menschlichen Körpers verringert sich auf 3454 Meter Höhe um rund 25 P rozent gegenüber Meeres höhe. Dies musste bei der Planung entsprechend berücksichtigt werden. Die Installateure arbeiteten regelmässig an vier Tagen im Zwei-Schicht-Betrieb und übernachteten in Gruppenräumen auf dem Jungfraujoch. Da waren Kollegialität und Teamgeist gefordert. Urs Berger, Projektleiter Brunner + Imboden AG, besuchte die Baustelle min destens einmal pro Woche – allein seine 090.5795 Jürg Gerber | R&M Schweiz [email protected] 090.6099 Peter Meier | R&M Schweiz [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 35 Trends Paketverlust – der Performance-Killer Rechenzentren befinden sich derzeit im Sturm des virtualisierten Computing. Ihre Netzwerke müssen sich schnell weiterentwickeln, um neuen Ansprüchen gerecht zu werden. Damit steigen die Anforderungen an die Verkabelung. Neben dem klassischen Datenverkehr zwischen Client und Server kommunizieren die Server im Rechenzentrum nun verstärkt untereinander. Wenn eine Übertragungsstrecke zu einem physischen Server in dieser anspruchsvollen Umgebung ihre Leistungsvorgaben nicht erfüllt, wirkt sich das auf alle virtuellen Maschinen und Anwendungen aus, die auf dem Server laufen. Bitfehlerund Datenpaketverluste können dramatische Auswirkungen nach sich ziehen. Die Ver- kabelung ist dabei – neben Routern und Switches – einer der wichtigsten Fak toren, die Durchsatz und Latenz beeinflussen. Beispiel: Gehen wir von einem Server mit einer 10G-Netzwerkkarte, einem HPNC-Lösung von R&M beweist Spitzenleistung bei 40 /100 GbE Die Leistungsfähigkeit von Netzwerken lässt sich durch Vermeidung von Paketverlusten steigern. Auch die Verkabelung muss dazu einen Beitrag leisten. Und sie ist dazu durchaus in der Lage, wie Benchmarktests von R&M zeigen. R&M hat 2014 die High-Performance-Network-Connectivity-(HPNC-)Lösung für Rechenzentren in Zusammenarbeit mit Xena Networks einer strengen Prüfung unterzogen. Dabei ging es um den Betrieb mit 40 Gigabit Ethernet (GbE). Im April 2015 demonstrierte R&M ausserdem den ersten voll funktionsfähigen Link mit 100 GbE, der nach neuesten Standards als 4×25-Gigabit-Strecke aufgebaut worden war. Im 40G-Bit-Error-Rate-Test (BERT) ging es um die Übertragungsqualität einer 600 Meter langen Verkabelungsstrecke, die über 16 Stunden hinweg betrieben wird. Verwendet wurde paralleloptische Verbindungstechnik von R&M: OM4-Multimode-Fasern und zehn MTP ® ¹-Steckver 050.6148 BER-Testaufbau für 40GBASE-SR4 mit 600 m OM4-Verkabelung und zehn MTP ®-Steckerpaaren. 36 I CONN CTIONS 4I2015–48 bindungen. Als 40GBASE-SR4-Transceiver dienten zufällig ausgewählte Module des Typs QSFP+ Gen2 des Herstellers Finisar ². Das Testergebnis kommt einem Weltrekord gleich: null Paketverluste. R&M spezifizierte deshalb 330 Meter über OM3-Verkabelung und 600 Meter über OM4-Verkabelung mit je vier MTP ®-Verbindungen. Damit können Rechenzentren Übertragungsstrecken aufbauen, die über die derzeit in IEEE 802.3ba 40GBASE-SR4 spezifizierten 100 Meter für OM3 bzw. 150 Meter für OM4 hinausgehen. Im Vergleich zum Einsatz von Singlemode-Verkabelung auf der 600Meter-Strecke können etwa 60 % der typischen Investitionskosten gespart werden. ¹ MTP ® ist eine eingetragene Marke von US Conec. ² Finisar ist eine eingetragene Marke der Finisar Corporation. 050.6151 Testergebnis: Maximaldurchsatz gemäss RFC 2544 mit 40 Gbit / s Leitungsrate und Null-Verlusttoleranz für 150 Meter und 600 Meter lange OM4-Übertragungsstrecken. 050.6154 MPO / MTP Steckverbinder von R&M. ® 050.6155 Trunkkabel von R&M mit MPO / MTP ® Steckverbindern. 10G-Ethernet-Netzwerk mit drei Hops und einem weiteren Server mit einer 10G-Netzwerkkarte aus. Die Anwendung überträgt Daten mit den folgenden TCP-Einstellungen: n Bandbreite = 10 Gbit / s nTCP-Fenster = 375 kB nmax. Segmentgrösse = 1460 Byte nVerzögerung = 0,3 ms RTT Der aus diesen Einstellungen resultierende Durchsatz lastet das 10G-Netzwerk vollständig aus. Gehen nur 0,1 % der Datenpakete verloren, fällt der Durchsatz auf 1 Gbit / s – ein Zehntel der tatsächlich verfügbaren Netzwerkbandbreite! Gesendete Datenpakete, die der Empfänger nicht unmittelbar quittiert, werden vom Absender erneut gesendet. In einem Umfeld mit virtualisierten Rechnern können Datenpaketverluste und die damit einhergehenden Retransmission Timeouts zu Reaktionszeiten des Systems von mehr als einer Sekunde führen. Sicherlich ein inakzeptabler Zustand. Bitfehler bleiben oft unentdeckt Oft bleiben die «Bremsen» unentdeckt. Die Techniker testen ihre Installationen zwar auf Einhaltung der projektierten Netzwerkanforderungen. Einzelne optische Messungen wie IL- und RL- Messungen erfassen und integrieren das Prüfsignal meist über einen Zeitraum von 300 Millisekunden. Die optischen Impulse einer 10-, 40- oder 100-GigabitEthernet-Anwendung sind dagegen nur Aktuelle Trends in der Rechenzentrums-Verkabelung n n n n Migration zu 10, 25, 40, 100 Gigabit Ethernet Ausbau der paralleloptischen Verbindungstechnik Wandel von Three-Tier- zu Maschenstrukturen Einführung von Leaf-Spine- oder Fat-Tree-Netzen, Network Fabrics Treibende Kräfte für den Wandel in Rechenzentren n Virtualisierung n Private Cloud n Mobile Working n Video on Demand n Software & Storage as a Service n Social Media n Filesharing n Online-Colaboration n Voice over IP n Unified Communication n Video-Conferencing n High-Frequency-Trading 100 Pikosekunden lang – 3 Milliarden Mal kürzer. Konventionelle Testmethoden erfassen daher keine optischen Phänomene wie Reflexions- oder Modenrauschen, die auf Bit-Ebene stattfinden. Hierzu werden bei R&M zusätzlich BERT(Bit-Error-Rate-Test-)Messungen durchgeführt. 090.7146 High Performance Network Connectivity (HPNC) – für R&M ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Rechenzentren im Zeitalter von Cloud und Virtualisierung. Schlechte Qualität der Stecker, Glasfasern oder Kabelverlegung Höhere Einfüge- und Rückfluss dämpfung, erhöhtes Moden- und Reflexionsrauschen Zusätzliche Intersymbolinterferenz Höhere Bitfehlerrate Erhöhter Datenpaketverlust (Framefehler bei Fiber Channel) Weitere Sendewiederholungen (und Timeouts bei Fiber Channel) Geringerer Datendurchsatz / erhöhte Latenz Erhöhte Überlastungsanfälligkeit Verschlechterung der Netzwerkleistung Die Ursache-Wirkungs-Kette zeigt den Zusammenhang zwischen der Qualität der Verbindungstechnik und der Netzwerk leistung. werk-Verbindungstechnik zu vermeiden. Diesen Anspruch verfolgt R&M mit dem High-Performance-Network-Connectivity(HPNC-)Programm. n Zentrale Schlussfolgerung: Letztlich muss man alles dafür tun, Bitfehler und Paketverluste auch aufseiten der Netz090.6098 Siehe dazu das Whitepaper «Einführung in High Performance Network Connectivity» auf http://www.rdm.com/en/desktopdefault.aspx/tabid-207/333_read-6175/ Dr. Thomas Wellinger Market Manager Data Center [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 37 Success R&M im neuen Sochi Autodrom Die neue russische Formel-1-Rennstrecke wurde unter Einhaltung aller Anforderungen direkt am Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 erbaut, im Olympischen Park in Sotschi. Am 20. September 2014 wurde der Sochi Autodrom offiziell eröffnet. Entwickelt und gebaut von einem hochprofessionellen Team erfüllt die Rennstrecke alle internationalen Vorgaben. Die ersten Rennen fanden vom 10. bis 12. Oktober 2014 statt und mit ihnen kam die Formel 1 zurück nach Russland, erstmals seit der Zeit vor der Revolution. An der Professional MotorSport World Expo 2014 in Köln gewann der Sochi Autodrom den Award für die beste Rennstrecke des Jahres. Ein Vertreter des Siegerteams und der Vorsitzende der Jury kommentierten die Anlage. Hermann Tilke, Streckenplaner und Konstrukteur Sochi Autodrom: «Eine derartige Herausforderung hatte wohl keiner der Beteiligten zuvor erlebt. Es ging um den Bau eines grossen Formel-1-Projekts innerhalb eines riesigen Olympia-Projekts. Am Ende arbeiteten wir alle als Team und wurden gute Freunde.» Sergey Krylov, stellvertretender Direktor Sochi Autodrom: «Ich möchte allen danken, die mithalfen, den Sochi Autodrom zu realisieren und den Formel-1-Grand-Prix nach Russland zurückzubringen. Vor dem Bau des Sochi Autodroms musste der Motorsport in Russland lange ohne Weltklasse-Rennstrecken auskommen.» 050.6157 38 I CONN CTIONS 4I2015–48 Die Strecke gleicht dem Stadtkurs Homebush in Sydney, Schauplatz der V8-Supercar-Meisterschaft und des Sydney-500-Rennens. Der Chefarchi tekt des Projekts, Hermann Tilke, deutscher Ingenieur und Erbauer zahlreicher Formel-1-Rennstrecken, bezeichnet die Strecke selbst für erfahrene Piloten als äusserst anspruchsvoll, da Geschwindigkeiten von bis zu 300 km / h auf geraden Abschnitten und von bis zu 200 km / h in Kurven erreicht werden. Die Strecke ist 5848 Meter lang, 13 – 15 Meter breit und weist 18 Kurven auf. Die Tribünen bieten Sitzplätze für 42 000 Personen. Eine der zentralen Herausforderungen bestand im Aufbau multimedialer Einrichtungen, die es den Zuschauern ermöglichen, die Atmosphäre überall auf der Anlage hautnah mitzuerleben. Dutzende von Kameras und Hunderte von Kommentatoren müssen als ein vollständig integriertes Ganzes funktio nieren. Das Multimediasystem weist 45 Kilometer Glasfaserkabel und 150 Kilometer Kupferkabel auf. Es wurden über 200 Distribution Points installiert, wodurch 8000 optische Verbindungen und 2500 Kat. 6 Verbindungen zur Verfügung stehen. Das Netzwerk gewährleistet die nötige Stufe an Zugriffs- und Daten sicherheit und unterstützt ausserdem alle Aufgaben und Funktionen der in formationstechnischen und technologischen Dienstleistungen. 050.6156 Izabella Andrianova, Generaldirektorin für Aussenbeziehungen und Unternehmensangelegenheiten bei Stroi International (Bauunternehmen, das den Sochi Autodrom errichtete): «R&M-Produkte sind bekannt für ihre Qualität und ihre technischen Eigenschaften. Die Serviceleistungen, die von den russischen Partnern geleistet wurden, waren extrem wichtig, da sie den künftigen Erfolg des Projektes sicherstellen. Aus einer Reihe von starken Konkurrenten wählten wir die Firma RdM Distribution aus – der russische Partner des Herstellers R&M.» n 050.6158 Izabella Andrianova und Niki Lauda, dreifacher Formel-1-Weltmeister. Mehr Informationen finden Sie hier: sochiautodrom.ru/en/ 050.6159 Ruslan Chistyakov | RdM Distribution [email protected] Trends 050.6160 Künftige 100-Gbit/s-Technologien Schneller, dichter, preiswerter: Besonders im Rechenzentrum verlangt der steigende Datenverkehr bessere optische Ethernet-Lösungen. Die neue Norm IEEE 802.3bm ebnet den Weg dahin. IEEE 802.3bm spezifiziert die physika lische Schicht für die optische Über tragung mit 40 Gbit / s und 100 Gbit / s (100GBASE-SR4). Die Veröffentlichung der Norm wird per Frühjahr 2015 erwartet. 100GBASE-SR4 sieht eine Übertragung über vier Multimode-Fasern in jeder Richtung mit jeweils 25 Gbit /s vor. So lassen sich Fasern verwenden, die bereits für 40GBASE-SR4 nach IEEE 802.3ba verlegt wurden. Die Reichweiten: 70 m bei OM3- und 100 m bei OM4-Fasern. Das Gigabit-Ethernet-Link-Modell nach IEEE dient als Basis für die Ermittlung der Leistungsbilanz und Performance. Der optische Link ist die Strecke zwischen den PMD-Interfaces (TP1 bis TP4 in der Grafik). Anhand des Modells lassen sich wesentliche Parameter berech- nen wie Einfügedämpfung, Systemreserve und sonstige leistungsmindernde Effekte. Damit sind auch relevante physikalische Effekte wie chromatische und modale Dispersion, Intersymbol-Inter ferenz (ISI), Modenverteilungsrauschen (MPN), Extinktionsverhältnis, relatives Intensitätsrauschen (RIN) und Modenrauschen (MN) berücksichtigt. Neu: CAUI-4 Interface Mit dem IEEE-P802.3bm-Entwurf wurde ein neues 100G Attachment Unit Interface eingeführt, das CAUI-4 heisst. Es definiert die Schnittstellen zwischen den Host-IC und dem optischen Trans ceiver-Modul für die Chip-to-Chip- / Chipto-Module-Anwendungen. Die vier op tischen Kanäle bilden hierbei die vier elektrischen Kanäle direkt ab. FEC auch bei Multimode Bei rauschbehafteten Kommunikationskanälen reduziert die Vorwärtsfehlerkorrektur die Übertragungsfehler (Forward Error Correction, FEC). Dazu wird das Signal auf der Senderseite mit Redundanz (zusätzlicher Information) codiert. Auf der Empfängerseite lässt sich dadurch eine bestimmte Anzahl von Fehlern entdecken und eliminieren. Im 100-Gbit / s-Ethernet der nächsten Generation wird FEC auch die leis tungsarme und preiswerte MultimodeLösung bis 100 m unterstützen. So wird beispielsweise das FEC-Verfahren RS (528, 514, 7, 10) die Leistungsbilanz der 100GBASE-SR4- und CAUI-4-Verbindungen um 2,25 dB bzw. 4,19 dB verbessern. Als Bezugswert gilt die Bitfehlerhäufigkeit von 10 – ¹² – ohne komplexe Modulationsverfahren. Das Zusammenspiel zwischen Optik und Elektronik ist wichtig bei der weiteren Verbesserung der Performance hin zu 100-Gbit / s-Ethernet. R&M hat hierzu die nötigen Kompetenzen. n Referenzen www.ieee802.org/3/bm/ PMD: Physical Medium Dependent PMA: Physical Medium Attachment MDI: Medium Dependent Interface TP: Test Point CDR: Clock Data Recovery Quelle: IEEE 050.5584 050.6161 Dr. Peter Cristea | Head of Technology & Pre-Development [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 39 Success Erstklassige R&M-Infrastruktur für Gäste auf hoher See an der Marina Port Vell Die Marina Port Vell, ein Weltklasse-Anlegehafen für Superjachten, liegt mitten im Zentrum von Barcelona. Ursprünglich gebaut für die Olympischen Spiele 1992, wurde der Hafen jüngst für mehrere Millionen Euro umgebaut und bietet jetzt 148 Jachten von bis zu 140 Metern Länge Platz. Die Fünf-Sterne-Infrastruktur lässt es Jachtbesitzern, Gästen, Kapitänen und Bootscrews in Sachen Sicherheit, Komfort und Unterhaltung an nichts fehlen. Die Marina Port Vell ist eine der wenigen Innenstadt-Marinas der Welt; Barcelona, Katalonien und viele unvergleichliche Plätze am und im Mittelmeer liegen in unmittelbarer Nähe, gleichzeitig kann das Grossstadtflair genossen werden. 40 I CONN CTIONS 4I2015–48 «Die Produktpalette von R&M erfüllt sämtliche Projekt anforderungen. Qualität und Funktionalität unter schwierigen Bedingungen und knappen Platzverhältnissen sind garantiert.» Francisco Escane, Technischer Leiter der IEAISA Die Salamanca Group besitzt die Ma rina-Konzession bis 2036. Eine hervor ragende IT-Infrastruktur sowie ein nach den neusten Standards funktionierendes Datennetzwerk sind unabdingbar, um die Wünsche der Kunden bedarfs gerecht erfüllen zu können. Die dafür verwendeten Produkte müssen unterschiedlichsten Wetterbedingungen sowie Umwelteinflüssen wie z. B. Sand rückständen bedingungslos standhalten. Raue Umgebung Von der zuständigen Ingenieurfirma mit dem Projekt beauftragt wurden die CLAMASA Industrial Engineering und die IEAISA, eine etablierte Ingenieur- und Dienstleistungsfirma sowie langjährige R&M Partnerin mit Fokus auf Integra tion, Implementierung, Verwaltung und Unterhalt von Kommunikationssystemen und Netzwerken. Die IEAISA erarbeitete einen Projektvor schlag mit R&M-Produkten, die für ihre Funktionalität auch in anspruchs voller Umgebung bekannt sind. Raúl Mata López, Wirtschaftsingenieur, Projektverantwortlicher und seit einigen Jahren qualifizierter R&M Partner, wurde dabei von Francisco Escane, Technischer Leiter IEAISA, unterstützt. In enger Zusammenarbeit konzipierten die beiden Fir- 050.6164 men eine Infrastruktur, mit der die gewünschten IT-Dienstleistungen am Hafen realisiert werden konnten. «Die Produktpalette von R&M erfüllt sämtliche Projektanforderungen. Qualität und Funktio nalität unter schwierigen Bedingungen und knappen Platzverhältnissen sind WARUM R&M? Beste Produkte für raue Umgebungen Gute Kundenbeziehungen Anpassungsfähig in der Installation arantiert. Als uns CLAMASA Industrial g Engineering die Anforderungen der Marina spezifizierte, war schnell klar, dass wir dafür R&M-Produkte einsetzen wollten», erklärt Francisco Escane. Beste Lösungen Insbesondere erforderte der geplante Ausbau des Dienstleistungsangebotes eine IP-Verbindung zu den Jachten, einenIP67-Anschluss auf jedem Schiff und eine salzresistente Kupferverkabelung für die übergreifende Infrastruktur mit einem Glasfaser-Backbone zur Abdeckung aller Dienste. Einrichtungen, wo die Kabel den Namen des Hafens tragen, vermitteln den Kunden eine ausgesprochene Exklusivität. Die gesamte Infrastruktur basiert auf einer geschirmten Kat. 6A Lösung, die den herausfordernden Umwelteinflüssen absolut standhalten kann. Mit der kompletten Verkabelungslösung von R&M ist die Marina Port Vell perfekt gerüstet und kann ihren Hochsee-Kunden hochkarätige technologische Dienstleistungen bieten. n Kundenspezifische Produkte Es wurde eine Carril-DIN-Kupfer- / Glas faserlösung installiert, damit die Kabel in speziell für enge Platzverhältnisse konzipierte Kabinen geführt werden konnten. Ausarbeitung und Installation der Glasfaserkabel bis zur Kabine erforderten erhebliche Basisarbeiten. Die neue Gesamtinfrastruktur ist ein Luxus-Endprodukt – von den Jachten, die aus der ganzen Welt in der Marina Port Vell eintreffen, bis zu den installierten Kabeln an jedem einzelnen Liegeplatz. Erstklassiger Kundenservice und 090.6620 Miguel Ángel Santos | R&M Iberia [email protected] CONN CTIONS 050.6165 4I2015–48 I 41 Trends Kampf der Systeme um 40GBASE-T Auf dem Weg zu 40GBASE-T beginnt jetzt eine heisse Phase. Schon in diesem Jahr will die IEEE-Gruppe 802.3bq ihren neuen Standard verabschieden. Aber welche A nschlusstechnik macht das Rennen? aussetzt, während Class II drei unterschiedliche Steckgesichter erlaubt, die auf den mit Kat. 7A eingeführten Stecksystemen ARJ45®, GG45® und Tera® aufbauen werden. Diese drei Stecksysteme sind weder untereinander noch mit RJ45 kompa tibel. Dies bringt den Anwender in ein Dilemma. Da die überwältigende Mehrheit der Geräteports weiterhin RJ45 nutzen wird, wird eine Class-II-Verkabelung Hybrid-Patchkabel voraussetzen. 050.6166 Die Ecksteine für 40GBASE-T sind bereits erkennbar. Der Fokus liegt auf der Rechenzentrumsinfrastruktur, die in den nächsten Jahren zwangsläufig zu 40 Gigabit Ethernet migrieren wird. Die nötige Kapazität liesse sich zwar mit Glasfaser- oder Twinax-Verkabelung darstellen. Doch traditionelle Twisted-PairKupfer verkabelung bleibt die kosten günstigere und flexiblere Lösung – be vorzugt mit dem universellen, handlichen RJ45-Format für die Anschlusstechnik. Folgerichtig steht nun 40GBASE-T auf der Tagesordnung. Die IEEE spezifiziert einen Übertragungskanal mit zwei Steckverbindungen, der auf 30 Meter beschränkt ist. Die Fachwelt ist sich weitgehend einig, dass man den Channel bei zwei Steckverbindungen auf 30 Meter beschränkt. 42 I CONN CTIONS 4I2015–48 Die Übertragungsfrequenz soll auf 1600 MHz hochgeschraubt werden – mit Spielraum bis 2000 MHz. Die Organisationen IEEE, ISO / IEC und TIA arbeiten parallel an Spezifikationen für Klassen, Kategorien, Channel und Stecker. Sie werden zum Teil unterschiedliche Parameter definieren, insbesondere für das Nebensprechen – mit entsprechenden Konsequenzen für die Channel-Performance. Im Zentrum der aktuellen Debatte steht die künftige Kategorie 8. Bei TIA wird darunter alles zusammengefasst. Bei ISO / IEC differenziert man: Class-I-Kanal mit Kat. 8.1 Komponenten und Class-IIKanal mit Kat. 8.2 Komponenten. Der Unterschied zwischen Class I und Class II liegt in der Tatsache, dass Class I den bekannten und zuverlässigen RJ45 vor- Fazit aus Sicht von R&M: Es gibt eigentlich keine Alternative zu universellen, hochwertigen RJ45-Lösungen. Fazit aus Sicht von R&M: Es gibt eigentlich keine Alternative zu universellen, hochwertigen RJ45-Lösungen. Vorerst bleibt RJ45 die Nummer eins – auch für 40GBASE-T. n 090.6098 Dr. Thomas Wellinger Market Manager Data Center [email protected] Inhaberseite Kennen Sie das Gefühl, nach einer stressigen Zeit wieder einmal so richtig d urchzuatmen, Zeit für sich zu haben, zu entspannen? 050.6167 Atmen Es gibt kein Leben ohne Atmung. Der Mensch atmet täglich mehrere tausend Mal und dies zumeist unbewusst. Der Atem zeigt sich voll und tief bei Freude, er stockt bei Angst und Schrecken und ist eng mit dem Nervensystem verbunden. Wenn Schmerzen und belastende Lebensumstände, Hektik oder innere Konflikte über längere Zeit anhalten, gerät der Atem aus dem Gleichgewicht. Kennen Sie das Gefühl, nach einer stressigen Zeit wieder einmal so richtig durchzuatmen, Zeit für sich zu haben, zu entspannen? Ein wunderbares Gefühl der Freiheit und Erholung. Unbewusster Atemstillstand Kürzlich geriet mein Atem ins Stocken, als vor mir ein Skifahrer mit einer Schneelawine mitgerissen wurde. Glücklicherweise ist der Vorfall glimpflich abgelaufen, aber das Gefühl des schock artigen Atemstillstandes ist mir bis heute stark bewusst. Bewusste Grenzerfahrung mit reduzierter Atmung Grenzerfahrungen bei der Atmung machen beispielsweise auch erfahrene Tiefseetaucher ohne Sauerstoff. Sie tauchen 185 m tief und bleiben während mehr als 8 Minuten unter Wasser – ohne zu atmen. Andere erklimmen die höchsten Berge der Welt ohne Sauerstoff und erfahren dabei oftmals einen Höhenrausch, der mit Halluzinationen verbunden sein kann. Bei diesen Grenz erfahrungen schaltet unser Gehirn auf Sparflamme und der Körper auf Über lebensmodus. Der Atem Indikator Heute haben wir mit EKGs, MRIs, Röntgenuntersuchungen eine Vielfalt an Messuntersuchungen, die unseren Gesundheitszustand dokumentieren. Ohne diese fortschrittlichen Methoden in Abrede zu stellen, sollten wir nach Möglichkeit aber auch auf unsere körpereigenen Messgeräte hören. Das einfachste und günstigste Messgerät, das wir jederzeit zur Verfügung haben, ist unser Atem. Ein sehr sensibles Mess instrument, das sowohl kurzfristiges wie auch langfristiges Unwohlsein auf seine Art kundgibt. Der unbeschwerte Atem Ich wünsche Ihnen, Ihren Atem als persönlichen Sensor zu erleben. Und zudem auch viele Momente des tiefen und unbeschwerten Atmens, die sich in Glücksmomenten zeigen. n 050.6168 Martin Reichle | Mitinhaber, Vizepräsident des Verwaltungsrats [email protected] CONN CTIONS 4I2015–48 I 43 www.rdm.com Um den Informationsbedürfnissen unserer Leserinnen und Leser optimal gerecht zu werden, gibt es CONNECTIONS seit einigen Jahren auch als E-Magazin. Hier finden Sie laufend weiter gehende Informationen und Links zu den Themen des gedruckten Magazins, auch in Form von Videomaterial und Bildstrecken – in Deutsch und Englisch. www.connections.rdm.com/de/connections www.connections.rdm.com/en/connections Reichle & De-Massari AG Binzstrasse 32 CHE-8620 Wetzikon Telefon +41 (0)44 933 81 11 Telefax +41 (0)44 930 49 41 050.6169 0/d/04.15/UMD Printed in Germany – © Reichle & De-Massari AG – All rights reserved CONNECTIONS: Auch als E-Magazin!
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