www.ostwestfalen.ihk.de | Ausgabe MAI 2015 OSTWESTFÄLISCHE WIRTSCHAFT Magazin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld 17. J U N I 14. Internationale IHK-Begegnungswoche OSTWESTFALEN MEETS CHINA 15.–19. Juni 2015 Sieben Veranstaltungen rund um das China-Geschäft in Bielefeld, Herford, Gütersloh und Paderborn Idee & Information Dienstleistung | Outsourcing DIE WELT IM SINN. Unsere Teams „Internationales Geschäft“ und „Zins- und Währungsmanagement“ am Flughafen Paderborn-Lippstadt Internationales Geschäft mitten in der Heimat Die ostwestfälische Wirtschaft ist längst auf den Weltmärkten zu Hause. Und deshalb sind wir es als Hausbank auch. Ob Auslandszahlungsverkehr, Dokumentengeschäft , Lösungen für die internationale Handelsfinanzierung, Spezialwissen über Länder, Zahlungs- und Lieferbedingungen oder ein aktives Währungsmanagement, um Import- und Exportgeschäfte abzusichern – unsere Teams „Internationales Geschäft“ und „Zins- und Währungsmanagement“ begleiten Sie und Ihre Mitarbeiter persönlich, schnell und zuverlässig mit Fachwissen und langjähriger Erfahrung ins Ausland. Und dies tun sie nicht von Frankfurt, Hamburg oder Düsseldorf aus. Unsere Spezialisten arbeiten unmittelbar an Ihrer Seite und erschließen gemeinsam mit Ihnen neue Wachstumsmärkte vom Standort „Heimat“ aus, in Paderborn, Höxter, Detmold und Bielefeld. Nähe schafft mehr denn je Vertrauen – erst recht im internationalen Geschäft . www.volksbank-phd.de www.bankverein-werther.de Standpunkt „Nur mal schnell die Welt retten“ – Die Herausforderungen des Klimawandels als Chance begreifen. Wolf D. Meier-Scheuven, IHK-Präsident Die globale Staatengemeinschaft steht unter Druck, denn Endes dieses Jahres soll auf der Weltklimakonferenz in Paris ein neues Klimaschutzabkommen verabschiedet werden. Es geht um viel, wie namhafte Klimaforscher immer wieder betonen. Zuletzt war ein international renommierter Klimaexperte zu Gast in Bielefeld. Anlässlich des fünften IHK-Umweltforums sprach Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, über die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Wirtschaft. Edenhofer skizzierte die Entwicklung der vor allem in den vergangenen 40 Jahren stark gestiegenen CO2-Emissionen. Damit einher geht ein weltweiter Temperaturanstieg, den es zu begrenzen gilt. Der Klimaforscher stellte heraus, dass alle Beteiligten so schnell wie möglich handeln müssen, wenn sie dem Temperaturanstieg erfolgreich entgegenwirken wollen. Doch welche Maßnahmen sind aus den Worten des Experten abzuleiten? Die Unternehmen in Ostwestfalen sind bereits seit langem sehr aktiv in Sachen Umwelt- und Klimaschutz unterwegs. Sie arbeiten tagtäglich daran, ihre betrieblichen Prozesse zu optimieren, beispielsweise um Energie einzusparen. Und sie sind auch Netzwerker und beteiligen sich an Ökoprofit-Projekten, Lernenden Energienetzwerken oder dem Azubiwettbewerb Energiescouts OWL. Alles zur Verbesserung der eigenen Leistungsfähigkeit und somit auch zur Entlastung des angespannten Weltklimas. Und genau das ist der entscheidende Punkt. Nur wenn global an einem Strang gezogen wird, besteht eine echte Chance zur Reduzierung der Emissionen. Die Wirtschaft wird ihren Teil dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Denn darin besteht nicht nur ein Nutzen für das Weltklima, sondern auch die Chance, das Marktpotenzial der ohnehin gut aufgestellten deutschen Umwelttechnikindustrie weiter auszubauen. Aber bitte nicht im nationalen – oder gar regionalen – Alleingang, ohne die Entwicklungen anderer Volkswirtschaften auf unserem Globus im Blick zu haben und sie auf diesem Weg mitzunehmen. OWi 05.2015 | 01 inhalt 01Standpunkt 04Kompakt n OWi Regional 17 Stadt Bielefeld 22 Kreis Gütersloh 24 Kreis Herford 28 Kreis Höxter 30 Kreis Minden-Lübbecke 32 Kreis Paderborn n Standortpolitik 34 Ostwestfalens Unternehmen kritisieren Umsetzung des Mindestlohns 36 IHK-Umfrage zur Digitalisierung offenbart Herausforderungen für die Wirtschaft 36 Verbraucherpreisindex 37 Tag der Weltmarktführer in Ostwestfalen-Lippe 41 Viele Menschen – viele Chancen n Existenzgründung und Unternehmensförderung 43 Vertriebsweg Handelsvertretung – Handelsvertreter als externe Spezialisten für den Warenabsatz 43 Start von „Ausgezeichnet Familienfreundlich im Kreis Herford“ n Aus- und Weiterbildung 44 Plädoyer für die duale Berufsausbildung n Innovation und Umwelt 50 Kabellos zum Geschäftserfolg 51 „Start-ups erproben neue Geschäftsmodelle“ 52 Umweltverbandsklagen: Das richtige Maß finden 53 Globaler Klimawandel und Stadtentwicklung: Welche Chancen bieten sich der Wirtschaft? n International 54 „Frankreich befindet sich in einer intensiven Phase der Umstrukturierung“ 56NRW-Unternehmer sprechen sich in Brüssel für TTIP aus 56 Tipps & Termine n Recht und Steuern 57 Mehr Geld mit dem Minijob verdienen 58 „Fit für den Erfolg“ 17. J U N I IH OSTW ME 58 Termin Sie n Wirtschaftsjunioren 59 Professor Rüdiger Kabst: „Im Erfolg liegt die Gefahr“ 60 Taschen voller Ideen n Anzeigenthema 65Idee & Information Dienstleistung | Outsourcing 45 Wider den „Akademisierungswahn“ 61 Servicebörse 46 Beteiligung an der beruflichen Weiterbildung in OWL gestiegen 62Vorschau 63Impressum 46 Kurz vorgestellt 64Kulturseite 47 Schon heute die Fachkräfte von morgen sichern – Ihre Anzeige im IHK-Ausbildungsstellenatlas 76Unternehmerporträt 47 Tipp 48 Seminare, EDV, Lehrgänge, Fit in die Ausbildung Ostwestfalens Unternehmen kritisieren Umsetzung des Mindestlohns Ostwestfalens Unternehmen sind überwiegend unzufrieden mit der derzeitigen Umsetzung des Mindestlohngesetzes – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld. > 34 02 | OWi 05.2015 TiteltHema 14. IHK-Begegnungswoche „Ostwestfalen meets China“ 06 Chinas wirtschaftspolitischer Richtungswechsel 14. Internationale HK-Begegnungswoche WESTFALEN EETS CHINA 15.–19. Juni 2015 08 „Gefährdung des geistigen Eigentums ist nach wie vor eines der dringendsten Themen“ 10 „China – für mich das andere Asien“ 11 Tipp 12 „Der chinesische Konsument wird immer anspruchsvoller: Gefragt ist hohe Qualität zu einem kompetitiven Preis“ 14 Ostwestfälische Unternehmen erfahren im China-Geschäft 16 Meinung eben Veranstaltungen rund um das China-Geschäft in Bielefeld, Herford, Gütersloh und Paderborn Viele Menschen – viele Chancen Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) geben die „Berliner Erklärung“ zur Debatte um verstärkte Einwanderung nach Deutschland heraus. > 41 „Frankreich befindet sich in einer intensiven Phase der Umstrukturierung“ Der französische Nachbar ist für deutsche Unternehmen von zentraler Bedeutung. Im Interview spricht Jörn Bousselmi, Hauptgeschäftsführer der AHK Frankreich, über die wirtschaftliche Lage des Landes. > 54 OWi 05.2015 | 03 kompakt Leineweber-Markt kehrt zurück Foto: Bielefeld Marketing Am letzten Mai-Wochenende steht die Bielefelder Innenstadt wieder kopf. Der Leineweber-Markt kehrt nach einem Jahr Pause zurück – 2014 fand anstelle des Leinewebers der NRW-Tag statt. Zur Rückkehr hat sich Veranstalter Bielefeld Marketing für die tollen Tage von Freitag, 29., bis Sonntag, 31. Mai, ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Auf sechs Bühnen und vier Aktionsflächen präsentierten mehr als 1.000 Akteure Live-Musik, Kleinkunst, Comedy, Theater und Sport. Fahrgeschäfte bieten alles vom Adrenalinkick bis zur Kirmesnostalgie. Dazu gibt es viele Angebote für Familien mit Kindern. Das komplette Programm kann im Internet abgerufen werden: www.bielefeld.jetzt/leinewebermarkt ■ Erbschaftsteuer-Gutachten: Verschonung großer Betriebe möglich Das Bundesverfassungsgerichtsurteil von Dezember 2014 lässt es zu, auch große Familienunternehmen ohne Rückgriff auf das private Vermögen von der Erbschaftsteuer zu verschonen. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten des Steuerrechtlers KarlGeorg Loritz. Der Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Steuerrecht an der Universität Bayreuth hatte im Auftrag von DIHK und BDI die gesetzgeberischen Entscheidungsspielräume untersucht, auch große Unternehmen in die Verschonungsregelungen im Erbschaftsteuergesetz einzubeziehen. „Das Gutachten bestätigt, dass unser Vorschlag ein Statistik Des Monats Weniger Exporte in die Eurozone. Die deutsche Wirtschaft ist eng mit der Wirtschaft der europäischen Partner verknüpft. Deutschland hat im Jahr 2014 Waren im Wert von 917 Milliarden Euro importiert. Weit über die Hälfte (58,2 Prozent) stammten aus der EU, über 38 Prozent aus den 17 Euro-Partnerländern. Ebenso gewichtig sind die EU bzw. die Eurozone auf der Kundenseite: Deutschland lieferte im selben Zeitraum 58 Prozent seiner Ausfuhren in die EU; 36,6 Prozent gingen in die Eurozone. Allerdings geht der Anteil deutscher Waren, die in die Eurozone exportiert werden, zurück. Im Jahr 1993, als der EU-Binnenmarkt eingeführt wurde, gingen fast 48 Prozent in die Länder, die der Eurozone (Stand Ende 2014) angehörten. 2005 waren es noch ■ knapp 45 Prozent. 04 | OWi 05.2015 praxisgerechter und zugleich verfassungsfester Weg ist“, betont DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Kriterien wie die Übertragung innerhalb der Familie, starke gesellschaftsvertragliche Bindungen und die persönliche Haftung der Erben seien geeignet, das Bedürfnis einer Verschonung von der Erbschaftsteuer nachzuweisen. „Ich empfehle Herrn Schäuble deshalb, unser Modell zu übernehmen“, so Schweitzers Appell. „Es stellt sicher, dass unsere weltweit einmalige Unternehmenslandschaft, die gerade in Krisenzeiten die Arbeitsplätze gesichert hat, in der nächsten Generation erhalten bleibt.“ ■ Bürokratieabbau: „One out“ nicht vergessen Die Bundesregierung legt scheinbar Tempo vor mit dem Bürokratieentlastungsgesetz, zeigt aber bei wichtigen Punkten kaum Bewegung. So ist „One in, One out“ als zentrale Forderung des DIHK für einen Belastungsstopp zwar eine Innovation, allerdings wird sie nur halbherzig umgesetzt. So bleibt der enorme Bürokratieaufwand beim Mindestlohn außen vor und andere Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag können weiterhin ausgenommen werden. Auch beim Thema Steuerbürokratie bleibt die Regierung zaghaft. DIHK-Präsident Eric Schweitzer: „Die Bundesregierung muss sich bei jedem Gesetz künftig entscheiden: Will sie beim Bürokratieabbau wirklich etwas bewegen oder nur so tun, als ob.“ ■ Wir fördern das Gute in NRW. 9. Private Equity-Konferenz NRW 11. Mai 2015 Congress Centrum Düsseldorf, 13 Uhr www.amiando.com/pekonferenz2015 Nils und Julian Stentenbach, zukunftsorientierte Unternehmer dank der Fördermittel der NRW.BANK Weitsicht ist die Basis für eine aussichtsreiche Zukunft unserer Region. Für die NRW.BANK Grund genug, neue Wege mitzugehen. Zum Beispiel mit attraktiven Fördermitteln für Elektromobilität und mehr Energieeffizienz in der Produktion. Die Vermittlung eines maßgeschneiderten Förderangebotes erfolgt über Ihre Hausbank. Sprechen Sie mit Ihrem Berater, damit die Energiewende Realität wird. www.nrwbank.de/weitsicht OWi 05.2015 | 05 titelthema Chinas wirtschaftspolitischer Richtungswechsel China befindet sich im Umbruch. So sind neue Ambitionen der Führung zu spüren, die Wirtschaft des Landes im Inneren und nach außen weiter zu öffnen: Marktkräfte und Deregulierung heißen die neuen Leitlinien der Kommunistischen Partei Chinas. Trotz der Abkühlung des chinesischen Wirtschaftswachstums bleibt das Reich der Mitte ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Unternehmen. Vor allem in einzelnen Bereichen des Maschinenbaus und der Automobilwirtschaft hat sich China zum größten Markt der Welt entwickelt. So kletterte die Volksrepublik 2014 bei den deutschen Abnehmerländern auf Rang vier. 2013 war sie noch auf Rang fünf zu finden. Das von der Regierung vorgegebene Wachstumsziel von real 7,5 Prozent für das Jahr 2014 wurde mit 7,4 Prozent nicht erreicht. Auch in Zukunft soll sich die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2020 laut Conference Board und Weltbank nur noch zwischen 5,5 und 7,0 Prozent bewegen. China muss umdenken und hat damit bereits begonnen. Das alte, auf Exporten und Investitionen aufbauende Entwicklungsmodell kann nicht mehr das nötige Wachstum generieren, um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern und sozialen Unruhen vorzubeugen. Es bedarf umfangreicher Reformen, um neue Wachstumstreiber erschließen zu können. Dies hat auch die chinesische Regierung erkannt. Die Ende 2013 beschlossene Reformagenda sieht vielschichtige Reformen mit 06 | OWi 05.2015 ambitionierten Zielen bis 2020 vor. Marktkräfte und Deregulierung werden dabei in den Mittelpunkt gerückt. Mit der Außenhandels- und Investitionsreform sollen die Regularien für ausländische Investitionen erleichtert und an die für Heimische angenähert werden. Auf Basis der Reform der Agrarpolitik ist geplant, die Landwirtschaft effizienter zu gestalten und die Urbanisierungsbestrebungen schneller voranzutreiben. So will die Regierung die strikte Wohnsitzkontrolle (Hukou) lockern, die Migranten vom Land bisher wenig Zugang zu sozialen Leistungen im urbanen Raum ermöglicht. Für Wohlstand und soziale Sicherung in den Städten können Reformabsichten in den Bereichen (Berufs-)Bildung, Kranken- und Arbeitslosenversicherung, Altersvorsorge sowie im Gesundheitssystem identifiziert werden. Die Umsetzung dieser Vorhaben dürfte den Binnenkonsum weiter antreiben, den zurzeit noch die mangelhafte Absicherung gegen soziale Risiken belastet. Besonders interessant für den deutschen Handel mit China sind die Umweltschutzanstrengungen des Landes. Die starke Umweltbelastung durch die rapide Industrialisierung der letzten Jahrzehnte beeinträchtigt die Gesundheit der Bevölkerung und beginnt sogar zu einer Gefahr für Chinas Wachstum zu werden. Ein Hauptaugenmerk der neuen Reformanstrengungen liegt daher auf der Verbesserung des Umweltmanagements für eine nachhaltige Entwicklung. Besonders der zunehmenden Luftverschmutzung wurde der Kampf angesagt, aber auch Energieeffizienz spielt eine zunehmende Rolle, beispielsweise in der Stadtplanung und im Verkehr. Ferner verfolgt China die Absicht, eine innovative zukunftsorientierte Wirtschaft zu schaffen, die Wachstum durch technologischen Fortschritt sicherstellt. Chinas verarbeitende Industrie befindet sich auf dem Weg zu höherwertigen Produkten, die der deutschen Wirtschaft zunehmend Konkurrenz machen. Zudem kann auf Grund steigender Löhne ein Digitalisierungs- und Automatisierungstrend in der Industrie beobachtet werden. 2014 bot China den größten Markt für Industrieroboter. Unter den führenden internationalen Patentanmeldern finden sich auf den vordersten drei Plätzen bereits zwei chinesische Firmen aus der Informations- und Telekommunikationsindustrie. Deutschland wird bei der Modernisierung der Wirtschaft als Partner geschätzt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Jahr 2015 unter das Motto der deutsch-chinesischen Innovationspartnerschaft gestellt wurde. Während die jüngsten Reformbemühungen neue Geschäftschancen in aufstrebenden Zukunftsbranchen bereithalten, beeinträchtigen die zunehmenden chinesischen Freihandelsabkommen die deutsche Wettbewerbsfähigkeit im Reich der Mitte. Für immer mehr Länder, mittlerweile auch auf dem europäischen Kontinent, fallen die Handelsbeschränkungen mit China. So konnten beispielsweise die schweizerischen Maschinenbauexporteure 2014 ein hohes Wachstum im Handel mit China erzielen. Deutsche Lieferanten haben hier mangels Freihandelsabkommen zum Teil das Nachsehen. Zudem verschaffen die Abkommen chinesischen Unternehmen in Drittmärkten Wettbewerbsvorteile gegenüber Firmen aus der Bundesrepublik. Daher ist es für die deutsche Wirtschaft in Zukunft noch bedeutender, sich in China und der Region durch herausragende Waren und Dienstleistungen besser zu positionieren. 2014 entfiel mehr als ein Viertel der deutschen Exporte ins Reich der Mitte auf Kraftfahrzeuge und -Teile (28,2 Prozent). Rund ein weiteres Viertel stellten Maschinenausfuhren (24,8 Prozent). Darauf folgte wertmäßig die Ausfuhr von Elektrotechnik (12,1 Prozent) und chemischen Erzeugnissen (8,8 Prozent). 5,7 Prozent der Ausfuhren verteilten sich auf Mess- und Regeltechnik. Ein Wegfallen der tarifären Handelsbeschränkungen mit China würde vor allem deutschen Kfz-Herstellern zugute- kommen. Der Zollsatz für Kraftfahrzeuge beträgt zurzeit 25 Prozent und auch auf -Teile werden zehn Prozent erhoben. Flugzeuge und Teile davon werden mit ein bis fünf Prozent verzollt. Für deutsche Medikamente erhebt China drei bis sechs Prozent und für Mess- und Regeltechnik bis zu sieben Prozent. In dieser Hinsicht punkten die chinesischen Freihandelspartner. Trotz der Benachteiligung bewerten deutsche Unternehmen ihre Aussichten in China laut Umfrage der AHK positiv. Auf dem Weg zur größten Volkswirtschaft bleibt das Reich der Mitte auch in Zukunft ein wichtiger Markt für den deutschen Mittelstand. So stiegen 2014 gemäß chinesischem Statistikamt die deutschen Einfuhren um 10,7 Prozent, obwohl die gesamten Importe der Volksrepublik um 0,6 Prozent abnahmen. Auch wenn Deutschland weiterhin in Teilen der traditionellen Branchen wie Maschinenbau, Kfz und Chemie stark bleibt, müssen sich die Unternehmen auf veränderte Nachfragestrukturen einstellen und mit mehr Wettbewerb rechnen. > Lisa Flatten, Germany Trade & Invest ■ Foto: ©toa555/Fotolia Nach mehr als einem Jahr können bereits größere Fortschritte bei der Umsetzung der Reformen festgestellt werden, auch wenn manchen Fachleuten die Veränderungen nicht schnell und tief genug gehen. Ausländische Firmen in China ziehen bislang eine gemischte Bilanz. Sie begrüßen erleichterte Registrierungsanforderungen, weniger Bürokratie und effizientere Zollabwicklung, doch beklagen sie weiterhin Probleme beim Schutz geistigen Eigentums, bei der Rechtssicherheit, beim Zugang zu einigen Märkten und bei der Gleichbehandlung gegenüber heimischen Firmen. Während sich die chinesische Gesetzgebung recht fortschrittlich gestaltet, hapert es noch häufig an ihrer Umsetzung. Gerade für kleinere deutsche Unternehmen ist die Lösung der Probleme aber wichtig, um leichter auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen. hintergrund Fakten zur VR China: Einwohner, Mio.*2014: 1.367,5 Bruttoinlandsprodukt (BIP), Mrd. US$* 2014: 10.355 2015: 11.285 BIP Wachstum, %* 2014: 7,4 2015: 6,8 Außenhandel, Mrd. US$* 2014: Einfuhr 1.960; Ausfuhr 2.343 Wichtigste Lieferländer, Anteil %* 2014: Korea (Rep.) 9,7 Japan 8,3; USA 8,1; Taiwan 7,8; Deutschland 5,4 Wichtigste Abnehmerländer, Anteil %* 2014: USA 16,9; Hongkong, SVR 15,5; Japan 6,4; Korea (Rep.) 4,3; Deutschland 3,1 Ease of Doing Business 2015, Rang 90 von 189 Ländern *) Schätzung bzw. Prognose Quellen: IWF, Chinese Customs, Weltbank OWi 05.2015 | 07 titelthema „Gefährdung des geistigen Eigentums ist nach wie vor eines der dringendsten Themen“ Produktpiraterie, Arbeitsrecht und Wanderarbeiter oder Fachkräftemangel – das Chinageschäft wirft viele rechtliche Fragen auf. Dr. Nils Wigginghaus, Rechtsanwalt und Leiter der Kompetenzgruppe Internationales, betreut für die Kanzlei BRANDI den Kooperationsstandort in Peking. Im Interview nennt er die wichtigsten Probleme. Herr Dr. Wigginghaus, in den vergangenen Jahren beherrschten die Themen Produktpiraterie und Patentverletzung die Schlagzeilen zum Chinageschäft. Wie nehmen Sie die aktuelle Situation wahr? Dr. Wigginghaus: Gefährdung des geistigen Eigentums ist neben mangelnder Transparenz politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen nach wie vor eines der dringendsten Themen im Chinageschäft. Auch die Entwicklung, dass immer mehr chinesische Unternehmen diese Dinge beklagen ist nicht neu, nimmt aber zu. Der Fachkräftemangel droht aber, diesen Themen den Rang abzulaufen. Die aktuelle Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung könnte das Problem beim Schutz geistigen Eigentums aber wieder verschärfen. Die chinesische Regierung will massiv in Umweltschutztechnologien investieren. Wie können deutsche Firmen davon profitieren und auf welche Vertragsbesonderheiten müssen sie sich einstellen? Dr. Wigginghaus: Umwelttechnologien sind beratungsintensiv, insbesondere, weil bei chinesischen Unternehmen oftmals das Verständnis dafür fehlt, wie diese Technologien bei Produktion und Verkauf der eigenen Produkte helfen können. Man braucht also gute Leute und in der Regel auch eine rechtliche Präsenz vor Ort. Das Thema ist stark politisch getrieben, daher braucht man auch ein Verständnis für die Funktionsweise des Staatsapparates. Stichwort Arbeitsrecht und Wanderarbeiter: Was müssen ostwestfälische Firmen in China berücksichtigen, wenn sie Mitarbeiter einstellen? Dr. Wigginghaus: Das Arbeitsrecht gilt auch für Wanderarbeiter. Die wahren Probleme im Bereich Personal liegen aber in der Rekrutierung von Fachkräften. Die wenigen Guten sind anspruchsvoll und teuer. Foto: ©Trueffelpix/Fotolia Wie können sich Firmen vorm „Whistleblowing“ durch ihre Mitarbeiter schützen? Dr. Wigginghaus: Der Bereich Personal wird immer bedeutsamer. Dazu gehört auch, dass ihm mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Das betrifft den Bereich vertraglicher Vorsorge, aber auch viele andere, „weiche“ Faktoren. Die Unternehmen sollten den Mitarbeitern Gründe über das Finanzielle hinaus bieten, bei dem Unternehmen zu bleiben: Mentoring, Familienunterstützung, ein gesunder Arbeitsplatz, Fortbildung – das sind Dinge, die für die chinesischen Arbeitnehmer wichtiger werden und sie an das Unternehmen binden. 08 | OWi 05.2015 China entwickelt sich vom quantitativen zum qualitativen Produktionsstandort – welche rechtlichen Implikationen ergeben sich daraus für Verträge und Patentangelegenheiten? Dr. Wigginghaus: China ist auf dem Weg zu einem qualitativen Standort – aber noch lange nicht dort. Auf dem Weg dorthin werden – auch die rechtlichen – Rahmenbedin- nagement zu betreiben. Dazu gehört insbesondere eine Vorabprüfung unternehmerischer und rechtlicher Risiken und sodann eine rechtlich sorgsame Vertragsgestaltung. > Heiko Stoll ■ gungen besser. Es gibt bessere und klarere Gesetze, ohne dass wir jedoch ansatzweise von einem Standard sprechen können, der unserem entspricht. Bis dahin bleibt es das größte Problem gerade des Mittelstandes, mit seinen begrenzten Mitteln Risikoma- Zur Person Dr. Nils Wigginghaus ist Rechtsanwalt und Notar am Standort von BRANDI Rechtsanwälte in Gütersloh. Er ist Leiter der Kompetenzgruppe Internationales und betreut den Kooperationsstandort von BRANDI in Peking. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Vertragsgestaltung und der Prozessbegleitung im Handels- und Gesellschaftsrecht. In diesem Bereich lehrt er auch im Rahmen eines Gemeinschaftsstudiengangs der Universität Konstanz und der Humboldt Universität Berlin. Foto: BRANDI Die Menschenrechtssituation in China ist kritisch, das Internet wird zensiert, Künstler erhalten Hausarrest. Wirkt sich dieses zivilgesellschaftlich rigide System auf wirtschaftliche Investitionen aus? Dr. Wigginghaus: Definitiv. Es gibt in China keine nennenswerte unternehmerische Aktivität, die nicht der Genehmigung oder der sonstigen Mitwirkung des Staates bedarf. Hier nimmt der Staat Einfluss, steuert und in manchen Fällen verhindert er so auch gewollt wirtschaftliche Aktivitäten. Dr. Nils Wigginghaus OWi 05.2015 | 09 titelthema „China – für mich das andere Asien“ Fanny Schmidt hat schon viel von der Welt gesehen. Vor rund drei Jahren hat die Betriebswirtin ihren Mann nach Shanghai begleitet und dort für ein halbes Jahr gelebt. Ein persönlicher Erfahrungsbericht. Foto: privat Der Rucksack ist schon wieder gepackt. Morgen geht es für Fanny Schmidt und ihren Mann Mario für vier Wochen in den Urlaub. Nach Indonesien. Das Ehepaar reist gerne und viel, bevorzugt nach Asien. Dennoch war die Reise, die die beiden im September 2011 antraten, eine andere, eine besondere. Mario Schmidt, als Key-AccountManager Asia Pacific bei einem metallver- Auszeit: Die Betriebswirtin Fanny Schmidt aus Minden hat ein halbes Jahr in Shanghai gelebt. 10 | OWi 05.2015 arbeitenden Unternehmen in der Region tätig, sollte für ein halbes Jahr die ShanghaiNiederlassung seines Arbeitgebers betreuen. Fanny Schmidt, die als Betriebswirtin bei der Fricke Abfülltechnik GmbH & Co. KG in Minden arbeitet, erinnert sich: „Meine erste Sorge war, wie meine Vorgesetzten auf die Nachricht reagieren würden, dass ich vorhabe, ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen. Ich saß quasi zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite mein Job, auf der anderen Seite mein Mann. Für uns war jedoch klar, dass eine so lange Trennung nicht infrage kam. Zum Glück waren meine Arbeitgeber sehr verständnisvoll und ich konnte in der Zeit unbezahlten Urlaub nehmen. Dafür bin ich ihnen bis heute dankbar.“ Vorbereitet auf die „Auszeit“ hätten sie und ihr Mann sich nichts besonders, erzählt die heute 39-Jährige: „Wir haben ja unsere Wohnung behalten und für den Zeitraum hätte es sich auch nicht gelohnt, die Autos oder Versicherungen abzumelden.“ Bedingt durch ihre zahlreichen Reisen und ihre Freude an Fremdsprachen, habe sie in dieser Hinsicht keine Ängste gehabt: „Obwohl ich denke, dass ich ein Talent für Sprachen habe, habe ich Sprachkurse belegt, aber chinesisch lernt man so nicht“, so ihre Erfahrung. Geholfen hätten ihr China-Seminare, die die IHK-Akademie Ostwestfalen anbietet und die sich unter anderem mit dem Thema Interkulturelle Beratung beschäftigen (siehe Tipp Seite 11). Ihre Motivation, mit ihrem Mann nach China zu gehen, beschreibt Schmidt so: „Leben kann man überall auf der Erde, zumindest für eine Weile. Offen muss man sein, über den Tellerrand schauen und Lust auf die Welt haben. Nicht immer diesen schlauen Spruch zitieren ‚lebe jeden Tag als wäre es dein letzter‘, sondern MACHEN.“ Gewohnt haben Fanny Schmidt und ihr Mann in Pudong, einem Stadtteil von Shanghai, in einem so genannten Condominium, einer Apartmentanlage. Die Wohnung dort befand sich im 26. Stock eines Wolkenkratzers. „Das war eine typische Wohnanlage für Ausländer oder gut situierte Chinesen, in die man nur durch eine Schranke mit uniformierten Pförtnern gelangt“, erzählt Schmidt. Am meisten habe ihr anfangs zugesetzt, dass es keinerlei Gemeinschaft gegeben habe, keinerlei Kontakt zu Nachbarn: „Es war ein Kommen und Gehen“, beschreibt sie die Situation. Generell sei man in China viel auf sich allein gestellt und es sei sehr schwierig, Kontakte zu knüpfen: „Es ist einfach so, dass die Chinesen sehr zurückhaltend und teilweise auch ignorant sind.“ Über eine Freundin sei es ihr gelungen, eine Chinesin zu finden, die ihr zwei Mal pro Woche Sprachunterricht gegeben habe: „Man ist gezwungen, ein paar Brocken Chinesisch zu sprechen. Es ist ein Irrglaube, dass man mit Englisch weiterkommt. Ich habe oftmals erlebt, dass auf der Straße niemand auf meine Frage reagiert hat, sondern einfach den Kopf gesenkt hat und weitergegangen ist“, berichtet Schmidt. Ihr ursprünglicher Plan, sich in China einen Job zu suchen, sei an bürokratischen Hürden gescheitert, erzählt die gebürtige Berlinerin. Um die Zeit dennoch gut zu nutzen, habe sie Parks, Museen und Ausstellungen besucht, sich kulturelle Highlights angesehen: „Mir persönlich hat die Zeit dort gut getan, ich Foto: ©R.M. Nunes/Fotolia konnte mal einen Gang runter schalten und dem Alltagsstress entfliehen, ich war ja nun quasi eine Hausfrau. Eine ganz neue Erfahrung für mich“, bekennt Schmidt. Um möglichst viel vom Leben in Shanghai mitzubekommen, habe sie regelmäßig eingekauft, um so ihr Chinesisch zu verbessern und auch, um in Kontakt mit Chinesen zu kommen, zum Beispiel mit Verkäuferinnen: „Das hat eine ganze Weile gedauert, denn die Chinesen würden von sich aus nie den ersten Schritt tun.“ Daher hätten sie und ihr Mann während ihrer Zeit in China häufig Besuch von Freunden aus Deutschland bekommen oder Kollegen eingeladen: „Man kommt zu seinen Wurzeln zurück, gerade wenn es sonst keine Möglichkeit gibt, neue Bekanntschaften zu schließen“, glaubt Schmidt. Zu zwei Chinesinnen habe sie eine Freundschaft aufbauen können: „Die beiden arbeiten für eine deutsche Firma und haben aufgrund ihres Jobs ein Gespür dafür, wie Europäer ticken. Wir haben noch immer Kontakt“, freut sich die 39-Jährige. Auch wenn Fanny Schmidt sich als Globetrotterin bezeichnen würde – die Zeit in China habe ihr vor allem eines gezeigt: „Es ist anstrengend, 24 Stunden am Tag Englisch oder Chinesisch zu sprechen, da man seine Gefühle und Emotionen nun mal am besten in seiner Heimatsprache ausdrücken kann. Und irgendwann merkt man, dass man heimische Speisen wie etwa deutsches Brot vermisst, denn irgendwann mag man keinen Reis mehr essen. Dann kocht man sich wieder heimische Gerichte.“ Um all ihre Erlebnisse festzuhalten, habe sie begonnen, einen Blog zu schreiben und so einige Dinge „skurrile, lustige aber auch ernste“ zu verarbeiten. Besonders positiv sind Schmidt die Wochenenden in Erinnerung geblieben. Ob Hongkong, Peking und der Besuch der Chinesischen Mauer dort – diese Kurztrips hätten ihr und ihrem Mann viel Spaß gemacht. „Trotz allem, auch trotz einiger negativer Erfahrungen, die ich nicht verschweigen möchte, habe ich das halbe Jahr als eine schöne Zeit erlebt. Es waren spannende und interessante Monate. Auch die Unterstützung seitens des Arbeitgebers meines Mannes war sehr hilfreich.“ Ob sie ihren Mann nochmal begleiten würde? Fanny Schmidt gibt ohne zu Zögern zu: „Abgesehen davon, dass sich diese Frage derzeit nicht stellt, käme für mich ein längerer Aufenthalt nicht infrage. Es gibt nichts, das alles andere wettmachen würde. Man darf auch nicht vergessen, dass China ein autoritärer Staat ist und die Freiheiten des Einzelnen erheblich eingeschränkt sind – das reicht von gesperrten Internetseiten bis hin zu uniformierten Aufpassern an jeder Ecke. Auf Dauer wäre das nicht das Leben, das ich gerne führen möchte. Man ist dort nicht frei, das merkt man auch den Menschen an. Da ich selbst in der DDR aufgewachsen bin, gibt es zu viele Parallelen. Für mich ist China nicht das Traumland, sondern das andere Asien.“ Wie ihr Asien aussieht? „Unser Favorit sind die freien Länder in Südostasien, dorthin wird es uns immer wieder ziehen.“ > Silke Goller ■ tipp Interkulturelle Beratung und Coaching „Der chinesische Kompass zeigt nach Süden, die Nachnamen stehen vor den Vornamen – vieles ist so anders als bei uns“, weiß Katja Schröder, Diplom-Übersetzerin für Chinesisch und Thailändisch. Durch langjährige kaufmännische Tätigkeiten in verschiedenen Positionen in deutschen und chinesischen Unternehmen sowie durch zahlreiche Auslandsaufenthalten hat sich die Dozentin umfangreiche Kenntnisse über China angeeignet. Ihre Agentur „Sprachen und Beratung“ bietet interkulturelle ChinaSeminare an, für Gruppen, Einzelpersonen oder auch Familien. „Ob Sie Geschäftsbeziehungen zu China haben oder aufbauen möchten oder Ihre Mitarbeiter entsenden – eine interkulturelle Beratung hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gibt Sicherheit“, so die Expertin, die unter anderem für die IHK-Akademie Ostwestfalen zu Bielefeld tätig ist. Ob Sprachgrundlagen, Landeskunde, interkulturelle Aspekte oder Tisch-Etikette – die von ihr angebotenen Themen sind vielfältig. „Viele wissen zum Beispiel nicht, dass der bei uns übliche Händedruck zur Begrüßung in China nicht gerne gesehen wird. Auch empfiehlt es sich, Visitenkarten dem Gegenüber mit beiden Händen zu übergeben. Zudem heißt Ja nicht Ja, sondern drückt nur aus, dass man verstanden habe. Einverstanden sind die Chinesen deshalb nicht“, nennt Schröder einige Fettnäpfchen, in die man treten kann. Zudem seien Zusagen häufig vorläufig und es werde gern nachverhandelt: „Die bei uns geltende Mentalität ‚Ein Wort ist ein Wort‘ gilt dort nicht, was natürlich zu negativen Gefühlen auf beiden Seiten führen kann. Meiner Ansicht nach sind auch Grundkenntnisse in der Sprache wichtig, denn das Bemühen wird von den Chinesen anerkannt.“ Besonders für Familienangehörige, aber auch für Entsendete von Firmen, sei es häufig schwierig, sich in China einzuleben: „Mit einem interkulturellen Training beugen Sie dem Kulturschock vor und erhalten das Wissen und die Werkzeuge für eine souveräne Begegnung mit der anderen Kultur“, sagt Schröder. Dazu gehörten das Erlernen von Schriftzeichen, Vorstellungsfloskeln oder die Frage nach dem Weg. Die Asien-Affinität von Katja Schröder kommt nicht von ungefähr. Bis zum Alter von sieben Jahren hat sie mit ihren Eltern in Thailand gelebt. Zudem seien Sprachen „einfach ihr Ding“ sagt die Trainerin über sich selbst. Privat verbringt sie noch heute häufig Urlaube in Asien. Was man von der anderen Kultur lernen kann? Da muss die Dozentin nicht lange überlegen: „Wir Deutschen gehen oft gehetzt durchs Leben. Den entspannteren Gang in Asien könnten wir adaptieren. Auch die Chinesen arbeiten viel und hart, aber ihr Tempo im Alltag ist ruhiger. Zudem haben sie viel Freude am Essen und zelebrieren ihre Mahlzeiten. Das ist mir, die ich selber gerne koche, sehr sympathisch.“ > gosi KONTAKT Katja Schröder Beratung und Sprachen Tel.: (0 52 42) 96 80 37 E-Mail: [email protected] OWi 05.2015 | 11 titelthema „Der chinesische Konsument wird immer anspruchsvoller: Gefragt ist hohe Qualität zu einem kompetitiven Preis“ Worauf sollten Unternehmen beim Markteintritt unbedingt achten? Regner: Auf den Schutz ihres geistigen Eigentums. Gibt es Patente, Gebrauchsmuster, Marken und dergleichen, die vielleicht schon in der Heimat geschützt sind, jedoch nicht in China. Auch empfiehlt sich eine Analyse, inwieweit bestehende Angebote unmittelbar für den chinesischen Markt geeignet sind oder noch der lokalen Anpassung bedürfen. Wie entwickelt sich der Markt für Konsumund Investitionsgüter? Regner: Beide Märkte werden immer anspruchsvoller. Die Konsumenten haben in den Jahren der Marktöffnung viele westliche Produkte ausprobiert. Sie kennen sich immer besser aus und wollen hohe Qualität zu einem kompetitiven Preis. Mit ‚zwei- 12 | OWi 05.2015 zur person Foto: AHK Greater China Herr Regner, für welche Unternehmen lohnt sich ein Engagement in China besonders und wie findet man die richtige Marktnische? Regner: Eine Frage, die wir am Mittwoch, 17. Juni, mit Unternehmern und weiteren Experten auf dem Greater China Day in Bielefeld diskutieren werden. Die dortige, umfangreiche Diskussion kann ich nicht ersetzen, doch mir vielleicht einige Stichworte erlauben. Unternehmen der Umwelttechnologie stehen nach wie vor hoch im Kurs, oft besetzen die Deutschen hier schon Marktnischen, die sich auch in China auftun. Ebenso werden wir oft zu vielfältigen, mit dem Management von Industriezonen verbundenen Dienstleistungen gefragt; China ist auch auf dem Weg zu sich verstärkender Binnennachfrage weiter auf Auslandsinvestitionen angewiesen und die Regionen sowie Metropolen konkurrieren stark untereinander um Investoren. Darüber hinaus gibt es Chancen in vielen anderen Bereichen. Die Unternehmen mögen sich fragen: Habe ich Angebote, das im Lande intensiv vorangetriebene Industrial Upgrade zu unterstützen? Kann ich dem immer anspruchsvolleren chinesischen Konsumenten Besonderes bieten? Oliver Regner (47) ist seit 2011 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Greater China, Guangzhou. Regner studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Trier und Cardiff. Während seines Rechtsreferendariates nahm er ein Ergänzungsstudium an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer auf. Zunächst arbeitete er als Justiziar/ Abteilungsleiter Recht, Personal und Verwaltung bei der Touristik-Kooperation RCE GmbH in Memmingen. Daran schloss sich eine Tätigkeit als Teamleiter Recht und Standortförderung bei der IHK Villingen-Schwenningen an. Von 2009 bis 2011 war Regner stellvertretender Delegierter/Geschäftsführer der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Vietnam, bevor er die Geschäftsführung der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Guangzhou übernahm. Zu seinen Aufgaben zählt die jährliche Organisation des Wirtschaftskongresses Greater China Day. ter Wahl‘ lassen sie sich nicht abspeisen. Bei den Investitionsgütern geht es viel um hochwertige Technologien. Dabei ist auch Automatisierung immer mehr gefragt, auch wenn das dann in der Umsetzung in den Betrieben eine zumeist sehr anspruchsvolle Aufgabe ist. Worin bestehen die neuen Herausforderungen für mittelständische Firmen aus Deutschland, die in China aktiv werden möchten? Regner: Der chinesische Markt hat sich zwar in der Vergangenheit stark geöffnet. Es gibt aber auch viele neue Einschränkungen, die gerade Mittelständler treffen, die über keine so umfänglichen Analysen und Vernetzungen verfügen wie Großunternehmen. Gerade dort, wo die Chinesen glauben, eine gute ei- gene Marktstärke erreicht zu haben, können Marktzugangshindernisse auftauchen. Unter als sicherheits- oder gesundheitsrelevante bezeichneten Vorgaben werden Einschränkungen vorgenommen. Die AHKs in Greater China helfen, sich in diesem Dickicht an immer neuen Herausforderungen zurecht zu finden. Ein immer akuter werdendes Problem sind im Übrigen auch langsame oder instabile Internetzugriffe. Viele Websites sind in China nicht bzw. nicht mehr zugänglich. Wie finden Unternehmen Personal und vor allem wie halten sie es? Den Chinesen eilt der Ruf voraus, nicht besonders loyal gegenüber ihren Arbeitgebern zu sein. Regner: Sie sprechen den Dauerbrenner unter den Herausforderungen an. Wir befragen deutsche, in China engagierte Unternehmen regelmäßig nach ihren wichtigsten Themen vor Ort, und da steht das Personalthema jedes Mal ganz oben. Immer mehr Unternehmen versuchen, bereits im Ausbildungsbereich anzusetzen mit einem Herantreten an die Berufsschulen oder Universitäten oder dem Angebot von Weiterqualifizierung im eigenen Bereich für Personal, das sich für das Unternehmen entscheidet. Auch wir haben hierzu Projekte aufgelegt. Beim Halten von Personal bringen die Unternehmen häufig gerade auch bekannte deutsche Tugenden ein: guten Ruf, Wertschätzung und respektvolle Behandlung der Mitarbeiter, Zusatzleistungen im Bereich Ausbildung, Verpflegung, Unterkunft etc. So kommt man, zumindest ein Stück weit, vom rein monetären Vergleich und Anspruch weg. Warum sollten Firmen am Greater China Day teilnehmen? Regner: Um noch mehr und vertiefte Einblicke zu den von ihnen gestellten und die Unternehmen drängende Fragen zu erhalten. Dies gerade vor dem Hintergrund starker aktueller politischer Anpassungsprozesse und Eingriffe, welche sich auch intensiv auf die Wirtschaft auswirken. > Silke Goller ■ „ „ In Sachen Jeans und Mode sind wir die Profis. In Sachen Import und Devisen verlassen wir uns lieber auf die Profis der Sparkasse Herford. Frank Eickmeier, Geschäftsführer Jeans Fritz, hier mit seinem Kundenberater Ingo Schramm Sparkasse ist, wenn die Tür zur Welt immer offen steht. Zum Beispiel mit dem umfangreichen Angebot im internationalen Geschäft OWi 05.2015 | 13 titelthema Ostwestfälische Unternehmen erfahren im China-Geschäft „Ostwestfalen meets China“ ist für die Region kein Wunschtraum, sondern gelebte Wirklichkeit. Zahlreiche ostwestfälische Unternehmen sind bereits seit vielen Jahren in China aktiv. Drei Beispiele von vielen. Für die Hörmann-Gruppe, Steinhagen, ist China längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Sie ist mit zwei Produktionsstandorten in China vertreten: In Peking werden Türen, in Tianjin Industrietore produziert. Außerdem existieren 14 Niederlassungen vor Ort, die den Vertrieb für China und die gesamte Asien-Pazifik-Region übernehmen. „Im Jahr 1998 haben wir dort unseren ersten Vertriebsstandort eröffnet, zwei Jahre später, im April 2000, folgte die Eröffnung des ersten Werkes“, erklärt Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe, die besondere ChinaHistorie. „Für uns ist das ein wichtiger Schritt gewesen, um unsere Marktposition in China weiter zu stärken. Wir produzieren dort aber ausschließlich für den chinesi- schen Markt und einige weitere asiatische Länder.“ Grundsätzlich blicken die Steinhagener auf sehr erfolgreiche Jahre zurück, in denen das Engagement stetig ausgebaut werden konnte. Derzeit befindet sich die Baubranche in China allerdings in einer Krise, die auch Hörmann zu spüren bekommt. „Insgesamt hat sich die Infrastruktur in China verbessert, was sich wiederum auch auf unsere eigenen Vertriebsstrukturen positiv ausgewirkt hat“, findet Martin J. Hörmann rückblickend. Andererseits habe sich der Wettbewerb in China verschärft. China sei kein „Billiglohnland“ mehr. Hörmanns Pläne für die Zukunft sind dennoch ambitioniert. „Wir sind nach China gegangen, um in Chi- na zu bleiben“, stellt der persönlich haftende Gesellschafter unmissverständlich klar. „Der Binnenmarkt wird sich weiter entwickeln und uns die Gelegenheit geben, unsere Position zu stärken. Gleichzeitig wollen wir weiterhin aus China heraus die gesamte Asien-Pazifik-Region bedienen.“ Und was sind die Besonderheiten im ChinaGeschäft? Worauf muss man sich einstellen? Vor allem habe er gelernt, dass Geduld besonders wichtig und gefragt sei. In den Verhandlungen seien die Chinesen sehr ausdauernd. Während der Deutsche eher auf einen schnellen Abschluss eines Geschäftes hinarbeite, zelebriere der Chinese die Verhandlungen. Hörmann: „Das kann sich oft über Tage oder sogar Wochen hinziehen.“ Foto: Hörmann Sehr erfahren im China-Geschäft ist auch die Wemhöner Surface Technologies GmbH & Co. KG, Herford. Das Unternehmen produziert Maschinen und Anlagen für die Veredelung von Holzwerkstoffen, die dann beispielsweise in der Möbelindustrie verwendet werden. „Die ersten Anlagen aus Deutschland haben wir bereits 1986 verkauft“, erinnert sich Firmenchef Heiner Wemhöner an die Anfänge. „Bis etwa 2001/02 gab es jedes Jahr gute Geschäfte, die dann aber zum Erliegen kamen. Der Grund: billiger lokaler Nachbau.“ Daraufhin entstand die Idee einer eigenen Fertigung in China. Im Jahr 2005 wurde in der Stadt Changzhou 165 Kilometer nordwestlich von Shanghai ein Landnutzungsrecht für 50 Jahre erworben. 2007 konnte dann die von dem Bielefelder ArchiProduziert seit 2000 in China: Die Hörmann-Gruppe. 14 | OWi 05.2015 Und wie hat sich das Engagement im Laufe der letzten Jahre entwickelt? „Positiv“, antwortet Heiner Wemhöner kurz und knapp. „Ab 2010 haben wir dort schwarze Zahlen geschrieben und kontinuierlich neue Mitarbeiter eingestellt. Gegenwärtig beschäftigen wir circa 180 – mit weiter steigender Tendenz.“ Deshalb hegen die Herforder auch schon Expansionspläne. In Kürze wird der Grundstein für ein zweites Werk gelegt, das im Frühjahr 2016 die Produktion aufnehmen soll. Wemhöner: „Ich sehe in China für die nächsten Jahre einen steigenden Bedarf für Maschinen und Anlagen wie wir sie bauen. Der Automationsanteil wird steigen und das erhöht unsere Wettbewerbsfähigkeit zu rein chinesischen Anbietern. China produziert schon heute die meisten Möbel in der Welt und das wird auch noch so bleiben.“ Foto: Wemhöner tekten Heinrich Martin Bruns geplante Fabrik eingeweiht werden. Im Jahr 2010 erfolgte schon die erste Produktionsflächen-Erweiterung. Zwei Jahre später war die endgültige Ausbaustufe erreicht. Wemhöner fertigt in Changzhou Maschinen und Anlagen für die Veredelung von Holzwerkstoffen und beliefert im Wesentlichen die Möbelindustrie und deren Zulieferer. Der Exportanteil aus China heraus beträgt zurzeit etwa 35 Prozent. Endgülte Ausbaustufe erreicht: Wemhöner plant zweites Werk in China. Die Hartmann International GmbH & Co. KG, Paderborn, startete vor 15 Jahren in China mit dem Import- und Export-Geschäft. Der Logistik-Dienstleister bediente sich zunächst deutscher Seehafenspediteure, um die Waren seiner Kunden überwiegend in Containern nach Deutschland zu verschiffen, berichtet Bernhard Dillhage, Leitung Air & Sea bei Hartmann. Seit 2005 besteht ein Joint-Venture mit einem privaten chinesischen Logistikunternehmen. „Über die Jahre hinweg entstand ein hervorragender konstruktiver und direkter Kontakt mit den Chinesen und wir konnten unseren Prozessablauf deutlich optimieren“, bewertet Dillhage diesen Schritt. „Unsere chinesischen Partner gleichen uns in vieler Hinsicht“, so seine Erfahrung. Sie seien sehr geschäftstüchtig und wüssten, dass man nur durch gute Qualität und kostenoptimierte Prozesse langfristige Kundenbeziehungen aufbauen könne. Dillhage: „Durch die Vielzahl an Produkten sowohl im Import als auch im Export gibt es Riesenchancen für OWi 05.2015 | 15 titelthema Logistikanbieter, obwohl die Anforderungen sich auch permanent verändern. Das kann natürlich mal stressig werden, macht aber auch den Reiz für diesen Trade aus.“ chen. Es gehöre auch etwas Glück dazu. Dillhage: „Für die Vorbereitung auf den chinesischen Markt gibt es eine Vielzahl an Anbietern und man sollte sich ein für sich Hartmann möchte die bisherigen Aktivitäten in Zukunft weiter verfolgen und ausbauen. Eine neue Variante im Geschäft mit den Asiaten: Eine kleine Anzahl an Sendungen ließen die Paderborner mit der Bahn von China nach Deutschland transportieren – der neuen „Seidenstraße“, wie einige Fachblätter diese Transportlösung schon tituliert haben. „Hartmann International möchte hier nicht den Anschluss verpassen und den Kunden von eigenen Erfahrungen berichten, nicht aus zweiter Hand“, nennt Bernhard Dillhage den Beweggrund, der auch für die China-Aktivitäten insgesamt stehen kann. Auf die Frage, worauf man sich im ChinaGeschäft einstellen muss, findet man auch bei Hartmann eine klare Antwort. Man müsse sich seine Partner sehr sorgfältig aussu- Möchte den Anschluss an das China-Geschäft nicht verpassen: Der Logstik-Dienstleister Hartmann International. Foto: Hartmann International geeignetes Angebot heraussuchen – das lohnt sich auf jeden Fall. Hier unterstützt auch die IHK ihre Mitglieder perfekt!“ > Volker Pieper ■ Meinung Harald Grefe, stv. IHK-Hauptgeschäftsführer China – Und was kommt dann? Das Auslandsgeschäft war die vergangenen 25 Jahre Treiber für Umsatz und Beschäftigung. Auch in Ostwestfalen. Während die Inlandsumsätze kaum stiegen, verdreifach- 16 | OWi 05.2015 te sich das Auslandsgeschäft! Der EU- Binnenmarkt, diverse EU-Erweiterungen, die Einführung des Euro, Handelserleichterungen und eine global funktionierende Logistik haben die Exportumsätze in die Höhe getrieben. Und viele neue Märkte öffneten sich der Marktwirtschaft und ausländischen Lieferanten. Vor allem China hat sich auf den Weg gemacht und es in einer beispiellosen Erfolgsstory auf die Siegertreppchen der Weltwirtschaft gebracht: Exportweltmeister, zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, Fabrik der Welt. Was aber kommt dann? Von den einst so gepriesenen BRIC-Staaten hat nur China die Hoffnungen erfüllt. Brasilien schafft es nur schwer, sich der Weltwirtschaft zu öffnen. Russland hat sich politisch isoliert und Indien wird von der Bürokratie und der fehlenden Infrastruktur ausgebremst. Aber es gibt auch Lichtblicke. Die ASEAN-Staaten haben sich im Windschatten von China prächtig entwickelt und sind eines intensiveren Blickes wert. In vielen wichtigen europäischen Staaten sind Optimismus und Wachstum zurückgekehrt und vor allem die USA sind dabei, zu alter Stärke zurückzufinden. Die Aussichten dort sind glänzend. Auch mit Hilfe des aktuell schwachen Euros, der unsere Produkte in vielen Regionen der Welt preiswerter und damit wettbewerbsfähiger macht. Es gibt sie doch noch, die Wachstumsmärkte. Man muss nur genauer hinsehen. Und man wird sich wohl mit bescheideneren Wachstumsraten zufrieden geben müssen. ■ OWi Regional Stadt Bielefeld Meinung Thomas Niehoff, IHK-Hauptgeschäftsführer Ein Märchen? Leider kein Märchen! Es war einmal ein alteingesessenes Familienunternehmen, dem wurde schon bei seiner Umsiedelung vor vielen, vielen Jahren ein Grundstück versprochen, falls es einmal zu einer Erweiterung kommen sollte. Diese Fläche wurde, wie es sich gehört, im Bebauungsplan auch ausgewiesen. Nun begab es sich, dass einige Jahre ins Land gingen. Das Unternehmen blieb bei seinen Erweiterungsabsichten. Unterdessen schlief auch die Natur nicht und lies Bäume wachsen. Fauna und Flora entwickelten sich und es entstand ein offenkundiger Konflikt zwischen dem, was einmal geplant war und dem, was nun auf natürliche Weise entstanden war. Wieder wurden Gespräche geführt, Alternativen gewälzt und das Unternehmen hatte immer das Vertrauen, dass die Stadtväter sicher eine Lösung finden würden, denn die Erweiterung war ja immer wieder besprochen worden. Keiner konnte sagen, er hätte es nicht gewusst! Aber plötzlich, man glaubt es kaum, wurde dem Unternehmen die Erweiterung auf der vorgesehenen Fläche untersagt – ohne eine echte Alternative anzubieten. Auch sonst war keine andere Fläche verfügbar, denn die Branche, zu der das Unternehmen gehört, wurde in anderen Gebieten explizit ausgeschlossen. Nun wird das Unternehmen außerhalb Bielefelds investieren und die Stadt guckt finanziell in die Röhre. Ein schönes Märchen über Wirtschaftsförderung – wenn es denn eines wäre! ■ Dr. Oetker plant die Akquisition der Conditorei Coppenrath & Wiese Bielefeld. Die Dr. August Oetker KG beabsichtigt die Akquisition der Conditorei Coppenrath & Wiese GmbH & Co. KG mit Sitz in Osnabrück. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigung. Durch die geplante Akquisition der Conditorei Coppenrath & Wiese trete Dr. Oetker in den Markt für tiefgekühlte Torten, Kuchen und Backwaren ein. In diesem Marktsegment belege Coppenrath & Wiese eine führende Marktposition. Das Unternehmen produziere ausschließlich in Deutschland und beschäftige an den Standorten in Mettingen und Osnabrück über 2.000 Mitarbeiter. Dr. Oetker bestätigt die vom Betriebsrat von Coppenrath & Wiese mit den Alteigentümern noch im vergangenen Jahr vereinbarte Beschäftigungsgarantie. Über den genauen Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. „Für Dr. Oetker ist die geplante Akquisition von Coppenrath & Wiese ein historischer Meilenstein der Unternehmensgeschichte und bedeutet den Markteintritt in für uns bisher nicht bearbeitete Segmente. Wir sind hoch erfreut, dass wir mit Coppenrath & Wiese ein Unternehmen in die OetkerGruppe aufnehmen können, das als Familienunternehmen hervorragend zu den Werten, Zielen und der Strategie von Dr. Oetker passt. Wir sprechen die gleiche Sprache“, kommentiert Richard Oetker, persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG, das Akquisitionsvorhaben. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen die Erfolgsgeschichte von Coppenrath & Wiese fortschreiben und über eine verstärk- te Internationalisierung weitere Wachstumschancen erschließen. Coppenrath & Wiese werde als eigenständiges Unternehmen in die Oetker-Gruppe eingebunden. „Die Entscheidung zum Verkauf der Conditorei Coppenrath & Wiese ist uns nicht leicht gefallen. Wir sind sehr stolz auf die Leistungen, die unsere Mitarbeiter in den vergangenen Jahren erbracht haben. Aber wir sind sicher, dass wir mit Dr. Oetker den richtigen Partner für die weitere Entwicklung von Coppenrath & Wiese gefunden haben. Dr. Oetker ist ein verlässliches, erfolgreiches und traditionsbewusstes Familienunternehmen, bei dem die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen und das sich langfristigem Wachstum verschrieben hat“, sagte Brigitte Coppenrath von Coppenrath & Wiese. Das Sortiment des in 1975 gegründeten Familienunternehmens umfasse unter anderem Sahne-Torten, gebackene Kuchen, Blechkuchen, Sahne-Rollen und -Schnitten, Strudel, Minigebäck sowie tiefgekühlte Brötchen und Baguettes. ■ JUBILÄen 50 Korte & Co., Inh. Sven Maas e. K., im April Fruchthaus Christel Sprick, am 13. April 25 John Guest GmbH, am 1. April T.S. Team-Software GmbH, am 12. April mediaCom Lünstroth GmbH, am 1. April Zahlen & fakten 180.000 Ostwestfalen: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 2013 160.000 140.000 2014 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 Stadt Bielefeld Kreis Gütersloh Kreis Herford Kreis Höxter Kreis Minden-Lübbecke Kreis Paderborn OWi 05.2015 | 17 OWi Regional Stadt Bielefeld Bielefeld. Seidensticker verschlankt die inländische Organisation in diversen Zentralabteilungen und will mit gesteigerter Profitabilität den Fokus stärker auf den qualitativen Ausbau des Marken-, Private Label- und Lizenzgeschäfts richten. Bisher in Bielefeld beheimatete Bereiche wie Atelier, Musterkleberei und Schnitterstellung werden zukünftig durch die eigene Produktionsstätte in Vietnam abgedeckt. Dafür sei bereits in den vergangenen Jahren massiv in Parallelstrukturen in Asien investiert worden. Zudem übernehme ein externer Dienstleister demnächst das Vorordergeschäft der Logistik, um hier sowohl Prozess- als auch Strukturkosten zu optimieren. Demnach sind von den Anpassungsmaßnahmen rund 70 Mitarbeiter am Firmensitz in Bielefeld betroffen, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Um für die von der Neuausrichtung betroffenen Mitarbeiter die Konsequenzen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, sei die Gründung einer Transfergesellschaft vereinbart worden. „Um unsere Unternehmensgruppe leistungsstark für die Zukunft zu machen, und die Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren, ist es für uns unerlässlich, die Strukturen zu verschlanken, Kompetenzen zu verlagern und uns in Europa noch stärker auf unsere Marken- und Geschäftsausweitung und am Ende den Endverbraucher zu fokussieren. Klares Ziel der Umstrukturierungen ist es, unser qualitatives Wachstum stärker zu beschleunigen“, so der geschäftsführende Gesellschafter Gerd Oliver Seidensticker. Erst kürzlich hat das Bielefelder Bekleidungs- Foto: Seidensticker Seidensticker verlagert Zentralabteilungen nach Vietnam Neuer Standort: 2,5 Millionen US-Dollar hat Seidensticker in eine neue Produktion in Indonesien investiert. Auf 3.000 Quadratmetern produzieren rund 350 Mitarbeiter Business-Hemden. unternehmen 2,5 Millionen US-Dollar in seine neue Produktionsstätte in Semarang, Indonesien, investiert. Auf 3.000 Quadratmeter seien optimale Bedingungen für die Herstellung der Business-Hemden von Seidensticker für 350 Mitarbeiter entstanden. Daneben würden hier die komplette Arbeitsvorbereitung, das lokale Merchandising inklusive Verschiffung sowie die Buchhaltung abgedeckt. Der Standort verfüge zudem über eine eigenständig geführte Personal-Abteilung. „Wir haben uns in Indonesien ein zweites Standbein neben Vietnam geschaffen, das sich erfreulicherweise sehr gut entwickelt. Aufgrund des ständig steigenden Produktions-Volumens planen wir bis Ende 2015 bereits mit 500 Mitarbeitern in Semarang“, sagt CFO/COO Martin Friedrich. In den vergangenen sieben Jahren habe das Bielefelder Unternehmen insgesamt rund zehn Millionen US-Dollar in eigene Produktionen investiert und dabei über 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Damit habe Seidensticker in die hohe Qualität seiner Produkte und gegen den Trend in höchste Sozialstandards in Asien investiert. „Die positive Entwicklung der Auftragslage spiegelten die aktuellen Zahlen des Geschäftsjahres 2014/2015 bis zum Ende des dritten Quartals wider. Über zehn Prozent sei der Gesamtumsatz der Bielefelder im 9-Monats-Vergleich auf 131,4 Millionen Euro (Vorjahr: 119 Millionen Euro) angestiegen. Die Traditionsmarke Seidensticker habe erneut deutlich zugelegt und sei mit rund zwölf Prozent im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des vorherigen Geschäftsjahres gewachsen. ■ beeinflusste. Gemeinsam mit seinem Bruder Gerd baute er als Pionier der BekleidungsBranche die Hemdenfertigung in Fernost aus und etablierte das ostwestfälische Traditionshaus als international agierendes Unternehmen mit weltweiter Bekanntheit. 35 Jahre verantwortete er mit seinem Bruder die Geschicke der Firma Seidensticker. Darüber hinaus engagierte er sich für zahlreiche kulturelle und ehrenamtliche Projekte und pflegte fast 50 Jahre lang Mitgliedschaften in Landes- und Fachverbänden der Bekleidungsindustrie. Von 1970 bis 1994 gehörte Seidensticker der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld an. Seit 2003 führen sein Sohn Frank Seidensticker und sein Neffe Gerd Oliver Seidensticker die Unternehmensgruppe. Walter Seidensticker hinterlässt seine Frau Sigrid, seine beiden Kinder Nicole Seidensticker-Delius und Frank Seidensticker sowie vier Enkelkinder. ■ Foto: Unternehmensgruppe Seidensticker PERSONALIE Im Alter von 85 Jahren ist der Bielefelder Unternehmer Walter Seidensticker verstorben. Einst prägte sein Vater und Firmengründer Walter Seidensticker sen. den Ausspruch: Walter Seidensticker † „Alles, was ich anfasste, wurde zu Hemden.“ Ein Credo, das sein Sohn aus tiefster Überzeugung weitertrug und das sein gesamtes berufliches Wirken 18 | OWi 05.2015 Galeria Kaufhof Bielefeld nicht im neuen Einkaufscenter ECE vertreten Bielefeld. Die Verhandlungen zwischen dem Center-Betreiber City Passage Bielefeld und der GALERIA Kaufhof GmbH über die Zukunft der Galeria Kaufhof-Filiale am Standort sind gescheitert. In dem geplanten neuen innerstädtischen Einkaufscenter wird das Warenhausunternehmen ab Januar 2016 nicht mehr vertreten sein. „Wir wären sehr gerne in Bielefeld geblieben“, erklärt Rolf Boje, Geschäftsführer Verkauf, Marketing und Einrichtung. „Die Filiale ist heute profitabel und bei den Bielefeldern beliebt. Es war deshalb nie vorgesehen, diesen Standort aufzugeben. Letzten Endes erlauben die neu angebotenen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Flächen und der Mieten zukünftig keinen wirtschaftlichen Betrieb der Filiale am Standort.“ Für die Kunden der Bielefelder Filiale ändere sich zunächst nichts. Sie könnten sich auch in den kommenden Monaten weiterhin auf die bewährte Qualität in der Beratung sowie auf die umfassende Produktauswahl verlassen. Für die 111 Mitarbeiter der Filiale und 15 Mitarbeiter des DINEA-Restaurants würden jetzt kurzfristig die Verhandlungen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmervertretern über Sozialplan und Interessenausgleich beginnen. Zu den Optionen gehörten die Weitervermittlung in andere Filialen, Abfindungsregelungen sowie die enge Zusammenarbeit mit der örtlichen Agentur für Arbeit. Die zur METRO GROUP gehörende GALERIA Kaufhof GmbH mit Sitz in Köln ist nach eigenen Angaben europaweit eines der führenden Warenhausunternehmen. Die GALERIA Kaufhof GmbH betreibt aktuell in Deutschland 104 Warenhäuser und 16 Sporthäuser sowie 16 Warenhäuser in Belgien. Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielte das Unternehmen mit rund 21.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro. ■ Diamant Software mit „Software Hosted in Germany“ ausgezeichnet Bielefeld. Der Bielefelder Softwarehersteller Diamant Software ist vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) mit dem Gütesiegel „Software Hosted in Germany“ für besonders sichere, per Internet nutzbare Software ausgezeichnet worden. „Das Siegel zeigt, dass die Software und Daten in Deutschland gehosted werden und somit deutsches Recht – vor allem das deutsche Datenschutzrecht – gilt“, betont Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverbands IT-Mittelstand. Mit „Diamant/3“ im Shared Hosting biete Diamant Software, spezialisiert auf Rechnungswesensoftware, eine neue Dienstleistung an: Der Anbieter übernehme den gesamten Softwarebetrieb im Rechenzentrum – Unternehmen nutzten die Software als Service aus dem Internet und zwar zeit- und standortunabhängig. Das Funktionsspektrum lasse sich passend zur IT-Strategie beliebig skalieren, die entsprechenden Lizenzen könnten entweder gekauft oder gemietet werden. Die Daten aus dem Rechnungswesen lagerten nach deutschem Datenschutzrecht in einem ausfallsicheren, zertifizierten Rechenzentrum innerhalb Deutschlands, wo sie einem täglichen Backup unterzogen würden. ■ OWi 05.2015 | 19 OWi Regional Stadt Bielefeld itelligence AG startet mit 40 Prozent Umsatzwachstum ins erste Quartal Bielefeld. Die itelligence AG startet mit einem Umsatzwachstum von 40 Prozent in das neue Geschäftsjahr. Im ersten Quartal 2015 stiegen die Umsatzerlöse entsprechend auf 160,4 Millionen Euro nach 114,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Diese Steigerung ist sowohl auf organisches Wachstum (19,8 Prozent) als auch auf die im vergangenen Jahr übernommenen Gesellschaften (20,2 Prozent) zurückzuführen. In den Umsatzerlösen enthalten sind damit auch die Umsätze der GISA GmbH von 22,5 Millionen Euro. Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender der itelligence AG: „Das Umsatzwachstum im ersten Quartal war ein erster guter und wichtiger Schritt für 2015. Unser Ziel bleibt es, im Gesamtjahr um mehr als zehn Prozent zu wachsen und dafür haben wir bereits eine exzellente Grundlage gelegt. Wir sehen uns gerade international hervorragend aufgestellt, um den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre fortzusetzen.“ Mit Blick auf die geographische Verteilung konnte itelligence erneut einen besonders starken Umsatzanstieg im größten Segment Deutschland/Österreich/ Schweiz (DACH) verzeichnen. Hier wuchs der Umsatz um +57,7 Prozent auf 75,4 Millionen Euro nach 47,8 Millionen Euro im Vorjahr. Das Segment USA zeigte mit einem Wachstum um 44,2 Prozent eine ebenfalls sehr gute Entwicklung und erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 32,3 Millionen Euro nach 22,4 Millionen Euro im Vorjahr. Das Segment Asien erreichte im ersten Quartal 2015 Umsätze in Höhe von 2,3 Millionen Euro nach 1,6 Millionen Euro (+43,8 Prozent) im Vorjahrzeitraum. Auch die Erträge konnte die itelligence AG deutlich verbessern: So stieg das EBIT in den ersten drei Monaten 2015 auf 4,9 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen Euro). Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisationen) belief sich nach den ersten drei Monaten auf 6,5 Millionen Euro nach 2,5 Millionen Euro im Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2015 geht der Vorstand von einem Umsatzwachstum auf mehr als 600 Millionen Euro aus. Bei den Erträgen soll eine EBIT-Marge von über fünf Prozent erreicht werden. Der IT-Komplettdienstleister itelligence beschäftigt über 4.100 Mitarbeiter in 22 Länder. 2014 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 556,8 Millionen Euro. ■ BOGE Kompressoren setzt auf weltweite Vernetzung von Mitarbeitern Bielefeld. Das mittelständische Familienunternehmen BOGE Kompressoren mit Sitz in Bielefeld gehört eigenen Angaben zufolge zur internationalen Spitze der Druckluftbranche. Die weltweite Ausrichtung des Maschinenbauspezialisten spiegele sich auch in der Personalstrategie wider: BOGE setze auf eine internationale Personalarbeit – ausgerichtet auf Qualifikation, persönliche Weiterentwicklung und Know-how-Transfer. Die bewusst und kontinuierlich ausgebaute Internationalisierung habe sich als entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg erwiesen: BOGE beschäftigt heute rund 630 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte und Dienstleistungen in weltweit mehr als 120 Ländern. Heute würden bei BOGE vakante Positionen auf allen Hierarchiestufen international besetzt. So sei mit Gavin Monn ein Manager aus den USA in der Geschäftsleitung von BOGE 20 | OWi 05.2015 vertreten. Ricarda Fleer, Prokuristin und Kaufmännische Leiterin, übernahm beispielsweise für einige Monate interimsweise die Geschäftsführung von BOGE Italia. Bei ihrer Rückkehr brachte die Managerin die italienische Studentin Maddalena Gamna mit in die Bielefelder Unternehmenszentrale. Zuvor war Gamna für die italienische BOGE-Tochter im Controlling beschäftigt und stach dort durch besondere Qualifikationen hervor. Dies veranlasste BOGE, die Studentin einer Mailänder Eliteuniversität in die Zentrale zu holen und individuell zu fördern. „Die länderübergreifende Besetzung von Fachpositionen zielt darauf ab, unsere internationale Ausrichtung zu beschleunigen, internationale Denkmuster bei den Mitarbeitern zu festigen und dafür zu sorgen, dass der Blick über den Tellerrand zum Normalzustand wird“, erläutert Thorsten Meier, Geschäftsführer von BOGE. ■ Christinen Brunnen erhält „Landesehrenpreis für Lebensmittel NRW 2015“ Bielefeld. Mit dem „Landesehrenpreis für Lebensmittel des Landes Nordrhein-Westfalen 2015“ hat Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes, den Bielefelder Christinen Brunnen, Tochterunternehmen der Gehring-Bunte GetränkeIndustrie GmbH, ausgezeichnet. Für Christinen Brunnen nahm Geschäftsführer Carsten Thomas Heß den Preis entgegen: „Für uns ist der Landesehrenpreis NRW Ausdruck breiter öffentlicher Anerkennung für Christinen Brunnen und unser auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Konzept. Daran werden wir auch künftig festhalten.“ Denn nur konsequentes, transparentes und für den Verbraucher nachvollziehbares Engagement zur Erhaltung der Mineralwasser-Qualität versetze sein Unternehmen langfristig in die Lage, „am Ende uns allen, unserer Gesundheit und der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen zu dienen.“ Die Einführung von Bio-Mineralwasser, dessen Qualität und Reinheit 2014 von der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. durch das Bio-Siegel bestätigt worden sei, sei deshalb ein folgerichtiger Schritt gewesen. Nach den strengen Richtlinien der Qualitätsgemeinschaft müsse Biomineralwasser höchste Anforderungen an die mikrobiologische und chemische Reinheit erfüllen und setze Maß- stäbe für das ökologische und soziale Engagement des Abfüllers. „Mit dem Landesehrenpreis stellen wir die hohe Produktqualität von nordrhein-westfälischen Lebensmitteln in den Vordergrund. Die Gewinner betonen dabei besonders ihre regionalen Wurzeln. Denn der Landesehrenpreis soll ja auch dazu dienen, nordrhein-westfälische Produkte über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Dazu gehört neben der besonderen Produktqualität aber auch, tarifgerechte Löhne zu zahlen, jungen Menschen Perspektiven zu bieten und Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen“, erläuterte Minister Johannes Remmel in seiner Laudatio. ■ Das Bielefelder KompetenzNetz e.V. hat einen neuen Vorstand. Nach zehn Jahren stellte Thorsten Grabbe sein Amt zur Verfügung, ab sofort führt Wilhelm Heidbrede den Verein. An der Seite des neuen ersten Vorsitzenden sind ab sofort Karin Friederich-Wellmann als stellvertretender Vereinsvorstand sowie ein neuer, dreiköpfiger Beirat tätig. Mit dem Führungswechsel vollziehe der Wirtschaftsverein einen Neustart und führe gleichfalls die langjährige Tätigkeit von Grabbe fort. Heidbrede, Geschäftsführer der KfU-Unternehmensberatung und Partner der „Offensive Mittelstand“, betont: „Mit unseren breiten Foto: KompetenzNetz e.V. PERSONALIE Der neu gewählte KompetenzNetz-Vorstand: Karin Friederich-Wellmann, 2. Vorsitzende, Wilhelm Heidbrede, 1. Vorsitzender, sowie Andreas Herden, Michael Fredebeul und Reinhold Kruse als Beiratsmitglieder (von links). Dienstleistungsangeboten aus nahezu allen Geschäftsbereichen denken und arbeiten wir jeden Tag für den Mittelstand in OWL. Mein Ziel ist es, unseren Netzwerkgedanken kontinuierlich auszubauen.“ Das KompetenzNetz e.V., 2005 gegründet, verfügt über 20 Dienstleister, die fachkundige Unterstützung von der Unternehmensgründung über die kompetente Außendarstellung, von der Personalbeschaffung bis hin zur Finanzoptimierung bieten. Wirtschafts-, Steuer- und Rechtsberatung sowie PR- oder IT-Dienstleistungen, Coaching und vieles mehr ergänzen das Angebot des Netzwerkes. ■ OWi 05.2015 | 21 OWi Regional kreis gütersloh Scheckübergabe von 20.000 Euro an die DKMS Michael Kaiser, IHK-Referent für kaufmännische Ausbildung, Kreis Gütersloh „AusBildung“ wird was „AusBildung“ wird was: Nämlich Fachkräfte für die regionale Wirtschaft! Um neue Unternehmen für die Ausbildung zu gewinnen und frühere Ausbildungsunternehmen wieder an eine Ausbildung heranzuführen, haben IHK, Agentur für Arbeit und das Jobcenter des Kreises Gütersloh gezielt Unternehmen direkt bei Besuchen vor Ort angesprochen. Oft entstanden interessante Gespräche über Hemmnisse wie Ausbildungskosten, den Ausbilderschein und die „Jugend von heute“. Aber auch über die immer schwieriger werdende Alternative, geeignete Fachkräfte (teuer) auf dem Arbeitsmarkt zu finden; über Möglichkeiten wie Ausbildung in Kooperation mit anderen Betrieben und Teilzeitausbildung; über die vielen positiven Eigenschaften, die Jugendliche der Generation Y mit in die Ausbildung bringen können. Informationen erhielten die Betriebe über die doch geringen bürokratischen Hürden und Hilfen beim Einstieg in die Ausbildung und die vielfältige Unterstützung bei Problemen. Einigen ist in den Gesprächen bewusst geworden: Ausbildung sichert die Zukunft des Betriebes. Und es ist wichtig, Verantwortung für die Zukunft der Jugendlichen und damit für die Region insgesamt zu übernehmen. Im Kreis Gütersloh ist die Zahl der eingetragenen Ausbildungsverträge im vergangenen Jahr zurückgegangen. Darum: Bilden auch Sie aus! Wir alle unterstützen Sie dabei! ■ Foto: GERRY WEBER International AG Meinung Spenden für den guten Zweck: Ingrid Seipolt nimmt den Scheck für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei von Ralf Weber (Mitte) und Olaf Dieckmann entgegen. de eines passenden Spenders besiegen. Ein Halle. Ralf Weber, Vorstandsvorsitzender Mensch mit der gleichen regionalen Herder GERRY WEBER International AG und kunft wie die des Patienten ist oft besser als Olaf Dieckmann, Vorsitzender des BetriebsSpender geeignet, als ein Mensch mit einer rates, überreichten einen Scheck in Höhe anderen regionalen Abstammung. Durch von 20.000 Euro an die DKMS Deutsche die Registrierung bei der DKMS können wir Knochenmarkspenderdatei, vertreten durch schneller einen passenden Spender für BlutIngrid Seipolt. Mit dieser Spende soll die krebspatienten finden.“ Am 13.05.2015 finRegistrierung von Stammzellenspendern fidet in der Zentrale der GERRY WEBER Innanziert werden. „Wir freuen uns, dass die ternational AG eine Aktion zur Registrierung GERRY WEBER International AG zur Erweineuer Stammzellenspender statt. Die GERRY terung der DKMS-Registrierungsdatei einen WEBER International AG ist ein nach eigeBeitrag leisten kann. Wir möchten allen nen Angaben weltweit operierender Ostwestfalen: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Konzern, Mitwirkenden für die zahlreiche Beteiligung Vergleich 2013 derzuvier Markenfamilien unter einem Dach an der Aktion für die DKMS unseren Dank2014 180.000 vereint: GERRY WEBER, TAIFUN, SAMOON aussprechen. Auf dieses Ergebnis können alle 2013 160.000 by GERRY WEBER und HALLHUBER. Vermit Recht stolz sein“, sagt Weber. 140.000 kauft werden die Produkte weltweit in naheDie Spendensumme setzt sich aus den Erlö2014 120.000 zu 1.000 eigenen Stores und Verkaufsflächen sen des GERRY WEBER Weihnachtsmarktes 100.000 (davon 219 HALLHUBER), über 2.800 Shop2014 und aus der großen Weihnachtstombo80.000 flächen, 281 Franchise Stores sowie Markenla zusammen sowie aus weiteren Mitteln, die 60.000 Onlineshops in neun Ländern. Im Geschäftsvom Vorstand der GERRY WEBER Internati40.000 jahr 2013/14 erzielte die im MDAX notierte onal AG bereitgestellt wurden. Für die DKMS 20.000 GERRY WEBER Gruppe einen Konzernumnahm Ingrid Seipolt den Scheck entgegen: 0 satz nach Kreis Vorlage vorläufiger Zahlen von „Blutkrebspatienten können die Krankheit Kreis Paderborn Kreis Höxter Kreis Gütersloh Kreis Herford Minden-Lübbecke Stadt Bielefeld 852,1 Millionen Euro (ohne HALLHUBER). ■ häufig nur mithilfe einer Stammzellenspen- Zahlen & fakten Kreis Gütersloh: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 60.000 2013 50.000 2014 40.000 30.000 20.000 10.000 0 22 | OWi 05.2015 en aus olzh gh Bor oh ersl Güt k.) l estf berg broc z inke e (W Harsew Herze Clarhol Langen Hall erg ltegen daRhe rück Rietb loß Ho rock teinha ch kenb S nb S e d Stu Wie Verl d stf.) mol (We Vers ther r e W Gütersloh/Berlin. Zur Förderung der Männeremanzipation würdigt das Familienunternehmen Mestemacher zum zehnten Mal Männer mit dem „MESTEMACHER PREIS SPITZENVATER DES JAHRES“. „Partnerschaft und geschlechterdemokratische Beziehungen sind für Spitzenväter selbstverständlich. Sie brechen sich keinen Zacken aus der Krone, weil sie die Partnerin bei deren Karriere unterstützen und für die Kinder da sind“, betont die Initiatorin des Gleichstellungspreises, Prof. Dr. Ulrike Detmers. Die Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe und Mitglied der Unternehmensleitung ist Professorin am Fachbereich Wirtschaft der FH Bielefeld. Als Frauenrechtlerin setze sie sich seit über zehn Jahren für Männeremanzipation und die gesetzliche Frauenquote ein. Die mit je 5.000 Euro dotierten Preise gingen in diesem Jahr an Muhittin Demir, Münster, und Norman Heise, Berlin. Einen Sonderpreis in Höhe von 2.500 Euro wurde an das „Team ehrenamtlicher Väterbeauftragter der Charité – Universitätsmedizin Berlin“ verliehen. Muhittin Demir arbeitet als HNO-Facharzt in der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie an der Uniklinik Münster. Für jedes seiner drei Kinder sei er in die Elternzeit übergewechselt, damit seine Frau Selvi Copur-Demir jeweils nach der Geburt der drei Söhne ihr Studium fortsetzen konnte. Foto: Mestemacher/Agentur Baganz Mestemacher kürt zum zehnten Mal „Spitzenvater des Jahres“ Spitzenväter geehrt: René Greif mit Sohn Alexander; Dr. Jan-Peter Siedentopf mit Söhnen Kasimir und Gustav, Prof. Dr. Ulrike Detmers, Initiatorin Mestemacher-Preis, Gesellschafterin und Mitglied der zentralen Unternehmensleitung, MestemacherGruppe, Muhittin Demir, Norman Heise mit Söhnen Kendrick und Jared bei der 10. Verleihung des Mestemacher Preises „Spitzenvater des Jahres 2015“ im Hotel InterContinental Berlin (von links). Wegen der Kindererziehung und seines starken ehrenamtlichen Engagements in der Kinder- und Jugendarbeit übt Norman Heise eine Teilzeittätigkeit aus. Heise ist Vater zweier Söhne, die Mutter der beiden Söhne, Christine Schulze, ist leitende medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin und arbeite in Vollzeit. Heise sei seit 2003 im IT-Bereich selbständig, seit 2004 führe er in Teilzeit als Betriebsleiter einen Getränkegroßhandel. Der Sonderpreis ging an das „Team ehrenamtli- cher Väterbeauftragter der Charité – Universitätsmedizin Berlin“. Das fünfköpfige Team arbeite hauptberuflich in den Bereichen ärztlicher Dienst, Pflege und Verwaltung. „Eine wichtige Rolle der Väterbeauftragten der Charité sehe ich in der Propagierung von Elternzeit auch für Väter in leitenden Positionen und sehe mich hierin durch die ideelle Unterstützung der Leitungsebene der Charité bestärkt“, sagte Dr. Jan-Peter Siedentopf stellvertretend für das Team. ■ Deutsche Bank in Gütersloh 2014 mit Entwicklung „sehr zufrieden“ Gütersloh. Die Deutsche Bank in Gütersloh blickt sehr zufrieden auf das Geschäftsjahr 2014. „Wir haben unsere Marktposition hier in Gütersloh und der Region auf hohem Niveau und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld eindrucksvoll behauptet“, sagte Filialdirektor Marc Brinkhoff. Prägende Themen seien 2014 die niedrigen Zinsen, schwankende Märkte, aber auch die verbreitete Zuversicht der Privat- und Firmenkunden gewesen. Angesichts von Null-Zinsen für risikoarme Anlagen kehrten 2014 mehr und mehr Kunden an die Kapitalmärkte zurück – und bauten auf das Wertpapier-Know-how der Bank. So verbuchte das Geldinstitut im dritten und vierten Quartal des vergangenen Jahres laut Brinkhoff den höchsten Volumenszuwachs in der Geschichte ihres Privatkundengeschäfts. Zugleich habe sich das Mittelstandsgeschäft erfolgreich entwickelt. Die Neuaufstellung Ende 2013 zeige erste sichtbare Erfolge: „So haben wir 2014 im breiten Mittelstand, um den sich viele Institute intensiv bemühen, unter dem Strich rund 10.000 neue Geschäfts- und Firmenkunden hinzugewonnen. Gute Nachrichten auch von der Kerndisziplin des Firmenkundengeschäfts: Die Kreditvergabe durch die Deutsche Bank stieg um fast zehn Prozent“, erläuterte Brinkhoff. 2014 war für das Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank in Gütersloh ein Jahr starken Wachstums. Das Geschäftsvolumen stieg Ende vergangenen Jahres auf 775 Millionen Euro – ein neuer Höchststand (+12,9 Prozent). Das Depotvo- lumen in Gütersloh kletterte auf rund 270 Millionen Euro – ein Plus von zwölf Prozent. Das Baufinanzierungsvolumen lag in Gütersloh bei 167 Millionen Euro, 1,7 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Zum Jahresende 2014 betreute die Deutsche Bank im Stadtgebiet Gütersloh über 20.000 Privatund Firmenkunden. ■ JUBILÄen 50 Gerry Weber Retail GmbH, Halle, am 1. März 25 Rolko Kohlgrüber GmbH, Borgholzhausen, am 1. April EVS-electronic GmbH, Gütersloh, am 20. April OWi 05.2015 | 23 OWi Regional kreis herford Poggenpohl gewinnt „Superbrands Germany Award 2014/2015“ Foto: Poggenpohl Meinung Erland Wippermann, Bünde Schöne neue Welt Im „Internet der Dinge“ sollen die Dinge zukünftig Zeit und Ort melden, Zustand und Wirkung. Das sei ein Fortschritt, wird behauptet. Aber die Dinge melden auch unseren Umgang mit ihnen. Das lustige Fitness-Armband ist nur ein Vorgeschmack, die Blackbox im Auto und anderswo ist startklar. APPs als Domina: Die Dinge verändern unser Verhalten, wir passen uns den Algorithmen an, sogar vorauseilend. Im Venetien des 18. Jahrhunderts nutzte man die „Bauta“ zur zeitweisen Anonymisierung bei politischen und anderen Geschäften. Die Träger wurden mit Siôra Maschera angesprochen und genossen einen ehrenwerten Ruf. Der Umgang mit der Bauta war reglementiert, Missbrauch wurde geächtet. Aber die Anonymisierung war echt. Mit den sprechenden Dingen heute ist Anonymisierung, auch zeitweise, ausgeschlossen. Ausschalten bringt ebenso wenig wie Verweigerung, denn auch das erzeugt Daten, die interpretiert werden. Verantwortung und Moral sind dann in Makros vorinstalliert, wir müssen uns darum nicht mehr kümmern. Was als ehrenwert gelten soll, bestimmt der, der die Algorithmen beherrscht. Wenn Unternehmer dem hohen Wert von Freiheit das Wort reden und andererseits die sprechenden Dinge vorantreiben, müssen Sie auch den Ausweg aus dieser Zwickmühle aufzeigen! ■ 180.000 Ostwestfalen: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 2013 160.000 140.000 2014 120.000 100.000 80.000 60.000 Preisverleihung: Stephen Smith, Chairman der internationalen Superbrands Organisation, Christiane Danielsmeyer, Director 40.000 Marketing 20.000 Poggenpohl, Manfred Junker, Head of Design Poggenpohl, und Eamonn Sadler, CEO Superbrands (von links). 0 Kreis Paderborn Kreis Höxter Kreis Minden-Lübbecke Kreis Gütersloh Kreis Herford Stadt Bielefeld Herford. 51 herausragende Produktund zum sechsten Mal wurde das Gütesiegel Unternehmensmarken haben jetzt die Aus„Superbrands Germany“ verliehen. Eine zeichnung „Superbrands Germany Award internationale Fachjury bewertete 1.250 2014/2015“ gewonnen, darunter der KüProdukt- und Unternehmensmarken nach chenhersteller Poggenpohl aus Herford. Kriterien wie Markenführung, Marktwert, Kreis Gütersloh: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Damit gehört das Unternehmen bereits Image, Beständigkeit und Kundenbindung. Vergleich 2014 zu 2013 60.0005. Mal in Folge zu den stärksten deutzum „Superbrands sind Evergreens und keine 2013 schen kurzlebigen Hits. Sie sind wie Leuchttürme“, 50.000 Marken. Aus der Hand von Eamonn Sadler, CEO Superbrands, nahmen Chrisbringt es Jurymitglied Dietrich Schulze2014 van 40.000 tiane Danielsmeyer, Director Marketing Loon auf den Punkt. Poggenpohl hat in die30.000 Poggenpohl und Manfred Junker, Head of sem Jahr bereits mehrere wichtige Preise geDesign wonnen. Für die Küchenarchitektur „P’7350 20.000 Poggenpohl, die begehrte Trophäe entgegen. „Wir freuen uns sehr über diese Design by Porsche Design Studio“ erhielt 10.000 erneute Auszeichnung. Sie belegt den bedas Herforder Unternehmen den Innovati0 ständigen Wert der Marke Poggenpohl, die „PLUS X sowie die ) renomg k - onspreis n Award“ l estf.) usen tersloh Verl ersmold (Westf. nke zebroc olz enberg Rheda ck Rietber ß Holt ck inhage (We r larh große ü ewi Heund lzha o g e o V r ü s r e l o t G n r l r e b l h S h a a b h beim Verbraucher Vertrauen Akmierten Design Award“ g L t C H Sc tukenDesignpreise „Good Ha den Bor Wer S Wie zeptanz genießt“, so Danielsmeyer. Bereits und „Interior Innovation Award“. ■ Zahlen & fakten 35.000 Kreis Herford: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 2013 30.000 25.000 2014 20.000 15.000 10.000 5.000 0 de Bün 24 | OWi 05.2015 er Eng ford Her sen hau den Hid gern hlen Kirc ne Löh en aus ingh Röd nge Spe ho Vlot Foto: Ahlers AG Ahlers verzeichnet leichtes Umsatzminus Führen den Bekleidungshersteller Ahlers: Dr. Stella A. Ahlers, Vorsitzende des Vorstands und Dr. Karsten Kölsch, Vorstand, Ahlers AG. Herford. Der Umsatz des Ahlers Konzerns ist im ersten Quartal 2014/15 um 7,2 Prozent auf 67,7 Millionen Euro (Vorjahr 73,0 Millionen Euro) gesunken, wie das Modeunternehmen jetzt mitteilte. Allerdings sei der Vorjahresumsatz durch frühe Auslieferung stark erhöht. Verglichen mit dem Umsatz des Quartals 2012/13 (66,8 Millionen Euro) lagen die Umsätze 2014/15 um rund eine Million Euro höher. Für den Umsatzrückgang wesentlich seien der verzögerte und reduzierte Warenversand nach Russland und in die Ukraine sowie reduzierte Auslieferungen an den letzten großen Private Label-Kunden. Die Umsätze im Heimatmarkt Deutschland hätten sich im Branchenvergleich dagegen positiv entwickelt. Die Umsätze im eigenen Einzelhandel seien um 3,9 Prozent gewachsen und machten 10,2 Prozent vom Gesamtumsatz aus (Vorjahr 9,0 Prozent). Dynamisch habe sich das eCommerce-Geschäft entwickelt, das ein Plus von 31 Prozent erzielte. Durch die Gewinnung weiterer Pierre Cardin-Lizenzrechte für Frankreich, Belgien und Spanien wuchsen die Umsätze dort um 1,5 Millionen Euro. Auch in Polen habe Ahlers ein Plus von fünf Prozent erzielen können. Die Rohertragsmarge lag mit 52,3 Prozent leicht über Vorjahresniveau (51,8 Prozent), weil das schwach kalkulierte Private Label-Geschäft zurückgegangen sei. Die betrieblichen Aufwendungen lagen im ersten Quartal 2014/15 zusammen bei 30,2 Millionen Euro und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Q1 2013/14: 30,3 Millionen Euro). Das Umsatzminus habe im ersten Quartal 2014/15 zu einem Ergebnisrückgang im EBIT vor Sondereffekten von 30,7 Prozent auf 5,2 Millionen Euro (Q1 2013/14: 7,5 Millionen Euro) geführt. Das Konzernergebnis habe sich in ähnlichem Maß von 4,9 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro (–28,6 Prozent) reduziert. Das Eigenkapital lag am Quartalsstichtag 2015 mit 114,7 Millionen Euro leicht über dem Vorjahr (114,1 Millionen Euro). Aufgrund gestiegener Forderungen und Vorräte bei stabilen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sank die Eigenkapitalquote trotz des gestiegenen Eigenkapitals auf weiter sehr solide 58,2 Prozent (Vorjahr 60,5 Prozent). Die Prognose von Ahlers für das Geschäftsjahr 2014/15 sei unverändert. Erwartet werden stabile bis leicht rückläufige Umsätze und Ergebnisse. ■ OWi 05.2015 | 25 OWi Regional kreis herford Häcker Küchen baut Kapazitäten aus und erhöht Produkt- und Prozessqualität ten und Korpussen könne so erhöht werden. Eine weitere Investition in Höhe von 8,5 Millionen Euro wurde bei der Firma IMA Klessmann getätigt. Von dem im Nachbarort Lübbecke ansässigen Unternehmen werden drei vollautomatisierte Losgröße-1-Fertigungszellen zur Produktion von Möbelteilen wie Korpusseiten, Abdeckböden, Wangen und Nischenverkleidungen in den nächsten 15 Monaten an Häcker ausgeliefert und installiert. Aktuell fertigt Häcker 770 Küchen pro Tag. Um das bisherige Wachstum und den weiteren Produktionsausbau personell abzudecken, wurde die Belegschaft von 1.100 auf 1.200 Mitarbeiter erhöht. „Auch hier wird unser Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern in den nächsten Jahren noch weiter steigen“, sagt Dirk Krupka. ■ Foto: Häcker Küchen Rödinghausen. Häcker Küchen befindet sich auf einem kontinuierlichen Wachstumskurs – erstmalig wurde 2014 die Umsatzmarke von 400 Millionen Euro überschritten, teilte das Unternehmen jetzt mit. Um diesen erfolgreichen Weg auch in Zukunft beizubehalten, investiert das Unternehmen regelmäßig in den Ausbau der Fertigung. Im vergangenen Jahr wurden zwei neue Anlagen für die Korpusfertigung der Produktlinie „systemat“ in Werk 2 in Betrieb genommen. Außerdem wurde in die Kleinteilkommissionierung investiert, um auch hier die Fehlerquote auf ein Minimum zu reduzieren. Für 2015 und 2016 seien Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro geplant. Dirk Krupka, Geschäftsführer Bereich Technik und Verwaltung, betont: „Das Wichtigs- Plant Investitionen in die Fertigung: Dirk Krupka, Geschäftsführer Bereich Technik und Verwaltung. te beim Ausbau unserer Kapazitäten und der Automatisierung der Fertigung ist die kontinuierliche, qualitative Verbesserung und Beherrschbarkeit unserer Prozesse.“ Knapp zwölf Millionen Euro würden in die Automatisierung des Werks 3 investiert, in dem die Produktlinie classic hergestellt werde. Die Kapazitäten für die Fertigung von Fron- René Scherer hat die Marketing-Leitung der steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG übernommen. Er folgt auf Georg Töpler, der nach 32 Berufsjahren bei steute in den RuheRené Scherer stand verabschiedet wurde. Während seiner 25-jährigen Tätigkeit bei steute war René Scherer unter anderem als Produktmanager für den Geschäftsbereich Steuerungstechnik verantwortlich. Anschließend übernahm er den neu gegründeten Bereich „E-Marketing“, in dem er u. a. für den Internet-Auftritt von steute sowie das Customer Relationship Management (CRM) verantwortlich war. ■ Der Hermes-Fulfilment-Standort Löhne bekommt einen neuen Betriebsleiter: Roland Ewert. Der 44-Jährige löst Ralf Kemper (58) ab, der sich nach fast 30 Jahren im operativen Geschäft künftig ins Privatleben zurückziehen möchte. Der Standort Löhne ist auf die logistische Abwicklung von Möbeln, weißer Ware wie Kühlschränke und Waschmaschinen sowie brauner Ware wie Fernseher spezialisiert. Darüber hinaus werden auch in den Bereichen Mode, Beauty und Kleinelektrogeräte für verschiedene Kunden der E-CommerceBranche die Warehousing- und Retourenprozesse übernommen. Aktuell entsteht in Löhne ein neues Logistikzentrum mit einer Bruttogrundfläche von rund 100.000 Quadratmetern. Die Immobilie soll einen Großteil der in der Region verteilten Betriebsstätten unter einem Dach konzentrieren. Roland Ewert, seit dem 1. Oktober 2014 in Löhne, sieht einer seiner wichtigsten Aufgaben darin, neue Mandanten für den Standort Löhne zu gewinnen. Außerdem stünden nach Fertigstellung des Logistikzentrums die Konzentration der Betriebsstätten und der Umzug in die neue Immobilie an. ■ Führungswechsel bei Hermes Fulfilment in Foto: Hermes Fulfilment Foto: steute PERSONALIEn Löhne: Roland Ewert (rechts) ist der Nachfolger von Ralf Kemper als Betriebsleiter. Anzeigenverkauf Lars Brockmann Tel. 05231/911-197 [email protected] Anke Schwarzer Tel. 05231/911-195 [email protected] 26 | OWi 05.2015 Anzeige Stärken Sie Ihren Mitarbeitern den Rücken! „Gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter. Es lohnt sich, in die Gesundheit der Belegschaft zu investieren!“ Dr. Dorina Böhm Geschäftsführerin MicroDissect GmbH Rückenprävention: Nur was für die „Großen“? Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie irren sich. Rückenprävention muss weder teuer noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht, zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und finden alle erforderlichen Informationen und Materialien, um die Rückengesundheit ihrer Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten. Ein Tag für die Gesundheit Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm. Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne, darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im Anschluss sogar eines der Module aus dem Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden wir künftig regelmäßig wiederholen.“ Gute Argumente für die Rückenprävention! Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur Rückengesundheit, können sich gerade kleine und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus: Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten mit mehr Engagement und sind seltener krank. Gute Argumente also für die Rückenprävention! Denk an mich. Dein Rücken In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Weitere Informationen unter: www.deinruecken.de Digitale Aktionsbox Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie? Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale Box alles Wichtige, um für das Thema Rückengesundheit zu sensibilisieren. www.deinruecken.de, Webcode: dam21547 Veranstaltungsmodule Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie bei vielen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote! Die durchweg kostenlosen Angebote der DGUV finden Sie unter www.deinruecken.de, Webcode: dam13699 OWi 05.2015 | 27 OWi Regional Ostwestfalen: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 kreis höxter 180.000 2013 160.000 140.000 2014 120.000 100.000 Sechs Unternehmen als „Familienfreundliches 80.000 Unternehmen im Kreis Höxter“ zertifiziert 60.000 Foto: GfW Meinung 40.000 20.000 0 Jürgen Behlke, Geschäftsführer IHK und Zweigstellenleiter Paderborn + Höxter Herrschaft der Ökologie Ein Teil der „Nahrung“ der Wirtschaft ist die Mobilität. Da wo die Verkehrsinfrastruktur gut ist und auch hohe Datenübertragungsraten in die Netze möglich sind, prosperiert die Wirtschaft. Natürlich sind dies nicht die einzigen „Nahrungsquellen“, aber schon sehr bedeutsame. Die Wirtschaft wiederum ernährt viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Familien. Wird der Wirtschaft ein Teil dieser Nahrung – wie beispielsweise durch den Stillstand bei der Ertüchtigung der B 64 bei Godelheim und Ottbergen – entzogen, ist dieses Öko-System (von Ökonomie!) gefährdet. Würde die B 64 sofort verlegt, würde dies den Lebensraum der Schlingnatter gefährden. Ein Dilemma? Unsere Gesetze sind hier nicht auf der Seite der Wirtschaft und der Menschen. Hier herrscht die Ökologie, der Mensch verliert. Es ist durch die Verantwortlichen alles zu tun – natürlich unter Berücksichtigung der Gesetzeslage, aber unter Ausnutzung aller Ermessensspielräume – dass die Umsiedlung dieser Schlingnattern zügig vonstatten geht und wir dann wieder den Menschen und die Wirtschaft in den Fokus unseres Handelns bekommen! ■ Kreis Gütersloh Stadt Bielefeld Kreis Höxter Kreis Herford Kreis Minden-Lübbecke Kreis Paderborn Kreis Gütersloh: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 60.000 2013 Freuen 50.000sich über die erfolgreiche zweite Zertifizierungsrunde „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Höxter“: Die Teilnehmer und Organisatoren setzen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 2014 40.000 Kreis Höxter. Wieder erhalten sechs Unterund „Zeit für Pflege – H. Rochell GmbH“, 30.000 nehmen das Zertifikat „Familienfreundliches Brakel/Willebadessen. „Familienfreundlich20.000 Unternehmen im Kreis Höxter“. Dadurch keit ist ein Standortfaktor im Kreis Höxter. werden Familienfreundlichkeit zahlt sich aus und 10.000 sie für ihre familienorientierten Maßnahmen ausgezeichnet. Seit Januar haben spart Arbeitgebern echte Kosten“, sagt GfW0 k-Kreis Höx- Geschäftsführer n d „Wie .) aus .) l dem h g f c en Unternehmen a e sich sechs r o t erg ltes o l geMichael d k s e r s u e Verl Stolte. mol e estf flexibel b b in z Rh rück Rietb loß Ho rock teinha üter lzha Vers r (W e (W Harsew Herze Clarhol Langen o G l e b l h S h b h n c a g t n r S tuke Arbeitgeber auf die H terBounter der Begleitung der Gesellschaft Wfür reagieren Wer Bedürfnisse ihiede S Wirtschaftsförderung (GfW) und des Komperer Mitarbeiter? Und was bieten sie ihnen an, tenzzentrums Frau und Beruf OWL auf den um den Job und die Aufgaben in der Familie Weg gemacht. Die Betriebe in einer Größe hinzubekommen? Das sind die zentralen Fravon 16 bis 280 Beschäftigten hatten sich in gen“, erläutert Gabriele Hanke, ProjektleiteKreis Herford: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Workshops zu familienfreundlichen Maßrin vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf Vergleich 2014 zu 2013 nahmen informiert und ihre Erfahrungen OWL, das bei der OWL GmbH angesiedelt ist. 35.000 2013 ausgetauscht. Während einer BetriebsbegutAuch in Zukunft sind jährliche Zertifizie30.000 achtung durch die Unternehmensberaterin rungsrunden geplant. Der unabhängige Jury 25.000 2014 Alexandra Wachendorfer wurde überprüft, gehören an: Michael Stolte, GfW Höxter, Dr. 20.000 welche Maßnahmen die Unternehmen ihren Claudia Auinger, IHK Ostwestfalen, Holger 15.000 Beschäftigten zur Erleichterung der VereinBenninghoff, Kreishandwerkerschaft Höxter10.000 barkeit von Familie und Beruf ermöglichen Warburg, Helga Hölscher, Bündnis für Fami5.000 und welche sie für die Zukunft planen. Das lie Stadt Höxter, Oliver Verhoeven, RegionalSiegel0 erhalten Ahrens Haustechnik, Ottberagentur OWL, Sabine Laudage, Gleichstele d ho er ne en nge usen Bad gern lungsbeauftragte for& ünd a r n Löh Eng GmbH Vlot aus e gen, Auto BHillebrand Co. KG, e h Stadt und Armin l Spe Warburg, n H h de ingh Kirc Hid Röd Driburg, Integ GmbH, Bad Driburg, KnappWiese, DGB und Gewerkschaft NGG. Konschafts-Klinik, Bad Driburg, Stadt Brakel takt: Gabriele Hanke, Tel. 05271 9743-21. ■ Zahlen & fakten Kreis Höxter: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 12.000 2013 10.000 2014 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Bad 28 | OWi 05.2015 urg Drib gen erun Bev ich ntre ge Bor el Brak ter Höx ter üns ienm Mar eim Nieh im nhe Stei rg bu War en dess eba Will Foto: Sägewerk Weber Sägewerk Weber: Moderne Technik und effizientere Organisation sparen Holz und Energie Hat investiert: Lutz Schällig spart mit dem neuen computergestützten Mess-, Regel- und Speichersystem rund 20 Prozent Energie, gleichzeitig steigt die Holzverarbeitungsleistung von 80 Festmeter auf bis zu 120 Festmeter pro Tag. Das Einsparpotenzial durch die verbesserten Maschinenlaufzeiten und höhere Materialausbeute betragen bis zu 250.000 Euro pro Jahr. Brakel. Mit einer neuer Anlagensteuerung sowie einer effizienteren Prozess- und Arbeitsplatzgestaltung hat das Sägewerk Weber aus Brakel seinen Material- und Energieeinsatz nachhaltig verringert. Das Sägewerk Weber fertigt aus Fichten und Lärchen-Stämmen Bretter und Kanthölzer für Verpackungen. In der Produktion kam es immer wieder zu hohen Ausschussquoten. Das Unternehmen suchte deshalb Ansätze, um seine Ressourceneffizienz zu verbessern. „Über die Volksbank Paderborn-HöxterDetmold kamen wir 2011 erstmals mit den Experten der Effizienz-Agentur NRW in Kontakt“, erinnert sich Lutz Schällig, Eigentümer des Sägewerks. „Eine Initialberatung der Agentur identifizierte erste Effizienzpotenziale in der Produktion.“ Beratungspartner im Projekt war das Institut für wirtschaftliche und technologische Unternehmensführung (IWT) an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo. 1999 hatte Schällig das Sägewerk übernommen, nachdem die Anlage rund ein halbes Jahr nicht in Betrieb war. Heute beschäftigt der Maschinenbau-Ingenieur sechs Mitarbeiter und bildet zwei junge Erwachsene zu Holzbearbeitungsmechanikern aus. Den Jahresumsatz gibt er mit knapp zwei Millionen Euro an. Um weitere Ressourceneffizienz-Maßnahmen zu planen und umzusetzen, nutzte Schällig auch das Netzwerk „Logistik- und Produktionsoptimierung in Netzwerken“ (LoopiN). Das von der EFA und der IHK Ostwestfalen initiierte und vom IWT koordinierte Projekt erarbeitete von 2010 bis 2012 Ansätze zur Steigerung der Materialeffizienz in der Holz- und Möbelindustrie. Die angelieferten Stämme werden im Sägewerk durch eine Gattersäge zu Brettern verarbeitet. „Die Beratung deckte auf, dass die veraltete Steuerung der Anlagen Grund für die hohen Ausschussquoten war“, erklärt Heike Wulf vom Regionalbüro Bielefeld der Effizienz-Agentur NRW. „Als Ergebnis der Analyse installierte das Unternehmen ein modernes computergestütztes Mess-, Regel- und Speichersystem. Dieses ermöglicht eine umfangreichere Vermessung des Holzes. Dadurch erhöhte sich die Holzausbeute um vier Prozent.“ Da nun weniger Holz für die gleiche Ausbringungsmenge geschnitten werden muss, verringern sich auch die Maschinenlaufzeiten. Verschiedene Arbeitsabläufe konnten darüber hinaus effizienter gestaltet werden. Auch konnte der Materialfluss der Sägenebenprodukte optimiert werden, so dass heute deutlich weniger Reinigungsarbeiten anfallen und die Verfügbarkeit der Sägelinie erhöht werden konnte. Das Ergebnis: Heute verarbeitet der Betrieb bis zu 120 Festmeter Holz täglich – zuvor waren es 80 Festmeter pro Tag. Insgesamt senkte der Betrieb durch das Maßnahmenpaket seinen Energieverbrauch um mindestens 20 Prozent, was etwa 35.000 kWh entspricht. Durch die effizientere Ressourcennutzung werden 600 Festmeter Holz im Wert von rund 42.000 Euro pro Jahr eingespart. „Das Einsparpotenzial durch bessere Maschinenlaufzeiten und Materialausbeute von etwa 250.000 Euro pro Jahr konnte bereits zu 80 Prozent gehoben werden“, so Schällig. „Maßgeblich für uns ist jedoch die wirtschaftliche Perspektive für das Unternehmen, das sich aus der verbesserten Kostenstruktur und der geringeren Belastung der Mitarbeiter ergibt.“ Das Sägewerk Weber nutzte im Vorfeld der Umsetzung auch die Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW. Die Agentur begleitete das Unternehmen während der Antragstellung und Abrechnung. Das Säge- werk erhielt für die Anlagensteuerung einen Zuschuss in Höhe von 22.110 Euro aus dem Förderprogramm progres.nrw des nordrheinwestfälischen Umweltministeriums. Insgesamt investierte Schällig 152.000 Euro in die Umsetzung. Ausschließlich durch die Rohstoffeinsparungen ergibt sich eine Amortisationszeit von etwa drei Jahren. ■ w w w. d e t e k t e i - r a s c h k e . d e OWi 05.2015 | 29 kreis minden-lübbecke Meinung Katja Amaral, IHK Ostwestfalen Tue Gutes und sprich darüber! „Employer Branding“ ist der neudeutsche Begriff für den Aufbau und die Pflege von Unternehmen als Arbeitgebermarke. Ziel ist es, sich angesichts eines zunehmenden Personal- und Fachkräftemangels sowie Talentwettbewerbs vieler Branchen und Unternehmen, gegenüber Mitarbeitern und möglichen Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, um so einen positiven Beitrag zur Mitarbeitergewinnung und -bindung zu leisten. Hierzu gehört für ein Unternehmen die Formulierung, Kommunikation und schließlich auch die Einlösung von Leistungsversprechungen für aktuelle und künftige Arbeitnehmer. Wichtig ist dabei zunächst die authentische Herausstellung der Einzigartigkeit beziehungsweise von Alleinstellungsmerkmalen des Arbeitsgebers sowie die externe als auch vor allem die interne Kommunikation und das tatsächliche „Leben“ einer positiven Unternehmenskultur nach dem Motto: „Tue Gutes und sprich darüber!“ So können bestehende Mitarbeiter sogar als Botschafter der eigenen Unternehmensleistungen fungieren und neue Interessenten locken. Vor allem in eher ländlich strukturierten Regionen, wie Minden-Lübbecke, in denen potenzielle Arbeitnehmer und Auszubildende tendenziell in Ballungszentren abwandern, müssen die Unternehmen sich unbedingt angewöhnen, über Gutes auch zu sprechen. ■ IMA Klessmann überzeugt mit dickem Umsatzplus Lübbecke. Mit einem Umsatzplus von 30 Prozent – der Umsatz stieg auf 160 Millionen Euro (2013: 123 Millionen Euro) – beendete die IMA Klessmann GmbH das Geschäftsjahr 2014. Auch die Auftragsbücher seien gut gefüllt: der Auftragsbestand betrug Ende 2014 80,1 Millionen Euro (2013: 77 Millionen Euro) – ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei sei die Auftragslage auch in 2014 durch das Projektgeschäft beflügelt worden. Die Realisierung komplexer Anlagen zur prozesssicheren, verketteten Produktion sei nach wie vor eine der großen Stärken des Lübbecker Herstellers von Fertigungsanlagen für die holzbearbeitende Industrie und das Handwerk. Speziell Anlagen zur flexiblen, automatisierten Fertigung varianten- und formenreicher Möbelteile in großer Farbvielfalt und höchster Qualität seien gefordert gewesen – und die nationale wie internationale Nachfrage steige weiter. IMA begegne diesem Trend mit Anlagen für die verkettete, automatisierte Losgröße-1-Fertigung und habe seine Marktführerschaft auf diesem Sektor weiter ausbauen können. „Diese Technik macht inzwischen in allen Leistungsklassen 80 Prozent unseres Umsatzes aus, Tendenz weiter steigend. Die aktuellen Diskussionen rund um das ‚Internet der Dinge‘ und ‚Industrie 4.0‘ trieben diese Entwicklung weiter voran“, erklärt Rüdiger Schliekmann, geschäftsführender Gesellschafter der IMA Klessmann GmbH. Auch im Ausland seien die Geschäfte für IMA sehr positiv verlaufen. Die ausgesprochen erfreulichen Entwicklungen auf dem US-amerikanischen und dem asiatischen Markt hätten die Defizite im Russland-Ge- Positive Geschäftsentwicklung: Rüdiger Schliekmann, geschäftsführender Gesellschafter der IMA Klessmann GmbH (rechts), freut sich über volle Auftragsbücher. schäft mehr als kompensieren können. In allen Leistungsklassen entwickele und realisiere IMA gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern Projekte entlang der Wertschöpfungskette der Holzverarbeitung – von der Platte bis zum fertigen Möbel. „Das vergangene Jahr hat die Entwicklung in diese Richtung auch bestätigt“, erklärt Schliekmann, „viele Neukunden, die in der Vergangenheit vor allem auf Einzelmaschinen produzierten, gaben in 2014 ganze Produktionsanlagen bei uns in Auftrag.“ Die positive Geschäftsentwicklung schlage sich auch im IMA-Mitarbeiterbestand nieder: Dieser stieg weltweit um 54 auf insgesamt 900 Beschäftigte, davon 735 am Standort Lübbecke. Mit 18 neuen Auszubildenden liege die Zahl der Lehrlinge insgesamt bei 72 und damit leicht über Vorjahresniveau. Neben dem Hauptsitz in Lübbecke gehören Serviceund Vertriebsgesellschaften in West- und Osteuropa, den USA, Kanada, Russland, Singapur und China zur IMA Gruppe. Das Unternehmen ist seit November 2005 Teil der ADCURAM Group AG. ■ Zahlen & fakten Kreis Minden-Lübbecke: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 40.000 2013 35.000 30.000 2014 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 sen hau eyn O Bad 30 | OWi 05.2015 IMA Klessmann OWi Regional p lkam Espe e Hill st lhor Hül ke bec Lüb den Min gen sha r Pete a Port ica dorf tfal lden Wes hO c s i ß Preu den Rah e wed Stem Foto: Gauselmann Gauselmann: Geschäfte im Ausland legen deutlich zu Espelkamp. Die familiengeführte Gauselmann Gruppe – unter der Führung der beiden Gesellschafter Paul und Armin Gauselmann sowie sechs weiterer Vorstände – hat das Geschäftsjahr 2014 nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Stark negativ hätten sich gesetzliche Restriktionen für das gewerbliche „kleine“ Spiel im Kernmarkt Deutschland ausgewirkt, die jedoch durch ein prosperierendes Auslandsgeschäft in nahezu allen Geschäftsfeldern ausgeglichen werden konnten. Das Geschäftsvolumen des Unternehmens – inklusive aller Gruppenunternehmen – mit ihrem Markenzeichen der „lachenden Merkur-Sonne“ sei nach den ersten vorläufigen Geschäftszahlen um rund fünf Prozent auf über 1,9 Milliarden Euro gestiegen. Damit einher gehe die positive Entwicklung des voll konsolidierten Umsatzes, der auf 1,3 Milliarden Euro anwachsen werde – über 90 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. „Das Unternehmensergebnis ist trotz aller Restriktionen noch zufriedenstellend. Auch wenn wir unser Ziel von zehn Prozent Um- satzrendite unter den aktuellen Umständen nicht erreichen können, so liegt es immerhin über fünf Prozent“, so Paul Gauselmann, Gründer und Vorstandssprecher der Gauselmann Gruppe. Kritisch stehe er den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland gegenüber, darunter verlängerte Sperrzeiten, Einlasskontrollsysteme oder Nichtraucherschutzgesetze. Viele Kunden nutzten daher Glücksspielangebote aus dem Internet. „Als Konsequenz verstärken wir unsere Aktivitäten auf Märkten im Ausland, wie zum Beispiel Großbritannien oder Spanien. Dort konnten wir uns bereits gut etablieren“, so Gauselmann weiter. Ermöglicht worden sei die erfolgreiche Entwicklung des Auslandsgeschäfts in 2014 durch Investitionen in Höhe von 180 Millionen Euro sowie durch die Schaffung zahlreicher neuer Arbeitsplätze. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten um rund 300 auf gut 8.500 Mitarbeiter. „Die gesetzliche Lage lässt weder die Entstehung neuer Arbeitsplätze noch größere Investitionen in Deutschland zu. Unser Weg Der Gauselmann-Vorstand: (1. Reihe) Armin Gauselmann, Paul Gauselmann, Vorstandssprecher, (2. Reihe) Dr. Werner Schroer, Technik, (3. Reihe) Manfred Stoffers, Marketing, Kommunikation und Politik, Jürgen Stühmeyer, MerkurVertrieb, (4. Reihe) Dieter Kuhlmann, Spielothek-Säule, (5. Reihe) Alexander Vleeming, Finanzen, Alexander Martin, Neue Medien (von links). ins Ausland ist sozusagen zwingend gesetzlich vorgeschrieben“, so Paul Gauselmann. Das Eigenkapital des 1957 gegründeten Familienunternehmens stieg 2014 erstmals auf über 600 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von über 50 Prozent entspreche. ■ Buschjost GmbH wird IMI Precision Engineering Bad Oeynhausen. Die Buschjost GmbH, nach eigenen Angaben anerkannter Spezialist in der Entwicklung und Produktion von Prozessventilen, tritt seit kurzem als IMI Precision Engineering auf. Grund dafür sei eine strategische Neuausrichtung des britischen Mutterkonzerns IMI plc: Durch die Umstrukturierung in drei neue Geschäftsbereiche würden vorhandene Technologien, Ressourcen und Erfahrungen gebündelt und für die gesamte Gruppe zugänglich gemacht. Der Austausch von Best Practice und Innovationen werde auf diese Weise noch effizienter angeregt und gefördert. Gemeinsam mit weiteren Schwesterfirmen bilde Buschjost den Geschäftsbereich IMI Precision Engineering und trete nun auch unter diesem Namen auf. Der Firmensitz an der Detmolder Straße in Bad Oeynhausen werde so zu einem deutschen Standort des internationalen Geschäftsbereiches. Der Name Buschjost habe aber auch in Zukunft Bestand: Zum einen bleibe „Buschjost GmbH“ weiterhin die rechtliche Bezeich- nung des Unternehmens. Zum anderen entstehe die Produktmarke „IMI Buschjost“, unter der zukünftig ein Großteil der Produkte der Buschjost GmbH vertrieben werde. „Trotz zahlreicher Veränderungen und einer verstärkten internationalen Ausrichtung ist und bleibt Bad Oeynhausen unser Entwicklungs- und Produktionsstandort. Wir verlassen uns auf altbekannte Gesichter und erhalten alle Arbeitsplätze“, betont Oliver Wehking, Geschäftsführer Buschjost GmbH. Am Standort Bad Oeynhausen entstehen seit mehr als 80 Jahren Prozessventile für flüssige und gasförmige Medien. Die Produktpalette reiche von Magnet- und Regelventilen über fremdfluidbetätigte Ventile bis hin zu kundenspezifischen Systemlösungen. Zu den Einsatzgebieten zählten vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, die Fahrzeug- und Grundstoffindustrie sowie die Bereiche Energieerzeugung und Umweltschutz. Von der Membran bis zum Magneten entstünden alle wesentlichen Komponenten der IMI Buschjost-Produkte in eigenen Fertigungsstätten. IMI Precision Engineering ist ein international führender Hersteller und Systemanbieter im Bereich der pneumatischen Antriebs- und Steuerungstechnik. Mehr als 6.000 Mitarbeiter vertreten das Unternehmen mit Produktionsstätten weltweit und bieten gleichzeitig mit einem Vertriebs- und Servicenetz in 75 Ländern Vor-Ort-Service. IMI Precision Engineering ist ein Unternehmensbereich der britischen IMI plc mit einem Jahresumsatz von rund 1,7 Milliarden britischen Pfund. Technologiezentren befinden sich in den USA, Deutschland, Großbritannien und China. ■ JUBILÄen 25 Brunkow GmbH & Co. Tiefbau KG, Hüllhorst, am 1. April BioTrop Wintergärten GmbH, Petershagen, am 10. April OWi 05.2015 | 31 OWi Regional kreis paderborn paragon-Tochter Voltabox schließt strategische Partnerschaft mit Triathlon Batterien Meinung Delbrück. Die paragon-Tochter Voltabox Deutschland GmbH hat eine strategische Partnerschaft mit der Triathlon Batterien GmbH, Glauchau, für den europäischen Markt abgeschlossen. Kern der exklusiven Vereinbarung sei die Lieferung von Lithium-Ionen-Batterien für den Bereich Intralogistik, also beispielsweise für elektrisch betriebene Gabelstapler oder fahrerlose Transportsysteme, teilt das in Delbrück ansässige Unternehmen mit. Triathlon sei bereits heute in Deutschland ein führender Anbieter von herkömmlichen Blei-Batterien für diesen Markt und wolle diese Position durch die Voltabox Hochleistungs-Lithium-IonenBatterien weiter ausbauen. Damit erschließe Dr. Claudia Auinger, IHK Ostwestfalen Familienorientierte Personalpolitik PERSONALIEn Fotos (2): Fastec Der Wettbewerb um gute Fachkräfte greift nun auch im Kreis Paderborn um sich. Immer häufiger können Unternehmen die ausgeschriebenen Stellen nicht adäquat besetzen. Auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich ein ähnliches Bild. In Zeiten, in denen sich der Arbeitsmarkt vom Anbieter- zum Nachfragermarkt entwickelt, ist es wichtig, neue – häufig auch unkonventionelle – Wege zu gehen, um als attraktiver Arbeitgeber in der Region wahrgenommen zu werden. Es geht darum, den Menschen mit seiner individuellen Erwerbsbiographie in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Im Sinne einer lebenszyklusorientierten Personalpolitik gewinnt die Vereinbarung von Beruf und Familie klar an Bedeutung. Für die jungen Menschen der Generation Y hat die Ausgewogenheit zwischen Beruf und Familie sehr hohen Stellenwert. Um diesen Erwartungen zu begegnen, bedarf es einer familienorientierten Personalpolitik. Dabei geht es nicht zwingend darum, ausgefeilte Konzepte zu entwickeln. Häufig sind es kleine Maßnahmen, die dazu beitragen, ein Unternehmen familienfreundlicher werden zu lassen. Die Palette von möglichen Maßnahmen ist groß. Das Repertoire reicht von Kinderbetreuungszuschüssen, über Home-Office bis hin zu Familienfesten. Wichtig ist nur, damit zu starten, um für den Arbeitsmarkt als Unternehmen attraktiver zu werden! ■ sich Voltabox nach der strategischen Partnerschaft mit Vossloh-Kiepe für Elektrobusse nun ein zweites großes Marktsegment. Das Umsatzvolumen in den kommenden fünf Jahren liegt nach Einschätzung von paragon im zweistelligen Millionen-EuroBereich. Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte paragon AG entwickelt, produziert und vertreibt Lösungen im Bereich der Automobilelektronik. Zum Portfolio des Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen Produkte in den Geschäftsbereichen Sensoren, Akustik, Cockpit, Elektromobilität und Karosserie-Kinematik. ■ (MES) hinzu. Der 38-jährige Rasch und der 39-jährige Dauner waren zuletzt bei der FORCAM GmbH als Account Manager tätig. Die Branchenexperten werden gemeinsam das Kreis Minden-Lübbecke: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vertriebsbüro Süd leiten. Die FASTEC GmbH Vergleich 2014 2013 (40zuMitarbeiter) entwickelt Softwarelösungen 40.000 zur Optimierung von Produktionsprozessen 2013 35.000 Nikolai Dauner Marcus Rasch sowie Consulting-Dienstleistungen und bietet 30.000 die Inbetriebnahme inklusive Schulung an. 2014 ■ 25.000 Nikolai Dauner und Marcus Rasch verstärken 20.000 das Vertriebsteam der FASTEC GmbH, PaderStefan Würz (47) ist als Projektmanager für die 15.000 born. Mit ihnen gewann das Paderborner ITHR-Strategieberatung der Lurse AG, Salzkot10.000 Unternehmen, das nach eigenen Angaben inten, tätig. Mit dem international erfahrenen, 5.000 novative Softwarelösungen für Produktionsauf die Vergütung von Vorständen und oberen 0 e n t p e l s k e rf n l r betriebe entwickelt, zwei Vertriebsfachmänner m i ica Führungskräften spezialisierten baut d gen den ede se H bec lka ndo lho wManager, tfal sha Min Rah hau Lüb Hül Espe Olde Wes Stem eter eyn h P a O c t r s mit Blangjähriger Berufserfahrung speziell im LursePo das reCompensation-Team am Standort ad ßi u P „Manufacturing Execution System“-Bereich Frankfurt weiter aus, teilt Lurse mit. ■ Zahlen & fakten 80.000 Kreis Paderborn: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (30.06.), Vergleich 2014 zu 2013 2013 70.000 60.000 2014 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 32 | OWi 05.2015 ken nbe Alte Bad nge spri Lipp n che Bor en Bür rück Delb f elho Höv u tena Lich n rbor e Pad en kott Salz erg enb ünn W Bad Foto: DLG International FoodTec Award 2015 in Silber für Döinghaus Ausgezeichnet: Die Döinghaus cutting and more GmbH & Co. KG gehört mit zu den Preisträgern des „International Beratung, Planung, Bauausführung FoodTec Award“. Knigge …macht erfolgreich! Passgenaue Inhouse-Seminare Tel.: 05251 - 4026486 www.wirkung-ohne-worte.de nicht nur auf die Qualität der Schnitte, sondern auch auf die Standzeit der Messer sowie den erforderlichen Reinigungsaufwand aus. Der International FoodTec Award wird in dreijährigem Turnus vergeben. Er wird von der DLG in Kooperation mit folgenden Fachund Medienpartnern verliehen: der European Federation of Food Science and Technology (EFFoST) und der Anuga FoodTec, den im Deutschen Fachverlag, Frankfurt a.M., erscheinenden Fachzeitschriften „Fleischwirtschaft“ und „Fleischwirtschaft international“, den im Verlag Th. Mann, Gelsenkirchen, erscheinenden Fachzeitschriften „European Dairy Magazine“ und „Deutsche Milchwirtschaft“, der im Bücker Fachverlag, Bad Breisig, erscheinenden Fachzeitschrift „FOOD Lab – Qualitätsmanagement, Analytik und Nachhaltigkeit“, der im DLG-Verlag erscheinenden Fachzeitschrift „DLG-Lebensmittel“ sowie der im LT Food Medien-Verlag, Hamburg, erscheinenden Fachzeitschrift „Lebensmitteltechnik“. ■ Geroldstraße 16 | 33098 Paderborn Salzkotten. Die Döinghaus cutting and more GmbH & Co. KG aus Salzkotten wurde von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) zusammen ihren Partnern auf der Anuga FoodTec, der internationalen Fachmesse für Lebensmittel- und Getränketechnologie in Köln, mit dem International FoodTec Award in Silber ausgezeichnet. Der Preis wurde in diesem Jahr an 18 Innovationsprojekte aus der internationalen Lebensmittel- und Zulieferindustrie verliehen. Jeweils neun Innovationen erhielten den International FoodTec Award in Gold und den in Silber. Zu den Preisträgern gehören Unternehmen aus Dänemark, Kanada, den Niederlanden, Österreich und Deutschland, teilt die DLG mit. Döinghaus erhielt die Auszeichnung für seinen „Universal Ultraschall Schneider“. Das saubere und exakte Schneiden von Käse stelle eine besondere Herausforderung dar. Hier biete sich das Schneiden unter Anwendung von Ultraschall an, bei dem als Sonotroden bezeichnete Schneidwerkzeuge mit Hilfe von Ultraschall zum Schwingen gebracht werden. Aufgrund des schnellen Vibrierens arbeiteten Schneidesonotroden mit einem deutlich geringeren Anpressdruck als herkömmliche Messer, so dass Verformungen oder Beschädigungen der Produkte weitgehend vermieden werden. Vorteilhaft sei weiterhin, dass sich aufgrund der ständigen Schwingungen kaum Produktreste an die Klingen anhaften und diese verschmutzen könnten. Das wirke sich Wir bauen Ihre Wünsche aus Beton - über 65 Jahre Erfahrung - höchster Qualitätsanspruch - absolute Termintreue - garantierter Festpreis - professionelle Projektabwicklung - mit dem Blick für das Detail BREMER AG Grüner Weg 28-48 33098 Paderborn Tel +49 5251 770-0 Fax +49 5251 770-110 [email protected] www.bremerbau.de OWi 05.2015 | 33 Standortpolitik Ostwestfalens Unternehmen kritisieren Umsetzung des Mindestlohns Ostwestfalens Unternehmen sind überwiegend unzufrieden mit der derzeitigen Umsetzung des Mindestlohngesetzes – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK). Foto: ©SZ-Designs/Fotolia Demnach beurteilen 58 Prozent der befragten Unternehmen die derzeitige Umsetzung als „schlecht“ (35 Prozent) oder „sehr schlecht“ (23 Prozent), lediglich elf Prozent bewerten die Einführung als „sehr gut“ oder „gut“. An der Umfrage beteiligten sich 537 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen. Deutlich schlechter (69 Prozent, schlecht/ sehr schlecht) bewerten die von der Einführung des Mindestlohns besonders stark betroffenen Branchen die Umsetzung des Gesetzes, zu denen beispielsweise das Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe, das 34 | OWi 05.2015 Baugewerbe sowie das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe zählen. Bemängelt werden insbesondere der hohe Bürokratieaufwand und unzureichende Informationen zur Anwendung des Gesetzes. „Allein die IHK ist in den vergangenen Monaten mit hunderten Anfragen zu dem Thema konfrontiert worden. Die konkrete Umsetzung und viele offene Fragen dazu spiegeln sich in der negativen Bewertung wider“, sagt IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven. Dabei hätten die Unternehmen mit einem generellen Mindestlohn weniger ein Problem als vielmehr mit dessen Umsetzung. Denn immerhin jeder zweite befragte Unternehmer beurteilt die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns mit „sehr gut“ (18 Prozent) oder „gut“ (32 Prozent). Ablehnend äußern sich 23 Prozent. „Viele Betriebe und Branchen bezahlen ihre Mitarbeiter ohnehin bereits besser als es der Mindestlohn verlangt. Jetzt kommen noch Dokumentationsund Aufzeichnungspflichten hinzu. Der Gesetzgeber sollte hier dringend noch einmal nachbessern, denn das Gesetz zeigt bereits jetzt negative Auswirkungen“, so der IHKPräsident. So benennen 42 Prozent der Unternehmen die Mehrbelastung durch die Do- Beurteilung der Einführung eines Mindestlohns und der Umsetzung (Angaben in %) Voraussichtliche Maßnahmen auf die Einführung eines Mindestlohns (stärker betroffene Branchen, Mehrfachantworten) 40% 35% 30% Lohnerhöhungen 28% 25% 20% 28% 21% Kürzung von Sonderzahlungen 18% 15% 8% 2% sehr gut gut neutral schlecht sehr schlecht Personalabbau 19% Bestimmte Leistungen können nicht mehr erbracht, bzw. Produkte nicht mehr hergestellt werden 11% Standortverlagerung 0% 33% Keine Maßnahmen Wie beurteilen Sie ganz allgemein eine Einführung eines branchenübergreifenden, flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland? Wie beurteilen Sie die derzeitige Umsetzung des Mindestlohngesetzes? kumentations- und Aufzeichnungspflichten als „erheblich“, weitere 27 Prozent als „spürbar“. Die derzeitige Grenze für eine Aufzeichnungspflicht, ein verstetigtes regelmäßiges Brutto-Monatsentgelt von 2.958 Euro, erachtet die Mehrheit der betroffenen Unternehmen als zu hoch (61 Prozent). Die so genannte Auftraggeberhaftung bei der Beschäftigung von Subunternehmen kennen zwar 78 Prozent der befragten Unternehmen, gut informiert über die Regelungen fühlen sich aber die wenigsten. Denn 83 Prozent antworteten mit „nein“ auf die Frage „Fühlen Sie sich von der Bundesregie- 20% Verringerte Investitionen 9% 10% 0% 32% Preiserhöhungen 23% 15% 5% 34% Verkürzung der Arbeitszeit 35% 32% 32% 0% rung bezüglich der Haftungsregelung ausreichend informiert?“. Inhaltlich beurteilen 61 Prozent der Unternehmen die Haftungsregelung als „schlecht“ (27 Prozent) oder „sehr schlecht“ (34 Prozent). Gefragt nach den Auswirkungen des Mindestlohns auf ihr Unternehmen rechnen 21 Prozent mit starken Auswirkungen, weitere 24 Prozent gehen von weniger starken Auswirkungen für ihren Betrieb aus, 32 Prozent von keinen Auswirkungen. Innerhalb der stärker betroffenen Branchen rechnen 36 Prozent mit sehr starken Auswirkungen. Gut jeder dritte Betrieb dieser Branchen (34 10% 20% 30% 40% Prozent) will auf das Mindestlohngesetz mit einer Verkürzung der Arbeitszeit der Betroffenen reagieren, 32 Prozent wollen die Entlohnung erhöhen. Dies bringt aber auch Preiserhöhungen mit sich (28 Prozent). Zum Nachteil der betroffenen Mitarbeiter drohen Kürzungen von Sonderzahlungen (21 Prozent) oder Personalabbau (19 Prozent). Auch gesamtwirtschaftlich dürfte die Einführung negative Effekte mit sich bringen: So wollen 20 Prozent ihre Investitionen verringern und elf Prozent sehen sich nicht mehr in der Lage, bestimmte Dienstleistungen zu erbringen. ■ Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bielefeld 33649 Bielefeld, Ummelner Straße 4–6 OWi 05.2015 | 35 Tel. 05 21 / 94 88-94 88 Standortpolitik IHK-Umfrage zur Digitalisierung offenbart Herausforderungen für die Wirtschaft „Erst dann lassen sich neue Anwendungen und Dienstleistungen rund um die ‚Industrie 4.0‘ realisieren.“ Politik und Gesellschaft ein stärkeres Bewusstsein für die nötigen Infrastrukturen entwickeln“, betont Bayer. In den meisten Regionen NRWs sei derzeit zwar eine Grundversorgung gewährleistet; vor allem im ländlichen Raum und in einigen städtischen Gewerbegebieten gebe es jedoch auch unterversorgte Bereiche. Dort fehlten insbesondere leistungsfähige Breitbandanbindungen. Fast jeder dritte vor allem der kleinen und mittelständischen Betriebe sieht der Umfrage zufolge in einem unzureichenden Breitbandanschluss derzeit eine Bremse für die eigene Geschäftstätigkeit und die weitere Digitalisierung. Viele beschränken daher ihr Betätigungsfeld, wechseln den Standort oder planen eine Verlagerung. „Um die Trends der Digitalisierung in NRW nutzen zu können, müssen Viele Unternehmen beschäftige auch die Frage, wie sich in einer digitalen Welt geschäftskritische Informationen vor Verlust und unerlaubtem Zugriff schützen lassen. Hinzu kommen der Umfrage zufolge rechtliche Unsicherheiten, etwa im Online-Handel, beim Datenschutz oder beim Vertrags- und Urheberrecht. Zudem fehle es zahlreichen Betrieben an ausreichend qualifiziertem Personal. Qualifizierungsbedarf bestehe bei IT-Sicherheit, Prozess-Know-how und Prozessgestaltung. „Eine zügige Weiterentwicklung der notwendigen dualen Ausbildungsberufe und der Weiterbildungsabschlüsse ist daher dringend zu prüfen“, sagt Bayer. ■ 2014 2010 = 100 Januar105.9 Februar106.4 März106.7 April106.5 Mai106.4 Juni106.7 Juli107.0 August107.0 September107.0 Oktober106.7 November106.7 Dezember106.7 2015 2010 = 100 Januar105.5 Februar106.5 März107.0 Foto: ©santiago silver/Fotolia Der digitale Wandel erfasst die deutsche Wirtschaft in vollem Umfang. Das belegen die Ergebnisse einer Online-Umfrage, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlicht hat. Bundesweit geht jedes vierte Unternehmen von der Schaffung zusätzlicher Stellen aufgrund der Digitalisierung aus. Entsprechende Beschäftigungsimpulse gibt es vor allem in den Bereichen Kommunikation, Industrie und Handel. Die IHK NRW als Vereinigung der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen weist auf Herausforderungen hin, mit denen sich die Wirtschaft konfrontiert sieht: „Um von der Digitalisierung profitieren zu können, muss der flächendeckende Anschluss an das Breitbandnetz gegeben sein“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen und industriepolitischer Sprecher von IHK NRW: Verbraucherpreisindex 2013 2010 = 100 Januar104.5 Februar105.1 März105.6 April105.1 Mai105.5 Juni105.6 Juli106.1 August106.1 September106.1 Oktober105.9 November106.1 Dezember106.5 Quelle: Statistisches Bundesamt, alle Angaben ohne Gewähr 36 | OWi 05.2015 Weltmarktführer werden und bleiben Tag der WelTmarkTführer in Ostwestfalen-lippe TOP-Themen Digitalisierung / Industrie 4.0 Herausforderungen der Internationalisierung Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil Spitzenleistungen durch Kooperationen Vorträge u.a. von: Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Eckhard Scholz, Vorsitzender des Markenvorstands, Volkswagen Nutzfahrzeuge Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter, Miele & Cie. KG Dr. h. c. August Oetker, Vorsitzender des Beirats, Dr. August Oetker KG Tag der Weltmarktführer in Ostwestfalen-Lippe 23. Juni 2015, Stadthalle Bielefeld www.weltmarktfuehrer-tag.de/owl Veranstalter: OWi 05.2015 | 37 Willkommen bei Weltfirmen und „Hidden Champions“! Ostwestfalen-Lippe ist eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland. Zwei Faktoren tragen besonders zur wirtschaftlichen Prosperität in der Region bei: Zum einen bilden eine Vielzahl an Familienunternehmen das Herzstück der ostwestfälischen Wirtschaft, zum anderen punktet Ostwestfalen mit einer besonderen Vielfalt an Branchen, die auf technologische Veränderungen flexibel und innovativ reagiert. Ein hervorragender Beleg dafür ist, dass Ostwestfalen mit „it‘s OWL - Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe“ den Zuschlag beim Spitzenclusterwettbewerb der Bundesregierung erhalten hat und damit zur Königsklasse der Technologieregionen in Deutschland zählt. Insgesamt beheimatet Ostwestfalen-Lippe viele innovative und weltweit tätige Großunternehmen wie Bertelsmann, Claas, Dr. Oetker, Miele und beispielsweise Phoenix Contact. Zudem sind es die zahlreichen „Hidden Champions“, die den wirtschaftlichen Charakter der Region prägen: kleine und mittlere Unternehmen, hochinnovativ und äußerst erfolgreich, die in ihren Nischen häufig Weltmarktführer sind. Daher ist es nur eine logische Konsequenz, dass am 23. Juni in Bielefeld der „Tag der Weltmarktführer in Ostwestfalen-Lippe“ stattfindet. Die behandelten Themen Digitalisierung / Industrie 4.0, Internationalisierung wie auch Nachhaltigkeit sind Megatrends, die die Wirtschaft aktuell beschäftigen. Zudem können Sie die Region, ihre Weltfirmen und ihre „Hidden Champions“ an diesem Tag hautnah erleben. Die WirtschaftsWoche, Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt und die Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld sowie Lippe zu Detmold laden Sie dazu herzlich ein. Wolf D. Meier-Scheuven Ernst-Michael Hasse Präsident der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld Präsident IHK Lippe zu Detmold Unterstützer Sponsoren / Aussteller: Tag der Weltmarktführer in Ostwestfalen-Lippe, 23. Juni 2015 8.00 - 9.00 Einlass und Begrüßungskaffee 9.00 - 9.30 Eröffnung durch Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld Franz Rother, Mitglied der WirtschaftsWoche-Redaktion Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen 38 | OWi 05.2015 Digitalisierung / Industrie 4.0 9.30 - 10.00 Hans Beckhoff, Geschäftsführer, Beckhoff Automation GmbH & Co. KG 10.00 - 10.30 Zukunftsfähiges Geschäft durch digitales Marketing Mobile ist keine Technologie, sondern Konsumentenverhalten Die richtigen Menschen mit den richtigen Botschaften erreichen Mit Bewegtbild die eigene Marke formen Arne Henne, SMB Program Manager EMEA, Facebook Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil 11.00 - 11.30 Vertrauen ist nachhaltigkeit, nachhaltigkeit ist Vertrauen Nachhaltige Unternehmensführung als Basis aller Entscheidungsprozesse Die Ökonomische Dimension als Fundament Der Mensch im Mittelpunkt der Unternehmensführung Dr. h. c. August Oetker, Vorsitzender des Beirats, Dr. August Oetker KG 11.30 - 12.00 Auf dem Weg zur ökologischen nummer 1 Die Umweltstrategie des Volkswagen Konzerns Ziele, Handlungsfelder und Strukturen Ganzheitliche Betrachtung von Umweltwirkungen Wolfram Thomas, Konzernbeauftragter für Umwelt, Energie und neue Geschäftsfelder, Volkswagen AG 12.00 - 12.30 Die Entwicklung nachhaltiger leichter nutzfahrzeuge für den gewerblichen Mittelstand Änderungen der globalen Rahmenbedingungen für den urbanen Verkehr BEVs werden zunehmend attraktiver für innerstädtischen Waren- und Dienstleistungsverkehr Produktentwicklungen werden zu nachhaltigen Transportlösungen Dr. Eckhard Scholz, Vorsitzender des Markenvorstands, Volkswagen Nutzfahrzeuge 12.30 - 13.30 Lunchpause, Networking und Besuch der Fachausstellung Herausforderungen der Internationalisierung 13.30 - 14.00 Die Weltwirtschaft sieben Jahre nach der großen Finanzkrise Wie gesund ist die Weltwirtschaft? Welche Länder, welche Branchen sind die Wachstumstreiber? Welche Chancen bieten sich für deutsche Unternehmen? Dirk Heilmann, Managing Director, Handelsblatt Research Institute 14.00 - 14.30 Von Gütersloh in die Welt mit… überzeugenden Produkten richtigen Strategien und dem passenden Team 14.30 - 15.30 PODiuMSDiSkuSSiOn: Chancen und Herausforderungen der internationalisierung Moderation: Franz Rother, Mitglied der WirtschaftsWoche-Redaktion Teilnehmer: Dirk Heilmann, Managing Director, Handelsblatt Research Institute Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter, Miele & Cie. KG Martin kannegiesser, Inhaber der Herbert Kannegiesser GmbH 15.30 - 16.00 Kaffeepause, Networking und Besuch der Fachausstellung 16.00 - 16.30 Wirtschaftssanktionen gegen Russland und ihre Folgen Wladimir Michailowitsch Grinin, Botschafter der Russischen Föderation 16.30 - 17.00 Der Mittelstand im internationalen Wettbewerb – „Hidden Champions“ als Weltmarktführer Industrie 4.0: Innovationsfreude und -kraft als Motor der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Spitzencluster „it’s OWL“: nationales Netzwerk zur nachhaltigen Entwicklung von Zukunftstechnologien Paneuropäische Netzwerke: Chancen und Aufgaben von grenzübergreifenden Kooperationen in Politik und Wirtschaft Dr. Peter köhler, Vorstandsvorsitzender, Weidmüller-Gruppe Spitzenleistungen durch Kooperationen 17.00 - 17.30 Spitzenleistungen durch kooperationen Lieferantenmanagement Beispiele am Innovationsträger 918 Spyder Erfolgsfaktoren Dr.-ing. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge, Porsche AG 17.30 - 17.45 Zusammenfassung des Tages Ab 17.45 Get-together und Networking Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter, Miele & Cie. KG OWi 05.2015 | 39 PROGRAMM 10.30 - 11.00 Kaffeepause, Networking und Besuch der Fachausstellung Tag der WelTmarkTführer in Ostwestfalen-lippe 23. Juni 2015, Stadthalle Bielefeld www.weltmarktfuehrer-tag.de/owl Fax-Anmeldung: +49 (0) 69 / 24 24 - 4799 n Ja, hiermit melde ich mich / melden wir uns zum Tag der Weltmarktführer in Ostwestfalen-Lippe am 23. Juni 2015 in Bielefeld zum Preis von € 1.290,- zzgl. MwSt. p. P. an. n Ja, ich bin / wir sind Mitglied der IHK Ostwestfalen / IHK Detmold und melde mich / melden uns zum Tag der Weltmarktführer in Ostwestfalen-Lippe am 23. Juni 2015 in Bielefeld zum Vorzugspreis von € 500,- zzgl. MwSt. p. P. an. (Mitgliedschaft wird durch IHK geprüft) n Bitte informieren Sie uns unverbindlich über Ausstellungs- und Sponsoringmöglichkeiten. M-WMO-OWI 1. Name Vorname Position Abteilung Telefon* Fax Kontakt: Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH Eschersheimer Landstraße 50 60322 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0) 69 / 24 24 - 47 70 Fax: +49 (0) 69 / 24 24 - 47 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.managementforum.com E-Mail* * Mit der Angabe meiner E-Mail-Adresse und Telefonnummer erkläre ich mich einverstanden, dass mich Management Forum und die Handelsblatt-Gruppe über diese und weitere Angebote per E-Mail/telefonisch informieren. Zimmerreservierung: Hotel Bielefelder Hof Am Bahnhof 3, D-33602 Bielefeld Tel.: +49(0)521-5282-0 EZ: 105,- € inkl. Frühstück [email protected] Firma Straße PLZ Ort 2. Name Vorname Position Abteilung Telefon* Fax Das Hotel Bielefelder Hof hält bis zum 18.05.2015 ein begrenztes Zimmerkontingent für Sie bereit. Bitte nehmen Sie die Reservierung direkt im Hotel unter Berufung auf den „Tag der Weltmarktführer“ vor. E-Mail* * Mit der Angabe meiner E-Mail-Adresse und Telefonnummer erkläre ich mich einverstanden, dass mich Management Forum und die Handelsblatt-Gruppe über diese und weitere Angebote per E-Mail/telefonisch informieren. 3. Name Vorname Position Abteilung Telefon* Fax E-Mail* – 15% * Mit der Angabe meiner E-Mail-Adresse und Telefonnummer erkläre ich mich einverstanden, dass mich Management Forum und die Handelsblatt-Gruppe über diese und weitere Angebote per E-Mail/telefonisch informieren. - Datum 40 | OWi 05.2015 Termin und Ort: 23. Juni 2015 Stadthalle Bielefeld Willy-Brandt-Platz 1, 33602 Bielefeld Unterschrift Kongressgebühr/Anmeldebedingungen (Auszug aus den AGB): Bitte nehmen Sie die Anmeldung auf dem nebenstehenden Vordruck vor. Die Gebühr beträgt 1.290,- € zzgl. MwSt. p. P. Nehmen mehr als zwei Personen aus einem Unternehmen am Kongress teil, gewähren wir ab dem dritten Teilnehmer 15% Preisnachlass. Die Kongressgebühr enthält die Tagungsgetränke und das Mittagessen. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und Rechnung. Der Rechnungsbetrag ist innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung fällig, sofern kein anderes Zahlungsziel auf der Rechnung ausgewiesen ist. Bei schriftlicher Stornierung der Anmeldung wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von € 50,- erhoben, wenn die Absage spätestens bis 26. Mai 2015 schriftlich bei Management Forum eingeht. Bei Nichterscheinen des Teilnehmers bzw. einer Abmeldung nach dem 26. Mai 2015 wird die gesamte Teilnahmegebühr fällig. Selbstverständlich ist eine Vertretung des angemeldeten Teilnehmers möglich. Der Veranstalter behält sich Referenten- sowie Themenänderungen vor. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen von Management Forum. Die AGB sind einsehbar unter www.managementforum.com/agb. Datenschutz: Sie können der Verarbeitung oder Nutzung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung jederzeit bei der Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH, Eschersheimer Landstraße 50, 60322 Frankfurt am Main, Telefon: +49 (0)69/24 24 - 47 70, Telefax: +49 (0)69/24 24 - 47 99, E-Mail: [email protected] (verantwortlich i.S.d. BDSG) widersprechen. Registrierung: Der Kongresscounter ist jeweils eine Stunde vor Kongressbeginn zur Registrierung geöffnet. Als Ausweis für die Kongressteilnahme gelten Namensschilder, die Ihnen am Veranstaltungstag gemeinsam mit den Tagungsunterlagen am Kongresscounter ausgehändigt werden. Standortpolitik Viele Menschen – viele Chancen Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) geben die „Berliner Erklärung“ zur Debatte um verstärkte Einwanderung nach Deutschland heraus. ■ Beschäftigung von Mitarbeitern mit Mig- Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das zeigen die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Zahlen von zugezogenen ausländischen Staatsbürgern. Das zeigt die wachsende Zahl von bereits dauerhaft eingewanderten Menschen mit einem Migrationshintergrund. Diese neuen Mitbürger helfen Deutschland, die Auswirkungen des demografischen Wandels zumindest abzufedern. Deutschland braucht eine arbeitsmarktorientierte Einwanderung, um auch zukünftig Wohlstand und Wachstum zu schaffen. Doch es geht um mehr. Offenheit und Toleranz sind unabdingbare Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander und machen Deutschland zu einem Land, das attraktiv zum Leben und Arbeiten ist. Einwanderung stellt das Zusammenleben aber auch vor Herausforderungen – etwa dort, wo verschiedene Kulturen aufeinander treffen. Örtliche Netzwerke und Dialogforen bieten den richtigen Rahmen, um zu informieren und etwaige Vorbehalte gegenüber ausländischen Mitbürgern abzubauen. Foto: ©william87/Fotolia Die mittelständisch geprägte deutsche Wirtschaft und das Handwerk spielen eine Schlüsselrolle für eine erfolgreiche Integration in Arbeit und Gesellschaft. DIHK und ZDH unterstützen die vielfältigen Integrationsanstrengungen der Unternehmen. Darüber hinaus werben sie bei Politik, Behörden, Bildungseinrichtungen und anderen relevanten gesellschaftlichen Akteuren für eine gelebte Willkommenskultur. Die beiden Organisationen tragen auf vielfältige Weise zur Integration bei: ■ Beteiligung an zahlreichen lokalen oder regionalen Initiativen und Netzwerken zur Integration von Zuwanderern und Menschen mit Migrationshintergrund; rationshintergrund, die Ansprechpartner für potenzielle Auszubildende, ausländische Fachkräfte oder Existenzgründer sind; ■ Unterstützung von Unternehmen bei der Suche nach ausländischen Fachkräften auch über die Dienstleistungsangebote der Auslandshandelskammern und Bereitstellung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gezielt für Personen mit Migrationshintergrund; ■ Prüfung und Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse mittels Feststellung ihrer Gleichwertigkeit mit deutschen Qualifikationen. Zur Flankierung des Engagements der Wirtschaft für eine Willkommenskultur und zur besseren Nutzung der Chancen bei der Integration, ist aus Sicht von ZDH und DIHK Folgendes notwendig: ■ Sprache als Schlüssel zur Integration. Bund und Länder sind gefordert, drohende Förderlücken für berufsbezogene Deutschkurse für ausländische Fachkräfte zu schließen. Darüber hinaus sind Deutschsprachkurse für Asylbewerber zu einem möglichst frühen Zeitpunkt intensiver zu fördern. ■ Anerkennung von Qualifikationen weiter optimieren. Nicht nur ausländische Fachkräfte, auch Asylbewerber müssen bei der Identifizierung ihrer Berufserfahrung sowie der Anerkennung ihrer Abschlüsse besser unterstützt werden. Unsicherheiten bei der Anwendung der Landesgesetze müssen beseitigt und das Anerkennungsgesetz des Bundes bekannter gemacht werden. ■ Rasche Integration in den Arbeitsmarkt. Die Vielzahl an Aufenthaltstiteln, komplexe und unbekannte Verfahren erschweren die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit für ausländische Fachkräfte. Dringend erforderlich sind administrative Erleichterungen, vor allem eine bessere Abstimmung der beteiligten Institutionen. Gleichzeitig müssen die Zugangsoptionen zum deutschen Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte verbessert und verstärkt kommuniziert werden. So haben betrieblich Qualifizierte aus Drittstaaten nur dann Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt, wenn sie einen Mangelberuf vorweisen, der auf der Positivliste steht. Die Erfahrung zeigt aber, dass diese Liste zu eng ist. Sie muss erweitert werden. Ferner ist es nötig, das gesamte Zugangsverfahren zum deutschen Arbeitsmarkt von der Visabeantragung bis zur Arbeitsaufnahme zu verkürzen und transparenter zu gestalten. ■ Bessere Ausbildungsbedingungen. Der Zugang junger Menschen zu einer beruflichen Ausbildung muss erleichtert werden. Für Drittstaatsangehörige sollte die VorOWi 05.2015 | 41 Standortpolitik rangprüfung zumindest für solche Mangelberufe entfallen, in denen schon heute Lehrstellen unbesetzt bleiben. Auch für ausländische Studierende, die ihr Studium abbrechen, sollte der Weg in eine duale Ausbildung vereinfacht werden. Ebenso müssen Asylbewerber und geduldete Ausländer, die eine Ausbildung in Deutschland aufgenommen haben, diese auch abschließen und wenn möglich anschließend beschäftigt werden können. Unternehmen brauchen Planungssicherheit, damit sie die Früchte ihres Engagements auch ernten können. ■ Asylverfahren beschleunigen. Trotz der jüngsten Verbesserungen bei der Verfah- 42 | OWi 05.2015 rensdauer sowie bei der gesetzlichen Wartezeit zur Arbeitsaufnahme brauchen wir weitere Anstrengungen, denn die Wartezeit stellt die Asylbewerber und die Unternehmen vor große Unsicherheiten. ■ Möglichkeiten für eine Beschäftigung in Deutschland besser kommunizieren. Für die bereits umfänglichen vorhandenen Möglichkeiten für sowohl hoch als auch beruflich qualifizierte ausländische Fachkräfte, eine Beschäftigung in Deutschland aufzunehmen, muss im Ausland verstärkt geworben werden. ■ Willkommens- und Begleitstrukturen ausbauen. Schließlich sollten vermehrt kommunale Welcome Center als Erstanlauf- stelle für ausländische Fachkräfte eingerichtet werden. Ebenfalls können Mentoren in den Unternehmen ausländische Mitarbeiter im Arbeitsalltag oder darüber hinaus unterstützen. Deutschland verfügt bereits über insgesamt gute Rahmenbedingungen sowohl für den Zuzug ausländischer Fachkräfte als auch Asylsuchende. Gemeinsam mit der Politik wollen wir daran arbeiten, die aufgezeigten weiteren Verbesserungsansätze zu realisieren. Zu diesem Zweck wollen wir gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Akteuren an einem Strang ziehen – für eine erfolgreiche Integration, für eine starke Wirtschaft, für eine offene Gesellschaft. ■ Existenzgründung und Unternehmensförderung Vertriebsweg Handelsvertretung – Handelsvertreter als externe Spezialisten für den Warenabsatz Investitionsgüter-, Hightech- und Zulieferindustrie im B2B-Bereich liege der Fokus auf dem persönlichen Verkauf. Ein Alleinstellungsmerkmal des selbständigen Vertriebs sei der umfassende Marktüberblick durch mehrere Vertretungen – im Durchschnitt vertreten Handelsvertretungen 4,6 Unternehmen. Durch ihre breite Aufstellung erhalten Handelsvertreter Informationen über die Konkurrenten und die Märkte insgesamt. Im Gespräch erfahren sie, welche Bedürfnisse Kunden und deren Abnehmer haben. Dadurch könnten sie ihren vertretenen Unternehmen Impulse und Anregungen aus der täglichen Praxis geben. ■ Foto: ©Stefan Körber/Fotolia Die schnelle technologische Entwicklung, die Umstrukturierung der Märkte und der intensive Wettbewerb in allen Branchen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen – auch im Vertrieb. Hinsichtlich des Kostendrucks spricht viel für das Outsourcing des Vertriebs an externe Vertriebspartner. Eine Möglichkeit, Vertriebsfunktionen auszugliedern, ist die Einschaltung von Handelsvertretungen, sagt die Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V. Handelsvertreter sind externe Vertriebsspezialisten, die Geschäfte für ein anderes Unternehmen vermitteln oder sie in dessen Namen abschließen. Gerade im B2B-Bereich spielten sie eine große Rolle. Sie vermitteln Waren zwischen Unternehmen auf allen Wirtschaftsstufen und in nahezu allen Branchen. Der von Handelsvertretungen in Deutschland vermittelte Warenumsatz beläuft sich auf etwa 178 Milliarden Euro im Jahr. Ein Plus im externen Vertrieb ist die Vergütung. Handelsvertretungen werden erfolgsabhängig – in der Regel durch eine Provision, also einem bestimmten Prozentsatz vom vermittelten Umsatz – vergütet. Damit entfällt für die Unternehmen der gesamte Fixkostenblock. Weitere Vorteile sind die konkreten Leistungen, die Handelsvermittlungen anbieten. Zur Kerntätigkeit, der reinen Vermittlung Persönliche Kundenbeziehung: Das ist die größte Stärke von Handelsvertretern. von Waren, kommen vielfältige Dienstleistungen hinzu, beispielsweise Beschaffung von Informationen, technische Beratung und Entwicklungsarbeiten, Reklamationsbearbeitung, Führung eines Auslieferungslagers und vieles mehr. Darüber hinaus ist die persönliche Kundenbeziehung die größte Stärke von Handelsvertretungen. Insbesondere bei beratungsund erklärungsbedürftigen Produkten in der tipp Unternehmen, die sich für den Vertriebsweg der Handelsvertretung interessieren, können sich am Freitag, 26. Juni, in einem Webinar über den „Vertriebsweg Handelsvertretung - Handelsvertreter als externe Spezialisten für den Warenabsatz“ informieren. Das Webinar ist ein Online-Seminar, das sich Teilnehmer bequem über das Internet anschauen können. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch Fragen an den Referenten zu stellen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen über: https://attendee.gotowebinar.com/ register/7536065156765449986 Start von „Ausgezeichnet Familienfreundlich im Kreis Herford“ Familienfreundlichkeit ist ein Standortfaktor, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird sowohl für ortsansässige als auch für potenziell zuziehende Fachkräfte in der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitsplatz immer wichtiger. Unternehmen in der Region sind daher gefordert, eine familienorientierte Personalpolitik zu etablieren. Um im Wettstreit um gute Fachkräfte ganz vorn zu liegen, bedarf es zudem der engen Zusammenarbeit mit den Kommunen, die die Rahmenbedingungen für die Familienfreundlichkeit setzen. Mit der Initiative „Ausgezeichnet Familienfreundlich im Kreis Herford“ sollen Unternehmen im Kreis Herford, die eine familienfreundliche Unternehmenspolitik betreiben, ausgezeichnet werden. Kooperationspartner der Initiative sind der Kreis Herford und Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung, sowie Arbeitnehmer- und Elternvertretungen. Noch bis Montag, 15. Juni, können sich Unternehmen aus dem Kreis für die Auszeichnung bewerben. Nach Ende der Bewerbungsfrist wird die Jury anhand eines Kriterienkata- logs über die Auszeichnungswürdigkeit entscheiden. „Dies ist eine tolle Möglichkeit, sich als familienfreundliches Unternehmen am Arbeitnehmermarkt zu positionieren“, sagt Claudia Auinger, Referatsleiterin Wirtschaftsförderung bei der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen stehen als Download auf den IHK-Internetseiten zur Verfügung: www.ostwestfalen. ihk.de. Fragen zum Wettbewerb beantwortet Dr. Auinger, Tel.: 05251 1559-12, E-Mail: [email protected]. ■ OWi 05.2015 | 43 aus- und weiterbildung Plädoyer für die duale Berufsausbildung Die IHK hat die 52 besten Absolventen ihrer Weiterbildungsprüfungen aus dem vergangenen Jahr geehrt – von insgesamt 1.900 Prüfungen. In seinem Festvortrag warnte Philosoph Nida-Rümelin vor einem ausschließlich auf kognitives Lernen zugeschnittenen Bildungsbegriff. Vor über 300 Gästen im Bielefelder Ringlokschuppen zeichneten IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven und IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff die erfolgreichen Absolventen des Jahres 2014 jeweils mit einer Ehrenurkunde und einem Präsent aus. Meier-Scheuven wandte sich direkt an die erfolgreichen Absolventen: „Wer sich – wie Sie – berufsbegleitend weitergebildet hat, zeigt ein hohes Maß an Engagement und Zielstrebigkeit.“ Im Vorjahr haben die Prüfungsausschüsse der IHK insgesamt über 800 Weiterbildungsprüfungen sowie über 1.100 Ausbilderprüfungen abgenommen, dank der 470 Prüfe- rinnen und Prüfer, die die IHK allein in der Weiterbildung unterstützen. Die gefragtesten Weiterbildungsprüfungen waren neben Fremdsprachen Abschlüsse für Handelsfachwirte, Bilanzbuchhalter, Wirtschaftsfachwirte, zudem für Industriemeister Metall und Elektrotechnik sowie für Logistikmeister. Mit Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin begrüßte der IHK-Präsident einen der bekanntesten und renommiertesten politischen Philosophen Deutschlands als Festredner im Ringlokschuppen. Eine Kontroverse löste dieser aus, als er sich in der Bildungsdebatte zu Wort meldete und den Trend einer zuneh- Ausgezeichnete Leistung: Die IHK-Weiterbildungsbesten aus dem Jahr 2014. 44 | OWi 05.2015 menden Akademisierung deutlich kritisierte, während die berufliche Bildung in Deutschland zunehmend vernachlässigt werde (siehe Interview). Nida-Rümelin: „Ein Bildungssystem muss sich an der Vielfalt von Begabungen, Interessen, Berufs- und Lebenswegen und an den Bedingungen der Lebenswelt orientieren.“ Neben den Besten mit ihren Angehörigen haben auch zahlreiche Prüfungsausschussmitglieder, Dozenten, Vertreter von Unternehmen, Bildungsträgern, Schulen und Hochschulen dieses „Highlight“ besucht. ■ „Wider den „Akademisierungswahn“ Herr Professor Nida-Rümelin, „Gefährdet die Akademisierung die berufliche Bildung?“, lautete der Vortragstitel bei der diesjährigen Weiterbildungsbestenehrung. Ihr Fazit? Nida-Rümelin: Die Überlagerung der demografischen Schrumpfung und der Akademisierung, insbesondere seit 2007 – zuletzt 57 Prozent Studienanfängerquote –, droht in der Tat die berufliche Bildung an den Rand zu drängen und, wenn dieser Trend anhielte, ernsthaft zu beschädigen. Die OECD bemängelt, dass die Studienanfängerquote in Deutschland mit 46 Prozent immer noch unter dem OECD-Durchschnitt liegt. Müsste es deshalb nicht „mehr Studium“ statt „mehr Ausbildung“ heißen? Nida-Rümelin: In diesen 46 Prozent sind die Deutschen, die im Ausland studieren, nicht eingerechnet, aber selbst wenn man es täte, läge diese Quote immer noch unter derjenigen anderer Länder, wie etwa Großbritannien oder Korea. Diese Vergleiche sind jedoch irreführend, da fast alle anderen westlichen Industrieländer kein System der beruflichen Bildung, zumal keines im dualen System, aufweisen, während Deutschland, Österreich und die Schweiz attraktive nicht-akademische Wege in den Beruf anbieten. Das Interesse am Modell der dualen Ausbildung steigt – zumindest außerhalb Deutschlands. Wie kann zukünftig sichergestellt werden, dass die berufliche Bildung auch in der Bundesrepublik ein Erfolgsmodell bleibt? Nida-Rümelin: Die kann nur sichergestellt werden, wenn der Akademisierungswahn abebbt, das heißt die Vorstellung, dass möglichst viele Berufsausbildungen an die Hochschulen verlagert werden sollten, dass die Quote der Studierenden die Qualität eines Bildungssystems wiedergibt, dass nur das Studium eine zukunftsfeste Berufsausbildung darstelle. Wir sollten die besonderen Stärken des deutschen Bildungssystems fördern und nicht abwracken, und zu diesen gehört zweifellos die Fachlichkeit und das duale System. Anpassung an internationale Trends ist nur dort sinnvoll, wo diese gegenüber dem eigenen Modell von Vorteil sind. Im Bereich der beruflichen Bildung ist es aber genau umgekehrt: Der internationale Trend zur Akademisierung führt zu hoher Jugendarbeitslosigkeit – unterdessen liegt die OECD bei rund 20 Prozent also dem doppelten der deutschen, österreichischen oder schweizerischen Quote. Wie kann die Wertigkeit der beruflichen Bildung in Deutschland sichergestellt werden? Nida-Rümelin: Zu dieser Wertigkeit gehört zweifellos auch die Bezahlung in nichtakademischen Berufen. Teilweise liegt diese, wie bei Technikern und Meistern, deutlich über der von Absolventen geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlicher Studienfächer, in anderen Bereichen aber ist diese Bezahlung so niedrig, dass man geradezu von einer Stigmatisierung sprechen muss, etwa im Bereich der pflegenden Berufe oder Engagierter Vortrag: Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin im Gaststättengewerbe. Wer klagt, dass in diesen Bereichen zu wenige und zu schlecht qualifizierte Arbeitskräfte seien, der muss zunächst seine Vergütungssysteme überprüfen. Das gilt in besonderem Maße für den öffentlichen Dienst, etwa bei der Vergütung von Erzieherinnen. Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial? Nida-Rümelin: Die berufliche Bildung muss sich verbreitern und vertiefen, wenn sie in der Konkurrenz mit akademischer Bildung bestehen will. Sie muss auch für diejenigen, die vom Gymnasium kommen, interessante Bildungsinhalte an den Berufsschulen vermitteln, sie muss Allgemeinbildung, einschließlich einer Fremdsprache, größere Aufmerksamkeit widmen, und sie muss in bestimmten Bereichen die Fähigkeit, mit wissenschaftlichen und technologischen Neuerungen umzugehen, stärker fördern. Vor allem aber müssen wir unser Bildungsverständnis vertiefen: Bildung ist nicht nur die Förderung kognitiver, sondern auch handwerklicher und technischer, ästhetischer und gestalterischer, sozialer und ethischer Kompetenzen. Das gilt für alle staatlichen Bildungseinrichtungen, auch für die Gymnasien. > Dietmar Mann, IHK ■ OWi 05.2015 | 45 aus- und weiterbildung Beteiligung an der beruflichen Weiterbildung in OWL gestiegen „Im vergangenen Jahr beteiligten sich deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Kursen und Seminaren der wirtschaftsnahen Weiterbildung in OWL als im Vorjahr“, fasst Regina Westerfeld, Geschäftsführerin des Bildungswerks der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft (BOW) e. V., die Entwicklung des vergangenen Jahres zusammen. Die jüngste BOW-Jahresstatistik zeige an, dass die Anzahl der Teilnehmer in 2014 um 7,4 Prozent gestiegen ist, so Westerfeld weiter. In diesem Zeitraum beteiligten sich 33.372 Beschäftigte überwiegend hiesiger Unternehmen an 2.640 Kursen und Seminaren in den BOW-Mitgliedseinrichtungen. „Wir führen dieses Ergebnis einerseits auf eine gestiegene Weiterbildungsbereitschaft der Arbeitnehmer und andererseits auf das gestiegene Engagement der Unternehmen im Rahmen der Beseitigung des Fachkräftemangels zurück“, führt BOWGeschäftsführerin Ute Horstkötter-Starke aus. Darüber hinaus wurde die Entwicklung auch über die gute Finanzierung der Bildungsschecks des Landes Nordrhein-Westfalen und über die Bildungsprämien des Bundesministeriums etabliert. Das BOW ermittelt jährlich die Statistiken zur wirtschaftsnahen Weiterbildung in OWL. 35 Prozent der durchgeführten Kurse fanden als Firmenschulungen in Unternehmen statt. Die abschlussbezogenen Ausund Weiterbildungen besuchten 15 Prozent (5.901) der gesamten Teilnehmenden, dazu gehörten beispielsweise auch die Vorbereitungskurse auf Meisterprüfungen im Handwerk und in der Industrie. Diese Seminare würden gut angenommen, da sie zusätzlich gefördert werden und einen positiven Karriereweg ermöglichen. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Studierenden im wirtschaftsnahen Bereich um 20 Prozent auf nun 4.188 Teilnehmer. Ein starker Rückgang (27 Prozent) an Kursen zeigte sich im Bereich der öffentlich finanzierten Maßnahmen, die sich überwiegend an Arbeitsuchende richten. Das BOW ist der größte freiwillige Zusammenschluss wirtschaftsnaher Verbände und Bildungseinrichtungen in OstwestfalenLippe. Mitglieder sind die Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen und Lippe, die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, alle Kreishandwerkerschaften in der Region, die Arbeitgeber- und Unternehmerverbände, Bildungsträger wie AGW, Minden, DEKRA- und TÜV NORD Akademie, Bielefeld, MACH 1, Herford, sowie FHM Präsentieren den BOW-Jahresbericht 2014: Die BOWGeschäftsführerinnen Ute Horstkötter-Starke (links) und Regina Westerfeld. und HBZ Brackwede aus Bielefeld, die IHKAkademie Ostwestfalen sowie das InBIT Institut, b.i.b., FHdW und tbz aus Paderborn. Mit 27 Mitgliedseinrichtungen vertritt das BOW wirtschaftsnahe bildungspolitische Interessen, macht sich für die Fachkräfteentwicklung stark und sorgt für Transparenz in der beruflichen Weiterbildung durch die Veröffentlichung aller Kurse und Seminare der BOW-Mitgliedseinrichtungen. ■ Restaurantfachleute Restaurantfachleute empfangen Gäste im Restaurantbereich, empfehlen Speisefolgen und Getränke, servieren diese, stellen die Rechnung aus und kassieren. Sie arbeiten im Service, führen selbstständig eine Station, wirken bei der Ausrichtung von Veranstaltungen und Festlichkeiten mit und sorgen für deren reibungslosen Ablauf. In Büroorganisation und -kommunikation kennen sie sich aus und beherrschen Werbung und Verkaufsförderung. Restaurantfachleute arbeiten auch in Gaststätten, auf Schiffen, in Bewirtschaftungsbetrieben von Kongresshallen und Kantinen oder in Dienstleistungsbetrieben wie Catering und Party-Service. Dort sind sie im Servicebereich, im Gastraum und an der Bar tätig. 46 | OWi 05.2015 Foto: DEHOGA, Reiner Pfisterer kurz vorgestellt Konkurrenzdruck und wachsende Ansprüche der Kunden sorgen für ständige Neuerungen im Hotel- und Gastgewerbe. Entwicklungen im Bereich der Ausstattung und Küchentechnik sowie zusätzliche Angebote in Wellness-Einrichtungen erfordern eine stete Weiterbildung der Restaurantfachleute. Gezielte Weiterbildungsmaßnahmen ebnen oftmals den Weg zu einem beruflichen Aufstieg. In der Regel sind einige Jahre Berufserfahrung erforderlich. Hier bieten sich Weiterbildungsabschlüsse zum/ zur Restaurantmeister/-in oder Betriebsleiter/-in Hotel/Gaststätten/Fremdenverkehr an. Wer über die erforderliche Zugangsberechtigung verfügt, kann ein Hochschulstudium anstreben. > Peter Gelhar, IHK ■ Schon heute die Fachkräfte von morgen sichern – Ihre Anzeige im IHK-Ausbildungsstellenatlas Die Zahl der Schulabgänger sinkt stetig, die Qualifikationen entsprechen immer seltener den Anforderungen der Betriebe. Daher ist es heute umso entscheidender, die Besten eines Jahrgangs auf sich aufmerksam zu machen und selbst auszubilden. Seit vielen Jahren hat sich dafür der IHK-Ausbildungsstellenatlas bewährt. Er wird in allen Schulen der Region verteilt, vielfach weitergegeben und wegen der umfangreichen Zusatzinfos gerne als Unterrichtsmaterial genutzt. Seien Sie mit dabei und sichern Sie sich mit einer kostenpflichtigen Anzeige die größtmögliche Resonanz! Gaby Aßmann, Merkur Druck GmbH & Co. KG, Detmold, berät Unternehmen in allen Fragen rund um die Anzeigen im IHK-Ausbildungsstellenatlas: Tel. 05231 6192-464, E-Mail: [email protected]. Die Anzeigenpreisliste erhalten Unternehmen im Sekretariat Berufliche Bildung der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Tel. 0521 554-241, E-Mail: [email protected]. ■ tipp Bewerbungsfrist für den „IHK Bildungspreis“ läuft: Ab sofort können sich Unternehmen für den „IHK Bildungspreis“ bewerben. Seit 2014 verleihen IHK-Organisation und Otto Wolff-Stiftung den „IHK Bildungspreis“. Im Mittelpunkt steht dabei die betriebliche Bildung als ein erfolgreicher Karriereweg und als eine Antwort auf den immer größer werdenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Ziel des „IHK Bildungspreises“ soll auch sein, dem Perspektivwechsel von mehr Quantität hin zu mehr Qualität in der Beruflichen Bildung Rechnung zu tragen. Durch den Preis soll das vielseitige Bildungsengagement der Unternehmen beworben, „Leuchttürme“ bekannt gemacht und gefördert werden. Ausgezeichnetes Engagement wird so zum Vorbild und der Transfer guter Konzepte auf andere Unternehmen wird unterstützt. Der „IHK Bildungspreis“ bietet damit auch eine Plattform zum Austausch und Netzwerken untereinander – insbesondere vor dem Hintergrund, die Attraktivität von beruflicher beziehungsweise betrieblicher Bildung zu steigern. www.ihk-bildungspreis.de OWi 05.2015 | 47 aus- und weiterbildung 09.00–17.00 Uhr Dagmar Feiler Aus Anfragen mehr Aufträge generieren Bielefeld, 18.05.2015 09.00–17.00 Uhr Hans Peter Berg 200 1 Seminare Annette Pieper Tel.: 0521 554-246 Ziel- und Zeitmanagement für Auszubildende Bielefeld, 08.05.2015 13.00–17.00 Uhr Gabriele Goldbach Zollwissen für Einsteiger/-innen Bielefeld, 08.05.2015 09.00–17.00 Uhr Dieter Stöckner Prozessregelung mit Qualitätsregelkarten Bielefeld, 18.05.2015–20.05.2015 09.00–17.00 Uhr Peter Keijzers 480 1 100 1 200 1 Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) rechtssicher gestalten Bielefeld, 08.05.2015 09.00–12.30 Uhr Prof. Dr. Jörg-Dieter Oberrath 120 1 Ihr guter Draht zur Presse: So präsentieren Sie Ihr Unternehmen in den Printmedien Bielefeld, 11.05.2015 09.00–17.00 Uhr 200 1 Detlef Passeick Exporttechnik 1: Grundlagen des Exports Bielefeld, 12.05.2015 09.00–16.30 Uhr Dr. Ralf Ruprecht 200 1 Mit Mitarbeitenden und Kundschaft bewusst kommunizieren Bielefeld, 12.05.2015 09.00–17.00 Uhr Marcus Rübbe 200 1 Einkaufs-/Lieferantencheck und Inkasso in EU-/Nicht-EU-Staaten Bielefeld, 13.05.2015 09.00–16.30 Uhr Bestle Guido, Andrea Papendieck, Anton Ross 230 1 Führen, ohne Chef/Chefin zu sein – Wie Führung ohne Weisungsbefugnis gelingt Bielefeld, 13.05.2015 48 | OWi 05.2015 230 1 Exporttechnik 2: Abwicklung von Exportgeschäften einschließl. Binnenmarkt (EU) Bielefeld, 19.05.2015 09.00–16.30 Uhr 200 1 Dr. Ralf Ruprecht Erfolgsfaktor Verkaufsinnendienst – Sieger im harten Wettbewerb Bielefeld, 19.05.2015 09.00–17.00 Uhr Hans Peter Berg 200 1 Management und Führung: Betriebswirtschaft Bielefeld, 20.05.2015–21.05.2015 09.00–17.00 Uhr Dr. Frank Schreiner 460 1 AutoCAD Anwendungspraxis Bielefeld, 20.05.2015–22.05.2015 09.00–16.30 Uhr Referententeam1.170 1 Elektrotechnisch unterwiesene Person (EUP) gemäß Berufsgenossenschaftsvorschrift Bielefeld, 20.05.2015–22.05.2015 09.00–16.30 Uhr Werner Reiss 400 1 Reklamationen persönlich, telefonisch, schriftlich positiv behandeln Bielefeld, 21.05.2015 09.00–17.00 Uhr Jutta Borchers 200 1 BWL für (Management-)Assistentinnen Bielefeld, 26.05.2015–27.05.2015 09.00–17.00 Uhr Dr. Uwe Aschendorf 460 1 Management und Führung: Personalauswahl und -entwicklung Bielefeld, 28.05.2015–29.05.2015 09.00–17.00 Uhr Marion Recknagel 460 1 Moderne Geschäftskorrespondenz: Briefe, E-Mails, Texte kundenorientiert formulieren Paderborn, 01.06.2015 09.00–17.00 Uhr Dr. phil. Jürgen F. E. Bohle 200 1 Autodesk Inventor Aufbauwissen Bielefeld, 01.06.2015–02.06.2015 09.00–16.30 Uhr Referententeam780 1 Warenursprung – Lieferantenerklärung/EUR: Bedeutung, Regeln, Konsequenzen Minden, 08.06.2015 09.00–17.00 Uhr 200 1 Marc Scheffels Betriebliche Gesundheitsförderung Bielefeld, 10.06.2015 09.00–17.00 Uhr Christian Krause 230 1 IHK Businessplan-Workshop Minden, 11.06.2015–18.06.2015 08.30–16.00 Uhr Volker Schröder 150 1 Teamfähigkeit und soziale Kompetenz – Die Auszubildenden von heute sind die Führungskräfte von morgen Bielefeld, 12.06.2015 13.00–17.00 Uhr 100 1 Gabriele Goldbach EDV Stefanie Pohl Tel.: 05251 1559-30 PowerPoint professionell – Unternehmensdaten kombinieren und ansprechend präsentieren Bielefeld, 18.05.2015–20.05.2015 08.30–13.30 Uhr Birgit Fischer 370 1 Access 2010 Kleingruppentraining Paderborn, 19.05.2015–20.05.2015 09.00–17.00 Uhr Karl-Heinz Bollen 290 1 Kompaktwissen PowerPoint 2010 Minden, 19.05.2015–20.05.2015 09.00–17.00 Uhr Referententeam210 1 Lehrgänge Annette Pieper (BWL) Tel.: 0521 554-246 Uwe Lammersmann (Technik) Tel.: 0521 554-139 Angebote weiterer Träger, die auf eine IHKAbschlussprüfung vorbereiten: www.wis.ihk.de Grundlagen der Ladungssicherung Bielefeld, 08.05.2015–26.06.2015 08.00–16.00 Uhr Referententeam495 1 fit in die Ausbildung Gunnar Utech Tel.: 0521 554-110 Benimm ist „in“ Bielefeld, 08.05.2015 Minden, 29.05.2015 jeweils 08.30–16.30 Uhr Dörte Tykwer Lernen lernen Gütersloh, 09.05.2015 Minden, 12.06.2015 jeweils 09.00–16.30 Uhr Stephanie Staks Englisch für technische Berufe Gütersloh, 11.05.2015–15.06.2015 17.00–19.30 Uhr Referententeam24 1 jeweils 16 1 jeweils 16 1 Englisch für kaufmännische Berufe Gütersloh, 11.05.2015–15.06.2015 17.00–19.30 Uhr Referententeam24 1 Englisch für kaufmännische Berufe Bielefeld, 22.05.2015–20.06.2015 15.00–17.15 Uhr Douglas Hallam Englisch für technische Berufe Paderborn, 21.05.2015–16.06.2015 17.30–20.45 Uhr Douglas Hallam 24 1 Englisch für technische Berufe Bielefeld, 22.05.2015–20.06.2015 15.00–17.15 Uhr Douglas Hallam 24 1 Grundlagen Mathematik für kaufmännische Berufe Paderborn, 22.05.2015–23.06.2015 17.00–20.15 Uhr Franz-Xaver Lühnen 24 1 24 1 OWi 05.2015 | 49 innovation und umwelt Kabellos zum Geschäftserfolg Die Bielefelder WiTech GmbH revolutioniert die Energie- und Datenübertragung im Büro und darüber hinaus. Innovation erfordert Mut – und den hatte Jörg Euskirchen, Mitgründer und Geschäftsführer der WiTech GmbH bewiesen: Er reagierte als Unternehmer der Büromöbelbranche auf einen Aufruf der FraunhoferGesellschaft, die einen Praxispartner für eine revolutionäre Technologie suchte. Das Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) hatte von seiner Paderborner Zweigstelle aus die Suche forciert und ist hier in Ostwestfalen auf den innovationsfreudigen Unternehmer getroffen. Schnell fanden Geschäftsmann Jörg Euskirchen und ENAS-Wissenschaftler Dr. Christian Hedayat eine gemeinsame Basis. Bei der Technologie handelt es sich um ein kabelloses System, das in der Lage ist, die Stromversorgung, zum Beispiel von Laptops, Tablet-PCs und Smartphones zu übernehmen und zusätzlich noch eine sichere Datenübertragung und Vernetzung gewährleisten kann. Der Markt dafür ist beachtlich, denn die Zahl der mobilen elektronischen Geräte wächst stetig. Durch die Fortschritte in der Halbleiter und Mikrotechnologie ist es mög- 50 | OWi 05.2015 lich geworden, den Funktionsumfang zu vergrößern bzw. die Baugröße wesentlich zu verkleinern. Jedoch stellt die Energieversorgung portabler Geräte immer noch eine Herausforderung dar. Für die Kommunikation existieren bereits verschiedene drahtlose Schnittstellen. Die Energieversorgung wird jedoch meist durch einen Akku oder einen Steckkontakt hergestellt. In dem Forschungsprojekt hat ENAS zusammen mit der Deutschen Post AG, dem Fraunhofer IZM, der Universität Paderborn sowie weiteren Partnern ein System entwickelt, welches die Übertragung der erforderlichen Energie bei gleichzeitiger Kommunikation per Daten sicherstellt. Im Forschungsgebiet Wireless Smart Systems wird daran gearbeitet, die Effizienz und Reichweite einer drahtlosen Energieübertragung zu verbessern. Besonders die vorgeschriebenen Grenzwerte in der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) schränken die Energieübertragung ein. Nur durch den Einsatz eines emissionsreduzierten Aufbaus ist eine Anwendung in unmittelbarer Nähe zu Personen möglich. Stellt eine große Herausforderung dar: Die Energieversorgung portabler, elektronischer Geräte. Durch die drahtlose Schnittstelle entstehen wesentliche Vorteile: ■ Freie Positionierung der Geräte ohne aufwendige Verkabelung ■ Betrieb unter widrigen Umgebungseinflüssen, wie Wasser, Staub etc. ■ Vermeidung von Abrissfunken und transienten Störungen bei der Kontaktierung ■ Ausschluss von Fehlbedienung durch Benutzer bei der Inbetriebnahme, einheitliche Versorgungsschnittstelle ■ Keine mechanischen Kontakte und somit kein Verschleiß bzw. Begrenzung der Steckzyklen ■ Überwachung und Begrenzung der Leistungsaufnahme „Im Oktober 2012 wurde die SUPA wireless GmbH gegründet“, erläutert Jörg Euskirchen. „Das Ziel des Start-up-Unternehmens war, die Technologie in marktreife Produkte zu überführen.“ „SUPA ist die kabellose Infrastruktur der Zukunft für die Daten- und Energieversorgung mobiler Endgeräte“, meint Dr. Christian Hedayat. Die Stromversorgung der Geräte erfolgt nach dem Prinzip der elektrischen Induktion. Das System besteht daher aus einer Sender- und einer Empfängereinheit. Die Sendereinheit wird nicht sichtbar in oder unter Flächen integriert und überträgt über eine Antennenstruktur sowohl den Strom als auch Daten an das jeweilige mit einem SUPA-kompatiblen Empfänger ausgestattete Endgerät, wie zum Beispiel Smartphones oder Notebooks. „Der entscheidende Vorteil der Technologie gegenüber anderen am Markt befindlichen Lösungen besteht in der freien Positionierbarkeit des Endgerätes auf der entsprechend ausgestatteten Fläche und der verfügbaren Sendeleistung, die auch leistungsstarke Notebooks dauerhaft mit Energie versorgen kann“, sagt der Geschäftsführer. „Im letzten Juli trat der erste Investor unserer Gesellschaft bei“, freut sich Jörg Euskirchen. „Wir nutzen die Gelegenheit und haben uns umbenannt: WiTech steht für ‚Wireless Technology‘.“ Mit neuem Namen geht die Erfolgsgeschichte weiter: Die „Steckdose der Zukunft“ ist eine von drei Innovationen, die in Hamburg für den Gründerpreis „Invention“ nominiert wurden. Hunderte von Start-ups aus ganz Deutschland hatten innovative Produktentwicklungen und Geschäftsideen für den vom Jungunternehmerverband BJU und der „Welt“-Gruppe ausgeschriebenen Wettbewerb eingereicht. Ab Juni sind für Entwickler EvaluierungsKits erhältlich, mit deren Hilfe sie die Technologie in die mobilen Endgeräte bringen können. Das können neben IT-Geräten auch Powertools sein, die in der Industrie Anwendung finden. Je länger das Gründerteam an der Technologie arbeitet, desto mehr Ideen entwickelt das kreative Team, so ist zum Beispiel eine Anwendung in der Diskussion, mit deren Hilfe Kameras an Gabelstaplern das Navigieren auf engem Raum erleichtern, Strom und Bilddaten werden natürlich drahtlos übertragen. „Dennoch benötigen wir noch einige Partner für Finanzierung, Weiterentwicklung und Produktion“, erklärt der Geschäftsführer und macht sich weiter auf die Suche. > Uwe Lück, IHK ■ „Start-ups erproben neue Geschäftsmodelle“ Vor welchen Herausforderungen stehen Start-ups allgemein? Seel: Für Start-ups gilt besonders, dass sie aufgrund ihrer knappen Ressourcenausstattung mit zusätzlicher Unsicherheit belastet sind, weil schon relativ kleine Fehlentscheidungen der Gründer gegebenenfalls fatale Folgen für das Unternehmen haben könnten. Nicht zu unterschätzen sind jedoch auch Stärken wie kurze Entscheidungswege, geringe Bürokratie und hohe Flexibilität. Wie sehen die Voraussetzungen für Startups in Ostwestfalen aus? Seel: Funktionierende Netzwerke und eine lebendige Innovationskultur durch die differenzierte Hochschullandschaft sind gute Voraussetzungen für den erfolgreichen Start eines Start-ups. Was fehlt in Ostwestfalen für eine gelingende Start-up-Kultur? Seel: Der Hemmschuh ist die Finanzierung – es fehlt eine „Risikokultur“. Woran scheitern Start-ups? Seel: Jenseits der viel diskutierten Gründerstorys wird gerne vergessen, dass viele Start-ups gar nicht erst zum Erfolg kommen. Die Gründe dafür finden sich in klaffenden Finanzierungslücken, in falschen Geschäftspartnern oder der fehlenden Erfahrung. Haben Sie für Start-up-Interessenten drei „Geling-Tipps“? Seel: 1. Businessplan erstellen, 2. Finanzierungsmöglichkeiten ausschöpfen, 3. Beratung einholen. ■ zur person Foto: FHM Herr Seel, Start-ups genießen momentan viel Aufmerksamkeit. Was unterscheidet sie von klassischen Existenzgründungen? Seel: Der klassische Existenzgründer setzt auf ein bekanntes Geschäftsmodell und sucht nur noch einen Markt, beispielsweise Restaurants oder Franchisenehmer. Ein Start-up sucht dagegen nicht nur seinen Markt, sondern sucht und erprobt ein ganz neues Geschäftsmodell. Prof. Bernd Seel ist Leiter des Institutes für Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge (IUG) an der privaten, staatlich anerkannten Fachhochschule des Mittelstands (FHM) mit Hauptsitz in Bielefeld. Ich, Detlef B., mittelständischer Unternehmer aus Ostwestfalen, ... Jedes Vermögen erzählt eine Geschichte. Meine lesen Sie hier ➢ www.c-vm.com OWi 05.2015 | 51 innovation und umwelt Umweltverbandsklagen: Das richtige Maß finden Das Klagerecht für Umweltverbände erhitzt seit Jahren die Gemüter. Genehmigungsverfahren für große Infrastrukturvorhaben und Industrieinvestitionen werden zunehmend durch Verbandsklagen verzögert oder komplett verhindert. Beispiele sind Klagen gegen die für die Schifffahrt notwendigen Vertiefungen von Elbe und Weser, gegen neue Höchstspannungsleitungen oder gegen Investitionen in Kohlekraftwerke. Nach Auffassung der Europäischen Union soll die Einhaltung umweltschützender Vorschriften in Deutschland künftig noch umfassender eingefordert werden können, als dies bisher der Fall ist. Unterschiedliches Verständnis von Klagerechten in Europa Der mangelhafte Vollzug von Umweltvorschriften in osteuropäischen Staaten war der Grund für die Einführung großzügiger Klagerechte: In Europa wird jedem Einzelnen ein weiter Zugang zu den Gerichten gewährt, wenn es um den Schutz der Umwelt geht. Ohne den Nachweis einer eigenen Betroffenheit kann jeder Klage erheben und beanstanden, dass Umweltvorschriften missachtet worden seien. Dies übernehmen in der Praxis vor allem die Umweltverbän- 52 | OWi 05.2015 de. In Deutschland dagegen existiert traditionell ein Verwaltungsprozessrecht, das nur den direkt Betroffenen ein Klagerecht gibt, den Gerichten dann aber eine umfassende Prüfung der Rechtmäßigkeit der Verwaltungsentscheidung auferlegt. Deshalb fällt es dem deutschen Gesetzgeber grundsätzlich schwer, Klagemöglichkeiten unabhängig von einer Betroffenheit zu gewähren und damit die europäischen Vorgaben ordnungsgemäß umzusetzen. Planungssicherheit für Unternehmen schaffen Erweiterte Klagemöglichkeiten haben eine wirtschaftspolitische Dimension: Investitionen werden von Unternehmen nur geplant, wenn sie im vorgesehenen Zeitfenster verwirklicht werden können. Allein die Möglichkeit einer weitreichenden Umweltverbandsklage schreckt schon ab, Großvorhaben anzugehen. Denn die ohnehin schon zeitaufwendigen Genehmigungsverfahren können durch lange Gerichtsverfahren verzögert werden und am Ende eines langen Instanzenzugs erst nach Jahren beim Europäischen Gerichtshof enden. So viel Zeit, Geld und Motivation hat in der Regel kein Unternehmen. Auch die Umsetzung wich- tiger Infrastrukturprojekte wird durch Umweltverbandsklagen hinausgeschoben und deutlich verteuert. Umweltrecht vollzugsfähiger machen Die Klagen von Umweltverbänden haben oft gute Erfolgsaussichten. Dies liegt vor allem an der Überforderung von Planern und Behörden durch ein komplexes, sich ständig änderndes und daher Fehler produzierendes Umweltrecht. Zahlreiche Infrastrukturplanungen sind in den letzten Jahren vor allem an den unklaren Anforderungen des Naturschutzrechts gescheitert. Aus Sicht der Wirtschaft ist es deshalb besonders wichtig, dass die Politik bei der jetzt anstehenden Anpassung des deutschen Rechts den jeweils berechtigten Interessen – Einhaltung der Umweltschutzanforderungen und zügige Realisierung von Vorhaben – ausgewogen Rechnung trägt. Nur das Verbandsklagerecht zu erweitern, wird dieser Aufgabe nicht gerecht. Erforderlich ist eine grundsätzliche Debatte über die bessere Vollzugsfähigkeit von Umweltrecht, Professionalität bei den Genehmigungsbehörden und eine Fokussierung der gerichtlichen Kontrolle. > Dr. Katja Frey, DIHK ■ Foto: Schüco International KG Globaler Klimawandel und Stadtentwicklung: Welche Chancen bieten sich der Wirtschaft? Diskutierten die Auswirkungen des Klimawandels für die Wirtschaft beim IHK-Umweltforum: Wolf D. Meier-Scheuven, Andreas Engelhardt, Sabine Nallinger und Prof. Dr. Ottmar Edenhofer (von links). Ende dieses Jahres soll auf der Weltklimakonferenz in Paris ein neues Klimaschutzabkommen verabschiedet werden. Wie und unter welchen Bedingungen die Wirtschaft zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen wird – und damit Marktchancen ergreifen kann – war Thema des IHK-Umweltforums jüngst in Bielefeld. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels beeinflussen das wirtschaftliche Handeln zunehmend. Hochrangige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutierten deshalb anlässlich des IHK-Umweltforums, welche Möglichkeiten sich aus diesen Herausforderungen für die Stadtentwicklung und Gebäudeplanung ergeben. Genauso entscheidend für den gemeinsamen Erfolg: der Beitrag der Wissenschaft und die Rahmenbedingungen, die die Politik zur Erreichung dieses Zieles liefert. „Das Thema Umweltschutz spielt nicht nur für ostwestfälische Unternehmen eine wichtige Rolle“, sagte Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), bei seiner Begrüßung. Denn bei allem Bekenntnis zum globalen Klimaschutz dürfe man die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen nicht aufs Spiel setzen: „Wir brauchen am Standort Deutschland die sprichwörtliche Luft zum Atmen“, so Meier-Scheuven. Den Beitrag der Industrie beschrieb Andreas Engelhardt, persönlich haftender und geschäftsführender Gesellschafter der Schüco International KG: „Das Sparen von Energie ist ein Weltthema jenseits aller konjunk- turellen Hochs und Tiefs. Ziel von Schüco ist es, energieeffiziente Gebäude mit Fenstern, Türen und Fassaden nachhaltig so zu gestalten, dass sie den individuellen Bedürfnissen der Nutzer in allen Klimazonen gerecht werden und eine weitere Erderwärmung verhindern.“ Zum gemeinsamen Erfolg könne die Wissenschaft beitragen, „wenn sie den Entscheidungsträgern alle möglichen Handlungsoptionen zur Verfügung stellt“, lautet die Kernthese von Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Edenhofer vertritt die These, dass die Wissenschaft nicht alternativlose Sachzwänge aufzeigen sollte, sondern den Entscheidern in Politik und Wirtschaft detailliert untersuchte Lösungsmöglichkeiten mit Anforderungen, Folgen und Risiken an die Hand geben solle. Mitveranstalter des Umweltforums im Schüco Competence Center Bielefeld ist die Stiftung 2°– Deutsche Unternehmer für Klimaschutz. Deren Vorständin Sabine Nallinger beklagt, dass „das ewige Hin und Her bei den steuerlichen Anreizmechanismen für die energetische Gebäudesanierung zu Vertrauensverlusten bei Unternehmen, Handwerksbetrieben und Hausbesitzern führt“. Desto wichtiger sei es, „einen Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu eröffnen. Denn damit unternehmerischer Klimaschutz zum Selbstläufer wird, brauchen wir eindeutige politische Signale“. ■ Anzeigenverkauf Lars Brockmann Tel. 05231/911-197 [email protected] Anke Schwarzer Tel. 05231/911-195 [email protected] OWi 05.2015 | 53 international „Frankreich befindet sich in einer intensiven Phase der Umstrukturierung“ Der französische Nachbar ist für deutsche Unternehmen von zentraler Bedeutung. Seit 1975 werden in kein anderes Land mehr deutsche Exporte geliefert als in die sechstgrößte Wirtschaftsnation der Erde. Im Interview spricht Jörn Bousselmi, Hauptgeschäftsführer der AHK Frankreich, über die deutsch-französischen Beziehungen und die wirtschaftliche Lage des Landes. 54 | OWi 05.2015 zur person Foto: Thomas Voigt Seit 60 Jahren ist die AHK Frankreich vor Ort. Sehen Sie in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit einen Schlüssel für die heutigen guten deutsch-französischen Beziehungen? Bousselmi: Die Wirtschaft geht häufig voran und bereitet so den Boden für eine intensive, politische Zusammenarbeit. Es gibt wohl keine zwei weiteren Länder, die so eng wirtschaftlich und politisch verbunden sind. Beide Staaten sind gegenseitig ihre bedeutendsten Handelspartner, deutsche Unternehmen sind die wichtigsten europäischen Investoren in Frankreich. Wie eng die Kooperationen und Verbindungen sind, unterstreicht auch der deutsch-französische Wirtschaftspreis, den die AHK in ihrem Jubiläumsjahr im Dezember zum dritten Mal verleiht. Jörn Bousselmi ist Hauptgeschäftsführer der AHK Frankreich in Paris. Seinen beruflichen Werdegang begann er als juristischer Berater und Rechtsanwalt in Berlin. Seit 1997 arbeitet er für das weltweite Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern, zunächst in Tunesien und dann in Marokko. Frankreich leidet unter hoher Arbeitslosigkeit, wirtschaftlichem Stillstand und einem hohen Haushaltsdefizit. Ist auf den Partner Frankreich zukünftig noch Verlass? Bousselmi: Ja, absolut! Frankreich leidet aktuell unter den gleichen Problemen wie andere europäische Länder auch. Aber es gibt keinen Stillstand. Frankreich befindet sich vielmehr in einer intensiven Phase der Umstrukturierung, in der die Rahmenbedingungen für die künftige Wettbewerbsfähigkeit gesetzt werden. Natürlich sind aus diesen langfristig wirkenden Reformansätzen keine kurzfristig beobachtbaren Ergebnisse zu erwarten. Ich bin aber zuversichtlich, dass Frankreich und seine Partner von diesen Entwicklungen profitieren werden. Welche weiteren Sektoren haben aus Ihrer Sicht das größte Potenzial? Bousselmi: Das größte Potenzial sehe ich in der Digitalisierung ganzer Industriebereiche. Aber auch die Umwelt- und Medizintechnologien sowie der Wasser- und Abwasserbereich werden weiter an Bedeutung gewinnen. Insbesondere das großangelegte französische Energie- und Energieeffizienzprogramm bietet gute Chancen für deutsche Unternehmen. Daneben gibt es natürlich weiterhin die Sektoren Automobil, Luft- fahrttechnik, Chemie und Maschinenbau, in denen Deutschland traditionell stark ist. Die Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich ist mit über 25 Prozent so hoch, dass schon von der „Génération précaire“ die Rede ist. Könnte das deutsche duale Berufsausbildungssystem als Vorbild dienen? Bousselmi: Es dient als Inspiration, gerade jetzt, denn Frankreich reformiert seine gesamte Berufsausbildung. Wir als AHK unterstützen das zum Beispiel mit dem zweiten deutsch-französischen Berufsausbildungstag: Wir fragen ab, wie Angebot und Nachfrage sind und was die Unternehmen und die Politik erwarten und beitragen wollen. Außerdem haben wir ein Programm ins Leben gerufen, bei dem Geisteswissenschaftler ein Jahr lang eine Wirtschaftsausbildung erhalten. 90 Prozent werden anschließend direkt übernommen. Beenden Sie bitte folgenden Satz: „Frankreich ist ein lohnender Investitions- und Exportmarkt, weil...“ Bousselmi: ...das Land der größte Absatzmarkt für Deutschland ist, mit positiven Aussichten in der Bevölkerungsentwicklung, gut ausgebildeten Arbeitskräften, hoher Innovationskraft und einer hervorragenden Zuliefer- und Infrastruktur. ■ hintergrund Foto: ©Ilyes Laszlo/Fotolia In Paris-Saclay soll nach dem Vorbild des Silicon Valleys eine der weltweit größten Forschungs- und Entwicklungslandschaften entstehen. Wie sehen Sie die Chancen deutscher Unternehmen, daran mitzuwirken? Bousselmi: Frankreich setzt stark auf Forschung und Entwicklung, auf Innovation im Hightech-, IT-, Kommunikations- und Umweltbereich. Das sind die Grundlagen für Paris-Saclay, wo 19 Forschungs- und Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten. Wir als Kammer beobachten den Prozess sehr genau und analysieren, wie die Bedarfe sind und wer bereits vor Ort ist. Deutsches Know-how wird sehr geschätzt, weshalb wir gute Chancen sehen, dass sich deutsche Unternehmen im europäischen und weltweiten Wettbewerb beweisen werden. Frankreich BIP/Kopf, in EUR, 2013*: 31.300 Wirtschaftswachstum, 2014 in Prozent, real*: 0,3 Beziehungen zu Deutschland 2014: Deutsche Einfuhren, in Millionen Euro: 67.552,5 Deutsche Ausfuhren, in Millionen Euro: 102.066,7 Hermes-Länderkategorie, 2014: 0 Ease of Doing Business 2015: 31 von 189 Ländern Quellen: GTAI 2014, Destatis *Schätzung AHK Gründungsjahr: 1955 Standorte: Paris und Berlin Kontakt: Jörn Bousselmi E-Mail: [email protected] Tel.: +33 (0) 40 58 35 35 OWi 05.2015 | 55 international NRW-Unternehmer sprechen sich in Brüssel für TTIP aus Unter der Überschrift „Die neuen Freihandelsabkommen mit Nordamerika – Mehr Wachstum durch TTIP, CETA & Co.?“ diskutierten 50 Unternehmensvertreter aus NRW mit EUPolitikern in Brüssel über die Bedeutung und wirtschaftsnahe Umsetzung der transatlantischen Freihandelsabkommen. Diese sind für die exportorientierte nordrhein-westfälische Wirtschaft von großer Bedeutung, denn erfolgreiche Abschlüsse hätten eine Annäherung und gegenseitige Anerkennung von Standards sowie den Abbau von Zöllen zur Folge. Nordrhein-Westfalen war – noch vor Baden-Württemberg und Bayern – mit einer Summe von über 180 Milliarden Euro Foto: ©Sangoiri/Fotolia auch 2014 wieder Export-Bundesland Nummer 1. Etwa 100.000 Unternehmen sind in NRW international aktiv und profitieren vom weltweiten Handel. Die USA sind zwar für die NRW-Wirtschaft bereits der fünftgrößte Export- und achtgrößte Importmarkt, das Potenzial ist aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Impulse, unter anderem durch ein TTIP-Abkommen, wären von unschätzbarem Wert für NRW-Unternehmen. Eingeladen zum Gedankenaustausch nach Brüssel hatte IHK NRW, an dem Treffen beteiligten sich 50 Unternehmensvertreter aus den Wirtschaftsausschüssen der 16 nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern. ■ tipps & TERMINE IHK-Veranstaltungsreihe „Geschäfte im Ausland“ am 5. Mai: Trotz eines neuen Allzeithochs mit rund 14,4 Milliarden Euro an Auslandsumsätzen bremsten die globalen Krisenherde und die in Teilen Europas schwache Konjunktur den deutschen Export im Jahr 2014 zuletzt doch deutlich. Rund elf Milliarden Euro setzten die deutschen Exporteure weniger um als Anfang des Jahres erwartet. Unternehmen, die international erfolgreich sein wollen, brauchen deshalb kompetente Beratung und Unterstützung. Mit ihrer kostenfreien Veranstaltungsreihe „Geschäfte im Ausland“ informiert die IHK über ihr Leistungsspektrum und bietet gleichzeitig ein Forum zum Erfahrungsaustausch. Am Dienstag, 5. Mai, ist die IHK mit ihrer Veranstaltungsreihe zu Gast bei der BOPLA Gehäuse Systeme GmbH, Bünde. Beginn ist um 14 Uhr. Drei Unternehmen berichten über ihre individuellen Markteintrittsstrategien und stellen dar, wie sie erfolgreich den Markt erschlossen haben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung erforderlich: Sara Rüweler, Tel.: 0521 554-161, E-Mail: [email protected]. 56 | OWi 05.2015 Vereinigte Arabische Emirate & SaudiArabien – Aktuelle Rechtsthemen und Interkulturelle Aspekte der Zusammenarbeit: Liefer- und Handelsvertreterverträge, Niederlassungsrecht, Entsendungs- und lokale Arbeitsverträge sowie der gewerbliche Rechtsschutz sind Inhalte dieser Veranstaltung am Dienstag, 2. Juni, von 9.30 bis 17.00 Uhr im Ostwestfalen-Saal der IHK in Bielefeld. Doch Geschäfte werden mit Menschen gemacht. Beleuchtet werden deshalb auch die interkulturellen Aspekte der Zusammenarbeit – denn was nützt ein Vertrag, wenn man sich nicht verträgt? Das Teilnahmeentgelt beträgt 220,– Euro, Referenten sind Dr. Gabi Kratochwil, CrossCultures, Frechen | Köln, und Christoph Keimer, Rechtsanwälte Schlüter, Graf & Partner, Dortmund | Dubai. Das Thema Freihandelszonen in den Vereinigten Arabischen Emiraten erläutert Nadia Rinawi von der Ras Al Khaimah Free Trade Zone Authority, Düsseldorf | Ras Al Khaimah, V.A.E. 4. Personalbörse INTERNATIONAL: Fachpersonal für das internationale Geschäft Transferveranstaltung mit Vorträgen, Personalbörse mit Fachkräften und Studierenden, Einzelgespräche Donnerstag, 7. Mai 14.00–18.00 Uhr IHK Ostwestfalen kostenlos Die Schweiz: rein rechtlich gesehen Entsendung, Mehrwertsteuerpflicht, Rechnungsstellung, Meldeverfahren Mit Dr. Marion Hohmann-Viol, Leiterin der Rechts- und Steuerabteilung, stellvertretende Direktorin, Handelskammer Deutschland Schweiz, Zürich Mittwoch, 20. Mai 10.00–13.00 Uhr IHK Ostwestfalen 110,– Euro KONTAKT Sara Rüweler, IHK Tel.: 0521 554-161 E-Mail: [email protected] recht und steuern Mehr Geld mit dem Minijob verdienen Die 450-Euro-Entgeltgrenze kann unter bestimmten Voraussetzungen überschritten werden, ohne dass das Arbeitsverhältnis sozialversicherungspflichtig wird. Allerdings gelten strenge Kriterien. Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung liegt dann vor, wenn das Arbeitsentgelt regelmäßig im Monat 450 Euro nicht überschreitet. Dazu ist bei Beschäftigungsbeginn vorausschauend ein Zwölf-Monats-Zeitraum zu betrachten. Der Arbeitgeber hat dabei zu prüfen, ob die Einnahmen aus dem Beschäftigungsverhältnis innerhalb des Jahreszeitraums 5.400 Euro übersteigen. Ist dies der Fall, handelt es sich von Anfang an nicht um einen Minijob, sondern um ein versicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Bei einem geschätzten Jahresarbeitsentgelt von unter 5.400 Euro handelt es sich um eine geringfügig entlohnte Beschäftigung. Stellt sich diese Prognose, infolge unvorhersehbarer Umstände, als falsch heraus, ist der Beschäftigte ab dem Zeitpunkt der Feststellung umzumelden, in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Für den Zeitraum vor der Feststellung bleibt es bei der ursprünglich getroffenen versicherungsrechtlichen Beurteilung. Überschreitet das regelmäßige monatliche Arbeitsentgelt den Betrag von 450 Euro, so tritt vom Tag des Überschreitens an Versicherungspflicht ein. Für den Fall, dass sich eine dauerhafte Änderung im zeitlichen Umfang Beschäftigungsverhältnis ergibt, ist eine neue Zwölf-Monats-Prognose vorzunehmen. Der Einfachheit halber kann aber auch zu Beginn jeden Kalenderjahres eine Prognose zur Ermittlung des regelmäßigen Arbeitsentgelts vorgenommen werden. Eine Besonderheit besteht bei gelegentlichen und unvorhersehbaren Überschreitungen der monatlichen Arbeitsentgeltgrenze von 450 Euro. Dies führt nicht zur Versicherungspflicht. Als gelegentlich gilt dabei ein Zeitraum von insgesamt bis zu drei Monaten innerhalb eines Zeitjahres. Die Ausnahmeregelungen gelten nur dann, wenn die monatliche Verdienstgrenze von 450 Euro infolge unvorhersehbarer Umstände überschritten wird. Ein erhöhter Arbeitseinsatz ist beispielsweise dann unvorhersehbar, wenn der Grund dafür im krankheitsbedingten Ausfall eines anderen Arbeitnehmers liegt. Zahlungen wie zum Beispiel vertraglich geregelte Weihnachts- oder Urlaubsgelder hingegen sind immer vorhersehbar und müssen folglich bereits bei der Ermittlung des regelmäßigen monatlichen Arbeitsentgelts berücksichtigt werden. Somit kann es in Einzelfällen zur Überschreitung der monatlichen Arbeitsentgeltgrenze von 450 Euro und der jährlichen Arbeitsentgeltgrenze von 5.400 Euro kommen. Die Höhe des Arbeitsentgelts in dem Monat, in dem die Entgeltgrenze unvorhersehbar überschritten wird, ist irrelevant. Der Jahreszeitraum der Prüfung endet in diesen Fällen nämlich mit Ablauf des Monats, in welchem die 450 Euro überschritten werden. In Ausnahmefällen darf die Entgeltgrenze auch in mehr als drei Monaten innerhalb ei- nes Zeitjahres überschritten werden. Voraussetzung ist dann aber, dass in dem vom Arbeitgeber gewählten Jahreszeitraum für die Ermittlung des regelmäßigen Arbeitsentgelts die Verdienstgrenze von 5.400 Euro nicht überschritten wird und die Überschreitung unvorhersehbar war. Insgesamt ist bei der Anwendung der Ausnahmeregelung Zurückhaltung geboten. Werden bei einer Betriebsprüfung Unregelmäßigkeiten festgestellt, drohen Nachforderungen und Bußgeldzahlungen. > Maximilian Rudolphi, IHK ■ Web-link www.minijobzentrale.de Foto: ©the rock/Fotolia Mit den ersten Sonnenstrahlen im Jahr steigt auch die Besucherfrequenz in Eisdielen und Biergärten. Viele der Saisonkräfte arbeiten als so genannte Minijobber, bessern die Studienkasse auf oder wollen für den Urlaub dazuverdienen. Wird eine Aushilfe unerwartet krank, können andere Minijobber einspringen und mehr arbeiten – ohne dass daraus ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis entsteht. Minijobber: Die 450 Euro Entgeltgrenze darf in bestimmten Fällen überschritten werden. OWi 05.2015 | 57 Ihr Ansprechpartner in OWL und Lippe „Multifunktion und Kehren ohne Kompromisse!“ recht und steuern „FIT FÜR DEN ERFOLG“ Der Citymaster 600 ist ein echter Profi unter den knickgelenkten und multifunktionalen Geräteträgern. Er ist mit einem neuartigen Geräteschnellwechselsystem vielseitig einsetzbar und mit dem 600-Liter-Universalbehälter erweiterbar bis hin zur professionellen Kehrmaschine. Basis-Geräteträger Rasenpflege Winterdienst Kehren Willi Frenz GmbH l Im Heidkamp l 33334 Gütersloh Phone: +49 52 41 9 15 06-0 l Fax: +49 52 41 9 15 06-16 E-Mail: [email protected] Internet: www.frenz-gabelstapler.de In der Veranstaltungsreihe „FIT FÜR DEN ERFOLG“ erhalten Jungunternehmerinnen und -unternehmer die erforderlichen rechtlichen Grundlagen für eine erfolgreiche Tätigkeit. Die Reihe richtet sich an Jungunternehmer ohne Vorkenntnisse und beinhaltet drei Module: „Fit für… I. …Internet und Werbung“ 07.05.2015, 15 bis 17 Uhr Paderborn 03.09.2015, 15 bis 17 Uhr Bielefeld Sie möchten Werbung schalten. Was ist zu beachten, um Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zu vermeiden? Welche Besonderheiten gelten bei der Gestaltung einer Homepage? Durch diese Veranstaltung erfahren Sie, welche rechtlichen Grenzen Ihrer Werbung gesetzt werden. II. …Minijobber & Co.“ 11.05.2015, 15 bis 17 Uhr Paderborn 01.09.2015, 15 bis 17 Uhr Bielefeld Wenn Sie erstmalig Mitarbeiter einstellen wollen, müssen Sie einige Spielregeln des Arbeitsrechts beachten. In diesem Zusammenhang tauchen wichtige Fragen auf: Wie schließe ich einen Arbeitsvertrag ab? Was muss ich über Arbeitszeiten, Probezeit und Urlaub wissen? Wie kann ein Arbeitsverhältnis wieder beendet werden? Wir geben Ihnen die nötigen Informationen über die Grundlagen des Arbeitsrechts und helfen Ihnen, sich auf Ihre Rolle als Arbeitgeber einzustellen. III. …das Finanzamt – das Steuer-ABC“ 19.05.2015, 15 bis 17 Uhr Paderborn 14.09.2015, 15 bis 17 Uhr Bielefeld Wie wird der steuerpflichtige Gewinn ermittelt? Welche Angaben müssen Ihre Rechnungen enthalten? Wann sind Sie umsatzsteuerpflichtig? Was sollte beim Antrag auf Umsatzsteuerbefreiung beachtet werden? Dieser Veranstaltungsteil soll Ihnen die für Ihre Tätigkeit erforderlichen steuerrechtlichen Grundkenntnisse vermitteln. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist kostenfrei. KONTAKT Kerstin Seitz, IHK Tel.: 0521 554-160, Fax: 0521 554-420 E-Mail: [email protected] termin IHK-Informationsveranstaltung „Gewährleistung, Garantie und Produkthaftung“: Die Haftungsrisiken für Warenmängel haben in den vergangenen Jahren erheblich an Umfang und Bedeutung zugenommen. Im Haftungsfall sind die Kosten oft erheblich. Doch wann haftet ein Unternehmen eigentlich aus Gewährleistung, Garantie oder nach dem Produkthaftungsgesetz? In der IHK-Veranstaltung werden die Voraussetzungen für Gewährleistung und Garantie und die immer wieder missverstandenen Unterschiede zwischen diesen Haftungsgrundlagen erläutert. Auch werden die Grundzüge der Produkthaftung diskutiert. Unternehmen erhalten zahlreiche konkrete Informationen, um bei Re- 58 | OWi 05.2015 klamationen und allen sonstigen Haftungsfragen die betriebliche Entscheidung auf rechtlicher Grundlage schnell und sicher zu treffen und dadurch langwierige Streitigkeiten zu vermeiden und Kosten zu sparen. Referent ist Rechtsanwalt Dr. Walter Felling aus Soest. Die für Mitglieder der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld kostenfreie Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 6. Mai, von 16.00 bis 18.00 Uhr in der IHK in Bielefeld, Ostwestfalensaal. KONTAKT Kerstin Seitz, IHK Tel.: 0521 554-160 Verbindliche Anmeldungen auch unter www.ostwestfalen.ihk.de wirtschaftsjunioren Professor Rüdiger Kabst: „Im Erfolg liegt die Gefahr“ Der Arbeitskreis Unternehmertum der Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter hatte beim Dinnerclub-Gespräch jüngst Professor Rüdiger Kabst zu Gast. Der Inhaber des Lehrstuhls für International Business an der Universität Paderborn beobachtet erfolgreiche Unternehmen und deren weitere Entwicklung. „Die Gefahr im Erfolg liegt einfach darin, dass Unternehmen sich nach der harten Arbeit auf ihrem Erfolg mehr oder weniger ausruhen, beziehungsweise sich dann weniger um Innovationen bemühen, die den nächsten Erfolg auslösen könnten“, so Kabst. Dabei führte er Beispiele von ihm sehr geschätzten Unternehmen an, die trotz weltweiten Erfolges heute in ihren angestammten Märkten kaum noch eine Rolle spielen: Nokia mit seinen Mobiltelefonen, Sony mit seinem Erfolgsprodukt, dem damals besten Walkman und Kodak Eastman mit der Entwicklung der Polaroid-Kamera, die ebenfalls ein völlig neues Produkt auf dem Markt darstellte. „Man wird immer nur für die Erfolge der Vergangenheit gelobt. Wirklich durchschlagende und gute Produkte auf den Markt zu bringen, erfordert eine lange Entwicklung und harte Arbeit.“ Nach dem Erfolg mache sich häufig eine gewisse Erschöpfung im Unternehmen bemerkbar. Man ruhe sich erst einmal aus. Häufig ginge es dann – insbesondere bei den Führungskräften – nur noch darum, ob der Dienstwagen ebenbürtig zu dem des Kollegen sei und ob man nun das Eckbüro mit dem höheren Status beziehen könnte. Das System „Unternehmen“ werde zusehends träge und es etabliere sich schleichend eine Kultur der Sicherheit. Innovationen fänden nur noch minimal statt. Es fehle die Durchsetzungskraft, eine echte Revolution für ein neues Produkt anzuzetteln, weiß Kabst. Das liege unter anderem an einer nicht vorhandenen Fehlerkultur in Deutschland. „In den USA gehen Produkte oft mit einer Marktreife von 80 Prozent auf den Markt“, so Kabst. Dass ein innovativer Unterneh- Fordert stärkeres Entrepreneurship: Professor Rüdiger Kabst (Mitte) war auf Einladung von Christian Hafer, Leiter Arbeitskreis Unternehmertum, sowie Felix Hagelüken, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter, zu Gast beim DinnerclubGespräch. mer häufiger scheitere, als dass er Erfolge aufweise, sei in der amerikanischen Kultur kein Stigma. Eine Entwicklung wie das Bezahlsystem PayPal wäre sonst wohl nicht möglich gewesen. Nach drei gescheiterten Unternehmensgründungen und einem vierten Unternehmen, das soeben überlebensfähig war, kreierte Max Levchin PayPal und traf damit genau das Bedürfnis der Kunden. Sicheres Bezahlen im Internet war endlich möglich. Rüdiger Kabst ist davon überzeugt, dass dies in Deutschland nicht realisierbar gewesen wäre: „Das hätten schon allein die Banken nicht mitgemacht. Levchin hätte hier wohl kein Kapital zusammengebracht.“ Kabst sieht aber auch eine Gefahr darin, dass in Deutschland inkrementelle Veränderungen bei Produktinnovationen an der Tagesordnung seien. Damit sei die schrittweise Fortentwicklung von Produkten gemeint: von der Version 2.0 zu 2.1 zu 2.2 und so fort. „Das funktioniert so lange, bis ein Branchenfremder mit einer neuen – oft aus dem Querdenken entstandenen – Idee auf dem Markt kommt und alles Bisherige in den Schatten stellt“, weiß der Experte. Hierbei handele es sich häufig um die Arbeit von Start-up-Unternehmen, die schneller agieren könnten, als große, etablierte Konzerne. Kabst appelliert an die Unternehmer, Fehler zuzulassen, denn Innovationen seien das wichtigste Element im Unternehmen, um langfristig erfolgreich zu sein: „Mitarbeiter müssen ermutigt werden, innovativ sein zu dürfen und keine Angst vor Fehlern zu haben. Heute sind Karrierepfade im Unternehmen so gelegt, dass man maximal einmal scheitern kann.“ Anschließend dürfe nichts mehr schiefgehen, so seine Kritik. Oft sei es auch so, dass es revolutionäre Ideen von Mitarbeitern gar nicht über die Hürden der Hierarchie-Ebenen schafften. Noch schlimmer sei es allerdings, wenn Führungskräfte die Ideen von Mitarbeitern als ihre eigenen verkauften, um selbst Karriere zu machen. „Das fördert nicht gerade die Lust bei Mitarbeitern, selbst kreativ zu sein“, ist sich Kabst sicher. Er fordert daher stärkeres Entrepreneurship in den deutschen Unternehmen: unternehmerisches Denken, höhere Geschwindigkeit, Querdenken und das Zulassen von disruptiven Innovationen seien die Schlüssel für lange Marktfähigkeit. ■ OWi 05.2015 | 59 wirtschaftsjunioren Foto: WJ Ostwestfalen Taschen voller Ideen In Halfars Welt der Taschen: Wirtschaftsjunioren mit Vorstandssprecher Sebastian Ernst (vorne rechts). Bei einem Besuch der Halfar System GmbH in Bielefeld überzeugten sich die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen (WJO) davon, wie sich mit einem klar umrissenen Markenprofil auch in wettbewerbsintensiven Märkten erfolgreich Geschäfte machen lassen. Halfar stellt Werbetaschen und Taschen für technische Produkte her. Das vor 25 Jahren gegründete und zur JCK Holding gehörende Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter am Standort Bielefeld, wo die Taschen entworfen, konzipiert und als Prototyp gefertigt werden. Die Serienproduktion hat Hal- 60 | OWi 05.2015 far nach Tschechien, Rumänien und China ausgelagert. Vertrieben werden die Produkte europaweit. Geschäftsführer und Gründer Armin Halfar, der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Ehefrau Kathrin Stühmeyer leitet, stellte drei wesentliche Faktoren für den Geschäftserfolg in den Fokus: ein klares Markenprofil, kreatives Design und absolute Qualität. Hinzu kommt bei Halfar eine Strategie, die Kernleistungen am Standort Deutschland mit verlängerten Werkbänken für die Fertigung in kostengünstigen Ländern Osteuropas und Asiens kombiniert. Den be- sonderen Servicegedanken erfuhren die WJO auch daran, dass es sich die Mitarbeiter von Halfar nicht nehmen ließen, den gesamten Maschinenpark vorzuführen. „Die Unternehmensstrategie zeigt das klare Bekenntnis zum Standort Deutschland, obwohl lohnkostenbedingt im Ausland produziert wird“, findet Sebastian Ernst, Vorstandssprecher der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen. „Das kann ein Modell auch für andere Unternehmen sein, die Abwanderungsgedanken hegen, aber sich der sozialen Verantwortung stellen wollen“, so Ernst abschließend.■ servicebörse Unternehmensbörse Ziel der Börse ist die Kontaktanbahnung zwischen Unternehmern, die einen Nachfolger oder einen aktiven Teilhaber suchen und Interessenten, die eine Unternehmensnachfolge anstreben. Inserate oder Zuschriften, deren vorwiegender Zweck akquisitorisch ist, die nur den Verkauf, Vermietung oder Verpachtung von Immobilien, Inventar oder von Gesellschaftsmänteln zum Inhalt haben und Werbebriefe jeglicher Art, sowie die Suche nach Franchisepartnern, die keinen Nachfolgebezug haben, werden weder veröffentlicht noch an Chiffren weitergeleitet. Ebenfalls ausgeschlossen sind rein finanzielle Beteiligungen. Zu diesem Zweck ist die IHK berechtigt, die Zuschriften vor Weiterleitung zu überprüfen. Sofern Sie an einer Anzeige interessiert sind, reichen Sie uns bitte schriftlich und unter Bezugnahme auf die entsprechende Chiffre-Nummer Ihre Bewerbungsunterlagen ein. Wenn Sie eine Anzeige aufgeben möchten, melden Sie sich bitte bei uns. Weitere Informationen sowie die AGBs finden Sie auf unserer Homepage: http://www.ostwestfalen.ihk. de/starthilfe/unt-nachfolge IHK Ostwestfalen zu Bielefeld Elsa-Brändström-Str. 1–3 33602 Bielefeld Claudia Rieke E-Mail: [email protected] Diese und weitere Angebote finden Sie im Internet: www.nexxt-change.org Angebote: BI-UA-011/14 – Gut eingeführtes Reisebüro mit sieben Arbeitsplätzen und hochwertiger Innenausstattung in zentraler Innenstadtlage von Bielefeld zu verkaufen. Agenturverträge von allen Veranstaltern, inklusive Internetagenturen, etablierter Kundenstamm, PCNetzwerk mit zentraler Datensicherung, erweiterbare Telefonanlage, Alarmanlage, Safe, Aufenthaltsraum mit kompletter Küchenzeile. BI-UA-018/14 – Das erfolgreich geführte Schreibwarengeschäft liegt in einer TopLage im Nordosten Nordrhein-Westfalens. Das hier angebotene Sortiment reicht von Schreibwaren, über den allgemeinen Schulbedarf, Geschenkartikel, Bürobedarf, sowie einem Online- und DPD-Shop. Aufgrund der großen Beliebtheit des Betriebs und seiner qualifizierten Beratung verfügt das Schreibwarengeschäft über einen großen Stammkundenanteil, der durch positive Mund-zuMund-Propaganda stetig wächst. An dem Standort sind mehrere Schulen ansässig, was als weiterer Vorteil gesehen werden kann. Eine Einarbeitungszeit, sowie Vorstellung bei der Kundschaft, wird auf Wunsch von dem Inhaber zugesichert. Die Grundstücksgröße beträgt 752 m² und das Gebäude wurde seit dem Bau in 1910 mehrfach renoviert und kernsaniert, sodass es sich in einem guten Zustand befindet. Im ersten Stockwerk steht für den Erwerber eine Inhaberwohnung auf 130 m² mit einem zusätzlichen Dachgarten zur Nutzung bereit. Eine weitere vermietete Wohnung befindet sich im zweiten Stockwerk und wurde erst 2012 komplett renoviert. Der Verkauf erfolgt ausschließlich aus Altersgründen. Bei Interesse geben Sie bitte unsere Referenz-Nummer 331437-lv an. BI-UA-037/14 – Groß- und Einzelhandelsunternehmen im Bereich Heizung, Sanitär und Fliesen. Seit 1999 befindet sich dieses erfolgreich geführte Unternehmen in NRW. Auf einer Fläche von 300 m² werden den Kunden und Wiederverkäufern anschaulich verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und den Endkunden „Komplettlösungen“ angeboten. Es werden bekannte Herstellerprodukte aus ganz Europa vertrieben und der Inhaber hat ein Netzwerk von Subunternehmen aufgebaut, welche die anstehenden Arbeiten in den jeweiligen Bereichen nach seinen Vorgaben bei den Kunden ausführen. Eine langjährig aufgebaute Kundendatei wird geführt und an den Unternehmensnachfolger weitergegeben. Des Weiteren wird eine qualifizierte Einarbeitung auf Wunsch zugesichert. Bekannt ist der Betrieb für seine Kundenbetreuung und das technische Know-how. Neukunden werden meist durch positive Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener Kunden hinzugewonnen. Der Erwerber kann sich auf einen Betrieb mit gutem Ruf und großen Stammkundenanteil freuen, ohne weitere Investitionen tätigen zu müssen. Die Grundstücksgröße beträgt 1.500 m². Beide Gebäude wurden 1998/99 erbaut. Gebäude I wird gewerblich genutzt. Eine Kel- lerfläche ist vorhanden und im Erdgeschoss befinden sich die Verwaltung und das Lager. Der erste Stock bietet Platz für eine ständig wechselnde Ausstellung. Gebäude II ist eine „Luxusimmobilie“, welche privat genutzt werden kann. Hier ist ebenfalls eine Kellerfläche vorhanden und im Erdgeschoss befinden sich Wohnzimmer mit Kamin, Küche mit Einbauküche, Gäste-WC und das Schlafzimmer mit anschließendem hochwertigen Bad. Im ersten Stock finden Sie vier weitere Zimmer, sowie ein Bad/WC. Im Anschluss an das Privathaus befindet sich noch eine Doppelgarage. Bei Interesse geben Sie bitte unsere Referenz-Nummer 331407 an. BI-UA-017/15 – IT-Systemhaus sucht Nachfolger. Schwerpunkt des Hauses liegt in der Anwendungsentwicklung für die mittelständische Wirtschaft. Vom Einzelplatz bis zum Netzwerk, in Hardware und Software, erstellen wir für die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Lösungen. In Bereichen wie Warenwirtschaft und Produktion, Messdatenerfassung und Logistiksteuerung, sind wir seit mehr als 15 Jahren spezialisiert. Wir binden unsere neuen Systeme bei Bedarf an bestehende Software an (zum Beispiel die Finanzbuchhaltung) und integrieren kundenspezifische elektronische Peripherie (zum Beispiel Sensorik, Fließbänder, Waagen). BI-UA-018/15 – Kleine Wäscherei und Heißmangel aus Alters- und Krankheitsgründen zu verkaufen. Fester Kundenstamm vorhanden. Immobilie kann mit erworben werden. BI-UA-019/15 – Der geschäftsführende Gesellschafter eines kleinen Personalvermittlungs- und Zeitarbeitsunternehmen mit viel Potenzial, in der Region Westfalen-Lippe, sucht wegen Wohnortwechsel einen Nachfolger (Veräußerung 100 Prozent der Gesellschaftsanteile). Der Gründer des Unternehmens ist bereit, dem Nachfolger in einem Übergangszeitraum beratend zur Seite zu stehen. Das Unternehmen ist geeignet für Interessenten zur Existenzgründung oder zur Filialerweiterung. Der Einsatz der Mitarbeiter erfolgt hauptsächlich in Industrie- und Handwerksunternehmen der Region. ■ Mitglied im Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen ■ Unbefristete Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung der Bundesagentur für Arbeit OWi 05.2015 | 61 servicebörse ■ Die GmbH wird frei von Verbindlichkeiten Drucksachen Industriedienstleistungen übergeben ■ Umsatz über 500.000 Euro Vermögensgegenstände: Gesamter Geschäftsbetrieb mit den notwendigen Zulassungen und der gekauften Software, sowie dem gesamten Inventar. Entwicklungspotenzial: Durch intensivere Vermarktung und verstärkte Kundenakquise ist der weitere Ausbau des Geschäftsbetriebes relativ einfach zu gewährleisten. Verkaufskonditionen: Verhandlungsbasis. Bei Interesse senden Sie uns bitte ein Kurzexposé Ihrer Berufstätigkeit. BI-UA-021/15 – Naturkosmetik-Fachgeschäft zu verkaufen. Das gut eingeführte Naturkosmetik-Fachgeschäft befindet sich in Innenstadtlage von Minden. Das traditionelle Einzelhandelsunternehmen verfügt über einige Exklusivverträge mit Depotpartnern. BI-UA-022/15 – Langjähriges Maler- und Putzergeschäft im Kreis Gütersloh mit Kleingeräten, Gerüsten, Maschinen, Firmenfahrzeuge etc., aus Altersgründen abzugeben. Regaltechnik Außerhalb des IHK-Gebiets (bitte direkt die angegebene IHK anschreiben): Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold, Leonardo-da-Vinci-Weg 2, 32760 Detmold Kristina Jülicher E-Mail: [email protected] LIP-UA-609 – Kleines Café mit Süßwarenverkauf in der Fußgängerzone von Lemgo (1A-Lage) sucht Nachfolger. Anmietung einer Wohnung im 1. und 2. OG möglich. LIP-UA-610 – Lotto-Tabak-Zeitschriften-Geschäft sowie Kaffee-Treff, gutgehend, sucht aus Altersgründen Nachfolger. LIP-UA-611 – Alteingesessener Imbissbetrieb in Lemgo aus Altersgründen zu verkaufen. Gute Parkmöglichkeiten, gute Verkehrsanbindung. Zu der Immobilie gehören zwei Wohneinheiten. BI-UN-317 – Unternehmensnachfolge im Bereich Dienstleistungen, Produktion, Vertrieb – keine Versicherungen – gesucht. Suche Seniorunternehmer, der sein Lebenswerk 62 | OWi 05.2015 mit mir weiterführen möchte. Übernahmemöglichkeit. Biete einschlägige Erfahrungen in der Produktion, im Betriebsmanagement, Vertrieb, in der Aus- und Weiterbildung, Betriebsorganisation, Personalführung. Umfangreiche handwerkliche und kaufmännische Erfahrungen; zzt. Geschäftsführer im Vertrieb. Nachfragen: BI-UN-030/13 – Wir sind ein erfolgreiches mittelständisches Produktionsunternehmen (Branche: Kunststoffspritzguss, Metallverarbeitung, Konfektionierung/Montage) mit Sitz in Bielefeld und suchen ein ebenfalls mittelständisches Unternehmen zur Übernahme oder auch zur aktiven Beteiligung mit dem Ziel der späteren Übernahme. Wir sind in unserem Markt seit Jahrzehnten sehr erfolgreich und wollen damit ein zweites Standbein schaffen. Wir sind bereit und auch in der Lage, eine größere Investition zu tätigen. Gesucht werden Lohnfertiger oder Produktionsunternehmen mit eigenem Produkt beziehungsweise einer eigenen Marke. Die Technologie darf sich an den Bereichen Kunststoff- beziehungsweise Metallverarbeitung oder Montage orientieren, kann diese aber auch ergänzen beziehungsweise bei vorhandenem, funktionsfähigen Vertrieb auch davon abweichen. Aber auch alternative Geschäftsmodelle können interessant sein, sofern sie zukunftsfähig sind. Gesucht werden ausschließlich vitale Unternehmen, keine Sanierungsfälle. Eine aktive Begleitung der Übernahmephase durch den Unternehmer wird gerne angenommen. Zeithorizont: sofort bis mittelfristig (circa zwei Jahre). BI-UN-009/14 – Suche Unternehmen zur Übernahme oder Beteiligung im Bereich Fensterbau, Türenbau, Rollladenbau, Sonnenschutzbau, Fassadenbau. vorschau OWI 06.2015 Unternehmensgründungen – zehn Jahre danach. Warum werden Leute Unternehmer? Welche Ideen hatten sie, welche Startschwierigkeiten hatten sie und wie hat sich das Geschäftsmodell im Laufe der Jahre entwickelt? Das OWi-Titelthema im Juni beschäftigt sich mit erfolgreichen Existenzgründern in Ostwestfalen. Recyclingbörse Mit der IHK-Recyclingbörse bietet die IHK-Organisation ihren Mitgliedsunternehmen, aber auch allen anderen Unternehmen, eine benutzerfreundliche Internet-Plattform für das Angebot und die Suche nach verwertbaren Abfällen an. Dabei gelten die traditionellen Grundsätze der IHK-Recyclingbörse: Lange bevor das neue Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz in Kraft trat, waren gewerbliche Abfallerzeuger und -besitzer interessiert, Abfälle möglichst zu vermeiden oder zu verwerten anstatt zu beseitigen. Die IHK-Recyclingbörse führt das Angebot von und die Nachfrage nach verwertbaren Abfällen zusammen und ist damit heute aktueller denn je. Jedes Unternehmen kann mit der IHK-Recyclingbörse konkrete geldwerte Vorteile erzielen. Einstellung von Inseraten Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, nach Eingabe der Firmendaten ihre Angebote an oder Suche nach verwertbaren Abfällen selbst einzustellen. Dabei können sie entscheiden, ob das Inserat chiffriert oder unter Angabe der Kontaktdaten im Internet erscheint. Die Industrie- und Handelskammern übernehmen die Qualitätssicherung und schalten das Inserat zur Veröffentlichung im Internet frei. Bei Bedarf übernehmen die Industrie- und Handelskammern auch weiterhin die Eingabe von Inseraten, sofern diese vom Inserenten nicht direkt online eingegeben werden können. Vermittlung von Inseraten Die Vermittlung der Inserate erfolgt automatisiert: Meldet sich ein Interessent auf ein Inserat in der Recyclingbörse, so wird der Inserent umgehend per E-Mail informiert und kann Kontakt mit dem Interessenten aufnehmen. Die Einstellung und Vermittlung von Inseraten ist ein kostenloses Angebot der Industrie- und Handelskammern. Manuela Hütker Tel.: 0521 554-102, Fax: 0521 554-5102, E-Mail: [email protected] www.ihk-recyclingboerse.de Kontakt Redaktion: Heiko Stoll, Tel.: 0521 554-203, Silke Goller, Tel.: 0521 554-140 Fax: 0521 554-103 E-Mail: [email protected] www.ostwestfalen.ihk.de Anzeigen: Werbeagentur Giesdorf Tel.: 05231 911-196, Fax: 05231 911-173 E-Mail: [email protected] impressum Die „Ostwestfälische Wirtschaft“ ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Herausgeber: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld Elsa-Brändström-Straße 1–3, 33602 Bielefeld Postfach 10 03 63, 33503 Bielefeld Tel.: 0521 554-0, Fax: 0521 554-444 Zweigstellen: Stedener Feld 14, 33104 Paderborn Tel.: 05251 1559-0, Fax: 05251 1559-31 Simeonsplatz 3, 32427 Minden Tel.: 0571 38538-0, Fax: 0571 38538-15 Für den Inhalt verantwortlich: IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff Redaktion: Dr. Christoph von der Heiden (Ltg.), Heiko Stoll, Silke Goller Der Inhalt des Heftes wurde sorgfältig erarbeitet, dennoch können Herausgeber, Redaktion und Verlag keine Haftung für die Richtigkeit übernehmen. Beiträge, die mit dem Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, geben nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Der Inhalt der Online-Ausgabe kann aufgrund von ArtikelAktualisierungen von der Print-Version abweichen. Titelbild: Gestaltung: Jörg Aufdemkamp Erscheinungsweise: monatlich Abonnement: Bezugspreis jährlich 24,90 Euro einschließlich Porto und 7% MwSt. Verlag: Werbeagentur Giesdorf GmbH & Co. KG, Ohmstraße 7, 32758 Detmold Geschäftsführung: Rainer Giesdorf, Rolf Giesdorf Verkauf: Lars Brockmann, Tel.: 05231 911-197 E-Mail: [email protected] Anke Schwarzer, Tel.: 05231 911-195 E-Mail: [email protected] Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 50 vom 1. Januar 2015 gültig. Druck: Bösmann Medien und Druck GmbH & Co. KG, Ohmstraße 7, 32758 Detmold Die „Ostwestfälische Wirtschaft“ wird aus Gründen des Umweltschutzes auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Änderung von Zustellungsdaten für IHK-Mitgliedsunternehmen: Ulrike Stransky, Tel.: 0521 554-278 E-Mail: [email protected] Änderung von Zustellungsdaten für Abonnenten: Ronja Gottschalk, Tel.: 05231 911-196 E-Mail: [email protected] OWi 05.2015 | 63 Bereiten die Premiere für das Campus-Festival Bielefeld vor: Walent-Tony Cerkez, Vibra Foto: Bielefeld Marketing kultur Agency, Verena Kukuk, Fachhochschule Bielefeld, Ingo Lohuis, Universität Bielefeld, und Jens Möller, Bielefeld Marketing (von links). Erstes „Campus Festival-Bielefeld“ Am Donnerstag, 25. Juni, ist es soweit: Dann steigt das erste Campus-Festival Bielefeld. Auf mehreren Bühnen auf dem Campus Bielefeld treten Musik-Acts, Newcomer-Bands, DJs und regionale Gruppen auf. Das Rock-, Pop- und Hip-Hop-Programm führen die Rapper Alligatoah, der Reggae-Star Gentleman und Deutschlands Indie-Ikone Thees Uhlmann an. Das Campus-Festival wird ausgerichtet in einer Kooperation von Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und dem Wissenschaftsbüro von Bielefeld Mar- keting. Ausführender Veranstalter ist die Bielefelder Agentur Vibra. Das Festival richtet sich mit seinem Programm an alle Fans von starker Live-Musik. Auf insgesamt vier Bühnen geben sich ab 15.30 Uhr angesagte Künstler und hoffnungsvolle Newcomer verschiedener Musikgenres die Klinke in die Hand. Das ist noch nicht alles: Erstmals wird hier auch der Bielefelder Hörsaal-Slam als Freiluftveranstaltung ausgetragen. Auf der Studierendenbühne – präsentiert vom Campusradio Hertz 87,9 – werden regionale Bands auftreten. Zum Ausklang gibt es abends eine After-Show-Party im Gebäude X der Universität. Ins Leben gerufen wurde das Festival von den Kooperationspartnern als sichtbares Event für den Hochschulstandort Bielefeld und die Entwicklung des Campus. Universität und Fachhochschule teilen sich künftig einen Campus, der bis 2025 zu einem der modernsten Wissenschaftsstandorte in Deutschland wachsen soll. Mehr Infos zum Festival: www.campusfestival-bielefeld.de ■ „Die Freiheit der Straße“: 19. Carnival der Kulturen in Bielefeld Am Samstag, 6. Juni, zieht die internationale Straßenparade „Carnival der Kulturen“ mit 2.000 Akteuren in 70 Gruppen mit heißen Rhythmen und spektakulären Installationen durch die Bielefelder Innenstadt. Meterhohe Stelzenläufer, tanzende Skulpturen, freche Clowns, waghalsige Akrobaten, Kostümträger in aufwändigen Kreationen und dynamische Musiker tanzen und trommeln. Die Künstler kommen aus Antwerpen, Berlin, Bremen, Essen, von der Isle of Wight, aus Hamburg, London, Münster, Oberhausen und der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe. Die Parade beginnt um 15 Uhr an der Schloßhofstraße, die Abschlussveranstaltung startet in diesem Jahr um 17.30 Uhr auf dem Kesselbrink. Der Eintritt ist frei, doch die Veranstalter – der Shademakers Carnival Club e.V. und das Welthaus Bielefeld – bitten unter dem Motto „1 Euro für den Carnival“ um Spenden von den Besuchern. Die Kosten für den Carnival seien in den vergangenen Jahre stark gestiegen und so trage sich der Carnival „leider nicht mehr von allein“. Deshalb wurde ein Förderkreis gegründet und die Aktion „1 Euro für den Carnival“ ins Leben gerufen. Die Parade und die Abschlussveranstaltung werden von Spendensammlern begleitet, außerdem sei eine Spende über die Website www.carnival-bielefeld.de möglich. ■ Am 6.6. machen WIR den Kessel bunt! Beginn 17:30Uhr CARNIVAL der Kulturen WIR sind der Kesselbrink „Ich möchte glauben lernen“: Klaus Maria Brandauer liest Texte von Dietrich Bonhoeffer Veranstalter Gefördert durch Präsentiert von Gesponsort von von Bach, Brahms, Schönberg und Ullmann spielt. Die Lesung startet am Donnerstag, 14. Mai, um 22 Uhr im Theater Gütersloh, Barkeystr. 15, 33330 Gütersloh. Die Lesung endet gegen 23.15 Uhr. Kartenbestellung: www.wege-durch-das-land.de ■ Mit den in der Haft entstandenen Texten und Briefen Bonhoeffers liest Klaus Maria Brandauer in einer Spätlesung am Theater Gütersloh Dokumente der Standhaftigkeit, Weisheit und Zuversicht unter drückendsten Verhältnissen. Musikalisch wird er dabei von Arno Waschk am Flügel begleitet, der Werke termine Marco Tschirpke Musikkabarett „Am Pult der Zeit – Komik nach Noten“ 23.05.2015 Beginn: 21.00 Uhr (Einlass: 20.00 Uhr) Zweischlingen, Bielefeld www.marco-tschirpke.de 64 | OWi 05.2015 GERRY WEBER OPEN „Tennistainment“ Topstars aus Musik, Show und Mode 13. bis 21.06.2015 Halle www.gerryweber-open.de „Weltgeschichte auf dem Tisch“ Ausstellung glasierter Teller und Schüsseln aus der Zeit der Religionskriege bis zum 28.06.2015 Sonderführung (freier Eintritt) am Internationalen Museumstag, 17.05.2015, 15 Uhr Museum in der Kaiserpfalz, Paderborn www.kaiserpfalz-paderborn.de Anzeigenthema Foto: ©vgstudio/Fotolia Dienstleistungen – Outsourcing Idee & Information OWi 05.2015 07.2013 | 65 Dienstleistungen | Outsourcing Anzeige Überkapazitäten steuern Zu den führenden Anbietern von Personallösungen für den Mittelstand zählt TEMPTON. Im Interesse der Kunden verbindet der Dienstleister die besondere Kenntnis des lokalen Marktes und die vielen weiteren Vorteile eines regional verwurzelten Anbieters mit der hohen Effi zienz und Leistungsstärke einer bundesweiten Organisation. Für nahezu jede denkbare Fragestellung rund um das Thema Personal in Unternehmen gibt es die individuelle Lösung. Unlängst wurde ein neuartiges Angebot zum aktiven Management von Personalüberkapazitäten einge- Change-Prozesse Um einen nachhaltigen Verbesserungsprozess einzuführen, muss das gesamte Unternehmen einbezogen werden: Welche Herausforderungen damit verbunden sind, beschreibt Dr. Sebastian Schlörke, Geschäftsführer von Schlörke Training und Beratung aus Detmold. Die Zielsetzung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) ist vielen Unternehmern hinlänglich bekannt: Alle Mitarbeiter sind einzubeziehen bzw. für eine erfolgreiche Lean Implementierung müssen alle Beschäftigen mitgenommen werden. Das ist die Theorie, wie sie Lehrbücher und Vorträge immer wieder kommunizieren. Doch wie sieht die Praxis aus? Was setzen mittelständische Unternehmen wirklich um und warum scheitern viele Idee & Information führt. Damit bietet TEMPTON seinen Kunden künftig Personallösungen, die sämtliche Unternehmenssituationen abdecken – vom Personal-Aufbau in Zeiten des Wachstums über das Managen von Personalüberkapazitäten in unterschiedlichsten betrieb lichen Situationen bis hin zu Recruiting und Backoffice- Funktionen, wie beispielsweise der Gehaltsabrechnung sowie dem Outsourcing von Teilfunk tionen. Flankiert wird die Produktoffensive von einer dezentralen Führungsstruktur, die den Niederlassungen vor Ort weit reichende Kompetenzen für einen Dialog auf Augenhöhe einräumt, um so individuelle Vorhaben letztendlich? Ein interessantes Ergebnis lieferte eine vor einigen Jahren von der Wirtschaftswoche veröffentlichte Studie zum Thema „Nachhaltigkeit und Erfolg in Change- und Veränderungsprojekten“. Über zwei Drittel der befragten Führungskräfte aus Unternehmen, die sich in einem Change-Prozess befinden oder vor kurzem damit gestartet waren, halten Ergebnisse aus Potenzialanalysen für nicht umsetzbar, fühlen sich nicht richtig einbezogen und erkennen einen daraus resul tierenden Widerstand auf der mittleren Managementebene und in der Belegschaft. Diese Wahrnehmung ist erschreckend, zeigt aber, dass oftmals eine falsche Herangehensweise bei Veränderungsprojekten gewählt wird. Man darf eben nicht erwarten, dass Führungskräfte und Mitar- Die Niederlassungs-/Bezirksleiter beraten den Kunden vor Ort Kundenbedürfnisse effektiv zu bedienen. Weitere Informationen unter www.tempton.de beiter bereits bei der Ankündigung einer Veränderung sofort „Hurra!“ schreien, wenn sie noch gar nicht wissen, wo die Reise überhaupt hingeht und welcher Weg zur „schlanken und effizienten Fabrik“ beschritten wird. Den Führungskräften sind die Aufgaben im Veränderungsprozess oftmals nicht eindeutig bewusst. Im Endeffekt sprechen wir hierbei mitunter von fundamentalen Führungsaufgaben, deren Nicht-Anwendung aber im Veränderungsprozess explizit bewusst wird. Ein Beispiel der Führungsaufgabe ist das „Vorleben“ als Basis der vier Hauptaufgaben der Führung: Leistung erzeugen, fordern, gestalten und entwickeln. Aber warum können Führungskräfte diese oftmals nicht umsetzen? Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Oft wird der beste Spezialist, der beste Verkäufer, der Mitarbeiter mit dem höchsten Fachwissen zur Führungskraft befördert. Diese Fähigkeiten nützen leider allein wenig für die Führungsaufgabe. Wo nehmen wir schnell eine Führungskraft her? Meistens gibt es bei der Besetzung auch einen Zeitdruck. Es muss schnell entschieden werden. Dies führt zu Kompromisslösungen und Fehlentscheidungen. Weitere Informationen unter www.schloerke-training.de Dr. Sebastian Schlörke Geschäftsführer Wissen wirkt – Gut geschult gegen Feuer! – Brandschutzschulung Ihrer Mitarbeiter auch vor Ort – Ausbildung Ihrer Mitarbeiter zum Brandschutzhelfer – Machen Sie uns zu Ihrem Brandschutzbeauftragten TEUTO Brandschutz und Sicherheit GmbH Grafenheider Str. 103 · 33729 Bielefeld · Tel. 05 21/9 88 98-0 · Fax 9 88 98-20 E-Mail: [email protected] · www.teuto-brandschutz.de 66 | OWi 05.2015 Anzeige Idee & Information Agentur vs. Inhouse-Lösung Outsourcing ist eine spezielle Form des Fremdbezugs von bisher intern erbrachter Leistung. Die Welt der Medien und des Marketings dreht sich zunehmend schneller. Um hier immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben, bedarf es viel Zeit, Verständnis und Know-how. Zunehmend versuchen Unternehmen, marketingrelevante Themen intern neben dem Tagesgeschäft abzuwickeln, um so Kosten einzusparen. Die Folge: überarbeitetes Personal und semiprofessio- Marken und Klang Das Jahr 1990 – gute Zeiten für einen Start. Die Wiedervereinigung ist geschafft, Deutschland wird zum dritten Mal FußballWeltmeister, die Boyband Take That wird gegründet und die ersten privaten Lokalradios in NRW gehen an den Start. In eben dieser Zeit nahm die ams-Audioproduktion in Bielefeld ihre Arbeit auf. „Am Anfang produzierten wir Audio-Elemente für den OWL-Lokalfunk. Das Programm der Lokalradios wurde immer professioneller, da sollte auch die Werbung gut klingen“, erinnert sich Produktions- und Konzeptionsleiterin Gaby Grubert an die Anfänge. Der Markt für Audioproduktionen kam ins Rollen. Nach kurzer Zeit produzierte das Team auch für überregionale Kunden nelle Ergebnisse. Ein weiteres Risiko ist die interne „Konser vierung“ von (Marketing)Kenntnissen, was beim möglichen Ausfall der Mitarbeiter deutliche Einbrüche zur Folge haben kann. Agenturen spielen zur Lösung dieser Probleme eine maßgeb liche Rolle. Sie sind heute viel mehr als nur Pixelschubser. Als fester und vertrauter Partner agieren sie als Strategen und Impulsgeber dauerhaft Seite an Seite mit ihren Kunden, was schnell zu einer Effizienz- und Qualitätssteigerung führt. Unternehmen sollten stets ihr Kernge- wie Bofrost und Warsteiner und erweiterte das Portfolio um Videosynchronisation, Musikentwicklungen und Vertonungen für TV. Darüber hinaus kamen die ersten Aufträge im Bereich Corporate Sound mit Song-Kompo sitionen für die Stadtwerke Bielefeld oder die Volksbanken der Region hinzu. Später produzierte das Audio-Team bereits bis zu 4.000 Audio- und Multimediaelemente pro Jahr. Mit dem Neubau der Studios und neuen technischen Möglichkeiten kamen auch weitere kreative Projekte hinzu, wie beispielsweise eine Hörbücherproduktion zum 175-jährigen Jubiläum des Verlages J.C.C. Bruns aus Minden mit der Stimme von Schauspieler Mathieu Carrière. Oder ein auditives Raumkonzept für das Besuchermuseum eines großen Pudding- schäft im Auge behalten und die schnelllebige Materie wie Werbung und Co. sowie die richtige strategische Marketingausrichtung in Zusammenarbeit mit Profis realisieren. Aber auch innerhalb der Agenturen findet zunehmend eine Form von Outsourcing statt. Die individuellen Anforderungen werden immer vielfältiger und die Timelines immer kürzer. Um derartige Projekte weiterhin professionell und termingemäß umsetzen zu können, bedienen sich Agenturen immer öfter an freien Spezialisten mit dem besten Fachwissen. So wird eine dauerhafte Planungs- und Kostensicherheit gewährleistet und der Kunde bekommt auch bei komplexen Aufgabenstellungen erstrangige Arbeitsergebnisse. Christopher Klöpping Projektmanagement interaktive Medien Men at Work Lage Produktion von Audio- und Video-Elementen herstellers aus Bielefeld. Bis heute hat es das Team um Produktions- und Konzeptionsleiterin Gaby Grubert mit viel Engagement geschafft, sich immer neue Produktionsfelder zu erschließen. Angefangen von Radiowerbung über Corporate Sound bis hin zum jüngsten Projekt Streaming. Weitere Infomationen unter www.ams-net.de/audio OWi 05.2015 | 67 Anzeige Auslandsgeschäfte Das internationale Geschäft wird für viele Unternehmen immer wichtiger, ist aber auch stets risikobehaftet. Die Zahlungs moral ausländischer Geschäftspartner oder der Wunsch, die Finanzierung des Exportgeschäftes mitzuliefern – die Anforderungen sind vielfältig. Werden keine Vorkehrungen zur Absicherung der Zahlungseingänge getroffen, erhöht sich das Risiko überproportional im Vergleich Betreiberunterstützung Der Neubau des Logistikcenters von Rhenus Contract Logistics in Schaffhausen stellt ein ganz besonderes Referenzobjekt dar. Durch den Einsatz von umweltfreundlicher LED-Beleuchtung können im Vergleich zur herkömmlichen Leuchtstofflampentechnologie pro Jahr 200.000 kWh an Strom eingespart werden. Dies entspricht einer CO2-Reduktion im Umfang von jährlich 110 Tonnen. Im neuen Logistikcenter wurden insgesamt 1.300 LED-Leuchtkörper eingebaut und zu diesem Zweck 100 km Kabel verlegt. Zwischen 75 und 80 Prozent der erforder lichen Wärme für das Gebäude werden über Geothermie gewonnen. Dazu wurden 9,4 km Rohrleitungen für die Erdkollektoren verlegt. Die Flächenheizung an sich umfasst rund 52 km Rohr leitungen. Um zu einem späteren Zeitpunkt in Bezug auf Solarenergie flexibel zu sein, wurde das Gebäude bereits im Bau für 68 | OWi 05.2015 Idee & Information zum Inlandsgeschäft. Mit zunehmender Internationalisierung ist der Mittelstand gefordert, bereits in der Phase der Geschäftsanbahnung seine Hausbank einzuschalten. Wie wichtig das ist, weiß auch Uwe Dicke-Wentrup, Teamleiter Internationale Geschäfte der Sparkasse Herford: „Leider wird bei grenzüberschreitenden Geschäften oft aus Gutgläubigkeit auf den Einsatz von Zahlungssicherungsinstrumenten, wie Bankgarantien oder Akkreditive verzichtet. Dabei sind die den Einbau einer Photovoltaikanlage vorgerüstet. Die ganz jährige Temperierung des Gebäudes erfolgt über Flächenheizungen. Im Erdgeschoss mit Lager und Logistikbereich wurde eine Industrieflächenheizung installiert. In den Büro- und Verwaltungsbereichen sowie Sozialbereichen führt eine B etonkern-Aktivierung zur g anzjährigen Temperierung (heizen/kühlen). Die Lüftungsanlagen wurden mit einer effizienten Wärmerückgewinnung sowie einer adiabatischen K ühleinrichtung ausgestattet. Die Ausregelung der Luftbilanzen erfolgt belegungsorientiert in Gebäudeabschnitten durch Ü berwachung der maximalen CO2-Konzentration. Die Bereitstellung der Heizenergie passiert im Wesentlichen über eine Wärmepumpenanlage, die ihre Energie aus zwei Flächen kollektoren bezieht. Sofern es widrige Witterungsverhältnisse erfordern, kann eine Gasbrennwertkesseleinheit die weitere Instrumente zur Absicherung der Risiken im Auslandsgeschäft vielfältig und können maßgeschneidert eingesetzt werden.“ An der Seite eines zuverlässigen und kompetenten Partners lässt sich das Risiko von Im- und Exportgeschäften nicht nur minimieren, sondern möglicherweise sogar optimieren – und dies sowohl in der Abwicklung des Auslandszahlungsverkehrs, des dokumentären Geschäftes oder auch im Währungsmanagement. Abgerundet wird das Angebot durch den Zugriff auf wertvolle Informationen über Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie auf das internationale Netzwerk der Sparkassen-Finanzgruppe mit Partnern im In- und Ausland. Uwe Dicke-Wentrup Teamleiter Internationale Geschäfte Sparkasse Herford Referenzobjekt mit IT-unterstützter Gebäudetechnik Spitzenlast im Heizfall über nehmen. Durch die Ottensmeier Ingenieure aus Paderborn wird den Kunden eine Betreiberunterstützung als Dienstleistungssegment angeboten. Die Dienstleistung wird über einen direkten IT-Zugriff/Aufschaltung auf die Regelungstechnik im Objekt erbracht. Hierüber wird sicher gestellt, dass der Betrieb der technischen Einrichtungen der Gebäude bestimmungsgemäß, energieeffizient und wirtschaftlich erfolgt. Weitere Informationen unter www.oi-tga.de Anzeige Idee & Information Überraschend komplex Wer eine Kiste sieht, denkt oft: Hier werden ein paar Bretter zusammengenagelt und fertig ist das Transportmittel. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Bevor die Produktion beginnen kann, steht in vielen Fällen zunächst die konstruktive Lösung eines Kundenproblems im Vordergrund. Da geht es um Beladungsfälle, Gewichte, Besonderheiten bei Umschlag, Lagerung und Transport, internationale Vorschriften sowie auch phytosanitäre Fragestellungen. Das gilt ebenfalls, wenn maßgeschneiderte Kisten für besondere Anwendungsfälle benötigt werden. Die Herstellung von Sondergrößen und -ausführungen ist deshalb eine besondere Stärke der Kistenproduzen- Einbrüche verhindern Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Damit ist die Einbruch- und Einbruchdiebstahl-Kriminalität in Deutschland erschreckend hoch. Ob Eigenheim, Etagenwohnung oder Wochenendhaus, ob Kleingewerbe oder Selbstständige, alle sind betroffen. Obwohl die Sicherheit im alltäglichen Leben ein existenzielles Grundbedürfnis des Menschen ist, werden viele Möglichkeiten und Maßnahmen gegen Einbruch nicht genutzt. Effektiver Schutz fängt bei einfachen Verhaltensregeln an. Angekippte Fenster und Terrassentüren sind nahezu eine Einladung für Diebe und sollten deshalb geschlossen werden. Auch bei der Wohnungstür gilt: nicht nur ins Schloss fallen lassen, sondern zusätzlich absperren. Jedoch sollte man nicht nur auf ten. Hier steht die Einzelanfer tigung und nicht die Serienproduktion im Vordergrund. Es wird oft unterschätzt, welche Beanspruchungen Kisten aushalten müssen, bevor diese beim Empfänger ankommen. Die Kisten werden unzählige Male mittels Stapler und Kran verladen, dabei werden sie auch übereinander gestapelt und die Statik muss für diese Beanspruchungen ausgelegt sein. Ein großer Unsicherheitsfaktor ist zudem der Nachlauf der Kisten im Empfangsland. Teilweise betragen Entfernungen bis zu 1.000 km und unter Umständen müssen die Kisten mehrfach umgeladen werden. Die Straßen können in bestimmten Ländern bestenfalls als „abenteuerlich“ bezeichnet werden. Die klimatischen Verhältnisse im Verhaltensmaßnahmen setzen. Den wirkungsvollsten Schutz bietet die richtige Sicherheitstechnik. Da Türen und Fenster die Schwachstellen an einem Haus oder einer Wohnung sind, benötigen sie zusätzliche mechanische oder elektronische Sicherungen. Spezielle einbruchhemmende Türen und Fenster, die gegen die herkömmlichen ausgetauscht werden, bieten wirksamen Einbruchschutz. Man kann aber auch seine bisherigen Türen und Fenster mit Zusatz sicherungen nachrüsten. Bei höheren Risiken bieten elektronische Sicherheitssysteme einen Zugewinn an Sicherheit und Komfort. Alarmanlagen sind das Herzstück des elektronischen Einbruchschutzes. Die Einbruchmeldeanlage reagiert direkt auf unerwünschte Eindringlinge und nimmt damit dem Einbrecher die Zeit. Der „Krach“ bei einem Individuelle Holzkonstruktionen für den reibungslosen Versand Empfangsland spielen ebenfalls eine große Rolle – hier sei besonders die Regenzeit in einigen Ländern genannt. Aber was nützt die beste Kiste, wenn die Ware nicht ordnungsgemäß verpackt wurde. Auch hier ist sehr viel Fachkenntnis erforderlich, damit die Waren im Ursprungszustand wohlbehalten beim Endkunden ankommen. Weitere Informationen unter www.kipa.de So einfach lässt sich ein Fenster entriegeln… internen Alarm schreckt den Täter auf, so dass er den Einbruch voraussichtlich abbrechen wird. Eine lautlose Alarmweiterleitung an einen Sicherheitsdienst hilft, den Einbrecher zu schnappen. Gefahrenwarnan lagen (GWA) melden nicht nur Einbrüche, sondern informieren darüber hinaus über den kompletten Sicherheitszustand der Wohnung. Sie warnen per internem Alarm oder Fernalarm auch vor Rauchentwicklung, Gas- und Wasseraustritt. Weitere Informationen unter www.nicht-bei-mir.de OWi 05.2015 | 69 Anzeige Idee & Information Shoplösung – einfaches Abrechnungssystem für alle Zahlarten Zahlung im Online-Handel In den letzten fünf Jahren hat sich der Umsatz im Online- Handel mehr als verdoppelt. Von diesen Umsatzsprüngen profitieren jedoch nicht alle Händler, denn über den Erfolg entscheidet mehr als die richtige Auswahl der Produkte – es kommt auch auf den Bezahlvorgang an. Ob ein Kunde kauft oder nicht, hängt also maßgeblich davon ab, ob er die angebotenen Zahlungsverfahren akzeptiert. Allerdings sollten sich auch die Kosten für Zahlungsabwicklung für die Händler sowie das Risiko von Zahlungsverzögerungen und -ausfällen in Grenzen halten. Bei dieser scheinbar unlösbaren Aufgabe setzt das Konzept von CrefoPay an. Die Komplettlösung für die Zahlungsabwicklung im Internet wurde von Creditreform und seinen Partnern entwickelt: PayCo, die Payment Bank unter der Aufsicht der britischen F inanzaufsichtsbehörde, übernimmt dabei die Zahlungsabwicklung. Bonitätsinformationen über Privatpersonen und Unternehmen kommen von Boniversum und Creditreform. Das integrierte Mahnwesen übernimmt die Creditreform-Tochter accredis in Zusammenarbeit mit den örtlichen Creditreform-Geschäftsstellen. Die Funktionsweise von CrefoPay ist denkbar einfach: Zu den wichtigsten Shopsystemen wie zum Beispiel Magento, Shopware oder Oxid gibt es bereits fertige Softwaremodule, die von den Händlern nur noch installiert werden müssen. Diese Module lassen sich aber auch an eigenentwickelte Shop-Lösungen anpassen. Alle gewünschten Zahlarten sind auswählbar – von der Vorkasse über Lastschrift, Kreditkarten (VISA, Mastercard, American Express), Sofortüberweisung, Paypal, Amazon Payments bis zum hierzulande beliebten Kauf auf Rechnung. Diese erhalten die Händler nun aus einer Hand und müssen sich nicht mehr um die einzelnen Anbieter kümmern. Das senkt ihre indirekten Kosten, etwa für manuelle Nachbearbeitung oder die Rückabwicklung von Zahlungen im Retourenfall. Mit dem Ziel, den Umsatz zu maximieren und den Händler gleichzeitig vor Forderungsausfällen zu schützen, wird das Risiko jeder Transaktion anhand bewährter Regeln und mehrstufiger Verfahren geprüft und bewertet. Ein eigener Login-Bereich ermöglicht dem Händler, jederzeit für alle Zahl arten den Status einzelner Transaktionen einzusehen. Während sämtliche Zahlungseingänge automatisch überwacht, zugeordnet und verbucht werden, konzentrieren sich die Händler voll auf ihre Kernkompetenzen. CrefoPay funktioniert auch beim Verkauf ins Ausland in den jeweiligen Sprachen und Währungen. Alle Versicherungen Berufsbildung ist es gelungen, mit Versicherern Sonderkondi tionen auszuhandeln mit dem Ergebnis besonders günstiger Beiträge und erweitertem Ver sicherungsumfang. „Unsere langfristigen Kundenbeziehungen zu mittelständischen Gewerbe- und Industrieunternehmen basieren auf ehrlicher Beratung, konsequenter Umsetzung der Entscheidungen und aktiver Betreuung“, erklärt Irmgard Burkhardt, geschäftsführende Gesellschafterin. „Im Schadenfall nehmen wir den Schaden auf, melden ihn fachgerecht und überwachen die Schadenregu lierung. Dadurch profitiert der Kunde von einem schnellen Rückfluss des Geldes.“ Versicherungsverträge sind wie Produktionsfaktoren: Sie müssen ständig gewartet und an die betrieblichen und rechtlichen Veränderungen angepasst werden. Spezialisiert auf mittelständische Gewerbe- und In dustriebetriebe im gesamten Bundesgebiet kann die Burkhardt KG Versicherungsmakler aus Höxter alle benötigten Versicherungen beschaffen. Das sind insbesondere die Betriebs-, die Vermögensschaden- und die D&O-Managerhaftpflichtver sicherung. Besondere Kenntnisse und Erfahrungen hat die Burkhardt KG auf dem Gebiet der betrieblichen Altersversorgung für Geschäftsführer und Gesellschafter-Geschäftsführer erworben. Aus Gründen der Versicherungstechnik, des bürgerlichen Rechts und des Einkommen steuerrechts wird der Durchführungsweg Unterstützungskasse bevorzugt. Selbst gegen die Gefahren aus dem Internet kann Versicherungsschutz beschafft werden. Für Einrichtungen der 70 | OWi 05.2015 Weitere Informationen unter www.creditreform.de/ crefopay.html Weitere Informationen unter www.burkhardt-kg.de Irmgard Burkhardt Geschäftsführende Gesellschafterin Anzeige Idee & Information Viel Handarbeit Mit Flexibilität, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit hat sich Industriedienstleistungen Schmidtke – kurz IDS – aus Espelkamp einen Namen gemacht. Das Unternehmen ist mit kompetenten Lohnarbeiten rund um die industrielle Produktion und Verarbeitung am Markt erfolgreich. „Unser Leistungsspektrum ist sehr umfangreich“, erklärt Diplom-Ingenieur André Schmidtke. „Wir können praktisch jede produktionsbegleitende Tätigkeit übernehmen. Mit unserem geschulten Personal sind wir in der Lage, auch komplexe und anspruchsvolle Arbeiten in hochwertiger Qualität auszuführen.“ Für mehrere international bekannte Unternehmen aus der Region montiert IDS sicherheitsrelevante Baugrup- pen. Die Montage umfasst alle notwendigen Arbeitsschritte und schließt mit der Prüfung jedes einzelnen fertiggestellten Bauteiles ab. „Diese langjährige Kooperation ist für uns ein großer Erfolg und ein Beweis für unseren Qualitätsanspruch und unsere Leistungsfähigkeit“, ist Schmidtke überzeugt. Auch das Kommissionieren von Waren und Verpackungsarbeiten gehören zum Dienstleistungsspektrum. IDS führt Lötarbeiten aus oder klebt Dichtungen in Gehäuse ein und konfektioniert Kabel von 10 cm bis 5 m Länge und bis zu 40-poligen Anschlüssen. „Im Prinzip können wir alle Aufgaben übernehmen, die zu einem großen Teil aus Handarbeit bestehen“, stellt Schmidtke fest. Werden spezielle Vorrichtungen benötigt, werden diese beigestellt oder bei Bedarf von IDS Im Foyer können erste Kontakte geknüpft werden Service im Paket Zu typischen Dienstleistern in der Region zählt das A2 Forum in Rheda-Wiedenbrück. Spezialisiert auf Messen, Kongresse und Events jeder Art gilt das Messezentrum als Paradebeispiel für gebündelte Dienstleistung. Ob Catering oder Sicherheitsservice, Lichtgestaltung oder Beschallung, ob Shuttle-Service oder Übernachtungsorganisation, ob Familienfeier, Firmenjubiläum oder Parteitag – das A2 Forum sorgt für Rundum-Betreuung seiner Veranstalter und deren Gäste. Bei diesem umfassenden Angebot ist nachvollziehbar, dass das kleine Organisationsteam von Geschäftsführer Jörg W. Begemann nicht alle Dienstleistungen selbst vorhalten kann. Begemann: „Wir haben uns auf das Outsourcing spezialisiert, um jedem Veranstalter den zu seinem Event passenden Service mit erfahrenen Partnern bieten zu können.“ Auf den Punkt gebracht: Das A2 Forum löst mit seiner Erfahrung ein Belastungsproblem, das jeder kennt, der sich in einem Unternehmen, einer Institution oder einem Verband die Organisation einer Veranstaltung in der Vergangenheit selbst zugemutet hat. Da die Eventorganisation für den Veranstalter nicht gerade auf Routinen basierende Alltagsaufgabe ist, empfiehlt sich der Kontakt zu Profis, die über einen breiten Erfahrungshintergrund verfügen und auf ein Netzwerk Geschultes Personal arbeitet mit größter Sorgfalt selbst entwickelt und gefertigt. Für alle Arbeiten stehen mo derne und ergonomische Arbeitsplätze mit flimmerfreier Beleuchtung zur Verfügung. von Spezialisten zurückgreifen können. Von der Messe mit Tausenden von Besuchern bis hin zu kleinen Meetings reicht die Referenzliste des A2 Forums. Jörg W. Begemann resümiert: „Unser Service orientiert sich immer am Ziel einer Veranstaltung.“ Weitere Informationen unter www.ids-schmidtke.de Weitere Informationen unter www.a2-forum.de Reine Leidenschaft für Ihre Ansprüche! OWi 05.2015 | 71 Anzeige Stets zu Diensten Er arbeitet rund um die Uhr, ist zuverlässig, hat immer den Überblick und spart seinem Arbeit geber bares Geld – der Oltrogge Terminal. Das automatische Warenausgabesystem garantiert Unternehmen im Bereich der Oberflächentechnik eine hundertprozentige Ersatzteilverfügbarkeit, eine zuverlässige Kontrolle der Beschaffungskosten und die Reduzierung teurer Maschinenstillstandzeiten. Einloggen, auswählen, entnehmen – mit dem Terminal sind produktionskritische Materialien jederzeit griffbereit. Jede Entnahme wird lückenlos protokolliert, jeder verbrauchte Artikel automatisiert wiederbeschafft. Das sorgt für kurze Wege und Zeitersparnis, für klare Kostenzuordnung und hohe Prozesssicherheit. Die Komplett- Idee & Information lösung für die Beschaffung, Lagerung und Ausgabe von Ersatzteilen ist für jeden Bedarfsfall erweiterbar und basiert auf einer ERP-kompatiblen Software. Durch die Vergabe individueller Berechtigungen ist das System vor Fremdzugriffen geschützt. Als Handelshaus im B2B-Bereich in Bielefeld bietet die Oltrogge & Co. KG ein umfassendes Serviceund Dienstleistungspaket. Der Terminal ist insbesondere für den strategischen Einkauf und für Anlagenbetreiber interessant. Für die Oberflächentechnikbranche ist Oltrogge Lieferant für den Nasslackbereich und plant und liefert in den Bereichen Farb versorgung, 2K-Mischtechnik, Applikation. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen die Ersatzteilversorgung und bietet einen flächendeckenden Service mit vier Standorten in Deutsch- Zugriff auf kundenspezifische Datenbanken Technische Übersetzungen Immer mehr Unternehmen müssen Exportdokumentationen erstellen und das nicht nur in englischer Sprache. Auf jeden Fall muss eine solche Dokumentation perfekt sein, denn immer- Vielfältig bestückt mit Ersatzteilen der Oberflächentechnik land. Oltrogge Oberflächentechnik ist nicht nur Handelshaus, sondern auch Hersteller eigener Mehrkomponenten-Mischtechnik für anspruchsvolle Anwendungen und effektiver Molchsysteme zur Materialrückgewinnung. hin ist sie die Visitenkarte eines Unternehmens. Wie geht man bei der Suche eines Dienstleisters für technische Übersetzungen am besten vor? Welche Anforderungen müssen erfüllt werden? Zertifizierte Dienstleister arbeiten grundsätzlich mit „Translation-Memorytools“, hinter denen große kundenspezifische Datenbanken stehen, was neben der Qualität auch Preisstabilität sichert. Ein gutes Übersetzungsbüro beschäftigt ausschließlich hochqualifizierte Übersetzer, die sich auf bestimmte Bereiche der Technik spezialisiert haben. Die bereits angesprochenen Datenbanken helfen, Geld zu sparen, denn man greift bei Folgeübersetzungen immer auf die bereits übersetzten Passagen aus vorherigen Aufträgen zu. Diese muss ein Kunde nicht ein zweites Mal zahlen, sondern sie werden vom Rechnungspreis abgezogen. Auch wenn niedrigste Preise locken, sollte man nicht für jeden neuen Auftrag ein anderes Übersetzungsbüro hinzuziehen. Ein seriöser Dienstleister wird den passenden Übersetzer für den Kunden einsetzen. Hat er sich erst in die Thematik und die spezifische Terminologie eingearbeitet, schafft er es, bei Folgeaufträgen schneller zu arbeiten, die Denkweise des Unternehmens noch besser zu übernehmen und beste Qualität zu liefern. Schließlich spiegeln die tech nischen Dokumentationen und deren Übersetzungen die Qualität der Produkte und Dienstleistungen wider. Weitere Information unter www.oltrogge.de Weitere Informationen unter www.jabro.de www.creditreform-bielefeld.de Udo Roggenbuck Telefon 05 21/9 32 40 - 5 00 www.creditreform-guetersloh.de Dirk Schott Telefon 0 52 41/22 07-0 www.creditreform-herford.de Dirk Markus Telefon 0 57 32/90 25-0 www.creditreform-paderborn.de Jochen Dornseifer Telefon 0 52 51/1 37 06-0 72 | OWi 05.2015 Anzeige Idee & Information Service erfahren In vielen Unternehmen ist die Bereitstellung eines eigenen Fuhrparks für ihre leitenden Mitarbeiter eine Notwendigkeit. Doch Fahrzeuge und Personal verursachen hohe laufende Kosten, auch wenn sie gerade gar nicht benötigt werden. Hier bietet der Moviando Limousinenservice als Dienstleister in der gehobenen Personenbeförderung erhebliches Einsparpotenzial. Denn Fahrzeug und Chauffeur kommen nur dann zum Einsatz, wenn sie tatsächlich gebraucht werden. Preiswerte Stundensätze sowie individuelle Pauschalpreisangebote tragen darüber hinaus zu einer nachhaltigen KostenerModerne Reinigung So flexibel und anpassungsfähig wie große Teile der heutigen Berufswelt aufgestellt sein müssen, so sollte auch die tägliche Reinigung von Büros und Produktionsstätten ausfallen. Nur so kann sie ihrer Aufgabe gerecht werden – einem „Spagat“ zwischen Hygiene, Werterhaltung, Optik und Wirtschaftlichkeit. Aus diesem Grund muss die Unterhaltsreinigung ständig an die gelebte Praxis des Unternehmens Personalkompetenz Flexibilität und Wachstum ohne Personalrisiko – das ist für Unternehmen, die zu den Kunden von Cornelia Burbach, Geschäftsführerin der zeitweise GmbH, zählen, der herausragende Vorteil der Zeitarbeit. Der Bielefelder Personaldienstleister profitiert von der anhaltend positiven wirtschaftlichen Entwicklung. Quer durch alle Branchen nutzen Industrie, Handwerk und sparnis bei. Das Unternehmen aus Hövelhof zeichnet sich überdies durch kurze Reaktionszeiten und eine Verfügbarkeit von 365 Tagen im Jahr aus. Neben dem qualifizierten und zuvorkommenden Fahrer sorgen ein BMW der 7er-Reihe sowie ein VW Multivan für eine komfortable Reise. Beide Fahrzeuge sind hervorragend ausgestattet und bieten als Besonderheit einen mobilen Internetzugang inklusive TabletPC, um eine optimale Kommu nikation nach außen zu ermög lichen. Während im BMW drei Passagiere angenehm reisen, können es sich im Multivan bis zu sieben Fahrgäste auf bequemen Einzelsitzen gemütlich machen. Und die Fahrzeit kann Eric Fritsche bringt seine Fahrgäste sicher ans Ziel effizient genutzt werden: E-Mails schreiben, wichtige Telefonate führen, sich in Ruhe auf den nächsten Termin vorbereiten oder einfach nur entspannen. Zudem lässt sich der VW-Bus durch eine entsprechende Anordnung der Sitze in einen mobilen Besprechungsraum verwandeln. angepasst werden. Schließlich kann über die Jahre ein Bedarf entstehen, der mit dem ursprünglichen Leistungsverzeichnis für die Reinigung nicht mehr viel gemeinsam hat. Hierbei den Überblick zu behalten ist häufig nicht einfach und verlangt von beiden Parteien – Auftragnehmer und Auftraggeber – einen ge wissen Einsatz. „Um den komplexen Vorgang der Unterhaltsreinigung transparenter und effizienter zu machen und diesen Stand langfristig zu wahren, setzen wir auf ein geschlossenes EDV-System, das Leistungsverzeichnisse, Raumbücher und QM-Systeme für die Unterhaltsreinigung vereint und anfallende Änderungen dokumentiert“, so Tobias Feuß von der Gebäudereinigung Volk & Volk GmbH aus Enger. Und weiter: „Der nächste Schritt in diesem Zusammenhang wird die mobile Nutzung dieses EDV-Systems bei unseren Kunden vor Ort sein. Mittels Tablet-Computern können so während einer Begehung Änderungen vorgenommen werden, können Beschwerden aufgenommen und Zusatzaufträge angelegt werden. Auch unserQualitäts management wird so effizienter und einfacher in der Nutzung.“ Handel in Ostwestfalen-Lippe die Vorteile der Zeitarbeit. „Selbst mit den eingeführten Branchenzuschlagstarifverträgen bleibt Zeitarbeit für unsere Kunden interessant.“ Rund 170 zum überwiegenden Teil unbefristet beschäftigte Arbeitskräfte sind schnell, flexibel und zuverlässig einsetzbar und werden nach dem iGZ-DGB-Tarifwerk und entsprechenden Branchentarifverträgen bezahlt. Ein weiteres Standbein, das immer mehr durch den vor- handenen Fach- und Führungskräftemangel in den Vordergrund rückt, ist die Personalvermittlung. „Für unsere Kunden entfallen Kosten für die Suche und Bewerbergespräche, Organisation oder Administration.“ Auf der anderen Seite profitieren Wiedereinsteiger, Berufsanfänger, Langzeitarbeitslose und Arbeitnehmer mit oder ohne qualifizierte Ausbildung vom Einstieg in einen attraktiven Arbeitsplatz. „Etwa 30 Prozent der Zeitarbeitnehmer werden in ein Arbeitsverhältnis bei unseren Kunden übernommen“, so Burbach. Weitere Informationen unter www.moviando.des Weitere Informationen unter www.volk-volk.de Tobias Feuß Kundenbetreuung und Vertrieb Weitere Informationen unter www.zeitweise-bielefeld.de Cornelia Burbach Geschäftsführerin OWi 05.2015 | 73 Anzeige Idee & Information Gebäudedienstleitungen Mit der Fassadenreinigung Algen und Schmutz entfernen Hightech-Anlagen schützen Die Tönsmeier Gruppe, Umweltdienstleister und Energielieferant, hat in den vergangenen Monaten massiv in den Brandschutz ihrer Recyclinganlagen investiert. Rund 1,5 Millionen Euro gab das Unternehmen aus, um die bestehenden Lösch- und Alarmierungsstrukturen an den und Schlüsselservice Filiale Warburg Sternstr. 14, 34414 Warburg Tel. 05641/7478841 Mail: [email protected] 74 | OWi 05.2015 Standorten in Porta Westfalica, Paderborn und Oppin wirkungsvoll zu ergänzen. Dazu wurden insgesamt acht leistungsstarke Werferlöschsysteme des öster reichischen Spezialisten Rosenbauer installiert. Diese stellen sicher, dass auffällige Temperaturschwankungen schon im Frühstadium identifiziert werden. Der umgehende Einsatz effektiver Löschmittel verhindert dann den Ausbruch des eigentlichen Brandes. „Die Werferlöschsysteme sind für uns eine wichtige Komponente in einem Maßnahmenpaket, mit dem wir Mensch, Material und Umwelt vor schäd lichen Ereignissen schützen“, so Peter Berlekamp, Projektleiter Brandschutz bei Tönsmeier. An den drei Standorten in Nordrhein-Westfalen und Sachsen- Anhalt betreibt Tönsmeier hochmoderne Aufbereitungsanlagen. In Porta Westfalica werden Leichtverpackungen sortiert, in Paderborn stellt das Unternehmen – gemeinsam mit der Stratmann Städtereinigung GmbH & Co. KG aus Bestwig – Ersatzbrennstoffe her, in Oppin werden beide Fraktionen aufbereitet. Durch die Werferlöschanlagen – jeweils Kombinationen aus Werfer und Infrarot-Temperaturüberwachung – werden die Anlieferbereiche und die Produktlager rund um die Uhr geschützt: Erkennt das Infrarotsystem einen Hot-Spot, werden dessen Koordi- Gebäudereinigung und Gebäudemanagement ist werterhaltend, sichert Produktionsabläufe und steigert die Lebens- und Arbeitsqualität. Das Familienunter nehmen H.-D. Kottmeyer Gebäudeeinigung und Gebäudemanagement GmbH & Co. KG ist ein Fachbetrieb für Dienstleitungen rund ums Gebäude. Neben der klassischen objekt- und branchenbezogen Unterhalts reinigung hat sich das Unternehmen unter anderem auf Sonderreinigungen spezialisiert. Ein geschultes und erfahrenes Gebäudereiniger-Team übernimmt die fachmännische Ausführung der nicht alltäglichen Reinigungsaufgaben. Dazu gehören zum Beispiel Solar- und Photovoltaikanlagenreinigung, Fassadenreinigung, Industrie anlagenreinigung, Schwimm badreinigung, Glasreinigung, Dachrinnenreinigung, Bauschlussreinigung, Reinigung von Hartbodenbelägen und Teppichreinigung. Im Bereich der Gebäudedienstleistungen sorgen eigens ausgebildete Schädlingsbekämpfer, Desinfektoren und Schimmelsanierer dafür, dass unerwünschte und krankheits erregende „Gäste“ professionell entfernt werden. Aber auch Entrümpelungsarbeiten, Wespennestentfernung, Grünanlagenpflege, Winterdienst, Graffiti entfernung, Hausmeisterdienste und Sicherheitsdienste gehören zum Leistungsportfolio des Unternehmens aus Harsewinkel. Ein Tipp vom Fachmann: Der Schmutzfangmatten-Service erspart viel Reinigungsaufwand und nimmt reichlich Arbeit ab. Weitere Informationen unter www.hdkottmeyer.de Die Anlagensteuerung ist in eigenen Technikcontainern untergebracht naten an den Werfer geschickt. Dieser richtet sich selbstständig aus und kühlt mit Oszillierbe wegungen zielgerichtet den Brandherd ab. Für die Löschwasserversorgung wurden Reservoire mit bis zu 150.000 l Fassungsvermögen gebaut. Erstmals zum Einsatz kommt bei dieser Art von Brandschutzsystem ein Werfer RM65, der mit einer Leistung von bis zu 6.000 l/min ausgelegt werden kann. „Wir sind davon überzeugt, dass sich die umfangreichen Investitionen auszahlen werden und die Hightech-Systeme einen erstklassigen Schutz bieten. Am liebsten wäre es uns allerdings, wenn die Werferlöschanlagen den Beweis ihrer Leistungsstärke gar nicht erst erbringen müssen“, betont Peter Berlekamp. Weitere Informationen unter www.toensmeier.de Anzeige Idee & Information Pflanzen am Arbeitsplatz Schöne, gepflegte Grünpflanzen sind eine Augenweide für Kunden, Mitarbeiter und für Arbeitgeber. Denn Grünpflanzen setzen kreative, gestalterische Akzente, schaffen Behaglichkeit und eine entspannte Atmosphäre. Dadurch verbessern sie sogar zielsicher die Qualität des Arbeitsplatzes. Zu diesem Ergebnis kam unlängst eine Studie des TÜV Rheinland. Auch Christian Engelke, Geschäftsführer von Engel und Engelke Raumbegrünung GmbH aus Bielefeld sagt dazu, dass „schöne Pflanzen die Motivation fördern, die Produktivität erhöhen und so zum täglichen Wohlbefinden beitragen“. Zurzeit ganz besonders im Trend sind die vertikalen Begrünungen (Grüne Wand®). Als Wandelemente bepflanzt dienen sie als Weltweit unterwegs Das Leistungsportfolio des FullService-Logistikdienstleisters Hartmann International umfasst neben den klassischen Bereichen Spedition und Logistik auch die Segmente Air & Sea und Umzüge. Aufgrund des breiten Angebotsspektrums steht den Kunden während der gesamten, teilweise weltweiten Sendungsabwicklung ein einziger Logistikanbieter zur Seite. So sind Logistikketten von der Abholung beispielsweise in Asien über die See- oder Luftfracht, die Verzollung und Lagerung bis hin zur Kommissionierung und der europaweiten Distribution an der Tagesordnung. Raumteiler oder Wandverblendungen. Sie sorgen mit den vielen Pflanzen für ein angenehmes Behagen in den Büroräumen und sind dabei ein besonderes Schmuckstück. Damit die Büro pflanzen immer prächtig aussehen, ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Hierbei wird jede Pflanze durch zertifizierte Raumbegrüner in regelmäßigen Abständen fachgerecht gewässert und gedüngt. Das zusätzliche Ausputzen und Abstauben der Pflanzen sowie ein regelmäßiger Rückschnitt tragen zur ansprechenden Optik bei. Außerdem ermöglicht die geübte Sichtkon trolle des Fachmannes eine vorbeugende Behandlung der Pflanze gegen Schädlinge und Krankheiten. Aufkommende Befallsherde können so von vornherein verhindert werden. Dadurch lassen sich die Kosten Zudem stellt das eingesetzte Tracking- und Tracing-Tool während der gesamten Supply Chain allen Beteiligten aktuelle Sendungsinformationen bereit. „Für uns ist der Erfolg nach wie vor auf den persönlichen Kontakten zu unseren Partnern begründet“, so Andreas Hartmann, geschäftsführender Gesellschafter Hartmann International. Das Unternehmen aus Paderborn bewirtschaftet derzeit über 53.700 m² Lagerflächen mit bis zu 30.000 Palettenstellplätzen. Angelieferte Waren können ganz nach Kundenwunsch und indi viduellen Erfordernissen ausgepackt, auf ihre Qualität hin geprüft, eingelagert, bearbeitet, Fachmännische Pflege durch zertifizierte Raumbegrüner und der Aufwand für ständige Neuanschaffungen minimieren. Weitere Informationen unter www.raumbegruenung-owl.de kommissioniert, verpackt und schließlich weitertransportiert werden. Täglich bewegt Hartmann International als Partner der CargoLine am Standort Paderborn sowie der ONLINE Systemlogistik am Standort Ibbenbüren mehr als 2.000 Sendungen – von der kleinen Stückgutsendung, dem Container oder der Luftfrachtsendung bis hin zum kompletten Lkw. Dabei sind die Kunden ebenso mittelständisch geprägt wie das Unternehmen selbst: „Wir sind ein guter Partner für mittelständische Unternehmen, da wir deren Bedürfnisse kennen und uns bestens darauf einstellen können. Aber auch für Großunter- nehmen sind wir inzwischen aufgrund unserer Kooperationsnetzwerke ein sehr attraktiver Dienstleister und Partner ge worden“, erklärt Michael Moritz, COO Hartmann International. Weitere Informationen unter www.hartmann-international.de Andreas Hartmann Geschäftsführender Gesellschafter Ihr Spezialist für Outsourcing www.ids-schmidtke [email protected] • Konfektionieren • Kommissionieren • Präzisionstätigkeiten • Montagetätigkeiten • Nacharbeiten • Löten • Kleben • Sortieren • Verpacken OWi 05.2015 | 75 unternehmerporträt Foto: mezzo-forte Der den richtigen Ton trifft Geigen bestehen aus Holz, so die gängige Meinung. Die Instrumente von Dr. Jörg Kleinalstede sind jedoch aus Carbon. Rund zehn Tage dauert die Fertigung so eines Instruments. Nach dem Zuschnitt der Carbon-Fasern und dem Auslegen der Form wird diese im Vakuum mit Harz geflutet, anschließend bei 50 Grad nachgewärmt. Danach wird zusammengeklebt und lackiert. Acht Geigen stehen zurzeit in der Geigenwerkstatt in Werther, sie leuchten in Orange, Neongelb, in Weiß und Blau, ein Instrument wurde im Holzlook lackiert. Verkauft sind sie nach Japan, warten noch auf den Versand. Mit seinen Instrumenten hat Kleinalstede den diesjährigen Deutschen Musikinstrumentenpreis gewonnen, als einer von drei Preisträgern. „Ich habe den Vorteil, nicht indoktriniert zu sein, wie eine Geige auszusehen hat. Ich komme nicht aus einer Familie mit Geigenbautradition“, sagt Kleinalstede über die Wahl des Werkstoffs. Denn bis 2002 hat er als Arbeitsund Allgemeinmediziner gearbeitet. „Ich hatte keine Lust mehr darauf“, nennt er den Grund für den radikalen Berufs- und Branchenwechsel. „Allerdings hatte ich auch eine Alternative“, ergänzt er schnell. Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt er Geige, sagt der heute 49-Jährige. Schon parallel zum Arztberuf hatte er mit einem Online-Handel begonnen, preisgünstige Geigen, Bratschen und Celli aus Fernost verkauft. 2012 kam dann der nächste Wechsel, hin zur Produktion von Carbon-Instrumenten. Etwa zwei Jahre hatte Kleinalstede zuvor getüftelt, bevor er mit der ersten Carbon-Geige auf den Markt kam. „Die Idee war aus einer gewissen Routinemüdigkeit geboren. Hinzu kam die Erkenntnis, dass die Mitbewerber mittlerweile so stark geworden waren, dass es immer schwerer wurde, sich am Markt zu behaup76 | OWi 05.2015 Ihm kommt es auf den richtigen Klang an: Dr. Jörg Kleinalstede ist begeisterter Geiger. Seit 2012 verkauft er Carbon-Instrumente aus eigener Produktion. In diesem Jahr hat er damit den Deutschen Musikinstrumentenpreis gewonnen. ten.“ Es bestehe schon ein Risiko, sich vom Handels- zum Produktionsbetrieb weiterzuentwickeln, sagt der zweifache Familienvater. Einen „deutlich sechsstelligen Betrag“ habe er für dieses Risiko investiert. „Ich würde nichts anderes machen wollen“, sagt Kleinalstede zufrieden. Mittlerweile beschäftigt er fünf Mitarbeiter. Dabei gibt er zu, dass ihm bei der einen oder anderen Entscheidung die „Ausbildung zum Unternehmer“ fehlt. „Ich verlasse mich auf mein Bauchgefühl.“ Deshalb habe er 2007 zwei Filialen in Essen und Berlin eröffnet, sie 2010 wieder schließen müssen. Eventuell war der Schritt vom Online-Händler in den stationären Handel zu früh. „In diesem Jahr habe ich die Finanz-Fragen endlich ausgesourct.“ Seine Stärken liegen in der Kommunikation mit Kunden und Musikern, direkt und über Soziale Medien. Ein weiteres Plus: sein Durchhaltevermögen. „Im vergangenen Jahr war ich der einzige, der an den Fortgang des Projekts geglaubt hat.“ Zwischen 150 und 200 Instrumente bauen sie pro Jahr in seinem Betrieb, rund die Hälfte davon sind Geigen, die restlichen Stückzahlen verteilen sich auf Bratschen und Celli. Etwa 70 Prozent der Carbon-Instrumente werden an internationale Kunden verkauft, vor allem nach Japan und in die USA. Japan stünde nicht „in der mitteleuropäischen Geigenbautradition“, hinzukommen klimatische Probleme, die einer Carbon-Geige im Gegensatz zu Holzinstrumenten nichts anhaben könnten. Außerdem seien Japaner Technik „gegenüber aufgeschlossener“. In den USA gebe es einen Wettbewerber, der ebenfalls Carbon-Instrumente produziere, allerdings zum „dreifachen Preis“, und somit „Nischenanbieter“ bleibe. Kleinalstede peilt höhere Stückzahlen an, für rund 1.000 Instrumente habe er Fertigungskapazitäten. Er hofft, dass auch der Musikinstrumentenpreis dazu beiträgt, mehr Instrumente zu verkaufen. „Es war eine ziemliche Überraschung in der Fachwelt“, freut sich der passionierte Geiger. Bei Musikern müsse er noch mehr Überzeugungsarbeit leisten. „Es gibt Leute, da ist es schwer, sie neugierig zu bekommen. Da werden Sie komplett ignoriert. Die würdigen ihren Messestand mit keinem Blick“, berichtet der moderne Geigenbauer. Leider gehörten rund 90 Prozent der Musiker dieser Gruppe an. Die „Offenen“, die sich vom Klang und vom reduzierten Design überzeugen ließen, seien leider in der Minderzahl, aber es gebe sie, zum Glück. Hoffnung setzt Kleinalstede auf die Interessenten, die seine Instrumente in die Hand nehmen um ihr Vorurteil bestätigt zu bekommen, dass „das“ ja nicht klingen könne – und sich dann eines Besseren belehren ließen. Neue Musikergruppen will er mit seinem nächsten Produkt ansprechen. Gemeinsam mit dem Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen entwickeln sie einen zerlegbaren Carbon-Kontrabass. In rund zwei Jahren soll das Instrument serienreif sein. Bleibt nur noch die Frage, warum Kleinalstede sein Unternehmen „mezzo-forte“, also „mittellaut“ nennt. Er antwortet mit einem Schmunzeln: „Der Name suggeriert Nähe zur Musik und Bescheidenheit. ‚fortissimo‘ klingt zu arrogant.“ > Heiko Stoll ■ das unternehmen MEZZO-FORTE Gegründet 2002 als Online-Handel für Geigen, Bratschen, Celli; seit 2012 Produktion und Verkauf von CarbonInstrumenten Firmensitz: Werther Mitarbeiter: fünf www.mezzo-forte.de I H R PA R T N E R D E R I N D U S T R I E VERPACKEN REINIGEN IHRE EINLADUNG ERHALTEN SIE UNTER: WWW.STRENGE .DE V E R A N S TA LT U N G S Z E I T: V O N 1 0 : 0 0 U H R B I S 1 7 : 0 0 U H R HEBEN & ZURREN DIESE VERANSTALTUNG IST ÖFFENTLICH, DER EINTRITT IST FREI V E R A N S TA LT U N G S Z E I T: V O N 1 0 : 0 0 U H R B I S 1 7 : 0 0 U H R ARBEITSSCHUTZ S t r enge G mb H & Co. KG | Nordhorner Str. 35-45 | 33335 Gütersloh | [email protected] | Tel: (0 52 41) 74 02-0 | Fax: (0 52 41) 74 02-190
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