Förderung der Sichtbarkeit der Pflege durch APN M. Hader, Pflegedirektorin LKH Salzburg 21. April 2015 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 2 Demografischer Wandel Kontinuierlich steigende Lebenserwartung Überwiegend positiver Migrationssaldo Konstant niedrige Geburtenrate Übersterblichkeit Rückgang des Bevölkerungsstandes, kann durch Einwanderung noch gemildert werden Zunahme der Alterung der Erwerbsbevölkerung ( betriebliche Gesundheitsförderung) Kleinere Anzahl von erwerbstätigen Beitragszahlern steht eine größere und bis Mitte der 2030er Jahre wachsende Zahl von PensionistInnen gegenüber ( Finanzierung des Gesundheitssystems?!) 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 3 Gesundheitliche Lage Die Lebenserwartung der österreichischen Bevölkerung ist in den vergangenen 150 Jahren stark gestiegen 2013: Lebenserwartung bei der Geburt von 78,5 Jahre (für Männer) bzw. 83,6 Jahre (für Frauen) Abnahme der Säuglings- und Kindersterblichkeit Abnahme Müttersterblichkeit Die durchschnittlich gewonnenen Lebensjahre führen jedoch nicht zu einer Zunahme der Lebenszeit in Gesundheit Zunahme der Multimorbidität und Anstieg von PatientInnen mit immer komplexer werdender Pflegesituationen Zunahme von medizinischen Interventions-, Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 4 Gesundheitliche Lage Zunahme der Multimorbidität und Anstieg von PatientInnen mit immer komplexer werdender Pflegesituationen Benötigt in der Versorgung ein erweitertes bzw. vertieftes fachliches Wissen! 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 5 Daraus abgeleitete politische Maßnahmen Ziele aus dem Arbeitsprogramm der österr. Bundesregierung 2013-2018 Bedarfsgerechte Ausbildung und bessere Versorgung Das Gesundheitswesen als Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber Gesundheitsberufe versorgungsorientiert ausrichten und attraktiver gestalten Maßnahmen u.a.: Modulare österreichweit einheitliche Ausbildung mit horizontaler und vertikaler Durchlässigkeit (Karriereplanung) Die Gesundheitswirtschaft stärken und Angehörige der Gesundheitsberufe in ihren verantwortungsvollen Tätigkeiten unterstützen. Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ergreifen. Q: Bundeskanzleramt 2013 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 6 Und dennoch… Österreich steuert ohne Gegenmaßnahmen auf einen Mangel von Pflegepersonen hin (Rottenhofer et al. 2013) Q: orf.at Q: tta-personalmedizin.de Q: springermedizin.at 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 7 Der Wandel vom Anordnungsempfänger zur meisterhaften Pflegeperson = Sichtbarkeit Internationale Evidenz bestätigt die Entwicklungen in Österreich Die Qualifikation der Pflegepersonen steht u.a. im Zusammenhang mit: 29.04.2015 Mortalität (Needleman et al. 2011) unerwünschte Ereignissen (Needleman et al. 2011) PatientInnenzufriedenheit (Rosery & Spirig 2009) Verweildauer (Bartholomeyczik 2007) Senkung von Komplikationsraten (Blegen et al. 2011) Wirtschaftlichkeit (Lundberg 2008; Berchthold 2009) Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 8 Karrieremodelle machen SICHTBAR © Herbst et al. 2012 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 9 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H © Herbst et al. 2012 10 Zusammenfassender Ausblick Österreich darf in der professionellen Pflege den internationalen Anschluss nicht verlieren, d.h. sichtbar werden/bleiben! Der Nutzen des pflegerischen Handelns muss flächendeckend sichtbar gemacht werden! Karrieremodelle tragen durch Transparenz, Kompetenzvertiefung Qualitätsverbesserung wesentlich u.a. zur Sichtbarkeit der Pflege bei! und GuKG-Novelle 2015 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 11 DANKE FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT! WIR PFLEGEN UNSERE WERTE – DAS PFLEGETEAM DER SALK Margret Hader Pflegedirektorin Landeskrankenhaus, Universitätsklinikum der PMU Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH Müllner Hauptstr. 48 A-5020 Salzburg Telefon: +43(0)662 4482-2009 Email: [email protected] 29.04.2015 Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H 12 Literatur Bartholomeyczik, S. (2007): Kurze Verweildauer im Krankenhaus – die Rolle der Pflegenden. In: Pflege & Gesellschaft, 12/2, S. 135-149. Berchtold, R. (2009): Konzept Pflegeentwicklung. Positionierung, Zusammenarbeit, Vernetzung. Chur: Kantonspital Graubünden. Blegen, M. Goode, C., Spetz, J., Vaughn, Th., Park, S. H. (2011): Nurse Staffing Effects on Patient Outcomes: Safety-Net and Non-Safety-Net Hospitals. In: Medical Care, 49/4, S. 406-414. Bundeskanzleramt (Hg.) (2013): Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung 2013–2018. Wien. Herbst, H. (2014): Herausforderung bei der Einführung eines Karrieremodells. In: Plessl-Schorn, B. (Hg.) (2014): Karriere in der Pflege - genug Platz für alle? Gestaltungsmöglichkeiten beruflicher Laufbahnen. Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien. Lundberg, V. (2008): Magnet Environments for Professional Nursing Practice. In: Hughes, R. (Hg.): Patient Safety and Quality. An Evidence-Based Handbook for Nurses. Rockville: Agency for Healthcare Research and Quality, S. 69-90. Needleman, J., Buerhaus, P., Pankratz, S., Leibson, C., Stevens, S., Harris, M. (2011): Nursing Staffing and Inpatient Hospital Mortality. In: The New England Journal of Medicine, 364/11, S. 1037-1045. Rosery, S., Spirig, R. 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