Freie Presse, Erscheinungsdatum 20150330, Seite LPL06

12/13 Freie Presse
VOGTLANDSPORT
Montag, 30. März 2015
DAS THEMA: FINALE DER SPORTLERUMFRAGE 2014 IN MARKNEUKIRCHEN
Kraftakt Sportgala begeistert Stargäste und Publikum
Gleich zwei Wiederholungstäter gehören zu den Vogtlandsportlern 2014. Bei den Frauen gab es für Eisschnellläuferin Denise Roth bereits zum fünften Mal den Siegerpokal. In der Mannschaftswertung sicherten sich die Bundesliga-Wasserballer des SVV Plauen den Titel.
Leichtathlet Sebastian Hendel hingegen konnte seinen Erfolg bei den Männern nur schwer glauben. Überreicht wurden die Auszeichnungen von Britta Steffen, Fabian Hambüchen und Hasan Salihamidzic.
LENKS LETZTE GALA
Ehrenplakette
Landrat Tassilo Lenk gehört eigentlich
zum Inventar der Vogtland-Sportgala.
Vor fast 20 Jahren hat er die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Am Samstag jedoch zum
letzten Mal. Lenk scheidet im Sommer
aus seinem Amt aus, 2016 wird sein
Nachfolger zu Ulrike von der Groeben
und Volkhardt Kramer auf die Bühne
kommen. Für sein Engagement für
den Sport im Vogtland wurde Lenk
während der Gala von Landessportbund-Präsident Ulrich Franzen mit
der Ehrenplakette des Verbandes ausgezeichnet. Versprochen hat Lenk bereits, dass er im nächsten Jahr als Besucher wiederkommt.
MARKNEUKIRCHEN — Organisator Volk-
hardt Kramer hat sich bei der 19. Auflage der Vogtland-Sportgala am Samstagabend in der Musikhalle Markneukirchen einen langersehnten Traum
erfüllt: Schwimm-Olympiasiegerin
Brita Steffen gehörte zu den prominenten Stargästen, die er in diesem
Jahr ins Vogtland locken konnte. „Das
wollte ich schon ganz lange und habe
es oft probiert. Jetzt hat es endlich geklappt“, freute sich der Auerbacher.
Und stand zunächst einige Sekunden
fast andächtig neben Steffen auf der
Bühne der Musikhalle – so als könne
er gar nicht glauben, dass die 31-Jährige wirklich der Einladung gefolgt war.
Geld
Gleich zum Auftakt des Abends hielt
Tassilo Lenk gemeinsam mit Marko
Mühlbauer, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vogtland, den großen Spendenscheck in die Kameras
der Fotografen. 100.000 Euro fließen in
diesem Jahr auf das Konto der Stiftung
Sporthilfe im Vogtland. 3,8 Millionen
Euro hat diese in den vergangenen Jahren bereits erhalten.
Für Landrat Tassilo Lenk war es die letzte Sportgala als Schirmherr. Mit Moderatorin Ulrike von der Groeben ist er seit vielen Jahren per Du.
Überraschung
Da war selbst der sonst nie um Worte
verlegene Tassilo Lenk für einen Moment sprachlos. Auf dem großen Bildschirm der Musikhalle war Ulrike von
der Groeben im RTL-Nachrichtenstudio zu sehen. Neben ihr Kollege Peter
Kloeppel und beide haben nur ein
Thema – die endende Amtszeit von
Landrat Lenk. Der Einspieler war eine
gelungene Überraschung der Moderatorin. Und er machte deutlich, dass die
Vogtland-Sportgala für sie nicht einfach nur ein Auftrag unter vielen ist.
Noch immer steige jedes Jahr bei der
Anreise mit jedem Kilometer in Richtung Vogtland die Vorfreude auf den
Abend, bekannte von der Groeben
gleich zu Beginn.
fast verreckt“, sagte der 27-Jährige, der
ebenfalls seit Jahren auf der Wunschliste der Gala-Organisatoren stand
und vor dem sich Volkhardt Kramer
wohl auch deshalb verneigte.
VON ANIKA HEBER UND MONTY
GRÄßLER (TEXTE) SOWIE CHRISTIAN
SCHUBERT UND HARALD SULSKI (FOTOS)
Die drei Männer von Stone & Fire beeindruckten mit ihren kraftvollen Darbietungen und ihrer Feuershow.
Stargast trifft bekanntes Gesicht
Nicht mehr wegzudenken von der
Sportgala hingegen ist RTL-Moderatorin Ulrike von der Groeben. Gewohnt
fröhlich und herzlich führte sie gemeinsam mit Volkhardt Kramer zum
mittlerweile 17. Mal durch den Abend,
der mit einem vierstündigen Programm von den Gästen viel Ausdauer
verlangte. Die hatten die drei Männer
von Stone & Fire, die mit Feuershow
und Steine zerschlagen für große Augen bei vielen Zuschauern sorgten.
Ulrike von der Groeben traf auf der
Bühne auf zahlreiche bekannte Gesichter. Dazu gehörten die Rollschuhartisten des Sportensemble Chemnitz
ebenso wie einige der ausgezeichneten Sportler. Frauen-Siegerin Denise
Roth und Björn Kircheisen als Zweitplatzierten der Männerwertung kennt
von der Groeben noch aus deren Zeit
als Nachwuchssportler. Die Ehrung
der besten Talente der Region stand
traditionell zum Auftakt des Programms an. Nachdem im vergangenen Jahr Lokalmatador und Leichtathlet Lucas Jakubczyk den 30 Mädchen
und Jungen sowie zwei Mannschaften
ihre Pokale überreichte, war am Sams-
Turner Nick Klessing, der seine Karriere beim TV 1840 Falkenstein begann, zeigte sein Können am Barren. Der 17-Jährige hat es bereits bis in die Männer-Bundesliga
geschafft und kam am Samstag direkt vom Junioren-Länderkampf nach Markneukirchen.
tag eine frischgebackene Weltmeisterin dafür verantwortlich.
Erst Ende Februar hatte Bahnradsprinterin Kristina Vogel in Frankreich erfolgreich ihren Titel verteidigt.
In Markneukirchen sorgte zunächst
vor allem ihr Kleid für anerkennende
Blicke beim Moderatoren-Duo und
dem Publikum: bodenlang, strahlend
blau und mit einem aufregenden Rückenausschnitt. Die 24-Jährige genoss
die Aufmerksamkeit und zeigte auf
der Bühne erst einmal eine Extradrehung: „Wir Sportlerinnen können
auch feminin sein. Ich liebe Röckchen
und High Heels.“ Mindestens genauso
ein Blickfang war das bordeauxrote
Kleid ihrer Schwester Sabine, die als
Begleitung mitgekommen war. „Das
ist eigentlich mein Kleid. Ich habe die
beiden mal bei einem Weltcup in Mexiko gekauft. Und so sieht jeder gleich,
dass sie zu mir gehört“, erzählte Kristina Vogel mit einem Lachen. Für sie
vollkommen überraschend traf sie zur
Sportgala sogar ein bekanntes Gesicht
– René Weise betreute sie viele Jahre
als Sprinttrainer an der Sportschule
Cottbus. Heute wohnt er mit seiner Lebensgefährtin und ehemaligen Radsportlerin Claudia Seidel in Plauen,
kümmert sich gemeinsam mit ihr um
Talent Mirjam Kuhn. Die 16-jährige
Mountainbikerin vom Vogtland Bike
Verein gehörte zu den ausgezeichneten Nachwuchssportlerinnen.
Talisman stets dabei Mannschaftstitel krönt erfolgreichen Tag
Eisschnellläuferin Denise Roth zum wiederholten Mal vorn
Im vergangenen Jahr nicht einmal unter den Nominierten und nun Vogtlandsportlerin 2014 – was klingt wie
eine große Überraschung, konnte Eisschnellläuferin Denise Roth ganz
pragmatisch erklären: „Ich mag die
Veranstaltung unglaublich und will
unbedingt dabei sein. Vor einem Jahr
war ich aber genau zu der Zeit im Urlaub, deshalb habe ich gesagt, dass
mich keiner nominieren soll.“ Bereits
zum fünften Mal nach 2008, 2009,
2010 und 2012 durfte die Mylauerin
den Siegerpokal entgegennehmen.
Wie bei jeder Gala fehlte auch diesmal
nicht die Kette mit dem kleinen silberne Schlittschuh, den Denise Roth als
Talisman immer trägt. Das Geschenk
ihrer Eltern begleitet sie seit mehr als
Ein kleiner silberner Schlittschuh begleitet seit vielen Jahren Eisschnellläuferin Denise Roth als Talisman.
einem Jahrzehnt. „Mir hilft es, ich
glaube daran“, erzählte die Olympiateilnehmerin von Sotschi.
Noch immer lebhaft im Gedächtnis
sind die Winterspiele ebenfalls bei Ulrike Gräßler. Die Klingenthaler Skispringerin hatte sich über viele Jahre
dafür eingesetzt, dass auch die Frauen
bei Olympia starten dürfen. Durch eine Erkrankung geschwächt, reichte es
für sie selbst bei der Premiere zwar
nicht für eine Medaille in Russland.
Dafür wählten die Vogtländer sie auf
Rang 2 bei der Sportlerumfrage. Es
könnte nicht die letzte Topplatzierung gewesen sein, denn Ulrike Gräßler will bis zu Olympia 2018 weiter
machen.
Von der Auszeichnung völlig überrascht wurde Leichtathletin Bianca
Schenker vom LAV Reichenbach. 2014
war für die Geherin das mit Abstand
erfolgreichste Jahr ihrer Karriere. Bei
der Senioren-Weltmeisterschaft holte
sie sich im 3000-Meter-Bahngehen sowie über 10 Kilometer auf der Straße
die Goldmedaille, bei den Deutschen
Meisterschaften setzte sie sich über 20
Kilometer auf der Straße und 5000 Meter auf der Bahn gegen die teils deutlich jüngere Konkurrenz bei den Frauen durch. Bei der Sportlerwahl wurde
sie dafür mit Platz 3 belohnt. Die Auszeichnung ist zugleich Ansporn für
die Zukunft. Die muss Bianca Schenker aktuell nach einem Bandscheibenvorfall mit viel Geduld angehen. In
diesem Jahr wird sie deshalb kaum ins
Wettkampfgeschehen eingreifen können. „Ich hoffe aber, dass es mit dem
Sport weitergeht. Mal schauen, wie es
Ende des Jahres aussieht.“ (aheb)
Plauener Wasserballer sind erneut Team des Jahres – SV 04 Oberlosa und VfB Auerbach ebenfalls unter den Top 3
Es war der von vielen erwartete Ausgang bei der Entscheidung zur Mannschaft des Jahres 2014 im Vogtland:
Mit mehr als 600 Stimmen Vorsprung
bei der Publikumswahl und dem
ebenfalls eindeutigen Votum der Fachjury haben die Bundesliga-Wasserballer des SVV Plauen ihren Erfolg aus
dem Vorjahr wiederholen können.
Auch wenn sie um ihre Favoritenrolle
wussten, gerechnet hätte das Team damit nicht unbedingt. „Wir sind ja noch
immer eine Randsportart, deshalb
macht uns das besonders stolz. Für die
Titelverteidigung haben wir viel getan“, sagte Routinier Stephan Roßner.
Nach dem Aufstieg in die B-Gruppe
der Bundesliga schafften es die Plauener gleich auf Rang 5 unter den acht
Teams und sicherten sich in der Zwischenrunde anschließend den Klassenerhalt. Der Auszeichnung am
Abend bot der Mannschaft zugleich
den perfekten Rahmen, ihren Auswärtssieg in Potsdam zu feiern. Kurz
nach 17 Uhr waren die Vogtländer
dort mit dem 9:7-Erfolg aus dem Becken gestiegen und hatten sich
schnell auf den Weg nach Markneukirchen gemacht.
Direkt vom Spiel kamen auch die
Handballer des SV 04 Oberlosa. Für
den Sachsenligist waren die mit dem
Pokal und den Medaillen für Platz 2
überreichten Bierfässer aber eher zur
Frustbewältigung geeignet. Gegen
Hoyerswerda hatte es für die Mannschaft eine bittere 23:27-Heimniederlage gegeben. Und so konnte sich
Christoph Märtner nicht richtig über
die Auszeichnung freuen. „Momentan
ist trotzdem ein Scheißtag für uns“,
Auch Britta Steffen, die als Stargast
ihren Einsatz bei der Ehrung der Männer hatte, konnte auf der Bühne etwas
fachsimpeln. Schließlich fühlt sich
der Plauener Flossenschwimmer Malte Striegler, der es in der Gesamtwertung aus Publikumsabstimmung und
Fachjury-Votum auf Rang 3 schaffte,
im Wasser mindestens genauso wohl
wie die Doppelolympiasiegerin von
2008. Während der 21-Jährige aber anfangs als Schwimmer unterwegs war,
hat sich Steffen in der Vergangenheit
nie mit den Flossen ausprobiert. Die
nach dem Karriereende mehr vorhandene Freizeit nutzt sie, um ganz neue
Sportarten zu lernen. „Neben meinem
Masterstudium versuche ich mich ge-
rade im Kung-Fu“, verriet sie den rund
1000 Gästen in der Musikhalle.
In der herrsche eine schöne Bierzeltatmosphäre, scherzte Turn-Ass Fabian Hambüchen und gab unumwunden zu, als Student abends des öfteren
die Kneipenszene in Köln zu erkunden. Dort ist er seit dem Wechsel der
Studienrichtung von Sport-Management zur Sportwissenschaft anzutreffen. Er strebt jetzt eine Trainer-Karriere an, „weil ich es einfach liebe, in der
Turnhalle zu sein“. Um eine Aufnahmeprüfung fürs Studium kam der
Olympia- und WM-Medaillengewinner nicht herum. „Dass ich beim Turnen ran musste, war natürlich Weltklasse, aber beim Schwimmen bin ich
Hambüchen verzichtet auf Turnen
Einen kleinen Vorgeschmack auf
Hambüchens Trainer-Laufbahn bekamen die Gala-Gäste geboten, da mit
Nick Klessing auch der aktuell erfolgreichste vogtländische Turner auf der
Bühne stand. Der 17-Jährige, der einst
beim TV 1840 Falkenstein begann,
turnt inzwischen in der Männer-Bundesliga und kam direkt von einem Junioren-Länderkampf aus Berlin, wo er
Bronze im Sprung gewonnen hatte.
Der Vogtländer zeigte einen Teil seiner
Barren-Kür und erhielt von Hambüchen dafür gute Noten. Der Trainer in
spé konzentriert sich vorerst noch
weiter auf seine eigene Karriere. Nach
Bronze und Silber bei den Olympischen Spielen 2008 und 2012 soll es
2016 Gold werden. Eine Verletzung
käme da aktuell zur unpassenden Zeit
und so verzichtete Hambüchen auf
das Vorturnen am eigens aufgebauten
aber leicht wackeligen Reck.
Autogramm- und Fotowünsche
hingegen erfüllte er gern. Logistisch
praktisch an der äußeren Tischreihe
platziert, mussten auch Kristina Vogel
und Britta Steffen immer wieder den
Stift zücken. Bei den prominenten
Sportlern ging es entspannt zu. Für etwas Verwirrung sorgte nur Ex-Bayern
Fußballer Hasan Salihamidzic, den
weder Kristina Vogel noch Fabian
Hambüchen auf Anhieb erkannten.
Nach dem Ende seiner Karriere ist er
heute unter anderem Markenbotschafter des FC Bayern. Und musste
sich von Ulrike von der Groeben – die
bekennender Gladbach-Fan ist – die
Standardfrage anhören: Wann denn
die Bayern mal nicht Meister werden.
NACHWUCHSEHRUNG
Über die Auszeichnung der besten Nachwuchssportler und -mannschaften wird „Freie Presse“
morgen ausführlich berichten.
STIMMEN
Andreas Oberlein, Vizepräsident
des SV Coschütz: „Mir hat der Abend
wieder sehr gut gefallen. Es ist für unseren Vereinsvorstand eine Ehre, hier
dabei sein zu können und unter Sportlern zu feiern. Das Programm war
lang, aber auch sehr abwechslungsreich. Ich fand es in Ordnung. Und
meine Frau hat sich gefreut, dass sie
kurz mit Ulrike von der Groeben ins
Gespräch kam. Sie ist ein großer Fan
von ihr.“
Britta Steffen, Schwimm-Olympiasiegerin und sportlicher Stargast:
„Die Medien sind Fluch und Segen. Sie
werden dich feiern und sie können
dich in den Boden treten.“
Radsportler unter sich: Stargast und Weltmeisterin Kristina Vogel (links) ist ein
Vorbild von Mountainbike-Talent Mirjam Kuhn.
Uwe Schröter, Vereinsvorsitzender
des LAV Reichenbach: „Wir sind
stolz, dass es zwei unserer Athleten bei
der Umfrage unter die Top 3 geschafft
haben. Das ist eine schöne Anerkennung auf der einen Seite und natürlich auch Ansporn, weiterhin dranzubleiben, auf der anderen.“
Turn-Ass Fabian Hambüchen musste fleißig Autogramme schreiben. Auch
Schwimmerin Fabienne Zeglin wollte eines vom Weltmeister.
Das Ergebnis der Wahl zum Vogtlandsportler des Jahres 2014
Frauen
1. Platz
Denise Roth
TSV Vorwärts
Mylau
2. Platz
3. Platz
Ulrike Gräßler
VSC Klingenthal
Bianca Schenker
LAV Reichenbach
2. Platz
3. Platz
Platz Name
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Denise Roth
Ulrike Gräßler
Bianca Schenker
Isabella Laböck
Cassandra Wappler
Sissy Belter
Michaela Ebert
Anne Klier
Anja Jakob
Michelle Taubert
Medienwahl
Platzziffer Stimmen Platz
Verein
Sportart
TSV Vorwärts Mylau
VSC Klingenthal
LAV Reichenbach
VSC Klingenthal
JV Ippon Rodewisch
VSV Eintr. Klingenthal
1. VRV Plauen
LATV Plauen
VSC Klingenthal
TSG Rodewisch
Eisschnellauf
Skispringen
Leichtathletik
Snowboard
Judo
Boxen
Radsport
Leichtathletik
Leichtathletik
Gewichtheben
Verein
Sportart
LAV Reichenbach
BSP Klingenthal
TC Nemo Plauen
Treuener LV
Germania Markneukirchen
SC Plauen 06
Schützengilde Oelsnitz
KSV Pausa
Triathlon Team Vogtland
AC Atlas Plauen
Leichtathletik
3
Nord. Kombination 3
Flossenschwimmen 8
Leichtathletik
12
Ringen
12
Schwimmen
13
Sportschießen
13
Ringen
14
Triathlon
15
Gewichtheben
17
2
4
8
9
12
13
13
15
15
18
1450
537
475
433
471
529
398
458
250
139
1
2
4
7
5
3
8
6
9
10
Votum
Fachjury
1
2
4
2
7
10
5
9
6
8
Männer
1. Platz
Sebastian Hendel
LAV Reichenbach
Dichtes Gedränge herrscht auf der Bühne traditionell bei der Ehrung der erfolgreichsten Mannschaften des Vogtlandes. Wie
bereits im vergangenen Jahr durften am Samstag die Bundesliga-Wasserballer des SVV Plauen den Siegerpokal mit nach
Hause nehmen. Überreicht wurde der von Ex-Bayern-Fußballer Hasan Salihamidzic (vorn links).
fand er im Gespräch mit Ulrike von
der Groeben deutliche Worte. Die Erfolge aus dem Vorjahr aber können
sich sehen lassen.
Als Aufsteiger in die Sachsenliga sicherten sich die Oberlosaer auf Anhieb Tabellenrang 3, zudem gewann
das Team den Sachsenpokal und qualifizierte sich für die erste Runde im
DHB-Pokal. „Die Ehrung heute war ein
schöner Abschluss für 2014. Das ist damit abgehakt. Ich hoffe, dass es den
Jungs Schwung gibt für den Aufstiegskampf“, so Christoph Märtner. Er
selbst kann seine Mannschaft derzeit
nur von außen unterstützen. Nach
einem Kreuz- und Außenbandriss im
Januar fällt Märtner noch bis Ende des
Jahres aus. Farbmäßig schienen sich
Hand- und Wasserballer abgesprochen zu haben: Fast alle Spieler beider
Teams zeigten sich in schwarzen Hemden und T-Shirts. Dass sie dem SVV
den Titel im nächsten Jahr streitig machen könnten, glaubt Christoph Märtner nicht: „Wenn die Wasserballer so
weiter machen, haben wir keine
Chance. Das ist schon große Klasse.“
Während die beiden erstplatzieren
Mannschaften mit voller Kapelle auf
die Bühne in der Musikhalle kamen,
wurden die auf Platz 3 gewählten Regionalliga-Kicker des VfB Auerbach von
den verletzten oder gesperrten Spie-
lern vertreten. Der Rest musste aufgrund des gestrigen Spiels beim Berliner AK früh ins Bett. Neu-Trainer Michael Hiemisch war mitgekommen,
zog es aus Respekt vor seinem Vorgänger Andreas Richter, der den VfB in der
Vorsaison auf Platz 7 führte, aber vor,
die Ehrung quasi als Zuschauer im
Saal zu verfolgen. Den Pokal nahm Kapitän Steffen Vogel in Empfang. Er ist
guter Dinge, was den Klassenerhalt
betrifft. „Ich denke, wir sind jetzt auf
einem guten Weg.“ Vielleicht gab es ja
auch noch einen Tipp von Hasan Salihamidzic, mit dem sich die VfB-Fußballer noch auf der Bühne fotografieren ließen. (aheb/tyg)
Björn Kircheisen
BSP Klingenthal
Malte Striegler
TC Nemo Plauen
2. Platz
3. Platz
Platz Name
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Sebastian Hendel
Björn Kircheisen
Malte Striegler
Christoph Lange
Justin Müller
Felix Eigel
Aron Fläschendräger
Maximilian Schwabe
Kai Schönbeck
Marcel Hinkelmann
Medienwahl
Platzziffer Stimmen Platz
866
848
493
472
280
792
530
419
207
246
1
2
5
6
8
3
4
7
10
9
Votum
Fachjury
2
1
3
6
4
10
9
7
5
8
Mannschaften
1. Platz
SV Vogtland
Plauen
Wasserball
SV 04 Plauen
Oberlosa
Handball
VfB Auerbach
Fußball
Platz Name
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
SVV Plauen
SV 04 Plauen Oberlosa
VfB Auerbach
VfB Lengenfeld
KSV Pausa
1. Bgl. Schützengilde Oelsnitz
SG Grün-Weiß Mehltheuer
VSV Medizin Plauen
SG Waldkirchen
Homesquad Plauen
Medienwahl
Platzziffer Stimmen Platz
Sportart
Wasserball
Handball
Fußball
Tischtennis
Ringen
Sportschießen
Kegeln
Sitzball
Faustball
Basketball
Männer
Männer
Männer
Frauen
Männer
Männer
Männer
Mixed
Männer
Männer
2
4
8
10
10
11
13
14
18
19
1208
594
488
542
423
590
321
359
326
162
1
2
5
4
6
3
9
7
8
10
Votum
Fachjury
1
2
3
6
4
8
4
7
10
9
Die Sportler des Jahres 2014 im Vogtland wurden wie in den Vorjahren nach dem dualen System ermittelt. Das heißt, dass die per Tippschein oder im Internet abgegebenen
Stimmen der Sportanhänger und der Fachjury jeweils zu 50 Prozent ins Endergebnis einfließen. Bei gleicher Platzziffer gibt das Ergebnis bei der Medienwahl den Ausschlag.
Der Jury gehören Vertreter des Kreisportbundes, Landratsamtes und der Vogtländischen Medien an.
Tilo Steiner
Ulrich Franzen, Präsident des Landessportbundes Sachsen: „Ich bin
begeistert von der Gala und finde es
fantastisch, dass für alle Ehrungen ein
prominenter Pate zur Verfügung steht.
Man kann nur staunen, wie es immer
wieder gelingt, Top-Stars hierherzubekommen. Sehr gefreut hat mich, so
viele sportbegeisterte Vogtländer im
Saal zu sehen, denn man muss ja doch
die eine oder andere Stunde aushalten.
Ich sehe das als große Wertschätzung
für die geehrten Sportler.“
Fotos: Foto Winkler, Imago, Carsten Steps (2), Getty Images, Ellen Liebner
Nick Klessing, Bundesliga-Turner
und gebürtiger Vogtländer: „Es war
natürlich schon cool, mit Fabian Hambüchen auf der Bühne zu stehen. Ich
habe ihn voriges Jahr bei der Vorbereitung auf die Europameisterschaft kennengelernt. Er ist wirklich genauso
ein lockerer Typ, wie das bei der Gala
auch rübergekommen ist.“
Vater staunt doppelt
Sebastian Hendel schickt Video-Grüße aus New York
Udo Hendel wurde am Samstag gleich
doppelt überrascht: Erst durfte der
Trainer und Vater von Umfragesieger
Sebastian Hendel vom LAV Reichenbach den Pokal für ihn in Empfang
nehmen. Dann verriet der in New York
studierende Sohnemann per VideoBotschaft, dass er schon seit Tagen Bescheid wusste, wie die Wahl ausgegangen war. „Ich würde zu gern das Gesicht meiner Eltern bei der Verkündung des Siegers sehen, denn ich habe
ihnen das Ganze bis zum Schluss verschwiegen“, ließ der 19-Jährige im
selbst gedrehten Einspiel-Film wissen.
Hendel senior bestätigte: „Wir haben
Basti drei Tage zuvor extra gefragt, ob
er was gehört hat. Da sagte er Nein und
meinte, wir sollen uns einfach einen
schönen Abend machen.“
Obwohl Sebastian 2014 mit dem
deutschen Meistertitel über 5000 m
sowie der WM- und EM-Teilnahme in
der U 20 sein erfolgreichstes Jahr hingelegt hatte, rechneten offenbar beide
Hendels nicht mit Platz 1. „Ich hätte
nicht gedacht, dass ich gegen Björn
nach seiner Superleistung in Sotschi
eine Chance habe“, sagte der Leichtathlet. Am Ende fiel die Entscheidung
zwischen ihm und dem in Klingenthal trainierenden Kombinierer Björn
Kircheisen hauchdünn aus. Der Reichenbacher vereinte 24 Stimmen
mehr auf sich, die letztlich den Ausschlag gaben. Udo Hendel war stolz:
„Es ist eine tolle Belohnung für ein
Jahr, in dem Basti ja auch noch Abitur
gemacht und das Studium begonnen
hat.“ Das Ziel für dieses Jahr ist abgesteckt: Der Vogtlandsportler 2014 will
sich für die U-23-EM qualifizieren.
Björn Kircheisen, dessen Freundin
und Snowboarderin Isabella Laböck
ihn nach einer Sprunggelenk-OP auf
Krücken begleitete, bewies nach elfmal Silber bei Olympia und WM Routine im Umgang mit Platz 2. Sein Blick
ist auf Olympia 2018 gerichtet, „wenn
es die körperliche Verfassung zulässt“.
Der 31-Jährige kündigte an, öfter mal
einen Weltcup auszulassen und sich
auf die Höhepunkte zu konzentrieren.
Apropos Weltcups: Mit einem kompletten Medaillensatz an einem Wochenende ließ 2014 Flossenschwimmer Malte Striegler aus Plauen aufhorchen. Er wurde Umfragedritter. „Ich
freue mich, es gleich mit der ersten
Nominierung unter die Top 3 geschafft zu haben“, sagte er. (tyg)
Trainer Udo Hendel nahm für seinen
Sohn und Schützling Sebastian den
Siegerpokal in Empfang.