3/15 April/Mai www.digital-engineering-magazin.de D, A, CH: Euro 14,40 | ISSN 1618-002X Innovative Lösungen für Konstrukteure, Entwickler und Ingenieure Industrie 4.0 | Internet der Dinge ANZEIGE S ie m en s M e c hatronics Concept Desig ner ( MC D) Auf dem Weg zum digitalen Maschinenbau Hannover Messe Expertentalk Produktkalkulation Lösungen für vernetzte Fabrik- und Industriesysteme Unternehmen äußern sich zu Industrie 4.0 Herstellungskosten schon in der Produktentwicklung steuern | EDITORIAL | 003 NEU CadMouse Bitte mehr Pragmatismus! Liebe Leser, wie schnell die Zeit vergeht. Das erste Vier tel des Jahres ist bereits wieder vorüber und kann abgehakt werden. Hatten wir uns nicht vor kurzem noch auf den Weih nachtsurlaub gefreut und uns Gedanken darüber gemacht, welche Vorsätze wir in diesem Jahr erfüllen wollen? Ja, so ist das mit der Zeit. Von Jahr zu Jahr scheint es, vergeht sie schneller. Ist aber nicht so, wie wir alle wissen, es liegt vielmehr an un serer Wahrnehmung oder einfach daran, dass wir immer mehr Dinge in der zur Ver fügung stehenden Zeit erledigen wollen. Nur mit einem guten Zeitmanagement und effizienter Arbeit lässt sich das Arbeits pensum erfolgreich bewältigen. Effizienz und Flexibilität sind auch in der Produktentwicklung und Produktion stets wichtige Themen. Hier kann Industrie 4.0 in den nächsten Jahren durch die starke Vernetzung von Produktion und Internet wahre Technologiesprünge ermöglichen. Ein wesentlicher Bestandteil soll dabei das Internet der Dinge sein. Um zügiger voran zukommen, gründeten die Verbände ZVEI, VDMA und BITKOM deshalb vor einiger Zeit die Plattform Industrie 4.0. Anschei nend ging es doch nicht so schnell voran wie gewünscht. Denn die Bundesminister Sigmar Gabriel (Wirtschaft und Energie) und Johanna Wanka (Bildung und For schung) haben jetzt bei der bisherigen Verbände-Plattform das Kommando über nommen und wollen Industrie 4.0 sowohl thematisch als auch strukturell neu aus DIE WELTWEIT ERSTE MAUS FÜR CAD-PROFIS Rainer Trummer Chefredakteur richten und auf eine breitere politische und gesellschaftliche Basis stellen. Mit der Neu ausrichtung möchte man schnell zu ersten Ergebnissen kommen, damit Unterneh men diese testen können und anschlie ßend in Geschäftsmodellen umsetzen. Die Politik will so Deutschland als einen Leitan bieter für cyber-physische Systeme etablie ren. Hoffentlich gelingt dies besser als bei der Elektromobilität. Die Bundesregierung hat sich ja das Ziel gesetzt, bis 2020 eine Mil lion Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Die Erreichbarkeit dieses Ziels wird ange sichts der bisherigen Zulassungszahlen von E-Autos allerdings zunehmend in Frage ge stellt. Deshalb ein Appell an alle Handlungsbe teiligten: Lasst uns beim so wichtigen The ma Industrie 4.0 keine Zeit mehr verlieren, sondern packt Industrie 4.0 pragmatischer an und macht den industriellen Mittel stand zum Treiber dieser Entwicklung. Un sere Wettbewerber in den USA und China drücken nämlich mächtig auf das Gaspe dal. Das Industrial Internet Consortium (IIC) in den Staaten kommt pragmatischer vo ran, da dort nicht großartig standardisiert wird, sondern vielmehr Quasi-Standards gesetzt werden. Noch ist die Chance da, dass Industrie 4.0 zu einer Erfolgsgeschich te für die deutsche Industrie wird. Und die muss man nutzen! Ihr Rainer Trummer, Chefredakteur SPÜRBARE PRÄZISION Die 3Dconnexion CadMouse wurde speziell für den Einsatz in CAD-Umgebungen entwickelt. Statt des Scrollrads als Maustaste verfügt die CadMouse über eine dedizierte, echte mittlere Maustaste. Ihre Konstruktionen entwickeln Sie mit der neuen CadMouse ergonomischer, komfortabler und effizienter. Integrierte Features wie „Smart Scroll“ und „QuickZoom“ unterstützen Ihren Workflow auf intelligente und pragmatische Weise. Dedizierte Mittlere Maustaste – Der Klick mit dem Mausrad gehört der Vergangenheit an – dank der dedizierten mittleren Maustaste. Smart Scroll – Applikationsspezifisches Scrollen – Click-to-click Zoom in CAD-Anwendungen und schnelles Seitenscrollen in Dokumenten und Browsern. Radialmenütaste – Über diese Taste greifen Sie einfach auf vier bevorzugte Befehle zu. Zum Ausführen wischen Sie über den Befehl, fertig. QuickZoom – intelligentes Zoomen – Mit nur einem Klick auf die Daumentaste vergrößern und zentrieren Sie mühelos einen beliebigen Ausschnitt Ihres Modells. Jetzt kennenlernen > Halle 7, Stand B46 HANNOVER MESSE 2015, 13. – 17. April MEHR INFORMATIONEN 3DCONNEXION.COM KONTAKT [email protected] 004 | INHALT | Titelstory: Automatisierung in Richtung Industrie 4.0 heißt im ersten Schritt: durchgängige Digitalisierung von der Definition bis zur Inbetriebnahme und Nutzung. Ergebnis sind Maschinen, die man schneller in Betrieb nehmen, leichter umrüsten und flexibler nutzen kann. 20 AKTUELL < > DIGITAL ENGINEERING Magazin 02-2015 8 Hannover Messe 2015 Über- und Einblicke – Trends und Produkte 10 Moulding Expo 2015 Geburt einer neuen Messe für den Formenund Werkzeugbau 14 Ein Vierteljahrhundert ITI Das 17. ITI-Symposium zeigte die Zukunft der Systemsimulation 15 Update für den User 6.000 Solidworks-Anwender kamen zur Solidworks World nach Phoenix 16 Veranstaltungskalender Was, wann, wo? 18 Titelstory: Maschinenbau digital Wie Siemens durch Digitalisierung die Disziplinen noch enger zusammenbringt 20 Das frische Denken Wie die Objektorientierung aus der IT Maschinenbau und Automation verändert 22 Näher ran Cenit hilft bei der Integration der NC-Programmierung in Catia V5 24 Sensorik aktuell Induktive Linearaufnehmer ersetzen Glasmaßstäbe an der Schleifmaschine 28 Roboter virtuell Produktionslinien mit Delmia planen und simulieren 30 HARDWARE & PERIPHERIE Server-Workstations CUDA-Workstation mit Tesla- und GRIDArchitektur von Nvidia ist für Citrix XenServer und VMware vSphere zertifiziert 32 Bild: LLandesmesse Stuttgart Good Cop, bad Cop oder Riese (Hannover Messe) und Zwerg (Moulding Expo)? So drastisch ist es nicht – aber die Fachmesse für den Werkzeug- und Formenbau, Moulding Expo, in Stuttgart (5. bis 8. Mai, Seite 14) muss sich als Neuling schon noch durchsetzen gegen die Konkurrenz mit ähnlichem Profil – die etablierte aber nicht unumstrittene Euromold in Düsseldorf (22. bis 25. September) und die ebenfalls neue Formnext in Frankfurt (17. bis 20. November). Angekündigte 550 Aussteller und 31.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche machen sich auf dem Papier der Seite 14 schon mal nicht schlecht. Trends und Technologie Neue Produkte und Verfahren Produktkonfiguration Parametrik sorgt für Flexiblilität beim Bau von Thermoformmaschinen ab Losgröße 1 26 Bilder: Deutsche Messse Die Inhalte auf den vier Seiten 10 bis 13 sind nicht die einzigen im Heft, die mit der Hannover Messe (13. bis 17. April) zusammenhängen, aber hier gibt es schon mal ein „brief inside“ in die Messe, die auch in diesem Jahr die vernetzte Industrie propagiert. „Join the Network“ – so der Zusatzslogan. Was dieses Netzwerk zu Industrie aktuell denkt, haben wir Experten aus Industrie und IT in unserem Expertentalk gefragt. Die Ergebnisse finden sich ab Seite 34. 6 BRANCHE: MASCHINENBAU Bild: Heitec Tradition meets Moderne: Der Maschinenbau macht wohl wie kaum eine andere Branche in Deutschland den größten Spagat – von der einfachen mechanischen Lösung bis hin zu Virtual Reality und totaler Vernetzung – kurz Industrie 4.0. Insbesondere im Maschinenbau-Special ab Seite 20, aber auch in vielen weiteren Artikeln in diesem Heft findet sich viel Know-how dazu, wie der deutsche Maschinenbau auch in Zukunft am Weltmarkt besteht. Ein paar Stichworte: Maschinen objektorientiert entwickeln, interdisziplinäres Denken, intelligente Produktkonfiguration, Fabrikplanung, frühes Kostenmanagement. Wirtschaftsticker Macher und Märkte | INHALT | 005 MANAGEMENT KONSTRUKTIONSELEMENTE Expertentalk: Industrie 4.0 Wir fragen Experten aus IT und Industrie nach dem Einfluss der zunehmenden Vernetzung auf Produktentwicklung und Geschäftsmodelle 34 Es werde Licht Aber bitte richtig: Maschinenleuchten von Waldmann – Einblick in die Lichtkonzeption 60 Virtual Reality KIT-Expertin erklärt im Interview den Nutzen von VR für die Industrie-4.0-Strategie 38 Erfolg im Handumdrehen? – Nein! Nein – eine IoT-Studie von Oxford Economics und PTC schließt, die Unternehmen müssen sich erst anpassen 40 IoT industriell Die Sicht von National Instruments auf eine industrielle Version des Internet der Dinge 44 Nichts für schwache Nerven Luftfederelemente beruhigen das Bühnenbild der Oper „The Fall of the House of Usher“ 62 ANTRIEBSTECHNIK Es geht um die Wurst Neue Antriebstechnik für die Portioniermaschi nen von Treif für die Lebensmittelindustrie 64 Interview: dezentral antreiben Karlheinz Wirsching von Baumüller klärt, welches dezentrale Konzept wann am besten passt 66 Besuchen Sie uns: Halle 7 Stand E40 13.-17. April 2015 Hannover • Germany Von CAD-Produktmodulen zur kundenspezifischen Angebotskonfiguration CAD & DESIGN Werkzeug- und Formenbau CAD/CAM-System verhilft Baumaschinen zu hübscherer Optik Schott Systeme: 3 Dekaden Konsistenz CAD/CAM-System mit ebenso langer Tradition wie der Anwender PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT 46 48 ELEKTROTECHNIK & AUTOMATION Verkehrte Welt?! esd setzt bei der Entwicklung von elektronischen Geräten auf ein modulares Gehäusekonzept 50 Stoßfänger i. O. Bildverarbeitung und Lichtschnittsensorik helfen bei der Qualitätssicherung bei Rehau 52 Joystick versus Touch Der iPad-Trend erfüllt nicht alle Anforderungen der Industrie an Bedienkonzepte 54 Baukran statt Maschine Ein Baukranhersteller wählt Steuerung von Schneider Electric – aus gutem Grund Automatisch Pipettieren Siko liefert magnetische und optische Sensoren für die automatisierte Analyse Industrie 4.0 und PLM Anwender Schaeffler und PLM-Hersteller Contact Software diskutieren die Einflüsse auf Systeme und Organisation Schlummernde Gelder Mit automatisierter Vorkalkulation ließen sich nötige Einsparungen umsetzen 68 72 Schluss mit „Pi mal Daumen“ Enterprise Product Costing bringt alle kostenrelevanten Daten in ein System 74 SIMULATION & VISUALISIERUNG Snowmobil optimal HyperWorks-Werkzeuge verringern das Gewicht der Schneemobile um 20 Prozent 76 Sicher ist sicher Simulation sichert Entwicklungen, aber wie sichert man die Simulationsstudie? 78 Die P´X5 Sales Solution umfasst 3D-Produktkonfiguration und Aufstellungsplanung, die Angebotserstellung mit Stückliste und Preiskalkulation - bei vollständiger CAD/PDM- und ERP-Integration. 56 EDITORIAL3 58 MARKTPLATZ80 DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS 81 IMPRESSUM82 VORSCHAU82 Titelthemen REDAKTIONELL ERWÄHNTE FIRMEN UND INSTITUTIONEN Acatec [S. 26], ACE [S. 62], Altair [S. 11], Altair [S. 76], AMA Verband [S. 11], ASM [S. 8], Attentra [S. 52], Balluff [S. 12], Baumüller [S. 66], Beckhoff [S. 9], Bosch Rexroth [S. 34], Camtek [S. 9], Cenit [S. 24], CenterLine [S. 30], Contact Software [S. 35, 68], Dassault Systèmes [S. 30, 35], Deutsche Messe [S. 10], ebm-Papst [S. 6], esd [S. 50], e-Xstream [S. 6], Facton [S. 74], Fraunhofer IWU [S.78], Fujitsu [S.9], Geiss [S.26], Haas [S.60], Heitec [S.22], Helukabel [S.13], Hopf [S.46], igus [S.13], ISD Software [S.12], ITI [S.15], Kaiser Krane [S.56], Kisssoft [S.8], KIT [S.38], KRW [S.28], Lechner Kunststofftechnik [S.48], Lenze [S.35], Leuze [S.52], Mecadat [S.8], Megatron [S.54], Messe Stuttgart [S.14], MSC Software [S.6], Multi Contact [S.8], National Instruments [S.43], Nord Drivesystems [S.64], Nvidia [S.32], Perspectix [S.7], Phoenix Contact [S.36, 50], PTC [S.40], Rehau [S.52], Rittal [S.12], Schaeffler [S.68], Schneider Electric [S.56], Schott Systeme [S.48], Schunk [S.6], Siemens [S.13, 20], SIKO [S.58], Simus Systems [S.72], SLM Solutions [S.7], Solidworks [S.16], Strack Norma [S.24], Stratasys [S.11], Tarakos [S.8], Tebis [S.46], Terex [S.46], Thinkline Solution [S.8], Transtec [S.32], Treif [S.64], TU München [S.78], Turck [S.28], Waldmann [S.60], Weidmüller [S.36], Wittenstein [S.36], WSCAD [S.12] Visual Product Selling www.perspectix.com 006 | AKTUELL | Macher & Märkte SCHUNK TITEL: SIEMENS AG Auf dem Weg zum digitalen Maschinenbau – durchgängige Digitalisierung von der Definition der Anforderungen bis zur Inbetriebnahme und Nutzung einer Maschine sind ein erster Schritt Richtung Industrie 4.0 und haben ebenso Auswirkung auf die Automatisierung. Mit dem Mechatronics Concept Designer (MCD), ein in das CAD-Werkzeug NX integriertes Modul, lassen sich virtuelle Maschinen aufbauen, die Simulation, Test und Optimierung gestatten, ohne dass dazu irgendeine Hardware benötigt wird. Als Ergebnis entstehen Maschinen, die schneller in Betrieb zu nehmen, leichter umzurüsten und flexibler zu nutzen sind. Mit den Werkzeugen von Siemens ist der Weg zum digitalen Maschinenbau geebnet. KURZ NOTIERT Siemens AG Digital Factory Division Factory Automation Dipl.-Ing. Thomas Kreuzer, Marketing Manager Telefon: +49 (0)9 11 / 895-2807 E-Mail: [email protected] Service-Robotik zeigt Potenzial Der Assistenzroboter „Hollie“ vom FZI Karlsruhe ist aus industrienahen Standardkomponenten konstruiert.Bild: Schunk Nanoroboter mit Durchmessern von einem Zehntel Mikrometer, Reha-Roboter, die Schlag anfallpatienten zum Gehen verhelfen, die Welt premiere des Assistenzroboters Care-O-bot 4 vom Fraunhofer IPA, der sich dank verbesserter Modulbauweise in weniger als zehn Minuten komplett montieren lässt. Es gab einiges zu se hen und zu staunen in Hausen, als vom 25. bis 26. Februar die achten Schunk Expert Days on Service Robotics stattfanden. Dr. Andreas Goer deler vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstrich auf dem Symposium die Bedeutung der Robotik für die bundesdeutsche Industrie. So biete der Einsatz von Robotertech nologie unter anderem die Chance, die Produkti on von Konsumgütern wieder in Hochlohnländer wie Deutschland zurückzuholen und den Indus trieanteil am Bruttosozialprodukt auszubauen. Innerhalb des Förderprogramms „Autonomik für Industrie 4.0“ wurden mittlerweile die vier Cluster „Flexible Automation“, „Industrielle Servicerobo tik“, „Home-Automation“ und „3D-Technologien“ gebildet, in denen unter anderem Projekte, etwa flexible Reinigungsroboter für die Gebäudereini gung, modulare Montageplattformen, aber auch die automatisierte Herstellung von Sportschu hen, gefördert werden. Dass sich das Engagement lohnt, unterstrich Henrik A. Schunk, geschäftsführender Gesellschaf ter des Gastgebers Schunk, bereits zu Beginn der Veranstaltung: „Die Servicerobotik befindet sich heute mitten in der Implementierung und sie hat das Potenzial, die industrielle Revolution massiv mit nach vorne zu bringen“, so sein Kommentar. E B M - PA B S T Rückenwind für Formel-1-Team MSC Software und e-Xstream engineering stellen die Software Digimat zur Berechnung von Werkstoffverhalten ab sofort als kostenlose Student Edition zur Verfügung. Ebenfalls kosten los erhalten Studenten Lizenzen für MSC Nastran, Adams, Marc, Actran und SimX pert. www.mscsoftware.com. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 ebm-Papst war im vergangenen Jahr als Team partner von Mercedes AMG Petronas in die For mel 1 eingestiegen. Zuvor hatte die Formel 1 für die Saison 2014 ihr Regelwerk zugunsten von mehr Energieeffizienz und Hybridtechnologie verändert. 2014 hat ebm Pabst energieeffizien te Aufsatzkühllösungen für die Mercedes-AMGPetronas-F1-W05-Rennwagen entwickelt, die die temperaturempfindlichen Kompo nenten der Boliden im Stand auf die ebm-Papst-Ventilaoptimale Betriebstemperatur herun toren kühlen auch terkühlen. Für dieses Jahr entwickelt den neuen F1-W06Hybrid-Rennwagen das Unternehmen in enger Zusam von Mercedes AMG menarbeit mit dem F1-Team speziell Petronas. angefertigte Kühlungs- und Wärme Bild: ebm-Papst abzugslösungen. Ventilatorenhersteller ebm-Papst aus dem ba den-württembergischen Mulfingen unterstützt auch in der kommenden Saison den Rennstall Mercedes AMG Petronas. Das Team um Lewis Ha milton und Nico Rosberg hat 2014 mit dem Ge winn der Konstrukteurswertung sowie dem ers ten und zweiten Platz in der Fahrerwertung seine bisher erfolgreichste Saison erlebt. TUM-Professor Nils Thürey hat eine Me thode vorgestellt, die die Visualisierung und Simulation von Fluiden in Filmen und Anwendungen der Technik und Medizin massiv beschleunigen könn te. Dazu nutzt er eine Art Autovervollständigung, wie sie auch unser Gehirn beherrscht, wenn es einzelne Punkte zu einem Bild ergänzt. www.tum.de. Über 1.000 Besucher kamen pro Tag zur Konferenz Inside 3D Printing (24. und 25. Februar) nach Berlin; 40 Ausstel ler, Sponsoren und Partner zeigten die Trends rund um den 3D-Druck auf, etwa bionische Ansätze für den Leichtbau und die Integration mehrerer Bauteile und Funktionen in ein „gedrucktes“ Bau teil. Zu den Höhepunkten gehörte ein Vortrag zu 3D-Druckern auf der Raumsta tion ISS. www.inside3dprinting.de. Macher & Märkte | AKTUELL | 007 SLM SOLUTIONS PERSPECTIX Erwartungen übertroffen Konfigurator hilft bei Design-Award Die SLM Solutions Group AG, Anbieter metallbasierter ad ditiver Fertigungstechnologie (häufig auch als „3D-Druck“ bezeichnet), konnte den Kon zernumsatz im Geschäftsjahr 2014 auf Basis vorläufiger IFRS-Zahlen um 56 Prozent auf 33,6 Millionen Euro (Vor jahr: 21,6 Millionen Euro) steigern. Die Auslieferung ei niger Maschinen verschob sich über den Bilanzstichtag und wurde im Umsatz nicht mehr berücksichtigt. Der Auf tragseingang im Geschäfts jahr 2014 übertraf die Erwar tungen des Unternehmens mit einem Wachstum von 138 Prozent deutlich. Finanz vorstand Uwe Bögershausen Erleben Sie Tebis auf der Moulding Expo: 5. – 8. Mai 2015, Stuttgart Halle 4, Stand B43 gibt einen ersten Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015: „Unsere Erwartungen, die wir im Rahmen des Börsengangs formuliert hatten, konnten wir 2014 erfüllen und sogar übertreffen. Wir gehen erst mals mit einem nennenswer ten Auftragsbestand sowie ei nem für uns sehr vorteilhaften Produktmix in das neue Ge schäftsjahr und sind bestens gerüstet für weiteres Wachs tum. Auf das kommende Jahr blicken wir mit Optimismus: Wir erwarten im Gesamtjahr einen Auftragseingang von mehr als 100 Maschinen und erneut eine deutliche Steige rung des Konzernumsatzes auf 55 bis 60 Millionen Euro.“ Der Anwender eines Perspec tix-Konfigurators, Procedes Square, hat am 13. Februar im Rahmen der Messe Ambien te in Frankfurt den „German Design Award“ für „Excellent Product Design“ erhalten. Das multisensorische Raumsystem Spaces gewann Gold in der Ka tegorie Office. Dabei erwähnte der Rat für Formgebung aus drücklich den zugehörigen Pro duktkonfigurator, der auf Basis der Software P’X5 von Perspec tix entwickelt ist. Spaces be steht aus einem modular kon figurierbaren Rahmen, der mit hochauflösend bedruckbaren Stoffen bespannt wird. Die Pla nung berücksichtigt Raumkli ma, Akustik, Kommunikation Design-Award für neuartige Bürowelten: „Tunnel“ aus der Modulserie „Spaces“ von Procedes Square. Bild: Procedes Square und Licht. Um Raumplanern und Innenarchitekten die Kon zeption zu erleichtern, hat Pro cedes Square bereits 2013 nach einem Partner für die Entwick lung eines Konfigurators ge sucht, der vor allem mit Usabi lity, visueller Präsentation und Erweiterbarkeit punkten soll te. „Ohne Perspectix wäre der große Erfolg von Spaces nicht möglich gewesen“, sagt Alex ander Beilken, Geschäftsführer von Procedes Square. Tebis Technische Informationssysteme Aktiengesellschaft Tel. +49/89/81803-0 [email protected] •www.tebis.com Modern Unverwechselbares Erscheinungsbild Einzigartige Benutzerschnittstelle Flexibel Individuelle Arbeitsumgebungen Maximaler Grafikbereich Sunburst Highlight-Effekt Tebis 4.0 Preview auf der Moulding Expo Das CAD/CAM User Interface Informativ Perfekte Systemrückmeldungen Übersichtliches Multitasking 008 | AKTUELL | Trends & Technologien THINKLINE SOLUTION M U LT I C O N TA C T Vom Bauteil zur Fräsgeome trie der Erodierelektrode KonfiguratorApp für Tablets TL-Elektrode erzeugt aus einem Bauteil die Geometrien der notwendigen Erodierelektroden. Bild: Thinkline Solution KURZ NOTIERT Das Softwareunternehmen Thinkline Solution hat mit TL-Elektrode eine Lösung für die schnelle und unkompli zierte Elektrodenableitung entwickelt. Mit der Software lassen sich in kürzester Zeit Geometrien für einfache, aber auch komplexe Elektro den ableiten, aus denen sich dann wiederum die notwen digen Daten für die Fräsbe arbeitung generieren lassen. Zahlreiche Auswahlfunkti onen unterstützen den An Kisssoft erweitert die Be rechnung des Breitenlast faktors KHβ in seiner Soft ware zur Getriebe- und Zahnradberechnung um die Berücksichtigung der Herstellabweichungen. Diese lassen sich nun mit den Kombinationen von (+/-) fma und (+/-) fhb be rücksichtigen. www.kisssoft.ch ASM hat den neuen Energie-Logger 336520(PW) vom japanischen Hersteller Hioki ins Lie ferprogramm aufge nommen. Dank speziel ler Spannungssensoren führt der Energie-Log DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 wender bei der Selektion der zu erodierenden Berei che. Die Auswahlfunktion Angußelektrode erzeugt beispielsweise durch einfa che Selektion der Anguß mantelfläche eine fertige Anguß elektrode mit oder ohne Stauboden oder wahl weise als 5-Achs-Elektrode beziehungsweise Stabelek trode für einen Winkelhal ter. Mit einfachen Kombina tionsmethoden lassen sich auf Knopfdruck aus mehre ren Einzelelektroden auch komplexe Mehrfachelektro den erzeugen. Eine wichtige Rolle bei der Erstellung spielt immer die automatische Kol lisionsvermeidung, die stän dig die Elektrode auf Kollisi on gegen das Bauteil prüft. Tl-Elektrode steht als Solosys tem mit Schnittstellen zu al len gängigen CAD-Systemen als auch als Integration in ThinkDesign, hyperMILL und hyperCAD zur Verfügung. ger Messungen ohne Kontakt zu Metallteilen durch, damit können Energieverbraucher ge fahrlos ermittelt werden. www.asm-sensor.de Auf der Logimat zeig te der Virtual-RealitySoftware-Anbieter Tarakos eine Kombination aus 3D-Visualisierung und das Head-mounted-Display Oculus Rift II. Der Betrach ter erhält das Gefühl, sich mitten in der Szene zu be finden, die in diesem Fall aus Fördergütern, Robo terarmen oder animierten Personen bestand. www.tarakos.de Multi Contact bietet schon län ger einen Online-Konfigurator für das modulare Steckverbin dersystem CombiTac an – nun präsentiert der Schweizer Her steller „CombiTac Configurator“ eine App-Version für das Apple IPad ab iOS 5.1.1. Versionen für Windows-8- und Android-Tab lets sollen folgen. Mit der 104 MByte großen App können rechnerisch rund 6 Millionen verschiedene Steckverbinder auch offline zusammengestellt werden. Jede Konfiguration wird zwischengespeichert und kann jederzeit wieder aufge rufen werden. Besteht eine In ternetverbindung, kann die gewählte Konfiguration mit wenigen Schritten unmittelbar an das technische Verkaufs Für den flexiblen Entwickler: Über 6 Millionen CombiTac-Steckverbinder lassen sich mit der neuen App jederzeit und überall konfigurieren. Bild: Multi Contact team von Multi-Contact über mittelt werden. Das modulare Steckverbin dersystem CombiTac ermög licht die individuelle Kombi nation von Leistungs- und Steuerkontakten, Thermoele menten, Koaxialkontakten, Glas faser, pneumatischen, hydrauli schen und Ethernet-Kontakten in einem kompakten Rahmen oder Gehäuse. Die Steckverbin der werden eingesetzt in der Modultechnik, Medizintechnik, Eisenbahn- und Transporttech nik, Automobilindustrie, Indus trietechnik, Automation und Robotik, Maschinenbau, Mess-, Prüf- und Regeltechnik, und für Maschinensteuersysteme. M E C A D AT CAD/CAM-System erhält 340 Ver besserungen zur Moulding Expo Mecadat stellt auf der Moulding Expo (5. bis 8. Mai in Stuttgart) die Version 21 des CAD/CAM-Sys tems Visi vor. Sie enthält laut Her steller 340 Verbesserungen. Zu dem gibt Vorstand der Mecadat AG, Ralph Schmidt, ein Votum für die erstmals stattfindende Messe ab: „Wir freuen uns darauf, beim neuen Messe-Highlight für den Werkzeug- und Formenbau un ser Produkt-Highlight VISI 21 vor zustellen“. Neben vielen kleinen Verbesserungen umfassen die Entwicklungen im CAD ein neues Verfahren für die Verwaltung von mehreren Abbildern der gleichen Geometrie innerhalb einer Bau gruppe, ein Bauteil-Revisions-Ma nagement, neue Flächenfunktio nen, ein Toleranzmanagement für Bohrungen sowie ein erweitertes Kinematik-Tool. Weitere Infos zur neuen Ver sion und Termine für eintägige CAD-Update-Seminare sowie für zweitägige CAM-Update-Schu lungen sind auf der Internet-Sei te des Herstellers zu finden. Bewegungssimulation eines 3D-Spritzgießwerkzeuges in Visi. Bild: Mecadat Trends & Technologien | AKTUELL | 009 CAMTEK Neues in Peps Camtek stellt auf der Fachmesse Moul ding Expo am Stand B60 in Halle 4 in Stutt gart die neue Version 8.0 des CAD/CAMSystems Peps vor. Highlights in Peps sind eine neue Gestaltung der Oberfläche und insbesondere der Dialoge. Unter der Hau be sorgen neue High-Speed-Frässtrategi en, eine neue Maschinenraumsimulation, eine verbesserte Feature-Erkennung und Direktschnittstellen für neue Funktionen. Die wesentlichen Vorteile des neuen Si mulationsmoduls sind seine sehr hoch wertige 3D-Darstellung. Ein eventuell vorhandenes Auf- oder Untermaß sowie Bauteilverletzungen werden je nach Grö ße der Abweichung in verschiedenen Far Auch Camtek zeigt auf der Moulding Expo eine Bild: Camtek neue Version des CAM-Systems Peps. ben dargestellt. 2,5D-, 3D-, und 5-AchsenSimultan-Bearbeitungen werden von der in Peps integrierten Maschinenraumsimulati on, inklusive Kollisionsüberwachung und Maschinenkinematik simuliert. Die Ma schinenraumsimulation nutzt alle auf dem Rechner vorhandenen Prozessoren, er möglicht die 3D-Simulation eines gesam ten Bauteils oder einer einzelnen Bearbei tung in sehr kurzer Zeit. Am dargestellten 3D-Werkstück können umfangreiche Kont rollmessungen vorgenommen werden. Überzeugt in der Praxis FUJITSU Workstation für den Serverraum Workstation virtuell: Server-Workstation kombiniert einen Citrix Xenserver mit HDX 3D Pro und Bild: Fujitsu Nvidia-Grid-Technologie. einem High-End-Rendering-Cluster zu fungieren. Mit der in Deutschland gefer tigten 1U-Rack-Workstation wendet sich Fujitsu an Branchen wie den Automobil bau, die Luft- und Raumfahrt, den Ener giesektor und die Landesvermessung – geografische Informationssysteme (GIS). Die Verlagerung von Workstations in das Rechenzentren bringt eine Reihe von Vor teilen: die Datensicherheit, die wesentlich erleichterte Compliance und der geringe re Verschleiß der Hardware. In der Haupt sache jedoch bieten Rack Workstations aufgrund ihrer Fähigkeit zur Ressourcen teilung eine optimierte Produktivität und Kollaboration. Laut Hersteller ist die „Ser ver-Workstation“ ab Juni 2015 erhältlich. © The helmet was programmed and produced by DAISHIN Auf der CeBIT hat Fujitsu die neue RackWorkstation Celsius C740 vorgestellt, die im Serverraum sowohl als One-to-OneRemote-Workstation dienen als auch die Basis sein kann für virtualisierte One-toMany-Szenarien. Dabei verfügt sie über genügend Leistung, um als Knoten in BECKHOFF Sensordaten via IO-Link sammeln Mit den IO-Link-Box-Modulreihen in Schutzart IP 67 von Beckhoff lassen sich Sensoren über einfache und kostengünsti ge Sensorkabel dezentral im Feld anbinden und deren Daten ohne großen Aufwand an ein IO-Link-Kommunikationssystem weiter geben. Bis zu vier IO-Link-Devices sind wie auch bisher möglich über einen IO-LinkMaster einbindbar. Ist ein solcher Master vorhanden, können mit den neuen IO-LinkBox-Modulen nun ohne großen Aufwand weitere Sensorsignale dezentral im Feld und über ein einfaches Sensorkabel ange bunden und dann gesammelt an den IOLink-Master übertragen werden. Insgesamt 28 Modulvarianten im Kunststoff- oder Zinkdruckguss-Gehäuse decken vielfältige Applikationsanforderungen ab. Bild: Beckhoff www.openmind-tech.com 010 | AKTUELL | Hannover Messe 2015 D I G I TA L FA C T O R Y, I N D U S T R I A L A U T O M AT I O N , F O R E N U N D M E H R Industrie 4.0 bleibt im Fokus Wow, die Hannover Messe auf eine Seite packen – das wird der Giganto-Messe sicher nicht gerecht – ein kleiner Streifzug. Auch die Newsmeldungen auf den kommenden Seiten zeigen, wo es lang- und wo es hingeht. See you again: Es ist so weit! W er auf der Hannover Messe dem roten Teppich der Auto mation & IT-Tour folgt, kommt unweigerlich am Forum In dustrial Automation vorbei. Auf dem Podi um in Halle 14, Stand L 17, werden über alle Messetage hinweg Trends der industriellen Automation präsentiert. Forum Industrial Automation Vorträge aus der Fertigungs- und Prozes sautomation gruppieren sich zu struktu rierten Programmblöcken. Esben H. Øster gaard, CTO & Gründer von Universal Robots, spricht zum Einstand am Montag um 11.20 Uhr über die Dimensionen der Mensch-Ro boter-Kollaboration. Dass Automationshersteller und -entwick ler ständig neue Wege gehen und wachsen de Märkte erschließen, zeigt bereits der erste Messetag, der mit einem neuen Themen schwerpunkt aufwartet: Ab 14 Uhr werden unter der Überschrift „Automation trifft Life Sciences – branchenübergreifende Innova tion“ Chancen und Herausforderungen der Medizin-, Pharma- und Biotechindustrie dis kutiert. Regenerative Medizin, Smarte Diag nostik und Industrielle Biotechnologie sind drei der Anwendungsgebiete, die schwer punktmäßig in Kurzvorträgen mit dem Fo kus auf Automatisierungsmöglichkeiten Ob die Leitmesse „Industrial Automation“ oder… …die „Digital Factory“ – die Eindrücke verschwimmen – alles wird digitaler – naja… DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 beleuchtet werden. Klassische Industrieau tomation, Robotik und deren Verknüpfung mit industrieller Bildverarbeitung sind die Themen des zweiten Tages auf dem Forum Industrial Automation mit Beiträgen unter anderem von ABB, Schunk, Grenzebach, B&R und Kuka. Höhepunkt des Tages wird die Verleihung des diesjährigen Robotics Award am Dienstag ab 15.30 Uhr im Forum Industrial Automation durch Olaf Lies sein, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe. Lösungen für die Prozessautomation ste hen im Mittelpunkt der Vorträge am Mitt wochmorgen sowie Donnerstagnachmit tag. Eine interessante Gegenüberstellung von Anwender- und Herstellersicht bietet die Podiumsdiskussion „Modularisierung in der Prozessindustrie und Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Automation“ am Mittwoch ab 12.30 Uhr, zu der der ZVEI und die Namur einladen. Teilnehmer sind Ver treter der Firmen ABB, Sanofi-Aventis, Wago, Siemens und Yokogawa Deutschland. Nachmittags informieren Aussteller in kur zer Abfolge zum Thema energieeffiziente Antriebstechnik. Einen kompakten Markt überblick für den Besucher bieten dort die Vorträge von SEW, ATB Antriebstechnik, Sie mens, Danfoss und VEM Sachsenwerk. …fast alles! Bald kommt eh alles reale aus dem 3D-Drucker, oder?! Bilder: Deutsche Messse Wer bei wenig Zeit viel sehen will, folgt dem Teppich. Das komplette Programm zum Forum In dustrial Automation mit Vortragstiteln und Zeiten steht als Download unter www.han novermesse.de bereit. Digital Factory – join the Network Auf der Digital Factory präsentieren auch in diesem Jahr die Aussteller IT-Lösungen, mit denen Fertigungsunternehmen ihre Prozesse weiterentwickeln können. Dabei reicht die Bandbreite von CAD- und CAESystemen über PLM und die Produktions planung und -steuerung mit MES und ERP bis hin zur virtuellen Realität. Dabei sind große Anbieter wie Dassault Systèmes, Mi crosoft, PTC, SAP und Siemens PLM Soft ware ebenso wie viele mittelständische Firmen und Start-ups, die sich oft an der Schnittstelle zwischen realer und virtueller Welt tummeln. Einen Besuch wert ist sicher auch die „Additive Manufacturing Plaza“, mit der das Thema generative Fertigung und 3D-Druck einen eigenen Marktplatz innerhalb der Digital Factory erhält. Beglei tend findet auch wieder die MES-Fachta gung und das CAE-Forum statt. Letzteres ist Treffpunkt für Simulationsexperten aus Schiffbau, Automotive, Windkraft und Luft fahrt. Unter dem Motto „Simplify 3D“ soll dieses Mal das Per-se-Urteil einer komple xen Handhabung von 3D in Visualisierung, Virtual Reality und Prozessintegration aus geräumt werden. JBI | Hannover Messe 2015 | AKTUELL | 011 A LTA I R S T R ATA S Y S Der Weg zum optimalen Gussteil Fertigung neu definieren Altair, Anbieter von Simulati trägers als Technologiede onssoftware, veranstaltet auf monstrator den komplet ten Entwicklungs- und seinem Stand ein eigenes LiveFertigungsprozess einer Forum mit Vorträgen von Altair Aluminiumguss-Kompo selbst, Partnern und Kunden. nente zeigen. Dazu wird Zudem werden eine Version das Bauteil mit Solidthin der CAE-Suite HyperWorks, king Inspire optimiert, neue Serviceangebote sowie mit Click2Cast hinsicht die Konzeptdesign- und Opti Eine optimierte Konmierungswerkzeuge Solidthin struktion sorgt für lich seiner Herstellbarkeit king Evolve und Inspire zu se weniger Ausschuss bei analysiert und mit nCode Gusskomponenten. hen sein. Designlife auf seine Le Bild: Altair bensdauer hin überprüft. Gemeinsam mit seinen Part nern nCode und Click2Cast, die ihre Lö Die für das Bauteil nötigen Gussformen sungen ebenfalls auf dem Altair-Stand werden von Voxeljet im 3D-Druckver präsentieren, sowie dem Unternehmen fahren hergestellt. Voxeljet wird Altair anhand eines Rad Halle 7, Stand B56 A M A FAC H V E R B A N D F Ü R S E N S O R I K Um den AMA Verband bildet sich auch in diesem Jahr das Kompetenzzentrum für Sensorik und Messtechnik. Das AMAZentrum mit seinen 23 Ausstellern prä sentiert Lösungen aus der Sensorik und Messtechnik. Auf kurzen Wegen können sich Besucher bei ausstellenden Firmen und Instituten über einzelne Sensor elemente, über spezielle Sensoren und spezifische Messtechnik bis hin zu Sys temund Komplettlö sungen infor mieren. Geht es nach dem AMA, soll es sich im Kompetenzzentrum für Sensorik und Messtechnik vor allem um eines drehen: um Fachgespräche zu innovativen Lösungen. Halle 11, Stand F32 Wir stellen aus: Moulding Expo 2015 in Stuttgart – Halle 4-C 52 Bild: AMA Kompetenz in Halle 11 Auf der Hannover Messe zeigt Stra Geht nicht – geht doch tasys, Anbieter von 3D-Drucklö – aus Polyjetdruckern kommen nahezu „nasungen, neue Modelle der Serien turgetreue“ 3D-ProtoBild: Stratasys Idea, Design und Production. Der typen. Hersteller möchte thematisieren, wie Produktdesign und Fertigung durch den 3D-Druck aktuell neu definiert werden. Dabei bietet Stratasys zwei Drucktechnologien für unterschiedliche Anwendungsfelder an: Dieje nigen, die etwa bei Prototypen keine Kompro misse in der Qualität eingehen möchten, soll ten sich über die Stratasys-Polyjet-Technologie informieren. Diese funktioniert ähnlich wie das Inkjet-Verfahren im heimischen Tintenstrahl drucker und ermöglicht es, in 16-Mikron-fei nen Schichten zu drucken – Marktbestwert. Das erlaubt den Druck präziser und detailge treuer Modelle mit glatten Oberflächen. Die Produktionssysteme, die auf der verbreite ten FDM-Technologie basieren, nehmen da gegen eine besondere Bedeutung beim Di rect Digital Manufacturing für Kleinserien ein. Stratasys demonstriert vor Ort beispielsweise, wie sich Formen für den Spritzguss im 3DDruck erstellen lassen. Besucher können live miterleben, wie Produktionshilfsmittel, Werk zeuge und Endbauteile im 3D gedruckt wer den und welche Vorteile aus der Implemen tierung von 3D-Druck im Produktionsprozess resultieren können. Halle 7, Stand A40 012 | AKTUELL | Hannover Messe 2015 BALLUFF I S D S O F T WA R E Neues aus „4.0“ und Sensorik Auf der Hannover Messe präsentiert der Sensorspezi alist und Indust rial-NetworkingAnbieter Balluff zahlreiche Produktneuheiten. Wer sich etwa für den Kommu nikationsstandard IO-Link in teressiert, ist bei Balluff an der richtigen Adresse, denn das Unternehmen verfügt derzeit nach eigenen Angaben über das wohl größte IO-Link-Port folio. Im Fokus: Wie der Einsatz von IO-Link die Installation ei ner Anlage vereinfacht, Kosten spart und intelligente Diagno Ein Sensorhersteller ohne neue Sensoren? – Sicher nicht: „Precision“ für die Bereiche Semicon und Life Science sind ebenfalls Bild: Balluff zu sehen. se- und Parametrierungskon zepte schnell und kostengüns tig Realität werden können. Effizienz und Transparenz bei der Werkzeug-handhabung für den Spritzguss ist ein weite rer Ausstellungsschwerpunkt. Mit Mould ID zeigt Balluff eine universelle RFID-Komplett lösung zur Nachrüstung, die ohne Eingriffe in die Steuerung der Spritzgussmaschine aus kommt. Sie ist damit ein an schauliches Praxisbeispiel dafür, wie Industrie 4.0 auf einfache Weise Einzug in die Produktion hält. Halle 9, Stand F53 HiCAD, Helios, Helicon ISD Software und Systeme zeigt in Hannover ihr gesam tes Produktportfolio – vom CAD-System HiCAD über das PDM Helios bis hin zu Heli con zur Produktkonfigurati on. Zwölf Demo-Stationen gewähren einen Überblick über das Lösungsportfolio. ISD hat insgesamt 1.000 Neuund Weiterentwicklungen in HiCAD, Helios und Helicon im Köcher. Adressierte Themen sind beispielsweise die deut lich verbesserte Skizzenfunk tionalität – unverzichtbar bei der Erzeugung und Modellie Der Helios-Spooler erlaubt die automatische Ausgabe aller Dokumente eines Projektes an jedem beliebigen Ort und unterstützt auch die automatische Konvertierung von CADBild: ISD Daten. rung von 3D-Modellen, der Einbau von Vernietungen, die starken Erweiterungen bei der Simulation, Schweißsym bole nach DIN EN ISO 2553, Prüfung der Spiegelsymme trie beim Wiederholen von 3D-Modellen und das neue Ankanten von Skizzen in der Blechbearbeitung. Zudem ist der Helios-Spooler vollstän dig überarbeitet worden und unterstützt direkt AutoCAD-, Inventor- und SolidWorksFormate. Halle 7, Stand B26 R I T TA L WSCAD Geballte Synergie Eplan, Cideon und Kies ling, alles Unternehmen der Friedhelm-Loh-Gruppe, bil den mit Rittal zusammen ei nen am Markt wohl einma liges Firmenkonstrukt. Das Versprechen: Maschinen-, Steuerungs- und Schaltanla genbauer könnten ihre Wert schöpfungsketten nach In dustrie 4.0 – vom Engineering bis zur Fertigung von Schalt schränken – mit Einsparpo tenzialen von bis zu 50 Pro zent rationalisieren. Für die Optimierung der Wertschöp fungsprozesse in Richtung Industrie 4.0 bietet die Unter nehmensgruppe Synergien aus M-CAD- und E-CAD-Pro duktdaten (RiCAD 3D, Eplan Data Portal), vernetzte Soft ware-Tools (Eplan Electric P8, Eplan Pro Panel, Rittal Therm und Rittal Power Engineering) sowie automatisierte Maschi nentechnik. Mit seinem Tech Vom Schaltschrankbauer zum Systemanbieter und Experten für sichere IT-Infrastrukturen und Synergie. Der Rittal-Stand ist wohl einen BeBild: Rittal such wert. nology-Partner-Programm rund um die SchaltanlagenPlattform Ri4Power demons triert Rittal zudem, wie sich normgerechte Steuerungsund Schaltanlagen nach DIN EN 61439 aufbauen lassen. 2015 beteiligen sich wieder Unternehmen wie ABB, Eaton, Emerson, GE, Inotec, Janitza, Siemens und Trips. Bedenkt man noch, dass Rittal auch für so manche Serverapplika tion in der Unternehmens-IT Backbones liefert und sich als Experte auch für sichere IT-In frastrukturen zur Gestaltung hochgradig automatisierter Produktionsabläufe nach In dustrie 4.0 profilieren möchte, ist ein Besuch dieses Standes sicher nicht umsonst. Halle 11, Stand E06 Service-Portal unterstützt Eplan-Nutzer Zur Hannover Messe tritt der ECAD-Anbieter WSCAD elect ronic mit neuem Logo und Er scheinungsbild an. Trotz des erweiterten Funktionsumfan ges sollen die günstigen Ein stiegslizenzen bestehen blei ben, so der Hersteller. Neben einer Vielzahl neuer Funktio nen und Verbesserungen in der Software bekommt das bishe rige WSCAD-Serviceportal mit knapp einer Million Artikelda ten verschiedener Hersteller ein eigenständiges Erscheinungs bild und eine eigene Web-Ad resse: wscaduniverse.com. In diesem Zuge können neben WSCAD-Anwendern jetzt auch Nutzer der E-CAD-Software von Eplan Artikeldaten im entspre chenden Format herunterladen und in ihre Pläne integrieren. Damit steigt für sie laut WSCAD die Zahl zur Verfügung stehen der Artikeldaten schlagartig um das Vierfache. Neu ist unter anderem das Modul „P&ID“ oder Piping & In strumentation Diagrams. Es wendet sich an Verfahrens techniker und Konstrukteure, die Rohrleitungs- und Instru menten-Fließschemen (R&I) erstellen. Eine intelligente Ver knüpfung von Messstellen und Geräten mit Stromlaufplänen und anderen Disziplinen er laubt, deren Zusammenwirken logisch darzustellen und zu überprüfen. So sollen sich Feh ler in einer Anlage schneller lo kalisieren und beheben lassen. Halle 7, Stand F28 Der Softwarehersteller hat auch die Wiederverwendung und Platzierung von Makros und damit die Plan erstellung beschleunigt. Bild: WSCAD DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 Hannover Messe 2015 | AKTUELL | 013 SIEMENS Digitalisierung und Produktivität unter einem Hut Unter dem Motto „On the way to Industrie 4.0 – Driving the Digital Enterprise“ möchte Siemens verschiedenste Lösungen und Pro dukte aus den konzernweiten Wachstums treibern Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung vorstellen. Dabei wird die Einbindung erneuerbarer Energien in das Energiesystem ebenso betrachtet wie eine Vielzahl industrieller Lösungen, etwa Totally Integrated Automation (TIA), Integ rated Drive Systems (IDS), Industriesoftware sowie datenbasierte Services. Im „Digitali sierungsforum“ des insgesamt 3.500 Quad ratmeter großen Messestandes präsentiert das Unternehmen außerdem konkrete An wendungsbeispiele für digitale Technologi en in der Fertigungs- und Prozessindustrie sowie im Maschinenbau. Besonders Kun HELUKABEL Alu statt Kupfer In feindrahtigen Aluminiumkabeln der Se rie „Powerline“ zeigt Helukabel in Hanno ver eine Alternative zu Kupferkabeln. Eine bessere Leitfähigkeit und Verformbarkeit machen Kupfer zum Standardmaterial für Kabel und Leitungen, jedoch ist Alumini um 70 Prozent leichter und auch günsti ger. Wer über diese Alternative nachdenkt, muss allerdings bedenken, dass die gerin gere Leitfähigkeit von Aluminium rund ein Drittel größere Leitungsquerschnitte be Groß, größer, Siemens: 3.500 qm misst in diesem Jahr der Stand in Halle 9. Bild: Siemens den in der Fertigungsindustrie möchte Sie mens unter dem Begriff der „Digital Enter prise“ eine zukunftsfähige Plattform auf Basis von Softwaretechnologien bieten, um die umfänglichen Anforderungen von In dustrie 4.0 in den kommenden Jahren erfül len zu können. „Der komplette Produkt- und Produktions-Lifecycle lässt sich bereits heu te durchgängig integrieren. Damit erhöhen wir die Produktivität und Effizienz unserer Kunden und stärken somit ihr Geschäft“ er klärt Anton S. Huber, CEO der Division Digi tal Factory. Besondere Aufmerksamkeit rich tet Siemens dabei auf die Verschmelzung der virtuellen mit der realen Welt. Die Soft warelösung Teamcenter soll dabei als zent raler Daten-Backbone fungieren. Halle 9, Stand D35 Die Anwendung entscheidet: Alu-Kabel sind günstiger und 70 Prozent leichter, aber 30 Prozent dicker und etwas unflexibler als Kupferleitungen. Bild: Helukabel nötigt – gerade in engen Kabelführungen könnte es eng werden. Selbst bei Applika tionen, die eine flexible Kabelanbindung erfordern, kann Aluminium die Wahl sein. Zur Powerline gibt es auch die entspre chend angepasste Anschlusstechnik. Halle 13, Stand C98 IGUS Weg zum 1.000-Euro-Roboter Auf der Hannover Messe zeigt Igus eine neue Generation robolink D, einem direkt angetriebenen Gelenkarm aus Kunststoff und Aluminium, mit dem sich ein Vier-Achs-Robo ter bereits für rund 1.500 bis 2.500 Euro bauen lässt. „Künftig ist auch eine günsti Preiskampf: Mit dem Baukasten robolink D will der Kunstoffexperte Igus Robotik erBild: Igus schwinglicher machen. ge und einfache Motorsteuerung über einen Webbrowser denkbar, wie sie igus jetzt für alle drylin-E-Linearachsen auf der Hannover Messe erstmalig zeigt“, erklärt Martin Raak, Produktmanager robolink bei Igus. „Unser Ziel ist es, durch die kontinuierliche Weiter entwicklung des robolink-D-Baukastens die Kosten weiter zu senken, sodass die Kon struktion eines Vier-Achs-Roboters ab 1.000 Euro schon in naher Zukunft möglich ist.“ Halle 17, Stand H04 • Verlustfreie Konvertierung für alle CAD Formate • Daimler zertifizierter JT Datenaustausch • Feature-basierte Konvertierung für voll bearbeitbare Modelle • Zertifizierte Datenqualität durch VDA-Checker 014 | AKTUELL | Moulding Expo in Stuttgart FAC H M E S S E F Ü R D E N W E R K Z E U G - U N D F O R M E N B AU Alles neu macht der Mai Die Fachmesse Moulding Expo feiert vom 5. bis 8. Mai ihre Premiere. Zu dieser neuen Leistungsschau des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus, die in zweijährigem Turnus in Stuttgart stattfinden soll, haben sich bereits rund 550 Aussteller angemeldet. Die Moulding Expo, die Anfang Mai in Stuttgart ihre Premiere gibt, adressiert die gesamte Werkzeug-, Modell- und Landesmesse Stuttgart Formenbaubranche. D ie Messelandschaft in der Werk zeug-, Modell- und Formenbau branche verändert sich und Stutt gart will mit der neuen Moulding Expo der Branche ein adäquates „Zuhause“ bieten. Bereits die Erstauflage im Mai 2015 soll ein Erfolg werden, das belegen die po sitiven Ausstelleranmeldungen. Über 20 Prozent der Unternehmen kommen dabei aus dem Ausland. Den größten Anteil unter diesen 26 Nationen nehmen Portugal, Itali en, die Schweiz, Frankreich und die USA ein. Aktuell sind die drei Messehallen 4, 6 und 8 bereits mit 550 Ausstellern belegt und der Platz ist bereits knapp geworden. Bis Anfang Mai wird eine komplette Aus lastung der verfügbaren Fläche von insge samt 31.500 Quadratmetern erwartet. Rund ein Drittel aller Anmeldungen kommen aus dem Kernbereich des Metiers, sind also Werkzeugmacher oder Modell- und For menbauer. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 Klarer Themenfokus Der Werkzeug-, Modell- und Formenbauer steht in allen drei Hallen im Mittelpunkt des Messeprogramms – sei es mit begleitenden Fachveranstaltungen wie dem Einkäuferfo rum Werkzeuge des Bundesverbands Ma terialwirtschaft, Einkauf und Logistik sowie den drei Vortragsforen oder mit dem Moul ding-Expo-Infostand bei den parallel in Halle 9 stattfindenden Azubi- und Studientagen. Konkret heißt das: In Halle 4 findet man einen Schwerpunkt zum Modell- und Proto typenbau. Dort sind auch die additiven Fer tigungsverfahren angesiedelt. In Halle 6 trifft man die Werkzeug- und Formenbauer an und auch Zulieferer, zum Beispiel Normalien- oder Heißkanalanbieter sowie Werkstofflieferan ten. Und in Halle 8 geht es um Werkzeugma schinen, Präzisionswerkzeuge, Spannmittel, aber auch um Werkzeugmacher, die nah am Metall dran sind und beispielsweise Umformoder Stanzwerkzeuge präsentieren. Mosaik der Kooperationen Die Messe Stuttgart ist Dienstleister und hat für die inhaltliche Ausprägung der Moul ding Expo die vier wichtigsten Branchen verbände als Partner mit ins Boot geholt: Den Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), den Bundesverband Modell- und Formenbau (MF), den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und den Verein Deutscher Werk zeugmaschinenfabriken (VDW). Zahlreiche weitere Mosaiksteine stellen sicher, dass die neue internationale Fach messe für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau ein hochwertiges Programm präsentieren kann. Eine Reihe von Koope rationen soll für Qualität und Fachkompe tenz sorgen. Auch bezüglich der von der Messe Erfurt organisierten Rapid.Area wur de für die Moulding Expo eine Zusammen arbeit vereinbart. Die Sonderschau möchte in Stuttgart das Thema „Generative Ferti gungsverfahren“ umfassend abbilden. Eine weitere wichtige Kooperation ist die Messe Stuttgart mit der Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg einge gangen. Die Besucher können sich zu die sem Themenkomplex auf dem „2. Techno logietag Hybrider Leichtbau“ über neueste Trends und Entwicklungen in diesem Tech nologiefeld informieren. Auf der Sonderschau des Innonet Kunst stoff – ein Unternehmernetzwerk, das fast 70 Betriebe der Kunststoffbranche in Baden-Württemberg vereint – werden ein zelne Verarbeitungsschritte der Wertschöp fungskette präsentiert: vom Formenbau über die Kunststoffverarbeitung bis hin zur Bedruckung von Bauteilen. MEX:bildung 4.0 Bei der MEX:bildung 4.0, der „aktiven Bil dungsstraße“, haben sich alle vier Partner verbände mit viel Engagement eingebracht, um die Aus- und Weiterbildung im Werk zeug-, Modell- und Formenbau voranzubrin gen. Besucher können hier interagieren, sich informieren und Unterhaltung rund um die Ausbildungsberufe des Metiers erleben. Parallel zur Moulding Expo finden zwei weitere Technologiemessen mit einer rele vanten Schnittmenge zum Werkzeug-, Mo dell- und Formenbau auf dem Stuttgarter Messegelände statt: Die KSS, Fachmesse für sicheres Kühlen, Schmieren, Reinigen, Ölen, Fetten (5. bis 7. Mai, C2, ICS Internationa les Congresscenter Stuttgart) und die Con trol, Weltleitmesse für Qualitätssicherung RT | (Hallen 1, 3, 5 und 7). 018 | AKTUELL | Veranstaltungskalender Wenn Sie in diesem Bereich eine Ihrer Veranstaltungen platzieren möchten, wenden Sie sich bitte an Frau Martina Summer, Tel. 0 81 06/3 06-1 64, [email protected] 00000-99999+A+CH 00000-99999 00000-99999 00000-99999 Anbieter Firma/Anschrift Schwerpunkte Termine Schwindt CAD/CAMTechnologie GmbH Callenberger Str. 8 96450 Coburg Tel.: 0 95 61 - 55 60-0 Fax: 0 95 61 - 55 60-10 E-Mail: [email protected] Internet: www.schwindt.eu Ihr Dienstleister für CATIA und PLM Aktuelle Termine und Orte finden Sie unter www.schwindt.eu Transcat PLM GmbH Am Sandfeld 11c 76149 Karlsruhe Tel.: +49 7 21 - 9 70 43 - 0 Fax: +49 7 21 - 9 70 43 - 9 71 [email protected] www.transcat-plm.com Kundentag: Effiziente Zuliefererintegration mit JT-Einsatz / Neue Lösungen aus dem Hause Transcat PLM Wir informieren Sie umfassend über die OEM-Anforderungen an den JT-Datenaustausch informieren. Außerdem erwarten Sie auch andere interessante Beiträge über die neuesten Transcat-Lösungen - virtuelle CAD Desktops, effiziente Bauteilwiederverwendung mit EXALEAD OnePart sowie OptimData unsere Antwort auf den Industrietrend BigData / Industrie 4.0. Termin: 28.04.2015, 12:30 bis 16:00 Uhr Ort: Transcat PLM GmbH, Gutenbergstr. 1, 85737 Ismaning Infos und Anmeldung unter www.transcat-plm.com/vera Kostenfreie Webseminare zu wichtigen Themen rund um V6, CATIA, ENOVIA, SIMULIA, 3DVIA Composer, MultiCAD, Neutrale Datenformate, EXALEAD CADFEM GmbH ANSYS Competence Center FEM Marktplatz 2 85567 Grafing b. München Tel.: +49 (0)8092-7005-0 Fax: +49 (0)8092-7005-77 E-Mail: [email protected] Internet: www.cadfem.de CADFEM Open House: Wir rechnen mit Ihnen Sie haben noch nie simuliert – oder nur gelegentlich? Sie simulieren bereits und wissen, da ist noch mehr drin? Probieren Sie es aus. Testen Sie die Simulation mit ANSYS® an einer konkreten Aufgabenstellung. Wir zeigen Ihnen, wie es geht. Beim CADFEM Open House werden Sie selbst aktiv und berechnen mit Unterstützung eines CADFEM Tutors ein von Ihnen ausgewähltes Anwendungsbeispiel in ANSYS®. www.cadfem.de/open-house • • • • • • • Comsol Multiphysics GmbH Robert-Gernhardt-Platz 1 37073 Göttingen Tel.: +49-(0)551-99721-0 Fax: +49-(0)551-99721-29 E-Mail: [email protected] Internet: www.comsol.de COMSOL Multiphysics ist ein Werkzeug für virtuelle Produktentwicklung basierend auf der Finite-Elemente-Methode. In unseren Veranstaltungen erlernen Sie verschiedene Modellierungstechniken und erstellen selbständig Simulationsmodelle. Wir zeigen Ihnen, wie Sie COMSOL Multiphysics effektiv und produktiv für Ihr eigenes Aufgabengebiet einsetzen können. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Möglichkeiten, physikalische Phänomene miteinander zu koppeln. Termine und weitere Infos zu COMSOL Multiphysics Workshops, Trainingskursen und Webinaren finden Sie unter www.comsol.de/events Hier die nächsten CATIA Kurse: CATIA V5 Generative Shape Design CATIA V5 Basiskurs Besuchen Sie uns auf der Moulding Expo in Stuttgart: vom 05.05. – 08.05.2015 finden Sie uns in Halle 4 Stand C58 oder auf Anfrage unter Freecall: 0800-CATIAV6 Weitere Themen und Termine unter www. transcat-plm.com/vera 1.+2.6. in Berlin 3.6. in Dortmund 10.6. in München 11.+12.6. in Hannover 15.+16.6. in Stuttgart 17.6. in Frankfurt 9.7. in Innsbruck 80000 60000 30000 Die Teilnahme an unseren Workshops ist kostenfrei. CH +++ Seminare & Schulungen +++ Seminare & Schulungen +++ Seminare & Schulungen +++ Seminare & Schulungen +++ Seminare & Schulungen +++ Seminare & Schulungen +++ PLZ 3/2015 GOM Gesellschaft für Optische Messtechnik mbH Mittelweg 7-8 38106 Braunschweig Tel.: +49 (0) 531 390 29 0 Fax: +49 (0) 531 390 29 15 E-Mail: [email protected] Internet: www.gom.com GOM Inspect Einführungsseminare Netzbearbeitungs- und Auswertesoftware für 3D-Daten ESI Engineering System International GmbH Siemensstr. 12 B 63263 Neu-Isenburg Tel.: 06102 / 2067-0 Fax: 06102 / 2067-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.esi-group.com ESI Group lädt Sie ein ESI Group ist Vorreiter und weltweit führender Anbieter von Virtual Prototyping Software-Lösungen sowie Engineering-Dienstleistungen für die gesamte Fertigungsindustrie. In den kommenden Monaten laden wir Sie zu folgenden Veranstaltungen ein: • Eurobrake 2015 – Stand 32, 04.-06.05.2015, Dresden • SafetyWeek 2015 – Stand 7, 19.-21.05.2015, Aschaffenburg • GIFA 2015 – Halle 11 /H56, 16.-20.06.2015, Düsseldorf • Daimler EDM CAE Forum 2015, 22.-23.07.2015, Stuttgart • ESI DACH Forum 2015, 07.-08.10., Bamberg Ihr Ansprechpartner: Alexandra.Lawrenz @esi-group.com Software Factory GmbH Parkring 4 85748 Garching bei München Tel.: 089 / 323 501-10 Fax: 089 / 323 501-53 E-Mail: [email protected] Internet: www.sf.com Workshops, Seminare und Consulting zu folgenden Themen: • Entwicklerworkshop TOOLKIT • JLink Entwicklerworkshop • Workshop Windchill Customization • Inhouse Workshops Software Factory – die EXPERTEN für PTC-Produkte Infos auf www.sf.com oder per Email an [email protected] KISSsoft AG Rosengartenstrasse 6 8608 Bubikon Switzerland Tel.: +41 55 254 20 50 Fax: +41 55 254 20 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.KISSsoft.AG Die KISSsoft AG stellt Maschinenbau-Berechnungsprogramme für die Nachrechnung, Optimierung und Auslegung von Maschinenelementen (Zahnräder, Wellen, Lager, Schrauben, Federn, Passfedern, Presssitze und andere) her. KISSsoft bietet auf der Grundlage von internationalen Berechnungsstandards (ISO, DIN, AGMA, FKM, VDI etc.) weitgehende Optimierungsmöglichkeiten. Die Anwendung erstreckt sich vom einfachen Maschinenelement bis zur automatischen Auslegung von kompletten Getrieben. Schnittstellen zu allen wichtigen CADs runden dieses Angebot ab. 19.-21.05. Einführungsschulung Zahnrad, Wellen & Lager und Systemberechnungen mit KISSsys in Bochum Die kostenlose GOM Inspect Software eröffnet den freien Zugang zur 3D-Datenbearbeitung. Die Seminare richten sich an Anwender aus Produktentwicklung, Konstruktion und Qualitätssicherung, die 3D-Daten aus unterschiedlichen Messsystemen betrachten, bearbeiten und auswerten. Das Seminar umfasst praktische Übungen zu Datenimport, Netzbearbeitung, 3D-Inspektion, 2D-Inspektion, GD&T, Prüfberichten und Daten-Export. •Software-Entwicklung mit TOOLKIT, OTK und J-Link für Creo Parametric •Anpassungen von Windchill •Wandstärkenprüfung in Creo Parametric mit WALLCHECK GOM Inspect Einführungsseminare am 20. April und 22. Juni in der GOM-Zentrale in Braunschweig sowie am 25. Juni in Göppingen. Anmeldung unter www.gom.com/de/events oder [email protected] Weitere Veranstaltungen: www.esi-group.com/events 27.-28.05. Expertenschulung Energieeffiziente Wälzlagerungen Infos und Anmeldung www.KISSsoft.AG 90000 70000-80000 40000 30000 00000-99999 F PLZ Anbieter Firma/Anschrift Schwerpunkte Termine Planisware Deutschland GmbH Oberanger 32 D-80331 München Tel: +49(0) 89 2324909-0 Fax: +49(0) 89 2324909-10 [email protected] www.planisware.com Zum Vorzugspreis nach Paris zur Masterclass “Winning at Product Innovation” mit Stage-Gate-Inventor Dr. Robert Cooper Nutzen Sie diese exklusive Gelegenheit, und holen Sie sich wertvolle Impulse für Innovation und Produktentwicklung in Ihrem Unternehmen. Aktuelle Trends und Best Practices aus erster Hand! Mit dem Aktionscode „Digital Engineering“ sichern Sie sich Ihre Teilnahme zum Vorzugspreis. Website: http://www.planisware.com/cooper-digitalengineering Datum: Montag, 1. Juni – Dienstag, 2. Juni 2015 DSC Software AG Am Sandfeld 17 76149 Karlsruhe Tel.: 07 21/ 97 74-1 00 Fax: 07 21/ 97 74-1 01 E-Mail: [email protected] Internet: www.dscsag.com „Fascination with Integration“ Die DSC Software AG lebt ihr Firmenmotto und trägt die Begeisterung weiter: mit cleveren Lösungen rund um SAP. So etwa mit SAP Engineering Control Center als Integrationsplattform für Autorenwerkzeuge sowie intuitives R&D-Cockpit. Mit SAP Engineering Control Center interface to NX. Oder auch mit Factory Control Center – FCTR: für durchgängige CAD-CAM-DNC-Prozesse inklusive Fertigungsplanung. Schon mehr als 30 Jahre setzen Hersteller verschiedenster Branchen weltweit auf die Lösungen und das Know-how der Karlsruher Integrationsspezialisten. Sie möchten „Fascination with Integration“ live erleben? Dann nutzen Sie einfach einen individuellen Infotag, Messe-Präsentationen und OrientierungsWorkshops. Aktuelle Veranstaltungstermine finden Sie auf www.dscsag.de. 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April in Frankfurt 22. April in Graz Workshop: Design and Simulation of Electric Machines In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über die Softwareprodukte von CD-adapco (SPEED™) und deren effektiven Einsatz im Bereich der elektrischen Maschinenentwicklung. 23. April in Stuttgart 13.-17.04.2015 Mai-Juni 2015 HANNOVER MESSE, Halle 7, Stand C37 New PLM Days (Termine deutschlandweit) Ort: Paris, Champs-Elysées Info & Anmeldung: http://www.planisware.com/ cooper-digitalengineering 17.+18.06. wfb, Siegen 10.+11.09. 1. IndusrieMesse Nordhessen, Kassel Infos, kostenlose Anmeldungen und Fachbesuchertickets unter: www.coffee.de www.cd-adapco.com/ workshops 11. Aachener Management Tage Return on Engineering 21.-23. April 2015 +++ Roadshows & Marketing +++ Roadshows & Marketing +++ Roadshows & Marketing +++ Roadshows & Marketing +++ Veranstaltungskalender | AKTUELL | 019 Ihr Kontakt WZLforum an der RWTH Aachen Steinbachstraße 25 52074 Aachen Frau Dana Manoliu, M.A. Tel.: +49 241 80 236 14 Fax: +49 241 80 225 75 Mail: [email protected] www.WZLforum.rwth-aachen.de 022 | BRANCHE | Maschinenbau INDUSTRIE 4.0 BRAUCHT FRISCHE IDEEN UND BRÜCKEN Die Pyramide bröckelt Vernetzte und selbstorganisierte Einheiten einer Industrie 4.0 entsprechen nicht der Philosophie einer starren Automatisierungspyramide. Über die Zukunft der Automation, die heute beginnt. VON DR. ARNOLD HERP Reale Produktionsanlagen werden zu Objekten, SPS, MES und ERP bekommen Konkurrenz aus der App-Ecke, die auf den Touchscreens der MaschinenHMI läuft. Bild: Heitec I m Kern von Industrie 4.0 geht es um die Smart Factory, in der individuelle Produk te in sich selbst optimierenden Produkti onsprozessen massenhaft und zu gerings ten Kosten hergestellt werden. Das verlangt dem gesamten Produktionsprozess eine enorme Wandlungsfähigkeit ab. Einerseits sind immer kürzere Produkteinführungs zeiten notwendig und die zunehmende Komplexität der Technologien sorgt für stei genden Kostendruck beim Engineering. Andererseits kommen aus der Produktion Forderungen nach immer kürzeren Serien produktionszeiten, höchster Verfügbarkeit der Anlagen und kürzesten Umrüstzeiten, um die Philosophie der individuellen Mas senproduktion zu verwirklichen. Im Moment entspricht aber die Kommu nikation der Systeme innerhalb der Auto matisierungspyramide nicht dem Standard, den man für eine vernetzte Industrie 4.0 benötigt. Dazu ist noch einiges an Grund lagenarbeit zu leisten und eine Architektur zu entwickeln, die die Vernetzung und die Kombination aus zentralen und dezentra len Entscheidungen bestmöglich unter stützt. Dies stellt aber die bisherige Philoso phie der Automatisierung von Maschinen und Anlagen auf den Kopf. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 Eingefahrene Hierarchien Bis dato kommunizieren Geräte der Pro duktion immer noch nach dem etablier ten Modell der Automatisierungspyramide: Die obere Ebene initiiert als Client eine Da tenkommunikation zur darunter liegenden Ebene, diese antwortet als Server zyklisch oder ereignisgesteuert. Auf diese Weise vi sualisiert eine speicherprogrammierbare Steuerung ihre Statusdaten in einem HMI und ein Produktionsplanungssystem gibt dann neue Produktionsrezepte in die SPS. Doch diese Art der Kommunikation wird sich in den nächsten Jahren schritt weise auflösen. In Zukunft werden immer mehr Informationen als Dienstaufrufe aus getauscht werden. Jedes Gerät und jeder Dienst kann eigenständig eine Kommuni kation zu anderen Diensten initiieren. Dies führt zu völlig neuen Entscheidungskon zepten und zum Ablösen der heute vor herrschenden deterministischen Planung hin zu einer proaktiven, echtzeitbasierten Steuerung. Was daraus folgt, ist ein star ker Ausbau der Maschine-Maschine-Kom munikation mit teilautomatisierten Ant worten, die sich Dienste aus dem System holen. Dies bedeutet aber auch Paradig menwechsel. In der Automatisierung ist heute noch alles prozedural geregelt. In der IT-Welt hinge gen hat sich das objektorientierte Denken durchgesetzt. Nun gilt es, das eine mit dem anderen zu verbinden. Wir brauchen Brücken In Zukunft sollen Informationen über Ser vices oder Dienste ausgetauscht werden – angestoßen von den Programmen der ITWelt, deren Datenhunger enorm ist. Heitec entwickelt dafür kybernetische Softwaremo delle und industrielle Systemlösungen. Die se Modelle erkennen neue Korrelationen und Abhängigkeiten und bieten auch neue, alternative Sichten auf eine Anlage. Um die neuen Einsichten zu gewinnen, gilt es, die Daten aus den unterschiedlichs ten Produktionssystemen erst einmal abzu greifen, und an dieser Stelle gibt es keine einheitlichen Standards. Allerdings haben die Hersteller aus dem so genannten „Feld buskrieg“ gelernt und ihre Schnittstellen derart gestaltet, dass sämtliche relevan ten Kommunikationssysteme angebunden werden können. Was noch fehlt, sind Gateways, die die ganze Datenflut aus der Produktion in eine einheitliche Semantik und Syntax und in ein einheitliches Format bringen. Mit ihnen kann man einen einfachen Zahlenwert wie eine Temperatur mit dem Wissen des Pro jektierers verbinden. Digitale Objekte bilden Praktisch sieht dies so aus, dass die SI-Ein heit eine Angabe zur Maßeinheit hat (bei Temperatur F, K, °C), Unter- und Obergren zen für Alarme bereitstehen und andere kritische Bereiche hinterlegt sind. So etwas wurde in der objektorientierten Program mierung schon immer genutzt, aber in der Automatisierung mit ihrer prozeduralen Programmierung ist dies Neuland. Heitec hat ein Gateway entwickelt, das in der Lage ist, solche Objekte zu bilden und Maschinenbau | BRANCHE | 023 dazu die Daten vollautomatisch auswertet, Warnungen ausgibt, Servicetechniker ruft oder die Maschine in der Taktzeit herunter fährt. In der Praxis bedeutet dies, dass man mit einer entsprechenden Software belie bige Daten aus den Steuerungen und der Sensorik dieser Produktionslinie holen und sie für unterschiedliche Zielgruppen aufbe reiten kann. So können beispielsweise Produktions leiter, Techniker und Bediener an der Bear beitungsstation beobachten, wie die Be arbeitung läuft – und dies jeder mit seiner eigenen Sicht. Sie erhalten auch Informatio nen, die für die Arbeitsvorbereitung wichtig sind, beispielsweise welche Spannwerkzeu ge man für die nächste Bearbeitung braucht, wo sie liegen und wer sie holt; wie der Ab nutzungsvorrat der eingesetzten Werkzeu ge ist und ob er noch für den nächsten Job reicht und ob sich eventuell Änderungen in den CAD-Daten ergeben haben. Revolution der Bedienoberflächen Mit objektorientierten Werkzeugen will Heitec den Workflow durchgängiger ma chen und dazu den Informationsfluss verti kal, horizontal und unternehmensübergrei fend verbessern. Allerdings sind dafür auch neue Bedienkonzepte notwendig. So wie jeder heute Apps auf seinem Smartphone oder Tablet bedienen kann, hat Heitec jetzt für Technologieberechnungen, Dokumen tation und Service Apps entwickelt, die je der nutzen kann. Technologisch lässt sich dies beliebig ausweiten. Was noch zu klären ist, sind Fra gen nach der Sicherheit, den Rollen und der Organisation. Und damit schließt sich der Kreis zu Industrie 4.0. Mit den Apps kann man direkt an der Bearbeitungsma schine einen Dienst bei SAP aufrufen, Fer tigmeldungen eingeben oder einen neuen Auftrag anfordern. Auf diese Weise kann auch die genaue Be arbeitungszeit des Jobs hinterlegt werden. Diese Information kann das System dann bei der nächsten Terminierung wieder ver wenden, um die Auslastung besser zu orga nisieren. Mit dem Konzept Industrie 4.0 kom men also völlig neue Ideen, die sich mit den starren Strukturen und Konzepten der beste henden MES- und ERP-Systeme beißen. Die neuen Technologien sind hier viel fle xibler und können relativ schnell und kos tengünstig einen Mehrwert schaffen. Doch keiner wird ein eingeführtes MES-System eliminieren, aber wenn man mit zwei, drei Apps und Diensten einen Mehrwert gene rieren kann und diesen auf mobile Devices bringen, so erreicht man schnell Nutzen. Die neue Welt Damit die neue Welt in die Werkhallen ein ziehen kann, werden Bedienoberflächen künftig zunehmend auf reiner Webtech nologie wie HTML5, Java oder ähnlichen Technologien fußen und kommen ohne elektromechanische Bedienelemente aus. Alle Funktionalitäten bis auf Not-Aus und Zustimmungstaster löst beispielsweise der Touchscreen. Die App-orientierte Bedienoberfläche soll dem Bediener die durchgängige Ver waltung, Dokumentation und Visualisie rung von Auftrags-, Prozess- und Maschi nendaten ermöglichen und die Werkstatt mit übergeordneten Unternehmensstruk turen verbinden. Der Bediener hat damit über ein App-Menü in Echtzeit einen di rekten Zugriff auf Apps für das Vorberei ten, Optimieren und Abarbeiten von Ferti gungsaufträgen. De facto schließt Heitec damit die digita le Informations- und Interaktionskette von der Unternehmensleitebene bis in die Ma schine und der Kunde bekommt damit ein Schlüsselelement der vernetzten Produkti on in der Hand, das bislang einzigartig ist. Mit diesem Konzept wird sich auch der Pflegeaufwand der Software-Applikatio nen verringern. Denn die Bedienoberfläche wird immer dieselbe bleiben, ganz gleich, welche Steuerung von welchem Herstel ler in der Maschine implementiert ist. Die Funktionalität der Software als Dienst oder Objekt wird am Gateway transformiert und schrittweise prozedural aufgelöst. Damit wird auch die Mensch-Maschine-Schnitt stelle vereinheitlicht. Resümee Anders als heute, wo noch immer im ERP oder MES verfügbare Arbeitsaufträge zu sätzlich an den Maschinen eingetippt werden, ersetzt der Dienst „Hole einen Ar beitsauftrag und sende fertige oder teilfer tige Leistungen zurück“ diesen Aufwand im neuen Konzept. Die Schnittstelle zur Schichtverwaltung meldet dann, wer wann welchen Job bearbeitet hat. Werkzeuge, Verbrauchsmaterial und Spannmittel wer den einfach im Logistikmodul von SAP ver waltet. JBI | Dr. Arnold Herp ist Leiter Innovation bei der Heitec AG in Erlangen. 034 | MANAGEMENT | Expertenrunde zu Industrie 4.0 SIEBEN ANBIETER GEBEN AUSKUNFT Auf dem Weg zu neuen Geschäftsmodellen Der Begriff Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, in deren Verlauf Produktionstechnologie und Informationstechnologie verschmelzen sollen. Ziel ist eine flexiblere Produktion, bei der man selbst Kleinserien wirtschaftlich fertigen kann. Wie die derzeitigen Industrie-4.0-Strategien von Software- und Automatisierungsanbietern aussehen, was das für den Mittelstand bedeutet und welche Geschäftsmodelle sich daraus entwickeln können, lesen Sie auf den nächsten Seiten. VON RAINER TRUMMER D ie digitale Transformation ist in vollem Gange. Sie verändert Wertschöpfungsketten in gro ßem Maße und bietet Umsatz potenziale in Milliardenhöhe. Allein in der deutschen Industrie sollen sich 30 Milliar den Euro durch digitale Produkte und Ser vices erwirtschaften lassen. Das vermittelt zumindest eine aktuelle Studie, die von PwC, Strategy& und dem Verband Deut scher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) durchgeführt wurde. Unternehmen, die ihr Produkt- und Service-Angebot digita lisiert haben, besitzen demnach bereits jetzt einen klaren Wettbewerbsvorteil. Vier von fünf deutschen Industrieunternehmen wollen ihre komplette Wertschöpfungsket te bis 2020 digitalisieren. Auch in den USA arbeiten Unternehmen mit Hochdruck an der Vernetzung von Maschinen und Fabri ken, zwar nicht unter dem in Deutschland geprägten Begriff Industrie 4.0 sondern unter dem Schlagwort „Cyber Physical Sys tems“. Und dennoch: Häufig scheint das Thema noch immer nicht im Bewusstsein der unternehmerischen Führungsebene angekommen zu sein. Das belegen ver schiedene Studien. Auch im Mittelstand ist Industrie 4.0 häufig noch ein untergeord netes Thema. Wie Anbieter von Software- und Auto matisierungslösungen das Thema Indus trie 4.0 sehen und welche Strategien sie entwickelt haben, erläuterten uns sieben Experten. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 FRAGEN AN DIE ANBIETER: 1. Das Thema „Industrie 4.0“ beschäftigt aktuell wie kein anderes Thema die Fertigungsindustrie. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien wie Cyber-Physical Systems, Big Data und Cloud Computing versprechen der produzierenden Industrie mehr Produktivität, Qualität und Flexibilität. Wie sieht die Strategie Ihres Unternehmens in Bezug auf Industrie 4.0 aus? 2. Besonders im Mittelstand wird die Bedeutung von Industrie 4.0 noch als „moderat“ eingeschätzt. Was muss sich ändern, damit auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Relevanz von Industrie 4.0 stärker erkennen? 3. Welche neuen Geschäftsmodelle werden sich Ihrer Meinung nach im Zuge von Industrie 4.0 künftig entwickeln? Dr. Steffen Haack Mitglied des Vorstands der Bosch Rexroth AG 1. Wir sehen uns in einer Vorreiterrolle und trauen uns zu, gemeinsam mit Partnern das Schlagwort Industrie 4.0 mit Leben zu fül len. Dazu beschreiten wir neue Wege, so wohl in den eigenen Werken als auch mit unseren Produkten und Lösungen. Unsere Schnittstellentechnologie für die Vernet zung der Automatisierung mit der IT-Welt ist bereits vor zwei Jahren mit dem HermesAward ausgezeichnet worden. Jetzt ma chen wir die Hydraulik fit für Industrie 4.0. 2. Wir müssen weniger über Technik spre chen als vielmehr über Ideen. Bosch Rex roth ist mit vielen kleinen, mittleren und großen Unternehmen in Gesprächen zu In dustrie 4.0. Richtig spannend wird es dann, wenn wir mit Endanwendern und Maschi nenherstellern in einer Runde zusammen sitzen. Da werden schnell aus abstrakten Ideen Konzepte, und aus den Konzepten konkrete Projekte. Der Schlüssel ist die Ver netzung der Köpfe über Unternehmen hin weg. 3. Auch hier führen wir viele interessante Gespräche mit Maschinenherstellern und Endanwendern. Es zeichnet sich ab, dass erste neue Geschäftsmodelle den Service von Anlagen und Maschinen betreffen, um die Verfügbarkeit zu verbessern. Also Betriebszustände von kritischen Kompo nenten online erfassen und mit Big-DataMethoden den Verschleißzustand erken nen. Die neue Dienstleistung besteht darin, vorausschauend genau auf dem Punkt die Komponenten auszutauschen, die zu ei nem Anlagenstillstand führen können. Expertenrunde zu Industrie 4.0 | MANAGEMENT | 035 Dr. Patrick Müller Produktmanager PLM bei Contact Software 1. Contact Software beteiligt sich an drei Industrie-4.0-Forschungsprojekten, die das Engineering Cyber-physischer Syste me adressieren. Diese decken den Entwick lungsprozess von der Definition neuer Ge schäftsmodelle über den interdisziplinären Systementwurf bis hin zur digitalen Absi cherung mit neuen Simulationsmethoden ab. Dabei entstehen neue Ansätze für das Produktdaten- und Produktlebenszyklus management (PDM/PLM). In der Unterneh mensstrategie nehmen Systems Engineering und Life Cycle Engineering wichtige Positio nen ein. Gemeinsam mit Kunden führen wir Industrie-4.0-Diskussionen zurück auf klassi sche Themen zu PDM/PLM wie beispielswei se das Management von Produktstrukturen, um Entwicklungsprozesse zu optimieren. 2. Ich denke, dass KMUs die Relevanz durch aus erkennen, sich aber fragen, welche wirt schaftlichen Potenziale sich abrufen lassen. Viele Technologien, die im Kontext von In dustrie 4.0 diskutiert werden, sind evolutio när entstanden und prinzipiell vorhanden. KMUs dürften einen besseren Zugang ha ben, wenn sich technische Standards für Industrie 4.0 etablieren, und ihre Angebote neu justieren und entsprechende Lösungen vorhalten, sobald der Markt es fordert. 3. Die stärkere Anwendung von IT-Servi ces und Dienstleistungen in Verbindung mit der Reorganisation und Flexibilisierung der Lieferketten wird der Industrie innova tive Geschäftsmodelle ermöglichen. Wie im Endkundenmarkt liegt ein Treiber in der permanenten Gerätevernetzung und der modernen Informationsverarbeitung. Hier sollten sich „Plattformdienste“ etablieren. Andreas Barth Managing Director EuroCentral bei Dassault Systèmes 1. Dassault Systèmes entwickelt seine 3DExperience-Plattform stetig weiter und schneidet sie immer stärker auf die Heraus forderungen von Industrie 4.0 zu. Unser Ziel ist es, Anwender dabei zu unterstützen, in der vernetzten und hochkomplexen Welt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das ist nur möglich, wenn sie bereits in ei ner sehr frühen Phase der Entwicklung die Folgen ihrer Handlungen umfassend simu lieren können. Statt sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen, können Verantwortliche auf diese Weise valide Entscheidungen treffen. 2. Wir brauchen mehr Vorzeigeprojekte, die allen die Chancen von Industrie 4.0 vor Au gen führen. Und wir benötigen mehr Netz werke, die branchenübergreifende Part nerschaften für bestimmte technologische Entwicklungen fördern. Dassault Systèmes bringt sich hier bereits aktiv ein, beispiels weise über die Fachgruppe „Systems Engi neering“ des Innovationsnetzwerks „OWL Maschinenbau“. Diese Projekte leisten ei nen großen Beitrag, um die Relevanz von Industrie 4.0 für das eigene Business deut lich zu machen. 3. Industrie 4.0 ermöglicht eine Wertschöp fung auf Basis von Individualisierung, In teraktion und durch eine Kombination von Dingen, Daten und Dienstleistungen. Mit anderen Worten: Wer künftig Geschäf te machen will, muss seine Produkte nicht nur kundenindividuell herstellen, sondern diese auch mit den Ergebnissen von BigData-Analysen veredeln und zudem neue Dienstleistungen für seine Kunden anbie ten. Und er muss den Endkunden und des sen Wünsche und Erfahrungen in die Ent wicklung einbeziehen. plexität in die Maschine. Entscheidend ist, dass man sie beherrschbar macht. Darum steht bei Lenze alles unter dem Schlag wort „Easy Engineering“. Damit wollen wir unsere Kunden unterstützen, EngineeringZeiten und -Kosten zu senken. Gleichzeitig wird die Maschinensteuerung zur zentralen Datenquelle von Industrie 4.0. Horizonta le Integration basierend auf offenen Stan dards, die Anbindung der Maschinen an die Systeme der Leitebene und die Imple mentierung eines durchgängigen Informa tionsflusses sind dafür wichtige Vorausset zungen, die wir unseren Kunden bieten. Ebenso intelligente Assistenzsysteme, die den Bediener der Maschine unterstützen. 2. Der Löwenanteil bei der Umsetzung von Industrie 4.0 liegt bei den Maschinenbauern. Gerade die KMUs werden diese Mammut aufgabe aber nicht allein meistern können. Sie benötigen einen Partner, der sie beim Engineering sicher und verlässlich unter stützt, ohne dabei seine eigene Technolo gie in den Mittelpunkt zu stellen. Den Tech nologielieferanten wie Lenze kommt damit eine wichtige Rolle zu. Sie müssen nicht nur die passende Technik liefern, sondern diese auch handhabbar machen und den Maschi nenbauer über den ganzen Entwicklungs prozess der Maschine unterstützen. Das Systems Engineering von vernetz ten, intelligenten Maschinen wird für Ma schinenbauer zur entscheidenden Kompe tenz. Wenn das gelingt, fallen die Barrieren. 3. Im Gesamtkontext werden sich vielfälti ge Änderungen ergeben. Für die Automa tisierungstechnik wird die Software zum entscheidenden Unterscheidungsmerk mal. Wir investieren seit Jahren intensiv in die Entwicklung standardisierter Software und agieren verstärkt als Softwareanbieter. Sie sind …? Dr.-Ing. Armin Walter Geschäftsführer bei der Lenze Engineering GmbH & Co. KG 1. Diese Vorteile sehen wir auch, sie bringen aber auch mehr Kom N aus dem Marketing & Vertrieb aus der Konstruktion & Entwicklung ein Entscheider (m / w) Dann holen Sie sich den Produktkongurator von ACATEC. Damit sind Sie endlich exibel und agil. Ausprobieren? Rufen Sie uns an! 05108 915912 Dauerhaft, einfach und unglaublich schnell! www.acatec.de DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 036 | MANAGEMENT | Expertenrunde zu Industrie 4.0 FRAGEN AN DIE ANBIETER: 1. Das Thema „Industrie 4.0“ beschäftigt aktuell wie kein anderes Thema die Fertigungsindustrie. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien wie Cyber-Physical Systems, Big Data und Cloud Computing versprechen der produzierenden Industrie mehr Produktivität, Qualität und Flexibilität. Wie sieht die Strategie Ihres Unternehmens in Bezug auf Industrie 4.0 aus? 2. Besonders im Mittelstand wird die Bedeutung von Industrie 4.0 noch als „moderat“ eingeschätzt. Was muss sich ändern, damit auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Relevanz von Industrie 4.0 stärker erkennen? 3. Welche neuen Geschäftsmodelle werden sich Ihrer Meinung nach im Zuge von Industrie 4.0 künftig entwickeln? Dipl.-Ing. Frank Knafla Master Specialist Industrie 4.0 bei der Phoenix Contact Electronics GmbH 1. Phoenix Contact versteht Industrie 4.0 als Leitbild, wie sich die industrielle Produktion weiterentwickelt. Unser Ziel ist eine belie bige Konfiguration der Fertigung in punc to Losgröße und Ablauf. Um Wertschöp fungsnetzwerke zu bilden, ist allerdings eine nahtlose Integration der IT und der indust riellen Kommunikationstechnik notwen dig. Dies erfordert wiederum eine digitale Beschreibung jedes Artikels als Grundlage für die Umsetzung durchgängiger Enginee ring- und Planungsprozesse sowie Cyberphysikalischer Produktionssysteme. Phoenix Contact arbeitet deshalb an Komponenten, Systemen und Lösungen, mit denen sich diese Anforderungen erfüllen lassen. Dr. Jan Stefan Michels Leiter der Technologieentwicklung bei Weidmüller 1. Weidmüller fährt prinzipiell zwei Ansät ze: einmal nutzt das Unternehmen mit der selbstkorrigierenden Stanz-Biege-Maschi ne – einem Forschungs- und Entwicklungs projekt des ostwestfälisch-lippischen Spit zenclusters „it’s OWL“ – Industrie 4.0 in der eigenen Fertigung, zweitens unterstützt Weidmüller mit verschiedene Produkt-Fa milien seine Kunden bei der Realisierung von Industrie-4.0-Projekten. Neben dem Thema Industrie 4.0 ist Ener gieeffizienz in aller Munde. Weidmüller prä sentiert dazu mit dem Demonstrator „Ener gieeffiziente Prozessoptimierung durch Condition Monitoring und Diagnose“ den nächsten Schritt auf dem Weg zur vernetz ten Fertigung. 2. Gerade KMU bietet sich mit Industrie 4.0 die Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Industrie 4.0 kann als Evolution verstanden werden, deren Potenziale die Unternehmen ausgehend von ihren aktu ellen Stärken erkennen sollten. Öffentliche Leuchtturmprojekte sollte man nutzen, um den Austausch mit Innovationsführern zu suchen. Die Empfehlung ist, sich aktiv in re gionale Cluster einzubringen und in enger Zusammenarbeit mit anderen Unterneh men an praktischen Industrie-4.0-Lösungs ansätzen zu arbeiten. 2. Der Wandel zu Industrie 4.0 wird sukzes sive mit vielen kleinen und großen Projek ten erfolgen – über mehrere Jahre hinweg. Das Internet bildet dabei die Kommuni kationsplattform. Damit Industrie 4.0 im Mittelstand „ankommt“ sind Normungen und entsprechend ausgebildete Mitarbei ter notwendig. Zur weiteren Umsetzung von Industrie 4.0 trägt deshalb auch die „Normungs-Roadmap“ des DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik, In formationstechnik im DIN und VDE) bei. 3. Die Verfügbarkeit aller relevanten Infor mationen in Echtzeit durch Vernetzung sämtlicher an der Wertschöpfung beteilig ten Instanzen sowie die Fähigkeit, aus den Daten den jeweils optimalen Wertschöp fungsfluss abzuleiten, ermöglicht neue Ge schäftsmodelle. Als Beispiel sei die Optimie rung in den industriellen Kernprozessen Produktion, Logistik und Service genannt. 3. In der Industrie-4.0-Welt kommt der Soft ware und der Kommunikationstechnik eine Schlüsselfunktion zu: Die Hardware, später nur noch ein Prozessinterface, wird insbe sondere durch sich ständig wandelnde Software veredelt und kann völlig unter schiedliche Aufgaben übernehmen. Die Kommunikation aller beteiligten Geräte, Anlagen und Softwarelösungen geschieht DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 dabei über das Internet der Dinge. Im Zuge dieser Entwicklung werden sich neue Ge schäftsmodelle entwickeln, in denen Pro jektgruppen von externen Fachleuten ge steuert und moderiert werden. Dr. Jochen Schlick Leiter Zukunftsfeld Cyber-physische Systeme bei der Wittenstein AG 1. Die Wittenstein AG setzt am Standort Fellbach mehrere Pilotanwendungen um, die einerseits nach Erreichen eines gewis sen Reifegrads auf unsere anderen Stand orte ausgerollt werden und andererseits wertvolle Einsichten für die Entwicklung neuer „Industrie-4.0-Produkte“ liefern. Die von ihnen genannten Schlagwörter sind dabei lediglich technische Enabler. Kern herausforderung ist die Verwertung der gewonnenen Transparenz und Flexibilität in geeigneten organisatorischen Rahmen bedingungen. Industrie 4.0 ist kein techni sches Thema! 2. So lange die heutigen Geschäftsmodelle unseren Mittelstand tragen, bleibt der Verän derungsdruck gering. Es wird zwar vielfach das disruptive Potenzial der neuen Techno logien beschworen, jedoch dreht sich die aktuelle Diskussion immer noch vorwie gend um die Optimierung der (bestehen den) Produktion. Diese Effizienzsteigerung in den bestehenden Geschäftsmodellen ist zwar möglich, sicher aber begrenzt. Somit ist die Einschätzung des Mittelstands gar nicht so falsch. Nur sucht er die Innovation an der falschen Stelle. Die wesentliche Frage ist, wie sich die neuen Möglichkeiten nutzen lassen, um neue Märkte zu erschließen, die man bis her nicht bedienen konnte. 3. Leider kann ich nicht wirklich in die Zu kunft blicken, jedoch sehen wir auch heute schon im Internet viele Plattformen, die bei spielsweise die Fertigung von Prototypen oder Design-Produkten per Webplattform anbieten, zum Beispiel spanend oder addi tiv gefertigt. Dem Internet kommt die Rolle der dominierenden Infrastruktur zu. Zudem ist davon auszugehen, dass es für die Kre ativität, wie sich reale Gegenstände mit ei nem digitalen Mehrwert anreichern lassen, kaum Grenzen geben wird. Industrielles Internet der Dinge | MANAGEMENT | 043 BASIS FÜR INTELLIGENTE MASCHINEN Global vernetzt für die Industrie der Zukunft Die Vorstellung einer intelligenteren Welt, in der Systeme mit Sensoren und lokaler Verarbeitung zum Austausch von Informationen miteinander vernetzt sind, fasst in jeder einzelnen Branche Fuß. Ermöglichen soll dies das industrielle Internet der Dinge (IIoT). VON BRIAN PHILLIPPI D ie intelligenten Systeme werden global mit Nutzern und unterei nander vernetzt sein, damit An wender fundiertere Entscheidun gen treffen können. Diese übergeordnete Vorstellung hat etliche Bezeichnungen er halten, am bekanntesten ist die des Inter nets der Dinge (Internet of Things, IoT). Das IoT erstreckt sich auf viele Bereiche, ange fangen bei Smart Homes, mobilen Fitness geräten und vernetztem Spielzeug bis hin zum industriellen Internet der Dinge (IIoT) mit intelligenter Landwirtschaft, intelligen ten Städten, intelligenten Fabriken und dem intelligenten Stromnetz. Das IIoT lässt sich als riesige Anzahl ver netzter Industriesysteme beschreiben, die ihre Datenanalysen und Aktionen kom munizieren und koordinieren, um die Leis tungsfähigkeit für die Industrie zu ver bessern und der Gesellschaft insgesamt zugutezukommen. Industriesysteme, die Schnittstellen von der digitalen Welt zur physischen Welt über Sensoren und Ak toren bereitstellen, um komplexe Steu er- und Regelprobleme zu lösen, sind als Cyber-Physical Systems bekannt. Diese Systeme werden mit Lösungen für Big Analog Data kombiniert, um durch Da ten und Analysen vertiefte Einblicke zu gewinnen. Man denke etwa an Industrie systeme, die sich an ihre Umgebungen anpassen oder den Verschleiß kritischer Komponenten einbeziehen können. An statt nach der Strategie „Reparatur nach Ausfall“ zu arbeiten, planen Maschinen ihre eigene Wartung. Dies ermöglicht es, Steueralgorithmen dynamisch so anzu passen, dass die Abnutzung von Teilen mit eingerechnet und kompensiert wird. Dar aufhin lassen sich die Daten an davon ab hängige Maschinen und an das Wartungs personal kommunizieren und diese dann automatisch alarmieren. Indem es Maschi nen dank lokaler Verarbeitung und Kom munikation intelligenter macht, könnte das IIoT Probleme auf eine völlig neue Wei se lösen. Mit Zunahme der Innovationen wächst auch die Komplexität. Somit wird das IIoT zu einer der großen Herausforde rungen, die ein Unternehmen meist nicht allein bewältigen kann. Die Herausforderung des IIoT Diese Herausforderung erscheint noch größer und komplexer, wenn man die Anforderun gen des industriellen Internet of Things de nen des Internet der Dinge für Verbraucher gegenüberstellt. In bei den Fällen sind Geräte und Systeme auf der ganzen Welt vernetzt. Das IIoT bringt aller dings strengere Auf lagen für die lokalen Netzwerke hinsichtlich Latenz, Determinismus und Bandbreite mit sich. Bei hochpräzisen Maschinen etwa, die ausfallen können, wenn das Timing nur um eine Millisekunde abweicht, ist das Erfüllen strenger Anforderungen ent scheidend für den Zu stand beziehungsweise die Gesundheit und die Sicherheit des Be dienpersonals, der Maschinen und des Un ternehmens. Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit Mit der Verwirklichung des industriellen Internet der Dinge kristallisiert sich eine große Veränderung für klassische Indust riesysteme heraus. Das klassische Design Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe in Halle 7 Stand C47 Analysieren und Optimieren mit COMSOL Multiphysics® JETZT VERFÜGBAR: APPLICATION BUILDER & COMSOL SERVER™ Mit dem Application Builder können Sie maßgeschneiderte Schnittstellen zu Ihrem Multiphysik-Modell ganz leicht selbst erstellen. Verwenden Sie den COMSOL Server™, um Ihre Apps Ihren Kollegen und Kunden weltweit zur Verfügung zu stellen. Besuchen Sie comsol.de/release/5.0 © Copyright 2015 COMSOL DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 044 | MANAGEMENT | Industrielles Internet der Dinge 3G 4G 2G LTE Das Internet der Dinge erstreckt sich auf viele Bereiche, angefangen bei Smart Homes, mobilen Fitnessgeräten und vernetztem Spielzeug bis hin zum industriellen Internet der Dinge (IIoT). und die Zunahme von Industriesystemen sind entweder durch die Erstellung einer proprietären oder einer komplett benut zerdefinierten Lösung oder durch wieder holtes Erweitern herstellerdefinierter Ge räte gekennzeichnet. Eine Lösung durch einfaches Hinzufügen von Funktionen lässt sich zwar schnell implementieren, aber zu welchen Kosten? Einer der größ ten Vorteile des IIoT liegt darin, dass Daten sich zur besseren Entscheidungsfindung einfach teilen und analysieren lassen. So sind beispielsweise bei einer hersteller definierten Lösung zur Zustandsüber wachung die dabei erfassten und analy sierten Daten nicht leicht verfügbar. Das System ist darauf begrenzt, einfache Alar me zu senden, um einen folgenschweren Ausfall zu verhindern. Daten können zwar noch nach dem Ereignis verfügbar sein, um die Ursache bestimmen zu können, doch bis dahin sind wahrscheinlich Zeit, Geld und mehr verloren gegangen. Wenn die Daten der Zustandsüberwachung nicht fortlaufend analysiert und über eine offene, standardisierte Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden, gibt es kei ne Möglichkeit, Steueralgorithmen auf Grundlage der erfassten Daten anzupas sen oder die erfassten Daten mit Ereignis sen bei der Steuerung zu korrelieren, um die Effizienz zu steigern oder Systemaus fallzeiten zu verhindern. Für durchgängige Lösungen ist das Ge genteil der Fall. Alle Komponenten und die durchgängige Lösung können zwar harmo nisch zusammenarbeiten, jedoch bleibt das unterschwellige Problem weiterhin beste hen. Bei einer durchgängigen Lösung sind die Kommunikationsprotokolle einheitlich und die Daten lassen sich leicht teilen. An diesem Punkt wird allerdings die Lösung selbst aufgrund proprietärer Kommunika tionsprotokolle zur Black Box. Sobald ein Update erforderlich ist, steht der Ingenieur vor dem Dilemma, eine Lösung anfügen zu müssen, die eventuell nicht gut mit dem ge samten System kommuniziert, oder den Pro zess von vorn zu beginnen und eine neue durchgängige Lösung zu erstellen. IIoT-Sys teme müssen über Software beziehungswei se zusätzliche Funktionalität anpassbar und skalierbar sein, die sich leicht in die Gesamt lösung integrieren lässt. Dies ist nicht mög lich, wenn das ganze System eine Black Box ist. Gefordert wird eine bessere Möglichkeit, die ungleiche Systeme integriert und die Sys temkomplexität verringert, ohne Abstriche bei Innovationen machen zu müssen. Sicherheit Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit sind lediglich die ersten der zahlreichen Heraus forderungen des IIoT. Systemverwaltung und -sicherheit sind ebenfalls von höchster Be deutung. Wenn riesige Netzwerke von Syste men online gehen, wird es notwendig, dass diese miteinander und mit dem Unterneh men kommunizieren können und das oft mals über weite Entfernungen. Sowohl die Systeme als auch die Kommunikation müs sen dabei stets sicher sein. Schließlich möch te man die Anlagen, die häufig einen Wert von mehreren Millionen Euro haben, nicht gefährden. Ein Beispiel für den Bedarf an PLATTFORMBASIERTES DESIGN | OFFENE ARCHITEKTUR | ECHTZEIT-ETHERNET Ein wirkungsvoller plattformbasierter Ansatz konzentriert sich nicht auf Hardware oder Software, sondern auf die Innovationen innerhalb der Anwendung selbst. Grafiken: National Instruments DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 Industrielles Internet der Dinge | MANAGEMENT | 045 Sicherheit ist das Smart Grid, bei dem man sich schon lange mit den Herausforderun gen des IIoT beschäftigt. Mit zunehmender Zugänglichkeit zu Informationen über das Stromnetz wächst allerdings auch der mög liche Schaden durch eine Sicherheitslücke. Wartung und Updates Diese Systeme müssen nicht nur sicher sein, sondern sich auch fortlaufend verändern und warten lassen, um wechselnde Anforde rungen hinsichtlich Funktionalität und Sys temwartung zu erfüllen. Fügt man weitere Funktionen hinzu, sind auch mehr SoftwareUpdates oder weitere Systeme erforderlich. Schon bald entsteht ein Wust untereinander vernetzter Komponenten. Das neue System muss sich nicht nur ins ursprüngliche Sys tem einbinden lassen, sondern auch in alle anderen Systeme. Man denke nur an den Aufwand, Tausende oder Millionen Systeme, die auf der Welt verteilt sind, verändern und aktualisieren zu müssen. Investition für das IIoT Die Entwicklung und der Einsatz von Syste men im Rahmen des IIoT werden noch auf Jahrzehnte hinaus hohe Investitionen erfor dern. Die einzige Möglichkeit, die Bedürf nisse von heute und morgen zu erfüllen, besteht nicht etwa darin, die Zukunft vor herzusagen, sondern ein Netzwerk von Sys temen zu implementieren, das ausreichend flexibel ist für Entwicklungen und Anpas sungen. Den Weg nach vorn kennzeichnet ein plattformbasierter Ansatz. Eine einzige flexible Hardwarearchitektur, die sich für ver schiedenste Anwendungen einsetzen lässt, verringert die Hardwarekomplexität deut lich und schafft es, dass jedes neue Problem vornehmlich eines der Software ist. Dassel be Prinzip ist auf Softwarewerkzeuge anzu wenden, sodass eine leistungsstarke Hardund Softwareplattform entsteht, durch die eine einheitliche Lösung geschaffen wird. Ein wirkungsvoller plattformbasierter Ansatz konzentriert sich nicht auf Hardware oder Software, sondern auf die Innovationen in nerhalb der Anwendung selbst. Plattformen für die Entwicklung des IIoT gibt es bereits heute. Die Plattformen, die Systementwickler auswählen, müs sen auf einem IT-freundlichen Betriebs system basieren, damit sie sich sicher ein richten und konfigurieren lassen. Nutzer werden im Blick auf die Wahrung der Sys temintegrität und die Maximierung der Systemverfügbarkeit passend authentifi ziert und zugelassen. Dies lässt sich durch ein offenes Betriebssystem erreichen, das Sicherheitsexperten auf der ganzen Welt bei der Zusammenarbeit und der sicher heitstechnischen Weiterentwicklung von Embedded-Systemen unterstützt. Diese Plattformen müssen zudem auf gängigen Ethernet-Technologien basieren und in der Lage sein, Standards zu integrieren, die sich stetig weiterentwickeln. So ermöglicht man ein offeneres und deterministischeres Netzwerk, das die Anforderungen des IIoT hinsichtlich Latenz, Determinismus und Bandbreite erfüllt. Darüber hinaus sollen Plattformen die Interoperabilität zwischen den Systemen für die Industrie und dem In ternet der Dinge für Verbraucher steigern. Organisationen wie das Industrial Internet Consortium (IIC) dokumentieren Anwen dungsfälle und stellen die Interoperabilität sicher. Das IEEE hat die Arbeitsgruppe Time Sensitive Network gebildet, um den Stan dard IEEE 802.1 in Bezug auf diese Anforde rungen weiterzuentwickeln. Die fortlaufende Entwicklung des indus triellen Internet der Dinge stellt vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen und die technologische Weiterentwicklung für alle dar. Organisationen wie das IIC, das IEEE und die AVnu arbeiten mit geballten Kräf ten an der Definition des IIoT. Sie sammeln aktiv Anwendungsfälle, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie sich weitere Innovationen ermöglichen las sen. Ingenieure und Wissenschaftler im plementieren bereits Systeme, die zu den modernsten im Bereich des IIoT gehören. Jedoch ist noch Etliches zu definieren und viel Arbeit zu investieren. Darum ist die Aus richtung auf einen plattformbasierten An satz und die Beteiligung am IIoT über eine Mitwirkung in den genannten Gremien wünschenswert, um so die Zukunft mitzu gestalten und sicherzustellen, dass sich Un ternehmen auf Innovation und nicht nur RT | auf Integration konzentrieren. Brian Phillippi ist Product Marketing Manager Embedded Systems bei National Instruments in Austin, Texas. euromold. Produktspektrum Werden Sie Aussteller Weltmesse für Werkzeug-, Modellund Formenbau, Design, Additive Fertigung und Produktentwicklung. Additive Manufacturing & 3D Printing Innovation trifft Investition. Werkzeug- und Formenbau & Produktion Design & Engineering Von der Idee bis zur Serie 22.– 25. September 2015 Düsseldorf, Messegelände Jetzt Stand anmelden: www.euromold.com © 2015 DEMAT GmbH Fotografie: Alexander Habermehl | Bildrechte: MB Tech DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 046 | CAD & DESIGN | CAD/CAM-Software TEBIS IM WERKZEUG- UND FORMENBAU Das Auge fährt mit Mit den Baumaschinen von Terex Compact Germany lässt sich einiges bewegen. Die Maschinen kommen im Straßenund Bergbau ebenso zum Einsatz wie im Steinbruch oder im Garten- und Landschaftsbau. Dabei erfüllt die neueste Generation nicht nur auf technischer Seite höchste Ansprüche. Das Tüpfelchen auf dem i bilden optische Feinheiten wie das ansprechende Design der Innenverkleidung. L eistungsfähiger bei geringerem Kraftstoffverbrauch, temperatur gesteuerte Umkehrlüfter, mehrere voneinander unabhängige Zusatz steuerkreise und ein vereinfachter Zugang zu Servicekomponenten – die Terex-Bag gergeneration 2014 ist topmodern und hebt sich deutlich von ihren Vorgänger modellen ab. Auch der äußere Eindruck stimmt. So sticht beispielsweise beim neu en Midi-Raupenbagger TC 125 die saube re Verarbeitung der Innenverkleidung ins Auge. „Die Zeiten, in denen Baumaschinen einfach nur funktional sein mussten, sind definitiv vorbei“, erklärt Bodo Deuster, der bei der Terex Compact Germany GmbH die Qualität der Baumaschinen überprüft. „Unsere Kunden legen großen Wert auf ein ansprechendes Äußeres. Das Gesamt bild muss passen.“ Deshalb sollten auch nach Prüfung des ersten Prototypen vom TC 125 noch Details wie Ecken und Über gänge bei den Kunststoffteilen der Innen kabine verfeinert werden. Unterstützung holte sich Terex hierfür bei der Firma Hopf Kunststofftechnik aus dem württembergi schen Ottmarsheim. VON ULRIKE KELLER Modellplatte mit typischen Tiefziehformen. Kompetenter Ansprechpartner im Formenbau Wer bei den Themen Thermoformen so wie Behälter- und Apparatebau einen kom petenten Ansprechpartner sucht und auf umfangreiche Serviceleistungen bei Kon struktion und Fertigung setzt, ist bei Hopf Kunststofftechnik an der richtigen Adresse. Die Firma wurde 1969 von Manfred Hopf gegründet. Heute teilt sich der Seniorchef die Unternehmensführung mit seinen bei den Söhnen Bernd und Jürgen. Alle Tiefzieh werkzeuge werden hausintern gefertigt. Das war nicht immer so. „Nach der Anschaffung der ersten Tiefziehmaschine 1985 konnten wir zwar einfache Werkzeuge, die sich aus 2D-Zeichnungen ableiten ließen, selber fe r t i g e n , aber auf komple xen 3D-Formen basierende Werkzeuge mussten wir immer noch zukau fen“, so Bernd Hopf, der als kaufmännischer Geschäftsführer des Familienunternehmens stets die finanzielle Seite im Blick behält. „Auch beim Beschnittfräsen waren die War tungs-, Personal- und Materialkosten defi nitiv zu hoch. Sämtliche Aufgaben ließen sich nur aufwändig über Teach-in-Verfahren lösen. Der Maschinenbediener musste die Werkzeuge manuell positionieren und an stellen.“ Ein Mitarbeiter des Tebis-Supports digitalisiert die Abdeckung der Bedieneinheit. Die Freiformflächen werden mit Tebis Reverser rückgeführt. Sie entsprechen der Netzgeometrie. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 CAD/CAM-Software | CAD & DESIGN | 047 Radien und Übergangsbereiche lassen sich mit den verschiedenen Funktionen der Flächenkonstruktion neu und passgenau konstruieren. Das Ergebnis: Flächen ohne Spalte und Knicke. Weg vom Teach-in-Verfahren dank neuer Software Zum Glück kennt man sich in der Welt der Werkzeug- und Formenbauer und tauscht sich über Probleme und Erfahrungen aus. „Probiert doch mal die CAD/CAM-Soft ware von Tebis“ – dieser Ratschlag war häufiger zu hören. „Dies haben wir dann auch gemacht. Das ist jetzt 14 Jahre her. Wir haben unsere Entscheidung nie be reut“, erläutert Jürgen Hopf, der techni sche Geschäftsführer des Unternehmens. „Tiefziehen kann jeder. Aber wenn es um die effektive Fertigung von Werkzeugen geht, braucht man ein System wie Tebis. Unsere Arbeitsprozesse sind mit denen von früher nicht mehr vergleichbar. Für die Fertigung eines Werkzeugs und den anschließenden Beschnitt benötigten wir bisher eine ganze Woche. Das Ganze ha ben wir mit Tebis sage und schreibe auf einen Tag reduziert. Dadurch können wir Jürgen und Bernd Hopf mit dem neuen Seitenteil Bilder: Tebis vor der Beschnittmaschine. jetzt die Fertigung der Werkzeuge kom plett bei uns vornehmen und müssen kei ne Aufträge mehr nach außen vergeben. In der Folge haben wir sehr viel in Maschi nen investiert.“ Heute verfügt die Firma mit ihren derzeit 53 Mitarbeitern über ei nen beachtlichen Maschinenpark, zu dem acht Tiefzieh- und zwölf Fräsmaschinen gehören. Programmiert werden alle Bau teile an mittlerweile drei Tebis-Arbeitsplät zen. Hopf nutzt unter anderem Module der Flächenkonstruktion sowie die Modu le zur 3+2-achsigen NC-Programmierung und zum 5-achsigen Beschnittfräsen. „Die verschiedenen Bearbeitungen lassen sich wunderbar kombinieren und die Schablo nentechnik erleichtert uns die Arbeit. Än derungen an Bohrungen und Konturen gehen auf Knopfdruck und stehen sofort allen Anwendern zur Verfügung. Dadurch ist die Maschinenauslastung besser plan bar. Auch die Oberflächenqualität stimmt und die Programme laufen fehlerfrei. Ins gesamt haben sich unsere Fertigungszei ten spürbar verkürzt. Im Bereich Freiform flächen ist die CAD/CAM-Software für uns das richtige Programm“, zeigt sich Jürgen Hopf zufrieden, der selbst leidenschaft licher Programmierer ist und täglich mit dem System arbeitet. Sein abschließendes Resümee: „Wenn wir Tebis nicht im Einsatz hätten, würde es uns heute in dieser Form und Größe nicht geben.“ Eine Software, mehrere Akteure Tebis versteht sich als Softwarelieferant und Dienstleister gleichermaßen und re agiert flexibel auf spezifische Kundenanfor derungen. Auch bei Hopf Kunststofftech nik schätzt man die gute, kompetente und freundliche Betreuung der Kunden. Hier zu Bernd Hopf: „Als die Anfrage von Terex kam, wussten wir, dass wir auf den Anbie ter zählen können. Gemeinsam haben wir innerhalb kürzester Zeit die bestmögliche Lösung gefunden, um unser Ziel schnell zu erreichen und eine qualitativ hochwer tige Arbeit abzuliefern.“ Und tatsächlich ist die Fertigung der Innenkabine des TC 125 ein Paradebeispiel dafür, dass sich externe Dienstleistungen reibungslos in firmenin terne Prozesse integrieren lassen. Dazu er klärt Jürgen Hopf: „Weil kein CAD-Datensatz verfügbar war, sollten die Kunststoffteile des Prototypen digitalisiert und die Flächen anschließend rückgeführt werden. Die Übergänge musste man gemäß den An gaben des Kunden neu konstruieren. Wir haben sogar die Seitenteile verlängert, um ein einheitliches Farbbild zu bekommen. Da Flächenrückführung nicht zu unserem Portfolio gehört, haben wir den gesamten CAD-Part an Tebis übergeben. Die NC-Pro gramme wiederum stammen von uns. So konnten wir Terex den kompletten Prozess anbieten. Das Ganze war innerhalb von vier RT | Wochen abgeschlossen.“ INFO: TEREX CORPORATION Die Terex Corporation mit weltweit 22.000 Mitarbeitern ist ein diversifiziert aufgestellter, global tätiger Hersteller des Maschinen- und Anlagenbaus. Kernaufgabe des Unternehmens ist die Bereitstellung zuverlässiger, kundenorientierter Lösungen für zahlreiche Anwendungsbereiche wie zum Beispiel Bau und Infrastruktur, Schifffahrt- und Transportunternehmen, die Gesteinsindustrie, Raffinerien, Energieversorger, kommunale Dienstleister und Fertigungsbetriebe. Terex besteht aus fünf Unternehmenssegmenten: Aerial Work Platforms (Arbeitsbühnen), Construction (Baumaschinen), Cranes (Krane), Material Handling & Port Solutions (Materialumschlag und Hafenausrüstung) und Materials Processing (Materialaufbereitung). Das Unternehmen hat seinen Sitz in Crailsheim. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 050 | ELEKTROTECHNIK & AUTOMATION | Elektronikgehäuse in der Praxis KUNDENSPEZIFISCHE LÖSUNGEN Von der Elektronik zum Gehäuse Geräte-Hersteller sind auf Elektronik spezialisiert. Wenn für die Verpackung der Elektronik ein Gehäuse benötigt wird, sind dann meist die Elektromechanik-Experten gefragt. Doch welcher Zeitpunkt ist der richtige für die Auswahl eines passenden Gehäuses? Bei ihrer Geräteserie CAN-CBX hat die esd gmbh zuerst eine Verpackung gefunden – die Idee für ein neues E/ASystem entstand erst danach. VON MARTA CIESIELSKI Bei der Produktion ihrer Elektronik-Geräte setzt esd electronic system design auf ein modulares Gehäusekonzept. B evor Ingenieure die Elektronik für ein Gerät entwickeln, sollte man be reits an die passende Verpackung denken. Für esd electronic system design in Hannover, einem Hersteller von Elektronik für die industrielle Automation, ist das Routine. Das Unternehmen wurde vor 30 Jahren von zwei Hochschulabsol venten der dortigen Universität gegrün det und entwickelt und produziert vor al lem industrielle Kommunikationsmodule auf Basis des CAN-Protokolls wie CANopen und DeviceNet. Die Firma ist Gründungs mitglied des CiA (CAN in Automation e.V.) sowie Mitglied der ODVA (Open Device Net Vendors Association) und gehört heu DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 te zu den führenden Herstellern von CANModulen. „Mit der CBX-Reihe haben wir ein CANbasiertes E/A-System im Programm, das ständig modernisiert und erweitert wird“, erläutert Harm-Peter Krause, Vertriebsleiter bei esd, das Konzept. „Zahlreiche Gateways sorgen für die Kommunikation mit anderen Netzwerken, darunter Profibus, Profinet, Ethernet und EtherCAT. Weitere Module er möglichen die Einbindung von Geräten mit serieller oder drahtloser Schnittstelle.“ Vom Gehäuse zur Idee Bei der Entwicklung der CBX-Module hat te man von Anfang an das fertige Modul im Auge. Das modulare Elektronikgehäu se-System ME MAX von Phoenix Contact stand am Anfang der Entwicklung. Denn das Gehäusesystem verpackt nicht nur die Elektronik, sondern inspirierte mit einer Be sonderheit die Entwickler für ein neues Sys temkonzept. „Der Tragschienen-Busverbinder des Ge häusesystems erledigt in idealer Weise die Kommunikation zwischen den Modulen“, erklärt Krause. „Wir wollten die beiden CA Nopen-Signale, High-Pegel und Low-Pe gel, die beiden Pole für die 24-Volt-Versor gungsspannung sowie die Funktionserde in den 5-poligen Busverbinder integrieren.“ Die Kommunikation zwischen den Modu len erfolgt innerhalb der Tragschiene – auch In-Rail-Bus genannt. Der T-förmige Stecker wird bequem auf die Hutschiene aufgeras tet. „Unser Kunde verringert so spürbar sei nen Verdrahtungsaufwand bei der Installa tion“, ergänzt Krause, „und bei der Wartung kann er jedes Modul ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs austauschen.“ Für die hohen Sicherheits-Standards sind die Kontakte des Querverbinders vergoldet. Nachdem das Systemkonzept mit dem Bus verbinder für die neue Geräteserie bei esd auf dem Tisch lag, machte man sich an das Design der Elektronik. Entstanden ist dabei eine Geräteserie, bei der alle Module das glei che Gehäuse besitzen: Module mit digitalen Als Vertriebsleiter bei esd in Hannover kennt Dipl.-Ing. HarmPeter Krause die Anforderungen, die seine Kunden an Elektronik-Gehäuse stellen. Elektronikgehäuse in der Praxis | ELEKTROTECHNIK & AUTOMATION | 051 AU F B AU U N D O P T I M I E R U N G I T - G E S T Ü T Z T E R P R O D U K T I O N S P R O Z E S S E Made in Hannover Planung, Produktion und Test findet am Fir mensitz in Hannover statt. Die angeliefer ten bestücken Leiterplatten werden nach dem Test mit der Firmware versehen und dann im Gehäuse „verpackt“. Zunächst legt man in die linke Gehäusehälfte den Funk tionserde-Kontakt ein und positioniert die Leiterplatte. Der FE-Kontakt wird später mit dem Gehäuse auf die Hutschiene aufgeras tet. „Für unsere Kunden vereinfacht sich da durch das Handling erheblich“, so Krause. Im nächsten Schritt montiert man die rechte Gehäusehälfte und verrastet sie an den Zapfnasen, die Blenden werden ent sprechend eingelegt. Die Blenden unter scheiden sich jeweils nach den Ausbrüchen für die Anzeige- und Bedienelemente und durch die Beschriftungen. Während alle Geräte das gleiche Gehäuse haben, lassen sich die Einlegeblenden – je nach Funktion – unterschiedlich gestalten. Die Ausbrüche bieten Platz für die An schlusstechnik, etwa für Signal oder Daten steckverbinder. Bei der CBX-Serie kommen hauptsächlich Steckverbinder mit Push-inTechnik zum Einsatz. Die spezielle Kontakt feder sorgt für hohe Kontakt- und Leiteraus zugskräfte sowie für eine vibrationssichere und gasdichte Kontaktierung. Auch starre oder flexible Leiter mit Aderendhülse wer den aufgrund der geringeren Steckkräfte bequem gesteckt. Im letzten Fertigungs schritt montiert man noch die Steckverbin der – bevor die Verpackung ansteht. Kundenspezifische Lösungen esd entwickelt und fertigt auch kunden spezifische Lösungen, zum Beispiel für die Branchen Automotive, Maschinenbau, Me dizintechnik, Luft- und Raumfahrt sowie für Offshore-Anwendungen (siehe Kastentext). Die Anforderungen an die Gehäuse erarbei tet man zusammen mit den Kunden. Aus gehend vom Anforderungsprofil der fer tigen Lösung werden die Funktionen des Gehäuses definiert wie Einbauraum, Mate rial, Anschlusstechnik und Umgebungsbe dingungen. Zunächst muss man ein pas sendes Elektronikgehäuse finden, erst dann folgt der Leiterplatten-Entwurf. Bei der Gerätefertigung kommen modulare Elek tronikgehäuse aus der Serie ME MAX von Phoenix Contact zum Einsatz. Bild: fotolia.com oder analogen Ein- und Ausgängen, Modu le zur Temperaturmessung sowie EchtzeitController. Weil eine Ergänzung der Serie um weitere Geräte jederzeit möglich ist, sind im mer mehr Gateways hinzugekommen, wie die für die Kommunikation mit Profibus, Pro finet, Ethernet oder EtherCAT. Mittels Steckverbinder mit Push-in-Technik lassen sich die Gehäuse schnell und werkzeuglos verdrahBilder: esd/Phoenix Contact ten. Nach vier bis sechs Monaten entsteht in der Regel der erste Prototyp – in enger Abstim mung mit dem Kunden. Nach weiteren drei Monaten startet meist die Serienprodukti on. Für die Luftfahrt ist beispielsweise als kundenspezifische Lösung eine Kabinensi mulation des Flugzeuges entstanden. „Was passiert, wenn alle Passagiere den Beleuch tungsknopf gleichzeitig drücken?“, fragt Krause. „Das ist zwar höchst unwahrschein lich, aber simulieren muss man es trotz dem. Denn es darf unter keinen Umstän den vorkommen, dass eine Leuchte einmal nicht angeht.“ Fazit: Mit dem Gehäusesystem ME MAX hat esd die richtige Verpackung für ihr E/ASystem gefunden. Dabei bietet vor allem der Tragschienen-Busverbinder, über den Signale und Versorgung laufen, einen ho hen Mehrwert. Weniger Kabel, keine Fehler beim Verdrahten sowie schnelles Aufrasten auf die Hutschiene sparen viel Zeit. Die Nut zung von nur einem Gehäusetyp hält zu dem die Teilevarianz gering, und durch ent sprechende Einlegeblenden werden die wichtigsten Funktionen auf einfache Weise RT | umgesetzt. Dipl.-Wirt.-Ing Marta Ciesielski ist Produktmanagerin für die Business Unit Housing bei Phoenix Contact in Blomberg. weil Qualität entscheidend ist DIGITAL MANUFACTURING – denn Erfolg ist buchbar! • Digitale Lösungen für die Fertigung, für alle, die heute schon an morgen denken • Wir begleiten den revolutionären Weg zu Industrie 4.0 • Weil 85 % der professionellen Entscheider Fachmedien lesen • Die crossmediale Plattform für Ihre Werbebotschaften • Fertigungsrelevante Innovationen für Sie auf den Punkt gebracht Digital Manufacturing Magazin Probeabo Digital Manufacturing Magazin ePaper & App www.digital-manufacturing-magazin.de 062 | KONSTRUKTIONSELEMENTE | Dämpfungselemente LU F T F E D E R E L E M E N T E S O R G E N F Ü R WAC K E L F R E I E S O P E R N - E R L E B N I S Beruhigungspillen fürs Bühnenbild Verborgene Helfer wie Inspizienten und Souffleure sorgen in der Welt der darstellenden Künste für reibungslose Abläufe. In der Walisischen Nationaloper in Cardiff retteten nun verborgene Helfer nichtmenschlicher Art eine Inszenierung. VON ROBERT TIMMERBERG W ie bringt man die schrägen Phantasien eines Autors wie Edgar Allen Poe auf die Büh ne? Der Plan der Macher bei der walisischen Staatsoper klingt einfach: Bei „The Fall of the House of Usher“ sollte ein 3D-Projektor während der Vorstellung das Anwesen der Ushers und so manchen Dämon an die Wände werfen. Bühnenar beiter sollten dazu den laufenden Projektor bei geöffnetem Vorhang zu unterschied lichen Positionen bewegen. Das Problem war jedoch, dass der Boden, über den der DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 Projektor auf einem Wagen bewegt werden sollte, gefliest ist. Das machte die ganze Ak tion zu einer unruhigen Sache, die Projek tionen eingeschlossen. An ein entspanntes Betrachten der Szenerie während der Auf führungen wäre nicht zu denken gewesen. Nun schwebte dem Opernteam vor, ir gendetwas unter den Wagen zu montie ren, um die Gesamtkonstruktion wie von Zauberhand zu beruhigen. Schließlich war nicht vorgesehen, dass auffällige Dämp fungslösungen von den projizierten Bildern ablenken. Da das Problem erst während der Proben auftrat und die Budgets der darstel lenden Künste auch in Wales nicht uner schöpflich sind, hatte man eine Obergrenze für die nachträglichen Aufbauten in Höhe von 2.000 englischen Pfund gesetzt. Mit diesen Rahmenbedingungen im Hinterkopf lud die Oper mehrere Anbieter von Schwingungsisolationsprodukten ein, Lösungen zu präsentieren. Bei allen schlu gen jedoch schon die Kosten für die vor gesehenen Testaufbauten mit 2.000 Pfund zu Buche. Bei allen Unternehmen – bis auf einem. Dämpfungselemente | KONSTRUKTIONSELEMENTE | 063 < „The Fall of the House of Usher“ auf der Bühne der Walisischen Nationaloper in Cardiff – Teile des Bühnenbildes erzeugt ein 3D-Projektor. Bild: Walisische Nationaloper Messung vor Ort per Schwingungs-App Bühnenreif war auch der Auftritt von Craig Lancaster, technische Berater von ACE Con trols für Wales und den Westen von Eng land: „Ich habe unsere Testaufbauten gleich mitgebracht.“ Mit diesen Worten zog er sein Smartphone aus der Hosentasche. Danach erklärte er den Anwesenden, dass ACE eine App namens VibroChecker entwickelt hat, die in Sekundenschnelle Vi brationen messen und anschließend im Re gelfall die zu deren Isolierung geeigneten Produkte direkt ermitteln kann. Craig Lan caster startete die App, klickte auf Vibration messen und legte sein Smartphone auf die zu beruhigenden Umgebungen. Die Messergebnisse brachten mit Dieter Wohlschlegel einen zweiten Experten von ACE ins Spiel, da ACE in diesem speziellen Fall internationale Teamarbeit für die bes te Lösung hielt. So sandte Craig Lancaster die Messdaten im CSV-Format direkt aus der VibroChecker App heraus per E-Mail an seinen Kollegen im 830 Kilometer entfernt von Cardiff liegenden Langenfeld. Wohl schlegel befasste sich umgehend mit der Auswertung und arbeitete detaillierte Lö sungsvorschläge aus. Bei Bedarf kann aber auch jeder Anwen der der App vor Ort die erhobenen Werte in die Berechnungsmaske übernehmen, um anschließend wichtige Kenndaten ein zugeben wie Maschinengewicht, Anzahl der Auflageflächen und den gewünschten Isolationsgrad, so dass man die geeigneten Lösungen aus dem ACEolator-Portfolio an gezeigt bekommt. Im konkreten Fall empfahl ACE eine Kombination aus dem Umbau der Pro jektorkonstruktion und dem Einbau von Luftfederelementen zur Schwingungsiso lierung. Dies jedenfalls legte die Berück sichtigung der am einen Ort von Craig Lancaster erhobenen und am anderen Ort von Dieter Wohlschlegel analysierten Eck daten nahe. Das Gewicht des Projektorrahmens wur de um 10 Kilo erhöht. Durch die eingespar ten Testaufbauten war dieser kleine Umbau noch ohne weiteres im Budget enthalten. Anschließend wurden drei Luftfederele mente des Typs PLM1 montiert. Nicht nur für niederfrequente Schwingungen Die verbauten Luftfederelemente gehö ren zur ACEolator-Familie. Je nach Schwin gungsgrad und Umgebung stehen ins gesamt drei verschiedene Produktreihen, bestehend aus den hier vorgestellten nie derfrequenten Luftfederelementen, Gum mi-Metall-Isolatoren und schwingungsiso lierenden Platten, zur Verfügung. So ist es Konstrukteuren möglich, nahezu alle He rausforderungen im Bereich der Schwin gungsisolierung zu meistern. Dies gilt nach Angaben des Herstellers ausdrücklich auch für nachträglich zu schüt zende Maschinen. Die PLM1 sind wie alle Luftfederelemente im niederfrequenten Be reich angesiedelt und kommen in erster Li nie immer dann zum Einsatz, wenn es dar um geht, Messtische, Prüfeinrichtungen und Hochleistungsmaschinen zu isolieren. Eine interne Luftkammer garantiert eine signifikante Isolierwirkung bereits ab 5 Hertz aufwärts. Die Eigenfrequenz liegt bei 3 Hertz im optimal belasteten Zustand. Die ser wird erreicht, wenn die maximale Be lastung der einzelnen Luftfederelemente möglichst maximal ausgeschöpft wird. Da dies durch das gesteigerte Gewicht des Projektorrahmens um 10 Kilo gelang, wurde eine optimale Traglast für die drei PLM1-Maschinenelemente von nahezu 60 Kilo erzielt. Für andere Einsatzfälle hält ACE zudem PLM-Elemente mit automatischen Niveauregelventilen zur Höhenregelung bereit. In diesen Fällen verfügt jeder Hauptisolator über ein angebautes Regelventil, das als Lastfühler und Lagesensor fungiert. Um die Tragfähigkeit des Gesamtsystems zu steigern, lassen sich beliebig viele Paral lel-Luftfedern hinzufügen. Schwingungen am Projektorgestell bereiteten Probleme: Eine von ACE entwickelte App misst Vibrationen und schlägt Lösungen vor. Bild: ACE Craig Lancaster, technischer Berater von ACE, installiert die drei Bild: ACE Luftfederelemente des Typs PLM1. Fazit In Wales waren die Verantwortlichen mehr als zufrieden. Die projizierten Bilder waren auch bei den vorgesehenen Fahrten gesto chen scharf, und das veranschlagte Bud get von 2.000 englischen Pfund wurde mit 500 Pfund nicht einmal ansatzweise ausge schöpft. Zu hoffen bleibt, dass die projizierten Bilder den Zuschauern nicht so manche Nacht den Schlaf rauben werden, wie dem Roderick Usher, dem letzten seines Ge schlechts, kurz vor seinem Untergang. J B I Robert Timmerberg M.A. ist Fachjournalist aus Düsseldorf. Die VibroChecker-App misst nach der Installation keine störenden Bild: ACE Vibrationen mehr. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 072 | PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT | Kostenmanagement HERSTELLUNGSKOSTEN SCHON IN DER PRODUKTENT WICKLUNG STEUERN Kosten an der Wurzel packen In den Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus schlummern erhebliche Einsparpotenziale, die sich mit einer kostenoptimierten Konstruktion von Bauteilen heben lassen. Eine schnelle, automatisierte Vorkalkulation könnte nicht nur die Kostensensibilität in der Konstruktion steigern, sondern auch die Angebotserstellung beschleunigen und Aufwände in der Arbeitsvorbereitung einsparen. D erzeit werden Kostenoptimierun gen von 3D-CAD- oder PLM-Sys temen entweder gar nicht oder nur unzureichend unterstützt. Eine ergänzende Lösung bietet an dieser Stelle beispielsweise die Karlsruher Firma Simus Systems mit der Software Classmate Plan, die bereits während der Konstruktion Bauteile und Baugruppen automatisch per Knopfdruck vorkalkuliert. Mit Classmate Plan lassen sich unterschiedliche Berechnungsvarianten umsetzen, die auf den CAD-Modellen und Technologiedatenbanken und Daten aus dem ERP basieren. In den Ergebnissen von Einzelteilkalkulationen lassen sich Kos tentreiber identifizieren. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 VON DR. ARNO MICHELIS In der Konstruktionsphase werden etwa 80 Prozent der späteren Fertigungskosten eines Produktes festgelegt. Deshalb liegt bereits in diesem Stadium eine Optimierung nahe. Heute erfolgt die erste Kalkulation meist erst nach der Arbeitsplanung – zu spät, um in der Konstruktion noch flächendeckend Schlüsse daraus ziehen zu können. Stets reproduzierbares Wissen über Pro dukt- und Produktionskosten würde jedoch dazu beitragen, die Herstellkosten niedrig zu halten und auch der Einkauf benötigt frühzeitig verlässliche Informationen über die Herstellungskosten, um Make-or-BuyEntscheidungen treffen zu können. Dazu müsste der Präzisionsgrad solcher Schät zungen und Berechnungen, die zahlreiche Faktoren einbeziehen, auf einer sicheren Basis stattfinden. Denn unterschiedliche Er fahrungswerte der jeweiligen Mitarbeiter und Fehler in den komplexen und zeitauf wendigen Kalkulationen sorgen für erheb liche Genauigkeitsverluste. Ablauf der Vorkalkulation Die Software-Suite Simus Classmate ist eine modulare Lösung für Datenstrukturierung und -aufbereitung im Product Lifecycle Ma nagement. Im Bereich Costing setzt das Mo dul Classmate Plan auf eine automatische Vorkalkulation und Arbeitsplangenerierung. Die Grundlage bilden CAD-Modelle aller gängigen Systeme. Neben Geometrie- und Topologieinformationen wertet die Arbeits plangenerierung auch Metadaten und zu sätzliche Informationen zu Oberflächengü ten und Passungen aus. Das Modul ermittelt in einer Analyse mittels eines internen Re gelwerks die Bauteilparameter und leitet ein 3D-Vorschaumodell ab. Es ordnet ein Bauteil beispielsweise als Rundteil ein und erkennt selbstständig Formelemente wie etwa Ab sätze, Bohrungen und Schlüsselflächen. Nun bestimmt das Software-Modul auto matisch die erforderlichen Herstellschritte wie Sägen, Drehen, Fräsen und Entgraten. Informationen über Werkstoffe, Stunden sätze und zur Verfügung stehende Ma schinen oder Werkzeuge werden aus einer Technologiedatenbank entnommen. Da mit das Programm verschiedene Varianten berechnen kann, etwa eine optimale Ma schinenauswahl für die Prototypen- oder Serienfertigung, lassen sich beliebig viele solcher Technologiedatenbanken anbin den. Auf Basis der Geometrieanalyse und den Technologiedaten berechnet Class mate Plan nun die Technologiefolgen, um anschließend geeignete Maschinen sowie Werkzeuge zu ermitteln. Bei den Zeitberechnungen zur Kosten kalkulation orientiert sich die Software an den Vorgaben des Verbandes für Arbeitsge staltung, Betriebsorganisation und Unter nehmensentwicklung – REFA. Aus diesen Technologiefolgen, Maschinen, Rüst- und Stückzeiten generiert das Modul dann ei nen Arbeitsplan. Während der Kostenberechnung berück sichtigt die Kalkulation Grenz- und Vollkos ten bei beliebig definierbaren Losgrößen. Abschließend visualisiert die grafische Be nutzeroberfläche Classmate Finder die Er gebnisse der Berechnung. Dort lassen sich unbegrenzt Ergebnisse speichern, durch suchen und vergleichen. Wird ein Bauteil verändert oder erneut kalkuliert, speichert Classmate Finder die Änderungshistorie, sodass sich verschiedene Konstruktionslö sungen und deren Auswirkungen auf die Kosten vergleichen lassen. Innerhalb von Classmate Finder können mittels des 3DVorschaumodells Fertigungsflächen in Am pelfarben eingefärbt werden. Zudem kann sich der Anwender auch direkt Preis- und Fertigungsinformationen am Modell anzeigen lassen und Ergebnisse über Schnittstellen in Excel-Tabellen oder Kostenmanagement | PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT | 073 Ergebnis einer Baugruppen- beziehungsweise Stücklistenkalkulation: Die Daten bestehender Komponenten kommen in diesem Fall aus SAP. Bilder: Simus Systems zu ERP-Systemen exportieren. Beispielswei se wird bei einer Übergabe an SAP dort au tomatisch ein Arbeitsplan angelegt. Ist die Berechnung einmal im CADSystem gestartet, so laufen alle weiteren Schritte von der Analyse bis zur Ergebnis-Vi sualisierung automatisch ab. Ebenso kann die Berechnung in einem Batch-Prozess (Stapelverarbeitung mehrerer Kalkulatio nen) erfolgen. Anpassbare Baugruppenkalkulation Auch komplette Baugruppen und Stück listen lassen sich kalkulieren. Dazu über nimmt die Software verfügbare Preise von Einzelteilen aus dem ERP-System und er gänzt fehlende Preisinformationen aus den Ergebnissen der Vorkalkulation. So entsteht in kurzer Zeit und ohne händisches Zutun eine Gesamtübersicht und eine vollständi ge Stücklisten- beziehungsweise Baugrup penkalkulation. Damit die Kalkulation auf die Bedürfnis se des jeweiligen Anwenders zugeschnitten ist, lassen sich alle Technologiedatenbanken, Bearbeitungsverfahren, Kalkulationssche mata und der Detaillierungsgrad individuell anpassen. Die Firma Simus Systems liefert nicht nur die Software, sondern hilft auch bei der Umsetzung dieser Anpassungen. Ergebnis ist eine hohe Datendurchgän gigkeit, die die betroffenen Prozesse ver einfacht und beschleunigt. Die generierten Vorkalkulationen und Arbeitspläne stehen in verschiedenen Text- und Tabellenformaten zur Verfügung und die Software unterstützt alle gängigen CAD- und ERP-Systeme; über weitere Standardschnittstellen lassen sich aber auch exotische Systeme integrieren. Fazit Die Software Classmate Plan steigert mit der erläuterten Vorgehensweise die Effizienz al ler involvierten Abteilungen, da die exakte und schnelle Datenlieferung ohne zusätzli chen Aufwand verläuft. In wenigen Sekun den liefert die Software die gewünschten Ergebnisse automatisch, womit zeitaufwen dige und komplexe manuelle Berechnun gen entfallen. Das vermeidet Fehler und spart Zeit bei der Kalkulation. Die Erfahrung zeigt, dass die Ergebnisse der Vorkalkulation höchstens zehn Prozent von den Ergebnis sen der Nachkalkulation abweichen. Wird die automatisierte Vorkalkulation Grundlage von Angeboten, verkürzen bis dato langwierige Ausarbeitungen auf nur wenige Minuten Aufwand. Dabei ist erwie sen, dass frühzeitig eingehende Angebote bessere Erfolgschancen haben. Auch in der Arbeitsvorbereitung kann die Software den Aufwand deutlich reduzieren. Der Arbeitsvorbereiter fängt mit dem Ar beitsplan nicht bei null an, sondern über prüft nur noch das Ergebnis der automati schen Kalkulation und arbeitet bei Bedarf nach. Im Durchschnitt sinkt die Arbeitszeit pro Arbeitsplan von 15 Minuten auf eine Mi nute. Die Detailtiefe der Arbeitspläne lässt sich frei bestimmen und auch nachträglich an neue Bedürfnisse anpassen. Simus Systems sieht die Kalkulations software zudem als Drehscheibe zwischen Konstruktion und Einkauf, sodass sich früh zeitig fundierte Make-or-Buy-Entscheidun gen treffen lassen. Relevante Daten, etwa über Rohmaterialien, ruft die Software bei spielsweise über eine Schnittstelle aus dem ERP-System ab. So ermittelt die Software die Materialkosten eines Bauteils anhand der im PDM-System vermerkten Rohmate rialnummer. Preisänderungen und andere Faktoren der Materialbeschaffung fließen automa tisch in die Kalkulation mit ein. Auf dieses Weise hilft Classmate Plan, die Herstellkos ten bereits während der Produktentwick lung wirksam zu senken. JBI | Internationale Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement Nürnberg, 19. – 21.05.2015 Mehr Power für Elektronik – PCIM Europe! Ihr Marktplatz für Leistungselektronik Dr. Arno Michelis ist Geschäftsführer bei Simus Systems in Karlsruhe. Weitere Informationen unter +49 711 61946-0 [email protected] oder pcim-europe.com 076 | SIMULATION & VISUALISIERUNG | Strukturoptimierung N E U E W E R K Z E U G E I N D E R E N T W I C K LU N G V O N P O L A R I S S PA R E N Z E I T U N D G E W I C H T Wie die „Snow Group“ optimiert Bis zu 20 Prozent Gewicht spart Polaris durch die HyperWorks-Werkzeuge SolidThinking Inspire und OptiStruct – bei sinkenden Entwicklungskosten und gleichbleibender Robustheit. Auch Spaßfaktor und Nutzwert der Schneemobile steigen. VON MIKE KIDDER se Entwicklungsschritte verwenden die In genieure HyperWorks-Lösungen von Altair. Die Produkte der Firma Polaris müssen robust und leicht zugleich sein. S ie überwinden auch längere Stre cken oder steile Hänge, etwa wenn es um die Wartung von Skiliften geht, oder die Bergwacht dringt in unwegsames Gelände vor, um Menschen leben zu sichern und zu retten. Touristen führer bieten Touren mit den Schneemo bilen an, die in der Regel so einfach zu bedienen sind, dass auch Unerfahrene da mit zurechtkommen. Auch wenn Schnee mobile in Mitteleuropa eher in einer Nische unterwegs sind, finden sie in den winterli chen Regionen der Alpen und der Mittel gebirge doch ihren Einsatz. Die Anforderungen an Schneemobile sind dabei, neben den gesetzlichen Vor schriften – etwa Abgas- und Lärmvorschrif ten – im Wesentlichen eine einfache Hand habung, Sicherheit und Stabilität – und ein möglichst geringes Gewicht, besonders auf den vorderen Kufen. Das verhindert, dass das Fahrzeug im Tiefschnee zu sehr einsinkt und verbessert so das Handling. Einer der wichtigsten Märkte für Schneemo DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 bile ist Nordamerika, gerade hier stehen die Hersteller unter einem hohen Druck, immer wieder verbesserte Modelle zu einem gerin geren Preis auf den Markt zu bringen. Einer dieser Hersteller ist Polaris mit Sitz in Roseau, Minnesota, USA. Das Unterneh men unterhält eine eigene Entwicklungsab teilung, die für Design und Entwicklung der kompletten Produktpalette zuständig ist. Die „Chassis-Strukturen-Gruppe“ innerhalb dieser Abteilung ist für das Design und die Tests der drei verschiedenen SchneemobilPlattformen verantwortlich und untersucht, welche Schneemobil-Chassis-Lösung bei welchen Anforderungen die beste ist. CAD-Werkzeuge sind dabei ebenso in tegraler Bestandteil des Entwicklungspro zesses wie Finite-Elemente-Analysen (FEA). Insbesondere die gestiegenen Anforde rungen in Sachen Leichtbau stellen die In genieure vor die nicht endende Aufgabe, optimale, leichte Strukturen zu entwerfen, ohne dabei Abstriche in Bezug auf Stabilität und Robustheit in Kauf zu nehmen. Für die Weniger Iterationen zum Design Rick Kerner ist ein leitender Ingenieur der „Snow Group“, einem Team, das für die Op timierung der Schneemobilkonstruktion verantwortlich ist. Über viele Jahre lang hat er sich in seiner Arbeit auf zwei einfache FEA-Werkzeuge verlassen, um seine Com putermodelle zu vernetzen und zu analy sieren, meistens hat er dabei lineare, stati sche Modelle verwendet. „Die Schwierigkeit, die wir mit den her kömmlichen Tools hatten, war vor allem die Anzahl an Iterationen, die wir benötigt ha ben, um das Modell auszuarbeiten“, erklärt Rick Kerner. „Normalerweise haben wir 10 bis 12 Iterationen durchgeführt, um zu ei nem akzeptablen Ergebnis zu kommen.“ Da dies zu aufwendig war, hat sich Kerner nach einer Lösung umgesehen, die es ihm ermöglicht hat, seine Optimierungsziele sicher zu erreichen und dabei gleichzeitig den Aufwand für die Optimierung und die Entwicklungszeit eines neuen Schneemo bil-Designs zu reduzieren. Die Lösung 2012 stieß Rick Kerner in einer Fachzeit schrift auf einen Artikel, der das Design eines Motoradrahmens beschrieb, eine Anwendung, die der des Schneemobils ähnlich ist. Für das Design und die Ent wicklung des dort beschriebenen Anwen dungsfalles wurde SolidThinking Inspire, das 3D-Konzeptdesign-Werkzeug von Al tair, eingesetzt, um struktureffiziente Kon zepte bereits in der ganz frühen Phase der Entwicklung zu erstellen „Das hat mein In teresse geweckt und ich wollte mit Altair Strukturoptimierung | SIMULATION & VISUALISIERUNG | 077 sprechen“, sagt Kerner. „Als ich dann festge stellt habe, dass das Konzeptdesign-Werk zeug in HyperWorks 11 enthalten ist, wurde mir klar, dass ich es sofort nutzen könnte, wenn wir nur unsere HyperWorks-Version aktualisieren.“ Bald darauf nutzte Kerner SolidThinking Inspire bei der Entwicklung eines Chassis. Bei diesem Chassis sollte das Gewicht re duziert werden, ohne die strukturelle Inte grität des Bauteils zu opfern. Er verwende te das Werkzeug zur Ideenfindung bei den Lastpfaden und erstellte einen – wie er es nennt – „amorphen Bauraum“. Mit den entsprechenden Lastpfaden konnte er es dann SolidThinking Inspire überlassen, ein Design zu erstellen, das den Anforderungen an das Chassis entspricht. Um zu sehen, ob das Werkzeug hinsichtlich Gewicht und Steifigkeit eines Subsystems aus geschweißten Rohren und Halterun gen eine effizientere Lösung vorschlagen würde, verwendete er im Anschluss Op tiStruct für die Topologieanalyse eines be reits vorliegenden Chassis. „Nach der Topologieanalyse haben wir Inspire eingesetzt, um den Prozess zu be schleunigen und darüber die Lastpfade erhalten“, erklärt Kerner. „Das hat uns eine einfache Form und erste Richtlinien für die Entwicklung gegeben. Danach sind wir wieder zu OptiStruct gewechselt, um die Form auf Herstellbarkeit und hinsichtlich der Spannungsvorgaben zu verfeinern.“ Potenziale kennen Zudem haben die Ingenieure Inspire und OptiStruct gemeinsam genutzt, um das Po tenzial zur Gewichtseinsparung des Chas sis zu ermitteln, wenn für einige Strukturen des Subsystems Aluminium – statt Stahl – verwendet würde. Dafür haben sie fest gelegt, wo Stahlrohre verwendet werden müssen und an welchen Stellen Alumini umrohre möglich sind. In Inspire wurde der Stahl, außer an den Verbindungspunkten, komplett durch Alu minium ersetzt und die Software hat an schließend eine Form aus Aluminium vorgeschlagen, die den Gewichts- und Lastanforderungen entspricht. Vielfältig gespart Die Werkzeuge Inspire und OptiStruct ver setzten das Polaris-Team in die Lage, sowohl die Anzahl der erforderlichen Design-Ite rationen als auch das Gewicht der Struktur deutlich zu reduzieren. Statt den üblichen zehn bis zwölf Iterationen zwischen CAD und FEM waren dank des neuen Prozesses nur noch fünf bis sechs Iterationen nötig, um zum gleichen Ergebnis zu kommen. Auch konnte Polaris die Anzahl der realen Prototypen vermindern von den bis dato üblichen drei auf nur noch einen einzigen – ein enormer Kosten- und Zeitvorteil. Das Gewicht des neuen Modells verringerte sich um 15 bis 20 Prozent im Vergleich zur bisherigen Chassis-Struktur. An den Stellen, an denen das Team Aluminium statt Stahl verwenden kann, konnte man sogar 35 bis 40 Prozent Gewicht pro Einheit einsparen. „Letztendlich konnten wir eine Alumini um-Struktur auslegen, die genauso steif ist wie die Stahlausführung, die Grenzwerte für Spannung und Haltbarkeit einhält. Wenn Polaris jetzt eine neue Struktur benötigt, ist es vergleichsweise einfach, die Randbedin gungen zu bestimmen und den Bauraum für die Lastfälle festzulegen“, sagt Kerner. Zusammenspiel der Werkzeuge „Ich nehme die Geometrie aus Inspire und lasse eine lineare statische Analyse damit laufen, oder ich importiere den gleichen Bauraum in OptiStruct und schaue mir an, wie es mit den gleichen Randbedingun gen und zusätzlichen Spannungsbeschrän kungen aussieht. Die Ergebnisse sind sehr ähnlich, was mein Vertrauen in diese Vor gehensweise stärkt. Es hilft mir auch da bei, meine Kollegen davon zu überzeugen, dass das vorgeschlagene Design eine gute Lösung ist, auch wenn es nicht wie ein her kömmliches Rohr-, Halterungs- oder Ge häusedesign aussieht. Auch verkürzt sich die Entwicklungszeit schon zu Beginn des Prozesses, bereits in der Konzeptionspha se. Man legt einfach nur einen Bauraum fest und lässt das Werkzeug die Lastpfadlö sung vorschlagen. Zudem kann man auch ganz einfach Sensitivitätsstudien mit ver schiedenen Sets an Lastfällen durchführen. Wenn man es richtig einsetzt, treibt Inspire die Entwicklung an und hilft dabei, schnell Lösungen zu finden“, kommentiert Kerner. Auch die Unit-basierende HyperWorksLizenzstruktur, die Altair für seine Lösungen anbietet, vereinfacht den Designprozess für Kerner. „Wenn ich Inspire einsetzen will, muss ich mir nicht erst Gedanken über die Lizenzen machen“, erklärt er. Denn er kann einfach die vorliegenden HyperWorks- JBI | Lizenzen nutzen. Mike Kidder ist Senior Vice President Corporate Marketing bei Altair in Troy, Michigan, USA. Die HyperWorks-Werkzeuge SolidThinking Inspire und OptiStruct erlauben in Kombination neue Herangehensweisen und Optimierungspotenziale. Zunächst definieren die Ingenieure den Bauraum. Um das Design des neuen Querlenkers zu erstellen, haben die Konstrukteure das bestehende geschweißte Rohrrahmendesign als Grundlage verwendet. Eine optimierte Konstruktion im 3D-Konzeptdesign-Werkzeug SoBilder: Polaris lidThinking Inspire. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 080 | MARKT | Digital Engineering-Marktplatz InterCAM-Deutschland GmbH Am Vorderflöß 24a D-33175 Bad Lippspringe Tel.: +49 5252 98 999 0 E-Mail: [email protected] Internet: www.mastercam.de Perfektion für schnelles, effizientes und produktives Arbeiten! Die InterCAM-Deutschland GmbH ist der deutsche Distributor der leistungsstarken CAD/CAM-Lösung Mastercam. Der modulare Aufbau ermöglicht den zielgenauen Einsatz der Software, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Anwenders. Mastercam bietet Fräsen in 2 bis 5 Achsen, Drehen, Drahten, künstlerische Reliefbearbeitung, 2D- und 3D-Design, Flächen- und Solidmodeling und somit alles für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie für die Holz-, Stein- und Kunststoffbearbeitung. Mit aktuell über 200.000 Installationen ist Mastercam das weltweit meisteingesetzte System auf dem Markt PC-basierter CAM-Software. Camtek GmbH CAD/CAM-Systeme Werkstraße 24 71384 Weinstadt Tel.: 071 51 / 97 92-02 E-Mail: [email protected] Internet: www.Camtek.de CAD/CAM-System PEPS Version 8.0 neue Benutzeroberfläche neue Maschinenraum-Simulation neue High-Speed-Fräs-Strategien Drahterodieren, Fräsen, Drehen, Laser-und Wasserstrahlschneiden CAMMAN: Auftrags- und Programmverwaltung mit Anbindung an SAP- und ERP-Systeme CAD/CAM-System OPTICAM Drahterosion integriert in SolidWorks und hyperCAD-S LIVINGSOLIDS GmbH Schilfbreite 3 39120 Magdeburg Tel.: +49 (0)391 25192-0 Fax: +49 (0)391 25192-11 Email: [email protected] Internet: www.livingsolids.de LIVINGSOLIDS ist ein Software- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich interaktive 3D Simulation und Visualisierung und bietet Anwendungslösungen für die Fertigungsindustrie. • PVC-Abdichtnahtkonstruktion (LS SEAL) • Modellierung flächiger Beschichtungen • Montagesimulation • Virtuelle Baubarkeitsanalysen • Virtuelle Planungsunterstützung • 3D Montage-Dokumentation • Arbeitsanweisungen / Werkerführung • Virtuelles Mitarbeitertraining für Karosseriebau und Montage • Trainingssimulationen invenio Virtual Technologies GmbH Parkring 31 85748 Garching bei München Tel.: 089-318276-13 E-Mail: [email protected] Internet: www.invenio.net 100% digitaler Prototyp (Digital Mockup) Dienstleistung, Beratung und Software (Virtuelles Fahrzeug, geometrische Absicherung, Montage, virtueller Service , Verkaufspräsentation, usw.) 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Mit unseren führenden digitalen Technologien in den Bereichen: Konstruktion, Elektrodenableitung, Fräsen, Drehen, Drahtschneiden und Messen bieten wir eine durchgängige Bedienoberfläche & Datenbasis für den gesamten Fertigungsprozess. Die isel Germany AG ist ein hundertprozentiges Unternehmen der international tätigen isel-Gruppe und in Deutschland an zwei Standorten mit insgesamt 25.000m² Produktions-, Lager- und Bürofläche vertreten. ThinkDesign - TL-Elektrode - TL-Control - hyperMILL - DCAMCUT - PowerPLM Hauptgeschäftsfelder: • Komponenten aus den Bereichen Mechanik, Elektronik und Software • CNC-Einheiten und –Maschinen mit umfangreichem Zubehör • Auftragsarbeiten, Schulung und Projektierung für OEM-Kunden thinkline Softwaresolutions sind vielseitig in den Branchen: Automobilindustrie, Werkzeug- und Formenbau, Blech, Aerospace, Schmuckindustrie einsetzbar. Profitieren Sie von mehr als 4 Jahrzehnten Erfahrung! Wir liefern Ihnen von der Komponenten zum System alles aus einer Hand! Sensor-Technik Wiedemann GmbH Am Bärenwald 6, 87600 Kaufbeuren Telefon: +49 8341 / 9505 – 0 Telefax: +49 8341 / 9505 – 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.sensor-technik.de Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW), Hersteller von Hightech-Produkten in den Bereichen der Mikro- und Leistungselektronik, wurde 1985 gegründet und entwickelte sich zu einem international agierenden Unternehmen mit rund 440 Mitarbeitern. Das Produktprogramm umfasst die Bereiche Steuerungstechnik, Teleservice, Messtechnik, Dünnschichttechnik und Hybridtechnik. STW ist auf folgenden Märkten tätig: allgemeine Industrie, mobile Arbeitsmaschinen, Agrarmaschinen, Baufahrzeuge, Kommunal- und Sonderfahrzeuge (z.B. Pistenraupen). Gemeinsam mit seinen Partnern realisiert STW Projekte im Umfeld von Sensorik, Mikro- und Leistungselektronik und der Embedded- und Anwendungsprogrammierung. Niederlassungen: Sensor-Technik UK Ltd. in Bedfordshire (UK) und STWTechnic, LP in Atlanta (USA). Zahlreiche Auslandsvertretungen in Europa, Australien, Amerika und Asien 3/2015 STEMMER IMAGING GmbH Gutenbergstr. 9-13 82178 Puchheim Tel.: +49 89 809020 E-Mail: [email protected] Web: www.stemmer-imaging.de Bildverarbeitung mit Mehrwert STEMMER IMAGING ist Europas größter Technologieanbieter für die Bildverarbeitung mit Hauptsitz in Puchheim bei München und Niederlassungen in vielen europäischen Ländern. Die Kunden des Unternehmens profitieren von einer einzigartigen Produktvielfalt weltweit führender Hersteller auf dem neuesten Stand der Technik. Über 200 erfahrene Experten unterstützen Anwender von A bis Z bei der optimalen Lösung ihrer Bildverarbeitungsaufgaben und betreuen sie lösungsorientiert und zuverlässig. Die Kombination von leistungsfähiger Produktvielfalt und langjähriger Erfahrung macht STEMMER IMAGING zu Ihrem optimalen Partner für Bildverarbeitung mit Mehrwert. Xxxxxxxx | AKTUELL Digital Engineering-Marktplatz | MARKT | 081 Sill Optics GmbH & Co. KG Johann-Höllfritsch-Straße. 13 90530 Wendelstein Tel: +49 (0)9129 9023 0 Fax: +49 (0)9129 902323 E-Mail:[email protected] Internet: www.silloptics.de Moderne Linsenfertigung seit 120 Jahren Sill Optics ist ein mittelständisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung optischer Komponenten in höchster Qualität spezialisiert hat. Seit der Firmengründung von Julius Ernst Sill im Jahre 1894 in Nürnberg, wurde ein umfangreiches Fertigungswissen, sowie herausragende Produktionsflexibilität aufgebaut. Das Produktionsspektum umfasst eine breite Palette von der Herstellung von Objektiven bis hin zu kompletten Systemen für folgende Bereiche: Lasertechnik, Bildverarbeitung, Messtechnik, Beleuchtung, Photonik und Medizintechnik. Wir beliefern unsere Kunden von der Ausarbeitung der Spezifikation bis hin zum Serienprodukt. Mikrotron Mikrocomputer, Digital- und Analogtechnik GmbH Landshuter Str. 20-22 D-85716 Unterschleissheim Tel.: +49 (0) 89-72 63 42-00 Fax: +49 (0) 89-72 63 42-99 E-Mail: [email protected] www.mikrotron.de Die MIKROTRON Mikrocomputer Digital- und Analogtechnik GmbH wurde 1976 gegründet und ist einer der weltweit führenden Hersteller von digitalen High-Speed Kameras und High-Speed Recording Systemen. Die High-Speed Kameras von MIKROTRON mit ihren hervorragenden technischen Leistungsmerkmalen werden sowohl in den unterschiedlichsten industriellen und wissenschaftlichen Anwendungen, als auch in den Bereichen Sport, Werbung und Dokumentation eingesetzt. SVS-VISTEK GmbH Mühlbachstr. 20 82229 Seefeld Tel. +49 (81 52) 99 85 - 0 www.svs-vistek.de SVS-VISTEK Kameras, Komponenten und Systemlösungen 25 Jahre Erfahrung – in der Industriellen Bildverarbeitung ist das eine lange Zeit. Bereits 1987 für den Vertrieb von optoelektronischen Komponenten gegründet, entwickelt und fertigt SVS-VISTEK seit 1999 eigene Kameras – und das zu 100 % am Firmensitz in Seefeld, Deutschland. Heute sind wir einer der innovativsten Hersteller von Industriekameras, zuverlässiger Lieferant für Einzelkomponenten und Spezialist für maßgeschneiderte Systemlösungen in der Bildverarbeitung. SCHOTT SYSTEME GmbH Landsberger Str. 8 D-82205 Gilching Telefon: 089 / 348069 E-Mail: [email protected] WEB: www.schott-systeme.de SCHOTT SYSTEME GmbH ist ein auf CAD/CAM, Computergraphik und Produktions-IT spezialisiertes Unternehmen, das seit über 30 Jahren modulare, kostengerechte Softwarelösungen für Design, Konstruktion und Fertigung entwickelt. Funktionen: 2D-Konstruktion, hybride 3D-Volumen-, Flächen- und MaschenModellierung, technische Dokumentation, Rendering, Animation, 2,5D- und 3D-Fräsen/-Bohren, Gravieren, Ausspitzen, angestelltes 3+2-Achsen-Fräsen, HSC - und HPC -Techniken. Zusätzliche Technologien für 5-Achs-SimultanFräsen, Drehen, Dreh-Fräsen und Drahtschneiden. Standard-Postprozessoren sowie Support sind kostenfrei, es werden keine Gebühren für Wartung erhoben. D I G I TA L E N G I N E E R I N G S O LU T I O N S - W E B P O R TA L Kompetenz für Konstrukteure A n dieser Stelle präsentieren wir Ihnen in jeder Ausgabe des DIGITAL ENGINEERING Magazins interessante Partner aus dem Online-Portal DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS. Unter dem digitalen Anbieter- und DienstleisterPortal www.digital-engineering-solutions. eu können Sie sich über Lösungen aus den Bereichen Engineering-Software, Hardware, Automation, Antriebstechnik, Fluidtechnik, Elektrotechnik, Konstruktionselemente, Verbindungstechnik und Werkstoffe informieren. Das DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS-Portal bietet vielfältige RechercheMöglichkeiten wie eine Stichwortsuche, eine geführte Suche und eine regionale Suche. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen die folgenden Anbieter empfehlen: Pickert & Partner GmbH Die Pickert & Partner GmbH ist ein international erfolgreicher Softwarehersteller mit Kunden aus 20 Ländern auf vier Kontinenten. In enger Abstimmung mit der Kundenbasis entwickelt und pflegt das Unternehmen eine durchgängige, umfassende Standardsoftware für das Produktionsmanagement (MES), Qualitätsmanagement (CAQ) und Traceability (Rückverfolgbarkeit). Die Software RQM (Real-Time. Quality. Manufacturing.) integriert, unterstützt und sichert in Echtzeit fast alle produktionsnahen Abläufe und Prozesse horizontal über die gesamte Wertschöpfungskette (vom Lieferanten bis zum Kunden) und vertikal von den Planungswerkzeugen bis in den Shop Floor. SCHOTT SYSTEME GmbH Die SCHOTT SYSTEME GmbH ist ein auf CAD/CAM, Computergrafik und Produktions-IT spezialisiertes Unternehmen, das seit mehr als 30 Jahren modulare und kostengerechte Softwarelösungen für Design, Konstruktion und Fertigung entwickelt und heute zu den Technologieführern seiner Branche zählt. Gesucht und gefunden: Das Onlineportal DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS. SCHOTT SYSTEME erschließt Designern, Konstrukteuren, Prototypen- und Modellbauern sowie Werkzeugmachern das ganze Software-Spektrum moderner, 2D/3D-CAD/ CAM- und Render-Technologien, damit Entwurfsideen schnell zu Produkten werden. Mehr Informationen über die Anbieter in DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS finden Sie im Internet unter www.digital-engineering-solutions.eu. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 3/2015 082 | VORSCHAU | Ausgabe 4/15 – erscheint am 19. Mai 2015 IM NÄCHSTEN HEFT Bild: Stratasys Bild: Messe Erfurt Rapid Prototyping und 3D-Druck Große Hoffnungen verbinden sich derzeit mit den additiven Fertigungsverfahren, mit denen sich komplexe Geometrien Schicht für Schicht erstel len lassen. Mit der Vielfalt an Materialien und Tech nologien wächst auch die Anwendungspalette, die mittlerweile auch den Maschinenbau und die Automobilindustrie umfasst. Nicht mehr nur Pro totypen kommen aus 3D-Druckern, sondern funk tionsfähige und haltbare Bauteile. Rapid-Technolo gien sind, zumindest wenn es um Kleinserien geht, in vielen Unternehmen schon Realität. Wir blicken hinter die Kulissen und berichten aus der Praxis. Bild: Basler Bild: Baumer Sensorik und industrielle Bildverarbeitung Je höher der Automatisierungsgrad in der Ferti gung, desto mehr Sensoren und Messtechnik be nötigt man, um Sicherheit, Zuverlässigkeit und eine ressourcenorientierte Produktion zu gewähr leisten. Sensoren und Messtechnik sind Schlüssel technologien der Automatisierung, die ein sicheres Zusammenspiel zwischen Maschinen, aber auch zwischen Mensch und Maschine ermöglichen. Mit der Sensor+Test findet Mitte Mai in Nürnberg eine wichtige Branchenmesse zu den Themen Senso rik, Mess- und Prüftechnik statt. Wir stellen bereits vor der Veranstaltung die wichtigsten Trends in der Sensorik und industriellen Bildverarbeitung vor. Bild: CD-adapco Strömungssimulation Die Lösung komplexer Probleme im Engineering erfordert Simulationstechniken, die verschiede ne ingenieurwissenschaftliche Bereiche umfassen. Eine wichtige Disziplin ist die Strömungssimulation (CFD – Computational Fluid Dynamics), mit der In genieure strömungsmechanische Probleme iterativ mit numerischen Methoden lösen können. Welche Softwarepakete es dafür gibt und wie sie sich in der Praxis schlagen, klären wir im nächsten Heft. Weitere Themen: Vorschau auf die Messen all about automation und Rapid.Tech Highlights von der Hannover Messe Großformatdrucker Trends in der Automatisierung und Antriebstechnik Verlustfreier Austausch komplexer Datenstrukturen Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich. DIGITAL ENGINEERING Magazin 03-2015 IMPRESSUM Herausgeber und Geschäftsführer: Hans-J. Grohmann ([email protected]) DIGITAL ENGINEERING MAGAZIN im Internet: http://www.digital-engineering-magazin.de So erreichen Sie die Redaktion: Chefredaktion: Rainer Trummer (v.i.S.d.P.), [email protected], Tel.: 0 81 06 / 350-152, Fax: 0 81 06 / 350-190) Redaktion: Jan Bihn (-161; [email protected]) Textchef: Armin Krämer (-156; [email protected]) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Nadia Marco Ahrens, Henning Bitter, Marta Ciesielski, Florian Eichler, Jens Gierke, Florian Hefner, Dr. Arnold Herp, Michael Hohl, Ulrike Keller, Mike Kidder, Thomas Kreuzer, Dr. Arno Michelis, Jörg Niermann, Brian Phillippi, Prof. Gunther Reinhart, Gottfried Roosen, Eduard Rüsing, Dietmar Schellmann, Hans-Joachim Schott, Dietmar Spehr, Peter Stich, Robert Timmerberg, Jutta Treutlein, Michaela Wassenberg, Axel Weese, Carola von Wendland So erreichen Sie die Anzeigenabteilung: Anzeigenverkaufsleitung: Martina Summer (0 81 06 / 30 61 64, [email protected]) Mediaberatung: Andrea Horn (0 81 06 / 350-241, [email protected]) Anzeigendisposition: Chris Kerler (-220; [email protected]) So erreichen Sie den Abonnentenservice: Güll GmbH, Aboservice DIGITAL ENGINEERING Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau, Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected], *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min. Vertrieb: Helga Wrobel, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-132, Sabine Immerfall, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-131, Vertrieb Fax: 0 81 06 / 350-190 Artdirection und Titelgestaltung: Saskia Kölliker Grafik, München Bildnachweis/Fotos: falls nicht gekennzeichnet: Werkfotos, aboutpixel.de, pixelio.de, PhotoDisc; MEV, fotolia.de Titelbild: Siemens AG Druck: Stürtz GmbH, Würzburg Produktion und Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected]) Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen: WIN-Verlag GmbH & Co. KG, Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten, Tel.: 0 81 06 / 350-0, Fax: 0 81 06 / 350-190 Verlagsleitung: Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), anzeigenverantw. Objektleitung: Rainer Trummer (-152, [email protected]) Bezugspreise: Einzelverkaufspreis: 11,50 Euro in D, A, CH und 13,70 Euro in den weiteren EU-Ländern inkl. 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Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Copyright © 2015 für alle Beiträge bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck, die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM und allen anderen elektronischen Datenträgern. ISSN 1618-002X, VKZ B 47697 Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG: Magazine: AUTOCAD & Inventor Magazin, DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce Magazin, digitalbusiness CLOUD Partnerkataloge: AUTOCAD & Inventor Solution Guide, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS, IBM Business Partner Katalog
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