an Strom und Meer Green Economy - Industrie

Magazin der
Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven
05.2015
Wirtschaft
Nachweis: freshidea | Fotolia.com
an Strom und Meer
✗
IHK-Wahl 2015
12. Oktober
Green Economy
IHK-Wahl: Fragen und Antworten
Tourismus: Ergebnisse der Gästebefragung
Verkehrsentwicklung: Positionen des IHK-Ausschusses
www.bremerhaven.ihk.de
Anzeige
Stärken Sie Ihren
Mitarbeitern den Rücken!
„Gesunde Mitarbeiter sind
zufriedene Mitarbeiter.
Es lohnt sich, in die Gesundheit
der Belegschaft zu investieren!“
Dr. Dorina Böhm
Geschäftsführerin MicroDissect GmbH
Rückenprävention: Nur was für die „Großen“?
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von
kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie
irren sich. Rückenprävention muss weder teuer
noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen
sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht,
zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine
und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und
finden alle erforderlichen Informationen und
Materialien, um die Rückengesundheit ihrer
Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und
auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten.
Ein Tag für die Gesundheit
Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland
wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm.
Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect
aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen
Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum
Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne,
darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf
verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte
sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu
gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde
durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg
positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im
Anschluss sogar eines der Module aus dem
Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es
steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig
genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden
wir künftig regelmäßig wiederholen.“
Gute Argumente für die Rückenprävention!
Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen
Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur
Rückengesundheit, können sich gerade kleine
und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern
abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit
im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus:
Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten
mit mehr Engagement und sind seltener krank.
Gute Argumente also für die Rückenprävention!
Denk an mich. Dein Rücken
In der Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
(DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
Weitere Informationen unter:
www.deinruecken.de
Digitale Aktionsbox
Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie?
Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen
den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale
Box alles Wichtige, um für das Thema
Rückengesundheit zu sensibilisieren.
www.deinruecken.de, Webcode: dam21547
Veranstaltungsmodule
Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)
sowie bei vielen Berufsgenossenschaften
und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote!
Die durchweg kostenlosen Angebote der
DGUV finden Sie unter
www.deinruecken.de, Webcode: dam13699
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser!
Bremerhaven sieht und bezeichnet sich als Klimastadt. Und: Bremerhaven hat unter anderem als Offshore-Kompetenzzentrum, Sitz des Klimahauses 8° Ost und Heimat des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung allen
Grund dazu. Die Extremwetterereignisse und andere klimatische Veränderungen auf der Welt, die selbstverständlich um
Bremerhaven keinen Bogen machen, zwingen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Handeln. Daraus können aber
auch große Chancen entstehen – vor allem für Unternehmer, die mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen
Beiträge zur Klimaanpassung leisten wollen.
„Green Economy“ ist ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang oft und gerne genannt wird – Green Economy ist ein
Schwerpunkt dieser Ausgabe von WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER.
Als IHK begrüßen wir es, dass zurzeit eine Green-Economy-Strategie für den Standort Bremerhaven erarbeitet wird. Nach
Bekunden der kommunalen Wirtschaftsförderung (BIS) möchte die Seestadt Vorreiter auf diesem Gebiet sein. Gelänge ihr
das dauerhaft, würden Wirtschaft und Gesellschaft weit über die Bremerhavener Grenzen hinaus ihren Vorteil daraus ziehen.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme, nutzbringende Lektüre!
Ihr Michael Stark, Hauptgeschäftsführer
6
Green Economy
Chance für Bremerhaven
Verkehrsentwicklung
Positionen des IHK-Ausschusses
Schwerpunktthema
Green Economy
IHK-Wahl
Fragen und Antworten
Wärmemarkt
Neue Fördermöglichkeiten
7
Qualitätsmanagement
Bestnoten für
Weiterbildungsangebote
Maritime Wirtschaft
Forum zu LNG
8
20
16
10
Energiemanagement
Workshops für Energie-Scouts
KEP-Markt
Wandel im Kurier-Segment
Verkehrsentwicklung
Interview mit Sigward Glomb
12
IHK aktiv
IHK-Wahl
Amtliche Bekanntmachung
Wirtschaft an Strom und Meer
14
05.2015
Metropolregion Bremen
29
Service
Literatur
Kammerbörse
18
Regionale Wirtschaft
Digitale Wirtschaft
Günther Oettinger zu Gast
in Bremen
22
17
11
DIHK-Schwerpunktthema
Ergebnisse der Gästebefragung
Olympia-Bewerbung
Chance für Norddeutschland
Unternehmenspraxis
Standort Bremerhaven
Ökologische Ziele der BIS
Tourismus
20
Gästebefragung 2014
Tourismus-Umsätze auf Rekordhoch 22
Handel
IKEA-Eröffnung in Wulsdorf
25
Gastrotipp
L’ Osteria di Mimmo
26
30
30
Wirtschaftsjunioren
WJ-Bildungsprojekt
Bremerhavener im Finale
32
Neues aus Berlin und Brüssel
33
Infoseiten
Kulturtipps
Ausblick 6.2015 | Impressum
34
35
3
Jubiläen
Die Industrie- und Handelskammer
Bremerhaven gratuliert den aufgeführten
Mitgliedsbetrieben zum Jubiläum:
150 Jahre
26. 5. 2015
swb Bremerhaven GmbH
Rickmersstraße 90
27568 Bremerhaven
50 Jahre
15. 5. 2015
Max Pyko Montagebau
Inhaber: Michael Pyko e.K.
Lipperkamp 48
27580 Bremerhaven
25 Jahre
9. 5. 2015
Columbus Spedition GmbH
Freiladestraße 1
27572 Bremerhaven
17. 5. 2015
Josef Adam
Zoppoter Straße 3
27576 Bremerhaven
Gewerbsmäßige Beförderung
von Personen im Gelegenheitsverkehr
Ansprechpartnerin
Jubiläen
Vivien Brickwedel, Telefon 92460-42
E-Mail: [email protected]
4
❱ www.bremerlandesbank.de
Deutsches Verkehrsforum:
Dr. Nußbaum ist neuer Vorsitzender
Der Bremerhavener Unternehmer
und ehemalige IHK-Vizepräsident Dr. Ulrich
Nußbaum ist neuer
Präsidiumsvorsitzender des Deutschen
Verkehrsforums. Nußbaum löste den bisherigen Vorsitzenden
Klaus-Peter Müller,
Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank AG, ab. Er
hatte sich nach sieben Amtsjahren nicht mehr zur Wahl gestellt.
Nußbaum – ehemaliger Finanzsenator in
Bremen und später in Berlin – will sich intensiv
für bedarfsgerechte Investitionen und eine
Finanzierungsreform der Verkehrsinfrastruktur
einsetzen. Auch die intelligente Vernetzung
des Verkehrs liegt ihm am Herzen.
❱ www.arbeitsagentur.de
Vorstand der Bremer Landesbank:
Björn Nullmeyer neues Mitglied
Björn Nullmeyer, Generalbevollmächtigter der Bremer Landesbank, wurde
mit Wirkung vom 1. April in den Vorstand der
Bremer Landesbank berufen. Neben Dr. Guido
Brune wird er als zweiter Vertriebsvorstand
insbesondere den Bereich Spezialfinanzierungen verantworten.
Mit Björn Nullmeyer ist der Vorstand der Bremer
Landesbank, der fünf
Jahre mit drei Vorstandsmitgliedern
arbeitete, wieder
komplett besetzt.
Björn Nullmeyer
ist ein „Gewächs“ der
Bremer Landesbank. Seit seiner Ausbildung
etablierte er sich über verschiedene Stationen
als anerkannter Kredit- und Vertriebsspezialist.
2007 folgte er Heinrich Engelken, der in
den Vorstand wechselte, als Direktor und Leiter des Bereichs Spezialfinanzierungen. Dort
verantwortet er bis heute das Wachstumssegment Erneuerbare Energien, die Schiffsfinanzierungen sowie die Finanzierung von
Sozialimmobilien und Leasinggesellschaften
– insgesamt rund 60 Prozent des Kreditgeschäftes der Bremer Landesbank. Björn
Nullmeyer ist verheiratet und lebt mit seiner
Familie in Bremen.
❱ www.verkehrsforum.de
Behinderte auf dem Arbeitsmarkt:
Kooperation von EWW und BIS
Damit mehr Menschen mit Behinderungen eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufnehmen können, hat
das Land Bremen das Aktionsprogramm
„Inklusion voranbringen“ beschlossen. Um
Unternehmen in Bremerhaven besser über
die bestehenden Fördermöglichkeiten informieren zu können, kooperieren die ElbeWeser-Werkstätten (EWW) seit Anfang April
mit der BIS Bremerhavener Gesellschaft für
Investitionsförderung und Stadtentwicklung.
Die EWW haben die Stelle einer Beraterin für
Integrationsprojekte besetzt, die direkt bei
der BIS ihr Büro hat. Die Stelle wird über das
Integrationsamt Bremen aus der Ausgleichsabgabe finanziert.
Stelleninhaberin ist Babette Dunker, die
vor zehn Jahren bei der Windenergie-Agentur
in Bremerhaven tätig war. Als Koordinatorin eines arbeitsmarktpolitischen Aktionsbündnisses in Schleswig-Holstein kennt sich
Dunker mit Fördermaßnahmen sehr gut aus.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Nachweis: Deutsches Verkehrsforum
Eine individuelle Wiedereinstiegsberatung hat die Agentur für Arbeit BremenBremerhaven eingeführt. Sie ist kostenlos.
Zielgruppe sind alle Personen, die aktuell
keinen Kontakt zur Agentur für Arbeit haben,
aber arbeiten könnten und sich nicht mehr
bewerben, weil sie glauben, den Anschluss an
den Arbeitsmarkt verloren zu haben.
Sylke Henseler, Arbeitsvermittlerin und
Wiedereinstiegsberaterin, erläutert: „Mit unserem neuen Beratungsangebot wollen wir Menschen aus der so genannten Stillen Reserve
erreichen und gezielt ermutigen, sich dem
Arbeitsmarkt wieder zuzuwenden.
Oft haben individuelle Gründe wie
Kinderphasen, Krankheits- oder Pflegezeiten von Angehörigen
zu längerfristigen
Unterbrechungen der
eigenen Erwerbstätigkeit geführt.“
Mit der individuellen Wiedereinstiegsberatung würden diese
Menschen dort abgeholt, wo sie aktuell
stehen; Chancen würden ausgelotet und
gemeinsam neue Perspektiven entwickelt.
Nach einer gemeinsamen Standortbestimmung geht es laut Henseler um ganz konkrete
Fragen wie zum Beispiel, ob und wie sich die
eigene bereits vorhandene Qualifikation für
den aktuellen Arbeitsmarkt verwerten lässt,
welche Schulung eventuell erforderlich ist und
wie diese finanziert werden kann.
Einen Termin für eine kostenlose, unverbindliche Wiedereinstiegsberatung gibt es bei
Sylke Henseler unter Telefon 0421 178-2123,
E-Mail [email protected]
Nachweis: Bremer Landesbank
Agentur für Arbeit
Bremen-Bremerhaven:
„Heraus aus der Stillen Reserve“
Nachweis: Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven
Namen und Nachrichten
Namen und Nachrichten
der grundsätzlichen Konzernentscheidung,
Doppelfunktionen bei EWE und swb abzuschaffen.
Zuvor hatte bereits der swb-Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Köhne bei EWE zum
Jahreswechsel seine Tätigkeit als Vorstand
für Erzeugung aufgegeben. Matthias Brückmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der EWE AG, gab zudem seine Tätigkeit
im Vorstand der swb AG auf.
Sie meint: „Es ist nach wie vor eine Herausforderung, Menschen mit Behinderungen eine
gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen und noch viel mehr am beruflichen
Leben zu ermöglichen. Dabei kann es für alle
Seiten eine Bereicherung sein.“
❱ ww.eww.de
❱ www.bis-bremerhaven.de
❱ www.ewe.de
Statistisches Landesamt:
61 Flaggen in den Bremischen Häfen
Erstmalig in der Geschichte des
Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates
(BZI) wurde ein Vertreter des Landes Bremen
in den Bundesvorstand gewählt: Es handelt sich um den Bremerhavener Daniel de
Oliveira Soares, den
Sprecher des Rates
ausländischer Mitbürger. Soares ist einer
von acht stellvertretenden Vorsitzenden.
Der BZI repräsentiert mehr als
400 demokratisch
gewählte Ausländerbeiräte in 13 Bundesländern und somit bislang rund vier Millionen
Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland. Als politische Interessenvertretung der
ausländischen Bevölkerung in der Bundesrepublik steht der BZI als Ansprechpartner der
Bundesregierung, des Deutschen Bundestages und des Bundesrates zur Verfügung.
❱ www.statistik.bremen.de
Nachweis: Astrium Ingo Wagner 2013
Im Jahr 2014 haben insgesamt
6.243 Handelsschiffe die Bremischen Häfen
angelaufen. Diese Schiffe fuhren unter insgesamt 61 verschiedenen Flaggen. Das teilt
das Statistische Landesamt mit. Die größte
Gruppe bildeten die 708 deutschen Schiffe
mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von knapp
10 Millionen. Es folgten 703 Einheiten unter
der Flagge von Antigua und Barbuda (BRZ:
❱ www.migranet-mv.de
Regionaler Energieversorger swb:
Timo Poppe weitere fünf Jahre
im Vorstand
Aktualisierung der Studie „Im Steigflug“:
Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut sieht
Norddeutsche Luftfahrtindustrie im Aufwind
Der Aufsichtsrat der swb AG hat
Timo Poppe für weitere fünf Jahre zum Vorstand für Infrastruktur der swb AG bestellt.
Er verantwortet das Ressort bei der Konzerntochter der EWE AG bereits seit dem 1.
Juli 2012. Gleichzeitig gibt Poppe die
Position des Generalbevollmächtigten für
Infrastruktur bei der
EWE AG auf, um sich
künftig ausschließlich
auf seine Aufgaben
in Bremen zu konzentrieren. Dies folgt
Die Luftfahrtindustrie bleibt
weltweit auf Wachstumskurs. Norddeutschland profitiert davon insbesondere in den
Bereichen hoch qualifizierter Beschäftigung
sowie in Forschung und Entwicklung. Diese
Ergebnisse liefert eine Aktualisierung der
Studie „Im Steigflug. Die Luftfahrtindustrie
als Wachstumsmotor für Norddeutschland“.
Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut
(HWWI) hatte diese Studie 2012 im Auftrag
von Airbus durchgeführt. Die Aktualisierung
beruht auf neuen Daten aus den Jahren 2012
bis 2014.
Der Studie zufolge ist die Beschäftigung
im norddeutschen Luft- und Raumfahrzeug-
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Nachweis: EWE
Nachweis: Senatspressestelle
Bundeszuwanderungs- und
Integrationsrat: Nun Bremerhavener
im Bundesvorstand
8 Millionen). An dritter Stelle folgte Liberia
mit zusammen 656 Schiffen, die insgesamt
eine Größe von zusammen 28,3 Millionen
BRZ besaßen. Die BRZ ist eine dimensionslose Maßeinheit für die Größe eines Schiffes.
Das derzeit größte Containerschiff der Welt
umfasst alleine eine BRZ von 193.000.
Der überwiegende Teil der anlaufenden
Schiffe steuert Bremerhaven an. Insgesamt
5.371 legten dort an, davon 3.911 an der
Stromkaje. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Containerschiffe. An nächster
Stelle folgten der Nordhafen mit 315 und die
Osthafen-Autokaje mit 293 Schiffsankünften.
Nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes nimmt die Größe der Handelsschiffe weiterhin zu. Nur noch vier Schiffe mit einer BRZ
unter 500 legten im Jahr 2014 in den Bremischen Häfen an. Vor zehn Jahren waren es noch
175. Das größte Schiff, das im letzten Jahr die
Hafenanlagen der Stadt Bremen anlief, hatte
eine BRZ von knapp 55.000. In Bremerhaven
kamen im letzten Jahr 253 Handelsschiffe mit
einer BRZ von mehr als 100.000 an.
bau in den vergangenen zehn Jahren um
rund ein Drittel gestiegen und liegt derzeit
bei mehr als 38.000 Beschäftigten. Das
entspricht einem Anteil von rund 42 Prozent
aller deutschlandweit in der Luftfahrtindustrie
Beschäftigten.
Laut Studie wird der Luftfahrzeugbau in
den nächsten Jahren durch schrittweise Weiterentwicklungen die Effizienz bestehender
Flugzeugmuster weiter erhöhen und Kosten
und Emissionen weiter senken. Hierzu zählen
einerseits der zunehmende Einsatz leichterer
Werkstoffe und andererseits neue Fertigungstechnologien wie zum Beispiel der 3D-Druck.
❱ www.hwwi.org
5
Schwerpunktthema Green Economy
Deutsche Anbieter haben bei den Umwelttechnologien weltweit eine Spitzenposition;
der Weltmarktanteil liegt bei 14 Prozent. Das jährliche Wachstum der Branche wird von der
Bundesregierung für die nächsten Jahre auf sechs Prozent geschätzt. Insgesamt arbeiten
inzwischen rund zwei Millionen Menschen in Deutschland im Umweltbereich.
Diese Entwicklung geht vor allem auf den starken Beschäftigungszuwachs
bei den Erneuerbaren Energien, den wachsenden Export deutscher Umwelttechnologien
und die Zunahme umweltorientierter Dienstleistungen zurück.
Diese Branchen sind zentrale Pfeiler einer Green Economy, die ein großes
wirtschaftliches Potenzial verspricht, das neues Wachstum und neue Arbeitsplätze schafft.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet.
Nachweis: bremenports
6
Schwerpunktthema Green Economy
Erneuerbare Energien auf dem Wärmemarkt
Von attraktiver Förderung
profitieren
Das Marktanreizprogramm des Bundes wurde überarbeitet und verbessert.
Auf dem Strommarkt ist der Siegeszug der
Erneuerbaren Energien weit vorangekommen,
doch auf dem Wärmemarkt bestehen noch
erhebliche Potenziale.Deshalb hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
das Marktanreizprogramm (MAP) überarbeitet und verbessert.
Das Programm zielt hauptsächlich auf die
Modernisierung bestehender Gebäude und
gewerblicher beziehungsweise industrieller
Prozesse ab. Beim Neubau von Gebäuden ist
eine Förderung dagegen nur bei bestimmten,
innovativen Anlagentypen möglich. Gefördert
werden der Einbau von Solarthermieanlagen,
Biomasseheizungen oder Wärmepumpen für
Privatpersonen, Freiberufler und Unternehmen. Unterstützt wird aber auch der Neubau
von größeren Heizwerken, die erneuerbare
Energien nutzen, sowie von Tiefengeothermieanlagen und von Nahwärmenetzen, die
erneuerbar erzeugte Wärme verteilen.
Förderung basiert auf zwei Säulen
Die Förderung basiert auf zwei Säulen. Erstens sind Zuschüsse des Bundesamtes für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für
kleinere Anlagen in Privathaushalten und in
Unternehmen möglich. Darunter fallen Solarthermiekollektoren auf dem Dach, Pelletheizungen im Keller und effiziente Erdsonden im
Garten für die Wärmepumpe im Haus. Zweiten kommen für große, gewerbliche Anlagen
zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse
durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) in Frage. Diese können beispielsweise
von Wäschereien, Hotels oder kommunalen
Eigenbetrieben beansprucht werden, die in
erneuerbare Prozesswärme investieren, oder
die Biomasse-Heizkraftwerke und dafür ausgelegte Wärmenetze errichten.
Verstärkt öffnet sich das Programm für
Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen können im Rahmen des KfW-Programms
„Erneuerbare Energien Premium“ zehn Prozent
mehr Förderung bekommen. Und: Mittlerweile
sind auch Großunternehmen antragsberechWirtschaft an Strom und Meer
05.2015
tigt. Unternehmen können sowohl bei Neubauprojekten als auch bei Sanierungsmaßnahmen mit Investitionszuschüssen von bis
zu 50 Prozent rechnen. Außerdem können
für die nachträgliche Optimierung bereits
geförderter Öko-Heizungen Zuschüsse beantragt werden.
Zu den zahlreichen Verbesserungen aus
Unternehmer-Sicht gehört unter anderem:
 Die Frist für die Antragstellung im einstufigen Verfahren wird von sechs auf neun
Monate erweitert.
 Solarkollektoranlagen zur reinen Warmwasserbereitung sind jetzt ebenfalls Gegenstand der Basisförderung.
 Die 1.000-Quadratmeter-Höchstgrenze
bei der solaren Prozesswärme wird aufgehoben.
 Das Durchführen nachträglicher Optimierungsmaßnahmen bereits geförderter
Anlagen ist ebenfalls förderfähig.
 Einmalig kann – frühestens nach Ablauf
eines Jahres nach Inbetriebnahme der geförderten Anlage – ein Qualitätscheck einer
Wärmepumpe bezuschusst werden.
Die Einzelheiten der MAP-Förderung sind
in Förderrichtlinien geregelt. Diese „Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt“
werden je nach Bedarf an den Stand der
Technik und an die aktuelle Marktentwicklung angepasst.
Das MAP wurde in den Anfängen bereits
im Jahr 1993 gestartet. Mit dem Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes
(EEWärmeG) zum 1. September 2009 hat das
MAP eine gesetzliche Verankerung erhalten.
Das EEWärmeG definiert zugleich das Ziel,
den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch bis 2020 auf einen Anteil
von 14 Prozent zu erhöhen – 2014 waren es
noch 9,9 Prozent. Mit dem EEWärmeG wurde
zudem eine gesetzliche Nutzungspflicht für
den Einsatz eines Mindestanteils an erneuerbarer Wärme/Kälte in Neubauten eingeführt.
❱ www.bmwi.de
❱ www.erneuerbare-energien.de
7
Schwerpunktthema Green Economy
Umweltfreundliche Technologie
LNG längst mehr als eine Zukunftsvision
Nachweis: Senatspressestelle Bremen
Auf einer Veranstaltung in Bremen wurden der Status Quo und weitere Perspektiven dargestellt.
Wollen der LNG-Technologie zum Durchbruch verhelfen: Dr. Holger Kramer (Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik), Hafenkapitän Andreas Mai, Robert Howe von bremenports und Jens-Uwe
Freitag von swb (v.l.b.r.) referierten auf Einladung des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.
Liquified Natural Gas (LNG) ist nicht mehr nur
eine Zukunftsvision für die bremische Wirtschaft. Vielmehr zeigen inzwischen eine Reihe
von Projekten und behördlichen Regelungen,
dass das Land Bremen und die hier tätigen
Unternehmen bereits alle Voraussetzungen
für eine Verbreitung von LNG erfüllen – einerseits als Treibstoff in der maritimen Wirtschaft
und andererseits an Land.
Zur Diskussion des Status Quo und der
weiteren Perspektiven hatte der Senator
für Wirtschaft, Arbeit und Häfen unlängst
zusammen mit der Handelskammer Bremen
zu einem Forum eingeladen. An ihm nahmen
rund 50 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung
und Politik teil.
LNG-Tankstelle für Trucks kommt
Vorgestellt und diskutiert wurden dabei die
bereits bekannten Projekte zum Bau einer
LNG-Baggergutklappschute durch die Hafenmanagementgesellschaft bremenports und
ein LNG-Tankstellenterminal. Dieses wird
durch ein mittelständisches Unternehmen
im Bremer Hüttenhafen realisiert und voraussichtlich im kommenden Jahr in Betrieb
8
genommen. Der Bau der Schute solle noch
2015 erfolgen, gab Robert Howe, Technischer
Geschäftsführer von bremenports, bekannt.
Sie werde die weltweit erste Schute mit dieser
Technologie sein und regelmäßig Hafenschlick aus dem Bremerhavener Hafenbecken
zur Baggergutdeponie Bremen-Seehausen
transportieren.
Hintergrund: Seit 2015 sind Reeder zum
Verwenden von Brennstoffen mit weniger
Schwefelanteilen oder zur nachträglichen
Behandlung von Abgasen verpflichtet. Im
Vergleich zu herkömmlichen Brennstoffen
schneidet die LNG-Bilanz positiv ab, weil
wesentlich weniger Schadstoffe in die Luft
abgegeben werden.
Zusätzlich zu Robert Howe stellten Akteure
aus der Energie- und Logistikwirtschaft ihre
aktuellen Projekt-Ideen, Ziele und Wünsche
vor. Darunter war Geschäftsleiter Jens-Uwe
Freitag vom Energieversorger swb, der in LNG
eine wichtige Nische für sein Unternehmen
sieht. Hafenkapitän Andreas Mai, Leiter
des Hansestadt Bremischen Hafenamtes,
machte klar, dass die bremischen Häfen nach
Veröffentlichung entsprechender Regelungen
schon seit längerem bereit für LNG sind.
Bereits seit Mitte letzten Jahres liegen klare
Anforderungen für die Betankung von Schiffen mit LNG per Tankwagen oder per Bunkerboot vor. Demnach müssen sich die Auflagen
und Bedingungen in Sachen „LNG“ in die
üblichen Geschäftsprozesse im Hafen integrieren lassen. Die Sicherheitsabstände dürften
nicht zu „ungebührlichen“ Unterbrechungen
führen; Verholungen an „sichere Liegeplätze“
müssten möglichst vermieden werden. Und:
Bei den Sicherheitsanforderungen sei eine
Orientierung an einem Bunkervorgang und
nicht an der Ladung LNG erforderlich.
Wirtschaftsstaatsrat Dr. Heiner Heseler
zeigte sich während der Veranstaltung davon
überzeugt, dass Bremen und die Region beste
Bedingungen bieten, damit der LNG-Technologie bereits kurzfristig zum Durchbruch
verholfen werden kann. Nach den getroffenen
Entscheidungen im maritimen Bereich komme
es nun darauf an, auch auf der Landseite die
entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen. „Wir werden dazu als nächsten Schritt
auf eine LNG-Tankstelle für Trucks hinarbeiten
und noch in diesem Jahr konkrete Entscheidungen treffen“, so der Staatsrat.
Kostenfreie Testfahrzeuge:
Betriebe geben Gas
Erdgas (CNG) ist eine umweltverträgliche
Alternative zu Benzin und Diesel. Aber wie
alltagstauglich ist ein erdgasgetriebenes
Fahrzeug überhaupt? Um das auszuprobieren, bietet die Bremer Offensive ab sofort
eine Aktion speziell für Firmen und Betriebe:
Um sich selbst vom hohen Einsparpotenzial
zu überzeugen, werden mit dem Autohaus
Schmidt + Koch bis Ende des Jahres der Audi
A3, der Citigo und Octavia von Skoda sowie
der Caddy, Golf, Touran und up! von Volkswagen als CNG-Testfahrzeuge im Versorgungsgebiet von swb für konkrete Alltagstests zur
Verfügung gestellt.
Betriebe, die sich selbst von der Alltagstauglichkeit und den Einsparpotenzialen
überzeugen möchten, erhalten das Wunschfahrzeug bis zu einer Woche kostenfrei.
❱ www.bremer-erdgasfahrzeug.info
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Schwerpunktthema Green Economy
Mitarbeitermotivation
Beim Energieverbrauch ist der
Faktor Mensch ein Schlüssel
Neue Broschüre der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz dient als Praxisleitfaden.
Wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für
Energieeffizienz und Klimaschutz motiviert
und begeistert werden können, das ist der
Inhalt einer neuen Broschüre der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz.
Die trägt den Untertitel „Praxisleitfaden“
und wird diesem Anspruch auch vollauf
gerecht.
Denn es werden zahlreiche Best-PracticeBeispiele für betriebliches Energieeffizienzund Klimaschutzengagement vorgestellt, die
sich bewährt haben und gut übernehmen lassen. Dazu gehören Ideen wie zum Beispiel das
Entleihen einer Energiesparbox, das Einführen
von Klimasparbüchern, eine Mitarbeiterzeitschrift mit Energiespartipps und E-Fit-Wochen.
Eingesparte Kosten
zum Teil zurück fließen lassen
Im Sinne einer höheren Mitarbeitermotivation
wird unter anderem empfohlen, dass das
Unternehmen einen Teil der durch das Energiesparen eingesparten Betriebskosten an
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückfließen lassen könnte – etwa in Form von
Gewinnbeteiligung, Schulungen, Preisen oder
Betriebsfesten. Das stärke Motivation und
Gemeinschaftssinn, heißt es. Zudem honorierten eine anerkennende Berichterstattung im
Intranet oder der Mitarbeiterzeitung und ein
gemeinsames Anstoßen auf den Erfolg das
Engagement der Beschäftigten.
In seinem Vorwort zu der 40-seitigen
Broschüre führt Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK),
mit Adresse an die Unternehmer aus: „Erfolgreiche Mitarbeitermotivation zur Steigerung
der Energieeffizienz rechnet sich gleich mehrfach: Erstens sparen Sie Geld für Strom, Gas
oder Öl. Zweitens leisten Sie einen Beitrag
zum Klimaschutz. Und drittens erhöhen Sie
die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter, die sich
aktiv einbringen können.“ Neben allen technischen Maßnahmen sei der Faktor Mensch
ein Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des
Energieverbrauchs im Betrieb.
❱ www.mittelstand-energiewende
ANZEIGE
Höchste Qualität im Einklang mit der Umwelt:
Low Energy UV-Offsetdruck!
klima
plus
LE_UV_Anzeige_IHK-Magazin.indd 1
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
21.04.15 10:09
9
Nachweis: BIS
Schwerpunktthema Green Economy
Green Economy als große Chance für die Seestadt: BIS-Geschäftsführer Nils Schnorrenberger will Bremerhaven zu einem Zentrum der
Zukunfts-Wirtschaft machen.
Strategische Ziele der BIS
Bremerhaven soll Schrittmacher
für Green Economy werden
Dem ökologischen Gewerbegebiet auf der Luneplate kommt eine Schlüsselrolle zu.
Auch nach Überzeugung der Bremerhavener
Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS kann
der Wirtschaftsstandort Bremerhaven durch
Green Transformation und Green Tech erheblich gestärkt und weiter entwickelt werden:
Bremerhaven soll sogar ein Schrittmacher für
Green Economy werden. Dafür haben BISGeschäftsführer Nils Schnorrenberger und
sein Team drei strategische Ziele festgelegt.
Erstens sollen bereits ansässige Unternehmen auf ihrem Weg zur Green Economy
oder Green Transformation unterstützt und
gefördert werden – im Sinne einer stärkeren
Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit.
Zweitens sollen neue Unternehmen aus
den Bereichen Umwelttechnologie und
Umweltwirtschaft angesiedelt und nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden.
Drittens sind das Weiterentwickeln und der
Ausbau zukunftsorientierter, bedarfsgerechter, „grüner“ Infrastrukturen ein Ziel.
10
„Wir fangen nicht bei Null an“, betont Nils
Schnorrenberger und verweist exemplarisch
auf das Projekt Klimastadt, das Klimahaus
8°Ost, die Offshore-Windenergie-Branche und
die erfolgreichen Nachhaltigkeits-Aktivitäten
der Lebensmittelwirtschaft.
Zukünftig solle die Green Economy in Bremerhaven in ein ganzheitliches Konzept zur
Standortentwicklung und zum Standortmarketing eingebunden werden. Die BIS hat laut
Schnorrenberger die Aufgabe, diesen Prozess
mit den Instrumenten der Wirtschaftsförderung noch intensiver voran zu treiben.
Das künftige Handlungskonzept umfasst
diverse Handlungsfelder. Darunter sind das
Ausrichten und Zuspitzen von Förderprogrammen sowie das Initiieren von Pilotprojekten
aus dem Bereich Green Tech. Eine Schlüsselrolle kommt dem ökologischen Gewerbegebiet zu, für das ein 40 Hektar großer
Erschließungsabschnitt im Gewerbegebiet
Luneplate genutzt wird. Dieses Areal könnte
nicht nur durch seine ökologische Ausrichtung, sondern auch durch seine Lage in unmittelbarer Nähe zur Kompensationsmaßnahme
Luneplate genutzt wird. Ferner werden im
Rahmen der Green-Economy-Strategie der BIS
bestehende Immobilien umgebaut; künftige
Immobilien sollen unter NachhaltigkeitsPrinzipien geplant werden.
Geht es um Green Economy, strebt die
BIS nach den Worten ihres Geschäftsführers
Schnorrenberger eine Vorbildfunktion an. So
habe sie zum Beispiel die Beleuchtung auf
LED-Technik umgestellt, drucke klimafreundlich und beziehe den Strom für die BISeigenen Immobilien zu 100 Prozent aus
regenerativen Energien.
Thomas Klaus
❱ www.bis-bremerhaven.de
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Schwerpunktthema Green Economy
Angebot der IHK Bremerhaven
Energie-Scouts – Qualifizierung für Azubis
Zwei kostenlose Workshop-Module am 9. September und 4. November in Bremerhaven.
Die IHK-Organisation bietet im Rahmen
der Mittelstandsinitiative Energiewende und
Klimaschutz (MIE) eine Qualifizierungsmaßnahme für Auszubildende an. Die Azubis
sollen als so genannte Energie-Scouts in
ihren Ausbildungsbetrieben Energieeinsparpotenziale erkennen, dokumentieren und
Verbesserungsvorschläge machen.
Den teilnehmenden Unternehmen bietet die IHK Bremerhaven zwei kostenlose
Workshop-Module an.
Die Workshops finden am 9. September
und 4. November 2015 von 14 bis 18 Uhr in
den Räumlichkeiten der IHK statt.
Das erste Modul „Einführung in die Energieeffizienz“ vermittelt ein grundlegendes Verständnis zum Thema Energie von der Erzeugung bis zum Verbrauch sowie Kenntnisse der
Energieeffizienz. In den folgenden Modulen
geht es um Kommunikation, Projektarbeit und
die Arbeit mit Messgeräten. Im Rahmen der
Qualifizierung ist vorgesehen, dass die Azubis
gemeinsam mit ihren Ausbildungsleitern oder
einem Energie-Ansprechpartner im Betrieb ein
eigenes Energieeffizienzprojekt konzipieren
und durchführen.
Vom Energiespar-Gedanken abgesehen,
erhöhen Energie-Scouts die Anziehungskraft
des Unternehmens. Die Auszubildenden wiederum erwerben wichtige Fähigkeiten für ihr
weiteres Berufsleben.
Die Qualifizierungsmaßnahme ging im
April 2014 bundesweit an den Start. Mehr
als 20 Industrie- und Handelskammern in
Deutschland beteiligen sich mittlerweile.
Im Rahmen der im Jahr 2015 bisher durch-
geführten Workshops identifizierte jedes
Energiescout-Team im Schnitt 17.000 Euro
Einsparpotential für sein Unternehmen.
Bei den Workshops sind alle Ausbildungsberufe willkommen; eine Spezialisierung wird
nicht vorausgesetzt. Vertreten ist ein breites
Spektrum von Branchen – vom produzierenden Gewerbe über den Handel bis zur Wohnungswirtschaft.
Anmeldungen zu den IHK-Workshops
werden bis zum 2. September erbeten:
Brigitta Rydzy, IHK Bremerhaven, Telefon
0471 92460-17, Fax 0471 92460-92, E-Mail:
[email protected]
Weitere Informationen: Franziska Kaufmann, IHK Bremerhaven, Telefon 0471
92460-15, E-Mail: kaufmann@bremerhaven.
ihk.de
ANZEIGE
Rentieren sich
Investitionen in meine
Firma auch für meine
Familie?
Finden wir gemeinsam mit unseren Partnern der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
Antworten: Persönlich, fair, genossenschaftlich.
Mehr Informationen erhalten Sie vor Ort oder unter
vr.de/firmenkunden
H. Hankemeier, Hankemeier Automobile
Genossenschaftsmitglied seit 1973
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
c hen e
S p re
r I hr
e
b
ü
wir
nft!
Zu k u
Wir machen den Weg frei.
Ihre Volksbanken
Raiffeisenbanken vor Ort
IHK_185x124_VB_RB_vor_Ort_Rentieren_sich_Investitionen.indd 1
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
01.04.15 15:45
11
DIHK-Schwerpunktthema | Wirtschaft digital
Digitale Wirtschaft
„Wir leben in der digitalen Revolution“
EU-Kommissar Günther Oettinger sprach vor bremischen Unternehmern.
„Es wird Gewinner und Verlierer geben“
Aus Oettingers Sicht spielen sich die Wettbewerbsfragen der Zukunft nicht zwischen
den Staaten in Europa ab. Vielmehr gehe es
bei digitalen Themen um die Konkurrenz der
Europäischen Union zu Asien und vor allem
zu den USA. Deren digitale Überlegenheit
sei – neben den niedrigen Energiepreisen und
der Kapitalstärke – einer der entscheidenden Motoren ihrer Wirtschaft, so Oettinger.
Durch den niedrigeren Altersdurchschnitt
der Bevölkerung im direkten Vergleich mit
Deutschland, gäbe es zudem eine größere
Nähe zu digitalen Themen. Angesichts der
demografischen Lage und des Mangels an
Digital Natives forderte Günther Oettinger
die Unternehmer auf, sie sollten das Thema
Weiterbildung ernst nehmen. Außerdem
müsse der deutsche Mittelstand die digitalen
Themen im eigenen Unternehmen wesentlich
stärker beachten. Die Bemühungen richten
sich Oettinger zufolge häufig nach innen und
nicht nach außen in Richtung des Kunden.
Auch personell müsse nachgerüstet werden,
damit Unternehmen eine erfolgreiche digitale
Strategie für ihre Produkte und Dienstleistungen entwickelten. Der EU-Kommissar mahnte:
„Es geht dabei um die Zukunft des deutschen
12
„Ein Unternehmer mit Angst vor Industriespionage wird nie in die Cloud gehen“ führte
Oettinger aus. Beim Thema Datensicherheit
sieht er entscheidendes Potential für Deutschland; dort sei die Sensibilität für dieses Thema
vergleichsweise ausgeprägt. Unternehmen,
die Produkte auf diesem Feld anbieten oder
anbieten möchten, könnte hier nach Oettingers Auffassung ein attraktiver Markt geboten werden. Hier hätte die Bundesrepublik
auch gegenüber dem Konkurrenten USA die
besseren Karten.
Nachweis: Schimanke
Das Wort „Revolution“ nimmt ein EU-Kommissar selten in den Mund. Guenther Oettinger,
EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und
Gesellschaft, machte bei seiner Rede im Haus
Schütting in Bremen eine Ausnahme. Direkt
zu Beginn sagte er vor den Mitgliedern der
Vollversammlung der IHK Bremerhaven und
des Plenums der Handelskammer Bremen:
„Wir leben in revolutionären Zeiten“. Gemeint
war damit die gegenwärtige digitale Revolution, die nach Einschätzung des EU-Kommissars ähnlich tiefgreifende Veränderungen
bedeutet wie die Verbreitung des Buchdrucks
oder die Erfindung der Dampfmaschine.
Dabei gehe es eben keineswegs nur um die
Industrie 4.0, sondern um die Digitalisierung
aller Wirtschaftszweige und der Gesellschaft
als Ganzes. Klar ist für den EU-Kommissar,
dass die Digitalisierung „keinen Aufschub
duldet“.
Zu Gast in Bremen: Günther Oettinger, EUKommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, sprach über die Herausforderungen
angesichts der rasanten Digitalisierung von
Industrie und Gesellschaft. Diesen könne man
nur mit einer europäischen Strategie erfolgreich begegnen.
Arbeitsmarktes und den Wohlstand unserer
Gesellschaft. Ich mache mir Sorgen um den
starken deutschen Mittelstand.“
„Die Probleme müssen in Brüssel
gelöst werden“
Bloße nationale Lösungen können die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands politisch
nicht sichern, zeigte sich Günther Oettinger
überzeugt. Nationale Alleingänge bremsten
Industrie und Gesellschaft 4.0 aus statt sie
voran zu treiben. Deshalb seien sie kontraproduktiv. Deutschland könne im Wettbewerb
eben nur mit einem europäischen und nicht
mit einem nationalen Binnenmarkt bestehen.
Und: Für eine klare europäische Digitalstrategie brauche es Brüssel.
Wichtiges Ziel der Bestrebungen dort
müsse auch ein gemeinschaftlicher europäischer Standpunkt in Fragen der Datensicherheit sein. Daten seien schließlich der
„Rohstoff der Zukunft“, so der Bremer Gast.
„Ziel muss die Übertragung
in Millisekunden sein.“
Außerdem müsse die digitale Infrastruktur
in Quantität und Qualität entscheidend
verbessert werden, so der EU-Kommissar. Ein
Milliardeninvestment in den Breitbandausbau
werde nötig sein, um die Datenübertragung
massiv zu beschleunigen, befand er. „Denken
Sie an die Zukunftsvision des vollautomatisierten Fahrens. Die Information, ob von rechts
ein LKW kommt, sollte Ihr Wagen möglichst
vor dem Crash erhalten“, sagte er. Zeitverzögerungen seien hier genauso tabu wie im
Bereich der Medizintechnik, die sich ebenfalls
zunehmend digitalisiere.
Auf die digitale Agenda der Europäischen
Union gehören ferner durch E-Goverment
beschleunigte Patentverfahren. Auf diese
Weise werde den benötigten digitalen Innovationen frühzeitig der Weg geebnet. Damit
wolle man auch die Gefahr abwenden, dass
innovative Ideen im Bereich der digitalen
Wirtschaft in ausländische Märkte abwandern
und Deutschland endgültig den Anschluss zur
Konkurrenz verliert. Eine Reihe von Modellvorhaben gäbe es bereits, so Günther Oettinger
bei seinem Vortrag.
Für den benötigten digitalen Innovationsschub müsse außerdem die finanzielle Förderung von Start-Ups ausgebaut werden. Gute
Arbeit werde bereits an den Hochschulen
der Bundesrepublik geleistet. Hier herrsche
zunehmend ein Gründer-Klima, das positiv für
die Zukunft stimme.
Eva Siegfried
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
DIHK-Schwerpunktthema
Meine
Versicherung
ist bärenstark.
Wir sind stolzer Pate von
Lale aus dem Zoo am Meer.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
13
IHK aktiv
Urnengang am 12. Oktober 2015
Wahlen zum Plenum der neuen Handelskammer
Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven
Amtliche Bekanntmachung
Zum Ende des Jahres 2015 endet für sämtliche Mitglieder der Vollversammlung der
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
die Amtszeit. Gleichzeitig endet die Eigenständigkeit der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven.
Zum 1. Januar 2016 wird als Zusammenschluss mit der Handelskammer Bremen
für das Land Bremen die Handelskammer
Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven
neu gegründet. Die Mitglieder des Plenums
der neuen Kammer sind daher zu wählen.
Die Wahl erfolgt für das erste Plenum der
Handelskammer Bremen – IHK für Bremen
und Bremerhaven getrennt in den bisherigen
Kammerbezirken.
Die Wahl wird auf Grundlage der Wahlordnung
der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven vom 19. Januar 2011, zuletzt geändert
am 10. Dezember 2014, durchgeführt. Die
Kammerzugehörigen wählen in allgemeiner,
geheimer und freier Wahl sechs Mitglieder für
die Dauer von drei Jahren und weitere sechs
Mitglieder für die Dauer von sechs Jahren für
das Plenum der neuen Kammer.
Wahlberechtigt ist jeder Kammerzugehörige, der in den Wählerlisten eingetragen. ist.
Die Wählerlisten liegen in der Zeit vom 1. bis
12. Juni 2015 in der Kammer während der
Geschäftszeit öffentlich aus. Die Geschäftszeiten sind: Montag bis Donnerstag von 8 bis
17 und Freitag von 8 bis 15 Uhr.
Einsprüche gegen und Anträge auf Aufnahme in die Wählerlisten müssen innerhalb
einer Woche nach dem Ablauf der Auslegungsfrist schriftlich beim Wahlausschuss,
Friedrich-Ebert-Straße 6, 27570 Bremerhaven
eingereicht werden. Der Wahlausschuss entscheidet darüber und stellt nach Erledigung
aller Einsprüche und Anträge die Ordnungsmäßigkeit der Wählerlisten fest.
Sitzverteilung
Im Einzelnen sind zu wählen:
14
Wahlgruppe 01:
Produzierendes
und verarbeitendes Gewerbe
4 Mitglieder, jeweils zwei Mitglieder
werden für drei bzw. sechs Jahre gewählt
Wahlgruppe 02:
Handel
3 Mitglieder, zwei Mitglieder werden für
sechs, ein Mitglied für drei Jahre gewählt
Wahlgruppe 03:
Tourismus und Gastgewerbe
1 Mitglied, für sechs Jahre gewählt
Wahlgruppe 04:
Speditions- und Verkehrsgewerbe
1 Mitglied, für drei Jahre gewählt
Wahlgruppe 05:
Banken und Sparkassen
1 Mitglied, für drei Jahre gewählt
Wahlgruppe 06:
Dienstleistungen, Makler,
Vermittlungs- und andere Gewerbe
2 Mitglieder, jeweils ein Mitglied wird für drei
bzw. sechs Jahre gewählt
Die Wahlberechtigten werden aufgefordert,
Wahlvorschläge für ihre jeweilige Wahlgruppe
vom 15. Juni 2015 bis zum 3. Juli 2015
beim Wahlausschuss, Friedrich-Ebert-Straße
6, 27570 Bremerhaven, einzureichen.
Wahlvorschlag
Die Summe der Wahlvorschläge für eine
Wahlgruppe ergibt die Kandidatenliste. Jede
Kandidatenliste soll mindestens einen Kandidaten mehr enthalten, als in der Wahlgruppe
zu wählen sind. Die Bewerber müssen mit
Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum,
Beruf oder Stellung und Bezeichnung des
IHK-zugehörigen Unternehmens sowie dessen
Anschrift aufgeführt werden. Außerdem ist
eine eigenhändig unterschriebene Erklärung
jedes Bewerbers erforderlich, dass er zur
Annahme der Wahl bereit ist und ihm keine
Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach der Wahlordnung ausschließen.
Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens fünf Wahlberechtigten der Wahlgruppe
unterzeichnet sein. Ein Wahlberechtigter
kann nur Wahlvorschläge für die Wahlgruppe
unterzeichnen, der er selbst angehört. Jeder
Wahlberechtigte kann auch mehrere Wahlvorschläge unterzeichnen. Die Unterzeichner
müssen ihren Namen sowie die Bezeichnung
des kammerzugehörigen Unternehmens und
dessen Anschrift angeben. Der Wahlausschuss prüft die eingegangenen Wahlvorschläge und fordert gegebenenfalls die Unterzeichner unter Fristsetzung zur Behebung von
Mängeln auf.
Wahltermin
Es findet eine Briefwahl statt. Die Kammer versendet die Stimmzettel mindestens
vier Wochen vor dem Wahltermin an die
Wahlberechtigten. Spätestens bis zum Wahltermin am Montag, 12. Oktober 2015 bis
17 Uhr müssen die Stimmzettel bei der Kammer eingegangen sein.
Aktives Wahlrecht
Wahlberechtigt ist jeder Kammerzugehörige, der in den festgestellten Wählerlisten
eingetragen ist. Jeder Kammerzugehörige hat
eine Wahlstimme, und zwar ausschließlich in
seiner Wahlgruppe.
Passives Wahlrecht
Wählbar sind natürliche Personen, die am
Wahltag volljährig und das Kammerwahlrecht
auszuüben berechtigt sind. Entweder sind sie
selbst Kammerzugehörige oder sie sind allein
oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen
Vertretung einer kammerzugehörigen juristischen Person, Handelsgesellschaft oder
nicht rechtsfähigen Personenmehrheit befugt.
Wählbar sind auch die in das Handelsregister
eingetragenen Prokuristen und besonders
bestellte Bevollmächtigte von Kammerzugehörigen. Jedes kammerzugehörige Unternehmen kann nur mit einem Mitglied in der
Vollversammlung vertreten sein.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der
Wahlordnung, die unter www.bremerhaven.
ihk.de heruntergeladen werden kann oder in
der Geschäftsstelle der Kammer erhältlich ist.
Die IHK-Geschäftsführung erteilt auf
Anfrage gern weitere Auskünfte.
Bremerhaven, Mai 2015
Der Wahlausschuss
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
IHK aktiv
Zolltarifierungswartung mit System:
IHK-Seminar am 12. Juni
Richtig tarifieren mit dem Warenverzeichnis und im EZT-Online
Jede Ware, die aus der EU exportiert oder in die EU eingeführt wird,
muss in den Zolltarif eingereiht werden. Von der richtigen Einreihung
und Codierung hängen zum Beispiel die Höhe der Zölle und Steuern,
Präferenzbegünstigungen und Exportkontrollmaßnahmen ab. Auch auf
die erforderlichen Ein- und Ausfuhrgenehmigungen sowie zollrechtliche
Verfahrenserleichterungen hat die Entscheidung bedeutenden Einfluss.
Eine falsche Einreihung von Waren in den Zolltarif zählt zu den
häufigsten Fehlerquellen bei Betriebsprüfungen durch den Zoll und
kann für Exporteur
und Importeur erhebliche Konsequenzen haben.
Damit die typischen Fehlerquellen bei der Einreihung und Codierung vermieden werden können, veranstaltet die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven am 12. Juni von 9 bis 13 Uhr das Seminar
„Zolltarifierungswartung mit System“.
Zielgruppe sind verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Import- und Exportabteilungen, Zollsachbearbeiter sowie
Geschäftsführer und Prokuristen.
Das Seminar vermittelt anhand vieler praktischer Beispiele und
Übungen grundlegende Kenntnisse für den Umgang mit dem Zolltarif
im beruflichen Alltag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten so
mehr Sicherheit bei der Einreihung der Waren. Auch die Anwendung
des Elektronischen Zolltarifs (EZT-Online) ist Gegenstand.
Schwerpunkte des Seminars:
Einführung in den Zolltarif
• Aufbau und Inhalt des Zolltarifs
• Allgemeine Vorschriften AV1 bis AV6
• Erläuterungen zu Abschnitten und Kapiteln
• Ermittlung der richtigen Position und Codenummer
• Übungen zur Einreihung von Waren in die Kombinierte Nomenklatur
Wichtiges Thema für Importeure und Exporteuere:
Die korrekte Einreihung der Waren in den Zolltaraif.
Nachweis: fotomek - Fotolia.com
ANZEIGE
Der Elektronische Zolltarif (EZT)
• Vorstellung der Internetplattform EZT-Online
•Einreihung von Waren in den elektronischen Zolltarif
•Übungen zur Handhabung des elektronischen Zolltarifs
Rechtliche Folgen der Einreihung
• Zollsätze
• Anti-Dumpingzölle
• Verbote und Beschränkungen
• Haftungsrisiken bei falscher Einreihung in den Zolltarif
• Zolltarifauskünfte und verbindliche Zolltarifauskünfte
Referent ist Stefan Suchardt. Die Teilnahmegebühr beträgt 120 Euro
und umfasst auch die Seminarunterlagen sowie Getränke und einen
Imbiss.
Nähere Informationen und Anmeldungen: Cornell Puterczyk,
Telefon 0471 92460-11, E-Mail: [email protected]
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Am Lunedeich 161
27572 Bremerhaven
Tel. 0471 972200
www.hzt.de
15
IHK aktiv
Parlament der regionalen Wirtschaft
Fragen und Antworten zur Kammer-Wahl
Im Herbst dieses Jahres wählen die Mitglieder der IHK Bremerhaven ihre Vertreter für das Plenum
der neuen Landeskammer, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven.
Was ist der Hintergrund der Wahl?
Zunächst einmal endet zum 31. Dezember
2015 für alle Vollversammlungsmitglieder die
Amtszeit. Gleichzeitig endet die Eigenständigkeit der IHK Bremerhaven.
Zum 1. Januar 2016 werden die Handelskammer Bremen und die Industrie- und
Handelskammer Bremerhaven zusammengehen. Die neue Kammer wird den Namen
„Handelskammer Bremen – IHK für Bremen
und Bremerhaven“ tragen. Sie wird Rechtsnachfolgerin der beiden Kammern sein.
Das Plenum dieser neuen Kammer besteht
aus bis zu 60 Mitgliedern. Von denen werden
52 unmittelbar von den Kammerzugehörigen
gewählt: 40 stammen aus dem Wahlbezirk
Bremen und zwölf aus dem Wahlbezirk
Bremerhaven. Die restlichen acht Mitglieder
können kooptiert werden.
Wie viele Vollversammlungsmitglieder aus
Bremerhaven werden gewählt?
Zwölf Mitglieder werden unmittelbar von
den Bremerhavener Unternehmerinnen und
Unternehmen gewählt.
Wie viele Wahlgruppen gibt es denn?
Es wird in sechs Wahlgruppen gewählt.
Und welche sind das?
Es handelt sich um folgende Wahlgruppen:
01 „Produzierendes und verarbeitendes
Gewerbe“; 02 „Handel“; 03 „Tourismus und
Gastgewerbe“; 04 „Speditions- und Verkehrsgewerbe“; 05 „Banken und Sparkassen“;
06 „Dienstleistungen, Makler, Vermittlungsund andere Gewerbe“.
Wie viele Vollversammlungsmitglieder
stellen die einzelnen Wahlgruppen?
01 stellt vier Vollversammlungsmitglieder,
02 stellt drei und die Wahlgruppen 03, 04
16
Nachweis: Schimanke
Wann wird gewählt?
Wahltag ist Montag, der 12. Oktober 2015.
Die Wahl findet traditionell als Briefwahl
statt. Die Stimmzettel müssen an dem Wahltag bis 17 Uhr bei der Kammer eingegangen
sein.
Bilden den Wahlausschuss: Unternehmer Christian Ehlers und Peter H. Greim, Senior des Konvents.
und 05 stellen jeweils ein Mitglied. Und bei
der Wahlgruppe 06 handelt es sich um zwei
Vollversammlungsmitglieder.
Für welchen Zeitraum werden die Vollversammlungsmitglieder gewählt?
Die Hälfte der Vollversammlungsmitglieder wird für drei Jahre und die andere Hälfte
für sechs Jahre gewählt. Dabei werden die
Vollversammlungsmitglieder der Wahlgruppen 04 und 05 für drei Jahre und das Vollversammlungsmitglied der Wahlgruppe 03 für
sechs Jahre gewählt. Die in den Wahlgruppen
01, 02 und 06 mit der geringsten Stimmenzahl gewählten Vollversammlungsmitglieder
sind drei Jahre tätig – und die übrigen Vollversammlungsmitglieder für eine Amtszeit
von sechs Jahren.
Wer kann für die Vollversammlung kandidieren?
Wählbar sind natürliche Personen, die am
Wahltag volljährig und das Kammerwahlrecht
auszuüben berechtigt sind. Entweder sind sie
selbst Kammerzugehörige oder sie sind allein
oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen
Vertretung einer kammerzugehörigen juristischen Person, Handelsgesellschaft oder
nicht rechtsfähigen Personenmehrheit befugt.
Wählbar sind auch die in das Handelsregister
eingetragenen Prokuristen und besonders
bestellte Bevollmächtigte von Kammerzugehörigen. Jedes kammerzugehörige Unternehmen kann nur mit einem Mitglied in der
Vollversammlung vertreten sein.
Wie läuft eine solche Kandidatur ab?
Die Bewerber müssen mit Familiennamen,
Vornamen, Geburtsdatum, Beruf oder Stellung
und Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unternehmens sowie dessen Anschrift aufgeführt
werden. Außerdem ist eine eigenhändig
unterschriebene Erklärung jedes Bewerbers
erforderlich, dass er zur Annahme der Wahl
bereit ist und ihm keine Tatsachen bekannt
sind, die seine Wählbarkeit nach der Wahlordnung ausschließen.
Jeder Wahlvorschlag muss von mindestens 5 Wahlberechtigten der Wahlgruppe
unterzeichnet sein.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der
Wahlordnung, die unter HYPERLINK "http://
www.bremerhaven.ihk.de" www.bremerhaven.
ihk.de heruntergeladen werden kann oder in
der Geschäftsstelle der Kammer erhältlich ist.
Auch Mustervorlagen zu Wahlvorschlägen
können heruntergeladen werden.
Die IHK-Geschäftsführung erteilt auf
Anfrage gern weitere Auskünfte.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
IHK aktiv
Aus der Kammer
Vorbildliches Qualitäts- und
Umweltmanagement bei der IHK
Die Weiterbildungsangebote erzielen Bestnoten bei den Teilnehmern.
Dass die Industrie- und Handelskammer Bremerhaven bei ihrer
Arbeit hohe Qualitätsstandards
erfüllt, hat ihr nun erneut die
Prüforganisation DEKRA Certification bestätigt. Unter den
gestrengen Prüfer-Augen gelang
die so genannte Rezertifizierung
des Qualitätsmanagementsystems gemäß internationalem
Standard ISO 9001:2008 ebenso
wie die des Umweltmanagementsystems laut ISO 14001:2004.
Das bedeutet: Die Gültigkeitsdauer des Qualitätsmanagementsystems und des Umweltmanage-
schäftsführer Michael Stark. „Die
Rezertifizierung belegt, dass in
unserem Haus nach hohen Qualitätsstandards gearbeitet wird
und wir uns zu Recht als moderner Dienstleister verstehen.“
wurde der Heizölverbrauch im
Verlauf von vier Jahren um mehr
als 33 Prozent reduziert.“
Große Einsparungen
im Sinne der Umwelt
Besonders stolz ist das IHK-Team
auf die Note 1, 48 für die Seminare und Lehrgänge der Kammer. Diese Bewertung geht
auf das direkte Feedback der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zurück. Dieses Feedback gehört
zum verpflichtenden Katalog der
Qualitätsstandards.
Bereits 2005 hatte die IHK das
Qualitätsmanagement eingeführt. Im folgenden Jahr nahm
sie eine wichtige Vorreiterrolle
ein und ließ sich als eine der
ersten Kammern im Bundesge-
Bestnoten für die Seminare
und Lehrgänge
Auch in der Zukunft wird sich
die Kammer Rezertifizierungen
stellen. Denn: „Die positiven Entwicklungen bestätigen des Wert
des Qualitätsmanagements für
unser Haus. Mit Blick auf die
nahe Zukunft und die geplanten
Verschärfungen der Qualitätsmanagementnormen müssen wir
alles daran setzen, den hohen
Standards dauerhaft gerecht zu
werden“, so der Hauptgeschäftsführer.
Eva Siegfried
Nachweis: Schimanke
ANZEIGE
Verantwortlich für das Qualitäts- und das Umweltmanagement der Kammer: (v.l.n.r.) Jennifer Lunden (Qualitätsbeauftragte, IHK Bremerhaven),
Wilfried Allers (Geschäftsführer und Qualitäts- und UmweltmanagementBeauftragter, IHK Bremerhaven), Franziska Kaufmann (Umweltreferentin,
IHK Bremerhaven) und Michael Stark (Hauptgeschäftsführer, IHK Bremerhaven) nahmen die Auszeichnung von Joachim Schulz (Lead Auditor,
DEKRA Certification, 2. V. r.), entgegen.
mentsystems sowie der damit
verbundenen Zertifikate wurde
fortgeschrieben. Dem war eine
ausführliche Prüfung im Februar
diesen Jahres voraus gegangen.
„Mit dem Ergebnis des Prüfverfahrens sind wir sehr zufrieden“, äußerte sich IHK-HauptgeWirtschaft an Strom und Meer
05.2015
biet zertifizieren. Darüber hinaus
wurde im Jahr 2011 ein Umweltmanagement-System installiert
– und mit seiner Hilfe unter
anderem der Verbrauch wichtiger
Ressourcen wie Wasser, Heizöl
und Strom entscheidend gesenkt.
Stark berichtet: „Zum Beispiel
Straßenverkehrs-Genossenschaft Bremen eG
Bildungszentrum und Fahrschule
Hansator 5
28217 Bremen
Bildungszentrum und Fahrschule
Bismarckstraße 50
27570 Bremerhaven
Fon: (04 21) 3 49 77 - 32
Fon: (04 71) 48 21 98 - 0
www.svg-bremen.de
www.svg-bremerhaven.de
17
Unternehmenspraxis
ANZEIGE
Strukturwandel im Kurier-Segment
Noch haben die Drohnen
die Kuriere nicht abgelöst
ENE RGI E H ANDE L GMBH
uf Vorrat
n Wärme a
Ihne
Wir liefern
Koopmann-Jindelt
Heizoel-Handel und Spedition GmbH
www.koopmann-jindelt.de
Schleusenstraße 1 · 27568 Bremerhaven
Tel. 0471 / 4 40 12 (0-24 Uhr)
Stadtkontor
Böttcherstraße 9 · 28195 Bremen
Tel. 0421 / 32 00 77 (0-24 Uhr)
Barlachweg 19 · 28355 Bremen
Tel. 0421 / 32 00 77 (0-24 Uhr)
Heizoel
Service-Ruf 0800 5667626
Ihr Energie-Berater für
Bremerhaven und umzu.
18
ENERGIE
Der Markt der Kurierdienste,
Expressdienste und Paketdienste wächst
ROM
ST
dynamisch. Aber
er ist hart umkämpft.
ERDGAS
Früher war bestimmt nicht alles besser – aber
die Stimmung unter den Kurierdiensten war es
vermutlich.
klassischen Kurierfirmen, bei
NeuerDie
Hafen
1
denenSchleusenstraße
es sich oft um „Einzelkämpfer“
handelt,
Bremerhaven
haben27568
seit dem
Ende der neunziger Jahre
71) 4müssen.
40 13 Bis dahin verkräftigTelefon
Federn(04
lassen
dienten sie mit den seinerzeit noch üblichen
Stadtkontor
Transporten im Bereich der Fotografie und der
Böttcherstraße 9
Druckproduktion ihr Geld.
28195 Bremen
Doch damit lässt sich in den Zeiten der
Barlachwegund
19 der digitalen DatenDigitalfotografie
28355 Bremen
übertragung kein Umsatz mehr erzielen. Und
Telefon (04 21) 32 00 78
so hat sich die Struktur im Kuriersegment
grundlegend
gewandelt. Das lässt sich zum
[email protected]
Beispiel
den
regelmäßigen
Marktanalysen der
www.koopmann-jindelt.de
Unternehmensberatungsgesellschaft MRU
GmbH entnehmen.
0800Teil5667626
NurService-Ruf
noch ein geringer
der Umsätze
werde im herkömmlichen Stadtkuriergeschäft
Ihr berichtet
Energie-Berater
für
erbracht,
MRU-Geschäftsführer
umzu. dazu
Horst Bremerhaven
Manner-Romberg. und
Im Gegensatz
habe die Bedeutung von nationalen und
internationalen Direktfahrten deutlich zugenommen. An dieser Stelle müssen sich die
kleineren Kurierdienste auch mit einigen
international agierenden Großunternehmen
auseinander setzen. Gerade der Job der Fahrradkuriere gilt als körperlich anstrengend,
stressig und nicht ungefährlich.
Trotz dieser schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen sind im Nordwesten nach
wie vor eine Reihe klassischer Kurierfirmen
einschließlich Stadtkuriere für ihre Kundschaft
unterwegs.
Onlinehandel puscht die Branche
Geht es um Kurierdienste, Expressdienste und
Paketdienste, dann sprechen Fachleute vom
KEP-Markt. Charakteristisch für Kurierdienste:
Die Sendungen werden ständig persönlich
begleitet und der Kurier kann jederzeit auf
die Sendung zuzugreifen und Dispositionen
treffen.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Unternehmenspraxis
Nachweis: General overnight
Dynamisches Wachstum im KEP-Markt:
Die Branche wird vom Erfolg des OnlineHandels getrieben. Allerdings tun sich viele
Unternehmen schwer damit, die Herausforderungen durch den E-Commerce zu meistern.
Viele haben die Änderungen auf Kunden-Seite
noch nicht verstanden.
Bei den Expressdiensten reicht das Anbieterspektrum vom typischen Overnightdienst
bis hin zur klassischen Spedition, die garantierte 24-Stunden-Transporte offeriert. Der
Warentransport erfolgt über Umschlagzentren. Ein Untersegment der Expressdienste
sind die Paketdienste, deren Sendungen in
Größe und Gewicht beschränkt sind.
Alles in allem ist der KEP-Markt von
einem dynamischen Wachstum gekennzeichnet. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen
stieg der Gesamtumsatz der Branche 2013
um 3,4 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. In
Deutschland wurden 2013 knapp 2,7 Milliarden Sendungen verschickt, und das waren
4,1 Prozent mehr als 2012. Geschäftsführer
Marten Bosselmann vom Bundesverband
Internationaler Express- und Kurierdienste
(BIEK), in dem die Branchenriesen wie zum
Beispiel DPD, UPS, Hermes und TNT organisiert sind, frohlockt: „Seit dem Jahr 2000
wächst der KEP-Markt doppelt so schnell wie
die Gesamtwirtschaft: Ein Prozent Wachstum
des Bruttoinlandsproduktes geht mit einem
Wachstum von 1,7 Prozent bei den KEPUmsätzen einher.“
Die Branche wird vom Wachstum des
Onlinehandels getrieben, so dass das Teilsegment Paketmarkt inzwischen bei einem
Umsatz von 8,4 Milliarden Euro und einem
Anteil von 52 Prozent am KEP-Gesamtmarkt
angelangt ist. Bekleidung führt die Hitliste
des Sendungsaufkommens an – gefolgt von
Unterhaltungselektronik, Büchern, Computern und Zubehör, Hobby und Freizeit sowie
Haushaltswaren und Haushaltsgeräten.
„Verbraucher werden zu Dirigenten
der Logistikkette“
Andreas Schumann, seit Mai 2014 Vorsitzender des Bundesverbandes der KurierExpress-Post-Dienste (BdKEP), nimmt bei
einer Betrachtung seiner eigenen Branche
kein Blatt vor den Mund. Der BdKEP vertritt
seit 1990 die gewerbepolitischen Interessen
von Kurier-, Express-, Paketunternehmen und
Briefdiensten; außerdem ist er Repräsentanz
für den Interessenverband selbstständiger
Subunternehmer im Transportgewerbe (ISSiT).
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Nach Schumanns Eindruck tun sich die
mittelständischen KEP-Unternehmen relativ
schwer damit, die Herausforderungen durch
den boomenden E-Commerce zu meistern.
Viele von ihnen hätten noch nicht die gravierenden Änderungen verstanden haben, die es
auf der Kunden-Seite gegeben habe.
Bislang kennen Logistikunternehmen vorrangig nur eine Kundengruppe, und zwar
Unternehmen als Versender von Waren. Mit
ihnen werden Verträge geschlossen. Sie
zahlen die Vergütung für Transportdienstleistungen, und das Transportrecht richtet sich
an dieser Partnerschaft aus. Schumann gibt
seine Sicht der Dinge wieder: „Verbraucher
als Empfänger der Sendungen kamen in diesem B2B-Geschäft gar nicht vor oder hatten
wenig zu melden. Für KEP-Unternehmen sind
sie bislang eher störend, da sie mehr Kosten
als Einnahmen und im Zweifel zusätzlich
Ärger bringen.“ Doch das Internet zwingt
nach Auffassung des Experten zu einer
„extremen Nutzerorientierung“, die sich nun
auch auf die Zustellung von Warensendungen
beim Verbraucher und die Rückführung von
Retouren bezieht. BdKEP-Chef Schumann:
„Die Verbraucher werden sozusagen zu den
Dirigenten der Logistikkette. Und diejenigen
Dienstleister, die die Verbraucher dabei am
besten verstehen, haben die größten Chancen
auf erfolgreiche Geschäfte.“
t
e auf Vorra
Wärm
nenwird
„Same-day-Service
zur festen Größe“
Ih
rn
fe
e
li
Wir
An dem Kurieranbieter Tiramizoo ist DPD
mit 20 Prozent beteiligt. DPD-Sprecher Peter
Rey stellt fest: „Die taggleiche Zustellung ist
aktuell zwar noch ein Nischenmarkt, aber sie
hat ein gewaltiges Wachstumspotenzial. Wir
erwarten, dass sich der Same-day-Service in
den nächsten zehn Jahren zu einer festen
Größe im Serviceangebot der Versender und
Dienstleister entwickeln wird.“ 59 Prozent der
Konsumenten, fügt Peter Rey hinzu, würden
laut wissenschaftlichen Studien häufiger
online oder mobil einkaufen, wenn sie wüssten, dass die Ware noch am gleichen Tag
geliefert wird; 25 Prozent sind unentschlossen.
Beim Stichwort „Schnelligkeit“ kommt
schnell der Versand per Drohnen in den Sinn,
wie ihn Amazon und Google PR-wirksam testen. Die Vision: Alle möglichen Waren sollen
innerhalb von ein bis zwei Minuten aus der
Luft geliefert werden.
Zwar beginnen vor allem die Paketdienste,
sich den neuen Gegebenheiten anzupassen,
meint der Verbandsvorsitzende, der 1998
nach der Öffnung des Postmonopols einen
Heizoel-Handel und Spedition GmbH
der ersten Stadtpostdienste in Deutschland
www.koopmann-jindelt.de
gegründet hatte. „Hingegen zeigen regional
agierende
Kuriere
und Postunternehmen
Schleusenstraße
1 · 27568
Bremerhaven
wenig
Innovationsdrang.
Tel. 0471 / 4 40 12 (0-24 Sie
Uhr)überlassen eher
Start-ups wie Tiramizoo und Mytaxi delivery
dasStadtkontor
Geschäft.“
Böttcherstraße
9 ·ursprünglich
28195 Bremenals reiner TaxiMytaxi
begann
Tel. 0421
32 00 77 (0-24
Uhr)einen Festpreis
Dienst,
lässt/inzwischen
gegen
aber auch beispielsweise Mode und ElektrogeBarlachweg 19 · 28355 Bremen
räte vom Händler zum Kunden befördern. Die
Tel. erreicht
0421 / 32zu00einem
77 (0-24Wunschtermin
Uhr)
Ware
oder
binnen einer Stunde das Ziel.
Tiramizoo betreut gegenwärtig 18 Städte
in der Bundesrepublik, darunter Bremen. Für
die Händler wird jede Lieferung individuell
nach Sendungsgröße, Fahrstrecke und LieService-Ruf 0800
5667626
fergeschwindigkeit
berechnet.
Die Aufträge
werden über die Tiramizoo-Software Backend
Energie-Berater
für und
undIhr
eine Smartphone-App
angenommen
Bremerhaven
und
umzu.mit einem
verwaltet.
Dabei arbeitet
Tiramizoo
Netzwerk lokaler Kuriere zusammen.
STROM
Koopmann-Jindelt
Heizoel
Thomas Klaus
ANZEIGE
E NE RGI E H ANDE L G MB H
ENERGIE
ERDGAS
Neuer Hafen
Schleusenstraße 1
27568 Bremerhaven
Telefon (04 71) 4 40 13
Stadtkontor
Böttcherstraße 9
28195 Bremen
Barlachweg 19
28355 Bremen
Telefon (04 21) 32 00 78
[email protected]
www.koopmann-jindelt.de
Service-Ruf 0800 5667626
Ihr Energie-Berater für
Bremerhaven und umzu.
19
Regionale Wirtschaft
Diskussion um Verkehrsentwicklungsplan
„Der Wirtschaftsverkehr
muss fließen“
IHK-Verkehrsausschuss-Vorsitzender Sigward Glomb im Interview
In Bremerhaven hat die Diskussion um einen
neuen Verkehrsentwicklungsplan Fahrt aufgenommen. WIRTSCHAFT AN STROM UND
MEER sprach über Hintergründe und Forderungen der regionalen Wirtschaft mit Sigward
Glomb. Der Geschäftsführende Gesellschafter
der GCD Glomb Container Dienst GmbH ist
Mitglied des Verkehrsausschusses des DIHK
und des Hafen- und Verkehrsausschusses
der IHK Bremerhaven sowie Vorsitzender des
Landesverbandes Verkehrsgewerbe Bremen.
Das Interview führte Thomas Klaus.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER
Warum ist aus Sicht der regionalen Wirtschaft
ein Verkehrsentwicklungsplan für Bremerhaven so wichtig?
GLOMB Als der letzte Generalverkehrsplan
veröffentlicht wurde, schrieben wir das Jahr
1995. Das ist jetzt also 20 Jahre her. Und
seitdem hat sich Bremerhaven gewaltig verändert. Ich nenne zum Beispiel die OffshoreWindenergie als völlig neue Branche mit der
Seestadt als europäischem Kompetenzzentrum oder den Weg Bremerhavens hin zu
einem attraktiven städtetouristischen Ziel.
Mit beiden Punkten konnte 1995 in dieser
Form niemand ernsthaft rechnen.
Auf diese und weitere Veränderungen
am Wirtschaftsstandort muss natürlich auch
verkehrsseitig in strategischer Form reagiert
werden. Deshalb ist ein aktueller Verkehrsentwicklungsplan dringend notwendig. Und wir
als IHK haben den auch seit Jahren immer
wieder eingefordert.
künftige Verkehrsströme und Verkehrsvolumina; anders herum hat die Verkehrslenkung
unter Umständen großen Einfluss auf den
Einzelhandel.
Für den stationären Einzelhandel wird es
angesichts des voranschreitenden OnlineHandels immer wichtiger, dass die verkehrlichen Rahmenbedingungen stimmen und
Mobilität nicht ausgebremst wird. Der Siegeszug des Online-Handels wiederum bedeutet
ein Mehr an Verkehr durch den Transport der
Waren und Güter – und da wären wir wieder
beim Thema der verkehrlichen Rahmenbedingungen, die stimmig sein müssen.
GLOMB Von welchem Verkehrswachstum
gehen Sie für die kommenden Jahre und
Jahrzehnte aus?
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang
das Einzelhandelsentwicklungskonzept, das
ebenfalls zurzeit im Werden ist?
GLOMB Auf Bundesebene wird von einem
deutlichen Verkehrswachstum ausgegangen
(38 Prozent Plus beim Güterverkehr und 13
Prozent Plus beim Personenverkehr bis 2030)
– und einen Zuwachs erwarten wir auch für
und in Bremerhaven. Übrigens wird eine
möglicherweise sinkende Bevölkerungszahl
nicht zu weniger Straßenverkehr führen,
wie jüngst erst wieder von Wissenschaftlern
des Rheinisch-Westfälischen Institutes für
Wirtschaftsforschung bestätigt wurde. Seniorinnen und Senioren wollen ebenfalls mobil
sein und bleiben.
Einer der Treiber des Verkehrswachstums
vor Ort wird der Containerumschlag in den
Häfen sein. In Bremerhaven wurden 2014
knapp 5,8 Millionen TEU umgeschlagen und
laut Bundesverkehrsministerium werden es bis
zum Jahr 2030 ungefähr 10 Millionen Tonnen
TEU sein. Dieser Verkehr muss ebenfalls auf
geeignete verkehrliche Rahmenbedingungen
treffen.
GLOMB Es ist in hohem Maße sinnvoll, wenn
der Verkehrsentwicklungsplan und ein künftiges Einzelhandelsentwicklungskonzept miteinander verknüpft werden. Denn die Zukunft
des Einzelhandels hat großen Einfluss auf
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Was
halten Sie von dem städteplanerischen
Ansatz, wonach alle Verkehrsteilnehmer
gleichberechtigt behandelt werden sollten?
Kommt die Wirtschaft unter die Räder?"
20
GLOMB Für uns als Unternehmen und als
IHK ist natürlich der entscheidende Punkt,
dass der motorisierte Wirtschaftsverkehr
verlässlich, flexibel und effektiv fließen kann.
Wirtschaftsverkehr ist kein Selbstzweck – das
möchte ich bei dieser Gelegenheit bestimmten Kritikern ins Gedächtnis rufen. Vielmehr
wird er von Menschen für Menschen erbracht.
Mobilität und motorisierte Mobilität sind
die Basis für Wohlstand und Beschäftigung,
aber auch für soziale Interaktion – indem sie
die persönliche Selbstentfaltung und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Wir als Wirtschaft haben naturgemäß den
Wirtschaftsverkehr besonders im Blick. Aber
das heißt selbstverständlich nicht, dass wir
die Belange der Fußgänger und Radfahrer,
der Busnutzer und Bahnfahrer aus den Augen
verloren hätten. Wir brauchen hier einen
Ausgleich der Interessen, der durch einen
intensiven und vorurteilsfreien Dialog auch
ohne weiteres erreicht werden kann. Davon
bin ich überzeugt.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wo
ist in diesem Rahmen die Bahn einzuordnen?
GLOMB Viele Unternehmen nutzen sowohl
Lastwagen als auch die Bahn oder sogar in
erster Linie die Bahn. Die Wirtschaft ist in
keinster Weise „bahnfeindlich“ eingestellt. Die
Möglichkeiten und Stärken, die die einzelnen
Verkehrsträger bieten, müssen realistisch eingeschätzt und sinnvoll genutzt werden. Und
das Thema der Potenziale und Möglichkeiten
der Bahn ist im Rahmen der Diskussion um
einen Verkehrsentwicklungsplan ein herausragendes.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Was
sind die Hauptforderungen der regionalen
Wirtschaft?
GLOMB Wie schon erwähnt: Der Wirtschaftsverkehr muss fließen – und das verlässlich, flexibel und effektiv. Deshalb sollten bestimmte
Hauptverkehrsmagistralen auf keinen Fall
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Regionale Wirtschaft
Nachweis: Glomb Container Dienst GmbH
Verkehrssituation
in Hamburg: HWWI
empfiehlt A 20-Bau
Ausgewiesener Experte für Verkehrsfragen: Sigward Glomb ist Mitglied des Hafen- und Verkehrsausschusses der IHK Bremerhaven.
reduziert beziehungsweise in ihrer Aufnahmefähigkeit eingeschränkt werden. Sichergestellt
werden muss auch die leistungsfähige Anbindung westlicher Gewerbegebiete (Fischereihafen) an die A27. Mögliche Rückbauten und
Beschränkungen müssen so gestaltet sein,
dass diese Maßnahmen bei Bedarf wieder
zurückgenommen werden können.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wie
lassen sich bei der Verkehrsentwicklungsplanung für Bremerhaven die ökonomischen und
ökologischen Belange am besten miteinander
vereinbaren?
GLOMB Verkehr muss so geplant und gestaltet werden, dass die natürlichen Lebensgrundlagen und somit die Grundlagen für unternehmerisches Handeln bewahrt werden. Das ist
für uns Unternehmer und Wirtschaftsvertreter
völlig klar. Ökonomie und Ökologie sind kein
zwangsläufiger Widerspruch, sondern lassen
sich durchaus in Einklang bringen.
WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER Wie
ist die Wirtschaft in den Diskussions- und Entwicklungsprozess eingebunden? Und: Reicht
diese Einbindung aus oder müsste da „noch
mehr kommen“?
GLOMB Die IHK ist sowohl im Projektbeirat
als auch im Lenkungskreis vertreten. Und
wir sehen uns dort gut eingebunden. Die
bisherigen Diskussionen verliefen auch bei
teils durchaus unterschiedlicher Sichtweisen
der Beteiligten überwiegend sachlich und
konstruktiv und wir fühlen uns durchaus ernst
genommen und verstanden.
Das Hamburgische Weltwirtschafts-Institut
(HWWI) hat in einer Studie („Metropolregion Hamburg 2020: Verkehrsinfrastruktur
und ihre Auslastung“) die A 20 als unverzichtbar eingeordnet, damit die dramatisch
angespannte Verkehrssituation in und um
Hamburg bewältigt werden kann. Die Wissenschaftler formulieren unter anderem: „(...)
würde die A 20 in den norddeutschen Bundesländern zur Verkehrsentlastung rund um die
Hafenstandorte Hamburg und Bremerhaven
beitragen. Die geplante Verlängerung der
A 20 soll in Niedersachsen parallel zur A 1 verlaufen. Damit brächte die Erweiterung für die
Region Hamburg eine wichtige Entlastung,
da Verkehre zwischen den Niederlanden/
Bremerhaven und den Regionen nördlich
und nordöstlich Hamburgs nicht mehr die
Hansestadt auf der A 1 passieren müssten.
Dies setzt allerdings eine Elbquerung bei
Drochtersen/Niedersachsen und Glückstadt/
Schleswig-Holstein voraus, die die Nadelöhre
Elbtunnel und Elbbrücken entlasten würde.
Ferner schafft die A20 eine Verbindung der
Autobahnen A23, A21 und A1 nördlich von
Hamburg, wodurch ein Autobahnringschluss
entstehen würde, der erhebliche Verkehre aufnehmen und für eine Umfahrung Hamburgs
und somit zur Entlastung der Hamburger
Verkehre sorgen könnte.
Mit einer Fertigstellung des Gesamtprojektes werde nicht vor dem Jahr 2025 gerechnet,
so die Experten.
❱ www.hwwi.org
Gewerbebau mit
System: wirtschaftlich,
schnell und nachhaltig
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de
GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bremen
28357 Bremen, Haferwende 7
Tel. 04 21 / 2 76 58-0
Regionale Writschaft
Bremerhavens größter Anziehungspunkt: Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost in den Havenwelten wurde bei der Befragung am häufigsten als Grund für
einen Besuch in der Seestadt genannt.
Gästebefragung 2014
Tourismus-Umsätze knacken
die 100-Millionen-Euro-Marke
Die Erwartungen beim Shoppen werden noch zu oft enttäuscht.
Die Ergebnisse der Gästebefragung 2014 sorgen für eine Reihe interessanter Erkenntnisse
– sowie für einige negative Trübungen. Die
repräsentative Studie mit 1.600 Interviewten
war von der Erlebnis Bremerhaven GmbH in
Auftrag gegeben worden.
Erfreulich: Mehr als 1, 54 Millionen Touristinnen und Touristen wurden 2014 in Bremerhaven gezählt – und das waren rund 200.000
mehr als im Vorjahr. Bereits zum dritten Mal in
Folge kamen mehr als eine Million Touristen.
81 Prozent von ihnen waren Tagesgäste.
Die meisten verbrachten die Zeit in Cuxhaven. Aber die Zahl der Bremen-Urlauber, die in
Bremerhaven Station machen, stieg deutlich.
22
Erfasst wurden 1,31 Millionen Übernachtungen, von denen fast 321.000 auf die
Hotellerie entfielen. Die durchschnittliche
Verweildauer betrug 4,3 Tage, während sie
2013 noch bei 3,5 Tagen gelegen hatte.
Rund 50 Prozent der Seestadt-Touristen
sind in Niedersachsen zu Hause. NordrheinWestfalen stellt 20 Prozent.
58,4 Millionen Euro Wertschöpfung
Bei den Tourismus-Umsätzen wurde die
100-Millionen-Euro-Marke geknackt. Mit
114,6 Millionen Euro nahm der Bruttoumsatz
um 25 Prozent zu (2013: 91,6 Millionen Euro).
64,9 Millionen Euro davon sind dem Übernachtungstourismus und 49,7 Millionen Euro
dem Tagestourismus zuzuschreiben (2013:
57,3 beziehungsweise 34,3 Millionen Euro).
Die Wertschöpfung für die Stadt wurde mit
58,4 Millionen Euro berechnet.
82 Prozent der befragten Touristinnen und
Touristen gaben keinerlei Kritik zu Papier. Der
Rest zeigte sich vor allem mit der Verkehrsund Parkplatzsituation, dem Stadtbild und
der Innenstadt unzufrieden. Auffällig: Einer
der Hauptanlässe für einen BremerhavenBesuch ist das Bummeln und Shoppen. Nach
dem Klimahaus wurde dieser Aspekt am häufigsten genannt. Doch am Ende waren viele
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Nachweis: Jan Rathke | Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost
Regionale Wirtschaft
Touristinnen und Touristen vom Bummeln
und Shoppen in Bremerhaven wenig angetan.
Erfreulich: Lediglich 18 Prozent der Befragten hatten überhaupt Kritik auf Lager. Der
Anteil der rundherum Zufriedenen hat in
den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen. Eine klare Schulnote Eins wurde
den maritimen Eindrücken verpasst, die in
Bremerhaven gesammelt werden können.
Die Befragten stellten unter anderem die
Aussichtsplattform Sail City, das Seefischkochstudio und die Rundfahrten durch Hafen
und Container-Terminals heraus.
Trotz der großen städtetouristischen Fortschritte Bremerhavens in der vergangenen
Zeit ist also noch einiges zu tun. So kündigte
Oberbürgermeister Melf Grantz nach der Präsentation der Daten und Fakten denn auch an,
dass die Stadtmarketing-Aktivitäten finanziell
und personell verstärkt werden sollen. Noch
für die zweite Jahreshälfte 2015 ist ebenfalls
ein neues Stadtmarketingkonzept in Planung.
Der Tourismusausschuss der IHK wiederholt vor diesem Hintergrund seine Forderung,
dass die Stadt Bremerhaven als Ganzes vermarktet werden müsse. Schließlich seien die
Havenwelten und die Innenstadt längst nicht
alles, was die Seestadt zu bieten habe. Beim
Stadtmarketing sei die Konzentration auf
einige wenige Zielgruppen sinnvoll.
Raymond Kiesbye, Geschäftsführer der
Erlebnis Bremerhaven GmbH, legte den Finger
in eine andere Wunde: 85 Prozent der Gäste
sind ohne Kinder unterwegs. Diese Zahl sei
angesichts der vielen Angebote für Familien
mit Kindern viel zu hoch, hieß es.
Thomas Klaus
Kaiserhafen
Gleisbauarbeiten
so gut wie abgeschlossen
Nächstes Ertüchtigungs-Projekt ist der Ausbau des Bahnhofs Imsumer Deich.
Ursprünglich sollten die Gleisbauarbeiten
im Bereich Kaiserhafen erst im Herbst 2015
abgeschlossen werden. Aber nun ist es bereits
zu Pfingsten soweit.
Die Bauarbeiter waren seit dem Sommer
des vergangenen Jahres fleißig und das
milde Wetter spielte ihnen sehr in die Karten:
Zwölf Gleise wurden auf bis zu 750 Meter
verlängert. Die Züge können dann komplett
dort abgestellt werden. Verlegt wurden 4.300
Meter neue Gleise. So soll der Hafen für den
deutlich wachsenden Schienengüterverkehr
ertüchtigt werden.
Aktuell wurden im Kaiserhafen 633 Güterzüge erfasst, die Ziel und Herkunft Überseehafen hatten. Diese Zahl könnte Prognosen
zufolge bereits in einigen Jahren auf ungefähr
770 pro Woche steigen.
Für die Arbeiten im Kaiserhafen, die
während des laufenden Betriebs ausgeführt
werden mussten, wurden 8,2 Millionen Euro
Steuergelder ausgegeben. Diese Investition
erscheint sinnvoll, weil die Gleisanlagen am
Kaiserhafen für den Logistikstandort Bremerhaven äußerst wichtig sind. In erster Linie
trifft das auf die Automobiltransporte zu.
Bremenports-Sprecher Rüdiger Staats freut
sich: „Die Schiene kommt im Hinterlandverkehr bei Fahrzeugexporten via Bremerhaven
bereits auf einen Anteil von rund 80 Prozent.
Das ist ökologisch sinnvoll und entlastet die
Straße.“
Die nächste Maßnahme zur HafenbahnErtüchtigung betrifft den Ausbau des Bahnhofs Imsumer Deich parallel zur SenatorBortscheller-Straße am Carl-Schurz-Gelände.
Geplant ist hier eine Verdoppelung der Gleise
von 8 auf 16. Ab Herbst ertönt der Startschuss. Die Gleisbauarbeiten am Kaiserhafen
und am Imsumer Deich sind Bestandteil
des „Masterplans Hafeneisenbahn Bremerhaven“, der in enger Zusammenarbeit mit der
regionalen Wirtschaft und der IHK von der
Hafengesellschaft bremenports erarbeitet
worden war – im Auftrage des Senators für
Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Im November
des vergangenen Jahres hatte der Senator das
Bremische Hafenkonzept 2020/25 vorgelegt,
in dem eine bessere Schieneninfrastruktur in
Bremerhaven ebenfalls eine große Rolle spielt.
Thomas Klaus
ANZEIGE
Personalengpass?
Sind Sie auch auf der Suche nach engagierten und fachkompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihr Unternehmen?
Mit unseren Dienstleistungen der Arbeitnehmerüberlassung und Personalvermittlung
unterstützen wir Sie als flexibel agierender und verlässlicher RekrutierungsPARTNER
bei Ihrer Personalplanung. In den Bereichen Industrie & Handwerk, Technik und
Office-Management suchen wir gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Personallösungen für Ihr Unternehmen – und das alles regional vor Ort.
Rufen Sie uns gern an. Gemeinsam finden wir Ihre passenden Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter!
PARTNER Personaldienste Nord GmbH
Borriesstraße 8 | 27570 Bremerhaven
Tel 0471 900806-0
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
[email protected]
www.partner-personaldienste.de
Mitglied im iGZ (DGB-Tarifpartner)
23
Regionale Wirtschaft
Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlicher Ausschuss
Jahresempfang Garant
für anregende Gespräche
Nachweis: Alle Fotos Schimanke
Gast auf der Kogge war unter anderem auch Wirtschaftssenator Günthner.
Genossen die Fisch-Party: Heiko Frisch (Vorsitzender Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlicher Ausschuss), Wilfried Allers (IHK-Geschäftsführer),
Hans-Christoph Seewald (IHK-Präsident), Hans-Joachim Fiedler (stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses) und Oberbürgermeister Melf
Grantz.
Das Wetter spielte zwar nicht
mit, aber auf der Fisch-Party
im Schaufenster Fischereihafen
herrschte trotzdem ein großer
Andrang – und auch die Gäste
des Frühschoppens des Fisch- und
Lebensmittelwirtschaftlichen
Ausschusses der IHK ließen sich
vom Dauerregen nicht abschrecken und die Laune verderben.
Auf der mittelalterlichen Kogge
führten sie angeregte Gespräche. Unter den Gästen waren
unter anderem Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken, Oberbürgermeister Melf Grantz und
IHK-Präsident Hans-Christoph
Seewald. Auch die IHK-Vizepräsidenten Piet Rothe und Stephan
Schulze-Aissen nahmen teil.
ANZEIGE
Alle Reinigungen im und am Gebäude
• Büro- und Sozialraumreinigung
• Fußbodenreinigung
• Industriereinigung
A. W. Scharff GmbH
• Fassadenreinigung
Rudloffstraße 111/Halle 8
• Markisenreinigung
27568 Bremerhaven
• Glasreinigung
Telefon 0471 46172
• Transparentreinigung
Telefax 0471 40548
[email protected]
• Teppichreinigung
www.aw-scharff.de
24
Scharff.indd 1
Beste Stimmung: Die „Ubena von Bremen“ bot den Gästen des Jahresempfangs eine außergewöhnliche maritime Atmosphäre. Der Nachbau
der mittelalterlichen Kogge wird jedes Jahr anlässlich der Fisch-Party von
seinem Liegeplatz im Neuen Hafen in den Bremerhavener Fischereihafen
gezogen.
„Fisch hat hohe
Identifikationswirkung“
Wirtschafts- und Häfensenator
Martin Günthner stieß ebenfalls
später zu der illustren Runde
hinzu. Der Senator betonte den
verbindenden Charakter des
Frühschoppens des Ausschusses,
der zu einer festen Einrichtung im
Rahmen der Fisch-Party geworden sind. Fisch habe „eine hohe
Identifikationswirkung“ für den
Standort und seine Menschen.
Künftig solle das Thema Fisch
durch vielfältige Maßnahmen
weiter voran gebracht werden,
so der in Bremerhaven wohnende und aus Bremerhaven
stammende Martin Günthner.
Heiko Frisch hatte die Gäste
des Jahresempfangs begrüßt.
Der Vorsitzende des Fisch- und
Lebensmittelwirtschaftlichen
Ausschusses der Kammer, im
Hauptberuf Produktionsleiter bei
der Deutschen See, unterstrich
die Bedeutung der Branche für
das wirtschaftliche Wohlergehens Bremerhavens. Die wird
nach Auffassung des Ausschus-
17.05.11 11:21
ses nach wie vor nicht überall so wahrgenommen, wie das
angemessen und erforderlich
wäre. Der Frühschoppen setzt
ein Zeichen, dass der Wirtschaftsstandort Bremerhaven und die
Fisch- und Lebensmittelwirtschaft untrennbar miteinander
verbunden sind.
Thomas Klaus
Gast des Ausschusses: Martin
Günthner (Senator für Wirtschaft
und Häfen).
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Regionale Wirtschaft
Anziehungspunkt im Gewerbegebiet Bohmsiel: Rund anderthalb Jahre nach Unterzeichnung des Grundstück-Kaufvertrags wurde die Ikea-Filiale Mitte
April eröffnet.
Ikea-Eröffnung in Bremerhaven
Nachhaltigkeits-Aspekt
wird in Bremerhaven groß geschrieben
Das Einrichtungshaus ist der erste Smart Store.
Bushaltestelle, ein Bienenhotel und eine
begrünte Außenseite verfolgt.
Von den 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stammen rund 80 aus Bremerhaven
und der Region. Niederlassungsleiter ist
Söhnke Neumann. Der sagt: „Wir wollen ein
breites Sortiment formschöner und funktionsgerechter Einrichtungsgegenstände zu
Preisen anbieten, die so günstig sind, dass
möglichst viele Menschen sie sich leisten
können.“
Der Ikea-Markt in Bremerhaven ist Nummer 49 in Deutschland. Weitere Häuser in
der näheren Umgebung zur Seestadt befinden
sich in Bremen-Brinkum und Oldenburg.
Thomas Klaus
Nachweis: Gross
unter anderem im gastronomischen Angebot.
Serviert werden vier warme Gerichte mit
einem Schwerpunkt auf gesunde, biologische
und auch vegetarische Kost. Restaurantleiter
ist der 28-jährige Christian Reuter.
Das Food-Sortiment präsentiert sich erstmals als Abschluss des SB-Bereichs. Unternehmensintern wird dadurch ein Plus bei den
Food-Umsätzen um 20 Prozent erwartet.
Gebaut wurde auf 63.000 Quadratmetern
im Landschaftsschutzgebiet, aber zur Kompensation im Bereich Luneplate ein Naturschutzgebiet mit einer Größe von 210.000
Quadratmetern geschaffen. Darüber hinaus
wird der Nachhaltigkeits-Aspekt unter anderem durch Photovoltaikanlagen auf dem
Dach, zwei Elektrotankstellen, eine eigene
Nachweis: Schimanke
Das von vielen heiß ersehnte Einrichtungshaus Ikea in Wulsdorf hat geöffnet. Bei Ikea
Bremerhaven handelt es sich um den ersten
so genannten Smart Store. Das bedeutet: Das
Haus ist mit 18.000 Quadratmetern kleiner
als die durchschnittliche Verkaufsfläche von
25.500 Quadratmetern. Platz wurde durch
den Verzicht auf Kinderbetreuung, das Verlegen des Restaurants in das Erdgeschoss und
ein „Nein“ zur Fundgrube für preisreduzierte
Artikel geschaffen – vor allem aber durch
weniger Fläche für die Verwaltung.
An der Sortiments-Vielfalt ändert das
jedoch kaum etwas: Denn die 8.000 Artikel
in Bremerhaven unterscheiden sich kaum von
den 8.500 Artikeln bei Ikea in Bremen-Brinkum. Unterschiede ergeben sich allerdings
Sehnsüchtig erwartet: Vor der Filiale in Bremerhaven-Wulsdorf herrschte
am Eröffnungstag großer Andrang.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Gelungener Auftakt: Oberbürgermeister Melf Grantz (2. v. l.) überbrachte
seine guten Wünsche zur Eröffnung des Marktes.
25
Nachweis Schimanke
Regionale Wirtschaft
Begrüßt seine Gäste gerne persönlich und spricht kulinarische Empfehlungen aus: Mimmo Cascione in seiner Osteria auf der Bürgermeister-Smidt-Straße.
Gastrotipp „L’ Osteria di Mimmo“
Frische italienische Küche
in herzlicher Atmosphäre
Der Inhaber des Restaurants kocht persönlich.
Ein italienisches Restaurant ohne Pizza – das
hat Seltenheitswert und gehört doch zum
Konzept des Lokals „L’ Osteria di Mimmo“.
Denn Inhaber Mimmo Cascione will die
Gäste-Gaumen mit Gerichten verwöhnen, die
nicht unbedingt dem italienischen Standardprogramm entsprechen.
Die kulinarischen Überraschungen warten
hinter der eher unscheinbaren Außenansicht
eines Gebäudes, das in einem vergleichsweise
ruhigen Abschnitt der Bürgermeister-SmidtStraße zu finden ist: Das Lokal liegt zwischen
der stark frequentierten Fußgängerzone und
der lebendigen Alten Bürger.
Die Gäste können sich an einer Speisekarte
orientieren, die eine bewusst begrenzte Auswahl von Salaten, Nudel-, Fisch- und Fleischgerichten bietet. Darüber hinaus ist ein Blick
26
auf die große Kreidetafel empfehlenswert, die
Inhaber Mimmo Cascione persönlich an jeden
Tisch schiebt.
Auf dieser Wochenkarte sind zum Beispiel
ungewöhnliche Fleischspezialitäten notiert:
Das Kaninchen wird mit Bandnudeln und
frischen Pfifferlingen serviert. Daneben gibt
es Gnocchi mit frischem Trüffel. Außerdem
können die Gäste weißen Spargel aus Alba
ebenso genießen wie Langusten oder Gambas
in Knoblauch.
Die hochwertige Auswahl an Fisch und
Meeresfrüchten ist dabei nicht nur dem
Geschmack der Seestadt geschuldet, sondern
vor allem der Heimat von Mimmo Cascione.
Vor 31 Jahren kam er aus Lecce auf der Halbinsel Salento im süditalienischen Apulien
nach Deutschland. Mittlerweile führt der
gelernte Koch die Osteria seit zwölf Jahren
– und er steht immer noch selbst hinter
dem Herd. Echtes Küchenhandwerk ist ihm
wichtig: Die Pasta, die auf den Tisch kommt,
ist hausgemacht, das Brot selbstgebacken.
Das Ergebnis der Leidenschaft von Mimmo
Cascione sind hochwertige, teils raffinierte
Gerichte, die am Ende im positiven Sinne doch
„einfach“ sind.
Ein Mittagstisch ist von 12 und 14 Uhr
gedeckt; abends ist zwischen 18 und 24.00
Uhr geöffnet. Weil die gemütliche Osteria
maximal 30 Personen Platz bietet, wird um
Reservierung gebeten.
Für geschlossene Gesellschaften kann die
„L’ Osteria di Mimmo“ auch gemietet werden.
Eva Siegfried
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Regionale Wirtschaft
Starke Süd-Nord-Achse
Auch Bayern braucht gute
Seehäfen-Anbindung
„Roadshow Maritime Wirtschaft“ von IHK Nord und Münchner Kammer.
Mit einer „Roadshow Maritime Wirtschaft“ in
München haben die IHK Nord und die IHK
für München und Oberbayern bayerischen
Unternehmern die Verflechtungen der maritimen Branche mit dem Wirtschaftsstandort
Bayern verdeutlicht. Die IHK Nord ist ein
Zusammenschluss der 13 norddeutschen
Industrie- und Handelskammern, darunter der
IHK Bremerhaven.
Hintergrund der Veranstaltung: Die deutschen Seehäfen haben ihren Güterumschlag
in den vergangenen 20 Jahren auf rund 300
Millionen Tonnen verdoppelt. Angeführt wird
die Umschlagsbilanz der Statistikämter von
den Nordseehäfen. Etwa jede fünfte Tonne
wird in den Ostseehäfen umgeschlagen. Was
aus den Zahlen nicht abzulesen ist: Traditionsreiche Hafenstädte wie zum Beispiel Emden,
Bremerhaven und Hamburg, Kiel und Rostock
haben sich zu hochmodernen Logistikdrehscheiben entwickelt.
Bei Geld und Planung gibt es Probleme
„Güter von einem Hafen in einen anderen zu
transportieren bleibt natürlich die Kernaufgabe.“ Das sagte Christoph Weiss, Präses der
Handelskammer Bremen und Vorsitzender
der IHK Nord, in seiner Ansprache während
der Veranstaltung. „Aber ein Container, der
nach Asien geht, ein Transformator für einen
russischen Kunden oder eine Luxuskarosse auf
dem Weg in die USA haben ja einen Vorlauf.
Der Weg zum Schiff ist Teil der Transportkette. Deshalb sind effiziente Verkehrswege
zwischen Seehäfen sowie Absendern und
Empfängern genauso wichtig wie gut ausgebaute seewärtige Zufahrten.“
Hinter den Häfen steht eine in Jahrzehnten gewachsene ausgefeilte Logistik. Starke
Seehäfen brauchen ein starkes „Hinterland“,
das heißt eine starke Exportwirtschaft. Die
enge Verflechtung zwischen Süd und Nord
untermauerten die Redner mit vielen Beispielen. Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für
München und Oberbayern, führte aus: „Die
bayerische Wirtschaft ist auf den WeltmärkWirtschaft an Strom und Meer
05.2015
ten so erfolgreich wie nie zuvor. Die Exporte
aus Bayern stiegen 2014 auf den Rekordwert
von 168,9 Milliarden Euro. Deshalb brauchen
wir Seehäfen auf Weltniveau und funktionierende Transportketten.“
Um besser gehört zu werden, vertreten
die 13 Wirtschaftskammern in den norddeutschen Bundesländern ihre maritimen Interessen gemeinsam unter dem Dach der IHK
Nord. Auch Politik und Verwaltung in den fünf
Bundesländer stimmen sich ab, zum Beispiel
auf der sogenannten Küstenwirtschaftsministerkonferenz. In diesem Jahr führt den Vorsitz
Martin Günthner, Senator für Wirtschaft,
Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt
Bremen. Er richtete in der Diskussion den
Blick auf die Konkurrenz in den westlichen
und östlichen Nachbarländern sowie der
Mittelmeerhäfen: „Es gehe nicht darum, ob
es weitere Zuwächse im Güterverkehr geben
wird, da sind wir uns sicher, sondern welcher
Anteil davon in den Häfen an unseren Küsten
über die Kaikante gehievt wird.“
Die aktuellen Prognosen zum bayerischen
seewärtigen Außenhandel lieferten viel Stoff
für die Podiumsdiskussion. Wenn der Bund
seine eigenen Zahlen zur Entwicklung des
Güteraufkommens ernst nimmt, ist es notwendig, dass die Transportkapazität mitwächst,
auf der Straße und auf der Schiene - so der
Tenor. Dem Ausbau der Verkehrswege von
und zu den Seehäfen an der Nordsee und
an der Ostsee müsse deshalb höchste Priorität eingeräumt werden, forderten die 80
Teilnehmer.
Mit großer Sorge blicken die Unternehmer
ebenso auf den Zustand der bestehenden
Infrastruktur. Es fehle nicht nur an Geld, auch
bei der Planung gebe es Probleme, hieß es.
Sie kritisierten vor allem den Reformstau bei
Genehmigungsverfahren und Verwaltungsstrukturen. So sei es beispielsweise unverständlich, dass beim Neubau einer Brücke
an der gleichen Stelle erneut ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müsse.
Lenart Schenk
IHK-Konjunkturbericht
1. Quartal:
Erwartungen steigen
Bei der Bremerhavener Wirtschaft herrscht
zurzeit eine positive Stimmung vor. Sie ist auf
einem guten Niveau in das Jahr gestartet
und knüpft an die erfolgreiche Entwicklung
des Vorjahreszeitraumes an. Das zeigt der
Konjunkturbericht der IHK Bremerhaven für
das erste Quartal 2015. Seine Basis sind
Befragungen von 180 Unternehmern aus den
Bereichen Industrie, Handel, Verkehrsgewerbe
und Dienstleistungen.
35 Prozent der befragten Unternehmen
berichteten von einer guten Geschäftslage.
Die Erwartungen an die weitere Entwicklungen sind darüber hinaus deutlich gestiegen:
22 Prozent der Befragten, doppelt so viele
wie im Vorquartal, erwarten eine günstigere
Entwicklung. Der Geschäftsklimaindikator
steigt damit wieder auf gute 113,8 Punkte.
Mit Blick auf die Ertragslage stellt die IHK
fest, dass diese sich bei 24 Prozent der Unternehmen verbessert und bei knapp der Hälfte
nicht verändert hat; 28 Prozent melden eine
verschlechterte Ertragslage. Die Erwartungen
an das Exportgeschäft erholen sich, nachdem
sie im letzten Quartal durch die geopolitischen Unsicherheiten stark abgenommen
hatten. Die Entwicklung der Investitionen
steigt verhalten. 27 Prozent planen höhere
Investitionen, 20 Prozent geringere; die Hälfte
der Unternehmen hält an ihrem Status Quo
fest. Vor allem im Dienstleistungssektor
sind weniger Investitionen als im Vorquartal
geplant.
Die Frage nach der zukünftigen Beschäftigungszahl erreicht ein Saldo von -1 und ist
damit weiterhin durchwachsen. Etwa drei
Viertel der Betriebe erwarten keine Veränderungen. Insbesondere im Großhandel und im
Dienstleistungsbereich wird mit keinen oder
negativen Veränderungen in der Personalpolitik gerechnet.
Als größtes Risiko werden noch immer die
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
(51 Prozent) genannt. Die Risikowahrnehmung einer abnehmenden Inlandsnachfrage
fiel zwar (von 47 auf 37 Prozent), doch die
Risikowahrnehmung steigender Arbeitskosten
stieg deutlich (von 35 auf 47 Prozent).
Erstmals wurde auch nach dem zum Jahreswechsel eingeführten Mindestlohn gefragt.
Der gestiegene Bürokratieaufwand ist
laut der befragten Unternehmen dessen
spürbarste Auswirkung (35 Prozent).
27
Metropolregion
Küstenautobahn
A-20-Planung ist
„bereits relativ weit voran geschritten“
Veranstaltung des Fördervereins Pro A20 e.V. in Rastede.
Die Planung für den Bau der Küstenautobahn
A20 ist im Vergleich zu ähnlichen Großprojekten „bereits relativ weit voran geschritten“.
Diese Aussage von Joachim Delfs hörten die
Anwesenden einer Informationsveranstaltung
des Fördervereins Pro A20 e.V. in Rastede
äußerst gerne. Delfs leitet den Geschäftsbereich Oldenburg der Niedersächsischen
Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr.
Zusammen mit Projektleiter Sebastian Mannl
erläuterte er den aktuellen Planungsstand.
Dabei verdeutlichte Delfs, dass im engen
Dialog mit den Betroffenen und sehr ernsthaft geplant werde. Ein Beispiel: „Allein im
Geschäftsbereich Oldenburg werden wir 2015
schon fünf Millionen Euro für Grunderwerb
investieren.“
Die CDU-Landtagsabgeordnete Astrid
Vockert, Vorsitzende des Parlamentarischen
Beirates des Fördervereins Pro A20 e.V.,
hatte die Veranstaltung eröffnet. Unter
den Gästen waren unter anderem der CDULandtagsabgeordnete Axel Miesner, tourismuspolitischer Sprecher seiner Fraktion, und
Dieter Kohlmann, der stellvertretende Landrat
der Wesermarsch.
„A20 bietet Auftragschancen
in Hamburg und Schleswig-Holstein“
Astrid Vockert bezeichnete die A20 als „das
wichtigste Infrastrukturvorhaben für Niedersachsen und die anderen norddeutschen Bundesländer“. Vom Land Niedersachsen erwarte
sie, dass es die Planungen zur A20 im Rahmen
der Aufstellung der Landesprioritätenliste in
die höchste Priorität einstufen werde. Der
Bund wiederum müsse die gesamte Trasse
der A20 in die Stufe „Vordringlicher Bedarf“
des Bundesverkehrswegeplans aufnehmen.
Joachim Delfs und Sebastian Mannl setzten mit ihren Ausführungen zum Stand der
Dinge den Schlusspunkt unter eine Veranstaltung, zu der der Förderverein in die
Räumlichkeiten der TT Bau GmbH eingeladen
hatte. Denn im Rahmen der derzeitigen Veranstaltungsreihe „10 x 11,3 km“ richtet der
Förderverein den Fokus auf das Handwerk
und die Vorteile, die seine Branchen von der
A20 haben werden.
Einen der Pluspunkte sprach Geschäftsführer Torsten Thümler in seinen Begrüßungsworten an: „Würde die A20 bereits fertig sein,
könnten wir zum Beispiel in Hamburg und
Schleswig-Holstein neue Aufträge generieren“
- ein Beitrag zum Erhalt der 45 Arbeitsplätze
des Unternehmens.
Dass auch andere Firmen von der Küstenautobahn profitieren würden, hat Björn
Thümler in zahlreichen Gesprächen erfahren. „Aus Sicht der Wirtschaft ist die A20
unverzichtbar“, fasste der Vorsitzende der
niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion
zusammen. Er forderte die Landesregierung
dazu auf, sie solle wieder Verstärkungsmittel
für die Planung bereit stellen, damit Joachim
Delfs und seine Kollegen noch schneller und
besser ihrer Tätigkeit nachgehen könnten. In
diesem Sinne dürfe der Druck auf die Landesregierung nicht nachlassen, so Thümler.
Thomas Klaus
Auf der 17. Metropolversammlung der Metropolregion Nordwest in Jever wurden die zwei
wichtigsten Arbeitsbereiche für die Jahre
2016 und 2017 festgelegt. Die Mitglieder verständigten sich dabei auf ein Fortschreiben
der Handlungsfelder „Demographischer Wandel“ und „CO2-Reduzierung/Energieeffizienz
– insbesondere technologische Entwicklung
und unternehmerisches Handeln“.
Beide Themenfelder sind Teil des „Handlungsrahmens 2014–2017 der Metropolregion Nordwest“. In den vergangenen Jahren wurden bereits neue Netzwerke und
Beratungsstellen für den Umgang mit dem
demo-graphischen Wandel geschaffen sowie
zahlreiche Projekte auf dem Gebiet „Energie“
gefördert.
❱ www.metropolregion-nordwest.de
28
Nachweis: Nesslage
Versammlung der Metropolregion:
Zwei Top-Handlungsfelder festgelegt
Blick zurück und Blick nach vorn: Bei der Metropolversammlung in Jever wurden nicht nur Handlungsfelder für Gegenwart und Zukunft benannt, sondern die Anwesenden ließen auch die zehn
Jahre seit der Gründung der Metropolregion Revue passieren.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Metropolregion
Olympische Sommerspiele 2024
Olympiade in Hamburg würde
der Wirtschaft viele Chancen bieten
Wenn die Olympischen Sommerspiele 2024 in
Hamburg veranstaltet werden würden, hätte
ganz Norddeutschland viel davon. Das wurde
auch jüngst auf einer Sitzung der Verkehrsreferenten der IHK Nord in Hamburg deutlich.
Die Verkehrsreferenten richteten ihr Augenmerk naturgemäß auf das Thema Infrastrukturausbau und Infrastruktur-Ertüchtigung. Sie
gehen davon aus, dass im Sog der Olympiade
wichtige Vorhaben wie zum Beispiel die
Küstenautobahn A20 und der Ausbau der
Seehafen-Hinterland-Verbindungen Rückenwind bekämen.
Darüber hinaus wären andere Chancen, die
sich aus Olympischen Sommerspielen an der
Elbe ergeben könnten, unter anderem weltweite Aufmerksamkeit für Norddeutschland
mit entsprechender Anziehungskraft für Menschen und Unternehmen, ein Entwicklungssprung für die Internationalität im Tourismus
und Hochschulwesen sowie eine bessere
länderübergreifende Zusammenarbeit. Außerdem würde das Deutschlandbild „norddeutscher“, wie auf der Verkehrsreferenten-Runde
von Experten erläutert wurde.
Referendum findet im November statt
Vor allem könnte sich die norddeutsche Wirtschaft freuen. Das zeigt ein Rückblick auf die
Olympischen Sommerspiele 2012 in London.
Damals wurde ein Konjunkturprogramm in
Höhe von 14,2 Milliarden Euro aufgelegt
Nachweis: www.mediaserver.hamburg.de | St. Wallocha
Verkehrsreferenten der IHK Nord erwarten wichtige Impulse für die Infrastruktur.
Die Landungsbrücken in Hamburg: Zu den Spielen soll hier die ganze Welt zu Gast sein.
und internationale Direktinvestitionen von
mehr als 12 Milliarden Euro angeschoben.
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen
profitierten nachhaltig. Fest steht aus Sicht
der IHK Nord und ihrer Verkehrsreferenten:
Der wirtschaftliche Nutzen würde die Kosten
einer Olympiade deutlich überwiegen.
Und so sieht der Zeitplan aus: Für spätestens Juni ist die Gründung der Bewerbungsgesellschaft geplant. Im August sollen die Masterpläne fertig gestellt sein: Sie beziehen sich
auf das Olympische Zentrum/OlympicCity,
die Verlagerung der Hafenunternehmen, den
Bereich Mobilität/Verkehr und nicht zuletzt
auf die Sicherheit.
Die Monate September und Oktober
stehen im Zeichen der Information und
Kommunikation. Die Bürgerinnen und Bürger
sollen umfassend aufgeklärt werden, bevor
im November das ausschlaggebende Referendum stattfindet.
Sollten sie ihre Zustimmung geben –
wovon nach aktuellen Meinungsumfragen
ausgegangen werden kann –, müssen allerdings noch weitere Hürden genommen werden. Zum Beispiel würden im April/Mai 2016
die einzelnen so genannten Candidate Cities
ausgewählt werden. Die gastgebende Stadt
wird letztlich im Sommer 2017 bestimmt.
Als Konkurrenten gelten Boston (USA),
Doha (Katar), Rom (Italien), Budapest
(Ungarn), Paris (Frankreich), Durban (Südafrika) und Brisbane (Australien). Doch die
Verkehrsreferenten der IHK Nord meinen:
Nun sind Deutschland und der Norden an
der Reihe.
Thomas Klaus
ANZEIGE
L Kupferschmiede
L Rohrleitungsbau
L Heizungsbau
L Sanitäre Anlagen
L Elektroanlagenbau
J.H.K. Anlagenbau
und Service GmbH & Co. KG
L Stahlbau
L Kessel-,
Apparateund Behälterbau
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Labradorstraße 5 · 27572 Bremerhaven
Telefon 0471 9721-0 · Fax 0471 9721-103
www.jhk.de
29
Service
Das grüne Branchenbuch
Adressen für die Umwelt
2014, 144 Seiten, drei Euro
ISBN 978-3-932309-34-2
Verlag Das Grüne Branchenbuch, Tremsbüttel
Das Grüne Branchenbuch
will in Verbindung mit der
Grünen Suchmaschine im
Internet www.die-gruenesuchmaschine.de mit mehr
als 20.000 ökologischen
und geprüften Adressen
als Wegweiser zu einem
gesunden und nachhaltigen Lebensstil dienen. Dabei geht es um die
Bereiche: nachhaltig bauen; gesund genießen;
Zukunftsenergien nutzen; natürlich schön sein;
ökologisch Geld anlegen.
Nun ist auch für Niedersachsen und Bremen
eine Ausgabe erschienen. Weitere Ausgaben decken
die drei Regionen Hamburg/Schleswig-Holstein,
Nordrhein-Westfalen und Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern ab.
Hanni Rützlers Food Report 2015
2014, 110 Seiten, 125 Euro
ISBN 978-3-938284-86-5
Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main
Bereits zum zweiten Mal präsentiert der Food
Report von Hanni Rützler spannende Entwicklungen rund um die Themen Lebensmittel, Ernährung,
Konsumverhalten, Retail und Gastronomie. Dabei
arbeitete das von ihr geleitete Zukunfts-Institut mit
der renommierten „Lebensmittel-Zeitung“ aus dem
Deutschen Fachverlag zusammen.
Gerade die Ernährung mit all ihren Facetten durchläuft zurzeit eine rasante Veränderung. Immer mehr
Menschen suchen nach dem Ursprünglichen und
Natürlichem. Für Handel und Industrie bedeutet
das einen gewaltigen Umbruch.
Die vier neuen, im Food Report beschriebenen
Trends „Hybrid Food“, „Soft Health“, „DIY Food“
und „Food Pairing“ bieten Produzenten, Handel und
Gastronomie Orientierung sowie Anregungen zum
Entwickeln neuer Produkte, Dienstleitungen und
Geschäftsmodelle.
Überleben in der Informationsflut
So behalten Sie die Kommunikation im Griff
Smart Data
Datenstrategien, die Kunden wirklich wollen
und Unternehmen wirklich nützen
Abläufe, Aufgaben und Prozesse werden immer
komplexer, die Taktung des Arbeitstages schneller,
die Ansprüche vielerorts höher. Wie stellt ein Team
oder eine Führungskraft in solchen Zeiten sicher,
dass die richtige Information in der richtigen Menge
in der richtigen Qualität zum richtigen Zeitpunkt an
der richtigen Stelle ist? Und in wessen Verantwortung liegt das?
Sigrid Hess geht diesen Fragen nach und zeigt
auf übersichtliche Weise, wie die Anforderungen
gemeistert werden können. Sie gibt dem Leser
hilfreiche Tipps und Tricks im Umgang mit den
Programmen Word, Excel, Outlook und OneNote
sowie konkrete Anleitungen zur vernünftigen
Zeiteinteilung. Das Buch ist eine perfekte Hilfe
2015, 256 Seiten, 24,99 Euro
ISBN 978-3-86881-583-2
Redline-Verlag, München
Natürlich müssen Unternehmen heute ihre digitale
Kompetenz erhöhen. Die
entscheidende Frage lautet
jedoch: Wie nutzen Unternehmen Daten wirklich
effizient, ohne sich selbst
technisch, personell und
finanziell zu überfordern?
„Smart Data“ steht dabei für eine sich schrittweise vortastende Vorgehensweise. Der gesunde
Menschenverstand ist dabei ein ebenso wichtiger Rohstoff wie die Daten selbst. Ziel ist es, in
allen Anwendungsfeldern die Kunden besser zu
verstehen, um sie zu binden, sowie damit ihren
Kundenwert langfristig zu erhöhen. Dabei muss die
Privatsphäre des Kunden beachtet und angemessen
geschützt werden.
Dieses Buch von Björn Bloching, Lars Luck und
Thomas Ramge zeigt systematisch und mit vielen
praktischen Anwendungsfällen, wie das geht – und
was sich bei Führung und Unternehmensstruktur ändern muss, damit ein Unternehmen zum
Smart-Data-Champion werden kann.
Autor Professor Dr. Björn Bloching ist weltweit verantwortlich für den neu geschaffenen
Geschäftsbereich „Digital“ bei Roland Berger Strategy Consultants. Autor Lars Luck leitet den Bereich
Portfolio-Strategie bei der Metro-Gruppe. Und Autor
Thomas Ramge ist Technologie-Korrespondent des
Wirtschaftsmagazins „brand eins“.
2015, 200 Seiten, 19,99 Euro
ISBN 978-3-86881-573-3
Redline-Verlag, München
für alle, die den täglichen Informationsstrom
effektiv bewältigen und sich besser organisieren möchten.
Sigrid Hess ist eine langjährig erfahrene Trainerin für EDV und Büroorganisation. Prozessoptimierung im Büro ist ihr Ziel.
KAMMERBÖRSE
Kooperationen/
Existenzgründungen
❱ HBB 618
Werden Sie jetzt Partner bei einem besonders stark
wachsenden Netzwerk von Marketing- und Bürodienstleistungsspezialisten mit über 140 Partnern in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gesucht
sind Existenzgründer und bereits Selbstständige,
die von der optischen sowie qualitativen Größe des
Verbundes und erfolgreich etablierten Strukturen
profitieren werden. Sie arbeiten als Partner im
Bereich Büroorganisation bzw. Beratung (z.B. als
Buchhalter(in), Betriebswirt(in) IT-Berater(in) etc.)
ANZEIGEN
Schlosserei und Automatiktürservice
30
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Service | Kurz und wichtig
und/oder im Fachgebiet Marketing bzw. Werbung (als Designer(in),
Texter(in), Werbekaufmann/frau etc.)
unter dem Schutz einer eingetragenen
Marke. Sie nutzen den professionellen
Marktauftritt und die überregionale
Vermarktung des Netzwerkes, egal
ob Sie sich haupt- oder nebenberuflich einbringen möchten. Minimieren
Sie Ihr persönliches Risiko, da keine
Einstiegsgebühr verlangt wird und
öffentliche Förderungen möglich sind.
❱ HBB 627
Fachgeschäft für Sicherheit und
Fachwerkstatt für Gartengeräte
ganz oder in Teilen an Nachfolger
abzugeben. Geeignet für Existenzgründer/Filialbetrieb. Betrieb seit 40
Jahren am Standort (1b-Lage/nähe
Einkaufszentrum/eigener Parkplatz).
Großer/vielfältiger Kundenstamm.
Gemietete Räume, Warenbestand,
Maschinen, 2 Kundendienstfahrzeuge zu übernehmen. Gut ausgebildetes/eingearbeitetes Personal für
Ladengeschäft/Verkauf. Sie haben
Eigenkapital, handwerkliches und
technisches Verständnis und Grundkenntnisse in kaufmännischem
Denken und Handeln? Dann bitte
melden!
Antwort unter Angabe
der Chiffre-Nummer
an die IHK Bremerhaven,
Brigitta Rydzy
Telefon 0471 92460-17,
Fax 0471 92460-92,
E-Mail: [email protected]
Weitere Börsenangebote unter:
❱ www.nexxt-change-online.org
BDI-Studie zur
Digitalisierung ergibt:
Milliardenschweres
Wertschöpfungspotenzial
Bis zu 425 Milliarden
Euro zusätzliches Wertschöpfungspotenzial bis 2025 ergibt
sich für Deutschland, wenn die
digitale Transformation der
Industrie in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Pro Einwohner
in Deutschland sind das in den
kommenden zehn Jahren rund
5.300 Euro Zuwachs. Das geht
aus einer neuen Studie der Beratungsgesellschaft Roland Berger
Strategy Consultants im Auftrag
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hervor.
BDI-Präsident Ulrich Grillo
kommentiert: „Die Digitalisierung bietet die Chance, enorme
volkswirtschaftliche Potenziale
freizusetzen. Voraussetzung ist,
dass Politik und Wirtschaft ab
sofort die nötigen Entscheidungen treffen – und diese zügig
umsetzen.“ So müsse die Politik
in Berlin und Brüssel unter anderem beim Breitbandausbau mehr
Tempo machen.
❱ www.bdi.eu
Umstellung von der Schule
zum Beruf: Neue BGNApp unterstützt beim
Berufsstart
Im Rahmen des Verbundprojektes „Innovation und
demografischer Wandel im
Gaststätten- und Hotelgewerbe“
(INDIGHO) hat die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und
Gastgewerbe (BGN) zusammen
mit einigen Partnern die demografischen Veränderungen der
Branche untersucht. Aus den
Erkenntnissen wurden verschiedene Tools entwickelt. Sie sollen
die Beschäftigungs- und Innovationsfähigkeit von Erwerbstätigen
und Unternehmen im Gastgewerbe fördern.
Ein Tool des INDIGHO-Projektes ist eine Smartphone-App. Sie
wendet sich gezielt an Auszubildende im Gastgewerbe, insbesondere aus dem ersten Lehrjahr. Sie
sollen in der Phase der Umstellung von der Schule zum Beruf
unterstützt werden.
Die App bietet Hintergrundinformationen und interaktive
Tools zu den Themen Schlaf und
Erholung, Karriere, Ernährung
und Bewegung an.
❱ www.bgn.de
Arbeit für Menschen mit
Behinderung: Neues Portal
gibt Praxisbeispiele
Das neueste Portal des
REHADAT-Informationssystems
ist online gegangen. Mit gelungenen Beispielen veranschaulicht
das Portal, wie Menschen mit
Behinderung erfolgreich arbeiten
können. Es stellt zielgerichtete
Informationen, Maßnahmen,
Integrationsvereinbarungen und
Aktionspläne zu einer inklusiven
Arbeitswelt vor.
Einen guten Überblick über
die Inhalte von 900 Praxisbeispielen kann sich der Nutzer
über die thematische Navigation verschaffen: entweder über
die Art der Behinderung (deren
Auswirkungen im Arbeitsleben
kurz beschrieben sind) oder die
durchgeführte Maßnahme (zum
Beispiel Ausbildung, Arbeitsgestaltung, Mobilität, Existenzgründung). Ergänzend steht eine
Detailsuche bereit, mit der sich
Beispiele auch mit Hilfe von
Schlagworten, Beschäftigungsbereichen oder Einschränkungen
suchen lassen.
Das Portal bietet außerdem
145 nach Branchen sortierte,
anonymisierte Integrationsvereinbarungen an, die zum Abschluss
einer eigenen Vereinbarung anregen sollen. Dabei handelt es
sich um Einzelvereinbarungen für
Betriebe und Dienststellen oder
um Gesamtvereinbarungen für
Konzerne oder Obere Behörden. Nicht zuletzt zeigen Arbeitgeber in Interviews, mit ihren Aktionsplänen und durch ihre Auszeichnungen, wie die Teilhabe
am Arbeitsleben und Inklusion
von Menschen mit Behinderung
bei ihnen funktioniert.
REHADAT ist ein Projekt des
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln und wird gefördert
vom Bundesministerium für
Arbeit und Soziales.
❱ www.rehadat-gutepraxis.de
ANZEIGE
Gut beraten
Sachverständigengutachten BImSchG-Verfahren
Betriebsbeauftragte für Abfall Gefahrgutbeauftragte
Seit 1996
Heiko Lederhaus Andreas Wilkens
Geschäftsführende Gesellschafter
Öffentlich bestellte und vereidigte
Sachverständige für Abfallwirtschaft
Müllkontor GmbH
Am Lunedeich 110 B Bremerhaven
0471 – 700 42 20 [email protected]
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Sicher entsorgen
Sonderabfälle Asbest Kontaminierte Böden
Verbrauchte Strahlsande Rückbau Gebäudeschadstoffe
Arbeiten in kontaminierten Bereichen
Verkauf von Big Bags
31
Wirtschaftsjunioren
Bundesweites Schülerqiuz
Einer der Besten
kommt aus Bremerhaven
Frühlingsfest 2015:
Zu Gast bei Matthias Schröter
Nachweis: WJ Deutschland
Max-Ole Essen zeichnete sich durch sein Wirtschaftswissen aus.
Finalisten unter sich: In Nürnberg trafen sich die jungen Wirtschaftsexperten zum Bundesfinale. Mit
dabei war auch Max-Ole Essen (vordere Reihe, rechts).
32
Deutschland seit über 25 Jahren in Zusammenarbeit mit Schulen im gesamten Bundesgebiet organisiert. Schirmherrin ist dieses
Jahr die Bundesministerin für Bildung und
Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka. Mit dem
Quiz, an dem Schüler und Schülerinnen der
9. Klassen aller allgemeinbildenden Schulen
teilnehmen können, soll das Interesse junger
Menschen an Wirtschaftsthemen geweckt
werden.
Dr. Eduard Arendt
Arbeitskreis Marketing/Kommunikation der Wirtschafsjunioren Bremerhaven
Netzwerken an ungewöhnlicher Stätte:
Das traditionelle
Frühlingsfest der
Wirtschaftsjunioren
wurde in diesem Jahr
in der Räumlichkeiten
des Raumausstatters
Schröter gefeiert.
Nachweis: Florian Kobe
Der 15-jährige Max-Ole Essen aus Bremerhaven hat in Nürnberg im bundesweiten
Finale des Schülerquiz „Wirtschaftswissen im
Wettbewerb“ den 18. Platz erreicht. Bundesweit stellten sich knapp 40.000 Schüler den
30 Multiple-Choice-Fragen zu den Themen
Politik, Wirtschaft, Internationales, Ausbildung und Finanzen. Die 35 erfolgreichsten
Teilnehmer wurden zum Bundesfinale nach
Nürnberg eingeladen.
„Wir wollen Jugendliche für Wirtschaftswissen und für Unternehmertum begeistern",
erläutert Tim Czarnetzki, Sprecher der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven, das Projekt. Die
Wirtschaftsjunioren sind deshalb überall in
Deutschland mit unterschiedlichen Projekten,
wie auch mit dem Quiz „Wirtschaftswissen
im Wettbewerb“, in Schulen aktiv. „Unser
zentrales Ziel ist, dass es irgendwann an
allen Schulen ein Pflichtfach Wirtschaft gibt,
damit Jugendliche eine gute Basis haben,
um den für sie passenden Beruf auszuwählen
und als mündige Bürger am Wirtschaftsleben
teilzunehmen“, erläutert Czarnetzki. „Das sind
wir den Jugendlichen schuldig.“ Mit ihren
Projekten erreichen die Wirtschaftsjunioren
pro Jahr 200.000 Jugendliche.
Das Quiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ wird von den Wirtschaftsjunioren
In diesem Jahr fand das Frühlingsfest
der Wirtschaftsjunioren in den Räumlichkeiten der Firma Schröter Raumausstattung statt. Der Abend wurde mit
der Aufnahme eines neuen Mitglieds
eröffnet. Der 21-jährige Stefan Nickel
(Kurt Jacob GmbH) wurde Mitglied
der Wirtschaftsjunioren Bremerhaven.
Danach präsentierte RaumausstatterMeister Matthias Schröter den Mitgliedern sein Familienunternehmen in
den neuen Räumlichkeiten in der Prager Straße. Das Unternehmen wurde
bereits vom Großvater gegründet und
besteht, genauso wie die Wirtschaftsjunioren Bremerhaven in diesem Jahr,
seit 65 Jahren.
Bei der Raumausstattung handelt es
sich um traditionelles Handwerk, welches sich aus insgesamt vier Bereichen
zusammensetzt. Dabei handelt es sich
um Polsterei, Fensterdekoration, Bodenbeläge und Sonnenschutz. Alles wird
in der eigenen Werkstatt individuell
angefertigt. Unterstützt wird Matthias
Schröter von sechs Mitarbeitern. Schröter Raumausstattung ist außerdem
ein Ausbildungsbetrieb. Das Interesse bei potentiellen Auszubildenden
ist groß. Die Zahl der Bewerbungen
liegt im hohen zweistelligen Bereich.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Neues aus Berlin und Brüssel
Berlin. Das Bundesverfassungsgerichtsurteil von Dezember 2014 lässt es
zu, auch große Familienunternehmen ohne
Rückgriff auf das private Vermögen von der
Erbschaftsteuer zu verschonen. Zu diesem
Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten des
Steuerrechtlers Karl-Georg Loritz. Der Inhaber
des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeitsund Steuerrecht an der Universität Bayreuth
hatte im Auftrag von DIHK und BDI die
gesetzgeberischen Entscheidungsspielräume
untersucht, auch große Unternehmen in die
Verschonungsregelungen im Erbschaftsteuergesetz einzubeziehen. „Das Gutachten
bestätigt, dass unser Vorschlag ein praxisgerechter und zugleich verfassungsfester Weg
ist“, betont DIHK-Präsident Eric Schweitzer.
Kriterien wie die Übertragung innerhalb
der Familie, starke gesellschaftsvertragliche
Bindungen und die persönliche Haftung
der Erben seien geeignet, das Bedürfnis
einer Verschonung von der Erbschaftsteuer
nachzuweisen. „Ich empfehle Herrn Schäuble
deshalb, unser Modell zu übernehmen“, so
Schweitzers Appell. „Es stellt sicher, dass
unsere weltweit einmalige Unternehmenslandschaft, die gerade in Krisenzeiten die
Arbeitsplätze gesichert hat, in der nächsten
Generation erhalten bleibt.“
Zuwanderung: DIHK und ZDH
verabschieden Berliner Erklärung
Berlin. Die deutsche Wirtschaft
bekennt sich zur Zuwanderung. Was aber
notwendig wäre, um die Betriebe bei ihrem
Engagement für die erfolgreiche Integration
ausländischer Mitbürger zu unterstützen,
haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband
des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem
gemeinsamen Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Die Liste umfasst Punkte wie
eine bessere Förderung von Deutschkursen,
administrative Erleichterungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt, beschleunigte
Asylverfahren und den Ausbau von Willkommens- und Begleitstrukturen. DIHK und
ZDH fordern eine rasche Umsetzung der
vorgeschlagenen Maßnahmen auch mit Blick
auf die Lehrstellensituation. Allein im Bereich
der IHK-Berufe blieben zuletzt 80.000 Lehrstellen unbesetzt.
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
EP betont Rolle der IHKs
bei Mittelstandsinitiativen
Brüssel. Initiativen zur Stärkung
des europäischen Mittelstandes sollen durch
die Industrie- und Handelskammern unterstützt werden. Dafür sprach sich das Europäische Parlament Mitte März in einer entsprechenden Entschließung aus. Die IHKs sollen
als Multiplikatoren bei der Umsetzung von
Mittelstandsinitiativen wirken und so auch zur
Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze beitragen. Das EP forderte die EU-Mitgliedstaaten
auch auf, Unternehmen besser in die berufliche Bildung einzubinden – etwa durch duale
Ausbildungsmodelle. So soll die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa gesenkt werden.
Eine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene
Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der
DIHK.
Berufskraftfahrer brauchen EU-weit
gültigen Weiterbildungsnachweis
Nachweis: Friedemann Encke, DIHK
Erbschaftsteuer-Gutachten:
Verschonung großer Betriebe
möglich
Der Instandhaltungsrückstau ist auch in der
Bundeshauptstadt Berlin spürbar.
Verkehrsinfrastruktur fehlen zehn
Milliarden pro Jahr
Berlin. „Die Mittel für Verkehrsinfrastruktur müssen um jährlich gut zehn
Milliarden Euro erhöht werden“, fordert DIHKHauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Er
stützt sich dabei auf eine vom DIHK in Auftrag gegebene Studie, die diese Summe als
Instandhaltungsrückstau ermittelt hat. Dabei
geht es längst nicht mehr nur um Komforteinbußen und verlängerte Fahrzeiten. „Sperrungen von Brücken und Schleusen zeigen, dass
wir für unsere arbeitsteilige, mobile Gesellschaft dringend die Verkehrsinfrastruktur
langfristig sichern müssen“, warnt Wansleben.
Am größten sei die Finanzierungslücke beim
Bund, aber auch bei Ländern und Kommunen
müsse dringend gehandelt werden. Hierfür
sei es notwendig, so der DIHK in Berlin, die
öffentlichen Haushalte stärker auf Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur auszurichten.
Brüssel. Eine EU-weite Lösung für
die vorgeschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK. Grenzgänger
sollten einen Qualifizierungsnachweis beantragen können, der dann in jedem EU-Land
anerkannt wird.
Bislang müssen Fahrer mit ausländischem
Führerschein, die bei einem deutschen Arbeitgeber angestellt sind und in Deutschland
die Weiterbildung absolviert haben, damit
rechnen, dass diese im EU-Ausland nicht
anerkannt wird. Vor allem für Fahrer, die
regelmäßig im Grenzverkehr unterwegs sind,
führt diese Regelung zu Problemen. Den Fahrern drohen ohne den für das spezielle Land
richtigen Nachweis hohe Bußgelder. Derzeit
sind doppelte Schulungen erforderlich.
Bürokratieabbau:
„One out“ nicht vergessen!
Berlin. Die Bundesregierung legt
scheinbar Tempo vor mit dem Bürokratieentlastungsgesetz, zeigt aber bei wichtigen
Punkten kaum Bewegung. So ist ,One in,
One out‘ als zentrale Forderung des DIHK für
einen Belastungsstopp zwar eine Innovation,
allerdings wird sie nur halbherzig umgesetzt.
So bleibt der enorme Bürokratieaufwand beim
Mindestlohn außen vor und andere Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag können
weiterhin ausgenommen werden. Auch beim
Thema Steuerbürokratie bleibt die Regierung
zaghaft. DIHK-Präsident Eric Schweitzer: „Die
Bundesregierung muss sich entscheiden: Will
sie beim Bürokratieabbau wirklich etwas
bewegen oder nur so tun, als ob.“
33
Infoseite
Nachweis: Schulz-Baldes
KULTURTIPP
Kleiner Querschnitt aus Theater, Musik, Literatur
und anderen Kultur-Facetten
Der Klimawandel bleibt ein existenzielles Thema der kommenden Jahrzehnte.
Der erste Schritt zum bewussten Umgang mit dieser Herausforderung ist die
Information. Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost erlaubt eine fühlbare und
eindringliche, aber durchaus unterhaltsame Beschäftigung mit diesem Problem.
Was bedeutet es, wenn bei wenigen Grad höheren Seewassertemperaturen das
artenreichste Ökosystem der Meere, die Korallenriffe, abzusterben drohen? Schau
nach an der Reisestation „Samoa“. Welche Folgen lösen das rasante Auftauen
der Permafrostböden in der Arktis aus? Antwort an der Reisestation „Alaska“.
Wie wird die Menschheit im Jahr 2050 mit dem Klimawandel umgehen müssen?
Siehe Informationen an der Reisestation „Klimageschichte“. Eine Antwort zur
Vermeidung schädlicher CO2-Emissionen ist die Nutzung Erneuerbarer Energien.
Besteigen Sie mutig zum Abschluss des Besuchs einen Hubschrauber und starten
Sie einen virtuellen Flug von Bremerhaven zu einem Offshore-Windpark. Diese
neuen Technologien tragen nicht nur zur Problemlösung bei, sie sind auch eine
große Chance für Bremerhavens Wirtschaft.
Bremerhaven besitzt mit dem Klimahaus eine weltweit einzigartige Attraktion.
Nutzen Sie das Angebot und zeigen Sie ihren Besuchern, wie unsere Stadt dieses Thema angeht. Keiner soll sich später herausreden können: „Klimawandel,
kenn ich nicht, geht mich nichts an!“ Nur durch Information wird Bewusstsein
geschaffen und zu vernünftigem Handeln angeregt. Der Besuch im Klimahaus
ist also allemal ein guter Tipp.
Nachweis: Historisches Museum Bremerhaven
Bremerhavener Museumsschiff „Gera“:
Infoangebot zur Hochseefischerei erweitert
Rechtzeitig zum 25-jährigen Jubiläum als Bremerhavener Museumsschiff erweitert der letzte deutsche
Seitentrawler „Gera“ sein Informationsangebot als schwimmendes
Hochseefischerei-Museum. Ein über
Smartphone oder Tablet-PC zu empfangender Multimedia Guide, vier
Multimedia-Stationen mit Filmen,
Fotos, Texten und einer Datenbank
mit 1.563 Fischereifahrzeugen sowie
eine Film-Station bieten den Besuchern alles Wissenswerte zur Hochseefischerei.
Bei der multimedialen Ausstattung
des Museumsschiffs „Gera“ handelt
es sich um ein von der EU aus den
Mitteln des EFF – Europäischer Fischereifonds gefördertes Pilotprojekt.
❱ Prof. Dr. Meinhard Schulz-Baldes ist Koordinator des Projekts
„Kurs Klimastadt Bremerhaven“
❱ w ww.historisches-museumbremerhaven.de
Lange Nacht der Kultur am 13. Juni:
Unter anderem mit Parcours der Sinne
Nachweis: Magistrat Bremerhaven
Die nächste Lange Nacht der Kultur
in Bremerhaven findet am 13. Juni
von 18 bis 23 Uhr statt. Veranstalter ist das städtische Kulturamt
in Zusammenarbeit mit zahlreichen
Akteuren. Der Eintritt ist ebenso frei
wie die Fahrt mit den Hafenbussen.
ANZEIGE
Sofort
Lagerplatz gewinnen.
See-, Lager-, Materialund Schadstoff-Container.
www.renz-container.com
34
Zu den Programmpunkten zählt unter
anderem der „Parcours der Sinne“,
den das Kulturbüro Bremerhaven in
der Fußgängerzone präsentiert.
Dort verleitet unter anderem die
Hör-Bar zu einem akustischen Stadtrundgang und die Spiel-Bar zeigt das
angeblich kleinste Theater der Welt.
❱ w ww.lange-nachtbremerhaven.de
Mein KULTURTIPP
für Bremerhaven
Atelier in der
Gartenstraße:
Kristina Buch
ist die neue Stipendiatin
Sonderausstellung im
Historischen Museum:
Offshore-Bilder von
Wolfhard Scheer
Der Beirat und der Vorstand des
Vereins Kunst & Nutzen Atelier e.V.
haben eine neue Stipendiatin ausgewählt: Die Künstlerin Kristina Buch
wird bis zum 29. Februar 2016 in
dem Atelier in der Gartenstraße 5–7
arbeiten.
Kristina Buch wurde 1983 geboren und lebt in Düsseldorf. Ihre
Arbeit wird von ihrem einzigartigen
Werdegang bestimmt: Sie studierte
Biologie, evangelische Theologie und
schließlich Kunst im Royal College of
Art. Außerdem war sie Meisterschülerin von Rosemarie Trockel.
Bei der documenta 13 im Jahre
2012 war Kristina Buch die jüngste
Teilnehmerin. Für ihren Schmetterlingsgarten unter dem Titel „The
Lover“ wurde ihr der Trieste Young
European Artist Award verliehen.
Bis 2012 unterrichtete Kristina
Buch am Imperial College London,
seit 2013 an der Goethe-Universität
in Frankfurt am Main.
Bis zum 7. Juni wird im Historischen
Museum eine Sonderausstellung zur
Arbeitswelt Offshore-Windenergie
gezeigt. Sie besteht aus Fotos des
bekannten Fotografen Wolfhard
Scheer aus Bremerhaven, der fast
zwei Jahre lang den Aufbau des
Offshore-Windparks Meerwind Süd/
Ost begleitet hatte. Dank der Ausstellung können alle Arbeitsschritte
nachvollzogen werden – von der
Stahlerzeugung im Walzwerk über
die Vormontage an Land bis hin zum
Errichten der Windräder auf See.
Kooperationspartner der Ausstellung waren die Bremerhavener
Firma Wind MW und die „NordseeZeitung“, für die Scheer seit vielen
Jahren als Fotograf unterwegs ist.
Der Förderkreis Historisches Museum
Bremerhaven gewährte finanzielle
Unterstützung.
Die Ausstellung ist dienstags bis
sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
❱ w ww.kunstundnutzen.de
❱ w ww.historisches-museumbremerhaven.de
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Infoseite | Impressum
Chaos-Computer-Club ist sich sicher:
Fingerabdrücke sind überhaupt nicht sicher
Fingerabdrücke gelten als einzigartige biometrische Merkmale zur sicheren Identifizierung
eines Menschen. Aber gerade das kann sie
zum Unsicherheitsfaktor machen. Wie der
Hamburger Chaos-Computer-Club mitteilt,
gibt es für einen nur durchschnittlich begabten Hacker nichts Einfacheres, als einen Fingerabdruck zu stehlen. Demonstriert wurde
das am Beispiel der Bundesverteidigungsministerin Ursula von
der Leyen während einer Pressekonferenz. Es genügte, die
Hand der Ministerin mit einer
simplen Handykamera aus verschiedenen Blickwinkeln zu
fotografieren. Die Fotos können später im Computer mit
Hilfe der handelsüblichen Software VeriFinder analysiert und
zum eigentlichen (identifizierbaren)
Fingerabdruck aufbereitet werden.
VeriFinger ist in vielen Sicherheits- und
Zugangskontrollsystemen installiert, kann
aber auch per Download aus dem Internet
bezogen werden.
Dass man in einem zweiten Schritt einen
einmal gescannten Fingerabdruck – ebenfalls
ohne große Probleme – auf einer glatten
Oberfläche wieder (erkennungsdienstlich
verwertbar) hinterlassen kann, darauf hatte
der Chaos-Computer-Club bereits 2008 am
Beispiel von Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble und eines Wasserglases warnend
hingewiesen. Demnach reicht schon die
Aufnahme eines Fotos mit einer gängigen Digitalkamera aus einem Abstand von
mehreren Metern aus, um Fingerabdrücke
abzunehmen und Attrappen zu basteln.
Ebenfalls dramatisch: Kameras in
Mobiltelefonen können die vom
Nutzer verwendete PIN für das
Gerät und Passwörter für mobil
abgerufene Online-Dienste
relativ leicht ausspionieren.
Die Handy-Cam zeigt normalerweise auf das Gesicht des
Anwenders, wo sich in der
Pupille das Display mit dem Finger spiegelt, der gerade Tasten
drückt. Bei einer festgehaltenen
Tastaturgröße von drei Pixel pro Taste sei
die Zeichenabfolge noch erkennbar, heißt es.
Mit einfachen und allgemein zugänglichen
Methoden ist es also Jedermann möglich,
jedem nahezu alles in die Schuhe zu schieben.
Nachweis: jamie – Fotolia.com
AUSBLICK 06 | 2015
Vorschau auf die Juni-Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaft an Strom und Meer
Im Sommer werden wieder zahlreiche junge Menschen
ihre Ausbildung beginnen. Für Unternehmer bedeutet das eine große
Verantwortung und Herausforderung. Das ist Anlass für WIRTSCHAFT
AN STROM UND MEER, um das Thema Aus- und Weiterbildung zum
Schwerpunkt zu machen.
Die deutschen Seehäfen haben immense Bedeutung für die
Wirtschaft. Nicht nur Norddeutschland profitiert, sondern die gesamte
Volkswirtschaft. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER berichtet vom
Parlamentarischen Abend zum Thema Mitte Mai und zeigt, was die
Häfen leisten.
Es gibt viele Bereiche, in denen heutzutage Trinkgelder
gezahlt werden. Am häufigsten ist das im Gastgewerbe der Fall. Aber
auch Taxifahrer und andere Dienstleister freuen sich über einen kleinen
Bonus. Was stets gut gemeint ist, kann allerdings zum steuerlichen
Bumerang werden. WIRTSCHAFT AN STROM UND MEER informiert.
Nachweis: jörn buchheim – Fotolia.com | Scheer/bremenports | Jürgen Fälchle – Fotolia.com
Wirtschaft an Strom und Meer
05.2015
Impressum
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
Fon 0471 92460-0 · Fax 0471 92460-90
Postfach 100540, 27505 Bremerhaven
Friedrich-Ebert-Straße 6, 27570 Bremerhaven
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bremerhaven.ihk.de
ISSN 1616-6434
Verlag
Müller Ditzen AG
Hoebelstraße 19, 27572 Bremerhaven
Postfach 290248, 27532 Bremerhaven
Fon 0471 9798-100 (Zentrale) · Fax 0471 9798918
E-Mail: [email protected]
Redaktion
Michael Stark, IHK Bremerhaven (verantwortlich)
Eva Siegfried, Fon 0471 92460-27
E-Mail: [email protected]
Thomas Klaus, Redaktionsbüro · www.klaus-presse.de
Wirtschaftsjunioren
Tim Czarnetzki, Fon 0471 92460-22
Namentlich ausgewiesene Artikel geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Der Inhalt dieses Heftes wurde
sorgfältig erarbeitet, dennoch können Herausgeber, Redaktion
und der Verlag keine Haftung für die Richtigkeit übernehmen.
Sämtliche Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Einer
Verwertung (Vervielfältigung und Verbreitung, Speicherung,
Einspeisung in Datennetze, Nachdruck o. ä.) ist nur innerhalb
der engen Grenzen des Urheberrechts und mit vorheriger
Genehmigung des Herausgebers gestattet.
Anzeigen
Müller Ditzen AG
Anzeigenverkauf
■ Peter Schlieper
Fon 0471 9798972 · Fax 0471 9798918
E-Mail: [email protected]
Anzeigenverwaltung
■ Gabriele Husmann
Fon 0471 97989-102 · Fax 0471 9798918
E-Mail: [email protected]
Anzeigenpreise
Anzeigentarif Nr. 33, gültig ab 1.1.2014
Anzeigenschluss: 10. des Vormonats
Erscheinungsweise
10 u jährlich bis zum 10. des Erscheinungsmonats
Doppelausgaben Dezember/Januar; Juli/August
Druckauflage 1. Quartal 2015
3.880 Exemplare (ivw-geprüft)
Druck und Verarbeitung
Müller Ditzen AG
Hoebelstraße 19, 27572 Bremerhaven
Gestaltung: Martina Fiedler
„Wirtschaft an Strom und Meer“ ist das offizielle Organ
der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven und wird
Kammerzugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne
Bezugsgebühr geliefert.
Jahresabonnement
17,00 Euro · EVP: 1,70 Euro
_______
Beilagenhinweis
 Konjunkturbericht 1. Quartal 2015
35
IHRE
CHAMPIONS
FÜR MEHR
SERVICE
Wir sind erst zufrieden, wenn Sie es sind.
So einfach ist das.
IHRE NUMMER
0471 477-1234
FÜR MEHR SERVICE
Bei uns erhalten Sie schnell und einfach die richtigen Antworten
auf Ihre Fragen rund um Strom, Erdgas, Wasser, Wärme und
Telekommunikation. Doch das ist uns nicht genug: Wir wissen,
dass ein persönliches Gespräch durch nichts zu ersetzen ist.
Darum sind wir für Sie da – und zwar ganz in Ihrer Nähe in unseren
swb-Kundencentern oder auf Wunsch auch gerne direkt vor Ort.
Erst, wenn Sie wirklich rundum zufrieden sind, macht uns das
zu Ihren Service-Champions.
www.swb-gruppe.de/geschaeftskunden