Geschäftsbericht 2014

Geschäftsbericht 2014
Obwaldner Kantonalbank —
sportlich engagiert
1
DIE OBWALDNER KANTONALBANK
AUF EINEN BLICK
2014
2013
Veränderung
in Mio. CHF
in Mio. CHF
in Prozent
Bilanzsumme
4’052,68
3’924,24
3,3
Kundenausleihungen
– Forderungen gegenüber Kunden
– Hypothekarforderungen
3’296,17
467,27
2’828,90
3’210,89
429,39
2’781,50
2,7
8,8
1,7
Kundengelder
– Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
– Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
– Kassenobligationen
– Anleihen und Pfandbriefdarlehen
3’392,18
1’725,95
1’159,84
110,39
396,00
3’247,81
1’633,25
1’176,39
119,17
319,00
4,4
5,7
–1,4
–7,4
24,1
53,64
–27,35
26,29
–3,34
–0,10
22,85
0,70
–9,78
13,77
53,31
–26,78
26,53
–4,96
–0,10
21,47
0,75
–8,45
13,77
0,6
2,1
–0,9
–32,7
0,0
6,4
–6,7
15,7
0,0
3,30
1,80
6,60
2,07
8,67
3,30
1,80
6,60
2,07
8,67
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
30,00
965.00
3,11
30,00
965.00
3,11
0,0
0,0
150
20
148,35
18
149
21
146,45
18
0,7
–4,8
1,3
0,0
Bilanz
Erfolgsrechnung
Bruttoerfolg
Geschäftsaufwand
Bruttogewinn (Cashflow)
Abschreibungen auf Anlagevermögen
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
Zwischenergebnis (Betriebsgewinn)
Ausserordentlicher Erfolg
Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken
Jahresgewinn
Gewinnverwendung
Zuweisung an die Gewinnreserven
Dividende PS-Kapital
Gewinnablieferung an den Kanton Obwalden
Abgeltung der Staatsgarantie
Gesamtablieferung an den Kanton Obwalden
Partizipationsscheine
Dividende PS (in Prozent des Nominalwerts)
Jahresendkurs (in CHF)
Rendite (in Prozent)
Personalbestand
Mitarbeitende
Lernende
In Vollpensen umgerechnet, inklusive Lernende
Personal Reinigung, Cafeteria usw. (in Teilpensen)
128. Geschäftsbericht Sarnen, April 2015
Vorwort5
Jahresbericht
7
Corporate Governance
33
Jahresrechnung
51
Vision und Strategie
Interview mit der Geschäftsleitung
Segment Banksteuerung
Segment Private
Segment Firmen
Segment Marktsupport
Engagement für Obwalden
8
12
16
20
23
26
28
Unternehmens- und Kapitalstruktur
34
Bankrat40
Geschäftsleitung44
Entschädigungen und Kredite
47
Mitwirkungsrechte der Eigentümer
47
Informationspolitik47
Revisionsorgan48
Solides Ergebnis über den Erwartungen
52
Bilanz58
Erfolgsrechnung59
Mittelflussrechnung60
Anhang zur Jahresrechnung 2014
61
Informationen zur Bilanz
69
Informationen zu Ausserbilanzgeschäften
78
Informationen zur Erfolgsrechnung
79
Übrige Informationen
80
Bericht der Revisionsstelle
81
Bürgschaftsfonds Obwalden
82
Bericht der Revisionsstelle
85
3
Bruno Thürig, Direktor
Heini Portmann, Bankratspräsident
4
Vorwort
Liebe Obwaldnerin, lieber Obwaldner
Geschätzte Kundin, geschätzter Kunde
Der Gewinner eines Fussballspiels steht erst nach
dem Schlusspfiff fest. Am Ende eines Geschäftsjahres ertönt zwar kein Schlusspfiff, doch gilt auch
hier, erst nach dem 31. Dezember wird Bilanz gezogen.
Bei Halbzeit prognostizierten Bankrat und Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2014 einen
stabilen Geschäftsgang mit einem unter dem Vorjahr liegenden Bruttogewinn. Nach der vollen
Spielzeit steht fest: Ja, der Bruttogewinn fällt tiefer aus, doch mit 26,29 Millionen Franken unerwartet gut angesichts des Marktumfeldes. Die
188 Teammitglieder zählende Mannschaft der
Obwaldner Kantonalbank hat auf jeder Position
engagiert gekämpft und holt sich mit dem über
den Erwartungen liegenden Ergebnis den wohlverdienten Lohn ab. Herzlichen Dank für diesen
grossen Einsatz. Danke sagen wir aber auch Ihnen,
geschätzte Kundin, geschätzter Kunde. Ihr anhaltender Zuspruch setzte zusätzliche Energien frei.
Das erzielte Resultat lässt eine Dividendenauszahlung an die Inhaber von Partizipationsscheinen
von 30 Prozent zu. Der Kanton erhält 8,67 Millionen
Franken als Gewinnausschüttung und Abgeltung
der Staatsgarantie. Wir wissen, wem wir verpflichtet sind.
Die Obwaldner Kantonalbank vollzog zum Saison­
start im Anlagegeschäft einen wichtigen Wechsel.
Sie verstärkte sich mit dem Assetmanager und
Dienstleister Swiss­c anto, der all seine Erfahrung
in die Partnerschaft einbrachte, aber auch eine
komplett neue und gemeinsam mit uns entwickelte Dienstleistung in einem für ihn bisher nicht
erschlossenen Geschäftsfeld. Ein Transfer mit zusätzlichem Potenzial, wie sich im Verlauf der Saison
2014 herausstellte. Mit dem Verkauf von Swiss­
canto an die Zürcher Kantonalbank können wir
Ihnen, geschätzte Kundin, geschätzter Kunde, eine
erweiterte Angebotspalette bieten. Sie erhalten
dadurch noch mehr Möglichkeiten für Ihre Anlage­
geschäfte. Wir gehen wohlüberlegt vor, auch in
unserer Partnerwahl.
Der neue Dienstleistungspartner im Anlagegeschäft war ein Schritt im Rahmen der Strategie
2013+. Weitere folgten im 2014 unter anderem
mit dem Ausbau der Vorsorgeberatung und dem
kontinuierlichen Verfolgen des internen Kulturprozesses. Wir sind fit für die kommende Saison.
In die nächste Verlängerung geht das Neubauprojekt unseres Hauptsitzes an der Bahnhofstrasse.
Grund dafür ist nicht das Bankgebäude, sondern
das vor allem für die öffentliche Nutzung vorgesehene dreigeschossige Parkhaus. Das Bundesgericht wies das Baubewilligungsgesuch im Mai
an das Verwaltungsgericht zurück und verlangt in
zwei Teilbereichen eine Nachbesserung. Sie betreffen das Grundwasser und die Klostermauer.
Wir bleiben am Ball.
Mit dem Ball können auch einige unserer im Geschäftsbericht abgebildeten langjährigen Sponsoringpartner sehr gut umgehen. Die Obwaldner
Kantonalbank setzt sich für diese sowie weitere
Sportvereine und Sportanlässe im Kanton Obwalden ein, weil im Sport gesellschaftliche Werte
gelehrt und gelebt werden. Werte wie beispielsweise Kameradschaft und Fairness. Und weil der
Sport eine wichtige integrative Rolle in unserer
Gesellschaft einnimmt. Wir werden auch in Zukunft
sportlich engagiert unterwegs sein.
Als Ihre Bank, liebe Obwaldnerin, lieber Obwaldner, und zum Wohle des Kantons Obwalden arbeiten wir stetig an unserer Kondition und pflegen
ein faires Zusammenspiel mit unseren Partnern.
Wir sind bereit für die nächste Saison.
Heini Portmann
Bruno Thürig
BankratspräsidentDirektor
5
Karate Do Obwalden
Offene IFK-Schweizermeisterschaften
im Kyokushinkai-Karate 2014
Das Karate Do Obwalden glänzte während
der in Sarnen stattfindenden Schweizer­
meisterschaften nicht nur mit der Organisation, sondern auch mit ausgezeichneten
Leistungen und holte sich im Teamwett­
bewerb der Junioren-Clicker sowie bei den
Damen bis 60 kg den Schweizermeistertitel.
Jahresbericht
Jahresbericht
Die kontinuierlich stabile Ertragslage zeigt, dass die
­Obwaldner Kantonalbank ihren Kunden, Eignern und
Mitarbeitenden eine verlässliche Partnerin ist.
Vision und Strategie
8
Interview mit der Geschäftsleitung
12
Segment Banksteuerung
16
Segment Private
20
Segment Firmen
23
Segment Marktsupport
26
Engagement für Obwalden
28
7
Jahresbericht
Vision und Strategie
Als kantonales Bankinstitut weiss die Obwaldner
Kantonalbank um ihre volkswirtschaftliche Verantwortung gegenüber dem Kanton und seiner
Bevölkerung. Ihre Vision leitet sie in ihrem Tun
und Handeln.
Vision
Die Obwaldner Kantonalbank ist tief mit ihrem
Kanton verwurzelt. Ein stabiles und sicheres Fundament bildet die Basis ihres Erfolgs, der Eignern,
Kunden und Mitarbeitenden zugutekommt. Aus
dieser Stärke heraus nutzt sie ihr Wachstums- und
Entwicklungspotenzial. Gleichzeitig lässt sie diese
Stärke flexibel am Markt und auf wirtschaftliche
Veränderungen reagieren. In ihren Nachwuchs
investiert sie.
Als Obwaldner Kantonalbank pflegt sie die Nähe
zu ihren Kunden und setzt auf gegenseitiges Vertrauen. Sie überzeugt mit Beratungskompetenz
und einem ausgezeichneten Service. Den wirtschaftlichen Erfolg sichert sie sich mit Lösungen,
die sowohl für Kunden wie auch Mitarbeitende
und sie selbst optimal sind. Sie investiert nachhaltig in die Ausbildung und Förderung ihrer Mitarbeitenden wie auch in Produkte und Dienstleistungen sowie technologische Entwicklungen.
Mission
Erfolg, Nutzen und Bedürfnisbefriedigung generiert die Obwaldner Kantonalbank für Kunden,
Mitarbeitende und sich selbst: win-win-win ist ihre
Mission, dabei erfüllt sie ihren vom Gesetz vorgegebenen volkswirtschaftlichen Auftrag verantwortungsvoll und nach ihren Möglichkeiten. Die
Mitarbeitenden richten ihr Handeln am Code of
Conduct, dem Leitbild und den Kultur- und Führungsgrundsätzen aus.
Kultur
Eine wichtige strategische Zielgrösse ist eine
starke Unternehmenskultur. «Midänand» Herausforderungen annehmen, Lösungen finden, Spitzenleistungen erbringen und Erfolge feiern. Ein
als Einheit funktionierendes Team verleiht der
Bank die innere Stärke, um sich gegenüber den
Mitbewerbern auf dem Markt zu behaupten und
sich von ihnen absetzen zu können.
Werte und Leitbild
Die Obwaldner Kantonalbank orientiert sich an
den Werten Stabilität, Kontinuität und Sicherheit.
Risiken beurteilt sie sorgfältig und handelt verantwortungsvoll, berechenbar und nachhaltig. Sie
strebt den Erfolg an und legt dabei Wert auf Qualität, damit sie heute wie auch morgen eine verlässliche Partnerin für ihre Kunden, Eigner und
Mitarbeitenden ist.
8
Code of Conduct
Der Code of Conduct legt die Verhaltensgrundsätze fest, die den Weg zu einer wertorientierten
und professionellen Geschäftsführung weisen und
langfristig den Erfolg gewährleisten. Sie sind für
alle Mitarbeitenden und den Bankrat verbindlich.
Die Grundsätze regeln das Verhalten auf der ökonomischen, sozialen, politischen und nachhaltigen
Ebene. Hinzu kommen das Informations-, Qualitäts- und Risikoverhalten sowie der Umgang mit
Regeln. Der Code of Conduct ist detailliert auf
www.owkb.ch publiziert.
Jahresbericht Vision und Strategie
Führung
In den Führungsgrundsätzen definiert die Obwaldner Kantonalbank ihr Verständnis von Führungsarbeit. Indem sich eine Führungskraft mit
der Bank identifiziert, Verantwortung trägt und
Entscheide reflektiert, aber auch Erwartetes vorlebt, lösungsorientiert führt und transparent kommuniziert, vertritt sie glaubwürdig die Wert­
haltungen ihrer Arbeitgeberin. Ein aktives Fördern
und Fordern jedes Teammitglieds bringt den
gemeinsamen Erfolg.
Strategie
Die Obwaldner Kantonalbank hat 2013 die Strategie 2013+ lanciert. Die 2008 in Kraft gesetzte
solide Grundstrategie hat sich bewährt und bleibt
bestehen. In ihrer Geschäftstätigkeit konzentriert
sich die Bank auf:
—— das persönliche und bedürfnisorientierte Beraten der Kunden;
—— das Erschliessen neuer Ertragsquellen;
—— das Optimieren der Kosten, jedoch ohne Innovationen zu verhindern;
—— das Ausbauen bestehender Kundenbeziehungen sowie das Gewinnen neuer Kunden.
Als Bank der Obwaldnerinnen und Obwaldner
engagiert sich die Obwaldner Kantonalbank für
die Entwicklung des Kantons. Sie hält ihre Marktanteile im Kommerz- und Hypothekargeschäft und
verstärkt ihre Position im Anlagegeschäft. Mit
­einer nachhaltigen Risikopolitik und sicherer
Refinan­zierungssituation festigt die Bank ihre Stellung als führende Universalbank im Kanton.
Eine der grossen Stärken der Obwaldner Kantonalbank ist die Unternehmenskultur. Sie ist Treiber
des Entwicklungsprozesses 2013+. Der Prozess
basiert auf einer 5-stufigen, modularen Ausbildung und fördert die Entwicklung auf persönlicher, kollektiver und geschäftlicher Ebene. Bankrat, Geschäftsleitung, Kader und Mitarbeitende
sind in den Prozess eingebunden. Zentrale Elemente sind das gezielte Entwickeln der Selbstmanagement-Kompetenz jedes Einzelnen und der
Coaching-Fähigkeiten der Führungskräfte.
Massnahmen im Kulturprozess
Die Obwaldner Kantonalbank führte auch 2014
Kulturworkshops durch, insbesondere für Neueintretende. An diesen Workshops befassen sich
die Teilnehmenden mit den Kulturthemen der
Bank und legen auch Verbesserungsmassnahmen
fest. So wurden beispielsweise folgende Massnahmen 2014 realisiert: ein Ruheraum und ein
Kreativzimmer, das erste Lager für die Lernenden,
Kulturziele für die Abteilungen und in die Leistungsbeurteilung eingebundene individuelle Kulturziele. Über alle Aktivitäten wird periodisch in
den internen K-News sowie laufend in der im Intranet aufgeschalteten «Kultur News»-Rubrik informiert.
Nachhaltigkeit
Die Obwaldner Kantonalbank lebt Nachhaltigkeit
auf den Ebenen: Gesellschaft, Unternehmens­
politik, Beratung/Produkte (Dienstleistungen),
Mitarbeitende, Produktion/Bankbetrieb und Kommunikation. Der Nachhaltigkeitsgedanke fliesst in
jeden Prozess ein. Der Nachhaltigkeitsverantwortliche Hans-Ruedi Durrer stellt das Weiterentwickeln des Nachhaltigkeitsansatzes sicher. Seine
Einflussnahme erfolgt segmentübergreifend und
wird projekt- und investitionsbezogen innerhalb
der Geschäftsleitung abgestimmt. Er berichtet
jährlich per 31. März in einem Statusbericht über
die getroffenen und laufenden Aktivitäten. Der
Statusbericht «Nachhaltigkeit» ist detailliert auf
www.owkb.ch publiziert.
Der Vertragsabschluss mit dem Elektrizitätswerk
Obwalden (EWO) ist ein weiterer Schritt im Bestreben der Bank zu einem massvollen Materialund Energieverbrauch. Die Obwaldner Kantonalbank bezieht seit dem 1. Juli 2014 ausschliesslich
«EWO NaturStrom». Der Strom wird zu 100 Prozent
aus erneuerbaren Energien wie Wasser und Sonne
produziert und stammt vollständig aus Obwaldner
Produktionsanlagen.
Ausblick
Die Obwaldner Kantonalbank wird beim Ausführen ihrer Geschäftstätigkeit ihre Werte Stabilität,
Kontinuität und Sicherheit zum Wohle ihrer Eigner
und Kunden konsequent leben und den Erfolg
anstreben. Ihre Präsenz vor Ort mit Filialen in allen
Gemeinden behält sie bei. Als Arbeitgeberin setzt
sie sich unentwegt für attraktive Rahmenbedingungen für ihre Mitarbeitenden ein. Die gesetzlichen Regulatorien versucht sie weiterhin mit gesundem Menschenverstand umzusetzen und sich
nicht von ihnen erdrücken zu lassen.
9
Obwaldner Fussballvereine
FC Alpnach, Herren 4. Liga
FC Kerns, Junioren E
FC Lungern, Herren 5. Liga
FC Sarnen, Herren 2. Liga inter
Engelberger Sportclub, Damen 3. Liga
Team Obwalden, Junioren B
Der Breitensport Fussball erfreut sich
auch in Obwalden grosser B
­ eliebtheit
und nimmt eine wichtige i­ntegrative
Rolle in der Gesellschaft ein.
Jahresbericht
Interview mit der Geschäftsleitung
Die Obwaldner Kantonalbank hat das Geschäftsjahr
2014 mit einem erfreulichen Bruttogewinn abgeschlossen. Wird es ihr auch in Zukunft gelingen, ihre
Ertragslage nachhaltig zu sichern?
Herr Thürig, was meinen Sie zum Ergebnis
2014?
Bruno Thürig: Wenn mir zu Beginn des Jahres
ein solches Ergebnis angeboten worden wäre,
hätte ich sofort eingeschlagen. Doch verstehen
Sie mich richtig. Der solide Bruttogewinn — der ja
klar über unseren Erwartungen liegt — ist kein Zufallstreffer. Er ist das Resultat der richtigen Einschätzung des Marktumfelds, einer raschen und
flexiblen Anpassung an neue Bedingungen und
natürlich der geleisteten guten Arbeit jedes Mitarbeitenden.
Am 15. Januar 2015 hat die Schweizerische
Nationalbank (SNB) mitgeteilt, dass sie den
Euro-Mindestkurs aufhebt und zugleich den
Negativzins auf Girokonten weiter erhöht. Wie
schätzen Sie diese Situation ein?
Bruno Thürig: Als äusserst anspruchsvoll für
die Schweizer Wirtschaft. Die Entscheide der SNB
haben die Rahmenbedingungen von einer Minute
Bruno Thürig, Direktor, CEO und Leiter Banksteuerung
12
auf die andere geändert. Die Auswirkungen auf
die Binnenkonjunktur sind noch nicht abschätzbar.
Sicher ist, dass der volatile Schweizer Franken die
Schweizer Wirtschaft, insbesondere den Tourismus und die Exportindustrie, vor grosse Herausforderungen stellt. Wir werden sehen, wie die
Obwaldner Unternehmen diese Situation meistern. Die Einführung von Negativzinsen hat die
Zinskurve weiter nach unten verschoben und wir
rechnen mit einer länger anhaltenden Tiefzinsphase.
Worauf muss sich die Obwaldner Kantonalbank
2015 einstellen?
Hans-Ruedi Durrer: Auf einen noch stärkeren
Druck auf die Zinsmarge. Die Kreditzinsen, insbesondere für Hypotheken, bleiben für Kreditnehmer
weiterhin äusserst interessant. Was hingegen für
die Guthaben auf den Spar- und Privatkonten eine
anhaltend rekordtiefe Verzinsung mit sich bringt.
Für uns heisst das, wir haben kaum noch die
Jahresbericht Interview mit der Geschäftsleitung
Béatrice Sidler, Stv. Direktorin, Leiterin Marktsupport
Möglichkeit, die laufend tieferen Kreditzinsen mit
noch tieferen Passivzinsen zu kompensieren. Eine
Konstellation, die uns vor eine grosse Herausforderung stellt.
Josef Zemp: Auf Börsen- und Kapitalmärkte,
die grösseren Schwankungen unterliegen werden.
Die Aktienkurse haben sich derzeit zwar von ihrer
Talfahrt nach den SNB-Entscheiden teilweise erholt und wieder stabilisiert. Doch ob und wie
nachhaltig dies sein wird, hängt auch von der
Kursentwicklung des Schweizer Frankens ab. Die
Anleger werden auf der Suche nach Renditen
mangels Alternativen weiter in Aktien investieren.
Umso wichtiger ist für uns, dass wir in diesem
wechselhaften Umfeld unsere Kunden risiko­
adäquat beraten.
Béatrice Sidler: Auf einen noch grösseren Kostendruck und noch höhere Anforderungen an
unsere Abwicklung, insbesondere was die Effizienz, Kundenorientierung und Flexibilität angeht.
Die jüngste Vergangenheit hat uns aber gezeigt,
dass wir mit dieser Situation umgehen können.
Auch im 2014 haben wir unsere Prozesse laufend
an neue Bedürfnisse, Rahmenbedingungen und
Vorschriften angepasst, so zum Beispiel an die
neuen Marktverhaltensregeln sowie die neuen
Eigenmittel- und Liquiditätsvorschriften. Dabei
ist es uns gelungen, den Sachaufwand im Rahmen
zu halten.
Wie wollen Sie die Erträge langfristig sichern?
Bruno Thürig: Mit einer hohen Kostendisziplin
und zusätzlichem Wachstum. Zudem unternehmen
wir alles, um mit einer kompetenten Beratung und
einem einwandfreien Service beim Kunden zu
punkten und dadurch unsere Marktstellung im
Kanton zu behaupten und sogar auszubauen. Ich
bin davon überzeugt, dass uns das gelingt, denn
alle Mitarbeitenden der Obwaldner Kantonalbank
engagieren sich mit Freude und Herzblut für die
Sache.
Josef Zemp: Mit Investitionen in unsere Beratungsqualität bleiben wir wettbewerbsfähig und
sichern langfristig unsere Erträge. Wir haben bereits im 2014 mit der Zertifizierung unserer Kundenberater begonnen. Auch sind wir am Vorbereiten der Umsetzung des Finanzdienstleistungsgesetzes (FIDLEG). Wir arbeiten intensiv an
unserer Anlagedienstleistungspalette und am
Beratungsprozess, um die hohen Anforderungen
an die Kundenberatung, das Überwachen der getätigten Anlagen und das Reporting sicherzustellen.
Hans-Ruedi Durrer: Mit einem gesunden
Wachstum der Ausleihungen können wir einen
Teil der durch die schmale Zinsmarge verursachten Ertragsausfälle kompensieren. Mit «gesund»
meine ich, die Qualität des Wachstums muss stimmen, weil sich sonst die Risikosituation Richtung
Ausfallrisiken verlagert. Zudem müssen wir die
goldene Bankregel der fristenkongruenten Refinanzierung beachten, ansonsten würden Ertragsrisiken in die Zukunft verschoben. Wir werden
unsere strikte Kredit- und Risikopolitik konsequent
beibehalten, auch wenn wir dadurch ein Abflachen
des Kreditwachstums in Kauf nehmen müssen.
13
Jahresbericht Interview mit der Geschäftsleitung
Auch der Immobilienmarkt bestimmt das
Kreditwachstum. Wie beurteilen Sie ihn in
Obwalden?
Hans-Ruedi Durrer: Die Bauinvestitionen dürften den Höhepunkt erreicht haben. Das Schweizer
Wirtschaftsforschungsinstitut BAKBASEL rechnet
denn auch für 2015 mit einer Trendwende im Baugewerbe und einem negativen Wachstum der Obwaldner Bauwirtschaft. Aber das Volumen liegt nach
wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Die Immobilienpreise sind im 2014 weiter gestiegen, die Preissteigerung von 2 bis 2,5 Prozent entspricht dem
Schweizer Durchschnitt. Tendenziell stellen wir eine
Entspannung bei den Marktpreisen fest, auch bedingt durch die verschärften regulatorischen Rahmenbedingungen von Neufinanzierungen.
Im Kreditgeschäft wird sich die Obwaldner
Kantonalbank bewusst eher zurückhalten. Wie
siehts im Anlagegeschäft aus?
Josef Zemp: Wir werden es weiter ausbauen.
Seit Januar 2014 bieten wir eine hoch professionelle und zukunftsgerichtete Dienstleistung für
das aktive Verwalten von Vermögenswerten über
100’000 Franken an. Dieser Service überzeugt
unsere Kunden. Auch die Kooperation mit unserem Partner Swisscanto hat sich bewährt.
Auf der Produkt- wie auch auf der Prozessseite
ist die Erneuerungsentwicklung nach wie vor im
Gange. Wir wollen künftig alle Kunden im Anlageund Vorsorgebereich optimal beraten und bedienen können. Das geht nur, wenn wir die Bedürfnisse unserer Kunden genau kennen. Deshalb
haben wir im 2014 rund 4’000 Kunden dazu befragt. Nun werden wir ein attraktives Servicepaket
ausarbeiten, das sowohl den Kundenbedürfnissen
Josef Zemp, Stv. Direktor, Leiter Private
14
entspricht, als auch die regulatorischen Rahmenbedingungen und ökonomischen Ziele erfüllt.
Werden Ihre Kunden in Zukunft für
Dienstleistungen etwas zahlen müssen?
Josef Zemp: Sie erwarten von mir jetzt natürlich ein klares Ja oder Nein. Doch ich kann Ihnen
weder das eine noch das andere geben, denn die
Antwort darauf beschäftigt uns und wird uns die
nächsten Jahre beschäftigen. Einerseits wollen wir
unseren Kunden einen umfassenden Service bieten und andererseits müssen wir betriebswirtschaftliche Ziele erfüllen. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden langfristig eine sichere und stabile
Bank zu sein.
Fakt ist, dass das FIDLEG das Bankgeschäft
der Zukunft prägen wird. Im EU-Raum können
wir bereits heute beobachten, was dieses Gesetz
künftig für Kunden in der Schweiz bedeuten
könnte. In diversen EU-Ländern zahlt der Kunde
für eine Beratung. Auch einige Schweizer Banken
haben diese Praxis schon übernommen und
überwälzen ihre zusätzlichen Kosten auf die
­Kunden. Wir werden verschiedene Preismodelle
prüfen.
Könnten Kosten eingespart werden, um auf
verrechenbare Dienstleistungen zu verzichten?
Béatrice Sidler: Nur bedingt. Einerseits setzen
wir uns laufend mit den neusten technologischen
Entwicklungen auseinander, um Prozesse noch
effizienter zu gestalten oder arbeiten mit anderen
Kantonalbanken zusammen, um Wissen zu teilen
und durch gemeinsame Investitionen Kosten einzusparen. Andererseits wollen wir aber auch mit
den neusten technologischen Entwicklungen
Jahresbericht Interview mit der Geschäftsleitung
Hans-Ruedi Durrer, Stv. Direktor, Leiter Firmen
Schritt halten und zum Beispiel ins E-Business investieren. Dazu gehören Investitionen ins E-Banking und Mobile E-Banking. Zudem beschäftigen
wir uns auch mit Themen wie Contactless Payment,
Mobile Wallet oder Personal Finance Management. Nur so können wir wettbewerbsfähig bleiben. Investitionen in Technologie und Infrastruktur sind das eine. Hinzu kommen die Komplexität
und der Know-how-Bedarf. Beides darf nicht unterschätzt werden. Unsere Mitarbeitenden müssen
sich laufend an die neuen Anforderungen anpassen und sich gezielt weiterbilden. Unter Umständen kommen wir auch nicht darum herum, neue
Funktionen zu schaffen, um die an uns gestellten
Anforderungen zu erfüllen.
Wie wird es Ihnen gelingen, die Obwaldner
Kantonalbank erfolgreich in die Zukunft zu
führen?
Bruno Thürig: Erstens mit Kunden, die uns
vertrauen, weil sie wissen, dass wir auf ihre Anliegen eingehen und unsere Geschäftspolitik nach
den Werten Kontinuität, Stabilität und Sicherheit
ausrichten. Zweitens mit Mitarbeitenden, die sich
engagiert und mit Wertschätzung um die Bedürfnisse unserer Kunden kümmern. Und drittens mit
einem professionellen Risikomanagement, damit
die Obwaldner Kantonalbank weiterhin auf gesunden Beinen steht.
effizienten und kostengünstigen Weg einschlagen.
Wir orientieren uns dabei an den Kundenbedürfnissen.
Josef Zemp: Mit Produkten und Dienstleistungen, die unsere Kunden überzeugen. Wir stärken
zudem das in uns gesetzte Vertrauen des Kunden,
indem wir an unserem persönlichen Service und
der Fachkompetenz konsequent und kontinuierlich arbeiten.
Hans-Ruedi Durrer: Mit starken Obwaldner
Unternehmen für eine starke Obwaldner Wirtschaft. Als wichtigste Finanzpartnerin im Kanton
wird die Obwaldner Kantonalbank für die Unternehmen weiterhin ihren Beitrag für ein attraktives
wirtschaftliches Umfeld leisten. Im Hypothekargeschäft leben wir unsere Rolle als Marktführerin
verantwortungsbewusst und wenden die geltenden Regeln bezüglich Tragbarkeit und Belehnung
konsequent an. Eine risikogerechte Beratung
unserer Kunden ist sowohl für den Kunden als auch
für uns nachhaltig.
Béatrice Sidler: Mit einem Management, das
bereit ist, Erfolgspotenziale weiterzuentwickeln
und Veränderungen rasch voranzutreiben. Als
kleine regionale Bank können wir flexibel und
schnell reagieren sowie einen pragmatischen,
15
Jahresbericht
Segment Banksteuerung
Bruno Thürig, Direktor
Regulatorien
Die Obwaldner Kantonalbank implementierte
2014 das FATCA-Gesetz (US-Steuergesetz für ausländische Finanzinstitute) und passte den Kunden­
eröffnungsprozess an. Sie akzeptiert US-Kunden
nur, sofern diese in der Schweiz ansässig sind und
alle Steuerformalitäten erfüllen.
Die intensiven Untersuchungen der FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) zu Kurs- und
Devisenmanipulationen auf dem Finanzplatz
Schweiz haben die Obwaldner Kantonalbank veranlasst, ihre Abläufe und Kontrollprozesse im
Börsengeschäft grundlegend zu überprüfen und
wo nötig anzupassen. Dabei ging es insbesondere
um Fragen von Insiderwissen und Mitarbeitergeschäften. Die Obwaldner Kantonalbank hat die im
Zusammenhang mit Börsengeschäften inhärenten
Risiken unter Kontrolle.
Das Bankgeschäft der Zukunft wird durch das
Finanz­dienstleistungsgesetz (FIDLEG) geprägt
werden. Die vom Bundesrat vorgeschlagene Lösung stiess bei den Banken auf heftige Kritik. Die
Obwaldner Kantonalbank gab ebenfalls eine umfangreiche Stellungnahme ab, um den für die
Kunden nachteiligen Vorschriften rechtzeitig entgegenzuwirken.
Personalbestand und Beförderungen
Mit 188 Mitarbeitenden veränderte sich der Personalbestand im 2014 gegenüber dem Vorjahr
nicht. In einem Vollzeitpensum waren per 31. Dezember 2014 134 Personen (54 Frauen, 60 Männer
und 20 Lernende) angestellt und 54 Personen
(46 Frauen, 8 Männer) in einem Teilzeitpensum.
Der Bankrat und die Geschäftsleitung beförderten
per 1. Januar 2015: Christoph Portmann zum Vizedirektor und Alois Hurschler zum Filialdirektor
Engelberg sowie Andrea Krummenacher zur Filial­
leiterin Giswil. Die Prokura erhielten: Carlo Ming
und Sonja Preiss. Die Handlungsvollmacht erteilten sie: Pirmin Albisser, Regula Pedrazzi, Ramona
Schrackmann und Thomas Stulich.
Zu Zeichnungsberechtigten mit Handlungsvollmacht ernannt wurden: Markus Bösch per 1. August 2014 und Urban Durrer per 1. September
2014.
Fachliche Weiterbildung
Die Obwaldner Kantonalbank fördert die Aus- und
Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden kontinuierlich.
Drei Mitarbeitende durften im 2014 höhere Diplome entgegennehmen: Reto Durrer, Bachelor of
Science in Betriebsökonomie; Norbert Sigrist, dipl.
Fondsberater IAF; Dominique Kiser, dipl. Betriebswirtschafterin HF.
Zertifizierung Kundenberater
Im Bereich Kundenberatung legt die Obwaldner
Kantonalbank grossen Wert auf einen hohen Qualitätsstandard. Sie strebt eine weitere Professionalisierung an. Alle Kundenberater müssen deshalb ab 2015 einen Fachtest sowie ein BeratungsAssessment durchlaufen, um das Zertifikat
«Cert-KB» zu erlangen. Indem die Mitarbeitenden
TOTAL AUSBILDUNGSTAGE GESAMTBANK
(ohne Lernende)
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Total Tage
250
267
344
593
616
450
588
547
621
422
Anzahl Mitarbeitende
118
116
123
135
139
142
146
148
149
150
Ø Tage
pro Mitarbeitende/n
2,1
2,3
2,8
4,4
4,4
3,2
4,0
3,7
4,2
2,8
16
Jahresbericht Segment Banksteuerung
ihre Fach- und Beratungskompetenz festigen,
stärken sie gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit
der Bank.
fand wiederum in der Helikopterhalle auf dem
Flugplatz Alpnach statt und wurde von rund
1400 Personen besucht.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Bankenberatungszentrum bbz st. gallen ag durchgeführt. Neun Kundenberater durchlaufen seit
Herbst 2014 eine erste Pilotphase, sodass voraussichtlich im Herbst 2015 mit der Zertifizierung
aller Mitarbeitenden mit Beratungsfunktion begonnen werden kann.
Neues Corporate Wording
Intern führte die Bank 2014 das Corporate Wording ein, das den einheitlichen Sprachgebrauch
sowie Schreibstil eines Unternehmens regelt. Als
Teil der Corporate Identity ist das Corporate Wording zusammen mit dem Corporate Design ein
wichtiger Bestandteil des internen und externen
Auftritts der Bank und verbindlich für alle Mitarbeitenden.
Neues Funktions- und Kompetenzmodell
Ein Kompetenzmodell ist die Basis für ein integriertes Personalmanagement in den Bereichen
Entwicklung, Selektion und Entlöhnung. In Zusammenarbeit mit einem externen Berater analysierte
sowie bewertete die Obwaldner Kantonalbank im
2014 alle Funktionen und legte aufgrund der Anforderungen die dafür notwendigen Kompetenzen
fest. Somit ist die Grundlage für viele wichtige
Instrumente im Personalwesen, wie z. B. Vergütungssystem, Titelstrukturen, Personalcontrolling,
Nachfolge- und Entwicklungsplanung geschaffen.
Die Obwaldner Kantonalbank verfügt heute über
ein modernes, nachvollziehbares Vergütungssystem, das auf funktionsbezogenen Lohnbändern
und einer klaren Kompetenz- und Zielerfüllung
aufgebaut ist.
Hohe Mitarbeiterzufriedenheit
Die Obwaldner Kantonalbank führte im Februar
2014 in Zusammenarbeit mit einem externen Partner eine Umfrage bei den Mitarbeitenden durch.
Sie stellte unter anderem Fragen zu den Themen:
Arbeitsinhalt, Entlöhnung, Identifikation, WorklifeBalance, Kultur. Die Analyse aller Antworten der
143 Mitarbeitenden (89,9 Prozent TeilnahmeQuote) ergab, dass die Befragten mit der Obwaldner Kantonalbank sehr zufrieden sind und sie
bereit sind, für ihre Arbeitgeberin einen überdurchschnittlichen Einsatz zu leisten.
Transparent und zeitgerecht informiert
Die Obwaldner Kantonalbank informiert ihre Kunden und die Öffentlichkeit laufend über ihre Bankaktivitäten, wobei sie sich an den Grundsatz hält:
intern vor extern. Sie kommuniziert mehrheitlich
via ihre Website www.owkb.ch, veröffentlichte
2014 aber auch fünfzehn Medienmitteilungen sowie diverse Publikationen. Die Kunden erhielten
als Beilage des Kontoauszugs im Mai, Juli und
Dezember das OKB Info.
Insgesamt organisierte die Abteilung Unter­
nehmenskommunikation im 2014 zwölf Anlässe,
darunter die Partizipantenversammlung. Diese
Liquiditätsvorschriften und neue
Rechnungslegung
Aufgrund der 2014 in Kraft getretenen FINMALiquiditätsvorschriften musste die Obwaldner
Kantonalbank ihre Systeme, Auswertungen und
Kontrollen anpassen sowie gleichzeitig ihre bankenspezifischen Regelungen definieren. Die angespannte Zinssituation erschwerte zudem wesentlich die Liquiditätsbewirtschaftung.
Neue Rechnungslegungsvorschriften werden ab
1. Januar 2015 gelten. Die Abteilung Rechnungswesen & Controlling begann 2014 mit den ersten
Vorbereitungsarbeiten.
Weitere Abklärungen bei Neubauprojekt
Das Bundesgericht wies im Mai 2014 das Neubauprojekt Hauptsitz zur weiteren Behandlung und
Neubeurteilung an das Verwaltungsgericht des
Kantons Obwalden zurück. Die Obwaldner Kantonalbank muss betreffend Tiefgarage zusätzliche
Abklärungen vornehmen. So verlangt das Bundesgericht bezüglich Bauen im Grundwasser ein
Drittgutachten, weil es die Frage der Durchflusskapazität als nicht geklärt erachtet. Zudem muss
die eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission den geplanten, mit den kantonalen Behörden und Eignern abgesprochenen Abbruch
und Wiederaufbau eines Teils der angrenzenden
Klostermauer begutachten. Die Obwaldner Kantonalbank ist davon überzeugt, dass das Neubauprojekt realisiert werden kann. Der Entscheid des
Bundesgerichts wird den Baustart aber — einmal
mehr — auf unbestimmte Zeit verzögern.
Ausblick 2015
Wie auch 2014 wird die Regulatorienflut die Führung der Obwaldner Kantonalbank weiter stark
fordern. Das eidgenössische Parlament verabschiedet voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte
2015 das FIDLEG. Ein Gesetz, das über das Potenzial verfügt, die Welt der Finanzdienstleister
grundlegend zu verändern.
17
Obwaldner Unihockeyvereine
Ad Astra Sarnen, Herren NLB
Giswil Dragons, Damen 1. Liga
In den letzten 25 Jahren hat sich
­Obwalden in der Schweizer Unihockey­
szene einen Namen gemacht.
Jahresbericht
Segment Private
Josef Zemp, Stv. Direktor
«Wir sind für Sie da. Versprochen» — Dies sind für
die Obwaldner Kantonalbank keine leeren Worte.
Sie hat 2014 vieles unternommen, um ihr Versprechen zu halten.
Kunde im Zentrum der Strategie-Umsetzung
Im Finanzberatungsprozess der Obwaldner Kantonalbank steht der Kunde mit seinen Bedürfnissen klar im Mittelpunkt. Sie bietet ihren Kunden
eine hohe Beratungsqualität in sämtlichen Kern­
themen einer Bank, sprich in den Bereichen Basisprodukte (Konten, Karten und Zahlen), Anlagen,
Finanzierungen und Vorsorge. Diesen Beratungsstandard zu halten, ist eine grosse Herausforderung, die nur mit ständiger Schulung und Weiterbildung der Mitarbeitenden gemeistert werden
kann. Sämtliche Kundenberater absolvierten deshalb 2014 Schulungen mit einem externen Ausbildungspartner, um die Beratungskompetenz
weiter zu erhöhen und ihren Fokus auf die Kundenbedürfnisse zusätzlich zu schärfen. Generell
kümmern sich alle Mitarbeitenden aus tiefster
Überzeugung und mit Herzblut um die Anliegen
und Bedürfnisse der Kunden.
Die Obwaldner Kantonalbank steigerte mit gezielten Massnahmen erneut ihre Aktivitäten im
Vertrieb. Bei den Kunden machte sich dies durch
ein aktiveres Handeln seitens der Kundenberater
bemerkbar und nach aussen hin durch die Kommunikation von Themenschwerpunkten wie zum
Beispiel «Unser Vorsorgekonzept», «Anlagen; Damit Ihr Geld produktiv ist.», «15 Minuten ReiseCheck-up» oder «Vorsorge-Check».
mässigen Erweiterung der Filiale Engelberg wurde
dafür gesorgt, dass die diesbezüglich erforderlichen Voraussetzungen auch in Zukunft gegeben
sind. Nach einer intensiven Um- und Erweiterungsbauphase konnten die neuen Räumlichkeiten und
Schalter Ende Januar 2014 in Betrieb genommen
werden. Seither können auch «Spontanberatungen» ungestört stattfinden, was einem ausdrücklichen Kundenbedürfnis nach Diskretion entspricht.
Neue Servicezeiten
Mit den neuen, technologischen Möglichkeiten wie
E-Banking, Zahlungen via Smartphone sowie dem
Kartenangebot verändert sich auch das Kundenverhalten. Die Filialen wickelten im Berichtsjahr
rund 230’000 Schaltertransaktionen ab. Dies sind
rund 15’000 Transaktionen weniger als im 2013.
Hingegen ist die Nachfrage nach telefonischen
und elektronischen Beratungen stark angestiegen.
Diese geänderten Kundenbedürfnisse veranlassten
die Obwaldner Kantonbank Mitte 2014 dazu, ihre
Servicezeiten zu erweitern. Gleichzeit passte sie
die Schalteröffnungszeiten an, wobei «bis 17.30 Uhr
geöffnet» im Interesse der Kunden bewusst beibehalten wurde. Nach wie vor können bei der Obwaldner Kantonalblank als einzige Bank in Obwalden auch samstags Schaltergeschäfte getätigt
werden, und zwar in ihrer Filiale Sarnen-Center.
KUNDENGELDER
in Mio. CHF
3’500
+144 Mio.
20
2’500
2’000
+93 Mio.
1’500
2009
2010
2011
2012
2013
3’392
1’726
3’248
1’633
2’971
1’526
2’947
1’411
0
2‘706
500
1‘300
1’000
2’608
Erweiterung der Filiale Engelberg
Um Kunden optimal beraten zu können, ist eine
entsprechende Infrastruktur nötig. Mit der flächen-
3’000
1’199
Das Bankgeschäft ist ein Geschäft, das auf Vertrauen aufbaut. Deshalb setzt die Obwaldner Kantonalbank auf die persönliche Beratung. Mittels
der genannten Schwerpunktthemen suchte sie im
ordentlichen Tagesgeschäft gezielt den Dialog
mit den Kunden. Dank des grossen Vertrauens in
die Obwaldner Kantonalbank konnten die Kundengelder um 144,37 Millionen Franken auf
3’392,18 Millionen Franken gesteigert werden.
2014
Spargelder
Kundengelder
Jahresbericht Segment Private
Umfassende Beratungen werden auf den Filialen
auch ausserhalb der Schalterzeiten angeboten.
Seit 1. Juli 2014 erreicht der Kunde die Obwaldner
Kantonalbank telefonisch montags bis freitags von
8 bis 18 Uhr. Ein von den Kunden sehr geschätzter
Service. Die Abteilung Service-Line nahm 2014
rund 44’000 Anrufe (+5 Prozent) über die Nummer
041 666 22 11 entgegen und bearbeitete rund
6’200 E-Mails via [email protected] und den E-Banking-Kanal. Dies entspricht einer Zunahme von
rund 48 Prozent.
Kundenzuteilung nach Kundenbedürfnis
Das Umsetzen einer neuen Kundensegmentierung
war 2014 ein weiteres wichtiges Projekt im Bereich
kundenorientierte Beratung. Das Ziel dieser Massnahme ist es, jeden Kunden in einer für ihn stimmigen Umgebung von Mitarbeitenden mit der
von ihm benötigten Fachkompetenz bedienen zu
können. Das Projekt Kundensegmentierung wurde
im Oktober 2014 erfolgreich abgeschlossen. Die
Kundenzuteilung wird im 2015 erfolgen.
Wertschätzung entgegenbringen
Jeder Kunde erfährt von der Obwaldner Kantonal­
bank Wertschätzung und die Kundenbeziehung
wird nicht für selbstverständlich gehalten. Dies
zeigt sie auch in kleinen Gesten. Seit dem Frühjahr
2014 begrüsst sie ihre Kunden in den Besprechungszimmern mit einem «Herzlich willkommen»
in besonders gestalteten Tischstellern.
Eine Aktion der besonderen Art
Die Obwaldner Kantonalbank verblüfft ihre Kunden seit vielen Jahren immer wieder mit kleinen
Aufmerksamkeiten, wie etwa einer persönlichen
Geburtstagskarte, einem Präsent zu einem runden
Geburtstag oder gar selbst gebackenen Weihnachtsguetzli zum Beratungsgespräch. Erstmals
führte sie 2014 eine Dankes-Grossaktion durch.
Sie versandte im Herbst an eine nach bestimmten
Kriterien definierte Zielgruppe insgesamt rund
2’700 Gutscheine für einen Sonntagszopf. Die
Aktion kam bei den Kunden sehr gut an und löste
viele positive Reaktionen aus. Das erhaltene Echo
wirkt motivierend für eine Fortsetzung im 2015.
Erweiterte Partnerschaft im Anlagegeschäft
mit Swisscanto
In Zusammenarbeit mit Swisscanto führte die Obwaldner Kantonalbank am 1. Januar 2014 den neuen
Anlageberatungsprozess und die optimierte Produkte- und Dienstleistungspalette ein. Die neuen,
innovativen Anlagelösungen sowie die zusätzlichen
Möglichkeiten, wie auch die Einschätzung der
Marktentwicklung 2014 führten zu vermehrter
Beratungstätigkeit bei den Anlagekunden. Gleichzeitig dienten die neuen Beratungsmittel dazu,
Anlagestrategien zu überprüfen und falls nötig
Korrekturen vorzunehmen. Insgesamt wurden 2014
über 3’800 neue Kunden- und Anlegerprofile mit
den Kunden erarbeitet und umgesetzt.
Mit der Gesamterneuerung der Dienstleistungspalette im Anlagegeschäft steigerte die Obwaldner Kantonalbank ihre Anlagekompetenz. Kundinnen und Kunden honorierten dies positiv. Sie
vertrauten der Obwaldner Kantonalbank weitere
Vermögenswerte zur professionellen Verwaltung
an. Dadurch und auch dank der positiven Marktentwicklung nahmen die verwalteten Vermögenswerte um 122,6 Millionen Franken. (+9,9 Prozent)
auf total 1’356,79 Millionen Franken zu.
Umsetzung ausländischer regulatorischer
Vorschriften: Beispiel USA
Die USA haben ein weltweit gültiges Gesetz erlassen — kurz FATCA (US-Steuerprogramm für
ausländische Finanzinstitute) genannt. Die Obwaldner Kantonalbank musste aufgrund dieses
Gesetzes per 1. Januar 2014 ihren Kundeneröffnungsprozess anpassen. Neu muss bei jeder Kundeneröffnung der Fragebogen «US-Person» ausgefüllt werden, damit geklärt ist, ob der Kunde in
den USA steuerpflichtig ist. Dies ist ein Beispiel
für den stetig zunehmenden Formalismus, der
verschiedentlich in Kundengesprächen zu Reaktionen führte.
Ausblick 2015
Die tiefen Zinsen werden auch 2015 zur Realität
gehören. Für Kunden mit Vermögen auf dem Sparkonto dürfte ein weiteres Jahr mit geringen Erträgen folgen.
Schlagzeilen wie «US-Wirtschaft erholt sich weiter», «Ölpreisrückgang stützt die Wirtschaft»,
«Starker Franken als Gefahr», «Hohe Erwartungen
an die EZB», «Russlandkrise hat zerstörerisches
Potenzial», «Grexit» oder ähnliche werden das
Anlagejahr 2015 begleiten und Unsicherheiten
sowie Nervositäten fördern. Die Suche nach Rendite geht weiter, sodass davon auszugehen ist,
dass sich die Aktienmärkte längerfristig positiv
entwickeln werden. Für die Obwaldner Kantonalbank werden deshalb 2015 wichtige Aufgaben im
Interesse der Kunden sein: den Markt aktiv beobachten, die Entwicklungen analysieren und einschätzen, die Anlagepolitik zeitgerecht anpassen
und die Kunden gezielt in den Anlageentscheiden
begleiten.
21
Kantonaler Schulsporttag
13. Juni 2014 in Alpnach
Einmal im Jahr treffen sich S
­ chüler der
4. und 6. Primarklasse aus allen
­Gemeinden zum sportlichen Wettkampf
und beweisen, dass im Mannschaftssport der Teamgeist zum Sieg führt.
Jahresbericht
Segment Firmen
Hans-Ruedi Durrer, Stv. Direktor
Eine weitere Akzentuierung der Tiefzinsphase
prägte das Geschäftsjahr 2014. Mit der Ankündigung der Schweizerischen Nationalbank von Negativzinsen erreichte sie im Dezember ihren vorläufigen Höhepunkt. Dagegen beruhigte sich die
Immobilienpreisentwicklung etwas. Zurückzuführen ist dies sicher auch auf die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen, die die Messlatte für
Hypothekarfinanzierungen höher legten. Die Kreditnachfrage hielt sich trotz allem erfreulich, obwohl sie gegenüber dem Vorjahr leicht abflachte.
Die Amortisationsquote bewegte sich auch 2014
auf einem ausserordentlich hohen Level.
Hypothekar- und Immobilienmarkt Obwalden
Die Immobilienpreise im Kanton Obwalden legten
2014 weiter zu. Die Grundstückpreise entwickelten
sich analog des schweizweiten Trends. Die Preissteigerungen flauten jedoch deutlich ab und betrugen im Durchschnitt zwischen 2 Prozent bei
den Einfamilienhäusern, 2,9 Prozent bei den Eigentumswohnungen und 4,7 Prozent bei den
Mehrfamilienhäusern. Aufgrund des mittlerweile
stark regulierten Marktes wird eine Trendwende
immer wahrscheinlicher. Insbesondere im vierten
Quartal 2014 verzeichneten einige Segmente sinkende Transaktionspreise.
Der Kanton Obwalden zählte 2014 wirtschaftlich
gesehen zu den dynamischsten Kantonen der
Schweiz. Die Obwaldner Wirtschaft zeigte sich
ziemlich resistent gegenüber den Unsicherheiten,
die die Weltkonjunktur und Schweizer Konjunktur
schwächten. Entsprechend positiv entwickelten
sich die Obwaldner Unternehmen.
Die Preise entwickeln sich je nach Segment und
Gemeinde unterschiedlich, sodass eine spezifische
Plausibilisierung der Marktpreise notwendig ist. Bei
der Finanzierung von Liegenschaften dürfen Banken zudem seit dem 1. September 2014 aus Vorsichtsgründen nur den tiefsten berechneten Wert
(Niederstwertprinzip) für die Belehnung anrechnen.
Die Obwaldner Kantonalbank publiziert in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAKBASEL halbjährlich eine detaillierte Wirtschaftsprognose für den Kanton
Obwalden (www.owkb.ch/wirtschaftsprognose).
Ende Oktober 2014 rechnete das Institut für 2015
noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 2,2 Prozent. Nach der Aufhebung der
Euro-Mindestkursgrenze durch die Schweizerische
Nationalbank hat BAKBASEL die Prognosen allerdings deutlich nach unten korrigiert.
Die Obwaldner Kantonalbank erfüllt die laufend
erhöhten regulatorischen Anforderungen wie zum
Beispiel das erwähnte Niederstwertprinzip oder
die angepassten Tragbarkeits- und Amortisationsnormen sowie die Eigenmittelunterlegungs­
pflichten und Liquiditätshaltungsvorschriften.
Anhaltende Kreditnachfrage
Das Ausleihungsvolumen der Obwaldner Kantonalbank erreichte 2014 trotz sehr hohen Amortisationsleistungen von rund 140 Millionen Franken
den neuen Rekordstand von 3,30 Milliarden Franken. Dies entspricht einer Nettozunahme von
85 Millionen Franken (+2,66 Prozent). Die Wachstumsraten waren insbesondere bei Investitionsund Unternehmensfinanzierungen hoch. Die reinen Hypothekardarlehen legten um 1,70 Prozent
zu. Das gedrosselte Wachstum entspricht der
Markteinschätzung der Obwaldner Kantonalbank
und deckt sich mit der geplanten Konsolidierung
des Wachstumspfades.
AUFTEILUNG DER KUNDENAUSLEIHUNGEN
139
2’782
154
290
2’829
313
31.12.2013
in Mio. CHF
31.12.2014
in Mio. CHF
Total CHF 3’211
Total CHF 3’296
Hypothekarforderungen
Darlehen mit anderer
und ohne Deckung
Forderungen
gegenüber Kunden
23
Jahresbericht Segment Firmen
Qualitätssicherung
Die aktiven Marktbewegungen führten 2014 zu
einer hohen Anzahl Kreditgeschäfte, rund 400
neue Kreditanträge durften bearbeitet und über
1’600 bestehende Kreditengagements erneuert
24
180
170
160
150
140
130
120
110
100
SWX IAZI Investment Real Estate Price Index
(Preisentwicklung Renditeliegenschaften)
SWX IAZI Private Real Estate Price Index
(Preisentwicklung Wohneigentum, EFH und EWO)
SWX IAZI Privat House Estate Price Index
(Preisentwicklung Einfamilienhäuser)
SWX IAZI Condominium Price Index
(Preisentwicklung Eigentumswohnungen)
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
90
2001
Nachfolgeplanung im Fokus
Im Firmenkundengeschäft behauptete und festigte die Obwaldner Kantonalbank zugleich ihre
führende Stellung im Kanton. Sie wird im 2015 ihre
Dienstleistungspalette zum Thema «Nachfolgeplanung» massiv ausbauen, um ihre in diesem
Bereich vorhandenen Kompetenzen zusätzlich zu
forcieren. Indem die Obwaldner Kantonalbank
den Unternehmen bei ihrer Nachfolgeplanung zur
Seite steht und damit Arbeitsplätze sichert, übernimmt sie einmal mehr ihre Verantwortung für den
Wirtschaftsstandort Obwalden.
IMMOBILIENPREISENTWICKLUNG SCHWEIZ
Basis 1998 = 100 Indexpunkte
2000
Partnerschaften vertieft
Die Obwaldner Kantonalbank optimierte 2014
ihre Finanzierungsprodukte und Dienstleistungen und baute die Zusammenarbeit bei bestehenden Partnerschaften aus. Sie vertiefte im
Immobilienbewertungsbereich die Kooperation
mit der IAZI AG, dem Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien und der führenden
Anbieterin des hedonischen Schätzungsverfahrens. Gleichzeitig entwickelte sich die Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank im Investitionsgüter-Leasing-Bereich, der SwisscantoSammelstiftung im Bereich der beruflichen
Vorsorge und der Bürgschaftsgenossenschaft
Mitte im Start-up- und WachstumsfinanzierungsBereich positiv.
Risikomanagement
Die solide Wirtschaftsentwicklung in Obwalden
und die aktive Bewirtschaftung der Kreditausfallrisiken führten 2014 zu einer erneut verbesserten
Risikosituation bei der Obwaldner Kantonalbank.
Sie konnte den Bestand an Wertberichtigungen
und Rückstellungen trotz einem stetigen Wachstum der Ausleihungen abermals abbauen. Die
Vorgaben der geltenden Kredit- und Risikopolitik
setzt sie konsequent um.
1999
Rekordtiefes Zinsniveau
Noch im 1. Quartal 2014 schien eine Zinswende
einzutreten, denn die Richtsätze stiegen sukzessive an. Doch die Zinsen entwickelten sich danach
nur noch in eine Richtung und notierten Ende 2014
neue Tiefststände. Eine ausgeprägte Nachfrage
nach Libor-Darlehen und langfristigen Festdarlehen (inklusive der ausserordentlich attraktiven
Umwelthypothek) war die Folge. Während die
Verzinsung für Libor-Darlehen am Jahresende
unverändert bei rund einem Prozent lag, reduzierte sich der Zinssatz für eine 10-jährige Fest­
hypothek von 2,75 Prozent auf 1,75 Prozent. Die
anfangs Jahr prognostizierte Zinswende scheint
für eine längere Periode aufgeschoben.
beziehungsweise aktualisiert werden. Die formellen Anforderungen an eine professionelle Kreditprüfung und -abwicklung stiegen in letzter Zeit
kontinuierlich. Die Obwaldner Kantonalbank setzt
hohe Qualitätsanforderungen an die Kundenberatung und die zentrale Kreditabwicklung. Sie
etablierte deshalb den Prozess zur kontinuierlichen Kontrolle und Verbesserung (KVP) der Kreditabläufe. Auch die Mitarbeitenden müssen ihre
fachlichen Kompetenzen laufend durch interne
und externe Weiterbildungen stärken und erweitern. Alle Kundenberater besuchten unter anderem im 2014 einen Liegenschaftsschätzungsworkshop.
1998
­ leichzeitig hält sie sich an ihre vorsichtigen
G
Kredit­grundsätze, woran auch das rekordtiefe
Zinsniveau nichts ändert. Sie sichert sich dadurch
auch künftig ein solides und nachhaltiges Kreditportefeuille.
Quelle: IAZI AG
Volleyball SG Obwalden
Herren 1. Liga
Um den Ball über das 2,43 m hohe Netz am
Verteidigungsblock vorbei punktbringend
in das gegnerische Spielfeld zu schlagen,
sind Dynamik, Technik und Kraft gefragt.
Jahresbericht
Segment Marktsupport
Béatrice Sidler, Stv. Direktorin
Eine Lösung existiert immer. Wir finden sie!
Die derzeit rund 40 Mitarbeitenden der sieben
Abteilungen des Segments Marktsupport stärken
der Front im fachlichen wie auch im administrativen Bereich den Rücken und stellen den reibungslosen Ablauf des Bankgeschäftes sicher. Ihre Arbeit
erledigen sie nach klar festgelegten Prozessen,
was sich in einer hohen Kosten- und Ressourceneffizienz zeigt. Laufend werden Arbeitsabläufe optimiert, standardisiert und automatisiert. Gleichzeitig wird in notwendige Innovationen investiert,
um die Marktfähigkeit sicherzustellen und den
Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.
Im Ressourcenmanagement werden vor allem zwei
Ziele verfolgt: Erstens der effiziente Einsatz der
personellen Ressourcen und der damit verbundene flexible Umgang mit Transaktionsvolatilitäten. Zweitens das Erfüllen der erhöhten Anforderungen an das Fachwissen, hervorgerufen zum
Beispiel durch die Umsetzung der Regulatorien.
Das Backoffice muss sich rasch neuen Rahmen­
bedingungen anpassen können. Der fachliche
Support des Vertriebs hat hohen Ansprüchen an
Qualität, Flexibilität sowie Bedürfnis- und Lösungsorientierung zu genügen.
Aufgaben und Projekte 2014
Die Bedürfnisse an der Kundenfront ändern sich
mit der technologischen und regulatorischen Entwicklung laufend. Das zeitgerechte und teilweise
komplexe Umsetzen der Regulatorien forderte
2014 alle Abteilungen des Backoffice erheblich,
hat personelle wie finanzielle Ressourcen gebunden und hohe Anforderungen an das benötigte
Know-how gestellt.
Unter anderem beschäftigte sich die Obwaldner
Kantonalbank mit folgenden Regulierungen:
—— FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht)Rundschreiben zu neuen Marktverhaltensregeln
—— Eigenmittel- und Risikoverteilungsvorschriften
aufgrund der internationalen Vorgaben gemäss
Basel III
—— Verordnung und FINMA-Rundschreiben zur Liquidität der Banken
—— Rechnungslegungsvorschriften für Banken und
Effektenhändler (RRV)
26
—— Vorschriften im Bereich des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts (KES)
—— Kollektivanlagegesetz (KAG) zur Stärkung des
Kundenschutzes beim Vertrieb von Finanzprodukten
—— EU-Finanzmarkt-Richtlinie «MiFID 2» und
Schweizer Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG)
—— FATCA (US-Steuerprogramm für ausländische
Finanzinstitute)
—— Bundesgerichtsentscheid über die Rückvergütung von Retrozessionen in der Vermögensverwaltung
—— Sorgfaltspflichten der Banken (Weissgeld­
strategie)
—— FINMA-Rundschreiben zu den operationellen
Risiken
NEUGESTALTETE E-BANKING STARTSEITE
Jahresbericht Segment Marktsupport
75
70
65
60
55
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
E-Banking
Blitz-Auftrag
Dauerauftrag
Vergütungsauftrag
2014
2013
2012
2011
2010
2009
0
2008
Deshalb hat die Obwaldner Kantonalbank im 2014
an ihrer Pricing-Strategie in den Bereichen Konto
und Bezahlen sowie Finanzieren und Anlegen gearbeitet und Pricing-Grundsätze definiert. Nebst
einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis wird sie
auch künftig im Interesse des Kunden grössten
Wert auf Transparenz und Verständlichkeit legen.
in Prozent
80
2007
Preis und Leistung müssen stimmen
Die Obwaldner Kantonalbank muss sich vielseitigen Herausforderungen stellen wie den steigenden regulatorischen Anforderungen, neuen Ansprüchen an Bankdienstleistungen und dem wachsenden (digitalen) Wettbewerb sowie der
Sicherung der Ertragslage. Einerseits erwartet der
Kanton als ihr Eigner ein erfolgreiches Ergebnis
und andererseits haben die Kunden den Anspruch, eine qualitativ hochstehende Beratung
und bedürfnisgerechte Produkte zu einem fairen
Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten. Wichtig ist
deshalb, die Leistungsbreite und -tiefe sowie die
Preisgestaltung laufend zu hinterfragen und den
aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
ENTWICKLUNG ZAHLUNGSVERKEHR
Vergütung in Prozent
2006
Investitionen tätigte die Bank im 2014 auch im
Bereich des Kartenangebots. Sie stellte die Weichen für eine neue Dienstleistung bei der MaestroKarte, die ab März 2015 eingeführt wird. Ab diesem Zeitpunkt werden sämtliche Transaktionen
mit der Maestro-Karte nur noch bei Kontoguthaben und innerhalb der Kartenlimite möglich sein.
Kunden können so ungewollte Kontoüberzüge
vermeiden.
Die Obwaldner Kantonalbank besitzt aber auch
eine bedeutende Kunstsammlung, bestehend aus
200 Werken. Die Werke stammen hauptsächlich
von Kunstschaffenden aus Obwalden. Die Sammlung wächst ständig und beinhaltet zum grössten
Teil zeitgenössische, ergänzt durch historische
und oft auch sakrale Kunstwerke. Die Kunstsammlung ist vollständig digitalisiert. Die aus fünf Mitgliedern bestehende interne Kunstkommission
trägt die Verantwortung. Ihre Tätigkeit besteht
darin, die Sammlung zu bewirtschaften und interessierten Personen innerhalb und ausserhalb der
Obwaldner Kantonalbank zugänglich zu machen.
2005
Auch investierte die Obwaldner Kantonalbank in
die interne Infrastruktur. Sie erneuerte im Bereich
der Informatik die virtuelle Serverinfrastruktur
komplett und beschaffte neue Monitoren und
Programme. Zudem wurden alle Drucker ersetzt.
Engagement für Kunstschaffende
Im Rahmen des Sponsoringengagements en­
gagiert sich die Obwaldner Kantonalbank für
die vielfältigen Interessen der Obwaldner Be­
völkerung. Dazu gehört ihr Engagement für Obwaldner Kunst und Kulturschaffende. Ein Beispiel
ist die 2013 eröffnete Ausstellungsplattform
«­Kunst­Foyer» im Hauptsitz, die den Obwaldner
Kunstschaffenden die Möglichkeit bietet, ihre
Werke zu präsentieren.
2004
Investitionen in die Zukunft
Die Obwaldner Kantonalbank baute 2014 ihr
E‑Banking-Angebot aus und passte es den Kundenbedürfnissen an. Mit der Aufschaltung der
kostenlosen iPhone- und Android-App «OKB Mobile E‑Banking App» können die Kunden seit dem
Sommer ihre Bankgeschäfte jederzeit schnell und
bequem von unterwegs tätigen. Im Herbst wurde
zudem eine neue E‑Banking-Version aufgeschaltet. Der Kunde kann die Startseite nach seinen
persönlichen Bedürfnissen einrichten. Er erhält
dadurch einen besseren Überblick über seine
­Finanzen und einen schnelleren Zugriff auf die für
ihn wichtigsten Informationen. Im Bereich E‑Banking-Sicherheit bietet die Obwaldner Kantonalbank zusätzlich zum bewährten SMS-Code das
moderne Loginverfahren «CrontoSign Swiss» an.
Stammliste
27
Jahresbericht
Engagement für Obwalden
Die Obwaldner Kantonalbank setzt sich zum
Wohle der Obwaldner Bevölkerung für einen
­attraktiven Lebensraum Obwalden ein.
Das gute Geschäftsergebnis 2014 zahlt sich für
den Kanton und damit für die Obwaldnerinnen
und Obwaldner aus. Die Obwaldner Kantonalbank
liefert dem Kanton basierend auf einer gleich hohen Dividende wie im Vorjahr insgesamt 8,67
(Vorjahr 8,67) Millionen Franken ab. Die Gewinnausschüttung an den Kanton beläuft sich auf 6,60
(Vorjahr 6,60) Millionen Franken und die Staatsgarantie wird mit 2,07 (Vorjahr 2,07) Millionen
Franken abgegolten.
WIRTSCHAFTSFÖRDERIN
Als kantonales Bankinstitut dient die Obwaldner
Kantonalbank der volkswirtschaftlichen Entwicklung Obwaldens. Einerseits tätigt sie als Universal­
bank die banküblichen Geschäfte und a
­ ndererseits
initiiert und trägt sie nachhaltige Wirtschaftsprojekte mit, wie zum Beispiel den KMU-Anerkennungspreis und das Unternehmerzentrum microPark Pilatus.
Mit dem 2009 gemeinsam lancierten KMU-Anerkennungspreis würdigen die Obwaldner Kantonalbank
und der Gewerbeverband Obwalden die Leistung
von innovativen Obwaldner Firmen, ­Organisationen
oder Personen. Die Neue Holzbau AG in Lungern
erhielt den Hauptpreis 2013 für ihren Einsatz im Bereich Weiterentwicklung des tragenden Holzbaus.
Die Jury setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
Niklaus Bleiker, Vertreter Volkswirtschaftsdepartement Obwalden; Urs Burch, Vertreter Amt für
Berufsbildung Obwalden; Andrea Dillier Clavien
und Martin Portmann, Vertreter Obwaldner Gewerbe; John de Haan, Präsident Gewerbeverband
Obwalden; Hans-Ruedi Durrer, Vertreter Obwaldner Kantonalbank.
Starthilfe für Jungunternehmer
Das Unternehmerzentrum microPark Pilatus in
Alpnach bietet Jungunternehmern ein optimales
Umfeld, um innovative Ideen zu marktfähigen Produkten reifen zu lassen. Nebst günstigen Mietkonditionen profitieren die Start-up-Firmen von einem
umfassenden Dienstleistungsangebot und einem
Mentoring-Programm, bei dem ihnen erfahrene
Unternehmer mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ende 2014 verzeichnete der microPark Pilatus elf
Mieter.
Der Verein microPark Pilatus, das Volkswirtschaftsdepartement und die Obwaldner Kantonalbank
führen das Zentrum seit seiner Eröffnung im Mai
2009. Die Obwaldner Kantonalbank stellt als Investorin dem Verein rund 1’400 m² ausgebaute
Büro- und Laborfläche unentgeltlich zur Verfügung.
ARBEITGEBERIN
KMU-Anerkennungspreis erstmals mit
Nominationsverfahren
Der KMU-Anerkennungspreis 2014 wird an der
Generalversammlung des Gewerbeverbandes
Obwalden am 20. Mai 2015 erstmals nach dem
Nominationsverfahren vergeben. Dieses löst das
Bewerbungsverfahren ab. Die Mitglieder der
ständigen Jury nominieren Firmen für den mit
5’000 Franken dotierten Hauptpreis und die beiden mit je 1’000 Franken dotierten Ehrungen.
Sie gehen dabei nach einem strikten Bewertungs­
raster vor, das zwölf Themenbereiche umfasst.
Dazu zählen unter anderem das Geschäftsmodell,
der regionale Beitrag und die Nachhaltigkeit.
28
Die Obwaldner Kantonalbank unterhält als lokal
verwurzeltes Unternehmen in jeder Gemeinde
attraktive und sichere Arbeitsplätze. Mit total
188 Beschäftigten gehört sie zu den grösseren
Arbeitgeberinnen im Kanton. Eine wichtige Rolle
in der Personalpolitik der Obwaldner Kantonalbank spielt die Lehrlingsausbildung.
Solide Basis für Berufseinstieg
Die Obwaldner Kantonalbank bietet mit einer fundierten Grundausbildung jungen Obwaldnerinnen
und Obwaldnern eine solide Basis für den beruflichen Werdegang und sichert sich gleichzeitig
19. Swiss Jugend-Langlauflager
27. bis 31. Dezember 2014
Pünktlich zum Lagerstart trafen nicht nur
die 240 Lagerteilnehmenden auf dem Glaubenberg ein, sondern auch der sehnlichst
erwartete Schnee liess sich endlich blicken.
Eishockey Youngstar Games
22./23. November 2014 im
Sportingpark Engelberg
Zehn Eishockeyvereine aus der ­ganzen
Schweiz und dem benachbarten A
­ usland
schickten ihren Nachwuchs U10 ans
traditio­nelle Eishockeyturnier nach
Engel­berg, wo für die jungen Sportler
nebst dem Sport auch der Spass eine
­wichtige Rolle spielte. Mit dabei auch
die P
­ iccolos des EHC Engelberg-Titlis.
Jahresbericht Engagement für Obwalden
gut qualifizierte Mitarbeitende. Im Sommer 2014
schlossen die kaufmännische Grundausbildung
mit Erfolg ab: Remo Abächerli, Antonia Hurschler
(BM), Jasmin Reinhard (BM), Chiara Richiger und
Anika Vogel. Zudem absolvierte Tina Leibundgut
(BM) ihre Lehre als Informatikerin ebenfalls erfolgreich. Alle sechs Absolventen wechselten nach
Ende ihrer Lehrzeit in ein Anstellungsverhältnis
bei der Obwaldner Kantonalbank.
In drei Berufsgattungen bildet die Obwaldner
Kantonalbank 20 Lernende aus: 18 als Bank­kauf­
frau/-mann EFZ, eine Büroassistentin EBA und
einen Informatiker EFZ.
Erstmals Lager durchgeführt
Während eines Kulturworkshops im Rahmen der
Strategie 2013+ entstand die Idee eines Lagers
für die Lernenden. Das Ziel: Mit gemeinnütziger
Arbeit aktiv einen Beitrag zu Gunsten der Obwaldner Bevölkerung leisten und gleichzeitig den Zusammenhalt sowie die Gemeinschaft untereinander stärken. Sieben Mitarbeitende stellten sich als
Mitglieder des Leiterteams für das Planen und
Durchführen des Lagerprojekts «Pioniere» zur
Verfügung. Die Lernenden einigten sich gemeinsam auf die Verhaltensregeln während des Lager­
aufenthaltes und bezeugten das Einhalten mit
ihrer Unterschrift.
Sämtliche Lernenden tauschten vom 12. bis 15. August 2014 Computer und Tastatur gegen Pickel
und Schaufel ein. Sie stellten tagsüber Wanderwege rund um den Tannen- und Melchsee auf der
Melchsee-Frutt instand. Abends pflegten sie im
Sportcamp im Melchtal beim gemütlichen Grillieren oder im sportlichen Wettstreit an der Mini­
olympiade die Kameradschaft. Das Fazit der Teilnehmenden fiel äusserst positiv aus. Die vier Mitglieder der Geschäftsleitung unterstrichen mit
ihrem Besuch vor Ort den Stellenwert des Projekts.
Eine Fortsetzung ist für 2015 vorgesehen.
SPONSORIN
Dank ihres Erfolgs kann die Obwaldner Kantonalbank finanzielle Beiträge für Obwaldner Projekte
sprechen und damit nachhaltig die Entwicklung
des Kantons fördern.
Finanzielles Engagement erhöht
Sie hat 2014 insgesamt rund 573’000 Franken im
Sponsoringbereich ausgegeben. Als Partnerin
unterstützte sie 261 kulturelle, sportliche sowie
soziale und wirtschaftliche Projekte und Anlässe
im Kanton Obwalden. Sie pflegt 46 Sponsoringpartnerschaften mit langjährigen Verträgen. An
ihrer Partizipantenversammlung vergibt sie jeweils
20’000 Franken einer gemeinnützigen Organisation, die Obwaldnerinnen und Obwaldner hilft.
Das Soziosponsoring erhielt 2014 «Telefon 143»,
die dargebotene Hand Zentralschweiz.
Ferienpass Obwalden: Beispiel einer
langjährigen Partnerschaft
Alle zwei Jahre in den Sommerferien findet während vier Wochen der Ferienpass statt. Die Obwaldner Kantonalbank unterstützt den Ferienpass
als Hauptsponsorin seit dem Jahr 2000. Das Angebot richtet sich an die Obwaldner Schuljugend
im Alter von 6 bis 16 Jahren und beinhaltet Aktivitäten im Bereich Werken, Spiel und Sport sowie
die Möglichkeit für Besichtigungen. Eine der Besichtigungen des Programms 2014 lud 20 Kinder
zu einem Rundgang durch die Filiale SarnenBahnhofstrasse ein. Die kleinen Besucher durften
einen exklusiven Blick hinter die Kulissen einer
Bank werfen, und selbstverständlich sagte ihnen
auch das Maskottchen Zinsli «Hallo!». Einige Tage
später stattete Zinsli dem Ferienpasszentrum einen Gegenbesuch ab.
ENTWICKLUNG SPONSORING
Partnerschaften (Anzahl)
Projekte (Anzahl)
2010
2011
2012
2013
2014
34
36
40
45
46
243
251
239
244
261
31
Handballriege TV Sarnen
Junioren MU17
Damen 3. Liga
Herren 4. Liga
Ordentlich und schnell gilt es zu sein im
Handball, denn für den Erfolg sind sowohl
die Zuordnung zum Gegenspieler match­
entscheidend wie auch das sofortige
­Umschalten von Angriff auf Verteidigung.
Corporate Governance
Corporate Governance
Die Führung der Obwaldner Kantonalbank identifiziert
sich mit ihrer Arbeitgeberin. Sie trägt Verantwortung
und reflektiert Entscheide. Sie lebt Erwartetes vor, führt
­lösungsorientiert und kommuniziert transparent. Sie
­vertritt glaubwürdig die Werte der Bank.
Unternehmens- und Kapitalstruktur
34
Bankrat40
Geschäftsleitung44
Entschädigungen und Kredite
47
Mitwirkungsrechte der Eigentümer
47
Informationspolitik47
Revisionsorgan48
Die Obwaldner Kantonalbank orientiert sich bei den Angaben über die
­Corporate Governance an den Vorgaben der SIX Exchange Regulation. Ihre
massgebende rechtliche Grundlage bildet das Gesetz über die Obwaldner
Kantonalbank (OKB-Gesetz) vom 27. ­Januar 2006.
33
Corporate Governance
Unternehmens- und Kapitalstruktur
UNTERNEHMENSSTRUKTUR
Rechtsform und Staatsgarantie
Die Obwaldner Kantonalbank ist eine öffentlichrechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und Sitz in Sarnen. Der Kanton haftet für die
Verbindlichkeiten der Bank, soweit deren eigene
Mittel nicht ausreichen. Das Partizipationsscheinkapital sowie alle nachrangigen Verbindlichkeiten
sind von der Staatsgarantie ausgenommen.
Eigentümerschaft
Der Kanton und die Inhaber von Partizipationsscheinen stellen das Eigenkapital zur Verfügung.
Kreuzbeteiligungen
Im Berichtsjahr gab es keine Kreuzbeteiligungen.
KAPITALSTRUKTUR
Kapital
Laut OKB-Gesetz beträgt das Dotationskapital
25 Millionen Franken und das Partizipationsscheinkapital 10 Millionen Franken. Effektiv einbezahlt
sind zum heutigen Zeitpunkt 22 Millionen Franken
Dotationskapital und 6 Millionen Franken Partizipationsscheinkapital. Die Obwaldner Kantonalbank leistet dem Kanton als Abgeltung für die
Staatsgarantie jährlich eine Entschädigung von
15 Prozent des Jahresgewinns (Art. 5 OKB-Gesetz).
Die detaillierten Angaben zum Kapital mit Hinweis
auf die Angaben des Vorjahres sind im Anhang
zur Jahresrechnung Kapitel «Dotations-/PS-Kapital und bedeutende Kapitaleigner» (Seite 73)
aufgeführt.
34
Genehmigtes und bedingtes Kapital
im Besonderen
Zurzeit ist keine Kapitalerhöhung geplant.
Kapitalveränderungen
In den letzten dreizehn Berichtsjahren erfolgten
keine Veränderungen des Eigenkapitals, die nicht
auf die Bildung von Reserven zurückzuführen sind.
Partizipationsscheine
Die Partizipationsscheine berechtigen zum Bezug
einer Dividende, sind jedoch nicht mit einem Mitwirkungsrecht verbunden. Das revidierte Reglement für die Ausgabe von Partizipationsscheinen
der OKB ist am 1. März 2011 in Kraft getreten.
Übertragbarkeit
Als Inhaberpapiere sind die Partizipationsscheine
frei übertragbar.
Corporate Governance Unternehmens- und Kapitalstruktur
ORGANIGRAMM
(Stand 1. Januar 2015)
BANKRAT
Heini Portmann,
Präsident
Adriano Imfeld
Gerda Lustenberger
Paul Vogler
Anton Hofer
Christa Rohrer
Daniel Dillier, ­
Vizepräsident
Kreditausschuss
Audit-Verantwortlicher
Externe Revisionsstelle
Heini Portmann
Adriano Imfeld ­
Daniel Dillier
Adriano Imfeld ­
PricewaterhouseCoopers AG,
Luzern
Interne Revision
Bruno Heymann
GESCHÄFTSLEITUNG
Bruno Thürig, Direktor,
CEO
BANKSTEUERUNG
PRIVATE
Hans-Ruedi Durrer, Stv. Direktor
Béatrice Sidler, Stv. Direktorin
Josef Zemp, Stv. Direktor
FIRMEN
Bruno Thürig
Josef Zemp
Assistenz
Assistenz
Assistenz
Assistenz & Liegenschaften
Evelyn Frühauf
Pamela Wechsler
Ursula Feierabend
Monika von Wyl
Silvia Engelberger
Heidi von Rotz
Fachzentrum Geldwäscherei
Private Banking
Marie-Therese Vlach
Manfred Iten
Hans-Ruedi Durrer
MARKTSUPPORT
Fachzentrum &
Recovery Management
Patrick Bieri
Béatrice Sidler
Sicherheit
Armin Sigrist
Privatkunden Sarnen
Personal
Firmenkundenberatung
Dienste
Beat Zeugin
Marianne Frunz v. Deschwanden
Stefan Bühlmann
Assistenz
Firmenkundenberatung
Handelszentrum
Filialen Alpnach & Kerns
Andreas Tresch
Daniela Calamita
Gabriela Kiefer
Service-Line
Rechnungswesen & Controlling
Hugo Amrhein
Recht & Compliance
Carmine Cusano
Christoph Portmann
Filiale Engelberg
Unternehmensentwicklung &
Risikomanagement
Alois Hurschler
Martin Kiser
Markt Sarnen & Filialen Süd
Unternehmenskommunikation
Edith Heller
Thomas Gasser
Filiale Giswil
Andrea Krummenacher
Filiale Lungern
Jörg Gasser (bis 28.2.2015)
Gaby Britschgi (ab 1.3.2015)
Filiale Sachseln
Thomas Fischbacher
Filiale Sarnen-Bahnhofstrasse
Ruedi Lipp
Kreditadministration
Informations- &
Kommunikations-Technologie
Isabelle Scheuber
Carlo Ming
Kunden- & Wertschriftenadministration
Eliane Schleiss
Produktmanagement
Michael Roth
Fachzentrum Anlegen
Marco Meier
Technik
Roland Preiss
Zahlungsverkehr
Patrick Lichtsteiner
Andreas Tinner
Filiale Sarnen-Center
Christa Schmitter
35
Corporate Governance Unternehmens- und Kapitalstruktur
ZEICHNUNGSBERECHTIGTE (STAND 1. JANUAR 2015)
Geschäftsleitung
CEO und Leiter Banksteuerung
Bruno Thürig
Direktor
Leiter Firmen
Hans-Ruedi Durrer
Stv. Direktor
Leiterin Marktsupport
Béatrice Sidler
Stv. Direktorin
Leiter Private
Josef Zemp
Stv. Direktor
Bruno Heymann
Leiter Interne Revision
Assistenz Bankrat und CEO
Evelyn Frühauf
Prokuristin
Fachzentrum Geldwäscherei
Marie-Therese Vlach
Handlungsbevollmächtigte
Personal
Gabriela Kiefer
Prokuristin
Renate Feierabend
Handlungsbevollmächtigte
Madlen Mathis
Handlungsbevollmächtigte
Hugo Amrhein
Vizedirektor
Interne Revision
Interne Revision
Segment Banksteuerung
Rechnungswesen & Controlling
Antonia Spichtig
Handlungsbevollmächtigte
Recht & Compliance
Christoph Portmann
Vizedirektor
Unternehmensentwicklung & Risikomanagement
Martin Kiser
Vizedirektor
Lukas Bucher
Handlungsbevollmächtigter
Edith Heller
Prokuristin
Beatrix Küchler
Handlungsbevollmächtigte
Assistenz Marktsupport & Liegenschaften
Silvia Engelberger
Handlungsbevollmächtigte
Sicherheit
Armin Sigrist
Handlungsbevollmächtigter
Dienste
Marianne Frunz von Deschwanden
Prokuristin
Handelszentrum
Ruedi Lipp
Prokurist
Marco Halter
Prokurist
Thomas Stulich
Handlungsbevollmächtigter
Carlo Ming
Prokurist
Fredy Hunkeler
Handlungsbevollmächtigter
Kunden- & Wertschriftenadministration
Eliane Schleiss
Prokuristin
Produktmanagement
Michael Roth
Prokurist
Pirmin Albisser
Handlungsbevollmächtigter
Roland Preiss
Prokurist
Armin Sigrist
Handlungsbevollmächtigter
Patrick Lichtsteiner
Prokurist
Nicole Gisler
Handlungsbevollmächtigte
Unternehmenskommunikation
Segment Marktsupport
Informations- & Kommunikations-Technologie
Technik
Zahlungsverkehr
36
Corporate Governance Unternehmens- und Kapitalstruktur
Segment Private
Assistenz Private
Ursula Feierabend
Handlungsbevollmächtigte
Private Banking
Manfred Iten
Vizedirektor
Peter Windlin
Vizedirektor
Ruedi Dillier
Prokurist
Markus Ettlin
Prokurist
Beat Infanger
Prokurist
Thomas Omlin
Prokurist
Urban Durrer
Handlungsbevollmächtigter
Regula Pedrazzi
Handlungsbevollmächtigte
Roger Ravarotto
Handlungsbevollmächtigter
Daniela Calamita
Prokuristin
Guido Amstalden
Prokurist
Andrea Gasser
Handlungsbevollmächtigte
Jorge Guerreiro
Handlungsbevollmächtigter
Michael Küng
Handlungsbevollmächtigter
Privatkunden Sarnen
Norbert Sigrist
Handlungsbevollmächtigter
Service-Line
Stefan Bühlmann
Prokurist
Filiale Kerns
Carmine Cusano
Filialleiter
Markus Häcki
Prokurist
Carmine Cusano
Filialleiter
Raphael Mattli
Handlungsbevollmächtigter
Alois Hurschler
Filialdirektor
Walter Häcki
Prokurist
Markus Bösch
Handlungsbevollmächtigter
Silvia Tanner
Handlungsbevollmächtigte
Thomas Gasser
Vizedirektor
Madlen Mathis
Handlungsbevollmächtigte
Filiale Giswil
Andrea Krummenacher
Filialleiterin
Filiale Lungern
Jörg Gasser (bis 28.2.2015)
Filialleiter
Gaby Britschgi (ab 1.3.2015)
Filialleiterin
Filiale Sachseln
Thomas Fischbacher
Filialleiter
Filiale Sarnen-Bahnhofstrasse
Andreas Tinner
Filialleiter
Filiale Sarnen-Center
Christa Schmitter
Filialleiterin
Assistenz Firmen
Monika von Wyl
Handlungsbevollmächtigte
Fachzentrum & Recovery Management
Patrick Bieri
Prokurist
Ramona Schrackmann
Handlungsbevollmächtigte
Beat Zeugin
Vizedirektor
André Bellwald
Prokurist
Hans-Willy Bertschi
Prokurist
Arnold Britschgi
Prokurist
Sonja Preiss
Prokuristin
Toni Röthlin
Prokurist
Eliane Halter
Handlungsbevollmächtigte
Assistenz Firmenkundenberatung
Andreas Tresch
Handlungsbevollmächtigter
Kreditadministration
Isabelle Scheuber
Prokuristin
Myriam Chèvre
Handlungsbevollmächtigte
Filiale Alpnach
Filiale Engelberg
Markt Sarnen & Filialen Süd
Segment Firmen
Firmenkundenberatung
37
Seilziehclub Engelberg
20. Juli 2014 Meisterschaftsturnier
580 kg beim Sportingpark Engelberg
Der Club holte sich 2014 den insgesamt
35. Schweizermeistertitel sowie an den
Weltmeisterschaften in Madison (USA) mit
dem Gewinn der Goldmedaille in der Kategorie Herren Open 580 kg den 11. Open-Titel
und als Nationalmannschaft 580 kg eine
weitere goldene Auszeichnung. Herzliche
Gratulation zu dieser Leistung und zu einer
unglaublichen Club-Erfolgsgeschichte.
Corporate Governance
Bankrat
Mitglieder
Siehe Seite 41
Wahl und Amtszeit
Der Regierungsrat wählt die Mitglieder und das
Präsidium des Bankrates auf eine Amtsdauer von
vier Jahren. Der Bankrat besteht aus fünf bis sieben Mitgliedern. Sämtliche Mitglieder des Bankrates erfüllen die Unabhängigkeitsvorgaben der
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA).
Die Wahlen für die Amtsdauer vom 1. Juli 2014 bis
30. Juni 2018 fanden am 21. Mai 2014 statt.
Interne Organisation
Der Bankrat ist das oberste Organ der Obwaldner
Kantonalbank und für ihre strategische Führung
verantwortlich. Er wählt den CEO sowie die
­weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung und
Adriano Imfeld
Mitglied
40
Heini Portmann
Präsident
Daniel Dillier
Vizepräsident
beaufsichtigt die Geschäftsleitung, die die operative Verantwortung trägt. Das Gremium kann
beim Regierungsrat eine Änderung des Dotationsund Partizipationsscheinkapitals beantragen. Der
Bankrat prüft die Berichte der Externen und Internen Revisionsstelle. Seinen detaillierten Aufgabenbereich regelt Art. 12 des OKB-Gesetzes.
Das Bankratsgremium tagt in der Regel einmal
pro Monat und ist beschlussfähig, wenn mindestens vier Mitglieder anwesend sind. Die Mitglieder
bereiten sich anhand der Traktanden und der dazugehörenden Unterlagen auf die Bankratssitzungen vor. Der CEO nimmt ohne Stimmrecht an den
Sitzungen teil. Er informiert den Bankrat über die
Zielerreichung, die eingeleiteten Massnahmen
sowie die aktuelle Risikosituation. Im Jahr 2014
fanden 12 Bankratssitzungen statt.
Christa Rohrer
Mitglied
Gerda Lustenberger Paul Vogler
Mitglied
Mitglied
Anton Hofer
Mitglied
Corporate Governance Bankrat
Mitglieder des Bankrates (per 1. Januar 2015)
Ausbildung
Berufliche Tätigkeit
Politische Ämter
Juristische Personen, an denen eine
Beteiligung ­grösser als 50% besteht
Erstmalige
Wahl
Verbleibende
Amtsdauer bis
28.06.2002
seit 01.07.2010
Präsident
30.06.2018
01.07.2010
30.06.2018
16.10.1998
30.06.2018
01.07.2010
30.06.2018
01.07.2010
30.06.2018
01.07.2014
30.06.2018
01.07.2014
30.06.2018
Heini Portmann, Präsident Jahrgang: 1946 Wohnort: Sarnen
·· lic. oec. HSG
·· Heini Portmann Management GmbH
Sarnen
Daniel Dillier, Vizepräsident Jahrgang: 1961 Wohnort: Sarnen
·· dipl. Masch.-Ing. FH/NDU
·· Dillier Holding AG
Sarnen
Adriano Imfeld, Mitglied Jahrgang: 1954 Wohnort: Sarnen
·· lic. oec. HSG
·· dipl. Wirtschaftsprüfer
·· zugelassener Revisionsexperte RAG
·· Imfeld Consulting AG
Sarnen
Gerda Lustenberger, Mitglied Jahrgang: 1952 Wohnort: Sarnen
·· lic. phil.
·· Geschäftsleiterin Stiftung Rütimattli,
Sachseln
·· keine
Paul Vogler, Mitglied Jahrgang: 1962 Wohnort: Flüeli-Ranft
·· dipl. Meisterlandwirt
·· Gemeindepräsident Sachseln
·· keine
Anton Hofer, Mitglied Jahrgang: 1969 Wohnort: Kriens
·· dipl. Wirtschaftsprüfer
·· keine
Christa Rohrer, Mitglied Jahrgang: 1964 Wohnort: Sachseln
·· dipl. Wirtschaftsprüferin
·· RohrerTreuhand AG
Sachseln
41
Corporate Governance Bankrat
Der Bankrat ist ermächtigt, Ausschüsse zu bilden
sowie delegierbare Rechte und Pflichten nach
Massgabe eines Reglements ganz oder teilweise
an die Ausschüsse oder einzelne Bankratsmitglieder zu übertragen. Er regelt die Stellung, die Aufgaben und die Befugnisse aller Organe im Geschäfts- und Organisationsreglement (GOR). Der
Bankrat erlässt die Reglemente, währenddem die
Geschäftsleitung für das Erstellen der Weisungen
zuständig ist.
Risikomanagement und Compliance
Bankrat und Geschäftsleitung werden regelmässig
durch ein umfassendes Reportingsystem zu allen
identifizierten Risiken orientiert. Der Chief Risk
Officer und der CEO sind verantwortlich für die
Analyse, die Überprüfung und die Einhaltung der
Risikoparameter. Detaillierte Angaben zur aktuellen Risikopolitik und dem Risikomanagement
­finden sich im Anhang zur Jahresrechnung auf
Seite 61.
Kreditausschuss
Der Kreditausschuss des Bankrates bewilligt laut
GOR als oberstes Kreditentscheidungsgremium
Kreditgeschäfte, die die Kreditkompetenz der
Geschäftsleitung übersteigen. Der Kreditausschuss besteht aus dem Bankratspräsidenten, dem
Vizepräsidenten und einem weiteren Mitglied des
Bankrates. Im Jahr 2014 fanden 19 Sitzungen statt.
Compliance stellt das Einhalten der regulatorischen Vorschriften, internen Weisungen und Reglemente sicher. Der interne Chief Compliance
Officer ist dem CEO unterstellt und nimmt die
Aufgaben von Compliance und Rechtsdienst in
eigener Verantwortung wahr. Für das Umsetzen
und Kontrollieren der Geldwäschereirichtlinien ist
die interne Geldwäschereifachstelle zuständig.
Sie ist fachlich direkt dem CEO unterstellt und
kooperiert eng mit dem Chief Compliance Officer
der Urner Kantonalbank.
Informations- und Kontrollinstrumente
gegenüber Bankrat und Geschäftsleitung
Neben dem Bankrat und dem Audit-Verantwortlichen üben die von der operativen Geschäfts­
leitung unabhängige Interne Revision und die
­E xterne Revisionsstelle Kontrollfunktionen aus.
Die Aufgaben eines Audit-Committees nimmt der
vom Bankrat delegierte Audit-Verantwortliche
wahr. Er überwacht die Aktivitäten der Internen
Revision und der Externen Revisionsstelle. Seine
Organisation, seine Aufgaben und seine Kompetenzen wie auch die Berichterstattung sind in einem separaten Reglement geregelt.
Interne Revision
Die Interne Revision ist das von der Geschäfts­
leitung unabhängige interne Revisionsorgan. Der
Bankrat ernennt ihre Leitung, die direkt dem AuditVerantwortlichen unterstellt ist. Ein separates Reglement klärt die Organisation, die Aufgaben und
die Verantwortlichkeiten der Internen Revision. Die
Grundsätze des Reglements entsprechen den festgelegten IIA-Standards für die berufliche Praxis der
Internen Revision des Schweizerischen Verbandes
für Interne Revision. Die Revisionen erfolgen aufgrund einer umfassenden Risikoanalyse der Internen Revision. Die Risikoanalyse wird jährlich überprüft und den veränderten Bedingungen angepasst. Daraus ergibt sich die 5-Jahres- sowie die
Jahresplanung, welche durch den Audit-Verantwortlichen genehmigt und durch den Bankrat verabschiedet werden. Die Ergebnisse der Prüfungen
werden mittels Revisionsberichten dem Bankrat
und der Geschäftsleitung zur Kenntnis gebracht.
Die laufende Behebung von Feststellungen wird
zudem in einer halbjährlichen Übersicht rapportiert.
42
Badmintonclub Sarnen
IC- und ISM-Mannschaft
Badminton steht unter anderem für schnelle
Reflexe, eine gute Kondition sowie taktisches
Geschick. Wer diesen Sport mit der Freizeitbeschäftigung Federball vergleicht, sollte
sich unbedingt einen Match anschauen oder
selbst mal zum Badminton-Schläger greifen.
Corporate Governance
Geschäftsleitung
Mitglieder der Geschäftsleitung (per 1. Januar 2015)
Die Obwaldner Kantonalbank hat keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.
Ausbildung
Beruflicher Werdegang
Angestellt seit
Weitere Tätigkeiten und Interessen­
bindungen bzw. juristische Personen,
an ­denen eine Beteiligung g
­ rösser als 
50% besteht
Bruno Thürig, Direktor Funktion: CEO und Leiter Banksteuerung Wohnort: Ramersberg
·· lic. iur. HSG
·· Anwalts- und Notariatspatent
1993 bis 1996 Rechts- und Steuerkonsulent bei der Revisuisse Price
Waterhouse AG
·· Master of Law in internatio­nalem
Wirtschaftsrecht (LL.M.)
1996 bis 2002 selbstständiger Anwalt und Notar
·· Executive MBA Uni Zürich
·· Vom 01.04.2006 bis 31.03.2008 CEO und Leiter Logistik, Direktor
Seit 2002 für die Obwaldner Kantonalbank tätig:
·· Seit 01.04.2008 CEO und Leiter Banksteuerung, Direktor
·· Verwaltungsratsmitglied und Mitglied
Verwaltungsratsausschuss Verband
Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB)
·· Präsident IGK (Interessengemeinschaft der
Kantonalbanken)
·· Präsident Stiftungsrat Freizügigkeitsstiftung der OKB
·· Präsident Stiftungsrat Vorsorgestiftung
Sparen 3 der OKB
·· Vorstandsmitglied Verein microPark Pilatus
·· Mitglied Verwaltungsrat Pilatus-Bahnen AG
Hans-Ruedi Durrer, Stv. Direktor Funktion: Leiter Firmen Wohnort: Wilen
·· Kaufmännischer  Lehrab­schluss
bei der Obwaldner Kantonalbank
Seit 1984 für die Obwaldner Kantonalbank tätig:
·· Bankfachexperte mit eidg. Diplom
·· Vom 01.01.1998 bis 31.03.2006 Leiter Abteilung Firmenkunden,
Prokurist
·· Executive Master of Banking
(NDS FHZ BM)
·· Vom 01.04.2006 bis 31.03.2008 Mitglied der Geschäftsleitung,
Leiter Firmenkunden, Vizedirektor
·· Certificate of Advanced Studies
in Mediation
·· Seit 01.04.2008 Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Firmen,
Stv. Direktor
·· keine
·· Seit 01.05.2010 Stellvertreter des CEO
Béatrice Sidler, Stv. Direktorin Funktion: Leiterin Marktsupport Wohnort: Wilen
·· Betriebsökonomin HWV
·· Master of Advanced Studies in
Corporate Communication
Management (NDS FHNW)
1999 bis 2002 Leiterin Abteilung Marketing bei der
Obwaldner Kantonalbank, Handlungsbevollmächtigte
·· Mitglied Stiftungsrat
Freizügigkeitsstiftung der OKB
2002 bis 2003:
·· Mitglied Stiftungsrat Vorsorgestiftung
Sparen 3 der OKB
·· Werbeberaterin Werbeagentur Ristretto Kommunikation AG, Stans
·· Master of Advanced Studies Kalaidos ·· Fachbereichsleiterin Animation/Breitensport und Leiterin
·· Vorstands- und Ausschussmitglied Verein
FH in Banking & Finance
Standort Promotion in Obwalden
Administration bei der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, Nottwil
·· Management College
Seit 2003 erneut für die Obwaldner Kantonalbank tätig:
Bankenberatungszentrum
·· Vom 01.07.2003 bis 30.06.2006 Leiterin Abteilung Produktmanagement
bbz st. gallen ag
und Kommunikation, Handlungsbevollmächtigte
·· Vom 01.07.2006 bis 31.03.2008 Leiterin Abteilung Unternehmens­
kommunikation und Support, Prokuristin
·· Vom 01.04.2008 bis 30.04.2010 Leiterin Logistik, Vizedirektorin
·· Seit 01.05.2010 Mitglied der Geschäftsleitung, Leiterin Marktsupport,
Stv. Direktorin
Josef Zemp, Stv. Direktor Funktion: Leiter Private Wohnort: Wilen
·· Kaufmännischer Lehrabschluss
bei der Schwyzer Kantonalbank
1991 bis 2010 für die Schwyzer Kantonalbank tätig:
·· Bankfachmann mit eidg. Diplom
·· Leiter Abteilung Vertrieb Finanzierungsprodukte, Vizedirektor
·· Financial Risk Management, Institut
für Finanzdienstleistungen
·· Leiter Abteilung Produktmanagement und Vertriebsunterstützung
Finanzprodukte, Vizedirektor
·· Master of Advanced Studies in Bank
Management (MAS BM)
Seit 2010 für die Obwaldner Kantonalbank tätig:
44
·· Leiter Abteilung Kreditkunden, Prokurist
·· Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Private, Stv. Direktor
·· Mitglied Stiftungsrat
Freizügigkeitsstiftung der OKB
·· Mitglied Stiftungsrat Vorsorgestiftung
Sparen 3 der OKB
Corporate Governance Geschäftsleitung
Josef Zemp, Stv. Direktor
Leiter Private
Bruno Thürig, Direktor
CEO und Leiter Banksteuerung
Béatrice Sidler, Stv. Direktorin
Leiterin Marktsupport
Hans-Ruedi Durrer, Stv. Direktor
Leiter Firmen
45
Obwaldner Schwingsport
von Ah Benji, Gasser Stefan, Britschgi Melk
Schwungvoll spedieren sie mit «Kurz»
oder «Hüfter» ihre Gegner auf den Rücken
und zollen als Sieger dem Unterlegenen
ihren R
­ espekt, indem sie ihm das Sägemehl
abklopfen.
Corporate Governance
Entschädigungen und Kredite
Entschädigung Bankratsmitglieder
Der Regierungsrat genehmigt die Entschädigung
des Bankrates. Die Mitglieder des Bankrates erhalten weder Personalkonditionen noch gelten
für sie Vorzugsbedingungen für den Bezug von
Partizipationsscheinen. Auch erfolgen keine Bonusauszahlungen. Die festen Entschädigungen
und Sitzungsgelder 2014 betragen gesamthaft
301’640.00 Franken. Darin enthalten ist die Entschädigung an den Bankratspräsidenten von insgesamt 85’800.00 Franken.
Organkredite
Die bestehenden Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften und
Organkrediten (Kredite an Mitglieder des Bankrates und der Geschäftsleitung) per 31. Dezember
2014 sind im Anhang zur Jahresrechnung aufgeführt.
Mitwirkungsrechte der Eigentümer
Der Kantonsrat übt laut Art. 8 OKB-Gesetz die
Oberaufsicht aus. Er nimmt vom Revisionsbericht
der Externen Revisionsstelle Kenntnis und genehmigt den Jahresbericht sowie die Jahresrechnung.
Zudem entlastet er die Organe der Bank. Die
Inhaber von Partizipationsscheinen haben kein
Mitwirkungsrecht. Sie werden an der jährlich stattfindenden Partizipantenversammlung über den
Geschäftsverlauf informiert.
Informationspolitik
Die Obwaldner Kantonalbank hält sich in ihrem
Kommunikationsverhalten an den Code of Conduct: «Wir kommunizieren verständlich, ehrlich
und zeitgerecht.» Transparenz ist ihr wichtig, sowohl intern wie auch extern. Die Mitarbeitenden
werden vor den externen Anspruchsgruppen informiert.
Sie veröffentlicht das Jahresergebnis jeweils an
der Medienkonferenz im ersten Quartal. Der im
April erscheinende Geschäftsbericht und die im
Frühjahr stattfindende Partizipantenversammlung
liefern ausführliche Angaben über das Ergebnis.
Der Halbjahresbericht informiert im Juli über das
laufende Geschäftsjahr. Zudem erfolgen Medienmitteilungen je nach Aktualität und Bedarf, und
über die Website www.owkb.ch wird laufend über
das Geschehen rund um die Bank berichtet.
47
Corporate Governance
Revisionsorgan
Dauer des Mandats und Amtsdauer
des leitenden Revisors
Der Regierungsrat hat am 8. April 2014 die PricewaterhouseCoopers AG, Luzern, als banken- und
börsengesetzliche Revisionsstelle wiedergewählt.
Das Mandat gilt für die Geschäftsjahre 2014 bis
und mit 2016. Leitender Revisor ist seit Juli 2012
Hugo Schürmann, diplomierter Wirtschaftsprüfer
und Leiter der Geschäftsstelle Luzern.
Revisionshonorar/Zusätzliche Honorare
Im Berichtsjahr stellte die PricewaterhouseCoopers AG für die ordentlichen Prüfungen Revisionshonorare von 235’202.40 Franken (inklusive
MwSt.) in Rechnung. Zusätzlich zahlte ihr die Obwaldner Kantonalbank ein Honorar für revisionsnahe Dienstleistungen von 27’127.92 Franken.
48
Informationsinstrumente der
Externen Revisionsstelle
Die PricewaterhouseCoopers AG orientiert den
Bankrat schriftlich über die Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen. Die Berichte werden im
Bankrat im Beisein der Leiter der Externen Revisionsstelle und der Internen Revision besprochen.
o-tour Bike Marathon Obwalden
und Zinsli KidsRace
14. September 2014
Sowohl die grossen wie auch die kleinen
Biker zeigen Ausdauer und Geschick am
traditionellen Bike-Anlass in Alpnach. Die
Kleinen erhalten nach Absolvieren ­ihres
Geschicklichkeitsparcours von Zinsli, dem
Maskottchen der Obwaldner Kantonal­
bank, ein Erinnerungsgeschenk.
Leichtathletik Kerns
Auf spielerische Art und Weise wird der
Nachwuchs an die Leichtathletikdisziplinen
herangeführt und dabei das i­ndividuelle
Talent entdeckt und gefördert.
Jahresrechnung
Jahresrechnung
Die Obwaldner Kantonalbank orientiert sich an den
Werten Stabilität, Kontinuität und Sicherheit. Risiken
beurteilt sie sorgfältig und handelt verantwortungsvoll, berechenbar und nachhaltig.
Solides Ergebnis über den Erwartungen
52
Bilanz58
Erfolgsrechnung59
Mittelflussrechnung60
Anhang zur Jahresrechnung 2014
61
Informationen zur Bilanz
69
Informationen zu Ausserbilanzgeschäften
78
Informationen zur Erfolgsrechnung
79
Übrige Informationen
80
Bericht der Revisionsstelle
81
Bürgschaftsfonds Obwalden
82
Bericht der Revisionsstelle
85
51
Jahresrechnung
Solides Ergebnis über den Erwartungen
Die Obwaldner Kantonalbank ist im Berichtsjahr
gut unterwegs gewesen. Sie hat in einem heraus­
fordernden Markt- und Zinsumfeld mit einem
­Bruttogewinn von 26,29 Millionen Franken ein
­erfreuliches Ergebnis erwirtschaftet.
BILANZ
Bilanzsumme
Die Bilanzsumme verzeichnete Ende 2014 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 128,4 Millionen Franken. Dies entspricht einer Zunahme
von 3,27 (Vorjahr 10,71) Prozent. Die im 2013 sehr
stark erhöhten Flüssigen Mittel hat die Obwaldner
Kantonalbank im Berichtsjahr bewusst hoch gehalten, um die ab 1. Januar 2015 geltenden Liquiditätsvorschriften erfüllen zu können. Dagegen
hat sie die Bankengelder gezielt reduziert.
Kundenausleihungen
Das attraktive Zinsniveau führte dazu, dass ein
hoher Anteil der Neuabschlüsse von Darlehen auf
Libor-Basis erfolgte. Die Libor-Darlehen erhöhten
sich im 2014 um fast einen Viertel und erreichten
ein Volumen von rund 650 Millionen Franken. Obwohl sich auch die Festdarlehenszinsen auf einem
sehr tiefen Niveau bewegten, reduzierte sich deren
Bestand. Insgesamt bestehen für rund 93 Prozent
der Kundenausleihungen Verträge zu einem festen
Zinssatz. Das gesunde Wachstum von 85 Millionen
Franken (+2,65 Prozent) liegt leicht über den Erwartungen und entspricht dem Marktpotenzial.
Finanzanlagen
Die Obwaldner Kantonalbank erhöhte die Finanzanlagen nochmals deutlich, sodass sie die per
1. Januar 2015 geltenden Liquiditätsvorschriften
erfüllen kann. Die festverzinslichen Anlagen nahmen um rund einen Viertel zu. Sie erreichten per
Ende 2014 einen Bestand von fast 350 (Vorjahr
283) Millionen Franken. Die übrigen Finanzanlagen
blieben insgesamt stabil.
Kundengelder
Trotz der vorherrschenden Zinssituation legten
die Kundengelder (ohne Refinanzierungen) im
52
2014 mit einem durchaus soliden Wachstum von
72 Millionen Franken (+3,10 Prozent) weiter zu. Sie
erreichten einen Stand von 2,42 Milliarden Franken. Der Wert spricht für ein grosses Kundenvertrauen. Einen bemerkenswerten Zuwachs von über
120 Millionen Franken (+10 Prozent gegenüber
dem Vorjahr) wiesen die Vermögenswerte der
Kunden in den Wertschriftendepots aus. Diese
Entwicklung ist einerseits auf die gute Performance an den Börsen und andererseits auf die
positive Kundenentwicklung im Wertschriftengeschäft zurückzuführen.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Obwohl die Obwaldner Kantonalbank ein gutes
Ausleihwachstum zu verzeichnen hatte, konnte sie
die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken nochmals reduzieren. Sie betrugen per Ende des Berichtsjahres 50,39 (Vorjahr 51,77) Millionen Franken. Das gesunde Wachstum basiert auf einer
weiterhin sorgfältigen und risikobewussten Kredit­
vergabe, sodass zu Lasten der Erfolgsrechnung
keine zusätzlichen Wertberichtigungen zu bilden
waren. Die betrieblichen Rückstellungen verringerten sich leicht auf 7,33 (Vorjahr 7,51) Millionen
Franken. Insgesamt betrugen die Rückstellungen
57,72 (Vorjahr 59,28) Millionen Franken.
Eigenkapital
Das Eigenkapital beträgt nach Gewinnverteilung
393,88 (Vorjahr 380,69) Millionen Franken oder
9,72 (Vorjahr 9,70) Prozent der Bilanzsumme. Aus
Sicht der Eigenmittelrisikoverteilungsvorschriften
weist die Obwaldner Kantonalbank sehr gute
Kennzahlen aus. Der CET1-Ratio beträgt
17,00 Prozent ohne und 16,29 Prozent mit Berücksichtigung des antizyklischen Kapitalpuffers. Die
­Vorgabe der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht beträgt für die Obwaldner Kantonalbank
11,20 Prozent.
Obwaldner Schüler- und Volkscross
23. März 2014 in Sarnen
Auch Schnee und Regen konnten der guten
Stimmung sowohl unter den Teilnehmenden als auch im Publikum nichts anhaben.
Basketballclub Sarnen
Mannschaft U14
Dribbeln, passen und den Ball möglichst
spektakulär in den in 3,05 m Höhe hängenden,
gegnerischen Korb werfen, das und noch viel
mehr macht den Reiz des Basketballsports aus.
Jahresrechnung Solides Ergebnis über den Erwartungen
ERFOLGSRECHNUNG
Erfolg aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft
Im Berichtsjahr fiel der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Minus
von 5,45 Prozent deutlich geringer aus als im Vorjahr. Wie erwartet, wirkten sich die veränderten
Marktbedingungen bei der Preisgestaltung negativ auf den Ertrag aus. In Anbetracht dieser
Herausforderung darf das Resultat dennoch als
zufriedenstellend beurteilt werden.
Übriger ordentlicher Erfolg
Das sehr gute Börsenjahr 2014 widerspiegelt sich
im Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen,
der dank realisierter Kursgewinne auf eigenen
Wertschriften mit 1,23 (Vorjahr 0,82) Millionen
Franken deutlich über dem Vorjahresergebnis
liegt. Der um 17,56 Prozent tiefere Beteiligungsertrag ist auf eine Ausschüttung einer Sonderdividende im 2013 zurückzuführen. Aufgrund eines
Liegenschaftsverkaufs im ersten Halbjahr 2014 fiel
der Liegenschaftserfolg um einen Fünftel geringer
aus. Der Andere ordentliche Erfolg zeigt sich aufgrund der geltenden Bewertungsvorschriften mit
0,56 (Vorjahr 0,99) Millionen Franken deutlich tiefer als im Vorjahr. Finanzanlagen dürfen von Gesetzes wegen maximal zum Anschaffungswert
bilanziert werden. Die Kurswerte bei den meisten
Anlagen stiegen in den Jahren 2013 und 2014
jedoch über den Anschaffungswert, was den Erfolg im Vergleich zum Vorjahr weniger positiv
aussehen lässt. Insgesamt hat sich der Übrige
ordentliche Erfolg gegenüber 2013 um 6,82 Prozent reduziert.
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
Mit einem Plus von 5,62 Prozent entwickelte sich
hingegen der Erfolg aus dem Handel mit Devisen,
Noten und Edelmetallen sehr erfreulich. Der aktive
Devisenhandel der Kunden verbesserte den Ertrag massgeblich. Auf einen Eigenhandel im Devisen- und Edelmetallbereich verzichtet die Obwaldner Kantonalbank nach wie vor bewusst. Der
Erfolg aus dem Handel mit Wertschriften hat sich
gegenüber dem Vorjahr halbiert, zeigt jedoch ein
Resultat klar über dem erwarteten Ergebnis (Details siehe auf Seite 79).
Geschäftsaufwand
Der Personalaufwand bewegt sich gegenüber der
Vorjahresperiode auf einem 2,84 Prozent höheren
Niveau. Die Zunahme ist primär auf einen vor­
übergehenden grösseren Personalbestand und
einzelne Lohnanpassungen zurückzuführen. Zusätzliche Ausbildungs- und deutlich höhere Personalrekrutierungskosten beeinflussten den Aufwand ebenso. Die Obwaldner Kantonalbank
konnte dagegen den Sachaufwand dank des anhaltend strikten Kostenmanagements mit 9,49 Millionen Franken deutlich unter den Erwartungen
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Das Zinsumfeld präsentierte sich 2014 erneut recht
schwierig, vor allem gegen Jahresende. Trotzdem
schloss der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um
2,47 Prozent oder rund eine Million Franken über
dem Vorjahr ab. Das Zinsergebnis positiv beeinflusst
haben: die Volumensteigerung bei den Ausleihungen aus dem Vorjahr, das dem Marktpotenzial entsprechende Wachstum im 2014 wie auch die knapp
unter Vorjahr erfolgreich gehaltene Zinsmarge.
JAHRESGEWINNVERWENDUNG
Die Gewinnverwendung erfolgt nach dem Gesetz über die Obwaldner Kantonalbank
(vom 27. Januar 2006)
Jahresgewinn
CHF 13’764’705.88
Dividende des Partizipationsscheinkapitals
CHF
1’800’000.00
Zuweisung an die Gewinnreserven
CHF
3’300’000.00
Zuweisung an den Kanton Obwalden
CHF
6’600’000.00
Abgeltung der Staatsgarantie
CHF
2’064’705.88
Dividende pro Partizipationsschein à nominal CHF 100.00
CHF
30.00
./. 35% Verrechnungssteuer
CHF
10.50
Dividende netto
CHF
19.50
55
Jahresrechnung Solides Ergebnis über den Erwartungen
halten. Der Geschäftsaufwand übertrifft zwar mit
27,35 Millionen Franken das Vorjahresergebnis
um 2,14 Prozent, bewegt sich jedoch unter dem
erwarteten Wert.
Mit einer Cost-Income-Ratio (Geschäftsaufwand
im Verhältnis zum Bruttoerfolg) von 50,99 Prozent
ist die Obwaldner Kantonalbank klar besser positioniert als der Branchendurchschnitt aller Schweizer Banken.
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Die Abschreibungen fielen im 2014 erwartungsgemäss tiefer aus als im 2013. Im Vorjahr mussten
aufgrund interner Bewertungsgrundsätze einmalige Abschreibungen gemacht werden. Die Obwaldner Kantonalbank hält sich konsequent an
eine risikobewusste Kreditpolitik. Sie konnte auf
die Bildung von zusätzlichen Wertberichtigungen
auf den Kundenausleihungen verzichten.
Jahresgewinn
Das solide Ergebnis erlaubt das Auszahlen einer
Dividende von 30 (Vorjahr 30) Prozent auf dem
Nominalwert an die Inhaber von Partizipationsscheinen. Aufgrund des Jahresendkurses von 965
(Vorjahr 965) Franken ergibt sich eine Rendite von
3,11 Prozent.
Die Gewinnausschüttung an den Kanton beträgt
6,60 (Vorjahr 6,60) Millionen Franken und entspricht 30 Prozent auf dem Dotationskapital von
22 Millionen Franken. Zusätzlich erhält der Kanton
für die Gewährung der Staatsgarantie eine Abgeltung von 2,07 (Vorjahr 2,07) Millionen Franken.
Die Abgaben an den Kanton betragen somit insgesamt 8,67 (Vorjahr 8,67) Millionen Franken.
56
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Obwaldner Kantonalbank verkauft ihre Swiss­
canto-Beteiligung zusammen mit allen Kantonalbanken rückwirkend per 1. Juli 2014 an die Zürcher
Kantonalbank. Der Vollzug der Transaktion wird
nach Vorliegen der erforderlichen Bewilligungen
in- und ausländischer Behörden voraussichtlich
im 1. Semester 2015 erfolgen. Durch die Veräus­
serung der Aktien der Swisscanto Holding AG wird
die Obwaldner Kantonalbank im Jahr 2015 einen
Verkaufserlös von rund 3 Millionen Franken erzielen. Auf die Jahresrechnung 2014 der Obwaldner
Kantonalbank hat der Verkauf der Swiss­c antoAktien keine Auswirkungen. Je nach Beitrag an
den künftigen Geschäftserfolg der Swisscanto
können in den Jahren 2016 bis 2018 weitere Verkaufserlöse erzielt werden.
Ansonsten sind nach dem Bilanzstichtag keine
wesentlichen Ereignisse eingetreten, die einen
massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-,
­Finanz- und Ertragslage der Obwaldner Kantonalbank im vergangenen Jahr hatten.
Jahresrechnung Solides Ergebnis über den Erwartungen
VARIABLER ZINSSATZ 1. HYPOTHEK WOHNBAU
PER 31.12.
ERTRAGSENTWICKLUNG
in Prozent
7,0
6,5
in Mio. CHF
50
45
41,52
6,0
5,5
40
5,0
35
4,5
30
4,0
25
3,5
2,75
3,0
20
2,5
2,0
15
1,5
10
6,68
2,94
2,50
1,0
5
0,5
0,0
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2014
2012
2010
2008
2006
2000
1970
1980
1990
0
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
Übriger ordentlicher Erfolg
1970–2005
2006–2014
GESCHÄFTSAUFWAND
BETRIEBSERGEBNIS
in Mio. CHF
32
27,35
28
24
in Mio. CHF
32
28
24
20
17,87
16
22,85
20
16
12
12
Geschäftsaufwand
Personalaufwand
Sachaufwand
2014
2013
2012
2011
2010
2014
0
2013
0
2012
4
2011
4
2010
8
2009
8
2009
9,49
Betriebsgewinn
57
Jahresrechnung
Bilanz
BILANZ PER 31. DEZEMBER
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Sachanlagen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
162’467
1’312
165’051
467’266
2’828’901
4’053
366’642
3’004
32’602
5’585
15’793
158’477
913
189’574
429’393
2’781’504
4’189
300’557
2’640
34’922
5’028
17’042
Bilanzsumme
4’052’676
3’924’239
15’698
0
15’765
7’410
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Dotations-/PS-Kapital
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Eigene Beteiligungstitel
Andere Reserven
Jahresgewinn
0
179’102
1’725’950
1’159’836
110’390
396’000
11’632
7’697
57’721
221’591
28’000
14’017
69’909
–179
57’245
13’765
10
204’036
1’633’248
1’176’393
119’165
319’000
12’243
9’707
59’282
211’802
28’000
14’017
66’609
–267
57’229
13’765
Bilanzsumme
4’052’676
3’924’239
0
12’574
0
5’116
37’656
236’276
7’456
0
32’642
245’613
6’000
0
100’200
704
428
0
94’971
296
89
0
Aktiven
Total nachrangige Forderungen
Total Forderungen gegenüber dem Kanton
Passiven
Total nachrangige Verpflichtungen
Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton
Ausserbilanzgeschäft
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Verpflichtungskredite
Derivative Finanzinstrumente
– Kontraktvolumen
– Positiver Wiederbeschaffungswert
– Negativer Wiederbeschaffungswert
Treuhandgeschäfte
58
Jahresrechnung
Erfolgsrechnung
ERFOLGSRECHNUNG
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
59’934
61
5’902
–24’373
61’858
62
4’734
–26’132
41’524
40’522
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
– Kommissionsertrag Kreditgeschäft
– Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft
– Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
– Kommissionsaufwand
428
4’678
2’467
–891
506
5’529
1’923
–891
Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
6’682
7’067
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
2’937
3’037
Übriger ordentlicher Erfolg
– Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen
– Beteiligungsertrag
– Liegenschaftenerfolg
– Anderer ordentlicher Ertrag
– Anderer ordentlicher Aufwand
1’226
507
211
556
–1
817
615
264
986
0
Subtotal Übriger ordentlicher Erfolg
2’499
2’682
53’642
53’308
Geschäftsaufwand
– Personalaufwand
– Sachaufwand
–17’867
–9’485
–17’373
–9’405
Subtotal Geschäftsaufwand
–27’352
–26’778
26’290
26’530
Bruttogewinn
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
26’290
–3’339
–100
26’530
–4’964
–100
Zwischenergebnis
22’851
21’466
703
747
Ausserordentlicher Aufwand
– Übriger ausserordentlicher Aufwand
– Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken
0
–9’789
0
–8’448
Subtotal Ausserordentlicher Aufwand
–9’789
–8’448
Jahresgewinn
13’765
13’765
13’765
13’765
Zuweisung an die Gewinnreserven
Dividende PS-Kapital
Gewinnablieferung an den Kanton Obwalden
Abgeltung der Staatsgarantie
3’300
1’800
6’600
2’065
3’300
1’800
6’600
2’065
Gesamtablieferung an den Kanton Obwalden
8’665
8’665
Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
– Zins- und Diskontertrag
– Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen
– Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen
– Zinsaufwand
Subtotal Erfolg Zinsengeschäft
Bruttoerfolg
Bruttogewinn
Jahresgewinn
Ausserordentlicher Ertrag
Gewinnverwendung
Jahresgewinn
59
Jahresrechnung
Mittelflussrechnung
MITTELFLUSSRECHNUNG
2014
2013
Mittelherkunft
Mittelverwendung
Saldo
Mittelherkunft
Mittelverwendung
Saldo
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
13’765
4’963
6’083
8’448
16’642
9’998
Jahresergebnis
Abschreibungen auf Anlagevermögen
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Passive Rechnungsabgrenzungen
Dividende und Gewinnablieferung Vorjahr
13’765
3’339
7’623
9’789
Innenfinanzierung
34’516
20’817
Dotations-/PS-Kapital
Agio
Eigene Beteiligungstitel
Kapital- und Andere Reserven
0
0
643
15
0
554
0
Eigenkapitaltransaktionen
658
554
Beteiligungen
Liegenschaften in Sachanlagen
Übrige Sachanlagen
0
688
0
382
520
1’169
Anlagevermögen
688
2’071
557
611
10’465
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
Verpflichtungen gegenüber Kunden bis 1 Jahr Laufzeit
Verpflichtungen gegenüber Kunden über 1 Jahr Laufzeit
Kassenobligationen
Anleihensobligationen
Pfandbriefdarlehen
131’810
34’455
0
120’000
11’867
136’500
43’230
0
43’000
Kundengeschäft
378’967
319’867
Bankgeschäft
69’589
Total Mittelverwendung
104
–1’383
49’901
22’154
0
0
609
24
0
473
0
633
473
0
200
0
118
2’861
1’064
200
4’043
59’100
107’635
125’382
127’000
33’674
0
100’000
132’500
54’852
0
30’000
493’691
386’781
160
–3’843
106’910
25’571
35’000
35’000
70’000
–411
125’000
5’000
20’013
10’000
150’571
35’013
115’558
1’123
99’971
66’085
400
10
7
1
2’010
1’964
1’250
1’386
27’747
20’584
148’845
136
Flüssige Mittel
Total Mittelherkunft
13’699
92’702
54’523
5’000
66
10’000
Übriges Bankgeschäft
1’691
10’465
37’872
47’398
Forderungen gegenüber Banken bis 1 Jahr Laufzeit
Forderungen gegenüber Banken über 1 Jahr Laufzeit
Verpflichtungen gegenüber Banken bis 1 Jahr Laufzeit
Verpflichtungen gegenüber Banken über 1 Jahr Laufzeit
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
60
9’184
14’616
68’505
–67’119
3’990
–3’990
485’804
1’972
115’710
–113’738
132’794
–132’794
696’968
0
696’968
485’804
0
Jahresrechnung
Anhang zur Jahresrechnung 2014
ERLÄUTERUNGEN ZUR GESCHÄFTSTÄTIGKEIT,
ANGABE DES PERSONALBESTANDES
Der Eigenhandel mit Fremdwährungen ist auf
­Sorten und Devisen beschränkt, welche einen
­liquiden Markt aufweisen.
ALLGEMEINES
Die Obwaldner Kantonalbank ist als Universalbank
hauptsächlich im Kanton Obwalden tätig. Neben
dem Hauptsitz in Sarnen werden innerhalb des
Kantons acht Filialen sowie eine Automatenbank
betrieben.
Per Jahresende beschäftigte die Bank teilzeitbereinigt 148,35 (146,45) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inkl. Lernende (mit 50% berechnet). Bei der
Bank waren Ende Jahr 20 (21) Lehrstellen belegt.
BILANZGESCHÄFT
Hauptgeschäftssparte und zugleich Haupteinnahmequelle ist das Zinsdifferenzgeschäft. Die Kundengelder, inkl. Anleihen und Pfandbriefdarlehen,
bilden die Hauptpositionen auf der Passivseite
der Bilanz. Die Ausleihungen an Kunden erfolgen
vorwiegend auf hypothekarisch gedeckter Basis
und werden zum grössten Teil zur Finanzierung
von Wohnbauten und Gewerbeobjekten benötigt.
Das Gewerbe beansprucht die kommerziellen
Kredite in der Regel gegen Deckung.
Zudem werden bilanzunwirksame Geschäfte wie
das Depot-, Börsen-, Anlageberatungs- und Handelsgeschäft betrieben. Auf eigene Rechnung
werden Anlagen bei anderen Banken und für das
eigene Wertschriftenportefeuille getätigt. Es bestehen keine weiteren Geschäftstätigkeiten, die
einen wesentlichen Einfluss auf die Bilanz-, Ertragsund Risikolage der Bank haben.
Das Interbankengeschäft wird hauptsächlich im
kurzfristigen Bereich betrieben. Der langfristige
Finanzbedarf wird teilweise durch Aufnahme von
Darlehen bei Institutionellen Anlegern gedeckt.
Die Obwaldner Kantonalbank ist Mitglied bei der
Pfandbriefzentrale der Schweizerischen Kantonalbanken AG und kann nach Bedarf bei den Emissionen von Anleihen partizipieren.
HANDEL
Der Kundschaft bietet die Obwaldner Kantonalbank die Ausführung und Abwicklung einer Anzahl
banküblicher Handelsgeschäfte an. Zudem betreibt die Bank einen geringen Handel auf eigene
Rechnung mit Schuld- und Beteiligungstiteln.
KOMMISSIONS- UND
DIENSTLEISTUNGSGESCHÄFT
Der Hauptteil des Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts entfällt auf die Vermögensverwaltung, den Zahlungsverkehr sowie auf den Wertschriftenhandel für die Kundschaft. Diese Dienstleistungen werden von allen Kundensegmenten
beansprucht.
RISIKOMANAGEMENT
Ziel der Obwaldner Kantonalbank ist unter anderem die Sicherstellung der langfristigen und gesunden Entwicklung der Bank als Unternehmen.
Nachhaltige Erträge zu erwirtschaften erfordert
im Bankgeschäft die Bereitschaft Risiken einzugehen. Ein bewusster und kalkulierter Umgang mit
den Risiken ist zwingend notwendig. Dies ist nur
möglich, wenn die Risiken identifiziert, beurteilt
und in einem Reportingsystem festgehalten werden. Durch ein übersichtliches Reporting wird die
Kommunikation an die verantwortlichen Organe
durch die Controllinginstanzen inhaltlich korrekt
und zeitnah sichergestellt.
Die Kernelemente des Risikomanagements sind:
—— eine umfassende Risikopolitik, inkl. internes
Kontrollwesen und Business Continuity
Management (BCM)
—— Verwendung anerkannter Grundsätze zur
Risikomessung und -steuerung
—— Definition von Risikolimiten mit
­entsprechender Überwachung und
­Berichterstattung
—— Sicherstellung der Berichterstattung
über die Risiken
—— Zurverfügungstellung ausreichender
­Ressourcen für das Risikomanagement
—— Förderung des Risikobewusstseins auf allen
Führungsstufen sowie bei allen
­Mitarbeitenden
Gemäss den gesetzlichen Vorschriften stellt der
Bankrat das oberste Organ der Risikomanagement-Organisation dar. Er legt in der Risikopolitik
die Messung und Steuerung, die Berichterstattung
sowie den Umgang mit Risiken fest. Der Risikobericht wird monatlich dem Bankrat zur Kenntnis
gebracht.
61
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2014
Kreditrisiko
Den Ausfallrisiken werden bei der Obwaldner Kantonalbank aufgrund des hohen Engagements im
Ausleihungsgeschäft, insbesondere im Firmenkundengeschäft, eine hohe Bedeutung beigemessen.
Im Zentrum des Kredit-Risikomanagements steht
das interne Ratingsystem. Für die Bewertung von
Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern wird
ein Schätzungs-Tool genutzt, dessen Handhabung
in einem Handbuch geregelt ist. Für die Kreditbewilligungen bestehen Qualitätsanforderungen und
Kompetenzlimiten sowie Kriterien zur Beurteilung
der Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit.
Die Überwachung der Ausfallrisiken während der
Kreditdauer wird mit der Aktualisierung des
­Kredit-Ratings und durch Kommunikation mit der
Kundschaft sichergestellt. Die Werthaltigkeit der
Sicherheiten wird in angemessenen Zeitabschnitten überprüft.
Der für die Belehnung dienende «Verkehrswert»
wird wie folgt ermittelt:
—— selbst bewohnte Objekte: Marktwert (auf
Basis hedonischer Bewertung)
—— Renditeobjekte: Ertragswert
—— Wohn- und Geschäftshäuser: Ertragswert
—— Selbstgenutzte Gewerbe- oder Industrie­
objekte: Ertragswert
—— Bauland: Marktwert unter Berücksichtigung
der zukünftigen Nutzung
—— Hotel/Gastrobetriebe: Ertragswert
Bei Immobilienkäufen beziehungsweise bei Hand­
änderungen wird seit dem 1. September 2014 das
Niederstwertprinzip angewandt (tieferer Marktoder Kaufpreis).
Die maximal mögliche Finanzierung hängt einerseits
von den bankintern festgelegten Belehnungswerten
und andererseits von der Tragbarkeit ab. Für 2. Hypotheken besteht eine Amortisationspflicht.
Bei der Belehnung von börsengängigen und anderen kuranten Deckungen stützt sich die Bank auf die
Marktkurse unter Abzug der in der internen Weisung
«Bewertung von Sicherheiten» festgelegten Sicherheitsmarge. Für die Gewährung von unkurant gedeckten Krediten oder Krediten ohne besondere
Sicherheiten bestehen strenge interne Richtlinien.
Für Ausfallrisiken werden Einzelwertberichtigungen
gebildet. Zudem werden für latente Ausfallrisiken
Pauschalwertberichtigungen vorgenommen, deren
Berechnung in einem Handbuch geregelt ist.
62
Marktrisiken
Marktrisiken, welche vor allem Positionsrisiken im
Devisengeschäft beinhalten, werden mittels eines
Limitensystems begrenzt und laufend überwacht.
Durch die Einhaltung der Vorschriften über die
«De-Minimis-Klausel», welche eine ­maximale Limite von CHF 30 Mio. für das Handelsbuch vorschreibt, ist das Marktrisiko für die ­Obwaldner
Kantonalbank auf tiefem Niveau klar begrenzt.
Zinsänderungsrisiken
Die Zinsänderungsrisiken werden mindestens
monatlich mittels Zinsbindungsbilanz (GAP-­
Analyse), einer Duration- und einer Barwert-­
Analyse ermittelt. Die variablen Kundenausleihungen und -gelder werden dazu zurückhaltend repliziert. Die Ergebnisse werden innerhalb der ALM
(Asset- und Liability-Management)-Kommission
besprochen und allfällige Massnahmen festgelegt. Die Obwaldner Kantonalbank steuert, gestützt auf ihre Zinserwartungen, das Risiko im
Rahmen der vom Bankrat verabschiedeten Limiten. Dabei gelangen klassische Bilanzgeschäfte
und derivate Finanzinstrumente, primär ZinssatzSwaps und Forward Rate Agreement (FRA) mit
erstklassigen Gegenparteien zum Einsatz. Zudem
werden periodisch die Auswirkungen verschiedener Zins-Szenarien auf die Erfolgsrechnung
simuliert.
Länderrisiko
Das Länderrisiko ist bei Auslandforderungen von
0,94 (Vorjahr 0,88) Prozent der Bilanzsumme unwesentlich. Für Auslandforderungen bestehen
enge Limitengrenzen. Die Einhaltung dieser Limiten wird monatlich überprüft.
Währungsrisiken
Mit dem Management der Währungsrisiken beabsichtigt die Bank, einen negativen Einfluss von
Währungsveränderungen auf die Ertragslage zu
minimieren. Grundsätzlich wird angestrebt, Aktiven in Fremdwährungen mit Passiven in gleichen
Fremdwährungen auszugleichen. Zur Absicherung
können z. B. Fremdwährungs-Swaps eingesetzt
werden. Es besteht eine angemessene Tages- und
eine sehr tiefe Over-Night-Limite für offene Positionen.
Liquiditätsrisiken
Die Liquiditätsrisiken werden im Rahmen der bankengesetzlichen Bestimmungen laufend überwacht und bewirtschaftet. Mit dem Asset- und
Liability-Management wird die Sicherstellung
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2014
einer dauerhaften und ausreichenden Liquidität
für die Verbindlichkeiten der Bank bezweckt. Um
eine ausreichende Liquidität sicherzustellen, werden neben den Flüssigen Mitteln, Bankendebitoren mit Laufzeiten bis maximal zwölf Monate sowie
an der Schweizer Börse gehandelte Obligationen
in Schweizer Franken in den Finanzanlagen gehalten.
Für kurzfristige Liquiditätsbeschaffung über das
Repo-System (besicherte Interbankengeschäfte)
werden in den Finanzanlagen repofähige Wertschriften gehalten.
Zudem besteht bei der Schweizerischen Nationalbank eine Limite für die Engpassfinanzierung.
Diese Engpassfinanzierungsfazilität kann zur kurzfristigen Überbrückung von unerwarteten Liquiditätsengpässen oder für die Innertagsliquidität
beansprucht werden.
Für die ab 1. Januar 2015 einzuhaltenden neuen
Liquiditätsvorschriften zum Liquidity-CoverageRatio (LCR) wurden bzw. werden die notwendigen
Mittel schrittweise aufgebaut. Zudem wurden die
dazugehörigen Führungs- und Kontrollmessinstrumente eingeführt sowie eine angemessene
­Liquiditätsrisikostrategie erstellt.
Gegenparteirisiken im Interbankengeschäft
Im Interbankengeschäft wird zur Bewirtschaftung
der Gegenpartei- bzw. Ausfallrisiken ein Limitensystem verwendet. Diese Limiten werden durch
die Geschäftsleitung festgelegt. Mindestens einmal jährlich werden diese Limiten dem Bankrat
zur Kenntnisnahme vorgelegt. Die OKB arbeitet
hauptsächlich mit inländischen Gegenparteien
mit sehr guter Bonität zusammen. Das RisikoControlling überwacht die Limiteneinhaltung zeitnah. Das maximale Exposure ist dabei abhängig
von externen Ratings kombiniert mit der jeweiligen
bankinternen Beurteilung des Ratings der Gegenpartei.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken sind Risiken von Verlusten,
die in Folge der Unangemessenheit von internen
Verfahren oder Systemen beziehungsweise des
Versagens von Menschen oder in der Folge von
externen Ereignissen eintreten. Eingeschlossen
sind rechtliche Risiken, nicht aber strategische und
Reputationsrisiken. Sie entziehen sich oftmals einer sinnvollen Quantifizierung. Trotzdem muss
dafür gesorgt werden, dass eine periodische
Beurteilung der operationellen Risiken ermöglicht
wird. Die operationellen Risiken sind im Hinblick
auf ihre Versicherungsfähigkeit und -würdigkeit
zu prüfen. Je nach Beurteilung und soweit zulässig
kann die Bildung von Rückstellungen in Erwägung
gezogen werden.
Die Risiken, die durch exogen bedingte Ereignisse
entstehen können, werden im Rahmen einer so
genannten Impact-Analyse identifiziert. Insbesondere diese Form von operationellen Risiken kann
zu einer Beeinträchtigung der Betriebstätigkeit
der Bank führen. Im Rahmen des so genannten
Business Continuity Managements werden entsprechend Massnahmen getroffen, damit auch
bei Eintritt einer Krisen- oder Katastrophensituation die Bank trotzdem weiter funktioniert. Für
diese Fälle wird eine separate Organisation für die
Führung der Bank etabliert: der so genannte
Krisen­s tab.
Rechtliche Risiken und Compliance
Die Verantwortlichen im Bereich Recht und Compliance stellen sicher, dass die Geschäftstätigkeit
im Einklang mit den internen Vorschriften, mit den
geltenden regulatorischen Vorgaben und den
Sorgfaltspflichten eines Finanzintermediärs steht.
Die Abteilung Recht und Compliance ist zudem
verantwortlich für die Umsetzung von Anforderungen seitens der Aufsichtsbehörden, des Gesetzgebers oder anderer Gremien an die Bank.
Zudem sorgt die Abteilung Recht und Compliance
dafür, dass die internen Weisungen und Reglemente an die regulatorischen Entwicklungen angepasst werden.
Eigenmittelrisiken
Die Obwaldner Kantonalbank wendet für Kreditrisiken den Schweizer Standardansatz an. Die
Marktrisiken werden nach der De-Minimis-Regel
beurteilt und die operationellen Risiken werden
nach dem Basisindikatorenansatz unterlegt.
Gemäss FINMA-Rundschreiben 11/2 wird periodisch eine Kapitalplanung durchgeführt, um frühzeitig auf zusätzlichen Eigenkapitalbedarf reagieren zu können.
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind, in
Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsvorschriften, vorsorglich gebildete Reserven zur Absicherung gegen latente Risiken im Geschäftsgang
der Bank, die anderweitig nicht bereits berücksichtigt wurden.
63
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2014
Auslagerungen von Geschäftsbereichen
(Outsourcing)
Seit Juni 2011 werden die Rechenzentrumsleistungen von der Firma Econis AG erbracht. Die
Dienstleistungen Druck und Versand werden von
der Swisscom IT Services Finance AG bezogen.
Für die Software-Wartung und -Weiterentwicklung
und das Applikation-Management ist die Finnova AG Bankware, Lenzburg, zuständig. Die Valorenzentrale wird von der Urner Kantonalbank,
Altdorf, geführt. Diese Auslagerungen wurden im
Sinne der Vorschriften der Eidg. Finanzmarktaufsicht detailliert in Service Level Agreements geregelt. Sämtliche Mitarbeiter, die diese Dienstleistungen erbringen, werden dem Bankkundengeheimnis unterstellt, womit die Vertraulichkeit
gewahrt bleibt.
Die Aufwendungen werden dem Sachaufwand
bzw. dem Kommissionsaufwand belastet.
BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
ALLGEMEINES
Allgemeine Grundsätze
Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze richten sich nach den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts, des
eidgenössischen und des kantonalen Bankgesetzes mit den dazugehörenden Verordnungen sowie
nach den Richtlinien der Eidg. Finanzmarktaufsicht. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank
und gilt zugleich als kombinierter Abschluss im
Sinne der RRV-FINMA.
Im Anhang werden die Beträge gerundet. Daher
können bei den Totalen kleine Differenzen im Vergleich mit den Bilanz- oder Erfolgsrechnungs­
positionen auftreten.
Erfassung, Bilanzierung, Bewertung
Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den Büchern der Bank erfasst und
ab diesem Zeitpunkt für die Erfolgsermittlung
bewertet. Es gilt der Grundsatz der Einzelbewertung.
64
Änderung gegenüber dem Vorjahr
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
erfuhren gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen.
Umrechnung von Fremdwährungen und
Edelmetallen
Transaktionen in Fremdwährungen und Edelmetallen werden zu den jeweiligen beim Abschluss
aktuellen Kursen verbucht. Die Sortenbestände
sowie die Forderungen und Verpflichtungen in
fremden Währungen und Edelmetallen werden
am Bilanzstichtag zu den geltenden Tageskursen
bewertet. Die aus dieser Bewertungspraxis resultierenden Kursgewinne und Kursverluste sind
unter dem «Erfolg aus dem Handelsgeschäft»
ausgewiesen.
2014
2013
EUR
1.2028
1.2267
USD
0.9920
0.8900
GBP
1.5468
1.4726
CAD
0.8600
0.8400
AUD
0.8100
0.8000
AKTIVEN
Flüssige Mittel, Forderungen aus
Geldmarktpapieren, Forderungen gegenüber
Banken
Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert. Für erkennbare Risiken werden Wertberichtigungen
gebildet. Zinsen und Diskont werden zeitlich abgegrenzt und im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft»
berücksichtigt.
Forderungen gegenüber Kunden,
Hypothekarforderungen
Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert.
Gefährdete Forderungen, das heisst Forderungen,
bei welchen es unwahrscheinlich ist, dass der
Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen
vollumfänglich nachkommen kann, werden auf
Einzelbasis bewertet und die Wertminderung
durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Aus­
serbilanzgeschäfte, wie feste Zusagen, Garantien
oder derivative Finanzinstrumente, werden in
diese Bewertung ebenfalls miteinbezogen. Ausleihungen werden, gemäss den Rechnungslegungsvorschriften der FINMA, spätestens dann
als gefährdet eingestuft, wenn die vertraglich
vereinbarten Zahlungen für Kapital und/oder Zinsen mehr als 90 Tage ausstehend sind. Zinsen, die
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2014
mehr als 90 Tage ausstehend sind, gelten als überfällig. Überfällige Zinsen und Kommissionen, deren Eingang gefährdet ist, werden nicht mehr
vereinnahmt, sondern direkt den «Wertberichtigungen und Rückstellungen» zugewiesen. Ausleihungen werden ab dem Tag der Konkurseröffnung bzw. der Pfandverwertung zinslos gestellt.
Für gefährdete Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet, die in der Bilanzposition
«Wertberichtigungen und Rückstellungen» verbucht sind. Die gefährdeten Forderungen werden
gleich wie allfällige Sicherheiten zum Liquidationswert bewertet und unter Berücksichtigung der
Schuldnerbonität wertberichtigt.
Die Wertverminderung bemisst sich nach der Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung
und dem voraussichtlichen Liquidationswert. Beim
Liquidationswert handelt es sich um den geschätzten realisierbaren Veräusserungswert, nach Abzug
der Halte- und Liquidationskosten.
Wiedereingänge aus ehemaligen Verlustabschreibungen werden über «Anderer ordentlicher Ertrag» in der Erfolgsrechnung verbucht.
Gefährdete Forderungen werden wiederum als
vollwertig eingestuft, wenn die ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen wieder fristgerecht gemäss den vertraglichen Vereinbarungen und weiteren Bonitätskriterien erfüllt werden.
Für Positionen, welche gemäss FINMA-Definitionen nicht als gefährdet einzustufen sind, bei welchen die Obwaldner Kantonalbank aber trotzdem
stark exponiert ist, werden Pauschal-Einzelwertberichtigungen gebildet.
Handelsbestände in Wertschriften und
Edelmetallen
Die «Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen» werden grundsätzlich zum Fair Value
am Bilanzstichtag bewertet, sofern ein repräsentativer Markt besteht. Fehlt diese Voraussetzung,
wird nach dem Niederstwertprinzip bewertet.
Die aus der Bewertung resultierenden Kursgewinne und -verluste bilden einen Bestandteil des
«Erfolges aus dem Handelsgeschäft». Die Zinsund Dividendenerträge werden unter dem «Erfolg
aus dem Zinsengeschäft» ausgewiesen. Dem Handelserfolg werden keine Kapitalrefinanzierungskosten belastet.
Der Bestand an eigenen Anleihen, Kassenobligationen oder Geldmarktpapieren wird mit den entsprechenden Passivpositionen verrechnet.
Finanzanlagen
Festverzinsliche Anlagen, die wir bis zur End­
fälligkeit halten wollen, bewerten wir nach der
Accrual-Methode. Dabei wird das Agio bzw. Disagio in der Bilanzposition über die Restlaufzeit bis
zum Endverfall abgegrenzt und in der Erfolgsrechnungsposition «Zins- und Dividendenertrag aus
Finanzanlagen» verbucht.
Anteile an Anlagefonds, die mit der Absicht der
dauernden Anlage gekauft wurden, werden nach
dem Niederstwertprinzip bilanziert. Eine Zuschreibung bis höchstens zum Anschaffungswert erfolgt, sofern der unter den Anschaffungswert
gefallene Marktwert in der Folge wieder steigt.
Die Wertanpassungen erfolgen per Saldo über
«Anderer ordentlicher Aufwand» bzw. «Anderer
ordentlicher Ertrag».
Beteiligungstitel und Finanzanlagen, bei denen
die Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht,
sowie Liegenschaften für den Wiederverkauf bzw.
aus dem Kreditgeschäft übernommene Liegenschaften bilanzieren wir nach dem Niederstwertprinzip. Die Liegenschaften werden zum Ertragswert gemäss kantonaler Schatzung abzüglich
betriebsnotwendiger und vorsorglicher Abschreibungen bilanziert.
Bei bonitätsbedingten Wertverminderungen
(Ausfallrisiken) werden für die nach der AccrualMethode bilanzierten Vermögenswerte Einzelwertberichtigungen gebildet. Es wird die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem Marktwert zurückgestellt, wenn der Marktwert unter
50 Prozent fällt. Titel mit Marktwerten zwischen
50 Prozent und 80 Prozent werden speziell überwacht. Über die Bildung von Einzelwertberichtigungen wird in diesen Fällen situativ entschieden.
Der Bestand an eigenen Anleihen, Kassenobligationen oder Geldmarktpapieren wird mit den entsprechenden Passivpositionen verrechnet.
Beteiligungen
Unter dieser Bilanzposition werden Beteiligungen
an Unternehmungen, die mit der Absicht dauernder Anlage gehalten werden, sowie Beteiligungen
mit Infrastrukturcharakter für die Bank, insbesondere an Gemeinschaftswerken, ausgewiesen. Die
65
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2014
Bewertung erfolgt zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger und vorsorglicher Abschreibungen.
Regel erfolgt die Abschreibung linear und nach
den gleichen Grundsätzen wie bei Investitionsprojekten in Sachanlagen.
Sachanlagen und immaterielle Werte
Die Liegenschaften sind zum Ertragswert abzüglich betriebsnotwendiger Abschreibungen,
­welche vom Buchwert erfolgen, bewertet. Die
jährliche Abschreibung beträgt 3 Prozent vom
Buchwert. Dabei wird aber das Anschaffungswertprinzip als Wertobergrenze berücksichtigt.
Wertvermehrende Investitionen werden aktiviert.
PASSIVEN
Investitionen in bestehende und neue Sachanlagen werden aktiviert und gemäss Anschaffungswertprinzip bewertet, wenn sie während mehr als
einer Rechnungsperiode genutzt werden und die
Aktivierungsgrenze von 20’000 Franken übersteigen.
Bei der Folgebewertung werden die Sachanlagen zum Anschaffungswert abzüglich der kumulierten Abschreibungen bilanziert. Erfolgt während der Abschreibungsdauer eine wesentliche
Wertverminderung, so wird eine ausserplanmäs­
sige Abschreibung vorgenommen. Bei ordentlicher Abschreibungsdauer wird wie folgt abgeschrieben, wobei die Abschreibung erst nach
Abschluss des Investitionsprojektes erfolgt:
1.Investitionsprojekte bis 150’000 Franken einmalig im Jahr des Projektabschlusses
2.Investitionsprojekte über 150’000 Franken über
drei Jahre, wobei die erste Abschreibung eine
ganze Jahrestranche beträgt und im Jahr des
Projektabschlusses vorgenommen wird
Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von
Sachanlagen werden über den «Ausserordentlichen Ertrag» verbucht, realisierte Verluste über
die Position «Ausserordentlicher Aufwand».
Der provisorische Hauptsitz wird linear über die
voraussichtliche Nutzungsdauer bis zu einem
möglichen Rück-/Verkaufswert abgeschrieben.
Erworbene immaterielle Werte werden bilanziert,
wenn sie über mehrere Jahre einen für das Unternehmen messbaren Nutzen bringen. Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden nicht bilanziert.
Immaterielle Werte werden gemäss dem Anschaffungswertprinzip bilanziert und bewertet. In der
66
Verpflichtungen
Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Zinsen
und Diskont werden zeitlich abgegrenzt und im
«Erfolg aus dem Zinsengeschäft» berücksichtigt.
Verpflichtungen gegenüber
Vorsorgeeinrichtung
Die Rechnungslegung betreffend Verpflichtungen
gegenüber der Vorsorgeeinrichtung erfolgt gemäss Swiss GAAP FER 16.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Für alle erkennbaren Risiken werden nach dem
Vorsichtsprinzip Wertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Latente Risiken werden
durch pauschale Wertberichtigungen und Rückstellungen abgedeckt. Eine Rückstellung für Steuern oder latente Steuern besteht nicht. Betriebswirtschaftlich nicht mehr benötigte Rückstellungen werden erfolgswirksam aufgelöst, sofern sie
nicht für gleichartige betriebswirtschaftlich notwendige Rückstellungen wieder verwendet werden.
Die Beurteilung der Einzelwertberichtigungen wird
halbjährlich vor dem Bilanzstichtag vorgenommen.
Allfälligen Änderungen der Risikosituation bis zum
Bilanzstichtag wird Rechnung getragen.
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken stellen
gemäss Bankenverordnung Art. 11a Abs. 1 lit. b
Eigenmittel dar. Als solche dienen sie unter anderem der Deckung von unerwarteten Verlusten.
Eine Auflösung kann nur über die Position «Aus­
serordentlicher Ertrag» vorgenommen werden.
Eigene Beteiligungstitel
Der Bestand an eigenen Beteiligungstiteln wird
zu Anschaffungskosten in der separaten Rubrik
«Eigene Beteiligungstitel» vom Eigenkapital abgezogen. Dividendenzahlungen und Wiederveräusserungserfolge werden direkt den «Anderen
Reserven» zugewiesen.
Gewinnreserven
Die Gewinnreserven umfassen die selbst erarbeiteten Anteile aus dem Jahresgewinn.
Jahresrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2014
Kapitalreserven
Die Kapitalreserven umfassen das Agio, abzüglich
Emissionskosten, welches durch die Ausgabe von
Partizipationsscheinen erzielt wird.
Andere Reserven
Dividendenzahlungen und Wiederveräusserungserfolge von eigenen Partizipationsscheinen, welche im Eigenbestand sind, werden hier bilanziert.
Der Zinserfolg aus den Zinssatz-Swaps ist im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» in der Erfolgsrechnung enthalten. Die Wiederbeschaffungswerte
werden in den «Sonstigen Aktiven» bzw. «Sonstigen Passiven» bilanziert. Allfällige Bewertungsdifferenzen werden nicht erfolgswirksam verbucht, sondern im Ausgleichskonto neutralisiert.
Das Kontraktvolumen sowie die Wiederbeschaffungswerte werden in der Ausserbilanz und im
Anhang ausgewiesen.
AUSSERBILANZGESCHÄFTE
Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche
Zusagen, Einzahlungs- und Nachschuss­
verpflichtungen, Verpflichtungskredite
Der Ausweis dieser Geschäfte in der Ausserbilanz
erfolgt zum Nominalwert. Für absehbare Risiken
werden Rückstellungen gebildet, die unter «Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken» ausgewiesen werden.
Sämtliche «OTC»-Derivate werden mit Kontraktvolumen und Wiederbeschaffungswert ausgewiesen.
Treuhandgeschäfte
Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum
­Nominalwert.
Derivative Finanzinstrumente
Die derivativen Finanzinstrumente werden ihrem
Charakter entsprechend bewertet. Bei den Handelsgeschäften kommt das Marktwertprinzip zur
Anwendung, sofern die Kontrakte börsenkotiert
sind oder ein repräsentativer Markt besteht. Fehlt
diese Voraussetzung, werden die Kontrakte nach
dem Niederstwertprinzip bewertet. Bewertungsdifferenzen werden als Handelserfolge verbucht.
Bei den im Rahmen des Asset- und Liability-­
Managements zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken eingesetzten derivativen Finanz­
instrumenten, primär Zinssatz-Swaps, gelangt die
Accrual-Methode zur Anwendung. Dabei wird die
Zinskomponente über die Laufzeit bis zum Endverfall ab- bzw. aufdiskontiert. Eine Abgrenzung
der Zinskomponente über die Restlaufzeit erfolgt
bei diesen Geschäften in gleicher Weise auch bei
einer vorzeitigen Schliessung der Kontrakte. Diese
Positionen sind unter den «Sonstigen Aktiven»
bzw. «Sonstigen Passiven» verbucht.
67
Bogenschützen Obwalden
Mit ruhiger Hand und vollster Konzen­
tration treffen die Akteure, ob mit dem
ein­fachen Langbogen oder einem
­Hi-Tech-Bogen, meist ins Schwarze.
Jahresrechnung
Informationen zur Bilanz
ÜBERSICHT DER DECKUNG
hypothekarische
Deckung
andere
Deckung
ohne
Deckung
Total
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
60’911
0
148’606
0
148’112
109’636
357’629
109’636
2’128’917
132’574
141’188
388’826
37’396
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
2’128’917
132’574
141’188
388’826
37’396
2014
2’889’812
148’606
257’748
3’296’166
2013
2’830’882
132’322
247’693
3’210’897
1’491
0
0
1’987
0
0
34’177
236’276
7’456
37’655
236’276
7’456
2014
1’491
1’987
277’909
281’387
2013
2’150
1’421
280’684
284’255
Bruttoschuldbetrag
Geschätzter
Verwertungserlös
der Sicherheiten
Nettoschuldbetrag
Einzelwertberichtigung
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
2014
85’417
46’410
39’007
35’392
2013
90’083
51’201
38’882
38’071
Ausleihungen
Forderungen gegenüber
– Kunden
– öffentlich-rechtlichen Körperschaften
Hypothekarforderungen
– Wohnliegenschaften
– Landwirtschaft
– Büro- und Geschäftshäuser
– Gewerbe und Industrie
– Übrige
Total Ausleihungen
Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Total Ausserbilanz
Gefährdete Forderungen
Die Abweichung zwischen Nettoschuldbetrag und Einzelwertberichtigungen ist darauf zurückzuführen, dass für vereinzelte gefährdete
Positionen eine Blankofähigkeit berücksichtigt werden kann.
HANDELSBESTÄNDE IN WERTSCHRIFTEN UND EDELMETALLEN
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Schuldtitel
– börsenkotierte
Beteiligungstitel
Edelmetalle
275
3’677
101
625
3’437
127
Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
4’053
4’189
70
73
davon repofähig
69
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
FINANZANLAGEN
2014
Schuldtitel
– davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit
Beteiligungstitel
– davon qualifizierte Beteiligungen
Liegenschaften
2013
2014
2013
Buchwert
Buchwert
Fair Value
Fair Value
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
349’617
349’617
282’858
282’858
376’524
376’524
285’556
285’556
13’572
0
14’247
0
16’625
0
16’712
0
3’453
3’452
3’453
3’452
Total Finanzanlagen
366’642
300’557
396’602
305’720
– davon repofähige Schuldtitel
– davon übrige Schuldtitel inländischer Schuldner (gem. BankV Art. 16 c)
226’294
111’416
199’728
80’280
—
—
—
—
6’710
6’734
Brandversicherungswert der Liegenschaften
BETEILIGUNGEN
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
mit Kurswert
ohne Kurswert
150
2’854
150
2’490
Total Beteiligungen
3’004
2’640
ANGABEN ZU DEN WESENTLICHEN BETEILIGUNGEN
2014
2013
Die Obwaldner Kantonalbank besitzt gemäss Art. 25 c Bankenverordnung keine wesentlichen Beteiligungen
an Unternehmen von 10% und mehr an Stimm- und/oder Kapitalanteil.
Positionen von mehr als CHF 1 Mio. Bilanzwert
70
Firmenname/Beteiligung
Sitz
Geschäftstätigkeit
Pfandbriefzentrale der Schweizerischen
Kantonalbanken AG
Zürich
Pfandbriefzentrale
Kapital der
Gesellschaft
Stimm- und
Kapitalanteil
Stimm- und
Kapitalanteil
in 1’000 CHF
in Prozent
in Prozent
1’025’000
0,91
0,91
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
ANLAGESPIEGEL
2014
Anschaffungs­­wert
bisher auf­
ge­laufene
Ab­schrei­
bungen
Buchwert
Ende 2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Beteiligungen
– Minderheitsbeteiligungen
3’389
749
2’640
Total Beteiligungen
3’389
749
59’244
7’231
30’791
2’421
Liegenschaften
– Bankgebäude
– Andere Liegenschaften
Übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
Abschreibungen
Buchwert
Ende 2014
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
382
0
–18
3’004
2’640
382
0
–18
3’004
28’453
4’810
520
0
0
–688
–1’500
–143
27’473
3’979
Inves­ti­tionen De­­investitionen
8’264
6’605
1’659
1’169
0
–1’678
1’150
74’739
39’817
34’922
1’689
–688
–3’321
32’602
2014
Brandversicherungswert der Liegenschaften
Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen
SONSTIGE AKTIVEN UND PASSIVEN
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
51’651
9’387
51’913
9’000
2014
2013
Sonstige
Aktiven
Sonstige
Passiven
Sonstige
Aktiven
Sonstige
Passiven
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
89
Bilanzposition
Wiederbeschaffungswerte aus Handelsgeschäft
704
428
296
Übrige Wiederbeschaffungswerte
0
0
0
0
Ausgleichskonto aus Wiederbeschaffungswerten
0
276
0
207
Übrige Abgrenzungspflichtige Aktiven und Passiven
Nicht eingelöste Coupons und Kassenobligationen
13’632
15’799
—
7
—
10
Abrechnungskonti
536
5’310
307
8’019
Übrige Sonstige Aktiven und Passiven
921
1’676
640
1’382
15’793
7’697
17’042
9’707
Total Sonstige Aktiven und Passiven
71
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
ZUR SICHERUNG EIGENER VERPFLICHTUNGEN
VERPFÄNDETE ODER ABGETRETENE AKTIVEN
2014
2013
Forderungsbetrag
resp. Buchwert
davon Forderungsbetrag
beansprucht*
resp. Buchwert
davon
beansprucht*
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
522’192
455’400
386’798
366’850
54’248
0
28’295
0
576’440
455’400
415’093
366’850
Bilanzposition
Hypothekarforderungen
Finanzanlagen
Total verpfändete Aktiven
* Für die Beanspruchung bei den Hypothekarforderungen erfolgt der erforderliche Deckungszuschlag von 15% auf dem Nominalwert
von CHF 396 (Vorjahr 319) Mio. der Pfandbriefdarlehen.
VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER VORSORGEEINRICHTUNG
Die Obwaldner Kantonalbank führt keine eigene Personalversicherungskasse. Die Mitarbeitenden sind bei der Personalversicherungskasse
Obwalden, Sarnen, BVG-mässig versichert. Bis zum 25. Altersjahr besteht nur eine Risikoversicherung.
Per Anfang Berichtsjahr bestand bei der Personalversicherungskasse Obwalden eine Überdeckung von 104,61% (Vorjahr 102,52%.)
Bei der Personalversicherungskasse Obwalden werden sämtliche angeschlossenen Arbeitgeber in einer Kasse geführt.
Aufgrund der Entwicklung an den Finanzmärkten besteht gemäss Information der Personalversicherungskasse Obwalden per 31.12.2014 eine
Überdeckung.
Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung per 31.12.2014 kann im Geschäftsbericht 2014 der Personalversicherungskasse Obwalden eingesehen werden (www.pvow.ch).
Der Bankrat geht davon aus, dass selbst bei Vorliegen einer Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16 bis auf weiteres kein wirtschaftlicher
Nutzen für den Arbeitgeber entsteht. Dieser soll zugunsten der Versicherten verwendet werden.
Die Arbeitgeberbeiträge werden dem Personalaufwand belastet. Seitens des Arbeitgebers bestehen keine Beitragsreserven.
AUSSTEHENDE OBLIGATIONENANLEIHEN UND PFANDBRIEFDARLEHEN
Durchschnittszinssatz
Emittent
Ausgabejahr
in Prozent
Fälligkeit
Vorzeitige
Kündigung
—
1,432
—
—
Pfandbriefzentrale der
Schweizerischen Kantonalbanken AG
Pfandbriefdarlehen
2014
Betrag vorz.
Kündigung
Anleihensbetrag
Anleihensbetrag
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
0
396’000
319’000
0
396’000
319’000
Total ausstehende
Obligationenanleihen und
Pfandbriefdarlehen
Pfandbriefdarlehen
nach Fälligkeit
72
2013
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
nach 2022
Total
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
in 1’000
CHF
30’000
25’000
63’000
41’000
20’000
38’000
47’000
22’000
110’000
396’000
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
WERTBERICHTIGUNGEN UND
RÜCKSTELLUNGEN/
RESERVEN FÜR ALLGEMEINE
BANKRISIKEN
2014
Stand Ende
2013
Zweckkonforme
Verwendungen
Wiedereingänge,
gefährdete
Zinsen,
Währungsdifferenzen
Neubildungen
zulasten
Erfolgsrechnung
Auflösungen
zugunsten
Erfolgsrechnung
Stand Ende
2014
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
51’771
–1’440
76
7’446
–7’462
50’391
Wertberichtigungen und
Rückstellungen für andere
Geschäftsrisiken
3’910
–183
0
100
–62
3’765
Übrige Rückstellungen
3’601
–36
0
0
0
3’565
59’282
–1’659
76
7’546
–7’524
57’721
0
—
—
—
—
0
59’282
—
—
—
—
57’721
211’802
0
0
9’789
0
221’591
Wertberichtigungen und
Rückstellungen für Ausfallrisiken
(Delkredere- und Länderrisiken)
Total Wertberichtigungen
und Rückstellungen
abzüglich: mit den Aktiven direkt verrechnete Wertberichtigungen
Total Wertberichtigungen
und Rückstellungen gemäss Bilanz
Reserven für allgemeine Bankrisiken
DOTATIONS-/PS-KAPITAL UND
BEDEUTENDE KAPITALEIGNER
2014
2013
Gesamtnominalwert
Dividendenberechtigtes
Kapital
Gesamtnominalwert
in 1’000 CHF
Stückzahl
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Stückzahl
in 1’000 CHF
PS-Kapital
Dividendenberechtigtes
Kapital
6’000
60’000
6’000
6’000
60’000
6’000
Dotationskapital
22’000
—
—
22’000
—
—
Total Dotations- und PS-Kapital
28’000
—
—
28’000
—
—
Gemäss Gesetz über die Obwaldner Kantonalbank beträgt das Dotationskapital CHF 25 Mio. (Art. 6) und das Partizipationsscheinkapital
CHF 10 Mio. (Art. 7). Das Dotationskapital muss nicht voll einbezahlt und das PS-Kapital nicht voll ausgegeben sein. Der Regierungsrat
beschliesst nach Absprache mit dem Bankrat den Zeitpunkt und die Höhe der Einzahlung des Dotationskapitals sowie den Zeitpunkt und die
Ausgabe von Partizipationsscheinkapital.
2014
2013
Nominal
Anteil
Nominal
Anteil
in 1’000 CHF
in Prozent
in 1’000 CHF
in Prozent
22’000
78,57
22’000
78,57
Bedeutende Kapitaleigner
Kanton Obwalden, Sarnen
73
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
NACHWEIS DES EIGENKAPITALS
2014
in 1’000 CHF
Dotations-/PS-Kapital
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Andere Reserven
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Bilanzgewinn
Eigene Beteiligungstitel
28’000
14’017
66’609
57’229
211’802
13’765
–267
Total Eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung/Verlustausgleich)
391’155
Kapitalerhöhung/-herabsetzung
Agio
Andere Zuweisungen/Entnahmen aus den Reserven
Dividende und andere Ausschüttungen aus dem Jahresgewinn des Vorjahres
Einlage in die Gewinnreserven
Jahresgewinn
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungskosten)
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungskosten)
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln
0
0
13’089
–10’465
–3’300
13’765
–554
643
15
Total Eigenkapital am Ende des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung/Verlustausgleich)
404’348
davon
Dotations-/PS-Kapital
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Andere Reserven
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Bilanzgewinn
Eigene Beteiligungstitel
28’000
14’017
69’909
57’245
221’591
13’765
–179
Eigene Beteiligungstitel
Bestand am 01.01.
Käufe
Verkäufe
Bestand am 31.12.
74
durchschnittlicher
Kurs CHF
950.22
948.43
Anzahl
281
583
–678
186
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
FÄLLIGKEITSSTRUKTUR DES UMLAUFVERMÖGENS UND DES FREMDKAPITALS
fällig nach
3 Monaten
bis zu
12 Monaten
fällig nach
12 Monaten
bis zu
5 Jahren
auf Sicht
kündbar
fällig
bis zu
3 Monaten
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Flüssige Mittel
Forderungen aus
Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
Finanzanlagen
162’467
—
—
—
—
—
—
162’467
0
41’051
47
257
0
0
130’398
103’822
1’312
15’000
44’861
130’697
0
80’000
84’052
414’895
0
25’000
120’030
1’529’614
0
4’000
87’878
649’617
—
—
—
—
1’312
165’051
467’266
2’828’902
4’053
13’572
—
0
—
2’000
—
13’219
—
81’378
—
253’021
—
3’453
4’053
366’643
Total Umlaufvermögen
2014
221’447
234’220
193’870
592’166
1’756’022
994’516
3’453
3’995’694
2013
257’795
267’029
202’650
454’322
1’748’577
930’782
3’452
3’864’607
0
6’102
0
0
0
40’000
0
55’000
0
43’000
0
35’000
—
—
0
179’102
fällig nach
5 Jahren
immobilisiert
Total
in 1’000 CHF in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Umlaufvermögen
Fremdkapital
Verpflichtungen aus
Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber
Kunden in Spar- und Anlageform
Übrige Verpflichtungen
­gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
0
1’614’988
0
110’962
0
0
—
1’725’950
587’536
—
—
0
—
—
34’170
8’060
5’000
74’330
16’075
25’000
220’800
68’508
149’000
243’000
17’747
217’000
—
—
—
1’159’836
110’390
396’000
Total Fremdkapital
2014
593’638
1’614’988
87’230
281’367
481’308
512’747
—
3’571’278
2013
605’449
1’522’755
82’392
291’250
493’882
456’124
—
3’451’852
FORDERUNGEN UND VERPFLICHTUNGEN
GEGENÜBER VERBUNDENEN GESELLSCHAFTEN UND
ORGANKREDITE
2014
2013
Forderungen Forderungen
Verbundene Gesellschaften
Organkredite
2014
2013
Verpflichtungen
Verpflichtungen
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
33’600
31’008
33’600
30’404
19’985
—
23’528
—
64’608
64’004
19’985
23’528
TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN PERSONEN
Die gewährten Konditionen an den Kanton sowie an verbundene Unternehmen entsprechen denjenigen, welche an Dritte gewährt ­werden.
Die Mitglieder des Bankrates erhalten ebenfalls die normalen Kundenkonditionen. Für die Geschäftsleitung gelten branchenübliche
Personalkonditionen.
75
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
BILANZ NACH IN- UND AUSLAND
2014
2013
Inland
Ausland
Inland
Ausland
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
161’887
580
157’932
545
1’312
0
913
0
165’029
22
189’214
360
247
Bilanzposition
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
466’756
510
429’146
2’828’901
0
2’781’504
0
2’297
1’756
2’911
1’278
Finanzanlagen
331’289
35’354
268’601
31’956
Beteiligungen
3’004
0
2’640
0
Sachanlagen
32’602
0
34’922
0
5’585
0
5’028
0
15’793
0
17’042
0
4’014’455
38’222
3’889’853
34’386
Hypothekarforderungen
Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
0
0
10
0
169’102
10’000
194’036
10’000
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
1’672’530
53’420
1’581’052
52’196
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
1’152’886
6’950
1’169’291
7’102
Kassenobligationen
109’113
1’277
117’803
1’362
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
396’000
0
319’000
0
11’632
0
12’243
0
7’697
0
9’707
0
57’721
0
59’282
0
221’591
0
211’802
0
Dotations-/PS-Kapital
28’000
0
28’000
0
Kapitalreserven
14’017
0
14’017
0
Gewinnreserven
69’909
0
66’609
0
–178
0
–267
0
Andere Reserven
57’245
0
57’229
0
Jahresgewinn
13’765
0
13’765
0
Total Passiven
3’981’030
71’647
3’853’579
70’660
Verpflichtungen gegenüber Banken
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Eigene Beteiligungstitel
Aktiven nach Ländern bzw. Ländergruppen
Die Aktiven nach Ländergruppen sind unbedeutend,
siehe Bilanz nach In- und Ausland.
76
Jahresrechnung Informationen zur Bilanz
BILANZ NACH WÄHRUNGEN
2014
2013
CHF
Fremdwährungen umgerechnet in CHF
EUR
DIV
in 1’000 CHF in 1’000 CHF in 1’000 CHF
CHF
EUR
DIV
in 1’000 CHF in 1’000 CHF in 1’000 CHF
Bilanzposition
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
159’570
2’428
470
155’447
2’616
1’312
0
0
909
0
414
4
146’644
6’519
11’888
166’670
6’159
16’745
124
466’266
796
203
428’277
992
2’828’901
0
0
2’781’504
0
0
3’573
70
410
3’575
276
338
Finanzanlagen
357’661
7’224
1’757
292’373
6’936
1’248
Beteiligungen
3’004
0
0
2’640
0
0
Sachanlagen
32’602
0
0
34’922
0
0
5’585
0
0
5’028
0
0
15’636
56
101
17’006
36
0
4’020’754
17’093
14’829
3’888’351
17’015
18’873
Hypothekarforderungen
Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
0
0
0
10
0
0
179’102
0
0
204’036
0
0
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
1’701’704
24’246
0
1’577’176
56’072
0
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
1’107’506
29’460
22’870
1’116’115
26’257
34’021
Kassenobligationen
110’390
0
0
119’165
0
0
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
396’000
0
0
319’000
0
0
11’632
0
0
12’243
0
0
7’680
0
17
9’543
0
164
Verpflichtungen gegenüber Banken
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
Wertberichtigungen und Rückstellungen
57’721
0
0
59’282
0
0
221’591
0
0
211’802
0
0
Dotations-/PS-Kapital
28’000
0
0
28’000
0
0
Kapitalreserven
14’017
0
0
14’017
0
0
Gewinnreserven
69’909
0
0
66’609
0
0
–178
0
0
–267
0
0
Andere Reserven
57’245
0
0
57’229
0
0
Jahresgewinn
13’765
0
0
13’765
0
0
Total Passiven
3’976’084
53’706
22’887
3’807’725
82’329
34’185
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Eigene Beteiligungstitel
77
Jahresrechnung
Informationen zu Ausserbilanzgeschäften
EVENTUALVERPFLICHTUNGEN
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Kreditsicherungsgarantien
Gewährleistungsgarantien
Unwiderrufliche Verpflichtungen
Übrige Eventualverbindlichkeiten
913
10’785
0
25’958
2’211
10’614
0
19’817
Total
37’656
32’642
OFFENE DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Handelsinstrumente
Hedging-Instrumente
Positiver
Wiederbeschaffungswert
Negativer
Wiederbeschaffungswert
Kontraktvolumen
Positiver
Wiederbeschaffungswert
Negativer
Wiederbeschaffungswert
Kontraktvolumen
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
0
0
0
0
0
0
Zinsinstrumente
Swaps
Optionen (OTC)
Devisen
Terminkontrakte
Optionen (OTC)
704
0
428
0
100’200
0
Edelmetalle
Terminkontrakte
Optionen (OTC)
0
0
0
0
0
0
Total2014
704
428
100’200
0
0
0
2013
296
89
93’551
0
0
1’420
TREUHANDGESCHÄFTE
CHF
EUR
DIV
Total in CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
2014
0
0
0
0
2013
0
0
0
0
Fremdwährungen umgerechnet in CHF
Total Treuhandanlagen bei Drittbanken
78
Jahresrechnung
Informationen zur Erfolgsrechnung
ERFOLG AUS DEM HANDELSGESCHÄFT
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Devisen- und Sortenhandel
Edelmetallhandel
Wertschriftenhandel
2’668
56
213
2’566
13
458
Total
2’937
3’037
PERSONALAUFWAND
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Bankbehörden, Sitzungsgelder und feste Entschädigungen (inkl. Sozialkosten)
Gehälter Personal
AHV, IV, ALV und andere gesetzliche Zulagen
Beiträge an Personal- und Wohlfahrtseinrichtungen
Übriger Personalaufwand
342
14’351
1’343
1’194
637
306
13’945
1’336
1’149
637
Total
17’867
17’373
SACHAUFWAND
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
Raumaufwand
Aufwand für Informatik, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen
Übriger Geschäftsaufwand
640
4’276
4’569
603
4’249
4’553
Total
9’485
9’405
ERLÄUTERUNG ZU AUSSERORDENTLICHEN
ERTRÄGEN UND AUFWÄNDEN
Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken
2014
2013
Aufwand
Ertrag
Aufwand
Ertrag
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
9’789
8’448
Bewertungserfolg Beteiligungen
Erfolg aus Verkauf von Anlagevermögen
0
Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen und Rückstellungen
Übriger Aufwand/Ertrag
Total
687
0
16
741
6
0
0
0
0
9’789
703
8’448
747
STEUERAUFWAND
Gemäss Gesetz über die Obwaldner Kantonalbank (Kantonalbankgesetz) vom 27. Januar 2006, Art. 21 «Steuerfreiheit»,
hat die Bank keine Kantons- und Gemeindesteuern zu entrichten.
79
Jahresrechnung
Übrige Informationen
DEPOTVOLUMEN
2014
Fremdwährungen umgerechnet in CHF
in 1’000 CHF
Depotvolumen
1’356’785
1’234’167
Total
1’356’785
1’234’167
OFFENLEGUNG GEMÄSS EIGENMITTELVORSCHRIFTEN (ERV ART. 35)
Erforderliche Eigenmittel
Kreditrisiken
Nicht gegenparteibezogene Risiken
Marktrisiken
Operationelle Risiken
Gewählte Ansätze
Standardansatz Schweiz (SA-CH)
De-Minimis-Ansatz
Basisindikatoransatz
Abzug Wertberichtigungen für Kreditrisiken, welche in den Passiven bilanziert sind
2014
2013
in 1’000 CHF
in 1’000 CHF
170’713
8’300
249
7’719
165’952
9’000
91
7’762
186’981
182’805
–3’024
–3’106
Total erforderliche Eigenmittel
183’957
179’699
Anrechenbare Eigenmittel
Dotations-/PS-Kapital
Reserven
Eigene PS
Beteiligungen
28’000
366’062
–178
–3’004
28’000
352’957
–267
–2’640
390’880
378’050
Antizyklischer Puffer
–16’333
–7’902
Total anrechenbare Eigenmittel nach antizyklischem Puffer
374’547
370’148
Überdeckung
190’590
190’449
Eigenmittel-Deckungsgrad
(anrechenbare Eigenmittel in Prozent der erforderlichen Eigenmittel)
212,48%
210,38%
203,61%
205,98%
CET1-Ratio
(anrechenbare Eigenmittel in Prozent der risikogewichteten Positionen)
17,00%
16,83%
CET1-Ratio nach antizyklischem Puffer
(anrechenbare Eigenmittel nach antizyklischem Puffer in Prozent der risikogewichteten Positionen)
16,29%
16,48%
CET1-Ratio Mindestanforderung
11,20%
11,20%
Total anrechenbare Eigenmittel
Eigenmittel-Deckungsgrad nach antizyklischem Puffer
(anrechenbare Eigenmittel nach antizyklischem Puffer in Prozent der erforderlichen Eigenmittel)
80
2013
in 1’000 CHF
Leverage Ratio gemäss Basel III
9,37%
Eigenkapitalquote
(effektives Eigenkapital nach Gewinnverteilung in Prozent der Bilanzsumme)
9,72%
9,70%
Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle
81
Jahresrechnung
Bürgschaftsfonds Obwalden
Der «Bürgschaftsfonds Obwalden» ist eine eigene
juristische Person mit Sitz in Sarnen. Er bezweckt,
den Einwohnern und Unternehmen im Kanton
Obwalden die Bürgschaft für Darlehen und Kredite auf eine zeitlich beschränkte Dauer zu gewähren. Die Verpflichtungen des Bürgschaftsfonds
haben im 61. Geschäftsjahr um 7,3 Prozent zugenommen. Bei den neu gewährten Bürgschaften
handelt es sich um ergänzende Bürgschaften. Auf
bestehenden Bürgschaften wurden Abzahlungen
von CHF 787’781.00 geleistet.
Die Bürgschaften mit ergänzender Sicherheit ­haben
netto um CHF 358’486.00 auf neu CHF 4’578’966.00
zugenommen. Bei diesen Sicherheiten handelt es
sich ausschliesslich um Pfandrechte auf landwirtschaftlichen Liegenschaften.
Die reinen Bürgschaften haben netto um
CHF 31’667.00 auf neu CHF 204’333.00 abgenommen.
Erfolgsrechnung
Im Berichtsjahr erzielte der Bürgschaftsfonds Obwalden einen Ertrag von CHF 165’228.55 und
verzeichnete einen Aufwand von CHF 15’195.60.
Aus der Liquidation der Bürgschaftsgenossenschaft für das Gewerbe (BGG) erhielt der Bürgschaftsfonds Obwalden eine Liquidationsdividende von CHF 96’800.00. Die Rechnung schliesst
mit einem Jahresgewinn von CHF 150’032.95, der
gemäss Gesetz des Bürgschaftsfonds Obwalden
dem Reservefonds zuzuweisen ist.
Bilanz
In der Bilanz per Jahresende bestanden die
­Aktiven aus Flüssigen Mitteln von CHF 125’763.96,
aus Wertschriften von CHF 3’150’000.00 sowie
aus Debitoren, Beteiligungen und Transitorischen
­Aktiven von CHF 150’013.20. Der Bürgschafts­
fonds Obwalden beteiligt sich neu an der Bürg­
schaftsgenossenschaft Mitte (BG Mitte) mit
CHF 100’000.00. Die BG Mitte ist unter anderem
auch für das Gebiet des Kantons Obwalden zuständig. Das Stammkapital von CHF 1’000’000.00
und der ordentliche Reservefonds (nach Gewinn­
zuweisung) von CHF 2’425’777.16 ergeben insgesamt Eigenmittel von CHF 3’425’777.16. Aufgrund
des gesetzlich vorgeschriebenen Haftungskoeffizienten müssen per 31. Dezember 2014 Eigenmittel von CHF 932’870.35 zur Deckung der ein­
gegangenen Bürgschaftsverpflichtungen vor­
handen sein. Die Kapitalüberdeckung betrug
CHF 2’392’906.81.
82
Risiko
Bei den gewährten Bürgschaften besteht ein moderates Ausfallrisiko. Aufgrund der limitierten
Höhe der einzelnen Bürgschaften ist dieses Risiko
für den Bürgschaftsfonds Obwalden tragbar. Zudem sind für 95,7 Prozent des Bürgschaftsengagements Zusatzsicherheiten hinterlegt.
Die Wertschriftenanlagen werden bei der Obwaldner Kantonalbank in Form von Kassenobligationen getätigt. Die Kassenobligationen sind
durch die Staatsgarantie der Obwaldner Kantonalbank gesichert.
Organe
Die Organe des Bürgschaftsfonds Obwalden sind
identisch mit denjenigen der Obwaldner Kantonalbank.
Jahresrechnung Bürgschaftsfonds Obwalden
BILANZ PER 31. DEZEMBER
2014
2013
in CHF
in CHF
125’763.96
3’150’000.00
100’000.00
21’131.25
28’881.95
173’020.81
3’050’000.00
1.00
22’443.75
30’278.65
3’425’777.16
3’275’744.21
1’000’000.00
2’275’744.21
150’032.95
1’000’000.00
2’224’362.41
51’381.80
3’425’777.16
3’275’744.21
Aktiven
Kontokorrent der Obwaldner Kantonalbank
Wertschriften
Beteiligungen
Eidg. Steuerverwaltung (VST)
Transitorische Aktiven
Passiven
Stammkapital
Ordentlicher Reservefonds
Jahresgewinn/-verlust
Die Geschäftsleitung beantragt, den Jahresgewinn von CHF 150’032.95 dem Reservefonds zuzuweisen.
Der Reservefonds erhöht sich nach dieser Zuweisung auf Total CHF 2’425’777.16.
ERFOLGSRECHNUNG
2014
2013
in CHF
in CHF
10’800.00
4’395.60
150’032.95
10’800.00
3’294.00
51’381.80
165’228.55
65’475.80
65.25
58’978.30
9’386.00
96’799.00
73.70
63’052.10
2’350.00
0.00
165’228.55
65’475.80
Aufwand
Verwaltungskosten
Diverser Aufwand
Jahresgewinn/-verlust
Ertrag
Bankzinsen
Wertschriftenertrag
Provisionen für Bürgschaftsverpflichtungen
Liquidationsgewinn Beteiligungen
83
Jahresrechnung Bürgschaftsfonds Obwalden
ENTWICKLUNG DER BÜRGSCHAFTEN 2004– 2014
Jahr
Bewilligte
Gesuche
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
16
11
13
7
1
5
7
7
5
2
6
Bürgschaftssumme
Eingänge
Bürgschaftssumme
Abgänge
Stand der Bürgschaften
am Jahresende
in CHF
in CHF
in CHF
1’503’920
498’000
1’226’900
357’500
25’000
342’000
1’108’270
339’000
455’000
345’000
1’114’600
1’155’502
673’262
1’206’709
1’344’035
981’615
1’211’432
997’405
849’265
736’552
586’172
787’781
8’346’258
8’170’996
8’191’187
7’204’652
6’248’037
5’378’605
5’489’469
4’979’204
4’697’652
4’456’480
4’783’299
Per 31. Dezember 2014 bestanden:
8 reine Bürgschaften für
60 Bürgschaften mit ergänzender Sicherheit für
204’333.00
4’578’966.00
68 Total
4’783’299.00
NACHWEIS DES BÜRGSCHAFTSPOTENZIALS
Art der Bürgschaft
und Gruppe
Bürgschaftsverpflichtung
Zinszuschlag
15%
Total max.
Verpflichtung
Haftungskoeff.
durch Bürgschaft
Deckungsnachweis
in CHF
in CHF
in CHF
in Prozent
in CHF
Grundkapital und Reserven
./. Beteiligungen (gemäss Art. 10 Abs. 2
des Reglements über die Organisation und
Verwaltung des Bürgschaftsfonds Obwalden)
3’425’777.16
100’000.00
Reine Bürgschaften
Handel und Gewerbe
Landwirtschaft
Unselbstständige und freie Berufe
204’333.00
0.00
0.00
30’649.95
0.00
0.00
234’982.95
0.00
0.00
2014
204’333.00
30’649.95
234’982.95
2013
236’000.00
35’400.00
271’400.00
Handel und Gewerbe
Landwirtschaft
Unselbstständige und freie Berufe
0.00
4’578’966.00
0.00
0.00
686’844.90
0.00
0.00
5’265’810.90
0.00
2014
4’578’966.00
686’844.90
5’265’810.90
2013
4’220’480.00
633’072.00
4’853’552.00
25,00%
58’745.74
16,60%
874’124.61
Ergänzende Bürgschaften
Kapitalüberdeckung
84
2’392’906.81
Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle
85
Titelbild
Seilziehclub Engelberg, Herren 580 kg, Meisterschaftsturnier in Engelberg
Erfolge Saison 2014: Schweizermeister Herren Elite 580 kg, WM in Madison
(USA) — Gold in der Kategorie Herren Open 580 kg und Gold als Schweizer
Nationalmannschaft.
Impressum
Redaktion
Grafik
Fotografie
Druck
Obwaldner Kantonalbank, Sarnen
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