Geschäftsbericht 2013

Geschäftsbericht
2013
Grüezi
Der besseren Lesbarkeit halber wird in diesem Geschäftsbericht bei Personenbezeichnungen
i.d.R. die männliche Form stellvertretend für beide Geschlechter verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geschäftsbericht 2013
4
6
10
12
18
Vorwort
Organe
Geschäftsjahr 2013 in Kürze
Jahresbericht 2013
Corporate Governance
27
27
28
29
30
31
50
FINANZBERICHT / JAHRESRECHNUNG
Bilanz
Erfolgsrechnung
Gewinnverwendung
Mittelflussrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle
3
Vorwort
acrevis – weil es um Sie geht!
4
Markus Isenrich, Präsident des Verwaltungsrates
Stephan Weigelt, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Sehr geehrte Aktionärin,
sehr geehrter Aktionär
In einer Welt des ständigen Wandels ist es besonders
wichtig, sich an dauerhaften Werten zu orientieren.
Werte schaffen Berechenbarkeit. Damit sind sie eine
wesentliche Voraussetzung für die Entstehung gegen­
seitigen Vertrauens.
acrevis hat verschiedene Werte definiert, an denen
sich ihre Mitarbeitenden orientieren sollen. Sie sind
ein wichtiger Leitfaden, damit sich acrevis als kompe­
tente Bank für ihre Kundinnen und Kunden in einer
sich ver­ändernden Welt behaupten kann. Im Zentrum
stehen Kundennähe, regionale Verbundenheit, Solidität
und Dauerhaftigkeit, Sicherheit und Seriosität, Qualität
sowie Individualität und vor allem Unabhängigkeit bei
der Beratung und Betreuung.
Bei Veränderungen werden Leitbilder und Grundsätze
auf einen besonderen Prüfstand gestellt. Vor etwas
mehr als fünf Jahren wurde mit der Finanzkrise ein
vielfältiger Veränderungsprozess eingeläutet, der bis
heute andauert. Die zunehmende internationale und
nationale Regulierung ist das eine, der Einfluss auf die
Marktkräfte aufgrund verschiedener Interventionen
das andere. Tiefstzinsen führen früher oder später zu
Fehlentwicklungen. Mindestens Anzeichen dafür gibt
es genügend. Ein Blick auf den Immobilienmarkt und
die Aktienkurse verdeutlicht dies.
Die Schweiz hat mit einer weiteren wichtigen Verände­
rung fertigzuwerden: Undeklarierte Gelder sind out
und die Schweizer Banken haben bei der Bereinigung
ganz offensichtlich eine Mitverantwortung zu tragen.
Während der vergangenen Jahre hat sich berechtigter­
weise die Frage gestellt, wie proaktiv sich die Schweiz
und ihre Banken verhalten sollen. Heute stellt sich
diese kaum mehr. Wir sollten grosses Interesse daran
haben, möglichst geordnet mitzuhelfen, dass alle
Bankkunden ihre Anlagen deklarieren. Bis vor wenigen
Jahren war das Selbstverständnis der Schweizer
Bevölkerung – nicht nur das der Schweizer Banken –
klar: Der Kunde ist betreffend Steuerdeklaration allein
verantwortlich. Die Banken werden in der noch immer
gültigen «Vereinbarung über die Standesregeln zur
Sorgfaltspflicht der Banken» diesbezüglich «nur»
verpflichtet, «keine Beihilfe zu Steuerhinterziehung und
dergleichen» zu leisten. Bezeichnenderweise wurden
diese revidierten Standesregeln per Anfang 2009 in
Kraft gesetzt – zu einer Zeit also, als sich bereits ein
Wandel des Selbstverständnisses anbahnte. In
wenigen Monaten hat sich nun die Erwartung verbrei­
tet, dass Banken immer kritischer zu beurteilen haben,
ob Gelder deklariert sind oder nicht und ob besondere
Massnahmen ergriffen wurden, um Steuern zu
vermeiden oder zu umgehen. Auch wenn es auf der
Welt noch lange Schlupflöcher geben wird: Diese
werden immer kleiner und gefährlicher (für Kunden
und Banken). Die Schweiz sollte keines mehr sein. Wir
haben genügend Qualitäten, um uns mit deklarierten
Anlagen zu profilieren.
Die Werte der acrevis werden von diesem Verände­
rungsprozess nicht tangiert. Weil wir sie mit Über­
zeugung schon vor drei Jahren definiert haben, wollen
wir uns konsequent auf die veränderten Rahmen­
bedingungen ausrichten.
Ihnen, geschätzte Aktionärin, geschätzter Aktionär,
danken wir für das grosse Vertrauen, das Sie uns im
vergangenen Jahr entgegengebracht haben. Wir
freuen uns, auch in Zukunft für Sie da zu sein.
acrevis – weil es um Sie geht!
Im vergangenen Jahr hat unsere Kadermitarbeiterin
Béatrice Frei ihre Masterarbeit zum Thema «Werte­
orientierte Unternehmensführung in Zeiten des
Wandels» verfasst. Bei einer Befragung von Kunden
und Nichtkunden kam unter anderem zum Ausdruck,
dass das Verhalten des Kundenberaters und das
Einhalten von Versprechen und Terminen auf der
Prioritätenliste zuoberst stehen, gefolgt von der
Sicherheit, dass das Geld bei der Bank langfristig gut
aufgehoben ist. Das verdeutlicht noch einmal, wie
wichtig der per­­sönliche Kundenkontakt, die Verläss­
lichkeit und die Sicher­heit sind. Im Schlusswort wird
unter anderem festge­halten: «Weil insbesondere
Beraterinnen und Berater mit Kundenkontakt im
Spannungsfeld von Effizienz und Effektivität stehen,
sind starre Regeln und Vorschriften für das erwartete
Vorgehen und Handeln wenig zweck­­mässig. Um
schnell auf individuelle Kundenanforderungen einzuge­
hen, braucht es vielmehr Handlungs- und Entschei­
dungsspielräume. Diese fördern die Motiva­tion und
das unternehmerische Verhalten der Mitarbeitenden
und verhindern ‹Dienst nach Vorschrift›. Eine Werte­
basis liefert exakt einen solchen Handlungs- und
Gestaltungsspielraum, indem sie starre Regeln durch
Leitplanken ersetzt, ohne dabei die Interessen der
Bank zu vernachlässigen.» Passend dazu auch das Zitat
von J. P. Morgan aus dem Jahr 1912 im Einleitungstext
der ­Masterarbeit: «The first thing is character».
Weil wir von all dem überzeugt sind und weil der
Kundenkontakt wohl immer – bei allen Veränderungen
und Regulierungen – das Wichtigste bleiben wird,
haben wir auch unseren Geschäftsbericht mit einigen
Kundinnen und Kunden sowie Aktionärinnen und
Aktionären bereichert, sie fotografisch festgehalten
und sie gefragt, was ihnen bei einer Bank besonders
wichtig ist. Spannend zu erfahren, ob wir übereinstim­
mende Werte haben – unsere Kundinnen und Kunden
und acrevis. Unser Ziel ist es.
Markus Isenrich
Stephan Weigelt
Präsident des
Vorsitzender der
VerwaltungsratesGeschäftsleitung
5
Organe
­acrevis Bank AG
6
Bankorgane und Kader
Die Generalversammlung vom 15. Mai 2013 bestätigte
die Mitglieder des Verwaltungsrates Philipp Dobler
und Niklaus Staerkle für eine weitere Amtsdauer von
drei Jahren und das Verwaltungsratsmitglied Benno
­Grossmann aufgrund der statutarisch festgelegten Alters­
grenze für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr.
Mit der Generalversammlung vom 28. März 2014 läuft
die Amtsdauer der Verwaltungsratsmitglieder Paul Egger,
Benno Grossmann, Max R. Hungerbühler, Reto Moggi
und Jacqueline Zehnder ab. Reto Moggi und Jacqueline
Zehnder stellen sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
Paul Egger, Benno Grossmann und Max R. Hungerbühler
stellen sich aufgrund ihres Alters beziehungsweise der
angestrebten Verkleinerung des Verwaltungsrates nicht
mehr zur Wiederwahl. Wir danken ihnen für ihr langjähri­
ges Engagement und die wertvollen Beiträge zum Erfolg
unserer Geschäftstätigkeit.
Per Mitte Jahr ist Urs Kuhn, seit der Fusion zur acrevis
stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung, in
den Ruhestand getreten. Er trat Ende 1999 in die Bank
in Gossau ein. Seitdem und während der Jahre der
swissregiobank leitete er das Unternehmen als Vor­
sitzender der Geschäftsleitung. Per Ende Juni 2013 ist
Marcel Studer, seit der Fusion zur acrevis Leiter der
Niederlassung Rapperswil-Jona, in den Ruhestand
getreten. Er trat am 1. Mai 1986 in die Bank Bütschwil
als Leiter der Filiale Pfäffikon ein und war später
Regionaldirektor und Gesamtleiter der drei Standorte
im Kanton Schwyz. Später führte er die Bank Bütschwil
als Vorsitzender der Geschäftsleitung und bei der
s­ wissregiobank den Bereich Kommerz. Wir danken den
beiden Herren für ihre grosse Unterstützung und die
sehr wertvollen Beiträge zur positiven Entwicklung der
Bank. Für den weiteren Lebensweg wünschen wir ihnen
alles Gute.
Mit der Integration der Sparkasse Wiesendangen in die
acrevis ernannte die Geschäftsleitung Daniela Luginbühl
per 1. Oktober 2013 zum Mitglied des Kaders. Der neue
Standort steht unter der bewährten Führung von Christa
Joss. Die ehemalige Bank- und neue Niederlassungs­
leiterin der acrevis zeichnet im Rang eines Mitglieds der
Direktion.
Per 1. Januar 2014 wurden Florian Keller (Leiter Private
Banking Support, St.Gallen) und Roman Müller (Team­
leiter Anlagekunden, Wil) zu Mitgliedern der Direktion
befördert. Weiter ernannte der Verwaltungsrat Nicole
Blumer (Beraterin Anlagekunden, St.Gallen), Stephan
Naef (Berater Finanzierungen, St.Gallen) und Reto Zaugg
(Berater Anlagekunden und Leiter Pensionsplanung, Wil)
zu Mitgliedern des Führungskaders. Karin Schweizer
(Beraterin Finanzierungen, St.Gallen) und Nina Weibel
(Beraterin Privatkunden, Gossau) wurden zu Mitgliedern
des Kaders befördert.
Im Berichtsjahr traten die nachstehenden Kader­
mitarbeiter in die acrevis ein: Mario Rusch (Teamleiter
Anlagekunden, St.Gallen) als Mitglied der Direktion
am 15. Mai 2013 und Baserios Sarisin (Teamleiter
Kundendienst, St.Gallen) als Mitglied des Kaders am
4. November 2013.
7
Verwaltungsrat (v.l.n.r.)
Hungerbühler Max R.
gewählt bis 20143)
Meier Christoph
gewählt bis 20153)
Grossmann Benno Dr.
gewählt bis 20141) / 2)
Dobler Philipp Dr.
gewählt bis 20161) / 3)
Gut Suzanne
gewählt bis 20152)
Staerkle Niklaus
gewählt bis 20162)Vizepräsident
Isenrich Markus
gewählt bis 20151) / 3)Präsident
Moggi Reto
gewählt bis 20141) Bärlocher Stephan
gewählt bis 20151) / 3)
Zehnder Jacqueline
gewählt bis 20142)
Egger Paul
gewählt bis 20142)
Kreditausschuss (Vorsitz: Markus Isenrich)
Audit Committee (Vorsitz: Niklaus Staerkle)
3)
Führungsausschuss (Vorsitz: Markus Isenrich)
1)
2)
Geschäftsleitung (v.l.n.r.)
Canori Marco
Bereich Führungssupport
Lichtensteiger RenéBereich Privat- und Geschäftskunden
Weigelt Stephan
Vorsitzender
Giger Benno
Bereich Private Banking
Loretini Hugo
Bereich Compliance / Kreditoffice
Gentsch Christian
Bereich Logistik
Stand 1. Februar 2014
8
Mitglieder der Direktion
Scheiwiler Stefan
Teamleiter Kreditoffice
Steiner Mathias
Berater Finanzierungen
Leiterin Kundendienst
Bleiker Andreas
Teamleiter Finanzierungen
Wälli Priska
Eisenegger Dominik
Leiter Niederlassung Gossau
Fedi Wolfgang
Leiter Compliance
Zaugg RetoBerater Anlagekunden /
Leiter Pensionsplanung
Glanzmann Markus
Leiter Niederlassungen / Privatkunden
Haag HerbertBerater Anlagekunden /
Leiter Niederlassung Wil a.i.
Mitglieder des Kaders
Hersche Ernest
Leiter Investment Services
Imhof Christian
Teamleiter Anlagekunden
Aepli RosmarieAssistentin Geschäftsleitung
Joss Christa
Leiterin Niederlassung Wiesendangen
Baldegger Désirée
Beraterin Finanzierungen
Keller Florian
Leiter Private Banking Support
Botticini Fabiano
Berater Finanzierungen
Knellwolf Hansueli
Teamleiter Finanzierungen
Glanzmann Ramon
Berater Privatkunden
Krebs Jürg
Leiter Niederlassung Pfäffikon
Hilber Ramon
Teamleiter Kreditoffice
Lehmann Andreas
Leiter Human Resources
Luginbühl Daniela
Beraterin Privatkunden
Lerch Pascal
Teamleiter Finanzierungen
Lutz André
Berater Finanzierungen
Mair Christian
Seniorberater Anlagekunden
Manser Corinne
Teamleiterin Privatkunden
Marcesini Dino
Teamleiter Anlagekunden
Müller Lorena
Beraterin Personalkunden
Mauchle Peter
Seniorberater Finanzierungen
Oertle Benjamin
Berater Privatkunden
Müller Marco
Berater Anlagekunden
Perotto Enrico
Berater Privatkunden
Müller Roman
Teamleiter Anlagekunden
Pfiffner Patrick
Berater Anlagekunden
Reiser Marco
Leiter Niederlassung Bütschwil
Ruckli Stephan
Leiter Geschäftsstelle Wittenbach
Rüegg Michael
Leiter Niederlassung Rapperswil-Jona
Sangari Daniele
Berater Anlagekunden
Rusch Mario
Teamleiter Anlagekunden
Sarisin Baserios
Teamleiter Kundendienst
Schär Christoph
Leiter Kreditoffice
Scherrer Urs
Asset Management
Schibli SandroTeamleiter Anlagekunden /
Leiter Asset Management
Schindler Brigitte
Beraterin Finanzierungen
Schneider Marcel
Teamleiter Finanzierungen
Schumacher Stephan Seniorberater Finanzierungen
Schnidrig Patrik
Leiter Geschäftsstelle Lachen
Wegmann Peter
Schweizer Karin
Beraterin Finanzierungen
Stalder Doris
Human Resources
Studer Thomas
Berater Privatkunden
Thaler Andreas
Investment Services
Teamleiter Finanzierungen
Mitglieder des Führungskaders
Vonlanthen Doris
Beraterin Privatkunden
Blumer Nicole
Beraterin Anlagekunden
Weibel Nina
Beraterin Privatkunden
Eisenhut Mark
Leiter Steuerberatung
Zürcher Caroline
Kundenberaterin Kasse
Fellner Alexander
Teamleiter Privatkunden
Frei Béatrice
Leiterin Marketing
Gätzi Yvonne
Beraterin Anlagekunden
Gomez Ursula
Leiterin Assistenz Geschäftsleitung
Iannella Angelo
Berater Anlagekunden
Kuhn Christoph
Berater Anlagekunden
Lüber Markus
Berater Anlagekunden
Naef Stephan
Berater Finanzierungen
Noll Robert
Handel
Osti Bruno
Leiter Kundenberatung Kasse
Rohrer Christian
Asset Management
Stand 1. Februar 2014
«Manchmal meinen wir fast, unser Kundenberater arbeitet
nur für uns. Wir werden sehr persönlich und erstklassig
betreut und spüren, dass die acrevis jederzeit für uns da ist.»
Brigitte und Daniel Schneider, Gastgeber Schloss Oberberg / Gossau (SG)
Geschäftsjahr 2013 in Kürze
­Gut so, weiter so!
10
acrevis blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurück.
Alle wichtigen Bestandeszahlen sowie nahezu alle
Erfolgsrechnungspositionen haben sich positiv
­entwickelt. Dies ist umso erfreulicher, weil die Rahmen­
bedingungen unverändert als ausserordent­lich an­
spruchsvoll bezeichnet werden müssen.
In Anbetracht des rauen Umfeldes hat acrevis zu Be­ginn
des Berichtsjahres ein «FIT»-Projekt lanciert, um die
Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Das Projekt
ist weit fortgeschritten und trägt erste Früchte.
Dass im vergangenen Jahr nicht nur die Optimierung
und die Nutzung von Synergien im Vordergrund der
Tätigkeit standen, wurde durch die Integration der
Sparkasse Trogen und die Übernahme des Bank­
geschäftes der Sparkasse Wiesendangen deutlich.
Dem definierten Ziel, acrevis als führende Regional­
bank zwischen dem Bodensee und dem Zürichsee
zu positionieren, sind somit markante Taten gefolgt.
Leider haben auch regulatorische Themen die Bank­
tätigkeit geprägt. Die Einführung der Abgeltungssteuer
für Grossbritannien und Österreich sowie das US-Pro­
gramm zur Bereinigung der Steuersituation von
amerikanischen Steuerpflichtigen haben wesentliche
Anstrengungen gefordert.
Umso erfreulicher präsentiert sich der Abschluss der
acrevis Bank AG.
Sowohl bezüglich Wachstum des Finanzierungsge­
schäftes als auch in Bezug auf die Wertberichtigungen
und Verluste aus Kredit­geschäften konnte an die sehr
gute Entwicklung der Vorjahre angeknüpft werden.
Nach Abzug der Zahlen aufgrund der Integration der
Sparkasse Wiesendangen ergibt sich ein Wachstum
des Aus­leihungs­ge­schäftes um CHF 254.8 Mio.
oder 9.1 Prozent. Ebenfalls erfreulich haben sich
die Kunden- und Depotgelder entwickelt. Dies einer­
seits aufgrund der acrevis neu a­ n­vertrauten Gelder,
­ande­rerseits dank der guten Entwicklung der Bör­senkurse. Unter Aus­klammerung der Sparkasse
­Wiesendangen haben die Publikumsgelder in der
Bilanz um CHF 88.3 Mio. oder 3.2 Prozent und die
Depotgelder um CHF 173.0 Mio. oder 4.6 Prozent
zugenommen.
Beide Hauptgeschäftssparten, das Zins- und das
Kommissionsgeschäft, konnten mit 10.0 Prozent
beziehungsweise 3.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr
zulegen. Das hervorragende Resultat im Handels­
geschäft im Jahr 2012 – fast ausschliesslich in den
Bereichen Devisen, Sorten und Edelmetall für K
­ unden –
konnte im Berichtsjahr nicht mehr erreicht werden.
Sehr gut hat sich der übrige ordentliche Erfolg ent­
wickelt. Der Geschäftsaufwand nahm ohne Berück­
sichtigung des ordentlichen Aufwandes der Sparkasse
Wiesendangen sowie der Aufwendungen für das
«FIT»-Projekt und das US-Programm um CHF 0.9 Mio.
oder 2.3 Prozent ab. Trotz einer unverändert vorsich­
tigen Bewertungspraxis kann die Position «Wertberich­ti­
gungen, Rückstellungen und Verluste» mit CHF 1.5 Mio.
um 26.2 Prozent oder CHF 0.5 Mio. tiefer ausgewiesen
werden als im ­Vorjahr.
Der Bruttoertrag liegt CHF 4.0 Mio. (6.2 Prozent) und
der Bruttogewinn CHF 1.0 Mio. (4.0 Prozent) über dem
Vorjahr. Der Betriebserfolg (Zwischenergebnis) von
CHF 22.1 Mio. (CHF 1.2 Mio. oder 5.9 Prozent über
dem Vorjahr) ermöglicht es acrevis, CHF 1.0 Mio.
den Reserven für allgemeine Bankrisiken zuzuweisen,
Steuern im Umfang von CHF 4.0 Mio. abzuliefern,
der Generalversammlung einen Jahresgewinn von
CHF 17.3 Mio. zu präsentieren und Dividendenzahlungen
von CHF 10.0 Mio. (CHF 32 pro Aktie) zu beantragen.
Die vorhandenen Eigenen Mittel (nach Gewinnver­
wendung) betragen CHF 319.2 Mio.; darin ist neu eine
Reserve für eigene Aktien von CHF 6.7 Mio. enthalten.
Sie wurde zulasten der Reserven für allgemeine
Bank­risiken gebildet und hat somit keinen Einfluss auf
die Veränderung des Eigenkapitals. Die anrechenbaren
Eigenmittel entsprechen rund 175.0 Prozent der
gemäss Gesetz geforderten Eigenen Mittel und die
Eigen­kapitalquote Tier-1-Ratio beträgt 14.0 Prozent. Aus
dem per 1. Juli 2014 zu erhöhenden antizyklischen
Kapitalpuffer würde eine Tier-1-Ratio von 13.6 Prozent
resul­tieren. Die Vorschriften können auch mit dem
angestrebten Wachstum eingehalten werden, beträgt
doch die regulatorische Zielgrösse 11.2 Prozent.
Kennzahlen (in CHF 1’000, soweit nicht anders angegeben)
Bilanzsumme
Eigene Mittel (nach Gewinnverwendung)
Kundenausleihungen
Kundengelder
Bruttogewinn
Betriebserfolg (Zwischenergebnis)
Jahresgewinn
Anzahl Mitarbeiter (teilzeitbereinigt)
Bruttoertrag pro Mitarbeiter
Geschäftsaufwand pro Mitarbeiter
Depotvolumen (in Mio. CHF)
Kundengelder in % der Kundenausleihungen
Cost-Income-Ratio (in %)
Eigenkapitalquote Tier-1-Ratio (in %)
Eigenkapitalrendite (Return on Equity, in %)
1)
2013
2012
3’784’894
319’232
3’195’052
3’022’147
3’500’929
310’915
2’786’809
2’777’069
283’965
8’317
408’243
245’078
8.1 %
2.7 %
14.6 %
8.8 %
26’297
22’108
17’322
25’295
20’872
17’134
1’002
1’236
188
4.0 %
5.9 %
1.1 %
157
437
270
3’956
94.6
61.8
14.01)
5.8
Unter Berücksichtigung des antizyklischen Kapitalpuffers
Aktie der a
­ crevis Bank AG
Valorennummer 13.618.257
Kennzahlen zur Aktie (in CHF, soweit nicht anders angegeben)
Nominalwert
Jahreshöchstkurs
Jahrestiefstkurs
Jahresendkurs
Kapitalisierung
Ausschüttung pro Aktie
Rendite (in % des Jahresendkurses)
1)
Antrag an die Generalversammlung
2013
85
1’090
1’055
1’090
340’803’760
321)
2.94
166
390
238
3’752
99.7
61.0
15.5
5.6
Veränderung
11
Jahresbericht 2013
­acrevis Bank AG
12
Die acrevis Bank AG blickt auf ein sehr anspruchs­
volles, von Veränderungen geprägtes und erfolgreiches
Jahr zurück. Fast alle wichtigen Bestandes- und
Erfolgsrechnungszahlen haben sich sehr erfreulich
entwickelt. Grosse, wichtige Vorhaben konnten mit
Erfolg abgeschlossen werden oder sind auf dem
besten Weg. Anfang Jahr wurde die Sparkasse Trogen
und zwischen Mitte 2013 und Neujahr 2014 die
Sparkasse Wiesendangen in die acrevis Bank AG
integriert. Das ebenfalls zu Beginn des Jahres lancierte
«FIT»-Projekt wurde konsequent und umsichtig
angegangen. Alle Meilensteine wurden erfolgreich
passiert.
Beruhigung der Märkte – spürbare Zuversicht –
Respekt vor bestehenden Risiken
Das vergangene Jahr wurde glücklicherweise von
grösseren Marktverwerfungen verschont. Die allge­
meinen Zukunftsängste haben abgenommen und der
noch im Vorjahr als sehr fragil bezeichnete Euro-Raum
konnte sich stabilisieren. Die Lage hat sich zunehmend
beruhigt, auch wenn allseits klar ist, dass für die
grundlegenden Probleme – vorweg die weitverbreitete
Staatsverschuldung – noch keine wirkliche Lösung
gefunden werden konnte. Sehr wichtig – wenn nicht
gar überlebenswichtig – bleibt das Wachstum; Wachs­
tum für die Weltwirtschaft und insbesondere als
wichtiger Beitrag zur Lösung des Schuldenproblems.
Recht positiv entwickelten sich im vergangenen Jahr
die Vereinigten Staaten. Einmal mehr beweisen die
USA, dass sie sich mit ihrem ausgeprägt wirtschaftsli­
beralen System noch immer am schnellsten aufrappeln
können – dies «selbstverständlich» mit all den bedenk­
lichen (sozialen) Neben­erscheinungen. Im Grossen und
Ganzen gesehen wird die Diskussion um den Staats­
haushalt trotz der eigentlichen Dramatik doch eher als
Nebenschauplatz in den Geschichtsbüchern ihren
Niederschlag finden.
Im Aktionärsbrief zum Semesterabschluss 2013 wurde
festgehalten, dass trotz der erfreulichen allseitigen
Beruhigung davon ausgegangen werden muss, dass
unverändert beachtliche Marktrisiken bestehen. Zu
den grössten Herausforderungen zählt wohl der
Versuch, die weltweite Geldpolitik zu normalisieren.
Ein Ende der «Geldschwemme» und des damit
verbundenen Tiefstzinsniveaus ist indes kaum abzu­
sehen. Ob die Wende ohne extreme Auswirkungen
bezüglich Inflation und Zinsen geschafft werden kann,
bleibt die zentrale Frage.
acrevis mit erfreulicher Entwicklung – gute
­Zahlen sprechen für sich
Die acrevis Geschäftsentwicklung ist von diesen
Rahmenbedingungen geprägt. Aufgrund der anhalten­
den Tiefstzinsen, verbunden mit tiefsten Margen,
kann der Zinserfolg nur gehalten beziehungsweise
aus­gebaut werden, wenn Wachstum erarbeitet wird,
das über dem Wirtschaftsdurchschnitt liegt. Dass
dabei nicht wesentlich höhere Risiken eingegangen
werden dürfen, ist für acrevis eine anspruchsvolle
Selbstverständlichkeit. Erfreulich, dass sowohl bezüg­
lich Wachstum des Finanzierungsgeschäftes als auch
in Bezug auf die Wertberichtigungen und Verluste aus
Kreditgeschäften an die sehr gute Entwicklung der
Vorjahre angeknüpft werden konnte. Nach Ausklamme­
rung der Zahlen aufgrund der ­Inte­gration der Sparkasse
Wiesendangen ergibt sich ein Wachstum des
­Aus­leihungsgeschäftes um CHF 254.8 Mio. oder
9.1 Prozent.
Ebenfalls erfreulich haben sich die Kunden- und
Depotgelder entwickelt. Dies einerseits aufgrund der
acrevis neu anvertrauten Gelder, andererseits dank
der guten Entwicklung der Börsenkurse. Unter Aus­
klammerung der Sparkasse Wiesendangen haben die
Publikumsgelder in der Bilanz um CHF 88.3 Mio. oder
3.2 Prozent und die Depotgelder um CHF 173.0 Mio.
oder 4.6 Prozent zugenommen.
Wie sich bereits im Semesterabschluss abgezeichnet
hat, haben sich fast alle Positionen in der Erfolgsrech­
nung sehr positiv entwickelt. Beide Hauptgeschäfts­
sparten, das Zinsen- und das Kommissionsgeschäft,
kon­nten mit rund 10.0 beziehungsweise 3.1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr zulegen. Das hervorragende
Resultat im Handels­geschäft im Jahr 2012 – bei acrevis
fast aus­­schliesslich in den Bereichen Devisen, Sorten
und Edelmetall für Kunden – konnte im Berichtsjahr
nicht mehr erreicht werden. Dieses Geschäft ist stark
von der Nachfrage nach Devisen für Zahlungen und
Anlagen abhängig. Sehr gut hat sich der übrige
ordentliche Erfolg (aus Finanz- / Immobilienanlagen
und den Beteiligungen an den Tochtergesellschaften
Finanz-Logistik AG und Regimo St.Gallen AG) ent­
wickelt. Der Geschäftsaufwand nahm ohne
Berücksich­tigung des ordentlichen Aufwandes der
Sparkasse Wiesendangen sowie der Aufwendungen
für das «FIT»-Projekt und das US-Programm um
CHF 0.9 Mio. oder 2.3 Prozent ab.
Wie bereits angedeutet, dürfen die Aktionärinnen
und Aktionäre zur Kenntnis nehmen, dass trotz einer
unverändert vorsichtigen Bewertungspraxis die
Position «Wertberichtigungen, Rückstellungen und
Verluste» mit CHF 1.5 Mio. um 26.2 Prozent oder
CHF 0.5 Mio. tiefer ausgewiesen werden kann als
im Vorjahr.
Der Bruttoertrag liegt CHF 4.0 Mio. (6.2 Prozent) und
der Bruttogewinn CHF 1.0 Mio. (4.0 Prozent) über dem
Vorjahr.
Der Betriebserfolg (Zwischenergebnis) von CHF 22.1
Mio. (CHF 1.2 Mio. oder 5.9 Prozent über dem Vorjahr)
ermöglicht es acrevis, CHF 1.0 Mio. den Reserven
für allgemeine Bankrisiken zuzuweisen, Steuern im
Umfang von CHF 4.0 Mio. abzuliefern und der General­
versammlung Dividendenzahlungen von CHF 10.0 Mio.
(CHF 32 pro Aktie) zu beantragen.
Die vorhandenen Eigenen Mittel nach Gewinnver­
wendung von CHF 319.2 Mio. genügen sowohl den
aktuellen wie auch den per Mitte Jahr verschärften
Vorschriften (detaillierte Angaben siehe Seite 15).
«FIT» trägt erste Früchte
Das zurückliegende acrevis Jahr wurde unter anderem geprägt vom «FIT»-Projekt. acrevis hat sich damit
fit für die Zukunft gemacht. Das Projekt beinhaltete
die weitere Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit:
einerseits indem die Geschäftstätigkeit ausgebaut
wurde und in wichtigen Geschäftsfeldern beachtliches
Wachstum erzielt werden konnte – dies insbesondere
im Zusammenhang mit den Integrationen der Spar­
kassen Trogen und Wiesendangen. Andererseits
wurde die Organisation verschlankt. Dass das ein
arbeitsintensiver Prozess war, braucht kaum erwähnt
zu werden. Für einige Beteiligte war das vergangene
Jahr in diesem Zusammenhang mehr als anspruchs­
voll. Umso wichtiger ist die Feststellung, dass das
«FIT»-Projekt bereits erste Früchte trägt, unser
Vorgehen ganz offensichtlich Bestätigung erfährt und
nicht zuletzt, dass wir von den meisten betroffenen
Mitarbeitenden wissen, dass sie neue Perspektiven
gefunden haben.
«US-Programm» zur Bereinigung der Steuer­
situation von US-Personen
Kurz vor Weihnachten wurde über die Absicht infor­
miert, am US-Programm als sogenannte Kategorie-4Bank teilzunehmen. Diese Kategorie ist für Lokal­
banken vorgesehen, die nur über einen geringen Anteil
an Kunden ausserhalb der Schweiz und der EU
verfügen. Die entsprechende Meldung muss zwischen
Anfang Juli und Ende Oktober 2014 an die amerikani­
schen Behörden erfolgen. Für Kategorie-4-­Banken sind
keine Bussen vorgesehen. Nichts­destotrotz musste
eine umfassende Analyse in Kauf genommen werden,
und der Prozess, bis die USA die angestrebte Katego­
rie anerkennen, wird noch sehr aufwendig und teuer.
Veränderungen im Verwaltungsrat
Wie an der letzten Generalversammlung angekündigt,
wurde unter anderem im Zusammenhang mit dem
«FIT»-Projekt auch eine massvolle Verkleinerung des
Verwaltungs­rates angestrebt. Der elfköpfige, eher
grosse Verwaltungsrat hat bei der Fusion zur acrevis
im Jahr 2011 eine breite Abstützung und einen wichti­
gen Know-how-Transfer sichergestellt. Mit dem
altersbedingten Ablaufen der Amtszeit von Dr. Benno
­Grossmann und dem Verzicht auf eine letzte mögliche
Wiederwahl von Paul Egger und Max R. Hungerbühler
kann der Ver­waltungsrat die angestrebte Verkleinerung
umsetzen. Weil der Verbindung zu den acrevis Regio­
nen grosser Wert beigemessen wird, schlägt der
Verwaltungsrat die Neuwahl einer Gossauer Persön­
lichkeit vor. Wir freuen uns, dass sich Daniel Lehmann,
Geschäftsführer und Präsident des Verwaltungsrates
der Lehmann Arnegg AG, für dieses wichtige Amt zur
Verfügung stellt.
13
14
Bilanz
Zusammensetzung der Aktiven
(in CHF 1’000)
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr um
CHF 284.0 Mio. (8.1 Prozent) auf CHF 3.785 Mrd. Von
dieser Zunahme sind CHF 180.2 Mio. auf die Über­
nahme der Aktiven der Sparkasse Wiesendangen
zurückzuführen.
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
213’866
320’236
2’874’816
Finanzanlagen
125’993
Übrige Bilanzpositionen
249’983
Total per 31.12.2013
3’784’894
Zusammensetzung der Passiven
(in CHF 1’000)
erpflichtungen gegenüber Kunden
V
in Spar- und Anlageform
1’755’602
brige Verpflichtungen gegenüber
Ü
Kunden
1’062’765
Kassenobligationen
203’780
Pfandbriefdarlehen
335’500
Wertberichtigungen und Rückstellungen
49’512
Eigene Mittel (vor Gewinnverwendung)
329’237
Übrige Bilanzpositionen
Total per 31.12.2013
48’498
3’784’894
Die Forderungen gegenüber Banken stiegen um
CHF 9.7 Mio. auf CHF 213.9 Mio. an, die Flüssigen
Mittel nahmen um CHF 63.0 Mio. auf einen Bestand
von CHF 195.1 Mio. ab. Die frei werdenden Mittel –
auch aus den Finanzanlagen – und die zufliessenden
Kundengelder konnten im Berichtsjahr für einen er­
freulich hohen Zuwachs an Kundenaus­leihungen
verwendet werden, die um insgesamt CHF 408.2 Mio.
ausgeweitet wurden (dabei beläuft sich der Anteil der
von der Sparkasse Wiesendangen über­nommenen
Kundenausleihungen auf CHF 153.4 Mio.). Die Hypo­
thekarforderungen erhöhten sich um 16.2 Prozent auf
CHF 2.875 Mrd., die Forderungen gegenüber Kunden
um 2.6 Prozent auf CHF 320.2 Mio. Unverändert wird
der Schuldnerbonität und der Werthaltigkeit der
Objekte, insbesondere der Lage und dem Ertragswert,
höchste Aufmerksamkeit geschenkt. Wie im Vorjahr
ging der Obligationenbestand aufgrund der weiterhin
sehr tiefen Renditen deutlich zurück, was sich in
einer Re­duktion der Finanzanlagen um 33.3 Prozent
auf CHF 126.0 Mio. auswirkte.
Die gesamten Kundengelder nahmen im Berichtsjahr um CHF 245.1 Mio. auf CHF 3.022 Mrd. zu. Dabei
erhöhten sich die übrigen Verpflichtungen ge­genüber
Kunden um CHF 73.8 Mio.; der Bestand an Kassen­
obligationen reduzierte sich um CHF 30.1 Mio. Der
erfreuliche Zuwachs von CHF 201.4 Mio. bei den Sparund Anlage­konti ist mit einem An­teil von CHF 117.2
Mio. auf die Übernahme solcher Gelder von der
Sparkasse Wiesendangen zurückzuführen. Zugleich
verdeutlicht er das grosse Vertrauen in unsere Bank.
Die Pfandbriefdarlehen wurden im Umfang von
CHF 17.7 Mio. auf einen Bestand von CHF 335.5 Mio.
aufgestockt.
Die Eigenen Mittel, das heisst das Aktienkapital, die
allgemeine gesetzliche Reserve, die Reserve für
eigene Beteiligungstitel, die anderen Reserven, die
Reserven für allgemeine Bankrisiken und der Gewinn­
vortrag, liegen deutlich über den bankenge­setzlichen
Erfordernissen. Sie belaufen sich nach Vollzug der
vorgeschlagenen Generalversammlungs­beschlüsse auf
CHF 319.2 Mio.; darin ist neu eine Reserve für eigene
Aktien von CHF 6.7 Mio. ent­halten. Sie wurde zulasten
der Reserven für allgemeine Ban­krisiken gebildet und
hat somit keinen Einfluss auf die Veränderung des
Eigenkapitals. Unter Berück­sich­tigung des aktuellen
antizyklischen Kapitalpuffers entsprechen die anre­
chenbaren Eigenmittel rund 175.0 Prozent der gemäss
Gesetz geforderten ­Eigenen Mittel und die Eigen­
kapitalquote Tier-1-­Ratio beträgt 14.0 Prozent. Aus dem
per 1. Juli 2014 zu erhöhenden antizyklischen Kapital­
puffer würde eine Tier-1-Ratio von 13.6 Prozent resultie­
ren. Die Vorschriften können auch mit dem angestreb­
ten Wachstum eingehalten werden.
Erfolgsrechnung
Auch die nachfolgend beschriebenen Entwicklungen
im Berichtsjahr sind zum Teil durch die Übernahme des
Bankgeschäftes der Sparkasse Wiesendangen per
1. Januar 2013 beeinflusst. Aufgrund der Grössenord­
nungen wird meist darauf verzichtet, auf die Auswir­
kungen im Einzelnen einzugehen.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt dank des
Wachstums der Kundenausleihungen von CHF 41.1 Mio.
um CHF 3.7 Mio. über dem Zinsergebnis des ­Vorjahres,
wobei rund die Hälfte dieser Steigerung aus der
Übernahme der Sparkasse Wiesendangen resultiert.
In Anbetracht des sehr tiefen Zinsniveaus, ge­sunkener
Margen und der unverändert hohen Nutzung von
Geldmarktfinanzierungen ist es erfreulich, dass der
Zinserfolg auf höherem Niveau stabilisiert werden
konnte.
Informationen zur Eigenmittelsituation
per 31. Dezember
(in CHF 1’000)
15
2013
2012
Mindesteigenmittel für Kreditrisiken
Mindesteigenmittel für nicht
gegenparteibezogene Risiken
Mindesteigenmittel für Marktrisiken
Mindesteigenmittel für operationelle
Risiken
143’981
138’435
9’719
284
9’522
381
10’100
9’887
Total Mindesteigenmittel
164’084
158’225
311’122
306’763
Anrechenbare Eigenmittel vor
latenten Steuern und antizyklischem
Kapitalpuffer
Abzüglich latenter Steuern auf nicht
versteuerte Reserven
Abzüglich Eigenmitteln für
­antizyklischen Kapitalpuffer
Total anrechenbare Eigenmittel
Eigenmitteldeckungsgrad1)
1)
−15’390
−8’579
287’153
306’763
175 %
194 %
Verhältnis anrechenbare Eigenmittel / Mindesteigenmittel
Die Kapitalquote nach Berücksichtigung des antizyklischen Kapitalpuffers
beläuft sich auf 14.0 % bei einer regulatorischen Zielgrösse von 11.2 %
(gemäss FINMA-Rundschreiben 2011 / 2).
Kommissionsertrag im Wertschriftenund ­Anlagegeschäft
(in Mio. CHF)
Courtage und Kommissionen
(inkl. Vermittlung von Anlagefonds)
Depot- und Portfoliomanagement-­
Gebühren
Übriges (Steuerberatung, Emissionen,
Treuhandanlagen)
Total
2013
2012
7.4
7.5
10.3
9.9
1.1
0.8
18.8
18.2
16
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleis­
tungsgeschäft nahm trotz der zunehmenden Erschwer­
nisse im Anlagegeschäft mit ausländischen Kunden
um CHF 0.6 Mio. auf CHF 19.5 Mio. zu. Der Erfolg aus
dem Handelsgeschäft sank um 16.6 Prozent auf
CHF 4.6 Mio., wovon CHF 4.4 Mio. aus dem Devisenund Sortenhandel stammen. Das Private Banking
(Anlageberatung, Vermögensverwaltung und Handel)
ist für acrevis von sehr grosser Bedeutung. Im
­Be­richts­jahr hatten die Erträge aus dem Kommissions-,
dem Dienstleistungs- und dem Handelsgeschäft einen
Anteil von 35.0 Prozent am Bruttoertrag (Vorjahr:
37.6 Prozent).
Der übrige ordentliche Erfolg erhöhte sich um 20.2
Prozent auf CHF 3.7 Mio. Zu dieser Verbesserung
trugen vor allem der Beteiligungsertrag und der Liegen­
schaftenerfolg bei.
Der Geschäftsaufwand nahm im Berichtsjahr um
CHF 3.0 Mio. auf CHF 42.6 Mio. zu. Rund zwei Drittel
der Zunahme sind auf die Übernahme der Sparkasse
Wiesendangen zurückzuführen. Der Personalaufwand
stieg um 6.7 Prozent auf CHF 25.3 Mio. an, der Sach­
aufwand erhöhte sich um 9.2 Prozent auf CHF 17.3 Mio.
Im Geschäftsaufwand sind ausserdem auch sämtliche
Aufwände zur Umsetzung des «FIT»-Projektes sowie
die Kosten (nicht Bussen) für die Teilnahme am
US-Programm enthalten. Ohne Berücksichtigung all
dieser ausserordentlichen Veränderungen beziehungs­
weise Kosten ­(Wiesendangen, «FIT», US-Programm)
wäre der Geschäfts­aufwand CHF 0.9 Mio. oder 2.3
Prozent tiefer als im Vorjahr.
Der Bruttogewinn liegt mit CHF 26.3 Mio. um
CHF 1.0 Mio. höher als im Vorjahr. Die Abschreibungen
auf dem Anlagevermögen belaufen sich auf CHF 2.7 Mio.
und der Aufwand für Wertberichtigungen, Rück­
stellungen und Verluste ging um 26.2 Prozent auf
CHF 1.5 Mio. zurück.
Der Betriebserfolg konnte aufgrund der oben beschrie­
benen Einflüsse um CHF 1.2 Mio. auf CHF 22.1 Mio.
gesteigert werden. Nach einem ausserordentlichen
Aufwand von CHF 1.0 Mio. zur Erhöhung der Reserven
für allgemeine Bankrisiken und einem Steueraufwand
von CHF 4.0 Mio. resultiert ein gegenüber dem Vorjahr
leicht erhöhter Jahresgewinn von CHF 17.3 Mio. Dieser
erlaubt die Ausschüttung einer unveränderten Dividen­
de von CHF 32 pro Aktie und – zur weiteren Stärkung
der Eigenen Mittel – die Zuweisung von CHF 7.3 Mio.
an die Reserven beziehungsweise den Gewinnvortrag.
Indem wir mit guten Gründen positiv in die Zukunft
blicken, danken wir für Ihr Vertrauen und freuen uns,
für Sie da zu sein:
acrevis – weil es um Sie geht!
Markus Isenrich
Stephan Weigelt
Präsident des
Vorsitzender der
VerwaltungsratesGeschäftsleitung
«Sauberkeit, Zuverlässigkeit und Kompetenz stehen bei
meiner Arbeit an erster Stelle. Nur durch die regionale
Verwurzelung und die Kontinuität in der Beratung kann
Vertrauen wachsen – wie bei der acrevis.»
Hanspeter Keller, Kaminfegermeister / Galgenen (SZ)
Corporate Governance
Transparenz in der Unternehmensführung
18
Der folgende Bericht zur Corporate Governance beschreibt die Grundsätze
der Führung und Kontrolle auf oberster Unternehmensebene der acrevis
Bank AG mit Sitz in St.Gallen. Die firmenspezifischen Prinzipien sind in den
Statuten, im Organisationsreglement und anderen Regulatorien ­festgehalten.
Diese werden periodisch überprüft und nötigenfalls angepasst. Damit die
Übersichtlichkeit gewahrt bleibt, verzichten wir in diesem Bericht wenn
­immer möglich auf die Abschrift von Statuten und Gesetz.
Corporate Governance ist die Gesamtheit der auf das
Aktionärsinteresse ausgerichteten Grundsätze, die unter
Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz auf
der obersten Unternehmensebene Transparenz ­und ein
ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle
anstreben. Wo nichts anderes vermerkt ist, beziehen
sich die Angaben auf den Stand am 31. Dezember 2013.
1. Beteiligungen und Aktionariat
Die acrevis Bank AG ist eine nicht kotierte Aktienge­
sellschaft mit Sitz in St.Gallen. Die Finanz-Logistik AG,
St.Gallen, ist mit Abstand die wichtigste Beteiligung
der Bank. Diese beträgt 75.4 Prozent. Es handelt sich
um ein Dienstleistungszentrum, das verschiedene
administrative Leistungen für unsere Bank erbringt.
An der Finanz-Logistik AG ist auch die Alpha RHEINTAL
Bank AG, Heerbrugg, beteiligt.
Die acrevis Bank AG ist im Weiteren mit 40.0 Prozent
an der Regimo St.Gallen AG, St.Gallen, beteiligt, deren
Zweck die Immobilienverwaltung ist.
Bei den übrigen Beteiligungen handelt es sich vor­
wiegend um solche mit Infrastrukturcharakter (z.B.
Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute).
Sie sind von der Beteiligungsquote her unbedeutend.
1.1 Bedeutende Aktionäre
Die St.Galler Kantonalbank hat bis vor der Fusion der
Bank CA St.Gallen mit der swissregiobank über ein
CA-Aktienpaket von rund 5.0 Prozent verfügt. Im Zuge
der Fusion wurde das Engagement auf 3.8 Prozent
reduziert. Die Kantonalbank hat stets bekundet, daran
interessiert zu sein, die Beteiligung wieder auf das
ursprüngliche Niveau aufzustocken. Diese Aufstockung
erfolgte im guten Einvernehmen zwischen den beiden
Banken. acrevis hat zur Kenntnis genommen, dass
es dabei nicht darum geht, das Engagement laufend
auszubauen und über einen beherrschenden Anteil
zu verfügen.
Die acrevis Bank AG hält am 31. Dezember 2013
insgesamt 7’492 eigene Aktien (2.4 Prozent). Die
übrigen Aktien des Aktienkapitals unserer Bank sind
breit gestreut.
rückgängig gemacht werden. Nominees werden nicht in
das Aktienregister eingetragen. Bezüglich weiterer
Eintragungsbeschränkungen und der Eintragungs­krite­
rien verweisen wir auf Punkt 5 in diesem Bericht.
1.2 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
2.4 Wandelanleihen und Optionen
Die acrevis Bank AG hat weder Wandelanleihen noch
Optionen ausstehend.
2. Kapitalstruktur
3. Verwaltungsrat
2.1 Kapital
Das Aktienkapital von CHF 26’576’440 ist in 312’664
auf den Namen lautende Aktien mit einem Nennwert
von CHF 85 eingeteilt. Bei einem Schlusskurs Ende
Jahr von CHF 1’090 ergibt dies eine Kapitalisierung von
CHF 340.8 Mio.
Die Zusammensetzung und die Veränderungen des
Kapitals gehen aus den Tabellen 3.10 und 3.11 auf
Seite 42 im Anhang zur Jahresrechnung hervor.
2.2 Aktien
An der Generalversammlung der acrevis Bank AG
berechtigt jede der 312’664 Namenaktien à nominell
CHF 85 zu einer Stimme, sofern die Aktie im Ak­tien­
register eingetragen ist. Vom Datum der Ein­ladung zur
Generalversammlung bis zum Tag nach der General­
versammlung werden keine Eintragungen in das
Aktienbuch vorgenommen.
2.3 Beschränkung der Übertragbarkeit
und Nominee-Eintragungen
Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der
Aktionär im Aktienbuch registriert ist. Am 31. Dezember
2013 waren 290’509 Aktien (92.9 Prozent) mit Stimm­
recht im Aktienregister eingetragen. Die Registrierung
unterliegt der Genehmigung durch den Verwaltungsrat
(Art. 7 Statuten). Dieser kann sie verweigern, wenn er
sich bereit erklärt, die Aktien für Rechnung der Gesell­
schaft zu erwerben, oder wenn der Erwerber auf
Verlangen hin nicht ausdrücklich erklärt, dass er die
Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung
erworben hat. Sind die Aktien durch Erbgang oder
eheliches Güterrecht erworben worden, kann die Geneh­
migung nicht verweigert werden. Eintragungen, die
unter falschen Angaben erfolgt sind, können mit Rück­
wirkung auf das Registrierungsdatum im Aktienbuch
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von
der Generalversammlung jeweils für eine Amts­
dauer von drei Jahren gewählt. Als Amtsjahr gilt
der Zeitraum von einer ordentlichen Generalversamm­
lung bis zur nächsten. Im Jahr des Erreichens des
70. Alters­jahres ­scheidet ein Mitglied an der ordent­
lichen General­versamm­lung aus dem Verwaltungsrat
aus. Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und
wählt aus seiner Mitte den Präsidenten und den
Vizepräsidenten. Der Verwaltungsrat versammelt sich,
sooft es die Geschäfte erfordern, jedoch mindestens
viermal pro Jahr. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates
kann unter Angabe der Gründe vom Präsidenten die
unverzügliche Einberufung einer Sitzung verlangen.
Der Verwaltungsrat übt keine opera­tiven Führungsauf­
gaben aus. Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates
erfüllen die Voraussetzungen in Bezug auf ihre Unab­
hängigkeit gemäss dem Rundschreiben 08 / 24 der
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA).
3.1 Zusammensetzung
Der Verwaltungsrat setzt sich aus den folgenden
­Personen zusammen, die alle Schweizer Bürger sind
und Wohnsitz in der Schweiz haben:
Markus Isenrich, lic. oec. HSG und lic. iur.,
Präsident, St.Gallen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank in Gossau beziehungsweise der
swissregiobank seit 1997, gewählt bis 2015
Niklaus Staerkle, lic. oec. HSG,
Vizepräsident, St.Gallen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank CA St.Gallen seit 1986,
gewählt bis 2016
19
20
Stephan Bärlocher, Geschäftsleitung Spital Linth
in Uznach, Bütschwil
Mitglied des Verwaltungsrates der swissregiobank seit 2008,
gewählt bis 2015
Philipp Dobler, Dr. iur., Lachen
Mitglied des Verwaltungsrates der swissregiobank seit 2007,
gewählt bis 2016
Paul Egger, Bankkaufmann EMBA HSG, Gossau
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank in Gossau beziehungsweise der
swissregiobank seit 2000, gewählt bis 2014
Benno Grossmann, Dr. oec. HSG, Teufen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank CA St.Gallen seit 1998,
gewählt bis 2014
Suzanne Gut, lic. oec. HSG und eidg. dipl.
­Organisatorin, St.Gallen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank CA St.Gallen seit 1997,
gewählt bis 2015
Max R. Hungerbühler, Teufen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank CA St.Gallen seit 2000,
gewählt bis 2014
Christoph Meier, eidg. dipl. Betriebsökonom HWV,
eidg. dipl. Versicherungsfachmann, St.Gallen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank CA St.Gallen seit 2009,
gewählt bis 2015
Reto Moggi, dipl. Bauingenieur und Mediator
(IRP-HSG), Teufen
Mitglied des Verwaltungsrates der Bank CA St.Gallen seit 2008,
gewählt bis 2014
Jacqueline Zehnder, eidg. dipl. Betriebsökonomin
HWV, Wil
Mitglied des Verwaltungsrates der swissregiobank seit 2008,
gewählt bis 2014
3.2 Berufliche Tätigkeit und Ausbildung der
­Verwaltungsräte sowie Interessenbindungen
Markus Isenrich, 1953, lic. oec. HSG und lic. iur. aus
St.Gallen, ist Präsident des Verwaltungsrates sowie
Vorsitzender des Kredit- und Führungsausschusses. Im
Jahr 2000 übernahm er das Präsidium des Verwaltungs­
rates der Bank Bütschwil, ab 2002 übte er dieselbe
Funktion bei der swissregiobank AG aus. Der heutige
Leiter HR International war bis Mitte 2011 Mitglied
der Geschäftsleitung der Helvetia Gruppe, ­für die er
verschiedene Mandate bei Tochtergesellschaften sowie
das Präsidium der Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia
Versicherungen wahrnahm. Weiter ist Markus Isenrich
Richter am Handelsgericht des Kantons S
­ t.Gallen
sowie Vorstandsmitglied der IHK St.Gallen-Appenzell.
Niklaus Staerkle, 1946, lic. oec. HSG, wohnhaft in
St.Gallen, ist Vizepräsident des Verwaltungsrates sowie
Vorsitzender des Audit Committees. Von 2005 bis 2011,
beziehungsweise bis zur Fusion zur acrevis, präsidierte
Niklaus Staerkle den Verwaltungsrat der Bank CA
St.Gallen AG; zudem ist er Stiftungsrat der Stiftung Pro
Stadion St.Gallen AG.
Stephan Bärlocher, 1957, aus Bütschwil wurde 2008
in den Verwaltungsrat der swissregiobank AG gewählt.
Er ist Stellvertreter des Direktors des Spitals Linth in
Uznach und gehört der Geschäftsleitung des Spitals
an. Von 1992 bis 2012 war Stephan Bärlocher als
Mitglied der CVP-Fraktion Teil des St.Galler Kantons­
rats. Er präsidiert den Verwaltungsrat der Landi
Bütschwil AG.
Philipp Dobler, 1967, Dr. iur., wohnhaft in ­Lachen,
stiess 2007 zum Verwaltungsrat der ­swissregiobank
AG. Seit 1996 arbeitet er als Rechtsanwalt mit Schwer­
gewicht in den Bereichen Forderungs- und Baurechts­
prozesse sowie Wirtschaftsrecht. Unter anderem
zeichnet er darüber hinaus als Verwaltungsratspräsi­
dent der EW Lachen AG und als Verwaltungsrat der
MARKANT Handels- und Industriewaren-Vermittlungs
AG verantwortlich.
Paul Egger, 1947, lebt in Gossau, wo er bis Ende 2012
auch Mitglied des Stadtrates war. Der Bankkaufmann
EMBA HSG trat 2000 als Präsident in den Verwaltungs­
rat der Bank in Gossau ein, bei der er seit 1983 als
Vorsitzender der Geschäftsleitung tätig war. Seit
Gründung der swissregiobank AG im Jahr 2002 war er
Vizepräsident des Verwaltungsrates. Ferner präsidiert
Paul Egger den Verwaltungsrat des LV-St.Gallen.
Benno Grossmann, 1944, Dr. oec. HSG aus ­Teufen,
wurde 1998 in den Verwaltungsrat der Bank CA
St.Gallen AG berufen. Er war Partner bei der Ernst &
Young AG und ist seither selbstständiger Steuer- und
Wirtschaftsberater. Benno Grossmann ist Präsident
des Verwaltungsrates der AFH Angehrn AG, Teufen,
und der Kronoplus Technical AG, Teufen.
Suzanne Gut, 1953, lic. oec. HSG und eidg. dipl Organi­
satorin aus St.Gallen, gehörte seit 1997 dem Verwal­
tungsrat der Bank CA St.Gallen AG an. In ihrer Tätigkeit
berät Suzanne Gut Firmen in den Bereichen Controlling
und Organisation. Sie sitzt im Verwaltungsrat der TurboSeparator AG, Wattwil, und im Stiftungsrat des Krema­
toriums St.Gallen. Ferner engagiert sie sich für meh­
rere soziale Institutionen.
Max R. Hungerbühler, 1945, wohnt in Teufen und war
seit 2000 im Verwaltungsrat der Bank CA St.Gallen AG,
seit 2005 als Vizepräsident. Hungerbühler präsidiert
den Verwaltungsrat der Bischoff Textil AG, St.Gallen. Er
ist Verwaltungsratspräsident der Stadion St.Gallen AG
und Vorstandsmitglied der Handelskammer SchweizAsien. Von 1997 bis 2003 war er Präsident der IHK
St.Gallen-Appenzell und von 2005 bis Mitte 2011 stand
er dem Textilverband Schweiz vor.
Christoph Meier, 1954, stammt aus St.Gallen. Er
verstärkte den Verwaltungsrat der Bank CA St.Gallen
AG seit 2009. Christoph Meier ist eidg. dipl. Betriebs­
ökonom HWV, eidg. dipl. Versicherungsfachmann,
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der
Funk Insurance Brokers AG (vormals GWP Insurance
Brokers AG) sowie Präsident des Verwaltungsrates der
Funk Insurance Brokers Holding AG, Luzern. Karitativ
ist er als Vizepräsident des Stiftungsrates der Swiss
Cancer Foundation engagiert.
Reto Moggi,1952, dipl. Bauingenieur und Mediator
(IRP-HSG) aus Teufen, war seit 2008 Verwaltungsrat
der Bank CA St.Gallen AG. Er ist Inhaber und Ge­
schäfts­führer der iremo gmbh für Immobilien- und
Ingenieur­dienstleistungen, Herisau, Präsident des
Verwaltungs­rates und Geschäftsleiter der Jürg Moggi
AG, Immobilienverwaltung, Herisau, Partner und
Geschäftsführer der vivento gmbh für Beratung,
Mediation und Kommunikation, Herisau, Verwaltungs­
rat der Gaswerk Herisau AG, Stiftungsrat der Stiftung
Waldheim sowie Projektleiter des Lehrnetzes AR.
Jacqueline Zehnder, 1966, aus Wil gehörte seit 2008
dem Verwaltungsrat der swissregiobank AG an. Die
eidg. dipl. Betriebsökonomin HWV ist Mitinhaberin der
Zehnder-Druckereien sowie der Zehnder-Verlage. Sie
ist Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglied bei
Info-Press AG, Rolf-Peter Zehnder AG, Winterthurer
Zeitung AG, Zehnder Medien AG, Zehnder Print AG,
Z Medien-Verlags AG und Stiftungsrätin der Mädchen­
sekundarschule St. Katharina, Wil.
3.3 Interne Organisation und Kompetenzregelung
Die Kompetenzregelung zwischen Verwaltungsrat und
Geschäftsleitung ist im Organisations- und Geschäfts­
reglement der Bank, das durch die FINMA bewilligt ist,
festgehalten. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung
der acrevis Bank AG und die Aufsicht und Kontrolle über
die Geschäfts­tätigkeit aus. Er verfügt über die oberste
Entscheidungskompetenz. Der Rat entscheidet über die
Strategie, die Geschäftspolitik und das Risikomanage­
ment. Im Weiteren fasst der Verwaltungsrat Beschlüsse
über die Organisation, genehmigt die Jahresrechnung,
die Jahresplanung und die Budgets, überwacht den
Stand der Eigenen Mittel, der Liquidität und der Rentabi­
lität. Weiter überwacht er die Umsetzung der Kreditpoli­
tik, erlässt Reglemente und wichtige interne Weisungen.
Der Verwaltungsrat ist zuständig für die Ernennung und
die Abberufung der mit der Geschäftsführung betrauten
Personen. Der Rat beziehungsweise der Führungsaus­
schuss beschliesst über die Anstellungsbedingungen,
die Zeichnungsberechtigungen, die Entschädigungen
sowie die Nebentätigkeiten der Geschäftsleitung.
In der Funktion der Oberaufsicht nimmt der Rat von
den Berichten über die Rechnungsprüfung und die
Aufsichtsprüfung wie von den Zwischen­berichten der
aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft Kenntnis.
Ausführlich behandelt werden die genannten Berichte
anlässlich einer Sitzung mit dem Audit Committee
und / oder im Verwaltungsrat unter An­wesenheit eines
Vertreters der Prüfgesellschaft.
Der Verwaltungsrat ist für die ordnungsgemässe
Durchführung der Generalversammlung und die
dazugehörigen Aufgaben (Geschäftsbericht, Infor­
mation der Aktionäre usw.) zuständig.
21
22
3.4 Ausschüsse
3.4.1 Kreditausschuss
Die acrevis Bank AG hat für die Kreditbewilligung
einen Ausschuss gewählt, dem diejenigen Mitglieder
des Rates angehören, die in der Liste der Bankorgane
(Seite 7) entsprechend gekennzeichnet sind. Dieser
Ausschuss bewilligt Ausleihungen, die ihm nach ­der
bankinternen Kompetenzordnung zugeteilt sind. Die
Kompetenzordnung wurde vor ihrer Inkraftsetzung als
Anhang zum Geschäfts- und Organisationsreglement
durch die FINMA bewilligt. Die Einhaltung der Kompe­
tenzordnung wird durch die aufsichtsrechtliche
Prüfgesellschaft und die interne Revision überwacht.
Die Berichte der internen Revision werden bei Vor­
liegen durch das Audit Committee, falls nötig unter
Anwesenheit des zuständigen Revisors, besprochen.
Über die Erledigung der notwendigen Mass­nahmen
wird regelmässig rapportiert.
Die Leistungen der internen und ex­ternen Revision
werden jeweils anlässlich der Besprechung der vorlie­
genden Berichte beurteilt. Das Audit Committee
rapportiert nach jeder Sitzung dem Gesamtverwaltungs­
rat über die Ergebnisse und stellt die notwendigen
Anträge. Mindestens einmal jährlich nehmen Vertreter
der aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft an einer
Sitzung des Audit Committees teil.
3.4.2 Audit Committee (AC)
Die acrevis Bank AG verfügt über ein Audit Committee.
Dieses ist ermächtigt, alle ­Abklärungen vorzunehmen,
die es als notwendig erachtet. Es übt selbst keine
Prüfungs- und Kontrolltätigkeiten aus und übernimmt
auch keine Linienfunktionen.
Gemäss den bankengesetzlichen Bestimmungen
dürfen nur von der FINMA akkreditierte Gesellschaften
für eine Prüfung einge­setzt werden. Diese Bedingungen
werden von der aufsichtsrechtlichen Prüfgesellschaft
wie von der internen R
­ evision und den jeweiligen
leitenden Prüfern erfüllt.
Die Befugnisse und Pflichten dieses Ausschusses
sind in einem Reglement festgehalten. Insbesondere
gehören dazu:
..Überwachung und Beurteilung der Integrität der
Finanzabschlüsse
..Überwachung und Beurteilung der internen Kontrolle
im Bereich der finanziellen Berichterstattung
..Überwachung und Beurteilung der Wirksamkeit der
Prüfgesellschaft sowie von deren Zusammenwirken
mit der internen Revision
..Beurteilung der über den Bereich der finanziellen
Berichterstattung hinausgehenden internen Kontrollen
und der internen Revision
3.4.3 Führungsausschuss
Der Führungsausschuss begleitet und beurteilt die
Mitarbeiterpolitik, die Kompensationspolitik, die
Führungsgrundsätze, speziell zugewiesene Projekte,
Integrationsfragen und Vorbereitungen für strategi­sche
Weiterentwicklungen zuhanden des Verwaltungs­rates.
Der Ausschuss hat gemäss der FINMA sicherzustellen,
dass ein allenfalls auf die Mitarbeitenden aller Hierar­
chiestufen ausgeübter Druck zur Erreichung von
Zielvorgaben nicht zur Umgehung von Kontrollmecha­
nismen führen darf. Er sorgt dafür, dass die Entschädi­
gungssysteme keine Anreize zur Missachtung interner
Kontrollmechanismen bieten.
Das Audit Committee bespricht an mehreren jährlichen
Sitzungen die Planung, den Ablauf und die Arbeitser­
gebnisse der obligationenrechtlichen und aufsichts­
rechtlichen Prüfgesellschaft. Anlässlich der Sitzung im Februar wird die Jahresrechnung ausführlich erörtert.
Im Frühjahr werden der aufsichtsrechtliche Bericht über
die Rechnungsprüfung und die jährliche Revisions­­
planung besprochen. Die Ergebnisse der aufsichtsrecht­
lichen Prüfungen werden im Herbst ­aufgrund des
Aufsichtsprüfungsberichts ­mit den zuständigen
­Revisoren behandelt.
4. Geschäftsleitung
4.1 Zusammensetzung
Die Geschäftsleitung setzt sich aus den folgenden
Personen zusammen, die alle Schweizer Bürger und in
der Schweiz wohnhaft sind:
Stephan Weigelt, 1960, wohnhaft in Mörschwil,
Vorsitzender der Geschäftsleitung, war seit 1992
Mitglied der Geschäftsleitung der Bank CA St.Gallen
AG und von 1998 bis 2011 deren Vorsitzender. Er
absolvierte die Swiss Banking School und vertritt
die Bank unter anderem in den Verwaltungsräten der
Finanz-Logistik AG, St.Gallen (Präsident), und der
Schweizerischen Bankiervereinigung, Basel. Im
Weiteren ist er Vizepräsident der Gemeinnützigenund Hilfs-Gesellschaft der Stadt St.Gallen sowie
Präsident der Blumenau-Léonie Hartmann-Stiftung, ­
St.Gallen, und der E. Fritz und Yvonne Hoffmann-­
Stiftung, ­St.Gallen.
Hugo Loretini, 1959, wohnhaft in St.Gallen, ist
stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung,
dipl. Wirtschaftsprüfer, pat. Rechtsagent, Leiter Compli­
ance / Kreditoffice und war seit Mitte 2004 Mitglied der
Geschäftsleitung der Bank CA St.Gallen AG. Vor dem
Wechsel zu dieser Bank im Jahr 2001 war er als von
der FINMA anerkannter leitender Revisor bei einer
internationalen Revisionsgesellschaft tätig. In dieser
Funktion hat er insbesondere Regional- und Kantonal­
banken, Immobiliengesellschaften und Stiftungen
geprüft. Davor arbeitete er in der internen Revision
einer ­Kantonalbank. Hugo Loretini ist Stiftungsrat der
E. Fritz und Yvonne Hoffmann-Stiftung, St.Gallen.
Marco Canori, 1956, aus St.Gallen ist Mitglied der
Geschäftsleitung und leitet den Bereich Führungssup­
port, dem das Marketing, der Personalbereich und das
Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratssekretariat
unterstehen. Seit 1992 war er bei der Bank in Gossau
beziehungsweise der swissregiobank AG als Personal­
verantwortlicher tätig.
Christian Gentsch, 1967, lebt in St.Gallen. Er ist
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs
­Logistik. Seit September 1997 unterstand dem
Absolventen der Swiss Banking School und dipl. Bank­
fachmann der Bereich Logistik der Bank CA St.Gallen
AG. Im Juli 2004 wurde Christian Gentsch Geschäfts­
führer der Finanz-Logistik AG, St.Gallen.
Benno Giger, 1959, aus St.Gallen ist Mitglied der
­Geschäftsleitung und leitet den Bereich Private
­Banking. Der Financial ­Consultant FH startete seine
berufliche Laufbahn bei der Bank CA St.Gallen AG.
Bevor er im Jahr 2005 als Leiter Private Banking zur
Bank CA St.Gallen AG zurückkehrte, führte er unter
anderem ein Vermögensverwaltungsunternehmen,
das er selbst aufgebaut hatte.
René Lichtensteiger, 1974, aus Mörschwil ist Mitglied
der Geschäftsleitung und leitet seit Juli 2013 den
Bereich Privat- und Geschäftskunden. Der diplomierte
Bankfach-Experte arbeitete von 1996 bis 2000 als
Kreditspezialist bei einer Grossbank. Danach war er als
Finanzierungsberater und Stellvertreter des Bereichs­
leiters bei der Bank CA St.Gallen AG und ab Septem­
ber 2012 als Bereichsleiter Finanzierungen tätig.
4.2 Aufgaben und Kompetenzen
Die Geschäftsleitung ist namentlich verantwortlich für:
..Die Leitung und die Geschäftsführung der Bank
innerhalb der statutarischen und reglementarischen,
vom Verwaltungsrat festgelegten Grenzen als
Kollektiv­gremium sowie in Eigenverantwortung für
den zugewiesenen Bereich
..Die Ausführung der Verwaltungsratsbeschlüsse, die
Berichterstattung an den Verwaltungsrat über den
Geschäftsgang, die aktuelle Risikosituation und die
dauernde Einhaltung der statutarischen und regle­
mentarischen Bestimmungen sowie der gesetzlichen
und aufsichtsrechtlichen Vorschriften
..Den Aufbau der inneren Organisation und den Ablauf
der Arbeitsprozesse mit dem Erlass aller damit
zusammenhängenden Richtlinien und Weisungen
sowie deren Kontrolle
..Die Erstellung der Zwischenabschlüsse, der Jahres­
rechnung mit dem Geschäftsbericht und die Ausarbei­
tung des jährlichen Budgets und der Mittelfristplanung
23
24
5. Aktionärsrechte
5.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Eine natürliche oder juristische Person kann direkt oder
indirekt höchstens 5.0 Prozent der Stimmrechte auf
sich vereinigen. Gesuche für Eintragungen, die diese
Begrenzung überschreiten, werden abgelehnt. Per­
sonen, die kapital- oder stimmenmässig durch einheit­
liche Leitung oder auf andere Weise miteinander
verbunden sind oder sich zum Zwecke der Umgehung
dieser Bestimmungen miteinander abstimmen, gelten
als eine Person. Der Verwaltungsrat kann Ausnahmen
von diesen Bestimmungen bewilligen. Im Berichtsjahr
wurden keine Ausnahmen bewilligt.
Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwen­
dung auf die Ausübung des Stimmrechts durch von
der Gesellschaft bezeichnete Organvertreter (OR 689c)
oder durch von der Gesellschaft bezeichnete unabhän­
gige Stimmrechtsvertreter (OR 689d), soweit diese
von Aktionären mit der Stimmrechtsvertretung beauf­
tragt worden sind.
5.2 Statutarische Quoren
Die Statuten sehen spezielle Quoren zur Änderung von
Bestimmungen über Stimmrechtsbeschränkungen vor.
5.3 Einberufung der Generalversammlung
Die Einberufung der Generalversammlung erfolgt
mindestens 20 Tage vor dem Versammlungsdatum mit
Angabe der Verhandlungsgegenstände sowie der
Anträge des Verwaltungsrates und der Aktionäre in den
Publikationsorganen der Gesellschaft. Eine ausser­
ordentliche Generalversammlung kann auf schriftliches
Begehren von Aktionären, die zusammen mindestens
einen Zehntel des Aktienkapitals vertreten, unter
Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der
Anträge einbe­rufen werden. Für die Einberufung der
ordentlichen Generalversammlung und die notwendigen
Quoren für die Beschlüsse der Generalversammlung
bestehen kei­ne besonderen Regeln; es gelten die
Bestimmungen des Obligationenrechtes.
5.4 Traktandierung
Über Gegenstände, die in der Traktandenliste nicht
enthalten sind, können keine Beschlüsse gefasst
werden. Davon ausgenommen sind Anträge auf
Einberufung einer ausserordentlichen Generalver­
sammlung oder Durchführung einer Sonderprüfung.
Über Anträge, die erst in der Generalversammlung
gestellt werden und sich nicht auf eines der ange­
kündigten Traktanden beziehen, können unter Vorbehalt
der gesetzlichen Ausnahmen keine Beschlüsse gefasst werden.
5.5 Eintragungen im Aktienbuch
Vom Datum der Einladung zu einer Generalversamm­
lung bis zum Tag nach der Generalversammlung
werden keine Eintragungen in das Aktienbuch vor­
genommen. Die Regeln zur Teilnahme an der General­
versammlung entsprechen der schweizerischen
Gesetzgebung. Jeder Aktionär mit Stimmrecht kann
sich durch seinen gesetzlichen Vertreter oder einen
anderen stimmberechtigten Aktionär ver­treten lassen.
Die acrevis Bank AG bietet ihren Aktionären auch die
Möglichkeit, sich durch das ­Unter­nehmen oder einen
unabhängigen Stimmrechtsvertreter ver­treten zu lassen.
5.6 Weitere Bestimmungen über die Rechte
der Aktionäre
In den Statuten bestehen keine Regeln zur Melde­
pflicht bei Käufen von Aktien (Opting-out / Opting-up).
Dies bedeutet, dass die gesetzliche Regelung ange­
wandt wird.
6. Revisionsstelle
7. Informationspolitik
6.1 Obligationenrechtliche Revisionsstelle
und ­aufsichtsrechtliche Prüfgesellschaft
Als obligationenrechtliche und aufsichtsrechtliche Prüf­
gesellschaft amtet die PricewaterhouseCoopers AG,
St.Gallen. Der leitende Revisor ist seit dem Abschluss
2012 für das Mandat verantwortlich und unterliegt
dem Rotationsrhythmus von maximal sieben Jahren.
Die Erfordernisse der Unabhängigkeit im Sinne der
schweizerischen Gesetzgebung und der internationalen
Richtlinien werden strikte eingehalten. Die Berichte
der Revisionsstelle werden durch das Audit Committee
des Verwaltungsrates begutachtet und dort in der
Regel unter Anwesenheit eines Vertreters der Prüfge­
sellschaft besprochen. Das Audit Committee beurteilt
im Weiteren die jährliche Risikoeinschätzung und die
daraus abgeleitete Prüfungs­planung sowie die Leis­
tung und Unabhängigkeit der Revisionsstelle. Die
bankengesetzlichen Berichte werden der FINMA, Bern,
direkt durch die Prüfgesellschaft zugestellt (siehe auch
Punkt 3.4.2, Audit Committee, Seite 22).
Die acrevis Bank AG informiert ihre Aktionäre und Kunden
laufend über die Geschäftstätigkeit. Die Halb­jahreszahlen
werden im Schweizerischen Handels­amtsblatt publi­
ziert. Der Geschäftsbericht wird den Aktionären zur
Verfügung gestellt. Für die breite ­Öffentlichkeit liegt
der Bericht an unseren Standorten frei zugänglich auf
und er ist elektronisch auf ­www.acrevis.ch verfügbar.
Weitere Informationen zu unserer Bank sind ebenfalls
über die Website abrufbar. Selbstverständlich stehen
auch die Mitglieder der Geschäftsleitung für weiter­
gehende Auskünfte zur Verfügung. Anfragen können
zudem via E-Mail an [email protected] gestellt werden.
8. Wichtige Termine
31. Dezember 2013
Abschluss des Geschäftsjahres
17. Februar 2014
Versand des Aktionärsbriefes
Anfang März 2014
6.2 Interne Revision
Die interne Revision wurde im Jahr 2013 durch die
Bankrevisions- und Treuhand AG, Zürich, durchgeführt.
Die Revisionsberichte werden im Audit Committee
ausführlich besprochen und dem Verwaltungsrat zur
Kenntnis gebracht. Die externe Revisionsstelle und die
interne Revision koordinieren die Prüftätigkeit und
decken so die bedeutenden Risikofelder der Bank ab.
Veröffentlichung des Geschäftsberichts
28. März 2014
Generalversammlung
Mitte August 2014
Bekanntgabe des Halbjahresabschlusses
27. März 2015
Generalversammlung
25
«Dank der ganzheitlichen und persönlichen Beratung
meiner Bank kann ich meinen Ruhestand aktiv und mit
einem guten Gefühl geniessen.»
Ernst Gnepf, ehemaliger Gemüsehändler / Hombrechtikon (ZH)
Finanzbericht / Jahresrechnung
Bilanz
(alle Beträge in CHF 1’000)
Aktiven
31.12.2013
Vorjahr
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Sachanlagen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
195’075
2’480
213’866
320’236
2’874’816
1’986
125’993
5’031
33’204
4’232
7’975
258’033
1’919
204’126
312’091
2’474’718
8’089
188’771
4’989
32’182
4’148
11’863
−62’958
561
9’740
8’145
400’098
−6’103
−62’778
42
1’022
84
−3’888
−24.4 %
29.2 %
4.8 %
2.6 %
16.2 %
−75.4 %
−33.3 %
0.8 %
3.2 %
2.0 %
−32.8 %
Total Aktiven
3’784’894
3’500’929
283’965
8.1 %
Total nachrangige Forderungen
3’752
3’752
0
0.0 %
Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
und qualifiziert Beteiligten
1’260
1’260
0
0.0 %
Passiven
31.12.2013
Vorjahr
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Pfandbriefdarlehen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Gesellschaftskapital
Allgemeine gesetzliche Reserve
Reserve für eigene Beteiligungstitel
Andere Reserven
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
16’648
1’755’602
1’062’765
203’780
335’500
18’728
13’122
49’512
141’119
26’576
48’432
6’701
86’442
2’645
17’322
4’667
1’554’227
988’951
233’891
317’800
13’123
16’857
50’734
146’820
26’576
48’432
0
80’442
1’275
17’134
11’981
201’375
73’814
−30’111
17’700
5’605
−3’735
−1’222
−5’701
0
0
6’701
6’000
1’370
188
256.7 %
13.0 %
7.5 %
−12.9 %
5.6 %
42.7 %
−22.2 %
−2.4 %
−3.9 %
0.0 %
0.0 %
Total Passiven
3’784’894
3’500’929
283’965
8.1 %
0
0
0
1’673
2’670
−997
31.12.2013
Vorjahr
28’776
81’807
5’984
27’717
58’625
5’832
1’059
23’182
152
3.8 %
39.5 %
2.6 %
190
6’141
172’611
1’053
450
9’221
153’476
1’248
−260
−3’080
19’135
−195
−57.8 %
−33.4 %
12.5 %
−15.6 %
Total nachrangige Verpflichtungen
Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften
und qualifiziert Beteiligten
Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Derivative Finanzinstrumente:
..Positive Wiederbeschaffungswerte
..Negative Wiederbeschaffungswerte
..Kontraktvolumen
Treuhandgeschäfte
Veränderungen
Veränderungen
7.5 %
107.5 %
1.1 %
−37.3 %
Veränderungen
27
28
Finanzbericht / Jahresrechnung
Erfolgsrechnung
(alle Beträge in CHF 1’000)
Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft
2013
Vorjahr
57’010
30
3’419
−19’391
41’068
56’603
75
4’604
−23’958
37’324
407
−45
−1’185
−4’567
3’744
0.7 %
−60.0 %
−25.7 %
−19.1 %
10.0 %
352
18’750
1’682
−1’328
19’456
244
18’229
1’865
−1’474
18’864
108
521
−183
−146
592
44.3 %
2.9 %
−9.8 %
−9.9 %
3.1 %
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
4’622
5’544
−922
−16.6 %
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen
Beteiligungsertrag
Liegenschaftenerfolg
Anderer ordentlicher Ertrag
Anderer ordentlicher Aufwand
Übriger ordentlicher Erfolg
599
1’472
1’079
584
−4
3’730
458
1’026
880
788
−50
3’102
141
446
199
−204
−46
628
30.8 %
43.5 %
22.6 %
−25.9 %
−92.0 %
20.2 %
68’876
64’834
4’042
6.2 %
−25’316
−17’263
−42’579
−23’733
−15’806
−39’539
1’583
1’457
3’040
6.7 %
9.2 %
7.7 %
26’297
25’295
1’002
4.0 %
Bruttogewinn
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
26’297
−2’731
−1’458
25’295
−2’447
−1’976
1’002
284
−518
4.0 %
11.6 %
−26.2 %
Betriebserfolg (Zwischenergebnis)
22’108
20’872
1’236
5.9 %
Ausserordentlicher Ertrag
Ausserordentlicher Aufwand
Steuern
210
−1’006
−3’990
995
−850
−3’883
−785
156
107
−78.9 %
18.4 %
2.8 %
Jahresgewinn
17’322
17’134
188
1.1 %
Zins- und Diskontertrag
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen
Zinsaufwand
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
Kommissionsaufwand
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Bruttoertrag
Personalaufwand
Sachaufwand
Geschäftsaufwand
Bruttogewinn
Veränderungen
Jahresgewinn
Finanzbericht / Jahresrechnung
Gewinnverwendung
(alle Beträge in CHF 1’000)
31.12.2013
Vorjahr
Jahresgewinn
Gewinnvortrag
17’322
2’645
17’134
1’275
188
1’370
1.1 %
107.5 %
Bilanzgewinn
19’967
18’409
1’558
8.5 %
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung
folgende Verwendung:
..Ausschüttung auf dem Gesellschaftskapital1)
..Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve
..Zuweisung an die andere Reserve
10’005
0
7’000
9’764
0
6’000
241
0
1’000
2.5 %
16.7 %
2’962
2’645
317
12.0 %
Gewinnvortrag
1)
Veränderungen
Aktien, die am für die Ausschüttung massgebenden Stichtag von der Bank im Eigenbestand gehalten werden, sind nicht dividendenberechtigt.
Sofern die Generalversammlung vom 28. März 2014 den Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes
genehmigt, wird pro Aktie folgende Dividende ausgeschüttet (Beträge in CHF):
Bruttodividende
Abzüglich 35 % Verrechnungssteuer
Nettodividende
32.00
−11.20
20.80
29
Finanzbericht / Jahresrechnung
Mittelflussrechnung
(alle Beträge in CHF 1’000)
Beteiligungen
Liegenschaften
Übrige Sachanlagen
Immaterielle Werte
Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen
Verpflichtungen gegenüber Banken (über 90 Tage)
Forderungen gegenüber Banken (über 90 Tage)
Mittelfluss aus dem Bankgeschäft (Interbankengeschäft)
Spar- und Anlagegelder
Kassenobligationen
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Forderungen gegenüber Kunden
Kundengeschäft
Anleihensobligationen
Pfandbriefdarlehen
Finanzanlagen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Kapitalmarktgeschäft
Sonstige Passiven
Sonstige Aktiven
Übrige Bilanzpositionen
Mittelfluss aus dem Bankgeschäft
22’555
4’031
10’742
14’773
7’782
0
0
0
13
13
1’786
95
3’193
250
5’324
−5’311
0
0
37’220
37’220
−37’220
Mittelherkunft
Saldo
Nennwertrückzahlung
Aktienkapitalerhöhung
Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen
17’322
2’731
Mittelverwendung
Jahresergebnis
Abschreibungen / Aufwertung auf Anlagevermögen
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Veränderung Reserven allgemeine Bankrisiken
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Passive Rechnungsabgrenzungen
Dividende Vorjahr
Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung)
Saldo
Vorjahr
Mittelverwendung
2013
Mittelherkunft
30
1’222
17’134
2’447
1’980
84
994
1’000
5’605
26’658
9’764
11’070
15’588
0
0
0
6
79
1’653
2’088
21
3’841
40
46
19’821
19’821
0
−3’795
19’821
201’375
106’662
30’111
74’511
50’613
126’019
73’814
275’189
93’500
62’778
6’103
162’381
400’098
8’145
438’354
−163’165
11’859
118’521
86’581
59’812
5’715
65’527
54’600
10’927
0
3’275
75’800
75’800
251’143 −132’622
54’600
3’888
3’888
3’735
3’735
153
1’272
2’003
3’275
461’279
517’889
−56’610
187’323
342’963 −155’640
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken (unter 90 Tagen)
Forderungen gegenüber Banken (unter 90 Tagen)
62’958
Liquidität
74’939
30’122
44’817
153’170
1
153’169
562’922
562’922
0
363’061
363’061
0
Total Mittelherkunft / Mittelverwendung
133’447
561
1
11’981
1’946
17’777
29’561
Finanzbericht / Jahresrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
1. ERLÄUTERUNGEN ZU GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND PERSONALBESTAND
Allgemeines
Die acrevis Bank AG ist 2011 aus der Fusion der swissregiobank AG
mit der ehemaligen Bank CA St.Gallen AG entstanden. Mit ihren
neun Standorten ist sie als Universalbank vorwiegend in den Regi­
onen zwischen Bodensee und Zürichsee tätig.
Übrige Geschäftsfelder
Mit Ausnahme der Standorte Wil, Rapperswil-Jona und ­Wittenbach
betreibt die Bank ihre Geschäftstätigkeit in eigenen Liegenschaf­
ten. Zudem werden einzelne Liegenschaften zu Renditezwecken
gehalten.
Im Berichtsjahr erfolgte die Übernahme des Bankgeschäftes der
Sparkasse Wiesendangen mit einer Bilanzsumme per 1. Januar
2013 in der Höhe von CHF 180.2 Mio.
Die von der Bank gehaltenen Beteiligungen mit einer Quote von
20.0 Prozent oder mehr sind im Anhang 3.3 aufgeführt. Auf eine
Konsolidierung der Mehrheitsbeteiligungen wird verzichtet, da
dies keine wesentlichen Auswirkungen auf die Jahresrechnung
hätte.
Am 31. Dezember 2013 waren bei der Bank teilzeitbereinigt 157
Personaleinheiten beschäftigt (Ende Vorjahr: 166 Vollzeitstellen).
Die Haupttätigkeiten der Bank in den einzelnen Geschäftssparten
können wie folgt beschrieben werden:
Bilanzgeschäft
Das Zinsdifferenzgeschäft ist die wichtigste Ertragsquelle der
Bank. Im Vordergrund steht dabei das Kundengeschäft. Die
Ausleihungen erfolgen vorwiegend auf hypothekarisch gedeckter
Basis auf Wohn- und Gewerbeobjekten. Kommerzielle ­Kredite
werden an Selbstständigerwerbende und Unternehmen aus
­Handel, Gewerbe und Industrie gegen Deckung oder blanko
gewährt.
Das Ausleihungsgeschäft wird mit Kundengeldern refinanziert.
Weitere Refinanzierungsmittel sind die langfristigen Fremdgelder
der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute sowie
die Eigenen Mittel.
Das Interbankengeschäft wird hauptsächlich im kurzfristigen
Bereich betrieben. Die Bank hält zu Liquiditäts- und Anlage­
zwecken in den Finanzanlagen ein Portefeuille von festverzinsli­
chen Wertschriften mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont.
Im Bilanzstrukturmanagement können Zinsderivate zur Bewirt­
schaftung der Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden.
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Der Hauptanteil des Kommissions- und Dienstleistungsge­
schäftes entfällt auf die Vermögensberatung und -verwaltung,
den Wertschriften- und Derivatehandel für Kunden, die Platzie­
rung von Treuhandanlagen sowie den Zahlungsverkehr. Diese
Dienstleistungen werden privaten Kunden, institutionellen
An­legern und Gewerbetreibenden angeboten.
Handelsgeschäft
Der Handel mit Devisen und Edelmetallen sowie fremden Sorten
wird für Rechnung von Kunden und ohne bedeutende eigene
Positionen betrieben. In bescheidenem Umfang wird der Handel
auf eigene Rechnung mit Wertschriften sowie entsprechenden
Optionen und Futures gepflegt.
Auslagerung von Geschäftsbereichen (Outsourcing)
Die acrevis Bank AG hat den Zahlungsverkehr, die Wertschriften­
verarbeitung, das Rechnungswesen und weitere Back-OfficeAufgaben an die Finanz-Logistik AG, St.Gallen, ausgelagert, an
der die Bank mit 75.4 Prozent beteiligt ist. Die Bank arbeitet mit
der IT-Bankenlösung der finnova AG Bankware, Lenzburg. Der
Betrieb des Rechenzentrums und das Application Management
werden durch die Swisscom IT Services AG, Zürich, wahrgenom­
men. Die interne Revision erfolgt durch die Bankrevisions- und
Treuhand AG, Zürich.
Diese Auslagerungen wurden gemäss den Vorschriften der
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) in detaillierten
Verträgen geregelt. Sämtliche Mitarbeitenden der Dienstleister
sind dem Bankgeheimnis unterstellt, womit die Vertraulichkeit
gewahrt bleibt.
Risikobeurteilung / Risikomanagement
Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit den nachfolgend
aufgeführten wesentlichen Risiken, denen die Bank ausgesetzt
ist. Dabei werden risikomindernde Massnahmen und die internen
Kontrollen in die Beurteilung einbezogen. Ausserdem wird beson­
ders darauf geachtet, die laufende Überwachung der Risiken
sicherzustellen und deren Auswirkungen auf die Jahresrechnung
zu beurteilen. Die Risikopolitik, die alljährlich auf ihre Angemessen­
heit überprüft wird, bildet die Basis für das Risikomanagement. Für
die einzelnen Risiken werden Grenzen gesetzt, deren Einhaltung
laufend überwacht wird.
Die obersten Führungsorgane der Bank werden mit einem stufen­
gerechten Informationssystem regelmässig über die Ver­mögens-,
Finanz-, Liquiditäts- und Ertragslage sowie die damit verbundenen
Risiken unterrichtet.
Ausfallrisiken
Die Ausfallrisiken werden durch Qualitätsanforderungen, Deckungs­
margen und Risikoverteilung begrenzt. Für die Kreditbewilligung,
bei der die Kreditwürdigkeit und -fähigkeit nach einheitlichen
Kriterien beurteilt wird, besteht eine risikoorientierte Kompetenz­
ordnung, die sich durch kurze Entscheidungswege auszeichnet.
31
32
Finanzbericht / Jahresrechnung
Mithilfe eines Rating-Systems gewährleistet die Bank eine
­adäquate Risikobeurteilung. Zur Messung und Bewirtschaftung
des Ausfallrisikos stuft die Bank ihre Kredite in zwölf Rating-­
Klassen ein. Mit diesem System können die Risiken bei der
Kreditver­gabe besser eingeschätzt und die in der Zukunft
durchschnittlich zu erwartenden Verluste bei der Konditionen­
gestaltung für die jeweilige Gegenpartei mitberücksichtigt
werden.
Die effiziente Überwachung der Ausfallrisiken während der
­ganzen Kreditdauer wird mit einer periodischen Aktualisierung
der Kredit-Ratings und durch die laufende Kommunikation mit der
Kundschaft sichergestellt. Die Werthaltigkeit der Sicherheiten
wird in angemessenen Zeitabschnitten, je nach Art der Deckung,
überprüft.
Die Schätzung von Immobilien ist verbindlich geregelt. Profes­
sionelle Liegenschaftenschätzer unterstützen die Kreditinstanzen
bei Fachfragen und Beurteilungen. Der als Ausgangspunkt für die
Belehnung dienende Verkehrswert wird in der Regel wie folgt
ermittelt:
.. Selbst bewohnte Objekte: Realwert
.. Renditeobjekte: Ertragswert
.. Selbst genutzte Gewerbe- oder Industrieobjekte: im Markt
erzielbarer Ertragswert oder Nutzwert
.. Bauland: Marktwert unter Berücksichtigung der zukünftigen
Nutzung
Die Bank plausibilisiert ihre ermittelten Werte bei Wohnobjekten
mit der hedonischen Schätzungsmethode, die auf einer umfang­
reichen Datenbank mit Marktwerten basiert.
Die maximale Höhe der Finanzierung hängt von den bankintern
festgelegten Belehnungswerten und der Tragbarkeit ab. Ab einer
bestimmten Belehnungshöhe besteht eine Amortisationspflicht.
Not leidende Positionen, Positionen mit erhöhtem Risiko sowie
Rechtsprobleme werden von einem eigenen Spezialisten betreut.
Das Rating-System dient auch zur zentralen Überwachung und
Analyse der Kreditrisiken. Die Wertberichtigungen und Rückstel­
lungen werden vierteljährlich überprüft und angepasst.
Zinsänderungsrisiken
Die Zinsänderungsrisiken werden regelmässig ermittelt und
überwacht. Überwachung und Steuerung bauen auf der
Marktzinsmethode auf und fokussieren auf den Barwert des
Eigen­kapitals, ergänzt durch Ertragssimulationen. Zur Begren­
zung dieser Risiken hat der Verwaltungsrat auf der Basis von
Sensitivitätskriterien Risikotoleranzgrenzen festgelegt. Es stehen
sowohl eine moderne Software zur Durchführung der Berech­
nungen und von Belastungstests als auch externe Fachkräfte zur
Verfügung. ­Wesentliche Ungleichgewichte werden mithilfe
klassischer Bilanz­geschäfte oder derivativer Finanzinstrumente
abgesichert.
Andere Marktrisiken
Weitere Marktrisiken, die vor allem Positionsrisiken aus Beteili­
gungstiteln und Fremdwährungen beinhalten, werden durch
ein Limitensystem begrenzt. Die Überwachung der Handels­
positionen erfolgt täglich.
Liquiditätsrisiken
Die Zahlungsbereitschaft wird im Rahmen der bankenge­
setzlichen Bestimmungen überwacht und gewährleistet. Die
Eigen­positionen der Bank in Wertschriften sind in der Regel
an der Börse handelbar.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken werden definiert als «Gefahren von Ver­
lusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von
­externen Ereignissen eintreten». Sie werden durch interne Regle­
mente und Weisungen zur Organisation und Kontrolle begrenzt.
Die Geschäftsleitung beurteilt den Gütegrad der internen Kontrollen
jährlich. Die interne Revision prüft die interne Kontrolle regelmässig
und berichtet über ihre Arbeiten direkt an den Verwaltungsrat.
Compliance und rechtliche Risiken
Die Compliance-Funktion stellt sicher, dass die Geschäftstätigkeit
im Einklang mit den geltenden regulatorischen Vorgaben und den
Sorgfaltspflichten eines Finanzintermediärs steht. Diese ­Stelle ist
für die Überprüfung von Anforderungen und Entwick­lungen ­seitens
der Aufsichtsbehörde, des Gesetzgebers oder anderer Organisa­
tionen verantwortlich. Zudem sorgt sie dafür, dass die Weisungen
und Reglemente an die regulatorischen Entwick­lungen ­angepasst
und auch eingehalten werden.
33
«In unserem heimeligen Zuhause geniessen wir das Familienleben
bei schönstem Ausblick – hier finden wir Erholung. Weitsicht bietet
uns nicht nur unser Panorama, sondern auch die vorausschauende,
massgeschneiderte Beratung durch acrevis.»
Patrik und Andrea Reichmuth mit Leo / Kirchberg (SG)
34
Finanzbericht / Jahresrechnung
2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Grundlagen
Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
richten sich nach dem Obligationenrecht, dem Bankengesetz und
dessen Verordnung, den statutarischen Bestimmungen und den
Richtlinien der FINMA.
Erfassung und Bilanzierung
Sämtliche Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in den
Büchern der Bank erfasst und ab diesem Zeitpunkt für die
Erfolgsermittlung bewertet.
Umrechnung von Fremdwährungen
Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den jeweiligen
Tageskursen verbucht. Aktiven und Passiven werden am Bilanz­
stichtag zu Marktkursen bewertet und das Bewertungsergebnis
wird erfolgswirksam verbucht. Für die Umrechnung der wesent­
lichen Fremdwährungspositionen wurden folgende Jahresend­
kurse verwendet:
Währung
EUR
USD
2013
Vorjahr
1.22510
0.88840
1.20720
0.91515
Allgemeine Bewertungsgrundsätze
Jede in einer Bilanzposition enthaltene Detailposition wird einzeln
bewertet.
Flüssige Mittel, Forderungen aus Geldmarktpapieren,
Forderungen gegenüber Banken, Passivgelder
Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.
Ausleihungen (Forderungen gegenüber Kunden
und Hypothekarforderungen)
Die Bilanzierung erfolgt zu Nominalwerten.
Gefährdete Forderungen, d. h. Forderungen, bei denen es unwahr­
scheinlich ist, dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtun­
gen nachkommen kann, werden auf Einzelbasis bewertet und die
Wertminderung wird durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
Ausserbilanzgeschäfte wie feste Zusagen, Garantien oder deriva­
tive Finanzinstrumente werden in diese Bewertung ebenfalls
einbezogen. Ausleihungen werden spätestens dann als gefährdet
eingestuft, wenn die vertraglich vereinbarten Zah­lungen für Kapital
und / oder Zinsen mehr als 90 Tage ausstehend sind. Zinsen, die
mehr als 90 Tage ausstehend sind, gelten als überfällig. Überfällige
Zinsen und Zinsen, deren Eingang ge­fährdet ist, werden nicht
erfolgswirksam im Zinsertrag verbucht, sondern direkt den Wert­
berichtigungen und Rück­stellungen zugewiesen. Ausleihungen
werden zinslos gestellt, wenn die Einbringlichkeit der Zinsen
derart zweifelhaft ist, dass die Abgrenzung nicht mehr als sinn­
voll erachtet wird.
Die Wertminderung bemisst sich nach der Differenz zwischen
dem Buchwert der Forderung und dem voraussichtlich einbring­
lichen Betrag unter Berücksichtigung des Gegenparteirisikos und
des Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger Sicherheiten
(nach Abzug von Halte-, Refinanzierungs- und Liquidationskosten).
Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise uneinbringlich
eingestuft oder ein Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt
die Ausbuchung der Forderung zulasten der entsprechenden
Wert­berichtigung. Wiedereingänge von früher ausgebuchten
Beträgen werden direkt den Wertberichtigungen für Ausfall­
risiken gutgeschrieben.
Neben den Einzelwertberichtigungen für gefährdete Forderun­
gen bildet die Bank Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung
von am Bewertungsstichtag vorhandenen latenten Risiken. Die
Berechnung erfolgt anhand historischer Erfahrungswerte je
Kredit-Rating-Klasse.
Die Bank klassiert Forderungen in einer der zwölf Rating-Klassen.
Bei den Forderungen der Klassen 1 bis 8 wird der Schuldendienst
geleistet, die Belehnung der Sicherheiten ist angemessen und
die Rückzahlung des Kredites erscheint nicht gefährdet. Für diese
Forderungen werden nur in einzelnen begründeten Ausnahme­
fällen Wertberichtigungen gebildet. Auf Krediten der Klassen
9 und 10, bei denen ein gewisses Risiko besteht, dass die Bank
einen Verlust erleidet, werden Pauschalwertberichtigungen ein­
gesetzt. Die Forderungen der Klassen 11 und 12 sind ge­fährdet
und werden einzeln wertberichtigt.
Die Einzel- und Pauschalwertberichtigungen werden in den Passi­
ven unter «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste»
ausgewiesen. Ihre Veränderungen werden über die Erfolgsrech­
nung verbucht.
Gefährdete Forderungen werden wiederum als vollwertig
eingestuft, wenn die ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen
wieder fristgerecht gemäss den vertraglichen Vereinbarungen
beglichen werden und weitere Bonitätskriterien erfüllt sind.
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Die Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen werden
grundsätzlich zum Fair Value bewertet und bilanziert. Als Fair
Value wird der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt
ge­stellte Preis oder – bei Fehlen eines solchen Preises – die
Be­wertung zum Niederstwertprinzip verstanden.
Die aus der Bewertung resultierenden Kursgewinne und -verluste
werden im Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbucht. Zins- und
Dividendenerträge aus Handelsbeständen in Wertschriften werden
dem Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen gutge­
schrieben. Dem Handelserfolg werden keine Kapitalrefinanzierungs­
kosten belastet.
Finanzanlagen
Festverzinsliche Schuldtitel sowie Wandel- und Optionsanleihen
werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet, sofern keine
Absicht zum Halten bis zur Endfälligkeit besteht. Für Positionen in
Beteiligungstiteln und Edelmetallen wird ebenfalls das Niederst­
wertprinzip angewandt. Markt- und bonitätsbedingte Wertanpas­
sungen erfolgen pro Saldo über «Anderer ordentlicher Aufwand»
resp. «Anderer ordentlicher Ertrag». Eine Zuschreibung bis
höchstens zum Anschaffungswert erfolgt, wenn der unter den
Anschaffungswert gefallene Marktwert in der Folge wieder
steigt.
Finanzbericht / Jahresrechnung
Die mit der Absicht des Haltens bis zur Endfälligkeit erworbenen
Schuldtitel werden nach der Accrual-Methode bewertet. Dabei
wird das Agio beziehungsweise Disagio in der Bilanzposition
über die Laufzeit bis zum Endverfall abgegrenzt. Zinsbezogene
realisierte Gewinne oder Verluste aus vorzeitiger Veräusserung
oder Rückzahlung werden über die Restlaufzeit, d. h. bis zur
ursprünglichen Endfälligkeit, abgegrenzt. Bonitätsbedingten
Wertanpassungen wird über die Position «Wertberichtigungen,
Rückstellungen und Verluste» Rechnung getragen.
Liegenschaften und aus dem Kreditgeschäft übernommene
Beteiligungen, die zur Veräusserung vorgesehen sind, werden in
den Finanzanlagen bilanziert und nach dem Niederstwertprinzip
bewertet, d. h. nach dem tieferen Wert von An­schaffungswert
und Liquidationswert.
Beteiligungen
Die Bewertung erfolgt zum Anschaffungswert abzüglich betriebs­
wirtschaftlich notwendiger Abschreibungen.
Sachanlagen
Investitionen in Sachanlagen werden aktiviert und gemäss An­
schaffungswertprinzip bewertet, wenn sie während mehr als
einer Rechnungsperiode genutzt werden.
Bei der Folgebewertung werden die Sachanlagen zum Anschaf­
fungswert abzüglich der kumulierten Abschreibungen bilanziert.
Die Abschreibungen erfolgen planmässig über die geschätzte
Nutzungsdauer der Anlage, bei Liegenschaften, bis der steuerlich
zulässige Endwert erreicht wird. Die Werthaltigkeit wird jährlich
überprüft. Ergibt sich dabei eine veränderte Nutzungsdauer oder
eine Wertminderung, wird der Restbuchwert planmässig über die
restliche Nutzungsdauer abgeschrieben oder eine ausserplan­
mässige Abschreibung getätigt. Planmässige und allfällige zu­
sätzliche ausserplanmässige Abschreibungen werden über die
Erfolgsrechnung in der Position «Abschreibungen auf dem Anlage­
vermögen» verbucht. Fällt der Grund für die ausserplanmässige
Abschreibung weg, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung.
Geschätzte Nutzungsdauer für einzelne Kategorien in den
Sachanlagen:
Bankgebäude
Andere Liegenschaften
Ein- und Umbauten
Informatik-Anlagen
Maschinen, Mobiliar
max. 67 Jahre
max. 67 Jahre
max. 8 Jahre
max. 3 Jahre
max. 5 Jahre
Erworbene immaterielle Werte in wesentlichem Umfang werden
bilanziert, wenn sie über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen
bringen. Bei der Bewertung werden die gleichen Grundsätze wie
für die oben aufgeführten Sachanlagen angewandt. Die geschätzte
Nutzungsdauer für immaterielle Werte beträgt maximal 5 Jahre.
Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden nicht bilanziert.
Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Sachanlagen
werden über den ausserordentlichen Ertrag verbucht, realisierte
Verluste über die Position «Ausserordentlicher Aufwand».
Vorsorgeeinrichtungen
Die Offenlegung und Bewertung der wirtschaftlichen Auswir­
kungen von Vorsorgeeinrichtungen auf die Bank erfolgt gemäss
den Rechnungslegungsvorschriften der FINMA, die sich auf die
Swiss GAAP FER 16 abstützen.
Steuern
Laufende Steuern sind wiederkehrende, in der Regel jährliche
Gewinn- und Kapitalsteuern. Einmalige oder transaktionsbezo­
gene Steuern sind nicht Bestandteil der laufenden Steuern.
Laufende Steuern auf dem Periodenergebnis werden in Überein­
stimmung mit den lokalen steuerlichen Gewinnermittlungsvor­
schriften eruiert und als Aufwand der Rechnungsperiode erfasst,
in der die entsprechenden Gewinne anfallen.
Aus dem laufenden Gewinn geschuldete direkte Steuern werden
als passive Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind teilweise versteu­
ert. Die Details sind im Anhang 3.9 ersichtlich.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vorsichts­
prinzip Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gebildet.
Einzel- und Pauschalwertberichtigungen für Ausfallrisiken sowie
Rückstellungen für andere Risiken werden unter dieser Bilanz­
rubrik ausgewiesen.
Die Position «Übrige Rückstellungen» kann stille Reserven
­enthalten.
Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen,
­Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum Nominalwert.
Für absehbare Risiken werden in den Passiven der Bilanz
Rückstellungen gebildet.
Derivative Finanzinstrumente
Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente der Bank
erfolgt zum Fair Value mit Ausnahme der Derivate, die im
Zusammenhang mit Absicherungstransaktionen verwendet
werden. Sie werden als positive oder negative Wiederbeschaf­
fungswerte unter den «Sonstigen Aktiven» resp. «Sonstigen
Passiven» bilanziert.
Handelsgeschäfte
Der Fair Value von Handelsgeschäften basiert auf Marktkursen.
Der Erfolg wird über die Rubrik «Erfolg aus dem Handelsge­
schäft» verbucht.
35
36
Finanzbericht / Jahresrechnung
Absicherungsgeschäfte
Die Bank setzt ausserdem derivative Finanzinstrumente im Rahmen
des Asset and Liability Managements zur Steuerung von Zinsände­
rungsrisiken ein. Die Absicherungsgeschäfte werden analog dem
abgesicherten Grundgeschäft bewertet. Der Erfolg aus der Absi­
cherung wird der gleichen Erfolgsposition zugewiesen wie der
entsprechende Erfolg aus dem abgesicherten Geschäft. Bei der
Absicherung von Zinsänderungsrisiken können auch Makro-Hed­
ges eingesetzt werden. Der Erfolg aus Derivaten, die für das
Bilanzstrukturmanagement zur Bewirtschaftung der Zinsände­
rungsrisiken eingesetzt werden, wird nach der Accrual-Methode
ermittelt. Dabei wird die Zinskomponente über die Laufzeit bis
zur Endfälligkeit abgegrenzt. Sicherungsbeziehungen, Ziele und
Strategien des Absicherungsgeschäfts werden durch die Bank
beim Abschluss des Geschäfts dokumentiert. Geschäfte, bei
denen die Absicherungsbeziehung nicht mehr wirksam ist,
werden wie Handelsgeschäfte behandelt.
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze weisen gegenüber
dem Vorjahr keine wesentlichen Änderungen auf.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die
einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage haben.
3. INFORMATIONEN ZUR BILANZ
(alle Beträge in CHF 1’000)
3.1 Übersicht der Deckungen von Ausleihungen und Ausserbilanzgeschäften
3.1.1 Übersicht nach Deckungen
Hypothekarische
Deckung
Andere
Deckung
Ohne
Deckung1)
18’776
101’645
199’815
320’236
Hypothekarforderungen:
..Wohnliegenschaften
..Büro- und Geschäftshäuser
..Gewerbe und Industrie
..Übrige
2’868’713
0
6’103
2’874’816
1’772
0
4’185
146
2’169’765
282’517
313’724
108’810
Total Ausleihungen per 31.12.2013
2’887’489
101’645
205’918
3’195’052
Vorjahr
2’483’823
104’484
198’502
2’786’809
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Verpflichtungskredite
1’476
63’332
0
0
2’783
2’058
0
0
24’517
16’417
5’984
0
28’776
81’807
5’984
0
Total Ausserbilanz per 31.12.2013
64’808
4’841
46’918
116’567
Vorjahr
39’675
7’351
45’148
92’174
Total
Ausleihungen
Forderungen gegenüber Kunden
2’167’993
282’517
309’539
108’664
Ausserbilanz
1)
Inkl. wertberichtigter Ausleihungen
3.1.2 Angaben zu gefährdeten Forderungen
Bruttos­chuldbetrag
Geschätzte
­Verwertungserlöse
der Sicherheiten
Netto­schuldbetrag
Einzelwert­
berichtigung
Gefährdete Forderungen per 31.12.2013
43’524
18’404
25’120
24’828
Vorjahr
39’878
19’060
20’818
20’897
Finanzbericht / Jahresrechnung
3.2 A
ufgliederung der Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen,
der Finanzanlagen und Beteiligungen
3.2.1 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
31.12.2013
Vorjahr
Schuldtitel:
..Börsenkotierte
..Nicht börsenkotierte
davon eigene Anleihens- und Kassenobligationen
Beteiligungstitel
davon eigene Beteiligungstitel
Edelmetalle
500
0
0
1’408
1’408
78
1’012
99
0
6’876
6’868
102
Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
1’986
8’089
500
1’012
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
3.2.2 Finanzanlagen
Buchwert
31.12.2013
Vorjahr
Fair Value
31.12.2013
Vorjahr
Schuldtitel
davon eigene Anleihens- und Kassenobligationen
davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit
davon nach dem Niederstwertprinzip bilanziert
Beteiligungstitel
davon qualifizierte Beteiligungen
davon eigene Beteiligungstitel
Edelmetalle
Liegenschaften
114’962
0
113’962
1’000
10’033
0
6’701
0
998
179’484
0
179’484
0
8’280
0
0
0
1’007
116’748
0
115’697
1’051
11’644
0
6’758
0
998
183’432
0
183’432
0
9’704
0
0
0
1’007
Total Finanzanlagen
125’993
188’771
129’390
194’143
31’711
45’517
31.12.2013
Vorjahr
Mit Kurswert
Ohne Kurswert
17
5’014
17
4’972
Total Beteiligungen
5’031
4’989
Kapital
31.12.2013
Quote in %
31.12.2013
Quote in %
Vorjahr
100
240
100
100.0
75.4
40.0
100.0
75.4
40.0
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
3.2.3 Beteiligungen
3.3 Angaben zu wesentlichen Beteiligungen
Am Bilanzstichtag war die ­acrevis Bank AG
an folgenden Gesellschaften beteiligt
swissregio Asset Management AG, Wil, Vermögensberatung
Finanz-Logistik AG, St.Gallen, Dienstleistungen
Regimo St.Gallen AG, St.Gallen, Immobilienverwaltung
37
Finanzbericht / Jahresrechnung
Bisher
­aufge­laufene
Abschrei­bungen
Buchwert
Ende Vorjahr
Investitionen
2013
Desinvestitionen
2013
Abschrei­bungen
2013
Buchwert
31.12.2013
3.4 Anlagespiegel
Anschaffungswert
38
5’857
344
5’513
−868
−92
−776
4’989
252
4’737
79
0
79
−6
0
−6
−31
0
−31
5’031
252
4’779
Liegenschaften
Bankgebäude
Andere Liegenschaften
38’983
19’122
19’861
−11’547
−5’032
−6’515
27’436
14’090
13’346
1’653
1’653
0
0
0
0
−784
−391
−393
28’305
15’352
12’953
Übrige Sachanlagen
13’075
−8’329
4’746
2’088
−40
−1’895
4’899
Objekte im Finanzierungsleasing
0
0
0
0
0
0
0
Immaterielle Werte
0
0
0
21
0
−21
0
Total Sachanlagen
52’058
−19’876
32’182
3’762
−40
−2’700
33’204
Total Anlagevermögen
57’915
−20’744
37’171
3’841
−46
−2’731
38’235
Beteiligungen
Mehrheitsbeteiligungen
Minderheitsbeteiligungen
Brandversicherungswerte
31.12.2013
Brandversicherungswert der Liegenschaften
Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen
58’262
34’227
Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten
31.12.2013
Verpflichtungen: zukünftige Leasingraten aus Operational Leasing
0
3.5 Sonstige Aktiven und Passiven
Sonstige
Aktiven
31.12.2013
Sonstige
Passiven
31.12.2013
Sonstige
Aktiven
Vorjahr
Sonstige
Passiven
Vorjahr
190
6’141
450
9’221
Ausgleichskonto
5’133
0
8’182
0
Indirekte Steuern
1’002
3’379
721
4’272
Abrechnungskonten
1’618
1’691
2’429
1’107
0
745
0
768
32
1’166
81
1’489
7’975
13’122
11’863
16’857
Wiederbeschaffungswerte
aus derivativen Finanzinstrumenten
Nicht eingelöste Coupons, Kassenobligationen
und Obligationsanleihen
Übrige Aktiven und Passiven
Total sonstige Aktiven und Passiven
Finanzbericht / Jahresrechnung
3.6 Z
ur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven
sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
Forderungsbetrag resp.
Buchwert
31.12.2013
Davon
beansprucht
31.12.2013
Forderungsbetrag resp.
Buchwert
Vorjahr
Davon
beansprucht
Vorjahr
Forderungen gegenüber Banken
6’323
1’483
11’485
1’563
Eigene Wertschriften
8’051
1’750
13’556
4’753
Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen
für Pfandbriefdarlehen
455’034
337’266
463’487
319’935
Total verpfändete Aktiven
469’408
340’499
488’528
326’251
Verpfändete Aktiven
Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
keine
keine
3.7 Vorsorgeverpflichtungen
3.7.1 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen
31.12.2013
Vorjahr
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
0
17’656
Total
0
17’656
3.7.2 Vorsorgeeinrichtungen
Die Mitarbeitenden der acrevis Bank AG sind bei der Bafidia Pensionskasse, Zürich, im Beitragsprimat versichert. Das Rentenalter
wird mit 65 Jahren erreicht. Den Versicherten wird die Möglichkeit eingeräumt, unter Inkaufnahme einer Rentenkürzung ab dem
vollendeten 58. Altersjahr vorzeitig in den Ruhestand zu treten. Die Bafidia Pensionskasse deckt mindestens die obligatorischen
Leistungen nach BVG ab. Des Weiteren besteht eine Kaderversicherung bei der ASGA Vorsorgestiftung, St.Gallen, die ausschliesslich
überobligatorische Leistungen abdeckt.
Die Bafidia Pensionskasse ist eine Gemeinschaftseinrichtung, in der weder pro Arbeitgeber getrennte Vorsorgewerke geführt noch
pro Leistungsplan getrennte Vermögen verwaltet werden. Die ASGA Vorsorgestiftung führt für die ihr angeschlossenen Unternehmen
separate Vorsorgewerke.
Wirtschaftlicher Nutzen aus Überdeckungen
Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtungen laut den letzten Jahresrechnungen (gemäss Swiss GAAP FER 26):
31.12.2012
31.12.2011
100 %
108 %
96 %
102 %
Bafidia Pensionskasse
ASGA Vorsorgestiftung
Gemäss Information der jeweiligen Vorsorgeeinrichtung beläuft sich der Deckungsgrad per 31. Dezember 2013 auf 103 % bei der
Bafidia ­Pensionskasse und bei der ASGA Vorsorgestiftung auf 107 %. Der Verwaltungsrat der Bank geht davon aus, dass bei Vorliegen
einer Über- oder Unterdeckung nach Swiss GAAP FER 16 weder ein wirtschaftlicher Nutzen noch eine wirtschaftliche Verpflichtung
für den Arbeitgeber entsteht.
Arbeitgeberbeitragsreserven
Es bestanden weder im Berichts- noch im Vorjahr Arbeitgeberbeitragsreserven bei Vorsorgeeinrichtungen.
39
«Damit ich mich voll und ganz auf mein Handwerk konzentrieren
kann, muss ich darauf vertrauen können, dass mir meine Beraterin
unkompliziert zur Seite steht und sich auf meine Bedürfnisse
einstellen kann.»
Roger Wichser, Bäcker-Konditor / Wattwil (SG)
Finanzbericht / Jahresrechnung
3.8 Ausstehende Pfandbriefdarlehen
Durchschnittszinssatz in %
31.12.2013
Fälligkeiten
Betrag
31.12.2013
2.096
2014 – 2023
335’500
Darlehen der Pfandbriefbank
schweizerischer Hypothekarinstitute
Total
335’500
Fällig 2014
Fällig 2015
Fällig 2016
Fällig 2017
Fällig 2018
Fällig
nach 2018
Total
Darlehen der Pfandbriefbank
schweizerischer Hypothekarinstitute
52’800
41’700
57’900
28’200
4’400
150’500
335’500
Total
52’800
41’700
57’900
28’200
4’400
150’500
335’500
Stand
31.12.2012
Veränderung
infolge Übernahme1)
Zweckkonforme
Verwendungen
Änderung der
Zweckbestimmung
(Umbuchungen)
Wiedereingänge,
überfällige Zinsen,
Währungsdifferenzen
Neubildungen
­zulasten Erfolgs­
rechnung
Auflösungen
zugunsten Erfolgsrechnung
Stand
31.12.2013
3.9 Wertberichtigungen und Rückstellungen / Reserven für allgemeine Bankrisiken
45’854
925
−3’646
0
390
1’272
0
44’795
1’960
0
−163
0
0
0
0
1’797
2’920
0
0
0
0
0
0
2’920
50’734
925
−3’809
0
390
1’272
0
49’512
Wertberichtigungen und Rückstellungen
für Ausfall- und andere Risiken:
..Wertberichtigungen und Rückstellungen für
Ausfallrisiken (Delkredere- und Länderrisiko)
..Wertberichtigungen und Rückstellungen
für andere Geschäftsrisiken
..Übrige Rückstellungen
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen
Abzüglich mit den Aktiven direkt verrechneter
Wertberichtigungen
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen
gemäss Bilanz
Reserven für allgemeine Bankrisiken
davon versteuert
1)
2)
0
0
50’734
49’512
146’820
−6’7012)
56’838
Veränderung infolge Übernahme der Sparkasse Wiesendangen
Umbuchung versteuerter Reserven für allgemeine Bankrisiken in die Reserve für eigene Beteiligungstitel
1’000
0
141’119
52’670
41
Finanzbericht / Jahresrechnung
3.10 Gesellschaftskapital
Dividendenberechtigtes
Kapital
Gesamtnominalwert
Stückzahl
Dividendenberechtigtes
Kapital
Vorjahr
Stückzahl
31.12.2013
Gesamtnominalwert
42
Aktienkapital (Namenaktien)
26’576
312’664
26’576
26’576
312’664
26’576
Total Gesellschaftskapital
26’576
312’664
26’576
26’576
312’664
26’576
Aufteilung der Kapitaleigner:
..1 bis 10 Stimmen
..11 bis 100 Stimmen
..Über 100 Stimmen
4’223
4’637
324
4’180
4’710
332
Total Kapitaleigner
9’184
9’222
Kein Kapitaleigner besitzt mehr als 5.0 % aller Stimmrechte.
3.11 Nachweis des Eigenkapitals
31.12.2013
Vorjahr
Eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres
Einbezahltes Aktienkapital
Allgemeine gesetzliche Reserve
Andere Reserven
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Bilanzgewinn
26’576
48’432
80’442
146’820
18’409
26’576
48’432
79’242
146’820
13’217
Total Eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung)
320’679
314’287
−9’764
1’000
17’322
−10’742
0
17’134
Total Eigenkapital am Ende des Berichtsjahres (vor Gewinnverwendung)
329’237
320’679
Davon:
Einbezahltes Aktienkapital
Allgemeine gesetzliche Reserven
Reserve für eigene Beteiligungstitel1)
Andere Reserven
Reserven für allgemeine Bankrisiken1)
Bilanzgewinn des Berichtsjahres
26’576
48’432
6’701
86’442
141’119
19’967
26’576
48’432
0
80’442
146’820
18’409
Veränderungen:
− Dividende und andere Ausschüttungen aus dem Jahresgewinn des Vorjahres
+ Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken
+ Jahresgewinn des Berichtsjahres
1)
Im Berichtsjahr wurden Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von CHF 6.7 Mio. in die Reserve
für eigene Beteiligungstitel umgebucht.
Finanzbericht / Jahresrechnung
Fällig nach
5 Jahren
Immobilisiert
Total
195’075
2’480
213’866
320’236
2’874’816
0
37’416
0
6’046
0
998
1’986
125’993
619’252
322’293 1’150’579
549’600
998
3’734’452
446’361
657’313
368’270 1’299’419
321’043
1’007
3’447’747
0
10’000
0
0
0
0
16’648
0 1’755’602
0
0
0
0
0
1’755’602
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
Finanzanlagen
195’075
0
129’356
86
401
0
0
18’270
120’488
616’035
0
2’480
43’989
56’265
459’477
1’986
10’033
0
0
0
57’041
Total Umlaufvermögen per 31.12.2013
336’937
754’793
Vorjahr
354’334
6’648
Umlaufvermögen
Fällig nach
3 bis max.
12 Monaten
0
0
0
0
0
Fällig innert
3 Monaten
0
0
0
25’949
517’605
Kündbar
0
0
0
0
22’251
0
33’460
83’988
252’123 1’029’175
Auf Sicht
Fällig nach
12 Monaten bis
max. 5 Jahren
3.12 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals
0
14’459
Fremdkapital
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden
in Spar- und Anlageform
Übrige Verpflichtungen
gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
1’045’890
0
0
5’775
0
0
2’000
19’844
20’400
0
41’908
32’400
9’100
126’033
132’200
0
15’995
150’500
0
0
0
1’062’765
203’780
335’500
Total Fremdkapital per 31.12.2013
1’052’538 1’761’377
52’244
74’308
267’333
166’495
0
3’374’295
963’636 1’566’609
59’215
97’912
329’057
83’107
0
3’099’536
Vorjahr
3.13 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkredite
Organkredite
Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften
Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften
31.12.2013
Vorjahr
27’170
0
0
27’947
0
0
Transaktionen mit nahestehenden Personen
Die Mitglieder der Geschäftsleitung und die übrigen Mitarbeitenden erhalten Vergünstigungen, die in einem Personalreglement
festgehalten sind. Für alle übrigen nahestehenden Personen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr,
Kreditgewährung und Entschädigung auf Einlagen) zu Konditionen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.
43
44
Finanzbericht / Jahresrechnung
3.14 Aktiven und Passiven, aufgegliedert nach In- und Ausland
Aktiven
Inland
31.12.2013
Ausland
31.12.2013
Inland
Vorjahr
Ausland
Vorjahr
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Sachanlagen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
140’552
2’480
171’408
310’394
2’874’816
1’486
112’315
5’031
33’204
4’232
7’975
54’523
0
42’458
9’842
0
500
13’678
0
0
0
0
203’891
1’919
153’243
297’837
2’474’718
7’587
146’307
4’989
32’182
4’148
11’863
54’142
0
50’883
14’254
0
502
42’464
0
0
0
0
Total Aktiven
3’663’893
121’001
3’338’684
162’245
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Gesellschaftskapital
Allgemeine gesetzliche Reserve
Reserve für eigene Beteiligungstitel
Andere Reserven
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
16’648
1’625’928
1’021’389
200’949
335’500
18’728
13’122
49’512
141’119
26’576
48’432
6’701
86’442
2’645
17’322
0
129’674
41’376
2’831
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
4’631
1’430’448
951’574
230’468
317’800
13’123
16’857
50’734
146’820
26’576
48’432
0
80’442
1’275
17’134
36
123’779
37’377
3’423
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Total Passiven
3’611’013
173’881
3’336’314
164’615
Passiven
3.15 Total der Aktiven, aufgegliedert nach Ländern beziehungsweise Ländergruppen
Europa
Schweiz
Österreich
Deutschland
Übriges Europa
Übrige Kontinente
Amerika
Afrika
Asien
Australien / Ozeanien
Total Aktiven
Absolut
31.12.2013
Anteil in %
31.12.2013
Absolut
Vorjahr
Anteil in %
Vorjahr
3’776’005
3’663’893
9’700
60’484
41’928
99.77 %
96.80 %
0.26 %
1.60 %
1.11 %
3’489’322
3’338’684
10’640
63’618
76’380
99.67 %
95.37 %
0.30 %
1.82 %
2.18 %
8’889
4’809
1’872
640
1’568
0.23 %
0.12 %
0.05 %
0.02 %
0.04 %
11’607
8’286
380
662
2’279
0.33 %
0.24 %
0.01 %
0.02 %
0.06 %
3’784’894
100.00 %
3’500’929
100.00 %
Finanzbericht / Jahresrechnung
3.16 Bilanz nach Währungen
(Währungen, umgerechnet in CHF 1’000)
Aktiven
CHF
EUR
USD
Übrige
Total
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Sachanlagen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
140’552
2’480
68’927
316’223
2’874’816
1’986
125’993
5’031
33’204
4’232
7’121
54’154
0
92’257
715
0
0
0
0
0
0
699
225
0
40’168
3’298
0
0
0
0
0
0
99
144
0
12’514
0
0
0
0
0
0
0
56
195’075
2’480
213’866
320’236
2’874’816
1’986
125’993
5’031
33’204
4’232
7’975
Total bilanzwirksame Aktiven
3’580’565
147’825
43’790
12’714
3’784’894
9’492
4’247
1’872
0
15’611
3’590’057
152’072
45’662
12’714
3’800’505
CHF
EUR
USD
Übrige
Total
Lieferansprüche aus Devisenkassa-, Devisenterminund Devisenoptionsgeschäften
Total Aktiven
Passiven
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Sparund Anlageform
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Gesellschaftskapital
Allgemeine gesetzliche Reserve
Reserve für eigene Beteiligungstitel
Andere Reserven
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
13’880
1’154
878
736
16’648
1’660’150
964’294
203’780
335’500
18’728
11’544
49’512
141’119
26’576
48’432
6’701
86’442
2’645
17’322
95’452
49’465
0
0
0
6
0
0
0
0
0
0
0
0
0
37’697
0
0
0
1’510
0
0
0
0
0
0
0
0
0
11’309
0
0
0
62
0
0
0
0
0
0
0
0
1’755’602
1’062’765
203’780
335’500
18’728
13’122
49’512
141’119
26’576
48’432
6’701
86’442
2’645
17’322
Total bilanzwirksame Passiven
3’586’625
146’077
40’085
12’107
3’784’894
6’120
4’247
5’170
0
15’537
3’592’745
150’324
45’255
12’107
3’800’431
−2’688
1’748
407
607
74
Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-, Devisen­
termin- und Devisenoptionsgeschäften
Total Passiven
Netto-Position pro Währung
45
Finanzbericht / Jahresrechnung
4. INFORMATIONEN ZU DEN AUSSERBILANZGESCHÄFTEN
(alle Beträge in CHF 1’000)
4.1 Eventualverpflichtungen
31.12.2013
Vorjahr
Kreditsicherungsgarantien
Gewährleistungsgarantien
Unwiderrufliche Verpflichtungen
Übrige Eventualverbindlichkeiten
235
28’541
0
0
509
27’208
0
0
Total
28’776
27’717
4.2 Offene derivative Finanzinstrumente
Kontrakt­
volumen
Positive
Wiederbeschaffungswerte
Negative
Wiederbeschaffungswerte
Kontrakt­
volumen
Hedging-Instrumente
Negative
Wiederbeschaffungswerte
Handelsinstrumente
Positive
Wiederbeschaffungswerte
46
Zinsinstrumente
Swaps
Optionen
Total
0
86
86
0
86
86
0
17’000
17’000
0
0
0
6’026
0
6’026
70’000
70’000
140’000
Devisen / Edelmetalle
Terminkontrakte
Optionen (OTC)
Total
49
0
49
29
0
29
12’258
0
12’258
55
0
55
0
0
0
3’353
0
3’353
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Total per 31.12.2013
135
115
29’258
55
6’026
143’353
Vorjahr
226
204
30’781
224
9’017
122’695
Beteiligungstitel / Indizes
Terminkontrakte
Optionen (OTC)
Total
Es bestehen keine Netting-Vereinbarungen.
4.3 Treuhandgeschäfte
(Währungen, umgerechnet in CHF 1’000)
CHF
EUR
USD
Übrige
Total
Treuhandanlagen bei Drittbanken
0
0
0
1’053
1’053
Vorjahr
0
0
0
1’248
1’248
Finanzbericht / Jahresrechnung
5. INFORMATIONEN ZUR ERFOLGSRECHNUNG
(alle Beträge in CHF 1’000)
5.1 Refinanzierungsertrag im Zins- und Diskontertrag
Dem Zins- und Diskontertrag werden keine Refinanzierungskosten für das Handelsgeschäft gutgeschrieben.
5.2 Erfolg aus dem Handelsgeschäft
2013
Vorjahr
Devisen- und Sortenhandel
Wertschriftenhandel
Edelmetallhandel
4’379
194
49
5’132
262
150
Total
4’622
5’544
2013
Vorjahr
Bankbehörden, Sitzungsgelder, Gehälter und Zulagen
wovon Bankbehörde
AHV, IV, ALV und andere gesetzliche Beiträge
Beiträge an Personal- und Wohlfahrtseinrichtungen
Personalnebenkosten
20’619
766
1’314
2’392
991
19’465
767
1’159
2’195
914
Total
25’316
23’733
2013
Vorjahr
1’454
6’299
1’013
5’928
593
1’366
610
1’377
6’178
995
5’271
400
1’135
450
17’263
15’806
5.3 Personalaufwand
5.4 Sachaufwand
Raumaufwand
Aufwand für EDV, Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge und übrige Einrichtungen
Übermittlungskosten
Drittleistungen / Verarbeitungskosten
Revisionskosten
Verwaltungs- und Organisationskosten
Übriger Geschäftsaufwand
Total
47
48
Finanzbericht / Jahresrechnung
5.5 Erläuterungen zu ausserordentlichen Erträgen und Aufwänden, zu wesentlichen Auflösungen von
stillen Reserven, Reserven für allgemeine Bankrisiken und von frei werdenden Wertberichtigungen
und Rückstellungen
Ausserordentlicher Ertrag
2013
Vorjahr
Erfolg aus Veräusserungen von Sachanlagen
Frei gewordene Abgrenzungen aus Fusionsaufwand
Erfolg aus Veräusserung von Beteiligungen
Übriger ausserordentlicher Ertrag
65
0
0
145
12
850
108
25
Total
210
995
2013
Vorjahr
Bildung Reserven für allgemeine Bankrisiken
Bildung übrige Rückstellungen
Übriger ausserordentlicher Aufwand
1’000
0
6
0
850
0
Total
1’006
850
Ausserordentlicher Aufwand
«Als Kundin und Aktionärin sind für mich voraus­schauendes Planen,
Unabhängigkeit und langfristiger Erfolg wichtig. Auf meinen Kundenberater bei der acrevis kann ich jederzeit zählen – von ihm werde ich
kompetent und individuell betreut.»
Marianne Signer, Kundin und Aktionärin / Dicken (SG)
50
Finanzbericht / Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle
zur ­Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der
acrevis Bank AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrech­
nung, Mittelflussrechnung und Anhang (Seite 27 bis
48), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahres­
rechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese
Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implemen­
tierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll­
systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahres­
rechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber
hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmetho­
den sowie die Vornahme angemessener Schätzungen
verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung
ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs­
standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahres­
rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs­
handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze
und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungs­
handlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des
Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken
wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der
Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstel­
lung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die
den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzuge­
ben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Rechnungsle­
gungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen
Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdar­
stellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,
dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine
ausreichende und angemessene Grundlage für unser
Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech­
nung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer
gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz
(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11
RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit
nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstel­
lung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Ver­
wendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen,
die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Beat Rütsche
Thomas Kleger
RevisionsexperteRevisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 19. Februar 2014
­ crevis Bank AG
a
Marktplatz 1
CH-9004 St.Gallen
Tel. 058 122 75 55
Fax 058 122 75 50
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