WIRTSCHAFT - IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

www.oSTwESTfAlEN.Ihk.DE
| fRühjAhR
2015
www.ostwestfalen.ihk.de
| Ausgabe
MÄRZ 2015
OSTWESTFÄLISCHE
KONJUNKTURBERICHT
WIRTSCHAFT
GESCHÄFTSERWARTUNGEN IN OST WEST FA LEN
Magazin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Trotz globaler krisen:
KONJUNKTUR IN
OSTWESTFALEN
WEITERHIN ROBUST
Idee & Information
Recht | Steuern | Finanzen
DIE WELT IM SINN.
Unsere Teams „Internationales Geschäft“ und „Zins- und Währungsmanagement“
am Flughafen Paderborn-Lippstadt
Internationales Geschäft mitten in der Heimat
Die ostwestfälische Wirtschaft ist längst auf den Weltmärkten zu Hause. Und deshalb sind wir es
als Hausbank auch. Ob Auslandszahlungsverkehr, Dokumentengeschäft , Lösungen für die internationale Handelsfinanzierung, Spezialwissen über Länder, Zahlungs- und Lieferbedingungen
oder ein aktives Währungsmanagement, um Import- und Exportgeschäfte abzusichern – unsere
Teams „Internationales Geschäft“ und „Zins- und Währungsmanagement“ begleiten Sie und
Ihre Mitarbeiter persönlich, schnell und zuverlässig mit Fachwissen und langjähriger Erfahrung
ins Ausland. Und dies tun sie nicht von Frankfurt, Hamburg oder Düsseldorf aus. Unsere Spezialisten arbeiten unmittelbar an Ihrer Seite und erschließen gemeinsam mit Ihnen neue Wachstumsmärkte vom Standort „Heimat“ aus, in Paderborn, Höxter, Detmold und Bielefeld. Nähe
schafft mehr denn je Vertrauen – erst recht im internationalen Geschäft .
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Standpunkt
Trotz globaler Krisen bleibt die
Konjunktur robust.
Aber neue Bürokratie gefährdet
unsere Wettbewerbsfähigkeit.
Wolf D. Meier-Scheuven,
IHK-Präsident
Angesichts der globalen Krisenherde und der in Teilen von Europa weiter schwachen Konjunktur behauptet sich die Wirtschaft in Deutschland und auch in Ostwestfalen erfolgreich.
Die Optimisten überwiegen weiterhin, das zeigt unsere aktuelle IHK-Konjunkturumfrage.
Trotzdem müssen sich Unternehmen Risiken stellen.
Der Ukraine/Russland-Konflikt, der Nahe Osten, das weiterhin geringe Wachstum der Eurozone und eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung in einigen Schwellenländern – all
dies lässt die Auslandsnachfrage das größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben. Daran ändern auch die „Sonderfaktoren“ niedriger Ölpreis und schwacher Euro für die
deutsche Wirtschaft nichts.
Hinzu kommen Sorgen um die Entwicklung der Arbeitskosten. Dies zeigt sich in den aktuellen
Tarifverhandlungen in den für Ostwestfalen wichtigen Branchen. Aber auch beim Mindestlohn,
den uns die Regierung pikanterweise mit dem Namen „Tarifautonomiestärkungsgesetz“ als
marktwirtschaftlich zu verkaufen versucht, gibt es erheblichen Klärungsbedarf. Gerade die
neuen Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten bereiten vielen Unternehmen Kopfzerbrechen. So lassen sich Stück- und Akkordarbeit praktisch nicht mehr darstellen.
Es scheint mir ohnehin so, als ob die Bundesregierung gerade auf einer neuen Bürokratiewelle reitet. Und das gilt nicht nur für den Mindestlohn. Auch eine geplante neue Arbeitsstättenverordnung baut eher Regeln auf als ab.
Dabei war die Bundesregierung ursprünglich angetreten, um Bürokratie abzubauen. Aber was
passiert wirklich? In einer Hoch-Zeit unseres Erfolges versäumen wir, die Weichen für die
Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit wieder neu zu stellen. Ich halte das für sehr gefährlich, denn damit sinkt die Bereitschaft zu Reformen und wirtschaftsorientierten Investitionen
und es führt dazu, die eigenen Schwächen zu ignorieren.
OWi 03.2015 | 01
inhalt
01Standpunkt
04Kompakt
n OWi Regional
16 Stadt Bielefeld
22 Kreis Gütersloh
26 Kreis Herford
30 Kreis Höxter
32 Kreis Minden-Lübbecke
34 Kreis Paderborn
n Standortpolitik
38 DIHK: Infrastrukturabgabe für Pkw –
viel Ärger, wenig Nutzen
39 Tipp
n Innovation und Umwelt
50 Pflicht zu Energieaudits kommt
51 Personalien
51 Termin
52 „Energie-Scouts OWL 2015“ gestartet:
134 Auszubildene auf der Suche nach
„Energiefressern“ im Betrieb
52 Tipp
53 Handelsblatt BWL-Ranking zählt Fakultät
für Wirtschaftswissenschaften der Uni
Paderborn zu den forschungsstärksten im
deutschsprachigen Raum
53 Termin
n International
39 Verbraucherpreisindex
54 Serbien: Neue Perspektiven auf dem Weg in
die EU
n Existenzgründung und
55Unternehmerreise nach Saudi-Arabien
und Bahrain
Unternehmensförderung
40 Depressionen: Mehr als trübe Stimmung
41 „Psychische Erkrankungen sind
innerbetrieblich immer noch ein
Tabuthema“
42 Unternehmensnachfolge: DIHK kritisiert
Knackpunkt Finanzierung
42 Tipp
43 Familienunternehmen holen auf beim
Online-Geschäft – Gegenwind für Amazon
43 Tipp
n Aus- und Weiterbildung
44 Philosoph Nida-Rümelin fordert Reform
der beruflichen Bildung – Referent bei der
IHK-Weiterbildungsbestenehrung
44 Meinung
45 Sieben bundesbeste IHK-Prüflinge aus
Ostwestfalen in Berlin geehrt
55 Termin
n Recht und Steuern
56 Statt Zitterpartie schnelle
Erbschaftssteuerreform notwendig
57 Anspruch auf Resturlaub bei ArbeitgeberWechsel durch Bescheinigung des früheren
Arbeitgebers nachweisbar
57 GWE-Gewerbeauskunftszentrale muss
erneut 50.000 Euro Bußgeld zahlen
n Wirtschaftsjunioren
58 Wirtschaftsclub startet
Blitzumfrage zu Mindestlohn und
Arbeitsstättenverordnung
59 Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen auf
„haariger“ Info-Tour
45 Kurz vorgestellt
n Anzeigenthema
46 Fachkräfte von morgen rasen in ihren
Traumberuf
63Idee & Information
Recht | Steuern | Finanzen
46 Tipp
60 Servicebörse
47 Tipp
62Vorschau
48 Seminare, EDV, Lehrgänge, Vorbereitung
auf die schriftliche Abschlussprüfung,
Fit in die Ausbildung
62Impressum
71Kulturseite
72Unternehmerporträt
DIHK: Infrastrukturabgabe
für Pkw – viel Ärger, wenig
Nutzen
In die dringend notwendige Instandhaltung unserer Straßen müssten Milliarden
Euro investiert werden. Eine Infrastrukturabgabe für Fahrzeuge – besser
bekannt als Maut – bis 3,5 Tonnen ab
1.1.2016 soll Abhilfe schaffen. Das wird
aber von vielen bezweifelt.
> 38
02 | OWi 03.2015
TiteltHema
Konjunktur
in Ostwestfalen
weiterhin robust
06 Konjunktur in Ostwestfalen
weiterhin robust
08 Handel: Rahmenbedingungen sorgen
für Rückenwind
10 Dienstleistung: Konstante Stabilität
12 Export stützt ostwestfälische Industrie
Mehr als trübe Stimmung
In einer aktuellen Studie wurde die „innere
Struktur der Depression“ untersucht.
Der Bielefelder Psychotherapeut Werner W.
Wilk gibt im Interview Tipps, wie Unternehmer reagieren können, wenn Mitarbeiter
betroffen sind.
> 40
Pflicht zu Energieaudits
kommt
Mit der „geplanten Änderung des
Gesetzes über Energiedienstleistungen
und andere Energieeffizienzmaßnahmen“
kommen auf so genannte „Nicht-KMUs“
neue Anforderungen bei der Energieeffizienz zu. Bis Ende 2015 müssen sie
ein Energieaudit nachweisen.
> 50
OWi 03.2015 | 03
kompakt
Diagnose Mittelstand 2015: Firmen halten sich bei Investitionen zurück
Der deutsche Mittelstand ist hervorragend kapitalisiert: Mit einer Eigenkapitalquote von
22,3 Prozent im Mittel werde ein neuer Rekordwert erreicht. Die Steigerung des Eigenkapitals sei dabei in allen Betriebskategorien
erfolgt. Auch Kleinunternehmen mit einer
Umsatzgröße unter einer Million Euro verfügten mit 17,2 Prozent über ein solides Eigenkapitalpolster. Zu diesen Ergebnissen kommt
die Studie „Diagnose Mittelstand 2015“ des
Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes,
für die die Bilanzdaten mittelständischer Unternehmen ausgewertet wurden. Dies bestätigt
auch Hubert Böddeker, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Paderborn-Detmold, die
als einzige Sparkasse in OWL in drei Kreisen
(Paderborn, Lippe und Hochsauerland) tätig
ist. Trotz einer hervorragenden Ausstattung
mit Eigenkapital hielten sich die Unternehmen
aber bei den Investitionen zurück. Nur noch
knapp 16 Prozent der Sparkassen-Experten
geben an, dass ihre Kunden mehr Investitionsmittel abfragen. 45,8 Prozent der Firmenkunden aus dem Mittelstand hätten weniger
Investitionsmittel abgerufen als im Vorjahr.
Über die Hälfte der Unternehmen investiere,
um Maschinen und Anlagen zu ersetzen. Nur
noch 19,7 Prozent der Firmen investiere, um
zu expandieren. Das ist der niedrigste Wert
seit 2010. Gründe für die Zurückhaltung bei
Investitionen sieht Böddeker in der Unsicherheit durch geopolitische Krisen und die weitere
wirtschaftliche Entwicklung der Euro-Zone.
Schon jetzt sei die Umsatzrentabilität der mit-
Statistik Des Monats
Der deutsche Werbemarkt ist im vergangenen Jahr um vier Prozent gewachsen. Die Bruttowerbeeinnahmen der Unternehmen stiegen von 27,1 Milliarden Euro 2013 auf 28,2 Milliarden
Euro im Jahr 2014. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Nielsen gab es vor
allem im zweiten Quartal 2014 ein kräftiges Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013. Auch das letzte Quartal, also die (Vor-)Weihnachtszeit, lag um rund fünf
Prozent über dem Vorjahr. Den stärksten Zuwachs unter den Mediengattungen gab es bei der
noch jungen Werbung auf mobilen Geräten (zum Beispiel Smartphones). Dort verzeichnete
Nielsen eine Summe von 185 Millionen Euro – ein Plus von 72,5 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Damit lag dieses Medium sogar noch vor der Kinowerbung (124 Millionen Euro).
Größtes klassisches Medium ist das Fernsehen mit Einnahmen von 13,1 Milliarden Euro.
Zeitungen mussten abermals einen Rückgang verbuchen, ihre Werbeeinnahmen sanken 2014
um ein Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.
■
04 | OWi 03.2015
telständischen Unternehmen rückläufig: 2013
betrug der Wert 6,4 Prozent nach 7,7 Prozent
im Vorjahr. Abermals gestiegen seien die Personalkosten der mittelständischen Unternehmen: Die höheren Tarifabschlüsse führten zu
einer Steigerung der Personalaufwandsquote
um 1,2 Prozentpunkte auf 19,2 Prozent in der
Trendrechnung für 2013. Die 14. Auflage der
Sparkassen-Studie „Diagnose Mittelstand“
zeige, dass trotz der Zurückhaltung bei Investitionen und der verringerten Rentabilität viele mittelständische Unternehmen ihre
Wachstumschancen für 2015 optimistisch
einschätzten. Grundlage für die „Diagnose
Mittelstand“ ist mit über 250.000 Bilanzen
pro Jahr die größte derartige Sammlung von
Jahresabschlüssen in Deutschland.
■
Kundenkarten:
Vertrauen ist wichtig
Bonusprogramme erfreuen sich in Deutschland weiterhin größter Beliebtheit, die Kunden schauen aber genauer hin, wen sie in ihre
Geldbörse bzw. auf ihr Smartphone lassen.
Eine aktuelle TNS Emnid-Studie zeigt, dass
das wichtigste Kriterium (93 Prozent) für
eine erfolgreiche Kundenkarte die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters ist. Hier führt das
größte deutsche Bonusprogramm Payback (58
Prozent) mit einigem Abstand vor Tchibo (38
Prozent) und Ikea (38 Prozent). Auch bei der
Bekanntheit (82 Prozent), Verbreitung (54
Prozent der Haushalte) und der Präsenz liegt
Payback vorn: Die Karte steckt nach EC- und
Kreditkarte an dritter Stelle in den Geldbörsen der Deutschen. Entscheidend ist für die
befragten Verbraucher zudem der hohe Nutzwert eines Bonusprogramms. Es ist nur dann
attraktiv, wenn es bei mehreren namhaften
Unternehmen gleichzeitig einsetzbar (76 Prozent) ist. Bereits für 64 Prozent der Befragten
ist es wichtig, dass das Programm sowohl in
Filialen als auch im Internet und mobil über
Smartphones funktioniert. Für 74 Prozent der
Befragten ist eine Vielzahl von Einlösemöglichkeiten wie Wertgutscheine, Prämien und
Spenden ausschlaggebend. Mehr als jeder
zweite Haushalt besitzt eine Payback-Karte.
Die Studie hat außerdem gezeigt, dass in den
Geldbörsen der Deutschen durchschnittlich 4,5
Karten stecken. ■
Wir fördern
das Gute in NRW.
Nils und Julian Stentenbach, zukunftsorientierte Unternehmer
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OWi 03.2015 | 05
06 | OWi 03.2015
Foto: ©iWorkAlone/Fotolia
titelthema
Konjunktur in Ostwestfalen
weiterhin robust
Trotz der globalen Krisen hat sich das Konjunkturklima in Ostwestfalen gegenüber
dem Herbst 2014 nur geringfügig verändert. Die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2015 sind positiv.
Das Konjunkturklima in Ostwestfalen hat
sich gegenüber dem Herbst 2014 nur
geringfügig verändert. Angesichts der weiter schwachen Konjunktur in Teilen Europas
und nach wie vor bestehender geopolitischer Risiken sind die Ergebnisse der IHKKonjunkturumfrage positiv. Die ostwestfälischen Unternehmen bewerten ihre aktuelle
Geschäftslage auch zum Frühjahr gut. Neun
von zehn der befragten Betriebe bezeichnen
die momentane Lage als befriedigend oder
gut.
Dabei sind sich die Betriebe aus Handel,
Dienstleistung und Industrie im Großen und
Ganzen einig. Deutlich verbessert haben
sich Geschäftslage und Erwartungen im
Handel. Dadurch ist der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammer
Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) für den Handel von 121 auf 127 Punkte gestiegen. Der
Konjunkturindex für die gesamte Wirtschaft
in Ostwestfalen ist dennoch um vier Punkte
auf 116 Punkte gesunken.
Im Dienstleistungssektor zeichnen die beschäftigungsstarken Branchen der Gesundheitswirtschaft und des Kreditgewerbes für
eine verhaltene Stimmung verantwortlich.
Insgesamt zeigen die Werte aber, dass sich
die ostwestfälische Wirtschaft gut behauptet, trotz eines angespannten gesamtwirt-
schaftlichen Umfeldes. Während der niedrige Ölpreis und die günstigen Zinsen Finanzierungskosten und Energiepreise als konjunkturelle Risiken in den Hintergrund rücken, bleiben die Nachfrageschwäche in der
Eurozone und steigende Arbeitskosten insbesondere für die Industrie Risiken. Die zuletzt eher geringere Investitionsbereitschaft
der Unternehmen steigt aber wieder an, so
die Umfrageergebnisse.
An der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der
IHK beteiligten sich 1.753 Unternehmen mit
151.833 Beschäftigten aus den Bereichen
Industrie, Handel und Dienstleistung aus
ganz Ostwestfalen.
■
Ihk-koNjUNkTURklImA-INDIkAToR
Ihk-koNjUNkTURklImA-INDIkAToR
150
150
Frühjahr
F F==Frühjahr
Herbst
HH==Herbst
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140
130
130
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110
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90
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7070
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F F06
Gesamt
Gesamt
06
HH06
F F0707
HH0707
Handel
Handel
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F F08
08
HH08
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09
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Dienstleistungen
Dienstleistungen
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HH1111
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Industrie
Industrie
ostwestfälische wirtschaft
wirtschaft trotzt
trotzt globalen
globalen krisen
krisen
ostwestfälische
DasKonjunkturklima
KonjunkturklimaininOstwestfalen
Ostwestfalenhat
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gegenüberdem
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Herbst2014
2014
Das
14
HH14
OWi 03.2015 | 07
zeichnendie
diebeschäftigungsstarken
beschäftigungsstarkenBranchen
Branchender
derGesundheitswirtschaft
Gesundheitswirtschaft
zeichnen
titelthema
hANDEl
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F = Frühjahr
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Geschäftslage und Erwartungen
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0
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Saldo aus „besser“ und „schlechter“ Meldungen in %
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Erwartungen:
akt. Geschäftslage
Geschäftslage
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Erwartete Geschäftslage
100
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70
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50
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30
20
10
0
Die Konsumlust ist weiterhin ungebremst. Sparen ist aus Sicht vieler Bürger derzeit unattraktiv.
Das schlägt sich auf die aktuelle Geschäftslage
des Handels nieder. Die Erwartungen bleiben
stabil, aber die Ertragserwartungen sind weiterhin leicht eingetrübt. Erfreulich ist jedoch die
Beschäftigungsentwicklung. Es soll weiterhin
Personal eingestellt werden. Die größten Risiken
für die künftige Entwicklung sehen die Händler
bei der Entwicklung der Inlandsnachfrage gefolgt von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und den Arbeitskosten.
ERwARTUNgEN SolIDE
25
23
63
60
38
29
25
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60
56
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12
17
Großhandel
Einzelhandel
6
Handelsvermittler
gleich bleibend
besser
ZEIchEN wEITER AUf koNSUm
20
15
Kfz-Handel
Handel gesamt
sinken
Die Erwartungen an die Geschäftslage in den
nächsten 12 Monaten sind in allen Handelsstufen zufriedenstellend. Besonders positiv blicken
die Handelsvertreter in die Zukunft. 94 Prozent
der Befragten erwarten eine bessere oder
gleichbleibende Geschäftslage. Beim Großhandel sind es 88 Prozent und beim Einzelhandel
83 Prozent. Aber auch im Kfz-Bereich gibt es
keinen Grund Trübsal zu blasen.
DIENSTlEISTUNgEN
50
F = Frühjahr
H = Herbst
Geschäftslage und Erwartungen
40
30
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0
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Saldo aus „besser“ und „schlechter“ Meldungen in %
Erwartungen:
akt. Geschäftslage
Geschäftslage
Erwartete Beschäftigung
Dienstleister insgesamt
Erträge
zunehmen
sinken
34
IT-Dienstleistungen
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Verlagswesen
15
Die Ergebnisse der einzelnen Untergruppen und alle
8
weiteren Branchen im8 Internet: www.ostwestfalen.ihk.de
Unternehmensberater
14
Werbung
Immobilienwirtschaft
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7
0
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Gesundheitswesen
08 | OWi 03.2015
Kreditgewerbe
-8
-15
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-10
0
10
20
30
Das hohe Niveau der Geschäftslage hat sich
weiter stabilisiert. Auch für die kommenden 12
Monate wird eine solide Geschäftslage erwartet.
Dementsprechend entwickeln sich auch die
Umsätze und Erträge. Die Investitionen sollen
auf dem bestehenden Niveau weitergeführt
werden. 85 Prozent der Unternehmen wollen
mehr oder gleichbleibend investieren. Als größte
Risiken für die Entwicklung werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und
der Fachkräftemangel angesehen.
pERSoNAlAUfBAU gEplANT
12
Arbeitnehmerüberlassung
>>
Beschäftigung
gUTE gESchäfTSlAgE –
opTImISTISchE ERwARTUNgEN
40
50
60
20 Prozent wollen weiteres Personal einstellen.
74 Prozent gehen von einer gleichbleibenden
Mitarbeiterzahl aus. In unterschiedlichen Intensitäten wollen die einzelnen Teilbranchen Personal einstellen. Den größten Bedarf haben die
Arbeitnehmerüberlasser und die IT-Dienstleister.
Der Güterkraftverkehr geht von einer konstanten
Mitarbeiterzahl aus. Ein Personalabbau ist nur im
Gesundheitswesen und Kreditgewerbe geplant.
Handel: Rahmenbedingungen sorgen für Rückenwind
Die Konsumlust steigt weiterhin ungebremst. Groß- und Einzelhandel profitieren vom
hohen Beschäftigungsniveau, von niedrigen Zinsen und einer geringen Sparneigung.
Der Kfz-Handel entwickelt sich positiv. Die Erwartungen bleiben weiterhin stabil.
Der Handel scheint der weltpolitischen Lage zu trotzen.
Im Handel verläuft die aktuelle Geschäftslage auf einem nahezu konstanten Niveau.
Der Saldo aus Besser-/Schlechtermeldungen
beträgt plus 21 und ist damit seit einem Jahr
nahezu konstant. Auch die Erwartung bleibt
positiv stabil. 85 Prozent der Unternehmen
erwarten eine bessere oder gleichbleibende
Konjunktur. Im Herbst 2014 waren es 87 Prozent und im Frühjahr 2014 90 Prozent. Die
Umsätze und Erträge folgen diesem Verlauf.
Die Entwicklung der Inlandsnachfrage, die
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
und die Entwicklung der Arbeitskosten sind
die größten Risiken für die wirtschaftliche
Entwicklung. Die Energiepreise sorgen für
Entspannung.
fallende Erträge. Im Herbst 2014 lag der Saldo bei minus elf. In diesem Zusammenhang
sehen die Einzelhändler in der Entwicklung
der Arbeitskosten das größte Risiko für die
wirtschaftliche Entwicklung. Der Einzelhandel will in einem geringen Maße auch weiter
Personal einstellen.
Auch der Großhandel erfreut sich einer stabilen aktuellen Geschäftslage. 35 Prozent
sprechen von einer guten, elf Prozent von
einer schlechten Geschäftslage. Der Saldo
der Umfragen Herbst und Frühjahr 2014,
mit jeweils plus 27, liegt nur drei Prozentpunkte über der aktuellen Umfrage. Die Erwartungen des Großhandels sind positiv
stabil. 25 Prozent erwarten eine bessere und
zwölf Prozent eine schlechtere Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten.
Speziell der Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern beurteilt die Lage defensiver.
Auch die Erwartungen an künftige Erträge
sind verhaltener. 17 Prozent der Großhändler
erwarten steigende, 22 Prozent aber fallende
Erträge. Die Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sind
mit Abstand die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung im Großhandel. Konstant wird aber weiter Personal aufgebaut. 94
Prozent wollen Personal einstellen beziehungsweise auf aktuellem Niveau halten.
Erfreulich ist das weiterhin hohe Beschäftigungsniveau im Handel. 92 Prozent der
Händler wollen Personal einstellen beziehungsweise konstant halten. Knapp 30 Prozent der Unternehmen verfügen über eine
oder mehr offene Stellen. Im Vergleich zur
Herbstumfrage 2014 soll auch wieder investiert werden. Der Saldo stieg um acht Prozentpunkte auf plus acht.
OWi 03.2015 | 09
Foto: ©Kzenon/Fotolia
Der Einzelhandel zeichnet sich durch eine
erfreulich stabile Konjunkturlage aus. 31
Prozent der befragten Händler sprechen von
einer guten, 14 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. Der Saldo im Herbst 2014
betrug plus 19. Die Erwartungen sind etwas
zurückhaltender. 23 Prozent erwarten eine
bessere, 17 Prozent eine schlechtere Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten. Die Ertragserwartungen entspannen
sich deshalb auch nicht. 16 Prozent der Einzelhändler erwarten steigende, 26 Prozent
-30
Saldo aus „besser“ und „schlechter“ Meldungen in %
-40
Erwartungen:
akt. Geschäftslage
Geschäftslage
Beschäftigung
Erträge
titelthema
Erwartete Geschäftslage
100
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70
zent erwarten eine bessere und 20 Prozent
Dem60Kfz-Handel geht es ausgesprochen gut.
50
63
60
eine schlechtere 51Geschäftslage. Die
24 Prozent beurteilen die aktuelle Lage als
60 Erträge
40
56
stehen nicht mehr so extrem unter Druck. 21
gut,3014 Prozent
der Kfz-Händler als schlecht.
48,1
20
Prozent der Unternehmer erwarten steigende
In früheren
Konjunkturumfragen war die
10
20
17
12
6
Erträge,
22 Prozent fallende. Auch15hier gab
Einschätzung
deutlich
negativer.
Hinsicht0
Großhandel
Einzelhandel
Handelsvermittler
Kfz-Handel
Handel gesamt
es in früheren Umfragen deutlich schlechtere
lich der Erwartungen gehen die Unternehbesser
gleich bleibend
sinken
Werte. Die Entwicklung der Inlandsnachframen von einem stabilen Niveau aus. 29 Pro-
Personal eingestellt werden. Die größten Risiken
für die künftige Entwicklung sehen die Händler
bei der Entwicklung der Inlandsnachfrage gefolgt von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und den Arbeitskosten.
ERwARTUNgEN SolIDE
Die Erwartungen an die Geschäftslage in den
nächsten 12 Monaten sind in allen Handelsstufen ist
zufriedenstellend.
ge
mit Abstand Besonders
das Risikopositiv
Nr. 1blicken
für die
die
Handelsvertreter
in
die
Zukunft.
Prozent
Kfz-Händler und gegenüber der94Herbstumder Befragten
erwarten
eine
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frage
noch einmal
auf 66
Prozent
gleichbleibende
Geschäftslage.
Beim
Großhansen. Im Kfz-Handel gehen die Unternehmen
del sind
es konstanten
88 Prozent und
beim Einzelhandel
von
einer
Beschäftigtenzahl
aus.
83
Prozent.
Aber
auch
im
Kfz-Bereich
gibtzwölf
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Einstellungen sind in den kommenden
keinen Grund
Trübsal
zu blasen.
Monaten
nicht
geplant.
> Marco Rieso, IHK■
DIENSTlEISTUNgEN
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F = Frühjahr
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Geschäftslage und Erwartungen
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Saldo aus „besser“ und „schlechter“ Meldungen in %
Erwartungen:
akt. Geschäftslage
Geschäftslage
Erwartete Beschäftigung
Dienstleister insgesamt
Erträge
zunehmen
sinken
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IT-Dienstleistungen
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Verlagswesen
15
Unternehmensberater
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Werbung
8
Immobilienwirtschaft
8
Versicherungsgewerbe
7
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Güterkraftverkehr
Gesundheitswesen
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Konjunkturbericht_01_15.indd 5
>>
10 | OWi 03.2015
Das hohe Niveau der Geschäftslage hat sich
weiter stabilisiert. Auch für die kommenden 12
Monate wird eine solide Geschäftslage erwartet.
Dementsprechend entwickeln sich auch die
Umsätze und Erträge. Die Investitionen sollen
auf dem bestehenden Niveau weitergeführt
werden. 85 Prozent der Unternehmen wollen
mehr oder gleichbleibend investieren. Als größte
Risiken für die Entwicklung werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und
der Fachkräftemangel angesehen.
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Arbeitnehmerüberlassung
Kreditgewerbe
Beschäftigung
gUTE gESchäfTSlAgE –
opTImISTISchE ERwARTUNgEN
20 Prozent wollen weiteres Personal einstellen.
74 Prozent gehen von einer gleichbleibenden
Mitarbeiterzahl aus. In unterschiedlichen Intensitäten wollen die einzelnen Teilbranchen Personal einstellen. Den größten Bedarf haben die
Arbeitnehmerüberlasser und die IT-Dienstleister.
Der Güterkraftverkehr geht von einer konstanten
Mitarbeiterzahl aus. Ein Personalabbau ist nur im
Gesundheitswesen und Kreditgewerbe geplant.
17.02.2015 09:27:33
Die Ergebnisse der einzelnen Untergruppen und alle
weiteren Branchen im Internet: www.ostwestfalen.ihk.de
Dienstleistung: Konstante Stabilität
Die gegenwärtige Geschäftslage der Dienstleister in Ostwestfalen befindet sich auf
einem Top-Niveau. Etwas gedämpft verlaufen die Erwartungen für die kommenden
zwölf Monate. Teilbranchen der Dienstleister suchen händeringend Personal.
Der Höhenflug der Dienstleister geht weiter. 42 Prozent der Unternehmen sprechen
von einer guten aktuellen Geschäftslage,
nur sieben Prozent von einer schlechten.
Der Saldo aus Besser-/Schlechtermeldungen
liegt mit plus 35 noch einmal vier Prozentpunkte über dem Saldo der Herbstumfrage
2014. Für die kommenden Monate gehen 89
Prozent von einer besseren beziehungsweise
gleichbleibenden Geschäftslage aus. Die Ertragserwartungen folgen der Geschäftslage:
32 Prozent der Befragten erwarten eine bessere und 15 Prozent eine schlechtere Ertragslage in den kommenden zwölf Monaten. Das sind zwei Prozentpunkte mehr, als
der Saldo von plus 15 aus dem Herbst 2014.
Ihrer Funktion als Jobmotor werden die
Dienstleister weiterhin gerecht. 19 Prozent
der Unternehmen wollen Personal aufbauen,
sieben Prozent abbauen. Jedes dritte Unternehmen in Ostwestfalen sucht Personal und
verfügt über mindestens eine offene Stelle.
Ein Blick in die verschiedenen Teilbranchen
zeigt aber die eine oder andere Abweichung
von der Gesamtheit. Die IT-Branche läuft
weiterhin rund. 49 Prozent beurteilen die
aktuelle Geschäftslage als gut, sechs Prozent
als schlecht. Das liegt knapp (zwei Prozentpunkte) unter dem Saldo der Herbstumfrage
2014 mit plus 45. Auf hohem Niveau verlaufen auch die Erwartungen. 92 Prozent
erwarten eine bessere oder gleichbleibende
Geschäftslage. Die Erwartungen an die Ertragslage bleiben folgerichtig hoch. 39 Prozent rechnen mit steigenden, elf Prozent mit
sinkenden Erträgen in den kommenden
zwölf Monaten. Der Saldo von plus 28 liegt
vier Prozentpunkte unter dem Saldo der
Herbstumfrage 2014. Die Entwicklung der
Inlandsnachfrage und der Fachkräftemangel
bilden nach Einschätzung der IT-Unternehmen die Risiken für die künftige Entwicklung. Ein Spitzenwert: 97 Prozent der Branche wollen Personal aufbauen beziehungsweise halten.
Die aktuelle Geschäftslage im Versicherungsgewerbe ist ausgesprochen gut. 37
Prozent beurteilen die Lage als gut, fünf
Prozent als schlecht. Der Saldo von plus 32
liegt 14 Prozentpunkte über der Herbstumfrage 2014 mit plus 18. Die Erwartungen
sind jedoch leicht gedämpft. 26 Prozent erwarten eine bessere, 19 Prozent eine
schlechtere Geschäftslage. Die Ertragserwartungen sind mit einem Saldo von minus
zwei dagegen etwas zurückhaltender. Die
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
sind für die regulierungserfahre Branche das
größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Auch die Versicherer wollen mehr
Personal einstellen als abbauen.
In der Arbeitnehmerüberlassung ist die Geschäftslage solide. 35 Prozent sprechen von
einer guten, acht Prozent von einer schlechten aktuellen Geschäftslage. Der Saldo von
plus sieben liegt vier Prozentpunkte unter
dem Saldo aus der Herbstumfrage 2014. Die
Erwartungen sind per Saldo um 15 Prozentpunkte gefallen. 67 Prozent der Befragten
erwarten eine gleichbleibende Geschäftslage. Im Herbst 2014 waren es „nur“ 51 Pro-
zent. Der Fachkräftemangel bleibt das Risiko Nr. 1 hinsichtlich der wirtschaftlichen
Entwicklung. Aber auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen beschäftigen
die Branche. Die Nachfrage nach zusätzlichem Personal ist weiterhin hoch. 42 Prozent erwarten eine Zunahme der Beschäftigtenzahl, acht Prozent eine sinkende.
Im Transportgewerbe bewertet jeder vierte
Unternehmer die derzeitige Geschäftslage
als gut, zwei von drei Betrieben halten sie
für befriedigend und nur jeder zwölfte Unternehmer findet sie schlecht. 18 Prozent
erwarten für die Zukunft eine bessere Geschäftslage, nur zehn Prozent der Unternehmen befürchten dagegen eine Verschlechterung. Nach großen Steigerungen bei der
Transportleistung im Jahr 2014 rechnen im
Frühjahr 2015 nur 20 Prozent der Transportunternehmer mit einem Anstieg des nationalen Frachtvolumens. 14 Prozent gehen
von einem sinkenden Güteraufkommen aus.
Auf Platz eins der Risiken steht nach wie
vor der Fachkräfte-, insbesondere der Fahrermangel. Zunehmend kritisch wird auch
die Entwicklung der Arbeitskosten und der
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
gesehen. Die Verringerung der Dieselpreise
im Zeitraum von Januar 2014 bis Januar
2015 von 1,38 1/l auf 1,13 1/l dürfte sich in
der Branche voraussichtlich kaum auswirken, da viele Transportunternehmer mit ihren Kunden einen „Dieselfloater“ vereinbart
haben, so dass sich die gesunkenen Preise
nahezu ergebnisneutral auswirken.
> Marco Rieso, IHK
■
OWi 03.2015 | 11
titelthema
INDUSTRIE
INDUSTRIE
Ernährungsgewerbe
-3,6
Ernährungsgewerbe
Metallgewerbe
-3,6
-6,8
20,2
-6,8
20,2
Metallgewerbe
Maschinenbau
-30,7
Maschinenbau
Möbel
-30,7
Möbel
Elektrotechnik
Gummi/Kunststoff
15,6
-16,2
-5,3
15,6
-20
-40
-20
-0,7
Ernährungsgewerbe
-1,4
Ernährungsgewerbe
Metallgewerbe
-1,4
-6,4
-37,0
Maschinenbau
Möbel
29,7
60,9
60,9
54,9
0
20
40
0
20
40
54,9
60
80
100
60
80
100
-37,0
37,9
30,0
30,0
23,7
0
Elektrotechnik
Gummi/Kunststoff
-1,5
-7,8
Gummi/Kunststoff
-7,8
-20
-40
-20
besser
besser
34,7
0
-1,5
-40
schlechter
schlechter
34,7
37,9
-6,4
Möbel
Elektrotechnik
gut
29,7
Erwartete Geschäftslage
Erwartete Geschäftslage
Metallgewerbe
Maschinenbau
schlecht
32,4
-5,3
-0,7
-40
gut
32,4
-16,2
Elektrotechnik
Gummi/Kunststoff
schlecht
2,1
33,9
0
20
0
20
33,9
40
60
80
100
40
60
80
100
Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung (in %)
Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung (in %)
53,3
Auslandsnachfrage
Auslandsnachfrage
Arbeitskosten
Arbeitskosten
Wirtschaftspolitische
Rahmenbeingungen
Wirtschaftspolitische
Rahmenbeingungen
Inlandsnachfrage
41,0
Rohstoffpreise
Energiepreise
Energiepreise
Finanzierung
>>
31,1
31,1
19,1
19,1
18,8
18,8
16,3
16,3
Fachkräftemangel
Rohstoffpreise
100
90
100
80
90
70
80
60
70
50
60
40
50
30
40
20
30
10
20
0
10
0
44,2
41,0
40,6
40,6
Wechselkurs
Fachkräftemangel
Finanzierung
53,3
44,2
Inlandsnachfrage
Wechselkurs
5,5
5,5
Frühjahr 2015
Herbst 2014
Frühjahr 2015
Frühjahr 2014
Herbst 2014
Herbst 2013
Frühjahr 2014
Herbst 2013
0
10
20
30
40
50
60
0
10
20
30
40
50
60
F = Frühjahr
H = Herbst
F = Frühjahr
H = Herbst
Investitionserwartungen in %
Investitionserwartungen in %
22,0
22,0
58,4
58,4
19,6
19,6
F 10
F 10
35,3
35,3
45,4
45,4
43,3
43,3
56,5
56,5
46,5
46,5
46,6
46,6
8,2
H8,2
10
H 10
8,1
F8,1
11
F 11
10,0
10,0
H
11
H 11
steigen
steigen
38,8
38,8
33,4
33,4
43,6
43,6
55,6
55,6
17,6
17,6
F 12
F 12
11,0
11,0
H 12
gleich bleiben
gleich bleiben
H 12
sinken
sinken
Sowohl
Einschätzungen
zurhaben
momentanen
Geschäftslage als die
auch
die Erwartungen
sich geringfügig
ablage
als auch
Erwartungen
sich geringfügig
abgekühlt,
was die
zu einem
leichtenhaben
Rückgang
des Konjunkturgekühlt,
wasfür
zudie
einem
leichten
Rückgang
Konjunkturklimaindex
Industrie
führt.
Immerdes
noch
38 Prozent
klimaindex
fürbewerten
die Industrie
ImmerGeschäftslage
noch 38 Prozent
der Betriebe
ihreführt.
derzeitige
mit
der
bewerten
ihre derzeitige
Geschäftslage
mit
gut,Betriebe
10 Prozent
als „schlecht“.
Besonders
zufrieden sind
gut,
10 Prozent
Besonders
zufrieden sind
die Betriebe
ausals
der„schlecht“.
Elektro- und
der Kunststoffbranche.
die
aus der
und der Kunststoffbranche.
BeiBetriebe
einem Blick
auf Elektrodie kommenden
12 Monate hat die
Bei
Blick auf die
Monate hat Von
die
Zahleinem
der Pessimisten
nurkommenden
geringfügig12
zugenommen:
Zahl
der
Pessimisten
nur
geringfügig
zugenommen:
Von
einer Verschlechterung der Geschäftslage gehen in der
einer
Verschlechterung
gehen
in der
Industrie
16 Prozent aus,der
vonGeschäftslage
einer Besserung
26 Prozent.
Industrie
16
Prozent
aus,
von
einer
Besserung
26
Prozent.
Mit Ausnahme des Maschinenbaus überwiegen in den
Mit
Ausnahme
des Maschinenbaus
überwiegen
größten
Industriebranchen
Ostwestfalens
nach wieinvorden
die
größten
Industriebranchen
Ostwestfalens
wie voreine
die
Optimisten.
In der Metallbranche
erwartennach
38 Prozent
Optimisten.
In dernur
Metallbranche
erwarten
38 Prozent eine
Besserung und
6 Prozent eine
Verschlechterung.
Im
Besserung
und nur 6sind
Prozent
eine Verschlechterung.
Im
Ernährungsgewerbe
35 Prozent
optimistisch und nur
Ernährungsgewerbe
sind 35 Prozent optimistisch und nur
1 Prozent pessimistisch.
1 Prozent pessimistisch.
RISIko AUSlANDSNAchfRAgE
RISIko
AUSlANDSNAchfRAgE
Größtes Risiko
für die Industrie bleibt die Auslands-
23,7
2,1
STImmUNg wEITER poSITIv
Sowohl die Einschätzungen
momentanen GeschäftsSTImmUNg
wEITERzur
poSITIv
28,7
28,7
28,2
28,2
30,0
30,0
52,3
52,3
53,8
53,8
48,2
48,2
19,0
19,0
F 13
F 13
18,0
18,0
H 13
H 13
21,8
21,8
F 14
F 14
18,8
18,8
52,6
52,6
28,6
28,6
H 14
H 14
29,5
29,5
49,5
49,5
21,0
21,0
F 15
F 15
Die Ergebnisse der einzelnen Untergruppen und alle
Die Ergebnisse der einzelnen Untergruppen und alle
weiteren
12 | OWi
03.2015 Branchen finden Sie unter: www.ostwestfalen.ihk.de
weiteren Branchen finden Sie unter: www.ostwestfalen.ihk.de
Größtes
Risiko
für die der
Industrie
bleibt
die das
Auslandsnachfrage,
53 Prozent
Betriebe
sehen
so. Der
nachfrage,
53
Prozent
der
Betriebe
sehen
das
so.
Der
Russland-Ukraine-Konflikt, der Nahe Osten, das weiterhin
Russland-Ukraine-Konflikt,
der
Nahe
Osten,
das
weiterhin
geringe Wachstum der Eurozone und eine schwächere
geringe
Wachstum
der Eurozone
undReihe
eine von
schwächere
wirtschaftliche
Entwicklung
in einer
Schwelwirtschaftliche
Entwicklung
in
einer
Reihe
von
Schwellenländern machen die Auslandsnachfrage anfällig.
Auf
lenländern
machen
die Auslandsnachfrage
anfällig.
Auf
Platz 2 liegen
die Arbeitskosten
(44 Prozent):
Aktuelle
Platz
2 liegen die Arbeitskosten
(44 Prozent):
Aktuelle
Tarifverhandlungen
der in Ostwestfalen
stark vertretenen
Tarifverhandlungen
der
in
Ostwestfalen
stark
vertretenen
Branchen und die öffentlichen Diskussionen um den
Branchen
und die öffentlichen
um den
flächendeckenden
MindestlohnsDiskussionen
wirken sich hier
aus.
flächendeckenden
Mindestlohns
wirkender
sich
hier aus.
Die Energiepreise haben
mit 16 Prozent
Nennungen
Die
Energiepreise
haben mitverloren.
16 Prozent
derSpitze
Nennungen
derzeit
ihr Risikopotenzial
In der
waren
derzeit
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verloren.
derniedrige
Spitze Ölpreis
waren
dies 54 ihr
Prozent
im Herbst 2013.
Der In
sehr
dies
im Herbst
2013. Der sehr
niedrige Ölpreis
und 54
dieProzent
zumindest
vorübergehende
Stabilisierung
beiund
die zumindest
vorübergehende
beispielsweise
der EEG-Abgabe
sorgen beiStabilisierung
den Unternehmen
spielsweise
EEG-Abgabe
sorgenMittelbei den Unternehmen
aktuell für der
etwas
Entspannung.
bis langfristig
aktuell
für
etwas
Entspannung.
Mittelbis langfristig
werden die Energiepreise aber sicher wieder
an Bedeuwerden
die Energiepreise
aberder
sicher
wieder an Bedeutung gewinnen.
Im Rahmen
Energiewende
bleiben
tung
gewinnen.
Im Rahmen
weiterhin
viele Fragen
offen. der Energiewende bleiben
weiterhin viele Fragen offen.
INvESTITIoNSBEREITSchAfT STEIgT
INvESTITIoNSBEREITSchAfT
STEIgT
Mit der Investitionsbereitschaft geht es in diesem Jahr
Mit
der Investitionsbereitschaft
es in diesem
Jahrin
voraussichtlich
wieder nach oben.geht
30 Prozent
geben an,
voraussichtlich
wieder
nach
oben.
30
Prozent
geben
an,
in
den kommenden 12 Monaten wieder mehr zu investieren,
den
kommenden
12
Monaten
wieder
mehr
zu
investieren,
im Herbst 2014 waren das nur 19 Prozent. Sinkende
im
Herbst 2014
waren
das 21
nurProzent
19 Prozent.
Investitionen
in 2015
planen
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Investitionen
2015 planen
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(Herbst
2014:
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von
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(66 Prozent)
geplant, gefolgt
von
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(62 Prozent).
Jedes zweite
Rationalisierungsmaßnahmen
(62
Prozent).
Jedes
zweite
Unternehmen plant in Produktinnovationen zu investieren.
Unternehmen plant in Produktinnovationen zu investieren.
. Elsa-Brändström-Str.
. Telefon
. [email protected]
Industrieundund
Handelskammer
Ostwestfalen
zu Bielefeld
1 - 13 -. 33602
Bielefeld
0521
554-0
| Titelbild:
. Elsa-Brändström-Str.
. Telefon
. [email protected]
© iWorkAlone
– Fotolia
IndustrieHandelskammer
Ostwestfalen
zu Bielefeld
3 . 33602
Bielefeld
0521
554-0
| Titelbild:
© iWorkAlone
– Fotolia
Momentane Geschäftslage
Momentane Geschäftslage
Foto: ©stockWERK/Fotolia
Export stützt die ostwestfälische Industrie
Die Industrieunternehmen erzielen einen neuen Auslandsumsatz-Rekord.
Der ostwestfälische Maschinenbau behauptet sich an der Spitze der Exportbranchen.
Die Beschäftigtenzahlen bleiben stabil.
OWI
OWIVerarb_Gew_F15.docx
Verarb_Gew_F15.docx
Nach aktuellen Daten des Landesbetriebes
Vergleichszahlen aus 2013. Dieses leichte
Information und Technik NRW (IT.NRW) für
Plus wurde durch das Auslandsgeschäft erAusrüstungen
auf.
wurAusrüstungen
auf. Hier
Hier
wurBetriebe
mit mehr als 50 Beschäftigten
hat
wirtschaftet. Während die Inlandsumsätze
den
2014
52,1
Prozent
des
2014Gewerbe
52,1
Prozentrückläufig
des waren, legten die Auslandsumdasden
Verarbeitende
in Ostwestfalen
Umsatzes
im
Ausland
erwirtUmsatzes
im
Ausland
erwirtin 2014 einen Gesamtumsatz von 39,5 Milsätze zu: Sie stiegen von Januar bis Dezemschaftet.
Es
folgt
der
Maschaftet.
Es Nach
folgt
der
Maliarden
Euro erwirtschaftet.
der Ausber um
2,5 Prozent auf gut 14,3 Milliarden
schinenbau
(51,6
Prozent)
schinenbau
(51,6
wertung
der Monatsmeldungen
lagen dieProzent)
Euro. Die Exportquote beträgt nunmehr akvor
vor den
den
Herstellern
vonProzent in Ostwestfalen.
Gesamtumsätze
damit 0,5Herstellern
Prozent über den
tuellvon
36,3
Kraftfahrzeugteilen
Kraftfahrzeugteilen
Prozent).
Prozent).
(48,3
(48,3
Damit hat die Industrie beim Auslandsumsatz einen neuen Rekord erzielt: Die bisherigen Rekordumsätze aus dem Vorjahr wurden nochmals übertroffen. Die Abbildung 1
zeigt die aktuellen Auslandsumsätze der
wichtigsten Industriebranchen in Ostwestfalen und wie sich deren Auslandsumsätze
seit 2010 entwickelt haben. Den größten
k.k.
A.A.
Der
Der Export
Export erwies
erwies sich
sich damit
damit
wieder
wieder einmal
einmal als
als Stütze
Stütze für
für
die
die ostwestfälische
ostwestfälische KonjunkKonjunk-
OWi 03.2015 | 13
titelthema
Auslandsumsatz erwirtschaftet der Maschinenbau mit über 3,3 Milliarden Euro, gefolgt von den Herstellern von Nahrungsmitteln (2,2 Milliarden Euro) und elektrischer
Erzeugnisse (1,9 Milliarden Euro).
Die größten Zuwächse in der laufenden Dekade verzeichneten die ostwestfälischen
Hersteller von Kraftfahrzeugteilen (+42,4
Prozent) vor den Nahrungsmittelherstellern
mit einem Zuwachs von 41,6 Prozent. Beim
Exportwachstum liegen die Hersteller von
Metallerzeugnissen an dritter Position mit
34 Prozent. Die zehn exportstärksten Industriebranchen konnten auch alle in den vergangenen vier Jahren zulegen. Die höchsten
Exportquoten weisen die Hersteller von
elektrischen Ausrüstungen auf. Hier wurden
2014 52,1 Prozent des Umsatzes im Ausland
erwirtschaftet. Es folgt der Maschinenbau
(51,6 Prozent) vor den Herstellern von
Kraftfahrzeugteilen (48,3 Prozent).
Krisen haben die deutschen Betriebe 2014 so
viele Waren in alle Welt geliefert wie noch
nie zuvor. Insgesamt wurden aus Deutschland Produkte im Wert von 1.133,6 MilliarOWI
Verarb_Gew_F15.docx
den Euro
ausgeführt und damit 3,7 Prozent
mehr als im Vorjahr, wie das Statistische
Bundesamt mitteilte.
stärksten
Partnern
liegt
größtenteils
im
Plus.
LedigAuch die Außenhandelsstatistik NRW belegt
lich
mit
(-0,8
das immer
noch Frankreich
stabile Geschäft mit
dem
Prozent) und mit der Schweiz
Ausland. Die Abbildung 2 zeigt die Ent(-5,6 Prozent) liegt NRW im
wicklung Erfreulich
der Außenhandelsbeziehungen
Minus.
ist, dass
NRWsder
zu denAußenhandel
Hauptpartnerländern.
Der mit
Audas
auch
einigen europäischen Ländern
2014 wieder im Plus lag.
ßenhandel NRWs mit den stärksten Partnern
liegt größtenteils im Plus. Lediglich mit
Frankreich (-0,8 Prozent) und mit der
Schweiz (-5,6 Prozent) liegt NRW im Minus.
Erfreulich ist, dass der Außenhandel auch
mit einigen europäischen Ländern 2014
wieder im Plus lag.
Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie
blieb in Ostwestfalen mit 149.261 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. im
Landesdurchschnitt sank die Beschäftigung
minimal um –0,1 Prozent.
> Arne Potthoff, IHK
■
+1,4
-0,8
+6,0
+4,4
+2,9
+5,7
Veränd. zum Vorjahreszeitraum in %
+4,0
+1,1
+7,3
+8,1
Der Export erwies sich damit wieder einmal
als Stütze für die ostwestfälische Konjunktur. Dass der Russland-Ukraine-Konflikt,
eine weiterhin schwache Konjunktur in Teilen der Eurozone oder andere geopolitische
Krisen den Außenhandel noch nicht substanziell schwächen konnten, belegen zwei
weitere Fakten. Trotz der internationalen
Die Zahl der Beschäftigten
in der Indus-trie blieb in
Ostwestfalen mit 149.261 gegenüber dem Vorjahr nahezu
unverändert. im Landesdurchschnitt sank die Beschäftigung minimal um -0,1 Prozent.
Arne Potthoff, IHK
>>
14 | OWi 03.2015
Die Ergebnisse der einzelnen Untergruppen und alle
weiteren Branchen im Internet: www.ostwestfalen.ihk.de
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erricHtete frank geHry 2005 eine
spektakuläre rauMskulptur direkt
an der aa.
Mit seinen fließenden und gleichsam
kippenden Formen erstrahlt das Marta in
seiner Umgebung. Für die Museumsfassade
wählte der amerikanische Star-Architekt
dunkelrote Backsteine, die im Kontrast zu
dem hellen Dach aus Edelstahl stehen. Ganz
im Gegensatz zur gewohnten Verwendung
bei historischen Industrie-Gebäuden in der
Region werden die Steine hier jedoch überraschend in Schwingung versetzt.
Marta Herford ist ein international ausgerichtetes Museum für zeitgenössische Kunst
mit besonderem Blick auf Architektur und
Design, das zum „Museum des Jahres 2014“
gekürt wurde (AICA) und in diesem Jahr
bereits das 10-jährige Jubiläum mit außergewöhnlichem Ausstellungs- und Begleitprogramm feiert.
Aber Marta Herford ist zugleich auch mehr
als ein Museum: Sie sind herzlich eingeladen Ihre Empfänge, Galaveranstaltungen,
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OWi 03.2015 | 15
OWi Regional
Stadt Bielefeld
„Artgerecht Zwo“ geht an den Start
Foto: Artgerecht
Meinung
Kommunikationsexperten:
André Mielitz (links) und
Guido Klinker haben die
Artgerecht Zwo GmbH
Gerald Blome, IHK
Gewerbeflächen für das
Oberzentrum
Gewerbeflächen sind ein knappes Gut, das
in Zukunft immer wertvoller wird. Und
die Stadt Bielefeld muss mehr tun als in
der Vergangenheit, damit die wenigen
Freiflächen und Standorte für Gewerbe
und Industrie gesichert werden. Aus Rathaus und Wirtschaftsförderung kommt die
Kunde, dass das Oberzentrum 200 Hektar Gewerbeflächen bis 2035 benötigt.
In Zeiten hoher Naturschutzwiderstände
und Nutzungskonflikte, auch durch einen
nicht gerade wirtschaftsfreundlichen Entwurf des Landesentwicklungsplans (LEP
NRW), ist das ambitioniert, aber auch notwendig. Derzeit kann Bielefeld wieder Flächen am Ostring und an der A 2 anbieten,
die auch gleich reißenden Absatz finden.
Wenn das Angebot stimmt, ist also die
Nachfrage da. Abwanderungstendenzen
gibt es immer dann, wenn keine geeigneten Flächen vorrätig sind. Die aktuelle
Umfrage zum Gewerbeflächenbedarf bei
Bielefelder Unternehmen wird Zahlen zur
weiteren Begründung liefern, Erweiterungen bestehender Betriebe zeigen und
Verfügbarkeiten klären.
Dann ist die Politik gefordert, sich für den
Wirtschaftsstandort Bielefeld einzusetzen
und auch Konflikte auszuhalten.
Es muss bei neuen Gewerbeflächen zwar
interkommunal für die Region gedacht
werden, aber das Oberzentrum Bielefeld
muss voran gehen! Benötigt wird ein zukunftsweisendes Gewerbeflächenkonzept
mit breiter politischer Basis! ■
gegründet.
Bielefeld. Artgerecht, eine der führenden
Werbeagenturen für Corporate Publishing
in Ostwestfalen-Lippe, hat ihr Leistungsspektrum um den Bereich Content Marketing erweitert. Guido Klinker und André
Mielitz übernehmen die Geschäftsführung.
Professionell erstellte Inhalte werden zunehmend zu einem Erfolgsgaranten von
Unternehmen. Eine Entwicklung, der die
Artgerecht Zwo GmbH Rechnung tragen
möchte. Die Spezialisten für Corporate Publishing und Content Marketing und Schwesterunternehmen der Artgerecht Werbeagentur aus Bielefeld bietet Unternehmen, NonProfit-Organisationen und öffentlichen
Einrichtungen einen Komplettservice für
die Erstellung von hochwertigen Inhalten
für die Unternehmenskommunikation.
Gegründet wurde Artgerecht Zwo von Guido
Klinker, der seit zwanzig Jahren auf Agentur- und Verlagsseite im Kontext Corporate
Publishing und Content Marketing aktiv ist,
und von André Mielitz, Geschäftsführer der
Artgerecht Werbeagentur. Mielitz bedient
mit seiner Agentur überwiegend regiona-
Zahlen & fakten
Verarbeitendes Gewerbe in der Stadt Bielefeld
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
Gesamtumsätze in Mio. Euro
19.000
5.000
18.500
4.500
18.000
4.000
17.500
3.500
17.000
3.000
16.500
2.500
2.000
16.000
Jan.–Dez.
2010
16 | OWi 03.2015
le, aber auch bundesweit agierende mittelständische Kunden im Kontext Kampagne,
Web, Corporate und Editorial Design. „Mit
Artgerecht Zwo verlängern wir unser Angebot konsequent und bieten unseren Kunden
nunmehr die gesamte Bandbreite der Marketing- und Unternehmenskommunikation
an“, so Mielitz. „Gerade für den Mittelstand
bieten sich mit Corporate Publishing und
Content Marketing spannende Möglichkeiten, ihre Budgets noch zielgerichteter und
effizienter einzusetzen.“
„Die Medienkanäle und das Mediennutzungsverhalten verändern sich rasant. Daher verstehen wir uns nicht nur als Umsetzer von konkreten Maßnahmen, sondern
vor allem als Mitdenker und Sparringspartner, wenn es darum geht, seine Gesamtkommunikation mit allen Optionen der
Werbung und des Corporate Publishing und
Content Marketings strategisch zu planen
und umzusetzen“, ergänzt Guido Klinker.
Artgerecht Zwo ist in den Räumlichkeiten
der Artgerecht Werbeagentur zentral in der
Bielefelder Altstadt gelegen.
■
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Bielefeld. Entgegen den letztjährigen Prognosen und trotz historisch niedriger Zinsen
hat die Sparkasse Bielefeld auch 2014 gute
Geschäfte gemacht: Der Gewinn vor Steuern betrug 71,2 (2013: 72) Millionen Euro.
„Das ist ein schönes Ergebnis“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Dieter Brand auf der
Bilanzpressekonferenz. Die durchschnittliche Bilanzsumme habe sich 2014 auf 5,82
Milliarden Euro belaufen (2013: 5,78 Milliarden Euro). Auch für 2015 sei die Sparkasse – trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase
– „vorsichtig optimistisch“, so Brand.
In 190 Jahren Sparkassengeschichte in
Bielefeld habe es eine derartige Situation
bisher nicht gegeben. Die „quasi Abschaffung der Zinsen“ bedeute für alle Kreditinstitute, deren Geschäftsergebnis maßgeblich
vom Zinsüberschuss beeinflusst sei, „eine
gewaltige Herausforderung“, so der Vorstandsvorsitzende. Nach Worten von Vorstandsmitglied Hagen Reuning habe der
Zinsüberschuss 2014 exakt 133,9 Millionen
Euro (2013: 133,8 Millionen Euro) betragen.
Das Kreditvolumen ging nach Darstellung
vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Michael Fröhlich im Vorjahresvergleich
um 106 Millionen Euro auf knapp vier Milliarden Euro zurück, die gewerblichen Kredite
von 552 auf 519 Millionen Euro. In Bezug
zur Nachfrage nach Grundstücken appel-
Foto: Sparkasse Bielefeld
Sparkasse Bielefeld für 2015 trotz Niedrigzinsphase „vorsichtig optimistisch“
Ist „vorsichtig optimistisch“
für 2015: Der Vorstand der
Sparkasse Bielefeld mit Tobias
Kersten, Hagen Reuning,
Michael Fröhlich und Dr.
Dieter Brand (von links).
lierte der Vorstand an die Politik, genügend
Vorrat bereit zu stellen. Das sei leider nicht
immer der Fall, auch nicht im gewerblichen
Bereich.
Bei den Existenzgründungen mache sich
die gute Arbeitsmarktlage bemerkbar, so
Fröhlich, weshalb weniger Personen den
Schritt in die Selbstständigkeit wagten. Deshalb habe die Sparkasse 2014 lediglich 68
Gründungen mit einem Gesamtkapitalvolumen von 3 Millionen Euro betreuen können
(2013: 86 Gründungen mit 5,4 Millionen
Euro).
Die „tragende Säule“ im internationalen
Geschäft der Sparkasse sei auch 2014 das
Währungsgeschäft gewesen. In diesem Zusammenhang freute sich Fröhlich, dass die
Sparkasse mit der international „hervorragend aufgestellten“ Bank of New York Mellon im Vorjahr eine Kooperation vereinbart
habe, die in 35 Ländern auf allen Kontinenten mit über 2.000 Korrespondenten ihre
Kunden bei der Strukturierung von Exportgeschäften oder der langfristigen Exportfinanzierung unterstütze.
Die Wertpapierumsätze der Sparkasse Bielefeld erhöhten sich von 458 Millionen Euro
in 2013 auf 518 Millionen Euro in 2014, so
der stellvertretende Vorstand Tobias Kersten.
Insgesamt beschäftigte die Sparkasse Bielefeld zum Bilanzstichtag am 31. Dezember
2014 genau 1.430 Mitarbeiter (2013: 1.469),
darunter 99 Auszubildende.
■
OWi 03.2015 | 17
OWi Regional
Stadt Bielefeld
EK/servicegroup und VEDES Gruppe legen Spielwaren-Geschäft zusammen
Bielefeld. Für Franz-Josef Hasebrink, Vorstandsvorsitzender der EK/servicegroup,
steigt der Veränderungsdruck im Einzelhandel, denn der „qualitäts- und serviceorientierte Fachhandel steht weiter im Wettbewerb
mit preisaggressiven Discountern und reinen
Online-Händlern“. Trotzdem: „Wir haben uns
entschieden, die Chancen zu sehen“, sagte
er bei der EK-Pressekonferenz anlässlich der
EK-Live-Messe in Bielefeld. „Die Probleme
im Handel sind die Probleme der Geschäftsmodelle.“ Die Antwort der EK seien „umfassende Multichannel-Lösungen“, für die er
eine „sehr gute Zukunft“ erwarte. Basis für
den Geschäftserfolg sei ein regional verwurzelter, inhabergeführter Facheinzelhandel,
der das Internet als Kommunikationsfaktor nutze. So wurde auf der Messe ein neu
entwickeltes Webshop-Modul zur OnlineLösung „myWeb“ vorgestellt, mit der die Ladentheke des Fachhandels ins Internet verlängert würde. Bislang nutzen zwölf Händler
das Angebot, zehn weitere seien in Planung,
bis zum Ende des Jahres solle die Nutzerzahl
auf 100 klettern. Aktuell gehören 2.115 Mitglieder zur EK, die circa 3.000 Geschäfte betreiben. Damit sei die Zahl der Mitglieder im
Vergleich zum Vorjahr um 52 gesunken. Als
Grund nannte Hasebrink eine fehlende Nachfolgerregelung für die betroffenen Betriebe.
Beim Umsatz konnte der Vorstandsvorsitzende ein Plus von 1,7 Prozent vermelden, der
auf 1,326 Milliarden Euro kletterte. Damit
liege EK im Trend der Handelsentwicklung,
18 | OWi 03.2015
Hasebrink zeigte sich „gut zufrieden“ mit den
Zahlen.
Zur weiteren Wachstumsstrategie gehöre
auch die Neugründung der „ToyPartner VEDES/EK GmbH“ zum 1. Februar dieses Jahres, an der die beiden Verbundgruppen EK/
servicegroup und die VEDES Gruppe – nach
eigenen Angaben Europas stärkste Verbundgruppe für Spiel, Freizeit und Familie – zu
jeweils 50 Prozent beteiligt seien. Sitz der
neuen Gesellschaft ist Nürnberg. Die Geschäftsführung werde von den beiden VEDES-Vorständen Wolfgang Groß und Achim
Weniger sowie EK-Vorstandsmitglied Bernd
Horenkamp geleitet.
Ziel der strategischen Zusammenarbeit sei es,
die Leistungsfähigkeit für alle Mitgliedsfirmen beider Verbundgruppen zu verbessern.
Das Marktvolumen der EK/servicegroup
Tochtergesellschaft SPIEL & SPASS und der
VEDES Gruppe schätzt Hasebrink auf rund
20 Prozent. Die Synergieeffekte bezifferte Hasebrink für EK auf „mindestens eine
Million Euro“. Allerdings sei das „nicht der
wesentliche Effekt“, viel wichtiger seien die
Markenstrategie, Werbung oder die Frage,
welche Effekte die neue Gruppe gegenüber
der Industrie erzielen könne. Auswirkungen habe die Neuorganisation auch auf das
Personal in Bielefeld. Der Vertrag mit dem
bisherigen SPIEL & SPASS-Geschäftsführer
sei beendet, den 19 Mitarbeitern gekündigt
worden. Für nahezu alle Mitarbeiter wurden
neue Angebote unterbreitet, betonte Hasebrink. Insgesamt beschäftigt die EK/servicegroup rund 500 Mitarbeiter.
Bereits im September 2014 seien die Buchhandelsaktivitäten der EK-Tochter Buch &
Marketing GmbH mit den Abrechnungs- und
Finanzdienstleistungen der ANWR-Tochter
BAG GmbH & Co. KG in der neu gegründeten
Buchwert GmbH & Co. KG zusammengelegt
worden. Im März vergangenen Jahres übernahmen die Bielefelder die Anteile der Viersener Verbundgruppe WHB, die mit einem
Jahresumsatz von rund 30 Millionen „zu den
bedeutenden Playern in der Living-Branche
zählen“.
„Eine Verbundgruppe mit mittelständischen
Partnern wird organisch nicht wachsen können“, beantwortete Hasebrink die Frage nach
dem Grund der Zusammenschlüsse, nötig sei
auch „anorganisches Wachstum“.
Aktuell würden Verhandlungen mit der holländischen Euretco geführt, laut Hasebrink
ist die in Hoevelaken ansässige Verbundgruppe die größte im Nachbarland, mit einem Umsatz von etwa 900 Millionen Euro
und rund 2.000 Mitgliedern.
■
PERSONALIEn
Mit Dr. Thorsten Schneider (44) konnte die
Xavannah GmbH & Co. KG aus Bielefeld einen erfahrenen IT-Manager für das Füh-
Foto: Xavannah GmbH & Co. KG
Die Bielefelder Unternehmensgruppe
Seidensticker stärkt ihr
strategisches Marketing
mit Stefan Koenen, der
die neu geschaffene
Stelle als Head of Marketing
übernommen
Stefan Koenen
hat. Der Diplom-Kommunikationswirt blickt bereits auf 15 Jahre
Erfahrung im strategischen Marketing sowie
im Retail zurück und vertiefte sein Knowhow bei international bekannten Kommunikations- und Werbeagenturen wie „FCB
Wilkens“ und „BBDO Campaign“. Seit 2012
war Koenen als Marketing Director & Managing Director bei „mfi/UnibailRodamco“,
Europas größtem Handelsimmobilienkonzern, tätig. Neben dem strategischen Marketing verantwortete der gebürtige Schwarzwälder unter anderem die Bereiche Marktforschung, Online & Social Media sowie
Event & PR. Darüber hinaus sammelte Koenen Branchenerfahrung beim Bodywear
und Dessous Unternehmen „Triumph International“, für das er fünf Jahre als Head of
Brand Marketing die internationalen Marketing-Aktivitäten leitete. Bei der „CBR Fashion Group“ führte er neben dem Brand
Marketing auch den Bereich Digital & Visual Merchandising für die Marke CECIL. „Wir
werden zukünftig den Fokus noch intensiver auf den strategischen Ausbau unserer
Marketing-Aktivitäten legen und mit gezielten Konzepten über alle Kanäle unsere
Kernmarken Seidensticker und Jacques Britt
konsequent stärken. Mit Stefan Koenen
konnten wir dafür einen ausgewiesenen
Fachmann gewinnen“, so die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Frank und
Gerd Oliver Seidensticker.
■
rungsteam gewinnen.
Neben Führung und
Ausbau des Entwickler-Teams gehöre zu
seinen Aufgaben auch
die zukunftssichere Positionierung sowie der
Ausbau der TechnoloDr. Thorsten Schneider
gien. Aufgrund seiner
langjährigen Erfahrungen kennt Dr. Schneider eine Vielzahl von Technologien, Betriebssystemen und Softwareprodukten. Bis
Dezember 2014 arbeitete der Diplom-Informatiker (Studium an der Universität Heidelberg und Promotion am Zentrum für Weltraummedizin in Berlin) als Lecturer an der
Universität Bielefeld. Seine Schwerpunkte
liegen im Bereich Software Engineering,
Softwareentwicklung, IT-Sicherheit und
Online-Marketing. Zuvor arbeitete Dr.
Schneider viele Jahre als Projektmanager,
Prozess- und Qualitätsmanager und leitender Entwickler in Unternehmen und Konzernen unterschiedlichster Branchen.
■
Foto: CDH
Parteien in der IHK teil und vertritt sehr
pointiert die Interessen der Unternehmen“,
charakterisiert IHK-Hauptgeschäftsführer
Thomas Niehoff den Jubilar.
■
Foto: Seidensticker
Der Bielefelder Unternehmer und IHK-Ehrenpräsident Dr. Peter
von Möller hat sein 80.
Lebensjahr vollendet.
Von Möller ist Anfang
der 1960er-Jahre in das
1762 in Bielefeld geDr. Peter von Möller
gründete Familienunternehmen eingetreten. Die Ursprünge der
Firma reichen bis ins Jahr 1730 zurück nach
Warstein. Begonnen hatte die Familie mit
dem Handel und der Verarbeitung von Kupfer. In Bielefeld kamen am Firmensitz, dem
so genannten „Kupferhammer“, Anfang des
19. Jahrhunderts eine Gerberei und Lederverarbeitung hinzu, produziert wurden Teile
und Treibriemen für die Industrie. Als Leder
durch Gummiprodukte ersetzt wurde, stellte
die Firma die Produktion um. Seit 1937
werden Kunststoffe verarbeitet.
Heute produziert die MöllerGroup mit ihren
drei Geschäftsbereichen MöllerTech, MöllerWerke und MöllerFlex unter anderem für
die Automobilindustrie und den Maschinenbau. Die Internationalisierung startete
1980 mit einem Firmenstandort in Frankreich. Mittlerweile kommen Standorte in
Großbritannien, den USA, Rumänien und
China hinzu. Weltweit arbeiten heute über
2.000 Personen für die MöllerGroup. Zusätzlich zu seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiert sich von Möller vielfach ehrenamtlich – beispielsweise in der firmeneigenen „Stiftung Möllerstift“ oder für die
Interessen der Wirtschaft als IHK-Präsident
von 1986 bis 1994. Seit 1994 ist er IHKEhrenpräsident. „Zu Peter von Möller habe
ich schon seit 1986 relativ engen Kontakt.
Er ist ein besonnener, charismatischer Unternehmer, der bis heute aktiv Verantwortung in seinem Familienbetrieb übernimmt.
Sein ehrenamtliches Engagement ist beispielhaft, nicht nur in der IHK. Wirtschaftspolitisch setzt er nach wie vor Akzente, sein
besonderes Augenmerk gilt auch der Entwicklung in Europa. Er ist ein Mann, dem
man zuhört, wenn er das Wort ergreift. Als
langjähriger Ehrenpräsident nimmt er nach
wie vor an den Gesprächen mit politischen
Michael Rieger, seit
2001 Vorsitzender des
Wirtschaftsverbandes
für Handelsvermittlung
und Vertrieb Ostwestfalen-Lippe (CDH) in Bielefeld, vollendete sein
70. Lebensjahr. Rieger
Michael Rieger
kann auf eine rund
45-jährige Tätigkeit als Handelsvertreter im
Bereich Damenoberbekleidung zurückblicken. Seit 21 Jahren veranstaltet er die
CDH-Modemesse, auf der Handelsvertreter
zweimal im Jahr in der Stadthalle Gütersloh
ihre Kollektionen im Bekleidungsbereich für
Fachhändler in der Region ausstellen. Neben seinem Beruf ist Rieger langjährig ehrenamtlich aktiv. Für die Gruppe der Handelsvertreter war er von 2002 bis 2014 Mitglied in der Vollversammlung und des Handelsausschusses der IHK Ostwestfalen. Im
Jahr 2005 erhielt er die CDH-Ehrennadel in
Gold für seine Verdienste um den Berufsstand und die Berufsorganisation der Handelsvertreter.
■
OWi 03.2015 | 19
OWi Regional
Stadt Bielefeld
Bielefeld. Die itelligence AG, IT-Komplettdienstleister mit Sitz in Bielefeld, schließt
das Geschäftsjahr 2014 mit hohen Zuwächsen bei den Umsatzerlösen sowie einer leichten Steigerung der operativen Erträge ab.
Beim Umsatz wurde im vierten Quartal eine
Steigerung um 27,9 Prozent von 135,3 Millionen Euro auf 173,1 Millionen Euro erzielt.
Im gesamten Geschäftsjahr 2014 steigerte itelligence den Umsatz um 21,8 Prozent
von 457,1 Millionen Euro auf 556,8 Millionen Euro. Damit habe das Umsatzziel von
über 500 Millionen Euro sehr deutlich übertroffen werden können. Dazu beigetragen
hätten das wiederum deutliche organische
Wachstum (+8,1 Prozent) als auch der Umsatzanstieg aufgrund neu erworbener Unternehmen im Jahr 2014 (+13,7 Prozent). Der
Auftragsbestand der itelligence AG stieg von
351,6 Millionen Euro zum Jahresende 2013
auf 563,5 Millionen Euro zum 31.12.2014
(dies beinhalte den Auftragsbestand der
GISA GmbH, die im Mai 2014 von itelligence
mehrheitlich übernommen wurde). Herbert
Vogel, Vorstandsvorsitzender der itelligence
AG: „Wir sind mit dem organischen und
anorganischen Umsatzwachstum unseres
Unternehmens sehr zufrieden. Damit haben
wir das Marktwachstum deutlich übertroffen
und Marktanteile dazugewonnen. Wir wollen diese Entwicklung auch 2015 fortsetzen.“
In den einzelnen Umsatzbereichen entwickelte sich das Consulting mit einem Anstieg von 14,8 Prozent von 214,9 Millionen
Euro auf 246,6 Millionen Euro weltweit sehr
Foto: itelligence AG
itelligence steigert Umsatz und gewinnt Marktanteile
Planen weiteres Wachstum:
Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender der itelligence AG,
und Norbert Rotter, Finanzvorstand der itelligence AG
(rechts).
positiv. Der Umsatz im Bereich Outsourcing
& Services nahm um 37,1 Prozent zu – von
135,7 Millionen Euro im Vorjahr auf jetzt
186,1 Millionen Euro. Weiterhin stark ausgebaut wurde der Bereich Application Management mit einer Umsatzsteigerung um
35,0 Prozent von 49,1 Millionen Euro auf
66,3 Millionen Euro. Das Lizenzgeschäft lag
im Geschäftsjahr 2014 mit 56,9 Millionen
Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Mit Blick auf die geographische Verteilung
konnte itelligence mit im Abstand größten
Segment DACH auch prozentual am stärksten zulegen. Hier stieg der Umsatz um 32,2
Prozent von 192,9 Millionen Euro auf 255,0
Millionen Euro. Norbert Rotter, Finanzvorstand der itelligence AG: „Wir konnten
insbesondere im wiederkehrenden Geschäft
überproportionales Wachstum von 36,5 Prozent erzielen. Stark dazu beigetragen hat die
Akquisition der GISA GmbH. Ein wichtiges
Ziel in 2015 ist die nachhaltige Erhöhung
der Profitabilität. Wir planen hohe Investitionen in unser Geschäftsmodel zum weiteren
Ausbau unserer weltweiten Marktstellung,
um damit dem Wandel zum Cloud-Computing Rechnung zu tragen.“ Mit Blick auf den
hohen Auftragsbestand und die klare Marktpositionierung der itelligence AG rechnet der
Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 mit einer weiteren Umsatz- und Ertragssteigerung.
So sollen die Umsätze 2015 mehr als 600
Millionen Euro erreichen. Bei den Erträgen
werde eine EBIT-Marge von mehr als fünf
Prozent erwartet.
itelligence ist mit mehr als 4.000 hochqualifizierten Mitarbeitern in 22 Ländern in
fünf Regionen (Asien, Amerika, Westeuropa,
Deutschland/Österreich/Schweiz und Osteuropa) vertreten. Das Unternehmen realisiert
für über 5.000 Kunden weltweit komplexe
Projekte im SAP-Umfeld.
■
Umfrage bei Bielefelder Unternehmen zum Bauflächenbedarf
Bielefeld. Die Stadt Bielefeld hat das Büro
für Gewerbeplanung und Stadtentwicklung,
Dortmund, damit beauftragt, den zukünftigen Bedarf an gewerblichen und industriellen Bauflächen im Stadtgebiet zu ermitteln.
Dazu hat das Büro eine Umfrage unter den
Bielefelder Unternehmen der Industrie, des
Gewerbes und des Handwerks gestartet. Die
Ergebnisse werden Basis für den Flächennutzungs- und Regionalplan sein sowie als
Argumentationsgrundlage im Verfahren
des Landesentwicklungsplans (LEP NRW)
dienen. Die Unternehmensbefragung wird
von der WEGE Wirtschaftsentwicklungsge20 | OWi 03.2015
sellschaft Bielefeld mbH, der Industrie- und
Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
sowie der Handwerkskammer OstwestfalenLippe zu Bielefeld unterstützt.
Es geht um Standortsicherung und betriebliche Entwicklungsperspektiven für die Zukunft bis 2025. Kenntnisse der gegenwärtigen Situation, der zukünftigen Flächenansprüche und betrieblichen Perspektiven sind
für die weitere wirtschaftliche Entwicklung
der Stadt Bielefeld von großer Bedeutung,
damit in ausreichendem Maße Flächenvorsorge betrieben werden kann. Die in Zukunft benötigten gewerblichen Grundstücke
in der Stadtplanung sollen bedarfsgerecht
vorbereitet und bereitgestellt werden.
Die Beteiligten erhoffen sich deutliche und
aussagekräftige Ergebnisse für die Wirtschaft. Angesprochen sind auch diejenigen
Unternehmen, in denen auf absehbare Zeit
kein Flächenbedarf besteht. Eine vertrauliche Behandlung der Daten wird selbstverständlich zugesichert.
■
KONTAKT
Gerald Blome, IHK
Tel.: 0521 554 236
E-Mail: [email protected]
Dr. Oetker baut neues Gebäude für Forschung und Entwicklung
Weiterentwicklung am
Standort Bielefeld: Die
Außenansicht zeigt das neue
Gebäude für den Bereich
Fotos (2): Dr. Oetker GmbH
Bielefeld. Das Familienunternehmen Dr. Oetker investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Bau eines neuen Gebäudes für
Forschung und Entwicklung, das auf dem
ehemaligen Marktkaufgelände an der Friedrich-List-Straße errichtet werden soll. Dort
wird der Unternehmensbereich Forschung
und Entwicklung (F+E), gegliedert nach den
Hauptabteilungen für die Sortimentsbereiche
Frische, Nährmittel und Tiefkühlkost, untergebracht. Der Neubau soll bis Ende 2016
fertiggestellt werden. Das neue Gebäude habe
eine Grundfläche von 3.550 m² und biete
Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeiter. Um
die fachübergreifende Kommunikation zu
fördern, werde der F+E-Neubau inspirierend,
hell und zukunftsweisend konzipiert. „Die
neue Arbeitsumgebung wird als zukunftsweisendes Gebäudekonzept überzeugen. Wir
bekennen uns mit dem Neubau einmal mehr
zum Standort Bielefeld, berichtet Otto Clüsener, Geschäftsführer Produktion und Technik, Umwelt, Qualitätsmanagement.
Ein wesentliches Merkmal des Neubaus ist
nach Clüsener die durchgehende offene Laborstruktur mit integrierten Arbeitsplätzen.
Auch die Küchen und Entwicklungsbereiche
würden kompakt und transparent angeordnet. Das nachhaltige Gebäudekonzept um-
Forschung und Entwicklung
der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG (Blick von der
Blücherstraße).
fasse nicht nur energetische, sondern ebenso ökologische, wirtschaftliche und soziale
Aspekte. Zeitgleich mit dem Neubau erfolge
die Umgestaltung des Betriebsgeländes in
Bielefeld-Brackwede unter Einschluss der
bereits im Jahr 2007 von der Stadt Bielefeld
übernommenen Straßenzüge (Teile des Bolbrinkerswegs und Blücherstraße).
Die Dr. Oetker GmbH bildet das Dach zahlreicher Produktions- und Vertriebsgesellschaften, die in rund 40 Ländern aktiv sind. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die Dr. Oetker GmbH
einen Umsatz von 2.137 Millionen Euro.
Weltweit sind rund 10.300 Mitarbeiter bei Dr.
Oetker beschäftigt – mehr als 4.300 davon an
den sechs deutschen Standorten, die zur Dr.
August Oetker Nahrungsmittel KG gehören.■
PERSONALIE
Dr. Alfred Oetker wurde
einstimmig zum Stellvertreter des Beiratsvorsitzenden der Dr.
August Oetker KG, Dr.
h.c. August Oetker, gewählt. Die Führungsholding Dr. August
Dr. Alfred Oetker
Oetker KG besitzt einen
Beirat, der die Beratungs-, Kontroll- und
Vetofunktion ausübt. Um dies zu gewährleisten, sind im Beirat mehrheitlich Manager
vertreten, die nicht zur Gesellschafterfamilie
gehören. Insgesamt gehören dem Gremium
sieben Mitglieder an.
■
OWi 03.2015 | 21
OWi Regional
kreis gütersloh
Meinung
Dr. Christoph von der Heiden, IHK-Geschäftsführer
Skepsis durch
Offenheit begegnen
Wer jüngst die öffentliche Veranstaltung
der Wirtschaftsförderung im Kreishaus
Gütersloh zum Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP besucht hat, hat
auch einen Eindruck von der enormen
Skepsis bekommen, die gegenwärtig in
der Öffentlichkeit gegen TTIP vorherrscht.
Da lange Zeit nur wenig Informationen
von der mit dem Verhandlungsmandat
beauftragten EU-Kommission bis hin
zur breiten Bevölkerung durchdrangen,
haben Skeptiker sich in Talkshows, auf
Internetseiten oder sonstigen Plattformen
reichlich informiert: Vom gut begründeten Argument zur Vorsicht bis hin zu
Verschwörungstheorien gegen die europäischen beziehungsweise deutschen Errungenschaften des Umweltschutzes, der
Arbeitnehmerrechte und des demokratisch legitimierten Rechtssystems ist alles
dabei. Eines wird deutlich: Im Wettbewerb
um das Vertrauen vieler Bürger haben Politik und Regierungsorganisationen viel
Vertrauen eingebüßt. Und viele (Berufs-)
Skeptiker, auch NGOs, scheinen unter anderem aus Sicht junger Menschen prophetische Gaben zu besitzen. Je bedrohlicher sie Veränderungen skizzieren, desto
glaubhafter wirken sie. Gerade in unserer
Zeit der sich schnell verändernden Welt
mit ihren aufstrebenden Schwellenländern sind gesellschaft-licher Wandel und
manche politische Richtungsanpassung
nötig. Und die sind wohl nur noch durch
frühe Offenheit in der Informationsarbeit
realisierbar.
■
Gerry Weber AG: Kartellbehörden bestätigen
Übernahme von Hallhuber
Halle. Nach Zustimmung des Kartellamtes in
22. Dezember 2014 den Erwerb des ModeDeutschland sowie der Bundeswettbewerbsunternehmens Hallhuber von der Private
behörde in Österreich übernimmt die GERRY
Equity Gesellschaft Change Capital Partners
WEBER International AG rückwirkend zum
LLP unter vorbehaltlicher Zustimmung der
1. Februar alle Anteile an der Hallhuber BeKartellbehörden vermeldet. Die Hallhuber
teiligungs GmbH, München. „Es freut uns
GmbH ist eine auf hochwertige Damenmode
sehr, dass die Zustimmung der Kartellbehörspezialisierte Modemarke und wurde 1977
den planmäßig und zügig erfolgt ist und die
am Firmensitz München gegründet. HallhuGERRY WEBER Gruppe nunmehr offiziell
ber verkauft ausschließlich vom eigenen Deden Familienzuwachs aus München begrüsignteam entworfene Mode. Sie wird von in
ßen darf. Wir freuen uns auf eine partnerlangjähriger Zusammenarbeit erprobten Lieschaftliche und dynamische Zusammenarferanten gefertigt und exklusiv in 219 Shops
beit“, erklärt Chief Sales Officer Ralf Weber,
in Deutschland, Österreich, Belgien, Großzuständiger Vorstand für den gesamten Verbritannien, der Schweiz und in den Niedertrieb und die Unternehmensentwicklung der
landen sowie über eigene Online-PlattforGERRY WEBER Gruppe.
men in Deutschland, Österreich, Schweiz,
GERRY WEBER wird Hallhuber mit seinen
Großbritannien und Frankreich vertrieben.
beiden Marken „Hallhuber“ und „Hallhuber
2013 lag der Umsatz bei 109 Millionen Euro.
Donna“ als eigenständige Marken im KonDie Gerry Weber International AG mit
zern weiterführen. Ralf Weber erklärt weiter:
Sitz in Halle/Westfalen ist nach eigenen An„Wir stehen in den Startlöchern. Im nächsgaben ein weltweit operierender Konzern mit
ten strategischen Schritt konzentrieren wir
sechs eigenen Modemarken. Seit der Grünuns in Abstimmung mit dem Hallhuber-Madung im Jahr 1973 habe sich das UnternehVerarbeitendes Gewerbe in
der Stadt Bielefeld
nagement auf den Aufbau
weiterer
men zu
einem der bekanntesten Mode- und
(Betriebe
mit Retail50 und mehr
Beschäftigten)
Flächen insbesondere außerhalb DeutschLifestyleunternehmen mit weltweit mehr als
in Mio. Euro
lands. InBeschäftigung
diesem Rahmen bilden wir Projekt778 Gesamtumsätze
eigenen „HOUSES
of GERRY WEBER“
5.000
19.000
gruppen, die weiterhin mögliche Synergien
und Monolabel Stores, über 2.770 Shopflä4.500
in 18.500
den Bereichen Logistik, IT, Beschaffung
chen
sowie Marken-Onlineshops in neun
4.000
18.000
und Produktion prüfen.“
Ländern entwickelt. Der Konzern mit seinen
Norbert
weltweit
rund 5.000 Mitarbeitern verfüge
3.500
17.500 Steinke, Hallhuber CEO: „Wir freuen
uns,17.000
dass wir gemeinsam mit einem starüber
Vertriebsstrukturen
in mehr als 62 Län3.000
ken Partner loslegen und das internationale
dern. Im Geschäftsjahr 2012/13 erzielte die
2.500
16.500
Wachstumspotential der Hallhuber-Marken
im MDAX notierte GERRY WEBER Gruppe
2.000
16.000
heben können.“
Der Modeund Lifestyleeinen Jan.–Dez.
Konzernumsatz
852Jan.–Dez.
Millionen
Jan.–Dez. Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez.
Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez.von
Jan.–Dez.
2010
2011
2012
2013
2014
2010
2011
2012
2013
2014
Konzern GERRY WEBER hatte bereits am
Euro.
■
Zahlen & fakten
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Gütersloh
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
18.000
50.000
16.000
48.000
14.000
46.000
12.000
44.000
10.000
8.000
42.000
Jan.–Dez.
2010
22 | OWi 03.2015
Gesamtumsätze in Mio. Euro
52.000
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Harsewinkel. CLAAS hat die eigene Elektronikkompetenz jetzt in einer neuen Tochtergesellschaft gebündelt. Mehr als 150 Mitarbeiter entwickeln nun in der CLAAS E-Systems
Steuergeräte, Elektronik-Architekturen, Terminals, Kamera-Systeme, automatische Systeme zur Lenkung per Satellitensignal sowie
viele andere Lösungen für eine zunehmend
digital vernetzte Landwirtschaft. „Landmaschinen werden verstärkt mit intelligenten
Technologien ausgerüstet, um untereinander
zu kommunizieren und Arbeitsprozesse automatisch abstimmen zu können. Damit verbessert sich die Produktivität und Effizienz
im gesamten Produktionsprozess“, betont
Thomas Böck, in der CLAAS-Konzernleitung
verantwortlich für Technologie und Systeme.
Die daraus resultierenden Anforderungen
an Elektroniksysteme und der zugehörigen
Informations- und Kommunikationstechnologien seien für CLAAS ein entscheidendes
Zukunftsthema. „Wir wollen die Entwicklung
mitgestalten und schaffen jetzt innerhalb
der Unternehmensgruppe die bestmöglichen
Strukturen für die Entwicklung von Elektrik,
Elektronik und Software“, so Böck.
Bereits 1998 hatte CLAAS eine der führenden
Agrarsoftware-Firmen akquiriert und erfolgreich in die Gruppe integriert. Seitdem ist am
Standort Gütersloh unter dem Markennamen
EASY ein leistungsfähiges Angebot an effi-
Foto: CLAAS
CLAAS setzt auf digitale Vernetzung in der Landwirtschaft
Ausgezeichnetes Entwicklungsprojekt: Thomas Böck
(Mitte), in der CLAAS-Konzernleitung verantwortlich für
Technologie und Systeme, und
die beiden E-Systems-Geschäftsführer Dr. Carsten Hoff
(rechts) und Christan Radons
(links) freuen sich über die
aktuelle Auszeichnung als
„ausgezeichneter Ort im Land
der Ideen“.
zienzsteigernden Technologien entstanden.
CLAAS wurde zu einem der führenden Anbieter von Lösungen im sogenannten „Precision Farming“ und gewann für seine Innovationen zahlreiche Preise. Aktuell erhielt
die CLAAS E-Systems eine Auszeichnung für
ein Entwicklungsprojekt, das sich mit Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M)
beschäftigt. Der Mähdrescher bestellt dabei
über das LTE-Netz der Deutschen Telekom
je nach Füllstand automatisch den Traktor
mit Überladewagen. CLAAS darf sich jetzt
als „ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ bezeichnen. Die Mitarbeiter von CLAAS
E-Systems stammen zum überwiegenden Teil
aus der früheren Tochtergesellschaft Agro-
systems in Gütersloh. Sie kommen aber auch
aus anderen CLAAS-Gesellschaften in Harsewinkel, Bad Saulgau, Paderborn sowie aus
Dänemark. In die neue Gesellschaft soll in
den nächsten Jahren kräftig investiert werden. Dabei werde unter anderem ein neues
Entwicklungszentrum im Großraum Harsewinkel entstehen.
CLAAS beschäftigt rund 11.400 Mitarbeiter
weltweit und erzielte im Geschäftsjahr 2014
einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro.
■
JUBILÄum
25
gourmet & service versmold gmbh,
Versmold, am 20. Februar
OWi 03.2015 | 23
OWi Regional
kreis gütersloh
Gütersloh. Die Großbäckerei Mestemacher
verzeichnete mit ihren deutschen Tochtergesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr
2014 mit rund 145 Millionen Euro Umsatz
(rund 135 Millionen Euro 2013) erneut eine
nachhaltige Wertschöpfung. Gegenüber dem
Vorjahr konnten die Erlöse um 7,4 Prozent
gesteigert werden. 2013 wuchsen die Erlöse
im Vergleich zum Vorjahr 2012 um 5,7 Prozent.
Die Familienunternehmer liefern über 50 verschiedene Brotspezialitäten in die Brotregale
des deutschen und ausländischen Lebensmitteleinzelhandels. Immer mehr Verbraucher schätzten die Verpackungs-Hygiene,
ungeöffnet mehrmonatige Haltbarkeit und
Lagerfähigkeit, hohen Ballaststoffanteil und
das Verbacken frisch vermahlenen Roggens
aus der eigenen Mühle, so das Unternehmen.
Kleinere Gewichtseinheiten und gesundheitsorientierte Produktneuheiten machten das
Portfolio des Mehrfachnutzens rund. Das
vollständige Sortiment umfasst zudem über
30 Tiefkühl-Kuchensorten für die klassische
Tiefkühltruhe oder die Hausbäckereien des
LEH. 2014 beschäftigte die MestemacherGruppe 572 Mitarbeiter. Der Exportanteil
betrug rund 24 Prozent. Exportiert wird in
Foto: Mestemacher
Mestemacher baut neue Verwaltungszentrale
Setzt auf kleinere Gewichtseinheiten und gesundheitsorientierte Produktneuheiten: Die Großbäckerei Mestemacher.
über 90 Länder der Erde. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr flossen 6,4 Millionen Euro in
Realinvestitionen unter anderem zur Weiterentwicklung der Produktqualität vorhandener Produkte, zur Produktion neuer
Produkte, zur Ausdehnung der Ausbringungsmenge sowie zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit.
Für das laufende Jahr planen die leitenden
Familiengesellschafter Realinvestitionen in
Höhe von 7,1 Millionen Euro. Ein Teil des
Geldes werde plangemäß für den Neubau
der geplanten Verwaltungszentrale am Firmensitz in Gütersloh verwendet. Mit dem
beabsichtigten Bau eines zweigeschossigen
Bürogebäudes am Gründungssitz bekennen
die Eigentümerfamilien Albert und Prof. Dr.
Ulrike Detmers sowie Fritz und Helma Detmers mittel- bis langfristig ihre Treue zum
Standort Gütersloh. Die Bürofläche addiere
sich auf 880 Quadratmeter. 31 Beschäftigte
sollen dort bis Ende 2015 eingezogen sein.
Für 2015 und die Zeit darüber hinaus erwartet die Mestemacher-Gruppe eine stabile
wirtschaftliche Lage. Wohlfühl-Lebensmittel mit Mehrfachnutzen wie sie die Mestemacher-Gruppe backe, genießen auch über
2020 hinaus die Gunst der Shopper. Darüber
hinaus baut Mestemacher in 2015 die Kapazität seiner Ausbildungsplätze nochmal aus
und plant, insbesondere in den Bereichen
EDV/IT zum Informatikkaufmann/-kauffrau, sowie neu für die Bereiche „Fachkraft
für Lebensmitteltechnik“ und „Mechatroniker für Lebensmittelbetriebe“ auszubilden.
Die Mestemacher-Gruppe verfüge auch in
Zukunft über das Potential zum Wachstum.
Auf Grund der unsicheren Entwicklungen
der Konjunktur sowie der Euro-Krise, plane
das Unternehmen auch für 2015 sehr konservativ mit einem Umsatz in Höhe von 146
Millionen Euro. ■
Gütersloh. Eine Delegation von Professoren
und Mitgliedern des Bildungsministeriums
der chinesischen Provinz Yunnan besuchte den Studienort Gütersloh der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Die chinesische Zentralregierung habe das System der deutschen
Fachhochschulen als Erfolgsrezept in der
Ausbildung erkannt und sich entschieden,
in der Provinz Yunnan als Pilotregion Einrichtungen dieser Art zu eröffnen. Die Delegation nutzte ihre Deutschlandreise für einen
intensiven Austausch über die Erfahrungen
mit dem System Fachhochschule. Professorin
Dr. Claudia Cottin und Professor Dr. Pascal
Reusch vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik haben den Tag in
Gütersloh genutzt, um den chinesischen Kollegen die FH Bielefeld vorzustellen. Ein besonderer Schwerpunkt an diesem Tag war das
Erfolgsmodell der praxisintegrierten Studien24 | OWi 03.2015
Foto: FH Bielefeld
Chinesischer Besuch am FH-Studienort in Gütersloh
Auf „Forschungsreise“:
Eine Delegation von Professoren und Mitgliedern des
Bildungsministeriums der
chinesischen Provinz Yunnan
informierte sich in Gütersloh
über die Vorzüge von praxisintegrierten Studiengängen.
gänge, die am Studienort Gütersloh angeboten werden. Die chinesische Delegation zeigte
sich sehr beeindruckt von dem Studienangebot, das sich durch einen hohen Praxisbezug
des Studiums und eine intensive Zusammenarbeit mit der Industrie auszeichnet. „Ich
könnte mir sehr gut vorstellen, dass das Mo-
dell der praxisintegrierten Studiengänge auch
in China ein Erfolgsmodell werden könnte,
wo sich das Studium noch durch einen sehr
großen Theorieanteil auszeichnet“, sagte der
Dekan des Fachbereichs, Professor Dr. Lothar
Budde, der schon Lehrveranstaltungen in
China angeboten hat.
■
Volksbank Halle bleibt auf Wachstumskurs
Ihr Ansprechpartner
in OWL und Lippe
Foto: Volksbank Halle/Westf.
„Multifunktion und Kehren
ohne Kompromisse!“
Blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Wolfgang Tiekötter, Prokurist Leiter IVB Immobilien Vermittlungs- und
Der Citymaster 600 ist ein echter Profi unter den knickgelenkten und multifunktionalen Geräteträgern. Er ist mit
einem neuartigen Geräteschnellwechselsystem vielseitig
einsetzbar und mit dem 600-Liter-Universalbehälter erweiterbar bis hin zur professionellen Kehrmaschine.
Beteiligungs GmbH & Co. KG, Thomas Stumpe, Prokurist Leiter Vermögensberatung, Harald Herkströter, Vorstand, Rainer
Peters, Vorstandsvorsitzender, Jörn Treichel, Prokurist Leiter Firmenkundenberatung, und Timo Klack, Leiter Marketing- und
Basis-Geräteträger Rasenpflege
Öffentlichkeitsarbeit (von links).
Halle. Die Investitionslust ihrer mehr als
23.000 Kunden hat der Volksbank Halle/
Westf. eG ein erfolgreiches Geschäftsjahr
2014 ermöglicht. Besondere Dynamik entwickelten dabei das Kreditgeschäft und das
Wertpapiergeschäft mit einem jeweils zweistelligen bilanziellen Wachstum. Die Bilanzsumme der Volksbank Halle erhöhte sich um
20,9 Millionen Euro auf 440 Millionen Euro.
Das betreute Kundenvolumen stieg um elf
Prozent auf 874 Millionen Euro an. Der vorläufige Bilanzgewinn liegt mit 1,16 Millionen Euro knapp über Vorjahresniveau.
Der Vorstandsvorsitzende Rainer Peters
zieht angesichts dieser Entwicklungszahlen in einem für die Banken nach wie vor
schwierigen Umfeld ein zufriedenes Fazit:
„Die Volksbank Halle bleibt auf Wachstumskurs. Unsere konsequente Qualitätsoffensive
mit großen Investitionen in die Aus- und
Weiterbildung unseres Teams zahlt sich
weiterhin aus und wird von den Kunden belohnt.“ Deren Zahl wuchs in 2014 um 478
auf 23.669. Zudem wurden 982 Menschen
neue Mitglieder der Genossenschaftsbank.
Die Volksbank Halle/Westf. eG hat eine
Bilanzsumme von zuletzt über 440 Milli-
onen Euro und das dichteste Filialnetz im
Bereich der Städte Halle, Borgholzhausen,
Werther und Dissen. Einlagen in der Summe
von rund 327 Millionen Euro standen Ende
2014 Ausleihungen in Höhe von 327 Millionen Euro gegenüber. 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen in acht Filialen (Halle, Halle-Hörste, Halle-Künsebeck,
Halle-Masch, Werther, Borgholzhausen,
Borgholzhausen-Bahnhof und Dissen) rund
57.000 Konten von mehr als 23.000 Kunden, darunter 11.547, die zugleich Eigentümer der Bank sind. Die Mitglieder wählen
eine Vertreterversammlung. Die besetzt den
Aufsichtsrat, der aktuell von dem Steuerberater Eckart Lüker (Vorsitzender) und dem
Rechtsanwalt Helmut Reingruber (stv. Vorsitzender), beide aus Halle, geführt wird.
Vorstände sind Rainer Peters (Vorsitzender)
und Harald Herkströter. Die Volksbank bietet ihren Kunden im 128. Jahr ihres Bestehens neben einer Rundumbetreuung in Sachen Geld und Vorsorge vielfältige Dienstleistungen in den Bereichen Bausparen,
Versicherung, Fondsbetreuung und betreibt
eine eigene Immobilienvermittlung.
■
Winterdienst
Kehren
Willi Frenz GmbH l Im Heidkamp l 33334 Gütersloh
Phone: +49 52 41 9 15 06-0 l Fax: +49 52 41 9 15 06-16
E-Mail: [email protected] Internet: www.frenz-gabelstapler.de
OWi 03.2015 | 25
kreis herford
Meinung
Wichtige Designpreise für Poggenpohl
Verarbeitendes Gewerbe in der Stadt Bielefeld
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Christoph W. Tscheche, Gesellschafter Schuhhaus
Tscheche OHG
Gemeinsam
für Herford
Herford liegt im Spannungsfeld von Bielefeld, Hannover und Osnabrück. Die
Stadt hat die gleichen Probleme wie alle
Mittelstädte. Herford muss sich daher
profilieren mit den markanten Alleinstellungsmerkmalen wie MartA, Historie mit
der Vielfalt einzigartiger Kirchen, Musikhochschule und nordwestdeutscher Philharmonie.
Dazu kommen Anstrengungen im städtebaulichen Bereich: die Erneuerung der
Fußgängerzone und langfristige Gestaltung der gesamten Innenstadt.
Daneben muss sich die Kaufmannschaft
bemühen, die Geschäfte zeitgemäß zu
gestalten und ein attraktives Sortiment
anzubieten. In den Geschäften kann man
– im Gegensatz zum Versandhandel – die
Ware anfassen, probieren und sofort mitnehmen.
Wenn wir in Herford diese Ziele gemeinsam umsetzen, kann die Stadt und Kaufmannschaft nur gewinnen und zukunftssicher sein.
■
Beschäftigung
Foto: Poggenpohl
OWi Regional
Gesamtumsätze in Mio. Euro
5.000
19.000
4.500
18.500 des „Good Design Award 2014“: Die Küche P`7350 von
Gewinner
Poggenpohl in Lack schwarz matt mit besonderen Kontra-
sten18.000
in neuseeländischer Pinie.
4.000
3.500
17.500
hensten Designpreise weltweit. Ideeller TräHerford. Nachdem der Premium-Küchen3.000
17.000
ger
des Interior Innovation Awards ist die
hersteller
Poggenpohl für die innovative
2.500
16.500
internationale
Einrichtungsmesse imm coKüchenarchitektur
P`7350 Design by Porlogne,
bei
der
Poggenpohl
jüngst die P`7350
sche
Design Studio bereits im September
2.000
16.000
Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez.
in Lack2010
schwarz
mit besonderen
Kontden weltweit
Innovationspreis
2010 größten
2011
2012
2013
2014„Plus
2011 matt
2012
2013
2014
rasten in neuseeländischer Pinie gezeigt hat.
X Award“ in den Kategorien High Quality,
Der „Good Design Award“ wird bereits seit
Design und Funktionalität mit dem zusätzli1950 jährlich vom Chicago Athenaeum verchen Gütesiegel „Bestes Produkt des Jahres
geben und ist damit die älteste, weltweit
2014“ gewonnen hatte, wurde das Herforder
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Gütersloh
anerkannte Auszeichnung für exzellentes
Unternehmen jetzt mit (Betriebe
gleich zweimit
weiteren,
50 und mehr
Beschäftigten)
Design. Im aktuellen Wettbewerb erhielt
wichtigen Designpreisen ausgezeichnet:
Beschäftigung
Gesamtumsätze inMuseum
Mio. Euro mehrere tausend
das renommierte
Dem „Interior
Innovation Award 2015“ und
18.000
52.000
Einreichungen von weltweit führenden Herdem „Good Design Award 2014“.
16.000
50.000
stellern und Designunternehmen aus 48
Seit 2002 lobt der renommierte Rat für
Ländern. Die Fachjury des Chicago AthenaFormgebung
jährlich den „Interior Inno- 14.000
48.000
eums zeichnete die P`7350 in der Kategorie
vation Award“ aus. Dieser Award prämiert
46.000
„Kitchen and Appliances“ mit dem „Good
innovative
Spitzenleistungen der Einrich- 12.000
Design Award 2014“ aus. ■
tungsbranche
und
gilt
als
einer
der
angese10.000
44.000
8.000
42.000
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Zahlen & fakten
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Herford
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
Gesamtumsätze in Mio. Euro
6.000
26.000
25.000
5.500
24.000
5.000
23.000
4.500
22.000
21.000
4.000
Jan.–Dez.
2010
26 | OWi 03.2015
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Kreis Herford/Kreis Minden-Lübbecke. „Hinter
uns liegt eines der erfolgreichsten Jahre unserer nun 17-jährigen Verbandsgeschichte“, so
das Fazit von Manfred Bulk (Spenge), Vorsitzender des „Wirtschaftsverbands WestfalenLippe e.V.“ (WWL), auf der Jahreshauptversammlung der Unternehmervereinigung.
Besonders in den Bereichen Energie-Einkauf
und Mitarbeiter-Gewinnung habe der WWL,
dessen Vorstand durch den 2. Vorsitzenden
Frank Kögel (Bad Oeynhausen) und Schatzmeister Hans-Jürgen Erdbrügger (Bünde)
komplettiert wird, seinen Mitgliedsunternehmen deutliche Vorteile verschaffen können.
Als Beispiel nannte Bulk den Einkauf von
Strom: „Hier verhandeln wir mittlerweile
rund 50 Millionen Kilowattstunden Jahresverbrauch gemeinsam. Durch dieses gebündelte Einkaufsvolumen und das angesammelte Know-how erzielen wir für unsere
Mitgliedsunternehmen nachweislich deutlich bessere Konditionen, als es das einzelne
Unternehmen erreichen könnte.“ Wobei die
Bündelung der Volumen beim Einsparpotential nur noch die zweitwichtigste Rolle
spiele. Die richtigen Zeitpunkte für den Kauf
an der Börse zu finden, sei mittlerweile die
wichtigste Komponente. Dafür benötige man
vertragliche Rahmenbedingungen, die die
einzelnen Mittelständler in der Regel nicht
bekämen. Das damit erzielte Einsparvolumen
liege allein für 2014 bei rund 400.000 Euro.
Dem WWL gehören derzeit 35 mittelständische Unternehmen mit etwa 3.400 Mitar-
Foto: WWL
Wirtschaftsverband Westfalen-Lippe legt Schwerpunkt auf Personalsektor
Erfolgreiche Arbeit für die
Mitgliedsunternehmen:
Der Vorstand des Wirtschaftsverbandes Westfalen-Lippe
mit Hans-Jürgen Erdbrügger,
Bünde, Frank Kögel, Bad
Oeynhausen, und Manfred
Bulk, Spenge (von links).
beitern aus den Kreisen Minden-Lübbecke
und Herford an. Für diese Betriebe steuert
und organisiert der WWL bereits seit mehr
als zehn Jahren die Personalgewinnung.
Manfred Bulk: „Auf diesem Sektor haben
wir bereits vor Jahren die Zeichen der Zeit
erkannt und uns auf den Fachkräftemangel
in Deutschland vorbereitet.“ Aufgrund eines
gut organisierten Verbindungsnetzes insbesondere in Osteuropa sei es dem WWL daher
nach wie vor möglich, seinen Mitgliedsunternehmen die Fachkräfte zu verschaffen, die
es am deutschen Arbeitsmarkt nicht mehr
in ausreichender Zahl gebe. Aber auch bei
der Gewinnung qualifizierter und motivierter Arbeitnehmer aus Deutschland sei der
WWL nach wie vor sehr erfolgreich. „Bei
vielen Arbeitnehmern hat es sich herumgesprochen, dass die Mitgliedsunternehmen
des WWL durchweg solide, inhabergeführte
Mittelständler aus den unterschiedlichsten
Branchen sind, in denen man um ein gutes
Betriebsklima und gute Arbeitsbedingungen
bemüht ist“, nannte Bulk einen Grund für
zahlreiche beim WWL eingehende Initiativbewerbungen.
Auch 2015 werde der Schwerpunkt auf dem
Personalsektor liegen. Bulk: „Die Gewinnung guter Mitarbeiter in ausreichender
Zahl wird für viele Unternehmen in den
nächsten Jahren eine existentielle Frage
werden. Um unsere Mitgliedsunternehmen
hier optimal zu positionieren, werden wir
in 2015 beginnen, auch wissenschaftlich
erprobte Auswahlverfahren einzusetzen.
Sowohl für Bewerber als auch für Firmen
ist ein Irrtum bei einer Arbeitsplatzvergabe
immer schmerzhaft. Dazu sind wir mit Universitäten und Fachhochschulen bereits im
Kontakt.“
■
Ich, 62 Jahre alt, mittelständischer Unternehmer aus Ostwestfalen, ...
Jedes Vermögen erzählt eine Geschichte.
Meine lesen Sie hier ➢
www.c-vm.com
OWi 03.2015 | 27
OWi Regional
kreis herford
Foto: Revell
Revell steigert Umsatz
Freuen sich über die gute
Geschäftsentwicklung beim
Modellbauunternehmen
Revell: Thorsten Koss, Bereichsleiter Marketing und
Produktentwicklung (links),
und Revell-Geschäftsführer
Hans Ulrich Remfert.
Bünde. Der traditionelle Spielwarenmarkt in
Deutschland bleibt auch 2014 weiter in der
Erfolgsspur und wächst dabei noch etwas
stärker als in den Vorjahren. Laut Eurotoys
Handelspanel konnte die Branche gegenüber 2013 ein Abverkaufsplus von sechs
Prozent vermelden. Mit einer Steigerung
von 13 Prozent liegt die Firma Revell mit
ihren Abverkaufszahlen noch deutlich über
der allgemeinen Marktentwicklung.
So sei der Firmenumsatz weltweit gegenüber dem Vorjahr um rund 19 Prozent auf
knapp 45,4 Millionen Euro gestiegen. Mit
einem Anteil von 52 Prozent sei das Exportgeschäft stabil geblieben. Die beiden
wichtigen europäischen Kernmärkte schlossen beide mit einem deutlichen Plus ab,
Frankreich mit 12,5 und Großbritannien mit
10,8 Prozent. Stark wachsend seien auch die
Märkte in Russland und der Türkei.
Dabei haben sich die einzelnen Marken des
Bünder Traditionsunternehmens sehr unterschiedlich entwickelt, teilt das Modellbauunternehmen mit.
Revell Control habe mit einem Plus von 50,9
Prozent die hohen zweistelligen Wachstumsraten der Vorjahre noch einmal übertroffen und auch seine Position im Markt
deutlich ausgebaut. In der RC-Toy Sparte,
die laut Eurotoys um 11,1 Prozent zugelegt
hat, gehöre die Marke damit zu den stärksten Wachstumstreibern.
Aufgrund rückläufiger Abverkäufe der in
den vergangenen Jahren so erfolgreichen
28 | OWi 03.2015
Star Wars-Lizenzprodukte musste im Bereich Plastikmodellbau ein Minus von 7,1
Prozent verbucht werden. Bereinigt um den
schwächelnden Star Wars-Bereich konnte
der Modellbau jedoch um 2,1 Prozent zulegen. Für 2015 rechnet das Unternehmen mit
positiven Impulsen durch den im Dezember
startenden neuen Star Wars-Kinofilm. Insgesamt blieb Revell 2014 mit 77,2 Prozent
Marktanteil „unangefochtener Primus der
Modellbaubranche“.
Wichtigstes Geschäftsfeld bleibt weiterhin
der Plastikmodellbau, der mit Zubehör und
Airbrush 44,3 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschafte. Insgesamt sei Revell in
Amerika und Europa auch weiterhin unangefochten der Marktführer in diesem Segment. Einen großen Beitrag zum Unternehmenserfolg habe 2014 die stark gewachsene
RC-Sparte mit einem Umsatzplus von 55,4
Prozent geleistet.
Diese positive Entwicklung ist laut Thorsten Koss, Bereichsleiter Marketing und Produktentwicklung, auch auf die Neuausrichtung des Unternehmens zurückzuführen:
„Durch die Unterstützung unserer Muttergesellschaft Hobbico sind wir in der Lage,
Synergien zwischen RC Toy und dem RC
Hobby-Segment zu nutzen. So können wir
einen interessanten, wachsenden Markt mit
innovativen und qualitativ hochwertigen
Produkten bedienen. Zudem sind wir in der
Lage, kurzfristig auf neue Trends zu reagieren und auch neue Trends zu setzen.“ ■
Rödinghausen. Mit einem starken Abschluss
2014 sind Häcker Küchen in das nächste Geschäftsjahr gestartet. Der Küchenhersteller
aus Rödinghausen erreichte einen Umsatz
von 406 Millionen Euro, ein Plus von 15
Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
62 Prozent des Umsatzes entfielen auf das
Inland und 38 Prozent auf den Export. Die
sich erholende deutsche Wirtschaft, die erstarkenden Märkte in den Niederlanden und
Großbritannien sowie die stetig wachsenden
Absätze in der Schweiz,
in Indien und China
sorgten dafür, dass der
Umsatz in gleichen
Anteilen im In- und
Ausland gestiegen sei.
Geschäftsführer Jochen
Finkemeier: „Wir freu- Häcker-Geschäftsführer
en uns, dass wir trotz Jochen Finkemeier.
schwieriger Rahmenbedingungen in manchen Märkten die signifikante 400-Millio-
Foto: Häcker Küchen
Häcker Küchen erwirtschaftet Umsatzplus von 15 Millionen Euro
nen-Euro-Marke überschritten haben. Auch
für die nächsten Jahre bleibt unser Ziel, ein
nachhaltiges und profitables Wachstum zu
erwirtschaften. Der Schwerpunkt liegt hier
weiterhin auf der Expansion des Auslandsgeschäftes.“ Das inhabergeführte Familienunternehmen Häcker Küchen produziert seit
1965 Einbauküchen in Rödinghausen. Derzeit würden über 60 Länder auf allen Kontinenten mit Küchen beliefert. ■
Preisgekröntes Plakat für Herforder Weihnacht
Herford. Die Herforder Brauerei ist für ihre
Werbeaktivitäten ausgezeichnet worden. Das
Fachmagazin Lebensmittel Praxis (LP) und
awk Außenwerbung erklärten die Großflächenwerbung für das Festtagsbier Herforder
Weihnacht zum „PoS-Motiv des Monats Dezember“. Das Motiv „O du Herrliches!“ mit
dem markanten Weihnachtsmann setzte sich
gegen knapp 40 weitere neue PoS-Flächen
des Monats Dezember durch. Auf Basis der
Impulskraft-Messungen des Instituts für
Kommunikations-Analyse und -Optimierung
(IKAO) hatte sich das Herforder Motiv mit
dem höchsten aller ermittelten Werte für die
Endrunde der besten drei qualifiziert. Wolfgang Hothum, Inhaber IKAO und Mitglied
der Jury, erklärt die Stärken des Erstplatzierten: „Wie muss man ein Weihnachtsbier präsentieren? So natürlich und traditionell wie
hier geschehen: Mit dem Weihnachtsmann
als Presenter, dem Produkt als visueller Held
und einer wertenden Aussage, bei der jeder
sofort eine Festtagsmelodie im Kopf hat.“ ■
OWi 03.2015 | 29
OWi Regional
Verarbeitendes Gewerbe in der Stadt Bielefeld
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
kreis höxter
Beschäftigung
Meinung
Andrea Mahlmann, Prokuristin Heinrich Mahlmann
GmbH Neumöbellogistik
Status eines echten
Facharbeiters
Wir Spediteure stehen vor einer echten
Herausforderung. Die bisherige, geringe
Qualifikation des Kraftfahrers hat zu einem schlechten Image geführt. Lkw, die
den Straßenverkehr behindern, die Umwelt
belasten und die Straßen beschädigen,
sind ein Störfaktor für die Öffentlichkeit.
Dem Lkw-Fahrer fehlte jegliche Anerkennung. Doch gerade der Boom in der
Logistikbranche und die heutige Bedeutung des gewerblichen Güterkraftverkehrs
erfordern ein Umdenken und eine bessere
Qualifizierung der Fahrer. Die Ausbildung
zum Berufskraftfahrer macht aus dem ungelernten Trucker einen Facharbeiter, der
ein hochtechnisiertes Fahrzeug führt und
logistische Prozesse in seinem Fahrerhaus
steuert. Es wird ein moderner Arbeitsplatz
geschaffen, der die Verkehrssicherheit
verbessert. Es muss uns gelingen, diese
gestiegene Wertschätzung und das Knowhow dieses Berufes den jungen Menschen
schmackhaft zu machen und sie für den
Ausbildungsberuf Berufskraftfahrer zu
begeistern. Mit Schulbesuchen, Praktika,
Ausbildungsmessen und Öffentlichkeitsarbeit vernetzen sich Unternehmen, Kammern, Arbeitsagenturen, Kommunen und
Schulen, um den Bedarf an Fachkräften
für die Zukunft unserer Branche zu sichern – auch bei uns im Kreis Höxter.
Dem demografischen Wandel und dem gestiegenen Anspruch können wir nur mit
Initiativen, persönlichem Engagement und
einer qualifizierten Ausbildung entgegentreten.
■
30 | OWi 03.2015
Gesamtumsätze in Mio. Euro
19.000
5.000
18.500
4.500
IHK-Akademie stellt neues
Weiterbildungsprogramm fürs Hochstift vor
18.000
4.000
17.500
3.500
17.000
3.000
Kreis
Paderborn/Höxter. Die für Weitergibt
Stefanie Pohl, Zweigstellenleiterin der
2.500
16.500
bildung zuständige Akademie der IndustIHK-Akademie am Standort Paderborn zu
2.000
16.000
Jan.–Dez. Jan.–Dez. Ostwestfalen
Jan.–Dez. Jan.–Dez. zu
Jan.–Dez.„Die
Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez.
rie- und Jan.–Dez.
Handelskammer
bedenken:
Nachfrage
nachJan.–Dez.
gut ausge2010
2011
2012
2013
2014
2010
2011
2012
2013
2014
Bielefeld (IHK) hat ihr neues Programmheft
bildetem Personal übersteigt bereits heute in
für das erste Halbjahr 2015 vorgestellt. Die
einigen Branchen die Zahl der verfügbaren
Broschüre bietet einen Überblick über insFachkräfte. Hier gilt es – auch durch Weitergesamt rund 300 Weiterbildungsmaßnahbildung – vorhandene Potenziale besser zu
Verarbeitendes
Gewerbenutzen.
im Kreis
Gütersloh
men für Führungskräfte
und Mitarbeiter
Dass
die IHK-Akademie Ostwestfa(Betriebe
mit
50
und
mehr
Beschäftigten)
im kaufmännischen und gewerblich-techlen in Fragen beruflicher Weiterbildung ein
nischen Beschäftigung
Bereich. In Paderborn sind fürs
guterGesamtumsätze
Partner ist,inzeigen
die positiven RückMio. Euro
18.000
52.000 45 Veranstaltungen aus den BereiHochstift
meldungen der zahlreichen Absolventen
chen
Betriebswirtschaft, EDV und Technik 16.000
unserer Lehrgänge.“ Interessenten können
50.000
geplant. „Auch wenn sich erfreulich viele
das kostenlose Programmheft unter der Te14.000
48.000
junge Menschen direkt im Anschluss an ihre
lefonnummer 05251 1559-30 oder per E-Mail
Ausbildung
weiterbilden, um einen soliden 12.000
unter [email protected] anfor46.000
Grundstein für ihre berufliche Karriere zu
dern. Informationen zu Angeboten weiterer
10.000
44.000
legen, dürfen wir die Augen vor dem deBildungsträger können unter www.wis.ihk.de
mografischen
Wandel
nicht
verschließen“,
abgerufen
werden.
■
8.000
42.000
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Herford
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
Gesamtumsätze in Mio. Euro
6.000
26.000
25.000
5.500
24.000
5.000
23.000
4.500
22.000
Präsentieren das neue Programmheft der IHK-Akademie Ostwestfalen, in dem auch das Angebot fürs Hochstift ent21.000
4.000
halten ist: Stefanie
Zweigstellenleiterin
IHK-Akademie Ostwestfalen
in Paderborn,
und Jürgen
Behlke,
IHK-ZweigJan.–Dez. Pohl,
Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez. der
Jan.–Dez.
Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez.
Jan.–Dez.
Jan.–Dez.
2010
2011
2012
stellenleiter Paderborn + Höxter.
2013
2014
2010
2011
2012
2013
2014
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Zahlen & fakten
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Höxter
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
Gesamtumsätze in Mio. Euro
9.000
2.000
1.800
8.500
1.600
8.000
1.400
7.500
1.200
1.000
7.000
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Höxter. In Höxter hat ein neuer Hammer
Fachmarkt eröffnet. Der Markt präsentiert
aktuelle Produkte und Trends aus den Bereichen Bodenbeläge, Gardinen und Sonnenschutz, Farben, Tapeten, Betten, Badmöbel
und Accessoires und bietet ein umfassendes
Serviceangebot. Seit dem 1. Juli 2014 wurde
an der neuen Filiale gebaut; die ehemaligen
Hammer Märkte an der Lütmarser Straße
in Höxter und in Holzminden wurden geschlossen und an dem neuen Standort an der
Albaxer Straße zusammengelegt. Die derzeit
27 Mitarbeiter arbeiten nun gemeinsam an
einem Standort. Zusätzlich sind noch fünf
Handwerker speziell für die Umsetzung der
angebotenen Serviceleistungen tätig: Auf
Wunsch nehmen sie beispielsweise vor Ort
beim Kunden Aufmaß, verlegen den neuen
Bodenbelag oder montieren Sonnenschutzsysteme.
Der neue Hammer Fachmarkt ist in einer
modernen Bauweise errichtet: Mit einem
Gründach, einer Photovoltaik- und einer
Wärmerückgewinnungsanlage sollen die
Energiekosten im Markt langfristig gesenkt
werden. „Die moderne Bauweise spricht
unsere Kunden an und sorgt dafür, dass
Foto: Hammer
Hammer Fachmarkt in Höxter neu eröffnet
Moderne Bauweise: Auf
2.800 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentiert der
Fachmarkt in Höxter Produkte,
mit denen die vier Wände
noch schöner werden.
sie sich bei uns wohlfühlen. Die gesamte Belegschaft ist sehr stolz auf den neuen
Markt. Bei der Gestaltung wurden Bilder aus
der Region, wie eine Abbildung des Klosters Corvey, verwendet. Dadurch erhält der
Fachmarkt seine ganz persönliche Note“,
berichtet Alexander Dalhoefer, Marktleiter
vom Hammer Fachmarkt Höxter. Neben der
großen Sortimentsauswahl aus dem Bereich
der Raumgestaltung werde viel Wert auf das
umfassende Serviceangebot gelegt. Speziell
bei beratungsintensiven Sortimenten wie
Badmöbeln, Bodenbelägen, Gardinen und
Sonnenschutzsystemen stünden die qualifizierten Fachkräfte im Markt bei allen Fragen
hilfreich zur Seite. Mittlerweile beschäftigt
Hammer bundesweit mehr als 4.800 qualifizierte Fachkräfte in rund 180 Märkten.
Neben fachlich versierten Verkäufern setzt
das Unternehmen auf eigene Fachkräfte aus
dem Bereich Handwerk. Damit sei Hammer
einer der größten Arbeitgeber für Raumausstatter, Bodenleger sowie Polster- und Dekorationsnäher in Deutschland.
■
Becke, entschlossen, seinen Anstellungsvertrag nicht weiter fortzusetzen und sich neuen Aufgaben außerhalb der UGOS zu widmen. Die Position werde zunächst nicht neu
besetzt. Vielmehr würden die Verwaltungsleiter der einzelnen Kliniken Sebastian
Bergholz und Peer Kraatz in Erweiterung
ihrer Tätigkeitsbereiche zusätzliche Aufgaben wahrnehmen. Bergholz werde sich
schwerpunktmäßig um die Bereiche Vertrieb
und Marketing kümmern, Kraatz um die
organisatorisch-operativen Bereiche. Die
Organisation der thüringischen Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz und des Ambulanten Reha-Zentrums in Jena blieben unberührt.
Weitere personelle Veränderungen betreffen
das Bilster Berg Drive Ressort: „Um weiteren
Schaden von der Gesellschaft abzuwenden,
hat sich der Ideengeber und Initiator des
Bilster Berg Drive Resorts, Marcus Graf von
Oeynhausen-Sierstorpff, dazu entschlossen,
die Geschäftsführung des Bilster Berg Drive
Resorts zu verlassen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Unternehmensgruppe Graf
von Oeynhausen-Sierstorpff. Die vom derzeitigen Beirat zuletzt vorgeschlagene
rechtliche und personelle Konstellation mache für Graf Oeynhausen eine weitere Zusammenarbeit unmöglich. Graf Oeynhausen
bleibe dem Bilster Berg Drive Resort als Gesellschafter uneingeschränkt erhalten und
seinen Freunden im Gesellschafterkreis weiterhin eng verbunden. Er werde das Projekt
auch in Zukunft konstruktiv und wohlwollend begleiten. „Ich wünsche der neuen Geschäftsführung viel Fortune“, so Marcus
Graf von Oeynhausen-Sierstorpff.
■
Foto: UGOS
PERSONALIE
Ab sofort stehen die
drei Bad Driburger
Reha-Kliniken Caspar
Heinrich Klinik, Marcus
Klinik und Park Klinik
Bad Hermannsborn der
Unternehmensgruppe
Graf von OeynhausenMarcus Graf von
Sierstorpff (UGOS) wieOeynhausen-Sierstorpff
der unter der alleinigen
operativen und strategischen Geschäftsführung von Marcus Graf von OeynhausenSierstorpff. Ziel sei es, den Kernbereich
Gräfliche Kliniken noch stärker voran zu
treiben und Synergieeffekte durch eine Vereinheitlichung von Prozessen zu erzielen.
Im Zuge dieser Veränderung habe sich der
bisherige Geschäftsführer der Gräflichen
Kliniken in Bad Driburg, Christian von der
OWi 03.2015 | 31
kreis minden-lübbecke
Meinung
Bernd Hedtmann, Bürgermeister der Stadt Porta
Westfalica
Kommunale Finanzlage
fordert alle!
Viele Kommunen sind in gravierenden finanziellen Schwierigkeiten. Ein Ende ist
nicht absehbar. Allein in NRW schafften
nur 27 von 396 Kommunen einen strukturell ausgeglichenen Haushalt (Stichtag:
12/2013). Will das noch jemand hören?
Tatsächlich ist es ein Thema unter vielen
und die Zusammenhänge sind auch nicht
so einfach zu verstehen. Doch am Ende
müssen wir den Fakten ins Auge sehen
und gemeinsam handeln – denn wir sind
alle betroffen!
Für die Bürgerschaft ebenso wie für die
Wirtschaft hat die Finanzlage der Kommunen gravierende Folgen. Leistungen
für die Infrastruktur werden gekürzt, zum
Beispiel für Straßen, Schulen oder Sportplätze. Steuern werden erhöht, um die
notwendigsten Aufgaben finanzieren zu
können. Das wirkt sich direkt auf das gesellschaftliche Leben und auf den persönlichen Geldbeutel aus. Große Anstrengungen werden unternommen, um die Lage in
den Griff zu bekommen. Doch Streichkonzert und Steuererhöhung dürfen nicht die
einzigen Mittel bleiben! Die Stadt Porta
Westfalica ist Stärkungspakt-Kommune.
Gemeinsam mit der Bürgerschaft und unserer heimischen Wirtschaft werden wir
einen nachhaltigen Weg gehen, der aus
der Finanzlage herausführt und unserer
Stadt eine Zukunft gibt. Deshalb suchen
wir das Gespräch mit den Verantwortlichen. Deshalb denken wir über effektive
Beteiligungsformen nach – zum Beispiel
über die Einführung eines Bürgerhaushalts. ■
32 | OWi 03.2015
WORTMANN Gruppe steigert Umsatz auf eine
Milliarde Euro
Hüllhorst. Die WORTMANN-Gruppe hat 2014
erstmals einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erzielt. Trotz einer weiterhin schwierigen Wirtschaftslage und hohen Wettbewerbsdruck konnte die WORTMANN-Gruppe
mit Beteiligungen an über 20 Unternehmen
ihren Umsatz im Jahr 2013 von 850 Millionen
Euro auf über eine Milliarde Euro steigern,
teilt das IT-Unternehmen mit. Vorstandsvorsitzender Siegbert Wortmann ist zufrieden:
„Es erfüllt uns zum einen mit Stolz, diesen
Meilenstein in der Geschichte der WORTMANN-Gruppe wirklich erreicht zu haben,
zum anderen ist dieser Wert aber auch ein
Indikator für die Größe der Verantwortung,
die wir für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen.“ Mittlerweile beschäftigt die
WORTMANN-Gruppe über 1.000 Mitarbeiter
allein in Deutschland, weltweit beläuft sich
die Zahl der Angestellten auf über 1.500. Den
größten Umsatz-Anteil trägt die familiengeführte WORTMANN AG mit über 660 Millionen Euro. Die weiteren Beteiligungen der
WORTMANN-Gruppe befinden sich einerseits
im weiten IT-Feld aber auch im Nicht-IT-Bereich. Die BAB Distribution GmbH mit rund
90 Millionen Euro sowie Kosatec mit rund 80
Millionen Euro Umsatz, Eures mit rund 70
Millionen Euro, Roda als Militär-IT-Spezialist
mit circa 20 Millionen Euro oder auch das
Unternehmen MCD, das sich auf Lösungen im
Medizinbereich spezialisiert hat, mit rund
zwölf Millionen Euro, tragen im Bereich der
IT-Unternehmen der WORTMANN-Gruppe
zum Jahresergebnis bei. Das Jahresvolumen
2014 im Nicht-IT-Bereich belief sich erneut
Foto: Wortmann AG
OWi Regional
Ist stolz auf seine Mitarbeiter: Siegbert Wortmann.
auf rund 100 Millionen Euro. Dazugehörige
Unternehmen wie die WORTMANN Leasing
und Factoring haben im ersten Halbjahr zusammen über 15 Millionen Euro Umsatz erbracht. Westfalia Deutschland beziehungsweise USA als Anbieter von automatischen
Logistiksystemen haben in diesem Geschäftsjahr rund 40 beziehungsweise 30 Millionen
Euro Umsatz generiert. Des Weiteren trugen
aber auch W&K Gehäusebau sowie das Bauunternehmen S+W Bau ihren Anteil dazu bei,
dass der Nicht-IT-Bereich der WORTMANNGruppe rund zehn Millionen Euro Umsatz erzielte. Wortmann ist weiter zuversichtlich:
„Insgesamt können wir mit der Entwicklung
unserer Unternehmen sehr zufrieden sein. Wir
konnten unseren Umsatz erneut steigern und
nahtlos an die erfolgreiche Entwicklung der
letzten Jahre anknüpfen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der gesamten WORTMANN-Gruppe werden auch weiterhin hart
arbeiten, um gemeinsam für unsere Kunden
und Partner hervorragende Produkte zu guten
Preisen mit bestem Service zu entwickeln.“ ■
Zahlen & fakten
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Minden-Lübbecke
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
Gesamtumsätze in Mio. Euro
7.000
27.500
27.000
6.000
26.500
26.000
5.000
25.500
4.000
25.000
3.000
24.500
2.000
24.000
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Minden. Die WAGO Kontakttechnik GmbH &
Co. KG aus Minden zählt auch 2015 wieder
zu Deutschlands besten Arbeitgebern, die
jährlich vom Nachrichtenmagazin „Focus“
gekürt werden. Das Hightech-Unternehmen
platzierte sich bei seiner dritten Auszeichnung in Folge unter den TOP 10 in der
Branche „Elektronik und Elektrotechnik,
medizinische Geräte“. Insgesamt wurden die
806 besten Arbeitgeber mit mehr als 500
Mitarbeitern aus insgesamt 22 Branchen gewählt.
In Zusammenarbeit mit „Xing“, dem führenden sozialen Netzwerk für berufliche
Kontakte, und „kununu.com“, einem Arbeitgeberbewertungsportal, widmete sich der
„Focus“ den Fragen: Bei welchen Arbeitgebern wird am liebsten gearbeitet? Wer sind
die Spitzenreiter in einzelnen Branchen und
was führt dazu, dass die Mitarbeiter ihren
Arbeitgeber anderen weiterempfehlen? Die
repräsentative Befragung, die vom Hamburger Marktforschungsinstitut Statista durchgeführt wurde, basiert auf über 70.000 Urteilen von Mitarbeitern aus allen Hierarchie- und Altersstufen zu ihrem eigenen
Unternehmen. Die Befragten gaben unter
anderem an, wie zufrieden sie mit dem Führungsverhalten ihres Vorgesetzten, ihren beruflichen Perspektiven, dem Gehalt sowie
dem Image ihres Arbeitgebers sind. Es wur-
Foto: WAGO
WAGO zählt zum dritten Mal in Folge zu Deutschlands besten Arbeitgebern
Beliebter Arbeitgeber: Zum dritten Mal in Folge geben WAGO-Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber Bestnoten.
de zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft für den eigenen Arbeitgeber sowie für
andere Arbeitgeber innerhalb derselben
Branche abgefragt.
Mit der erneuten Auszeichnung als „Top
Nationaler Arbeitgeber 2015“ und der Platzierung unter den Besten seiner Branche
sieht sich der Weltmarktführer im Bereich
der elektrischen Federklemmtechnik und
führende Anbieter von Automatisierungslösungen in seinem intensiven Engagement
für die Mitarbeiter bestätigt. WAGO-Personalleiterin Tordis Eulenberg: „Mitarbeiterförderung, Familienfreundlichkeit und Gesundheitsmanagement gehören bei uns zu
den zentralen Elementen unserer Personalarbeit. Wir setzen auf eine hoch qualitative
Ausbildung und investieren in individuelle
Entwicklungsmöglichkeiten für ambitionierte Fach- und Führungskräfte. Wir sind
ein Familienunternehmen, und ein ausgeprägter Teamgeist gehört bei uns zur Unternehmenskultur. Dass unsere Mitarbeiter dies
als positiv wahrnehmen, wie diese Auszeichnung beweist, ist für uns Kompliment
und Ansporn zugleich.“
WAGO beschäftigt weltweit mehr als 6.300
Mitarbeiter, davon rund 3.000 in Deutschland. Der Umsatz betrug zuletzt 606 Millionen Euro.
■
Unternehmen HARTING. 1987, nach einer
schweren Erkrankung seiner Mutter, holt
Dietmar Harting dann seine Frau als Geschäftsführerin ins Unternehmen, das in jenem Jahr mit knapp 1.200 Mitarbeitern fast
150 Millionen Mark erzielte. Seit 1996 ist
Margrit Harting Generalbevollmächtigte
Gesellschafterin.
Schnell findet die zweifache Mutter – Sohn
Philip Harting und Tochter Maresa HartingHertz sind seit Ende 2013 persönlich haftende Gesellschafter – ihr Metier. Und schon
bald ist ihre Handschrift in allen Bereichen
des Global Players unübersehbar – sie formt
und prägt Darstellung und Image des Konzerns innen wie außen, von der Architektur
(sie ist treibende Kraft beim Mindener „Botta-Bau“), über Messepräsentationen, Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätssicherung bis hin
zur Unternehmensphilosophie und Betriebskultur und dem modernen firmeneigenen
Neuen Ausbildungszentrum HARTING
(NAZHA). Zudem übt die langjährige IHKVizepräsidentin zahlreiche Ehrenämter aus
– als langjährige Vorsitzende der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe,
der Interessengemeinschaft Standortförderung Kreis Minden-Lübbecke und des Volksbildungswerkes Espelkamp gibt sie wichtige
und nachhaltige Impulse für die Entwicklung und Attraktivität der Region.
■
Foto: HARTING
PERSONALIE
Die Espelkamper Unternehmerin
Margrit
Harting hat jüngst ihren 70. Geburtstag gefeiert. Ihr werden Tugenden wie Beharrlichkeit und Begeisterungsfähigkeit nachgesagt.
Margrit Harting
„Man darf nie aufgeben, sich immer wieder selber zu Spitzenleistungen antreiben. Und stets bereit sein,
hinzuzulernen“, sagt sie. Die ausgebildete
Diplom-Handelslehrerin ist seit 1971 mit
Dietmar Harting verheiratet. Gemeinsam
mit seiner Mutter Marie leitete er lange Jahre das 1945 gegründete mittelständische
OWi 03.2015 | 33
OWi Regional
kreis paderborn
Blick in die Zukunft - knapp 100 Akteure auf
LEADER-Projektmesse
Foto: Südliches Paderborner Land
Meinung
Haben die neuen regionalen
Entwicklungsziele erarbeitet:
Über 90 Akteure des Südlichen
Paderborner Landes trafen
sich zum Abschluss der
Jürgen Behlke, Geschäftsführer und Leiter der Zweigstelle Paderborn + Höxter
Bewerbungsphase auf der
Ziele setzen, Ostern
kommt
Dalheim.
Bei vielen Unternehmen setzt sich mehr
und mehr die Erkenntnis durch, dass
Gesundheit, Wohlbefinden und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter entscheidende
Faktoren für wirtschaftlichen Erfolg sind.
Sich ständig ändernde Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer, beispielsweise
durch Umstrukturierung, neue Arbeitsmittel, neue IT oder ambitionierte Zielvorgaben, haben Einfluss auf Leistungsfähigkeit
und Gesundheit. Die Folgen können Arbeitsunfälle, Burnout, steigende Fehlzeiten usw. sein.
Die Auflösung dieser Folgen, beispielsweise durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), ist eine anspruchsvolle
Führungsaufgabe.
Für die Unternehmen bietet sich am
Samstag, 4. April, in Paderborn ein ganz
besonderer Einstieg ins BGM: Der Osterlauf-Firmencup, der vor einigen Jahren
unter Begleitung der IHK beim ältesten
Straßenlauf Deutschlands eingeführt worden ist. Seit dem entdecken immer mehr
Unternehmen den Osterlauf als Motivationsevent.
Besonders wirksam ist das „Ziel“ Osterlauf, wenn interessierte Firmenmitarbeiter
an Laufvorbereitungskursen teilnehmen,
um dann punktgenau auch beruflich gefragte Anforderungen wie Leistungswille,
Ausdauer und Fitness abrufen können!■
LEADER-Projektmesse in
Kreis Paderborn. Über 90 Akteure des SüdliHans-Jürgen Altrogge die Wichtigkeit eines
chen Paderborner Landes haben sich auf die
sehr gut auszuarbeitenden Bewerbungskonneue EU-Förderphase LEADER eingestimmt.
zeptes für die kommende LEADER-FörderVorgestellt wurden die in den vergangenen
phase 2014–2020. Dass, nach Abwägung
zwölf Monaten entwickelten Leitideen, Ziele
der Stärken und Schwächen des ländlichen
und Handlungsfelder, zudem stand die PräRaums im südlichen Kreisgebiet Paderborns,
sentation von 24 Zukunftsideen in Form einoch viel Handlungsbedarf bestehe, unterner Projektmesse im Vordergrund der öffentstrichen 50 Projektideen, die in den verganlichen Abschlussveranstaltung zur LEADERgenen Wochen in der Geschäftsstelle des VerBewerbung. Begrüßt wurden die Teilnehmer
eins in Bad Wünnenberg eingereicht wurden.
von Winfried Menne, Bürgermeister Bad
Viele neue Akteure, besonders im Bereich
Gewerbe
Kreis
Minden-Lübbecke
Wünnenberg, derVerarbeitendes
zugleich Vorsitzender
des im der
Jugendund Ausbildungsförderung, dem
(Betriebe
mit
50
und
mehr
Beschäftigten)
regionalen Entwicklungsvereins „Südliches
sozialen Engagement sowie der Natur und
Paderborner
Land“ ist. Seit der AuftaktveranKulturlandschaft
konnten
Beschäftigung
Gesamtumsätze in
Mio. Euro gewonnen werden
staltung
und
7.000 brachten teilweise umsetzungsreife Pro27.500 im März 2014 haben sich über 300
zumeist
jektvorschläge und innovative Maßnahmen
27.000 ehrenamtliche Akteure aus der gan6.000
zen26.500
Region aufgemacht und in Themenworkein. 24 Projektträger zeigten in Dalheim in
5.000 Ausstellung ihre Ideen an Schautafeln
shops,
einer
26.000Arbeitsgruppensitzungen und Einzelgesprächen
gemeinsam
die
neuen
regionalen
und
standen den Messebesuchern Rede und
25.500
4.000
Entwicklungsziele
erarbeitet.
„Das
Südliche
Antwort,
knüpften aber auch neue Kontak25.000
3.000
Paderborner
Land steht vor neuen Herauste für die regionale Zusammenarbeit. Mitte
24.500
forderungen
und ist nach zwölf Jahren inFebruar
wurde das Konzept abgegeben; nun
2.000
24.000
Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez.
Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez. Jan.–Dez.
terkommunaler
Zusammenarbeit
längst
noch
hoffen
die
Beteiligten
unter2013
den 242014Regionen
2010
2011
2012
2013
2014
2010
2011
2012
nicht am Ziel“, unterstrich Regionalmanager
der neuen Förderphase zu sein.
■
Zahlen & fakten
Verarbeitendes Gewerbe im Kreis Paderborn
(Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten)
Beschäftigung
Gesamtumsätze in Mio. Euro
25.000
7.000
24.500
6.000
24.000
23.500
5.000
23.000
4.000
22.500
22.000
3.000
21.500
2.000
21.000
Jan.–Dez.
2010
34 | OWi 03.2015
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Jan.–Dez.
2010
Jan.–Dez.
2011
Jan.–Dez.
2012
Jan.–Dez.
2013
Jan.–Dez.
2014
Kreis Paderborn. Die gute Idee ist da, aber
leider nicht das nötige Kleingeld, um diese
Wirklichkeit werden zu lassen. So ähnlich
ging es den Freifunkern in Paderborn. Freies
WLAN im Besitz der Gemeinschaft, öffentlich zugänglich und unzensiert – so lautete
die Vision von Freifunk. Grundgedanke ist
dabei der Aufbau eines stadtweiten Datennetzes mit WLAN-Geräten. „Netzwerk und
freier Datenverkehr sind die Schlüsselworte“, betont Tobias Hardes, einer der Projektinitiatoren. Doch die dazugehörige Infrastruktur kostet Geld. Die Freifunker hatten
eine Idee: Crowdfunding. Übersetzt man
den Begriff ins Deutsche, so landet man bei
crowd = Masse und funding = Finanzierung.
Viele Menschen finanzieren also die Umsetzung einer Idee. Bleibt die Frage, wie man
die Ideen und die Geldgeber (Crowdfunder)
zusammen bekommt. Genau dafür gibt es
im Internet die sogenannten Crowdfundingplattformen, wie zum Beispiel www.padercrowd.de, die seit kurzem online ist. Padercrowd stellt interessante Projekte aus der
Region vor, die zur Umsetzung ihrer Ideen
Unterstützung brauchen. Ob Wirtschaft und
Wissenschaft, Kunst und Kultur, Soziales
oder Sport: Vorhaben aus all diesen Bereichen können über die neue Plattform präsentiert, beworben, gefunden und finanziert
werden.
Dabei haben die Ideengeber den Vorteil, ihre
Projekte im ganzen deutschsprachigen
Raum einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Unterstützer werden aufmerksam
Foto: WFG
Paderborner Wirtschaftsförderung stellt Crowdfundingportal für die Region vor
Freuen sich auf spannende
Projekte: Heiner Buitkamp,
WFG, Bürgermeister Michael
Dreier, Sparkassenvorstand
Hubert Böddeker (von links).
auf spannende Vorhaben vor Ort und erhalten das gute Gefühl, einen eigenen Beitrag
zur Gestaltung und Entwicklung der Region
geleistet zu haben. Die Projektideen und die
Initiatoren sind öffentlich sichtbar und ein
stetiger Austausch mit möglichen Geldgebern über die Crowdfundingplattform ist
ausdrücklich gewünscht.
Initiatorin und Betreiberin der neuen Plattform Padercrowd ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn (WFG). Sie hat
etablierte Crowdfunding-Experten wie
Startnext.de eingebunden, die einen reibungslosen Ablauf für alle Beteiligten durch
Erfahrung und spezialisiertes Know-how
gewährleisten. Gefördert wird das Vorhaben
als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundes durch das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit. „Wir
versprechen uns durch das Projekt ein neues
spannendes Angebot, um pfiffige Ideen für
die Region aufzugreifen und bei der Realisierung zu unterstützen“, so Heiner Buitkamp, Projektverantwortlicher für Padercrowd bei der WFG. Crowdfunding ist auch
für junge Unternehmen eine hervorragende
Möglichkeit, innovative Ideen zu finanzieren. Von Padercrowd profitiert also auch der
Gründungsstandort Paderborn mit seinen
vielen Start-ups, zum Beispiel aus der Universität“, ergänzt Annette Förster, Geschäftsführerin der WFG.
Partner des Projektes Padercrowd ist die
Sparkasse Paderborn-Detmold.
■
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OWi 03.2015 | 35
Hagemeyer. Stil prägend seit 1879.
In Minden geboren – in der Modewelt zu Hause.
WO ZUKUNFT STADT FINDET
GROSS IN MODE
Es war einmal … So beginnen Märchen, aber
auch Erfolgsgeschichten wie die von Hermann
Hagemeyer. Im Jahr 1879 eröffnete er in Minden
sein Geschäft für Tuch- und Textilwaren. Im Laufe
der Jahre avancierte das Unternehmen zur festen
Größe für die Menschen in Minden und darüber
hinaus.
Sukzessive kamen Verkaufsflächen hinzu und in
den benachbarten Städten Bad Oeynhausen und
Stadthagen eröffnete das Familienunternehmen
Dependancen. Mit dem feinen Gespür für Mode,
Marken und Menschen wurde Hagemeyer zur ersten Adresse für gehobene Damen-, Herren- und
Kinderbekleidung in der Region. Im Mittelpunkt
dabei das Stammhaus, das sich selbstbewusst
seinen Kunden an der schönsten Flanierstraße
der Stadt präsentiert.
Nach aufwändiger Modernisierung und großzügiger Erweiterung steht der Name Hagemeyer
mehr denn je für ein exquisites Einkaufserlebnis
und höchste Kundenzufriedenheit – mit einer Anziehungskraft weit über die Region hinaus.
36 | OWi 03.2015
Gotik, Renaissance, Postmoderne – in Minden Inspiration statt Widerspruch. Gerade das Spiel mit Stilen und Epochen charakterisiert den
Reiz der Einkaufswelt von Hagemeyer. So verschmilzt die elegante
Fassade aus Glas und Metall mit dem historischen Ganzen und vereint
Tradition und Moderne in architektonischer Nonchalance. Gewohnte,
großstädtische Elemente werden in eine faszinierende Markenarchitektur mit hoher Funktionalität und Aufenthaltsqualität übersetzt.
Von außen nach innen: Der fließende Übergang ist einladend und animiert Passanten, in die Stilwelten einzutauchen. Fünf einladende Etagen mit einer faszinierenden Mischung aus Fashion, Lifestyle, Zeitgeist
und Kulinarik.
DER KUNDE IM FOKUS
Hagemeyer verkauft nicht nur Mode: Hagemeyer lebt sie. Ein Lebensgefühl, das wir von Hagemeyer jeden Tag weitergeben. Ein
Engagement, das unsere Kunden spüren. Da ist das außergewöhnliche Ambiente unseres Hauses, das den Zauber großer Modemetropolen verströmt. Oder das stets aktuelle, ausgewählte und
zeitgemäß inszenierte Angebot. Und nicht zuletzt die hohe Qualität von Bedienung und Beratung inklusive unserer umfangreichen
Serviceleistungen. Denn wir haben nur eins im Fokus: die rundum
vollste Zufriedenheit unserer Kunden.
FÜR ALLE SINNE
Der Mensch liebt nicht nur Mode allein. Für einen
perfekten Einkaufstag braucht es heute viele Facetten. Deshalb ist der Besuch bei Hagemeyer ein
Fest für alle Sinne. Ob erlesener Schmuck, edle
Düfte, anspruchsvolle Literatur oder genussvolle
Erlebnisgastronomie: Alle Verkaufsebenen unseres
Hauses laden stets zum Verweilen ein. Zeit, um einfach abzuschalten, dem illustren Treiben den Rücken
zu kehren und hoch über den Dächern Mindens bei
einem Glas Prosecco den Panoramablick zu genießen. Bei Hagemeyer trifft man sich mit Freunden,
tauscht sich über die Erlebnisse des Einkaufstages
aus, tankt neue Energie und taucht wieder ab ins
pralle Leben.
EINE FRAGE DES STILS
Hagemeyer lebt und denkt in Stilwelten, die
Kunden begeistern, inspirieren und ihnen so
schnell Orientierung und wertvolle Entscheidungshilfe geben. Stilwelten, die mit den
Sehnsüchten unserer Kunden korrespondieren. Dafür schaffen Premium-Marken von
Hagemeyer den spannenden Kontext. Jede
eigenständig gemäß der Kollektionsphilosophie und mit viel kreativem Freiraum präsentiert. Ergebnis sind vielfältige Warenwelten,
die individuelles Design, erlesene Materialien
und die Aura großer Designer geschmackvoll
zur Geltung bringen.
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BAD OEyNHAUSEN
Scharn 9-17
Marktstr. 3
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Mo – Sa: 9.00 – 19.00 Uhr
Mo – Fr: 9.00 – 19.00 Uhr, Sa: 9.00 – 18.00 Uhr
Mo – Fr: 9.00 – 18.30 Uhr, Sa: 9.30 – 16.00 Uhr
OWi 03.2015 | 37
Hermann Hagemeyer GmbH & Co. KG · Tel.: 0571/8889-0 · Fax: 0571/8889-170 · E-Mail: post(at)hagemeyer.de · www.hagemeyer.de
Standortpolitik
DIHK: Infrastrukturabgabe für Pkw – viel Ärger, wenig Nutzen
Großer Wurf bleibt aus
Die Bruttoeinnahmen werden auf jährlich
3,7 Milliarden Euro geschätzt. Diese Mittel
sollen zweckgebunden in den Verkehr fließen. Das klingt gut. Ebenso wie die Zusage,
dass die Abgabe belastungsneutral sein soll
und die Kfz-Steuer für in Deutschland gemeldete Autofahrer entsprechend abgesenkt
wird. Nur leider holt sich der Finanzminister
die drei Milliarden Euro, die er dadurch bei
der Kfz-Steuer weniger einnimmt, aus dem
Verkehrsetat zurück. Faktisch handelt es
sich damit um eine Umetikettierung von
Einnahmen, ohne dass der Straßenbauetat
ansteigt. Lediglich die Einnahmen von Haltern nicht in Deutschland zugelassener
Fahrzeuge sollen zweckgebunden und „on
top“ in den Straßenbau fließen. Diese Einnahmen schätzt der Bund auf 700 Millionen
Euro. Nach Abzug von 200 Millionen Euro
Erhebungskosten verbleiben gerade einmal
500 Millionen Euro. Der Verkehrsausschuss
des Bundesrates rechnet sogar mit noch geringeren oder sogar gar keinen zusätzlichen
Mitteln für die Infrastruktur.
Zahlt am Ende doch der deutsche Autofahrer?
Die Bundesregierung geht davon aus, dass
die neue Abgabe EU-rechtskonform ist. In
der Verrechnung mit der Kfz-Steuer und den
vergleichsweise höheren Preisen für Kurzzeitvignetten sieht sie keine Diskriminie-
38 | OWi 03.2015
Foto: ©bluedesign/Fotolia
In die dringend notwendige Instandsetzung
unserer Straßen müssten Milliarden Euro
investiert werden. Doch trotz wachsender
Steuereinnahmen gelingt es bisher nicht,
genügend zusätzliche Haushaltsmittel zu
mobilisieren. Dabei übersteigen schon bisher die Einnahmen des Bundes aus dem Verkehr die Ausgaben dafür deutlich. Nach Berechnungen des DIHK beläuft sich die Finanzierungslücke allein bei den Bundesfernstraßen auf jährlich knapp 2,6 Milliarden Euro. Eine Infrastrukturabgabe für
Fahrzeuge – besser bekannt als Maut – bis
3,5 Tonnen ab 1.1.2016 soll Abhilfe schaffen. Das wird aber von vielen bezweifelt.
rung von Fahrzeughaltern aus dem Ausland. Ob dies Bestand haben wird, bleibt
abzuwarten. Der Bundesrat hat bereits
Zweifel angemeldet. Am Ende wird vermutlich der Europäische Gerichtshof entscheiden müssen. Sollte die parallele Absenkung
der Kfz-Steuer nicht akzeptiert werden,
könnte eine Mehrbelastung deutscher Autofahrer in Milliardenhöhe die Folge sein.
Hinzu kommt: Der politische Flurschaden
bei unseren Nachbarländern ist schon jetzt
immens.
Kollateralschäden im kleinen Grenzverkehr
Besonders groß war die Aufregung in den
Grenzregionen, als berichtet wurde, dass die
Abgabe auf allen Straßen erhoben werden
soll. Händler, Restaurants und Hotels befürchteten, dass vor allem spontanere Fahrten – etwa für Einkäufe – unterbleiben würden. Die Kritik aus der Wirtschaft zeigte
Wirkung: Die Maut soll zwar für die Nutzung aller Bundesstraßen erhoben werden,
Halter nicht in Deutschland zugelassener
Fahrzeuge sind aber nur auf Autobahnen
abgabepflichtig. Entwarnung bedeutet dies
aber nicht, denn für einen Teil der Fahrten
im kleinen Grenzverkehr gibt es keine Alternative zur Autobahn, und die Verlagerung
auf andere Straßen belastet die Anwohner.
So bleibt nur das ernüchternde Fazit: Die
geplante Infrastrukturabgabe bringt fast
nichts für die Verkehrsinfrastruktur, sorgt
aber für viel Ärger mit unseren Nachbarn in
den Grenzregionen. Der DIHK lehnt sie in
der vorgesehenen Form deshalb ab. Notwendig wäre es, die Haushaltsmittel nicht
zu kürzen und die gesamten Einnahmen aus
der Infrastrukturabgabe zusätzlich für den
Straßenbau zu verwenden.
> Dr. Patrick Thiele, DIHK
■
tipp
Gute Ideen für betriebliche Verkehrssicherheit gesucht: „Unterwegs – aber sicher!“ –
der Wettbewerb für betriebliche Verkehrssicherheit geht in die zweite Runde.
Gesucht werden innovative Lösungen, die
das Unfallrisiko auf Arbeits- und Schulwegen oder beim innerbetrieblichen Transport und Verkehr senken. Unternehmen,
Institutionen und Einzelpersonen können
sich mit ihren Projekten ab sofort bewerben. Anmeldeschluss ist Mittwoch, 15.
Juli. Veranstalter ist der Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz
bei der Arbeit e.V. (VDSI). Der Verband arbeitet nach eigenen Angaben mit dem
Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR)
seit Juni 2011 beim Thema der betrieb-
lichen Verkehrssicherheitsarbeit verstärkt
zusammen.
Jahr für Jahr ereigneten sich zahlreiche Mobilitätsunfälle im Straßenverkehr, viele von
ihnen endeten tödlich. Auch der innerbetriebliche Transport und Verkehr stelle in vielen Unternehmen einen Unfallschwerpunkt
dar. VDSI und DVR hätten deshalb den Wettbewerb „Unterwegs – aber sicher!“ ins Leben
gerufen. Sie zeichnen damit innovative Projekte aus, die nachhaltig zu weniger Wegeunfällen, Schulweg- und Dienstwegeunfällen
oder Unfällen im innerbetrieblichen Transport und Verkehr geführt haben.
Der Wettbewerb richtet sich an Verantwortliche in der betrieblichen Verkehrssicherheit
wie Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Mitar-
beiter der gesetzlichen Unfallversicherung
und andere betriebliche oder überbetriebliche Fachleute. Teilnehmen können auch
Personen, die Institutionen wie Schulen,
Hochschulen oder Krankenhäuser in Fragen der Verkehrssicherheit betreuen.
Eine Jury aus VDSI- und DVR-Vertretern
werde die Gewinner auswählen. Entscheidend sind Kriterien wie Nachhaltigkeit,
Effizienz und Kreativität. Die ersten drei
Plätze erhalten Preisgelder in einer Gesamthöhe von 6.000 Euro. Außerdem werden unter allen eingesandten Beiträgen
zehn Fahrsicherheitstrainings verlost.
2014
2010 = 100
Januar105.9
Februar106.4
März106.7
April106.5
Mai106.4
Juni106.7
Juli107.0
August107.0
September107.0
Oktober106.7
November106.7
Dezember106.7
2015
2010 = 100
Januar105.5
Mehr Infos im Netz: www.vdsi.de
Verbraucherpreisindex
2013
2010 = 100
Januar104.5
Februar105.1
März105.6
April105.1
Mai105.5
Juni105.6
Juli106.1
August106.1
September106.1
Oktober105.9
November106.1
Dezember106.5
Quelle: Statistisches Bundesamt, alle Angaben ohne Gewähr
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Existenzgründung und Unternehmensförderung
Mehr als trübe Stimmung
In einer aktuellen Studie wurde die „innere Struktur der Depression“ untersucht.
Der Bielefelder Psychotherapeut Werner W. Wilk gibt im Interview Tipps, wie
Unternehmer reagieren können, wenn Mitarbeiter betroffen sind.
„Depressionen gehören zu den häufigsten
und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten
unterschätzten Erkrankungen“, schreibt die
Stiftung Deutsche Depressionshilfe auf ihrer
Homepage. Nach Angaben der Stiftung sind
circa vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt,
nur eine Minderheit werde optimal behandelt. Jeder fünfte Bundesbürger würde einmal im Leben an einer Depression erkranken,
rechnet die Stiftung vor (www.deutsche-depressionshilfe.de).
In einer aktuellen Studie hat das „rheingold
institut“ aus Köln mittels tiefenpsychologischer Interviews die „innere Struktur der Depression“ untersucht. Initiiert wurde die Studie vom Unternehmen Pascoe Naturmedizin.
Befragt wurden 80 Frauen und Männer, die
Geschlechter seien paritätisch besetzt gewesen. Zusätzlich zu 40 Patienten, die unter depressiven Verstimmungen litten (30 von ihnen „verwendeten in jüngster Zeit apothekenpflichtige Naturmedizin in diesem Indikationsbereich“), wurden 22 Ärzte, zehn
Apotheker und acht Pharmazeutisch-technische Assistenten interviewt.
würden eher in die Apotheke gehen und nach
Mitteln gegen ihr Leiden fragen, anstatt sich
fachliche Hilfe zu suchen, so Wilk. Dabei sei
es wissenschaftlich erwiesen, dass bei Depressionen die Kombination aus – verschreibungspflichtigen – Medikamenten und Psychotherapie die besten Behandlungserfolge
erzielen würde.
An diesem Setting der Studie äußert der Bielefelder Psychoanalytiker Werner W. Wilk
(siehe Interview) Kritik. Er vermisst bei der
Befragung die „größte Gruppe derer, die depressive Personen behandeln“, nämlich Psychotherapeuten. Außerdem sei die Studie von
einem Arzneimittelhersteller initiiert, dessen
Produkte vielfach rezeptfrei erhältlich seien.
Damit werde der Trend zur Selbstmedikation
indirekt unterstützt. Depressiv Erkrankte
Die von der rheingold-Studie befragten Patienten fühlten sich „lahmgelegt“, „traurig“
und im Alltag überfordert. Sie stünden unter
dem Eindruck, die an sie gestellten gesellschaftlichen, familiären und beruflichen Anforderungen und Ansprüchen nicht mehr
gewachsen zu sein. Dabei werde oft der Mantel des Schweigens über die depressiven Erkrankungen gelegt. „Die bloße Benennung
‚Depression‘ oder ‚Burnout‘ ist nur ein Stem-
Im Alltag überfordert:
Depressive Menschen verschweigen
40 | OWi 03.2015
Foto: ©.shock/Fotolia
häufig ihre Erkrankung.
ihre Ambitionen zu revidieren, zögen sie sich
zurück „und legten sich buchstäblich still“.
Nach dieser Stilllegung folge eine „AlltagsVergleichgültigung“, es finde kein Priorisieren von Tätigkeiten und Lebensthemen mehr
statt. Oft verspürten sie, dass die eigentlichen
Probleme ungelöst blieben. Nach außen würden die Betroffenen lethargisch wirken, dabei
kämen sie lediglich äußerlich zur Ruhe, innerlich wären sie getrieben.
pel, der der einzigartigen inneren Logik der
seelischen Erkrankung nicht gerecht wird“,
heißt es bei rheingold.
Es sei wichtig, einzelne Züge zu beschreiben,
die die Binnenstruktur einer Depression aus
dem Erleben der Betroffenen heraus bestimmen würden. So würden Betroffene beispielsweise versuchen, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Sie fühlten sich allein für
alles verantwortlich, vom beruflichen Erfolg,
der Organisation des Familienalltags bis hin
zur Pflege von Kindern oder Angehörigen.
Dabei wirkten sie in den Interviews „keineswegs niedergedrückt oder stillgelegt“, sondern „agil und energiegeladen“. Würden die
Betroffenen dann erleben, dass sich ihre Ansprüche nicht realisieren ließen, würden sie
komplett aus der Bahn geworfen. Statt dann
Letztendlich gerieten die Betroffenen in eine
resignativ-verbitterte Symptombehandlung,
statt die Krankheit loszuwerden. Dabei hätten
die Erkrankten eine „ganze Reihe von Formen der Selbstbehandlung entwickelt, die
allerdings oft zu einer Verlagerung auf die
Behandlung der körperlichen Symptome
führe – und somit die Depression am Leben
erhalte, so die rheingold-Studie. Aus Sicht
von Ärzten und Apothekern seien depressiv
Erkrankte schwierige und fordernde Patienten beziehungsweise Kunden. Die Studie
schließt mit „Acht Empfehlungen für Angehörige“ (www.rheingold-marktforschung.de/
veroeffentlichungen/artikel/Die_geheime_
Logik_der_Depression.html).
Trotz seiner Kritik, grundsätzlich begrüßt es
Wilk, wenn das Thema Depression mehr Aufmerksamkeit bekommt. Denn trotz aller medialer Öffentlichkeit, von einem Ziel seien
wir noch weit entfernt: „Die Gleichwertigkeit
von körperlicher und psychischer Erkrankung ist längst noch nicht hergestellt. Wir
haben die sprichwörtliche Schere im Kopf –
körperliches Leiden gilt nach wie vor als die
schwerere Erkrankung.“ > Heiko Stoll
■
„Psychische Erkrankungen sind innerbetrieblich immer noch ein Tabuthema“
Herr Wilk, wie sollen sich Firmenchefs verhalten, wenn sie erfahren, dass ein Mitarbeiter depressiv erkrankt ist?
Wilk: Chefs sollten im Kontakt mit der
zuständigen Führungskraft klären, ob bei
dem erkrankten Mitarbeitenden bereits
Einschränkungen oder Leistungsdefizite
vorliegen. Dann sollte geklärt werden, ob
innerbetriebliche Unterstützung angeboten
werden kann. Wenn dies möglich ist, sollte
die zuständige Führungskraft schnellstmöglich das Gespräch suchen, um herauszufinden, ob die erkrankte Person hinsichtlich
ihres Arbeitsplatzes vorübergehend Hilfe
oder Unterstützung in Anspruch nehmen
möchte. Vorübergehende Entlastung kann
beispielsweise auch bedeuten, dass Behandlungstermine beim Psychotherapeuten
während der Arbeitszeit wahrgenommen
werden können.
und Kollegen nicht ernst genommen fühlen
und sogar Witze darüber gemacht werden.
Können Unternehmen etwas für die Depressionsprävention tun?
Wilk: Als Soforthilfe kann fachliche externe
Beratung organisiert werden beziehungsweise der Mitarbeitende dabei unterstützt
werden, diese in Anspruch zu nehmen. Mittelfristig muss die Schulung der Führungskräfte zum Thema „Psychische Erkrankung
am Arbeitsplatz“ auf dem Programm stehen
und langfristig der Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
■
zur person
Foto: Pecon GmbH
Ist ein offener Umgang oder ein Verschweigen der Krankheit aus der Sicht Betroffener
besser?
Wilk: Trotz besorgniserregender Zahlen der
Krankenkassen sind psychische Erkrankungen innerbetrieblich immer noch ein
Tabuthema. In Beratungsgesprächen mit
psychisch erkrankten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zeigt sich oft der Wunsch, sich
nicht zu outen. Oft machen es aber gerade
die sichtbaren arbeitsplatzbezogenen Leistungseinschränkungen, wie Konzentrationsstörungen, schnelle Erschöpfung oder
Ängste, Fehler zu machen, notwendig, über
die Krankheit zu sprechen.
Als Gründe, sich nicht zu öffnen, wird angeführt, dass Chefs, Führungskräfte und
Kolleginnen beziehungsweise Kollegen eine
solche Erkrankung immer noch häufig als
persönliche Schwäche und Versagen ansehen. Betroffene berichten häufig, dass sie
sich in ihrer Krankheit von Vorgesetzten
Werner W. Wilk (64), ist Diplom-Sozialarbeiter, Diplom-Psychologe
und arbeitet als Psychologischer Psychotherapeut, Psychoanalytiker
sowie als Gesprächspsychotherapeut in eigener Praxis in Bielefeld
mit über 30-jähriger Berufserfahrung. Seit 2011 ist er Geschäftsführer der „PECON GmbH Gesundheitsservice“. Zum Leistungsangebot
für Unternehmen gehören ein betriebspsychologischer Dienst, ein
psychologischer Notdienst, Coaching, ein psychotherapeutisches
Casemanagement und eine psychische Gefährdungsbeurteilung. 2007 wurde Wilk durch
die Psychotherapeutenkammer NRW zum Leitenden Notfallpsychotherapeuten NRW benannt. Neben weiterem ehrenamtlichem Engagement hatte er Lehraufträge an den Universitäten Aachen, Bielefeld und Hamburg inne.
OWi 03.2015 | 41
Existenzgründung und Unternehmensförderung
Foto: ©eyetronic/Fotolia
Unternehmensnachfolge: DIHK kritisiert Knackpunkt Finanzierung
Banken in der Kritik: Das Foto zeigt die Skyline von Frankfurt.
Der Zugang zum Bankkredit als die klassische
Finanzierungsform für Unternehmensübernahmen hat sich in den vergangenen zwölf
Monaten verbessert. Dennoch hat jeder zweite, der ein Unternehmen übernimmt, Schwierigkeiten, den Kaufpreis und erforderliche
Modernisierungsinvestitionen zu finanzieren. Das gilt selbst in der aktuellen Niedrigzinsphase, wie der DIHK-Nachfolgereport belegt. Besonders in der Industrie schreckt der
hohe Kapitalbedarf deshalb schon im Vorfeld
viele mögliche Neu-Inhaber ab.
Immer mehr Unternehmer erreichen gegenwärtig das „Ruhestandsalter“. Gleichzeitig
ziehen viele Qualifizierte eine gut dotierte
Festanstellung der risikoreicheren Selbstständigkeit vor. Kommt es dennoch zu Übernahmeverhandlungen, scheiden sich beim
Kaufpreis oft die Geister: Vier von zehn AltInhabern fordern mit Blick auf ihr Lebenswerk eine aus Sicht der Käufer zu hohe Summe. Auch wenn es den potenziellen Nachfolgern oft am notwendigen Kapital mangelt, so
machen sich doch die derzeit guten Finanzierungskonditionen positiv bemerkbar. In vielen Fällen tragen laut IHK-Berichten aber darüber hinaus eine verbesserte Finanzkommu-
von Unternehmensnachfolgen erschweren.
Bei der Finanzierung von Übernahmen mit
Beteiligungskapital ist die Situation zwar
zuletzt nicht mehr ganz so eng. Doch zwei
Drittel der IHKs berichten nach wie vor von
einem schwierigen Zugang. Ähnliches gilt
bei der Finanzierung der Übernahme mit
Eigenmitteln. Kaum jemand kann eine Betriebsübernahme überwiegend aus eigener
Schatulle stemmen.
Mit Blick auf eine familieninterne Nachfolge herrscht in vielen Unternehmen durch
das Erbschaftssteuergesetz des Bundesverfassungsgerichts große Verunsicherung. Die
Politik ist gefordert, möglichst rasch ein
verfassungsfestes, mittelstandsfreundliches
Gesetz vorzulegen, das den Familienunternehmen in Deutschland Rechtssicherheit bietet, eine steuerlich höhere Belastung bei der
Unternehmensübergabe ausschließt und so
den Standortvorteil „Unternehmenskultur“
in Deutschland sichert.
■
nikation zwischen Finanzierungspartnern,
Übergebern und Übernehmern dazu bei, dass
es mit der Finanzierung besser klappt.
Fortschritte sehen die IHKs auch bei der
Übernahme von Bürgschaften. Die recht gut
laufende Konjunktur hat das Kreditausfallrisiko und damit auch das Verlustrisiko für die
Vergabe von Bürgschaften gemindert. Bürgschaften helfen, den gerade bei Gründern anzutreffenden Mangel an Sicherheiten etwas
zu lindern.
Die zusätzlichen Regulierungen der Finanzmärkte werden den Zugang zu Fremdkapital sukzessive erschweren. Deshalb wird die
Beteiligungsfinanzierung auch bei Betriebsübernahmen künftig eine stärkere Rolle spielen müssen. Ein wichtiges Hemmnis liegt hier
allerdings in den restriktiven Regelungen zur
Nutzung des Verlustvortrags (§ 8c KStG,
auch Mantelkaufverbot). Diese sollten nach
Ansicht des DIHK auf Missbrauchsfälle beschränkt werden.
Außerdem will die Bundesregierung prüfen,
Veräußerungsgewinne bei Streubesitzanteilen von unter zehn Prozent zu besteuern. Das
würde Beteiligungen für Investoren unattraktiv machen und so auch die Finanzierung
KONTAKT
Thomas Mikulsky, IHK
Tel.: 0521 554-239
E-Mail: [email protected]
triebsaktivitäten. Auf der anderen Seite werden die verbleibenden Spielräume der Vermittler durch die Versicherungsgesellschaften
zunehmend enger. Die Vermittler sehen ihre
Möglichkeiten, flexibel auf Kundenwünsche
zu reagieren, durch die Vertriebsvorgaben der
Gesellschaften beschnitten. Das 4. Forum der
Versicherungswirtschaft möchte das Thema
am Dienstag, 10. März, von 14.30 bis 18.00
Uhr in der IHK von verschiedenen Seiten
diskutieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Um
Anmeldung wird gebeten:
Marissa Gieling, Tel.: 0521 554-269,
E-Mail: [email protected]
Tipp
4. Forum der Versicherungswirtschaft – „Vertriebssteuerung versus Kundenorientierung –
Der Vermittler im Spannungsfeld zwischen
Versicherer und Kunden“: Die Zeiten der Versicherungsvermittler haben sich verändert.
Auf der einen Seite wirken gesetzliche, aber
auch gesellschaftliche Einflüsse auf die Ver42 | OWi 03.2015
Zwei Familienunternehmen haben es aus
Kundensicht an die Spitze von Deutschlands besten Online-Shops geschafft: Musikhaus Thomann und Parfümerie Pieper.
Mit 83,5 und 83,1 Punkten führen sie das
Ranking der Top-Online-Shops an, wie die
Studie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce
– Deutschlands Top-Online-Shops Vol. 4“
zeigt, für die das ECC Köln in Zusammenarbeit mit Hermes, SAP und Yapital mehr als
10.600 Online-Shopper zu ihren Erfahrungen mit 105 Online-Shops befragt hat. Auf
Platz drei des Rankings landen mit ShopApotheke und Vorjahressieger zooplus zwei
weitere Spezialversender.
Musikhaus Thomann behauptet sich bereits
seit vier Jahren auf den Spitzenplätzen. Der
Spezialist für Musikinstrumente und Zubehör könne insbesondere in Sachen Service
und Sortiment punkten – und seine Kunden so erfolgreich binden: Über 97 Prozent
der befragten Kunden bezeugen eine hohe
Gesamtzufriedenheit,
Wiederkaufabsicht
sowie Weiterempfehlungsbereitschaft, heißt
es in der Studie. Online-Gigant Amazon
hingegen ist nicht mehr unter den Top 10
Foto: ©MH/Fotolia
Familienunternehmen holen auf beim
Online-Geschäft – Gegenwind für Amazon
der besten Online-Shops aus Kundensicht
zu finden, obwohl der Generalist seinen
Online-Shop-Index im Vergleich zum Vorjahr von 76,6 auf 77,2 Punkte steigern
konnte. Ein wesentlicher Grund: Kundenzufriedenheit und Kundenbindung seien
über alle untersuchten Shops hinweg gestiegen – und andere Online-Shops könnten
ihre Kunden noch stärker zufriedenstellen
als der Big Player. In einzelnen der sieben
für die Studie untersuchten Erfolgsfaktoren – Websitedesign, Usability, Service,
Bezahlung & Check-out, Preis-Leistung,
Sortiment und Versand & Lieferung – verbesserte sich Amazon nur leicht, während
zum Beispiel Musikhaus Thomann seine Indexwerte deutlich steigerte.
Auch im direkten Branchenvergleich in der
Kategorie Generalisten musste sich Amazon
geschlagen geben und landete hinter dem
Online-Shop von Otto, der in Sachen Kundenzufriedenheit deutlich zulegen konnte,
auf Platz zwei.
„Amazon war in puncto Service und
schnelle Lieferung lange Spitzenreiter bei
der Kundenzufriedenheit – andere Online-
Shops haben jedoch deutlich aufgeholt“,
so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH
Köln. „Zudem leidet die Usability – ein entscheidendes Kriterium bei der Bewertung
von Online-Shops – unter dem immer breiter und tiefer werdenden Sortiment.“
Überzeugen könne in diesem Punkt insbesondere die zweitplatzierte Parfümerie Pieper, die in diesem Jahr erstmals untersucht
wurde.
Für die Studie wurden in zwölf Kategorien
105 umsatzstarke Online-Händler untersucht und hinsichtlich der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung analysiert.
Insgesamt wurden 10.658 Online-Shopper
für die Studie über ein Online-Panel befragt.
Das ECC Köln ist nach eigenen Angaben
Experte für Handel im digitalen Zeitalter.
Eingebunden in das IFH Köln begleiten die
Experten des ECC Köln den E-Commerce
bereits seit 1999. Das ECC Köln erstellt Forschungsarbeiten und Studien zu wichtigen
Zukunftsthemen des Handels wie CrossChannel-Management, Mobile Commerce
oder Payment.
■
des Hamburger Kaffeeunternehmens J.J.
Darboven. Der Förderpreis wird seit 1997 in
Hamburg vergeben. Die Kriterien für die
Vergabe des Förderpreises sind klar definiert.
Im Vordergrund stehen der Innovationsgrad
der Geschäftsidee, das tragfähige BusinessKonzept, das persönliche Engagement der
Gründerin und die Anzahl der geschaffenen
beziehungsweise zu erwartenden neuen Arbeitsplätze. Der Stifter und die Jury freuen
sich dabei auch auf unternehmerische Konzepte aus dem sozialen Bereich sowie Gründerinnen mit einem Migrationshintergrund.
Die Ausschreibung erfolgt alle zwei Jahre.
Aus den Einsendungen erhalten circa fünf
Bewerberinnen die Möglichkeit, sich und die
Gründungsidee persönlich vor der Jury zu
präsentieren. Ein Platz für diese Finalrunde
wird durch ein Publikumsvoting in Zusammenarbeit mit einem Medienpartner vergeben. Der Förderpreis steht unter der
Schirmherrschaft von Prof. Dr. Dagmar
Schipanski. Teilnahmeberechtigt sind Existenzgründerinnen und Jungunternehmerinnen, die nicht länger als drei Jahre
selbstständig sind. Die Preisverleihung findet im November 2015 in Hamburg statt.
Es werden drei Geschäftsideen ausgezeichnet. Der erste Preis ist mit 50.000 Euro dotiert, der zweite Preis mit 10.000 Euro und
der dritte Preis mit 5.000 Euro. Die Bewerbungsunterlagen können unter www.darboven.com abgerufen werden. Einsendeschluss ist Freitag, 31. Juli.
Tipp
Darboven IDEE-Förderpreis 2015 – Innovative Gründungsideen von Frauen gesucht:
Gründerinnen können sich ab sofort um
den Darboven IDEE-Förderpreis 2015 bewerben. Gesucht werden tragfähige und
erfolgversprechende
Business-Konzepte
aus allen Wirtschaftsbereichen. Der Stifter
Albert Darboven will mit seinem Engagement das unternehmerische Potenzial von
Frauen fördern und zukunftssichere Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. „Die
Kreativität und Leistungsbereitschaft von
Frauen ist ein wichtiger Motor unserer
Volkswirtschaft. Ich möchte das Engagement von Unternehmerinnen fördern und
ihnen Mut zur eigenen Existenzgründung
machen“, so Albert Darboven, Inhaber
OWi 03.2015 | 43
aus- und weiterbildung
Philosoph Nida-Rümelin fordert Reform der beruflichen Bildung Referent bei der IHK-Weiterbildungsbestenehrung
„Gefährdet die Akademisierung die berufliche Bildung?“ Zu diesem bildungspolitisch
kontroversen Thema spricht der Münchener
Philosoph und ehemalige Kulturstaatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin bei der
diesjährigen Weiterbildungsbestenehrung
der IHK am Mittwoch, 11. März. Nida-Rümelin gehört neben Jürgen Habermas und
Peter Sloterdijk zu den renommiertesten
Philosophen in Deutschland. Sein Buch „Die
Optimierungsfalle. Philosophie einer humanen Ökonomie“ (2011) hat intensive Debatten in Unternehmen ausgelöst, welche Rolle
Ethik für den wirtschaftlichen Erfolg spielt.
Seit 2009 hat Nida-Rümelin einen Lehrstuhl
an der Maximilians-Universität München
inne, an der er zudem das interdisziplinäre
Münchner Kompetenzzentrum Ethik leitet.
Mit seinem jüngsten Buch „Der Akademisierungswahn – zur Krise beruflicher und
akademischer Bildung“ (2014) löste er eine
bildungspolitische Diskussion aus: Die berufliche Bildung werde vernachlässigt, die
akademische dagegen immer beliebiger. Ein
Bildungssystem müsse sich an der Vielfalt
von Begabungen und Interessen, Berufsund Lebenswegen und an den Bedingungen
der Lebenswelt orientieren. Zweifelsohne
erfährt die akademische Bildung in unserer
Gesellschaft eine zunehmend größere Wertschätzung. Das Verhältnis von beruflicher
und akademischer Bildung hat sich in den
vergangenen Jahren deutlich verschoben:
Während 2007 noch gut 360.000 Studienanfänger gezählt wurden, waren es 2013
bereits über 500.000. Die Anzahl der neu
abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank
im gleichen Zeitraum von über 620.000
(2007) auf etwa 530.000 im Jahr 2013. Und
der Abwärtstrend hielt bei einem neuerli-
chen Minus von 7.300 Verträgen in 2014 an.
Allein diese Zahlen mögen ein Anzeichen
dafür sein, dass das duale Ausbildungssystem in Deutschland an Akzeptanz verliert,
während es im Ausland dagegen auf großes
Interesse stößt. Berufsausbildung „Made in
Germany“ gilt als Vorbild und entwickelt
sich zunehmend zu einem „Exportschlager“.
Nida-Rümelin sieht deshalb unmittelbaren
Handlungsbedarf für die deutsche Bildungslandschaft: „Es ist falsch, Jugendlichen zu
suggerieren, dass sie auf ihrem Bildungsweg
gescheitert sind, wenn sie nicht die Hochschulreife erreichen und dann ein Studium
aufnehmen.“ 52 Weiterbildungsbeste des
vergangenen Jahres werden bei der Feierstunde besonders geehrt. Sie haben gezeigt,
wie es geht: dass der Weg der beruflichen
Bildung ein erfolgreicher Weg ist, um voran
zu kommen. > Dietmar Mann, IHK
■
Meinung
Ausbildung oder Studium?
Dietmar Mann, IHK-Referent für berufliche Fortbildung
44 | OWi 03.2015
Die OECD mahnt seit Jahren an, dass es in
Deutschland einer höheren Akademikerquote
bedürfe. Das CHE in Gütersloh spricht inzwischen vom „Normalfall“ Hochschulbildung.
Steckt die berufliche Bildung in einer „Sackgasse“? Ist etwa eine zunehmende Akademisierung der „Königsweg“? Modellrechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung
(BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB) kommen zu dem
Ergebnis, dass es in 2030 in erster Linie einen Mangel an Fachkräften der sogenannten „mittleren Qualifikationsebenen“ geben
wird, d.h. einen Mangel an den klassischen
Berufen des dualen Ausbildungssystems.
Hinsichtlich eines möglichen Überangebotes
an akademisch qualifizierten Arbeitskräf-
ten wird bereits von einem „Downgrading“
der Hochschulabsolventen gesprochen:
Bachelor-Absolventen werden Tätigkeiten
ausüben (müssen), die bislang von Absolventen einer dualen Berufsausbildung geleistet werden. Die Einschätzung der OECD,
ein Hochschulabschluss sei generell lohnender als eine berufliche Ausbildung, ist
ein Trugschluss. Vielmehr ist angesichts
der vielfältigen Chancen und Perspektiven
der beruflichen Bildung eine frühzeitige
Berufsorientierung in allen Schulen, besonders auch in den Gymnasien, dringlicher denn je, auf der Grundlage dessen,
was der DQR bereits heute dokumentiert:
berufliche und akademische Bildung sind
gleichwertig.
■
Sieben bundesbeste IHK-Prüflinge aus Ostwestfalen in Berlin geehrt
Die bundesbesten Auszubildenden des aktuellen Prüfungsjahrgangs der Industrie- und
Handelskammern (IHKs) sind von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und
DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer in Berlin
ausgezeichnet worden. Unter ihnen waren
sieben Bundesbeste aus Ostwestfalen. Sie
wurden von IHK-Geschäftsführer Swen Binner nach Berlin begleitet.
Schweitzer gratulierte den Preisträgern in
seiner Begrüßungsrede: „Sie haben eine unschlagbare Leistung vollbracht und sind nun
die besten Auszubildenden Deutschlands in
IHK-Berufen – und das bei mehr als 320.000
Prüfungsteilnehmern.“ Der DIHK-Präsident
bedankte sich auch bei den Eltern, Ausbildungsbetrieben und Berufsschullehrern für
ihr Engagement. Gleichzeitig appellierte er:
„Wir müssen künftig nicht nur für die Vielfalt unserer Ausbildungsberufe intensiver
werben, sondern auch die Möglichkeiten zur
Fortbildung bekannter und attraktiver machen. Es muss uns gelingen, die berufliche
Bildung insgesamt als lohnende Alternative
zur akademischen Bildung zu stärken.“ Nach
seinen Worten sei es eine Ungleichbehandlung, dass ein Studium kostenfrei sei, angehende Meister, Fachkaufleute und Fachwirte
aber ihre Lehrgänge zum großen Teil aus
eigener Tasche zahlen müssten. Verbesserungen beim Meister-BAföG seien daher dringend notwendig.
Bundeswirtschaftsminister Gabriel hob in
seiner Festrede die große Bedeutung des dualen Ausbildungssystems zur Sicherung des
Fachkräftenachwuchses hervor. „Zusammen
Fachkräfte von morgen – die bundesbesten Absolventen aus Ostwestfalen freuen sich über ihre hervorragende Leistung: IHK-Geschäftsführer Swen Binner und die Absolventen Vladimir Esau, Hendrik Panitz, Alexander Sebastian Röttger,
Felix Alex, Edeltraut Moschner, Sophie Möbus und Katharina Siekmann (von links).
mit der Wirtschaft wollen wir dafür sorgen,
dass angesichts einer zunehmenden Studierneigung Jugendlicher eine berufliche Ausund Weiterbildung stärker als Karriereoption
wahrgenommen wird. Denn sie eröffnet auch
im Vergleich zur akademischen Bildung eine
vielversprechende berufliche Perspektive.
Deutschland benötigt kompetente Facharbeiter, Fachwirte und Meister, um im internationalen Wettbewerb auf Dauer bestehen
zu können. Andere Länder beneiden uns
um unser duales Ausbildungssystem, einen
Grundpfeiler für diese Wettbewerbsfähigkeit.
Deshalb werben unter dem Motto ‚Berufliche
Bildung - praktisch unschlagbar‘ das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden für die
duale Berufsausbildung“, so Gabriel. Insgesamt gab es in diesem Jahr 232 Bundesbeste
in 223 Ausbildungsberufen, davon 92 Frauen
und 140 Männer. Das Bundesland NordrheinWestfalen war mit 43 Bundesbesten hinter
Bayern stark vertreten. Mit den sieben Bundesbesten kamen überdurchschnittlich viele
aus Ostwestfalen (16 Prozent), verglichen mit
der Zahl eingetragener Ausbildungsverträge
(elf Prozent).
Insgesamt nahmen mehr als 1.000 Gäste an
der Preisverleihung teil – neben den Eltern der
Besten auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Berufsschullehrer, Bundestagsabgeordnete
sowie Präsidenten, Hauptgeschäftsführer und
Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammern. Die Entertainerin Barbara Schöneberger führte durch die Veranstaltung.
■
Servicefachkraft und Kaufmann/-frau für
Dialogmarketing: Servicefachkräfte für
Dialogmarketing bearbeiten Anfragen,
Aufträge oder Reklamationen (Inbound).
Dabei telefonieren sie, schreiben E-Mails
und pflegen die Kundendatenbank. Im
Outbound nehmen sie selbst Kontakt zu
potenziellen Kunden auf. Der Erwerb
ausgeprägter Kommunikationsfähigkeiten
steht damit im Mittelpunkt der zweijährigen Ausbildung.
Kaufleute für Dialogmarketing erlernen in
ihrer dreijährigen Ausbildungszeit darü-
Foto: Stadt Bielefeld, BürgerServiceCenter
kurz vorgestellt
ber hinaus Fertigkeiten und Kenntnisse
in der Personalwirtschaft, der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle, der
Qualitätssicherung sowie im Marketing
und Vertrieb.
Die Ausbildung findet in Call-Centern sowie in Service- und Kunden-Centern von
Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche statt. Beschult werden die
Auszubildenden im Carl-Severing-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in
Bielefeld. > Burkhard Hupe, IHK
OWi 03.2015 | 45
aus- und weiterbildung
Fachkräfte von morgen rasen in ihren Traumberuf
Tüfteln, Schrauben und Optimieren – beim Bobby Car Solar Cup
2015 laufen junge Talente zur Hochform auf. Jedes der 40 Schülerteams sucht sich ein Partner-Unternehmen und gestaltet sein optimiertes Renngefährt aus einem Standard-Bausatz.
Bei dem Projekt gewinnen beide Seiten: die Jugendlichen lernen
Unternehmen und Zukunftsberufe kennen – und die Unternehmen
erleben ihre potenziellen Fachkräfte von morgen in einem anspruchsvollen Projekt. Besonders spannend ist der Fokus auf Berufe,
die bei Schülerinnen und Schülern eher unbekannt sind, beispielsweise Werkstoffprüfer/-in, Oberflächenbeschichter/-in, Fachkraft
für Metalltechnik oder Industriemechaniker/-in. Unternehmen, die
mit den motivierten Schülerteams zusammenarbeiten möchten,
können sich beim Veranstalter Energie Impuls OWL melden: Tel.:
0521 44 818 370. Die Anmeldefrist für die mindestens fünfköpfigen
Jugendteams und deren Partnerunternehmen endet am Freitag, 13.
März. Das große Rennen findet am 29. August bei den Stadtwerken
Bielefeld statt. Mehr Infos und die Teilnahmebedingungen: www.
bobby-car-solar-cup.de
tipp
Servicetelefon zur Weiterbildung gestartet: Das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) hat die Erprobung
eines Telefonservice zur Weiterbildungsberatung begonnen. Unter der Nummer
030 2017 90 90 gibt es an Werktagen zwischen 10 und 17 Uhr erstmals eine bundesweite Beratung zu allen Fragen rund
um die Weiterbildung. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka: „Weiterbildung
ist ein wesentliches Werkzeug für die Gestaltung individueller Lebens- und Arbeitschancen. Das neue Infotelefon soll für
die Bürgerinnen und Bürger ein Wegweiser durch das vielfältige und zum Teil
unübersichtliche Weiterbildungsangebot
46 | OWi 03.2015
sein.“ Der neue Service geht zurück auf eine
Empfehlung des Innovationskreises Weiterbildung. Das Beratungsgremium wurde vom
BMBF mit dem Ziel eingesetzt, Empfehlungen für die Zukunft der Weiterbildung
und das Lernen im Lebenslauf zu erarbeiten.
Das Infotelefon ermöglicht Ratsuchenden
einen einheitlichen und leichten Zugang zu
einer anbieterneutralen Weiterbildungsberatung. Die Weiterbildungsberaterinnen und
-berater arbeiten mit einem Wissensmanagementsystem, das die bundesweiten Angebote und weitere nützliche Informationen
zur Weiterbildung bündelt. Individuelle
Weiterbildungsabsichten können so konkretisiert und persönliche Bedarfe ermittelt
werden, um passgenaue Formate zu finden.
Bereits im Erprobungszeitraum können
Ratsuchende aus den Ländern Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen
und Schleswig-Holstein für eine individualisierte Beratung direkt zu Beraterinnen
und Beratern in Wohnortnähe weitergeleitet werden.
Weitere Partner der bundesweiten telefonischen Weiterbildungsberatung sind die
Bundesagentur für Arbeit und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Weitere Informationen:
www.der-weiterbildungsratgeber.de
tipp
Bundesweiter „Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag 2015“ und „Boys’Day – JungenZukunftstag 2015“: Am Donnerstag, 23.
April, ist der „Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag!“ In ganz Deutschland laden
Unternehmen und Organisationen an diesem Donnerstag Schülerinnen ab Klasse 5
ein, um Berufe in Technik, IT, Handwerk
und Naturwissenschaften zu erkunden.
Mehr als 1,5 Millionen Mädchen haben
seit 2001 am Girls’Day teilgenommen, teilt
die „Bundesweite Koordinierungsstelle für
den Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag“,
mit. Mit großem Erfolg: Jedes dritte Mädchen möchte in dem am Girls’Day kennengelernten Beruf ein Praktikum machen
oder eine Ausbildung beginnen. 28 Prozent der Unternehmen, die am Girls’Day
aktiv waren, haben mittlerweile Bewer-
bungen von ihren ehemaligen Girls’DayTeilnehmerinnen erhalten. Die Evaluationsergebnisse zeigen außerdem: Mädchen
finden naturwissenschaftliche und technische Berufe besonders ansprechend, wenn
sie erfahren, dass Tätigkeiten in diesen Berufen Spaß machen, abwechslungsreich
sind und mit Menschen zu tun haben.
Unternehmen können ihre Angebote unter
www.girls-day.de/Unternehmen_Organisationen eintragen.
Parallel dazu findet der „Boys’Day – Jungen-Zukunftstag“ statt; Infos auf: www.
boys-day.de.
Die
Bundesweite
Koordinierungsstelle
Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag, Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., hat ihren Sitz in Bielefeld.
Sie wird gefördert vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) und
vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Der
Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag ist ein
Projekt des Kompetenzzentrums TechnikDiversity-Chancengleichheit e.V. und eine
Gemeinschaftsaktion des BMBF und des
BMFSFJ, der Initiative D21, der Bundesagentur für Arbeit, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände,
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbands des
Deutschen Handwerks, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und des
Bundeselternrats und wird unterstützt
durch die Kultusministerkonferenz sowie
die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz.
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OWi 03.2015 | 47
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Standardisierung
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Exporttechnik 1: Grundlagen des Exports
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09.00–16.30 Uhr
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Von A wie Ablage bis Z wie Zeitmanagement – Kompaktwissen speziell für Neu-,
Quer- und Wiedereinsteiger/-innen
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09.00–17.00 Uhr
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Update Arbeitsrecht – Aktuelle Fragen im
Blickwinkel der neuesten Rechtsprechung
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09.30–13.00 Uhr
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Organisation und Optimierung
des betrieblichen Zollwesens
Paderborn, 26.03.2015
09.00–17.00 Uhr
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09.00–12.30 Uhr
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entwickeln – Outdoor-Training für
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Datenschutz im Unternehmen: Anforderungen an den betrieblichen Datenschutz
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IT-Dienstleistungen einkaufen
Bielefeld, 24.03.2015
09.00–17.00 Uhr
Carola Sieling, Christoph Meironke
200 1
Fachkraft Personalwesen (IHK) – Modul 3:
Personalbeschaffung, -führung und
-entwicklung
Paderborn, 23.03.2015–20.06.2015
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Geprüfte/-r Fachkaufmann/-frau
für Marketing (IHK)
Bielefeld, 11.03.2015–20.12.2016
18.00–21.15 Uhr
Geprüfte/-r Fachkaufmann/-frau
für Einkauf und Logistik
Bielefeld, 16.03.2015–05.10.2016
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16 1
2.450 1
2.625 1
OWi 03.2015 | 49
innovation und umwelt
Pflicht zu Energieaudits kommt
Mit der „geplanten Änderung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und
andere Energieeffizienzmaßnahmen“ kommen auf so genannte „Nicht-KMUs“
neue Anforderungen bei der Energieeffizienz zu. Bis Ende 2015 müssen sie ein
Energieaudit nachweisen.
Foto: ©Coloures-pic/Fotolia
Hinter dem geplanten Energiedienstleistungsgesetz verbirgt sich im Wesentlichen
eine kurzfristige Pflicht zur Umsetzung von
Energieaudits. Betroffen sind Unternehmen
aller Branchen, die allein oder im Firmenverbund nicht der europäischen Definition
für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
entsprechen. Wer insgesamt mindestens
250 Mitarbeiter beschäftigt oder einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro beziehungsweise eine Bilanzsumme von mehr
als 43 Millionen Euro erwirtschaftet, muss
bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit
vorweisen, das mindestens den Anforderungen der DIN EN 16247-1 entspricht.
50 | OWi 03.2015
Von der Pflicht zum Energieaudit werden
nach dem Gesetzentwurf viele verbundene
oder kommunale Unternehmen betroffen
sein, der DIHK geht insgesamt von über
50.000 Nicht-KMU aus. So werden auch
Unternehmen, die selbst zwar innerhalb
der KMU-Grenze liegen, aber zum Beispiel
zu einem größeren Konzern gehören – egal
wo dieser ansässig ist – von dem Gesetz
betroffen sein. Die „geplante Änderung des
Gesetzes über Energiedienstleistungen und
andere Energieeffizienzmaßnahmen“, so der
offizielle Titel, ist die deutsche Umsetzung
der EU-Energieeffizienz-Richtlinie.
Die EU-Mitgliedsstaaten müssen sicher stellen, dass Unternehmen, die keine KMU sind,
ein Energieaudit bis spätestens zum 5. Dezember dieses Jahres und dann mindestens
alle vier Jahre
■ in unabhängiger und kostenwirksamer
Weise,
■ von qualifizierten und/oder akkreditierten
Experten durchführen lassen,
■ die von unabhängigen Behörden überwacht werden.
Alternativ zum Energieaudit wird auch ein
zertifiziertes Energiemanagementsystem –
nach bisherigem Gesetzesentwurf nach der
Ausführende Behörde wird das Bundesamt
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
sein, der Gesetzesentwurf befindet sich al-
lerdings noch in der Abstimmung, was den
Zeitdruck zur Umsetzung für die Unternehmen noch erhöht. Bei Nicht-Erfüllung
drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Energieaudits können in Unternehmen,
ähnlich wie Energiemanagementsysteme,
dabei helfen, Einsparpotentiale zu erkennen.
> Arne Potthoff, IHK
■
DIN ISO 50001 die bessere Lösung? Wie
groß ist der Aufwand, welche Hilfestellungen gibt es? Die kostenlose Infoveranstaltung am Dienstag, 17. März, beginnt um
9.30 Uhr in der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Ostwestfalen-Saal, Elsa-BrändströmStr. 1–3, 33602 Bielefeld. Als Referent steht
Thomas Sundermann, Bereichsleiter bei
Archimedes Facility Management, Herford, zur Verfügung. Hans-Joachim Kamphowe wird über die Einführung des Energiemanagementsystems bei der Ludwig
Weinrich GmbH & Co. KG aus Herford berichten.
Euro. Damit gehört Ostwestfalen-Lippe zu
den führenden Maschinenbau-Regionen in
Europa und repräsentiert wie ein Mikrokosmos die Vielfalt und Innovationskraft des
deutschen Maschinenbaus. Bereits im Oktober 2003 wurde das Branchennetzwerk OWL
MASCHINENBAU e.V. von 13 Unternehmen,
Hochschulen und Verbänden gegründet.
Heute engagieren sich über 200 Endproduzenten, Systemlieferanten und Hochschulen
in dem unternehmensgetriebenen Netzwerk.
Ihre gemeinsame Vision ist es, die Unternehmen und den Standort auf neue Herausforderungen im internationalen Wettbewerb
vorzubereiten und zu stärken.
www.owl-maschinenbau.de
■
ing Professor der University of Gloucestershire verantwortet er die berufsbegleitenden Doktoratsprogramme, die die FHM in
Kooperation mit dieser britischen Hochschule anbietet.
Gleichzeitig steht Professor Dr. Volker Wittberg seit 2010 dem Nationalen Zentrum für
Bürokratiekostenabbau (NZBA) vor, in dem
er zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich
Better Regulation, unter anderem im Auftrag und mit Förderung verschiedener Bundesministerien, umgesetzt hat. Den dort entwickelten „Nationalen Nachhaltigkeitskompass“ stellte er anlässlich der UN Climate
Change Conference in Doha/Qatar (2012),
auf der Good Governance-Konferenz der
OECD (2013) sowie im Rahmen der Projektberichtsübergabe im Bundeskanzleramt
(2013) vor.
Im Jahr 2014 übernahm Professor Dr. Volker
Wittberg zudem die Leitung des an der FHM
angesiedelten Centers for Sustainble Governance (CSG) gemeinsam mit Dr. Norbert
Röttgen, MdB, und Staatssekretär a.D. HansGeorg Kluge. Ziel des CSG, das durch private und öffentliche Unternehmen und Institutionen getragen wird, ist die Entwicklung
eines unternehmerischen und kommunalen
Nachhaltigkeitskompasses zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
■
detaillierte und validierte Berechnungen
für vorgeschlagene Maßnahmen mit klaren
Informationen zu Einsparungen sind vorzulegen.
ISO 50001 – anerkannt. Energieaudits nach
den zugrundeliegenden Mindestkriterien
basieren zum Beispiel auf aktuell gemessenen und belegbaren Energieverbrauchsdaten und Lastprofilen für Strom. Auch
eine eingehende Prüfung des Energieverbrauchsprofils – von Gebäuden, Anlagen,
Betriebsabläufen & Beförderungen – oder
termin
In einer gemeinsamen Veranstaltung mit
der IHK Lippe zu Detmold informiert die
IHK Ostwestfalen über das Energiedienstleistungsgesetz und seine Umsetzung: Wer
ist betroffen? Welche Maßnahmen müssen
getroffen werden? Für welche Unternehmen ist die DIN EN 16247, für welche die
Holger U. Nord (44) ist
neuer Geschäftsführer
von OWL MASCHINENBAU, dem Innovationsnetzwerk der Maschinenbau- und Automatisierungsindustrie
in Ostwestfalen-Lippe.
Holger U. Nord
Nach einem Studium an
der Universität Bielefeld blieb der gebürtige
Bochumer der Region OWL treu. Über verschiedene Stationen als Führungskraft und
Geschäftsführer im ostwestfälischen Mittelstand konnte er bereits ein persönliches
Netzwerk zu den Unternehmen der Region
aufbauen. Dieses will er nutzen, um die Ziele
des Branchennetzwerks OWL MASCHINENBAU weiter voran zu bringen. „Der Auftrag
unserer Mitglieder steht im Fokus meines
Handelns“, so Nord. „Die Geschäftsstelle mit
Sitz in Bielefeld wird dazu erfolgreiche Projekte und Serviceleistungen weiterführen
und neue Ideen umsetzen. Ich bin überzeugt,
dass wir mit unserer Arbeit die Standortvorteile von OWL stärken und ausbauen. Mit
diesem Leistungspaket wird es für mich
leicht, auch neue Unternehmen und Partner
für eine Mitarbeit im Netzwerk zu gewinnen.“ Rund 400 Unternehmen aus Maschinenbau und Zulieferindustrie erwirtschaften
einen Jahresumsatz von über 15 Milliarden
Foto: FHM
Foto: OWL Maschinenbau
PERSONALIEn
Professor Dr. Volker
Wittberg, 44, wird zum
Prorektor für Forschung und Entwicklung der staatlich anerkannten,
privaten
Fachhochschule
des
Mittelstands (FHM) beProf. Dr. Volker Wittberg
rufen. Seit 2001 ist er
als Professor für Mittelstandsmanagement
an der FHM mit Hauptsitz in Bielefeld und
als Leiter des FHM-Instituts für den Mittelstand in Lippe (IML), Detmold, tätig. Als
wissenschaftlicher Studienleiter und Visit-
OWi 03.2015 | 51
innovation und umwelt
Die Industrie- und Handelskammern (IHKs)
Lippe zu Detmold und Ostwestfalen zu Bielefeld haben gemeinsam mit den drei Wirtschaftsjunioren-Organisationen in Ostwestfalen-Lippe eine neue Runde des erfolgreichen Projekts „Energie-Scouts OWL“ gestartet. In der Auftaktveranstaltung in der IHK in
Detmold informierten sich 134 Auszubildende aus 42 Unternehmen und Verwaltungen
der Region über die Einsparpotenziale bei
Energie, Wasser und Material. Bis Ende August werden sie betriebliche Einsparprojekte
entwickeln und möglichst auch umsetzen.
Anschließend können sie mit ihren Ergebnissen am Wettbewerb „Energie-Scouts OWL
2015“ teilnehmen.
Kooperationspartner sind die EnergieAgentur.NRW, die Effizienz-Agentur NRW und
das Netzwerk Energie-Impuls OWL. Unterstützt wird das Projekt zudem von den Sparkassen Paderborn-Detmold und Bielefeld.
Die Energie-Scouts sind ein wesentlicher
Baustein der „Mittelstandsinitiative Energiewende“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sowie der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt. „Im
letzten Jahr sind bei 20 IHKs Energie-ScoutProjekte mit insgesamt 600 Auszubildenden
durchgeführt worden“, berichtet Matthias
Carl, stellvertretender Geschäftsführer der
IHK Lippe. „Mit über 150 Auszubildenden in
39 Teams lag OWL mit Abstand vorne.“ Damit
habe die Region ihre herausragende Position
bei der betrieblichen Ressourcen- und Energieeffizienz belegt, resümiert Carl. Durch die
Projekte wurden in ostwestfälischen Betrieben über 200.000 Euro eingespart. So konnte beispielsweise der Stromverbrauch um
52 | OWi 03.2015
Foto: IHK Lippe
„Energie-Scouts OWL 2015“ gestartet:
134 Auszubildende auf der Suche nach „Energiefressern“ im Betrieb
Gelungener Auftakt für die „Energie-Scouts OWL 2015“: Die Teilnehmer wurden von Matthias Carl, IHK Lippe, Peter
Lückerath und Nils Krüger, beide EnergieAgentur.NRW, Heike Wulf, Effizienz-Agentur NRW, Arne Potthoff, IHK Ostwestfalen,
Thomas Becker, Sparkasse Paderborn-Detmold, und Frank Meyer zur Heide, Wirtschaftsjunioren Lippe, begrüßt (von links).
1.000.000 Kilowattstunden pro Jahr gesenkt
werden. Das entspreche dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 350 Haushalten.
„Die Energie-Scouts OWL lohnen sich nicht
nur wegen der möglichen Einsparungen“,
ist Arne Potthoff, Referatsleiter bei der IHK
Ostwestfalen, vom Konzept überzeugt. „Die
Auszubildenden arbeiten in der Regel erstmals ausbildungsübergreifend in einem Projekt zusammen. Sie lernen, mit offenen Augen durch den Betrieb zu gehen, Verschwendung zu erkennen und auch zu beseitigen.“
Damit motivierten sie auch die anderen Beschäftigten, sorgsamer mit den Ressourcen
umzugehen, so Potthoff. Zunächst starten die
Auszubildenden Umfragen oder Interviews
im Betrieb und erfassen anhand von Check-
listen Verbrauchsdaten. In zwei identischen
Workshop-Veranstaltungen bei den IHKs sollen dann im März konkrete Projekt-Fragen
beantwortet werden. Anschließend beginnen
die Auszubildenden mit ihren betrieblichen
Projekten. Abschließend können sie im September am Wettbewerb „Energie-Scouts OWL
2015“ teilnehmen. Für die drei bestplatzierten Teams gibt es Prämien von insgesamt
über 2.000 Euro.
■
Kontakt
Arne Potthoff, IHK
Tel.: 0521 554-222
E-Mail:
[email protected]
Das Handelsblatt hat die Ergebnisse seines
BWL-Rankings veröffentlicht. Die Universität Paderborn ist mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in den „TOP 25“ der
forschungsstärksten BWL-Fakultäten vertreten, teilt die Hochschule mit.
Im Fach Betriebswirtschaftslehre (BWL) einschließlich Wirtschaftsinformatik standen die
Leistungen in der Forschung von weit über
2.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der insgesamt an die 2.600 Forschenden im deutschsprachigen Raum auf
dem Prüfstand. Sie kommen aus allen Teildisziplinen der BWL – von der Managementlehre über Rechnungswesen bis zur Wirtschaftsinformatik. Für das Ranking lässt das
Handelsblatt alle Studien erfassen, die Forschende aus dem deutschsprachigen Raum in
den wichtigsten Fachjournalen der BWL publiziert haben. Anhand dieser Daten werden
Punkte vergeben – und die forschungsstärksten Betriebswirte und Fakultäten gekürt. Der
Rangplatz einer Fakultät ergibt sich aus der
Summe der Punktzahlen, die ihre Forschenden in den vergangenen zehn Jahren erarbeitet haben. Obgleich die Paderborner BWL
mit 15 Professuren noch zu den eher kleineren Fakultäten gehört, konnte sie sich in der
Spitzengruppe behaupten.
Foto: Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt
Handelsblatt BWL-Ranking zählt Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
der Uni Paderborn zu den forschungsstärksten im deutschsprachigen Raum
Ausgezeichnet: Prof. Dr. Martin Schneider (links), Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, freut sich über die
Spitzenpositionen beim Handelsblatt BWL-Ranking zusammen mit den Platzierten Prof. Dr. Bernd Frick, Prof. Dr. Leena Suhl
und Prof. Dr. Rüdiger Kabst (rechts).
Aus den Paderborner Wirtschaftswissenschaften erreichten in der Kategorie „Lebenswerk – TOP 250“ Prof. Dr. Rüdiger Kabst vom
Lehrstuhl „International Business“ Platz 85,
Prof. Dr. Bernd Frick vom Lehrstuhl „Organisations-, Medien- und Sportökonomie“
Platz 127 sowie Prof. Dr. Leena Suhl vom
Lehrstuhl „Decision Support & Operations
Research“ Platz 242. In der Kategorie „Beste
Forschungsleistung – TOP 100“ punktet mit
Platz 25 erneut Prof. Dr. Rüdiger Kabst, der
neben seinem Lehrstuhl auch das Technologietransfer- & Existenzgründungs-Center der
Universität Paderborn „TecUP“ leitet. Darüber hinaus wird Kabst im neuen Präsidium
ab März 2015 als Vizepräsident für Technologietransfer und Marketing Mitglied der
neuen Hochschulleitung.
■
lich der Ende 2015 in Paris stattfindenden
Weltklimakonferenz soll ein neues globales
Klimaschutzabkommen verabschiedet werden. Deshalb sind alle Marktbeteiligten aufgerufen, aktiv an der Reduzierung der CO2Emissionen mitzuwirken und somit eine
weitere Erderwärmung zu verhindern.
Hauptredner beim Umweltforum ist Prof. Dr.
Ottmar Edenhofer. Der international ausgewiesene Experte studierte Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Universität München und promovierte an der
Technischen Universität Darmstadt. Neben
seiner Tätigkeit als stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts
für Klimafolgenforschung (PIK) ist er Professor für die Ökonomie des Klimawandels
an der Technischen Universität Berlin und
einer der Vorsitzenden der Arbeitsgruppe
III des Weltklimarates IPCC, dem 2007 der
Friedensnobelpreis verliehen wurde. In
dieser Funktion gestaltete er maßgeblich
den 2014 veröffentlichten Fünften Sachstandsbericht des IPCC mit. In Berlin leitet
er zudem das 2012 gegründete Mercator
Research Institute on Global Commons
and Climate Change (MCC) als Direktor.
Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit
SCHÜCO wird moderiert von Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2° – Deutsche
Unternehmer für Klimaschutz, Berlin.
termin
„Klimawandel: Herausforderung für eine
zukunftsweisende Stadt- und Gebäudeplanung“: So lautet der Titel des IHK-Umweltforums 2015 am Montag, 16. März, um 17
Uhr in der SCHÜCO International KG, Bielefeld. Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme in Gegenwart und Zukunft. Seine Auswirkungen mit Hitzewellen,
Überschwemmungen und Stürmen werden
das wirtschaftliche Handeln zunehmend
prägen. Doch lassen sich Klimaschutz und
Anpassung an ein verändertes Klima zu
Business-Chancen gestalten? Welche Herausforderungen stellen sich der Stadtentwicklung und Gebäudeplanung? Und welche
Lösungsansätze
können
von
Unternehmen für eine 2°-Wirtschaft entwickelt werden? Die Zeit drängt, denn anläss-
KONTAKT
Manuela Hütker, IHK
Tel.: 0521 554-102
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OWi 03.2015 | 53
international
Serbien: Neue Perspektiven auf dem Weg in die EU
Der EU-Beitrittskandidat balanciert zwischen wirtschaftlichen Problemen und
Chancen durch Privatisierung sowie steigenden Investitionen.
Anfang 2014 begannen offiziell die Verhandlungen zum Beitritt Serbiens zur Europäischen Union. Zudem hat im April eine
neue Regierung mit einer großen Mehrheit
im Parlament ihre Arbeit aufgenommen
und versucht nun, wichtige Reformen anzupacken. Das Land und die Wirtschaft sind
also in Bewegung, müssen aber mit hoher
Arbeitslosigkeit, vielen unrentablen Staatsunternehmen und einer schwachen Wirtschaftsleistung kämpfen. Solch unruhige
Zeiten bieten jedoch nicht nur Gefahren,
sondern auch Chancen für die deutsche
Wirtschaft. Wo diese genau liegen und wie
sich die Situation in Serbien darstellt, erläutert im Interview Martin Knapp, Delegierter
der Deutschen Wirtschaft in Serbien.
Herr Knapp, wie schätzen Sie die aktuelle
wirtschaftliche Situation Serbiens ein?
Knapp: Die Situation ist widersprüchlich.
Auf der einen Seite warten wir auf die positiven Auswirkungen der jüngsten Reformen,
auf der anderen Seite wird die Verkleinerung des staatlichen Sektors zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit führen und damit zu
einer Verringerung der ohnehin nicht sehr
lebhaften Nachfrage. Die Arbeitslosigkeit
ist hoch, vor allem unter den jungen Menschen, was uns besondere Sorgen bereitet.
Ein Lichtblick ist der Export und auch bei
den Investitionen tut sich einiges. Seitdem
die Ukraine Probleme hat, interessieren sich
immer mehr ausländische Unternehmen für
Serbien. Dass ein Freihandelsabkommen mit
Russland besteht, macht das Land für viele
zusätzlich attraktiv.
54 | OWi 03.2015
Ende April ist Aleksandar Vucˇic’ als neuer
Ministerpräsident angetreten. Welche Impulse versprechen Sie sich von der neuen
Regierung?
Knapp: Ich war von 2001 bis 2005 schon
einmal in der AHK Serbien tätig. Als ich
2013 wiederkam, befand sich die Diskussion
um wichtige Fragen, wie dem Arbeitsrecht,
der Privatisierung, dem Bau- und Bodenrecht oder dem Insolvenzrecht genau an
demselben Punkt, wie acht Jahre zuvor. In
den letzten Monaten hat die neue Regierung
alle diese heißen Eisen angepackt. Andere
sollen folgen, wie zum Beispiel die unverzichtbare Reduzierung der Zahl der Staatsangestellten. Aufgrund der komfortablen
zur person
Martin Knapp ist Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Serbien. Die Delegation ist Teil des weltweiten Netzwerks
von 90 Deutschen Auslandshandelskammern (AHK). Bei den AHKs bekommen
Unternehmen vor Ort Informationen
über die Wirtschaft des Landes und können Dienstleistungen zum Markteinstieg
in Anspruch nehmen.
Mehrheitsverhältnisse im Parlament ziehen
derzeit alle maßgeblichen Kräfte an einem
Strang, und zwar an demselben Ende, was
in Serbien leider nur selten vorkommt.
Welche Hürden müssen für einen Beitritt
Serbiens zur EU noch gemeistert werden?
Knapp: Noch wurde keines der berühmten
35 Verhandlungskapitel offiziell geöffnet.
Von besonderer Brisanz ist das Kapitel 35,
welches eine Normalisierung des Verhältnisses zum Kosovo beinhaltet. Dass die EU
hier ihre Prioritäten setzt, liegt nicht zuletzt
an den Erfahrungen im Fall Zypern, denn
hier wurde ein ungelöstes politisches Problem mit in die Gemeinschaft eingebracht.
Auch liest man viel darüber, dass die russische Politik versucht, Belgrad zu umgarnen. Dies könnte vor allem in dem Fall, dass
sich die gegenwärtigen Spannungen zu einem neuen kalten Krieg ausweiten, von Bedeutung sein. Jeder, der in Belgrad regiert,
muss neben der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen auch die Tatsache
berücksichtigen, dass sehr viele Serben in
Russland den zuverlässigsten Verbündeten
ihres Landes sehen.
> Dominik Stute, IHK zu Dortmund
■
hintergrund
Die IHK zu Dortmund ist Schwerpunktkammer für Serbien und berät Unternehmen zu wirtschaftlichen Fragen. Ansprechpartner ist Dominik Stute, Tel.:
0231 5417-315, E-Mail: [email protected].
Unternehmerreise nach Saudi-Arabien und Bahrain
Voller neuer Eindrücke und mit vielen neuen Kontakten sind etwa 25 Unternehmer
aus NRW von einer viertägigen Reise nach
Riad, Jubail und Manama zurückgekehrt.
Saudi-Arabien ist inzwischen der größte
Exportmarkt für deutsche Waren im arabischen Raum. Große IndustrialisierungsProjekte machen das Land zu einem attraktiven Markt für deutsche Lieferanten. In drei
Kooperationsbörsen wurden Kontakte ge-
knüpft und Marktchancen bewertet. Die IHK
Ostwestfalen als NRW-Schwerpunktkammer
hatte gemeinsam mit der AHK in SaudiArabien das Programm entwickelt. Die politische Delegation wurde von Dr. Herbert
Jacoby geleitet, der kurzfristig NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin vertrat. Durchweg positiv bewerteten die Unternehmer die
Perspektiven der beiden Märkte für ihr eigenes Geschäft.
■
Reges Treiben: Die Kooperationsbörse in Jubail war gut
besucht.
termin
Konferenz in der Handelskammer in Riad: Almut
Schmitz, Geschäftsführerin
„NRW International“, Mohammed H. Al Kathiri, Hauptgeschäftsführer der CCI Riad,
Geschäfte im Ausland:
Erfahrungen, Hilfen, Unterstützung
Unternehmer berichten über individuelle
Markteintrittsstrategien, Erfahrungsaustausch, das Leistungsportfolio der IHK
Mittwoch, 18. März 2015
15.00–18.30 Uhr
Kreis Herford
kostenlos
Harald Grefe, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer der IHK
Ostwestfalen, und Andreas
Hergenröther, Geschäftsführer
der Auslandshandelskammer
Saudi-Arabien (von links).
KONTAKT
Sara Rüweler, IHK
Tel.: 0521 554-161
E-Mail: [email protected]
OWi 03.2015 | 55
recht und steuern
Statt Zitterpartie schnelle
Erbschaftssteuerreform notwendig
Das Bundesverfassungsgericht hat die bislang gewährten Vergünstigungen bei der
Erbschaftsteuer für Unternehmen als verfassungswidrig klassifiziert.
Bis Ende Juni 2016 hat die Politik Zeit, dies zu korrigieren. Die Unternehmen
benötigen Rechtssicherheit.
Am 17. Dezember 2014 stellte das Bundesverfassungsericht (BVerfG) fest, dass die
derzeitigen erbschaftsteuerlichen Vergünstigungen für Unternehmensvermögen nicht
mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar sind. Bis zu einer Neuregelung im Sommer 2016 darf das bisherige Recht allerdings weiterhin angewendet
werden. Der Gesetzgeber kann rückwirkend
zum 17. Dezember 2014 eine Neuregelung
beschließen.
Das BVerfG stellte aber auch klar, dass Unternehmensvermögen sehr wohl weitgehend
oder vollständig von der Erbschaftsteuer
freigestellt werden können, wenn es sich
um kleine und mittelständische Unternehmen handelt, die sich im persönlichen Besitz befinden. Außerdem muss gewährleistet
werden, dass Verschonung zur Sicherung
dieser Unternehmen und damit auch zum
Erhalt von Arbeitsplätzen führt. Damit soll
verhindert werden, dass Unternehmen nicht
aufgrund von Erbschaftsteuerzahlungen in
Liquiditätsschwierigkeiten geraten und im
Extremfall zerschlagen werden müssen.
Die bisherige Begünstigung von Großunternehmen widerspricht laut den Verfassungsrichtern der Intention des Gesetzgebers, dass
nur solche Unternehmen begünstigt werden
sollen, die durch einen besonderen personalen Bezug des Schenkers, Erblassers oder
Erwerbers zum Unternehmen geprägt sind.
Deshalb soll es zukünftig eine „Bedürfnisprüfung“ geben, mit der festgestellt werden
soll, ob das Unternehmen zum Kreis der Begünstigten gehört. Das BVerfG lässt offen,
wie diese Prüfung erfolgen soll und welche
Unternehmen als „groß“ einzustufen sind.
Foto: ©Bernd Leitner/Fotolia
Deshalb muss aus der Sicht der IHK bei einer Neuregelung eine klare und einfach zu
ermittelnde Abgrenzung gefunden werden, die sich an der Wirtschaftsstruktur
in Deutschland orientiert. Nur so erhalten
Familienunternehmen – die zwar eine bestimmte Unternehmensgröße überschreiten,
ansonsten aber die prägenden Merkmale
eines mittelständigen Unternehmens hinsichtlich der Gesellschafterstruktur und
der Kapitalbindung erfüllen – ebenfalls die
Möglichkeit der erbschaftsteuerlichen Verschonung unter den Voraussetzungen der
Unternehmensfortführung mit Arbeitsplatzerhalt.
Der Erhalt der Arbeitsplätze wird durch einen Vergleich der Lohnsummen in einem
Zeitraum von fünf beziehungsweise sieben
Jahren nach Betriebsübergang überprüft.
Diese Regelung gilt aber nur für Unterneh56 | OWi 03.2015
men mit über 20 Mitarbeitern. Diese Regelung hält das BVerfG für verfassungswidrig, da etwa 90 Prozent aller Unternehmen
in Deutschland weniger als 20 Mitarbeiter
beschäftigen. Damit ist die Ausnahme keine Ausnahme mehr, sondern Standard. Die
Richter fordern deshalb, eine neue Grenze
zu definieren. Diese darf aus Wirtschaftssicht kleine Unternehmen administrativ
nicht überfordern und sollte auch die demografische Entwicklung berücksichtigen.
Die Verschonung von der Erbschaftsteuer
wird auch Unternehmen gewährt, die bis 50
Prozent Verwaltungsvermögen besitzen. Die
auf sich warten lässt. Ansonsten laufen die
Unternehmen Gefahr, dass rückwirkend bis
zum 17. Dezember 2014 die als verfassungswidrig eingestuften Regelungen verschärft
werden, und die Unternehmen entsprechend
mehr Erbschaftsteuer zahlen müssen.
Richter des BVerfG sehen hier eine Verfassungswidrigkeit, da nur das produktive Vermögen dem Erhalt des Unternehmens diene.
Die Praxis hat gezeigt, dass durch Gestaltungen und Umschichtungen begünstigtes
Vermögen geschaffen wurde, für das keine
Erbschaftsteuer gezahlt werden musste. Ob
Verwaltungsvermögen zukünftig noch verschont werden, lässt sich zurzeit noch nicht
abschätzen.
Aufgrund des laufenden Verfahrens vor dem
BVerfG wurden in der Vergangenheit viele
Steuerbescheide ausgesetzt. Diese können
nun kurzfristig vom Fiskus aufgehoben
werden und die in den Steuerbescheiden
festgesetzten Zahlungen werden einschließlich Zinsen innerhalb eines Monats fällig.
> Bernd Falge, IHK
■
Der Gesetzgeber ist laut IHK gefordert, möglichst schnell eine Neuregelung zu finden,
die sowohl verfassungsgemäß als auch praktikabel ist – und nicht bis zum 30. Juni 2016
Wechselt ein Arbeitnehmer im Kalenderjahr
in ein neues Arbeitsverhältnis, kann er beim
neuen Arbeitgeber grundsätzlich noch nicht
gewährten Urlaub beanspruchen. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom
17. Dezember 2014 (Az.: 9 AZR 295/139)
muss er im Rahmen des Urlaubsantrags
allerdings mitteilen, dass sein früherer Arbeitgeber seinen Urlaubsanspruch für das
laufende Kalenderjahr noch nicht – vollständig oder teilweise – erfüllt hat. Der Arbeitnehmer könne diese Voraussetzung für
seinen Urlaubsanspruch durch die Vorlage
einer entsprechenden Bescheinigung seines
früheren Arbeitgebers nachweisen, betont
das Gericht.
Der Kläger war ab dem 12. April 2010 im
Lebensmittelmarkt des Beklagten beschäftigt. Der Beklagte lehnte nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses die vom
Kläger verlangte Abgeltung seines Urlaubs
unter anderem mit der Begründung ab, dem
Kläger sei bereits von seinem früheren Arbeitgeber für das Jahr 2010 Urlaub gewährt
worden. Eine Urlaubsbescheinigung seines früheren Arbeitgebers legte der Kläger
dem Beklagten nicht vor. Hintergrund des
Verfahrens ist die Regelung § 6 Absatz 1
Bundesurlaubsgesetz (BurlG). Danach besteht der Anspruch auf Urlaub nicht, soweit
dem Arbeitnehmer für das laufende Kalenderjahr bereits von einem früheren Arbeitgeber Urlaub gewährt worden ist. Wechselt ein Arbeitnehmer im Kalenderjahr in
ein neues Arbeitsverhältnis und beantragt
er Urlaub, muss er deshalb mitteilen, dass
sein früherer Arbeitgeber seinen Urlaubsanspruch für das laufende Kalenderjahr noch
nicht – vollständig oder teilweise – erfüllt
hat. Aus diesem Grund ist der Rechtsstreit
nicht zur Endentscheidung reif. Das Landesarbeitsgericht hat nach der Zurückver-
Foto: ©Gina Sanders/Fotolia
Anspruch auf Resturlaub bei Arbeitgeber-Wechsel
durch Bescheinigung des früheren Arbeitgebers nachweisbar
weisung der Sache dem Kläger Gelegenheit
zu geben nachzuweisen, dass sein früherer
Arbeitgeber seinen Urlaubsanspruch für das
Kalenderjahr 2010 nicht – vollständig oder
teilweise – erfüllt oder abgegolten hat.
> Lars Henning Döhler, IHK
■
GWE-Gewerbeauskunftszentrale muss erneut 50.000 Euro Bußgeld zahlen
Die Gewerbeauskunftszentrale (GWE-Wirtschaftsinformations GmbH) hatte gegen
den Ordnungsgeldbeschluss vom 11. März
2014, mit dem ein weiteres Ordnungsgeld
in Höhe von 50.000 Euro verhängt wurde,
Beschwerde eingelegt. Diese Beschwerde
hat das Gericht zurückgewiesen und das
dubiose Adressbuchunternehmen zur Zahlung von weiteren 50.000 Euro verpflichtet.
Gleichwohl mahnt der zweifelhafte Adressbuchverlag weiterhin Unternehmer an, die
arglistig getäuscht wurden. Es bleibt abzuwarten, was die staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen ergeben. Zum Ende des Jahres
sollen die Ermittlungen abgeschlossen sein.
Betroffene Unternehmer können sich an die
Rechtsabteilung der IHK wenden.
■
Kontakt
Lars Henning Döhler, IHK
Tel.: 0521 554-215
E-Mail:
[email protected]
OWi 03.2015 | 57
wirtschaftsjunioren
Industriedienstleistungen
Fördertechnik
58 | OWi 03.2015
Die Nachricht, Unternehmen müssten nun
abschließbare Kleiderschränke für jeden Mitarbeiter bereitstellen, die Telearbeitsplätze
auf ergonomische Tauglichkeit kontrollieren
und die Arbeitsstunden der Mitarbeiter akribisch dokumentieren, hat auch in heimischen
Unternehmen zu einer Empörung geführt.
Thomas Sprehe, Vorstandsvorsitzender des
Wirtschaftsclubs Paderborn + Höxter, nahm
die geplante Änderung der Verordnung zur
Arbeitsstättenverordnung der Bundesministerin Andrea Nahles zum Anlass und führte
bei den Mitgliedern eine Blitzumfrage durch.
An der Umfrage beteiligten sich 45 von 190
Mitgliedern. Sie alle vertreten kleine und
mittelständische Unternehmen in der Region
Hochstift. Zum Thema der Telearbeitsplätze
(also Heimarbeitsplätze) „schütteln 50 Prozent mit dem Kopf und fragen sich, was als
Nächstes kommt“. Bereits 20 Prozent der Befragten haben sich entschlossen, diese Möglichkeit nicht mehr anzubieten, da ihnen der
Arbeitsaufwand zu hoch ist und sie mögliche Kosten scheuen, hier zusätzliches Mobiliar – vom Bürostuhl über den flimmerfreien
Monitor bis zur Beleuchtung – bezahlen zu
müssen. „Gerade zur Vereinbarkeit von Beruf
und Familie, für die sich die Wirtschaftsjunioren und der Wirtschaftsclub stark machen,
ist es enorm wichtig, dass Mitarbeiter auch
von zu Hause arbeiten können“, so Sprehe.
Er sieht die große Gefahr, dass es hier nicht
nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Arbeitgeber zu Engpässen kommen kann. Er
stimmt dem Vorsitzenden der Mittelstandsund Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU
Carsten Linnemann zu, der in der Rheinischen Post zitiert wurde: „Wenn wir den
Mittelstand nicht überfordern wollen, dann
müssen wir dafür sorgen, dass sich Beschäftigte und Unternehmer wieder auf ihre Arbeit konzentrieren können und nicht darauf,
ob die Betriebstoilette nun ein, zwei oder gar
kein Fenster hat.“ Nach den abschließbaren
Kleiderschränken gefragt, antworteten 82
Prozent der Befragten, dass diese in ihrem
Unternehmen nicht vorhanden seien. Davon
sagten fast 100 Prozent, das es bisher auch
nie eine Forderung der Mitarbeiter in diese
Richtung gegeben habe. Der Club nutzte
die Gelegenheit der Umfrage auch, um die
Meinung der Mitglieder zum Thema Min-
Foto: ©Jürgen Effner/Fotolia
Drucksachen
Wirtschaftsclub startet Blitzumfrage zu
Mindestlohn und Arbeitsstättenverordnung
Bald Pflicht?:
Ein abschließbarer Spind für jeden Mitarbeiter.
destlohn einzuholen. Die Frage „Wurden in
Ihrem Unternehmen schon Konsequenzen
aus der Einführung des Mindestlohns gezogen?“ beantworteten 57 Prozent der Befragten mit „Ja“. Davon bemängeln 62 Prozent
den erhöhten Verwaltungsaufwand durch
Kontrolle und Dokumentation. Neben den
bürokratischen Aufgaben, die diese Änderung mit sich brächten, seien Konsequenzen
bereits der Abbau von Mini-Jobs und auch
Praktika würden nur noch bedingt angeboten. Ein Unternehmen ging sogar soweit,
dass ein bestehender Jahrespraktikumsplatz
gekündigt wurde. Eine Gefahr sieht ein Unternehmer unter anderem darin, dass der
Lohnabstand nicht mehr gewahrt sei, wenn
Aushilfen durch Feiertagsarbeit Zuschläge
erhielten. Der Stundenlohn beliefe sich dann
schnell auf 17 Euro und zwar brutto für netto. Das würde sozialen Unfrieden bei der Be■
legschaft schaffen.
Die Bielefelder Dr. Wolff-Gruppe schreibt
ihre Erfolgsgeschichte auch im 110. Jahr
ihres Bestehens weiter. Davon konnten sich
anlässlich eines Informationsbesuchs die
Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen überzeugen. Vor den jungen Unternehmern und
Führungskräften zeichnete Christoph Harras-Wolff als einer der geschäftsführenden
Gesellschafter ein von Wachstum geprägtes
Unternehmensbild, das insbesondere durch
ein kräftiges Expansionstempo im Ausland
geprägt ist.
Mit einem Portfolio-Mix aus kosmetischen
und medizinischen Produkten für die Gesundheit und Schönheit von Haut und Haar
eilt die Gruppe von einem Etappenerfolg
zum nächsten. Gezielt eingesetztes Marketing beweist sich dabei als ein effektiver Wachstumsmotor. Treibende Kräfte für
hohes Tempo liefert ein Marketingbudget,
das hinsichtlich seines Volumens deutlich
über dem Branchendurchschnitt liegt. Als
eine „progressive Marketingwaffe“ im globalen Wettbewerb um die Vorherrschaft in
den Regalen der internationalen Märkte
bezeichnete Christoph Harras-Wolff das Investment in den internationalen Radsport,
wodurch nach mehrjähriger Pause mit der
Giant-Alpecin-Formation wieder ein deutsches Radprofiteam in der UCI-World-Tour
starten kann.
Die Bedeutung des Marketings für den Unternehmenserfolg bestimmte dann auch den
Tenor der Diskussionen. In diesem Zusammenhang waren sich die Teilnehmer einig,
dass selbst das kreativste Marketing nichts
nutze, wenn das Produkt nicht halte, was
es verspreche. Erst das stimmige Miteinander mache Erfolgsgeschichten wie die aus
der Dr. Wolff-Gruppe möglich, war die einhellige Meinung. Die Wirtschaftsjunioren
Ostwestfalen wurden 1974 gegründet und
Foto: WJO
Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen auf „haariger“ Info-Tour
Marketing im Mittelpunkt: Gastgeber Christoph HarrasWolff, Dr. Wolff-Gruppe (links), begrüßte Sebastian Ernst,
Vorstandssprecher Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen.
zählen mit rund 180 Mitgliedern nach eigenen Angaben zu den bundesweit größten
und aktivsten Juniorenkreisen. Die jungen
Unternehmer und Führungskräfte stammen aus den Kreisen Gütersloh, Herford,
Minden-Lübbecke sowie aus der Stadt Bielefeld.
■
OWi 03.2015 | 59
servicebörse
Unternehmensbörse
Ziel der Börse ist die Kontaktanbahnung zwischen Unternehmern, die einen Nachfolger oder
einen aktiven Teilhaber suchen und Interessenten, die eine Unternehmensnachfolge anstreben.
Inserate oder Zuschriften, deren vorwiegender Zweck akquisitorisch ist, die nur den Verkauf,
Vermietung oder Verpachtung von Immobilien, Inventar oder von Gesellschaftsmänteln zum
Inhalt haben und Werbebriefe jeglicher Art, sowie die Suche nach Franchisepartnern, die
keinen Nachfolgebezug haben, werden weder veröffentlicht noch an Chiffren weitergeleitet.
Ebenfalls ausgeschlossen sind rein finanzielle Beteiligungen. Zu diesem Zweck ist die IHK
berechtigt, die Zuschriften vor Weiterleitung zu überprüfen. Sofern Sie an einer Anzeige
interessiert sind, reichen Sie uns bitte schriftlich und unter Bezugnahme auf die entsprechende
Chiffre-Nummer Ihre Bewerbungsunterlagen ein. Wenn Sie eine Anzeige aufgeben möchten,
melden Sie sich bitte bei uns. Weitere Informationen sowie die AGBs finden Sie auf unserer
Homepage: http://www.ostwestfalen.ihk.de/starthilfe/unt-nachfolge
IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Elsa-Brändström-Str. 1–3
33602 Bielefeld
Claudia Rieke
E-Mail: [email protected]
Diese und weitere Angebote finden Sie im Internet: www.nexxt-change.org
60 | OWi 03.2015
Angebote:
BI-UA-006/14 – Hervorragend eingeführte
Monatszeitung in OWL, über 14 Jahre am
Markt, mit guter Ertragslage, als Existenz nutzund weiter ausbaubar, mit guter Perspektive,
aus Altersgründen kurzfristig an Nachfolger
zu verkaufen.
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Miete und Nebenkosten 1.070 Euro. Geeignet
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gewährleistet. Preis VHS nach einem persönlichen Gespräch.
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Das hier angebotene Sortiment reicht von
Schreibwaren, über den allgemeinen Schulbedarf, Geschenkartikeln, Bürobedarf, sowie
einem Online- und DPD-Shop. Auf Grund
der großen Beliebtheit des Betriebs und seiner
qualifizierten Beratung verfügt das Schreibwarengeschäft über einen großen Stammkundenanteil, welcher durch positive Mundzu-Mund-Propaganda stetig wächst. An dem
Standort sind mehrere Schulen ansässig, was
als weiterer Vorteil gesehen werden kann. Eine
Einarbeitungszeit, sowie Vorstellung bei der
Kundschaft wird auf Wunsch von dem Inhaber
zugesichert. Die Grundstücksgröße beträgt 752
m² und das Gebäude wurde seit dem Bau in
1910 mehrfach renoviert und kernsaniert, sodass es sich in einem guten Zustand befindet.
Im ersten Stockwerk steht für den Erwerber
eine Inhaberwohnung auf 130 m² mit einem
zusätzlichen Dachgarten zur Nutzung bereit.
Eine weitere vermietete Wohnung befindet
sich im zweiten Stockwerk und wurde erst
2012 komplett renoviert. Der Verkauf erfolgt
ausschließlich aus Altersgründen. Bei Interesse geben Sie bitte unsere Referenz-Nummer
331437-lv an.
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Verkaufsfläche bieten Sie Schul- und Büroartikel aller bekannten Marken an (Lamy, Faber
Castell, Stabilo, Edding uvm.). Ein integrierter
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rund um das Thema Binden, Laminieren etc.
runden Ihr Serviceangebot ab. Ebenfalls vorhanden Lotto- und Postannahmestelle und ein
großes Sortiment Tabakwaren/Zeitschriften.
Ein hochmodernes Kassensystem mit Warenwirtschaft sowie bestens ausgebildete Mitarbeiter schaffen die nötige Effizienz. Interesse?
BI-UA-009/15 – Erfolgreich geführtes Fachgeschäft für Wein, Spirituosen und Feinkost in
Nordrhein-Westfalen, mit vielen Stammkunden, sucht engagierten Nachfolger. Das Geschäft liegt in der 1-A-Lage der Fußgängerzone
einer Stadt mit über 50.000 Einwohnern und
wird seit über zehn Jahren betrieben. Begeisterung für die Produkte und Freude am Verkauf
sollten vorhanden sein. Durch umfangreiche
Produktschulung und sehr gute Unterstützung
vom Franchisegeber ist eine Einarbeitung auch
ohne vorherige Branchenkenntnisse möglich.
Weitere Vorteile wären zum Beispiel eine ausgereifte Logistik und ein erfolgreiches Werbekonzept. Erfahrenes Verkaufspersonal kann
ggf. übernommen werden. Die Übernahme soll
am 1. Januar 2016 erfolgen.
Außerhalb des IHK-Gebiets (bitte direkt die
angegebene IHK anschreiben):
Industrie- und Handelskammer Lippe zu
Detmold, Leonardo-da-Vinci-Weg 2,
32760 Detmold
Kristina Jülicher
[email protected]
LIP-UA-602 – Lederwarenfachgeschäft (gut
eingeführt, fester Kundenstamm) sucht aus
gesundheitlichen Gründen einen sofortigen
Nachfolger. Das Ladenlokal (85 m² + zwei
Lagerräume) befindet sich in guter Innenstadtlage von Detmold (Fußgängerzone nähe
Marktplatz). Mietverhältnis kann übernommen
werden.
LIP-UA-603 – Lotto- und Tabakwarengeschäft
(Vollexistenz), gut etabliert, sucht aus Altersgründen Nachfolger. Das Geschäft befindet
sich in 1A-Lage und ist zum 1.07.2015 oder
31.12.2015 zu verkaufen. Kapitalnachweis erforderlich.
LIP-UA-604 – Stanzerei im Bereich Kartonagen, Folien usw. sucht Nachfolger aus dem Bereich der Verpackungsmittelbranche. Es ist ein
kleines Unternehmen (drei bis fünf Mitarbeiter)
mit idealen Möglichkeiten, es auszubauen.
LIP-UA-605 – Pizza- und Schnitzelbringdienst
(gut eingeführt) sucht Nachfolger. Das seit 25
Jahren bestehende Unternehmen in Lemgo hat
einen festen Kundenstamm und ist noch ausbaufähig, da es bisher nur abends geöffnet hat.
LIP-UA-606 – Personaldienstleister sucht aus
gesundheitlichen Gründen Nachfolger. Das
Unternehmen besteht seit 2010 und ist im Bereich Arbeitnehmerüberlassung, Personalvermittlung und Jobportal tätig. Der spezialisierte
Dienstleister für Events, Messen, Sonderaufträge, Aushilfskräfte ohne Außenstände hat
Kunden in NRW, Bremen, Niedersachsen und
gewährleistet eine ausführliche Einarbeitung.
Nachfragen:
BI-UN-008/15 – Dipl.-Ing. Holztechnik sucht
Stelle als leitender Angestellter/Produktion mit
der Option einer späteren aktiven Beteiligung
als geschäftsführender Gesellschafter.
Gründungsunterstützung für Universitäten und Forschung:
Das NRW.BANK.Venture-Center
Innovationen und technologische Entwicklungen sind ein wichtiger
Eckpfeiler für den Standort Nordrhein-Westfalen. Der Transfer
von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft und in neue
Start-ups spielt dabei eine wichtige Rolle. Das neu gegründete
NRW.BANK.Venture-Center schafft gründungsaffinen Wissenschaftlern einen Zugang in die Gründerszene.
Die Gründung eines eigenen Unternehmens kann lukrativer sein
als der Verkauf der Forschungsergebnisse an einen internationalen
Konzern und bietet zusätzlich die Chance zur Selbstverwirklichung.
Doch viele Wissenschaftler wissen nicht, dass sich ihr Forschungsergebnis für eine Gründung eignet. Das NRW.BANK.Venture-Center
hat das Ziel, den Dialog mit Forscherteams an Universitäten und
Textbox DU 05.02.15.indd 1
Forschungsinstituten in Nordrhein-Westfalen aufzunehmen und
diese für das Thema Gründung zu sensibilisieren. Vielversprechende Entwicklungen und Innovationen, die Potential für
eine Unternehmensgründung vermuten lassen, werden dann
durch das NRW.BANK.Venture-Center begleitet.
Die spezialisierte Beratungsstelle bündelt dabei das Beratungsangebot der NRW.BANK und kombiniert sie mit den am Markt
vorhandenen Förder- und Beratungsangeboten. Netzwerkpartner
bringen weiteres Know-how zum Beispiel zur Klärung von
Patentfragen oder zu Forschungszuschüssen in die Beratung ein.
Weitere Informationen: www.nrwbank.de
05.02.15 08:30
OWi 03.2015 | 61
servicebörse
Recyclingbörse
Mit der IHK-Recyclingbörse bietet die IHK-Organisation ihren Mitgliedsunternehmen, aber
auch allen anderen Unternehmen, eine benutzerfreundliche Internet-Plattform für das
Angebot und die Suche nach verwertbaren Abfällen an. Dabei gelten die traditionellen
Grundsätze der IHK-Recyclingbörse: Lange bevor das neue Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz in Kraft trat, waren gewerbliche Abfallerzeuger und -besitzer interessiert, Abfälle
möglichst zu vermeiden oder zu verwerten anstatt zu beseitigen. Die IHK-Recyclingbörse
führt das Angebot von und die Nachfrage nach verwertbaren Abfällen zusammen und
ist damit heute aktueller denn je. Jedes Unternehmen kann mit der IHK-Recyclingbörse
konkrete geldwerte Vorteile erzielen.
Einstellung von Inseraten
Interessierte Unternehmen haben die Möglichkeit, nach Eingabe der Firmendaten ihre
Angebote an oder Suche nach verwertbaren Abfällen selbst einzustellen. Dabei können
sie entscheiden, ob das Inserat chiffriert oder unter Angabe der Kontaktdaten im Internet
erscheint. Die Industrie- und Handelskammern übernehmen die Qualitätssicherung und
schalten das Inserat zur Veröffentlichung im Internet frei. Bei Bedarf übernehmen die
Industrie- und Handelskammern auch weiterhin die Eingabe von Inseraten, sofern diese
vom Inserenten nicht direkt online eingegeben werden können.
Vermittlung von Inseraten
Die Vermittlung der Inserate erfolgt automatisiert: Meldet sich ein Interessent auf ein
Inserat in der Recyclingbörse, so wird der Inserent umgehend per E-Mail informiert und
kann Kontakt mit dem Interessenten aufnehmen. Die Einstellung und Vermittlung von
Inseraten ist ein kostenloses Angebot der Industrie- und Handelskammern.
Manuela Hütker
Tel.: 0521 554-102, Fax: 0521 554-5102, E-Mail: [email protected]
www.ihk-recyclingboerse.de
vorschau OWI 04.2015
Unternehmenskommunikation im Internet – diese zusätzliche Plattform, Kunden zu erreichen, wird für viele Firmen immer wichtiger. Doch wie präsentieren sich Unternehmen
zeitgemäß im Internet, welche Inhalte sind wichtig und welche Budgets müssen dafür
bereitgestellt werden? Um all diese Fragen dreht sich das Titelthema der April-Ausgabe
der „Ostwestfälischen Wirtschaft“.
Kontakt
Redaktion:
Heiko Stoll, Tel.: 0521 554-203,
Silke Goller, Tel.: 0521 554-140
Fax: 0521 554-103
E-Mail: [email protected]
www.ostwestfalen.ihk.de
Anzeigen:
Werbeagentur Giesdorf
Tel.: 05231 911-196, Fax: 05231 911-173
E-Mail: [email protected]
impressum
Die „Ostwestfälische Wirtschaft“ ist das offizielle
Organ der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld. Der Bezug der IHK-Zeitschrift
erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
Herausgeber: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Elsa-Brändström-Straße 1–3, 33602 Bielefeld
Postfach 10 03 63, 33503 Bielefeld
Tel.: 0521 554-0, Fax: 0521 554-444
Zweigstellen: Stedener Feld 14, 33104 Paderborn
Tel.: 05251 1559-0, Fax: 05251 1559-31
Simeonsplatz 3, 32427 Minden
Tel.: 0571 38538-0, Fax: 0571 38538-15
Für den Inhalt verantwortlich:
IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff
Redaktion: Dr. Christoph von der Heiden (Ltg.),
Heiko Stoll, Silke Goller
Der Inhalt des Heftes wurde sorgfältig erarbeitet,
dennoch können Herausgeber, Redaktion und Verlag
keine Haftung für die Richtigkeit übernehmen.
Bei­träge, die mit dem Namen oder Initialen des
Verfassers gekennzeichnet sind, geben nicht immer
die Meinung des Herausgebers wieder. Der Inhalt
der Online-Ausgabe kann aufgrund von ArtikelAktualisierungen von der Print-Version abweichen.
Titelbild: ©iWorkAlone/Fotolia
Erscheinungsweise: monatlich
Abonnement:
Bezugspreis jährlich 24,90 Euro
einschließlich Porto und 7% MwSt.
Verlag: Werbeagentur Giesdorf GmbH & Co. KG,
Ohmstraße 7, 32758 Detmold
Geschäftsführung: Rainer Giesdorf, Rolf Giesdorf
Verkauf:
Lars Brockmann, Tel.: 05231 911-197
E-Mail: [email protected]
Alexander Kias, Tel.: 05231 911-193
E-Mail: [email protected]
Anke Schwarzer, Tel.: 05231 911-195
E-Mail: [email protected]
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 50
vom 1. Januar 2015 gültig.
Druck: Bösmann Medien und Druck GmbH
& Co. KG, Ohmstraße 7, 32758 Detmold
Die „Ostwestfälische Wirtschaft“ wird aus Gründen
des Umweltschutzes auf chlorfrei gebleichtem
Papier gedruckt.
Änderung von Zustellungsdaten
für IHK-Mitgliedsunternehmen:
Ulrike Stransky, Tel.: 0521 554-278
E-Mail: [email protected]
Änderung von Zustellungsdaten
für Abonnenten:
Ronja Gottschalk, Tel.: 05231 911-196
E-Mail: [email protected]
62 | OWi 03.2015
Anzeigenthema
foto: ©fotomek/fotolia
Recht – Steuern –
Finanzen
Idee & Information
OWi 03.2015 03.2014
07.2013 | 63
| 63
Recht | Steuern | Finanzen
Anzeige
Idee & Information
„Laufende“ Investitionen
Die Bielefelder Agri Terra KG
er­wirbt für ihre Kunden Rinder in
Paraguay und erwirtschaftet
damit Spitzenrenditen. Die Rinder nehmen stetig an Gewicht
zu. Alles, was es dazu braucht,
ist saftig-grünes Gras und frisches Wasser – sowie gelegentlich das wachsame Auge eines
Gauchos. Den ganzen Tag über
grasen die Tiere auf den schier
unendlichen Weiden und verwandeln Gras, Kräuter und Quell­
wasser in proteinreiches Fleisch
GRÜNEKLEE WEALTH
MANAGEMENT
HONORARBERATUNG
• VERMÖGEN
• VERSICHERUNG
• VORSORGE
• FAMILY OFFICE
Tel. 0 52 51 5 40 19 - 60
www.g-wm.de
Ein kompliziertes
Steuerrecht und dennoch
lächeln, daher RiDe (lat. lache)!
allerhöchster Qualität. Dabei ist
es den Rindern völlig egal, dass
in Europa gerade wieder einmal
über die Zukunft des Euros spekuliert wird, dass Banken mit
Strafzinsen drohen und ausgereizte Aktien- und Immobilienmärkte Anlegern kaum noch
Spielraum für Renditen erlauben.
Die ­weltweite Nachfrage nach
Rindfleisch steigt kontinuierlich
an. Insbesondere die Schwellen­
länder – wie China – fragen
immer mehr Rindfleisch nach,
aber auch aus afrikanischen und
arabischen Ländern gehen immer
mehr Fleisch-Bestellungen in
paraguayischen Export-Betrieben
ein. Die kleine Nation im Herzen
Südamerikas exportiert bereits in
35 Länder, Tendenz steigend.
Anleger, die in 2013 auf süd-
Mindestlohngesetz
Bekanntlich haben Arbeitnehmer
gemäß MiLoG seit Januar Anspruch auf einen Mindeststundenlohn von brutto 8,50 Euro.
Bislang wenig bekannt sind
folgende Arbeitgeberpflichten
gemäß MiLoG: In bestimmten
Branchen (u. a. Bau-, Speditions- und Transportgewerbe,
Gaststätten- und Gebäudereinigungsgewerbe) sind Arbeitgeber
nunmehr verpflichtet, Beginn,
Ende und Dauer der täglichen
Arbeitszeit binnen einer Woche
zu dokumentieren und dies zwei
Jahre lang aufzubewahren. Bei
geringfügig Beschäftigten ist
wegen der pauschalierten Sozialabgaben der Nettolohn maß­
geblich; für diese Beschäftigten
beträgt der Aufwand daher insgesamt mindestens 11,05 Euro
Finanzierung von Exporten
Dipl.-Finw. (FH), Dipl.-Jurist
Stefan Deppe, Steuerberater
RiDe Treuhand GmbH
Detmolder Straße 199
33604 Bielefeld
Tel. 0521/26505
www.ridetreuhand.de
64 | OWi 03.2015
Mit der Vorfinanzierung von
Exportgeschäften können Unternehmen ihre Kontokorrentlinie
schonen und sich attraktive
Konditionen sichern. „Die Sparkasse Bielefeld bietet ihren
­Kunden dafür passgenaue Lösungen“, erläutert Ralf Hüpel, Leiter
Internationale Geschäfte. Regelmäßige Geschäfte mit Kunden im
Ausland können durch Export­
vorschüsse finanziert werden,
einmalige Transaktionen durch
einen Exportkredit. „Dies ist
möglich, weil der Exportvorschuss oder -kredit mit einem
Dokumentengeschäft, also Akkreditiven oder Inkassi, unterlegt wird“, erläutert Hüpel.
Ertragreiche Rinderzucht sorgt für sichere Rendite
amerikanische Rinder gesetzt
haben, freuten sich im vergangenen Jahr über zweistellige
Nettogewinne. Im letzen Quartal
2014 wurden nochmals über
1.000 Rinder der Fleischrasse
Braford nachgekauft. Neue
­Weideflächen wurden bereits
reserviert.
pro Stunde. Außer in einem
gerichtlichen Vergleich kann der
Arbeitnehmer nicht auf den
Mindestlohn verzichten, da es
sich insoweit um zwingendes
Recht handelt; vertragliche Ausschlussfristen greifen also nicht.
Werden Subunternehmer oder
Leiharbeitnehmer eingesetzt,
hat der Arbeitgeber als Auftraggeber zu gewährleisten, dass
auch die „fremden“ Arbeitnehmer den gesetzlichen Mindestlohn erhalten. Andernfalls haftet
er gegenüber diesen Arbeitnehmern verschuldensunabhängig
für die Einhaltung der gesetzlichen Mindestlohnvorgaben wie
ein auf die Einrede der Vorausklage verzichtender Bürge.
Werden die Vorgaben des MiLoG
nicht eingehalten, droht ein
Bußgeld von bis zu 500.000 Euro
sowie ein Ausschluss von der
Teilnahme an der Vergabe öffentlicher Aufträge. Arbeitgeber
sollten deshalb dringend prüfen,
ob sämtliche ihrer Arbeitsver­
träge dem gesetzlichen Mindestlohnniveau entsprechen und
zudem sicherstellen, dass auch
von ihnen eingesetzte Sub- und
Verleihunternehmer die Vorschriften des AEntG und MiLoG
einhalten.
­ nternehmen erhalten mit dieser
U
Form der Vorfinanzierung von
Exportgeschäften zusätzliche
Liquidität in der wichtigen Produktions- und Einkaufsphase.
Gleichzeitig weist Ralf Hüpel auf
die Kooperation der Sparkasse
mit der Landesbank HessenThüringen und der Bank of New
York Mellon im Bereich der Exportfinanzierungen hin. Mit der
Bank of New York Mellon wurde
ein Global Player mit Standorten
in 35 Ländern auf allen fünf
Kontinenten gefunden, der die
Sparkasse und ihre Kunden bei
der Strukturierung von Export­
geschäften unterstützt. Für das
Unternehmen laufen natürlich
alle Fäden, auch hinsichtlich der
staatlichen Kreditversicherung,
bei der Sparkasse vor Ort zusammen. Ralf Hüpel ist überzeugt:
„Der Mittelstand in unserer
­Region ist bereits heute auf den
Weltmärkten erfolgreich. Die
­Instrumente zur Finanzierung
von Exportgeschäften können
diese Position weiter stärken.“
Weitere Informationen unter
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Dr. Bernd Dietrich
Fachanwalt für
Arbeitsrecht
Fachanwalt für
Bau- und
Architektenrecht
Bielefeld
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Ralf Hüpel
Leiter
Internationale
Geschäfte
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Idee & Information
Zahlungsverkehrs-Check
Zahlt mein Kunde pünktlich? Ist
die Rechnung beglichen? Wie
sind die aktuellen Kontostände?
Mit diesen Fragen müssen sich
Unternehmer nahezu täglich
beschäftigen. Darüber hinaus
erwarten die Kunden stets höchste Qualität, pünktliche Lieferung
und natürlich beste Konditionen.
„Doch volle Auftragsbücher, ein
großer Kundenstamm und beste
Leistungen allein garantieren
noch keinen wirtschaftlichen
Erfolg“, erklärt Thorsten Wolff,
Direktor und Leiter Unternehmenskunden der Volksbank
Sicher in den Ruhestand
Endlich mehr Zeit! Die meisten
Menschen freuen sich auf ihren
Ruhestand. Für einen unbeschwerten Genuss sollten sie
einige Vorkehrungen treffen. Im
Alter steigt das Risiko, pflegebedürftig zu werden. Zwar leistet
die gesetzliche Pflegeversicherung eine Grundversorgung, aber
die Kosten für einen Platz im
Pflegeheim sind deutlich höher.
Die Lösung: Wer seinen Ange­
hörigen nicht finanziell zur Last
fallen will, entscheidet sich für
P­ aderborn-Höxter-Detmold.
„Auch Zahlungsströme müssen
fließen – am besten natürlich
rundum sicher und störungsfrei.
Denn wer keinen Überblick über
Zahlungseingänge und Außenstände hat, gerät leicht in Liquiditätsengpässe.“ Ein professionelles Zahlungsverkehrsmanagement verbessert die Sicherheit,
Stabilität und Wirtschaftlichkeit
im Unternehmen. Thorsten Wolff
empfiehlt deshalb: „Die Analyse
durch einen ZahlungsverkehrsSpezialisten hilft, Potenziale
beim Zahlungsverkehr zu erkennen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stei-
gern.“ Das Kompetenzzentrum
Zahlungssysteme der Volksbank
unterstützt deshalb den regionalen Mittelstand ganz konkret mit
einem zwei­stufigen Zahlungsverkehrs-Check. Im ersten Schritt
findet ein Gespräch statt, bei
dem die Berater prüfen, ob Prozesse, Technik, Organisation und
Sicherheit gut aufeinander abgestimmt sind. Nach intensiver
Analyse des Ist-Zustandes zeigen
die Spezialisten in einem de­
taillierten Ergebnisbericht die
­Stärken und Schwächen aus der
Perspektive eines externen
Dienstleisters auf. Dabei geben
sie dem Unternehmer Anregun-
gen und Impulse, wie er die
Abwicklung des Zahlungsverkehrs
verbessern kann. Schließlich
helfen schlankere Prozesse,
­niedrigere Kosten und geringere
Risiken jedem Mittelständler, am
Markt zu bestehen.
eine private Zusatzabsicherung.
Diese zahlt im Pflegefall, je nach
Vertragsgestaltung Pflegerente,
Pflege­tagegeld oder trägt die
tatsächlichen Kosten für Pflegeleistungen. Der Beitrag kann
laufend oder durch einen Einmalbeitrag (auslaufende Lebensversicherung) finanziert werden. Aber
auch der regelmäßige Arztbesuch
muss abgesichert sein. Die Krankenversicherung im Alter muss
gut und bezahlbar sein. Ganz
großen Wert müssen Ruheständler auf die gerechte und vertraglich geregelte Nachlassverteilung
legen. Bei jeder sechsten Erbschaft kommt es zum Streit –
­häufig, weil sich Hinterbliebene
benachteiligt fühlen. Gar nicht
so selten wird das Hab und Gut
auch anders verteilt als vom
Erblasser gewünscht. Bei größeren Nachlässen treten zudem
steuerliche Probleme auf. Wer
über Vermögen verfügt und hohe
Erbschaftssteuern vermeiden will,
gibt schon zu Lebzeiten. Für
Kinder steht alle zehn Jahre ein
Freibetrag von 400.000 Euro zur
Verfügung. Soll Krach unter den
Erben vermieden werden, ist ein
Testament erforderlich. Es muss
entweder von Hand geschrieben
oder vom ­Notar beurkundet werden. Es gibt aber attraktive Lösungen, zu Lebzeiten zu geben,
aber immer noch über das Hab
und Gut bestimmen zu können …
Weitere Informationen unter
www.volksbank-phd.de
Thorsten Wolff
Direktor
und Leiter
Unternehmenskunden
Philipp Frahmke
Fachwirt für
Versicherungen
und Finanzen
Personenversicherungsspezialist
Bad Driburg
OWi 03.2015 | 65
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Privatvermögen schützen
Seit zehn Jahren betreut Berenberg von Bielefeld aus Kunden in
Ostwestfalen. „Wir verstehen uns
als verantwortungsvoll agierender Berater und Dienstleister. Für
uns ist die Betreuung eines
größeren Vermögens mehr als
die Vermittlung von bloßen
Anlageideen. Es ist vielmehr das
Management aller Chancen und
Risiken, die Auswirkungen auf
die Vermögenssituation unserer
Kunden haben können“, so Vol-
Joker Widerrufsrecht
Knapp 80 Prozent der Baukredite
in Deutschland sollen aufgrund
einer ungültigen Widerrufsbe­
lehrung fehlerhaft sein. Dies
berichtet die Zeitschrift „Finanztest“ unter Berufung auf diverse
Verbraucherzentralen. Eine gute
Nachricht für die Kunden. Denn
fehlerhafte Widerrufsbelehrungen bieten die Möglichkeit, noch
viele Jahre nach Vertragsschluss
einen Kredit vorzeitig aufzu­
lösen. Der Grund: Seit 2002
können Kunden bei einer Bau­
J. Erlenkötter (li.) und B. Schulte
66 | OWi 03.2015
Idee & Information
ker Steinberg, Niederlassungs­
leiter Bielefeld. Berenberg, seit
425 Jahren inhabergeführte
Privatbank, ist für vermögende
Privatanleger, Stiftungen und für
Unternehmer tätig. „So können
wir Unternehmerfamilien sowohl
auf der Unternehmensseite als
auch auf der Privatkundenseite
betreuen, bringen Käufer und
Verkäufer von Unternehmen
zusammen, helfen bei der Vermögensanlage und sondieren
Finanzierungsmöglichkeiten“,
erläutert Steinberg. Neben dem
fachlichen Know-how ist vor
allem die individuelle Betreuung
der Kunden ausschlaggebend.
„Wir legen Wert auf eine hohe
Qualität in der Beratungsleistung, einen engen, persönlichen
Kontakt zu unseren Kunden.
Unabhängige und maßgeschneiderte Beratung sowie eine langfristige, konservative Anlage­
strategie – das sind wesentliche
Faktoren, die das Wirken für die
Kunden erfolgreich machen.“
Beide Maßnahmen sorgen auch
dafür, dass Berenberg vom
­ eport „Elite der Vermögens­
R
verwalter“ (Handelsblatt) erneut
mit Platz 1 ausgezeichnet wurde.
finanzierung den Darlehensvertrag mit einer Frist von 14 Tagen
(§§ 495, 355 BGB) widerrufen.
Das Kreditinstitut muss den
Kunden über dieses Recht be­
lehren, entsprechende Klauseln
benötigen eine bestimmte Form.
Ist diese Belehrung falsch,
­startet die Widerrufsfrist nicht.
Der Widerruf des Kreditvertrages
kann also noch Jahre später
erklärt werden. Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist dann
nicht fällig. Die Kunden können
möglicherweise Tausende bis
Zehntausende Euro sparen, wenn
sie im Falle einer fehlerhaften
Widerrufsbelehrung aus dem
Vertrag aussteigen und einen
günstigeren Vertrag abschließen.
Schließlich sind die Zinsen zurzeit rekordverdächtig niedrig.
Wenn bereits eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt wurde,
kann diese u. U. zurückgefordert
werden. Die Praxis zeigt, dass
die Widerrufsbelehrungen, die
bis 2010 von den Banken benutzt wurden, in vielen Fällen
nicht ordnungsgemäß waren.
Gleichwohl steckt der Teufel im
Detail und so ist die Prüfung
durch einen spezialisierten
Rechtsanwalt erforderlich. Ein
Widerruf sollte im Übrigen erst
erfolgen, wenn eine Anschluss­
finanzierung sicher ist und der
Kunde sollte keinesfalls einfach
seine Ratenzahlung einstellen.
Schnelle Auslandsgeschäfte
bank Financial Telecommunication) für unsere Firmen­kunden
eingerichtet, damit die Zahlungsabwicklungen und Akkreditive
noch schneller, direkter und
einfacher erfolgen können als
über die bisherigen Verfahren“,
so Jürgen Erlenkötter. Das Team
der Auslandsabteilung der Volksbank Bielefeld-Gütersloh hat sich
in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Gütersloh den neuen
Herausforderungen gestellt und
in zwei Kursen die Kenntnisse im
Business-Englisch weiter verbessert. „Für uns ist es besonders
wichtig, dass wir auch in unvorhersehbaren Situationen – besonders am Telefon – immer die
richtigen Worte finden“, nennt
Auslandsbetreuerin Annette Ahn
von der Volksbank BielefeldGütersloh einen Grund für die
Teilnahme am Kursus und zeigt
sich erfreut, dass die Volkshochschule Gütersloh den hiesigen
Unternehmen diese Weiterbildung anbietet. „Die ersten Erfahrungen mit dem eigenen SWIFTAnschluss sind sehr gut und wir
freuen uns, dass wir unsere
­Firmenkunden in ihrem inter­
nationalen Geschäft noch besser
unterstützen können“, resümiert
Jürgen Erlenkötter.
„Die Volksbank Bielefeld-Güters­
loh hat mir bei der Existenzgründung vor 18 Jahren geholfen und
ist bis heute meine Hausbank“,
bekundet Bernhard Schulte,
Geschäftsführer der BBM-Ger­
many anlässlich des Besuches
von Jürgen Erlenkötter, Leiter
des Außenhandels der Volksbank
Bielefeld-Gütersloh in Langenberg. Jürgen Erlenkötter hatte
für das weltweit tätige mittelständische Unternehmen eine
erfreuliche Nachricht im Gepäck.
„Wir haben seit kurzer Zeit einen
eigenen SWIFT-Anschluss (SWIFT
= Society for Worldwide Inter-
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Volker Steinberg
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Ellen Rohring
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Wissenschaftlich anlegen
Rechtzeitig gegensteuern
Die Anleger haben seit Jahrzehnten vor allem zwei Botschaften fest in sich verankert.
Anlageberatung ist im Wesentlichen das Treffen von Vorhersagen und die Anleger möchten im
Grunde, dass der Berater in eine
Kristallkugel schaut und die
Zukunft vorhersagt. Eines ist
sicher: Es ist unmöglich, die
­Entwicklung an den Kapitalmärkten zu prognostizieren. Und der
Unmut vieler Anleger in der
Vergangenheit liegt häufig nicht
in der Entwicklung der Kapitalmärkte begründet, sondern vielmehr darin, dass falsche Hoffnungen geweckt wurden. Nur
weil ein Fondsmanager in der
Vergangenheit zufällig bei der
Auswahl und dem Timing der
Anlageinstrumente den Markt
geschlagen hat oder komplexe
Anlagestrategien aufgegangen
sind, bedeutet das noch lange
nicht, dass es in Zukunft genauso ist. Hinzu kommt, dass sich
aufgrund der teils sehr hohen
Kosten die Anlagerendite deutlich von der Anlegerrendite –
und auf die kommt es schließlich
an – unterscheidet. Mit einer
Anlagestrategie, die auf soliden
wissenschaftlichen Grundsätzen
und empirischen Belegen beruht,
kann das Risiko der Spekulation
aber vermieden werden und die
Marktrenditen in effizienter und
kostengünstiger Weise den Anlegern zugute kommen. Durch eine
größtmögliche Diversifikation
und die exakte Berücksichtigung
der persönlichen Rendite-/­
Risiko-Zielsetzung lässt sich so
eine auf wissenschaftlichen
Grundlagen basierende Anlagestrategie entwickeln.
Der Mittelstand hat die Tendenz,
eine Sanierungsberatung erst
dann in Anspruch zu nehmen,
wenn etwa die gesetzliche
Pflicht zur Insolvenzantrag­
stellung in das Bewusstsein der
Geschäftsführung einer Kapitalgesellschaft tritt und das Vor­
liegen eines Insolvenzgrundes
zur Prüfung ansteht. Viele
­Weichenstellungen, die bereits
im Vorfeld eine erfolgreiche
Sanierung ermöglichen können,
sind in diesem fortgeschrittenen
Stadium der Unternehmenskrise
oft nicht mehr durchführbar.
Eine professionelle Sanierungsberatung schafft Perspektiven
für einen Neustart und eine
nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit. Hier muss finanzwirtschaftliches mit juristischem Knowhow verknüpft werden. Dabei
geht es nicht nur um insolvenzrechtliche, sondern auch um
gesellschaftsrechtliche Aspekte
wie etwa Umstrukturierungen.
Die Optimierung der Leistungs­
fähigkeit (zum Beispiel eines
Produktionsprozesses) kann oft
durch den Unternehmer selbst
am besten eingeschätzt werden.
Aber auch hier ist externer Rat
hilfreich. Eine erfolgreiche
­Sanierung ist daher in der Regel
nur gewährleistet, wenn folgende Parameter im Blick behalten
und gesteuert werden: So ist
eine exzellente Unternehmensführung im Bereich des opera­
tiven Kerngeschäfts ebenso
essentiell wie ein Interimsmanagement zur Steuerung umsetzbarer Sanierungsmaßnahmen.
Zudem sollten Vorteile durch
Restrukturierungsmaßnahmen,
eine insolvenzrechtliche Beratung sowie steuerliches Know-
how genutzt werden. Einen
transparenten Blick auf die
­Analyse einer Unternehmenskrise
bieten für interne wie für
­externe Zwecke, beispielsweise
gegenüber Kreditgebern, sogenannte Sanierungsgutachten
nach IDW S 6. Entscheidend ist
immer, dass die Unternehmensführung rechtzeitig die Zeichen
der Zeit erkennt, denn je früher
eine Krise erkannt wird, desto
mehr Sanierungsinstrumente
stehen zur Verfügung.
Weitere Informationen unter
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Kolja Wiechoczek
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Stiftungsarbeit
Nordrhein-Westfalen ist mit etwa
4.000 Stiftungen zahlenstärkste
Stiftungs­region Deutschlands.
Die mittelständischen Unternehmer bilden das Fundament dieses
bürgerschaftlichen Engagements,
denn mit zwei Dritteln bilden sie
die größte Stiftergruppe und
nehmen so ihre gesellschaftliche
Stellung verantwortlich wahr.
CONCEPT Vermögensmanagement,
bankenunabhängiges Beratungsinstitut aus Bielefeld mit der
Fokussierung auf Unternehmer
und Stiftungen, veranstaltete
Anfang dieses Monats zum zweiten Mal das StiftungsFORUM
Westfalen. Gemeinsam mit dem
Magazin „Die Stiftung“ hatten
die Vermögensmanager ihre
Reverse-Charge-Verfahren
Mit dem Kroatienanpassungsgesetz wurde letztes Jahr bereits
der Übergang der Steuerschuldnerschaft (Reverse-Charge-Verfahren) im Umsatzsteuerrecht
erweitert. Demnach schuldet für
steuerpflichtige Lieferungen von
bestimmten Edelmetallen und
unedlen Metallen seit dem
1.10.2014 der leistungsempfangende Unternehmer die Umsatzsteuer. Aufgrund von entsprechenden Eingaben der Wirtschaft
hat die Finanzverwaltung sich zu
einer Übergangsregelung für die
Praxis durchgerungen. Demnach
ist es bei Lieferungen, die nach
dem 30.9.2014 und vor dem
1.7.2015 ausgeführt werden,
nicht zu beanstanden, wenn die
Vertragspartner einvernehmlich
68 | OWi 03.2015
Idee & Information
E­ inladung in die Ravensberger
Spinnerei besonders an die
­westfälischen Unternehmer
­ausgesprochen. Hochkarätige
Referenten aus der Stiftungs­
szene gaben in zehn Referaten
und Round Tables ihre Erfahrungen sowohl für innovative
­Gründungskonzepte als auch für
­erfolgreiche Stiftungsarbeit
­weiter. Aus Unternehmersicht
von besonderem Interesse waren
Vorträge zur „Umsetzung einer
Stiftungsidee“ und zur „Stiftung
als Unternehmensnachfolger“.
Etwa die Hälfte ihrer Aufwendungen bestreiten Stiftungen aus
den Erträgen der Vermögensverwaltung. „Eine Einnahme­quelle,
die angesichts der finanziellen
Repression zunehmend erodiert“,
erläutert Matthias Steinhauer
noch von der Steuerschuldnerschaft des leistenden Unternehmers ausgegangen sind. In der
Praxis ist jedoch Vorsicht ge­
boten, denn diese Übergangs­
regelung ist eine reine Verwaltungsanweisung und hat keine
Gesetzeskraft. Die Rechtsprechung ist an diese Regelung
nicht gebunden. Der leistungsempfangende Unternehmer
­könnte somit im schlimmsten
Fall von dem Finanzgericht zur
Zahlung der Umsatzsteuer aufgrund des Reverse-Charge-Verfahrens verurteilt werden. Diese
Umsatzsteuer müsste man sodann auf dem Zivilrechtsweg
vom Verkäufer zurückfordern.
Weiterhin ist Vorsicht geboten,
denn die Finanzverwaltung gewährt diese Übergangsregelung
nur, wenn der Umsatz vom leis-
Zum wiederholten Mal Veranstaltungsort – die Ravensberger Spinnerei
von CONCEPT Ver­mögensmanage­
ment und Moderator der Ver­
anstaltung. „Darum haben wir
uns besonders gefreut, mit ­Dieter
Lehmann als Leiter der Ver­
mögensverwaltung der Volks­
wagenstiftung einen heraus­
ragenden Fachmann der Szene
im Podium zu haben.“ Das Ver­
anstaltungsformat wird im zweijährigen Rhythmus fortgesetzt.
tenden Unternehmer auch tatsächlich in zutreffender Höhe
versteuert wurde. Der Leistungsempfänger wird hingegen kaum
eine Möglichkeit haben, die
Versteuerung beim leistenden
Unternehmer zu überprüfen. Der
Käufer trägt mithin ein latentes
Risiko, die Umsatzsteuer an die
Finanzverwaltung zahlen zu
müssen. Dem Käufer kann daher
nur angeraten werden, mit dem
Lieferanten die Umkehr der
­Steuerschuldnerschaft zu vereinbaren. Das gilt umso mehr, als
nach einer weiteren Gesetzes­
änderung es bei diesem Ergebnis
bleibt, selbst wenn sich im
Nachhinein beim Anlegen objektiver Kriterien herausstellt, dass
die Voraussetzungen für das
Reverse-Charge-Verfahren tatsächlich nicht vorlagen. Inso-
weit sind alle Vertragsparteien
auf der sicheren Seite. Diese
Vorschrift wurde darüber hinaus
mit dem Gesetz zur Anpassung
an den Zollkodex der Union,
auch Jahressteuergesetz 2015
genannt, abermals geändert.
Seit dem 1.1.2015 greift die
Umkehr der Steuerschuldnerschaft nur bei Metalllieferungen
ab 5.000 Euro.
Weitere Informationen unter
www.stiftungsforum.com
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Dipl.-FinW (FH)
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Steuerberatungsgesellschaft
Bielefeld
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E-Bike-Leasing
Ein aktueller Erlass der LänderFinanzminister, der das Dienstwagen-Privileg auch auf Fahr­
räder ausweitet, bietet nun zu
den bereits bestehenden Vor­
teilen einen steuerlichen Anreiz
und macht besonders das
­E-Bike-­Leasing für Arbeitnehmer
attraktiv. Musste bisher der
­gesamte Nutzwert eines Dienstrades versteuert werden, gilt ab
sofort rückwirkend für 2012 die
gleiche Besteuerung wie bei
Firmen­wagen. So müssen Arbeitnehmer ein Rad aus dem Unternehmensfuhrpark künftig nur
Markenrecht nutzen
Wozu benötigt ein Unternehmen
Marken? Der Markeninhaber kann
allen Dritten untersagen, dieselbe
oder eine verwechslungsfähige
Bezeichnung für identische oder
ähnliche Waren bzw. Dienstleistungen zu verwenden. Daneben
stehen ihm auch Auskunfts­sowie Schadensersatzansprüche
zu. Der Schaden einer unberechtigten Drittnutzung wird häufig
in Form einer Umsatzlizenz ge-
noch mit einem Prozent des
Brutto-Listenpreises monatlich
versteuern. Ob das Dienstrad
dabei lediglich für Fahrten vom
Wohnort zur Arbeitsstätte oder
auch privat genutzt wird, spielt
hierbei keine Rolle. Dank des
hohen Sparpotenzials bieten sich
besonders beim Leasing von
E-Bikes völlig neue Perspektiven.
Hier können Arbeitnehmer im
Vergleich zum privaten Leasing
bis zur Hälfte der monatlichen
Rate einsparen. Leasen die Mitarbeiter das ­E-Bike über ihren
Arbeitgeber, so entfällt nicht nur
die Mehrwertsteuer. Im Rahmen
der sogenannten Bar-Lohn-Um-
wandlung, bei der die Leasing­
rate direkt mit dem Monatsgehalt verrechnet wird, reduzieren
sich zudem die Sozialabgaben.
Da die Unternehmen von dieser
Möglichkeit in gleichem Maße
profitieren, entsteht für beide
Parteien eine klassische WinWin-Situation. Für die Betriebe
fallen keine Kosten an. Motiviertere, leistungsfähigere Mitarbeiter, ein geringerer Krankenstand
und die positive Außenwirkung
bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind weitere Aspekte.
Auch in der Region macht dieses
Beispiel Schule. So ist Fulland
2-Räder mit Standorten in
Schloß Holte, Hövelhof, Güters­
loh und Verl zuverlässiger
Dienstrad-Kooperationspartner
in Sachen Beratung und Aus­
stattung.
schätzt. Man unterscheidet
­zwischen eingetragenen Marken
und Benutzungsmarken. In der
Praxis geht es am häufigsten um
ein­getragene Marken. Es gilt, sich
die beabsichtigte Bezeichnung
schon vor dem Inverkehrbringen
als Marke zu sichern. Andernfalls
muss man kostenträchtige Verhandlungen mit Dritten führen,
die möglicher­weise flinker waren.
Von den Kosten der Umstellung
der Werbung, Domains und Briefbögen ganz zu schweigen. Je
nach dem Einsatzgebiet unterscheidet man zwischen deutschen
Marken, Gemeinschaftsmarken
(EU), internationalen Marken
sowie einzelnen Ländermarken
(z. B. Schweiz als Er­gänzung zu
einer EU-Marke). Wichtig ist die
geschickte Erstellung des Warenund Dienstleistungsverzeichnisses. Dort wird angegeben, für
welche Waren und Dienstleistungen die Marke eingetragen werden soll. Vor der Markenanmeldung sollte außerdem immer eine
Marken­recherche durchgeführt
werden. Falls es nämlich die
Marke schon gibt, käme es leicht
zu einem kostenpflichtigen
­Widerspruch oder sogar einer
Löschungsklage.
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Vorteil für Handwerker
Kompromisslose Qualität,
­Serviceorientierung und Zuverlässigkeit: Wer im Handwerk
Erfolg haben will, muss all diese
Ansprüche erfüllen. Das betrifft
auch die Betriebsausstattung.
Der TradePort Ostwestfalen in
Bad Oeynhausen bietet den
Handwerkern eine große Auswahl
gebrauchter Nutzfahrzeuge zu
Sonderkonditionen. Rund 100
Fahrzeuge der Modelle Amarok,
Caddy, California, Caravelle,
­Crafter, Multivan und Transporter
stehen sofort bereit, auf weitere
5.000 können TradePort-Kunden
kurzfristig zugreifen. Bei den
angebotenen Fahrzeugen handelt
es sich um werkstattgeprüfte
Nutzfahrzeuge direkt vom Hersteller mit TradePort-Güte­siegel.
Im Rahmen der Aktion gibt es
eine attraktive Sonderfinanzierung für zahlreiche ­Modelle.
Erbschaftsteuer
Bekanntlich hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil
vom 17.12.2014 die Verschonungsregeln des Betriebsvermögens in seiner jetzigen Form für
verfassungswidrig erklärt. Die
erwartete komplette Streichung
aller Vergünstigungen fand aber
nicht statt. Vielmehr hat das
BVerfG grundsätzlich eine Pri­
vilegierung von Betriebsvermögen zugelassen. Diese muss aber
auf kleine und mittelgroße Unternehmen beschränkt werden.
Bei größeren Unternehmen muss
die Verschonungsbedürftigkeit
im Einzelfall nachgewiesen
­werden. Völlig unklar ist aber,
was unter kleinen und mittleren
Unternehmen zu verstehen ist.
Wer diese Grenzen überschreitet,
verliert möglicherweise künftig
jede Verschonung, wenn er nicht
nachweist, dass er verschonungsbedürftig ist. Der unschädliche Teil des so genannten Verwaltungsvermögens von derzeit
50 Prozent muss gekürzt werden.
„Extremgestaltungen“ wie Kaskadeneffekte in Konzernstrukturen,
Betriebsaufspaltungen zur Vermeidung der Anwendung der
Lohnsummenklausel oder die
Cash-GmbH führen zur Verfassungswidrigkeit. Zulässig sind
aber sowohl ein Lohnsummenerfordernis und die Behaltefristen
von fünf bzw. sieben Jahren. Das
Lohnsummenerfordernis soll
70 | OWi 03.2015
Robust und vielseitig
Durch zahlreiche Um­baulösungen
und Sonderaus­stattungen können die ­Fahrzeuge individuell an
die Bedürfnisse des jeweiligen
­Betriebes angepasst werden.
Von der Laderaumauskleidung
über Transportsicherungen bis
hin zum Leiterhalter für den
Dachtransport finden sich dort
viele nützliche Zubehöre für
Profis.
Weitere Information unter
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dann aber auch auf Unternehmen mit bis zu 20 Beschäftigten
angewendet werden, da in
Deutschland 90 Prozent aller
Betriebe nicht mehr als 20 Beschäftige haben. Das bisherige
Recht gilt weiter bis zum
30.6.2016 soweit der Gesetzgeber nicht vorher schon Gesetzesänderungen vornimmt. Für die
erwähnten „Extremgestaltungen“
hält das BVerfG sogar eine rückwirkende Gesetzesverschärfung
für zulässig. Es ist aber nicht
geregelt, ab wann eine Gestaltung nach Ansicht des Gesetz­
gebers als „extrem“ einzustufen
ist. Zusammenfassend kann
­festgehalten werden, dass die
bisherige Begünstigung von
Betriebsvermögen zwar nicht
wegfällt, aber stark beschnitten
wird. Deshalb sollte für anstehende oder geplante Übertragungen auf die nächste Generation
die jetzige Gesetzeslage genutzt
werden. Hierzu ist allerdings
eine gewisse Zügigkeit ratsam.
Es bleibt nach dem Urteil vieles
im Un­klaren, aber eines dürfte
fest­stehen: Günstiger wird es
nicht!
Dieter Rott
Steuerberater
HRP
von Hollen,
Rott und Partner
Bielefeld
kultur
beschleunigen, sondern dabei auch zunehmend aus dem Takt geraten“ – so nähert sich
Ariadne von Schirach ihrem Thema in ihrem
2014 erschienenen Buch „Du sollst nicht
funktionieren. Für eine neue Lebenskunst“.
Schirachs Buch ist eine kluge Polemik gegen
den Selbstoptimierungswahn, eine leidenschaftliche Beschwörung des echten Lebens
und ein Plädoyer für eine neue Lebenskunst.
Ariadne von Schirach, Jahrgang 1978, lehrt
als Philosophin an der Berliner Universität
„Wie geht ein Mensch verloren und mit ihm
das Gefühl, dass es nicht nur schön, sondern
auch bedeutungsvoll ist, auf der Welt zu sein?
Und wie geht zugleich die Welt verloren als
ein Ort, an dem es Sinn und Liebe und Genießen gibt? Und was hat das eine mit dem
anderen zu tun? Denn etwas stimmt nicht.
Etwas stimmt ganz und gar nicht, und dieses
Buch ist der Versuch, mein eigenes Unbehagen in Worte zu fassen. Denn es scheint, als
würde sich die Welt nicht nur immer stärker
Foto: Detlef Eden
„Du sollst nicht funktionieren“:
Ariadne von Schirach liest in Bad Driburg
Ariadne von Schirach
der Künste und arbeitet als freie Journalistin
und Kritikerin für Deutschlandradio Kultur
und das Philosophie-Magazin.
Die Lesung startet am Sonntag, 26. April, um
19.30 Uhr im „Gräflicher Park Hotel & Spa“
in Bad Driburg. Mehr Infos im Netz:
www.diotima-gesellschaft.de
■
„Frida Kahlo – ihre Fotos“ zum ersten Mal in Deutschland
ihrer Sammlung in Deutschland umfasst 241
Fotografien, die von Pablo Ortiz Monasterio
für das Museo Frida Kahlo in Mexiko zusammengestellt wurden. In sechs zentralen Themenbereichen, die von den Ursprüngen über
das Blaue Haus, den versehrten Körper, ihre
geliebten Menschen bis hin zu Politik, Revolution und Diego reichen, beleuchtet die Ausstellung die wichtige Rolle, die das fotografische Bild im Leben der Malerin Frida Kahlo
spielte. Die Fotos können noch bis Sonntag,
10. Mai, im Marta Herford betrachtet werden.
Geöffnet ist die Ausstellung von Dienstag bis
Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr,
jeden 1. Mittwoch im Monat von 11 bis 21 Uhr.
www.marta-herford.de
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Foto: © Marta Herford, Foto: Hans Schröder
Mit dem Ausstellungsprojekt „Frida Kahlo –
ihre Fotos“ zeigt das Marta Herford zum ersten
Mal in Deutschland Fotos der mexikanischen
Künstlerin. In farblich an Kahlos Malerei erinnernden Kabinetten zeigt das Museum über 60
Jahre nach dem Tod der mexikanischen Künstlerin (1907–1954) eine Auswahl aus ihrem
umfassenden Fotoarchiv, das erst 2007 der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Frida sammelte in ihrem Bilderschatz Aufnahmen
von Freunden, Fotos ihrer Familie, von Diego
Rivera, aber auch von ihr selbst oder von unbekannten Urhebern. Die erste Präsentation
Intensiver Einblick: Die Ausstellung „Frida Kahlo – ihre
Fotos“ im Marta Herford.
Foto: Renate Georgi-Wask
„Land in Sicht“: Bielefelder Künstlerin Renate
Georgi-Wask stellt im „Zweischlingen“ aus
Noch bis Freitag, 8. Mai, werden die Werke
von Renate Georgi-Wask im „Zweischlingen“
in Bielefeld-Quelle gezeigt. Nach Düsseldorf
und der Bielefelder Altstadt ist dies die dritte Einzelausstellung der Künstlerin, die vor
zwei Jahren ihr Atelier in der August-BebelStr. 193 eröffnete. Georgi-Wask, die in New
York aufwuchs und in Osnabrück Kunst studierte, beschäftigt sich seit Jahren mit der
Wirkung von Farben und Formen, wie sie
uns in der Realität erscheinen und wie sie
mit den Mitteln der Kunst umgesetzt werden.
Ihre Techniken sind Zeichnung und Druckgrafik ebenso wie die Arbeit mit Acryl- und
Ölfarben auf großformatigen Leinwänden.
Die neueren Arbeiten dieser Ausstellung zeigen schwerpunktmäßig Landschaften, bei
denen die Übergänge zwischen Realität und
Abstraktion fließend sind, teilt der Veranstalter mit. Die Ausstellung ist täglich ab 17
Uhr, samstags ab 15 Uhr und sonntags ab 10
Uhr geöffnet.
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Tamme Hanken
Ein Abend mit Knochenbrecher
Tamme Hanken
13.04.2015
20.00 Uhr
Stadthalle Beverungen
15.04.2015
20.00 Uhr
Bünde, Stadtgarten
www.karten-online.de
termine
Lieblingsfarbe Schokolade
Kleinkunst
21.03.2015
21.00 Uhr
Zweischlingen, Bielefeld
www.newtone.de
OWi 03.2015 | 71
unternehmerporträt
Foto: Maas Naturwaren GmbH
Der Öko-Maschen-Mann
Ein Unternehmen zufällig gründen, ohne
Businessplan und ausgefeiltes Marketingkonzept? Und dann seit fast 30 Jahren erfolgreich
am Markt bestehen? Was unwahrscheinlich
klingt, haben Gisela Kaufmann-Maas und
Reinhard Maas umgesetzt, mit ihrem Unternehmen Maas Naturwaren GmbH.
„Wir wussten nicht, was wir losgetreten haben“, blickt Reinhard Maas ins Jahr 1985
zurück. Für ihren damals geborenen Sohn
Philipp suchten die jungen Eltern nach einer Alternative zu Plastik-Wegwerfwindeln.
Die „Grünen“ waren 1983 in den Bundestag
eingezogen, die ersten Bioläden kamen auf,
Maas’ wohnten in einer WG, der – familiäre
– Zeitgeist war ökologisch geprägt. Fündig
wurden der Diplom-Sozialpädagoge und die
Sonderschullehrerin bei einem Windel-Anbieter in Reutlingen. Das Problem: Der Hersteller wollte nur liefern, wenn Maas einen
Gewerbeschein vorlegen konnte. Das Dokument war schnell besorgt, die ersten Windelpakete lagen im Maas’schen Schrank, das
Interesse im Bekanntenkreis stieg, die ersten
Sammelbestellungen wurden aufgegeben.
Um seine Familie in der Zeit ernähren zu
können, arbeitete Maas als Nachtwache in
den von Bodelschwinghschen Anstalten in
Bethel. Kennen- und schätzen gelernt hatte
er die Arbeit mit Menschen als Zivildienstleistender in Bethel. Parallel zur Arbeit als
Nachtwache hat Maas den „Kleinsthandel“
mit den Öko-Windeln betrieben. „Ein Laden
erschien uns zu risikoreich, deshalb haben
wir einen Versandhandel aufgebaut.“ Der
erste Katalog setzte auf Zeichnungen statt
Produktfotos, 300 Mal wurde er fotokopiert.
Ende 1985 wurde die erste Mitarbeiterin eingestellt. Das Sortiment wuchs mit dem Alter
72 | OWi 03.2015
Reinhard Maas und Gisela Kaufmann-Maas setzen
seit 30 Jahren auf ökologisch produzierte Textilien.
Sie haben den „Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft“ mitbegründet.
des Sohnes, zusätzlich zu den Windeln kamen Pullover, T-Shirts, Hosen und Lauflernschuhe hinzu. 1989 haben die Eheleute ihren
ersten eigenen Laden in Gütersloh eröffnet,
1990 kam Tochter Nora auf die Welt. Mitte der 90er-Jahre wurden die ersten eigenen
Kollektionen designt. Gefertigt wird in zertifizierten Betrieben in der Türkei, in einem
Umkreis von rund 100 Kilometern um die
Stadt Ismir.
Heute gibt Maas vier Kataloge pro Jahr heraus, alle layoutet in der hauseigenen Grafikabteilung. Die Fotos für den aktuellen Sommerkatalog wurden in Italien aufgenommen,
die Kinderkollektion in Portugal fotografiert.
Etwa 500 Teile umfasst eine Kollektion, davon werden 70 Prozent selbst entworfen und
produziert, 30 Prozent werden zugekauft, beispielsweise Schuhe oder Accessoires.
Mittlerweile beschäftigt das Ehepaar rund 130
Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit, auch vier
Designerinnen gehören zum Team. Circa 70
Prozent des Jahresumsatzes von zwölf Millionen Euro werden durch den Versandhandel
eingenommen, die acht eigenen Läden – in
Gütersloh, Oldenburg, Bielefeld, Bad Homburg, Hamburg, Berlin, Münster und Frankfurt – tragen die restlichen 30 Prozent bei.
„Wir wollten ein bisschen die Welt verbessern“, sagt Maas über seine Motive, in die
Öko-Textilbranche einzusteigen. Auch heute
würden sie noch bewusst leben, kauften „viel
Bio“, sagt der Landwirtssohn. „Wir versuchen, Dinge zu vermeiden, die die Ökobilanz
verderben würden“, erläutert er, gleichwohl
würden sie auch Autofahren und gerne reisen. Mitbegründet und im Vorstand aktiv
ist Maas beim „Internationalen Verband der
Naturtextilwirtschaft“.
Auch seien sie dem „Bündnis für nachhaltige Textilien“ beigetreten, eine Initiative von
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller
(CSU), die als Reaktion auf die Katastrophen
mit mehreren hundert Toten in den Billigtextilfabriken in Bangladesch entstanden ist.
„Die Initiative hätte ich mir vor 15 Jahren
von einem grünen Minister gewünscht“,
sagt Maas. Es werde schwierig, die von dem
Bündnis definierten Ziele – „soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der Textillieferkette“ umzusetzen – zu
erreichen. Auf der Mitgliederliste fehlen die
Namen der großen Anbieter der Textilwirtschaft. Die Branche müsse fairer produzieren, ist Maas fest überzeugt. Aber auch die
Verbraucher müssten mitspielen, auf Qualität
setzen und sich fragen, ob ein Textil aus Biobaumwolle realistischerweise für unter zehn
Euro angeboten werden könne.
In einem gewissen Dilemma steckt Reinhard
Maas auch persönlich: Der Ökotextilunternehmer räumt ein, dass sein Kleiderschrank
nicht ausschließlich mit eigenen Produkten
gefüllt ist. Rund 90 Prozent der Öko-Textilen
würden von Frauen gekauft, der Rest von
Männern, entsprechend sei das Angebot. Er
achte aber darauf, dass er Kleidung ohne
Kunstfasern trage, setze auf Qualität statt
Quantität: „Ich kaufe auch fremd“, gibt Maas
zu. > Heiko Stoll
■
das unternehmen
MAAS NATURWAREN GMBH
Gründung: 1985
Mitarbeiter: 130
Umsatz: zwölf Millionen Euro Versandhandel, zusätzlich acht eigene Läden
www.maas-natur.de
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DIESE VERANSTALTUNG IST ÖFFENTLICH, DER EINTRITT IST FREI
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