Geschäftsbericht 2014 Kennzahlen in Mio. CHF 2014 2013 Veränderung Erfolgsrechnung Umsatz 1 114.5 1 069.1 4.2% Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 230.9 197.1 17.2% Marge 20.7% 18.4% 12.4% Betriebsergebnis (EBIT) 160.6 127.7 25.8% Marge 14.4% 11.9% 20.6% Ergebnis 159.7 119.1 34.1% Umsatz nach Geschäftsfeld mit Dritten Print Regional 489.0 462.0 5.8% Print National 354.3 374.1 –5.3% Digital 271.1 232.9 16.4% Bilanz Umlaufvermögen 367.9 281.2 30.8% Anlagevermögen 1 788.2 1 895.4 –5.7% Bilanzsumme 2 156.2 2 176.6 –0.9% Fremdkapital 699.1 773.0 –9.6% Eigenkapital 1 457.0 1 403.6 3.8% Finanzkennzahlen Eigenfinanzierungsgrad 67.6 64.5 4.8% Eigenkapital-Rentabilität 11.0 8.5 29.2% Personalkennzahlen 1 Mitarbeiterbestand per Bilanzstichtag 3 417 3 382 1.0% 2 Umsatz pro Mitarbeiter/in in CHF 000 321.1 315.0 1.9% Kennzahlen pro Aktie Gewinn pro Aktie in CHF 13.81 10.68 29.2% Dividende pro Aktie in CHF 4.50 3 4.00 12.5% 4 Dividenden-Rendite 3.5% 3.7% –4.3% 4 Kurs-Gewinn-Verhältnis x 9.2 10.1 –9.0% 1 2 3 4 Anzahl Vollzeitstellen der weitergeführten Bereiche Basierend auf durchschnittlichem Mitarbeiterbestand Antrag des Verwaltungsrates Basierend auf Jahresendkurs Inhalt Überblick1 Editorial des Präsidenten 2 Verwaltungsrat4 Beirat für digitale Entwicklung 6 Kommentar des Unternehmensleiters 8 Unternehmensleitung10 Organigramm12 Jahresbericht 2014 13 Operative Berichterstattung und Marktumfeld 15 Finanzielle Berichterstattung 27 Mehrjahresvergleich34 Information für Investoren 35 Tamedia-Gruppe37 Tamedia AG 106 Vergütungsbericht117 Corporate Governance 127 Kontakte/Impressum140 1 Überblick Editorial des Präsidenten Ein gutes Jahr auf dem Weg in die Zukunft Dr. Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrates Sehr geehrte Damen und Herren Über die 120-jährige Unternehmensgeschichte betrachtet war 2014 eines der besten Jahre für Tamedia. Dabei ist die kontinuierlich positive Entwicklung in anspruchsvollen Zeiten wichtiger als die erreichten Spitzenwerte. Wir dürfen stolz sein und uns darüber freuen! Die Treiber des Wandels sind die technologische Entwicklung und die Globalisierung. Die Folgen sind ein enormes Wachstum des medialen Angebots und eine immer stärkere Konkurrenz um talentierte Mitarbeitende, attraktive Inhalte und die beschränkte Zeit der Mediennutzerinnen und Mediennutzer. Damit einher geht ein stetig zunehmender Kostendruck, der überdies die gesamte Wirtschaft betrifft und der sich in der Schweiz aufgrund der Stärke des Frankens zusätzlich verschärfen wird. Der Strukturwandel von gedruckten zu digitalen Medien hat zu einer Fragmentierung der Angebote, namentlich im Bereich der für unser Unternehmen wichtigen Rubrikenmärkte, geführt. Sie haben sich fast vollständig von der gedruckten Zeitung als Trägermedium entkoppelt und bilden heute eigenständige, hart umkämpfte Geschäftsfelder im Internet. Für die Zeitung wiederum bedeutet dies, dass die Ansprüche an die Publizistik steigen und es darüber hinaus attraktive Angebote für die digitalen Vertriebskanäle zu entwickeln gilt. Schliesslich kommt ein Trend zur Desintermediation im Leser-, Nutzer- und Anzeigenmarkt hinzu. Immer mehr Kontakte finden ausserhalb des Wirkungsbereichs von traditionellen Medienunternehmen statt, womit sich auch die Struktur des öffentlichen Raums als Marktplatz für Informationen, Meinungen und kommerzielle Angebote verändert. Diese Analyse ist nicht neu. Aber sie wird durch die laufenden Entwicklungen bestätigt. Und dabei nimmt die Dynamik der Veränderungen zu. Immerhin sind wir in den Agglomerationen Arc Lémanique, Bern und Zürich genauso wie auch mit unseren Engagements in Dänemark und Luxemburg in sehr attraktiven Märkten zu Hause. Das sind glückliche Umstände, die unsere Arbeit erleichtern. Auch die Antworten auf die erwähnten Herausforderungen sind nicht neu, denn letztlich sind wir wie andere Branchen vor uns mit dem Phänomen der Industrialisierung konfrontiert. Eine fortlaufende Professionalisierung des Handwerks und permanente Produktivitätssteigerungen sind unabdingbare Voraussetzungen, um leistungsfähig zu bleiben und unsere hohe Investitionskraft zu erhalten. In der Publizistik und im Anzeigengeschäft haben wir seit jeher in die Qualität unserer Angebote investiert. Das für einen Geschäftsbericht beste Zeugnis stellt uns dabei der Markt aus. Mit 20 Minuten, dem Tages-Anzeiger und der SonntagsZeitung sowie mit Le Matin Dimanche, 20 minutes und 24 heures geben wir seit 2014 erstmals 2 sowohl in der deutschen als auch in der französischen Schweiz die auflagenstärksten Tages-, Sonntags- und Pendlerzeitungen heraus. Und von den damit verbundenen Grössenvorteilen profitieren alle Zeitungs- und Zeitschriftentitel unserer Mediengruppe. Ein weiteres erfreuliches Zeugnis für die publizistische Kraft des Unternehmens ist auch, dass wir die Chefredaktionen von Bilan, Bund, Landbote und Le Matin im Jahr 2014 aus den eigenen Reihen neu besetzen konnten. Während Investitionen ins laufende Geschäft dessen Erfolg erhalten, wäre der Auf bau von neuen Aktivitäten und eine Diversifikation des Portefeuilles ohne namhafte Investitionen überhaupt nicht möglich. Dank der erfolgreichen Digitalisierung der Publizistik und dank der grossen Investitionen in den Geschäftsbereich Digital haben wir im vergangenen Jahr das 2013 angekündigte Etappenziel eines Ergebnisbeitrags von einem Drittel aus dem digitalen Geschäft bereits erreicht. Im Hinblick auf das nächste Etappenziel, die Hälfte des Ergebnisses aus dem digitalen Geschäft zu erzielen, unternahmen wir im vergangenen Jahr erhebliche Anstrengungen. Zum einen haben wir ein öffentliches Übernahmeangebot für PubliGroupe lanciert, wobei deren Beteiligung am Verzeichnisdienst local.ch im Zentrum unseres Interesses stand. Aus dem folgenden Bieterwettbewerb haben wir uns mit einem Kursgewinn von rund 20 Millionen Franken zurückgezogen, und mit Swisscom, der local.ch inzwischen zu 100 Prozent gehört, die Zusammenlegung mit unserem Verzeichnisdienst search.ch geplant. An der neuen Firma werden wir 31 Prozent halten. Diese Partnerschaft steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Eidgenössische Wettbewerbskommission, wofür wir zuversichtlich sind, weil nur so eine schlagkräftige Schweizer Alternative zur global agierenden Konkurrenz und namentlich zu Google geschaffen werden kann. Zum anderen konnten wir zu Beginn dieses Jahres die Übernahme der Auktionsplattform ricardo.ch mit autoricardo.ch, dem Kleinanzeigenportal OLX und ricardoshops.ch bekannt geben. Auch diese Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Eidgenössische Wettbewerbskommission. Während wir uns mit Ricardo ein neues Geschäftsfeld erschliessen, erlaubt die Partnerschaft von car4you.ch und autoricardo.ch die Schaffung einer Alternative zum Marktführer autoscout24.ch, und durch die Fusion der beiden verlustbringenden Kleinanzeigen-Plattformen tutti.ch und OLX sollte es gelingen, ein nachhaltiges Angebot aufzubauen. Der Ausbau des digitalen Geschäfts ist wichtig, um im Strukturwandel bestehen zu können. Die Digitalisierung ist aber auch deshalb zentral, weil wir die technologische Entwicklung nicht nur als Ursache von Herausforderungen sehen, sondern versuchen, sie in unseren Dienst zu stellen. Denn sie ermöglicht uns die erforderliche Effizienz und das Schaffen neuer Qualitäten in allen Bereichen einschliesslich der Publizistik – vom Datajournalismus über neue Erzählformen bis zu personalisierten Dienstleistungen und der Transformation der Geschäftsbeziehungen mit unseren Abonnenten und unseren Anzeigenkunden. Nebst Investitionen in neue Angebote kommt der Weiterbildung der Mitarbeitenden eine entscheidende Bedeutung zu. Deshalb investieren wir in die Förderung von Talenten, worüber der diesjährige Geschäftsbericht ein Bild vermitteln soll. Der Kern unseres Geschäfts bleibt der gleiche, auch wenn sich vieles verändert: Die Leistung der unter dem Dach der Tamedia-Gruppe gebündelten Aktivitäten besteht unverändert darin, mit publizistischen Angeboten, mit Serviceleistungen und mit Plattformen für kommerzielle Anzeigen Information, Übersicht und Orientierungshilfe zu bieten. Ungeachtet der unterschiedlichen Herausforderungen in den verschiedenen Geschäftsfeldern dürfen wir uns darüber freuen, dass sie allesamt sehr gut aufgestellt sind. Dafür gebührt unserer Unternehmensleitung unter der hervorragenden Führung von Christoph Tonini und unseren Mitarbeitenden grosse Anerkennung und Dank. Einen speziellen Dank möchte ich schliesslich unserem Aktionariat für sein Vertrauen, seine Verbundenheit und seine Zuversicht aussprechen. Es bildet eine stabile Basis für die Unternehmung und erlaubt damit eine dynamische Entwicklung in bewegten Zeiten. Dr. Pietro Supino Präsident des Verwaltungsrates 3 Verwaltungsrat Pietro Supino Claudia Coninx-Kaczynski Martin Kall Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrats, Vorsitzender des Publizistischen Ausschusses, des Ernennungsund Entlöhnungsausschusses, des Geschäftsentwicklungsausschusses sowie des Beirats für digitale Entwicklung Dr. Pietro Supino (CH/I/1965) übernahm im Mai 2007 die Funktion als Verleger und Präsident. Er gehört dem Verwaltungsrat von Tamedia seit 1991 an. Pietro Supino sammelte von 1989 bis 1998 Berufserfahrungen als Anwalt und in der Unternehmensberatung, bevor er mit Partnern eine Privatbank in Zürich gründete. Heute ist er auch Präsident der 20 Minuten AG, der Espace Media AG, der Tamedia Publications romandes SA, der Finanz und Wirtschaft AG und der Zürcher Regionalzeitungen AG. Er ist zudem Vizepräsident der Edita SA in Luxembourg, Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Depeschenagentur AG sowie Vizepräsident des Präsidiums des Verbands Schweizer Medien und Mitglied der Stiftungsräte von Orpheum, Stiftung zur Förderung junger Solisten, und der Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst in Zürich. Ausserdem ist er Mitglied des internationalen Beirats der RCS MediaGroup S.p.A. in Mailand und des Vorstands der Camera di Commercio Italiana per la Svizzera. Pietro Supino schloss sein Studium der Rechtswissenschaft und Ökonomie an der Universität St. Gallen mit dem Doktorat ab. Ausserdem erwarb er das Zürcher Anwaltspatent und einen Master an der London School of Economics and Political Sciences. Zur Vorbereitung auf seine Tätigkeit als Verleger besuchte er die Columbia School of Journalism in New York, deren Board of Visitors er seit 2012 angehört. Claudia Coninx-Kaczynski, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Revisionsausschusses Claudia Coninx-Kaczynski (CH/1973) ist seit April 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Claudia Coninx-Kaczynski gehört der Gründerfamilie von Tamedia an. Sie ist Mitglied der Verwaltungsräte der Forbo Holding AG und der P.A. Media AG, einer Tochtergesellschaft der Swisscontent AG, des Stiftungsrats von Orpheum, Stiftung zur Förderung junger Solisten, in Zürich sowie des Human Rights Watch Komitee Zürich. Zuvor hat sie als Verwaltungsrätin die Geschäfte einer Immobiliengesellschaft geführt. Danach setzte sie bis 2014 verschiedene Projekte für P.A. Media AG und Swisscontent AG in Zürich um (u.a. M&A). Claudia Coninx-Kaczynski studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaften (lic. iur.) und erwarb an der London School of Economics and Political Sciences einen Master of Law (LL.M.). Martin Kall, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Geschäftsentwicklungsausschusses Martin Kall (D/1961) ist seit April 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH (FAZ) in Frankfurt am Main sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Funke Mediengruppe GmbH & Co. KGaA (ehemals WAZ-Gruppe) in Essen. Zudem ist er Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Verlags-AG Schweizer Bauer in Bern. Von April 2002 bis Dezember 2012 war Martin Kall Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Vor seinem Eintritt bei Tamedia leitete er bei der Ringier AG als Mitglied der Konzernleitung sowohl den Verlag Europa als auch die Zeitschriften Schweiz. Zwischen 1989 und 1996 arbeitete er bei der Bertelsmann AG, zuletzt als Geschäftsführer der Bertelsmann Fachinformation GmbH in München. 1989 erwarb er an der Harvard Business School den MBA. Seine Studien der Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau und an der London School of Economics and Political Sciences schloss er 1987 als Diplom-Volkswirt ab. 4 Pierre Lamunière Marina de Planta Konstantin Richter Iwan Rickenbacher Pierre Lamunière, Mitglied des Geschäftsentwicklungsausschusses und des Publizistischen Ausschusses Pierre Lamunière (CH/1950) ist seit Mai 2009 Mitglied des Verwaltungsrats. Nach seinem Studium in den USA (MBA Wharton School, University of Pennsylvania) stiess Pierre Lamunière 1977 zur Edipresse-Gruppe. Ab 1987 leitete er das Unternehmen als Generaldirektor, 1998 wurde er zum Präsidenten und Verwaltungsratsdelegierten ernannt. Von 1997 bis 2002 war Pierre Lamunière Mitglied des Verwaltungsrats der Post. Er ist Präsident von Lamunière Holding SA und deren Tochtergesellschaften. Pierre Lamunière ist zudem Mitglied des Vorstands des Weltverbandes der Zeitschriftenverleger (FIPP), dessen Präsident er von 2007 bis 2009 war. Seit März 2008 ist er Verwaltungsratsmitglied der Waadtländer Kantonalbank (BCV). Marina de Planta, Präsidentin des Revisionsausschusses Marina de Planta (CH/1965) war nach einem Wirtschaftsstudium an der Universität Genf während 17 Jahren für Ernst & Young in Genf, Zürich und Hongkong tätig. 1992 diplomierte sie als Steuerexpertin der Schweizerischen Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuer experten in Zürich. Seit 2010 ist Marina de Planta als Steuerexpertin Partnerin der Anwaltskanzlei Ducrest Heggli Avocats LLC in Genf. Zudem ist Marina de Planta selbständige Verwaltungsrätin in verschiedenen Schweizer Gesellschaften im Finanzbereich, Dozentin für Steuerrecht an der Fachhochschule für Wirtschaft Genf sowie Mitglied des Geneva Committee von Human Rights Watch. Konstantin Richter, Mitglied des Publizistischen Ausschusses und des Revisionsausschusses Konstantin Richter (D/1971) ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats. Er begann seine berufliche Lauf bahn 1997 als Redaktions assistent der Medienfachzeitschrift Columbia Journalism Review in New York. Von 1999 bis 2001 arbeitete er als Reporter für das Wall Street Journal in Brüssel und von 2004 bis 2005 war er Co-Geschäftsführer des Rogner & Bernhard-Verlags in Hamburg und Berlin. Heute lebt er als freier Autor und Journalist in Berlin. Er ist der Autor der Bücher «Bettermann» (2007) und «Kaf ka war jung und brauchte das Geld» (2011) und schreibt regelmässig für die deutsche Sonntagszeitung Welt am Sonntag und für die Wochenzeitung Die Zeit. Für eine Reportage in der Zeit erhielt er 2011 den Deutschen Reporterpreis. Konstantin Richter hat seinen Bachelor in Englischer Literatur und Philosophie an der Universität von Edinburgh gemacht. Ausserdem hat er das Masters-Programm der Columbia University Graduate School of Journalism in New York absolviert. Iwan Rickenbacher, Mitglied des Publizistischen Ausschusses und des Geschäftsentwicklungsausschusses Prof. Dr. Iwan Rickenbacher (CH/1943) ist seit 1996 Mitglied des Verwaltungsrats. Iwan Rickenbacher begann seine berufliche Lauf bahn 1975 als Direktor des Lehrerseminars des Kantons Schwyz. Von 1988 bis 1992 war er Generalsekretär der Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz (CVP) in Bern. Seit 1992 arbeitet er als selbständiger Kommunikationsberater. Im Jahr 2000 wurde er Honorarprofessor an der Universität Bern. Iwan Rickenbacher ist Mitglied des Verwaltungsrats der Eskamed AG in Basel und Präsident des Stiftungsrats der Schweizer Journalistenschule (MAZ) in Luzern. Nach dem Erwerb des Lehrerdiploms absolvierte Iwan Rickenbacher das Studium der Erziehungswissenschaften, das er mit dem Doktorat abschloss. 5 Beirat für digitale Entwicklung Emily Bell Markus Gross Mathias Müller von Blumencron Der Beirat für digitale Entwicklung wurde im Herbst 2013 konstituiert. Aufgabe des Beirats ist es, den Verwaltungs rat und die Unternehmensleitung bei der Weiterentwicklung des Digitalgeschäfts zu beraten und den digitalen Wandel des Unternehmens zu begleiten. Der Beirat, der sich aus ausgewiesenen Experten aus den Bereichen digitale Medien, Online-Business und digitale Technologie zusammensetzt, soll Trends und neue digitale Geschäftsfelder frühzeitig erkennen sowie eine externe Perspektive zu neuen Investitionsmöglichkeiten und strategischen Kooperationen einbringen. Emily Bell (GB/1965) ist seit Februar 2014 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Sie ist Professorin und Direktorin des Tow Center for Digital Journalism an der Columbia University Graduate School of Journalism in New York. Emily Bell ist eine international anerkannte Expertin und Kommentatorin für Medienthemen. Bis 2010 war sie Chefredaktorin der Guardian Websites und Direktorin für digitale Inhalte der Guardian News and Media Group. In dieser Funktion führte sie mit dem Web-Team neue Kommunikationsformen wie Live-Blogging, Multimedia-Formate und Soziale Medien ein. Seit 2013 ist Emily Bell Aufsichtsratsmitglied des Scott Trust, Besitzer der Guardian Media Group. Markus Gross (D/1963) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Prof. Dr. Markus Gross ist Direktor des Computer Graphics Laboratory an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) sowie Direktor von Disney Research Zürich. Der gebürtige Saarländer studierte Elektrotechnik und Informationstechnologie an der Universität Saarland und schloss an derselben Universität sein PhD in Computer grafik und Bildverarbeitung 1989 ab. Markus Gross ist seit 1994 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich tätig und gründete deren Computer Graphics Laboratory. Seit 2008 leitet er Disney Research Zürich. Es handelt sich dabei um eine der drei Forschungseinrichtungen der Walt Disney Company, die im Bereich Videotechnologie, Computer-Kinematografie sowie Human- und Gesichtsanimation tätig ist. 2013 erhielt Markus Gross einen Technical Achievement Award der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Mathias Müller von Blumencron (CH/D/1960) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Er verantwortet seit Oktober 2013 als Chefredaktor alle digitalen Produkte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Mathias Müller von Blumencron studierte Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in St. Gallen, Hamburg und Kiel. Nach seiner journalistischen Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule stieg er als Redaktor beim Wirtschaftsmagazin Das Capital ein und arbeitete anschliessend für die Wirtschaftswoche. 1992 nahm Mathias Müller von Blumencron seine Tätigkeit beim Magazin Der Spiegel auf, zunächst als Redaktor im Ressort Deutschland II, dann als Korrespondent in Washington und New York; ab 2000 war er Chefredaktor von Spiegel Online und von 2008 bis 2013 zeichnete er als Co-Chefredaktor sowohl der Print- als auch der Online-Redaktion verantwortlich. 6 Sverre Munck Thomas Sterchi Sverre Munck (N/1953) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Dr. Sverre Munck ist als Investor und professionelles Verwaltungsratsmitglied tätig und war Leiter der Konzernstrategie sowie der Unternehmensentwicklung und stand dem Bereich International Editorial von Schibsted ASA bis September 2013 vor. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Yale University und promovierte an der Stanford University im Jahr 1983. Nach seinem Studium war Sverre Munck erst als Berater beim norwegischen Finanzministerium und anschliessend, von 1984 bis 1987, bei McKinsey & Company Inc. tätig. Anschliessend wurde er Geschäftsführer der Gesellschaft Loki AS. 1994 trat Sverre Munck dem Unternehmen Schibsted ASA als Chief Financial Officer bei und wurde 1998 Executive Vice President des Geschäftsbereichs Multimedia. Thomas Sterchi (CH/1969) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Thomas Sterchi gründete 1994 zusammen mit Matthias Zimmermann die auf Kommunikationsleistungen in Human Resources spezialisierte job-index Thomas Sterchi & Co. KG. Daraus entstanden der führende Periodika-Fachverlag für Human Resources, das führende Schweizer Jobportal jobs.ch und die Prospective Media Services AG, das führende Beratungs- und Logistikunternehmen für Stellenanzeigen in der Schweiz. Im August 2007 verkauften Sterchi und Zimmermann die Mehrheit der jobs.ch AG an die Tiger Global Management Llc. in New York, die wiederum 2012 durch Tamedia und Ringier übernommen wurde. Heute ist Thomas Sterchi Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Tom Talent Holding AG, welche zehn – grösstenteils mehrheitliche – Firmenbeteiligungen in den Bereichen Digital Media und Events und Gastronomie managt und entwickelt. 7 Überblick Kommentar des Unternehmensleiters Tamedia meistert die Herausforderungen im gedruckten sowie im digitalen Markt Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung Der Umsatz unserer Mediengruppe stieg im vergangenen Jahr in einem anspruchsvollen Umfeld um 4 Prozent auf 1.1 Milliarden Franken, das Ergebnis auf Stufe EBITDA um 17 Prozent auf 230 Millionen Franken. Das Vertrauen unserer Aktionäre, des Verwaltungsrates und die Professionalität sowie die Bereitschaft unserer Mitarbeitenden, sich den laufenden Veränderungen unseres Markts zu stellen, haben Tamedia damit erneut ein sehr gutes Ergebnis ermöglicht. Vor zwanzig Jahren lieferten wir den Tages-Anzeiger mit einem Umfang von bis zu 140 Seiten an unsere Leserinnen und Leser aus. Heute liegt der Umfang durchschnittlich bei 50 Seiten. Zurückgegangen ist allerdings nicht der redaktionelle Teil. Die Redaktion bespielt heute mehr Seiten als vor zwei Jahrzehnten. Rückläufig entwickelte sich die Werbung: vier von fünf Inserateseiten sind verloren gegangen. Unsere Zeitungen und Zeitschriften spürten diesen strukturellen Wandel auch im vergangenen Jahr. Die kommerzielle Werbung ging um 4 Prozent zurück, die Stellenanzeigen verloren gar 21 Prozent. Unsere Mediengruppe hat sich zum Glück bereits früh auf diesen Umbruch eingestellt und auch im vergangenen Jahr umfangreiche Massnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen. Wir sehen die Digitalisierung als Chance und investieren konsequent in unsere Online-Angebote. Die Zahl der digitalen Abonnemente des Tages-Anzeigers liegt, rund ein Jahr nach dem Start des digitalen Bezahlmodells, genauso wie die Zahl digitaler Bund-Abonnemente über unseren Erwartungen. Nach 24 heures und Tribune de Genève werden in den nächsten Monaten mit der BZ Berner Zeitung und den Zürcher Regionalzeitungen die verbleibenden regionalen Tageszeitungen digitale Bezahlmodelle lancieren. Alle Zeitungen profitieren dabei davon, dass wir als nationale Mediengruppe mehr als sechs Millionen Franken in die komplexe Bezahlmodell-Technologie investieren konnten. Intelligent Synergien zu nutzen hat unsere Medien auch im vergangenen Jahr weitergebracht. Die Kooperation zwischen der BZ Berner Zeitung und den Zürcher Regionalzeitungen stärkte beide Zeitungsverbünde und ermöglichte es uns, die Medienvielfalt für unsere Leserinnen und Leser in Bern und Zürich zu erhalten. Eine neue redaktionelle Ausrichtung sowie neue Werbemarkt-Angebote verhalfen Le Matin im vergangenen Jahr erstmals seit vielen Jahren wieder zu einem fast ausgeglichenen Ergebnis. Die Übernahme der Druckaufträge der Imprimerie Saint Paul in Fribourg und der Société Neuchâteloise de Presse sowie der geplante Druck der Neuen Zürcher Zeitung und der NZZ am Sonntag sorgen für eine weiterhin hohe Auslastung in unseren Druckzentren. 8 Segmentinformationen in CHF 000 2014 2013 Print Regional 540 894 521 188 357 209 376 697 Print National 272 891 233 338 Digital (56 521) (62 118) Elimination Intersegment 1 114 473 1 069 106 Umsatz Print Regional (451 234) (440 314) (291 258) (317 165) Print National (197 589) (176 682) Digital 56 521 62 118 Elimination Intersegment (883 560) (872 043) Betriebsaufwand Print Regional 89 660 80 874 65 951 59 533 Print National 75 302 56 656 Digital Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 230 913 197 063 Print Regional 16.6% 15.5% Print National 18.5% 15.8% Digital 27.6% 24.3% EBITDA-Marge 20.7% 18.4% Das ermöglicht auch intern attraktive Druckpreise und reduziert den Kostendruck auf die Redaktionen und Verlage. 1999 erschien in Zürich die erste Ausgabe der Pendler zeitung 20 Minuten. In den vergangenen 15 Jahren wuchs 20 Minuten zu einem nationalen Medienverbund heran, der täglich über 2 Millionen Leserinnen und Leser erreicht – ein für die Schweiz einmaliger Wert. Ungeachtet neuer Konkurrenz setzten die digitalen Angebote von 20 Minuten ihr Wachstum auch im vergangenen Jahr fort und erreichen mittlerweile jeden Tag rund 1 Million Nutzer. Auch die Pendlerzeitung L’essentiel, die wir in Luxemburg gemeinsam mit Editpress herausgeben, entwickelte sich hervorragend. Und Metroxpress erreicht mittlerweile mehr als doppelt so viele Leserinnen und Leser wie die zweitgrösste Tageszeitung Dänemarks. Besonders erfreulich entwickelte sich im vergangenen Jahr unser digitales Geschäft. Dank eines starken organischen Wachstums sowie Investitionen in die Immobilienplattform home.ch, die Ticketplattform Starticket, den Vintage-Marktplatz Trendsales, die Übernahme der Mehrheit an der weltweit führenden Terminfindungsplattform Doodle und an Olmero und Renovero erzielen wir mittlerweile jeden dritten Franken unseres Ergebnisses mit digitalen Angeboten. In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir den Ergebnisanteil des digitalen Geschäfts auf 50 Prozent steigern. Stimmt die Wettbewerbskommission der geplanten Partnerschaft mit Swisscom im Verzeichnis geschäft mit local.ch und search.ch zu, kommen wir diesem noch vor kurzem äusserst ambitionierten Ziel bereits 2015 einen wesentlichen Schritt näher. Vor wenigen Wochen konnten wir zudem bekannt geben, dass wir die Ricardo-Gruppe übernehmen werden. Mit der Immobilienplattform homegate.ch, den Stellenplattformen von JobCloud, den Online-Marktplätzen ricardo.ch und ricardoshops.ch sowie den Klein anzeigenplattformen OLX und tutti.ch verfügen wir damit in den wichtigsten Rubrikenmärkten über jeweils klare Nummer 1-Positionen und können mit autoricardo.ch und car4you.ch im Geschäft mit Automobil-Anzeigen als starke Nummer 2 echten Wettbewerb schaffen. Wer vor zwanzig Jahren seine Wohnung vermieten oder verkaufen wollte, platzierte ein Inserat im Tages-Anzeiger. Heute landet die Anzeige auf homegate. ch, immostreet.ch oder tutti.ch. Während sich die Plattform verändert hat, ist das Bedürfnis das gleiche geblieben: möglichst rasch den besten Mieter oder Käufer zu finden. Um dieses Ziel zu erreichen, reichen eine überzeugende Plattform und ein engagiertes Team nicht aus. Nur dank einer hohen Reichweite werden mögliche Käufer gezielt erreicht. Unsere reichweitenstarken Digitalmedien wie 20min.ch oder Newsnet/tagesanzeiger.ch helfen unseren kommerziellen Digitalangeboten dabei, diese Kundinnen und Kunden anzusprechen. Im Gegenzug profitieren sie von zusätzlichen Werbeeinnahmen. Auch wenn die Inserateseiten deswegen noch lange nicht in die Zeitung zurückkehren, so tragen damit doch alle Medien zum Erfolg der einzelnen Angebote bei. Christoph Tonini Vorsitzender der Unternehmensleitung 9 Unternehmensleitung Christoph Tonini Christoph Brand Ueli Eckstein Marcel Kohler Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung Christoph Tonini (CH/I/1969) ist seit Januar 2013 Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Er kam im April 2003 als Leiter Finanzen und Mitglied der Unternehmensleitung zu Tamedia. In den letzten Jahren leitete er unter anderem die Unternehmensbereiche Services, Zeitungen Schweiz, Medien Schweiz und war zuletzt für den Bereich Digital & 20 Minuten verantwortlich. Von 2007 an amtete er zudem als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung. Vor seiner Zeit bei Tamedia war Christoph Tonini 1998 bis 2003 in diversen Funktionen für Ringier tätig. Zuletzt zeichnete er dort als Leiter Ringier Ungarn und Ringier Rumänien verantwortlich. Christoph Tonini absolvierte von 2001 bis 2003 ein MBA-Studium an der Universität in St. Gallen. Von 1990 bis 1993 studierte der gelernte Offsetdrucker an der Schweizer Ingenieurschule für Druck und Verpackung (esig) in Lausanne. Christoph Brand, Leiter Bereich Digital Christoph Brand (CH/1969) ist seit 1. Oktober 2012 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Digital. Christoph Brand war zuletzt als CEO für das Softwarehaus Adcubum tätig, nachdem er von 2006 bis 2010 das Telekomunternehmen Sunrise geleitet und dort eine erfolgreiche Wachstumsstrategie verfolgt hatte. Zuvor war Brand als CEO bei Bluewin und in führenden Positionen bei Swisscom, zuletzt als Chief Strategy Officer und Mitglied der Konzernleitung, tätig. Begleitend zu seinen operativen Aufgaben war er unter anderem Mitglied der Verwaltungsräte von Directories, Cinetrade, Swisscom Mobile und Micronas. Christoph Brand studierte von 1989 bis 1995 Wirtschaft an der Universität Bern und absolvierte das Advanced Management Programme am INSEAD, welches er im Jahr 2000 abschloss. Ueli Eckstein, Leiter Bereich Regionalmedien Deutschschweiz Ueli Eckstein (CH/1952) ist seit September 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Regionalmedien Deutschschweiz. Zuvor war er als stellvertretender CEO und Leiter des Bereichs Printmedien der AZ Medien tätig. Der gelernte Schrift setzer arbeitete bereits von 1976 bis 1997 bei Tamedia. Nach seinem Einstieg im Rechnungswesen der damaligen Tages-Anzeiger AG war er unter anderem Mitarbeiter im Stab der Geschäftsleitung, Leiter des Rechnungswesens sowie Direktor Controlling und stellvertretender Verlagsleiter des Tages-Anzeigers. Vor seinem Wechsel zu den AZ Medien leitete Ueli Eckstein von 1995 bis 1997 den Verlag der SonntagsZeitung. Unter anderem absolvierte er die Technikerschule der Grafischen Industrie Zürich (TGZ) und die Controller-Akademie Gauting in Deutschland. Marcel Kohler, Leiter Bereich 20 Minuten Marcel Kohler (CH/1960) ist seit Januar 2013 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich 20 Minuten. Zuvor war er seit 2006 als Geschäftsführer des 20-Minuten- Medienverbunds tätig. Sein Einstieg in die Medienbranche erfolgte 1982 beim Schaff hauser Bock. Ab 1985 war Marcel Kohler während über 20 Jahren im Verlag der Neuen Zürcher Zeitung tätig. Zu Beginn als Key Account Manager, es folgten Stationen als Verkaufsleiter, Anzeigenleiter bis zum stellvertretenden Verlagsleiter. Des Weiteren war Marcel Kohler Mitglied des Projektteams, welches für die Lancierung der NZZ am Sonntag verantwortlich zeichnete. Er wurde am SAWI in Biel zum Verkaufsleiter ausgebildet und verfügt über eine Weiterbildung in Systemmarketing, welche er an der Universität St. Gallen absolviert hat. 10 Sandro Macciacchini Serge Reymond Andreas Schaffner Sandro Macciacchini, Leiter Bereich Finanzen Sandro Macciacchini (CH/1966) ist seit 1. Januar 2008 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Finanzen. 2003 übernahm er die Leitung des Rechtsdienstes von Tamedia. Sandro Macciacchini beendete 1995 sein Studium der Rechtswissenschaft mit der Patentierung zum Fürsprecher, war danach in einer Berner Anwaltskanzlei tätig und anschliessend bis 1999 Rechtskonsulent des Verbandes Schweizer Presse. Im April 2003 schloss er seine Doktorarbeit zu einem medienrechtlichen Thema ab. 2006 beendete er eine CAS-Weiterbildung zum Finanz- und Rechnungswesen. 2009 erwarb er den Master of Advanced Studies Corporate Finance. Serge Reymond, Leiter Bereiche Publications romandes und Medien Deutschschweiz Serge Reymond (CH/1963) ist seit 1. Mai 2011 Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia und zuständig für den Bereich Publications romandes. Auf Anfang 2012 übernahm er zusätzlich den auf diesen Zeitpunkt neu geschaffenen Bereich Medien Deutschschweiz. Serge Reymond studierte an der Universität Lausanne Mathematik und Ökonomie und schloss seine Studien mit dem Lizenziat und dem MBA ab. Er arbeitete unter anderem für Galenica und die Swatch-Gruppe, bevor er 1997 die Geschäftsleitung der Westschweizer Kiosk- und Vertriebsgesellschaft Naville-Détail übernahm. 2007 wurde Serge Reymond zum Delegierten des Verwaltungsrates der gesamten Naville-Gruppe ernannt. Zur Groupe Edipresse stiess Serge Reymond 2009 als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung, per 1. Juni 2009 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsleitung von Edipresse Suisse (Tamedia Publications romandes). Andreas Schaffner, Leiter Bereich Verlagsservices Andreas Schaffner (CH/F/1963) ist seit 1. November 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Verlagsservices. In dieser Funktion verantwortet er die drei Druckzentren in Bern, Lausanne und Zürich, die Bereiche Vorstufenleistungen und Verlags logistik sowie die Lesermarkt-Services. Nach einer Lehre als Buchbinder sammelte Andreas Schaffner Berufs- und Führungserfahrung in der grafischen Industrie, bevor er Ingenieurswissenschaften an der Ecole Suisse d’Ingénieur des Industries Graphiques in Lausanne studierte. 1995 stiess er als Projektleiter zu Ringier. Bei der Ringier AG leitete Andreas Schaffner verschiedene Service- und Druckbereiche und wurde 2005 Geschäftsleiter von Ringier Print Adligenswil. 2007 bis 2009 war Andreas Schaffner, der ein berufsbegleitendes Executive-MBA-Studium absolvierte, Mitglied der Geschäftsleitung von Ringier Schweiz. 11 Organigramm (Stand 1. 1. 2015) Publications romandes Serge Reymond 24 heures Bilan La Broye Encore Femina GuideTVCinéma hommages.ch Journal de Morges Le Matin Le Matin Dimanche Newsnet Romandie lesquotidiennes.com Le Régional Tribune de Genève Tribune des Arts Télétop Matin Beteiligungen: Lausanne Cités GHI weitere Beteiligungen 1 Mitglieder Revisionsausschuss 2 Mitglieder Publizistischer Ausschuss Mitglieder Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss Mitglieder Geschäftsentwicklungsausschuss 3 4 Personal-Management Jacqueline Wüthrich Medien Deutschschweiz Serge Reymond Digital Christoph Brand Generalsekretariat Reto Spiri 20 Minuten Marcel Kohler Verlagsservices Andreas Schaffner Controlling Finanz- und Rechnungswesen Immobilien-Management Informatik Rechtsdienst Finanzen Sandro Macciacchini Unternehmenskommunikation Christoph Zimmer 20 Minuten 20 minutes 20 Minuten Friday Metroxpress tilllate.com Beteiligungen: 20 minuti L’essentiel tio.ch Druckzentrum Bern Druckzentrum Lausanne Druckzentrum Zürich IT-Publishing Lesermarkt-Services Prepress Verlagslogistik Ziegler Druck Unternehmensentwicklung & Projekte Christian A. Haberbeck Annabelle Finanz und Wirtschaft Das Magazin Schweizer Familie Beteiligungen: TVtäglich Beteiligungen: car4you.ch JobCloud AG moneypark.ch tutti.ch zattoo.ch weitere Beteiligungen doodle.ch fashionfriends.ch homegate.ch jobsuchmaschine.ch olmero.ch renovero.ch search.ch starticket.ch trendsales.dk Vorsitzender der Unternehmensleitung Christoph Tonini Mitglieder Claudia Coninx-Kaczynski 1, 3 Martin Kall 3, 4 Pierre Lamunière 2, 4 Marina de Planta 1 Konstantin Richter 1, 2 Iwan Rickenbacher 2, 4 Präsident Pietro Supino 2, 3, 4 Generalversammlung der Tamedia AG Verwaltungsrat Unternehmensleitung Regionalmedien Deutschschweiz Ueli Eckstein Espace Media: Bernerbär BZ Berner Zeitung Der Bund BZ Langenthaler Tagblatt Thuner Amtsanzeiger Medien Zürich: Furttaler & Rümlanger Der Landbote Newsnet SonntagsZeitung Stellen-Anzeiger & Alpha Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger & Züritipp Winterthurer Stadtanzeiger Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung Beteiligungen: BO Berner Oberländer TT Thuner Tagblatt weitere Beteiligungen 12 Fördermassnahmen von Tamedia im Portrait Punch Sulzberger Program D as Punch Sulzberger Program wird von der Columbia Journalism School in New York angeboten. Während eines Jahres erar beiten die Teilnehmer, Vertreter von Redaktio nen und Verlagen, mit der Unterstützung von Experten ein Projekt für ihre Unternehmen. Dafür reisen die Absolventen während eines Jahres fünf Mal während einer Woche nach New York, um die massgeschneiderten Semi nare zu besuchen und sich mit den anderen Kursteilnehmern auszutauschen. Die Medienspezialisten setzen sich während des Programms mit Themen wie Strategie, In novation, Marketing, Demografie und mit journalistischen Werten auseinander, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen im eigenen Medienunternehmen meistern zu können. Die Vorlesungen und der praktische Teil des Punch Sulzberger Program werden begleitet von Mentoren, Gruppendiskussio nen und projektspezifischen Aufgaben. Tamedia ermöglicht seit 2010 jeweils einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter des Un ternehmens die Teilnahme am Punch Sulzber ger Program. Bisherige Preisträgerinnen und -träger: 2010 | Marco Boselli, 20 Minuten 2011 | Peter Wälty, 20 Minuten 2012 | Jean-Paul Schwindt, Tamedia Publications romandes 2013 | Madeleine von Holzen, Tamedia Publications romandes 2014 | Simon Bärtschi, SonntagsZeitung zen könnte. Zur Auswahl stehen bezahlte Arbeitszeit im Umfang bis zu zwei Monaten, eine gezielte Weiterbildung oder ein Stage bei einem befreundeten Medienunternehmen im In- oder Ausland. einem nationalen Charakter zu ermöglichen und dadurch die Qualität der beiden Medien marken stärken. Der Förderpreis wird seit 2008 auf Initiative des Verlegers Pietro Supino vergeben. Bisherige Preisträgerinnen und -träger: Bisherige Preisträgerinnen und -träger: 2008 | Peter Ackermann, annabelle | Christian Liechti, BZ Berner Zeitung | Walter Scheibli und Peter Schnyder, Radio 24 | Constantin Seibt, Tages-Anzeiger | Heinz Storrer, Schweizer Familie | TalkTäglich-Team, TeleZüri 2009 | Catherine Boss und Martin Stoll, SonntagsZeitung |Roland Bingisser, Schweizer Familie | Daniel Huber Staub, 20 Minuten | Matthias Bärlocher, Radio 24 | René Birrer, TeleZüri 2010 | Mathias Ninck, Das Magazin | Martin Läubli, Tages-Anzeiger | Stefan Hohler, Tages-Anzeiger | Stefan von Bergen und Jürg Steiner, BZ Berner Zeitung 2011 | Ludovic Rocchi, Le Matin | Michael Meier, Tages-Anzeiger | Maurice Thiriet, Tages-Anzeiger 2012 | Julia Hofer, annabelle | Claude Ansermoz, 24 heures | Daniel Barben, BZ Berner Zeitung | Dominique Botti, Le Matin Dimanche 2013 | Jean-Martin Büttner, Tages-Anzeiger | Rico Czerwinski, Das Magazin | Iwan Städler, Tages-Anzeiger Tamedia Förderpreis D er Tamedia Förderpreis wird jährlich an bis zu fünf Journalistinnen und Journa listen – Einzelpersonen oder Gruppen – ver geben. Diese kommen in den Genuss einer Fördermassnahme. Der Ausschuss der Publi zistischen Konferenz, die die Chefredaktio nen aller Medien von Tamedia umfasst, trifft als Jury die Auswahl. Preisträgerinnen und Preisträger eines an erkannten Medien- oder Journalistenpreises erhalten automatisch einen Förderpreis. Zu sätzlich können die Chefredaktionen weitere Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen. Die Förderung erfolgt nicht in einem standardisierten Rahmen, sondern trägt den individuellen Bedürfnissen der Gewinnerin nen und Gewinner Rechnung. Die Preisträ gerinnen und -träger legen deshalb der Jury Vorschläge vor, welche Fördermassnahme ihnen und ihren Projekten am meisten nüt Recherche-Desk-Stipendium D as Stipendium des nationalen RechercheDesks wird jährlich von Le Matin Dimanche und SonntagsZeitung an junge Journalistin nen und Journalisten vergeben. Die Preisträger innen und -träger absolvieren ein einjähriges, bezahltes Praktikum im nationalen Recher che-Desk in Bern. Die Stipendiaten werden in der Deutschschweiz in Zusammenarbeit mit der Journalistenschule MAZ und in der Roma die mit der AJM in Neuenburg auserkoren. Das nationale Recherche-Desk von Tamedia erlaubt es Le Matin Dimanche und der Sonn tagsZeitung, gemeinsam mehr Ressourcen für investigativen Journalismus bereitzustellen. Das in Bern gelegene Desk besteht aus acht bis zehn Westschweizer und Deutschschwei zer Journalisten. Ziel ist es, eine vertiefte Re cherche über die Sprachgrenzen hinaus mit Der Preis wird seit 2012 vergeben. 2012 | Martine Brocard, Le Matin Dimanche, und Julian Schmidli, SonntagsZeitung | 2013 |Alexandre Haederli, Le Matin Diman che, und Florian Imbach, SonntagsZeitung | 2014 |Antoine Harari, Le Matin Dimanche, und Dominik Balmer, SonntagsZeitung Investigative Summer Course D er Summer Investigative Reporting Cour se der Columbia Journalism School rich tet sich an Journalistinnen und Journalisten aller Mediengattungen. Während des dreiwö chigen Kurses setzen sich die Teilnehmerin nen und Teilnehmer vertieft mit investigati vem Journalismus auseinander und lernen, wie geeignete Themen identifiziert, investi gative Recherchen konzipiert, die Recherchen ausgeführt und letztlich die Geschichten dazu geschrieben werden. Den Studentinnen und Studenten wird auf gezeigt, wie weltweit öffentliche Daten sowie finanzielle Dokumente für die Berichterstat tung eingesetzt werden können. Im Rahmen des Kurses feilen sie an Interviewtechniken, lernen den Einsatz multimedialer Elemente in der Berichterstattung und perfektionieren ihren Schreibstil für investigative Berichte. Seit 2012 wird der Besuch des Kurses Mitar beitenden sowie drei weiteren Teilnehmen den aus Entwicklungsländern ermöglicht. Bisherige Teilnehmende: 2012 | Barbara Achermann, annabelle | Daniel Glaus, SonntagsZeitung | Frédéric Juillard, Tribune de Genève | François Pilet, Le Matin Dimanche | Maurice Thiriet, Tages-Anzeiger | Adrian Zurbriggen, BZ Berner Zeitung 2013 | Sacha Batthyany, Das Magazin | Dominique Botti, Le Matin Dimanche| Pascale Burnier, 24 heures | Christoph Lenz, Der Bund | Katrin Meier, Zürichsee-Zeitung | Patrick Oberli, Le Matin Dimanche | Constantin Seibt, Tages-Anzeiger 2014 | Christoph Gisiger, Finanz und Wirtschaft| Tobias Habegger, BZ Berner Zeitung | Thomas Knellwolf, Tages-Anzeiger | Titus Plattner, Le Matin Dimanche | Desirée Pomper, 20 Minuten | Sophie Roselli, Tribune de Genève Leadership@Tamedia D as Programm Leadership@Tamedia hat zum Ziel, talentierte Führungskräfte im Unternehmen zu fördern und ihnen die Chan ce zu geben, sich fachlich und persönlich auf hohem Niveau weiterzubilden. Das Programm ist ein Gefäss, das den Austausch zwischen verschiedenen Sprachregionen und mit dem oberen Management ermöglicht. Zudem ver mittelt es einen vertieften Einblick in die ver schiedenen Bereiche und in die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Ziele des Leadership@Tamedia-Programms sind das Vertiefen der Management- und Füh rungskompetenzen, das Erlernen von unter nehmerischem Denken und das Erwerben von Führungserfahrung. Um diese Ziele zu errei chen, werden an zwanzig Seminartage in unterschiedlichen Modulen die eigene Selbst führung, Verhalten und Persönlichkeit ge schult sowie Fähigkeiten in den Bereichen Rhetorik, Moderations- und Präsentationstech nik angeeignet. Die Teilnehmenden am Pro gramm erarbeiten in Gruppen ein strategisch relevantes Projekt zuhanden der Unternehmens leitung von Tamedia. Bei der Wahl der Teilneh menden wird auf eine regionale Durchmischung geachtet. Das Programm wird seit 2011 angeboten. Bisherige Teilnehmende: 2011/2012 | Irene Ackermann, Online-Zeit schriften | Angela Barandun, Tages-Anzeiger | Simon Bärtschi, SonntagsZeitung | Sébastian Cretton, Tamedia Publications ro mandes | Marius Egger, 20 Minuten Online | Daniel Foppa, Tages-Anzeiger |Frédéric Gaiani, Jobup | Peter Jost, BZ Berner Zeitung | Sandra Locher, Espace Media | Gaudenz Looser, 20 Minuten | Grégoire Nappey, Le Matin | Oliver Pargätzi, Tages-Anzeiger |Robin Tanner, Zürcher Regionalzeitungen 2012/2013 | Ariel Cepeda, Newsnet | Christian Despont, Le Matin Dimanche | Rita Frommenwiler Schumow, Tages-Anzei ger | Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes | Gianfranco Gaio, Homegate | Ueli Kägi, Tages-Anzeiger | Patrick Kühnis, Tages-Anzeiger | Karim Mahjoub, Tamedia Publications romandes |Christine MayerSalvade, Le Matin Dimanche | Thomas Moll, Tamedia Digital | Didier Orel, IT Publishing | Brigitte Sermier Jammes, Tamedia Publica tions romandes | Barnaby Skinner, Sonntags Zeitung | Bruno Steinegger, Prepress | Adrian Zurbriggen, BZ Berner Zeitung Die Bilder wurden anlässlich des letzten Moduls und der Diplomübergabe des Jahr gangs 2012/2013 aufgenommen. Jahresbericht 2014 13 Inhaltsverzeichnis Operative Berichterstattung und Marktumfeld Marktbeurteilung Geschäftsfelder im Überblick Print Regional Print National Digital Geschäftsfelder im Überblick (grafische Darstellung) 15 15 17 17 21 23 26 Finanzielle Berichterstattung Rechnungslegung Veränderungen im Konsolidierungskreis Umsatz (Betriebsertrag) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Bilanz und Eigenkapital 27 27 27 28 29 31 Mehrjahresvergleich34 Information für Investoren 35 Tamedia-Gruppe37 Konsolidierte Erfolgsrechnung 37 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 38 Konsolidierte Bilanz 39 Konsolidierte Mittelflussrechnung 40 Veränderung des Eigenkapitals 41 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 42 Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze 42 Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals 52 Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung 89 Bericht der Revisionsstelle 104 Tamedia AG Erfolgsrechnung Bilanz Anhang zur Jahresrechnung Grundlagen Anmerkungen Antrag des Verwaltungsrates Bericht der Revisionsstelle 106 106 107 109 109 110 114 115 Vergütungsbericht117 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme 117 Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 120 Entschädigungen des Verwaltungsrates 121 Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung 123 Bericht der Revisionsstelle 126 Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat Kapitalstruktur Verwaltungsrat Unternehmensleitung Mitwirkungsrechte der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik 14 127 127 130 131 135 135 137 137 138 Operative Berichterstattung und Marktumfeld Marktbeurteilung Printwerbemarkt mit verlangsamten Rückgang Das weltwirtschaftliche Konjunkturumfeld verbesserte sich im Verlauf des Berichtsjahres insgesamt zögerlich. Insbesondere aus den USA kamen, mit deren eindeutigem Aufschwung, positive Impulse. Der für die Schweiz wichtige europäische Markt entwickelte sich allerdings zäher als erhofft. Selbst die für sehr lange Zeit robuste deutsche Konjunktur verspürte in den letzten Quartalen eine gewisse Abkühlung. Die Schweizer Wirtschaft entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv und wuchs gemäss einer Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft um 1.8 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug 2014 im Jahresmittel 3.2 Prozent, was dem Vorjahreswert entspricht. Der Schweizer Werbemarkt verspürte im vergangenen Jahr einen leichten Anstieg. Der Brutto-Werbedruck, der keine Rabatte berücksichtigt, stieg gemäss Media Focus der Marktforschungsinstitute GfK Switzerland AG und The Nielsen Company (Switzerland) GmbH um 1.4 Prozent verglichen zum Vorjahr. Einen steigenden Werbedruck verzeichneten die Branchen Pharma/Gesundheit (+16 Prozent), Initiativen/Kampagnen (+9 Prozent), Verkehrsbetriebe (+7 Prozent), Energie (+6 Prozent) und der Detailhandel (+6 Prozent). Hin gegen entwickelten sich Tabakwaren (–27 Prozent) und IT/Büro (–10 Prozent) sowie Telekommunikation (–9 Prozent), Reinigen (–8 Prozent) und Unterhaltungselektronik/ Foto (–7 Prozent) deutlich negativ. Die beiden Grossverteiler Migros und Coop blieben unbestritten die mit Abstand grössten Werbeauftraggeber der Schweiz. Zeitungen und Zeitschriften halten mit 47 Prozent weiterhin den grössten Marktanteil im Werbemarkt und bleiben somit stabil verglichen mit dem Vorjahr (47 Prozent). Das Fernsehen belegt nach wie vor den zweiten Platz, gewann jedoch weitere Marktanteile und beansprucht neu 33 Prozent des Werbemarktes für sich (Vorjahr 32 Prozent). Die Aussenwerbung verliert leicht, bleibt aber mit knapp 12 Prozent Marktanteil (Vorjahr 12 Prozent) stabil, gefolgt von der Radiowerbung, die ebenfalls einen leichten Rückgang zum Vorjahr verzeichnet und auf 5 Prozent verharrt (Vorjahr 5 Prozent). Die Onlinewerbung nimmt die fünfte Stelle ein und beansprucht unverändert 3 Prozent des Brutto-Werbedrucks (Vorjahr 3 Prozent). Im Online-Werbeumsatz sind weiterhin lediglich klassische Display-Werbe formate berücksichtigt. Die WEMF AG für Werbemedienforschung gibt eine zuverlässigere Inseratestatistik heraus, da sich diese auf die von den Medienhäusern gemeldeten Print-Netto-Werbeumsätze stützt und somit die Marktentwicklung zuverlässiger wiedergibt. Insgesamt verlor die gedruckte Presse 2014 im Vorjahresvergleich 4 Prozent Umsatz, was einer deutlichen Verlangsamung des langjährigen Trends entspricht. 2013 betrug der Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich noch 11 Prozent. Mit Ausnahme der Sonntags- und der Spezialpresse verloren sämtliche Pressekategorien an Inserateeinnahmen. Besonders deutlich schlug sich der Rückgang bei der Fachpresse nieder, die 14 Prozent weniger Einnahmen verzeichnete. Auch die Tagespresse mit über 50 000 Exemplaren Auflage verzeichnete einen Rückgang (–6 Prozent). Der Stellenmarkt entwickelte sich gemäss Adecco Swiss Job Market Index äusserst positiv. Trotzdem konnten die gedruckten Titel gemäss der Inseratestatistik der WEMF nicht davon profitieren und verloren 21 Prozent Umsatz bei den Stelleninseraten im Vorjahresvergleich. Für diesen Rückgang verantwortlich ist insbesondere die Verlagerung der Stelleninserate ins Internet. Gemäss dem Adecco Swiss Job Market Index legten die Anzeigen auf Stellenportalen um 11 Prozent zu. 15 Operative Berichterstattung und Marktumfeld Nettowerbeausgaben Print 2014 in Mio. CHF 2013 2014 1575 1350 1125 900 1284 675 659 622 450 225 1227 311 304 138 139 0 39 36 36 40 35 39 61 52 Tagespresse Regionale Wochenpresse Sonntagspresse Finanz- und Wirtschaftspresse Publikumspresse Spezialpresse Fachpresse Total Print Quelle: Inseratestatistik WEMF AG für Werbemedienforschung Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank im Januar 2015, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, trifft die gesamte Schweizer Wirtschaft. Die äusserst positiven Prognosen für das laufende Jahr wurden nach diesem Entscheid von den Banken und Konjunktur forschungsstellen deutlich nach unten korrigiert. Tamedia geht davon aus, dass auch die Printwerbung vom prognostizierten Abschwung der Wirtschaft betroffen sein wird und der Umsatzrückgang sich beschleunigt fortsetzen wird. 16 Geschäftsfelder im Überblick Print Regional Die Entwicklung der Medien im Geschäftsfeld Print Regional wurde 2014 durch die weiterhin rückläufigen Print-Werbeeinnahmen sowie ein Umsatzwachstum durch die neu konsolidierte Ziegler Druck- und Verlags-AG geprägt. Dank erfolgreichen neuen Kooperations modellen und Beilagen, neuen Drittkundenaufträgen sowie Effizienzsteigerungsmass nahmen konnte das Ergebnis des Geschäftsfeldes, im Vergleich zum Vorjahr, verbessert werden. Die Westschweizer Tageszeitung 24 heures blickte 2014 zum 50-Jahr-Jubiläum auf die Schweizerische Landesausstellung von 1964 in Lausanne zurück, unter anderem mit einer Sonderbeilage sowie einem Online-Dossier. Die Tageszeitung entwickelte sich im schwierigen Werbemarktumfeld erfreulich und konnte sowohl die gesetzten Umsatz- als auch die Ergebnisziele erreichen. Ende Januar 2015 führte 24 heures wie die Partnerzeitung Tribune de Genève ein digitales Bezahlmodell ein. Die Gesamtausgabe BZ Berner Zeitung, welche BZ Berner Zeitung, BZ Langenthaler Tagblatt, TT Thuner Tagblatt, BO Berner Oberländer und Der Bund umfasst, musste im Berichtsjahr sowohl einen Umsatz- als auch einen Ergebnisrückgang hinnehmen. Die im Sommer gestartete neue Kooperation mit den Zürcher Regionalzeitungen in der Ausland-, Inlandund Wirtschaftsberichterstattung lief erfolgreich an und wurde von den Leserinnen und Lesern der Zürcher Regionalzeitungen gut aufgenommen. Die Berner Tageszeitung Der Bund, die eng mit dem Tages-Anzeiger zusammenarbeitet, führte im Herbst 2014 erfolgreich ein digitales Bezahlmodell ein. Gelegentliche Leser können eine beschränkte Anzahl Artikel pro Monat kostenlos lesen, darüber hinaus stehen fünf verschiedene Abonnemente zur Auswahl. Hingegen verzeichnete Der Bund, wie der gesamte Werbemarkt für Tageszeitungen in der Schweiz, erneut einen Umsatz rückgang, der sich in einem tieferen Ergebnis niederschlug. Die Winterthurer Tageszeitung Der Landbote stiess im vergangenen Jahr neu zum Unternehmen. Nach der Übernahme des Landboten wurde die Zusammenarbeit mit den Redaktionen des Zürcher Unterländers und der Zürichsee-Zeitung vertieft und um eine Mantel- Kooperation mit der BZ Berner Zeitung erweitert, um den Zeitungsverbund der Zürcher Regionalzeitungen zu stärken. Der Landbote vermochte 2014 die gesetzten Umsatzziele nicht ganz zu erfüllen, konnte sein Ergebnis dank Kostensenkungsmassnahmen in allen Bereichen jedoch verbessern. Der Tages-Anzeiger erreichte 2014 die gesetzten Erwartungen bezüglich Umsatz und Ergebnis. Aufgrund der anhaltend rückläufigen Anzahl Stellenanzeigen wurde der Stellen- Anzeiger in den Hauptteil der Zeitung integriert, während die Kaderstellenbeilage Alpha der Zeitung am Samstag weiterhin als separater Bund beiliegt. Im April führte der Tages-Anzeiger, nach erheblichen Investitionen in die Nachrichtenplattform sowie ergänzende Informatik systeme, ein digitales Bezahlmodell ein, welches die Ziele bezüglich der digitalen Abonnementsabschlüsse des Unternehmens in den ersten Monaten deutlich übertraf. 17 Geschäftsfelder im Überblick Die Tribune de Genève begleitete ihre Leserschaft im vergangenen Jahr auch während des Streiks der öffentlichen Nahverkehrsmittel in Genf und stand ihr mit nützlichen Tipps zur Stauvermeidung zur Seite. Umsatz und Ergebnis der führenden Genfer Tageszeitung entwickelten sich aufgrund des schwierigen Werbemarktes rückläufig. Die Tageszeitung Zürcher Unterländer, die Teil des Zeitungsverbundes der Zürcher Regional zeitungen ist, übertraf im Berichtsjahr sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisziele deutlich. Im Sommer erneuerte der Zürcher Unterländer, wie alle Partnertitel des Zeitungsverbundes, sein Layout und stellte die regionale Berichterstattung noch stärker in den Mittelpunkt. Auch die Zürichsee-Zeitung, die neben drei regionalen Ausgaben die Lokalzeitungen Sihltaler und Thalwiler Anzeiger umfasst, vermochte im Berichtsjahr die Erwartungen dank der Stärkung des Zeitungsverbundes der Zürcher Regionalzeitungen zu übertreffen. Im Berichtsjahr trennte sich Tamedia von den Anzeigern Glattaler und Bantiger Post sowie Anfang 2015 von La Broye und Winterthurer Stadtanzeiger. Für die Lokalzeitungen Journal de Morges und Le Régional sollen ebenfalls neue, in der Region verankerte Eigentümer gefunden werden. Der Bernerbär schloss das Jahr mit einem negativen Ergebnis ab, während das Tagblatt der Stadt Zürich sowie Furttaler und Rümlanger sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern konnten. Die drei Zeitungsdruckzentren Centre d’Impression Lausanne, Druckzentrum Bern und Druckzentrum Zürich konnten im Berichtsjahr weitere Drittaufträge gewinnen. Umsatz und Ergebnis entwickelten sich insgesamt positiv. Dank der zusätzlichen Druckaufträge konnte der bei den meisten Zeitungen anhaltende Volumenrückgang kompensiert und die bereits hohe Auslastung der Druckzentren weiter gesteigert und sowohl internen als auch externen Kunden attraktive Druckpreise angeboten werden. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print Regional gegenüber Dritten stieg 2014 um 5.8 Prozent auf 489.1 Mio. CHF (Vorjahr 462.1 Mio. CHF). Der Umsatzanstieg beruht ausschliesslich auf der Erstkonsolidierung der Winterthurer Tageszeitung Der Landbote und der Akzidenzdruckerei Ziegler Druck. In Folge von Effizienzsteigerungsmassnahmen stieg das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um 10.9 Prozent auf 89.7 Mio. CHF (Vorjahr 80.9 Mio. CHF). Auch die EBITDA-Marge verbesserte sich und liegt neu bei 16.6 Prozent (Vorjahr 15.5 Prozent). 18 BERNS WOCHENZEITUNG Leserzahlen Titel 20 Minuten 20 Minuten Friday 20 minutes 20 minuti 24 heures, Gesamtausgabe Annabelle Bernerbär Bilan BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe inkl. Der Bund Das Magazin Der Landbote Femina Finanz und Wirtschaft GuideTV Le Matin Le Matin Dimanche Le Régional Metroxpress Schweizer Familie SonntagsZeitung Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger Télétop Matin Tribune de Genève TVtäglich Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung 1 MACH 2014-2 1 540 000 479 000 543 000 89 000 183 000 242 000 95 000 64 000 346 000 599 000 53 000 314 000 90 000 204 000 293 000 464 000 99 000 464 000 2 660 000 631 000 118 000 473 000 337 000 114 000 559 000 47 000 65 000 1 MACH 2013-2 Veränderung 1 567 000 –1.7% 504 000 –5.0% 568 000 –4.4% 82 000 8.5% 204 000 –10.3% 259 000 –6.6% 103 000 –7.8% 62 000 3.2% 361 000 –4.2% 684 000 –12.4% 60 000 –11.7% 351 000 –10.5% 107 000 –15.9% 216 000 –5.6% 317 000 –7.6% 503 000 –7.8% 100 000 –1.0% 350 000 2 32.6% 708 000 –6.8% 651 000 –3.1% 142 000 –16.9% 504 000 –6.2% 369 000 –8.7% 125 000 –8.8% 648 000 –13.7% 44 000 6.8% 71 000 –8.5% Quelle: WEMF, MACH Basic 2014-2 1 Betrifft Leserzahlen: Befragungszeitraum Juni bis Ende Juli. 2 Quelle: TNS Gallup, 2/3 Quartal 2014 und 2/3 Quartal 2013 19 Geschäftsfelder im Überblick Auflagen Titel 20 Minuten 20 Minuten Friday 20 minutes 20 minuti 24 heures Annabelle Berner Oberländer Bernerbär Bilan BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe 2 BZ Langenthaler Tagblatt Das Magazin Der Bund Der Landbote Femina Finanz und Wirtschaft Furttaler GuideTV Journal de Morges La Broye Le Matin Le Matin Dimanche Le Régional Metroxpress Rümlanger Schweizer Familie Sihltaler SonntagsZeitung Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger Télétop Matin Thalwiler Anzeiger Thuner Tagblatt Tribune de Genève Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung Quelle: WEMF, Auflagenbulletin 1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni. / total verbreitete Auflage 2 Berner Zeitung Gesamtausgabe inkl. des hier auch separat ausgewiesenen Titels Der Bund 3 Angabe vom Verlag 20 1 Auflage 2014 476 638 169 335 199 142 34 071 65 505 70 258 17 675 100 813 12 258 152 974 11 314 368 376 44 411 29 295 133 746 25 067 15 379 168 401 5 935 9 018 47 934 135 609 121 968 336 000 3 3 696 194 427 1 513 201 738 121 566 172 920 134 467 3 252 19 405 43 860 18 112 31 032 1 Auflage 2013 Veränderung 493 236 –3.4% 168 211 0.7% 203 189 –2.0% 33 823 0.7% 68 464 –4.3% 71 162 –1.3% 18 684 –5.4% 100 016 0.8% 14 249 –14.0% 162 855 –6.1% 12 538 –9.8% 382 885 –3.8% 46 575 –4.6% 30 174 –2.9% 145 897 –8.3% 27 017 –7.2% 15 333 0.3% 158 075 6.5% 6 058 –2.0% 9 089 –0.8% 51 813 –7.5% 147 556 –8.1% 120 767 1.0% 300 000 3 12.0% 3 751 –1.5% 199 587 –2.6% 1 576 –4.0% 194 127 3.9% 127 355 –4.5% 173 877 –0.6% 147 311 –8.7% 3 487 –6.7% 20 530 –5.5% 45 871 –4.4% 19 441 –6.8% 33 407 –7.1% Print National Das Geschäftsfeld Print National wurde wie das Geschäftsfeld Print Regional durch den rückläufigen Print-Werbemarkt gefordert. Eingeleitete Effizienzsteigerungsmassnahmen zeigten allerdings auf Ergebnisstufe ihre Wirkung und sorgten für eine deutliche Ver besserung der Ertragslage. Die Pendlerzeitung 20 Minuten blieb auch im letzten Jahr die mit Abstand meistgelesene Zeitung der Schweiz. Dank ihres einzigartigen nationalen Angebotes und ihrer hohen Reichweite konnte die Pendlerzeitung ihre führende Position im Werbemarkt trotz eines leichten Umsatzrückgangs verteidigen und ihr Ergebnis auf hohem Niveau verbessern. Der Werbeumsatz der Pendlerzeitung 20 minutes entwickelte sich 2014 auf hohem Niveau leicht rückläufig. Dank Effizienzsteigerungsmassnahmen gelang es, das Ergebnis im Vorjahresvergleich auszubauen. Das kostenlose People-Magazin 20 Minuten Friday lancierte im Berichtsjahr einen erfolgreichen Online-Blog. Wirtschaftlich vermochte 20 Minuten Friday die Umsatz- und Ergebnis erwartungen im vergangenen Jahr hingegen nicht ganz zu erfüllen, blieb jedoch weiterhin profitabel. Die dänische Pendlerzeitung Metroxpress steigerte ihre Leserschaftszahlen im Berichtsjahr deutlich und baute ihre Position als mit Abstand meistgelesene Zeitung auf dem dänischen Markt weiter aus. Die hohen Investitionen in den Ausbau des Vertriebsnetzes und die derzeit noch zurückhaltenden Werbeeinnahmen schlugen sich wie erwartet in einem negativen Ergebnis nieder. Die Frauenzeitschrift Annabelle konnte ihre Werbe- und Vertriebseinnahmen trotz eines negativen Marktumfeldes weitgehend halten. Dank Kostensenkungsmassnahmen gelang es der Annabelle gleichzeitig, ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern. Das französischsprachige Wirtschaftsmagazin Bilan steht seit dem Herbst unter einer neuen Leitung. Während Bilan ihre Position als führende Wirtschaftszeitschrift der Romandie erfolgreich behauptete, wirkten sich die rückläufigen Werbeeinnahmen negativ auf das Ergebnis aus. Die Finanz und Wirtschaft konnte die im vorletzten Jahr eingeleitete Trendwende 2014 weiterführen und sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern. Dabei profitierte die Wirtschaftzeitung nicht zuletzt von einer im vergangenen Jahr neu eingeführten Verlags- und Verkaufsorganisation für alle sprachnationalen Zeitschriften und die Finanz und Wirtschaft in der Deutschschweiz. Die Samstagsbeilage GuideTV, die den Tageszeitungen 24 heures, Tribune de Genève und seit Dezember 2012 La Liberté beiliegt, erneuerte 2014 Konzept und Erscheinungsbild. Dank der eingeleiteten Massnahmen konnte die Programmzeitschrift ihre Verluste im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzieren. 21 Geschäftsfelder im Überblick Das Magazin überabeitete im vergangenen Jahr seine Gestaltung. Neue Schriften und ein gelockerter Gestaltungsraster sorgen für eine Auffrischung der erfolgreichen Wochenendbeilage. Durch eine schlagkräftigere Verkaufs- und Verlagsorganisation erreichte die Zeitschrift im Berichtsjahr eine deutliche Ergebnisverbesserung. Die Westschweizer Tageszeitung Le Matin ging im vergangenen Jahr unter einer neuen Chefredaktion eine schrittweise Neuausrichtung an. Die Kosten konnten dank des neuen Konzepts weiter gesenkt werden. In der Folge gelang es der grössten bezahlten Tageszeitung der Romandie, ihre bisher hohen Verluste trotz leicht rückläufiger Werbeeinnahmen fast vollständig abzubauen. Die Westschweizer Sonntagszeitung Le Matin Dimanche mit ihren Beilagen Télétop Matin, Femina und Encore erscheint seit dem vergangenen Jahr in einer neuen, eleganteren Gestaltung sowie mit einem neuen Digitalauftritt. Dank dieser Massnahmen gelang es der grössten bezahlten Zeitung der Westschweiz, die hohen Umsatz- und Ergebniserwartungen zu erreichen. Die Schweizer Familie erfreute sich im Berichtsjahr einer ungebrochenen Beliebtheit im Schweizer Lesermarkt. Sowohl der Vertriebs- als auch der Werbeumsatz entwickelten sich im vergangenen Jahr stabil, wodurch die Familienzeitschrift ihr Ergebnis auf hohem Niveau halten konnte. Die Werbeeinnahmen im Sonntagszeitungsmarkt stabilisierten sich im vergangenen Jahr nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr. Davon konnte die SonntagsZeitung als Marktführer im Werbemarkt profitieren und ihr Ergebnis steigern. Zur erfreulichen Entwicklung beigetragen hat auch das neu eingeführte Zusammenarbeitsmodell mit der Tageszeitung Tages-Anzeiger. Seit dem vergangenen Jahr ist die SonntagsZeitung zudem die auflagenstärkste Sonntagszeitung der Schweiz. Während sich der Umsatz der Tribune des Arts positiv entwickelte, vermochte das Luxusund Uhrenmagazin die Erwartungen an das Ergebnis nicht zu erfüllen. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print National gegenüber Dritten sank 2014 um 5.3 Prozent auf 354.3 Mio. CHF (Vorjahr 374.1 Mio. CHF). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hingegen stieg aufgrund der eingeleiteten Effizienzsteigerungsmassnahmen um 10.8 Prozent auf 66.0 Mio. CHF (Vorjahr 59.5 Mio. CHF). In der Folge erhöhte sich die EBITDA-Marge auf 18.5 Prozent (Vorjahr 15.8 Prozent). 22 Digital Die Entwicklung des Geschäftsfeldes Digital wird wesentlich durch die Erstkonsolidierung von Doodle, home.ch und trendsales.dk sowie die erstmalige Berücksichtigung von Olmero, Renovero und Starticket während der gesamten Berichtsperiode geprägt. In einem wachsenden Markt für digitale Werbung verzeichneten zudem sowohl die publizistischen wie auch die kommerziellen Plattformen ein organisches Wachstum. Die Nachrichtenplattform 20minuten.ch lancierte 2014 eine neue Mobile-App, die von den mehr als 2 Millionen Nutzerinnen und Nutzern sehr positiv aufgenommen wurde. Gleichzeitig konnten die Nachrichtenplattformen weiter wachsen und erreichen monatlich mittlerweile über 2.8 Mio. Leserinnen und Leser. Auch wirtschaftlich entwickelte sich 20minuten.ch ausgesprochen erfolgreich und übertraf mit einem weiteren Umsatz- und Ergebniswachstum die Erwartungen. Im Herbst 2014 übernahm Tamedia die Mehrheit an Doodle. Die Terminfindungs-Plattform investierte in den letzten Monaten weiter in die Internationalisierung und eröffnete eine Niederlassung in Berlin. Diese Strategie wurde mit einer deutlichen Umsatzsteigerung und einem eindrücklichen internationalen Wachstum belohnt. Während Doodle in der Schweiz weiterhin wächst, haben Nordamerika, Deutschland und Frankreich den Heimmarkt in Bezug auf die Nutzung mittlerweile überholt. Die Schweizer Immobilienplattform homegate.ch baute ihre führende Position im Nutzerund Anzeigenmarkt im vergangenen Jahr erfolgreich weiter aus. Ende des Jahres übernahm homegate.ch die Immobilienplattform home.ch, die das Angebotsportfolio ideal ergänzt. Gleichzeitig gelang es homegate.ch, die Anzahl Inserate weiter zu steigern, einen umfassenden Relaunch der Plattform erfolgreich umzusetzen und die hohen Umsatzund Ergebnisziele trotz Zusatzinvestitionen weitgehend zu erreichen. Der Online-Shopping-Club FashionFriends feierte im Berichtsjahr sein fünfjähriges Jubiläum. Das Unternehmen, das 2007 mit fünf Mitarbeitenden startete, wuchs in den letzten Jahren auf ein Team von rund 100 Personen an. In einem hart umkämpften Marktumfeld steigerte FashionFriends den Umsatz, verbesserte das Ergebnis markant und konnte gegen Ende des Jahres den Break-Even erreichen. Die Jobcloud AG mit den Stellenplattformen alpha.ch, ictcareer.ch, ingjobs.ch, jobs.ch, jobup.ch, jobs4finance.ch, jobs4sales.ch, jobsuchmaschine.ch, jobwinner.ch, medtalents.ch, stellen.ch und topjobs.ch profitierte im letzten Jahr vom anziehenden Arbeitsmarkt und von der fortlaufenden Verschiebung der Stellenanzeigen ins Internet. Der führende Schweizer Online- Stellenanbieter übertraf in der Folge die gesetzten Umsatzerwartungen deutlich, was sich in einer weiteren Ergebnisverbesserung auf höchstem Niveau niederschlug. 23 Geschäftsfelder im Überblick Das Newsnet, welches die Nachrichtenplattformen von 24heures.ch, baslerzeitung.ch, bernerzeitung.ch, derbund.ch, lematin.ch, tagesanzeiger.ch und tdg.ch umfasst, begann 2014 mit der schrittweisen Einführung digitaler Bezahlmodelle. Während die Investitionen in die technischen Plattformen das Ergebnis belasteten, weisen die ersten Erfahrungen mit tagesanzeiger.ch und derbund.ch auf eine hohe Akzeptanz bei den Leserinnen und Lesern hin. Die Anzahl der Seitenaufrufe ging durch die Einführung der Bezahlmodelle wie erwartet zurück, die Reichweite blieb hingegen im Vorjahresvergleich stabil. Olmero, die führende Anbieterin internetbasierter Lösungen für die Schweizer Bauwirtschaft, wurde erstmals während der gesamten Berichtsperiode berücksichtigt und überzeugte mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum bei den Kernprodukten. Zum Angebot gehören neben einer Ausschreibungsplattform zur Abwicklung von Bauausschreibungen virtuelle Projekträume zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Bauprojekten sowie ein Dokumentendruckservice. Zudem bietet Olmero mit renovero.ch einen Marktplatz für private Auftraggeber und Handwerker. Die Schweizer Verzeichnisplattform search.ch, die Tamedia gemeinsam mit der Schweizeri schen Post betreibt, konnte ihren Umsatz und das Ergebnis im hart umkämpften Verzeichnismarkt im vergangenen Jahr weiter steigern. Der geplante Zusammenschluss mit local.ch in einer gemeinsamen Gesellschaft mit Swisscom steht derzeit unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Wettbewerbskommission, deren Entscheidung bis Ende März 2015 erwartet wird. Die Ticketplattform Starticket wurde im vergangenen Jahr erstmals ganzjährig im Abschluss von Tamedia berücksichtigt. Während sich Umsatz und operatives Ergebnis von Starticket positiv entwickelten, belasteten Investitionen durch die Übernahme eines Teils von Ticketportal das Ergebnis. Die Nightlife-Plattform tilllate.com verbesserte im Berichtsjahr Umsatz und Ergebnis deutlich, was das Überschreiten der Gewinnschwelle zur Folge hatte. Auch die Nutzerzahlen der Plattform, die zum Medienverbund 20 Minuten gehört, zeigten einen deutlich positiven Trend auf. Im August 2014 übernahm Tamedia die Mehrheit der dänischen Plattform für Vintage- Mode trendsales.dk. Die Plattform ist führend in Dänemark sowie in weiteren skandina vischen Märkten aktiv und stellt Tamedias zweite Investition im dänischen Markt dar, in dem das Unternehmen bisher bereits mit der Pendlerzeitung Metroxpress vertreten war. Trendsales.dk erreichte im vergangenen Jahr trotz Investitionen in den Ausbau der Plattform die Umsatz- und Ergebnisziele und weist weiterhin ein deutliches Wachstum aus. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Digital gegenüber Dritten stieg 2014 um 16.4 Prozent auf 271.1 Mio. CHF (Vorjahr 232.9 Mio. CHF). Zum Umsatzwachstum trugen insbesondere die erstmalige Berücksichtigung von Olmero, Renovero und Starticket während der gesamten Berichtsperiode sowie das organische Wachstum der meisten Plattformen bei. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 32.9 Prozent auf 75.3 Mio. CHF (Vorjahr 56.7 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge liegt mit 27.6 Prozent klar über dem Wert des Vorjahres (24.3 Prozent). 24 Nutzerzahlen Websites NET-Metrix-Profile1 NET-Metrix-Profile1 Veränderung 2014-2 2013-2 20 Minuten Online 20minuten.ch 20minutes.ch tio.ch Bilan Doodle fuw.ch homegate.ch mx.dk Newsnet Bern bernerzeitung.ch derbund.ch Newsnet WCH 24heures.ch LeMatin.ch tdg.ch PoolFéminin annabelle.ch femina.ch search.ch sonntagszeitung.ch tagesanzeiger.ch tilllate.ch trendsales.dk 2 826 000 2 230 000 703 000 187 000 75 000 1 010 000 75 000 1 036 000 2 307 909 2 500 000 390 000 208 000 791 000 375 000 539 000 363 000 187 000 106 000 87 000 2 373 000 74 000 1 082 000 723 000 850 000 3 2 425 000 16.5% 1 952 000 14.2% 558 000 26.0% 171 000 9.4% 46 000 63.0% 991 000 1.9% 42 000 78.6% 945 000 9.6% 1 384 413 2 66.7% 494 000 1.2% 362 000 7.7% 228 000 –8.8% 716 000 10.5% 354 000 5.9% 475 000 13.5% 318 000 14.2% 167 000 12.0% 69 000 53.6% 79 000 10.1% 2 379 000 –0.3% 91 000 –18.7% 1 012 000 6.9% 565 000 28.0% 725 000 3 17.2% Quelle: NET-Metrix AG, NET-Metrix-Profile Unique User (Personen) pro Monat 1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. April und endet am 30. Juni des jeweiligen Jahres 2 Unique Clients, Quelle: Google Analytics 3 Angaben des Verlags 25 Geschäftsfelder im Überblick Umsatz Dritte nach Geschäftsbereichen in Mio. CHF 2013 2014 1225 1050 875 700 525 462 489 350 175 0 Grafik 1 1069 1114 374 354 233 271 Print Regional Print National Digital Total EBITDA nach Geschäftsfeld in Mio. CHF 2013 2014 245 210 175 140 105 Grafik 2 231 197 70 35 0 81 90 60 66 75 57 Print Regional 26 Print National Digital Total «Wenn ich einen Sportler fördere, muss ich auch seine Persönlichkeit fördern» Nicht nur in den Medien, auch im Sport ist die Förderung von Talenten entscheidend für den Erfolg. Dany Ryser ist im Schweizer Fussball einer der ausgewiesensten Förderer. Der 57-jährige Verbandstrainer über seine Erfahrungen – und wie sich der Umgang mit Talenten in den letzten Jahren verändert hat. Mit Dany Ryser sprach Peter M. Birrer Was ist für Sie das Wichtigste in der Jugendförderung? Ein klares Konzept, exakte Vorstellungen, wie die Förderung aussehen soll, und das in dividuell für jede Altersstufe definiert. Gleich zeitig muss man aber auch die richtigen Ta lente auswählen. Was heisst das konkret? Es geht nicht nur um die sportliche Ausbil dung, sondern auch um die Entwicklung der Persönlichkeit. Daneben muss man die nöti gen Strukturen zur Verfügung haben und, ganz wichtig, Wert auf Kontinuität legen, also nicht gleich beim ersten Widerstand alles in frage stellen oder gleich über den Haufen wer fen. Welche Fehler kann man bei der Förderung von Talenten begehen? Stolpersteine gibt es einige. Ein wesentli cher Punkt ist für mich die mangelnde Ge duld und Bereitschaft während dieses Prozes ses. Sicher muss man bereit sein, Korrekturen anzubringen, aber an den Grundsätzen soll man festhalten. Die Arbeit mit einem Talent vergleiche ich mit einem Eisberg. Da sieht man etwa einen Siebtel, also nur die Spitze, der Rest liegt unsichtbar unter Wasser. Ein 15-Jähriger hat vielleicht eine auffällige Qua lität, aber wie viele andere in ihm schlum mern, ist schwierig zu erkennen. Diese muss der Trainer erkennen, und er muss die Gabe haben, sie zusammen mit dem Spieler an die Oberfläche zu befördern. Viele Vereine ma chen den Fehler, dass sie bei ihren Jungen zu stark auf körperliche Vorzüge schauen und dadurch oft nur die Frühentwickelten bevor zugt werden, andere aber, mit viel grösseren Qualitäten, bleiben auf der Strecke. Ich be fürchte, dass einiges Potenzial verloren ging. Lässt sich Talenterkennung erlernen? Oder haben Sie diese Gabe einfach? Ein gewisses Gespür muss man schon mit bringen, aber das Auge lässt sich mit der Zeit schulen. Wenn ich heute selektioniere, gehe ich nach anderen Kriterien vor als noch vor zehn Jahren. Was immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Persönlichkeitsaspekt. Früher war das praktisch kein Thema. Aber wenn ich einen Sportler fördere, muss ich gerade heute auch seine Persönlichkeit fördern, es ist wich tig, dass er sich auch als Mensch entwickelt, damit er den Anforderungen im späteren Sportlerleben gerecht werden kann. Worauf legen Sie sonst noch Wert? Auf die Leistungsmotivation. Wer vorwärts kommen will, muss auch bereit sein, zu inves tieren. Und zu verzichten auf Dinge, die hin derlich für Fortschritte sein könnten. Sie sprechen von früher, von der Zeit, in der Sie anfingen. Was prägte vor 18 Jahren die Nachwuchsförderung? Sehr wichtig war die Athletik, die Robust heit. Wer das nicht mitbrachte, hatte einen schweren Stand. Technik war sicher auch wichtig, aber bei den mentalen Aspekten hiess es, entweder man hat sie oder es wird nichts. Welche Rolle spielt das Umfeld für ein Talent, das vorwärts kommen will? Das ist ein entscheidender Faktor. Die fa miliären Verhältnisse sind wichtig. Ich rede im Fussball immer von so genannten Heli koptereltern, das sind Eltern, die ständig über ihren Kindern kreisen und sie nie aus dem Auge lassen. Daran sind viele Karrieren zerbrochen, weil viele Väter und Mütter das Gefühl hatten, sie müssten sehr aktiv Ein fluss auf die Entwicklung nehmen. Natürlich brauchen die Kinder die Unterstützung der Familie, aber es darf nicht zu viel werden. In einer späteren Phase spielt oft der Berater eine wichtige Rolle. Hier gibt es leider viele, denen das rasche Geld wichtiger ist als eine gute Karriereplanung. Ohne im richtigen Mass unterstützendes Umfeld und eine rich tige Karriereplanung ist es heute sehr schwer, den Weg an die Spitze zu gehen. Sind viele Eltern zu ungeduldig? Ja. Sie üben viel Druck aus, und eben: Sie meinen, Arbeiten eines Coachs übernehmen zu müssen, und merken nicht, dass sich das kontraproduktiv auswirkt. Ich habe sehr viele Karrieren von Spielern erlebt, die genau dar an zerbrochen sind, an dieser Überbetreuung. Gleichzeitig gibt es auch Spieler, denen der Durchbruch verweigert blieb, weil sie aus dem Elternhaus überhaupt keinen oder zu wenig Support erhalten hatten. Wie gehen Sie mit einem Talent um, das wohl Fähigkeiten hätte, aber keine Lust zeigt, etwas daraus zu machen? Wer nicht über eine gewisse Lernmotiva tion verfügt, aus dem lässt sich in der Regel kein Spitzensportler machen, der plötzlich Tag für Tag alles dafür unternimmt, besser zu werden. Man kann den Spieler immer wieder darauf ansprechen, ihn mit Beispielen kon frontieren, aber tun kann es nur der Spieler. Ich denke dann nur: Schade, dass du nicht siehst, welche Möglichkeiten du hättest, und stattdessen dein Talent verschleuderst. Muss man bei der Förderung von Begabten den einen mehr Freiheiten geben als anderen? Ich würde es nicht Freiheiten nennen, son dern Selbstverantwortung. Die einen kann man in Prozesse miteinbeziehen und mitent scheiden lassen, wir bewegen uns dann quasi auf einer Ebene. Und die andern wiederum darf man nie aus den Augen lassen und muss sie ständig antreiben. Wie wichtig ist heute die Kommunikation? Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die heutige Generation ist bereit, vieles zu tun, aber sie will wissen, wieso, sie fordert Argumente. Wenn sie welche bekommen, die auch plausibel sind, akzeptieren sie das. Auch das ist ein markanter Unterschied zu früher. Da wurden Vorgaben gemacht, an die man sich zu halten hatte. Fragen stellen, Dinge hinterfragen, das war nicht erwünscht. Ist Ihr Job anstrengender geworden? Eher anspruchsvoller. Aber mir gefällt das, mein Beruf hat an Reiz und spannendem In halt gewonnen. Heute muss man anders füh ren, auch wir Förderer müssen uns anpassen und entwickeln. Hat sich die Leistungsbereitschaft der Jungen, im Sport etwas zu erreichen, verändert? Es kann ein Problem sein, dass es vielen vielleicht fast zu gut geht, dass sie es nicht mehr als nötig erachten, für eine Sportkar riere etwas zu investieren. Trotz allem findet man aber immer noch genügend Junge, die bereit sind, alles zu tun, um besser zu werden. Dabei spielt die intrinsische Motivation wich tige Rolle. Wenn man ihnen also die Perspek tive aufzeigt, einmal in der Nationalmann schaft spielen zu können, gegen Deutschland anzutreten, sich mit den Besten der Welt mes sen zu dürfen … … und vielleicht viel Geld zu verdienen? Für mich sind die Saläre teilweise sehr frag würdig. Aber auch auf der Stufe der Bestver dienenden ist das Geld zweitrangig, wenn es um einen Titel in der Champions League geht. Dann sehen sie nur das Ziel, sich gegen die Allerbesten durchzusetzen. Wie gehen Sie mit dem Problem um, dass Talente nach dem ersten schnellen Erfolg den Boden unter den Füssen verlieren? Reden, darauf aufmerksam machen, dass es so nicht geht. Ihnen ihr Verhalten und die Auswirkungen davon aufzeigen. Und wer es nicht wahrhaben will, merkt, dass er rasch von der Realität eingeholt wird. Überheblich keit wird bestraft. Die Landung kann sehr hart sein. Und was machen Sie mit Jungen, die glauben, gefördert werden zu müssen, aber in Ihrer Wahrnehmung gar nicht über die Qualität verfügen? Ich bin dafür, dass die ehrliche Meinung kundgetan wird, dem Spieler gegenüber, auch den Eltern gegenüber. Jeder, der in einem För derprogramm von uns dabei ist, träumt von einer Laufbahn als Profi. Aber es ist unsere Verantwortung, deutlich zu sagen, wenn es nicht reicht. Auch wenn das manchmal sehr hart sein kann. Es kommt vor, dass der Be troffene im Nachhinein dankbar ist, weil es ihm auf einem anderen Weg besser geht. Und dann gibt es wiederum jene, die kein Einse hen haben und die Trainer für ihr Scheitern verantwortlich machen. Was geht in Ihnen vor, wenn ein Talent den Durchbruch geschafft hat? Dann erfüllt mich das mit Genugtuung, Freude und auch etwas Stolz. Wird in der Schweiz generell genügend getan für die Förderung junger Sportler? Ja, und ich bin sogar überzeugt, dass wir in unserem Land eines der weltbesten För dersysteme haben, was den Fussball betrifft. Ich glaube sogar, dass wir aufpassen müssen, nicht zu viel zu machen. Man kann auch zu viel fördern und jedes noch so kleine Detail wissenschaftlich ausleuchten. Ich halte eine Balance für notwendig. Neben der gezielten Förderung und der Rundumplanung muss Platz sein für Selbstverantwortung – und da für, dass die individuelle Kreativität ausge lebt werden kann. Schliesslich haben wir es immer noch mit jungen Leuten zu tun. Wir müssen sie auch atmen lassen. Und ich sehe es nicht ungern, wenn sie auch die Grenzen ausloten. Sobald sie überschritten werden, ist es mein Job, ihnen zu sagen, dass sie zu weit gegangen sind. Dany Ryser (57) arbeitet seit 18 Jahren als Auswahltrainer beim Schweizerischen Fussballverband. Bis im Sommer wirkt er als Technischer Direktor ad interim. Danach lässt er sich vorzeitig pensionieren, ist aber auf Mandatsbasis für die Uefa und die Fifa engagiert. Finanzielle Berichterstattung Finanzieller Überblick Rechnungslegung Tamedia hat die unten stehenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage sowie in der Offenlegung im Jahresabschluss nach sich. –IAS 32, «Verrechnung von Finanzanlagen mit finanziellen Verbindlichkeiten» (ergänzt) –IAS 39, «Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung» (Änderungen an IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung») –IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27, «Investmentgesellschaften» (ergänzt) –IFRS (2013), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» Folgende neue Rechnungslegungsregeln wurden bereits im Jahr 2013 frühzeitig angewendet: –IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) Tamedia hat sich bei der Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen und Vorsorgekosten für die Anwendung der «Risk-Sharing»-Methode entschieden. –IAS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte» Diese Änderungen korrigieren die nicht beabsichtigten Konsequenzen aus IFRS 13 auf die Offenlegungsvorschriften von IAS 36. Zudem verlangt die Änderung den Ausweis des erzielbaren Werts einer «Cash Generating Unit», für welche eine Wertminderung erfasst oder aufgelöst wurde. Veränderungen im Konsolidierungskreis Akquisitionen Die Tamedia AG hat am 13. Januar 2014 weitere 70.5 Prozent der Ziegler Druck- und Verlags-AG, die den Landboten herausgibt, erworben und damit ihre Aktienanteile von 20 Prozent auf 90.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Ziegler Druck- und Verlags-AG. Am 20. Februar 2014 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie am 13. Januar 2014 zusätzliche 9.5 Prozent der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG erworben und hält damit 100 Prozent der Gesellschaft. Per 28. Juli 2014 hat sich die Tamedia AG durch die Übernahme der Anteile von Ricardo Denmark ApS und Mets ApS zu 88 Prozent an Trendsales ApS, Kopenhagen, beteiligt. Das Unternehmen betreibt mit trendsales.dk eine Plattform für Vintagemode in Dänemark und ähnliche Plattformen in weiteren europäischen Märkten. Die Tamedia AG hat am 11. November 2014 weitere 51 Prozent an der Doodle AG erworben und damit ihre Aktienanteile von 49 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Doodle AG und konsolidierte diese ab 1. November 2014. Die Homegate AG hat von LTV Gelbe Seiten AG am 1. Dezember 2014 die Immobilienplattform home.ch erworben. 27 Finanzielle Berichterstattung Umsatz Grafik 3 in Mio. CHF 2013 2014 1050 937 900 958 750 600 450 300 150 1069 73 0 95 60 1114 61 Medienumsatz Druckumsatz Übriger Umsatz Total Umsatz Zudem beteiligt sich Tamedia per 12. August 2014 zu 20.4 Prozent an der MoneyPark AG. moneypark.ch ist eine Beratungsplattform für Finanzprodukte und spezialisiert auf die Vermittlung von Hypotheken und Vorsorgeprodukten sowie auf Exchange-Traded-Fundsbasierte Vermögensverwaltung. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Abgang von konsolidierten Gesellschaften Am 25. März 2014 hat Tamedia ihre 80-Prozent-Beteiligung an der Glattaler AG an die Zürcher Oberland Medien AG veräussert. Am 26. August 2014 hat Tamedia ihre 60-Prozent- Beteiligung an der Soundvenue A/S an die Lasse Kyed ApS veräussert. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Umsatz Der Umsatz von Tamedia stieg um 4.2 Prozent oder 45.4 Mio. CHF auf 1 114.5 Mio. CHF. Der Umsatzanstieg durch Veränderungen im Konsolidierungskreis beläuft sich auf 66.9 Mio. CHF, während aus den bestehenden Aktivitäten ein Umsatzrückgang von 21.5 Mio. CHF zu verzeichnen war. Ausführlichere Angaben zur Umsatzentwicklung finden sich in der Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftsfeldern. 28 Grafik 4 Betriebsaufwand in Mio. CHF 2013 2014 1050 900 750 600 450 300 150 162 0 170 872 884 433 438 277 275 Materialaufwand und Fremdleistungen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Total Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 33.9 Mio. CHF oder 17.2 Prozent auf 230.9 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 18.4 im Vorjahr auf neu 20.7 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 25.8 Prozent oder 32.9 Mio. CHF und liegt neu bei 160.6 Mio. CHF. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 11.9 im Vorjahr auf neu 14.4 Prozent. Ergebnis Das Ergebnis 2014 liegt mit 159.7 Mio. CHF um 34 Prozent oder 40.6 Mio. CHF über dem Vorjahreswert von 119.1 Mio. CHF. Der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank 2014 um 1.0 Mio. CHF auf 9.7 Mio. CHF. Durch die Erhöhung der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG am 13. Januar 2014 ist deren Ergebnisanteil im Vergleich mit dem Vorjahr weggefallen. Durch die Erhöhung der Anteile an der Doodle AG am 11. November 2014 wurde deren Ergebnisanteil nur noch für den Zeitraum Januar bis Oktober 2014 berücksichtigt. Der Ergebnisanteil an La Région Hebdo wurde bis zum Zeitpunkt des Verkaufes am 22. Mai 2014 erfasst und derjenige von ER Publishing inklusive deren Tochtergesellschaft LeTemps bis zu deren Verkauf am 5. September 2014. Das Ergebnis der assoziierten Gesellschaft MoneyPark AG ist 2014 nach dem Kauf der Anteile am 12. August 2014 für 5 Monate in die Konzernrechnung eingeflossen. Das Ergebnis an den Joint Ventures car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG ist 2014 erstmals vollumfänglich in die Konzernrechnung eingeflossen (im Vorjahr für 3 Monate). 29 Finanzielle Berichterstattung Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) in Mio. CHF 2013 1050 1069 900 1114 2014 750 600 450 300 150 0 Grafik 5 872 884 197 231 Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Das Finanzergebnis nahm um 30.7 Mio. CHF auf 27.1 Mio. CHF zu. 2014 wurde ein Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen von 7.9 Mio. CHF erfasst, während im Vorjahr kein wesentlicher Gewinn angefallen war. Der Finanzerfolg aus IAS 19 hat von netto –1.6 Mio. CHF um 3.5 Mio. CHF auf 1.9 Mio. CHF zugenommen. Der Anstieg des übrigen Finanzertrags geht mehrheitlich auf den Gewinn aus dem Verkauf der PubliGroupe- Aktien an Swisscom zurück. Ebenfalls im übrigen Finanzertrag berücksichtigt ist die Auflösung der Kaufpreisverpflichtung, die beim Erwerb der Anteile an Starticket AG erfasst wurde. Ausführlichere Angaben dazu finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Aus Bewertungsänderung von vertraglichen Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf von Minderheitsanteilen, welche als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten bilanziert sind, resultierte 2014 ein übriger Finanzaufwand von 1.7 Mio. CHF. Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser blieb 2014 unverändert bei 21.4 Prozent. Der effektive Steuersatz nahm von 12.2 Prozent auf 19.2 Prozent zu. Die nicht bilanzierten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Einschätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung nicht gegeben ist. Die Veränderung latenter Steuern infolge Steuersatzänderung basiert vor allem auf der relativen Zunahme der kantonalen Quote von Westschweizer Betriebsstätten bei interkantonalen Unternehmen und auf Steuersatzsenkungen bei den dänischen Gesellschaften. Der Einfluss aus Steuereffekten auf Beteiligungen resultiert hauptsächlich aus handelsrechtlichen Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte (ohne latente Steuerfolgen), die den Steueraufwand signifikant reduzierten. 30 Grafik 6 Bilanz in Mio. CHF 2013 2014 2100 1800 1500 2177 2156 1895 1788 1404 1200 900 600 300 773 0 281 368 1457 699 Umlaufvermögen Anlagevermögen Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital Bilanz und Eigenkapital Die Bilanzsumme nahm von 2 176.6 Mio. CHF um 20.4 Mio. CHF auf 2 156.2 Mio. CHF ab. Das Eigenkapital stieg um 53.4 Mio. CHF auf 1 457.0 Mio. CHF. Zur Veränderung beigetragen hat neben dem erzielten Ergebnis auch die Neubewertung der Personalvorsorge nach IAS 19 von netto –104.3 Mio. CHF (nach latenten Steuern), die in der Gesamtergebnisrechnung erfasst wurde. Diese resultierte hauptsächlich aus dem Verlust auf den Vorsorge verpflichtungen, bedingt durch die Reduktion des Diskontsatzes von 2.2 auf 1.1 Prozent, dem ein Gewinn aus der Performance auf dem Anlagevermögen entgegensteht, der deutlich höher ausgefallen ist als die erwarteten Zinserträge. Im Vorjahr war mit 141.1 Mio. CHF ein positiver Betrag zu berücksichtigen. An die Aktionäre der Tamedia AG wurden 42.4 Mio. CHF (4.00 CHF pro Aktie) als Dividende ausgeschüttet. Der Eigenfinanzierungsgrad stieg von 64.5 Prozent auf 67.6 Prozent. Das Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche stieg um 47.0 Mio. CHF auf 319.6 Mio. CHF. Die flüssigen Mittel nahmen um 43.3 Mio. CHF zu und belaufen sich auf 97.5 Mio. CHF. Ohne die erstmalige Berücksichtigung der Ziegler Druck- und Verlags-AG (neu Zürcher Regionalzeitungen AG), der Trendsales ApS und der Doodle AG wäre die Zunahme deutlich geringer ausgefallen. Die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte nahmen um insgesamt 39.8 Mio. CHF auf 48.3 Mio. CHF zu. Die Abnahme des Anlagevermögens um 107.1 Mio. CHF oder 5.7 Prozent auf 1 788.2 Mio. CHF ergibt sich vor allem aus der Abnahme der Sachanlagen, der Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sowie der Vorsorgeguthaben nach IAS 19. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis führten bei den Sachanlagen zu einer Zunahme von 48.2 Mio. CHF. Den Investitionen von 4.8 Mio. CHF in Sachanlagen standen Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 32.0 Mio. CHF gegenüber. 31 Finanzielle Berichterstattung Veränderung des Eigenkapitals in Mio. CHF 2013 250 200 260 2014 150 100 50 55 0 –50 Grafik 7 205 47 10 53 8 –15 –50 –56 –100 Gesamtergebnis Gewinnausschüttung Änderung des Konsolidierungskreises Übrige Veränderungen im Eigenkapital Veränderung des Eigenkapitals Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften sank um netto 48.9 Mio. CHF auf 66.5 Mio. CHF. Die Anteile an den assoziierten Gesellschaften Ziegler Druck- und Verlags-AG sowie Doodle AG sind aufgrund der Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften nicht mehr bilanziert. Der Verkauf der Anteile an ER Publishing AG und deren Tochtergesellschaft Le Temps SA sowie die Veräusserung der Anteile an La Région Hebdo SA reduzierten den bilanzierten Wert der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures zusätzlich. Erstmals wird 2014 der Anteil am Eigenkapital von MoneyPark AG berücksichtigt. Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Zattoo Schweiz AG im Dezember 2014 erhöhte den bilanzierten Wert dieser Gesellschaft. Die Anteile an LS Distribution Suisse SA wurden infolge des geplanten Verkaufs in die zur Veräusserung bestimmten Vermögens werte umgegliedert. Die immateriellen Anlagen nahmen von 1 313.4 Mio. CHF um 48.3 Mio. CHF auf 1 361.7 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidierungskreis in Höhe von 81.1 Mio. CHF bei den Verlagsrechten und Markenrechten sowie beim Goodwill. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalten nebst den Zugängen der immateriellen Anlagen von Ziegler Druck- und Verlags-AG, Trendsales ApS, Doodle AG und home.ch auch den Abgang der immateriellen Werte von Soundvenue A/S. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Diesen Zugängen stehen Abschreibungen von 38.3 Mio. CHF entgegen. Es bestand kein Wertminderungsbedarf auf Goodwill. Abgänge waren 2014 bei verschiedenen aktivierten Softwareprojekten zu verzeichnen. 32 Grafik 8 Mittelfluss in Mio. CHF 2013 2014 225 202 185 150 75 0 –75 43 –150 1 8 –50 –57 –92 –109 –145 –225 Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche Veränderung der flüssigen Mittel Das kurzfristige Fremdkapital der weitergeführten Bereiche nahm um 59.4 Mio. CHF auf 460.3 Mio. CHF zu. Dieser Anstieg ist den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und den passiven Rechnungsabgrenzungen zuzuschreiben, die um 66.8 Mio. CHF respektive 26.8 Mio. CHF zunahmen, während die übrigen Positionen zurückgingen. Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Ver mögenswerten betragen 1.9 Mio. CHF (Vorjahr 0.2 Mio. CHF). Diese umfassen die latenten Steuerverbindlichkeiten, die die erwarteten Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf der zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften abdecken. Das langfristige Fremdkapital nahm um 135.1 Mio. CHF auf 236.9 Mio. CHF ab, wobei insbesondere der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 165.1 Mio. CHF auf 21.9 Mio. CHF ins Gewicht fällt. Die Ende 2013 bilanzierten langfristigen Bank verbindlichkeiten von 170.0 Mio. CHF aus der Kreditfazilität, die Tamedia für die Übernahme der jobs.ch Holding AG am 22. November 2012 mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen hatte, konnten im Berichtsjahr auf 70.0 Mio. CHF reduziert werden. Dieser Ende 2014 noch offene Anteil wird im Jahr 2015 zurückbezahlt und deshalb als kurzfristige Finanzverbindlichkeit ausgewiesen. Die Veränderung von variablen Kaufpreisverpflichtungen für bereits erworbene Anteile und die Veränderung der Verpflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen aufgrund von Put-Optionen erhöhten demgegenüber die langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die latenten Steuerverbindlichkeiten verringerten sich vor allem durch die Veränderungen der Vorsorgeguthaben und -verbindlichkeiten nach IAS 19 um 26.4 Mio. CHF auf 138.5 Mio. CHF. Die Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 nahmen durch die Neubewertung der Personalvorsorge nach IAS 19 um 55.8 Mio. CHF auf 66.5 Mio. CHF zu. 33 Mehrjahresvergleich Mehrjahresvergleich Umsatz Wachstum Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Wachstum Marge 1 Ergebnis (der weitergeführten Bereiche) Wachstum Marge 1 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mitarbeiterbestand (Durchschnitt) 2Anzahl Umsatz pro Mitarbeiter CHF 000 Umlaufvermögen Anlagevermögen Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss nach Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Mittelfluss aus nicht weitergeführten Bereichen Veränderung der flüssigen Mittel Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Eigenkapital-Rentabilität 3 Eigenfinanzierungsgrad 4 Innenfinanzierungsgrad der Nettoinvestitionen 5 Liquiditätsgrad II 6 7 Verschuldungsfaktor x 1 2 3 4 5 6 7 34 2014 2013 2012 2011 2010 1 114.5 1 069.1 1 018.0 1 117.2 745.0 4.2% 5.0% –8.9% 50.0% –0.6% 230.9 197.1 198.5 237.7 145.7 17.2% –0.7% –16.5% 63.1% 61.6% 20.7% 18.4% 19.5% 21.3% 19.6% 159.5 118.5 124.8 177.1 109.4 34.7% –5.1% –29.5% 61.8% 114.5% 14.3% 11.1% 12.3% 15.8% 14.7% 3 471 3 394 3 240 3 301 2 164 321.1 315.0 314.2 338.4 344.3 367.9 281.2 312.3 410.2 243.5 1 788.2 1 895.4 1 751.0 1 330.8 990.0 2 156.2 2 176.6 2 063.4 1 741.0 1 233.6 699.1 773.0 864.9 785.2 389.8 1 457.0 1 403.6 1 198.4 955.8 843.7 201.7 185.1 190.3 179.8 185.3 (57.4) (91.6) (203.8) (20.2) (243.4) 144.3 93.5 (13.4) 159.6 (58.1) (109.0) (144.8) (61.9) (114.9) (25.4) 8.2 0.9 61.6 29.8 24.0 43.3 (50.3) (13.7) 74.3 (60.1) 11.0% 8.5% 11.6% 18.7% 13.1% 67.6% 64.5% 58.1% 54.9% 68.4% 351.2% 202.1% 93.4% 888.9% 76.1% 67.0% 65.9% 66.0% 64.3% 70.2% 1.9 2.7 3.0 2.6 0.9 In Prozent des Umsatzes Mitarbeiterbestand der weitergeführten Bereiche Ergebnis inklusive Minderheitsanteile zu Eigenkapital per 31. Dezember Eigenkapital zu Bilanzsumme Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zu Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Umlaufvermögen ohne Vorräte zu kurzfristigem Fremdkapital (der weitergeführten Bereiche) Nettoverschuldung (Fremdkapital abzüglich Umlaufvermögen ohne Vorräte) zu Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Information für Investoren Information für Investoren Aktienkursentwicklung vom 23. Februar 2010 bis 20. Februar 2015 in CHF 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 Tamedia N SPI-Gesamtindex angeglichen Quelle: Thomson Reuters Datastream Aktienkurs in CHF 2014 2013 2012 2011 2010 Höchst 128.80 116.00 116.90 144.90 128.00 Tiefst 106.10 96.70 96.00 102.40 71.75 Jahresende 126.90 107.90 102.70 116.50 124.10 Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 2014 2013 2012 2011 2010 Höchst Tiefst Jahresende 1 365 1 125 1 345 1 230 1 025 1 144 1 239 1 018 1 089 1 536 1 357 1 085 761 1 235 1 315 Finanzkalender Generalversammlung Halbjahresberichterstattung 17. April 2015 20. August 2015 35 Information für Investoren Kennzahlen pro Aktie in CHF Ergebnis pro Aktie (unverwässert) Ergebnis pro Aktie (verwässert) EBIT pro Aktie EBITDA pro Aktie Free Cash Flow pro Aktie Eigenkapital pro Aktie 1 Dividende pro Aktie 3 Ausschüttungsgrad 4 Dividenden-Rendite Kurs-Gewinn-Verhältnis 4x Kurs-EBIT-Verhältnis 4x Kurs-EBITDA-Verhältnis 4x Kurs-Umsatz-Verhältnis 4x Kurs-Free Cash Flow-Verhältnis 4x Kurs-Eigenkapital-Verhältnis 4x 2014 2013 2012 2011 2010 13.81 10.68 13.79 10.67 15.15 12.06 21.79 18.60 13.61 8.83 115.09 115.03 4.50 2 4.00 29.9% 35.8% 3.5% 3.7% 9.2 10.1 8.4 9.0 5.8 5.8 1.2 1.1 9.3 12.2 1.1 0.9 13.33 16.82 13.31 16.80 13.12 17.08 18.75 22.45 (1.27) 15.08 95.82 89.80 4.50 5.75 38.2% 34.4% 4.4% 4.9% 7.7 6.9 7.8 6.8 5.5 5.2 1.1 1.1 (80.9) 7.7 1.1 1.3 10.61 10.61 10.90 14.02 (5.59) 80.70 4.00 38.7% 3.2% 11.7 11.4 8.9 1.7 (22.2) 1.5 1 2 3 4 Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Antrag des Verwaltungsrates Basierend auf Ergebnis der weitergeführten Bereiche Basierend auf Jahresendkurs Kapitalstruktur Das Aktienkapital von 106 Mio. CHF ist in 10 600 000 Namenaktien zu 10 CHF eingeteilt. Davon stammen 600 000 Aktien aus der Kapitalerhöhung, die im Oktober 2007 im Rahmen der Akquisition der Espace Media Groupe durchgeführt wurde. Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital. Für die Aktienbeteiligungspläne hält das Unternehmen eigene Aktien gemäss Anmerkung 31, 42 und 43. Für 67.00 Prozent der Aktien besteht ein Aktionärsbindungsvertrag. Die Unterzeichner des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.80 Prozent der Aktien. Ergebnisverwendung Tamedia betreibt eine ergebnisorientierte Ausschüttungspraxis. In der Regel werden 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses als Dividende ausgeschüttet. Investor Relations Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation und Investor Relations Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Telefon: +41 (0) 44 248 41 90 Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: [email protected] 36 «Für mich kann es eigentlich nicht schnell genug vorwärts gehen» Simon Bärtschi leitet das Redaktionsmanagement bei der SonntagsZeitung und profitierte im Jahr 2014 vom renommierten Punch Sulzberger Leadership Program an der Columbia Journalism School. Mit Simon Bärtschi sprach Sandrine Gehriger Herr Bärtschi, Sie sind Redaktionsmanager. Ich habe von diesem Beruf noch nie etwas gehört. Was machen Sie? Ich bin ein Journalist, der sich etwas ge nauer um den effizienten Mitteleinsatz auf der Redaktion kümmert. Ich gehöre der er weiterten Chefredaktion an und führe auch den Bereich Produktion und Gestaltung sowie Datenjournalismus. Beim Redaktionsmanage ment geht es darum, die Redaktion und Ab läufe in den Ressorts in Absprache mit Chefre daktor Arthur Rutishauser so zu organisieren, dass sowohl publizistische wie betriebswirt schaftliche Ziele erreicht werden können. Bei uns stand im letzten Jahr der Konvergenzpro zess zwischen SonntagsZeitung und Tages-An zeiger im Vordergrund. Die Aufgabe war, die Ressorts Gesellschaft, Kultur, Wissen und Rei sen von Tages-Anzeiger und SonntagsZeitung zusammenzuführen. Die zentrale Frage lau tet: Wie können wir Kosten sparen, ohne dass die publizistische Qualität darunter leidet? Können Sie ein Beispiel dafür geben? Wir haben etwa bei den Infografiken eine Mitarbeiterin der SonntagsZeitung, die in Pension gegangen ist, nicht ersetzt. Im neuen konvergenten Team stand also insgesamt we niger Personal zur Verfügung als zuvor. Wir haben versucht, die Kräfte im neuen Pool mit dem Tages-Anzeiger auf die grösseren und optisch tragenden Grafiken zu bündeln und dort den Output zu erhöhen. Dafür haben wir die Zahl der kleineren Infografiken stark reduziert. Das gesteckte Ziel bei den grossen Grafiken wurde deutlich übertroffen. Das klingt so, als würde man beim Konvergenzprozess notgedrungen an Inhalten sparen. In der Breite vielleicht, nicht aber in der Tiefe. Durch die Zusammenlegung der Res sorts zwischen Tages-Anzeiger und Sonntags Zeitung soll die Dossierkompetenz aufrecht erhalten bleiben. Ein Spezialist kann sich so auf ein Thema konzentrieren und es kanal spezifisch aufbereiten. Sie haben während des letzten Jahres im Punch Sulzberger Leadership Program viele neue Ansätze kennen gelernt. Können Sie uns vom Kurs berichten? Das Programm findet jedes Jahr an der Gra duate School of Journalism an der Columbia University statt und ist in fünf Einzelblöcke gegliedert, die thematisch aufeinander auf bauen. Zentrale Fragen waren: Wie kann ich die Konvergenz in einzelne, bearbeitbare Aufgaben zerlegen? Welche Einflussfaktoren sind dabei zentral? Wie messe ich Erfolg? Am Schluss des Sulzberger-Jahres verfügt man über ein Werkzeug-Set. Da hat es, im übertra genen Sinne gesprochen, von der Pinzette bis zum Hammer alles drin, was hilft, im Redak tionsalltag Aufgaben zu bewältigen. Das Punch Sulzberger Program ist eine sehr renommierte Fellowship. Waren die Teilnehmer genauso hochkarätig? Die Fellows in unserer Klasse waren alles Leute mit grosser Führungserfahrung. Mit dabei zwei Leute von der New York Times, zwei von der Associated Press, Chefs von TV-Sendern wie MTV, BSkyB und ESPN, von The Dallas Morning News oder vom Center for Investigative Reporting aus San Francisco. Alles fantastische Journalisten oder Verlags leute. Ich war der einzige Non-native Speaker. Das war bei manchen Situationen nicht ganz ohne, etwa wenn Witze über Baseball geris sen wurden. Da muss man sich zuerst in den Slang hineinleben. «Was weiss ich wirklich von dem, was ich mache? Und was nehme ich an, dass ich es weiss?» War das Sulzberger Program für Sie also eine einmalige Erfahrung? Absolut. Ich habe in dreifacher Hinsicht profitiert. Erstens nehmen hochspannende Medienleute mit interessanten Biografien teil. Das Programm ist ein Biotop kreativer Profis. Ich profitiere also von einem hochkarätigen Netzwerk, von tollen Gesprächen, neuen Ide en. Der zweite Punkt ist, dass das Programm keine Trockenübung ist. Jeder Fellow arbeitet an einem konkreten Projekt. Bei jeder Zu sammenkunft stellt jeder die Fortschritte in seinem Projekt vor. Was einzigartig ist: Alle sprechen ganz offen über ihre Herausfor derungen, auch über Zahlen. Zur Wahrung der Vertraulichkeit gibt es die so genannten Vegas-Rules (macht mit den Fingern das Vic tory-Zeichen). Das bedeutet: What happens in Vegas, stays in Vegas – oder in diesem Fall im Hörsaal in New York. Diese Regel animiert alle, sehr offen über die Probleme zu reden. Dadurch ist der Lerneffekt viel höher. Was macht das Programm sonst noch einzigartig? Das Sulzberger Program ist sehr Resultateorientiert, man wird an seinen eigenen Zielen gemessen. Mitunter ist das auch ein langjäh riger Erfolgsfaktor des Programms. Drittens habe ich wie schon erwähnt viel praktische Werkzeuge nach Hause genommen. Nicht zuletzt dank hochkarätiger Professoren der Columbia Business School, die im Sulzberger Program referieren. Übrigens tun sie dies auf sehr kurzweilige und geistvolle Art. Besonders attraktiv ist natürlich, dass man sich dau ernd mitten in Manhattan aufhält. Morgens beim Jogging im Central Park, dann auf dem Uni-Campus und abends irgendwo auf einer Dachterrasse eines Sulzberger-Kollegen. Können Sie uns ein Beispiel aus der Sulzberger-Trickkiste nennen? «Was weiss ich wirklich von dem, was ich mache? Und was nehme ich an, dass ich es weiss?» Das klingt jetzt sehr banal, wenn ich das sagen darf. Ja, das klingt total banal. Aber viele Hand lungen im Alltag sind durch Annahmen statt Wissen gesteuert. Es lohnt sich, mal eine Liste aufzustellen und nach «Annahmen» und «Wis sen» zu sortieren. Das Ziel ist es, sein Handeln durch möglichst viel Wissen statt Annahmen zu steuern. Ein weiteres Tool ist die simple Frage: «Ist man wirklich erfolgreich bei etwas oder sieht es nicht nur so aus?» Ich habe ge lernt, klare Ziele mit eindeutigen Kriterien zu setzen, wo man am Ende sagen kann: «Ziel erfüllt? Ja oder Nein.» Natürlich kann man nicht alles steuern und messen. Darum geht es nicht. Aber es ist gut, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Fehlt Ihnen die journalistische Arbeit in Ihrer Managementposition? Ein bisschen. Ich war zuvor drei Jahre Stell vertretender Chefredaktor und Blattmacher und schon da war ich etwas weiter weg vom Selberschreiben. Andererseits ist das Mitge stalten am Medienwandel, in dem wir uns befinden, sehr herausfordernd und sehr ab wechslungsreich. Wie blicken Sie der Zukunft des Journalismus entgegen? Zuversichtlich. Wenn ich sehe, wie gut die Journalisten heute ausgebildet werden und was die Branche versucht, um weiterzukom men, kann es nur gut kommen. Journalismus wird künftig stärker digital stattfinden. Das heisst, es braucht journalistische Innovatio nen in diesem Bereich, wie sie zurzeit in den USA umgesetzt werden. Diese profitieren vom Motor im Silicon Valley, wo laufend neue Er findungen herkommen. In dieser Beziehung kann es für mich nicht schnell genug vor wärts gehen. Hat der Kurs auch für Sie persönlich Veränderungen bewirkt? Das ist eine knackige Frage. Mit allen Sulz berger-Teilnehmern passiert etwas innerhalb dieses Jahres, auch mit mir. Ich habe mich – notabene als Berner – sicher vom Tempo der New Yorker anstecken lassen. Ein Exzellenzzentrum in Sachen Datenjournalismus Seit dem April 2012 bietet das Recherche-Desk von SonntagsZeitung und Le Matin Dimanche den Leserinnen und Lesern der beiden Zeitungen jeden Sonntag exklusive Recherchen und Analysen. Jedes Jahr haben zwei junge Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, ein Jahr im Recherche-Desk mitzuarbeiten. In diesem Jahr fiel die Wahl des Le Matin Dimanche auf Antoine Harari. Von Sonia Arnal – stellvertretende Chefredaktorin Le Matin Dimanche Zweck und Ziel des Recherche-Desks, das sich SonntagsZeitung und Le Matin Diman che teilen, ist es, den Leserinnen und Lesern der beiden Partnerzeitungen jeden Sonntag exklusive Recherchen und Analysen von na tionalem Interesse zu bieten. Auf Initiative des Verlegers Pietro Supino haben die beiden Chefredaktoren der Wochenzeitungen in Bern ein Ressort geschaffen, das seit Beginn unter der Leitung von Oliver Zihlmann steht und aus vier Deutschschweizer Journalisten (Dominik Balmer, Catherine Boss, Daniel Glaus und Martin Stoll) sowie drei West schweizer Journalisten (Alexandre Haederli, Die beiden Zeitungen publizieren jeden Sonntag die gleiche Geschichte, natürlich aber in ihrer jeweili gen Sprache. Antoine Harari und Titus Plattner) besteht. Der erste Artikel, der aus der gemeinsamen Recherche entstand, wurde Anfang April 2012 publiziert – über die Kindheit des ko reanischen Machthabers Kim Jong-un in der Schweiz. Seither widmete sich das engagierte Team des Recherche-Desks verschiedensten Themen, darunter die Enthüllungen über die Radiumkontamination in ehemaligen Uhren werkstätten, das Kampfflugzeug Gripen, die Aussagen zweier in Pakistan festgehaltener Geiseln, die ihren Entführern entkommen konnten, und viele andere. Die beiden Zeitungen publizieren jeden Sonntag die gleiche Geschichte, natürlich aber in ihrer jeweiligen Sprache. Die Heran gehensweise der Journalistinnen und Jour nalisten ist unterschiedlich. Manchmal wird die Recherche von zwei Journalistinnen oder Journalisten, einer Deutschschweizerin und einem Westschweizer, vorangetrieben. Wenn sie ihre Recherchen abgeschlossen haben, tragen sie ihre Informationen zusammen, entscheiden über den Aufbau des Textes und die Zitate. Anschliessend schreiben beide einen eigenen Text in ihrer jeweiligen Spra che. Manchmal arbeitet eine Journalistin oder ein Journalist alleine an einer Recher che, verfasst den Text in einer Sprache und dieser Artikel wird anschliessend von einem «anderssprachigen» Kollegen des Recherche Desks übersetzt und adaptiert. Schliesslich kommt es auch vor, dass die Übersetzung der Texte an externe Partner vergeben wird. Trotz des gemeinsamen Recherche-Desks war von Beginn weg klar, dass die Recherchen unterschiedlich aufbereitet werden müssen, weil Aufbau eines Artikels und Storytelling in den beiden Sprachräumen verschieden sind. Diese kulturellen Unterschiede, die grösser waren als erwartet, führten zu einer noch en geren Zusammenarbeit zwischen den Journa listinnen und Journalisten aus der Deutsch schweiz und der Romandie, weshalb es sich bald einbürgerte, für jedes Projekt zwei Ver antwortliche zu bestimmen, je eine Person pro «Kultur». Die Themen, die das Recherche-Desk bear beitet, könnten unterschiedlicher kaum sein. Sie reichen von Recherchen über Arbeitsbe dingungen in Behindertenwerkstätten unter Rendite-Druck bis zur persönlichen Lebensge schichte von Dschihadisten aus der Schweiz. Im Lauf der vergangenen drei Jahre hat das Recherche-Desk zudem seine Kompeten zen im Datenjournalismus enorm gesteigert. Heute gilt es in diesem Bereich als eigentli ches Exzellenzzentrum. Alexandre Haederli, ein bei Le Matin Dimanche ausgebildeter Westschweizer Journalist, unterrichtet Da tenjournalismus am CFJM (Centre de For mation au Journalisme et aux Médias). Der Datenjournalismus ermöglicht es, umfang reiche, der Öffentlichkeit zugängliche Daten zu analysieren und damit Finanzprobleme genauso wie Trends aufzudecken. Daten über die Alters- und Pflegeheime führten so bei spielsweise zur Veröffentlichung einer Stu die, die aufzeigte, dass ein Grossteil dieser Ein Der erste Artikel, der aus der gemeinsamen Recherche entstand, wurde Anfang April 2012 publiziert – über die Kindheit des koreanischen Macht habers Kim Jong-un in der Schweiz. richtungen falsche Angaben über die Anzahl aufgenommener Personen oder die Schwere des Gesundheitszustandes ihrer Heimbe wohner machte, um mehr Subventionen zu erhalten. Die Journalistinnen und Journalis ten des Recherche-Desks erstellten aber auch eine interaktive Karte aller Verkehrsunfälle auf Schweizer Strassen. Die Leserinnen und Leser konnten im Internet Daten aus ihren Quartieren, entlang ihrer Arbeitswege oder dem Schulweg ihrer Kinder abfragen und be sonders gefährliche Stellen orten. Die Arbeit im Recherche-Desk ist eine Her ausforderung – nicht nur, weil jeder in seiner Sprache kommuniziert und arbeitet. Journa listinnen und Journalisten müssen sich meh rere Wochen lang auf eine Recherche konzen trieren, konsequent Informationen beschaffen und Quellen befragen, juristischem und poli tischem Druck standhalten und einen ausge prägten Sinn für die Vermittlung komplexer Inhalte besitzen. Um auch jungne Journalis tinnen und Journalisten die Chance zu geben, sich diese Kenntnisse anzueignen, vergibt das Recherche-Desk mit Unterstützung des Verle gers Pietro Supino jährlich zwei Förderplätze. Im Lauf der vergan genen drei Jahre hat das Recherche-Desk zudem seine Kom petenzen im Daten journalismus enorm gesteigert. Die Auswahl der beiden Preisträger erfolgt in einem mehrstufigen Prozess. Im vergange nen Jahr wurden nach Prüfung der Dossiers und Rücksprache mit der Direktorin der Aka demie für Journalismus und Medien AJM in Neuenburg fünf Personen in eine engere Aus wahl aufgenommen. Die fünf Bewerberinnen und Bewerber mussten sich einer zweistündi gen Prüfung stellen, an der ihre Kompeten zen getestet wurden. Nach Abschluss des Ver fahrens fiel die Wahl von Le Matin Dimanche auf Antoine Harari. Der 27-Jährige verfügt über einen Bachelor in Internationalen Bezie hungen der Universität Genf, einen Master der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London sowie einen Master in Jour nalismus der Universität Neuenburg. Zudem arbeitete er bei verschiedenen Westschweizer Medien, unter anderem bei der Tribune de Genève, RTS, Radio cité, Le Matin oder PME Magazine. Tamedia-Gruppe Tamedia-Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung in CHF 000 Anmerkung 2014 2013 Medienumsatz 4 Druckumsatz 5 Übriger Betriebsumsatz 6 Umsatz Materialaufwand und Fremdleistungen 7 Personalaufwand 8 Übriger Betriebsaufwand 9 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen 10 Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures 11 Finanzertrag 12 Finanzaufwand 12 Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern 13 Ergebnis der weitergeführten Bereiche Ergebnis aus nicht weitergeführten Bereichen 15 Ergebnis davon Anteil Aktionäre der Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre 16 958 093 936 865 95 216 72 555 61 164 59 685 1 114 473 1 069 106 (170 465) (162 148) (438 096) (432 832) (275 000) (277 063) 230 913 197 063 (70 290) (69 337) 160 623 127 726 9 742 10 779 34 260 2 804 (7 119) (6 330) 197 506 134 979 (37 974) (16 527) 159 532 118 452 170 664 159 702 119 116 146 342 113 195 13 360 5 921 Gewinn pro Aktie in CHF Anmerkung 2014 2013 Ergebnis pro Aktie unverwässert 17 Ergebnis pro Aktie verwässert 17 Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie unverwässert 17 Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie verwässert 17 13.81 13.79 13.79 13.78 10.68 10.67 10.62 10.60 37 Tamedia-Gruppe Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung in CHF 000 Anmerkung 2014 2013 Ergebnis Wertschwankung Absicherungen 37 Umrechnungsdifferenzen Ertragssteuereffekte Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung in zukünftigen Perioden Neubewertung Personalvorsorge 22 Ertragssteuereffekte Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – keine Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung in zukünftigen Perioden Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis Gesamtergebnis davon Anteil Aktionäre der Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre 38 159 702 119 116 (104) (254) (403) (45) 22 53 (485) (245) (134 025) 180 581 29 706 (39 441) (104 319) 141 140 (104 804) 140 895 54 898 260 011 42 382 254 269 12 516 5 741 Konsolidierte Bilanz in CHF 000 Anmerkung 31.12.2014 31.12.2013 Flüssige Mittel Kurzfristige Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 Kurzfristige Finanzforderungen Laufende Steuerforderungen Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Vorräte 19 Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte 15 Umlaufvermögen Sachanlagen 20 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften/ Joint Ventures 11 Vorsorgeguthaben nach IAS 19 22 Übrige langfristige Finanzanlagen 21 Latente Steuerforderungen 14 Immaterielle Anlagen 23/24 Anlagevermögen Aktiven Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 Laufende Steuerverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 27 Passive Rechnungsabgrenzungen 28 Kurzfristige Rückstellungen 29 Kurzfristiges Fremdkapital der weitergeführten Bereiche Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten 15 Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten 25 Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 22 Latente Steuerverbindlichkeiten 14 Langfristige Rückstellungen 29 Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Aktienkapital 30 Eigene Aktien 31 Reserven Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Eigenkapital Passiven 97 452 54 140 23 127 182 158 173 938 1 359 7 002 4 692 446 10 937 9 741 11 763 18 669 11 224 8 574 319 609 272 637 48 340 8 587 367 950 281 224 331 372 356 094 66 471 115 328 14 734 96 687 8 577 8 671 5 376 5 233 1 361 683 1 313 364 1 788 213 1 895 377 2 156 163 2 176 602 74 650 7 811 32 779 54 400 28 160 30 481 29 177 34 533 293 361 266 543 2 149 7 086 460 276 400 853 1 940 180 462 217 401 033 21 892 187 032 66 502 10 665 138 506 164 945 10 005 9 324 236 905 371 966 699 122 772 999 106 000 106 000 (374) (335) 1 114 183 1 113 037 1 219 810 1 218 702 237 232 184 901 1 457 041 1 403 603 2 156 163 2 176 602 39 Tamedia-Gruppe Konsolidierte Mittelflussrechnung in CHF 000 2014 2013 Direkte Methode Einnahmen aus verkauften Lieferungen und Leistungen Ausgaben für Personal Ausgaben für bezogene Lieferungen und Leistungen Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit Dividenden von assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Übriges Finanzergebnis Bezahlte Ertragssteuern Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 1 Investitionen in Sachanlagen Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in konsolidierte Gesellschaften Devestitionen von konsolidierten Gesellschaften Investitionen in Beteiligung an assoziierten Gesellschaften/ Joint Ventures Devestitionen von Beteiligung an assoziierten Gesellschaften/ Joint Ventures Investitionen in übrige Finanzanlagen Devestitionen von übrigen Finanzanlagen Investitionen in immaterielle Anlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 1 Mittelfluss nach Investitionstätigkeit Gewinnausschüttung an Aktionäre Tamedia Gewinnausschüttung an Minderheitsaktionäre Zunahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Zunahme langfristige Finanzverbindlichkeiten Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten (Rückkauf)/Verkauf eigene Aktien Kauf Anteile Minderheitsaktionäre Verkauf Anteile Minderheitsaktionäre Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 1 Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche Fremdwährungseinfluss Veränderung der flüssigen Mittel Flüssige Mittel per 1. Januar Flüssige Mittel per 31. Dezember Veränderung der flüssigen Mittel 1 097 557 1 032 937 (431 636) (412 962) (440 331) (406 060) 225 591 213 915 11 897 12 901 (2 689) (3 498) 636 667 19 271 (172) (53 014) (38 698) 201 692 185 115 (4 805) (22 715) 34 221 133 (85 434) (60 194) 3 461 (1 619) (14 382) (50) 8 047 32 (799) (8 741) 8 355 4 154 (6 093) (2 591) (57 428) (91 591) 144 264 93 525 (42 399) (47 686) (13 950) (2 256) – 151 (28 652) (70 013) 925 440 (73 747) (22 750) (39) (55) (10 272) (2 640) 59 172 – (108 961) (144 809) 8 170 923 (160) 25 43 313 (50 337) 54 140 104 476 97 452 54 140 43 313 (50 337) 1 Die Werte beziehen sich auf die weitergeführten Bereiche 40 Veränderung des Eigenkapitals in CHF 000 Aktienkapital Eigene Aktien Umrechnungs- differenzen Reserven Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Eigenkapital Minderheits- aktionäre am Eigenkapital Stand 31. Dezember 2012 106 000 Ergebnis – Wertschwankung Absicherungen – Neubewertung Personalvorsorge – Umrechnungsdifferenzen – Steuern übriges Gesamtergebnis – Gesamtergebnis – Gewinnausschüttung – Änderung des Konsolidierungskreises – Kauf Minderheitsanteile – Abzugebende Aktien 1– Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Minderheitsanteilen – Aktienbasierte Vergütungen – (Kauf)/Verkauf eigene Aktien – Stand 31. Dezember 2013 106 000 Ergebnis – Wertschwankung Absicherungen – Neubewertung Personalvorsorge – Umrechnungsdifferenzen – Steuern übriges Gesamtergebnis – Gesamtergebnis – Gewinnausschüttung – Änderung des Konsolidierungskreises – Kauf Minderheitsanteile – Verkauf Minderheitsanteile – Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Minderheitsanteilen – Aktienbasierte Vergütungen – (Kauf)/Verkauf eigene Aktien – Stand 31. Dezember 2014 106 000 (18 250) – 926 763 1 014 513 183 928 1 198 441 – – 113 195 113 195 5 921 119 116 – – (254) (254) – (254) – – 180 808 180 808 (227) 180 581 – (45) – (45) – (45) – – (39 435) (39 435) 48 (39 388) – (45) 254 314 254 269 5 741 260 011 – – (47 686) (47 686) (2 256) (49 942) – – – – 10 305 10 305 – – 10 088 10 088 (12 818) (2 729) 17 970 – (19 956) (1 986) – (1 986) – – (10 089) (10 089) – (10 089) – – 378 378 – 378 (55) – (731) (786) – (786) (335) (45) 1 113 082 1 218 702 184 901 1 403 603 – – 146 342 146 342 13 360 159 702 – – (104) (104) – (104) – – (133 083) (133 083) (942) (134 025) – (303) – (303) (100) (403) – – 29 530 29 530 198 29 728 – (303) 42 685 42 382 12 516 54 898 – – (42 399) (42 399) (13 950) (56 349) – – – – 8 176 8 176 – – (657) (657) (9 637) (10 294) – – 3 599 3 599 55 226 58 825 – – (2 120) (2 120) – (2 120) – – 341 341 – 341 (39) – – (39) – (39) (374) (347) 1 114 531 1 219 810 237 232 1 457 041 1 Die Erfassung der Lieferung von 250 000 eigenen Aktien zur Bezahlung des Kaufpreises des dritten Beteiligungsschrittes an Edipresse Suisse im ersten Quartal 2013 erfolgte inkl. der damit zusammenhängenden Steuern. 41 Tamedia-Gruppe Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze Konsolidierungsgrundsätze Allgemeines Die konsolidierte Jahresrechnung der Tamedia AG, Werdstrasse 21, Zürich (Schweiz), und ihrer Tochtergesellschaften wird nach den aktienrechtlichen Vorschriften und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Sie basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften per 31. Dezember. Dabei werden alle bis zum Zeitpunkt des konsolidierten Jahresabschlusses in Kraft getretenen Standards des IASB und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee berücksichtigt. Die Rechnungslegung erfordert von Unternehmensleitung und Verwaltungsrat Einschätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualschulden, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Diese Einschätzungen und Annahmen berücksichtigen historische Erfahrungen sowie die Entwicklungen der Wirtschaftslage und werden, wo relevant, in den Anmerkungen erwähnt. Sie unterliegen Risiken und Unsicherheiten. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Detaillierte Angaben zu den finanziellen Risikoeinschätzungen sind in der Anmerkung 36 festgehalten. Die konsolidierte Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 23. Februar 2015 verabschiedet. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. April 2015, die konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2014 Tamedia hat die unten stehenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage sowie in der Offenlegung in der konsolidierten Jahresrechnung nach sich. –IAS 32, «Verrechnung von Finanzanlagen mit finanziellen Verbindlichkeiten» (ergänzt) –IAS 39, «Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung» (Änderungen an IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung») –IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27, «Investmentgesellschaften» (ergänzt) –IFRS (2013), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» Folgende neue Rechnungslegungsregeln wurden bereits im Jahr 2013 frühzeitig angewendet: –IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) Tamedia hat sich bei der Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen und Vorsorgekosten für die Anwendung der «Risk-Sharing»-Methode entschieden. 42 –IAS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte» Diese Änderungen korrigieren die nicht beabsichtigten Konsequenzen aus IFRS 13 auf die Offenlegungsvorschriften von IAS 36. Zudem verlangt die Änderung den Ausweis des erzielbaren Werts einer «Cash Generating Unit», für welche eine Wertminderung erfasst oder aufgelöst wurde. Auswirkungen neuer Rechnungslegungsregeln im Jahr 2015 und später Die erstmals für die konsolidierte Jahresrechnung 2015 oder später einzuführenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig angewandt. Das Rechnungslegungs-Gremium IASB hat die finale Fassung von IFRS 9, «Finanz instrumente», im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. IFRS 9 ersetzt die bisher unter IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung», definierte Bilanzierung von Finanzinstrumenten und beinhaltet unter anderem Regelungen zu den Themen Hedge Accounting und Wertminderungen von Finanzinstrumenten. Die erstmalige verpflichtende Anwendung von IFRS 9 ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Am 28. Mai 2014 hat das IASB zudem den neuen Standard zum Thema Umsatzrealisierung (IFRS 15, «Erlöse aus Verträgen mit Kunden») veröffentlicht. Der Standard ist für am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden. IFRS 15 führt die bisherigen Standards und Interpretationen, die bislang Regelungen zur Umsatzrealisierung enthielten, zusammen. IFRS 15 ist branchenübergreifend auf sämtliche Umsatztransaktionen anzuwenden und enthält ein prinzipienorientiertes fünfstufiges Modell zur Bestimmung, zu welchem Zeitpunkt (oder über welchen Zeitraum) und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Der Standard verlangt zudem umfassende Offenlegungspflichten. Die Auswirkungen und Änderungen mit der Umsetzung von IFRS 9 und IFRS 15 werden noch im Detail beurteilt. Mit den nachfolgenden relevanten Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage erwartet. –IAS 1, «Angabeninitiative» (Änderung an IAS 1, «Darstellung des Abschlusses») – 2016 –IAS 16, IAS 38, «Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden» (Änderungen an IAS 16, «Sachanlagen» und IAS 38, «Immaterielle Vermögenswerte») – 2016 –IFRS 10/IAS 28, «Veräusserung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziiertem Unternehmen oder Joint Venture» (Änderung an IFRS 10, «Konzernabschlüsse», und IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures») – 2016 –IFRS 10/IFRS 12/IAS 28, «Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme» (Änderung an IFRS 10, «Konzernabschlüsse», IFRS 12, «Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen», und IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures») – 2016 –IFRS 11, «Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit» (Änderung an IFRS 11, «Gemeinsame Vereinbarungen») – 2016 –IFRS 14, «Regulatorische Abgrenzungsposten» (neuer Standard) – 2016 –IFRS (2014), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» – 2016 43 Tamedia-Gruppe Konsolidierungskreis In die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden alle Gesellschaften, über die die Tamedia AG direkt oder indirekt die Kontrolle hat. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab Kontrollübernahme in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen, verkaufte Gesellschaften ab Kontrollabgabe aus der Rechnung ausgeschlossen. Konsolidierungsmethode Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder in anderer Weise die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt, werden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis werden in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Gemeinschaftsunternehmen, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt 50 Prozent der Stimmrechte hat oder bei denen sie aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zusammen mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzt (Joint Ventures), werden nach der Equity-Methode erfasst. Anteile an Gesellschaften, bei welchen die Tamedia AG direkt oder indirekt unter 50 Prozent der Stimmenanteile hat (assoziierte Gesellschaften) und keine Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide ausübt, aber wesentlichen Einfluss hat, werden ebenfalls nach der Equity-Methode behandelt. Die Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften in der konsolidierten Jahresrechnung ist entsprechend unter den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures erläutert. Kapitalkonsolidierung Die Anteile am Eigenkapital konsolidierter Gesellschaften werden nach der Erwerbsmethode (Akquisitions-Methode) erfasst. Dabei besteht bei jedem Unternehmenszusammenschluss die Wahlmöglichkeit, die Minderheitsbeteiligung nach der Bewertungsmethode Fair Value oder mit dem proportionalen Anteil an den erworbenen Vermögensgegenständen zu bewerten. Bei Unternehmen, deren Akquisition in mehreren Schritten erfolgt, werden bisher gehaltene Anteile mit dem Fair Value zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs berücksichtigt. Dabei anfallende Gewinne oder Verluste sowie im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende Kosten werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Behandlung gruppeninterner Gewinne (Zwischengewinne) Noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf konzerninternen Lieferungen sowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert. Fremdwährungsumrechnung Die konsolidierte Jahresrechnung von Tamedia wird in CHF dargestellt. Die Bilanzierung der monetären Positionen in fremder Währung in den Einzelabschlüssen erfolgt zum Bilanzstichtagskurs. Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum durchschnittlichen Monatskurs verbucht. Die entsprechenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. 44 Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten, die zu Nominalwerten bewertet sind. Kurzfristige Finanzanlagen Unter den kurzfristigen Finanzanlagen werden Wertschriften sowie Fest-, Sicht- und Depositgelder mit einer Laufzeit von ursprünglich über drei bis maximal zwölf Monaten und kurzfristige derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Kotierte Wertschriften werden zum Börsenkurs per Bilanzstichtag bewertet. Die Bewertung nicht kotierter Wertschriften erfolgt zu Marktwerten. Festgelder sowie Sicht- und Depositgelder werden zu Nominalwerten bewertet. Für diese Positionen wie auch für Wertschriften werden sowohl realisierte als auch unrealisierte Kursdifferenzen erfolgswirksam verbucht. Davon ausgenommen sind nicht realisierte Kursdifferenzen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Accounting Hedges» bezeichnet werden (vgl. die Bewertungsgrundsätze für derivative Finanzinstrumente). Forderungen Die Bewertung von Forderungen erfolgt zum Nominalwert. Forderungen, deren Eingang fraglich ist, werden erfolgswirksam einzelwertberichtigt. Das allgemeine Risiko wird durch eine Wertberichtigung unter Berücksichtigung von historischen Erfahrungswerten abgedeckt. Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach der gewichteten Durchschnittsmethode, höchstens jedoch zum realisierbaren Wert abzüglich erwarteter Fertigstellungs- und Verkaufskosten bewertet. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag und nur erschwert veräusserbare Artikel werden nach betriebswirtschaftlichen Kriterien wertberichtigt. Sachanlagen Die Bewertung von Sachanlagen erfolgt höchstens zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen mit Ausnahme der Grund stücke, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden. Ausbauten in gemieteten Liegenschaften werden aktiviert und entsprechend der Dauer des Mietvertrages abgeschrieben. Dabei werden allfällige Optionen zur Verlängerung der Mietverträge nicht berücksichtigt. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und Reparaturkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Die Abschreibungen erfolgen – mit Ausnahme von betriebswirtschaftlich notwendigen Sonderabschreibungen – linear nach Massgabe der innerhalb der Gruppe vereinheitlichten Nutzungsdauer. 45 Tamedia-Gruppe Die Abschreibungsdauer beträgt für: Betriebliche Gebäude Nicht betriebliche Liegenschaften Umbauten und Sanierungen Mieterausbau Installationen und bauliche Nebenanlagen Maschinen und Anlagen Fahrzeuge Mobiliar Informatikanlagen 40 Jahre 40 Jahre 3–25 Jahre 3–25 Jahre 3–25 Jahre 3–15 Jahre 4–10 Jahre 5–10 Jahre 3–5 Jahre Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Anteile an assoziierten Gesellschaften (Stimmenanteil direkt oder indirekt zwischen 20 Prozent und weniger als 50 Prozent ohne Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide oder Stimmenanteil unter 20 Prozent, wenn eine massgebliche Einflussnahme auf eine andere Art gegeben ist) sowie die Anteile an Joint Ventures werden nach der Equity-Methode anteilsmässig erfasst. Den Anschaffungswert übersteigende Verluste werden nur dann bilanziert, wenn sich Tamedia rechtlich oder faktisch verpflichtet, sich an weiter gehenden Verlusten zu beteiligen oder an einer – laufenden oder eingeleiteten – Sanierung teilzunehmen. Langfristige Finanzanlagen Unter den langfristigen Finanzanlagen werden sonstige Beteiligungen, langfristige Dar lehen, langfristige derivative Finanzinstrumente und die übrigen langfristigen Finanz anlagen ausgewiesen. Sonstige Beteiligungen (Stimmenanteil unter 20 Prozent) werden zu Marktwerten bewertet. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden bis zu deren Realisation über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Die Bewertung langfristiger Darlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Langfristige derivative Finanzinstrumente («Held for Trading») werden zu Marktwerten bewertet. Sowohl realisierte wie auch unrealisierte Kursdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht, mit Ausnahme von solchen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Cash Flow Hedges» bezeichnet werden (vgl. Bewertungsgrundsätze für derivative Finanz instrumente). Auch für die übrigen langfristigen Finanzanlagen («Available for Sale») erfolgt die Bewertung zu Marktwerten. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden bis zu deren Realisation über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Immaterielle Anlagen Erworbene immaterielle Werte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderungen überprüft. Ebenfalls wird überprüft, ob die Nutzungsdauer nach wie vor unbestimmt ist. Eigene Leistungen für immaterielle 46 Werte werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Markenrechte/URL werden als immaterielle Anlagen mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da deren Nutzung und Erneuerung ohne wesentliche Kosten und zeitlich unbeschränkt möglich ist. Die Abschreibungsdauer beträgt für: Goodwill Markenrechte/URL Kundenstämme/Verlagsrechte Aktivierte Softwareprojektkosten keine Abschreibung keine Abschreibung 5–20 Jahre 3–5 Jahre Goodwill und immaterielle Werte Bei der Erstkonsolidierung werden die Aktiven und die Verbindlichkeiten einer Gesellschaft – oder die übernommenen Nettoaktiven – und die Eventualverbindlichkeiten zu Marktwerten bewertet. Eine positive Differenz zwischen dem Erwerbspreis und dem nach diesen Grundsätzen ermittelten Nettoaktiven wird im Erwerbsjahr als Goodwill aktiviert. Der so ermittelte Goodwill wird nicht abgeschrieben, sondern einer jährlichen Wertminderungsprüfung unterzogen. Bei Hinweisen auf eine Wertreduktion des Goodwills wird eine Neubeurteilung durchgeführt, und im Bedarfsfall werden allfällig notwendige Sonder abschreibungen vorgenommen. Eine allfällige negative Differenz zwischen dem Erwerbs preis und den ermittelten Nettoaktiven wird sofort erfolgswirksam erfasst. Beim Verkauf von konsolidierten Gesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Nettoaktiven, die auch einen allenfalls noch bestehenden Goodwill umfassen, als Beteiligungserfolg in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Die Stellung, die ein Unternehmen oder ein Produkt im Markt zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kaufvertrages innehat, wird im Kaufpreis reflektiert, der für diese Akquisition bezahlt wird. Diese Stellung ist per se nicht separierbar und deshalb auch nicht bewertbar. Sie ist integrierender Bestandteil des erworbenen Goodwills. Wertminderungen im Anlagevermögen Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, immateriellen Anlagen mit beschränkter Nutzungsdauer und Finanzanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Wertbeeinträchtigung der Buchwerte möglich erscheint. Die Ermittlung der Werthaltigkeit basiert auf Einschätzungen und Annahmen der Unternehmensleitung und des Verwaltungsrats. Die effektiv erzielten Werte können demnach von diesen Schätzungen abweichen. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine erfolgswirksame Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten erwarteten zukünftigen Ein nahmen wieder erzielbar erscheint, oder auf einen höheren Nettoverkaufswert. Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte Unter diesen Positionen werden einzelne zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beziehungsweise solche von aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Umbuchung erfolgt nur dann, wenn Verwaltungsrat oder Unternehmensleitung den Verkauf beschlossen haben und aktiv mit der Suche nach Käufern begonnen wurde. Zudem muss der Vermögensgegenstand oder die Veräusserungsgruppe sofort veräusserbar sein. Die Transaktion sollte grundsätzlich innerhalb eines Jahres stattfinden. 47 Tamedia-Gruppe Langfristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen, die zum Verkauf klassifiziert sind, werden nicht mehr planmässig abgeschrieben. Gegebenenfalls erfolgt eine ausserplanmässige Wertminderung. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust (nach Steuern) aus nicht weitergeführten Bereichen resp. allfälliger Bewertungsanpassungen von zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten wird in der Anmerkung «Nicht weitergeführte Bereiche» separat ausgewiesen. Leasing Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die konsolidierten Gesellschaften hinsichtlich Nutzen und Gefahr einem Eigentümer gleichsetzen, werden als Finanzleasing klassifiziert. Dabei werden bei Vertragsbeginn der Anschaffungs- bzw. der tiefere Nettobarwert der zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als Anlagevermögen aktiviert sowie die entsprechenden Verpflichtungen passiviert und je nach Fälligkeit unter den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Gewinne aus «Sale and Leaseback»-Transaktionen, die der Definition von Finanzleasing entsprechen, werden in der Bilanz passiviert und über die Dauer des Leasingvertrages realisiert. Leasingraten für operatives Leasing werden linear verbucht und direkt der Erfolgsrechnung belastet. Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zum Auszahlungsbetrag, abzüglich der entstandenen Transaktionskosten, erfasst. Finanzverbindlichkeiten werden in den Folge perioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Differenzen zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug der Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag werden über den Tilgungszeitraum unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst. Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig eingestuft, ausser wenn die Gruppe uneingeschränkt berechtigt ist, die Begleichung der Verbindlichkeit bis zu einem Zeitpunkt von mindestens 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Fertigung eines Vermögenswerts direkt zuzurechnen sind, welcher bis zur Aufnahme der beabsichtigten Nutzung zwangsläufig einen erheblichen Zeitraum erfordert, werden als Teil der Kosten des betreffenden Vermögenswerts kapitalisiert. Alle weiteren Fremdkapitalkosten werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, der Erfolgsrechnung belastet. Rückstellungen Rückstellungen werden nur dann bilanziert, wenn eine Verpflichtung besteht oder wahrscheinlich erscheint, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, und wenn die Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Mögliche Verpflichtungen und solche, die nicht zuverlässig geschätzt werden können, werden als Eventualverbindlichkeit ausgewiesen. Personalvorsorge Tamedia hat sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pensionspläne. Die Personalvorsorge richtet sich mehrheitlich nach den Vorschriften und Gegebenheiten in der Schweiz. Die Mehrzahl der Mitarbeitenden ist in den autonomen Personalvorsorge 48 einrichtungen der Tamedia-Gruppe bezüglich Alter, Invalidität und Tod versichert. Die anderen Mitarbeitenden sind über Kollektivversicherungsverträge bei Versicherungs gesellschaften versichert. Die Beiträge der beruflichen Vorsorge werden durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemäss den gesetzlichen Vorschriften und den Bestimmungen der jeweiligen Reglemente geleistet. Die Pensionspläne der dänischen Gesellschaften sind beitragsorientierte Pläne, bei denen Beiträge an öffentliche Pensionspläne entrichtet werden. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden im Personalaufwand erfasst. Die Vorsorgeverpflichtungen werden bei den – gemäss den Kriterien von IFRS – als «leistungsorientiert» definierten Plänen jedes Jahr durch einen unabhängigen Versicherungs experten nach der «Projected Unit Credit»-Methode berechnet. Die Verpflichtungen entsprechen dem Barwert der zu erwartenden zukünftigen Mittelflüsse. Das Vorsorgevermögen und die Planerträge werden jährlich ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung direkt in der Bilanz erfasst. Ein wirtschaftlicher Nutzen resultiert, wenn das Unternehmen in Zukunft eine Beitrags reduktion realisieren kann. Der Betrag, der dem Unternehmen als zukünftige Beitrags reduktion zur Verfügung stehen soll, wird als Barwert der Differenz zwischen Dienstzeitaufwand nach IAS 19 und reglementarischen Beiträgen definiert und ist unter Berücksichtigung der Begrenzung gemäss IAS 19.64 zu aktivieren. Dabei werden auch die Auswirkungen von Arbeitgeberbeitragsreserven berücksichtigt. Vom Vorsorgeaufwand werden der laufende und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand, Planabgeltungen etc. im Personalaufwand ausgewiesen, während der Zinserfolg im Finanzergebnis erfasst wird. Für die leistungsorientierten Pläne wird die Unterdeckung in der Bilanz als Vorsorgeverbindlichkeit ausgewiesen. Zu deren Ermittlung wird der Barwert der Vorsorgeverpflichtungen dem Vermögen zu Marktwerten gegenübergestellt. Die Berechnungen zur Ermittlung von Vorsorgevermögen, Vorsorgeverbindlichkeiten und Vorsorgeaufwand berücksichtigen langfristige versicherungsmathematische Annahmen wie Diskontierungssatz, künftig erwartete Salärsteigerungen, Sterblichkeitsraten und künftig erwartete Rentenerhöhungen, die von den effektiven Ergebnissen abweichen können und einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Da die Pläne langfristig angelegt sind, sind diese Schätzungen unter dem Vorbehalt eines wesentlichen Unsicherheitsfaktors zu betrachten. Beiträge an beitragsorientierte Pläne werden erfolgswirksam verbucht. Steuern Die laufenden Ertragssteuern werden periodengerecht aufgrund der im Berichtsjahr lokal ausgewiesenen Geschäftsergebnisse der konsolidierten Gesellschaften erfasst. Die latenten Steuern auf Bewertungsunterschieden zwischen Steuer- und konsolidierten Werten werden nach der «Liability»-Methode ermittelt und erfasst. Dabei werden alle zeitlichen Differenzen zwischen den steuerrechtlichen Abschlüssen und den in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Werten berücksichtigt. Massgebend sind die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Die Veränderung der latenten Steuern wird entsprechend dem Grundgeschäft erfolgswirksam, im Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst. 49 Tamedia-Gruppe Latente Steuern auf Verlustvorträgen und aus zeitlichen Differenzen werden nur aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass sich in Zukunft Gewinne realisieren lassen, mit denen die Verlustvorträge beziehungsweise die abzugsfähigen Differenzen steuerlich verrechnet werden können. Produkte-Entwicklung Alle während des Jahres angefallenen Kosten für Produkte-Entwicklung werden erfolgswirksam verbucht, sofern die restriktiven Aktivierungserfordernisse für die Entwicklungs kosten nach IAS 38 nicht vollumfänglich erfüllt sind. Umsatz Umsatz aus Verkäufen oder Dienstleistungen wird zum Zeitpunkt erfasst, in dem die Produkte geliefert oder die Dienstleistungen erbracht werden. Er versteht sich nach Abzug von Erlösminderungen, Debitorenverlusten und Mehrwertsteuer. Erträge und Aufwendungen aus Gegengeschäften werden brutto ausgewiesen. Noch nicht erbrachte Gegenleistungen werden abgegrenzt. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung erfolgt anhand von nach Märkten gegliederten Geschäftsfeldern. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger sowie alle Zeitungsdruck- und Serviceaktivitäten für interne Kunden. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit überregionaler Ausrichtung. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlineaktivitäten zusammengefasst. Die vorliegend beschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze werden auch in der Segment berichterstattung angewandt. Ertrag, Aufwand und Ergebnis der verschiedenen Segmente beinhalten Verrechnungen zwischen den Geschäftsfeldern. Solche Verrechnungen werden zu marktkonformen Konditionen vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente Terminkontrakte und Optionen werden nicht spekulativ, sondern selektiv und ausschliesslich zur Reduktion geschäftsbedingter Währungs- und Zinsrisiken mit Finanzinstituten getätigt. Devisenderivate werden nach Massgabe der Abwicklung abgesicherter Positionen als Fair Value Hedges oder als Cash Flow Hedges entweder zusammen mit den entsprechenden Grundgeschäften oder separat per Bilanzstichtag zum Marktwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente, wie beispielsweise Zinssatz-Swaps, Devisengeschäfte und bestimmte in Basisverträge eingebettete derivative Finanzinstrumente, werden in der Bilanz entweder als kurzfristige oder langfristige Finanzanlage oder -verbindlichkeit zu Marktwerten erfasst. Die Veränderung der Marktwerte wird entweder erfolgswirksam oder in der Gesamtergebnisrechnung verbucht, abhängig davon, zu welchem Zweck das jeweilige derivative Finanzinstrument eingesetzt wird. Bei sogenannten und als solche qualifizierten Fair Value Hedges wird die Veränderung des Marktwertes des wirksamen Anteiles (des derivativen Finanzinstrumentes und des abgesicherten Grundgeschäftes) sofort erfolgswirksam verbucht. Bei den als Cash Flow Hedges (Absicherung der Mittelflüsse) bezeichneten und als solche qualifizierten derivativen 50 Finanzinstrumenten wird die Veränderung des Marktwertes des wirksamen Anteiles des derivativen Finanzinstrumentes so lange über die Gesamtergebnisrechnung verbucht, bis das gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam verbucht wird. Die Veränderung des Marktwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Accounting Hedges (im oben genannten Sinne) bezeichnet oder als solche qualifiziert werden, wird erfolgswirksam als Bestandteil des Finanzertrags/-aufwandes erfasst. Dies gilt auch für im oben genannten Sinne gehandhabte Fair Value Hedges und Cash Flow Hedges ab dem Zeitpunkt, ab dem diese Finanzinstrumente nicht mehr als solche Accounting Hedges qualifiziert werden. Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf eigener Eigenkapitalinstrumente (wie zum Beispiel Put-Optionen auf Minderheitsanteilen) ziehen die Erfassung einer finanziellen Verpflichtung nach sich. Die finanzielle Verpflichtung wird zum Barwert des Ausübungs betrages über das Eigenkapital erfasst. Ihr Fair Value wird regelmässig überprüft und eine Wertänderung nach der erstmaligen Erfassung im Finanzergebnis erfasst. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und nahestehenden Personen werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Angaben zu den Bezügen des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung werden im Vergütungsbericht offengelegt. Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodell Bis im Geschäftsjahr 2014 (Auszahlung 2014 auf Basis des Geschäftsjahres 2013) ermöglichte Tamedia im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells dem Kader und den Mitarbeitenden den Bezug von Aktien der Gesellschaft (siehe auch Anmerkung 43). Die Differenz zwischen Marktwert und Verrechnungspreis wurde über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam als Personalaufwand erfasst. Um das damit verbundene Risiko abzudecken, wurden ausreichend eigene Aktien gekauft. Mit der Anpassung des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells fällt die Option auf den Bezug der Mitarbeiter beteiligung in Aktien weg und die Abgeltung erfolgt in bar. 51 Tamedia-Gruppe Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals Die in der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführten Werte werden gerundet ausgewiesen. Da die Berechnungen mit einer grösseren Zahlengenauigkeit erfolgen, können geringe Rundungsdifferenzen entstehen. Änderungen im Konsolidierungskreis Im Geschäftsjahr 2014 ergaben sich im Konsolidierungskreis folgende wesentliche Änderungen: Akquisition von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2014 Ziegler Druck- und Verlags-AG Die Tamedia AG hat am 13. Januar 2014 weitere 70.5 Prozent der Ziegler Druck- und Verlags-AG, die den Landboten herausgibt, erworben und damit ihre Aktienanteile von 20 Prozent auf 90.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Ziegler Druck- und Verlags-AG. Der Preis der Transaktion belief sich auf 56.3 Mio. CHF in bar. Der Kaufpreis ist variabel und kann in Abhängigkeit des erzielten Erlöses für einen geplanten Immobilienverkauf höher oder tiefer ausfallen. Zudem kann der Kaufpreis auch abhängig von der Erfüllung einer Vertragsbedingung im Zusammenhang mit einer steuerlichen Vorabklärung um maximal 2.5 Mio. CHF tiefer ausfallen. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 17.2 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten in Höhe von 0.3 Mio. CHF an. Die übernommenen Aktiven betragen 102.1 Mio. CHF und die Verbindlichkeiten 22.9 Mio. CHF. Die Aktiven umfassen neben flüssigen Mitteln von 14.6 Mio. CHF Liegenschaften und Maschinen von 48.0 Mio. CHF sowie auch Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte von 14.6 Mio. CHF. Der Goodwill im Umfang von 8.0 Mio. CHF ist durch die starke Marktstellung im Zeitungsmarkt Winterthur sowie durch die nach stehend aufgeführten erwarteten Synergieeffekte begründet: –Organisatorische Zusammenlegung der Aktivitäten von Landbote, Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung –Kostenverbesserungen in den zentralen Bereichen Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 11.2 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 11.3 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Tamedia hat die Kaufpreisallokation innerhalb von 12 Monaten definitiv abgeschlossen. Gegenüber den im Halbjahresabschluss provisorisch publizierten Werten ergaben sich Anpassungen bei den Liegenschaften von 0.9 Mio. CHF, beim wirtschaftlichen Nutzen aus den Vorsorgeplänen von 6.6 Mio. CHF, beim variablen Kaufpreis von 1.1 Mio. CHF und ausgehend von diesen Anpassungen eine Reduktion der latenten Steuern um 1.6 Mio. CHF. Gesamthaft resultiert damit ein um 4.3 Mio. CHF höherer Goodwill. Der seit der Erstkonsolidierung berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 62.1 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag für die gleiche Periode auf 2.1 Mio. CHF. 52 Anmerkung 1 Am 20. Februar 2014 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie am 13. Januar 2014 zusätzliche 9.5 Prozent der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG erworben und hält damit 100 Prozent der Gesellschaft. in CHF 000 Werte bei Erstkonsolidierung Bezahlte flüssige Mittel Variable Kaufpreisbestandteile Kaufpreis Fair Value der bisher gehaltenen Anteile Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion CHF 000 in 56 293 (1 108) 55 185 17 201 72 386 Definitive Werte bei Erstkonsolidierung Flüssige Mittel 14 579 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 168 Vorräte 1 618 Sachanlagen 48 035 Vorsorgeforderungen nach IAS 19 2 409 Immaterielle Anlagen 20 330 Übrige Aktiven 3 998 Aktiven 102 137 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (3 064) Passive Rechnungsabgrenzungen (10 009) Latente Steuerverbindlichkeiten (8 942) Übrige Verbindlichkeiten (898) Fremdkapital (22 914) Nettoaktiven 79 223 Verbleibende Minderheitsaktionäre (6 838) Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion 72 386 Gekaufte flüssige Mittel 14 579 Bezahlte flüssige Mittel (56 293) Mittelabnahme (41 714) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 62 134 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2 099 Trendsales ApS, Doodle AG und home.ch Per 28. Juli 2014 hat sich die Tamedia AG durch die Übernahme der Anteile von Ricardo Denmark ApS und Mets ApS zu 88 Prozent an Trendsales ApS, Kopenhagen, beteiligt. Mit dem Kauf von Trendsales ApS, Kopenhagen, wurde auch deren 51-Prozent-Beteiligung an Trendsales Finland Oy übernommen. Trendsales ApS betreibt mit trendsales.dk eine Plattform für Vintagemode in Dänemark und ähnliche Plattformen in weiteren europäischen Märkten. 53 Tamedia-Gruppe Die Tamedia AG hat am 11. November 2014 weitere 51 Prozent an der Doodle AG erworben und damit ihre Aktienanteile von 49 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Doodle AG und konsolidiert diese ab 1. November 2014. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 10.6 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontroll übergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 1.3 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Betriebsumsatz ausgewiesen. Die Homegate AG hat von LTV Gelbe Seiten AG am 1. Dezember 2014 die Immobilienplattform home.ch erworben. Der Preis der drei Transaktionen beläuft sich auf 54.3 Mio. CHF in bar. Bei der Erstkonsolidierung der drei Transaktionen wurden Aktiven von 74.8 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 8.3 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 10.6 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 36.9 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 61.8 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 46.2 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz respektive in Dänemark sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia- Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 1.9 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 2.0 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Im Zusammenhang mit den drei Transaktion fielen Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF an. Der seit Erstkonsolidierung berücksichtigte Umsatz der Akquisitionen beläuft sich auf 4.0 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag für die gleiche Periode auf 0.1 Mio. CHF. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2014 wäre der für 2014 ausgewiesene Umsatz um rund 6.6 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.9 Mio. CHF tiefer ausgefallen. Die Anteile der Minderheitsaktionäre von Trendsales ApS wurden mit dem proportionalen Anteil am erworbenen Nettovermögen ermittelt. Die Angaben zu den Erstkonsolidierungen basieren auf provisorischen Werten und Schätzungen. 54 in CHF 000 Werte bei Erstkonsolidierung Bezahlte flüssige Mittel Kaufpreis Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg +/– Aufwertungserfolg Fair Value der bisher gehaltenen Anteile Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg CHF 000 in 54 278 54 278 9 259 1 347 10 606 64 884 Provisorische Werte bei Erstkonsolidierung Flüssige Mittel 10 558 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 940 Sachanlagen 169 Immaterielle Anlagen 61 390 Übrige Aktiven 696 Aktiven 74 754 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 406) Passive Rechnungsabgrenzungen (1 708) Latente Steuerverbindlichkeiten (4 643) Übrige Verbindlichkeiten (571) Fremdkapital (8 327) Nettoaktiven 66 427 Verbleibende Minderheitsaktionäre (1 542) Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 64 884 Gekaufte flüssige Mittel 10 558 Bezahlte flüssige Mittel (54 278) Mittelabnahme (43 720) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 4 020 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 70 Abgang von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2014 Glattaler AG Am 25. März 2014 hat Tamedia ihre 80-Prozent-Beteiligung an der Glattaler AG an die Zürcher Oberland Medien AG veräussert. Durch die Dekonsolidierung der Gesellschaft entfielen Aktiven von 0.6 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 0.2 Mio. CHF) und Fremdkapital von 0.2 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 3.2 Mio. CHF. Soundvenue A/S Am 26. August 2014 hat Tamedia ihre 60-Prozent-Beteiligung an der Soundvenue A/S an die Lasse Kyed ApS veräussert. Durch die Dekonsolidierung der Gesellschaft entfielen Aktiven von 1.0 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 0.004 Mio. CHF) und Fremdkapital von 0.6 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 0.02 Mio. CHF. 55 Tamedia-Gruppe Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis 2014 Zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur innerhalb der Mediengruppe Tamedia wurde die Zürcher Regionalzeitungen AG rückwirkend per 1. Juli 2014 in die Ziegler Druck- und Verlags-AG fusioniert. Die Ziegler Druck- und Verlags-AG wurde im September 2014 in Zürcher Regionalzeitungen AG umfirmiert. Im Berichtsjahr 2013 erfolgten die nachstehenden wesentlichen Akquisitionen und Veräusserungen, die aufgrund der Anforderungen von IAS 1, «Darstellung des Abschlusses», auch in diesem Geschäftsbericht ausgewiesen werden müssen: Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften 2013 Die Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften gehen aus nachfolgender Übersicht hervor. Metroxpress und Soundvenue Am 4. Januar 2013 hat die 20 Minuten AG von den Medienhäusern Metro International S.A. (bisher 51 Prozent) sowie A-Pressen und JP/Politikens Hus (bisher jeweils 24.5 Prozent) 100 Prozent der Anteile an der MetroXpress A/S, welche die kostenlose Pendlerzeitung Metroxpress sowie das dazugehörende Nachrichtenportal betreibt, und deren 60-Prozent- Tochtergesellschaft Soundvenue A/S übernommen. Der Preis der Transaktion belief sich auf 20.3 Mio. CHF in bar, wovon 6.1 Mio. CHF auf den Kauf von Aktien und 14.2 Mio. CHF auf die Übernahme von Darlehen entfielen. Im Zusammenhang mit der Transaktion wurden Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF erfolgswirksam erfasst. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 23.9 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 3.4 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 1.5 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 5.0 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 45 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 10.8 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung von Metroxpress in Dänemark begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 2.3 Mio. CHF, wobei keine Wertberichtigung erfasst wurde. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis des anteiligen Eigenkapitals ermittelt. Der 2013 berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 19.8 Mio. CHF und das Ergebnis der gleichen Periode auf –8.9 Mio. CHF. Olmero AG Die Tamedia AG hat am 27. März 2013 weitere 64.1 Prozent an der Olmero AG erworben und damit ihre Aktienanteile von 24.4 Prozent auf 88.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Olmero AG und konsolidierte diese ab 1. April 2013. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 11.9 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 5.6 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Umsatz ausgewiesen. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen keine Kosten an. Der Preis der Transaktion belief sich auf 41.8 Mio. CHF in bar. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 72.4 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 11.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 12.5 Mio. CHF und Goodwill im 56 Umfang von 31.7 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 53.1 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 38.5 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia-Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 2.1 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 2.2 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Die passive Rechnungsabgrenzung für bereits bezahlte zukünftige Umsätze in Höhe von brutto 2.8 Mio. CHF wurde um 0.7 Mio. CHF auf 2.1 Mio. CHF reduziert. Diese Reduktion entspricht der Schätzung der zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bereits realisierten Gewinne. Dadurch fallen Umsätze und das operative Ergebnis 2013 um 0.5 Mio. CHF und 2014 um 0.2 Mio. CHF tiefer aus, als wenn keine Übernahme stattgefunden hätte. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis des bezahlten Kaufpreises ermittelt. Der 2013 berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 11.9 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag auf 1.1 Mio. CHF. Ohne die durch die Erstkonsolidierung verursachten Effekte würde das Ergebnis bei 2.8 Mio. CHF liegen. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2013 wäre der für 2013 ausgewiesene Umsatz um rund 3.7 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.1 Mio. CHF höher ausgefallen. Am 21. Juni 2013 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie im März zusätzliche 4.3 Prozent Anteile an der Olmero AG erworben und damit ihre Aktienanteile auf 92.8 Prozent erhöht. Im Januar, Juni und Dezember 2014 führte die Ausübung von Put-Optionen zu einem Kauf von zusätzlichen 4.9 Prozent Aktienanteilen, womit sich der Aktienanteil an Olmero auf 97.7 Prozent erhöht hat. 57 Tamedia-Gruppe in CHF 000 Werte bei Erstkonsolidierung Bezahlte flüssige Mittel Kaufpreis der neu übernommenen Anteile Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg +/– Aufwertungserfolg Fair Value der bisher gehaltenen Anteile Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg CHF 000 in 41 824 41 824 6 350 5 586 11 937 53 761 Definitive Werte bei Erstkonsolidierung Flüssige Mittel 12 482 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 074 Sachanlagen 498 Finanzanlagen 82 Immaterielle Anlagen 56 848 Übriges Vermögen 415 Aktiven 72 398 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (201) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (334) Passive Rechnungsabgrenzungen (5 019) Übrige Verbindlichkeiten (5 948) Fremdkapital (11 502) Nettoaktiven 60 896 Verbleibende Minderheitsaktionäre (7 135) Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 53 761 Gekaufte flüssige Mittel 12 482 Bezahlte flüssige Mittel (41 824) Mittelabnahme (29 342) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 2013 11 904 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2013 1 144 Jobsuchmaschine und Starticket Die Jobup AG (per 1. Januar 2013 fusioniert mit der Jobcloud AG) hatte sich im Dezember 2010 zu 20 Prozent an der Betreiberin der Online-Stellenplattform jobsuchmaschine AG beteiligt und im April 2011 die Beteiligung um 29 Prozent auf 49 Prozent erhöht. Per Vollzugsdatum 24. Januar 2013 hat Jobup AG die übrigen 51 Prozent übernommen. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 3.3 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 0.3 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Umsatz ausgewiesen. Die Tamedia AG beteiligte sich per 25. September 2013 zu 75 Prozent an Starticket AG. Mit dem Kauf der Anteile erwarb Tamedia die Kontrolle über die Starticket AG und konsolidiert diese ab 1. Oktober 2013. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF an. 58 Der Preis der beiden Transaktionen belief sich auf 19.2 Mio. CHF, wovon 16.7 Mio. CHF in bar entrichtet wurden. Die offene Kaufpreisverpflichtung für den Kauf der Anteile an Starticket hängt von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ab und wurde zum Erwerbszeitpunkt auf 2.4 Mio. CHF geschätzt. Die aktuelle Einschätzung geht davon aus, dass keine zusätzliche Kaufpreiszahlung zu leisten ist. Die allfällige Kaufpreisverpflichtung würde 2015 fällig. Bei der Erstkonsolidierung der beiden Transaktionen wurden Aktiven von 34.0 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 8.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 4.8 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 11.4 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 39.3 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 13.3 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia-Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 0.4 Mio. CHF, wobei keine Wertberichtigung erfasst wurde. Der 2013 berücksichtigte Umsatz dieser Gesellschaften beläuft sich auf 2.0 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag auf 0.2 Mio. CHF. Ohne die durch die Erstkonsolidierung verursachten Effekte würde das Ergebnis bei 0.4 Mio. CHF liegen. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2013 wäre der für 2013 ausgewiesene Umsatz um rund 4.1 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.8 Mio. CHF tiefer ausgefallen. Auf den Minderheitsanteilen von Starticket bestehen Vereinbarungen zum Kauf in Form von Put-Optionen. Die per Bilanzstichtag vertraglich vorliegenden Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf der Minderheitsanteile werden als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. 59 Tamedia-Gruppe in CHF 000 Werte bei Erstkonsolidierung Bezahlte flüssige Mittel 16 735 Kaufpreisverpflichtung 2 438 Kaufpreis der neu übernommenen Anteile 19 172 Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg 3 084 +/– Aufwertungserfolg 258 Fair Value der bisher gehaltenen Anteile 3 342 Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 22 514 CHF 000 in Definitive Werte bei Erstkonsolidierung Flüssige Mittel 4 764 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 356 Sachanlagen 589 Finanzanlagen 725 Immaterielle Anlagen 26 752 Übriges Vermögen 809 Aktiven 33 994 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2 564) Verbindlichkeiten für laufende Steuern (80) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (1 259) Passive Rechnungsabgrenzungen (177) Finanzverbindlichkeiten (720) Rückstellungen (250) Übrige Verbindlichkeiten (3 401) Fremdkapital (8 451) Nettoaktiven 25 543 Verbleibende Minderheitsaktionäre (3 029) Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 22 514 Gekaufte flüssige Mittel 4 764 Bezahlte flüssige Mittel (16 735) Mittelabnahme (11 971) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 2013 2 006 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2013 215 Abgang von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2013 car4you Schweiz AG Die norwegische Schibsted Media Group und Tamedia betreiben seit 1. Oktober 2013 mittels eines Joint Ventures gemeinsam die Online-Plattformen tutti.ch und car4you.ch. In diesem Zusammenhang wurde die neue Schweizer Gesellschaft Swiss Classified Media AG (Joint Venture) gegründet, in welche Tamedia die car4you Schweiz AG sowie die Vermögens werte an piazza.ch und Schibsted Media Group die tutti.ch AG zu 100 Prozent eingelegt haben. Die beiden Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group und Tamedia AG halten 60 jeweils 50 Prozent der Anteile an Swiss Classified Media AG. Die Marktwerte der je von Tamedia und Schibsted Media Group eingelegten Vermögenswerte entsprechen sich, weshalb keine Kaufpreiszahlungen erfolgten. Tamedia hat im Zusammenhang mit dieser Kooperation per 1. Oktober 2013 die Kontrolle über die car4you Schweiz AG abgegeben, weshalb die car4you Schweiz AG ab diesem Zeitpunkt nicht mehr konsolidiert, sondern als Joint Venture mittels der Equity-Methode in der Konzernrechnung erfasst wird. Die anderen 50 Prozent der Anteile an car4you Schweiz AG werden von der Schibsted Media Group gehalten. Durch die Dekonsolidierung von car4you Schweiz AG entfielen im Jahr 2013 Aktiven von 10.3 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 1.6 Mio. CHF) und Fremdkapital von 5.6 Mio. CHF. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis 2013 Zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur innerhalb der Mediengruppe Tamedia wurden die folgenden Veränderungen umgesetzt: –Die Gesellschaften Jobs.ch AG, Jobup AG und Stellen.com AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Jobcloud AG (vormals Jobs.ch Holding AG) fusioniert. –Die Neue Bülacher Tagblatt AG wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Zürcher Regionalzeitungen AG fusioniert. –Die Gesellschaften Presse Publications SR S.A. und SA de la Tribune de Genève wurden rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia Publications romandes SA fusioniert. –Die Gesellschaften Scoup AG und Winner AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia AG fusioniert. –Die Gesellschaft Comfriends SA wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia AG fusioniert. –Die Gesellschaft PPN Schweiz AG wurde per 1. Juli 2013 von Tamedia AG zu einem Kaufpreis von 0.1 Mio. CHF erworben und mit demselben Datum in die Tamedia AG fusioniert. 61 Tamedia-Gruppe Segmentinformation in CHF 000 Anmerkung 2 Print Regional Print National Digital Eliminationen Total 2014 Umsatz Dritte 489 050 354 278 271 145 – 1 114 473 Umsatz Intersegment 51 844 2 931 1 746 (56 521) – Umsatz 540 894 357 209 272 891 (56 521) 1 114 473 Betriebsaufwand (451 234) (291 258) (197 589) 56 521 (883 560) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 89 660 65 951 75 302 – 230 913 1 Marge 16.6% 18.5% 27.6% – 20.7% Abschreibungen (39 409) (6 052) (24 830) – (70 290) davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) (5 469) (5 832) (15 673) – (26 974) davon Wertminderung auf Goodwill – – – – – Betriebsergebnis (EBIT) 50 251 59 900 50 472 – 160 623 1 Marge 9.3% 16.8% 18.5% – 14.4% Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 2 013 646 813 – 3 471 2013 Umsatz Dritte 462 050 374 134 232 922 – 1 069 106 Umsatz Intersegment 59 138 2 563 417 (62 118) – Umsatz 521 188 376 697 233 338 (62 118) 1 069 106 Betriebsaufwand (440 314) (317 165) (176 682) 62 118 (872 043) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 80 874 59 533 56 656 – 197 063 1 Marge 15.5% 15.8% 24.3% – 18.4% Abschreibungen (38 979) (5 993) (24 364) – (69 337) davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) (5 020) (5 849) (14 833) – (25 701) davon Wertminderung auf Goodwill – – – – – Betriebsergebnis (EBIT) 41 895 53 540 32 292 – 127 726 1 Marge 8.0% 14.2% 13.8% – 11.9% Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 1 945 667 781 – 3 394 1 Die Marge bezieht sich auf den Umsatz. Die Segmentberichterstattung ist nach Märkten gegliedert. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger sowie alle Zeitungsdruck- und Service-Aktivitäten. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit einer überregionalen Ausrichtung. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlinemedien zusammengefasst. Angaben zu Aktiven, Fremdkapital, Zinsen, Investitionen, Ertragssteuern werden nicht offengelegt, da diese auch nicht intern nach Segmenten rapportiert werden. Alle wesentlichen Umsätze werden in der Schweiz erzielt und alle wesentlichen Posi tionen des Anlagevermögens liegen in der Schweiz. Die im August 2014 akquirierte Trendsales ApS, welche dem Segment Digital zugeordnet ist, wie auch die auf Anfang 2013 akquirierte MetroXpress A/S, welche dem Segment Print National zugeordnet ist, haben ihren Sitz in Dänemark und erstellen ihren Abschluss in Dänischen Kronen (siehe auch Anmerkung 1). Weitere Informationen zu den einzelnen Bereichen sind in der operativen Bericht erstattung auf den Seiten 15 bis 26 enthalten. 62 Anmerkung 3 Fremdwährungskurse Folgende Kurse gelangen bei der Fremdwährungsumrechnung zur Anwendung: in CHF 2014 2013 Jahresendkurs 1 EUR 1.20 100 DKK 16.15 Jahresdurchschnittskurs 1 EUR 1.21 100 DKK 16.27 Anmerkung 4 1.23 16.44 1.23 16.49 Medienumsatz in CHF 000 2014 2013 Inserate Vertrieb Online Übrige Medientätigkeit Total davon Gegengeschäfte 433 395 265 978 243 116 15 603 958 093 37 534 457 326 260 641 204 602 14 296 936 865 36 533 Der Medienumsatz steuerte mit 86 Prozent den mit Abstand grössten Anteil zum Umsatz bei. Er nahm gegenüber dem Vorjahr um 21.2 Mio. CHF oder 2 Prozent auf 958.1 Mio. CHF zu. Der Inserateumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 23.9 Mio. CHF oder 5 Prozent zurückgegangen, wobei der Rückgang sowohl auf den Rückgang des Anzeigenumsatzes im Bereich der Stellenanzeigen als auch der kommerziellen Anzeigen zurückzuführen ist. Ohne den Effekt des Erwerbes der Ziegler Druck- und Verlags-AG wäre der Rückgang um 3 Prozent höher ausgefallen. Der Vertriebsumsatz hat sich im Vergleich mit dem Vorjahr um 5.3 Mio. CHF oder 2 Prozent erhöht. Der Onlineumsatz konnte um 38.5 Mio. CHF oder 19 Prozent zulegen. Davon sind 11.6 Mio. CHF auf Änderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. Anmerkung 5 Druckumsatz in CHF 000 2014 2013 Zeitungsoffset Bogenoffset Übrige Drucktätigkeit Total 47 033 31 007 17 176 95 216 55 328 – 17 227 72 555 Auf den Druckumsatz entfielen 9 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 7 Prozent). Er erhöhte sich um 22.7 Mio. CHF oder 31 Prozent auf 95.2 Mio. CHF. Der Rückgang des Umsatzes aus Zeitungsoffset ist insbesondere auf den Wegfall von einzelnen Druckaufträgen und auf 63 Tamedia-Gruppe den Rückgang der Auflagen zurückzuführen. Mit der Konsolidierung des Landboten entfällt zudem der entsprechende externe Umsatz aus Zeitungsoffset. Die Zunahme des Umsatzes aus Bogenoffset resultiert aus dem Erwerb der Ziegler Druck- und Verlags-AG. Ohne den Effekt des Erwerbes der Ziegler Druck- und Verlags-AG wäre der Druckumsatz im Total um 12 Prozent zurückgegangen. Übriger Betriebsumsatz Anmerkung 6 in CHF 000 2014 2013 Transporte Gewinn aus Anlagenabgängen Nicht verwendete Rückstellungen Handelswarenumsatz Aufwertungserfolg auf bisher nicht konsolidierten Beteiligungen Sonstiger Betriebsumsatz Total 10 059 3 296 2 259 23 845 1 347 20 359 61 164 10 100 216 976 21 101 5 844 21 448 59 685 Der Anteil des übrigen Betriebsumsatzes am gesamten Umsatz liegt bei 5 Prozent. Gesamthaft hat sich der übrige Umsatz um 2 Prozent auf 61.2 Mio. CHF erhöht. Der Transportumsatz ist im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Der Gewinn aus Anlagenabgängen resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Liegenschaften in Dielsdorf und in Winter thur. Nicht benötigt wurden insbesondere Personal- und Restrukturierungsrückstellungen im Umfang von 2.3 Mio. CHF. Der Handelswarenumsatz hat sich um 2.7 Mio. CHF auf 23.8 Mio. CHF erhöht, was auf die Umsatzentwicklung von FashionFriends zurückzuführen ist. Der Aufwertungserfolg bei einem stufenweisen Erwerb beläuft sich auf 1.3 Mio. CHF (Vorjahr 5.8 Mio. CHF). Er betrifft 2014 die Bewertung der bisher gehaltenen Anteile an Doodle AG, im Vorjahr Olmero AG. Weitere Informationen dazu finden sich in den Erläuterungen zur Akquisition dieser Gesellschaften. Siehe dazu auch Anmerkung 1. Die Abnahme des sonstigen Betriebsumsatzes um 1.1 Mio. CHF ist auf diverse Effekte zurückzuführen. Materialaufwand und Fremdleistungen Anmerkung 7 in CHF 000 2014 2013 Materialaufwand Handelswarenaufwand Fremdleistungen Total 79 824 13 856 76 784 170 465 69 986 12 937 79 225 162 148 Materialaufwand und Fremdleistungen machten in der Berichtsperiode 15 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 15 Prozent) aus und nahmen um 5 Prozent auf 170.5 Mio. CHF zu. Die Ausgaben für Papier stiegen um 14 Prozent auf 60.6 Mio. CHF. Diese Zunahme ist auf den Anstieg der Druckvolumen zurückzuführen, welche durch die Integration der Ziegler Druck- und Verlags-AG erfolgte. Der Papierpreis blieb im Vergleich zur Vorperiode praktisch 64 unverändert. Der Handelswarenaufwand erhöhte sich um 7 Prozent oder 0.9 Mio. CHF, während der Aufwand für Fremdleistungen um 3 Prozent auf 76.8 Mio. CHF rückgängig war. Anmerkung 8 Personalaufwand in CHF 000 2014 2013 Löhne und Gehälter Sozialleistungen Vorsorgeaufwand aus IAS 19 1 Übriger Personalaufwand Total 363 961 52 852 7 837 13 446 438 096 347 117 50 929 14 943 19 844 432 832 1 Der ausgewiesene Aufwand für IAS 19 umfasst die in Anmerkung 22 ausgewiesenen Positionen laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers, Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Administrationskosten abzüglich der Arbeitgeberbeiträge (erfasst unter Sozialleistungen). Im Finanzergebnis ausgewiesen werden die Einflüsse aus Zinsaufwendungen und der erwarteten Rendite auf Planvermögen. Personalbestand Anzahl 2014 2013 Per Bilanzstichtag Durchschnitt 3 417 3 471 3 382 3 394 Die Aufwendungen im Personalbereich stellen mit 39 Prozent des Umsatzes weiterhin die grösste Aufwandposition dar. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr auf 438.1 Mio. CHF beträgt 5.3 Mio. CHF oder 1 Prozent. Nach Berücksichtigung von Sondereffekten wie der Veränderung des Konsolidierungskreises, der Bildung und Auflösung von Rückstellungen für Sozialpläne und dem Einfluss im Zusammenhang mit IAS 19 ist eine Abnahme des laufenden Personalaufwandes von rund 11.0 Mio. CHF im Vergleich zur Vorperiode zu verzeichnen. Der Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen) stieg bis Ende Jahr von 3 382 um 35 Vollzeitstellen oder 1 Prozent auf 3 417. Im Jahresdurchschnitt belief sich der Personal bestand auf 3 471, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 77 Vollzeitstellen oder 2 Prozent entspricht. Anmerkung 9 Übriger Betriebsaufwand in CHF 000 2014 2013 Vertrieb und Verkauf Werbung und Public Relations Miete-, Leasing-, Lizenzaufwand Allgemeiner Betriebsaufwand Total davon Gegengeschäfte 123 329 66 239 24 833 60 598 275 000 37 534 122 927 69 591 25 366 59 179 277 063 36 533 65 Tamedia-Gruppe Der übrige Betriebsaufwand lag bei 25 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 26 Prozent) und nahm um 1 Prozent bzw. 2.1 Mio. CHF auf 275.0 Mio. CHF ab. Der Vertriebs- und Verkaufsaufwand ist im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Die Ausgaben für Werbung und Public Relations konnten um 5 Prozent auf 66.2 Mio. CHF reduziert werden, während sich der allgemeine Betriebsaufwand im Vergleich mit dem Vorjahr nicht wesentlich verändert hat. Abschreibungen Anmerkung 10 in CHF 000 2014 2013 Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immateriellen Anlagen Total 31 985 38 305 70 290 30 319 39 018 69 337 Die Abschreibungen nahmen um 1 Prozent oder 1.0 Mio. CHF auf 70.3 Mio. CHF zu. Während der Anstieg bei den Abschreibungen auf Sachanlagen bei 6 Prozent lag, nahmen die Abschreibungen auf immateriellen Anlagen um 2 Prozent ab. Der Zuwachs der Abschreibungen auf Sachanlagen ist insbesondere auf den Erwerb der Ziegler Druck- und Verlags-AG zurückzuführen. Die Abnahme der Abschreibungen auf immateriellen Anlagen ist im Wesentlichen auf aktivierte Softwareprojektkosten zurückzuführen. Assoziierte Gesellschaften/Joint Ventures Anmerkung 11 in CHF 000 2014 2013 Ergebnis aus Equitybewertung assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures Eigenkapitalanteil an assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures 9 742 66 471 10 779 115 328 Der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank 2014 um 1.0 Mio. CHF auf 9.7 Mio. CHF. Durch die Kontrollübernahme der Ziegler Druck- und Verlags-AG am 13. Januar 2014 ist deren Ergebnisanteil im Vergleich mit dem Vorjahr weggefallen. Durch die Kontrollübernahme der Doodle AG am 11. November 2014 wurde deren Ergebnisanteil nur noch für den Zeitraum Januar bis Oktober 2014 berücksichtigt. Der Ergebnisanteil an La Région Hebdo wurde bis zum Zeitpunkt des Verkaufes am 22. Mai 2014 erfasst und derjenige von ER Publishing inklusive deren Tochtergesellschaft Le Temps bis zu deren Verkauf am 5. September 2014. Das Ergebnis der assoziierten Gesellschaft MoneyPark AG ist 2014 nach dem Kauf der Anteile am 12. August 2014 für 5 Monate in die Konzernrechnung eingeflossen. Das Ergebnis an den Joint Ventures car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG ist 2014 erstmals vollumfänglich in die Konzernrechnung eingeflossen (im Vorjahr für 3 Monate). Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank um netto 48.9 Mio. CHF auf 66.5 Mio. CHF. Die Anteile an den assoziierten Gesellschaften Ziegler Druck- und Verlags-AG sowie Doodle AG sind aufgrund des zusätzlichen Erwerbes von Anteilen bzw. der Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften nicht mehr bilanziert. Der Verkauf der Anteile an ER Publishing AG und deren Tochtergesellschaft Le Temps SA 66 sowie die Veräusserung der Anteile an La Région Hebdo SA reduzierten den bilanzierten Wert der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures zusätzlich. Der Anteil am Eigenkapital von MoneyPark AG wird 2014 erstmals berücksichtigt und der Erwerb von zusätzlichen Anteilen an der assoziierten Gesellschaft Zattoo Schweiz AG im Dezember 2014 erhöhte den bilanzierten Wert dieser Gesellschaft. Die Anteile an LS Distribution Suisse SA wurden infolge des geplanten Verkaufs in die zur Veräusserung bestimmten Vermögens werte umgegliedert. Anteil an Nettoaktiven und Ergebnis assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures in CHF 000 Assoziierte Joint Venture Total 2014 Umlaufvermögen 24 474 13 569 Anlagevermögen 37 978 23 120 Aktiven 62 452 36 688 Kurzfristiges Fremdkapital 10 431 10 512 Langfristiges Fremdkapital 4 980 6 746 Eigenkapital 47 040 19 431 Passiven 62 452 36 688 Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures Umsatz 167 411 36 801 Ergebnis vor Steuern 16 055 (4 213) Ertragssteuern (1 608) (492) Ergebnis 14 447 (4 704) in CHF 000 Assoziierte 38 043 61 098 99 141 20 944 11 726 66 471 99 141 204 212 11 842 (2 100) 9 742 Joint Venture Total 2013 Umlaufvermögen 61 051 12 133 Anlagevermögen 82 729 32 622 Aktiven 143 780 44 756 Kurzfristiges Fremdkapital 38 492 14 806 Langfristiges Fremdkapital 9 389 10 522 Eigenkapital 95 900 19 428 Passiven 143 780 44 756 Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures Umsatz 193 907 43 904 Ergebnis vor Steuern 13 717 (202) Ertragssteuern (2 265) (470) Ergebnis 11 451 (672) 73 184 115 352 188 536 53 297 19 911 115 328 188 536 237 811 13 515 (2 736) 10 779 Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode verbucht. Bei der Einschätzung zur Evaluation von Gemeinschaftsunternehmen wird zwischen «Joint Ventures» und «Joint Operations» unterschieden. Die Gemeinschaftsunternehmen werden als Joint Ventures beurteilt, da Tamedia in allen Fällen aufgrund vertraglicher 67 Tamedia-Gruppe Vereinbarungen zusammen mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzt. Sämtliche assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden als weitergeführte Bereiche betrachtet. Tamedia hat sich gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group verpflichtet, die Finanzierung des Joint Ventures Swiss Classified Media AG mit den Tochtergesellschaften car4you Schweiz AG und tutti.ch AG bis zu einer Höhe von maximal 6.0 Mio. CHF bis mindestens Ende 2017 sicherzustellen. Mit Ausnahme der Virtual Network AG (30. Juni) haben sämtliche assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures den handelsrechtlichen Bilanzstichtag per 31. Dezember. Von keiner der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden Aktien öffentlich gehandelt. Es liegen deshalb keine publizierten Aktienkurse vor. Da die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures nicht IFRS als Rechnungslegungsregel anwenden, wurden die zur Verfügung stehenden Abschlüsse an IFRS angepasst; dazu waren verschiedentlich Schätzungen notwendig. In den kommenden Jahren können Anpassungen nötig werden, falls neue Informationen zugänglich gemacht werden. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden per Ende 2014 einzeln als nicht wesentlich beurteilt. Die Offenlegung der Finanzinformationen erfolgt deshalb zusammengefasst für die Gesamtheit der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures. Angaben zu Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden in Anmerkung 41 offengelegt. Finanzergebnis in CHF 000 2014 2013 Zinsertrag 636 667 Gewinn aus Verkauf Beteiligungen 7 900 6 Wechselkursgewinne 487 590 IAS 19 Finanzertrag 2 165 – Übriger Finanzertrag 23 073 1 540 Finanzertrag 34 260 2 804 Zinsaufwand (3 104) (4 360) Wertberichtigung auf Finanzanlagen (350) – Wechselkursverluste (1 215) (328) IAS 19 Finanzaufwand (286) (1 575) Verlust aus Verkauf von Beteiligungen (210) – Übriger Finanzaufwand (1 954) (68) Finanzaufwand (7 119) (6 330) Total 27 141 (3 526) Das Finanzergebnis nahm um 30.7 Mio. CHF auf 27.1 Mio. CHF zu. 2014 wurde ein Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen von 7.9 Mio. CHF erfasst, während im Vorjahr kein wesentlicher Gewinn angefallen war. Der Finanzerfolg aus IAS 19 hat von netto – 1.6 Mio. CHF um 3.5 Mio. CHF auf 1.9 Mio. CHF zugenommen. Der Anstieg des übrigen Finanzertrags geht mehrheitlich auf den Gewinn aus dem Verkauf der PubliGroupe-Aktien an Swisscom zurück. Ebenfalls im übrigen Finanzertrag berücksichtigt ist die Auflösung der Kaufpreisverpflichtung, die beim Erwerb der Anteile an Starticket AG erfasst wurde. 68 Anmerkung 12 Siehe dazu auch Anmerkung 1 «Änderungen im Konsolidierungskreis». Aus Bewertungsänderung von vertraglich vorliegenden Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf von Minderheitsanteilen, welche als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten bilanziert sind, resultierte im Jahr 2014 ein übriger Finanzaufwand von 1.7 Mio. CHF. Anmerkung 13 Ertragssteuern in CHF 000 2014 2013 Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern Total 47 140 (9 167) 37 974 34 335 (17 808) 16 527 Analyse der Steuerbelastung in CHF 000 2014 2013 Ergebnis vor Steuern 197 506 134 979 Gewichteter Steuersatz 21.4% 21.4% Erwartete Ertragssteuern (zum gewichteten Steuersatz) 42 302 28 844 Angefallene Ertragssteuern aus Vorperioden (889) (3 048) Nicht bilanzierte latente Steuerforderungen aus Verlustvorträgen 2 656 951 Einfluss aus Beteiligungsabzügen und übrigen nicht steuerbaren Erträgen (785) (1 979) Einfluss aus Umstrukturierungen – 57 Veränderung latente Steuern infolge Steuersatzänderung 1 360 (3 326) Steuereffekte auf Beteiligungen (6 764) (4 771) Übrige Einflüsse 94 (201) Ertragssteuern 37 974 16 527 Effektiver Steuersatz 19.2% 12.2% Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser blieb 2014 unverändert bei 21.4 Prozent. Der effektive Steuersatz nahm von 12.2 Prozent auf 19.2 Prozent zu. Die nicht bilanzierten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Einschätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung nicht gegeben ist. Die Veränderung latenter Steuern infolge Steuersatzänderung basiert vor allem auf der relativen Zunahme der kantonalen Quote von Westschweizer Betriebsstätten bei interkantonalen Unternehmen und auf Steuersatzsenkungen bei den dänischen Gesellschaften. Der Einfluss aus Steuereffekten auf Beteiligungen resultiert hauptsächlich aus handelsrechtlichen Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte (ohne latente Steuerfolgen), die den Steueraufwand signifikant reduzierten. 69 Tamedia-Gruppe Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen in CHF 000 2014 2013 Übrige Sachanlagen 157 216 Finanzanlagen 229 30 Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 14 475 2 083 Immaterielle Anlagen 953 145 Aktivierte Verlustvorträge 9 042 9 929 Übrige Bilanzpositionen 72 198 Total latente Steuerforderungen 24 927 12 601 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1 598) (1 366) Grundstücke und Gebäude (15 330) (15 977) Übrige Sachanlagen (8 188) (9 274) Finanzanlagen (845) (101) Vorsorgeguthaben nach IAS 19 (3 094) (20 453) Immaterielle Anlagen (124 118) (120 279) Rückstellungen (4 200) (4 200) Übrige Bilanzpositionen (684) (662) Total latente Steuerverbindlichkeiten (158 057) (172 313) Total latente Steuern (133 130) (159 713) davon in der Bilanz ausgewiesene latente Steuerforderungen 5 376 5 233 davon in der Bilanz ausgewiesene latente Steuerverbindlichkeiten (138 506) (164 945) in CHF 000 2014 2013 Stand 1. Januar (159 713) (130 862) (13 621) (7 191) Veränderung Konsolidierungskreis 1 286 (63) Umgruppierung in zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte 9 167 17 808 Latenter Steueraufwand 29 728 (39 388) Steuern übriges Gesamtergebnis Umrechnungsdifferenzen 23 (17) (133 130) (159 713) Stand 31. Dezember Steuerliche Verlustvorträge in CHF 000 2014 2013 Aktivierte Verlustvorträge 9 042 9 929 Gewichteter Steuersatz 21.5% 23.1% entsprechend effektive steuerliche Verlustvorträge (41 984) (42 934) Fällig innerhalb 1 Jahr – (975) Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren (19 144) (21 304) Fällig nach mehr als 5 Jahren (22 839) (20 655) 70 Anmerkung 14 Die Realisierbarkeit dieser aktivierten steuerlichen Verlustvorträge ist abhängig von in der Zukunft erzielbaren steuerbaren Gewinnen. Die Basis für die Beurteilung der Realisier barkeit bilden Schätzungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren, die auch bekannte Änderungen bestehender Steuergesetze sowie veränderte Steuersätze berücksichtigen. Die Voraussetzungen zur Realisierung sind aufgrund der derzeitigen und erwarteten Ertragslage der betroffenen Gesellschaften gegeben. Für Konzerntochtergesellschaften, die in diesem oder dem vorangehenden Jahr Verluste erlitten, waren per 31. Dezember 2014 (netto) latente Steuerforderungen von 5.2 Mio. CHF aktiviert (Vorjahr: 5.2 Mio. CHF). in CHF 000 2014 2013 Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge (42 976) (42 586) Fällig innerhalb 1 Jahr – – Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren (28 178) (37 148) Fällig nach mehr als 5 Jahren (14 798) (5 438) Anmerkung 15 Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte und nicht weitergeführte Bereiche Die Basis für den Entscheid, Produkte und Beteiligungen als nicht weitergeführte Bereiche oder Vermögenswerte als zur Veräusserung bestimmt auszuweisen, sind die vom Verwaltungsrat getroffenen Beschlüsse und die Beurteilung, dass die dazu notwendigen Kriterien erfüllt sind. Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte werden in der Bilanz als solche separat ausgewiesen. Per 31. Dezember 2014 bestehen keine nicht weitergeführten Bereiche. Die zur Veräusserung bestimmten Nettoaktiven nahmen im Geschäftsjahr von 8.4 Mio. CHF um 38.0 Mio. CHF auf 46.4 Mio. CHF zu. Am 30. September 2014 konnte die zur Veräusserung bestimmte Liegenschaft des Druckzentrums an der Industriestrasse in Oetwil veräussert werden. Die zur Veräusserung bestimmten Einheiten im Stockwerkeigentum an der Rampenstrasse in Thun wurden im ersten Halbjahr 2014 verkauft. Neu steht die anlässlich der Akquisition der Ziegler Druck- und Verlags-AG (Segment Print Regional) übernommene Druckliegenschaft an der Rudolf-Diesel-Strasse in Winterthur zum Verkauf. Für die Beteiligung an LS Distribution Suisse SA (Segment Print Regional) wurde im Dezember 2014 der Verkauf an Valora Schweiz AG vereinbart und in der Folge die Anteile in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert. Nach der Zustimmung der Wettbewerbskommission wird die Transaktion am 27. Februar 2015 vollzogen. Der Kaufpreis in bar ist teilweise variabel und wird auf gesamthaft 36.4 Mio. EUR geschätzt. Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte in CHF 000 2014 2013 Zur Veräusserung bestimmte Sachanlagen Zur Veräusserung bestimmte Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte Latente Steuerverbindlichkeiten Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten Zur Veräusserung bestimmte Nettoaktiven 15 213 8 587 33 127 – 48 340 8 587 (1 940) (180) (1 940) (180) 46 400 8 408 71 Tamedia-Gruppe Minderheitsanteile am Ergebnis Anmerkung 16 in CHF 000 2014 2013 Minderheitsanteile an Gewinnen Minderheitsanteile an Verlusten Total 14 468 (1 108) 13 360 7 282 (1 361) 5 921 Angaben zu den Tochterunternehmen mit Minderheitsanteilen sind in Anmerkung 32 offengelegt. Ergebnis pro Aktie Anmerkung 17 2014 2013 Gewichtete Anzahl der durchschnittlich während des Jahres ausstehenden Aktien Anzahl ausgegebene Aktien Anzahl eigene Aktien (gewichteter Durchschnitt) Anzahl ausstehende Aktien (gewichteter Durchschnitt) 10 600 000 956 10 599 044 146 342 146 172 10 599 044 13.81 13.79 146 342 146 172 10 611 213 13.79 13.78 Unverwässert Ergebnis (Anteil der Aktionäre) Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien Ergebnis pro Aktie Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie Verwässert Ergebnis (Anteil der Aktionäre) Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien Ergebnis pro Aktie Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie in CHF 000 in CHF 000 in CHF in CHF in CHF 000 in CHF 000 in CHF in CHF 10 600 000 5 445 10 594 555 113 195 112 532 10 594 555 10.68 10.62 113 195 112 532 10 611 867 10.67 10.60 Die Verwässerung berücksichtigt den möglichen Einfluss aus der aktienbasierten Ver gütung der Unternehmensleitung bei der Tamedia AG. 72 Anmerkung 18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in CHF 000 2014 2013 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften Delkredere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Total 183 220 3 590 (4 652) 182 158 173 847 5 643 (5 552) 173 938 Im Geschäftsjahr verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Zunahme von 4.7 Prozent auf 182.2 Mio. CHF. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Realisierung fraglich ist, besteht eine Delkredere in Höhe von 4.7 Mio. CHF. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Die Fälligkeit per Bilanzstichtag geht aus der nachstehenden Übersicht hervor. Fälligkeit der Forderungen gegenüber Dritten und assoziierten Gesellschaften/ Joint Ventures in CHF 000 2014 2013 noch nicht fällig verfallen bis 30 Tage verfallen 30 bis 60 Tage verfallen 60 bis 90 Tage verfallen 90 bis 120 Tage verfallen über 120 Tage Stand 31. Dezember 160 309 13 401 3 848 2 820 1 189 5 244 186 810 125 884 31 336 14 526 2 690 4 606 449 179 490 Die Veränderung des Delkredere geht aus der folgenden Übersicht hervor: in CHF 000 2014 2013 Stand 1. Januar (5 552) (5 048) Veränderung Konsolidierungskreis – 25 Bildung (1 667) (2 200) Auflösung 271 171 Im Geschäftsjahr benutzte Beträge 2 295 1 500 Stand 31. Dezember (4 652) (5 552) 73 Tamedia-Gruppe Vorräte Anmerkung 19 in CHF 000 2014 2013 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5 498 Fertigerzeugnisse 241 Handelswaren 5 486 Total 11 224 4 151 94 4 330 8 574 Die Vorräte nahmen um 2.7 Mio. CHF auf 11.2 Mio. CHF zu. Die Zunahme ist insbesondere auf den Anstieg der Handelswaren bei FashionFriends AG sowie auf die erstmalige Berücksichtigung der Vorräte der Zürcher Regionalzeitungen AG (vormals Ziegler Druck- und Verlags-AG) zurückzuführen. 74 Anmerkung 20 Sachanlagen in CHF 000 Grundstücke Gebäude, Technische Mobiliar, Installationen Anlagen und Fahrzeuge und bauliche Maschinen und Kunst- Nebenanlagen gegenstände Anzahlungen Total und Anlagen im Bau Anschaffungswert Stand 31. Dezember 2012 67 824 268 109 244 349 14 842 38 806 633 931 Veränderung Konsolidierungskreis – – 256 429 332 1 018 Zugänge – 48 1 377 833 20 457 22 716 Abgänge – (2 100) (4 662) (1 722) – (8 484) Umbuchungen – 51 827 3 025 3 024 (57 877) – Währungseffekte – – – – – – Stand 31. Dezember 2013 67 824 317 886 244 346 17 407 1 719 649 181 Veränderung Konsolidierungskreis 8 500 35 279 4 339 92 – 48 211 Zugänge – 105 1 563 373 2 764 4 805 Abgänge (3 927) (29 693) (5 381) (1 139) – (40 139) Umbuchungen (5 167) (9 810) 3 701 112 (4 192) (15 356) Währungseffekte – – (2) (8) – (10) Stand 31. Dezember 2014 67 230 313 767 248 566 16 838 291 646 692 Kumulierte Abschreibungen Stand 31. Dezember 2012 – 126 969 134 060 10 189 – 271 217 Veränderung Konsolidierungskreis – – (111) (30) – (142) Abschreibungen – 9 997 18 759 1 562 – 30 319 Abschreibungen aus Wertminderung – – – – – – Abgänge – (2 100) (4 662) (1 545) – (8 307) Umbuchungen – – – – – – Währungseffekte – – – – – – Stand 31. Dezember 2013 – 134 867 148 046 10 175 – 293 087 Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – – Abschreibungen – 10 707 19 543 1 735 – 31 985 Abschreibungen aus Wertminderung – – – – – – Abgänge – (2 975) (5 465) (1 011) – (9 450) Umbuchungen – (268) (61) 28 – (300) Währungseffekte – – (1) (1) – (2) Stand 31. Dezember 2014 – 142 331 162 063 10 926 – 315 320 Anlagewert netto Stand 31. Dezember 2013 67 824 183 019 96 300 7 232 1 719 356 094 67 230 171 435 86 504 5 913 291 331 372 Stand 31. Dezember 2014 75 Tamedia-Gruppe Insgesamt nahmen die Sachanlagen von 356.1 Mio. CHF um 24.7 Mio. CHF auf 331.4 Mio. CHF ab. Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte eine Zunahme von 48.2 Mio. CHF, welche im Wesentlichen auf den Erwerb der Ziegler Druck- und Verlags-AG zurückzuführen ist. Den Investitionen von 4.8 Mio. CHF in Sachanlagen standen Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 32.0 Mio. CHF gegenüber. Die Investitionstätigkeit nahm von 22.7 Mio. CHF auf 4.8 Mio. CHF ab, was auf den im Vorjahr abgeschlossenen Neubau des Bürogebäudes auf dem Zürcher Werd-Areal zurückzuführen ist. Investiert wurde in der Berichtsperiode hauptsächlich in technische Anlagen und Maschinen. Die Druckliegenschaft der Ziegler Druck- und Verlags-AG an der Rudolf- Diesel-Strasse in Winterthur wurde in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert. Die Abschreibungen fielen gegenüber dem Vorjahr um 1.7 Mio. CHF höher aus. Angaben zu Verpfändungen von Sachanlagen finden sich in Anmerkung 38. Übrige langfristige Finanzanlagen Anmerkung 21 in CHF 000 2014 2013 Sonstige Beteiligungen – Langfristige Darlehen Dritte 1 799 Langfristige Darlehen assoziierte Gesellschaften/Joint Ventures 4 670 Sonstige langfristige Finanzanlagen 2 108 Total 8 577 50 2 472 5 697 452 8 671 Die übrigen langfristigen Finanzanlagen nahmen um 0.1 Mio. CHF auf 8.6 Mio. CHF ab. Die Darlehen gegenüber Dritten wurden um 0.7 Mio. CHF amortisiert und die Darlehen gegenüber assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind um 1.0 Mio. CHF zurückgegangen. Die sonstigen langfristigen Finanzanlagen haben demgegenüber um 1.7 Mio. CHF zugenommen, was im Wesentlichen auf die Erfassung von erwarteten variablen Kaufpreisanpassungen zurückzuführen ist. Angaben zu Verpfändungen von sonstigen Finanzanlagen finden sich in Anmerkung 38. Personalvorsorge Tamedia hat in der Schweiz eine Reihe leistungsorientierter Vorsorgepläne. Diese Pläne richten sich nach den gesetzlichen Anforderungen und werden von unabhängigen, rechtlich selbständigen Vorsorgeeinrichtungen verwaltet. Der Stiftungsrat als oberstes Führungs organ dieser Vorsorgeeinrichtungen setzt sich paritätisch aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zusammen. Die Planteilnehmer sind gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod versichert, wobei die Leistungen reglementarisch ausgehend von den geleisteten Beiträgen festgelegt sind. Die Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen werden vom Arbeit geber je nach Vorsorgeplan mindestens zu 50 Prozent bis zu maximal 60 Prozent erbracht. Die Vorsorgeeinrichtungen können ihr Finanzierungssystem (Beiträge und zukünftige Leistungen) ändern. Während der Dauer einer Unterdeckung, ermittelt nach den gesetzlichen Anforderungen in der Schweiz und sofern andere Massnahmen nicht zum Ziel führen, können die Vorsorgeeinrichtungen vom Arbeitgeber Sanierungsbeiträge erheben. 76 Anmerkung 22 Alle versicherungstechnischen Risiken werden durch die Vorsorgeeinrichtungen getragen. Diese teilen sich in demografische und finanzielle Risiken auf und werden durch den Stiftungsrat regelmässig beurteilt. Für die Vermögensverwaltung ist ebenfalls der Stiftungs rat verantwortlich. Die Verwaltung des Vorsorgevermögens hat zum Ziel, die Ansprüche der Versicherten mit den reglementarischen Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern dauerhaft sicherzustellen. Dies geschieht unter Berücksichtigung von Aspekten der Sicherheit, marktgerechtem Ertrag der Anlagen, Verteilung der Risiken, der Effizienz und der Sicherstellung des Bedarfs an flüssigen Mitteln. Der nach anerkannten Regeln ermittelten Risikofähigkeit wird bei der Bestimmung der Anlagestrategie Rechnung getragen. Die Struktur des Vorsorgevermögens berücksichtigt insbesondere die Situation der Vorsorgeverbindlichkeiten unter Beachtung der tatsäch lichen finanziellen Lage sowie die zu erwartenden Entwicklungen im Versichertenbestand. Dazu wird Vorsorgevermögen auf verschiedene Anlagekategorien, Märkte und Währungen verteilt und es wird auf eine genügende Marktliquidität geachtet. Die angestrebte Rendite des Vorsorgevermögens wird im Rahmen der Risikofähigkeit festgelegt. Sie soll einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung der Leistungsversprechen leisten. Versicherungsmathematische Annahmen in Prozent 2014 2013 Diskontierungssatz per 1. Januar 2.20 Diskontierungssatz per 31. Dezember 1.10 Erwartete Salärsteigerung 1.00 Erwartete Rentenerhöhungen – Sterblichkeitstafel BVG 2010 GT Datum der letzten versicherungstechnischen Berechnung 31.12.2014 1.90 2.20 1.00 – BVG 2010 GT 31.12.2013 In der Bilanz erfasste Beträge in CHF 000 2014 2013 Vorsorgeverbindlichkeiten per 31. Dezember (1 878 743) (1 634 974) Vorsorgevermögen per 31. Dezember 1 826 975 1 720 996 Überdeckung/(Verbindlichkeit) per 31. Dezember (51 768) 86 022 Anpassung Vermögensbegrenzung – – Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverbindlichkeiten) per 31. Dezember (51 768) 86 022 davon Vorsorgeguthaben nach IAS 19 14 734 96 687 davon Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 (66 502) (10 665) 77 Tamedia-Gruppe In der Erfolgsrechnung erfasste Beträge in CHF 000 2014 2013 Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers (31 511) (34 449) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (460) (5 503) Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen (543) 167 Zinsaufwendungen Vorsorgeverbindlichkeiten (36 676) (31 575) Zinsertrag auf Vorsorgevermögen 38 555 30 000 Administrationskosten (ohne Vermögensverwaltungskosten) (843) (837) Nettovorsorgeaufwand der Periode (31 478) (42 197) davon Vorsorgeaufwand und Administrationskosten (33 357) (40 622) davon Zinsergebnis auf Nettovorsorgevermögen/ (Nettovorsorgeverbindlichkeiten) 1 879 (1 575) In der Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge in CHF 000 2014 2013 Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) auf Vorsorgeverbindlichkeiten Ertrag Vorsorgevermögen ohne Zinserträge Total (193 139) 59 114 (134 025) 54 836 125 745 180 581 Zusammensetzung der versicherungsmathematischen Gewinne in CHF 000 2014 2013 Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) durch Änderung von finanziellen Annahmen demografischen Annahmen erfahrungsbedingten Anpassungen Total 78 (210 763) 50 545 16 518 – 1 106 4 291 (193 139) 54 836 Entwicklung der Vorsorgeverbindlichkeiten in CHF 000 2014 2013 Barwert per 1. Januar (1 634 974) (1 671 002) Zinsaufwendungen (36 676) (31 575) Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers (31 511) (34 449) Arbeitnehmerbeiträge (22 669) (21 878) Ausbezahlte Leistungen 94 401 79 386 Erhöhung/Reduktion durch Planänderungen (460) (5 503) Veränderungen im Konsolidierungskreis (52 872) (3 952) Administrationskosten (ohne Vermögensverwaltungskosten) (843) (837) Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) (193 139) 54 836 Barwert per 31. Dezember (1 878 743) (1 634 974) davon Vorsorgeverbindlichkeiten Aktive (812 172) (713 157) davon Vorsorgeverbindlichkeiten Rentenbezüger (1 066 571) (921 817) Entwicklung des Vorsorgevermögens in CHF 000 2014 2013 Marktwert per 1. Januar 1 720 996 1 594 428 Zinserträge auf Vorsorgevermögen 38 555 30 000 Arbeitgeberbeiträge 25 520 25 538 Arbeitnehmerbeiträge 22 669 21 878 Ausbezahlte Leistungen (94 401) (79 386) Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen (543) – Veränderungen im Konsolidierungskreis 55 065 2 793 Ertrag Vorsorgevermögen ohne Zinserträge 59 114 125 745 Marktwert per 31. Dezember 1 826 975 1 720 996 79 Tamedia-Gruppe Vermögensaufteilung des Vorsorgevermögens in CHF 000 2014 2013 Kotierte Marktwerte Flüssige Mittel 29 256 Aktien 623 666 Obligationen 557 014 Immobilien 261 020 Investment Fonds 8 792 Total kotierte Marktwerte 1 479 748 Nicht kotierte Marktwerte Aktien 7 Obligationen 529 Immobilien 211 990 Andere 134 701 Total nicht kotierte Marktwerte 347 227 Total Vermögenswerte zum Marktwert 1 826 975 davon Aktien der Tamedia AG – davon von Gruppengesellschaften genutzte Vermögenswerte – 57 616 610 005 495 325 430 529 – 1 593 475 – – 14 070 113 451 127 521 1 720 996 44 – Erwartete Beiträge für das kommende Jahr in CHF 000 2014 2013 Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge 24 433 20 606 24 664 21 670 Fälligkeit der Vorsorgeverbindlichkeiten in Jahren 2014 2013 Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Vorsorgeverbindlichkeiten in Jahren 14.6 13.1 Sensitivitätsanalyse in CHF 000 2014 2013 Auswirkungen auf die Vorsorgeverbindlichkeiten per 31. Dezember bei Reduktion des Diskontierungssatzes um 0.25% Erhöhung des Diskontierungssatzes um 0.25% Reduktion der Salärsteigerung um 0.25% Erhöhung der Salärsteigerung um 0.25% Reduktion der Lebenserwartung um 1 Jahr Erhöhung der Lebenserwartung um 1 Jahr 80 (70 893) 66 470 5 400 (5 341) 63 778 (62 521) (54 726) 51 332 3 767 (3 819) 47 937 (46 654) Beiträge an beitragsorientierte Pläne in CHF 000 2014 2013 Total 763 752 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in CHF 000 2014 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen der Tamedia 856 1 920 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Vorsorgeeinrichtungen 8 133 Total 864 2 187 81 Tamedia-Gruppe Immaterielle Anlagen in CHF 000 Goodwill Anmerkung 23 Verlagsrechte, Markenrechte und andere Rechtsansprüche Aktivierte Softwareprojekt- kosten Sonstige immaterielle Total Anlagen, Anlagen im Bau Anschaffungswert Stand 31. Dezember 2012 695 441 583 687 61 617 2 600 1 343 345 Veränderung Konsolidierungskreis 38 746 39 041 7 847 80 85 714 Zugänge – – 906 1 685 2 591 Abgänge – – (4 034) – (4 034) Umbuchungen – – 882 (882) – Währungseffekte (35) (82) – – (117) Stand 31. Dezember 2013 734 152 622 646 67 218 3 482 1 427 499 Veränderung Konsolidierungskreis 44 358 32 116 4 657 – 81 130 Zugänge – 400 1 644 4 050 6 094 Abgänge – – (3 480) – (3 480) Umbuchungen – – 7 344 (7 372) (29) Währungseffekte (348) (265) (30) – (643) Stand 31. Dezember 2014 778 162 654 897 77 353 160 1 510 572 Kumulierte Abschreibungen Stand 31. Dezember 2012 10 187 41 208 34 246 51 85 692 Veränderung Konsolidierungskreis (3 229) (3 285) (385) – (6 899) Abschreibungen – 25 702 13 309 7 39 018 Abschreibungen aus Wertminderung – – – – – Abgänge – – (3 676) – (3 676) Umbuchungen – – – – – Währungseffekte – – – – – Stand 31. Dezember 2013 6 958 63 624 43 495 58 114 135 Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – Abschreibungen – 26 974 11 328 3 38 305 Abschreibungen aus Wertminderung – – – – – Abgänge – – (3 473) – (3 473) Umbuchungen – (323) 313 (19) (28) Währungseffekte – (51) – – (51) Stand 31. Dezember 2014 6 958 90 224 51 664 43 148 889 Anlagewert netto Stand 31. Dezember 2013 727 194 559 022 23 723 3 424 1 313 364 Stand 31. Dezember 2014 771 204 564 674 25 689 117 1 361 683 82 Die immateriellen Anlagen nahmen von 1 313.4 Mio. CHF um 48.3 Mio. CHF auf 1 361.7 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidierungskreis in Höhe von 81.1 Mio. CHF bei den Verlagsrechten und Markenrechten sowie beim Goodwill. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalten nebst den Zugängen der immateriellen Anlagen von Ziegler Druck- und Verlags-AG, Trendsales ApS, Doodle AG und home.ch auch den Abgang der immateriellen Werte von Soundvenue A/S. Weitere Informationen dazu finden sich in Anmerkung 1 zu Änderungen im Konsolidierungskreis. Die übrigen Zugänge von 6.1 Mio. CHF beinhalten insbesondere die aktivierbaren Kosten im Zusammenhang mit der Erstellung von Software. Den Zugängen stehen Abschreibungen von 38.3 Mio. CHF entgegen. Abgänge sind 2014 bei verschiedenen aktivierten Softwareprojektkosten zu verzeichnen. Neben dem Goodwill bestehen bei folgenden Geschäftsfeldern immaterielle Anlagen (Markenrechte/URL) mit unbegrenzter Nutzungsdauer: in CHF 000 2014 2013 Geschäftsfeld Print Regional Print National Digital Total 43 648 75 760 143 634 263 042 37 078 75 860 134 428 247 366 Weitere Erläuterungen zum Goodwill und zu den durchgeführten Werthaltigkeits prüfungen finden sich in der folgenden Anmerkung. Anmerkung 24 Goodwill in CHF 000 2014 2013 Geschäftsfeld Print Regional Print National Digital Total 119 137 230 104 421 962 771 204 111 152 230 759 385 284 727 194 Per 31. Dezember 2014 wurde die Werthaltigkeit des Goodwills pro Zahlungsmittel generierender Einheit überprüft. Die Berechnung der Nutzwerte erfolgte nach der «Discounted Cash Flow»-Methode. Die den Businessplänen zu Grunde liegenden Berechnungen basieren auf den Werten, die unmittelbar im Vorjahr erzielt wurden, den aktuellen Vorgaben für 2015 und den mittelfristigen Erwartungen für die Geschäftsbereiche. Die Vorgaben beinhalten die neuesten Einschätzungen betreffend Umsatz- und Kosten entwicklung. Die Einschätzung der Umsatzentwicklung berücksichtigt externe Marktdaten (WEMF, Media Focus, NET-Metrix) und basiert auf aktuellen Leser- bzw. Nutzerzahlen, deren Weiterentwicklung individuell prognostiziert wird. Massnahmen, die der Verbesserung der Ergebnisse dienen, werden nur berücksichtigt, wenn sie bereits beschlossen wurden und sich in Umsetzung befinden. 83 Tamedia-Gruppe Die unterschiedlich eingeschätzten Geschäftsrisiken wurden in den Businessplänen berücksichtigt. Die Businesspläne decken eine Periode von vier Jahren ab. Für die darauf folgenden Jahre wurde die Wachstumsrate in den Bereichen Print Regional und Print National auf 0.0 Prozent bzw. 1.0 Prozent für Digital angesetzt (Vorjahr: 0.0 und 1.0 Prozent). Die angewandten Diskontierungssätze (WACC) gehen aus der nachstehenden Übersicht hervor. in CHF 000 2014 2013 WACC vor Steuern Print Regional 7.7–7.8% Print National 7.5–8.0% Digital 9.1–10.0% 9.9–10.2% 8.0–8.2% 9.8–10.0% Die Diskontierungssätze vor Steuern für die wesentlichen Zahlungsmittel generierenden Einheiten betragen 7.8 Prozent (Vorjahr: 10.0 Prozent) bei Print Regional, 7.6 Prozent (Vorjahr: 8.1 Prozent) bei Print National und 9.2 Prozent (Vorjahr: 10.0 Prozent) bei Digital. Auf Basis der durchgeführten Berechnungen wurde wie auch im Vorjahr keine Wertminderung ermittelt. Bei einer Veränderung der für die Prüfung der Werthaltigkeit verwendeten Basisdaten, zum Beispiel einer nachhaltigen Verschlechterung der Bruttomarge oder einer Veränderung der Kostenstruktur, könnte ein zusätzlicher Wertminderungsbedarf des Goodwills resultieren. Die möglichen Auswirkungen per 31. Dezember werden basierend auf einer angenommenen Reduktion der Geldflüsse (Free Cash Flow) und einer Erhöhung des WACC dargestellt. in CHF 000 2014 2013 Auswirkungen auf den bilanzierten Goodwill bei einer Reduktion der Geldflüsse um 10% Print Regional – (2 856) Print National – – Digital – – 20% Print Regional (8 416) (13 880) Print National – (3 060) Digital (4 707) – bei einer Erhöhung des WACC um 2% Print Regional (26 230) (13 276) Print National (5 267) (8 706) Digital (6 981) – 84 Anmerkung 25 Finanzverbindlichkeiten in CHF 000 2014 2013 Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 70 581 Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte 4 070 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 74 650 Langfristige Bankverbindlichkeiten – Langfristige Darlehensverbindlichkeiten Dritte 2 992 Langfristige Darlehensverbindlichkeiten assoziierte Gesellschaften/Joint Ventures 4 393 Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte 14 337 Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten nahestehende Gesellschaften 170 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 892 Finanzverbindlichkeiten 96 542 1 Gewichteter Zinssatz unter 1 Jahr 0.9% 1 bis 5 Jahre 1.8% über 5 Jahre n/a 910 6 900 7 811 170 016 2 949 3 750 10 267 50 187 032 194 842 3.2% 1.1% n/a 1 Die Veränderung der gewichteten Zinssätze ist hauptsächlich auf die Umgruppierung der Kreditfazilität von den langfristigen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Die Finanzverbindlichkeiten haben um 98.3 Mio. CHF auf 96.5 Mio. CHF abgenommen. Die Ende 2013 bilanzierten langfristigen Bankverbindlichkeiten von 170.0 Mio. CHF für die Kreditfazilität, die Tamedia für die Übernahme der jobs.ch Holding AG am 22. November 2012 mit einem Bankenkonsortium über maximal 235.0 Mio. CHF abgeschlossen hatte, konnten im Berichtsjahr auf 70.0 Mio. CHF reduziert werden. Der Ende 2014 offene Anteil wird 2015 zurückbezahlt und deshalb als kurzfristige Finanzverbindlichkeit ausgewiesen. Wesentliche Bedingung ist die vereinbarte Verzinsung, wobei sich der Zinssatz aus einer Zinsmarge und dem Libor zusammensetzt. Die Zinsmarge variiert je nach Verschuldungsgrad und Umfang der sicherungsübereigneten Schuldbriefe. Die Kreditfazilität ist mit Schuldbriefen auf Liegenschaften der Tamedia in der Höhe von 239.1 Mio. CHF besichert. Siehe dazu auch Anmerkung 38, «Verpfändete oder abgetretene Aktiven». Als einzuhaltende Finanzkennzahlen wurden ein maximaler Verschuldungsgrad (Bruttoverschuldung geteilt durch EBITDA) und eine minimale Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) vereinbart. Die Kennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2014 eingehalten. Die übrigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten Dritte beinhalten die Kaufpreis verpflichtung aus der Übernahme der Ziegler Druck- und Verlags-AG sowie die Verpflichtung seitens Tamedia zum Kauf von Minderheitsanteilen aufgrund von Put-Optionen aus der Übernahme von Trendsales ApS 2014 und Starticket 2013 (siehe Erläuterungen zu Anmerkung 1). 85 Tamedia-Gruppe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Anmerkung 26 in CHF 000 2014 2013 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 32 470 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften 309 Total 32 779 52 033 2 367 54 400 Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 32.8 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme um 21.6 Mio. CHF entspricht. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Anmerkung 27 in CHF 000 2014 2013 Verbindlichkeiten gegenüber Behörden 11 085 Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungen 932 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 525 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 777 Erhaltene Anzahlungen von Kunden 2 253 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 13 605 Total 29 177 10 186 1 943 640 739 4 074 16 949 34 533 Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen um 5.4 Mio. CHF auf 29.2 Mio. CHF ab. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Passive Rechnungsabgrenzungen Anmerkung 28 in CHF 000 2014 2013 Abgrenzung Abonnementsumsatz Abgrenzung Onlineumsatz Abgrenzungen Personal Übrige passive Rechnungsabgrenzungen Total 169 325 51 490 28 176 44 371 293 361 147 199 51 815 23 258 44 270 266 543 Die passiven Rechnungsabgrenzungen stiegen von 266.5 Mio. CHF um 26.8 Mio. CHF auf 293.4 Mio. CHF. Die Abgrenzungen für Abonnementsumsatz haben im Vergleich mit dem Vorjahr um 22.1 Mio. CHF oder 15 Prozent zugenommen, wobei die Erhöhung auf die erstmalige Berücksichtigung des Abonnementsumsatzes der Ziegler Druck- und Verlags-AG und die Entwicklung des Vertriebsumsatzes zurückzuführen ist. Die Abgrenzungen für 86 Onlineumsatz und die übrigen passiven Rechnungsabgrenzungen sind im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Die Abgrenzungen Personal stiegen insbesondere im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung. Anmerkung 29 Rückstellungen in CHF 000 Dienstalters- Personal- Rückbau- Prozessrisiken, Total geschenke rückstellungen/ kosten + Übrige Restrukturierung Altlasten Stand 1. Januar 2013 7 469 2 686 1 222 997 12 374 Bildung 922 6 275 – 417 7 613 Auflösung – (901) (35) (40) (976) Im Geschäftsjahr benutzte Beträge (48) (1 869) (315) (370) (2 601) Stand 31. Dezember 2013 8 344 6 191 872 1 003 16 410 unter 1 Jahr 623 6 191 272 – 7 086 1 bis 5 Jahre 7 720 – 600 1 003 9 324 Stand 1. Januar 2014 8 344 6 191 872 1 003 16 410 Veränderung Konsolidierungskreis (8) – – – (8) Bildung 927 755 – 113 1 795 Auflösung – (2 167) (2) (90) (2 259) Im Geschäftsjahr benutzte Beträge (102) (3 298) (270) (113) (3 783) Stand 31. Dezember 2014 9 160 1 481 600 913 12 154 unter 1 Jahr 678 1 471 – – 2 149 1 bis 5 Jahre 8 482 10 600 913 10 005 Die kurz- und langfristigen Rückstellungen nahmen um 4.3 Mio. CHF von 16.4 Mio. CHF auf 12.2 Mio. CHF ab. Den zusätzlich gebildeten Rückstellungen im Umfang von 1.8 Mio. CHF für Dienstaltersgeschenke, Personalrückstellungen und Restrukturierungen sowie Prozessrisiken steht die erfolgswirksame Auflösung nicht benutzter Rückstellungen aller Kategorien entgegen. Die Bildung von Personalrückstellungen resultiert aus Sozialplänen, die 2014 beschlossen wurden. Die benutzten Rückstellungen in der Höhe von 3.8 Mio. CHF betreffen vorwiegend den Bereich Personalrückstellungen und Restrukturierungen. Für die langfristigen Rückstellungen wird der Abfluss innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet. Die Rückstellung für Dienstaltersgeschenke wird auf Basis versicherungsmathematischer Grundsätze erstellt. Die Personalrückstellungen umfassen im Wesentlichen die noch zu erwartenden Kosten aus beschlossenen Restrukturierungsmassnahmen. Die Rückbaukosten und Altlasten beinhalten geschätzte Kosten für Rückbauten beim Auszug aus gemieteten Räumlichkeiten und Garantien für Altlastenentsorgung bei verkauften Liegenschaften. Die Fälligkeit für die Rückbaukosten bei gemieteten Räumlichkeiten richtet sich nach der Laufzeit der jeweiligen Verträge. Die Rückstellungen für Prozessrisiken beziehen sich auf laufende Verfahren. Unter die übrigen Rückstellungen fallen verschiedene – einzeln betrachtet – nicht materielle Positionen. Die Höhe der Rückstellungen und der Zeitpunkt der daraus resultierenden Mittel abflüsse basieren auf bestmöglichen Einschätzungen und können von den tatsächlichen zukünftigen Gegebenheiten abweichen. 87 Tamedia-Gruppe Aktienkapital Anmerkung 30 Es bestehen unverändert 10 600 000 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je 10.00 CHF. Für 67.0 Prozent der 10.6 Mio. Namenaktien der Tamedia AG besteht ein Aktionärs bindungsvertrag. Die Mitglieder des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.8 Prozent der Aktien. Am 11. April 2014 folgten die Aktionäre dem Antrag des Verwaltungsrates, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 4.00 CHF auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2014 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung vom 17. April 2015 die Ausschüttung einer Dividende von 4.50 CHF je dividendenberechtigte Aktie. Die Angaben zu den Grossaktionären gemäss den Vorschriften des schweizerischen Obligationenrechts Art. 663c werden in Anmerkung 12 zur Tamedia AG offengelegt. Eigene Aktien Anmerkung 31 2014 2013 Anzahl eigene Aktien Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember Anschaffungswert eigene Aktien Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember Marktwert Bezahlte/erhaltene Kurse Zugänge (gewichteter Durchschnitt) min. max. Abgänge (gewichteter Durchschnitt) min. max. 3 079 256 849 4 398 12 000 (4 485) (265 770) 2 992 3 079 335 18 250 541 1 319 (503) (19 234) 373 335 380 332 123.09 109.95 113.57 107.50 128.16 114.72 112.09 72.37 107.50 48.75 114.72 111.38 in CHF 000 in CHF Der Jahresendkurs der eigenen Aktien beläuft sich auf 126.9 CHF gegenüber 107.90 CHF im Vorjahr. Die Kursentwicklung kann der Grafik auf Seite 35 entnommen werden. Im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells für das Geschäftsjahr 2013 (siehe auch Anmerkung 43) wurden 2014 2 726 eigene Aktien im Gesamtwert von 0.3 Mio. CHF abgegeben. Zusätzlich wurden im Zusammenhang mit dem Gewinnbeteiligungs programm der Unternehmensleitung (siehe auch Anmerkung 42) 1 228 und einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung 531 eigene Aktien im Gesamtwert von 0.2 Mio. CHF abgegeben. Im Geschäftsjahr 2014 wurden 3 867 zusätzliche eigene Aktien erworben. 88 Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung Anmerkung 32 Tochterunternehmen mit Minderheitsanteilen Die Gruppengesellschaften von Tamedia und deren Kapital- sowie Stimmanteile gehen aus Anmerkung 40 hervor. Für sämtliche Gruppengesellschaften liegt der Bilanzstichtag am 31. Dezember. Im Zusammenhang mit Minderheitsaktionären bestehen weder hinsichtlich des Zugangs zu oder der Nutzung der Konzern-Vermögenswerte noch für Ausgleich von Verpflichtungen durch Tamedia wesentliche statutarische, vertragliche oder regulatorische Einschränkungen. Detaillierte Informationen zu Gruppengesellschaften mit wesentlichen Minderheitsanteilen werden in nachfolgender Tabelle offengelegt (Werte vor Intercompany-Eliminationen). in CHF 000 2014 2013 Name Jobcloud AG Jobcloud AG Konzern-Kapitalanteil 50.0% 62.9% Bilanz Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktiven Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Passiven 53 228 506 108 559 336 58 230 47 115 233 731 220 260 559 336 32 203 525 677 557 880 55 127 45 687 292 383 164 683 557 880 Erfolgsrechnung Umsatz Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern Ergebnis Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis Gesamtergebnis davon Anteil Minderheitsaktionäre An Minderheitsaktionäre gezahlte Dividenden 82 459 64 302 38 509 17 897 (9 131) (2 896) 29 378 15 001 (1 204) (505) 28 174 14 496 12 195 5 382 11 843 – Cash Flows Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel 47 889 13 798 (32 403) 29 284 32 429 (30 777) (21 500) (19 848) Tamedia hat Anfang Januar 2013 ihre Online-Stellenmarkttochter Jobup AG in die Jobcloud AG eingebracht und damit ihre Beteiligung an der Jobcloud AG von 50.0 auf 62.9 Prozent erhöht. Per 30. Juni 2014 hat die Ringier AG von ihrer Möglichkeit Gebrauch 89 Tamedia-Gruppe gemacht, durch Kauf von 12.9 Prozent der Aktien von Tamedia ihren Anteil wieder auf 50 Prozent zu erhöhen. Tamedia und Ringier haben eine Kontrolloption vereinbart, die Tamedia eine Konsolidierung nach IFRS ermöglicht. Bürgschaften, Rangrücktritte und Garantieverpflichtungen zugunsten Dritter/ Nahestehender Anmerkung 33 in CHF 000 2014 2013 Rangrücktritte zugunsten Nahestehender 4 150 Garantieverpflichtungen zugunsten Nahestehender – Total 4 150 4 150 1 896 6 046 Per Bilanzstichtag liegen wie im Vorjahr Rangrücktritte zugunsten Nahestehender in Höhe von 4.2 Mio. CHF vor. Demgegenüber bestehen keine Garantieverpflichtungen zugunsten Nahestehender mehr (Vorjahr 1.9 Mio. CHF). Weitere Bürgschaften, Rangrücktritte oder Garantieverpflichtungen bestehen nicht. Operatives Leasing und Mietverpflichtungen Anmerkung 34 Es bestehen derzeit sowohl Mietverträge für Immobilien als auch Leasingverträge für Fahrzeuge und Büromaschinen. Die Leasingverträge haben eine Restlaufzeit zwischen einem und vier Jahren und in der Regel feste Konditionen. Die Restlaufzeiten bei den Mietverträgen für Immobilien liegen im Normalfall zwischen einem und fünf Jahren. Eine höhere Laufzeit ist bei der Liegenschaft Medienhaus Werd in Zürich (6 Jahre, bis Ende 2020) vereinbart. Ansonsten bestehen keine besonderen Vereinbarungen. in CHF 000 2014 2013 Grundstücke, Bauten und Geschäftsräumlichkeiten Betriebs- und Geschäftsausstattung Total unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total Im Geschäftsjahr erfasste Kosten in der Position Miete, Leasing- und Lizenzaufwand (siehe Anmerkung 9) 35 539 5 002 40 541 11 441 26 184 2 916 40 541 14 068 34 550 2 482 37 032 10 471 21 375 5 185 37 032 15 986 Schwebende Geschäfte Mit wichtigen Lieferanten werden Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriften papier abgeschlossen. Vereinbarungen, die den Lieferzeitraum 2015 oder spätere Jahre betreffen, belaufen sich auf 9.8 Mio. CHF. Für den Neubau auf dem Zürcher Werd-Areal wurde 2010 ein Generalunternehmer-Werkvertrag abgeschlossen. Daraus bestanden per Ende 2014 keine Abnahmeverpflichtungen mehr (Vorjahr 0.6 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag bestehen keine weiteren schwebenden Geschäfte. 90 Anmerkung 35 Anmerkung 36 Angaben zum finanziellen Risikomanagement Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2014 an einer Sitzung). Er hat seine Bewertungen mit denjenigen aus dem Vorjahr verglichen und mit jenen abgeglichen, die von der Unternehmensleitung vorgenommen wurden. Zudem fliesst die Beurteilung der Chancen und Risiken in das Portfoliomanagement ein, das systematisiert wurde. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten im Vergleich zum Vorjahr unverändert folgende Risiken als zentral: die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunktur entwicklung in der Schweiz, die Auswirkungen des Strukturwandels in der Medienbranche, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die Ver änderung der Rahmenbedingungen (insbesondere im Online-Bereich mit der gebührenfinanzierten Gratiskonkurrenz durch die SRG) sowie allgemein neue Projekte im In- und Ausland. Risiken von operativen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt. Zinsrisiko Das Zinsrisikomanagement erfolgt zentral. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden in der Regel nicht abgesichert. Das Zinsrisiko auf dem Konsortialkredit aus der Übernahme der Jobcloud AG wurde nicht abgesichert. Am Bilanzstichtag bestand keine weitere Absicherung für langfristige Zinsrisiken. Das Risiko aus der Veränderung von Marktzinsen betrifft vor allem die bestehenden kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Aus der folgenden Übersicht gehen die Positionen, die Zinsrisiken ausgesetzt sind, und die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Zinssätze auf das Ergebnis vor Steuern hervor. 2014 2013 in CHF 000 variabel fest- variabel fest- verzinslich verzinslich verzinslich verzinslich Aktiven Flüssige Mittel 97 452 Darlehensforderungen 500 Andere Finanzforderungen – Passiven Bankverbindlichkeiten und -darlehen – Darlehensverbindlichkeiten – Andere verzinsliche Finanzverbindlichkeiten – Einfluss auf Ergebnis vor Steuern bei Veränderung um +/– 0.1% +/– 98 – 5 969 1 736 70 581 7 385 18 576 54 140 2 819 – 468 6 699 2 000 +/– 48 – 5 350 60 170 458 – 17 354 Währungsrisiko Risiken aus Wechselkursschwankungen können vor allem aus Papiereinkäufen oder Investitionen resultieren. Wechselkursrisiken werden, wo als sinnvoll erachtet, zentral abgesichert und entsprechend minimiert. 91 Tamedia-Gruppe Derzeit stammen Währungsrisiken hauptsächlich aus Einkäufen, die in Fremdwährungen getätigt werden. Deren Gegenwert belief sich 2014 auf 68.9 Mio. CHF. Die Risiken umfassen mehrheitlich Geschäfte in EUR und wurden für die Papiereinkäufe 2015 im Umfang von 55.9 Mio. CHF abgesichert. Angaben zu den bestehenden Absicherungen für 2014 und 2015 mit Devisentermingeschäften finden sich in Anmerkung 37. Die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Fremdwährungskurse um 5 Prozent auf den in der Bilanz enthaltenen Positionen in EUR und DKK auf das Ergebnis vor Steuern belaufen sich per Ende 2014 auf 0.7 Mio. CHF (Vorjahr auf 0.5 Mio. CHF). Kreditausfallrisiko Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung durch standardisierte Prozesse, die sich im Inkassowesen auch auf externe Partner abstützen. Basierend auf einheitlichen Richtlinien werden die notwendigen Wertberichtigungen vorgenommen (siehe auch Bewertungsrichtlinie zu Forderungen). Abgesehen von Forderungen gegenüber einem Kunden, dessen Ausstände rund 10 Prozent des Gesamt bestandes ausmachen und welche laufend überwacht werden, wird die Gefahr von Klumpen risiken durch die grosse Anzahl und die breite Streuung der Forderungen gegenüber Kunden aus allen Marktsegmenten minimiert. Quantitative Angaben zum Kreditrisiko aus der operativen Tätigkeit finden sich in der Anmerkung 18 zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das Kreditrisiko, das aus anderen finanziellen Werten resultiert, besteht im Ausfall der Gegenpartei, wobei sich das maximale Risiko auf den Buchwert beläuft. Liquiditätsrisiko Dem Risiko, nicht über die notwendige Liquidität zur Begleichung der Verbindlichkeiten zu verfügen, wird durch eine laufende Liquiditätsplanung Rechnung getragen. In der Liquiditätsplanung werden sowohl die operative Geschäftstätigkeit als auch die Forderungen und Verpflichtungen berücksichtigt. Die Bewirtschaftung der Liquidität sowie die langfristige Finanzierung sind zwecks Optimierung der Finanzmittel zentralisiert. Damit werden eine kosteneffiziente Kapitalbeschaffung sowie eine auf die Zahlungsverpflichtungen abgestimmte Liquidität sichergestellt. 92 Die Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen gehen aus der folgenden Übersicht hervor. in CHF 000 nicht verfallen/ auf Abruf bis 3 Monate 4 bis 12 Monate 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total Finanzverbindlichkeiten 70 099 davon derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 32 779 Übrige Verbindlichkeiten 13 605 Total 2014 116 483 Finanzverbindlichkeiten 372 davon derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54 400 Übrige Verbindlichkeiten 16 949 Total 2013 71 721 1 285 278 – – 1 285 2 160 278 – – 2 160 4 053 303 – – 4 053 6 879 476 – – 6 879 22 129 – – – – – – – 22 129 – 188 435 – 120 – – – – – 188 435 – 97 565 581 32 779 13 605 143 949 197 846 874 54 400 16 949 269 195 Kapitalmanagement Das im Zusammenhang mit Kapitalmanagement definierte Kapital entspricht dem aus gewiesenen Eigenkapital. Mit dem Kapitalmanagement wird die Sicherstellung der nachstehend beschriebenen Ziele beabsichtigt. Das notwendige Kapital für die operative Tätigkeit soll aus selbst erarbeiteten Mitteln bezogen werden. Zur Steuerung des Kapitals werden die Dividenden an die Aktionäre angepasst. Finanzverbindlichkeiten sollen in der Regel aus eigener Kraft innerhalb von drei bis fünf Jahren zurückbezahlt werden können. Es wird angestrebt, den Aktionären eine Dividende auszuschütten, die sich in der Höhe von 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses bewegt. Der Eigenfinanzierungsgrad soll langfristig deutlich über 50 Prozent liegen. 93 Tamedia-Gruppe Finanzinstrumente Anmerkung 37 Kategorie 2014 2013 in CHF 000 Flüssige Mittel 1 Kurzfristige Finanzanlagen 4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 Kurzfristige Finanzforderungen 2 Übrige langfristige Finanzanlagen davon sonstige Beteiligungen 3 davon Darlehensforderungen 2 davon sonstige langfristige Finanzanlagen 2 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5 Übrige Verbindlichkeiten 5 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5 davon zusammengefasst nach Kategorien (IAS 39) Flüssige Mittel 1 Darlehen und Forderungen 2 Zur Veräusserung gehaltene Finanzinstrumente 3 Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 4 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 5 Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert 97 452 23 182 158 1 359 8 577 – 6 469 2 108 74 650 32 779 13 605 21 892 97 452 192 094 – 23 142 927 97 452 23 182 158 1 359 7 975 – 5 867 2 108 74 990 32 779 13 605 22 047 97 452 191 493 – 23 143 422 54 140 127 173 938 7 002 8 671 50 8 169 452 7 811 54 400 16 949 187 032 54 140 189 561 50 127 266 192 Der Marktwert wird wo möglich durch Marktkurse bestimmt. Wo solche nicht vorliegen, werden alternativ eigene Berechnungen angestellt. Diese basieren in der Regel auf der «Discounted Cash Flow»-Methode. Tamedia wendet zur Bestimmung des Marktwertes von Finanzinstrumenten die folgenden Hierarchiestufen an: –Klasse 1 Kotierter, unveränderter Marktpreis in aktiven Märkten. –Klasse 2 Marktwerte, die auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Dabei werden entweder notierte Preise auf nicht aktiven Märkten oder nicht notierte Preise berücksichtigt. Zudem können solche Verkehrswerte auch indirekt aus Preisen abgeleitet werden. –Klasse 3 Marktwerte, die nicht auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Die in den kurz- und langfristigen Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten gehaltenen Devisentermin- und Zinsabsicherungsgeschäfte sind die einzigen Finanzinstrumente, die in der Klasse 2 der Hierarchiestufen der Marktwerte gruppiert werden. Alle übrigen zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind der Klasse 1 zugeordnet. 94 54 140 127 173 938 7 002 7 932 50 7 430 452 7 905 54 400 16 949 187 117 54 140 188 822 50 127 266 371 Devisentermingeschäfte in CHF 000 2014 2013 Kontraktvolumen 55 899 52 040 Marktwert, fällig (449) (29) unter 1 Jahr (449) (29) 1 bis 5 Jahre – – über 5 Jahre – – Angaben zu Cash Flow Hedge Als Cash Flow Hedge direkt im Gesamtergebnis erfasst per 31. Dezember 5 109 Im Rahmen der vorgesehenen Absicherung verwendet (146) 894 Direkt in der Erfolgsrechnung erfasst 20 61 Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos aus den Rahmenvereinbarungen für Zeitungsund Zeitschriftenpapier bestanden am Bilanzstichtag Euro-Termingeschäfte im Gesamtum fang von 55.9 Mio. CHF. Nach dem Bilanzstichtag wurden keine zusätzlichen Absicherungs geschäfte abgeschlossen. Die Absicherungsgeschäfte werden bei Realisation zusammen mit der zugrunde liegenden Transaktion erfolgswirksam erfasst. Der Marktwert dieser derivativen Finanzinstrumente wird je nach Fälligkeit unter den kurzfristigen oder langfristigen Finanzforderungen oder -verbindlichkeiten ausgewiesen. Anmerkung 38 Verpfändete oder abgetretene Aktiven in CHF 000 2014 2013 Grundpfandsicherungen für Finanzverbindlichkeiten 239 133 auf Grundstücken und Gebäuden mit einem Wert von 206 431 Für Abonnements-Versicherung verpfändete Aktiven 320 aus Wertschriften mit einem Wert von 320 Verpfändete oder abgetretene Aktiven 239 453 aus Aktiven mit einem konsolidierten Wert von 206 751 Anmerkung 39 239 133 208 852 600 1 207 239 733 210 058 Brandversicherungswerte der Sachanlagen in CHF 000 2014 2013 Total 1 083 971 1 083 195 95 Tamedia-Gruppe Beteiligungen Anmerkung 40 Per 31. Dezember 2014 umfassen die Gruppengesellschaften von Tamedia: 2 2 Name Sitz Währung Grundkapital Geschäfts- K onsolidierungs- KonzernKonzern (in CHF 000) bereich methode Kapitalanteil Stimmenanteil 2014 2014 Tamedia AG Zürich CHF 20 Minuten AG Zürich CHF 20 minuti Ticino SA Lugano CHF MetroXpress A/S Kopenhagen DKK TicinOnline SA Breganzona CHF Doodle AG Zürich CHF DZZ Druckzentrum Zürich AG Zürich CHF Edita SA Luxemburg EUR Espace Media AG Bern CHF DZB Druckzentrum Bern AG Bern CHF Schaer Thun AG Thun CHF Berner Oberland Medien AG Uetendorf CHF Thuner Amtsanzeiger 1Thun CHF FashionFriends AG Langenthal CHF Homegate AG Zürich CHF ImmoStreet.ch Lausanne CHF Jobcloud AG Zürich CHF Jobsuchmaschine AG Zürich CHF Karriere.at GmbH Linz EUR x28 AG Thalwil CHF Newsnet 1Zürich CHF MoneyPark AG Freienbach CHF Olmero AG Opfikon CHF Schweizerische Depeschenagentur AG Bern CHF Search.ch AG Zürich CHF SMD Schweizer Mediendatenbank AG Zürich CHF Swissdox AG Zürich CHF Starticket AG Zürich CHF Swiss Classified Media AG Zürich CHF car4you Schweiz AG Zürich CHF Tutti.ch AG Zürich CHF 106 000 5 000 300 662 1 100 100 100 50 5 000 9 900 2 250 500 – 231 1 000 700 25 247 100 40 100 – 292 208 2 000 100 900 100 800 100 1 200 1 100 R/N/D N/D N/D N D D R N R R R R R D D D D D D D D D D N D N R D D D D 1 Einfache Gesellschaft 2 Die aufgeführten Anteile von indirekten Beteiligungen berücksichtigen Minderheitsanteile an den jeweiligen Muttergesellschaften. Geschäftsbereich N = Print National R = Print Regional D = Digital Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden V = Vollkonsolidierung E = Equity-Bewertung 96 V V E V E V V E V V V E E V V E V V E E V E V E V E E V E E E – 100.0% 50.0% 100.0% 25.8% 100.0% 100.0% 50.0% 100.0% 100.0% 100.0% 50.0% 45.0% 65.0% 90.0% 18.0% 50.0% 50.0% 24.5% 10.0% 81.3% 20.4% 97.7% 29.4% 75.0% 33.3% 33.3% 75.0% 50.0% 50.0% 50.0% – 100.0% 50.0% 100.0% 25.8% 100.0% 100.0% 50.0% 100.0% 100.0% 100.0% 50.0% 45.0% 65.0% 90.0% 18.0% 50.0% 50.0% 24.5% 10.0% 81.3% 20.4% 97.7% 29.4% 75.0% 33.3% 33.3% 75.0% 50.0% 50.0% 50.0% 2 2 Name Sitz Währung Grundkapital Geschäfts- K onsolidierungs- KonzernKonzern (in CHF 000) bereich methode Kapitalanteil Stimmenanteil 2014 2014 Tagblatt der Stadt Zürich AG Zürich CHF Tamedia Publications romandes SA Lausanne CHF CIL Centre d’Impression Lausanne SA Lausanne CHF Editions Le Régional SA Vevey CHF LC Lausanne Cités SA Lausanne CHF LS Distribution Suisse SA Corminbœuf CHF Point Prod’ SA Carouge CHF Société de Publications Nouvelles SPN SA Genf CHF Virtual Network SA Nyon CHF Trendsales ApS Kopenhagen DKK Trendsales Finland Oy Helsinki EUR TVtäglich 1Zürich CHF Verlag Finanz und Wirtschaft AG Zürich CHF Zattoo Schweiz AG Zürich CHF Zürcher Regionalzeitungen AG (vormals Ziegler Druck- und Verlags-AG) Winterthur CHF Aktiengesellschaft des Winterthurer Stadtanzeiger Winterthur CHF DZO Druck Oetwil a.S. AG Oetwil a.S. CHF Zürcher Oberland Medien AG Wetzikon CHF 200 7 500 10 000 482 50 30 000 155 1 000 100 125 28 – 1 000 130 475 300 5 000 1 800 R R R R R R R R D D D R N D R R R R V V V V E E E E E V V E V E V V V E 85.0% 100.0% 100.0% 87.8% 50.0% 35.0% 30.0% 50.0% 20.0% 88.0% 44.9% 50.0% 100.0% 39.4% 100.0% 100.0% 100.0% 37.6% 85.0% 100.0% 100.0% 87.8% 50.0% 35.0% 30.0% 50.0% 20.0% 88.0% 44.9% 50.0% 100.0% 39.4% 100.0% 100.0% 100.0% 37.6% 1 Einfache Gesellschaft 2 Die aufgeführten Anteile von indirekten Beteiligungen berücksichtigen Minderheitsanteile an den jeweiligen Muttergesellschaften. Geschäftsbereich N = Print National R = Print Regional D = Digital Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden V = Vollkonsolidierung E = Equity-Bewertung Die wesentlichen Veränderungen bei den konsolidierten Beteiligungen werden in Anmerkung 1 erläutert, diejenigen bei Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures in Anmerkung 11. 97 Tamedia-Gruppe Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Anmerkung 41 Transaktionen zwischen Tamedia und assoziierten Gesellschaften sowie Joint Ventures haben hauptsächlich in den Bereichen Druck- und Medienumsatz stattgefunden. in CHF 000 Assoziierte Gesellschaften 1 Joint Ventures 1Pensionskassen Verwaltungsrat und Unternehmensleitung 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Umsatz 5 041 12 980 24 773 24 266 – – 655 – Betriebsaufwand (10 676) (15 285) – (195) (25 520) (25 538) (14 822) (13 010) Finanzergebnis – – 133 (1) – – – – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 737 2 409 2 798 3 234 – – 55 – Darlehensforderungen – – 4 670 5 697 – – – – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 307 2 366 2 – – – 1 1 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten – – – – 856 1 920 – – Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten – – – – – – – – Langfristige Finanzverbindlichkeiten – – 4 563 3 800 – – – – 1 Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Methode des Equity-Accounting in der Jahresrechnung erfasst. Neben den in der Anmerkung 42 und im Vergütungsbericht ausgewiesenen Transaktionen im Zusammenhang mit Verwaltungsräten und der Unternehmensleitung hat Tamedia mit der FMA Fachmedien Agrar AG, auf die Martin Kall einen massgebenden Einfluss hat, Umsatz in Höhe von 0.7 Mio. CHF für Miete von Büroräumlichkeiten sowie für Druckleistungen erzielt. Die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Unternehmensleitung und die in Anmerkung 42 und im Vergütungsbericht erläuterten Beziehungen mit Gesellschaften, die durch Verwaltungsräte der Tamedia kontrolliert werden, sind unter den Transaktionen mit Verwaltungsrat und Unternehmensleitung erfasst. Es bestehen keine Garantien im Zusammenhang mit den Darlehensforderungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften. Entschädigungen des Verwaltungsrats, des Beirats und der Unternehmensleitung Die aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder und nahestehende Personen des Verwaltungsrats, des Beirats und der Unternehmensleitung ausgerichtet. Aus dem Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben. 98 Anmerkung 42 Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 1 in CHF 000 Verwaltungsrat Beirat Digital Unternehmens- Total leitung 2014 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 6.0 7.0 20.0 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.8 3 7.0 4 19.8 Honorare/Saläre 2 082 100 3 599 5 781 2 852 6 2 852 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2014 5– – 347 7 347 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5– – 146 146 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5– – 69 69 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5– – 110 110 1 205 Vorsorge und Sozialleistungen 228 1 976 Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 418 101 8 227 10 747 2013 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 5.0 7.0 19.0 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.0 3 7.0 4 19.0 Honorare/Saläre 2 269 20 3 477 5 766 1 507 6 1 507 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5– – 185 7 185 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5– – 69 69 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5– – 110 110 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2010 5– – 23 23 1 096 Vorsorge und Sozialleistungen 230 – 867 Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 607 20 6 366 8 992 1 Der Verwaltungsrat setzt sich zurzeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern. 2 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marina de Planta seit 11. April 2014 Claudia Coninx-Kaczynski seit 26. April 2013 Martin Kall seit 26. April 2013 Tibère Adler bis 11. April 2014 Martin Bachem bis 26. April 2013 Andreas Schulthess bis 26. April 2013 3 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Emily Bell seit 28. Februar 2014 Durchschnitt 2013 ermittelt seit 1. Oktober 2013. 4 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marcel Kohler seit 1. Januar 2013 Martin Kall bis 6. Dezember 2012 5 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung. 6 In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt der Ausweis für den Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital basierend auf der im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Abgrenzung. Für den Ausweis im Vergütungsbericht wird dagegen der Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital bei seiner Zuteilung im 2012 berücksichtigt. 7 In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt der Ausweis der aktienbasierten Vergütungen basierend auf den im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Werten. Für den Ausweis im Vergütungsbericht werden dagegen die aktienbasierten Vergütungen bei ihrer Zuteilung berücksichtigt. 99 Tamedia-Gruppe Zusätzliche Honorare und Vergütungen Im Berichtsjahr hat Tamedia die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen massgebenden Einfluss hat, für Miete von Büroräumlichkeiten im Umfang von 4.0 Mio. CHF entschädigt. Die im Vorjahr bezahlte Miete belief sich auf 4.0 Mio. CHF. Gewinnbeteiligungsprogramm Unternehmensleitung Das aktuelle Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2014 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe 8.0 Prozent erreicht oder übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestimmende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden unter der Voraussetzung übereignet, dass das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, nicht zuvor durch den Beteiligten gekündigt wurde. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt pro rata über vier Jahre. Die Erfassung pro rata über vier Jahre kann dazu führen, dass auch in Berichtsperioden, in denen kein neuer Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung entsteht, ein anteiliger Ausweis erfolgt. Für die im Geschäftsjahr 2011, 2012 und 2013 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.11 Mio. CHF, 0.07 Mio. CHF und 0.15 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 1.73 Mio. CHF ausgerichtet. Für die zugeteilten Aktien sind 0.35 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells der Unternehmensleitung wurden 2014 den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1 228 und einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben. Bemessen am Marktwert am Zuteilungsdatum beläuft sich der Gesamtwert dieser Aktien auf 0.2 Mio. CHF. Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung in Stück 2014 2013 Stand 1. Januar Ausgeübt Zugeteilt Stand 31. Dezember davon ausübbar 15 001 (1 759) 1 10 957 24 199 4 033 22 213 (12 875) 5 663 15 001 1 228 1 Setzt sich zusammen aus 1 228 eigenen Aktien, die den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 und 531 eigene Aktien, die einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben wurden. 100 in CHF/ Zuteilungsdatum Aktien in Stück 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 Gesperrt bis Marktwert am Marktwert am Ausstehende Ausstehende Zuteilungsdatum Bilanzstichtag Anrechte 2014 Anrechte 2013 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 124.1 116.5 102.7 107.9 126.9 126.9 126.9 126.9 126.9 126.9 – 1 228 4 033 4 033 3 546 1 4 077 5 663 5 663 10 957 – 1 531 eigene Aktien wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben. Aktienbesitz der Unternehmensleitung 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Christoph Tonini 1 379 Christoph Brand – Ueli Eckstein – Marcel Kohler 20 Sandro Macciacchini 691 Serge Reymond – Andreas Schaffner 101 Anmerkung 43 1 379 – – 20 691 – 101 Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen 857 – – 20 86 – – 857 – – 20 86 – – Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodell Das für das Geschäftsjahr 2014 gültige Gewinnbeteiligungsprogramm von Tamedia sieht die Ausschüttung einer Gewinnbeteiligung vor, wenn Tamedia eine Ergebnismarge (Ergebnis zu Umsatz) von mindestens 4 Prozent erreicht. Sobald das Ergebnis 4 Prozent des Umsatzes übersteigt, werden 5.75 Prozent des Betrages, der diese Marge übersteigt, an die Tamedia-Mitarbeitenden ausgeschüttet. Mit einer Ergebnismarge von 14.3 Prozent wurde die notwendige Marge im vergangenen Berichtsjahr überschritten. Tamedia erwartet deshalb eine Auszahlung von insgesamt 6.6 Mio. CHF (Vorjahr 4.9 Mio. CHF) als Gewinnbeteiligung an die Mitarbeiter. Der Aufwand für die Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligung ist im Abschluss 2014 im Personalaufwand erfasst. Die Möglichkeit, die Gewinnbeteiligung in Aktien statt in bar zu beziehen, fällt mit der Anpassung des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells weg. Die Mitarbeitenden konnten bis 2014 (Auszahlung 2014 auf Basis des Geschäftsjahres 2013) wählen, ob sie die Gewinnbeteiligung in bar oder in Aktien beziehen möchten. Bis anhin erfolgte die Umrechnung der Gewinnbeteiligung in Aktien zum durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien innerhalb der letzten zehn Tage vor Zuteilung der Aktien. Die Aktien unterlagen einer Sperrfrist von einem Jahr. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgte aus dem Bestand an eigenen Aktien. Für die Gewinnbeteiligung am Ergebnis 2013 wurden 2 726 Aktien zugeteilt. 101 Tamedia-Gruppe Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ricardo-Gruppe Tamedia übernimmt die Ricardo-Gruppe vom südafrikanischen Medienkonzern Naspers. Die Ricardo-Gruppe betreibt den Online-Marktplatz ricardo.ch, die Fahrzeugplattform autoricardo. ch, die Kleinanzeigenplattform olx.ch sowie das Online Shopping Center ricardoshops.ch. Mit der Investition in die Ricardo-Gruppe stärkt Tamedia ihre führende Stellung im Schweizer Onlinemarkt. Die in der ricardo.ch AG zusammengefasste Ricardo-Gruppe mit Sitz in Zug beschäftigt rund 190 Mitarbeitende in der Schweiz sowie ein 30-köpfiges Entwicklerteam in Frankreich. 2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 40 Millionen Franken. Einem rentablen Kerngeschäft standen dabei Investitionen in ähnlicher Grössenordnung in den Ausbau von olx.ch, autoricardo.ch sowie die Lancierungskosten für ricardoshops.ch gegenüber. Der Kaufpreis für die ricardo.ch AG liegt bei 240.0 Millionen Franken in bar. Die Bezahlung des Kaufpreises wird durch eigene Mittel und im notwendigen Umfang durch eine Finanzierung erfolgen. Diese wird durch eine Änderung und Anpassung des bereits bestehenden syndizierten Kreditvertrages für diese Transaktion bereitgestellt. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Eidgenössische Wettbewerbskommission. Zu den Aktiven und Verbindlichkeiten, die bei der Erstkonsolidierung übernommen würden, können deshalb noch keine Angaben gemacht werden. Swiss Classified Media AG Tamedia übernimmt die 50-Prozent-Beteiligung der norwegischen Schibsted Media Group an der bisher gemeinsam gehaltenen Tochtergesellschaft Swiss Classified Media AG, die die Kleinanzeigenplattform tutti.ch und den Autoanzeigenmarkt car4you.ch betreibt. Die Schibsted Media Group und Tamedia haben vereinbart, die Zusammenarbeit im Bereich Strategie, Entwicklung und Technik in der Schweiz ungeachtet der neuen Eigentumsverhältnisse während der nächsten drei Jahre fortzusetzen. Der Kaufpreis für die Beteiligung von Schibsted an der Swiss Classified Media AG setzt sich aus 15 Mio. EUR in bar sowie einer erfolgsabhängigen Zahlung von maximal 12.5 Mio. CHF im Jahr 2019 zusammen. Diese basiert auf der Entwicklung von tutti.ch bis im Jahr 2018. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Eidgenössische Wettbewerbskommission. Ziegler Druck Tamedia plant den Akzidenzdruck von Ziegler Druck in Winterthur auf Ende 2015 einzustellen und reagiert mit diesem Entscheid auf die anhaltend defizitäre Situation im Akzidenzdruckgeschäft, die sich seit der Übernahme von Ziegler Druck durch Tamedia vor einem Jahr nicht nachhaltig verbessern liess. Die Einstellung des Akzidenzdrucks von Ziegler Druck betrifft voraussichtlich insgesamt 106 Mitarbeitende, davon wird 15 Mitarbeitenden eine Frühpensionierung angeboten. Für weitere 13 Mitarbeitende konnte durch die Übernahme von Betriebsteilen eine Anschlusslösung gefunden werden. Die fünf Lernenden werden ihre Ausbildung entweder bei Tamedia oder bei einem Partner beenden können. Für insgesamt 73 Mitarbeitende wird nach einer geeigneten Anschlusslösung gesucht. Hierfür wird gemeinsam mit einem Stellenvermittler ein Jobcenter aufgebaut. Für die betroffenen Mitarbeitenden wurde 102 Anmerkung 44 gemeinsam mit den Sozialpartnern ein Sozialplan ausgearbeitet. Der Schliessungs entscheid des Rollen-Akzidenzdruck steht unter Vorbehalt der gesetzlichen Mitwirkungsrechte der Mitarbeitenden. Der Digitaldruck, der sich in den letzten Jahren erfolgreich entwickelte, wird per 1. April 2015 an die Stämpfli AG mit Hauptsitz in Bern veräussert. Sämtliche 9 Mitarbeitenden des Geschäftsbereichs Digitaldruck werden weiterbeschäftigt. Die Stämpfli AG wird das Digitaldruckgeschäft von Ziegler Druck im Raum Zürich weiterführen. Der Bogenoffsetdruck wird ebenfalls per 1. April 2015 an die Schellenberg Druck AG verkauft. Schellenberg Druck plant bis zum Schliessungszeitpunkt am heutigen Standort weiter zu produzieren und stellt anschliessend die Weiterführung dieses Betriebsteils sicher. Die Schellenberg Druck AG übernimmt die vier Mitarbeitenden des Bereichs Bogenoffsetdruck. 103 Tamedia-Gruppe Bericht der Revisionsstelle An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 37 bis 103), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzern rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach weise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den IFRS und entspricht dem schweizerischen Gesetz. 104 Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. Zürich, 23. Februar 2015 Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor) Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte 105 Tamedia AG Tamedia AG Erfolgsrechnung in CHF 000 2014 2013 Medienumsatz 238 844 246 648 Druckumsatz 4 995 3 796 Gewinn aus dem Verkauf von Anlagen – 129 Ertrag aus nicht verwendeten Rückstellungen 298 508 Sonstiger Betriebsumsatz 109 311 101 255 Übriger Betriebsumsatz 109 609 101 892 Betriebsumsatz 353 449 352 336 Materialaufwand und Fremdleistungen (57 514) (67 410) Personalaufwand (116 413) (109 025) Übriger Betriebsaufwand (134 686) (136 645) Betriebsergebnis vor Abschreibungen 44 835 39 256 Abschreibungen (10 356) (9 649) Betriebsergebnis 34 479 29 608 Finanzertrag 164 413 109 943 Finanzaufwand (59 277) (52 857) Finanzergebnis 105 136 57 086 Ergebnis vor Steuern 139 615 86 694 Ertragssteuern (6 904) (4 009) Ergebnis 132 711 82 685 106 Bilanz Aktiven in CHF 000, per 31. Dezember 2014 2013 Flüssige Mittel 12 867 Kurzfristige Finanzanlagen 374 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, abzüglich Delkredere 33 762 gegenüber Nahestehenden und Aktionären 544 gegenüber Gruppengesellschaften 8 748 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 43 054 Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 2 464 gegenüber Gruppengesellschaften 2 401 Übrige kurzfristige Forderungen 4 872 Aktive Rechnungsabgrenzungen gegenüber Dritten 3 131 gegenüber Gruppengesellschaften 19 142 Aktive Rechnungsabgrenzungen 22 273 Vorräte 50 Umlaufvermögen 83 490 Sachanlagen Gebäude und Bauten 94 480 Übrige Sachanlagen 30 939 Sachanlagen 125 419 Langfristige Finanzanlagen Beteiligungen, abzüglich Wertberichtigung 1 372 273 Übrige langfristige Finanzanlagen bei Dritten 840 bei Nahestehenden und Aktionären 4 670 bei Gruppengesellschaften 60 710 Langfristige Finanzanlagen 1 438 493 Immaterielle Anlagen 11 866 Anlagevermögen 1 575 778 Aktiven 1 659 268 5 090 335 41 255 834 9 776 51 865 1 773 2 015 3 788 3 099 14 777 17 877 46 79 001 92 979 37 136 130 114 1 361 894 940 5 970 60 185 1 428 989 13 161 1 572 265 1 651 266 107 Tamedia AG Passiven in CHF 000, per 31. Dezember 2014 2013 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 70 581 754 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 70 581 754 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 7 521 16 073 gegenüber Nahestehenden und Aktionären 4 760 gegenüber Gruppengesellschaften 6 754 8 585 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 280 25 419 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 5 818 7 598 gegenüber Gruppengesellschaften 38 171 55 995 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 43 989 63 593 Passive Rechnungsabgrenzungen gegenüber Dritten 124 476 109 130 gegenüber Gruppengesellschaften – 1 306 Passive Rechnungsabgrenzungen 124 476 110 437 Kurzfristige Rückstellungen 536 938 Kurzfristiges Fremdkapital 253 861 201 140 Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten – 170 120 gegenüber Nahestehenden und Aktionären 2 394 1 750 gegenüber Gruppengesellschaften 331 600 297 200 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 333 994 469 070 Langfristige Rückstellungen 2 534 2 489 Langfristiges Fremdkapital 336 528 471 558 Fremdkapital 590 389 672 699 Aktienkapital 106 000 106 000 Gesetzliche Reserven Allgemeine gesetzliche Reserven 53 000 53 000 1 Reserven aus Kapitaleinlage 27 060 27 060 Reserve für eigene Aktien 374 335 Gesetzliche Reserven 80 434 80 395 Freie Reserve 749 734 710 450 Bilanzgewinn Vortrag vom Vorjahr – – Fusionsverlust – (963) Ergebnis 132 711 82 685 Bilanzgewinn 132 711 81 722 Eigenkapital 1 068 879 978 567 Passiven 1 659 268 1 651 266 1 27.0 Mio. CHF resultieren aus einer Mutterabsorption und wurden von den Steuerbehörden nicht als Reserven aus Kapitaleinlage anerkannt. 108 Anhang zur Jahresrechnung Grundlagen Die Jahresrechnung der Tamedia AG ist nach den Vorschriften des schweizerischen Aktien rechts erstellt. Sie ergänzt die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte konsolidierte Jahresrechnung (Seiten 37 bis 103). Der in dieser Jahresrechnung ausgewiesene Bilanzgewinn ist für die von der Generalversammlung zu beschliessende Gewinnverwendung massgebend. Während die konsolidierte Jahresrechnung über die wirtschaftliche Situation der Gruppe als Ganzes orientiert, beziehen sich die Informationen in der Jahresrechnung der Tamedia AG (Seiten 106 bis 114) auf die Konzernmuttergesellschaft allein. Zudem sind die beiden Jahresrechnungen wegen unterschiedlicher Rechnungslegungsgrundsätze (konso lidierte Jahresrechnung nach IFRS bzw. Jahresrechnung des Stammhauses Tamedia AG nach Aktienrecht) nur beschränkt vergleichbar. Die nachfolgende Darstellung zeigt die wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, die direkt im Stammhaus Tamedia AG geführt werden. Die Beteiligungen der Tamedia AG sind unter Anmerkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Print Regional – Tages-Anzeiger – Stellenmarkt – Customer Contact Center – Verlagslogistik Print National – Annabelle – Das Magazin – Schweizer Familie – SonntagsZeitung Digital – Newsnet 109 Tamedia AG Anmerkungen Veränderung freie Reserven Anmerkung 1 in CHF 000 2014 2013 Stand per 1. Januar 710 450 (Entnahme)/Zuweisung freie Reserven 39 323 Übertrag von/(an) Reserve für eigene Aktien (39) Stand per 31. Dezember 749 734 596 045 96 489 17 915 710 450 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter Anmerkung 2 in CHF 000 2014 2013 Rangrücktrittserklärungen für Nahestehende 4 150 5 696 Gruppengesellschaften 26 475 26 475 Total 30 625 32 171 Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen Anmerkung 3 in CHF 000 2014 2013 Immobilien – Buchwert der Grundstücke und Gebäude 94 480 92 979 Wertschriften 320 400 Grundpfandrechte (Schuldbriefe) – total nominell 140 700 140 700 davon im Eigenbesitz (frei verfügbar) – – Hinterlegt zur Sicherung eigener Verpflichtungen Beanspruchte Kredite bzw. Deckung 140 700 140 700 Verpfändete Wertschriften für Aboversicherung 264 299 Leasingverbindlichkeiten Anmerkung 4 in CHF 000 2014 2013 Leasingverträge (zukünftige Verpflichtungen) 2 088 247 davon kurzfristig 610 194 davon langfristig 1 478 53 Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz) Anmerkung 5 in CHF 000 2014 2013 Gebäude Maschinen und Einrichtungen 1 1 Es handelt sich um die Gruppen-Versicherungspolice. 110 225 638 684 712 239 480 683 212 Anmerkung 6 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in CHF 000 2014 2013 Kurzfristige Verbindlichkeiten Kontokorrentschuld gegenüber fremden Stiftungen 106 128 Anmerkung 7 Veränderung stille Reserven in CHF 000 2014 2013 Netto-Abnahme – – Anmerkung 8 Beteiligungen Siehe Anmerkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung. Anmerkung 9 Entschädigungen und Aktienbesitz des Verwaltungsrates, des Beirates und der Unternehmensleitung Die Offenlegungen zu den Vergütungen nach der Verordnung gegen übermässige Vergü tungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften erfolgen im Vergütungsbericht. Die Angaben zum Aktienbesitz des Verwaltungsrates, zum Aktienbesitz des Beirates und zum Aktienbesitz der Unternehmensleitung werden gemäss den Vorschriften des schweizeri schen Obligationenrechts Art. 663 c zusätzlich untenstehend offen gelegt. 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Pietro Supino 33 338 2 Tibère Adler – Claudia Coninx-Kaczynski 3350 Marina de Planta 4– Martin Kall 13 831 Pierre Lamunière – Konstantin Richter 16 229 Iwan Rickenbacher 50 1 439 160 – 1 265 387 – 13 831 1 804 726 295 400 Aktien in Total Aktien1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen 33 338 – 350 – 13 831 – 16 229 50 1 439 160 – 1 265 387 – 13 831 1 804 726 295 400 1 2 3 4 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen. Keine Angaben für 2014, da Tibère Adler anlässlich der Generalversammlung im April 2014 aus dem Verwaltungsrat austrat. Der Bestand versteht sich zuzüglich des Eigentums an 393 233 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Hans-Heinrich Coninx. Für 2013 erfolgt keine Angabe, da Marina de Planta erst auf die Generalversammlung im April 2014 als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt wurde. 111 Tamedia AG 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Emily Bell – Markus Gross – Mathias Müller von Blumencron – Sverre Munck – Thomas Sterchi – – – – – – Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen – – – – – – – – – – 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Christoph Tonini 1 379 Christoph Brand – Ueli Eckstein – Marcel Kohler 20 Sandro Macciacchini 691 Serge Reymond – Andreas Schaffner 101 1 379 – – 20 691 – 101 Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen 857 – – 20 86 – – 857 – – 20 86 – – Anmerkung 10 Siehe Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung. Eigene Aktien Siehe Anmerkung 31 der konsolidierten Jahresrechnung. 112 Anmerkung 11 Anmerkung 12 Grossaktionäre 1 1 1 Name 2014 2013 2012 Dr. Severin Coninx, Bern 13.20% 13.20% Rena Maya Coninx Supino, Zürich 12.95% 12.95% Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht 11.93% 2 11.93% Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. 11.85% 3 11.85% Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz 6.94% 6.94% Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart 6.93% 6.93% Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz 5.86% 5.86% Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2.15% 2.15% Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 71.80% 71.80% Tweedy Browne Company LLC 4.53% 4.53% Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% Montalto Holding AG, Zug 1.83% 1.83% Epicea Holding AG, Zug 1.42% 1.42% Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe 0.69% 0.69% Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 3.94% 3.94% 13.20% 12.95% 11.93% 11.85% 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% 4.53% 4.63% 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien. 2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Coninx-Kaczynski (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren). 3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil). Anmerkung 13 Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2014 an einer Sitzung). Er hat seine Bewertungen mit denjenigen aus dem Vorjahr verglichen und mit jenen abgeglichen, die von der Unternehmensleitung vorgenommen wurden. Zudem fliesst die Beurteilung der Chancen und Risiken in das Portfoliomanagement ein, das systematisiert wurde. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten im Vergleich zum Vorjahr unverändert folgende Risiken als zentral: die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunk turentwicklung in der Schweiz, die Auswirkungen des Strukturwandels in der Medien branche, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die Veränderung der Rahmenbedingungen (insbesondere im Online-Bereich mit der gebühren finanzierten Gratiskonkurrenz durch die SRG) sowie allgemein neue Projekte im In- und Ausland. Risiken von operativen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt. 113 Tamedia AG Antrag des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. April 2015, den Bilanz gewinn des Geschäftsjahres 2014: in CHF 000 2014 2013 Ergebnis 132 711 Vortrag vom Vorjahr – Fusionsverlust – Bilanzgewinn 132 711 Entnahme aus freien Reserven – Zur Verfügung der Generalversammlung 132 711 82 685 – (963) 81 722 – 81 722 wie folgt zu verwenden: in CHF 000 2014 2013 Zuweisung allgemeine gesetzliche Reserven – – Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven 132 711 81 722 Vortrag auf neue Rechnung – – Freie Reserven 749 773 692 535 Übertrag an Reserven für eigene Aktien (39) 17 915 Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven 132 711 81 722 Dividendenauszahlung (47 700) (42 399) Vortrag freie Reserven 834 745 749 773 Zürich, 23. Februar 2015 Für den Verwaltungsrat Der Präsident Pietro Supino 114 Bericht der Revisionsstelle An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgs rechnung, Bilanz und Anhang (Seiten 106 bis 113), für das am 31. Dezember 2014 abge schlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesent lichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungs methoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahres rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweize rischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungs handlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Ange messenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorge nommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. 115 Tamedia AG In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes (Seite 114) dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vor liegende Jahresrechnung zu genehmigen. Zürich, 23. Februar 2015 Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor) 116 Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte Highlights Columbia Journalism School an der Columbia University New York, Juli 2014 Von Désirée Pomper – Leiterin Ressort Inland/Politik, 20 Minuten 1. Der Blick von aussen Jeder Newsjournalist weiss, wie es ist: Im Minutentakt tröpfeln Nachrichten rein. Es gilt, Prioritäten zu setzen, Storys zu begleiten, zu recherchieren, zu redigieren, in die Tasten zu hauen, Bilder auszusuchen und an Sitzungen teilzunehmen. Jeden Tag aufs Neue. Von früh bis spät. Man bewegt sich in einem vertrauten Mikrokosmos. In seiner Redaktion, mit seinen Leuten. Der Sommer an der Columbia University in New York hat mir ermöglicht, einen Schritt wegzutreten und das Business mit mehr Dis tanz zu betrachten. Wie denken meine Kolle gen vom Tages-Anzeiger, der SonntagsZeitung, der BZ Berner Zeitung oder der Tribune de Genève, die ebenfalls am Sommerkurs teil genommen haben, über 20 Minuten und die Entwicklung des Schweizer Journalismus ins gesamt? Welche Parallelen und Unterschiede gibt es zwischen Schweizer, finnischen, chi nesischen und sudanesischen Journalisten? Welche Rolle spielt in unserem zunehmend unterhaltungsorientierten Journalismus die investigative Recherche? Von welchen techni schen Fortschritten können wir Journalisten in Zukunft profitieren? Die Gespräche ausserhalb des Schulzim mers mit Kollegen aus der ganzen Welt waren mindestens so bereichernd wie die Referate preisgekrönter Journalisten an der ColumbiaUniversität, wo jedes Jahr der Pulitzer-Preis verliehen wird. 2. Journalisten aus aller Welt: Graben zwischen Nord und Süd Im Schulzimmer hat sich die ganze Welt ver sammelt. Kollegen aus der Schweiz, Finnland, Kanada, Südafrika, Italien, Singapur, Sri Lan ka, China, den Philippinen, dem Sudan, Mexi ko und Kolumbien sitzen hier. Und obwohl uns die Leidenschaft für den Journalismus eint, so zieht sich ein Graben zwischen denen, die in einem freien Land arbeiten dürfen, und denen, welchen das verwehrt bleibt. Über Mittag liegen wir auf der grünen Wie se des Campus. Marcella aus Mexiko erzählt, wie sie in ihrer Heimat über die Opfer der Drogenkriege berichtet und wie sie Journalis ten beibringt, sich vor Attentaten zu schützen. Sie wurde von der Harvard-Universität mit dem Louis Lyons Award ausgezeichnet, weil sie «ihr Leben riskiert hat, um die Gewaltwelle in Mexiko zu dokumentieren». Ihre Augen sind müde, ihr Lächeln traurig. Manchmal will sie dem Journalismus den Rücken kehren. Zu vie le schlimme Schicksale. Zu viele Drohungen. Aber ihr Beruf ist eine Berufung. Da gibt es kei ne Wahl. Zainab, Journalistin aus dem Sudan, ist mit einem Rebellenkämpfer liiert, den sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hat. Während er für ein freies Land kämpft, kämpft sie für die freie Presse. Zainab erzählt, wie jeden Abend Behördenvertreter die Zeitung kont rollieren, unliebsame Stellen einschwärzen, Bilder retuschieren oder ganze Artikel raus schmeissen. Manchmal würden Redaktoren verprügelt. Den Sudan für immer verlassen – obwohl sie das dank Stipendien könnte – will sie nicht. Zainab hat nicht viel übrig für junge, gut ausgebildete Sudanesen, die ihr Glück im Westen suchen und ihr Land im Stich lassen. Sie könnte die Freiheit im Westen nicht genies sen, solange ihr Land unfrei sei, sagt sie. Für ihre Einstellung bezahlt sie einen Preis: Sie geniesst in ihrem Land keine Anerkennung. Nicht von ihrer Familie und der Gesellschaft, da sie bald dreissig und noch immer unverhei ratet ist. Und schon gar nicht vom Staat, dem Journalisten ein Dorn im Auge sind. Ich denke an unsere Redaktion im obers ten Stock des Tamedia-Neubaus in Zürich, von dem man einen schönen Blick über die Stadt geniesst. Ich denke daran, wie wir uns ärgern, wenn uns Behörden- oder Firmenvertreter oder Politiker länger als einen Tag auf eine Antwort warten lassen. Wie wir Gestressten uns dann einen Kaffee holen und auf der hübschen Ter rasse frische Luft schnappen. Die leise Freude, wenn es in unserem Land mal ein Skandälchen gibt. Oder sogar einen Skandal. Aber unser Le ben riskieren für unsere Arbeit – das mussten wohl nur die wenigsten unter uns. 3. Preisgekrönte Reporter: Wenn man ein Jahr Zeit für eine Story hat Als David Barstow, Reporter bei der New York Times, erzählte, wie er den Pulitzer Preis gewann, dachte ich: So hat man also früher Journalismus gemacht. Beziehungsweise: So kann man bei der NYT noch immer Journa lismus betreiben. Es war, als entführte er uns in alte abenteuerliche Zeiten. Und der kleine, korpulente Mann, der vor uns sass, gewann mit jedem Wort an Präsenz, so dass ihm alle an den Lippen hingen und ihn nicht mehr gehen lassen wollten. David Barstow war es während einer einjährigen (!) Recherche gelun gen, aufzudecken, dass die amerikanische Su permarktkette Walmart dank grossangelegten Bestechungen in Mexiko Umzonungen bewirkt hatte. Folglich konnten an wirtschaftlich at traktiven, aber denkmalgeschützten Standor ten Läden errichtet werden. Barstow erzählte, wie er über Monate das Vertrauen wichtiger Informanten gewann, wie er durch Mexiko reiste, sich Puzzleteil an Puzzleteil reihte und er schlussendlich die Walmart-Führungsriege in die Knie zwang. Barstows Referat weckte nicht nur unsere Bewunderung für seine Arbeit. Sie entflammte auch eine Diskussion unter uns Studenten da rüber, wie viel Zeit wir für unsere Geschichten noch aufwenden können. Die Realität erlaubt nun mal in den meisten Redaktionsstuben kei nen einjährigen Rechercheaufwand. Es wäre gelogen, zu sagen, dass sich bei einzelnen kein Frust breitgemacht hätte. 4. Buzzfeed: Von Katzenvideos und Investigtiv-Teams Auch wenn es Mark Schoofs mit mir nicht gleich ergangen sein dürfte: Ich fühlte mich dem Mann vom Medienportal Buzzfeed von Beginn an verbunden. Denn wir beide müs sen uns stets für unseren Arbeitgeber recht fertigen, sei es bei Journalistenkollegen, der Familie und Freunden oder dem Coiffeur ge genüber. Machen sich die Leute darüber lustig, dass man bei Buzzfeed nur Katzenvideos und Listicals zu sehen kriegt, so unterstellen viele dem Newsmedium «20 Minuten» nach wie vor, Copy-Paste-Journalismus zu betreiben – selbst verständlich hergestellt von ausgebeuteten, minderintelligenten «Kindersoldaten». Nun, Buzzfeed hat es dank den Katzenvideos geschafft, so erfolgreich zu werden, dass sie es sich leisten konnten, vor gut einem Jahr ein eigenes achtköpfiges (!) Investigationsteam aufzubauen. Mark Schoofs ist der Leiter dieses Teams. In seinem Vortrag hielt er ein Loblied auf «den guten Storymix», sprich einen guten Abmisch zwischen lustiger, unterhaltsamer und ernster, relevanter Berichterstattung. Ge nau dieses Konzept gilt auch für 20 Minuten. Es war befriedigend, zu hören, dass es gerade in New York renommierte Journalisten gibt, die wissen: Nur weil man auch Storys über schnurrende Kätzchen und halbnackte Bache lors macht, heisst das noch lange nicht, dass das Produkt nicht durchaus ein hochstehen des, zu respektierendes, wenn nicht sogar vor bildliches sein kann. 5. Google Glass: Verschmelzung von Mensch und Technik Der Moment, in dem ich zum ersten Mal im Leben die Google-Glass-Brille aufsetzte; aaah… Wir waren zu Besuch bei Google in New York, wo sich eine der grössten Niederlassun gen des Konzerns befindet. Den Journalisten wurden neue Suchtools erklärt, dank denen der Arbeitsalltag erleichtert werden soll. Aber eigentlich warteten wir alle nur auf diese Bril le. Wenn man sie trägt, fühlt es sich an, als ob Mensch und Technik verschmelzen würden. «Hallo Google Glass, mach ein Foto.» Ich kom munizierte mit der Brille und sie mit mir über Vibrationen im Bügel, so dass niemand das Gespräch mitverfolgen konnte. Ich war begeis tert, beeindruckt und ein ganz klein wenig ver ängstigt. Was bringt die Zukunft? Wie können wir neue technische Errungenschaften sinn voll im Journalismus einsetzen? Der Schritt raus aus der Redaktionsstube und rein in die Metropole New York hat inspiriert, mir erhellende «Aha-Momente» beschert, neue journalistische Möglichkeiten aufgezeigt und auch einfach unglaublich viel Spass gemacht. Der Datenversteher Iwan Städler schreibt seit 1992 für den Tages-Anzeiger. Nach seiner Auszeichnung mit dem Förderpreis von Tamedia hat der studierte Volkswirt Fortbildungen im Bereich Datenjournalismus absolviert und damit neue Recherchewege für seine Geschichten im Bereich der Wirtschaftspolitik entdeckt. Ein Porträt von Sandrine Gehriger «Lieber hätte ich am nächsten Tag eine leere Seite in der Zeitung, als einen Artikel zu publizieren, dessen Fakten ich nicht ge prüft habe» – treffender könnte Iwan Städler seine Liebe zur Wahrheit kaum beschreiben. «Praktikabel wäre eine weisse Seite natürlich nicht, aber das wäre dann nicht in erster Linie mein Problem», fügt Städler lachend an. Der heutige Zeitdruck im Journalismus mache es oft schwer, Fakten gründlich zu prüfen. Die wenigsten Journalisten könnten sich wie er die Zeit nehmen, auch mal einen Tag länger zu recherchieren, um sich besser abzusichern. Muss eine Geschichte ohne ge sicherte Quellenlage raus, müsse zumindest klar gemacht werden, inwiefern es sich um Gerüchte oder aufgeschnappte Vermutungen handelt. Entsprechend «weich» oder «hart» gelte es, einen Artikel zu schreiben, erklärt Städler. Nicht genau geklärt ist der Zeitpunkt, wann Iwan Städler zu seiner journalistischen Berufung kam. Für Medien interessierte er sich schon, seit er dreizehnjährig war. Da mals ging Roger Schawinskis Radio 24 aus Ita lien auf Sendung und fesselte den Uznacher Teenager. Endlich Rock und Pop statt Ländler auf Radio Beromünster. Dann, kurz vor der Matur, kam am Sporttag ein Freund auf Städler Dass Städler ein grosses Faible für Daten besitzt, ist un schwer zu erkennen und passt ins Bild des faktengeleiteten und gründlichen Journalisten. zu und erzählte, er wolle eine internationa le Jugendzeitschrift lancieren. Daraus wur de natürlich nichts. Aber Städler und sein Freund riefen eine «autonome Jugendseite» in der damaligen Rapperswiler Lokalzeitung «Die Linth» ins Leben. Der «Bumerang» er schien erstmals 1987, betrachtete Rapperswil, die Schweiz und die Welt aus der Sicht der Jungen und berichtete auch über Konzerte und Openairs. Themen wie ein Artikel gegen das Jungschützenwesen sorgten für Aufruhr. Entscheidende Vorteile brachte die Tatsache mit sich, dass der «Bumerang» autonom war: So wurden die Artikel erfolgreich an der Re daktion der «Linth» vorbeigeschrieben und direkt an das Korrektorat geschickt. «Das war ja Sinn und Zweck der Sache, dass die Redak teure von der Linth nichts zu sagen hatten», grinst Städler humorvoll. Mit dem «Bume rang» landeten er und der Freund einen gros sen Wurf, der Verleger-Verband zeichnete die «Ich denke heute immer in beiden Formaten – Print und Digital.» Jugendseite aus. Auch finanziell ist die Zeit beim «Bumerang» einträglich. Mit dem Ver dienst aus seiner journalistischen Tätigkeit und der Leitungsfunktion finanziert sich Städler sein Studium der Volkswirtschaft in St. Gallen zu wesentlichen Teilen selbst. Städ lers Arbeit beim «Bumerang» endet erst, als er sich 1992 im Volontariatsvertrag mit dem Tages-Anzeiger verpflichtet, nicht für andere Medien zu schreiben. Seit seinem Studien abschluss habe er erst einen Arbeitsvertrag unterschrieben – jenen beim Tages-Anzeiger, erzählt Städler. Dass er nach dem Studium tatsächlich Journalist geworden ist, war für Iwan Städler rückblickend nicht klar. Er hätte sich durch aus auch in der Umweltökonomie gesehen, erzählt er. Nach dem Studium hatte er auch bei der Beratungsfirma «Infras» angeklopft, wo unter anderen Elmar Ledergerber tätig war, aber ein Engagement als freier Mitar beiter zog sich hin. Von einem HSG-Professor wurde er auch der NZZ empfohlen, worauf der damalige stellvertretende Leiter der Wirt schaftsredaktion, Gerhard Schwarz, Interesse zeigte. Doch Städler sagte ab. Dies auch, wie Städler lachend zugibt, weil er sich davor fürchtete, Krawatten tragen zu müssen. Unter über 100 Bewerbern wird Iwan Städler 1992 für das Volontariat beim Tages-Anzeiger erko ren. Die eineinhalbjährige Ausbildung, wäh rend der er in seiner Erinnerung «nur Rechte und keine Pflichten» hatte, sind ihm in bester Erinnerung. Nach dem Volontariat kam er im Wirtschaftsressort unter und wechselte 1996 ins Bundeshaus, wo er zum Spezialisten des Sozialversicherungsrechts wird und auch über wirtschaftspolitische Themen berichtet. Nach sechs Jahren zieht er wieder nach Zü rich und übernimmt die Leitung des Tagi-In landressorts. Seither hat sich vieles verändert: «Ich den ke heute immer in beiden Formaten – Print und Digital», erklärt Iwan Städler seine Ar beitsweise. Ein Bereich, der sich für das digi tale Format besonders eigne, seien die inter aktiven Grafiken auf Tages-Anzeiger/Newsnet, z.B. zur Arbeitslosenquote. Spontan zeichnet Städler während des Gesprächs die auffällige Kurve des Kantons Wallis auf, die verrät, dass die Arbeiter bei der Arbeitslosenversicherung überwintern. Dass Städler ein grosses Faible für Daten besitzt, ist unschwer zu erkennen und passt ins Bild des faktengeleiteten und gründlichen Journalisten. Für seinen Einstieg in den Datenjournalismus, wie das Aufberei ten von grossen Datenmengen zu journalisti schen Formen genannt wird, war sich Städler für nichts zu schade: Sogar eine Vorlesung zum Statistikprogramm «R» an der Univer sität Zürich besuchte er und kommentiert, er sei sich selten so dumm vorgekommen wie inmitten der computeraffinen Studen ten. Zudem nahm er an einem mehrtägigen Einführungskurs zu Datenjournalismus von Tamedia teil. Die eigentliche Kür aber ist der einmonatige Aufenthalt bei sotomo, ei «Es war eindrücklich: Plötzlich konnte ich eine Geschichte re cherchieren, ohne ein einziges Gespräch geführt zu haben.» ner Forschungsstelle für politische Analysen und raumzentrierte Gesellschaftsanalysen. Diese Weiterbildung kam Städler aufgrund des Tamedia-Förderpreises zu, den er dafür erhielt, dass er 2013 den Zürcher Journalis tenpreis gewonnen hat. Bei sotomo konnte Städler wirtschafts- und sozialpolitischen Themen durch Datensätze nachspüren, Ver mutungen prüfen und Überraschendes wie die Walliser Überwinterung bei der ALV ent decken. Die Datenauswertung ersetzte die Telefonrecherche teilweise fast komplett: «Es war eindrücklich: Plötzlich konnte ich eine Geschichte recherchieren, ohne ein einziges Gespräch geführt zu haben», sagt Städler. Es scheint, die vielen Daten sind für Iwan Städ ler, der mittlerweile im Ressort Hintergrund und Analysen tätig ist, ein einziger Fundus an reichen Geschichten, die es aufzudecken gilt – und das möglichst bevor der ganz gros se Datenhype losgeht und alle Reporter auf Schatzsuche gehen. Ob er seinen beruflichen Weg nochmals so wählen würde, wenn er wüsste, was im digitalen Journalismus alles auf ihn zukäme? «Wenn ich wüsste, dass es so rauskommen würde, wie es jetzt gekommen ist, dann würde ich diesen Weg wieder wäh len», sagt Städler gelassen, «solange mir hier wohl ist, bleibe ich.» Vergütungsbericht Vergütungsbericht Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Die Entschädigungen und Beteiligungen an Verwaltungsrat, Beirat für digitale Entwicklung und Unternehmensleitung werden vom Verwaltungsrat festgesetzt und der Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt. Für die Festsetzung der Vergütung werden Vergleiche mit Wettbewerbern in der Schweiz und im Ausland sowie mit weiteren vergleichbaren Unternehmen herbeigezogen. Um Personen mit den notwendigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu gewinnen und zu behalten, wird darauf geachtet, dass ihnen markt- und leistungsgerechte Entschädigungen angeboten werden. Der Ernennungsund Entlöhnungsausschuss bereitet die Festsetzung des Entlöhnungssystems für den Verwaltungsrat vor. Die Entschädigungen der Mitglieder der Unternehmensleitung werden innerhalb des vom Verwaltungsrat festgelegten Entlöhnungssystems auf Grundlage der Anträge des Vorsitzenden der Unternehmensleitung durch den Verwaltungsrat festgesetzt. Mitglieder des Verwaltungsrats Die Honorare der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder der Ausschüsse des Verwaltungsrats bestehen ausschliesslich aus einer fixen Entschädigung. Der Verzicht auf einen variablen Lohnbestandteil soll sicherstellen, dass die Mitglieder des Verwaltungsrats ohne Eigeninteressen über das Entlöhnungssystem sowie das Gewinnbeteiligungs modell der Unternehmensleitung entscheiden können. Präsidium des Verwaltungsrats Das Präsidium des Verwaltungsrats beinhaltet die exekutive Tätigkeit als Verleger. Zusätzlich zum Verwaltungsrat der Tamedia AG präsidiert der Verwaltungsratspräsident in der Regel die Verwaltungsräte derjenigen Tochtergesellschaften, die publizistische Leistungen erbringen. Mit der Ausgestaltung der Funktion als Vollzeitbeschäftigung werden auch Interessenkonflikte mit anderen Tätigkeiten vermieden. Externe Mandate nimmt der Präsident ausschliesslich im Interesse des Unternehmens wahr. Die Honorare dafür fliessen dem Unternehmen zu. Entsprechend besteht mit dem Präsidenten (als einzigem Mitglied des Verwaltungsrats) ein Arbeitsvertrag mit den üblichen Sozialversicherungen für Alter, Tod und Invalidität. Die gegenseitige Kündigungsfrist beträgt drei Jahre. Der Arbeitsvertrag des Präsidenten sieht weder eine Erfolgsbeteiligung noch eine Teilnahme am Gewinnund Aktienbeteiligungsprogramm vor. Beirat für digitale Entwicklung Die Entschädigungen an die Mitglieder des Beirats für digitale Entwicklung bestehen aus einem fixen jährlichen Honorar. Spesen werden nach Aufwand vergütet. 117 Vergütungsbericht Mitglieder der Unternehmensleitung Die Vergütung an die Mitglieder der Unternehmensleitung besteht aus einem Fixteil und einem variablen Teil, der sich aus einer Erfolgsbeteiligung sowie einer Gewinnbeteiligung zusammensetzt. Die Erfolgsbeteiligung umfasst bei den Mitgliedern der Unternehmensleitung maximal 30 Prozent sowie beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung maximal 60 Prozent der fixen Entschädigung. Sie wird aufgrund des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe und von Zielen der einzelnen Unternehmensbereiche sowie von im Voraus festgelegten quantitativen und qualitativen persönlichen Zielen bestimmt. Der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe beträgt dabei zwischen 15 und 25 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele zwischen 50 und 65 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele zwischen 20 und 25 Prozent. Beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung liegt der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe bei 60 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele bei 20 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele ebenfalls bei 20 Prozent. Zudem wird in Abhängigkeit vom Ergebnis der Tamedia-Gruppe eine Gewinnbeteiligung ausgerichtet (siehe Abschnitt «Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung»). Die Ziele des Vorsitzenden der Unternehmensleitung legt jährlich der Verwaltungsrat fest. Die Ziele der einzelnen Unternehmensbereiche sowie die persönlichen Ziele der Mitglieder der Unternehmensleitung legt jährlich der Verwaltungsrat auf Antrag des Vorsitzenden der Unternehmensleitung in Abstimmung mit dem Ernennungs- und Ent löhnungsausschuss fest. Quantitative Ergebnisziele im eigenen Unternehmensbereich können beispielsweise die Erreichung eines Umsatz- oder eines Ergebnisziels umfassen. Im Jahr 2014 ist das Ergebnisziel der Tamedia-Gruppe übertroffen worden. Die quantitativen persönlichen Ziele sind mehrheitlich erreicht und teilweise übertroffen worden. Die qualitativen persönlichen Ziele wurden mehrheitlich erreicht und teilweise übertroffen. Mitglieder der Unternehmensleitung werden in Übereinstimmung mit den üblichen Sozialgesetzgebungen für Alter, Tod und Invalidität versichert. Mit Ausnahme eines Arbeitsvertrages liegt die Kündigungsfrist bei 12 Monaten. Ein Mitglied der Unternehmens leitung verfügt über einen Arbeitsvertrag mit einer Kündigungsfrist von 3 Jahren. Dieses Mitglied nimmt im Gegenzug nicht am Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmens leitung teil. Zur Unterstützung des strategischen Ziels, den Digitalanteil am Unternehmensergebnis weiter auszubauen, besteht für den Leiter Digital ein Langzeit-Bonusplan. Der Langzeit- Bonusplan sieht eine einmalige Auszahlung im Frühling 2017 vor, falls das EBITDA- Ergebnis 2016 des Unternehmensbereichs Digital, bereinigt um Akquisitions- und Desinvestitionseffekte sowie unter anteilsmässiger Berücksichtigung von Beteiligungen, einen 2012 festgelegten Schwellenwert übersteigt und das Arbeitsverhältnis am 31. März 2017 weiterhin besteht. Eine vorzeitige, anteilige Ausrichtung des Langzeitbonus ist dann geschuldet, wenn der Leiter Digital vor dem 31. März 2017 austritt infolge anderer Gründe als einer Kündigung, infolge einer Kündigung durch den Leiter Digital, zu dem die Tamedia AG begründeten Anlass gab, oder infolge einer Kündigung durch die Tamedia AG, ohne dass dazu der Leiter Digital begründeten Anlass gab. Bei einer Überschreitung werden 2 Prozent des den Schwellenwert übersteigenden Betrages ausgeschüttet, maximal jedoch 1.5 Mio. CHF. 118 Spesen und Sachleistungen Mitglieder des Verwaltungsrats und der Unternehmensleitung erhalten monatlich eine Spesenpauschale, die alle Spesen bis zu 50 CHF abdeckt. Darüber hinaus kommen die für alle Mitarbeitenden geltenden Spesenreglemente zur Anwendung. Tamedia stellt keine Firmenwagen zur Verfügung. Für vom Unternehmen freiwillig erbrachte zusätzliche Sachleistungen wie kostenlose Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnemente oder Dienstalters geschenke gelten die gleichen Regelungen wie für alle anderen Mitarbeitenden. Organdarlehen Es bestanden per Bilanzstichtag keine Darlehen gegenüber amtierenden und ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Unternehmensleitung. Entschädigungen des Verwaltungsrats, des Beirats und der Unternehmensleitung Die aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder und nahestehende Personen des Verwaltungsrats, des Beirats und der Unternehmensleitung ausgerichtet. Aus dem Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben. 119 Vergütungsbericht Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 1 in CHF 000 Verwaltungsrat Beirat Digital Unternehmens- Total leitung 2014 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 6.0 7.0 20.0 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.8 3 7.0 4 19.8 Honorare/Saläre 2 082 100 3 599 5 781 2 738 6 2 738 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – 1 387 7 1 387 Gewinnbeteiligung in Aktien 2014 5– – 1 013 1 242 Vorsorge und Sozialleistungen 228 1 Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 418 101 8 866 11 385 2013 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 5.0 7.0 19.0 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.0 3 7.0 4 19.0 Honorare/Saläre 2 269 20 3 477 5 766 1 507 6 1 507 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5– – 622 7 622 1 122 Vorsorge und Sozialleistungen 230 – 893 Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 607 20 6 627 9 254 1 Der Verwaltungsrat setzt sich zurzeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern. 2 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marina de Planta seit 11. April 2014 Claudia Coninx-Kaczynski seit 26. April 2013 Martin Kall seit 26. April 2013 Tibère Adler bis 11. April 2014 Martin Bachem bis 26. April 2013 Andreas Schulthess bis 26. April 2013 3 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Emily Bell seit 28. Februar 2014 Durchschnitt 2013 ermittelt seit 1. Oktober 2013. 4 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marcel Kohler seit 1. Januar 2013 Martin Kall bis 6. Dezember 2012 5 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung. 6 Für den Ausweis im Vergütungsbericht wird der Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital bei seiner Zuteilung im 2012 berücksichtigt. In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt dagegen der Ausweis für den Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital basierend auf der im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Abgrenzung. 7 Für den Ausweis im Vergütungsbericht werden die aktienbasierten Vergütungen bei ihrer Zuteilung berücksichtigt. In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt dagegen der Ausweis des im Berichtsjahr erfolgswirksam abgegrenzten Betrages. 120 Entschädigungen des Verwaltungsrats1 in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre und Gewinn- Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen beteiligung 2014 Pietro Supino 1 439 – 193 36 Tibère Adler 28 – – 3 Claudia Coninx-Kaczynski 100 – 7 12 Marina de Planta 75 – 5 9 Martin Kall 100 – – 12 Pierre Lamunière 100 – 7 12 Konstantin Richter 100 – 7 12 Iwan Rickenbacher 140 – 8 12 Total 2 082 – 228 108 2013 Pietro Supino 1 439 – 190 36 Tibère Adler 210 – – 12 Martin Bachem 33 – 2 4 Claudia Coninx-Kaczynski 67 – 5 8 Martin Kall 67 – 3 8 Pierre Lamunière 100 – 7 12 Konstantin Richter 100 – 7 12 Iwan Rickenbacher 220 – 12 12 Andreas Schulthess 33 – 2 4 Total 2 269 – 230 108 – – – – – – – – – 1 668 31 119 89 112 119 119 160 2 418 – – – – – – – – – – 1 667 222 40 80 78 119 119 245 40 2 609 1 Die Funktionen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind im Corporate-Governance-Abschnitt offengelegt. Zusätzliche Honorare und Vergütungen Im Berichtsjahr hat Tamedia die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen massgebenden Einfluss hat, für Miete von Büroräumlichkeiten im Umfang von 4.0 Mio. CHF entschädigt. Die im Vorjahr bezahlte Miete belief sich auf 4.0 Mio. CHF. 121 Vergütungsbericht Aktienbesitz des Verwaltungsrats 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Pietro Supino 33 338 2 Tibère Adler – Claudia Coninx-Kaczynski 3350 Marina de Planta 4– Martin Kall 13 831 Pierre Lamunière – Konstantin Richter 16 229 Iwan Rickenbacher 50 1 439 160 – 1 265 387 – 13 831 1 804 726 295 400 Aktien in Total Aktien1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen 33 338 – 350 – 13 831 – 16 229 50 1 439 160 – 1 265 387 – 13 831 1 804 726 295 400 1 2 3 4 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen. Keine Angaben für 2014, da Tibère Adler anlässlich der Generalversammlung im April 2014 aus dem Verwaltungsrat austrat. Der Bestand versteht sich zuzüglich des Eigentums an 393 233 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Hans-Heinrich Coninx. Für 2013 erfolgt keine Angabe, da Marina de Planta erst auf die Generalversammlung im April 2014 als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt wurde. Entschädigungen des Beirats für digitale Entwicklung 1 in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre und Gewinn- Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen beteiligung 2014 Emily Bell 20 – – – Markus Gross 20 – – – Mathias Müller von Blumencron 20 – – – Sverre Munck 20 – – – Thomas Sterchi 20 – 1 – Total 100 – 1 – 2013 Markus Gross 5 – – – Mathias Müller von Blumencron 5 – – – Sverre Munck 5 – – – Thomas Sterchi 5 – – – Total 20 – – – 1 Die Entschädigungen von Pietro Supino werden unter den Entschädigungen des Verwaltungsrats ausgewiesen. 122 – – – – – – 20 20 20 20 21 101 – – – – – 5 5 5 5 20 Aktienbesitz des Beirats für digitale Entwicklung 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Emily Bell – Markus Gross – Mathias Müller von Blumencron – Sverre Munck – Thomas Sterchi – – – – – – Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen – – – – – – – – – – Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung 1 1 in CHF 000 2014 2013 Entschädigungsart Honorare/Saläre 931 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar 1 217 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 637 Vorsorge und Sozialleistungen 278 Auslagen/Pauschalspesen 23 Total 3 085 831 676 290 217 23 2 038 1 Entschädigung Christoph Tonini (Vorsitzender der Unternehmensleitung) 123 Vergütungsbericht Gewinnbeteiligungsprogramm Unternehmensleitung Das aktuelle Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2014 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe 8.0 Prozent erreicht oder übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestimmende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden unter der Voraussetzung übereignet, dass das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, nicht zuvor durch den Beteiligten gekündigt wurde. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt pro rata über vier Jahre. Die Erfassung pro rata über vier Jahre kann dazu führen, dass auch in Berichtsperioden, in denen kein neuer Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung entsteht, ein anteiliger Ausweis erfolgt. Für die in den Geschäftsjahren 2011, 2012 und 2013 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.11 Mio. CHF, 0.07 Mio. CHF und 0.15 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 2.77 Mio. CHF ausgerichtet, davon 1.39 Mio. CHF für die zugeteilten Aktien. Im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells der Unternehmensleitung wurden 2014 den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1 228 und einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben. Bemessen am Marktwert am Zuteilungsdatum beläuft sich der Gesamtwert dieser Aktien auf 0.2 Mio. CHF. Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung in Stück 2014 2013 Stand 1. Januar Ausgeübt Zugeteilt Stand 31. Dezember davon ausübbar 15 001 (1 759) 1 10 957 24 199 4 033 22 213 (12 875) 5 663 15 001 1 228 1 Setzt sich zusammen aus 1 228 eigenen Aktien, die den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 und 531 eigene Aktien, die einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben wurden. 124 in CHF/ Zuteilungsdatum Aktien in Stück 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 Gesperrt bis Marktwert am Marktwert am Ausstehende Ausstehende Zuteilungsdatum Bilanzstichtag Anrechte 2014 Anrechte 2013 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 124.1 116.5 102.7 107.9 126.9 126.9 126.9 126.9 126.9 126.9 – 1 228 4 033 4 033 3 546 1 4 077 5 663 5 663 10 957 – 1 531 eigene Aktien wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben. Aktienbesitz der Unternehmensleitung 2014 2013 Aktien in Stück Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen Christoph Tonini 1 379 Christoph Brand – Ueli Eckstein – Marcel Kohler 20 Sandro Macciacchini 691 Serge Reymond – Andreas Schaffner 101 1 379 – – 20 691 – 101 Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen 857 – – 20 86 – – 857 – – 20 86 – – 125 Vergütungsbericht Bericht der Revisionsstelle über die Prüfung des Vergütungsberichts Wir haben die Seiten 119 bis 125 des Vergütungsberichts vom 23. Februar 2015 der Tamedia AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungs berichts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen. Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltens anforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14–16 der VegüV entspricht. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14–16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungs bericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Tamedia AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14–16 der VegüV. Zürich, 23. Februar 2015 Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor) 126 Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte Corporate Governance Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Die Darstellung der operativen Konzernstruktur ist im Geschäftsbericht auf Seite 12 ersichtlich. Zum Konsolidierungskreis gehört folgende kotierte Gesellschaft: Name Tamedia AG, Zürich Ort der Kotierung SIX Swiss Exchange, Schweiz seit 2. Oktober 2000 kotiert Börsenkapitalisierung vgl. Abschnitt Kapitalstruktur Eigene Aktien (per 31. Dezember 2014) 2 992 ValorensymbolTAMN ISIN CH 0011178255 Symbol: – Bloomberg TAMN.SW – Reuters TAMN.S Die zum Konsolidierungskreis gehörenden nicht kotierten Gesellschaften sind in Anmer kung 40 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Bedeutende Aktionäre Bedeutende Aktionäre sowie bedeutende Aktionärsgruppen und deren Beteiligungen an Tamedia, sofern sie Tamedia bekannt sind, gehen aus der folgenden Übersicht hervor. 127 Corporate Governance Grossaktionäre 1 1 1 Name 2014 2013 2012 Dr. Severin Coninx, Bern 13.20% 13.20% Rena Maya Coninx Supino, Zürich 12.95% 12.95% Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht 11.93% 2 11.93% Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. 11.85% 3 11.85% Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz 6.94% 6.94% Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart 6.93% 6.93% Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz 5.86% 5.86% Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2.15% 2.15% Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 71.80% 71.80% Tweedy Browne Company LLC 4.53% 4.53% Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% Montalto Holding AG, Zug 1.83% 1.83% Epicea Holding AG, Zug 1.42% 1.42% Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe 0.69% 0.69% Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 3.94% 3.94% 13.20% 12.95% 11.93% 11.85% 6.94% 6.93% 5.86% 2.15% 71.80% 4.53% 4.63% 1.83% 1.42% 0.69% 3.94% 1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien. 2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Coninx-Kaczynski (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren). 3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil). Die Offenlegung erfolgt auf Basis der gemäss Art. 20 BEHG und den Bestimmungen der Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Börsen und den Effekten handel im Schweizerischen Handelsamtsblatt insbesondere am 6. und 9. Juli 2007 publi zierten Meldungen. In diesem Rahmen werden auch die nachfolgenden Kernelemente des Aktionärs bindungsvertrages der Gründerfamilie veröffentlicht: –Alle Aktionäre der Gründerfamilie (Poolaktionäre), mit Ausnahme von Regula Hauser- Coninx, unterstehen dem Aktionärsbindungsvertrag (Poolvertrag). Der Poolvertrag trat am Tag der Börsenkotierung für 8 Jahre in Kraft und wurde 2008 bis 2017 verlängert. –Der Poolvertrag dient unter anderem dazu, die Ausübung der Stimmrechte innerhalb des Pools im Hinblick auf deren Vertretung im Verwaltungsrat zu koordinieren. –Er bestimmt ausserdem die Ausübung der Stimmrechte der Poolaktionäre im Zusammen hang mit anderen Themengebieten, die der Genehmigung der Aktionäre bedürfen, wie zum Beispiel die Bestimmung der Dividenden. –Andere Themen, über die an der Generalversammlung abgestimmt wird, werden den Poolaktionären vor einer solchen Versammlung bekannt gegeben. Stimmen Pool aktionäre, die zwei Drittel der an einer Versammlung der Poolaktionäre vertretenen Stimmen repräsentieren, einem solchen Punkt zu, müssen die Poolaktionäre an der Generalversammlung einstimmig über diesen Punkt abstimmen. Ansonsten sind die Poolaktionäre frei bei der Ausübung ihrer Stimmrechte. –Der Vertrag bezieht sich nicht auf Aufgaben, die in der Verantwortung des Verwaltungs rates oder der Unternehmensleitung von Tamedia oder der Leitung der Tochtergesell schaften liegen. 128 –Der Vertrag beinhaltet ein Vorkaufsrecht für alle Parteien des Aktionärsbindungs vertrages für den Fall, dass ein Poolaktionär seine Aktien an eine unabhängige dritte Partei veräussern möchte (käuflich oder gratis). Der Aktionär hat in diesem Fall die Aktien zuerst den anderen Poolaktionären anzudienen. Die anderen Poolaktionäre haben ein Kaufsrecht für diese Aktien zum aktuellen Marktpreis abzüglich einer 20-Prozent-Reduktion. –Die Poolaktionäre sind eine Gruppe von Aktionären, die in Übereinstimmung mit der Bedeutung von Art. 20 Paragraf 3 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effekten handel handeln. Jede zukünftige Veränderung der Aktien unter den jetzigen Pool mitgliedern wird keine Bekanntmachung und Publikation der Veränderung ver ursachen. Wenn jedoch der gesamte Pool Aktien verkauft und somit sein Anteil unter eine der im Gesetz festgehaltenen Limiten fällt (z. B. unter 662/3 Prozent oder unter 50 Prozent), muss der Pool die Schweizer Börse und Tamedia informieren. Eine Benach richtigung ist auch notwendig, wenn ein neues Mitglied in den Pool eintritt oder ein Poolmitglied keine Aktien mehr hält. Die im Aktionärsbindungsvertrag zusammengeschlossenen Aktionäre der Gründerfamilie hielten am Bilanzstichtag insgesamt 71.80 Prozent der Namenaktien Tamedia, wovon 67.00 Prozent den Bestimmungen des Aktionärsbindungsvertrages unterlagen. Die Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz umfasst Erwin Reinhardt, Muri, sowie Franziska Reinhardt-Scherz, Muri, und die von ihnen kontrollierten Gesellschaften Montalto Holding, Zug, und Epicea Holding AG, Zug. Die in dieser Aktionärsgruppe zusammengeschlossenen Personen halten gemeinsam eine Beteiligung von 417 342 Namenaktien der Tamedia AG oder 3.94 Prozent des Aktien kapitals. Kreuzbeteiligungen Im Geschäftsjahr bestanden weder kapital- noch stimmenmässig Kreuzbeteiligungen. 129 Corporate Governance Kapitalstruktur Kapitalstruktur und -veränderung Kapitalstruktur in Mio. CHF 2014 2013 2012 Ordentliches Aktienkapital 106.00 Ordentliche Kapitalerhöhung – Bedingtes Aktienkapital – Bedingte Kapitalerhöhung – Partizipationsscheine – Genussscheine – Wandelanleihe – 106.00 – – – – – – 106.00 – – – – – – Weitere Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals können der Veränderung des Eigen kapitals der konsolidierten Jahresrechnung auf Seite 41 entnommen werden. Namenaktien in Stück Nominalwert Stimmrecht pro Titel Anzahl ausgegeben Anzahl dividendenberechtigt Anzahl Stimmrechte total Anzahl ausstehend (gewichteter Durchschnitt) Anzahl eigene Aktien in CHF 2014 2013 2012 10 1 10 600 000 10 597 008 10 597 008 10 599 044 2 992 10 1 10 600 000 10 596 921 10 596 921 10 594 555 3 079 10 1 10 600 000 10 343 151 10 343 151 10 587 509 256 849 Es bestehen keine unterschiedlichen Dividendenberechtigungen oder andere Vorzugs rechte mit Ausnahme derjenigen gemäss dem nachfolgenden Abschnitt «Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen». Die Angaben über die Börsenkapitalisierung können den Informationen für Investoren auf Seite 35 entnommen werden. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, dass sie die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben haben. Der Verwaltungsrat kann die Eintragung des Erwerbers als stimmberechtigter Aktionär bzw. Nutzniesser in dem Umfang verweigern, als die von ihm gehaltenen Aktien 5 Prozent der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien überschreiten. Juristische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital- und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusammengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer 130 Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordi niert vorgehen, gelten als eine Person. Aktionäre, welche am 14. September 2000 im Aktienbuch eingetragen waren, oder Erwerber, die Familienangehörige von solchen Aktionären sind, sind von dieser Eintragungs beschränkung befreit. Es wurden im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den genannten Regelungen gewährt. Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal 3 Prozent des im Handelsregister einge tragenen Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Nominees sind Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten. Der Verwaltungsrat kann Nominees mit mehr als 3 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee der Gesellschaft die Namen, Adressen und Aktienbestände der jenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5 Prozent oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Der Verwaltungsrat schliesst mit solchen Nominees Vereinbarungen, welche unter anderem die Vertretung der Aktionäre und deren Stimmrechte regeln. Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des eingetragenen Aktionärs oder Nominees Eintragungen im Aktienbuch mit Rückwirkung auf das Datum der Eintragung löschen, wenn diese durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene muss über die Streichung sofort informiert werden. Wandelanleihen und Optionen Zurzeit bestehen keine Wandelanleihen und Optionen. Verwaltungsrat Mitglieder des Verwaltungsrats Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und deren weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 4 bis 5 ersichtlich. Wahl und Amtszeit Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf Mitgliedern, die jeweils durch die Generalversammlung auf die Dauer von einem Geschäftsjahr einzeln gewählt werden. Die Amtsdauer endet am Tage der ordentlichen Generalversammlung für das letzte Geschäftsjahr der Amtszeit. Werden während der Amtsdauer Ersatzwahlen getroffen, so vollenden die Neugewählten die Amtsdauer ihrer Vorgänger. Die Generalversammlung wählt auch den Verwaltungsratspräsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungs rat selbst. 131 Corporate Governance Interne Organisation Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats und die Zugehörigkeit einzelner seiner Mit glieder zu den Ausschüssen gehen aus der folgenden Übersicht hervor. Name Funktion 1 Mitglied seit Amtsdauer bis Pietro Supino Präsident 1991 2015 Claudia Coninx-Kaczynski Mitglied 2013 2015 Martin Kall Mitglied 2013 2015 Pierre Lamunière Mitglied 2009 2015 Marina de Planta Mitglied 2014 3 2015 Konstantin Richter Mitglied 2004 2015 Iwan Rickenbacher Mitglied 1996 2015 2 Geschäftsentwicklungs- ausschuss Revisions- ausschuss 2 Ernennungsund Entlöhnungs- ausschuss 2 Publizistischer Ausschuss P M M M M P M P M M P M M M P: Präsident des Ausschusses M: Mitglied 1 Die Amtsdauer aller Mitglieder des Verwaltungsrates endet an der nächsten ordentlichen Generalversammlung vom 17. April 2015. 2 Zusätzlich wird Christoph Tonini in seiner Funktion als Vorsitzender der Unternehmensleitung zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. 3 Ab 11. April 2014 Kompetenzen Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Festlegung der Strategie der Gruppe. Er überprüft die grundlegenden Pläne und Zielsetzungen des Unternehmens und identifiziert externe Risiken und Chancen. Die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten des Verwaltungs regelung gegenüber der Unter rats und seiner Ausschüsse sowie die Kompetenz nehmensleitung sind im Organisationsreglement geregelt, das unter www.tamedia.ch 1 abgerufen werden kann. Dazu gehören insbesondere die Überwachungs- und Überprüfungs kompetenzen für den Verwaltungsrat mit direkter Unterstützung durch externe Stellen sowie die fortlaufende und umfassende Information aller Verwaltungsratsmitglieder. Dem Verwaltungsrat obliegt auch die Aufsicht und Überwachung der Unternehmens leitung. Die Unternehmensleitung informiert den Verwaltungsrat an dessen ordentlichen Sitzungen sowie auf besondere Einladung über den Geschäftsverlauf und die geplanten Aktivitäten der Gruppe. Diese Sitzungen finden unter Beizug des Vorsitzenden der Unter nehmensleitung sowie weiterer Mitglieder der Unternehmensleitung und anderer Kader mitglieder für die sie betreffenden Geschäfte statt. Mittels monatlicher schriftlicher Berichterstattung wird der gesamte Verwaltungsrat über die konsolidierten Monatsabschlüsse, den Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäfts bereiche und weitere relevante Sachverhalte informiert. Vierteljährlich wird der gesamte Verwaltungsrat schriftlich über die Marktanteilsentwicklung informiert, und halbjährlich werden die Jahres- und Halbjahresabschlüsse in einem Bericht erläutert. Der Verwaltungs rat erhält zudem die Protokolle der Sitzungen der Unternehmensleitung und der vier Ausschüsse des Verwaltungsrats. Im Übrigen informiert die Unternehmensleitung den Präsidenten des Verwaltungsrates laufend über Vorfälle von besonderer Bedeutung. 1 www.tamedia.ch/statuten 132 Beschlussfassung Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleich heit hat der Präsident den Stichentscheid. Es bestehen keine statutarischen Beschluss quoren. Beschlüsse können zudem auch auf dem Zirkularweg erfolgen. Sitzungen Der Verwaltungsrat versammelt sich, sooft es die Geschäfte erfordern oder wenn es ein Mitglied verlangt, mindestens aber sechsmal im Jahr. Im Berichtsjahr hat der Verwaltungs rat sechs mehrheitlich ganztägige Sitzungen, drei ausserordentliche halbtägige Sitzungen, zwei Telefonkonferenzen und eine dreitägige Retraite zusammen mit der Unternehmens leitung abgehalten. Ausschüsse Der Verwaltungsrat kann neben den nachfolgend beschriebenen Ausschüssen für bestimmte Aufgaben auch weitere Ausschüsse bilden. Die Bestellung der Ausschüsse erfolgt im Zusammenhang mit der Konstituierung des Verwaltungsrates und im gleichen Verfahren. Sie fassen grundsätzlich keine verbindlichen Beschlüsse, sondern berichten dem Gesamtverwaltungsrat, stellen diesem gegebenenfalls Anträge für Beschlüsse und Weisungen und begleiten die Unternehmensleitung bei deren Umsetzung. Es bestehen derzeit folgende ständige Ausschüsse: –Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss –Geschäftsentwicklungsausschuss –Publizistischer Ausschuss –Revisionsausschuss Die Ausschüsse, die sich mehrheitlich aus Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen setzen müssen, stellen dem Gesamtverwaltungsrat die Traktandenliste und Sitzungs protokolle zur Verfügung. Der Präsident des jeweiligen Ausschusses informiert den Gesamtverwaltungsrat mündlich über die Ergebnisse dieser Sitzungen. Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss Der Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss beschäftigt sich mit Personalfragen im Allgemeinen und im Besonderen mit der Vorbereitung von Nominationen der obersten Führungsstufe, die in die Zuständigkeit des Verwaltungsrates fallen. Er setzt sich zudem mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kaderangehörigen sowie mit dem all gemeinen Entlöhnungssystem inklusive Gewinnbeteiligung auseinander. Ausgenommen sind die Chefredaktionen und Programmleitungen; diese werden vom Publizistischen Ausschuss betreut. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern. Der Vorsitzende der Unternehmens leitung wird in seiner Funktion zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden drei Sitzungen statt. Geschäftsentwicklungsausschuss Der Geschäftsentwicklungsausschuss befasst sich mit der Vorbereitung und Begleitung von Projekten und Verträgen in Zuständigkeit des Verwaltungsrates, mit dem Medienmarkt 133 Corporate Governance Schweiz und neuen Geschäftsideen. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern. Der Vorsitzende der Unternehmensleitung wird in seiner Funktion zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden drei Sitzungen statt. Der Geschäftsentwicklungsausschuss tagt in der Regel zusammen mit dem Beirat zur digitalen Entwicklung. Publizistischer Ausschuss Der Publizistische Ausschuss befasst sich mit publizistischen Fragen und mit den Nomi nationen der Chefredaktionen. Er beschäftigt sich auch mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kaderangehörigen. In die Zuständigkeit des P ublizistischen Ausschusses fallen insbesondere auch die regelmässigen publizistischen Diskussionen mit den Chef redaktionen sowie die Beschäftigung mit Talentförderung und publizistischen Projekten. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern. Der Vorsitzende der Unternehmens leitung wird in seiner Funktion zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen statt. Revisionsausschuss Der Revisionsausschuss überwacht die finanzielle Berichterstattung, die Einhaltung der Rechnungslegungsvorschriften und der Vorschriften des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange, das Risikomanagement und die interne Kontrolle, die finanzielle Unter nehmenskommunikation und die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Pflichten (Ad-hoc- Publizität) sowie ausserordentliche Vorkommnisse im Rechnungswesen. Zudem vertritt der Revisionsausschuss den Verwaltungsrat gegenüber der externen Revisionsstelle und überwacht und beurteilt deren Arbeit und Unabhängigkeit laufend. Dazu nimmt der Revisionsausschuss Einsicht in gesetzliche Berichte der Revisionsstelle und die Berichterstattung über wesentliche Feststellungen aus Zwischen- und Schluss revisionen. Ergänzend wird er von der Revisionsstelle, vom Leiter Finanzen und anderen Kadermitgliedern des Finanzbereichs über den Gang der Revisionsarbeiten mündlich unterrichtet. Die Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse werden vom Revisionsausschuss genehmigt. Der Revisionsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Der Präsident des Ver waltungsrates darf ihm nicht angehören. Er hält regelmässig, mindestens viermal jährlich, Sitzungen ab, in der Regel unter Beizug des Leiters Finanzen (als Vertreter der Unternehmens leitung) und der Revisionsstelle. Für Spezialfragen zieht der Revisionsausschuss bei Bedarf aussenstehende Experten bei. Im Berichtsjahr hat der Revisionsausschuss fünf Sitzungen abgehalten, an welchen der Leiter Finanzen und der Vertreter der Revisionsstelle teil nahmen. Beirat zur digitalen Entwicklung Der Beirat berät den Verwaltungsrat und die Unternehmensleitung von Tamedia in Bezug auf das Digitalgeschäft und begleitet den digitalen Wandel des Unternehmens. Der Beirat, der sich aus ausgewiesenen Experten aus den Bereichen digitale Medien, Online-Business und digitale Technologie zusammensetzt, soll Trends und neue digitale Geschäftsfelder frühzeitig erkennen sowie eine externe Perspektive zu neuen Investitionsmöglichkeiten und strategischen Kooperationen einbringen. 134 Die Zusammensetzung des Beirats geht aus der folgenden Übersicht hervor. Name Funktion Pietro Supino Präsident Emily Bell Mitglied Markus Gross Mitglied Mathias Müller von Blumencron Mitglied Sverre Munck Mitglied Thomas Sterchi Mitglied Mitglied seit 2013 2014 2013 2013 2013 2013 Der Beirat versammelt sich in der Regel dreimal im Jahr, einmal im Rahmen der Retraite und zweimal zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss. Im Berichtsjahr hat der Beirat eine Sitzung zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss abgehalten. Unternehmensleitung Mitglieder der Unternehmensleitung Die Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensleitung und zu deren weiteren Tätig keiten und Interessenbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 10 bis 11 ersicht lich. Managementverträge Im Berichtsjahr bestanden keine Managementverträge zwischen Tamedia und Gesell schaften oder natürlichen Personen zur Übertragung von Führungsaufgaben von Tamedia. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Die Angaben über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen von Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung sind im Vergütungsbericht auf den Seiten 117 bis 125 ersichtlich. Mitwirkungsrechte der Aktionäre Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Ein Aktionär kann direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen das Stimmrecht von höchstens 5 Prozent der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien ausüben oder ausüben lassen. Dabei gelten juristische Personen und Personen gesellschaften, die untereinander kapital- und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusammengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juris tische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordiniert vorgehen, als eine Person. 135 Corporate Governance Institutionelle Stimmrechtsvertreter im Sinne von Art. 689c des schweizerischen Obli gationenrechtes (Depotvertreter, Organvertreter und unabhängige Stimmrechtsvertreter) sind von dieser Stimmrechtsbeschränkung befreit, sofern die im vorhergehenden Absatz angeführten Bestimmungen der Statuten von dem oder den Eigentümern eingehalten worden sind. Aktionäre mit einer Eintragung von mehr als 5 Prozent der Aktienstimmen im Aktien buch sind von dieser Stimmrechtsbeschränkung befreit. Statutarische Quoren Die Statuten der Tamedia AG sehen vor, dass die Generalversammlung mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen ihre Beschlüsse fasst und Wahlen vollzieht. Für folgende Beschlüsse sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich: Änderung des Gesellschafts zweckes, Einführung von Stimmrechtsaktien, Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien, genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung, Kapitalerhöhung aus Eigen kapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und Gewährung von besonderen Vorteilen, Einschränkung oder Auf hebung des Bezugsrechtes, Verlegung des Sitzes und Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation. Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung findet alljährlich innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres statt. Ausserordentliche Generalversammlungen werden nach Bedarf einberufen. Ebenso können neben der Revisionsstelle einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen mindestens 10 Prozent des Aktienkapitals vertreten, unter Angabe des Ver handlungsgegenstandes und der Anträge schriftlich die Einberufung verlangen. Einberufen wird die Generalversammlung durch den Verwaltungsrat spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag. Die Bekanntmachung erfolgt in den Publikations organen von Tamedia (siehe dazu unter «Informationspolitik», Seite 138). Traktandierung Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Die Traktandierung muss mindestens 60 Tage vor der Versammlung schriftlich unter Angabe des Verhandlungs gegenstandes eingereicht werden. Eintragungen im Aktienbuch Zur Generalversammlung zugelassen und stimmberechtigt sind alle Aktionäre, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen sind. Aus organisatorischen Gründen werden 20 Tage vor der Generalversammlung keine Eintragungen mehr vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt. 136 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Gemäss schweizerischem Börsengesetz muss, wer direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere von börsenkotierten schweizerischen Gesell schaften erwirbt und damit zusammen mit Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 33.3 Prozent der Stimmrechte einer Zielgesellschaft, ob ausübbar oder nicht, über schreitet, den übrigen Aktionären ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten. Die Gesellschaft kann vor der Kotierung ihrer Beteiligungs papiere in ihren Statuten festlegen, dass ein Übernehmer nicht zu einem solchen öffent lichen Kaufangebot verpflichtet ist (Opting-out). Die Statuten der Tamedia AG sehen kein solches Opting-out vor. Ebenso bestehen keine Kontrollwechselklauseln. Revisionsstelle Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Die Revisionsstelle wird durch die Generalversammlung jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Das Revisionsmandat für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung wurde erst mals für das Geschäftsjahr 1993 durch Ernst & Young AG übernommen. Der Einzel abschluss der Tamedia AG wird von Ernst & Young AG seit 1936 geprüft. Die Funktion des leitenden Revisors wurde erstmals ab dem Geschäftsjahr 2009 durch Reto Hofer wahr genommen. Revisionshonorar Die Summe der Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse beläuft sich auf 1.0 Mio. CHF (Vorjahr: 0.9 Mio. CHF), davon betreffen 0.8 Mio. CHF Aufwendungen für die Prüfung durch die Ernst & Young AG. Zusätzliche Honorare Die Summe der Honorare von Ernst & Young und/oder mit ihr verbundenen Personen für zusätzliche Beratungsdienstleistungen im Finanzbereich beläuft sich auf 0.2 Mio. CHF (Vorjahr: 0.2 Mio. CHF). Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision Die Ausgestaltung der Aufsichts- und Kontrollinstrumente des Verwaltungsrates zur Beurteilung der externen Revisionsstelle wird im Abschnitt «Verwaltungsrat – Revisions ausschuss» beschrieben. Der Rotationsrhythmus des leitenden Revisors (Mandatsleiter) beträgt entsprechend der Richtlinie zur Unabhängigkeit der Treuhand-Kammer längstens sieben Jahre. Eine regelmässige Rotation der Revisionsstelle ist nicht vorgesehen. 137 Corporate Governance Informationspolitik Informationspolitik und Ad-hoc-Publizitätspflicht Tamedia pflegt eine offene und aktuelle Informationspolitik, durch die alle Zielgruppen des Kapitalmarkts gleich behandelt werden. Es werden ausführliche Geschäfts- und Halbjahresberichte veröffentlicht. Die konsolidierte Jahresrechnung wird nach den IFRS- Richtlinien (International Financial Reporting Standards) erstellt (vgl. «Konsolidierungs grundsätze», Seiten 42 bis 51). Eine Agenda mit dem Datum der Generalversammlung und dem Erscheinungsdatum der Halbjahresberichterstattung findet sich auf Seite 35. Die Statuten der Tamedia AG können unter www.tamedia.ch1 abgerufen werden. Als kotiertes Unternehmen ist Tamedia zudem zur Bekanntgabe kursrelevanter Infor mationen (Ad-hoc-Publizität, Art. 53 Kotierungsreglement) verpflichtet. Zusätzlich zu den Angaben über die finanzielle Entwicklung orientiert Tamedia laufend über aktuelle Ver änderungen und Entwicklungen. Umfassende Informationen über das Unternehmen finden sich unter www.tamedia.ch. Offizielles Publikationsorgan für öffentliche/gesetzlich vorgeschriebene Bekanntmachungen der Gesellschaft ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Ansprechperson für spezifische Fragen zu Tamedia ist: Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation und Investor Relations Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Telefon: +41 (0) 44 248 41 90 Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: [email protected] 1 www.tamedia.ch/statuten 138 Korrigenda Tamedia Geschäftsbericht 2014, Seite 135 Die Angabe zur Anzahl Sitzungen des Beirats für digitale Entwicklung wurde im Geschäftsbericht nicht korrekt angegeben. Der Beirat für digitale Entwicklung tagte an drei Sitzungen, anstatt wie angegeben an einer. Korrekt lautet der Text: Der Beirat versammelt sich in der Regel dreimal im Jahr, einmal im Rahmen der Retraite und zweimal zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss. Im Berichtsjahr hat der Beirat eine Sitzung im Rahmen der Retraite des Verwaltungsrats und zwei Sitzungen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss abgehalten. 139 Kontakte Adressen/Impressum Tamedia Werdstrasse 21 Postfach 8021 Zürich Tel.: +41 (0) 44 248 41 11 www.tamedia.ch [email protected] Espace Media Dammweg 9 Postfach 3001 Bern Tel.: +41 (0) 31 330 31 11 www.tamedia.ch/de/unternehmen/espace-media [email protected] Tamedia Publications romandes Avenue de la Gare 33 Case Postale 1001 Lausanne Tel.: +41 (0) 21 349 45 45 www.tamedia.ch/de/unternehmen/tamedia-publications-romandes [email protected] Kontakt Tamedia AG Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Tel. +41 (0) 44 248 41 11 Web www.tamedia.ch E-Mail [email protected] Investor Relations Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Tel. +41 (0) 44 248 41 90 E-Mail [email protected] Impressum Unternehmenskommunikation Tamedia (Projektleitung) Generalsekretariat (Koordination Verwaltungsrat) Unternehmenskommunikation und Prepress Tamedia (Konzept und Gestaltung) Karin Heer (Fotografie) MDD Management Digital Data AG, Lenzburg (Produktion) CLS Communication (Übersetzung) Tamedia (Lektorat) DZB Druckzentrum Bern AG (Druck) E-Papers und Download unter: www.tamedia.ch, Investor Relations, Finanzberichte Hier können Sie den Geschäftsbericht bestellen: Tamedia AG, Unternehmenskommunikation, Werdstrasse 21, CH-8021 Zürich, Tel. +41 (0)44 248 41 90, Fax +41 (0)44 248 50 26, [email protected] 140
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