DIE RHEINPFALZ AM SONNTAG, 29.03.2015: Rockie-Mountain-Lauf

SPORT
RHEINPFALZ AM SONNTAG
SEITE 14
Verbandsliga
ASV FUSSGÖNHEIM - WALDALGESHEIM 1:3
Titelanwärter meldet sich zurück
FUSSGÖNHEIM. Die zuletzt schwächelnde Alemannia Waldalgesheim hat sich mit einem 3:1 (2:0)-Sieg
beim ASV Fußgönheim eindrucksvoll im Titelrennen
der Fußball-Verbandsliga zurückgemeldet.
Die spielbestimmenden und laufstarken Rheinhessen begannen druckvoll, hatten aber Glück, dass
Bischoff beim Freistoß (20.) und Roth (23.) für den
ASV vergaben. Stattdessen nutzte Deniz Darcan
Schwächen auf der rechten Fußgönheimer Abwehrseite und erzielte jeweils nach weiten Bällen in den
Rücken der Viererkette per Doppelschlag die 2:0Führung. Fußgönheim fand gegen die kompromisslose Alemannia-Abwehr selten Mittel, wirkte bis auf
Myftari und den glücklosen Roth einfallslos. Erst als
die dominierenden Gäste nach Walthers Tor einen
Gang zurückschalteten, wurden die Aktionen mutig
und zielstrebiger. Doch mehr als der Ehrentreffer von
Steffen Euler, der nach Bischoffs Pfostenkracher zur
Stelle war, gelang den Gastgebern nicht.
Tore: 0:1 Darcan (24.), 0:2 Darcan (28.), 0:3 Walther (47.), 1:3 Euler
(86.) - Gelbe Karten: Matios, Seckin, Stiller - Frank - Beste Spieler:
Myftari, Stiller - Darcan, Neumann - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Scheuermann (Winnweiler). (crd)
SPVGG INGELHEIM - VFL NEUSTADT 5:0
Ausgeglichen bis zum Traumtor
INGELHEIM. Bis zur Pause war es ein Spiel auf Augenhöhe. Lediglich mit 0:1 lag der VfL Neustadt in
der Verbandsligapartie bei der Spvgg. Ingelheim zurück. Nichts deutete auf die spätere 0:5-Klatsche hin.
Ein Sonntagsschuss von Jonathan Trost in der 13. Minute hatte die Rheinhessen mit ihrer einzigen Chance vor der Pause in Führung gebracht.
Philipp Fleischers Traumtor (54.) aus 20 Metern
war der Dosenöffner für die Ingelheimer, die nun
richtig gut Fußball spielten. „Bis dahin haben wir defensiv gut gestanden“, sagte VfL-Trainer Wolfgang
Trapp. „Nach dem 2:0 gingen die Köpfe meiner Spieler runter. Dass wir uns aber so wehrlos ergeben, darf
nicht sein.“ Es spielten nur noch die Gastgeber. Fleischer mit einem direkten Freistoß (58.), Mükkerem
Serdar (76.), der eine Minute vorher schon mit einem
Kopfball den Pfosten getroffen hatte, und Idris Hourle (80.) besiegelten die letztlich auch in der Höhe verdiente Niederlage der Pfälzer, die damit auf den vorletzten Platz zurückgefallen sind.
Tore: 1:0 Trost (13.), 2:0 Fleischer (54.), 3:0 Fleischer (58.), 4:0 Serdar (76.), 5:0 Hourle (80) - Gelbe Karten: Kögler, Krebes - Toker, Sabani, Marx - Beste Spieler: Fleischer, Trost - Marx, Yaray - Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Mürell (Obertshausen). (anma)
TUS HOHENECKEN - TUS RÜSSINGEN 0:1
Vier Pfostenschüsse
KAISERSLAUTERN. Die Negativserie des TuS Hohenecken hält weiter an. Im Kellerduell der Fußball-Verbandsliga unterlag der Tabellenletzte gestern zu
Hause dem TuS Rüssingen mit 0:1 (0:0) und kassierte
damit die fünfte Niederlage in Folge.
„Meine Mannschaft hat gekämpft, aber sie schießt
keine Tore“, stellte Hoheneckens Trainer Bujar Gashi
nach der Partie fest, die von beiden Teams verkrampft geführt wurde. Die Gäste hätten früh in Führung gehen können. So traf Hakan Akten (2.) aus kurzer Distanz den Pfosten, und elf Minuten danach
setzte Maximilian Kardasch nach Aktens präzisem
Zuspiel den Ball ebenfalls an den Pfosten. Das Gleiche passierte ihm auch in der 84. Minute. Auf der anderen Seite schoss auch der Hohenecker Marvin
Schehl bei seiner hochkarätigen Chance an den Pfosten (33.). Mit einem Steilpass auf Doruk Tras leitete
Akten den Rüssinger Siegtreffer (62.) ein. Tras flankte
in den Strafraum, wo Semir Borogovac unbedrängt
vollstreckte.
Tor: 0:1 Borogovac (62.) - Gelbe Karten: Daniel, Göher - Tras, Bahr Beste Spieler: Lenk - Akten, Bahr - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Fuchs (Regulshausen). (pkn)
FK PIRMASENS II - SG RIESCHWEILER 3:1
In Überzahl schwächer
PIRMASENS. Durch ein mühevolles 3:1 (2:0) im Derby gegen die SG Rieschweiler hat der FK Pirmasens II
gestern die Tabellenführung in der Fußball-Verbandsliga behauptet. Verlierer Rieschweiler rutschte
trotz guter Leistung auf den drittletzten Platz ab.
Zwei Minuten vor der Pause sah SGR-Spieler Florian Opitz nach grobem Foul an alter Wirkungsstätte
die Rote Karte. Da stand es nach zwei schönen Toren
von Felix Bürger (nach Mark Hoffmanns Kopfballablage) und Niklas Kupper (nach Vorarbeit von Hoffmann und Bürger) bereits 2:0 für den Spitzenreiter,
und aus Gäste-Sicht musste man Schlimmes befürchten. Doch im zweiten Durchgang stellte das
Team von Trainer Sebastian Reich vor 300 Zuschauern das Fußballspielen weitgehend ein. Rieschweiler
war nun die stärkere Elf. Nach Stefan Mauls Anschlusstreffer (49.) besaßen Manuel Megel (52.) und
Quincy Henderson (58.) Chancen zum 2:2, scheiterten jedoch am Pirmasenser Keeper Matthias Gize. In
Überzahl spielte der aktuelle Ligaprimus fast durchgehend ganz schwach und lustlos. In der Nachspielzeit gelang Christopher Ludy nach einem Konter
noch das 3:1.
Tore: 1:0 Bürger (8.), 2:0 Kupper (18.), 2:1 Maul (49.), 3:1 Ludy (90.)
- Gelbe Karten: Hoffmann, Schmidt - Sprau, Henderson - Rote Karte: Opitz (Rieschweiler, 43.) - Beste Spieler: Nagel, Bürger, Purdy Stark, Weis, Preuß - Zuschauer: 300 - Schiedsrichter: Hausen
(Mainz). (sep)
29. MÄRZ 2015
Tragödie auf Nordschleife
MOTORSPORT: Beim Langstreckenrennen auf dem Nürburgring stirbt ein Fan, als ein Rennwagen
TRÜMMERTEILE
Der britische Rennfahrer Jann Mardenborough ist auf der Nordschleife mit seinem Nissan schwer verunglückt. (foto: dpa)
weit mehr als 200 Stundenkilometern.
Eigentlich war das Rennen der beliebten Langstreckenserie auf vier
Stunden angesetzt. Die „61. ADACWestfalenfahrt“ sollte den beteiligten
Werksteams verschiedener Hersteller auch zur Vorbereitung auf das 24Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Mitte Mai dienen.
In der 38-jährigen Historie der Serie hatte es zuvor nie Unfälle gegeben,
bei denen Zuschauer verletzt wurden.
Die Rennveranstalter drückten den
Betroffenen ihr Mitgefühl aus. Im
Fahrerlager herrschte kurz nach dem
Unfall ebenfalls Entsetzen.
Der Brite Mardenborough gilt als
talentierter Rennfahrer. Er startete
seine Karriere dank der GT Academy
von Nissan, bei der über virtuelle Autorennen am Computer die Fähigkeiten junger Fahrer getestet wurden.
Mardenborough setzte sich dabei gegen Tausende Gegner durch und durfte danach bei Langstreckenrennen
mitfahren. Für diese Saison erhielt er
bei Nissan einen Vertrag als Werksfahrer in der Langstrecken-WM.
Mardenborough habe alle notwendigen Lizenzen und Zulassungen gehabt, hieß es. Angesichts der ersten
Bilder habe er wohl nicht mehr eingreifen können, als sein Auto Unterluft bekam und dadurch abhob. Über
grundsätzliche Konsequenzen aus
den Ereignissen will der DMSB in den
kommenden Tagen beraten. (dpa)
DIEFFLEN - MECHTERSHEIM 0:2
ARMINIA LU - SALMROHR 2:4
HAUENSTEIN - ELVERSBERG II 4:2
Sigl-Tor aus 55 Metern
Fünfmal verloren
Riese Klück auf Torjagd
DILLINGEN. Mal die Abseitsfalle
überlistet, mal aus rund 55 Metern
Maß genommen: Macht zwei Treffer
Marke Kevin Sigl, die dem TuS Mechtersheim gestern einen 2:0 (0:0)-Sieg
beim FV Diefflen gesichert haben und
das Team nun im Oberliga-Abstiegskampf durchschnaufen lassen.
Beim so wichtigen Erfolg „in einem
echten Sechs-Punkte-Spiel“ war TuSTrainer Manfred Schmitt in der dritten Nachspiel-Minute aus dem Häuschen: Es war der Moment, da Sigl den
Ball von der linken Außenbahn, etwa
in Höhe Mittellinie, ins verwaiste Tor
zirkelte. FVD-Keeper Enver Marina
turnte da schon seit Minuten in Gegners Strafraum herum. Diefflen
drückte, Sigl hingegen machte den
Deckel drauf.
Der TuS war weitgehend Herr der
Lage, vernachlässigte aber das Toreschießen. Sigl aber meinte in der 60.
Minute, dass es für Zählbares nun
höchste Zeit sei: Die Stürmer Shkodran Rexhaj und Georg Ester standen
meterweit im Abseits, blieben aber
brav passiv, als Marvin Sprengling
von rechts einen klasse Diagonalpass
ins vermeintlich Leere schlug. Adressat Sigl preschte links nach vorne und
lochte ein. Die Führung hätten Rexhaj
(62.) und Jens Rehhäußer (74.) ausbauen müssen, nachdem zuvor schon
Sigl an Marina gescheitert war (47.)
und Ester vertändelt hatte (52).
LUDWIGSHAFEN. Der stark ersatzgeschwächte Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat gegen den FSV Salmrohr 2:4 (1:1) verloren. Es war die
fünfte Niederlage in Folge.
Die Partie begann furios. Auf Zuspiel von Helbig traf Ting (4.). Der FCA
verwertete ebenfalls seine erste
Chance. Nach Rilligs starker Balleroberung wuchtete Amberger die Kugel
zum 1:1 unter die Latte (11.). Danach
spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab.
In der zweiten Halbzeit war zunächst die Arminia besser. Einen Freistoß von Barisic lenkte Ternes mit einem super Reflex über die Latte (50.).
Als Maier im Strafraum gefoult wurde, verwandelte Amberger den Elfmeter sicher zum 2:1 (54.). Nach einer Stunde wurde Salmrohr stärker.
Ergebnis war das 2:2, das Tim Hartmann erzielte (64.). Im Gegenzug
scheiterte Amberger nach Drese-Vorarbeit am klasse reagierenden Ternes
(65.). Es war die letzte Chance der Arminia, die den Faden verlor. Heinz
brachte den FSV mit einem Schuss in
den Winkel in Führung (76.). In der
Endphase lockerte der FCA die Deckung, doch der Schuss ging nach hinten los: Bartsch zu Helbig – 2:4 (86.).
HAUENSTEIN. Spielerisch überzeugend und kämpferisch am Optimum:
Nach einer Top-Leistung hat Spitzenreiter SC Hauenstein in der FußballOberliga Rheinland-Pfalz/Saar den
ebenfalls spielstarken Tabellenvierten SV Elversberg II 4:2 besiegt.
Nicht nur wegen seiner Körpergröße überragte Daniel Klück. Der kopfballstarke Innenverteidiger war nicht
nur oft Endstation für die angreifenden Saarländer, sondern erzielte seine ersten beiden Saisontreffer. Das
1:0 fiel nach nur 38 Sekunden: Robin
Vogtland schickte den pfeilschnellen
Sven Sellentin, und Alexander Zimmermann nagelte dessen Hereingabe
zum 1:0 ins Dreieck. Auch zu Klücks
2:1 (21.) lieferte Sellentin die Vorarbeit. In einem Match ohne Leerlauf
egalisierte Murat Adiguezel zweimal
für die SVE. Beim 2:2 (32.) schoss
SCH-Keeper Sebastian Grub nach einer Rückgabe gleich zweimal Adiguezel an, und von dessen Oberkörper
prallte der Ball aus 16 Metern ins Tor.
Der SCH legte in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauf und gewann gefühlt 80 Prozent der Zweikämpfe. Lucas Ehlert nutzte Kevin
Schwehms Vorarbeit zum 3:2 (52.)
und zirkelte in der 83. Minute einen
Freistoß perfekt auf Klücks Stirn – 4:2.
FV Diefflen: Marina - Latz, Jakic, Altmayer, Müller - Hofer - Guther (59. Reichert), Fouquet, Mielczarek, Blass (69. Kitano) - Häfner (85. Hermes)
TuS Mechtersheim: Stengel - Imre, Eck, Brill,
Olbrich - Sprengling (81. Rau), Osipidis (89. Immel), Hornig, Sigl - Ester, Rexhaj (71. Rehhäußer)
Tore: 0:1, 0:2 Sigl (60./90.+3) - Gelbe Karten:
Eck, Osipidis - Beste Spieler: Marina, Mielczarek, Hofer - Sprengling, Eck, Sigl, Osipidis - Zuschauer: 384 - Schiedsrichter: Biesemann (Wadern). (cha)
MANNHEIM. 14 Minuten waren in
der Verlängerung der ersten Halbfinal-Begegnung der Eishockey Playoffs gespielt, da fälschte Adler-Angreifer Jon Rheault einen Schuss von
Sinan Akdag zum entscheidenden
Treffer ab: 5:4 (0:1; 2:3; 2:0; 1:0) gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. Es
war der Schlusspunkt einer irren Begegnung in der mit 13.600 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena.
Die erst im letzten Drittel richtig
aufgewachten Adler lagen bereits mit
0:3 (27.) und 1:4 (37.) zurück. Doch
die Mannschaft von Geoff Ward fand
den Weg zurück in die Begegnung.
Matthias Plachta (31.) und Glen Metropolit (39.) trafen jeweils für die
Hausherren, ehe der agile Akdag und
Play-off-Torjäger Frank Mauer binnen
19 Sekunden den Ausgleich besorgten
(beide 51.). „Natürlich hilft es, dass
wir in der Vergangenheit schon solche Situationen erlebt haben“, fühlte
sich Youri Ziffzer, der zu Beginn des
dritten Drittels für den oft glücklos
wirkenden Dennis Endras ins AdlerGehäuse rückte, an die ein oder andere Vorrundenbegegnung erinnert, in
denen es den Adlern ebenfalls gelang,
einen hohen Rückstand aufzuholen.
All zu lange wollten sich die BlauWeiß-Roten aber nicht mit dem Triumph aufhalten und eher heute ab
14.30 Uhr (live bei Servus TV) in
Wolfsburg nachlegen. Dabei werden
die Adler auch wieder auf die PsychoSpielchen von Grizzly-Trainer Pavel
Gross treffen, der durch Reklamationen und andere kleine Tricks immer
wieder versuchte, die Luft aus den
Mannheimer Drangphasen zu nehmen. „Ich denke, wir haben die richtige Antwort gegeben“, sagte AdlerVerteidiger Akdag mit ernster Miene.
Ernst wird es auch noch mal bei der
Beurteilung des Bandenchecks des
Wolfsburgers Armin Wurm an Christoph Ullmann. Während der GästeAkteur ungestraft weiterspielen durfte, musste Ullmann leicht benommen
in die Kabine begleitet werden und
kehrte in der Folgezeit auch nicht
mehr aufs Eis zurück. „Wir werden
uns die Szene noch einmal anschauen“, kündigte Adler-Manager Teal
Fowler nach der Partie bereits indirekt an, ein eventuelles Verfahren gegen den Check bei der Deutschen Eishockey-Liga zu beantragen.
Wie gehabt
Fußball-Oberliga
Arminia Ludwigshafen: Hirschmann - Böcher
(45.+1 Rehhäußer), Christian Schäfer, Berrafato,
Barisic - Torrieri, Bormeth, Rillig, Maier (78. Malz)
- Amberger, Drese (73. Philipp Diemer)
FSV Salmrohr: Ternes - Kohns, Lars Schäfer,
Schraps, Braun - Bartsch, Heinz - Tim Hartmann
(90. Inhestern), Ting, Makiadi (73. Bauer) - Helbig
(88. Nicolas Hartmann)
Tore: 0:1 Ting (4.), 1:1, 2:1 Amberger (11., 54.
Foulelfmeter), 2:2 Tim Hartmann (64.), 2:3 Heinz
(76.), 2:4 Helbig (86.) - Gelbe Karten: Barisic,
Drese, Torrieri, Amberger, Malz - Braun - Beste
Spieler: Amberger, Berrafato, Rillig - Heinz, Ternes, Schraps, Helbig - Zuschauer: 240 - Schiedsrichter: Becker (Bliesransbach). (thl)
Irres Spiel:
5:4 nach 1:4
VON PHILIPP KOEHL
in den Zuschauerbereich fliegt. Ein weiterer erleidet Knochenbrüche.
NÜRBURG. Nach einem schweren
Unfall bei einem Sportwagenrennen
auf dem Nürburgring ist gestern ein
Zuschauer gestorben. Der Motorsport-Fan sei seinen Verletzungen im
Strecken-Hospital erlegen, teilte der
Veranstalter mit. Zwei weitere Zuschauer wurden verletzt, wie der
Deutsche Motorsport-Bund (DMSB)
bestätigte.
Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Rund eine Stunde nach
dem Start des Auftaktlaufs zur Langstrecken-Meisterschaft war der Brite
Jann Mardenborough gegen 12.51
Uhr mit seinem Nissan von der Strecke abgekommen und über die Begrenzung in den Zuschauerbereich
geflogen. Das Rennen wurde sofort
abgebrochen.
Erste Bilder zeigen, wie das Auto
mit der Startnummer 23 kurz vor einer Kurve komplett abhebt, sich in
der Luft praktisch senkrecht aufstellt
und dann gegen eine Leitplanke
kracht. Von dort flog der Wagen offenbar über den Zaun in die Zuschauer. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Capricorn Nürburgring Gesellschaft, des DRK-Rettungsdienstes und der Polizei in Adenau
wurde ein verletzter Fan mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Er soll aber keine schweren
Verletzungen erlitten haben. Der Unfallpilot und ein weiterer Fan seien ins
Krankenhaus in Adenau gebracht
worden. Zehn weitere Zuschauer seien durch den Rettungsdienst vor Ort
notfallpsychologisch betreut worden.
Nach Angaben des DMSB wurde ein
Fan leicht verletzt, ein weiterer erlitt
Knochenbrüche.
„Wir sind tief erschüttert und traurig über die Ereignisse“, teilte das
Team des laut Polizei ebenfalls verletzten Piloten mit. Der Nissan-Rennstall sprach von einer „Tragödie“. Der
Autobauer sicherte seine volle Unterstützung bei der Untersuchung des
Geschehens zu. Die Polizei stellte den
verunglückten Wagen sicher und
schaltete einen Gutachter ein. Der
Unfall ereignete sich im Bereich
„Flugplatz“, einem der schnellsten
Abschnitte der legendären Nordschleife. Dort erreichen die Sportwagen bei trockenen Bedingungen wie
gestern oft Geschwindigkeiten von
EISHOCKEY
SC Hauenstein: Grub - Vogtland, Bundenthal,
Klück, Knorn - Geiger, Schwehm - Sellentin (85.
Seibel), Ehlert, Srzentic (58. Selzer) - Zimmermann (72. Krob)
SV Elversberg II: Fend - Eggert (80. Mittermüller), Weber, Zimmer - Hinkelmann, Schmidt, Bokumabi (60.Laloe) - Schmieden (60. Jung), Dulleck, Karatas - Adiguezel
Tore: 1:0 Zimmermann (1.), 1:1 Adiguezel (14.),
2:1 Klück (21.), 2:2 Adiguezel (32.), 3:2 Ehlert
(52.), 4:2 Klück (83.) - Gelbe Karte: Hinkelmann
- Beste Spieler: Klück, Geiger, Sellentin - Adiguezel, Weber - Zuschauer: 230 - Schiedsrichter: Wingenbach (Diez). (ig)
LEICHTATHLETIK: Jonas Lehmann gewinnt
den sechsten Rockie-Mountain-Lauf.
ROCKENHAUSEN. Jonas Lehmann
vom TuS Heltersberg und Melanie
Noll vom TSV Annweiler dominieren
auch in diesem Jahr den Pfälzer Berglaufpokal. Die Titelverteidiger setzten
sich gestern auch beim 6. RockieMountain-Lauf, der dritten von sieben Stationen der Rennserie, durch.
„Ich hatte Anfang März den Halbmarathon in Kandel, da ist es gut gelaufen. Die Form passt, die längeren
Strecken liegen mir gut. Ich konnte
von Anfang an mein Tempo gehen“,
schilderte Lehmann, der die 13,2 Kilometer lange Strecke in 49:27 Minuten
bewältigte und damit seinen vor zwei
Jahren aufgestellten Streckenrekord
(49:29) verbesserte. Es war Lehmanns fünfter Sieg beim RockieMountain-Lauf, bei dem seine für vordere Plätze guten Vereinskollegen
Tom Heuer und André Bour krankheitsbedingt fehlten. Den zweiten
Platz belegte Thomas Wittwer (südpfalz-adventures.com) in 54:50 vor
Alexander Barnsteiner (LLG Landstuhl) in 54:37 Minuten. „Ich bin
schon am Anschlag gelaufen“, erklärte Lehmann den großen Abstand zu
seinen Konkurrenten.
Melanie Noll, die mit 56:21 Minuten ebenfalls ihren Streckenrekord
verbesserte (vorher 57:49), hatte in
der später zweitplatzierten Tanja
Grießbaum (LG Rülzheim) immerhin
bis Kilometer drei eine hartnäckige
Konkurrentin an ihrer Seite. „Es war
recht überraschend, dass es so gut gegangen ist. Tanja war anfangs gut dabei, aber als es steiler wurde, kam die
Trennung“, berichtete Noll. Tanja
Grießbaum wurde Zweite in 58:13
Minuten vor Adele Blaes-Sohnius
(LAZ Puma Rhein-Sieg/59:21). (ppp)
SOLO AM BERG
Seriensieger Jonas
Lehmann absolviert
beim Rockie-MountainLauf ein einsames
Rennen. (foto: stepan)
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