— JAHRESBERICHT 2014 SRH Hochschule Heidelberg — Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Verabschiedung der ersten Physiotherapie-Absolventen (S. 30) Eröffnung der Universidad Paraguayo Alemana (S. 70) Global Game Jam (S. 12) JANUAR Open Campus (S.14) MÄRZ FEBRUAR MAI APRIL JUNI Ambulanzeröffnung (S.13) Tag des forschenden Lernens (S. 60) Bibliotheksgespräch: Das Ghana-Projekt (S. 15) Drachenbootcup (S. 68) GAG-Sommerakademie (S. 17) Barrierereduziertes Wohnen (S. 17) Campusfest (S. 31) Alumni (S. 44) 1.000 neue Erstis, Startklar-Tage und International Week (S. 31 / 69) JULI OKTOBER SEPTEMBER Summer School (S. 16) Neuer Dekan Prof. Dr. Lars Meierling (S. 47) Sanierungskonferenz (S. 19) Neue Studiengänge: Ergotherapie, B. Sc. Psychotherapie, B. Sc. (S. 32) Digital SummerSchool (S. 16) 2014 IM ÜBERBLICK Symposium interdisziplinäre Arbeit (S. 25) International Forensic Symposium (S. 21) Schlaganfall-Symposium (S. 25) Lichterfest Diwali (S. 19) Deutschlandstipendium (S. 33) Start der 2. Amtszeit des Rektors Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg DEZEMBER NOVEMBER Tower-Jubiläum (S. 10) ADTA-Preis an Prof. Dr. Sabine Koch (S. 49) rnv-Ausstellung (S. 22) CORE-Conference (S. 62) Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg INHALT S. 3 03 | CORE* EDITORIAL S. 4 Innovative Lehrtrainings • Coaching für Studierende • Praxisprojekte • CORE 2.0 • Gastvorträge • Forschung • Tag des forschenden Lernens • CORE-Conference 01 | HIGHLIGHTS S. 8 ZEITSTRAHL 10 Jahre Tower • Global Game Jam • SRH BEST GAME AWARD • Auf der gamescom • Eröffnung der Physio- und MusiktherapieRäume • Open Campus • 10 Jahre Wirtschaftsrecht • Bibliotheksgespräche • Summer School • Digital SummerSchool • Sommerakademie Architektur • Barrierereduziertes Wohnen • Unsere Sporthighlights • Lichterfest Diwali • Sanierungskonferenz • International Forensic Symposium • rnv-Ausstellung • AmalieProjekt • Tagungen und Symposien 02 | DAS TEAM: Studierende und Lehrende S. 26 Marktforschung • Physiotherapie als Studienfach • Campusfest • 1.000 Erstsemester • Neue Studiengänge • Begabtenstipendium • Deutschlandstipendium • BDB-Preis • MHMK Young Science Award • SRH Sportbusiness Talk • Generation Y • DemografieLösungen • Feldstudie Psychologie • Besuch aus der Ukraine • 3D-Drucker • Spitzensport und Studium • DJ at work • Graduierungen • Alumni • Olympisch • Neuer Dekan • Ice Bucket Challenge • Innere Kündigung • Tanztherapie 04 | INTERNATIONALES S. 50 S. 64 Partnerhochschulen • Baden-Württemberg-Stipendien • Drachenbootcup • International Week • Gelungener Start in Paraguay • Großzügiges Stipendienprogramm • DAAD-Preis 05 | NETZWERK UND KOOPERATIONEN S. 72 Weiterbildung: Institut für wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung • Arbeit mit kleinen Patienten – die Heidelberger Akademie für Psychotherapie • Gründer-Institut • Netzwerk / Kooperationen AUSBLICK S. 82 S. 84 ANNUAL REPORT * CORE: Competence Oriented Research and Education Herausgeber / Publisher: SRH Hochschule Heidelberg | Bereich Kommunikation & Service, Marketing | Ludwig-Guttmann-Str. 6 | 69123 Heidelberg Deutschland / Germany | Telefon: (0) 6221 88 1000 | E-Mail: [email protected] www.hochschule-heidelberg.de Redaktionsleitung: Janna von Greiffenstern, Tanja Sitzer Gestaltung und Satz: JANUS DIE WERBEMANUFAKTUR, Mannheim, www.janus-wa.de Druck: abcdruck Heidelberg Auflage: März 2015 – 3.000 Exemplare Bildrechte: SRH Hochschule Heidelberg; Seite 4, Seite 39, Seite 78 und 96: Atelier Thomas Raffler, Mannheim; Seite 41: Dr. Dominik Dörr Alle Rechte vorbehalten © SRH Hochschule Heidelberg Zur sprachlichen Vereinfachung wird meist nur die männliche Form verwendet. Es sind jedoch stets Personen männlichen und weiblichen Geschlechts gleichermaßen gemeint. Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg EDITORIAL D er Science Tower – er ist mehr als unser architektonisches Wahrzeichen. Er symbolisiert Weitblick und steht gleicher maßen für Dynamik, Transparenz und Innovation, die auch Kernelemente unseres Studienmodells CORE sind. Anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums durchzieht der Tower den Jahresbericht 2014 als Leitmotiv. Eine Hochschule – ein Team – eine Vision, so lautete das Motto, das im Jahr 2014 auch unsere Klausurtagung prägte. So war es das Jahr der gemeinsamen Visionsentwicklung. Bei allen Highlights schwang diese Fragestellung mit: Wo wollen wir 2020 stehen? Eine Marktforschungsanalyse im Frühjahr hat uns gezeigt, wo wir bereits gut sind – und auch, wo wir noch besser werden müssen. Dieser Blick von außen ist uns ebenfalls Wegweiser für unsere Vision. Im vergangenen Jahr haben wir 806 Absolventen verabschie det und knapp 1.000 neue Studierende begrüßt. So wachsen wir kontinuierlich und füllen den Tower mit buntem Leben aus. Wir sind stolz auf unser Team, und damit meinen wir Lehrende, akademische und Verwaltungsmitarbeiter sowie natürlich unsere Studierenden. Sie alle sind Teil einer Mannschaft, die mit Motivation, tollen Ideen und Enthusiasmus gemeinsam spannende Veranstaltungen auf die Beine stellt, Innovationen entwickelt, neue Themen ins Spiel bringt und sich auch außerhalb der Hochschule für die Bildung engagiert – ob bei der Ice Bucket Challenge, bei Sportveranstaltungen in Heidelberg und der Region, bei Projekten in Kooperation mit namhaften Unternehmen, ob in der Ukraine oder in Sotschi. Damit haben sie uns als Hochschule sowie unsere Partner geprägt. Zahlreiche Unternehmen und unsere Partnerhochschulen haben uns in diesem Jahr begleitet. Der Austausch in diesem Netzwerk verleiht uns nicht nur Praxisnähe und bietet unseren Studierenden berufliche Perspektiven, sondern inspiriert uns als Hochschule immer wieder zu neuen gemeinsamen Projekten. Dies will der Jahresbericht deutlich machen. Lassen auch Sie sich inspirieren! Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg Rektor der SRH Hochschule Heidelberg und Prof. Dr. Gustav Rückemann Prorektor der SRH Hochschule Heidelberg 4 Bericht aus dem HOCHSCHULRAT Bericht aus dem HOCHSCHULSENAT Der Hochschulrat hat auch in den Sitzungen des Jahres 2014 seine Hauptaufgabe unverändert darin gesehen, die Leitung der Hochschule in den strategischen Fragen der Weiterentwicklung der Hochschule zu beraten. Nach gründlicher Erörterung hat er der Einrichtung zweier neuer Studiengänge zugestimmt: des Masterstudiengangs Sozialrecht und des Bachelorstudiengangs Crossmedia Design. Ferner billigte er die Errichtung eines Forschungsinstituts für Gesundheitswissenschaften und Psychodiagnostik an der Hochschule. Der Hochschulsenat war 2014 bei vielen Themen gefordert: Die Etablierung von Qualitätsbeauftragten in den Fakultäten, die Überarbeitung diverser hochschulinterner Ordnungen oder auch Fragen rund um Akkreditierungsverfahren, neue Studien gänge und Professuren beschäftigten ihn intensiv. Kontinuierlich besprochen wurden hier auch der Evaluationsprozess und dessen Inhalte. In einigen Fakultäten sind die Rücklaufquoten noch deutlich zu verbessern – ebenso die für Studierende nachvollziehbaren Konsequenzen der Erhebungen. Die Ergeb nisse sollen künftig zwischen Lehrenden und Studierenden noch stärker transparent diskutiert werden. Der Hochschulrat ließ sich erneut über den Stand der Umsetzung des CORE-Prinzips (siehe ab Seite 50) berichten; bei dieser Gelegenheit führte er auch Gespräche mit Vertretern der Studierenden, die er ermutigte, sich an die Fakultätsleitungen zu wenden, wenn sie Anlass zu Korrekturen sähen. Gegenstand der Aussprache waren auch die immer noch bestehenden Divergenzen in der Einschätzung der neuen Studienpraxis durch die Lehrenden. Der Hochschulrat empfahl der Hochschulleitung, die Umsetzung des CORE-Prinzips weiterhin als einen offenen Lernprozess zu verstehen, der Anpassung gewährleiste. Der Hochschulsenat berief Norbert Pohl, den ehemaligen Regierungsdirektor beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Februar zum Ehrensenator der Hochschule. Prof. Winterberg bedankte sich für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm: „Seit 1997 haben Sie uns erfolgreich in den Verfahren der institutio nellen Akkreditierung begleitet.“ In der Herbstsitzung stellte sich der neue Dekan der School of Engineering and Architecture, Prof. Dr. Lars Meierling, dem Hochschulrat vor. Der Hochschulrat wird sich auf einer seiner nächsten Sitzungen mit den Plänen des neuen Dekans zur Neuausrichtung der School befassen. Norbert Pohl bezeugte: „Ich habe die SRH Hochschule Heidelberg mit den engagierten Professoren von Anfang an lieb gewonnen. Ich bedanke mich für diese herausragende Ehre!“ Im Sommer stand die Wahl des Rektors an. Gemäß dem von der Grundordnung vorgegebenen Verfahren wählte der Hochschulrat aufgrund des Wahlvorschlags der Gesellschafterversammlung nach Anhörung des Senats einstimmig Prof. Dr. Jörg Winter berg für eine zweite Amtszeit. Der Vorsitzende gab der Überzeugung des Hochschulrats Ausdruck, dass die Hochschule bei Prof. Winterberg in den besten Händen liege. DIE EHRENSENATORWÜRDE WIRD ÄUSSERST SELTEN AN PERSONEN VERLIEHEN, DIE SICH IN BESONDERER WEISE UM DIE HOCHSCHULE VERDIENT GEMACHT HABEN. 5 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg 80 133 Lehrbeauftragte aus der Praxis DIE SRH HOCHSCHULE HEIDELBERG IN ZAHLEN Professoren 39 69 23 wissenschaftliche Mitarbeiter Mitarbeiter in der Hochschulorganisation Lehrkräfte Studierende aus 53 640 Nationen Master-Studierende 6 2.216 Stand: 31.12.2014 BachelorStudierende 3.012 Studierende insgesamt, zusammengesetzt aus: 156 692 513 Studierende Fakultät für Wirtschaft Studierende Institut für Weiterbildung und Personalentwicklung Studierende School of Engineering and Architecture 548 443 311 349 Studierende Fakultät für Sozial- und Rechts wissenschaften Studierende Fakultät für Angewandte Psychologie Studierende Fakultät für Therapiewissenschaften 7 Studierende Fakultät für Informatik Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Der „Science Tower“ ist das Zentralelement der SRH Hochschule Heidelberg mit einer Nutzfläche von 2.700 m2, einer Höhe von 54 Metern und 13 Stockwerken. 1 0 8 HIGHLIGHTS Was die SRH Hochschule Heidelberg 2014 bewegt hat — Highlights „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“ Ein schönes Zitat des Komponisten Anton Bruckner, das beispielhaft für die Philosophie der SRH Hochschule Heidelberg steht. Als vor über 10 Jahren der blaue Science Tower errichtet wurde, geschah das auf dem stabilen Fundament der bereits 1969 gegründeten Fachhochschule. Seitdem verbinden wir unsere Tradition in Bildung und Forschung konsequent mit Innovation und Kreativität. Auch im Jahr 2014 haben wir das CORE-Prinzip – die neue Art des Lernens – konsequent weiterentwickelt. Auf den folgenden Seiten laden wir dazu ein, die Highlights des Jahres zu entdecken. Vom 10-jährigen Jubiläum des Science Towers bis hin zum Symposium „Intelligence Space“ – einer Revision der Architektur des Lernraums. Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg ZEHN JAHRE NACH DER ERRICHTUNG IST ER MEHR ALS NUR EIN TURM: ER IST UNSER RUHEPOL UND TREUER BEGLEITER, UNSER ZWEITES ZUHAUSE GEWORDEN. 10 Highlights POWER IM TOWER Der blaue Turm der SRH Hochschule Heidelberg feiert 10-jähriges Bestehen I Die Studierenden und Mitarbeiter der SRH Hochschule Heidelberg können sich ein Leben ohne „ihren“ Science Tower nicht mehr vorstellen: „Zehn Jahre nach der Errichtung ist er mehr als nur ein Turm: Er ist unser Ruhepol und treuer Begleiter, unser zweites Zuhause geworden. Die Studierenden und Lehrenden füllen ihn mit Leben und Ideen. Der Tower steht für Weitblick und Transparenz, aber auch dafür, dass wir immer hoch hinaus wollen“, bekundet Prof. Winterberg. Er blickte nicht nur auf die Entstehung des Towers zurück, sondern auf die gesamte Entwicklung der Hochschule in den vergangenen Jahren: 2004 umfasste die SRH Hochschule Heidelberg noch 1.200 Studierende. Heute gehen rund 3.100 Studierende im Tower ein und aus, die seit 2012 nach dem innovativen CORE-Prinzip lernen, einem deutschlandweit einzigartigen Studienmodell. m Oktober 2014 gab es allen Grund zum Feiern: Der Science Tower der SRH Hochschule Heidelberg feierte seinen 10. Geburtstag. Als eines der imposantesten Gebäude Heidel bergs ist der blaue Turm längst zum Eingangstor der Stadt und zum Wahrzeichen unserer Hochschule geworden. Anlässlich des runden Geburtstags begrüßten der Vorstandsvor sitzende der SRH Holding, Prof. Klaus Hekking, und der Rektor der SRH Hochschule Heidelberg, Prof. Dr. Jörg Winterberg, zahlreiche Gäste in der Skylounge im 13. Stock. 54 Meter Höhe, das inspiriert. Denn hier liegen den Studierenden Heidelberg, der Neckar und die Rheinebene zu Füßen. Doch im Science Tower genießt man nicht nur einen grandiosen Ausblick, man findet auch moderne und lichtdurchflutete Räume, die zum Lernen und Austausch anregen. Das dreiteilige Gebäude mit Turm, Science Forum und Science Arc strahlt Dynamik und Zukunftsorientierung aus. Eigenschaften, die perfekt zu unserem Studienmodell passen. Die Geschäftsführer und kreativen Köpfe des Architekturbüros Donnig+Unterstab, der Oberbürgermeister der Stadt Heidel berg, Dr. Eckard Würzner, Norbert Pohl, Regierungsdirektor beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg a.D., und der ehemalige Rektor der SRH Hochschule Heidelberg, Prof. Dr. Wolfram Hahn, ließen es sich nicht nehmen, das Jubiläum mit den Dekanen und der Studierendenvertretung der SRH Hochschule Heidelberg feierlich zu begehen. „Der SRH Science Tower ist zu einem Wahrzeichen am westlichen Stadteingang Heidelbergs geworden. Seine Silhouette ändert sich, je nachdem von welcher Seite Sie den Tower betrachten. Damit versinnbildlicht er unseren Leitsatz: SRH eröffnet Perspektiven. Unsere Hochschule hat optimale Bedingungen und nutzt diese für ihr beachtliches Wachstum“, gratulierte Prof. Klaus Hekking. Dr. Eckart Würzner, die Architektin Marion Donnig, Prof. Klaus Hekking, Prof. Dr. Jörg Winterberg und Prof. Dr. Wolfram Hahn schnitten zur Feier des Tages eine große Tower-Torte an und stellten fest: Auch in gebackener Form ist der Science Tower durchaus geschmackvoll. 11 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Global Game Jam SRH BEST GAME AWARD 2014 — — Ob Tag, ob Nacht – hier heißt es durchhalten. Der Global Game Jam ist das weltweit größte Event an verschiedenen nichtvirtuellen Locations. Die Fakultät für Informatik vergab den Pokal dieses Jahr gleich an zwei Teams: „The Never Ending Story“ und „Alone in the Dark“. Teams an über 450 Orten auf der ganzen Welt entwickeln innerhalb von 48 Stunden zu einer noch geheimen Aufgaben stellung ein Computerspiel. Jammer aus dem Rhein-NeckarKreis trafen sich in der SRH Hochschule Heidelberg. 2014 stand der Jam unter einem Zitat aus dem Talmud: „Du siehst Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie du bist.“ Der Kreativität wurde freien Lauf gelassen, gutes Teamwork war gefragt. Und Schlaf? Der wird sowieso überbewertet, findet ein Teilnehmer. So entstanden witzige und einfallsreiche Spiele wie „Einsames Chamäleon“ oder „Farbenfrohe Dreisamkeit“. Die SRH Hochschule Heidelberg zeichnete das Team The Blind Lion mit einem Preis aus. Den bereits 2. SRH BEST GAME AWARD zu vergeben, war in diesem Jahr gar nicht so einfach: Gleich zwei Teams des Studiengangs „Virtuelle Realitäten“ hatten so gute Spiele vorgelegt, dass eine Entscheidung schwerfiel. Eine Jury aus Mitarbeitern der Fakultät für Informatik und die anwesenden Studierenden selbst vergaben zwei gleich hohe Wertungen, so dass beide Spiele den begehrten Preis erhielten. Fünf Wochen lang hatten die jeweils drei Team mitglieder Zeit, ihre Spiele in Anlehnung an einen vorgegebenen Film zu entwickeln – am Ende beschäftigten die Teammitglieder sich Tag und Nacht damit, um den Wettbewerb für sich entschei den zu können. „Den Preis können wir sehr gut für unser Portfolio und unsere Bewerbungen verwenden“, freute sich Marvin Walters von „The Never Ending Story“ über die Auszeichnung. Die Spiele sind hier als Download erhältlich Never Ending Story: http://xerrok.blogspot.de/p/2d-programming.html Alone in the Dark: http://maxportfolio.darknado.com/games.php Auf der gamescom — Die gamescom, die weltgrößte Messe für interaktive Unterhaltungsmedien, ist immer ein Highlight des Jahres, das die Studierenden selbst organisieren. So reist die Fakultät für Informatik traditionsgemäß zum Großevent für PC- und Videospiele und informiert die Messebesucher über „Game Development“, „Filminformatik“ sowie „Virtuelle und Augmentierte Realitäten“. Mit großem Erfolg: Über 4.000 Interessierte ließen sich am SRH Stand blicken, um sich neue Technologien, Spiele und nicht zuletzt das breite Studienangebot vorstellen zu lassen. Mit dem Dev6 Game Studio hatte die Hochschule auch dieses Jahr wieder ein Start-up-Unternehmen aus eigenen Rängen zu Gast am Stand. Die ehemaligen SRH Studierenden entwickeln im Rahmen des hochschuleigenen Gründer-Instituts erfolgreich Mobile- und PC-Games. „Das war ein tolles Zusammenspiel zwischen Studierenden, Praktikern und Fakultätsmitarbeitern“, berichtet Adrian Yass, Dozent für Film und Medien. „Die Besucher sehen durch die Präsentation des Start-ups, was man am Ende des Studiums kann. Die Start-ups wiederum haben eine ideale Plattform, sich zu präsentieren.“ 12 Highlights LEHRE, PRAXIS UND FORSCHUNG UNTER EINEM DACH Eröffnung der Physio- und Musiktherapie-Räume am SRH Campus O keiten mit rund 2.500 m2 und erklärten, dass von „Therapie am Campus“ insbesondere die Patienten profitieren, die stets nach den aktuellsten wissenschaftlichen Methoden behandelt werden. Bereits seit mehreren Jahren bietet die SRH Hoch schule Heidelberg die Studiengänge Musiktherapie, Tanz- und Bewegungstherapie sowie Physiotherapie an – seit Oktober 2014 auch Ergotherapie – und besitzt mit den neuen Therapie räumen nun auch eine wertvolle Anbindung an die Praxis. Neben zehn Professoren arbeiten neun akademische Mitarbeiter mit über 300 Studierenden in der Fakultät. Die interdisziplinär ausgerichtete Lehrambulanz setzt vielfältige Behandlungsschwer punkte – von chronischen Schmerzen bis hin zu psychiatrischen Störungen, von Tumorerkrankungen bis hin zu Schlaganfällen und motorischen Beeinträchtigungen. b mit chronischen Schmerzen, motorischen Beeinträchtigungen nach Operationen oder mit psychischen Problemen – Patienten aus der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar haben mit den Ambulanzen „Therapie am Campus“ in der Maria-Probst-Straße 3 eine neue Anlaufstelle für Physio therapie und Musiktherapie. Die direkte Anbindung an die SRH Hochschule Heidelberg sorgt dafür, dass Patienten von ihren Fachtherapeuten nach neuesten Methoden und auf der Basis aktuellster Forschungserkenntnisse therapiert werden. Zur Eröffnung der Therapieräume begrüßte Prof. Dr. Jörg Winterberg im Februar 2014 zahlreiche Gäste: „Die Verbindung von Studium und Lehre ist in dieser Form und Größenordnung einzigartig in Deutschland.“ Ulrich Jonas, Amtsleiter der Stadt Heidelberg für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung, richtete Grußworte des Oberbürgermeisters und der Stadt aus: „Die Ambulanzen sind ein absoluter Gewinn für Heidelberg und die gesamte Metropolregion. Hier möchte ich Patient sein, hier möchte ich Student sein!“ Prof. Dr. Franz Resch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Heidelberg, betonte die enge Kooperation mit der SRH Hochschule Heidelberg: „Ich freue mich auf die weitere klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit.“ „IN DER NEUEN LEHRAMBULANZ ERHALTEN DIE STUDIERENDEN OPTIMALE BEDINGUNGEN FÜR PRAXISRELEVANTES LERNEN.“ Prof. Dr. Thomas Hillecke, Dekan der Fakultät für Therapie wissenschaften, sowie die Leiterin der Ambulanz für Musik therapie, Prof. Dr. Dorothee von Moreau, und Prodekanin Prof. Dr. Mieke Wasner führten durch die einladenden Räumlich Prof. Dr. Thomas Hillecke, Dekan an der Fakultät für Therapiewissenschaften 13 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Happy Birthday! Wirtschaftsrecht feiert 10-jährigen Geburtstag — Die Erfolgsgeschichte unseres Studiengangs Wirtschaftsrecht reicht bis ins Jahr 2004 zurück – und setzt sich seither stetig fort. Dieses Jubiläum sollte natürlich gebührend gefeiert werden und so lud die Fakultät für Sozial- und Rechts wissenschaften im April 2014 zu einem feierlichen Festakt. „Die praxisnahe Ausrichtung und die Einbindung von Praktikern ermöglichen den Studierenden einen hervorragenden Einblick in die Berufswelt“, so Prof. Dr. Slapnicar, erfahrener Wirtschaftsjurist der ersten Stunde, der als Festredner gratulierte. Auch Studierende und ehemalige Studierende kamen beim Festakt nicht zu kurz. Neben Erfahrungsberichten der Alumni Timo Fritzsch (Studierender der ersten Studienkohorte) und Stephanie Gierlichs erhielten die derzeitigen Studierenden Tipps zur Berufswahl und zum Einstieg. Fritzsch berichtete von seinen Eindrücken und Erfahrungen während des Studiums. Fasziniert war er nicht nur vom persönlichen Kontakt zu den Professoren, sondern auch von der innovativen Ausrichtung des Studiengangs. Auch Gierlichs erzählte, die praxisorientierte Ausbildung im Studium habe ihr einen problemlosen Einstieg in das familieneigene Unternehmen ermöglicht: „Es gab keine abstrakte Stoffvermittlung, sondern die Praxisrelevanz war immer erkennbar und machte die tatsächliche Umsetzung wesentlich leichter.“ Informationen aus erster Hand beim Open Campus — Was kann ich an der SRH Hochschule Heidelberg studieren? Welche Eigenschaften muss ich für den Studiengang Informatik mitbringen? Habe ich das Zeug zum Ingenieur? Antworten auf all diese Fragen und noch viel mehr konnten Interessierte am 24. Mai 2014 beim Open Campus erfahren. Von der Mensa über die Bibliothek bis hin zu den Wohnheimen: Das komplette 100.000 m2 große Gelände öffnete an diesem Nachmittag seine Tore, um über die Hochschule, die sechs Fakultäten und 37 Studiengänge zu informieren. Hierbei standen Studierende wie Lehrende Rede und Antwort und berichteten aus erster Hand über ihre Eindrücke und Erfahrungen. Besonders spannend waren die praktischen Beispiele, bei denen gezeigt wurde, was an der SRH Hochschule Heidelberg alles gemacht wird. Fünf Studierende des Studiengangs „Game Develop ment“ stellten ein Programm vor, bei dem man mithilfe einer 3D-Brille komplett in eine virtuelle Realität abtaucht. Master absolvent Michael Eißele präsentierte seinen mobilen 3D-Drucker, der passgenaue Prothesen druckt. Die Ambulanzen gaben Einblicke in die Musik-, Physio- sowie Tanz- und Bewegungs therapie. Auch Spielszenen aus der Kindheitspädagogik oder interaktive Vorträge zum Thema Recht standen auf dem Programm. Die positive Resonanz und hohen Besucherzahlen sprechen für sich: Der „Open Campus“ war auch 2014 ein rundum gelungener und bunter Tag, der die SRH Hochschule Heidelberg und das Studienmodell CORE in bester Weise präsentierte. STUDIERENDE, ALUMNI UND MIT ARBEITER FEIERTEN DAS 10-JÄHRIGE BESTEHEN DES STUDIENGANGS WIRTSCHAFTSRECHT. 14 Highlights BIBLIOTHEKSGESPRÄCHE Das Netzwerk zukunftsfähige Bildung e.V. (NzB) lud im Jahr 2014 wieder zu drei Gesprächen in die Bibliothek Im Mai gab es einen Einblick in das Ghana-Projekt der School of Engineering and Architecture, im Herbst schließlich ging es um die Themen Zusammenarbeit und Wunscherfüllung sowie um China als Wirtschaftsmacht. Verrückte Studenten in Ghana Weihnachtsspende für ein „Patenkind“ Prof. Hanns Michael Hölz als Vorstand des NzB begrüßte die Gäste in der Bibliothek. Das NzB hat die Ghana-Reise einer Gruppe von acht Studierenden aus den unterschiedlichsten Jahrgangsstufen und Fachbereichen um Prof. Dr.-Ing. Helmut Lerch finanziell unterstützt. „Sie wohnen ärmlich und in maroden Häusern“, beschrieb Lerch die Zustände in Ghana. Und dennoch führen die Bewohner ein zufriedenes Leben. Nachdem die Studierenden im Jahr 2005 eine Krankenstation in Sampa geplant hatten und fünf Jahre später einen Handwerkerhof initiierten, nahm sich die Gruppe nun die Themen Jugendhaus und Technologie vor. Die Architekten der School kümmerten sich um den Dorfplatz, um einen staubdichten PC-Raum und um eine Verbindung des Jugendzentrums mit dem Handwerker hof. Am Ende der Präsentation war das Architekturmodell in Sampa so begehrt, dass es vom Chief eingeschlossen wurde. Wie kann eine Wasserflasche Strom erzeugen? Die Freundschaft mit Ghana wurde nun noch vertieft: Die Weihnachtsspende in Höhe von 5.000 Euro der SRH Hochschule Heidelberg ging 2014 an den Verein Asase, der in Ghana verschiedene Projekte leitet. Das Geld soll einem Jugendlichen zukommen, der damit seine Ausbildung finanzieren kann. So wächst das Ghana-Projekt weiter über sich hinaus. Zusammenarbeit und Wunscherfüllung Im November stellten vier Mitglieder des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft e.V. (BVMW) ihre Bücher „Die Kunst des Zusammenarbeitens“ und „Wünsche wirklich wollen“ vor. Die Autoren Franz, Dorothée und Benedikt Fendel sowie Christian Scheurer lasen aus ihren Werken und stellten sich danach einer Diskussionsrunde zu den Themen Zusammenar beiten und Wünschen – eine zumindest auf den ersten Blick ungewöhnliche Themenkombination, die während der tristen Novembertage zur Inspiration einlud. Das erklärten die Ingenieure den Dorfbewohnern. Dabei gingen sie durchaus auch provokant an das Thema heran: „What do you prefer? Working or living in slums?“, fragten die Studierenden. Die Dorfbewohner zeigten sich begeistert von den Ideen der angehenden Ingenieure und Architekten. Aber nicht nur die Bewohner von Sampa, sondern auch die Studierenden haben viel fürs Leben mitgenommen. Rektor Prof. Dr. Jörg Winterberg sagte seine Unterstützung für die Fortsetzung des Ghana-Projekts zu: „Ich freue mich über solche verrückten Studenten, die so was mitmachen. Wir brauchen mehr davon!“ 10 Tage in China „Wenn man oben steht, kann man´s gar nicht richtig begreifen.“ Zwölf Wirtschaftsrechts-Studierende erklommen die Chinesische Mauer, besuchten Peking und Wuhan. Beim dritten Bibliotheks gespräch 2014 erzählten sie begeistert von ihren Eindrücken der Reise, die durch das NzB finanziell unterstützt wurde. 15 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Die Welt zu Gast in Heidelberg — Sie ist aus unserer Hochschule nicht mehr wegzudenken: die Heidelberg Summer School – organisiert für Studierende unserer Partnerhochschulen von der Fakultät für Wirtschaft. Insgesamt sechs Wochen lang trafen sich über 60 Studierende aus 15 Nationen vom 1. Juni bis zum 12. Juli 2014 zur Heidelberg Summer School. In diesem sehr intensiven Programm bekommen die Gaststudierenden Einblick in „Doing Business in Europe“ und in die europäische Gesellschaft und Kultur in Form von Workshops, Werksführungen, Vorlesungen, Präsentationen. Am Ende steht natürlich ein Examen, damit die Credits und Noten an der Heimathochschule angerechnet werden können. So standen u. a. Audi in Neckarsulm, die Städte München und Straßburg sowie die Wild-Werke Heidelberg auf dem Programm. Es wurden enge Freundschaften geknüpft und ein internationales Netzwerk aufgebaut. Nicht selten endete das gemeinsame Abend programm erst im Morgengrauen. Ob das der Grund dafür war, dass ein Gaststudent seinen Rückflug verpasste, oder ob es ihm einfach so gut in Heidelberg gefiel, wird wohl ungeklärt bleiben. Eins war jedoch nach den dreiwöchigen Kursen jedem Teilnehmer klar: Gelacht wird auf der ganzen Welt in einer Sprache! HIER WERDEN ENGE FREUNDSCHAFTEN GEKNÜPFT UND EIN INTERNATIONALES NETZWERK AUFGEBAUT. BITS UND BYTES Digital SummerSchool 2014 Um bei Jugendlichen das Interesse an IT-Themen zu wecken, veranstaltet die School of Engineering and Architecture der SRH Hochschule Heidelberg alljährlich eine Digital SummerSchool. Vom 8. bis 12. September konnten 60 Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren in drei Workshops knobeln und programmieren, was das Zeug hält. Der Fokus des ersten Kurses lag dabei auf der Programmierung des Raspberry Pi, einem Mini-Computer, der aufgrund seiner kostengünstigen Anschaffung an Schulen derzeit der Renner ist. In den weiteren Kursen standen das Bauen von Lego Mindstorm NXT-Robotern oder das Program mieren von iPhone- sowie Android-Apps auf dem Stundenplan und sorgten dafür, dass es den Teilnehmern zu keiner Sekunde langweilig wurde. 16 Highlights FRISCHE IDEEN bei der Sommerakademie Architektur Die Sommerakademie der GAG Ludwigshafen, des größten kommunalen Immobilienunternehmens in Rheinland-Pfalz, thematisierte 2014 die Ludwigshafener Innenstadt. Hier drängen sich die Probleme: Leerstände, überdimensio nierte Fußgängerzonen sowie fehlende attraktive Verbindungen zum Rhein. Welche Eigenschaften brauchen Innenstädte, um lebenswert zu sein und von Bewohnern und Besuchern ange nommen zu werden? Unter der Schirmherrschaft von Oberbür germeisterin Dr. Eva Lohse widmeten sich zahlreiche Studie rende der SRH Hochschule Heidelberg unter der Leitung von Professor Kenn Schwarzbart sowie Studierende aus Kaiserslau tern und Mainz mit ihren Betreuern diesen Fragen und entwi ckelten frische Ideen für das Ludwigshafener Zentrum. Renovieren mit Weitblick — Es fängt schon beim Waschbeckenstöpsel an und hört bei der Treppe längst nicht auf: Beim Kauf oder Renovieren einer Immobilie sollte man genau überlegen, wo man im Alter steht – oder vielleicht auch sitzt. Diese reichten von ziemlich brav bis ganz schön mutig und wurden bei einer Abschlusspräsentation der Öffentlichkeit vorgestellt. „Durch die Mitwirkung an der Sommerakademie realisieren die Studierenden wegweisende regionale Entwick lungen in der Metropolregion Rhein-Neckar – eine wichtige Erfahrung für ihr späteres Berufsleben“, hält Prof. Schwarzbart fest. Auch Ernst Merkel, Vorstand der GAG Ludwigshafen, zeigte sich beeindruckt: „Die Entwürfe der Studierenden zeigen, dass es sich lohnt, andere Konzepte in die Diskussion über die Ludwigshafener Innenstadt zu bringen, und dass hier die Umwidmung und Umgestaltung von Immobilien eine wichtige Rolle spielen kann. Hier sind auch wir als kommunales Immobilienunternehmen in der Pflicht, Chancen zu sehen und dabei zu helfen, diese in die Tat umzusetzen.“ Ein Forschungsprojekt der School of Engineering and Architecture der SRH Hochschule Heidelberg untersuchte die Möglichkeiten, sich schon heute auf morgige Einschränkungen vorzubereiten. Hierzu befragten Prof. Dr.-Ing. Susanne Edinger, Dozentin für Städtebau, und Dr.-Ing. Helmut Lerch, emeritierter Professor an der SRH Hochschule Heidelberg und freier Architekt, verschiedene Wohnungsgesellschaften in ganz Deutschland. Das Fazit: Je früher Haus und Wohnung angepasst werden, desto weniger Stress wartet im Alter. Stolperfallen, schwergängige Griffe oder glatte Fußböden im Eigenheim sollte man somit von Beginn an ausmerzen. „Da reichen oft kleine Anpassungen“, bemerkt Prof. Edinger. Allein der Waschbeckenstöpsel kann später Probleme bereiten, wenn er sich schwer zudrücken lässt. Mit diesen Ergebnissen im Blick entwickelten Prof. Edinger und der Absolvent des Studiengangs Architektur, Dipl.-Ing. Christian Reiter, gemeinsam mit dem Immobilienunternehmen GAG Ludwigshafen ein Handbuch mit 85 barrierereduzierenden Maßnahmen. Umgesetzt wurde ein Großteil dieser Ideen in einer 89 m2 großen Musterwohnung der GAG in Ludwigshafen-Oggersheim: eine Badezimmertür, die sich auch von außen entriegeln lässt, eine Küche mit rutschfestem Boden, breite Türen, das Klingelschild auf Kinderaugenhöhe u. v. m. Die öffentliche Besichtigung am 23. Juli 2014 fand großen Zuspruch. Die Besucher holten sich wertvolle Tipps und zeigten sich von den kleinen wie großen Architektur-Ideen durchweg begeistert. 17 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg ERFOLG AUF GANZER LINIE Unsere Sporthighlights Großer Zuspruch beim NCT-Lauf 2014 ging es bei der SRH Hochschule Heidelberg sportlich hoch her. Vom Fußball bis hin zum Marathon, vom Rektor bis zum Studienanfänger: Die Hochschule machte in jeder Sportart eine gute Figur! Auch beim Charity-Event „NCT-LAUFend gegen Krebs“ des Heidelberger NCT (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen) im Juli 2014 war die SRH Hochschule Heidelberg vertreten. Als zweitgrößte Gruppe liefen unsere Dozenten, Studierenden, Angehörigen, SRH Campus-Sportler und SRH Freunde Runde um Runde für den guten Zweck. Das zuvor angekündigte schlechte Wetter blieb glücklicherweise fern, und so konnte der NCT-Lauf mit über 1.200 Teilnehmenden eine neue Rekordzahl verzeichnen. Spannendes Sportmanagement: HallenMASTERs 2014 Bei der dritten Auflage des SRH Sportmanagement HallenMASTERs in der SoccArena Heidelberg traten neben dem aktuellen Jahrgang auch die Sportmanagement-Master aus den Jahren 2011 und 2012 sowie der zweimalige Titel gewinner, das Dozenten-Team, an. Der Lederball wurde hart umkämpft und dem Gegner nichts geschenkt. Im Finale konnten sich letztendlich die aktuellen Master mit einem klaren 12:1 gegen den Jahrgang 2012 durchsetzen. Bronze bei Ruder-Hochschulmeisterschaften Der Doppelvierer ohne Steuermann mit Philipp Wessels (SRH Hochschule Heidelberg), Lars Bergström (Uni Heidelberg), Lucas Gropengießer (Uni Heidelberg) und Paul Menold (Hochschule Karlsruhe) erkämpfte sich bei den Ruder-Hochschulmeisterschaften auf dem Maschsee in Hannover einen hervorragenden dritten Platz. Trotz oder gerade wegen der „Luft nach oben“ freut sich die Mannschaft bereits jetzt auf die nächsten Meisterschaften. Schritt für Schritt zum Erfolg beim GELITA Trail Marathon Der GELITA Trail Marathon ist der härteste Sportwettkampf Heidelbergs. Dieser Herausforderung stellten sich mehrere Mitarbeiter der Hochschule am 5. Oktober 2014 eindrucksvoll. Mit dem Team „Sportmanagement SRH Heidelberg“ war die Hochschule bei der Team-Staffel am Start. Bei idealem Wetter passierten die Läufer viele Highlights der Stadt und trafen am Ende glücklich und stolz im Zielbereich des Schlossgartens ein. SRH Sportbusiness Challenge Großartige Stimmung, erbitterter Siegeswille der Teams und mitreißende Emotionen kennzeichneten die diesjährige SRH Sportbusiness Challenge, die im Rahmen der Startklar-Tage für die neuen Studierenden der Fakultät für Wirtschaft ausgerichtet und durch Prof. Dr. Sebastian Kaiser eröffnet wurde. Sechs Teams, bestehend aus den neu immatrikulierten Bachelor- und Masterstudierenden der Fakultät für Wirtschaft, traten in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander an. Sie maßen sich in Basketball, Sitzfußball, Staffelhindernislauf, Sportquiz und Tauziehen. V.l.: SRH Sportbusiness Challenge • Sportmanagement HallenMASTERs NCT-Lauf • GELITA Trail Marathon • Ruder-Hochschulmeisterschaften 18 Highlights Diwali – wenn das Licht über die Dunkelheit siegt Sanierungskonferenz — — Brennende Kerzen so weit das Auge reicht, der Geruch von verführerisch duftendem Curry in der Nase und ringsherum Menschen in farbenfrohen Gewändern – im Handumdrehen wurden die zahlreichen Gäste des Diwali-Festes an der SRH Hochschule Heidelberg von der Exotik und Anmut Indiens verzaubert. Eine Art Familientreffen – rund 400 Sanierungs- und Insolvenzberater trafen sich bereits das vierte Mal an der SRH Hochschule Heidelberg, um über die aktuellen Trends der Sanierungspraxis zu sprechen. Prof. Dr. Henning Werner, Dekan der Fakultät für Wirtschaft, dankte den Sponsoren der Konferenz: „Sie sichern unsere Praxisorientierung ab.“ Das an der Hochschule ansässige IfUS-Institut für Unternehmenssanierung und -entwicklung hat sich in den vergangenen vier Jahren einen überregionalen Namen gemacht. Ein Newsticker berichtet live aus der Szene, die Internetseite www.ifus-institut.de bietet viele Informationen für die Branche, das Buch „Modernes Sanierungsmanagement“ ist bereits in der vierten Auflage erschienen. Bei den Netzwerk veranstaltungen herrscht reger Austausch und der quartalsmäßig abgehaltene Sanierungsabend des IfUS-Instituts ist regelmäßig ausgebucht. Mit aktuell drei laufenden Studien bereichert das Institut den Restrukturierungsmarkt auch wissenschaftlich. „Die Sanierungskonferenz bietet ein gutes Forum für den Austausch mit Kollegen und vermittelt viele praktische Erfahrungen“, wertschätzt Jörn Emons von improve sanierung und restruktu rierung consult aus Düsseldorf die Sanierungskonferenz. „Ich finde es einen spannenden Ansatz, Hochschule mit Praxis zu verbinden. Das gibt es selten“, sagt Andreas Tilch von der R+V Allgemeinen Versicherung AG, die durch ein Forschungsprojekt mit dem IfUS-Institut verbunden ist. Susanne Möcks-Carone von Violet Business ist bereits das zweite Mal hier: „Mir gefällt die Praxisnähe und Bodenständigkeit der Referenten. Hier gibt es Inhalte, Querverbindungen und wertvolle Updates.“ Das Ritual des Diwali-Festes beruht auf der hinduistischen Legende, nach der Gott Rama eines Nachts aus seiner Verban nung zurückkehrte und von einem Meer aus Lichtern empfangen wurde. Auch die Göttin Lakshmi, Sinnbild des Wohlstandes, soll mithilfe der Lichter eingeladen werden, mit ihrer zuträglichen Sphäre das Fest zu veredeln. Die rund 250 indischen Studieren den freuen sich das ganze Jahr über auf diesen Höhepunkt. 2014 verbanden die Hochschule und die Deutsch-Indische Gesellschaft Heidelberg die Feierlichkeiten zu einem großen Rahmen. Initiiert durch die Vorsitzende der Deutsch-Indischen Gesellschaft Heidelberg, Kornelia Manchanda, und Bettina Pauley vom International Office der SRH Hochschule Heidelberg, fanden sich neben hunderten von Indern auch Bollywood-Fans, Studierende und externe Gäste zu Diwali ein. Die Hochschule präsentierte ein im wahrsten Sinne des Wortes buntes Programm: von einer Puja, dem traditionellen Feuergebet, über Tanz- und Gesangsdarbietungen sowie Vorträgen bis hin zu einer Verköstigung von verschiedenen indischen Reisge richten und allerlei unerhört süßen Backwaren. Der Tanz Bhangras gehört ebenso dazu wie die Emotionen: „Diwali ist ein Feuerwerk des Empfindsamen“, so beschreibt es eine Teilnehmerin des Festes. „DIE SANIERUNGSKONFERENZ SCHAFFT FÜR UNS ALS HOCHSCHULE WERTVOLLE KONTAKTE ZUR PRAXIS.“ Prof. Dr. Henning Werner, Dekan der Fakultät für Wirtschaft 19 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg TÄTER, OPFER, THERAPIEN Wenn das Studium wie das Schreiben eines Krimis ist Studierende der Forensischen Sozialen Arbeit, Rechtspsychologie und Musiktherapie an der SRH Hochschule Heidelberg beschäftigen sich mit der Prävention, Begutachtung, Opferbehandlung, Therapie und Resozialisierung von Straffälligen. D fachlichem Wissen ist die Ausbildung sozialer Kompetenzen sehr wichtig. Rechtspsychologen beispielsweise dürfen nicht vor Angst erstarren, wenn sie einem Straftäter gegenübersitzen“, sagt Prof. Dr. Niels C. Habermann, verantwortlich für den Masterstudiengang Rechtspsychologie an der SRH Hochschule Heidelberg. „Deshalb trainieren wir diese Kompetenzen in gestellten, aber auch realistischen Situationen und üben den Umgang mit Inhaftierten aus allen Bereichen, ob mit Sexual straftätern oder Mördern.“ ie SRH Hochschule Heidelberg bietet als erste Hochschule in Deutschland seit 2013 zwei neue konsekutive Masterstudiengänge an, die sich im Kern mit Menschen beschäftigen, die aus vielfälti gen Gründen im Fokus des Rechtssystems stehen: Die Rechtspsychologie beschäftigt sich ebenso wie die Forensi sche Soziale Arbeit mit Theorien und empirischen Befunden zur Entstehung, Aufrechterhaltung und Prävention von kriminellem Verhalten sowie mit der praktischen Anwendung psychologischen Wissens und Könnens im Bereich der Gerichtsbarkeit bzw. des Rechtswesens. Neben der Begutachtungskunde, die v. a. im Familien-, Sozial-, Zivil- und Strafrecht eine wichtige Rolle spielt, geht es in der Rechtspsychologie auch um Therapie- bzw. Resozialisierungsmaßnahmen für straffällige Menschen mit dem Ziel der Legalbewährung. „Neben methodischem und Forensische Soziale Arbeit ist eine professionelle, anspruchsvolle Humandienstleistung, die in der Praxis an der Schnittstelle von Straffälligenhilfe, Rechtswissenschaft, Forensischer Psychiatrie, Täterbehandlung, Kriminologie, Psychologie und Soziologie stattfindet. Typische Berufsfelder für forensische Sozialarbeiter sind z. B. Bewährungshilfe, Justizvollzugsanstalten, Opferbera tungsstellen und Täterambulanzen oder sozialtherapeutische Einrichtungen. Die Berufsaussichten der Absolventen forensi scher Studiengänge können aufgrund des gestiegenen praktischen Bedarfs aktuell und zukünftig als sehr günstig eingeschätzt werden. Auch die Musiktherapie setzt sich mit Straftätern auseinander. Der Studiengang arbeitet mit einigen Einrichtungen verschiedener Sicherheitsstufen zusammen, in denen Musiktherapie bereits etabliert ist, wie zum Beispiel mit der Jugendhilfe Stutensee. Die Musiktherapie-Studierenden können dort ihre Praktika absolvieren und sich somit auch den Forensik-Bereich als zukünftiges Arbeitsfeld erschließen. Das Organisations-Team des 1. International Forensic Symposium Schon im antiken Rom war die Forensik ein Thema – wörtlich übersetzt bedeutet dieser Fachbegriff „Marktplatz“ und geht zurück auf die damaligen Gerichtsverhandlungen im öffentlichen Raum. Heute beschäftigt sich diese Disziplin mit kriminellen Handlungen im Kontext des Rechtswesens. Eine akademische Verankerung allerdings fehlt in Deutschland. Dies will die SRH Hochschule Heidelberg ändern und hat sich mit dem Aufbau der Studiengänge Forensische Soziale Arbeit und Rechtspsychologie im vergangenen Jahr dazu positioniert. Auch die Musiktherapie-Studierenden setzen sich mit dem Thema Resozialisierung von Straftätern auseinander. Denn in Deutschland werden zunehmend forensische Fachkräfte benötigt, die diese Themen mit wissenschaftlicher und praktischer Expertise behandeln. 20 Highlights „DESHALB TRAINIEREN WIR DIESE KOMPETENZEN IN GESTELLTEN, ABER AUCH REALISTISCHEN SITUATIONEN UND ÜBEN DEN UMGANG MIT INHAFTIERTEN AUS ALLEN BEREICHEN, OB MIT SEXUALSTRAFTÄTERN ODER MÖRDERN.“ Prof. Dr. Niels C. Habermann, Masterstudiengang Rechtspsychologie 1. International Forensic Symposium Menschen noch bessere Angebote, zum Beispiel für die chronisch Drogenabhängigen und für die Menschen mit der Kombination aus psychischer Erkrankung und Gefährlichkeit. Hier sind die Haftanstalten mit der derzeitigen Ausstattung noch überfordert. Auch sollten wir die Therapieangebote bei verschiedenen Deliktgruppen – Sexual-, Gewalt- und Betäu bungsmittel-Delikten – landesweit noch besser verzahnen. Eine einzelne Haftanstalt kann nicht alles bieten.“ Wie im „wahren Leben“ arbeiten die Studierenden eng mit ihren Kommilitonen aus den anderen Fakultäten zusammen und leben den interdisziplinären Austausch, wie zum Beispiel beim 1. International Forensic Symposium, das von allen drei Fakul täten veranstaltet wurde. Die Referenten aus verschiedenen Einrichtungen und Nationen – so auch Ministerialrat Prof. Dr. jur. Rüdiger Wulf, Referatsleiter der Abteilung Justizvollzug des Justizministeriums Baden-Württemberg, oder Lucien E. Dervan von der Southern Illinois University School of Law – diskutierten im Oktober 2014 fachübergreifend die aktuellen Trends in der forensischen Wissenschaft und Praxis. Prof. Dr. Niels C. Habermann, Studiengangsverantwortlicher M.Sc. Rechtspsychologie an der SRH Hochschule Heidelberg, ergänzt: „Wir brauchen aber auch eine andere Einstellung seitens der Öffentlichkeit. Hier herrscht oftmals die Illusion: ‚Weggesperrt – Problem gelöst.‘ Doch 99 % der Häftlinge kommen eines Tages in Freiheit. Darauf müssen wir sie, aber auch die Öffentlichkeit, vorbereiten.“ Weggesperrt – Problem gelöst? René Cuadra, Oberpsychologierat und Leiter der Behandlungs abteilung der Justizvollzugsanstalt Offenburg, plädierte im Rahmen des Symposiums für einen individuelleren Zuschnitt der Therapien: „Wir brauchen für bestimmte Gruppen von inhaftierten Die drei Masterstudienprogramme bilden eine gute Grundlage, diesem Ziel ein Stück näherzukommen. 21 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg rnv-Ausstellung zum neuen Betriebshof — Für die Modernisierung des Betriebshofs der rnv (Rhein- Neckar-Verkehr GmbH) in der Bergheimer Straße wurden 2014 zahlreiche Anregungen und Pläne eingereicht. Ein großer Sportplatz mit Fußballfeld, Sprunggrube und Beachvolleyballfeldern auf den Dachflächen wurde ebenso vorgeschlagen wie massive Bebauungen der Dachflächen für kulturelle Nutzung. Ein Preisgericht, bestehend aus Architektur-, Verkehrs- und Städtebauexperten sowie Bürgervertretern und mit Prof. Dr.-Ing. Marc Kirschbaum als Jurymitglied, kürte in einem anonymen Verfahren den vielversprechendsten von insgesamt elf Architektenentwürfen. Sowohl technische als auch ästhetische und sozialräumliche Aspekte wurden hierbei geprüft und ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass sich die Entwürfe stimmig in den Stadtteil einfügen lassen und gleichzeitig einen architektonischen Mehrwert bieten. Die Präsentation und Ausstellung der Gewinnentwürfe fand im Foyer der School of Engineering and Architecture statt. Dort konnten sich alle Interessierten vom 3. bis 17. Dezember 2014 selbst ein Bild von den eingereichten Arbeiten machen. Als Sieger gekürt wurde schließlich der Entwurf der Planungsgruppe Gestering, Knipping und de Vries aus Esslingen, die sowohl im Planungs- als auch im Ideenteil auf eine konsequente Begrünung der Dachflächen setzte. V. l.: Prof. Dr.-Ing. Marc Kirschbaum / SRH Hochschule Heidelberg und Juror, Dr. Wolfgang Naumer / Naumer Architekten – Wettbewerbsmanagement, Irmtraud Spinnler / rnv-Aufsichtsrat, Prof. Dipl. Ing. Andreas Bartels (Hintergrund), Norbert Buter / Bereichsleiter Infrastruktur rnv, Ilse Weisser-Kirchner, Ulrike Lohe / Stadtplanungsamt Heidelberg, Stephan Weber / Vizepräsident der Architektenkammer BW. PROJEKT „AMALIE“ erhält Marketingpreis Es war eine SRH Studentin, die den Stein ins Rollen brachte: Julia Weges Masterthesis zum Thema „Der Sozialarbeiterische Handlungsbedarf im Bereich Prostitution am Beispiel der Stadt Mannheim“ machte deutlich, dass die Frauen mit ihren Problemen sehr allein gelassen werden und eine Beratungsstelle dringend erforderlich sei. Expertise durch Prof. Albert. Bei der sozialen Beratung der Frauen in der Prostitution ist es ein zentrales Ziel, realistische Möglichkeiten für einen Ausstieg aufzuzeigen. Mit Erfolg: 21 Frauen sind inzwischen ausgestiegen, „Amalie“ hat bundesweit Modellcharakter. „Die Einrichtung der Beratungsstelle ist ein großer Erfolg und findet hohes öffentliches Interesse. Wir bekommen Anfragen aus ganz Baden-Württemberg, nicht nur aus Mannheim“, erzählt Julia Wege, die das Projekt bereits bei Stern TV und in anderen Medien vorgestellt hat. Im November 2014 hat die Beratungsstelle „Amalie“ den Marketingpreis der Rhein-Neckar-Region im Bereich Non-Profit gewonnen. Die Jury lobte besonders die Verbindung von wissenschaftlicher Analyse, innovativer sozialer Arbeit und herausragender Designgestaltung. Das Diakonische Werk Mannheim beauftragte Prof. Dr. Martin Albert, Studiengangsleiter Soziale Arbeit, und Julia Wege, ein Handlungskonzept einer Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution zu erstellen und dieses umzusetzen. 2013 schließlich eröffnete die Beratungsstelle „Amalie“ unter der Leitung der SRH Absolventin und konzeptioneller sowie wissenschaftlicher 22 Highlights TAGUNGEN UND SYMPOSIEN mit breitem Themenspektrum Aktualität, Praxisnähe, Interdisziplinarität: Die SRH Hochschule Heidelberg lebt diese Schlagworte und manifestiert sie in zahlreichen Tagungen und Symposien – ein Überblick. Symposium Intelligence Space – eine Revision der Architektur des Lernraums — Schülerinnen und Schüler verbringen allein bis zum Abitur bis zu 15.000 Stunden in der Schule. Die Ausweitung auf Ganztagesangebote wird diese Zahl nochmals erhöhen. Dennoch hat die Forschung dabei das Thema Lernräume meist randständig betrachtet: Mit einer Konferenz im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Neue Lernräume“ gab die SRH Hochschule Heidelberg diesem Thema neuen Raum. Durch neue Technologien und gesellschaftliche Veränderungen hat sich das Lernen stark gewandelt, auch in der Hochschule. Der Forschungsschwerpunkt „Neue Lernräume“ an der SRH Hochschule Heidelberg geht unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Kirschbaum der Frage nach, wie sich das Umfeld an das moderne Lernen anpassen kann und muss. Das Projekt wird von der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) gefördert. Beim Symposium „Intelligence Space“ beschäftigten sich namhafte Referenten aus den Fachdisziplinen Pädagogik, Psychologie, Architektur, Architekturtheorie und Informations wissenschaften mit dem Thema: Prof. Dr. Klaus Zierer, beteiligt an der Übertragung der Hattie-Studie ins Deutsche, Patrick Ostrop von bof architekten in Hamburg oder Prof. Andreas Denk, Chefredakteur von „der architekt“, um nur einige zu nennen. 5. Symposium Virtuelle Realitäten — Virtuelle Realitäten (VR) sind aus den Entwicklungs prozessen der Industrie, dem Produktdesign und der Produktionsplanung nicht mehr wegzudenken. Die Interaktion mit physikalisch korrekten, realistischen Simulationen erhöht die Qualität während der Entwicklungsphase und ermöglicht virtuelle Trainings. Das Symposium Virtuelle Realitäten bot spannende Einblicke in neueste Simulationstechnologien. Beim 5. Symposium „Virtuelle Realitäten“ berichteten Fachleute aus Industrie und Wissenschaft über aktuelle Erfahrungen und technologische Trends der IT und der VR. Die zugehörige Fachausstellung eröffnete zugleich praktische Einblicke in neueste Technologien, präsentierte neue Displaytechnologien und lud zum Ausprobieren moderner Simulationstechnologien ein. Veranstalter war die Firma SoftProject zusammen mit dem Studiengang „Virtuelle Realitäten“ der Fakultät für Informatik. 23 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Schmerz-Symposium Wenn die Sprache wegbleibt – berufliche Perspektiven mit Aphasie — — Wer hatte schon mal Kopfschmerzen? Jeder kennt das Thema Schmerz und fast jeder hat auch schon Medikamente dagegen eingenommen. Beim Schmerz-Symposium an der SRH Hochschule Heidelberg kamen drei Fakultäten zusammen, um das Thema multidisziplinär zu diskutieren: die Sozial- und Rechtswissenschaften, die Therapiewissenschaften und die Angewandte Psychologie. Die Idee dazu kam von einer Studentin der Sozialen Arbeit: Maria Eilinghoff und ihre Dozentin Petra Paula Marquardt organisierten das Symposium. Etwa 80.000 Menschen in Deutschland verlieren jährlich ihre Sprache. Durch Schlaganfälle oder einen Unfall ist ihr Gehirn so stark geschädigt, dass sie sprechen, lesen und schreiben völlig neu lernen müssen. Aphasie, Verlust der Sprache, wird diese Erkrankung genannt. Sie trifft immer mehr junge Leute, viele müssen ihren Beruf aufgeben. Dabei sind Aphasiker mit der passenden Unter stützung weiter leistungsfähig, zeigte eine Tagung des Bundesverbands Aphasie in der SRH Hochschule Heidelberg. Unter der Schirmherrschaft von Landesarbeitsministerin Katrin Altpeter stellten Reha-Fachleute, Sprachwissenschaftler und Logopäden Konzepte für einen Berufseinstieg mit Aphasie vor. Ein Beispiel ist das „Heidelberger Aphasie Modell“ des SRH Berufsförderungswerks Heidelberg, wissenschaftlich begleitet von der SRH Hochschule Heidelberg. Das Programm verbindet Therapien mit einer individuellen Berufsorientierung. Wie solche Konzepte optimal umgesetzt werden, diskutierten Betroffene mit Arbeitgebern und Vertretern aus Politik, Arbeitsagentur und Rentenversicherung. In Workshops hatten die teilnehmenden Studierenden Gelegen heit, das Phänomen Schmerz aus den Perspektiven der unter schiedlichen Disziplinen kennenzulernen. Maria Eilinghoff fand unter den Studierenden aller drei Disziplinen großen Zuspruch mit ihrem Angebot der kritischen Medienanalyse: freiverkäufli che Schmerzmittel in der Werbung. Mit einer von ihr gestalteten Postkarte weist sie auf die Problematik hin, dass mit Schmerz mitteln häufig sehr unbedenklich und naiv umgegangen wird: „Wir leben in einer Gesellschaft, in der es ok, vielleicht sogar erwünscht ist, Medikamente u. U. auch präventiv einzunehmen, da Krankheit und Schmerzen nicht mit unserem Leistungs anspruch konform gehen. Die Werbung forciert dies durch die Art der Darstellung.“ ELEKTROMOBILITÄT Benzinverpestung war gestern, Elektroautos sind heute, doch was ist morgen? Damit beschäftigen sich die Studierenden der Elektrotechnik und des Wirtschaftsingenieurwesens an der SRH Hochschule Heidelberg. Gemeinsam mit Experten aus der Praxis präsentierten sie und Prof. Dr. Achim Gottscheber, Studiengangsleiter Elektrotechnik, an zwei Tagen der Elektromobilität aktuelle Trends und Zukunftsvisionen. So wurde die Plaza der SRH Hochschule Heidelberg zum Fuhrpark: Porsche, Mitsubishi, Renault, BMW, VW, Daimler Benz, Mazda und Toyota stellten ihre Elektro-PKWs aus, aber auch Pedelecs der Stadt Heidelberg ließen sich testen. Experten aus der Praxis standen den Elektro-Fans Rede und Antwort und informierten in Vorträgen über das Thema Elektromobilität. „Heute sind Hybridautos, die sowohl mit Verbrennungsmotoren als auch elektrisch betrieben fahren, sehr energieeffizient und markieren den Weg in die Zukunft“, so Gottscheber. 24 Highlights Pre-Conference zur EAIE XIV. Heidelberger Symposium zur interdisziplinären Arbeit in der Sozialpsychiatrie — — European Association for International Education (EAIE): Im Jahr 2014 fand die Konferenz der EAIE in Prag statt, die größte europäische Netzwerkkonferenz mit nahezu 5.000 Teilnehmern. Deutschland vergreist. Der in diesem Land zu beobach tende demografische Wandel ist seit Jahren ein Dauerbrenner in der gesellschaftlichen Diskussion. Das wissenschaftliche Symposium der SRH Hochschule Heidelberg, des Universitätsklinikums Heidelberg und des St. Thomas e.V. unter dem Titel „Perspektiven im Alter – alt werden, schlau bleiben“ ging der Bedeutung dieses Wandels für das Gesundheitswesen nach. Im Vorfeld hatte die Hochschule eingeladen zum „Pre-Confe rence Partnerevent“, um die freundschaftliche Beziehung zu Partnerhochschulen zu festigen. Das Lern- und Lehrkonzept CORE wurde in einem Workshop vermittelt: „Wie werden Kompetenzen in den vier Bereichen während eines Auslandsauf enthaltes erworben, um die angestrebte Handlungskompetenz zu erreichen?“ In Einzelgesprächen mit den Fakultäten wurde die weitere Zusammenarbeit in Bezug auf Studenten- und Dozentenaustausch gefestigt. Neue Ideen wurden geboren, persönliche Kontakte intensiviert und Pläne gemacht für die „Reunion“ in Coventry 2015, wenn die EAIE in Glasgow stattfindet. „Bewegt euch, fordert euch, das hält gesund!” Mit diesem Appell richtete sich Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner an die 130 Tagungsteilnehmer aus den Disziplinen Psychologie, Psychiatrie, Medizin und Informatik. Der Anteil älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird in den nächsten Jahrzehnten noch weiter ansteigen. Betriebe müssen sich verstärkt damit auseinandersetzen, wie sie die Arbeitsund Leistungsfähigkeit ihrer Arbeitnehmer möglichst lange erhalten und fördern können. Dr. Andreas Zimber, Professor und Studiengangsverantwortlicher M.Sc. Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg, hielt fest: „Ältere Arbeitnehmer werden im Wirtschaftsleben häufig als altes Eisen angesehen. Empirische Studien beweisen jedoch eher das Gegenteil: Die alten Hasen sind für Unternehmen unverzichtbar.“ Stefan Musiol, Coventry University, resümierte: „Although the Prague conference was good, I’m sure I’m not alone in saying that the Pre-Conference in Heidelberg made our week and proved to be the highlight!” Weitere Vorträge von Referenten aus Frankfurt, Karlsruhe und Irvine / USA gingen auf Präventivmaßnahmen wie Arbeitsgedächtnistraining im Alter ein, auf die Altersentwicklung aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin oder die Möglichkeiten des Einsatzes von modernen Robotern. Vorwärts ins Leben – Therapie und Begleitung nach Schlaganfall — Alle zwei Minuten erleidet ein Mensch in Deutschland einen Schlaganfall. Die Folgen reichen von Sprachstörungen über Schluckbeschwerden bis hin zu schweren Lähmungen. Das Schlaganfall-Symposium klärte über neue Therapieansätze auf. Es stand unter der Schirmherrschaft von Landesarbeitsministerin Katrin Altpeter und wurde vom SRH Kurpfalzkrankenhaus, von der SRH Hochschule Heidelberg und dem Schlaganfallnetzwerk Heidelberg ausgerichtet. Logopäden, Physio-, Ergo- und Musik therapeuten der SRH sowie Mitglieder des Schlaganfall netzwerkes stellten ihre Arbeit vor. V. l.: SRH Prorektor Prof. Dr. Gustav Rückemann, Prof. Dr. Johannes Schröder, Leiter der Sektion Gerontopsychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Prof. Dr. Frank Brecht, Vorstand des St. Thomas e.V. Heidelberg 25 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg 2 0 Der dreigliedrige Bau bietet mit einer Hauptnutzungsfläche von 6.300 m2 Platz für über 3.000 Studierende. 26 — DAS TEAM Studierende und Lehrende Das Team: Studierende und Lehrende Die Campus-Architektur der SRH Hochschule Heidelberg ist mit modernster Ausstattung in Hörsälen und Laboren dafür geschaffen, Studierenden und Lehrenden eine inspirierende Umgebung zu bieten. In seinem Buch „Mensch und Raum“ hat der Züricher Architekt Justus Dahinden die Begegnung des Menschen mit der Architektur thematisiert. Für ihn ist die zentrale Aufgabe der Architektur die Gestaltung von Räumen, die „den Menschen an Leib und Seele gesund erhalten“. Im folgenden Kapitel erfahren Sie, welche Ideen, Aufgaben und Projekte vom Team der SRH Hochschule Heidelberg 2014 erfolgreich realisiert worden sind – ermöglicht durch ein besonderes, menschliches und gesundes Lernklima, das Raum zur Kreativität und Entfaltung bietet. Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg ABI UND WAS DANN? Diese Frage stellen sich viele Schüler – besonders in der Oberstufe. Die Beweggründe und Entscheidungskriterien für die Wahl einer Hochschule hat die SRH Hochschule Heidelberg gemeinsam mit dem Accensa Institut Heidelberg im ersten Halbjahr 2014 mit 60 Probanden sowie einer bundesweiten Onlinebefragung untersucht. Gekoppelt mit sekundärstatistischen Daten ergab dies ein deutliches Bild und Details zu der Situation, in der sich die SRH Hochschule Heidelberg bewegt. Einige wichtige Ergebnisse im Überblick: 1 1. Thema / Fachrichtung (nicht Studiengang) und dessen / deren Verfügbarkeit ist das wichtigste Kriterium: Welchem Thema will ich mich widmen? Worin bin ich gut? Was kennzeichnet die Situation von Studienplatzsuchenden? 2. Qualität Studiengang / Hochschule: Die Beurteilung der Qualität ist schwierig, da nur wenige rationale Kriterien zur Verfügung stehen. Dabei konnten jedoch die drei wichtigsten Qualitätskriterien identifiziert werden: gute Berufsaussichten, attraktive Beschreibung der Studieninhalte und die staatliche Anerkennung. 12 bzw. 13 Jahre lang sind junge Menschen Teil eines Schulsys tems, das Halt und gleichzeitig Richtung gibt. Veränderungen sind rar, da man meist im Heimatort und der Region lebt. Dazu ist man in einer engen Bindung zu Familie und Freunden. Mit dem Abitur ist alles anders: Es muss eine Entscheidung fürs Leben getroffen werden. Gehe ich ins Ausland? Mache ich eine Ausbildung? Studiere ich? Wenn ja, was und wo? Viele Fragen, die nicht einfach zu beantworten sind. Diese offene Zukunft ist von Tatendrang und Optimismus geprägt, aber auch durch einen enormen Erfolgsdruck und die Furcht, eine falsche Entscheidung zu treffen. „Jungen Menschen Orientierung vor bzw. bei der Entscheidung zum Studienfach zu geben, ist eine neue Aufgabe für uns als Hochschule“, schließt Tanja Sitzer daraus, Leiterin der Marketingabteilung an der SRH Hochschule Heidelberg. 2 3. Wohlfühlfaktoren: Die sogenannten „Soft Facts“ spielen eine sehr große Rolle und wurden als Sekundärfaktoren identifiziert. Gebäude + Campus Der Entscheidungsprozess 3 Klein, persönlich, direkter Kontakt Thema/ Fachrichtung 2 Qualität des Studiengangs und der Hochschule 1 Wohlfühl faktoren Treiber Barrieren Vorurteile gegenüber privaten Hochschulen Stadt WOHLFÜHLFAKTOREN Größe: Anzahl Studierende Trotz der Unterschiedlichkeit der Entscheidungsprozesse, konnten sieben Dimensionen identifiziert werden, die in Treiber und Barrieren unterschieden werden können. Modernes, offenes Erscheinungs bild Studenten leben Sympathie der MA + Profs Zeit- und Erfolgsdruck Zulassungs beschränkungen Quelle: Persönliche Interviews und Onlinebefragung (Externes Panel) Kosten 28 Regionalität Das Team: Studierende und Lehrende Im Mittelpunkt der neuen Schülerbroschüre steht nicht nur die Erklärung des Studiengangs, sondern auch, was man beruflich damit machen kann und welche Fähigkeiten man mitbringen sollte. Unterlegt mit Testimonials von ehemaligen SRH Studie renden, bietet sie eine gute Möglichkeit, die richtige Studien wahl treffen zu können. Aber auch die größten Barrieren konnten identifiziert werden: a) A llgemeine Vorurteile gegenüber privaten Bildungseinrichtungen b) Zulassungsbeschränkungen c) Kosten d) Zeit- und Erfolgsdruck Das Ergebnis war ein neuer, anderer Ansatz, um Studienplatzsu chende, insbesondere Schüler, anzusprechen: „Wir wechseln die Perspektive und suchen nach Wegen zur Orientierung.“ In einer neuen Schülerbroschüre symbolisiert das SRH Erfolgsrad diesen Ansatz. Anhand von fünf Fachrichtungen „Was mit Menschen“, „Was mit Technik“, „Was mit Informatik“, „Was mit Wirt schaft“, „Was Kreatives“ und den möglichen Kombinationen wie z. B. Wirtschaft und Informatik = Wirtschaftsinformatik etc. nimmt es das Thema Studienwahl ganz anders auf. IT M STUDIEREN ZUKUNFT STAATLICH ANERKANNTE HOCHSCHULE Die SRH Studierenden 2014 Verteilung der SRH Studierenden nach PLZ Prozent PLZ 5 4% PLZ 6 56 % PLZ 7 26 % PLZ 8 5% weitere PLZ 9% ART DER HOCHSCHULZUGANGS Quelle: SRH Datenbank, Februar 2014 BERECHTIGUNG Gymnasium, Gesamtschule, Fachgymnasium, Abendgymnasium (63 %) Fachoberschule, Fachschule, Kolleg, Berufsfachschule, Berufsoberschule, Fachakademie, Fach- und Ingenieurschule (21,6 %) Ausland (14,3 %) Beruflich Qualifizierte (0,6 %) Abschluss oder Zwischenprüfung an einer Fachhochschule (0,3 %) Andere Abschlüsse (0,2 %) Quelle: SRH Datenbank, Februar 2014 NOTE 1 FÜR DIE SRH HOCHSCHULE HEIDELBERG NOTE 1 Dass die SRH Hochschule Heidelberg auf dem richtigen Weg ist, zeigte auch das CHE Hochschulranking 2014. Insgesamt erfasst das CHE Hochschulranking über 300 Universitäten und Fachhochschulen, mehr als 2.500 Fachbereiche und 7.500 Studiengänge. U. a. in folgenden Fächern und Kategorien landete die SRH Hochschule Heidelberg im Spitzenfeld: Betriebswirtschaft: Praxisorientierung, Absolventen in der Regelstudienzeit ∙ International Business: Praxisorientierung ∙ International Business and Engineering: Internationale Ausrichtung ∙ Internationales Mittelstandsmanagement: Praxisorientierung ∙ Internationales Wirtschafts- und Unterneh mensrecht: Praxisorientierung, Internationale Ausrichtung ∙ Soziale Arbeit: Betreuung durch die Lehrenden, Studierbarkeit, Berufsbezug ∙ Sportma nagement: Praxisorientierung ∙ Wirtschaftsingenieurwesen: Internationale Ausrichtung, Absolventen in der Regelstudienzeit ∙ Wirtschaftsrecht: Praxisorientierung, Internationale Ausrichtung ∙ Weitere Infos: www.zeit.de/hochschulranking 29 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg PHYSIOTHERAPIE ALS STUDIENFACH I Anspruch, Forschung und Praxis enger miteinander zu verzah nen, hat die SRH Hochschule Heidelberg aufgegriffen, erklärt Prof. Dr. Mieke Wasner, Studiendekanin der Fakultät für Therapiewissenschaften: „Die Implementierung von wissen schaftlichen Kompetenzen in die Ausbildung Physiotherapie bedeutet für die Patienten eine qualitativ hochwertige Behand lung auf der Basis von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnis sen.“ Die Verknüpfung von Theorie und Praxis, aber auch der interdisziplinäre Austausch sind grundlegende Bausteine des Studiengangs, der u. a. von vier Professoren der Physiotherapie unterrichtet wird. In den Ambulanzen der SRH Hochschule Heidelberg werden die Patienten nach neuesten wissenschaftli chen Erkenntnissen behandelt, z. B. durch Training am Gerät oder alltagsnah in der Übungsküche. So lernen die Studierenden ab dem ersten Semester in der Praxis unter der Supervision von erfahrenen Therapeuten. sch hab Rücken.“ Längst ist die Bemerkung des Comedians Hape Kerkeling zum Running Gag geworden, kennen doch 85 % aller Deutschen das Zipperlein aus eigener leidvoller Erfahrung. Und es kommt noch schlimmer: Die körperlichen „ Beschwerden nehmen mit der steigenden Lebenserwartung zu. Der Beruf der Physiotherapeuten hat Zukunft und bedarf einer weiteren Professionalisierung. Vor diesem Hintergrund wurde 2009 eine Modellklausel in die Berufsgesetze aufgenom men, die es ermöglicht, die Ausbildung zum Physiotherapeuten auf ein akademisches Niveau zu heben. Seit 2010 bietet die SRH Hochschule Heidelberg als einzige Hochschule in Baden-Württemberg den Modellstudiengang Physiotherapie als Bachelor an. Das Wissenschaftsministerium und das Sozialministerium haben dieses Modell begleitet. Den Die ersten akademisch ausgebildeten Physiotherapeuten in Süddeutschland haben Ende März 2014 ihren Sprung vom Studium in die berufliche Karriere geschafft. Herzlichen Dank an die Dozenten gab es hierbei von Cornelius Rothweiler im Namen der Absolventen: „Sie haben uns viel für unsere berufliche Zukunft mitgegeben und uns stets darin bestärkt, dass wir das Richtige lernen“, sagte er. Mit dem staatlichen Examen haben die Absolventen auch die Berufsanerkennung als Physiothera peuten in der Tasche. EINZIGARTIGES ANGEBOT Neben der Physiotherapie bietet die Fakultät für Therapiewissenschaften auch die deutschlandweit einzigartigen Studiengänge Musiktherapie oder Tanz- und Bewegungstherapie an. Im Oktober 2014 folgte der Modellstudiengang Ergotherapie – auch dies ist der bislang einzige Studiengang in Süddeutschland. Die Heidelberger Akademie für Psychotherapie der SRH Hochschule Heidelberg bietet zusätzlich die postgraduierte Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten an. 30 Das Team: Studierende und Lehrende Willkommen an der SRH Hochschule Heidelberg — Rund 1.000 Erstsemester durfte die SRH Hochschule Heidelberg zum Studienjahr 2014 /15 begrüßen – nicht nur für sie selbst, sondern auch für die Mitarbeiter der Hochschule und Rektor Prof. Dr. Jörg Winterberg ein ganz besonderer Anlass. Letzterer hieß die neuen Studierenden mit sichtlichem Stolz und Vorfreude herzlich willkommen: „Wir freuen uns sehr auf die vielen neuen Persönlichkeiten, mit denen wir gemeinsam an ihrer Zukunft arbeiten wollen, fachübergreifend und praxisorientiert“, so Prof. Winterberg. „Mit rund 1.000 neuen Studierenden wachsen wir erfolgreich weiter.“ Campusfest 2014 Die anschließenden Startklar-Tage – eine 14-tägige Vorbereitungsphase, ehe das „richtige“ Studium losgeht – halfen den Neuankömmlingen, sich an der Hochschule zu orientieren, das Studienmodell CORE zu verstehen, den Campus zu erkunden und sich fakultätsübergreifend kennenzulernen. Studienpaten wie Dozenten standen den „Erstis“ dabei zur Seite, damit ihr Studieneinstieg so reibungslos wie möglich verlief. „Ich habe mich gleich willkommen gefühlt. Es war interessant, in solchen gemischten Gruppen zusammenzukommen“, erzählt eine Studienstarterin. Ein Weiterer berichtet: „Der Tag war sehr gut organisiert. Wir haben eine nette Gruppe und haben uns heute intensiv kennengelernt.“ Ein erfolgreicher Start in eine erfolgreiche Zukunft! — Über 700 Studierende und Mitarbeiter, beste Stimmung, gutes Essen, Kinderfreuden, Torwandschießen, Wasserschlachten, Musik vom Feinsten, Sonne pur – das ist die Bilanz des Campusfestes, das am 2. Juli erfolgreich über die Bühne ging. Dichtes Gedränge herrschte bereits zur Happy Hour: Freigetränke für alle! Die Rektoren Prof. Dr. Winterberg und Prof. Dr. Rückemann zapften persönlich, und auch Prof. Hanns-Michael Hölz und Adrian Thöny vom Netzwerk zukunftsfähige Bildung, Mitorganisatoren des Campusfestes, sowie weitere Mitarbeiter der SRH Hochschule Heidelberg packten fleißig mit an. Die Firma EDEKA Scheck-In und die K&U Bäckerei spendeten 400 Würstchen und 1.000 Brötchen für den guten Zweck des Beisammenseins. Außerdem unterstützte die GVO das Fest tatkräftig durch leckeres Catering. Die Erlöse der Grillstation und des Getränkestands gingen allesamt an das Netzwerk, das sie in diverse Bildungsprojekte investiert. Das Start-up-Unterneh men aus dem Gründer-Institut „My Heart Beats Vegan“ hatte mit seinen veganen Pommes, mit Falafeln und auch Wein großen Erfolg. Und der Eismann erfreute nicht nur die Kinderherzen. Nach den Musiktherapeuten, die mit mal schmissigen, mal nachdenklich stimmenden Songs vorheizten, kochte spätestens bei der Band „The Wright Thing“ die Luft. Die DJs Nathan Lynch und DeeJay VietDeet übernahmen die Nacht im UG des Towers. Jetzt wurde es so heiß, dass das Wasser von der Decke tropfte. „The best event ever“; „sehr angenehme, entspannte Atmosphä re mit familiärem Charakter; ein Moment, in dem man merkt, was private Hochschule heißt und sie ausmacht!“: Mitarbeiter und Studierende zeigten sich vom Campusfest so begeistert, dass sie sofort nach einer raschen Wiederholung riefen. 31 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg NEU AN DER HOCHSCHULE Die SRH Hochschule Heidelberg erweitert ihr Angebot Dual Degree der Fakultät für Wirtschaft mit einer texanischen Universität Psychologie jetzt auch als Bachelor of Science Die Fakultät für Angewandte Psychologie bietet seit Oktober 2014 zusätzlich den Abschluss B. Sc. Psychologie an. Das Fach vermittelt Kenntnisse in allen wesentlichen psychologischen Grundlagen und Anwendungsbereichen. Aufbauend auf einer fundierten Grundausbildung in psychologischer Methodenlehre und in den psychologischen Grundlagenfächern, erwerben die Studierenden praxisorientierte Fähigkeiten und Wissen in den Schwerpunktfächern Klinische Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie in einem der Wahlpflichtfächer Rechtspsychologie oder Pädagogische Psychologie. Das Studium ermöglicht eine Erwerbstätigkeit in Berufsfeldern wie psychologischer Diagnostik oder Beratung, aber auch ein weiterführendes Masterstudium und eine anschließende Therapieausbildung sind möglich. Das Studium ist mit 180 Credit Points an den Empfehlungen der Berufsverbände der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ausgerichtet. Gemeinsam mit der University of the Incarnate Word (UIW), einer renommierten Universität im texanischen San Antonio, hat die Fakultät für BWL einen Dual Degree entwickelt. Die Studierenden im Masterprogramm Internationales Mittelstandsmanagement haben damit die Möglichkeit, durch ein zusätzliches Studiensemester einen weiteren internationalen Abschluss zu erwerben. Die UIW ist eine Universität mit fast 10.000 Studierenden auf einem idyllischen Campus in der amerikanischen Millionenstadt San Antonio. Der Studiengang Internationales Mittelstandsmanagement hat sich zu einem erfolgreichen Karrieresprungbrett für das In- und Ausland entwickelt und führt diese Erfolgsgeschichte durch den Dual Degree weiter fort. Ergotherapie studieren Es gibt nur wenige Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten: Ergotherapie gilt als klassischer Ausbildungsberuf. Seit Oktober 2014 kann man ihn auch an der SRH Hochschule Heidelberg studieren. Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit physisch oder psychisch eingeschränkt sind. Prof. Dr. Mieke Wasner, Studiengangsleiterin für Physiotherapie und Ergotherapie, beschreibt den Aufbau des Studiengangs: „Durch die wissenschaftlich orientierte Ausbildung und das praktische Arbeiten mit Patienten erhalten die Studierenden Einblick in die therapeutischen, medizinischen, psychologischen und wissenschaftlichen Bereiche. Der frühe Kontakt mit den Patienten vermittelt ihnen praktische Kompetenzen und durch vier integrierte Praktika von Anfang an berufliche Erfahrung.“ Mit dem Studium der Ergotherapie ist neben der Patientenversorgung ebenso der Weg in die Forschung möglich. Der international anerkannte Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.) macht die Absolventen auch auf internationaler Ebene konkurrenzfähig. Die integrierte Berufsanerkennung „staatlich geprüfte/r Ergotherapeut/in“ befähigt die Studierenden nach Abschluss zur Arbeit in Kliniken / Rehabilitationseinrichtungen oder zur Niederlassung in eigener Praxis. 32 Das Team: Studierende und Lehrende Wenn Sport Leidenschaft ist — Katrin Nagel erhält ein Begabtenstipendium im Masterstudiengang Sportmanagement. Jährlich verleiht die SRH Hochschule Heidelberg im Masterstudi engang Sportmanagement ein Stipendium an herausragende Studieninteressierte. Studiengangsleiter Prof. Dr. Sebastian Kaiser übergab Katrin Nagel aus Malsch einen symbolischen Scheck im Wert von 14.800 Euro – die Studiengebühren für das beginnende 20-monatige Studium. Deutschlandstipendium für 17 Studierende — Wer mit herausragenden Leistungen im Studium und mit sozialem Engagement im Privatleben auf sich aufmerksam macht, hat die Chance auf ein einjähriges Deutschlandstipendium von monatlich 300 Euro, die vom Bund und privaten Förderern getragen werden. Sport ist seit jeher die große Leidenschaft von Katrin Nagel. Kunstturnen, Leichtathletik, Stabhochsprung, Volleyball, aber auch Extremsportarten wie Canyoning – keine Sportart schreckt sie ab. „Daher möchte ich dieses Interesse gerne in den beruflichen Kontext bringen.“ Dabei kann sie optimal auf ihrem Bachelor-Studium International Management for Business and Information Technology an der Dualen Hochschule BadenWürttemberg in Mannheim aufbauen. Gleich 17 Studierenden der SRH Hochschule Heidelberg wurde dieses Glück zuteil. Bei einer feierlichen Zeremonie in der Bibliothek nahmen sie ihr Stipendium in Empfang und Prof. Dr. Kai-Uwe Schroeder, Vorsitzender der gleichnamigen Stiftung, ließ sich die Chance nicht entgehen, seine Stipendiaten persönlich kennenzulernen: „Meine Stiftung und ich sind bereits das dritte Mal in Folge dabei. Die Grundidee gefällt uns. Wir erachten das Deutschlandstipendium nicht nur als reine Geldvergabe, es ist vielmehr ein unentbehrliches, gesellschaft liches Engagement.“ So trägt ein Engagement das andere, wie das folgende Beispiel zeigt: Der BWL-Student Dominik Hartmann, Deutschlandstipendiat der Stiftung von Prof. Schroeder, erleichtert den Alltag eines blinden Kommilitonen. „Durch das Stipendium erhält man Anerkennung für das, was man geschafft hat“, so der 22-jährige Student. „Diese Wertschät zung motiviert auch in Zukunft, bessere Leistung zu erbringen und sich um seine Mitmenschen zu kümmern.“ Zum Studium des Sportmanagements gehören die Aneignung der Vermarktung und Gestaltung von Sportveranstaltungen ebenso wie die betrieblichen Vorgänge in Sportvereinen. Die SRH Hochschule Heidelberg bietet den Studiengang seit 2007 an. Kompetenzen wie Teamfähigkeit, betriebliches Gespür sowie eine profunde Kenntnis der besonderen wirtschaftlichen Herausforderungen der Sportbranche werden von Anfang an gezielt trainiert, um die Studierenden ideal auf ihre künftige Karriere im Sportbusiness vorzubereiten – ob als Manager eines Fußballclubs, Berater von Sportorganisationen oder als Sponsoring-Verantwortliche in Industriebetrieben. SPORT IST KATRIN NAGELS GROSSE LEIDENSCHAFT – VON KUNSTTURNEN Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Förderer des Deutschlandstipendiums: Institut für Unternehmensentwicklung und -sanierung, Sparkasse Rhein-Neckar-Nord, Prof. Dr. Kai Uwe Schroeder Stiftung, ProMinent Dosiertechnik GmbH, Lexware, Heinrich-Vetter-Stiftung, Netzwerk zukunftsfähige Bildung e. V., Wüstenrot Stiftung, Prof. Dr. Michael Nagy. BIS HIN ZUM CANYONING. Katrin Nagel, Masterstudiengang Sportmanagement 33 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Ein passives Traumhaus für den Bund Deutscher Baumeister — Bei der diesjährigen Beteiligung am Preis des Bundes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) konnte die SRH Hochschule Heidelberg mit hervorragenden Ergebnissen glänzen. In nur drei Monaten sollten die 24 Bachelor-Studierenden (3. Studienjahr) ein Passivhaus konstruieren. Unter der Leitung der Lehrbeauftragten Marcus Schmitt von marcus schmitt architekten bda aus Frankfurt und Martin Such, Geschäftsführer der Passivhaus Dienstleistung GmbH in Darmstadt, erstellten die Studierenden in sieben Gruppen Pläne und Modelle. Die Jury bewertete die Einbindung des Hauses in den Kontext, den Grundriss und Innenraum, die Fassadengestaltung und das Lüftungs- und Energiekonzept – die Kosten dabei stets im Blick. PREISAUFTEILUNG 1. Preis: Lisa Haselmann, Endi Drini und Vanessa Wittler Auch eine Energiebilanz musste aufgestellt werden. „Wir wollen insbesondere junge Leute fördern, deshalb sponsern wir jedes Jahr den mit 500 Euro dotierten BDB-Preis für Studierende der SRH Hochschule Heidelberg“, erklärte Peter Engelhardt, freier Architekt und Vorsitzender der Bezirksgruppe Heidelberg des BDB. Die Entscheidung der Jury kommentierte Marcus Schmitt bei der Preisverleihung: „Der Entwurf ist sehr akribisch. Er vermittelt ein tolles Wohn- und Raumerlebnis. Ein sehr engagierter Beitrag.“ Auch die anderen Modelle überzeugten auf ganzer Linie und so waren sich am Ende alle Teilnehmer einig: Die Entwürfe machten viel Arbeit, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht! 2. Preis: Philipp Arevalos und Philip Leon Kolberg 3. Preis: 1. Gruppe: Victoria Borig, Pascal Götzer und Sarah Obert 2. G ruppe: Alessa Baar, Denise Tschochner und Christiane Weber Ausgezeichnet! Masterthesis schießt ein Tor — Deutschlandweit gibt es über 23.000 Stiftungen. Doch welche Stiftung engagiert sich im sportlichen Bereich? Dieses Thema wurde in der Masterthesis von Johannes Sauerwein, Absolvent des Studiengangs Sportmanagement an der SRH Hochschule Heidelberg, erstmals untersucht. Und das mit großem Erfolg! Denn prompt erhielt er den mit 300 Euro dotierten MHMK Young Science Award der Macromedia Fachhochschule für Medien und Kommunikation (MHMK), eine Auszeichnung, die die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den medialen, ökonomischen, gesellschaftlichen und organisatorischen Dimensionen des Sports fördert. Für Sauerwein ein Ansporn, auch zukünftig sprichwörtlich am Ball zu bleiben: „Mit meiner Masterthesis wollte ich erstmals eine Strukturanalyse der deutschen Stiftungslandschaft im Sport präsentieren. Es freut mich, dass ich mit meiner Arbeit in der Konkurrenz um den Nachwuchspreis bestehen konnte, und ich plane bereits weitere Aktivitäten in diesem Forschungsfeld.“ Johannes Sauerwein, 28-jähriger Absolvent des Masterstudiengangs Sportmanagement der SRH Hochschule Heidelberg 34 Das Team: Studierende und Lehrende „IHR GRILLT MICH JA!“ Dr. Michael Vesper (DOSB-Generaldirektor) zu Gast an der SRH Hochschule Heidelberg E DOSB wurde ein Quereinsteiger mit Nerven gesucht, der dicke Haut und eine gewisse Gelassenheit mitbringt“, erzählt Vesper. Neben seiner Vernetzung mit der Politik sei auch vorteilhaft gewesen, „dass ich selbst in die Tasten hauen konnte und meine Tasche selbst getragen habe“. inmal im Jahr diskutieren Studierende der SRH Hochschule Heidelberg beim SRH Sportbusiness Talk mit prominenten Persönlichkeiten aus dem Sportma nagement. Dieses Jahr ließ sich Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sport bundes (DOSB), mit Fragen der Studierenden löchern. Vesper diskutierte mit den Studierenden auch die Finanzierung des Spitzensports. „Die meisten Sportler können ohne Unterstüt zung keine Existenz für danach aufbauen, dabei ist die duale Karriere hier so wichtig“, so Vesper. „Wir brauchen mehr Stellen bei Unternehmen, die Sportler anstellen, sie für ihr Training und die Wettkämpfe freistellen und sie schulen für ihre berufliche Zukunft. Umgekehrt geben diese Sportler den Unternehmen dadurch ein Gesicht, von dem sie sehr profitieren können.“ Bei der Sponsorensuche seien insbesondere die Sportmanager gefordert, sagte Vesper den Studierenden. Mut, Schlagfertigkeit, Akribie und Wissen: Der SRH Sportbusi ness Talk, jährlich vom Studiengang Sportmanagement an der Fakultät für Wirtschaft ausgerichtet, verlangt so einiges von den Moderatoren der illustren Runde. Gregor Killian und Alexander Hahn übernahmen die Vorstellung des Kandidaten 2014: Dr. Michael Vesper ist nicht nur im Sportbusiness eine Galionsfigur, sondern er hat sich auch auf der politischen Ebene als Gründungs mitglied der Grünen und Stellvertreter von Johannes Rau, Wolfgang Clement oder Peer Steinbrück einen Namen gemacht. Er war es, der 2006 den DOSB mit aus der Taufe hob. Anfang des Jahres führte er die deutsche Delegation bei der Olympiade in Sotschi an. „Er ist ein nahbarer Sportpolitiker“, beschreibt ihn Kilian. „EUCH STEHT EIN BREITES FELD AN BERUFSMÖGLICHKEITEN OFFEN.“ Als nahbar zeigte sich Vesper auch im Gespräch mit den beiden Studierenden Friederike Rupprecht und Carsten Schäfer. „Wie wird man eigentlich Generaldirektor beim DOSB? Schreibt man da einfach eine Bewerbung oder wie?“ „Was war Ihre schwerste Aufgabe?“ Voller Neugier und bestens vorbereitet löcherten ihn die Studierenden mit Fragen. „Ihr grillt mich ja!“, stellte Vesper leicht amüsiert fest. Den entscheidenden Schritt auf seinem Weg zum Generaldirektor beim DOSB habe er in der Schlange vorm Buffet gemacht, als er Thomas Bach, damals Vizepräsident des International OIympic Committee (IOC), angesprochen habe, ob er nicht eine Idee habe für ein Engagement im Sport. „Bei der Vereinigung des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK) und des Deutschen Sportbundes (DSB) zum Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) 35 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg GENERATION Y Nur anspruchsvoll oder gar unbescheiden? Z sich verändern, um auf diese Herausforderungen vorzubereiten.“ Wer könnte an diesem Thema näher dran sein, als die Studieren den selbst, die in Kürze den Arbeitsmarkt entern? Die SRH Hochschule Heidelberg greift das Thema Demografie- und Gesundheitsmanagement in den Fächern Wirtschafts- und Gesundheitspsychologie sowie im Masterstudiengang Psycholo gie auf. In ihren Thesen förderten die Studierenden hohe Erwartungen zutage, die die Generation Y an ihre Arbeitgeber stellt. Vor allem karriereorientierten Absolventen sind gute Bezahlung (46 %) und Entwicklungsmöglichkeiten sehr wichtig (69 %). Eine Garantie auf Arbeitsplatzsicherheit (44 %), ein harmonierendes Team (58 %), eine sinnvolle Tätigkeit (64 %) und flexible Arbeitszeiten (29 %) werden überdies gewünscht. Dies ergab eine Umfrage unter 202 Studierenden und Generation-YVertretern. Im Gegenzug wurde eine weniger beständige Stressresistenz bei den jungen Arbeitnehmern deutlich. Über die Ursachen der geringeren Belastbarkeit kann nur spekuliert werden. Auch die Wertschätzung des Privatlebens hat im Vergleich zu früheren Generationen zugenommen. u beliebig, zu bisslos, zu angepasst: Die sogenannte „Generation Y“, also alle Angehörigen der Geburten jahrgänge nach 1980, sieht sich als Prügelknabe der Nation zahllosen Vorurteilen ausgesetzt. Aber auch Anwandlungen von Selbstüberschätzung und falschen Ansprüchen werden ihr angekreidet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Zimber von der Fakultät für Angewandte Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg stellten fünf Absolventinnen ihre Bachelor- und Masterthesen zu den Arbeitsplatzerwartungen ihrer Generation vor und diskutierten diese daraufhin im Plenum. ARBEITEN IN EINEM HARMONISCHEN TEAM RANGIERT VOR DER BEZAHLUNG. Die Generation Y treibt auch die Personaler um. Schließlich müssen sie angesichts der demografischen Entwicklung mehr denn je junge Arbeitnehmer gewinnen und binden – eine gewisse Anspruchshaltung scheint vor diesem Hintergrund durchaus berechtigt. Zugleich gilt es, die Generationen miteinander zu verknüpfen, so dass es innerhalb der Unternehmen zu keinem Bruch kommt. „Wir brauchen mehr Forschung in diesem Bereich“, sagt Benedikt von Kettler, Geschäftsführer der Unternehmensbe ratung Krähberg Consulting, die sich eingehend mit dem Thema Demografiemanagement beschäftigt. „Auch das Studium muss „Es gibt mehr Vermutungen als wissenschaftliche Evidenz“, äußert sich Prof. Zimber zur Generation Y. Er fordert seine Studierenden deshalb ausdrücklich dazu auf, sich mit dem Thema Demografie management auseinanderzusetzen. „Eines scheint jedoch klar zu sein: Es ist eine Altersgruppe mit hohen Erwartungen – an Sicherheit und Stabilität ebenso wie an Autonomie, Sinngebung, Spaß und Verwirklichung im Privaten. Ob das alles an einer Arbeitsstelle zusammengehen kann, muss sich erst noch zeigen.“ 36 Das Team: Studierende und Lehrende Demografie-Lösungen für Unternehmen — Rentenabgänge, Fachkräftemangel, älter werdende Belegschaft: Der demografische Wandel macht auch vor Unternehmen nicht Halt. Um Kapazitäts- und Produktivitätsrisiken zu vermindern, müssen Personalabteilungen vorsorgen. In der Lehrveranstaltung „Demografischer Wandel in der Unter nehmenspraxis“ beschäftigten sich zehn Studierende intensiv mit diesem Thema, analysierten Struktur- und Marktdaten sowie Best-Practice-Beispiele und entwickelten fallorientierte Maßnah men für das Wissens- und Erfahrungsmanagement, die Personal entwicklung oder das Gesundheitsmanagement. Die Krähberg Consulting GmbH in Sensbachtal hatte das Seminar initiiert und über den gesamten Verlauf begleitet. Am 13. Juni 2014 präsentierten die Studenten ihren umfangreichen Maßnahmen katalog mit konkreten Lösungsvorschlägen vor ihren Dozenten sowie dem Gastunternehmen Heraeus, einem Edelmetall- und Technologiekonzern. „Wir haben einen sehr praxisnahen Einblick in die aktuellen und vielfältigen Herausforderungen erhalten, mit denen Unternehmen konfrontiert sind“, sagt Prof. Dr. Zimber von der Fakultät für Angewandte Psychologie. „DIE FELDSTUDIE LÖSTE ERFREULICHERWEISE EIN GROSSES MEDIALES INTERESSE AUS.“ Prof. Dr. Frank Musolesi, Dekan der Fakultät für Angewandte Psychologie Feldstudie: Städter sehen weg – häufiger als Dorfbewohner Das deprimierende Fazit: Je größer die Stadt, desto weniger sahen sich die Fußgänger veranlasst, dem Kind beizustehen. Im konkreten Fall halfen in Karlsruhe nur 7 % aller Passanten dem augenscheinlich notleidenden Mädchen, wohingegen in einem Dorf zumindest 30 % aller Vorbeieilenden Hilfe leisteten. Prof. Dr. Musolesi, Projektleiter der Studie an der SRH Hochschule Heidelberg, diskutiert die Ergebnisse mit seinen Studierenden anhand unterschiedlicher Theorien: „Zum einen könnte die so genannte ‚pluralistische Ignoranz‘ für das doch sehr ernüchternde Ergebnis verantwortlich sein. Das bedeutet, dass ein Zuschauer die Situation aufgrund der Untätigkeit anderer Zeugen als unbedenklich einstuft. Andererseits besteht aber auch eine gewisse Furcht, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren, sowie die Gefahr einer auftretenden Reizüberflutung in Großstädten, die einem gewissermaßen Scheuklappen anlegt.“ — Ein Mädchen sitzt weinend am Straßenrand, eine Schürfwunde am Knie, ganz allein. Die Passanten müssen sich entscheiden: helfend beispringen oder einfach weiterlaufen? Eine alarmierend hohe Zahl der Testpersonen wird die zweite Option wählen, wie eine Feldstudie von Studierenden an der Fakultät für Angewandte Psychologie der SRH Hochschule Heidelberg zeigt. In unterschiedlich großen Orten haben sie untersucht, ob prosoziales Verhalten mit der Bevölkerungsdichte korreliert. 37 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg die blutigen Zusammenstöße mit der Polizei, die aktuellen Aggressionen Russlands gegen ihr Vaterland. Das größte Problem, so erzählten die Studierenden, seien die Lügen Russlands. So zeigen die Russen im Internet und im Fernsehen Bilder, die sie mit falschen Bildunterschriften versehen. „It´s an Information War“, meinen die Studierenden. „Russland zerstört unsere Träume und Ziele“, sagt eine Studentin. Sie fordert ein stärkeres Engagement der internationalen Gemeinschaft. „Hinterfragen Sie die Bilder und die Medien. Sorgen Sie mit dafür, dass klar und ehrlich berichtet wird.“ GESCHICHTE LIVE Besuch aus der Ukraine Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops zeigten sich begeistert von der „Ukraine-Woche“. „Die Medien sind ja letztendlich nur Beobachter. Hier haben wir einen subjektiven Eindruck von den Vorgängen bekommen“, berichtet die Bachelor-Studentin Amaritta Loaee. „It was amazing, a great cultural experience!“, sagt Marta Levytska aus Lemberg. „Wir konnten Geschichte miterleben“, bestätigt Jonas Kaiser, Master-Student des Wirtschaftsrechts. Er freut sich bereits auf den Aufenthalt in der Ukraine, der für 2015 vorgesehen ist. S tudierende der Rechtswissenschaften aus der Ukraine waren eine Woche lang an der SRH Hochschule Heidelberg zu Gast und gaben einige sehr persönli che Einblicke in die aktuelle politische Situation. „Wir haben keinen Bürgerkrieg, hier sind keine Nazis – leider leben wir unter russischer Aggression.“ Dies stellten die elf Studierenden der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lviv (Ukraine) gleich zu Beginn ihres Heidelberg-Aufenthalts klar. In einem einwöchigen Workshop erarbeiteten sie unter der Leitung von Prof. Dr. Carolin Sutter und Prof. Dr. Peter Baumeis ter von der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften und von Prof. Dr. Mykhailo Mykievitch von der Iwan-Franko-Uni versität den Stand des EU-Assoziierungsabkommens. „MIT UNSEREM PROJEKT ANSWER SIND WIR AM PULS DER ZEIT. WIR KONNTEN MIT DEN STUDIERENDEN UNMITTELBAR DIE EUROPÄISCHE UND DEUTSCHE PERSPEKTIVE DISKUTIEREN UND ANHAND VON AKTUELLER PRESSE- UND FERNSEHBERICHTERSTATTUNG ZUR RATIFIZIERUNG DEN EUROPÄISCHEN STANDPUNKT UNTERLEGEN.“ Es ist ein Konflikt, der seit Jahren schwelt: Der Osten der Ukraine ist allein durch die geografische Nähe russisch geprägt, der Westen europäisch orientiert. 2013 war bereits geplant, das EU-Assoziierungsabkommen zu unterschreiben, doch der Termin platzte vor dem Hintergrund russischer Drohungen. Die friedliche Demonstration gegen das Aussetzen des Abkommens wurde blutig zerschlagen. Doch die landesweiten Proteste führten schließlich zum Sturz des Präsidenten Janukowitsch. Am 16. September 2014 endlich ratifizierten die Parlamente in Kiew und Straßburg das Assoziierungsabkommen – genau in der Woche, als die ukrainischen Gäste an der SRH Hochschule Heidelberg waren: Geschichte live. Prof. Mykievitch hat dieses Assoziierungsabkommen mit verfasst. Die Studierenden berichteten eindrucksvoll über ihre eigenen Erfahrungen – die Demonstrationen auf dem Maidan in Kiew, Prof. Dr. Carolin Sutter, Dekanin der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften 38 Prof. Dr. Mykhailo Mykievitch, Iwan-Franko-Universität Das Team: Studierende und Lehrende EIN DRUCKER MACHT BEINE … und geht bald auf Welttournee D verschiedenen Orthopäden und Sanitätshäusern, die ihn mit ihrer mechanischen Kompetenz und Erfahrung unterstützen. Die Sanitätshäuser als seine Partner, wie z. B. Mayer & Rexing in Heidelberg, können den Krankenkassen ein attraktives Paket anbieten: Schnell zu fertigende Übergangsprothesen für die ersten Wochen oder nicht rostende Schwimmprothesen aus dem 3D-Drucker könnten zu Verkaufsschlagern werden. as geht nicht“, sagte der Professor. „Doch!“, sagte der Maschinenbaustudent. Und es ging: Michael Eißele baute seinen eigenen 3D-Drucker, der von kleinen Schräubchen bis hin zur großen Spielfigur „ sprichwörtlich alles produzieren kann. Warum nicht auch Prothesen? Fragten die Kollegen im benachbarten SRH Berufsförderungswerk. Das Thema seiner Masterthesis war geboren: „Entwicklung, Konstruktion und Bau eines 3D-Druckers zur Prothesenherstellung“. Das Ganze funktioniert so: Aus einer Düse am oberen Geräterand laufen flüssiger Kunststoff (oder auch andere Materialien), die computergesteuert und schicht weise eine entsprechende Form am Boden des Geräts aufbauen. Man kann sich das vorstellen wie Burgenbauen mit wasser durchtränktem Sand, den man von oben präzise herunterträu felt. „Die Idee des 3D-Druckers ist eigentlich schon 30 Jahre alt“, erklärt Eißele. Aber erst seit etwa fünf Jahren erfährt sie so einen Hype. Michael Eißele ist jedoch der Erste, der damit Prothesen herstellt. Und 2015 soll der 3D-Drucker sogar auf Welttour gehen: Im Juni kam Wojtek Czyz auf Michael Eißele zu. Der mehrfache Goldmedaillengewinner der Paralympischen Spiele und Weltund Europameister in Leichtathletik will im Rahmen seines Vereins Sailing4handicaps mit seiner Frau Elena Brambilla um die Welt segeln und dabei an verschiedensten Orten direkte und unbürokratische Hilfe leisten. Vor Ort möchte die spezialisierte Crew mit Amputierten arbeiten, ihnen Prothesen bauen und zeigen, wie sie diese anwenden und zukünftig in Stand halten können. „Unser ursprünglicher Plan war, mit Gipsabdrücken zu arbeiten. Aber dieses Material ist natürlich sehr schwer und nicht wasserresis tent. Der 3D-Drucker macht uns davon ganz unabhängig und erlaubt Abdrücke des Stumpfes aus Kunststoff“, so Czyz. Ein Orthopädie-Mechaniker wird die Prothesen auf der Basis dieses Abdruckes herstellen, er wird aber auch die Orthopäden vor Ort weiter schulen. Die ersten Tests für die Reise hat der 3D-Drucker schon erfolgreich bestanden. Die Marktstudie für seine Thesis machte ein erhebliches Potenzial dieser Kunststoffprothesen deutlich, sind sie doch viel günstiger und schneller herzustellen als orthopädisch angefertigte Produkte. Heute bringt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der School of Engineering and Architecture anderen Studierenden den 3D-Drucker nahe und baut parallel sein kleines Unternehmen Ferrumio GmbH auf. „Ich will Werkzeuge entwickeln, die die Prothesenherstellung optimieren“, beschreibt Eißele seine Geschäftsidee. Dazu steht er im Kontakt zu 39 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg DUAL DURCHSTARTEN Die duale Karriere an der SRH Hochschule Heidelberg ermöglicht Spitzensportlern ein erfolgreiches Studium neben dem Sport I In der Praxis werden Stundenpläne individuell zugeschnitten und an Trainingszeiten, Auslandsreisen und Wettkampftage angepasst. Hinter dem Engagement steht auch die Beobach tung, dass Leistungssportler vom Arbeitsmarkt positiv aufge nommen werden. Die Wirtschaft sucht Persönlichkeiten, die in der Lage sind, komplexe Herausforderungen wie eine duale Karriere zu meistern. n den USA ist die Vereinbarung von Spitzensport und Studium Teil der Hochschulkultur. In Deutschland nimmt die SRH Hochschule Heidelberg in diesem Bereich eine Vorreiter rolle ein. Heute studieren bereits über 20 erfolgreiche Athleten aus neun Disziplinen in Heidelberg. Prominente Sportler wie der Kapitän der deutschen Handballnational mannschaft Uwe Gensheimer oder der Schwimmer Clemens Rapp nutzen die Möglichkeit, die sportliche und die akademi sche Laufbahn optimal zu verbinden. Spitzensportler sind an der SRH Hochschule Heidelberg in den unterschiedlichsten Disziplinen vertreten: Der Boxer Marcel Orsinger, der Handballer Max Haider und der Segler Thomas Müller haben 2014 ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens aufgenommen. Nadja Kreis, die in der 1. Bundesliga Wasserball spielt, studiert Gesundheitspsychologie. Der Schwimmer Mark Fischer ist nach seinem Bachelor-Studium mit seinem Master studiengang Management und Leadership gestartet. Pro Jahr werden aktuell bis zu fünf neue Athleten des Olympiastütz punkts Rhein-Neckar mit einem Stipendium bedacht, das ihnen neben einer individuellen Betreuung im Studium auch eine Reduktion der Studiengebühren sichert. Daneben studieren zurzeit mehrere Nationalspieler des Deutschen Rugby-Verbands in Heidelberg. Auch Sportreiter oder die Gewichtheberin Mandy Treutlein verwirklichen ihren Traum: den Start in die Zukunft mit Medaillen – und einem Abschluss! Zur Förderung der dualen Karriere betreibt die SRH Hochschule Heidelberg innovative Kooperationen, unter anderem mit dem Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar (OSP) oder dem Deutschen Rugby-Verband (DRV). „Für uns ist das Thema Spitzensport sehr spannend. Die Sportler sind beispielgebend für unser Ziel, Fähigkeiten wie Disziplin, Eigenmotivation, Teamgeist und Multitasking zu fördern“, betont Rektor Prof. Dr. Jörg Winterberg. So freut sich die ganze Hochschule über die Erfolge ihrer Spitzensportler, wie zum Beispiel auch über Clemens Rapps Staffel-Goldmedaille im Sommer bei der Schwimm-EM 2014 in Berlin. Dem Schwimmer und Wirtschaftsingenieur-Studenten tue die Abwechslung auch ganz gut: „Mir ist es wichtig, nicht nur die nahe, sondern auch die entferntere Zukunft vorzubereiten.“ Die Spitzensportler der SRH Hochschule Heidelberg auf einen Blick. Clemens Rapp freut sich über den Gewinn der Staffel-Goldmedaille bei der Schwimm-EM 2014. 40 Das Team: Studierende und Lehrende © Dr. Dominik Dörr SIE REISST WAS Mandy Treutlein ist eine der besten deutschen Gewichtheberinnen. Ende 2014 nahm sie an der StudierendenWeltmeisterschaft in Thailand teil. An der SRH Hochschule Heidelberg stemmt sie ihr Studium der Physiotherapie. Frau Treutlein, schaffen Sie es jeden Tag, Studium und Training zu verbinden? Es braucht Disziplin, aber ich schaffe es, entweder vor oder nach den Seminaren zu trainieren. Ich habe bisher alle Prüfungen bestanden, mein Doppelleben funktioniert also bestens. Kommt Ihnen Ihr physiotherapeutisches Wissen beim Training zugute? Ja, das Verständnis für die Prozesse im Körper wird ständig besser, und ich bin gerade auch dabei, meine Rückenbeschwerden in den Griff zu bekommen. Wie sind Sie zum Gewichtheben gekommen? Ich habe schon in der dritten Klasse damit begonnen. Als ich dann gleich meinen ersten Wettkampf gewonnen habe, bin ich dabeigeblieben – bis heute! Was sind Ihre kurzfristigen Ziele? Die deutsche Meisterschaft! Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Matthias Steiner ist so ziemlich der einzige Gewichtheber, der es geschafft hat, mit seinem Sport seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich denke nicht, dass ich als 33-Jährige noch Leistungssport betreiben werde. Ich sehe mich dann in meinem Beruf als Physiotherapeutin. Ich fände es reizvoll, mein Know-how später bei der Betreuung von Spitzensportlern anzuwenden. Ihre Karriere haben Sie in Brandenburg gestartet. Wie kamen Sie zur SRH Hochschule in Heidelberg? Ich wollte Physiotherapie studieren und bin so auf die SRH Hochschule Heidelberg aufmerksam geworden. Als mein Laufbahnberater am Olympiastützpunkt mich auf die Kooperation mit der SRH Hochschule Heidelberg aufmerksam machte, fiel die Entscheidung ganz schnell. Können Sie sich vorstellen, nach dem Studium in Heidelberg zu bleiben? Ja, mir gefällt es hier richtig gut. Zusammen mit meinem Mann habe ich hier auch privat Wurzeln geschlagen. Als angehende Physiotherapeutin haben Sie einen klaren Blick auf die körperlichen Belastungen beim Spitzensport. Was sind die speziellen Anforderungen beim Gewichtheben? Die meisten Gewichtheber haben Probleme mit den Knien. Ich habe momentan allerdings mit dem Rücken zu tun; da funktioniert das Zusammenspiel der Muskeln nicht optimal. 41 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg DJ AT WORK SRH Student erforscht, was DJs leisten A befragt. Messparameter waren die erlebte Anstrengung sowie einige psychologische Testdimensionen, z. B. wie monoton die Aufgabe ist. Auf der körperlichen Seite wurde die Pulsfrequenz mittels eines Fingerpulsoximeters gemessen. Um Vergleichbar keit zu schaffen, hat Domenic Glas die DJs in zwei Gruppen geteilt. Während die Single-Task-Gruppe nur mittels DJ-Misch pult in einem speziellen Versuchsaufbau auflegen musste, standen der Multitask-Gruppe jeweils zwei Mal ein DJ-CD-Player und ein Mischpult zur Verfügung. ls DJ Nathan Lynch ist SRH Student Domenic Glas seit über sechs Jahren erfolgreich aktiv, unter anderem als Resident im Karlsruher Cen Club, als Mainact der „Splash of Colors“-Tour oder auch als Support-DJ für Acts wie Milk & Sugar, Kay One, Kollegah oder Cosmo Klein. Nebenbei ist er DJ des LeadershipNetzwerks QX Quarterly Crossing und sorgt als SRH DJ auch bei den Hochschul-Partys für besten Sound. Domenic Glas weiß daher ganz genau, wie anstrengend die Arbeit hinter dem Mischpult ist. „Die meisten Leute denken, dass DJs nur Spaß haben“, sagt er. „Dabei ist unser Job ziemlich stressiges Multitasking.“ Nach der Ankunft am Flughafen und dem Einchecken im Hotel beginnt für ihn die Arbeit meist erst nach Mitternacht. In kürzester Zeit muss er sich mit Technik, Sound und den Leuten im Club vertraut machen, die überall auf der Welt besondere Erwartungen haben. Den Stress beim Auflegen, beim Auswählen der richtigen Musik, beim exakten Timen von Übergängen an Plattenspielern, CD-Playern, Laptop und Mischpult und beim Interagieren mit der feiernden Crowd spürt Domenic Glas häufig auch körperlich: Kopfschmerzen, Verspannungen oder Schlafstörungen sind typische Neben wirkungen der langen Clubnächte. Zuvor durchgeführte Vergleichstests zeigten, dass die Aufgaben die gleiche Schwierigkeit besaßen. Es kam jedoch heraus, dass nach Ablauf der Versuchszeit die Multitasking-Probanden wesentlich stärkere negative Beanspruchungsreaktionen zeigten, wie gesteigerte Müdigkeit und Frust. Der Puls war erhöht und zeigte die deutliche Anstrengung. Interessant war, dass sich nach ca. 40 Minuten der Stress bei den Multitaskern auf einem konstant hohen Niveau einpegelte. „Wie diese Beanspruchung auf den Körper wirkt, müssen nun weitere Untersuchungen zeigen“, sagt Domenic Glas. Ein Anstoß für neue Experi mente ist also durch seine Thesis gegeben – sowie der Beweis, dass sich längeres Multitasking negativ auf den Körper auswirkt. Ihn selbst wird dies allerdings nicht davon abhalten, auch weiterhin als DJ aufzulegen … So kam er auf die Idee, seine Bachelorthesis im Studiengang Wirtschaftspsychologie diesem Thema zu widmen. Unter dem Titel „Beanspruchungsreaktion auf Langzeitmultitasking bei Discjockeys“ befasst sich diese mit den Reaktionen des Körpers der DJs auf die Belastungen beim Auflegen. 26 Probanden sowie eine Pre-Test-Gruppe von zehn DJs wurden von ihm 42 Das Team: Studierende und Lehrende 806 GRADUIERUNGEN und viele, viele Preise D militärischen Auslandseinsätzen aus dem Blickwinkel von Bundeswehrveteranen“ wertet er Interviews mit Bundeswehr veteranen aus und zeigt auf, wie diese die Wiedereingliederung nach einem Auslandseinsatz erleben. Es wird deutlich, dass diese Bevölkerungsgruppe bei der Reintegration ins zivile Leben mit vielfältigen Herausforderungen und Belastungen konfron tiert wird und dass die aktuellen Angebote des Bundeswehrso zialdienstes diesem Bedarf kaum gerecht werden. as Ziel stets vor Augen, Mühen auf sich genommen und Zeit investiert, nervliche Bewährungsproben gemeistert: Mit Recht sind die Absolventen stolz auf ihren Studienabschluss, den sie an der SRH Hochschule Heidelberg in glanzvollen Graduierungs feiern zelebrieren. 2014 hat sich die SRH Hochschule Heidelberg von insgesamt 806 Absolventen verabschiedet. Bei den Abschlussfeiern im Herbst 2014 wurden 487 Bachelor- und 154 Master-Absolventen verabschiedet, im Frühjahr verließen bereits 115 Bachelor und 50 Master die Hochschule. Mit der Gesamt zahl an Absolventen übertraf die SRH Hochschule Heidelberg die Vorjahreszahl um 124. Der mit 1.000 Euro dotierte Innovationspreis der SRH Holding für die überzeugendste Unternehmensgründung des Jahres ging an Florian Breier, Master-Absolvent der SRH Hochschule Heidelberg und Mitbegründer des Start-up-Unternehmens BOOKyourPRESENT. Die drei jungen Gründer sind dieses Jahr mit einer neuen E-Commerce-Idee an den Markt gegangen: Auf www.bookyourpresent.de können sich die Kunden ein individu elles Geschenkebuch mit zehn Präsenten zur Auswahl für ihre Geschäftspartner, Familie oder Freunde zusammenstellen (siehe Seite 80). Im Rahmen der Abschlussfeierlichkeiten prämierten die Fakultäten die jeweils besten Bachelor- und Masterarbeiten mit je 500 Euro. Unter den Preisträgern darf sich Jonas Unterstaller freuen, dessen Bachelorarbeit zu „Selbstdiskrepanz und Schwierigkeiten in der musiktherapeutischen Arbeit“ als auszeichnungswürdig befunden wurde. Anhand einer On lineumfrage, in deren Auswertung die Daten von über 80 Musiktherapeuten einflossen, wurde überprüft, inwieweit deren Selbstdiskrepanz – sprich die Abweichung des tatsächlichen vom erwünschten Selbst – mit deren therapeutischen Fähigkeiten zusammenhängt. Fast alle Absolventen haben spätestens zwei Monate nach Studienende einen festen Job. „Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich gerne an Ihre Studienzeit bei uns zurückerinnern und freuen uns, wenn Sie als Alumni mit uns in Kontakt bleiben“, sagte Prof. Dr. Jörg Winterberg, Rektor der SRH Hochschule Heidelberg, zum Abschied. „Viel Erfolg auf Ihrem weiteren Lebensweg!“ Auch die Masterthesis von Matthias Bauchowitz ist als beispielhaft ausgezeichnet worden. In „Wieder zuhause. Die psychosoziale Begleitung der Reintegrationsphase nach 43 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg ALUMNI Netzwerkarbeit der SRH Hochschule Heidelberg E in unabdingbarer Bestandteil einer erfolgreichen und innovativen Hochschule ist die Alumniarbeit. Denn nicht zuletzt sind die ehemaligen Studierenden das beste Aushängeschild. Die SRH Hochschule Heidelberg will dabei noch präsenter werden und strukturierte die Alumniarbeit 2014 um. Der künftige Fokus soll sich auf die Vermittlung eines WIR-Gefühls richten. Um dieses Gefühl zum Leben zu erwecken, werden die künftigen und aktuellen Alumni eng und direkt in Sonderveranstaltungen und andere Angebote mit einbezogen. Die Ehemaligen werden von nun an in einem umfangreichen Netzwerk betreut. Dieses umfasst alle wichtigen Social-MediaPortale, mit denen sich die Hochschule sowie Alumni aus allen Bereichen der Welt miteinander verknüpfen können. Ein umfangreicher und lohnender Austausch erzeugt das Gefühl einer starken Gemeinschaft – einer Gemeinschaft, die nachhal tig und gegenseitig Stärken fördern und zu den richtigen Zeitpunkten an den richtigen Orten eingesetzt werden kann. Auf fachlichen Veranstaltungen können sich die Ehemaligen als Mentoren und Botschafter der Hochschule präsentieren, auf Spezialevents erleben sie einen interkulturellen Austausch. Die gemeinsame Feier auf dem Campus der Hochschule fördert die Vernetzung – um nur einige von vielen Integrationsmög lichkeiten der Alumni-Netzwerkarbeit zu nennen. Das lebenslange Lernen ist ein wichtiger Aspekt der persönlichen Entwicklung, der durch Workshops und Trainingsangebote unterstützt wird. Der gegenseitige Austausch von Erfahrungen und Angeboten garantiert eine effektive Zusammenarbeit und stellt einen großen Gewinn für alle Beteiligten dar. IF YOU WANT TO GO FAST, GO ALONE. IF YOU WANT TO GO FAR, GO TOGETHER. T, T TO GO FAS IF YOU WAN GO ALONE. , T TO GO FAR IF YOU WAN ER. GO TOGETH Zudem generiert die Hochschule einen ansprechenden, informativen und qualifizierenden Mehrwert durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die ebenfalls durch den Kontakt mit der SRH Hochschule Heidelberg, aber insbeson dere mit den hochqualifizierten Studierenden das Potenzial für ihre Zukunft erkennen. 44 Das Team: Studierende und Lehrende „EIN STARKES NETZWERK MIT VIELFÄLTIGEN RESSOURCEN, DAS EINEM DABEI HILFT, DIE WELT ZU ERFORSCHEN.“ Prof. Dr. Gustav Rückemann, Prorektor der SRH Hochschule Heidelberg und neue Ideen sammeln. Nach dem Besuch der jeweiligen Fakultäten und einem „Speed Networking“ klang der Abend mit einem gemeinsamen Essen aus. Die Rückmeldungen waren auf allen Seiten positiv. In einer Ansprache an die Alumni bestätigte Prof. Dr. Gustav Rückemann, Prorektor der SRH Hochschule Heidelberg, die Relevanz der Vernetzung: „Um unsere Studierenden mit gutem Gewissen in eine globalisierte Welt hinauszusenden, bereiten wir sie schon während des Studiums darauf vor, an allen Prozessen partizipieren zu können. Dafür benötigt man ein starkes Netzwerk mit vielfältigen Ressourcen, das einem dabei hilft, die Welt zu erforschen. Wir möchten Sie daher gerne weiterhin begleiten!“ „Es war eine erfolgreiche und gelungene erste Veranstaltung. Weitere dieser Art werden folgen“, kündigten Tanja Sitzer (Marketingleiterin) und Katrin Studzinski (Leiterin Career Development Center / Zentraler Studierendenservice) an. Bei einer Kick-off-Veranstaltung mit ehemaligen Studierenden fanden zahlreiche Alumni zurück an ihre Hochschule. In den intensiven Gesprächen konnten sie Erfahrungen austauschen 45 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Prof. Dr. Sebastian Kaiser unterrichtet an der Russian International Olympic University in Sotschi 27 Studierende aus 14 Ländern. INTRANATIONALER GEHT’S KAUM Prof. Dr. Sebastian Kaiser als Gastprofessor in Sotschi D diesem Anspruch auch nachkommen.“ Wichtig ist Prof. Kaiser jedoch, dass man Nachhaltigkeit nicht nur aus rein ökonomi scher, sondern auch aus sozialer Sicht betrachtet: „Sportliche Ereignisse haben eine Scheinwerferfunktion. Das Ausrichter land steht bei den Olympischen Spielen im Fokus der Weltöffent lichkeit, und dann kommen auch Themen wie Menschenrechte zur Sprache.“ ie Russian International Olympic University in Sotschi (RIOU) wurde 2009 ins Leben gerufen mit dem Ziel, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Olympischen Winterspiele 2014 zu leisten. Zugleich ist sie eine Reaktion auf den hohen und steigenden Professiona lisierungsdruck des russischen Sport- und Eventmarkts. Als einziger Vertreter einer deutschen Hochschule ist Prof. Kaiser, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Sportmanagement an der SRH Hochschule Heidelberg, an der RIOU Teil eines international besetzten Teams von Wissenschaftlern, Praktikern und Sportfunktionären. Seit Juli 2013 unterrichtet er im dortigen MA-Studiengang Sport Administration (MSA) das Modul „Economics of Sport and the Olympics“. Insgesamt zwei Jahre lang wird er die Universität durch seine Lehrtätigkeit, durch Forschungsprojekte und auch konzeptionell begleiten. Obwohl es an der RIOU keinen Campus gibt, bestehe bei den Studierenden ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch unter den Lehrenden herrsche ein reger Austausch der Sicht weisen und Lehrmethoden. „Man muss hier sehr flexibel sein und auf wechselnde Anforderungen reagieren“, sagt Prof. Kaiser. „Aber interkulturelle Management-Kompetenzen sind ja ein wichtiger Wert an unserer Hochschule, den ich in Sotschi sehr gut einbringen kann.“ So passt sein Einsatz an der RIOU ideal zur SRH Hochschule Heidelberg und trägt CORE sinnbild lich hinaus in alle Welt. Die 27 Studierenden des ersten MSA-Jahrgangs kommen aus 14 Ländern, darunter den USA, Brasilien, Deutschland, Guatema la, Indien, Korea, Polen und Sri Lanka. Sie sind überwiegend Vertreterinnen und Vertreter ihrer Nationalen Olympischen Komitees, aber auch einige ehemalige Spitzensportlerinnen und Spitzensportler gehören dazu, wie Molly Engstrom, Gewinnerin der Silbermedaille im Eishockeyturnier von Vancouver 2010, und Otylia Jedrzejczak, Schwimm-Olympiasiegerin von Athen 2004. „Spannend ist vor allem, die unterschiedlichen Perspektiven kennenzulernen. Eine bereichernde Erfahrung“, berichtet Prof. Kaiser. „Die Gefahr der politischen Instrumentalisierung ist uns bewusst. Man hat hier aber einen Studiengang eingerichtet, der sich mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Nun wollen wir Prof. Dr. Sebastian Kaiser, Studiengangsleiter Sportmanagement 46 Das Team: Studierende und Lehrende Neuer Dekan an der School of Engineering and Architecture — Prof. Dr. Edgar Lübcke hat das Zepter an Prof. Dr. Lars Meierling übergeben: Seit dem 1. September leitet dieser als Dekan die School of Engineering and Architecture an der SRH Hochschule Heidelberg. Edgar Lübcke bleibt der Hochschule als Professor für Mechanik erhalten. Hochschulrektor Prof. Dr. Jörg Winterberg dankte Prof. Lübcke für seine zehn erfolgreichen Dekanatsjahre: „Unter seiner Leitung hat sich die School hervorragend entwickelt. Diesen Weg wollen wir weitergehen und freuen uns, dass Herr Lübcke uns dabei nach wie vor als Professor zur Seite steht. In Herrn Prof. Meierling haben wir einen Nachfolger gefunden, der wertvolle Erfahrungen aus der Praxis mitbringt und seine Expertise für Umweltingenieurwesen und Wasserwirtschaft ideal bei uns einsetzen kann.“ Prof. Lübcke wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg. Prof. Meierling freut sich auf die neue Herausforderung als Dekan dieser Fakultät: „Es war immer mein Traum, mein Know-how in den Bereichen Umweltingeni eurwesen und internationales Management an junge Menschen weiterzugeben.“ Meierling war in den vergangenen Jahren im Management großer Unternehmen tätig, zuletzt beim TÜV Rheinland. Zuvor war er bei REMONDIS Aqua maßgeblich am Aufbau und der Internationalisierung der Wassersparte beteiligt. Im Rahmen seiner Promotion an der TU Berlin hat er ein Verfahren zur Grundwasserreinigung entwickelt. Jetzt wirds nass: Prof. Dr. Laurence Welford bei seiner Ice Bucket Challenge. Ice Bucket Challenge — Virales Marketing im Selbsttest: Prof. Dr. Laurence Welford von der SRH Hochschule Heidelberg ließ sich von seiner Kollegin Maike Grotz und acht Studierenden mit Eiswasser übergießen, um auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam zu machen. Die Betroffenen spüren keinen Schmerz und haben kein Kälteempfinden mehr, die Erkrankung ist irreversibel und nimmt einen tödlichen Ausgang. Die Bekanntheit der lange Zeit vernachlässigten Krankheit ALS änderte sich mit der viralen Aktion schlagartig. Die Teilnehmer ließen sich dabei filmen, wie sie mit einem Eimer Eiswasser übergossen wurden, um öffent lichkeitswirksam auf dieses Symptom der Erkrankung aufmerk sam zu machen. Die Teilnehmer publizieren die Videos auf sozialen Kanälen und nominierten wiederum drei weitere Personen. So verbreitet sich die Botschaft wie ein Virus über das Internet – die virale Kampagne ist geboren. „ES WAR IMMER MEIN TRAUM, MEIN KNOW-HOW IN DEN BEREICHEN UMWELT INGENIEURWESEN UND INTERNATIONALES MANAGEMENT AN JUNGE MENSCHEN WEITERZUGEBEN.“ Als Marketing-Professor hatte Welford auch ein wissenschaftliches Interesse: „Die virale Natur dieser Kampagne ist atemberaubend und es wird sicher noch eine Welle von Marketing-Case-Studys dazu geben. Aber das Wichtigste ist, dass damit die Aufmerk samkeit auf wenig beachtete Themen gezogen wird“, so der Professor. Nach seiner Beteiligung an der Ice Bucket Challenge berücksichtigte er nicht nur die ALS Association mit einer Spende, sondern auch die Deutsche Diabetes-Stiftung. Deren OnlineSpenden stiegen plötzlich auf über 2.500 Euro in diesem Monat. Prof. Dr. Lars Meierling, Dekan an der School of Engineering and Architecture 47 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg PASSIVITÄT AM ARBEITSPLATZ SRH Hochschule Heidelberg erforscht die „innere Kündigung“ L Erwartungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber beinhaltet“, erklärt Prof. Brinkmann. Die „Dienst-nach-Vorschrift-Mentali tät“ ist letztlich zudem eine wirtschaftliche Einbuße, denn nicht nur der Arbeitnehmer selbst leidet, auch das Unternehmen kann sein eigentliches Potenzial nicht nutzen. eise und in kleinen Schritten schleicht sie sich heran: die innere Kündigung. Jeder dritte Arbeitnehmer ist von diesem Phänomen bereits betroffen, bei welchem die Leistungsbereitschaft sowie der Arbeitseinsatz bewusst reduziert werden. Dies geschieht meist stillschweigend und möglichst unauffällig, um die Arbeitsstelle nicht aktiv zu gefährden. Aus einstigen einsatzbereiten und leistungsfähigen Organisationsmitgliedern werden Mitläufer, die täglich nur noch auf den Feierabend warten. Seit 2014 nimmt das Forscherteam die innere Kündigung erneut in Angriff und befragt hierzu Arbeitnehmer zwischen 15 und 65 Jahren. Ziel der zweiten Befragung ist es, ein Fragebogenver fahren zur inneren Kündigung zu validieren und empirisch abzusichern. Im Vergleich zu den ersten Erhebungen zeigte sich, dass von den 254 befragten Arbeitnehmern vor allem Mitarbei ter aus Großbetrieben stärker von einem inneren Rückzug betroffen sind. Arbeitnehmer aus kleineren und mittleren Betrieben beschreiben sich als engagierter. Dabei zeigen Führungskräfte eine geringere Tendenz, innerlich zu kündigen. Dies ist damit zu erklären, dass Führungskräfte im Vergleich zu Mitarbeitern ohne Personalverantwortung meist mehr Hand lungs- und Entscheidungsspielraum zur Verfügung haben. Dadurch können unbefriedigende Arbeitsbedingungen leichter verändert werden und Betroffene müssen nicht die Strategie des Rückzuges wählen. Den Online-Fragebogen sowie weitere Informationen zur Studie gibt es auf: Unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf D. Brinkmann und Prof. Dr. Sven Garbade erkundet eine Forschungsgruppe der Fakultät für Angewandte Psychologie an der SRH Hochschule Heidelberg das Phänomen der inneren Kündigung. Bereits 2007 befragte das Forscherteam um Prof. Brinkmann rund 3.000 Studienteil nehmer zu diesem Thema. Ca. 35 % der Befragten bezeichneten sich damals als innerlich gekündigt. Ursachen wurden vor allem im Führungsverhalten der Vorgesetzten gesehen. Aber auch suboptimale Arbeitsbedingungen, Konflikte mit Kollegen sowie zunehmende psychische Belastungen am Arbeitsplatz wurden als Gründe angeführt. Symptome sind z. B. mangelnde Eigeninitiative, Verhaltensveränderungen oder Passivität bei Teamarbeit. „Psychologisch gesehen ist es für viele Teilnehmer zu einem Bruch des psychologischen Arbeitsvertrags gekommen, der die wechselseitigen, aber meist unausgesprochenen www.innerekuendigung.de „DIE ARBEITSPLATZZUFRIEDENHEIT HÄNGT ENG ZUSAMMEN MIT DER GESUNDHEIT.“ Prof. Dr. Ralf Brinkmann ist ein Experte für Gesundheitspsychologie und hat 2014 die „Angewandte Gesundheitspsychologie“ herausgegeben. Das Lehrbuch gibt Studie renden der Psychologie, aber auch Medizinern, Sportpädagogen und Praktikern erstmals eine ganzheit liche Einführung in dieses Thema. 48 Das Team: Studierende und Lehrende RHYTHM IS IT Tanzen lässt Schmerzen vergessen P Die Patienten bestätigen das, so auch Martina Stein, die seit einigen Jahren an Parkinson leidet: „Wenn man im Alltag merkt, dass Bewegungen zunehmend schwerfallen, zieht man sich schnell zurück und will nicht auffallen.“ Beim Tango-Workshop an der SRH Hochschule Heidelberg, über den auch das ZDF bereits berichtete, haben alle Teilnehmer ähnliche Einschränkun gen. Das nimmt den Erfolgsdruck. „Durch die Musik und das Tanzen habe ich mich völlig entspannt. Da fällt die Bewegung wieder leichter. Ich habe in dem Moment ganz vergessen, dass ich krank bin.“ Prof. Koch erklärt dazu: „Wir können Parkinson nicht heilen, aber die Betroffenen stabilisieren und motivieren, sich trotz der Krankheit gerne zu bewegen. Durch Tangotherapie wird ihre Funktionalität im Alltag und ihre Lebensqualität deutlich gestärkt.“ In den Tanzworkshops kommen auch die Studierenden zum Einsatz, die Prof. Koch unterrichtet. Ab dem zweiten Studienjahr setzen sie dort die erlernten therapeuti schen Fähigkeiten in die Praxis um. Die SRH Hochschule Heidelberg bietet den einzigen im deutschsprachigen Raum akkreditierten Studiengang für Tanz- und Bewegungstherapie an. So kommen die Studierenden gezielt aus aller Welt, weil sie genau dieses akademische Modell suchen. rof. Dr. Sabine Koch ist Deutschlands erste und einzige Professorin für Tanz- und Bewegungstherapie und bildet an der SRH Hochschule Heidelberg den Nachwuchs aus. Die Tangotherapie-Workshops unter ihrer Leitung und der studentischen Begleitung sind insbesondere bei Parkinson-Patienten sehr beliebt. Im November 2014 erhielt Prof. Koch den Forschungspreis der American Dance Therapy Association (ADTA) in Chicago. Bewegung heilt – diese Erkenntnis ist nicht neu, aber noch längst nicht überall angekommen. Prof. Sabine Koch setzt sich dafür ein, die Tanz- und Bewegungstherapie in Deutschland und darüber hinaus stärker zu etablieren. Mit dem ADTA-Preis erhielt sie dafür eine große internationale Anerkennung. „Es ist erfreulich, dass Amerika in unserem Feld verstärkt auf Forschungs entwicklungen in Europa schaut und mit dieser Auszeichnung dies auch nach außen sichtbar macht“, erklärt Prof. Koch. Die positiven Effekte von Tanz- und Bewegungstherapie sind offensichtlich, beschreibt Koch auch in ihren Forschungsbeiträgen: An Parkinson erkrankte Menschen erhalten hier neuen Lebensmut, Patienten mit chronischen Schmerzen vergessen diese beim Tanzen, traumatisierte Patienten bauen wieder Vertrauen zum Körper auf, Autisten verbessern ihre soziale und nonverbale Kompetenz. „Über die Arbeit am Körper lässt sich etwas an Gefühlen und Gedanken verändern, eine gute Körperwahrnehmung schaffen und verstärken“, so die 47-jährige Professorin. „ICH HABE IN DEM MOMENT GANZ VERGESSEN, DASS ICH KRANK BIN.“ Martina Stein, Parkinson-Patientin 49 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Forschung und Entwicklung finden in dem 4-geschossigen, bogenförmigen Gebäude, dem „Science Arc“, statt. 3.600 m2 Nutzfläche stehen hier zur Verfügung. 50 Ein dynamisches Studienmodell für die Zukunft — CORE 3 0 CORE Das innovative Studienmodell CORE besitzt eine einzigartige Architektur. Mit einer völlig neuen Struktur des Studiums ermöglichen wir den Lehrenden wie auch den Lernenden neue Gestaltungsmöglichkeiten und bieten Flexibilität und Raum für Interdisziplinarität. Mit dem CORE-Prinzip verfolgen wir das Ziel einer BolognaHochschule: die Kompetenzbildung von Studierenden. Neben dem Fachwissen lernen sie auch dessen Anwendung in der Praxis und können lösungsorientiert und handlungsfähig in die Berufswelt starten. Im folgenden Kapitel präsentieren wir exzellente Beispiele für das dynamische CORE-Prinzip, das wie ein Bauwerk wächst und ständig verbessert und erweitert wird. Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg DER KERN VON CORE Aktivitäten der Akademie für Hochschullehre W as ist das eigentlich, der „Kern“ von CORE? Diese Frage stellen sich seit 2014 alle neuen Mitarbeiter. Schließlich werden auch alle Studierenden von Anfang an damit konfron tiert. Die Akademie für Hochschullehre bietet diesen Kurs an, um die Lehrenden, aber auch die Verwaltungsmit glieder mit den Inhalten des Studienmodells vertraut zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich darüber auszutauschen. Das CORE-Prinzip: • Vielzahl an Lehr- und Prüfungsmethoden: Projekte, Fallstudien, Lerntagebuch … • Fünf-Wochen-Blöcke: Intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit einem Thema • Eigenverantwortlichkeit der Studierenden: Lerngruppen, praxisorientierte Veranstaltungen, ergebnisorientiertes Studium • Bildungspartnerschaft zwischen Professoren und Studenten: Mentoring und Coaching • Employability: beste und praktische Vorbereitung auf das Berufsleben • Innovation und Forschung: anwendungsorientiert und praxisnah Ein wichtiges Handlungsfeld der Akademie ist die Kompetenz messung. In jedem Jahr werden die Erstsemester befragt, wie sie ihre Kompetenzen einschätzen, ob methodischer, sozialer, persönlicher oder fachlicher Art. Ein Jahr später werden diese Studierenden erneut befragt, und so werden die Fortschritte der Kompetenzentwicklung deutlich. Im Oktober fand neben der wiederholten Befragung der Erstsemester diese zweite Erhe bungswelle statt. „Wir haben auch zwischen den Fakultäten Unterschiede bemerkt und es gilt, diese in den Folgejahren zu interpretieren, wenn wir mehr Daten haben“, berichtet Prof. Dr. Julia Rózsa, Leiterin der Akademie für Hochschullehre. Im Januar 2014 haben alle SRH Hochschulen in Heidelberg getagt und das CORE-Prinzip intensiv kennengelernt. „Wir haben von vielen die Rückmeldung erhalten, dass ihnen diese Konferenz wichtige Impulse für ihre Lehre gegeben hat“, so Prof. Rózsa. Aber auch außerhalb der SRH werden das Thema CORE und das Angebot der Organisationsberatung durch die Akademie immer öfter in Anspruch genommen, ob in Berlin, Zürich, Kiel oder Hamburg. „Manche sind richtiggehend neidisch, andere reagieren mit Skepsis auf den Arbeitsaufwand, der hinter einem solchen Change-Prozess steckt. Wiederum andere setzen erste Ideen des Prinzips bereits um, so die Universidad Paraguayo Alemana oder die SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera. „Es ist schön zu sehen, wie sich manche auf den Weg machen“, freut sich Prof. Rózsa. Seit 2009 kümmert sich die Akademie intensiv um exzellente Lehr- und Lernbedingungen an der SRH Hochschule Heidelberg. Sie integriert neue hochschuldidaktische Erkenntnisse schnell und erfolgreich in den Hochschulalltag. Intern sind die Veranstaltungen der Akademie rege nachgefragt. Bei den innovativen Lehrtrainings werden pro Jahr 14 Lehrkräfte an zwölf Trainingstagen geschult, inzwischen sind es über 70 Teilnehmer. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv, so äußert sich auch Prof. Dr. Sabine Koch: „Das Lehrtraining gehört m. E. zum Besten, was die SRH Hochschule Heidelberg entwickelt hat. Es schult umfassend in den neuen Lehrmethoden und ermöglicht nachhaltiges Networking über die Disziplingrenzen hinweg.“ Das Angebot umfasst: • Innovative Lehrtrainings (Jahresprogramm) •Tages- und Halbtagesworkshops für das Lernen und Lehren nach dem CORE-Prinzip • Einzelcoachings für Studierende • Kompetenzmessung der Studierenden •CORE-Beratung •Sicherung der Lehrkompetenz durch Begleitung bei der Personalauswahl • Tag der Lehre – Inspiration und Erfahrung • Vergabe von Lehrpreisen • Interaktion und Interdisziplinarität 52 CORE WENN ES „KLICK“ MACHT Coaching an der SRH Hochschule Heidelberg S „Wir strukturieren gemeinsam den Stoff und entwickeln einen Lernplan – ich hab da so ein paar Tricks“, verrät Prof. Edinger. Dabei greift sie zur sogenannten Wingwave-Technik: Dieses Emotionscoaching löst Blockaden, indem sich das Gehirn durch Rechts-Links-Augenbewegungen entspannt. Abgeleitet aus der Traumatherapie, hilft dieses Verfahren sehr schnell und lässt die Studierenden viel gelassener in die Prüfung gehen. Prof. Edinger hat dafür ein Zertifikat und ist deutschlandweit die einzige Professorin, die diese Technik an ihrer Hochschule regulär anbietet. „Viele der Leute, die zu mir kommen, sind unheimlich fleißig, haben aber eine große Panik. Es ist schön, ihnen helfen zu können.“ ie hat einen etwas ungewöhnlichen Stundenplan: Arbeiten gegen Prüfungsangst oder Präsentations hemmungen, Durchblick schaffen bei zu viel Stoff, aber auch die Behandlung von Motivationsproblemen füllen den Alltag von Prof. Dr.-Ing. Susanne Edinger zusätzlich zum Architektur-Unterricht und der stellvertretenden Leitung der Akademie für Hochschullehre aus. Seit 2010 bietet die SRH Hochschule Heidelberg Coaching für Studierende an – neben dem zusätzlichen Angebot einer psychologischen Beratung an der Fakultät für Therapiewissenschaften hat sie damit ein Alleinstellungsmerkmal unter den Hochschulen. Ende 2014 waren es nahezu 300 Sitzungen seit dem Start des Angebots, in denen Prof. Edinger mit den Studierenden an ihren Problemen arbeitete. Drei Sitzungen sind kostenlos, doch ganz strikt ist Edinger dabei nicht, lässt sie durchblicken: „Mir ist es ein Anliegen, die Studierenden zu unterstützen. Ich habe es so erlebt, dass sich Studierende mit schlechten Leistungen selbst im Weg standen. Das allerschönste Gefühl ist der Moment, in dem ich beobachte, wie es klick macht.“ Sie vermittelt Lerntechniken und Möglichkeiten zum Selbstmanagement und übt konsequent mit den Studierenden, wie sie ihre Prüfungs angst in positive Energie umwandeln. „VIELE DER LEUTE, DIE ZU MIR KOMMEN, SIND UNHEIMLICH FLEISSIG, HABEN ABER EINE GROSSE PANIK. ES IST SCHÖN, IHNEN HELFEN ZU KÖNNEN.“ Prof. Dr.-Ing. Susanne Edinger, Architektur-Dozentin und stellvertretende Leiterin der Akademie für Hochschullehre Aber auch Motivationsprobleme tauchen bei den Studierenden immer wieder auf. Der erste Strich auf der weißen Seite der Thesis, sich zum Lernen für die Prüfung aufraffen – wie kriege ich meinen inneren Schweinehund mit ins Boot? „Man muss zwischen Bauchgefühl und Vernunft vermitteln“, erklärt Prof. Edinger ihr Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu nutzt sie in ihren Coachingsitzungen Bilder, die Assoziationen auslösen, die man mittels dieses Bildes immer wieder wachrufen kann. Zürcher Ressourcenmodell nennt sich diese Technik, die Prof. Edinger auch bei ganzen Studierendengruppen einsetzt, um sie zu motivieren. „Was hast du mit dem Studenten gemacht? Er war wie verwandelt in der Prüfung!“, wunderte sich z. B. Gesa Kukowski von der Fakultät für Angewandte Therapiewissenschaften nach dem Coaching. Auch die Rückmeldungen der Studierenden sind sehr positiv: „Endlich habe ich die Klausur bestanden – vielen Dank!“ 53 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg DIE PRÜFUNG WIRD ZUM LOKALTERMIN E „Öffentlichkeitsarbeit und Partizipation“ im Studiengang Kindheitspädagogik stellte als Prüfungsleistung die Aufgabe, einen öffentlichen Elternabend im Interkulturellen Zentrum vorzubereiten und durchzuführen. Die SportmanagementStudierenden analysierten die Kommunikation von Sportbusi ness-Unternehmen wie z. B. dem Racket Center Nußloch, die angehenden Ingenieure beschäftigten sich mit der Produktions kostenoptimierung in namhaften Industrieunternehmen und die Psychologie-Studierenden erarbeiteten mit der Unternehmens beratung Krähberg Consulting Maßnahmen zum Demografie management. Auch die Architektur-Studierenden stellten sich spannenden Praxisaufgaben: Im Projekt „L´Urban – Architektur, Stadt, Mensch“ setzten sie sich mit der Architektur von Ludwigshafen auseinander (siehe Seite 17) und produzierten insgesamt vier Filme dazu. Unter dem Juryvorsitz von Prof. Dr. Christian Johannsen und dem Dozenten Norman Glutsch von in wesentlicher Baustein von CORE ist das Constructive Alignment: Die Prüfungsmethode passt zum Lernstoff. Beispiele für diese Prüfungsformen sind Fallstudien, Präsentationen oder Rollenspiele. In der „Jury“, die die Prüfungen mit den Professoren abnimmt, sitzen auch die Vertreter der Unternehmen selbst – die Prüfung wird zum Lokaltermin. Durch diese Praxisprojekte profitieren Studierende und Verantwortliche aus der Wirtschaft gleichermaßen: Die Studierenden erhalten die Chance, mit einem namhaften Unternehmen zusammenarbeiten zu dürfen – das motiviert. Sie lernen Eigenverantwortung, Selbstorganisation und entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Die Mitarbeiter des Unternehmens erhalten im Gegenzug Einblick in womöglich unverbrauchte Ideen und können besonders vielversprechende Studierende vor ihrer Graduierung für ihr Unternehmen begeistern. Um nur einige Beispiele zu nennen: Die Lehrveranstaltung 54 CORE Unternehmensplanspiel Praktikumsmesse Praxisprojekt UHU Studierende des Internationalen Mittelstandsmanagements beschäftigten sich fünf Wochen lang mit dem Thema Markenar chitektur. Projektleiter aufseiten der Fakultät für Wirtschaft war Prof. Klaus H. Richter. Bernd Zimmer, Corporate Marketing Director, und Martin Wilhelm, Product Manager Corporate Marketing bei UHU, überzeugten sich selbst bei der Ergebnisprä sentation im Großen Hörsaal von den Fähigkeiten der Studieren den. Die Auftraggeber waren begeistert. „Das war großes Kino“, fasste Bernd Zimmer die Präsentationen zusammen. „Zum Teil könnten Sie hier auch sofort als Junior Product Manager anfangen. Ihrer beruflichen Perspektive steht nichts im Wege!“ der Fakultät Wirtschaft „übernahmen“ 200 Bachelor-Studieren de der Betriebswirtschaftslehre im Planspiel ein Unternehmen, das Kopiergeräte herstellt. Hier waren Problemlösungsfähig keit, Führungskompetenz, Kritik- oder Präsentationskompeten zen gefordert: „Learning business by doing business“. In den Therapiewissenschaften arbeiten die Studierenden direkt in der Lehrambulanz am Patienten oder in Klinikeinrichtungen mit. So manchem hat sich hier bereits ein künftiger Arbeitsplatz erschlossen. Ob Projekte mit der Oculus Rift, ob Präsentationen auf der gamescom oder beim Best Game Award – auch die Informatiker haben die Praxis fest in ihrem Studienalltag verankert. Die Sozial- und Rechtswissenschaften veranstalten in jedem Jahr eine Praktikumsmesse im Rahmen der Reihe „SRH Campus Business & Law“. „DAS WAR GROSSES KINO.“ Bernd Zimmer, Corporate Marketing Director, UHU 55 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg CORE 2.0 Die Hochschule auf dem Weg zur Digitalisierung D Interaktivität insbesondere zwischen den Lernenden fördert. Eine Video-Plattform wäre ein mögliches Tool dazu. Die Fakultät für Informatik hat das Konzept hierfür beim Stifterver band für die Deutsche Wissenschaft eingereicht. Mit Erfolg: Das Team wurde für Januar 2015 eingeladen, CORE 2.0 bei der öffentlichen Jurysitzung zu präsentieren, neben zwölf weiteren deutschen Hochschulen und als einzige private Institution. as CORE-Prinzip bedingt durch die Kompetenzorien tierung einen Mix an aktivierenden Lehr- und Lernmethoden. So ist es nur konsequent, das Studienmodell auch digital weiterzudenken. Anfang 2014 hat sich die Information-Systems-and-LearningGroup (ISLG) gebildet, die als Kompetenzzentrum die Digitalisie rung an der SRH Hochschule Heidelberg vorantreiben will. Dabei arbeitet die Gruppe eng mit der Akademie für Hochschullehre zusammen. Das Intranetangebot „Portal Plus“ ermöglicht bereits Einblicke in Prüfungsergebnisse und Stundenpläne, bietet aber auch Lernräume, Austauschmöglichkeiten in den Lerngruppen und allgemeine Informationen aus dem Hochschul leben. Dieses Portal soll sukzessive ausgeweitet werden: CORE 2.0 soll über einen Zeitraum von zehn Jahren die Arbeit in Verwaltung und Lehre an der Hochschule durch moderne Digitalisierungsinstrumente aktualisieren und verbessern. So sollen die Studierenden beim Erwerb von Fach- und Selbstkom petenzen optimal unterstützt werden – und dies ein Leben lang. „WIR SIND DABEI! – VOM STIFTERVER BAND AUSGEWÄHLT, GEHÖREN WIR MIT UNSERER DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE CORE 2.0 IN DER HOCHSCHULLEHRE ZU DEN BESTEN DEUTSCHLANDS.“ Die Digitalisierungsstrategie der SRH Hochschule Heidelberg gründet somit auf folgenden Zielen: eine optimale Lernumge bung zu schaffen, eine Lerngemeinschaft zu initiieren und lebenslanges Lernen zu fördern. Schließlich sollen Wissen und Anwendungen heutzutage jederzeit und überall verfügbar sein. Gamification – so lautet das Schlagwort der Zukunft – stellt dabei eine der Methoden dar. Sie setzt die Annahme voraus, dass ein spielerischer Ansatz die Merkleistung und die Motivati on steigert. So lernen die Studierenden künftig auch mit Online-Quiz oder Trivial Pursuit am PC oder Tablet. Unterschied lichste E-Klausuren sind im modernen Testcenter möglich. Die Hochschule wird als Learning Community begriffen, die die Prof. Dr. Gerd Moeckel, Dekan der Fakultät für Informatik 56 CORE ZU GAST AUS ALLER WELT An der SRH Hochschule Heidelberg P raxisnähe ist eine der wichtigsten Säulen des COREPrinzips, denn welche Kompetenzen wirklich für die berufliche Karriere nötig sind, das wird am stärksten in der Berufswelt selbst deutlich. Wer könnte das besser vermitteln als die Vertreter des jeweiligen Berufsstandes selbst? An der SRH Hochschule Heidelberg referieren regelmäßig Gäste aus aller Welt über ihre Erfahrungen und verknüpfen damit anschaulich und hochaktuell die Theorie mit der Praxis. Dr. Karsten Nohl zum Beispiel, ehemaliger Elektrotechnik-Student der SRH Hochschule Heidelberg und Mitglied des Computer Chaos Clubs, zeigte live, wie sich die Software von Mobiltelefonen knacken lässt und hackte ein SMS-Gespräch – spätestens jetzt sind die Studierenden sensibilisiert für einen sicheren Umgang mit den mobilen Medien. Auch Dr. Paschalis Papagrigoriou (Empelor GmbH in der Schweiz) ging auf die Sicherheit von Handys ein. Dr. Paschalis Papagrigoriou Wie von Geisterhand gesteuert bremsen die Autos an Ampeln, kurven durch Kreisverkehre, parken selbstständig ein und umfahren Hindernisse: Das autonome Fahren ist bei den Automobilmessen weltweit eine Revolution. Prof. Dr. Ralf G. Herrtwich, Projektleiter bei Daimler Benz, stellte diese in der SRH Hochschule Heidelberg vor. Auch China war Thema in Heidel berg. Nicolai Nielsen (LL.M., MBA) machte klar: „China ist längst die stärkste Wirtschaftskraft der Welt. Darauf müssen wir uns einstellen und die deutsch-chinesischen Beziehungen dringend verbessern.“ Er hat in Eisenach Opel aufgebaut, doch seine Vita weist noch mehr Leitungspositionen bei renommier ten Unternehmen auf, von Alcatel über General Motors und die Deutsche Bank bis hin zum amerikanischen Außenministerium: Louis R. Hughes berichtete fesselnd von seinen Erfahrungen direkt nach der Wende – und zeigte damit, wie eng BWL, Management, Geschichte und Politik zusammenhängen. Louis R. Hughes Ob einen Drehbuchautor für crossmediale Storys oder einen Mitarbeiter bei Airbus im Bereich 3D-Visualisierung – auch die Fakultät Informatik lädt immer wieder spannende Kollegen aus der Praxis ein, die die Studierenden in die große weite Wirtschafts welt entführen, z. B. mit Richard Schmidt in den Bereich Defence and Space bei Airbus oder in das Thema Leveldesign mit Falko Löffler. Die Studierenden indes zeigten, dass nichts mehr motiviert als die Verbindung der Theorie mit der Praxis – das ist CORE live, und zwar über alle Studiengänge hinweg. Falko Löffler 57 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg FORSCHEN IST LERNEN! SRH Hochschule Heidelberg bietet optimale Forschungsrahmenbedingungen Forschung und Entwicklung sind ein zentraler und lebendiger Bestandteil der SRH Hochschule Heidelberg. Die wissenschaftliche Vernetzung in Forschung und Lehre und der intensive Dialog mit der Industrie schärfen nicht nur das Profil der Hochschule, sie sind gleichzeitig auch Garant für die hohe Ausbildungsqualität. Wir schaffen Freiräume durch neue Strukturen! Wir geben der Forschung ein Zuhause! „Wir sind Treiber für die Entwicklung innovativer, interdisziplinä rer Forschungsaktivitäten als integrativer Bestandteil unseres CORE-Prinzips“, beschreibt Adrian Thöny, Leiter des Bereichs Qualität und Entwicklung, das Selbstverständnis des Zentralen Forschungsbüros. Das Zentrale Forschungsbüro (ZFB) unterstützt strategisch, organisatorisch und operativ den gesamten Prozess der Forschung – von einer Erstberatung zu Fördermöglichkeiten über die Projektdurchführung bis hin zur Verwertung der Ergebnisse. „Im ZFB laufen alle Fäden der SRH Forschungsaktivitäten zusammen“, sagt Dr. Eike-Marie Nolte, Forschungsmanagerin an der SRH Hochschule Heidelberg. Die Forschungskommission (FoKo), der neben den Forschungsbeauftragten auch das ZFB angehört, bildet das zentrale Gremium zur Gestaltung der Forschungskultur an der SRH Hochschule Heidelberg. Im Rahmen des ersten Forschungsworkshops am 16.04.2014 wurde mit der Verabschiedung des Forschungspapiers „Verbesserung der Forschungsrahmenbedingungen“ ein wichtiger Meilenstein erreicht. Das Papier beinhaltet zum einen die grundlegenden, gemeinsamen Forschungsvisionen, -missionen und -positionen der SRH Hochschule Heidelberg und zum anderen einen umfas senden Maßnahmenkatalog zur internen Forschungsförderung. Im Jahr 2014 wurde mit der Gründung des Forschungsinstituts für Gesundheit und Psychodiagnostik (GEPSY) die erste zentrale Forschungseinrichtung an der SRH Hochschule Heidelberg eingerichtet. Unter dem Dach von GEPSY werden die kooperati ven, interdisziplinären Forschungsaktivitäten zunächst in den Pilot-Bereichen Gesundheit, Rehabilitation und Psychodiagnostik gebündelt. Ziel ist es, strukturelle Bedingungen zu schaffen, in denen Forschung zu einem Kerngeschäft der Hochschule reifen kann. „Innerhalb des Instituts ist es uns erlaubt, neue Modelle von Personaleinsatz und Projektmanagement zu denken. Innerhalb der vorhandenen Strukturen ist das nur erschwert zu realisieren, weil gerade in der Anbahnungsphase von Projekten die Verzahnung von Forschung und Lehre wenig zu systemati sieren ist“, beschreibt Prof. Dr. Rückemann seine Intention zur Gründung des Instituts. WIR LEBEN FORSCHUNG! Wir leben Forschung! Zusammen mit der Akademie für Hochschullehre wurde am 30. April 2014 unter dem Motto „CORE meets Science Slam“ der Tag des forschenden Lernens ausgerichtet (siehe Seite 60). FORSCHEN IST LERNEN! WIR GEBEN DER FORSCHUNG EIN ZUHAUSE! Dr. Eike-Marie Nolte und Barbara Menke koordinieren die Forschungsprojekte. 58 CORE NAB: Studierende der Fakultät für Angewandte Psychologie untersuchten rund 400 Probanden. Colearning Spaces – Vernetzung von Wissen und Ort Auf der Suche nach alternativen Konzepten und Modellen für Wissensorte in urbanen Räumen ist das wissenschaftliche Team um Prof. Dr. Marc Kirschbaum, Leiter des Forschungsschwer punktes „Neue Lernräume“ an der School of Engineering and Architecture (siehe Seite 23). Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Potenzial innovativer Colearning Spaces (transdiszipli näre Lernräume), die in Analogie zu den beliebten Coworking Spaces (geteilte Arbeitsräume) zunächst auf dem Campus der SRH Hochschule in Heidelberg etabliert werden. „Zu unserer großen Freude wurde das Projekt von der Internationalen Bauausstellung Heidelberg nominiert und ist in diesem großarti gen Netzwerk fest verankert“, freut sich Prof. Kirschbaum über den Erfolg dieser Idee. Mit dem Thema „Wissen | schafft | Stadt“ sind die nominierten Projekte der IBA (Internationale Bauausstel lung) Heidelberg bis 2022 auf der Suche nach Antworten, wie sich der Wandel zur Wissensgesellschaft in den Anforderungen an den Stadtraum zeigt und wie ihm begegnet werden kann. unter Realbedingungen trainieren und dabei wertvolle Praxiserfahrungen sammeln“, erläutert Barbara Menke, SRH Projektkoordinatorin der NAB. Depressive Jugendliche Die Fakultät für Therapiewissenschaften setzt ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychi atrie des Universitätsklinikums Heidelberg fort. Gemeinsam arbeiten die Wissenschaftler um Prof. Dr. Franz Resch (Ärztli cher Direktor) und Prof. Dr. Thomas Hillecke (Professor für Klinische Psychologie) an der Entwicklung eines musiktherapeu tischen Manuals für die Behandlung depressiver Jugendlicher. CORE 2.0 in den Top Ten Die Fakultät für Informatik präsentierte stellvertretend für die SRH Hochschule Heidelberg vor ausgesuchtem, hochkarätigem Publikum ihre Digitalisierungsstrategie „CORE 2.0“ beim Strategiewettbewerb Hochschulbildung und Digitalisierung. Die vorgestellte Strategie umfasst drei Kernbereiche: (1) eine personalisierte und adaptive Lehr- und Lernumgebung, (2) die Hochschule als „Learning Community“ und (3) „Lifelong Learning“ als Hochschulentwicklungs-Perspektive. Normierung der Neuropsychological Assessment Battery (NAB) Mit der Normierung der NAB setzt die SRH Hochschule Heidelberg ihre erfolgreiche Kooperation mit dem Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen (ZKPR) fort. Es kann jeden erwischen: Ein Schlaganfall, ein Unfall oder eine beginnende Demenz können die Funktion des Gehirns gravierend beeinträchtigen. Um eine maßgeschneiderte neuropsychologische Therapie zu entwickeln, ist eine exakte Diagnostik der noch vorhandenen Fähigkeiten und individuellen Stärken von entscheidender Bedeutung. Die hierfür benötigten Testverfahren basieren auf wissenschaftlichen Studienergebnis sen. Hierzu haben Studierende der Fakultät für Angewandte Psychologie im Jahr 2014 rund 400 Probanden aller Altersgrup pen mithilfe eines neuropsychologischen Testverfahrens in den wichtigsten Bereichen der geistigen Leistungsfähigkeit untersucht. „Durch die aktive Mitarbeit an Forschungsprojekten können die Studierenden im Studium erlernte Methoden und Techniken Eine saubere Sache: Sportmanager der SRH Hochschule Heidelberg im internationalen Dialog zum Thema Korruption im Spitzensport Im November 2014 fand in Melbourne (Australien) die 20. Jahrestagung der „Sport Management Association of Australia and New Zealand“ (SMAANZ) statt. Die Veranstaltung wurde von der renommierten Deakin University ausgerichtet, die seit vielen Jahren zum Netzwerk der internationalen Partnerhoch schulen der SRH Hochschule Heidelberg gehört. Prof. Dr. Sebastian Kaiser und Prof. Dr. Markus Breuer von der Fakultät für Wirtschaft stellten im Rahmen der Veranstaltung ihre aktuellen Forschungsergebnisse zum hochaktuellen Thema „Korruption bei der Vergabe der FIFA WM“ vor. 59 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg FORSCHEN MACHT SPASS! „CORE meets Science Slam“ beim Tag des forschenden Lernens J Namen „CORE“ mit dem „E“ für Education erfolgreich verbin den? Fünf Workshops führten die Studierenden und Lehrenden zur Diskussion und Erarbeitung von Lösungen zusammen. edes Jahr treffen sich Studierende und Lehrende der SRH Hochschule Heidelberg beim Tag der Lehre und des Lernens, den die Akademie für Hochschullehre veranstaltet. 2014 stand der Tag in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Forschungsbüro unter dem Motto „Forschendes Lernen“, das die wichtigen Pole „Forschung und Lehre“ sowie das „Lernen“ miteinander verband. Unter dem Slogan „CORE meets Science Slam“ begrüßte Prof. Dr. Julia Rózsa, Leiterin der Akademie, die rund 60 Teilnehmer. „Forschung und Lehre zu verbinden darf auch Spaß machen“, kündigte sie an. „Es ist eine Kunst“, sagte Prof. Dr. Gustav Rückemann, Prorektor an der SRH Hochschule Heidelberg. „Man kann sie nicht trennen“, meinte ein Dozent. „Es ist organisatorisch gar nicht so einfach“, sagte ein anderer. Was ist eigentlich Forschung? Wie vermittle ich Forschung? Wo gibt es bereits Vorzeigeprojekte, die das „R“ für Research im Nach den Workshops wurde es heiter: Der mit 19 Preisen ausgezeichnete Slammer Johannes Schildgen machte den Anheizer: „Möchten Sie Pommes zu den Pommes?“ Er versetzte sein abstraktes Informatik-Forschungsgebiet zur Entwicklung eines Empfehlungssystems in die Praxis: Die Pommesbudenfrau hat viel zu rechnen, wenn sie dem Kunden zu seinen bestellten Pommes noch eine zusätzliche Kaufempfehlung geben möchte. Burger oder Currywurst? Das ist hier die Frage. Auch Prof. Dr. Elmar Schmidt von der School of Engineering and Architecture begeisterte das Publikum mit seinem Slam zum freien Fall. Am liebsten, gestand er, hätte er etwas vom Tower herunterfallen 60 CORE lassen, was ihm natürlich versagt blieb, aber seinem mitreißen den Vortrag keinen Abbruch tat. Schauspielerisches Talent zeigte die Fakultät für Wirtschaft: Maskiert mit Mütze, Sonnenbrille und Pflaster im Gesicht, schlüpfte Prof. Dr. Laurence Welford in die Rolle des „O. G. Slammer“ und brachte das Publikum mit seinem gerappten Segmentation Slam zum Jubeln. Marketing is fun, is not easy. Obendrauf gab es auch noch Preise. So verlieh Prof. Dr. Julia Rózsa den beiden Hochschulslammern den Kreativpreis: Sie durften sich einen Experten auswählen, der mit den Studierenden und ihnen einen Workshop o. Ä. gestalten wird. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Forschungspreis 2014 für innova tive Ideen zur Einbindung von Studierenden in Forschungsaktivi täten vergeben. Prof. Dr. Carsten Diener (Fakultät für Angewandte Psychologie) wurde für sein sehr erfolgreiches Engagement zur frühen Einbindung Studierender in Forschungsaktivitäten im Bereich der Psychodiagnostik im Projekt „Normierung einer neu ropsychologischen Testbatterie“ und seine beispielhaften Ansätze zur praxisrelevanten Verschränkung von Lehre und Forschung ausgezeichnet. Marco Warth (Fakultät für Therapiewissenschaf ten) erhielt den Preis für sein Projekt zur „Stressreduktion durch musikalisch gestützte Entspannungsverfahren“. GEMEINSAM UND MIT SPASS: WIR VERBINDEN FORSCHUNG UND LEHRE. Prof. Dr. Laurence Welford alias O. G. Slammer Ausgezeichnet: Marco Warth und Prof. Dr. Carsten Diener Prof. Dr. Elmar Schmidt bei seinem Slam zum freien Fall 61 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg V. l.: Prof. Dr. Jörg Winterberg, Dr. Stijn van der Krogt, Heike Schmoll, Richard von Manteuffel, Cynthia L. Fontaine KOPIERER – TEXTMARKER – CORE 1. Conference on Innovation in Higher Education E CORE-Conference ein. Auch in der Hochschullehre gebe es Innovationen, jedoch gehe jeder hier seinen eigenen Weg. „Zusammen aber können wir den ganzen Wald abfackeln“, war Prof. Winterbergs Appell an die Gäste, die Wege zusam menzuführen. s ist höchste Zeit für die internationale Bildungsland schaft, ein Resümee zu ziehen: Vor 15 Jahren setzte der Bologna-Prozess eine europaweite Reform in Gang, die die Studienabschlüsse harmonisieren und die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen auf internationaler Ebene fördern sollte. Wie hat sich die Hoch schullehre seitdem verändert? Was sind die nächsten Schritte? Hochschullehrer und -didaktiker aus aller Welt diskutierten diese Fragen bei der 1. Conference on Innovation in Higher Education an der SRH Hochschule Heidelberg. Die SRH Hochschule Heidelberg hat ihre eigenen Konsequenzen aus Bologna gezogen: Im Jahr 2012 hat die Hochschule das Studien modell CORE eingeführt (Competence Oriented Research and Education), das die Studierenden zu einer höheren Employability führt und sich dabei verschiedenster aktivierender Lehr- und Lernmethoden bedient. Auch die internationale Bildungsbranche diskutiert das Thema Hochschullehre intensiv. Sowohl staatliche als auch private Einrichtungen setzen sich damit auseinander und stellten ihre Ansätze und Modelle auf der Konferenz vor. Etwa 70 interne und externe Gäste ließen sich zwei Tage lang von Innovationen in der Hochschullehre inspirieren. Blick in die Workshops In den Workshops gaben die Referenten von Hochschulen aus Deutschland, Finnland, den USA, den Niederlanden, Paraguay und Großbritannien einen Einblick in ihre Innovationen. In den USA, so erklärte Cynthia L. Fontaine von der Southern Illinois University, habe man Bologna kaum wahrgenommen. Erst 2010 seien die Studierendenzahlen so stark zurückgegangen, dass man sich Gedanken über die weitere Ausrichtung der Unis machen musste. Die Law School hat es innerhalb kurzer Zeit geschafft, den Fokus auf Kompetenzen zu legen und die internationale Ausbildung zu verstärken: „Die internationale Erfahrung trainiert die Hard und Soft Skills der Studierenden sehr intensiv“, so Fontaine. Das SIU Law´s Legal Globalization Program, das ihre Universität mit der SRH Hochschule Heidel berg durchführt, wird von Studierenden und Professoren gleichermaßen geschätzt. „Beim Lernen gibt es eigentlich nur wenige Innovationen. Der Kopierer hat das Lernen umgekrempelt, dann kam der Textmarker, der eine andere Art der Wissensstrukturierung möglich machte“, führte Rektor Prof. Dr. Winterberg in seiner Begrüßung zur Dem CORE-Prinzip widmete die Konferenz einen kompletten Block mit vier parallel stattfindenden Workshops. Prof. Dr. Alexander 62 CORE Podiumsdiskussion: „Wie viel Innovation braucht Hochschullehre?“ Jaroschinsky (BWL) berichtete im Workshop über die Modulum strukturierung im Sinne von CORE. Prof. Dr. Marc Kirschbaum und Katja Ninnemann (Architektur) beschrieben, wie die neuen Lehr- und Lernmethoden auch Räume verändern: Gruppenar beitsräume und kleine Lernecken gewinnen an Relevanz. Carolin Sutter und Marcel Crisand (Sozial- und Rechtswissen schaften) stellten Beispiele wie Lerntagebücher vor und diskutier ten die Rolle der Benotung: „Das Ziel der Lehrenden – Kompe tenzgewinn – muss mit dem Ziel der Studierenden – gute Noten – übereinstimmen.“ Prof. Dr. Jörg Winterberg, Prof. Dr. Julia Rózsa und Adrian Thöny, Bereichsleitung Qualität und Entwick lung, ließen die Workshopteilnehmer ganz CORE-konform mitarbeiten, um den Changeprozess zu demonstrieren, den ein neues Lehr- und Lernmodell mit sich bringt. „Geben Sie den Gegnern eine Insel“, so lautete ein Rat, um die Rollen in diesem Prozess aufzufangen und alle einzubinden: Missionare, aktiv Gläubige, Opportunisten, Untergrundkämpfer, offene Gegner, Emigranten und gleichgültige Zuschauer. Auch in Finnland steht Kompetenzorientierung ganz oben. An der Åbo Akademi University School of Business and Economics in Turku arbeiten die Studierenden in interdisziplinären Teams zusammen, die ein neues Produkt für einen realen Auftraggeber auf den Markt bringen. „We have amazing results“, berichteten die Referen ten. Die Keynote von Dr. Stijn van der Krogt von der Universidad Paraguayo Alemana vermittelte anschaulich, vor welchen Problemen die Hochschulen in Südamerika stehen. Hier fehlt es schlichtweg bereits am gut ausgebildeten Lehrpersonal. Mit einer Podiumsdiskussion, moderiert von der FAZ-Bildungs journalistin Heike Schmoll, ging die Konferenz zu Ende. Prof. Dr. Jörg Winterberg beschrieb das CORE-Prinzip nochmals eindrücklich: „Wir haben den Studiengang von hinten aufge zäumt. Das macht andere Methoden und eine neue Rollendefi nition der Lehrenden notwendig.“ Auch in Paraguay suchen die Unternehmen nach Mitarbeitern mit Kompetenzen, bestätigte Dr. Stijn van der Krogt. Hier ist die Jugendarbeitslosigkeit extrem hoch, weshalb der Kompetenzansatz auch für die internationale Employability eine besondere Relevanz hat. „Wir müssen weiter gehen, als bloß Wissen zu vermitteln“, äußerte sich Cynthia L. Fontaine. Die Vorbereitung auf die Karriere sei extrem wichtig, dazu müssten Studierende und Professoren sehr eng zusammenarbeiten. Richard von Manteuffel, Head of HR Learning & Organizational Development bei Roche Diagnostic, brachte die Perspektive der Wirtschaftsunternehmen mit in die Runde. „Wir brauchen Forschungs- und Projektmanagement fähigkeiten“, sagte er. „Das Wissen ist nur noch der Rahmen.“ Für ihn als Arbeitgeber zählen neben den Abschlussnoten die Projekterfahrung und die interkulturelle Kompetenz. „Bologna hat etwas angestoßen, was noch nicht fertig ist.“ Eine Teilnehmerin der Konferenz resümierte: „Das Problem an den Universitäten ist, dass Forschung immer noch anerkannter ist als die Lehre. Wir bräuchten eigentlich eine Exzellenzinitiati ve zur Lehre, um hier mehr zu tun.“ Vielleicht war die Konferenz ja ein erster Schritt dazu – der Wald ist noch lange nicht abgefackelt. 2016 soll die nächste CORE-Conference an der SRH Hochschule Heidelberg stattfinden. DAS PROBLEM AN DEN UNIVERSITÄTEN IST, DASS FORSCHUNG IMMER NOCH ANERKANNTER IST ALS DIE LEHRE. WIR BRÄUCHTEN EIGENTLICH EINE EXZELLENZINITIATIVE ZUR LEHRE, UM HIER MEHR ZU TUN. 63 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg 4 0 Das „Science Forum“ ist eine offene Halle, die als Bindeglied zwischen „Science Tower“ und „Science Arc“ fungiert. Es ist als Ort der Begegnung konzipiert und bietet auf einer Fläche von 690 m2 variable Nutzungsmöglichkeiten. 64 Der globale Campus — INTERNATIONALES Internationales Die SRH Hochschule Heidelberg ist wie ein offenes, globales Gebäude, das sich mit der Bewegung seiner internationalen Bewohner ständig verändert. Das International Office ist ein lebendiges und konstruktives Servicebüro, aus dem heraus internationale Studienprogramme entwickelt werden, um die Auslandserfahrung der Studierenden und die Zahl internationaler Studierender weiter zu erhöhen. Hier werden zentrale Veranstaltungen wie die International Week organisiert, die auch 2014 wieder zu einem großen Erfolg geworden ist. Was „Incoming“ und „Outgoing“ students im vergangenen Jahr an der SRH Hochschule Heidelberg und in Partnerhochschulen erleben durften, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg GLOBAL DENKEN, GLOBAL STUDIEREN Internationalisierung durch SRH Partnerhochschulen für Studierende und Lehrende U „Mit unserer Arbeit beseitigen wir Mobilitätshindernisse wie Finanzierungsprobleme, Sprachbarrieren oder auch einfach die Angst vor dem Ungewissen“, sagt Bettina Pauley. Durch die Vermittlung von Stipendien für über 40 europäische ErasmusPartnerhochschulen und von weiteren Fördermitteln für mehr als 20 außereuropäische Kooperationen sowie Sprachkursange boten konzentriert sich das International Office auf die Beseiti gung der Hürden für „Outgoing Students“. Ein anderer Schwer punkt ist die intensive Betreuung der „Incoming Students“, die an der SRH Hochschule Heidelberg ein Auslandssemester absolvieren. „Durch diese Aufenthalte generieren wir auf dem Campus eine zunehmende Internationalisierung, die für Studierende und Lehrende eine Bereicherung darstellt. Unsere alljährliche International Week ist für alle ein Highlight.“ nsere global vernetzte Welt stellt immer höhere Anforderungen an die Fachkräfte von morgen. Um den Austausch und die weltweite Mobilität von Studierenden und Lehrenden zu fördern, treibt die SRH Hochschule Heidelberg ihre Internationali sierung konsequent voran. Ein ständig wachsendes Netzwerk exzellenter Partnerhochschulen und intensive Betreuung durch das International Office der Hochschule sind der Garant für diese dynamische Entwicklung. „Internationale Erfahrungen sind für die Persönlichkeitsbildung ein wichtiger Faktor“, weiß Bettina Pauley, Leiterin des International Office der SRH Hochschule Heidelberg. Die Betriebswirtschaftlerin hat unter anderem an der amerikanischen Boise University gelehrt und berät Studierende und Lehrende bei der Gestaltung und Finanzierung von Auslandsaufenthalten. „Der Austausch mit unseren Partnerhochschulen erweitert den Horizont, schafft Weltoffenheit und ermöglicht wertvolle Einblicke in andere Kulturen und Sichtweisen.“ „INTERNATIONALE ERFAHRUNGEN SIND FÜR DIE PERSÖNLICHKEITSBILDUNG EIN Die SRH Hochschule Heidelberg unterstützt daher das ehrgeizige Vorhaben des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes, die Auslandsmobilität deutscher Studierender in den nächsten Jahren weiter deutlich zu erhöhen. WICHTIGER FAKTOR.“ Bettina Pauley, Leiterin des International Office www.hochschule-heidelberg.de/de/ internationales/partnerhochschulen 66 Internationales Als modernste Hochschule Großbritanniens ausgezeichnet: SRH Partnerhochschule Coventry University Den Austausch von Professoren (faculty exchange) und Studierenden (student exchange) regeln internationale Partner schaftsverträge. Sie bilden die Plattformen, auf denen die einzelnen Kontakte individuell gelebt und vertieft werden. Die internationalen Partnerschaften werden inhaltlich von den einzelnen Fakultäten gestaltet. Sie beruhen zumeist auf persönlichen Kontakten der Lehrenden. Die Vernetzung mit Partnern in Industrie und Wirtschaft direkt vor Ort gewährleis tet auch international den Praxisbezug, der zur Schaffung von Jobchancen führt und letztendlich zu einem weiteren Ziel der SRH Hochschule Heidelberg: der Internationalisierung der Forschung. „A World of Opportunity“ – mit dieser Headline empfängt die modern designte Webseite der Coventry University ihre Besucher. Tatsächlich bietet die Hochschule der britischen Großstadt in den West Midlands eine ganze „Welt“ eindrucksvoller Möglich keiten. Das reicht von der innovativen und richtungsweisenden Campus-Architektur bis hin zu sinnvollen Details wie ergonomi schen Arbeitsplätzen, Lernecken mit Sitzsäcken oder „einem Labor, das aussieht wie ein Theater“, wie Prof. Dr. Katja Kuhn berichtet. „Das Gebäude der Fakultät Engineering and Compu ting, das vor drei Jahren gebaut wurde, ist wirklich traumhaft“, sagt die Wirtschaftsingenieurin, die sich auch darüber freut, dass jedes Jahr drei bis vier Studierende aus Heidelberg hier Auslandserfahrung sammeln können. Im Herbst 2014 hat die erste Doktorandin der SRH Hochschule Heidelberg in Coventry ihre Promotion abgeschlossen. Sie profitierte von der innovativen Ausrichtung der University, die 2014 zur modernsten Hochschule Großbritanniens gewählt wurde und für Studierende der SRH nun ein besonders attraktives Studienumfeld bietet. WELL DONE, COVENTRY! INFOS: www.coventry.ac.uk 67 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg NEUN „OUTS“, VIER „INS“ Baden-Württemberg-Stipendien verliehen S o viele Baden-Württemberg-Stipendien gab es noch nie: Vor allem dank der Fakultät für Wirtschaft, die in diesem Jahr sieben Studierende ins Ausland schickt, vergibt die Baden-Württemberg-Stiftung neun Outgoing- und vier Incoming-Stipendien, die je vier Monate lang 520 Euro für Bachelor-Studierende und 600 Euro für Master-Studierende zur Verfügung stellen. Die Baden-Württemberg-Stiftung verleiht das Stipendium an begabte Studierende, die sich für einen Studienplatz an einer ausländischen Hochschule beworben haben. Auch ausländische Studierende, die in Baden-Württemberg ein Auslandssemester absolvieren, haben die Chance auf die Unterstützung ihres Aufenthalts. Die Outgoing-Stipendiaten: David Badziong, Kerstin Blachnik, Torsten Fallot-Burghardt, Nardos Gebreamlack, Felix Kirsch stein, Sandra Lottko, Patrick Poganatz, Kirstin Schimmelpfennig (Soziale Arbeit) sowie Daniela Falvay (Musiktherapie). Dank dieser Stipendien können die Studierenden nun die Partner hochschulen der SRH in Ithaca, Fullerton, in Südkorea und der VR China sowie die California State University in den USA besuchen. Die vier Incoming-Stipendien gehen an Brittani Berch-Schmidt und Christina Fortunato von der Chatham University, USA, und Kelsey Moriarty, Butler University, USA, die ab Herbst bzw. ab Januar 2015 an der Fakultät für Wirt schaft studieren werden sowie an Cameron Rankin aus Ohio / USA, der ab 2015 eine Forschungstätigkeit bei den Musikthe rapeuten aufnehmen wird. DIE BADEN-WÜRTTEMBERG-STIFTUNG VERLEIHT DAS STIPENDIUM AN BEGABTE STUDIERENDE, DIE SICH FÜR EINEN STUDIENPLATZ AN EINER AUSLÄNDISCHEN HOCHSCHULE BEWORBEN HABEN. „STUDENT POWER from the Tower, hey hey hey“ Internationale Studierende aus Indien, Pakistan, dem Iran, den USA, der VR China und Deutschland nahmen im Juli am Drachenbootrennen auf dem Neckar teil. 68 Internationales INTERNATIONAL WEEK mit 250 Teilnehmern D Baklava, griechische Oliven, holländischer Gouda, Chips aus England – hinterher konnte keiner mehr „papp” sagen. ie International Week hat alles, was einen guten Film ausmacht: Höhen, Tiefen, Action und Lehrrei ches”, fasst Sinan Öztas zusammen, der gemeinsam mit 15 weiteren wissenschaftlichen Hilfskräften das „ International Office bei der Ausrichtung des Events 2014 unterstützte. 250 Teilnehmer aus 26 Ländern nutzten das vielfältige Programm mit Ausflügen zu Audi, SCA oder Mercedes, Stadtführungen in Ladenburg und Heidelberg. Neben spannen den Vorträgen, z. B. von Keynote Speaker Florian Weste, SixSigma Master Black Belt bei John Deere, gab es ein breit gefächertes englischsprachiges Kursangebot mit Dozenten aus Europa, den USA und Asien. „Die International Week ist für uns eine perfekte Kontaktpflege zu den Partnerhochschulen”, blickt die Leiterin des International Office, Bettina Pauley, zurück und ergänzt: „In einem internati onalen Team zu studieren und zu arbeiteten ist eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben in einer globalen Welt, denn jede Nationalität hat andere Herangehensweisen an Aufgaben und Probleme.“ Für die studentische Hilfskraft Lisa Striebeck war das „Internatio nal Tasting“ das Highlight der International Week: „Es war interessant, welche Speisen die Studierenden aus den verschie denen Ländern mitgebracht haben. Die Stimmung war super und die Dinge, die ich probiert habe, waren sehr lecker!” Der Renner war das finnische Modegetränk „Original”, eine Mischung aus Grapefruitsaft und Gin. Die finnischen Gäste hatten sich 240 Dosen schicken lassen, die der Hersteller gesponsert hat. 250 TEILNEHMER AUS 26 LÄNDERN – DAS VIELFÄLTIGE PROGRAMM DER INTERNATIONAL WEEK ERFREUTE SICH GROSSER BELIEBTHEIT. 69 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg GELUNGENER START IN PARAGUAY W Die ersten Lehrbeauftragten aus Deutschland waren bereits als Gastdozenten an der UPA. Auch hier wird das CORE-Prinzip etabliert – die Studierenden lernen in 5-Wochen-Blöcken und aktivierende Lern- und adäquate Prüfungsformen gehören fest ins Programm. Prof. Dr. Julia Rósza war im Herbst 2014 vor Ort, um gemeinsam mit den Lehrenden Standards für das Studien modell voranzutreiben. „Die Sozialisation der Lehre ist noch sehr viel konservativer als hierzulande“, berichtet die Leiterin der Akademie für Hochschullehre an der SRH Hochschule Heidelberg. Es sei eine sehr heterogene Gruppe von 20 Lehrenden, die nicht nur eine neue Hochschule und neue Studiengänge, sondern auch eine ganz andere Art des Lernens und Lehrens aufbauen wollen. „In Paraguay gibt es über 40 private Hochschulen. Dagegen muss sich die UPA gut abgren zen“, erklärt Prof. Rózsa, die vor Ort einen straffen Zeitplan zu bewältigen hatte, von Workshops an der Hochschule über ein Meeting mit Vertretern des Wissenschaftsministeriums bis hin zu einem Vortrag vor dem Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología (CONACYT). Bei der Implementierung von CORE sei es aber auch wichtig, die Arbeitsmarktbedingungen vor Ort zu berücksichtigen. „Zuweilen sind die Studierenden von unserem Weg zur Selbstständigkeit irritiert. Aber die UPA ist eine ganz besondere Hochschule, wo CORE immer mehr mit Leben gefüllt wird.“ So tragen die Studierenden und Professoren an der ersten deutsch-paraguayischen Universität dazu bei, den deutsch-südamerikanischen Wirtschaftsbeziehungen eine neue Qualität zu verleihen. asser, das zum Wasser geht.“ So lautet die Übersetzung des guaranischen Wortes Paraguay – der Río Paraguay fließt von Norden nach Süden durch das südamerikanische Land. Jetzt geht auch die SRH in Heidelberg an den „ Río Paraguay: Im April 2014 hat die Holding die erste deutschparaguayische Hochschule in der Hauptstadt Asunción eröffnet: die Universidad Paraguayo Alemana (UPA). Hier werden Betriebswirte und Wirtschaftsingenieure ausgebildet. Für 2016 ist die Einfüh rung eines Studiengangs im Bereich Informatik geplant. Der deutsche Wissenschaftsrat hat die UPA geprüft und ihr das Gütesiegel verliehen, das Wissenschaftsministerium von Baden-Württemberg hat die Universität staatlich anerkannt. Im ersten Studienjahr haben knapp 60 junge Leute ihr Studium aufgenommen. Langfristig sind bis zu 750 Studienplätze vorgese hen. Unterrichtet wird auf Spanisch, Englisch und Deutsch, die Abschlüsse richten sich nach dem international anerkannten Bachelor- und Mastersystem. Die Studierenden verbringen zwei Studiensemester an einer SRH Hochschule in Deutschland, zum Beispiel in Berlin oder Heidelberg. In dieser Zeit absolvie ren sie ein Praktikum in einem Unternehmen und schreiben eine Abschlussarbeit in deutscher Sprache. Das Interesse an dem deutsch-paraguayischen Studienangebot ist groß, erklärt Prof. Dr. Jörg Winterberg: „90.000 Haushalte in Paraguay sind deutschsprachig. Die Studierenden sind begeistert von der Universität und den Möglichkeiten, die sich ihnen dort bieten.“ 70 Internationales GROSSZÜGIGES STIPENDIENPROGRAMM für saudi-arabische Studierende S sche Austauschdienst (DAAD) hat sich dabei um alles geküm mert. Sprachschule, Bewerbungen an den Universitäten und Studienkolleg. tipendien sind eine Möglichkeit zur Finanzierung des Studiums. Dabei kommt es jedoch nicht nur darauf an, grundsätzlich zu studieren, sondern einige Stipendien ermöglichen es, in fremden Ländern und Kulturen das Studium zu absolvieren und vor allem neue Erfahrun gen zu sammeln. Besonders schätzen die beiden Studenten dabei ihr Umfeld. „Die Stadt Heidelberg ist sehr multikulturell, was mir sehr gut gefällt und die Stadt für uns ideal macht“, so Turki Khalid Almaiman. „Ich finde insbesondere das CORE-Modell sehr gut. CORE ist für mich besser als ein normales Studiensystem. Die regelmäßigen Prüfungen und das aktive Studium sind für mich ein großer Vorteil.“ Ein solches Stipendium haben zwei Studierende an der SRH Hochschule Heidelberg erhalten. In ihrem Ursprungsland SaudiArabien, wird seit 2005 mit dem „King-Abdullah-ForeignScholarship“-Programm die internationale Mobilität der Studierenden gefördert. Rund 70.000 Studierende werden derzeit bei ihrem Studium außerhalb Saudi-Arabiens unterstützt. Jungen und Mädchen wird der Zugang zu dem Programm vor allen Dingen durch sehr gute Leistungen in der Schule gewährt. Das Stipendium fokussierte zunächst Gesundheitsfächer, hat nun aber auch andere Naturwissenschaften und den Bereich Wirtschaft integriert. Einen Antrag auf Verlängerung des Stipendiums, um es mit einem Master fertigzustellen, haben die beiden Studenten bereits gestellt. Ein weiterer Auslandsaufenthalt ist ebenfalls denkbar für sie. Profitiert haben von dem Programm Gasim Hassan, der seit 2010 Betriebswirtschaftslehre an der SRH Hochschule Heidelberg studiert, sowie Turki Khalid Almaiman – ein Maschinenbaustu dent, der bereits in Tübingen, Leipzig und Düsseldorf studiert hat. Dass gute Leistungen benötigt werden, bestätigen auch diese beiden Studierenden. Während des Studiums müssen sie ebenfalls einen gewissen Notendurchschnitt halten. Der Deutsche Akademi V. l.: Turki Khalid Almaiman und Gasim Hassan DAAD-PREIS Mit der Verleihung des DAAD-Preises soll einer breiteren Öffentlichkeit deutlich gemacht werden, welche Bereicherung ausländische Studierende und Doktoranden für die Hochschul gemeinschaft darstellen. Shashikant Nigam, Student der Angewandten Informatik, hat den DAAD-Preis für besondere Leistungen an der SRH Hochschule Heidelberg erhalten. Prorektor Prof. Dr. Gustav Rückemann (2.v.r.) übergab ihm den mit 1.000 Euro dotierten Preis. Dipl.-Ing. Jan Maltry (links) und der Dekan der Fakultät für Informatik, Prof. Dr. Gerd Moeckel (rechts), gratulierten ihm sehr herzlich. 71 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Durch den Einsatz von umweltfreundlichen Baumaterialien sowie die Möglichkeit, räumliche Bedingungen selbst zu regulieren, werden Umwelt und Energieressourcen nachhaltig geschont. 72 Die Kunst des Networking — NETZWERK UND KOOPERATIONEN Netzwerk und Kooperationen Zur Architektur eines erfolgreichen Berufslebens gehört auch die Pflege von Netzwerken. Die intensive Verbindung zur Hochschule, an der man studiert, gearbeitet oder gelehrt hat, ist dabei von besonderer Bedeutung. Die SRH Hochschule Heidelberg bietet „ein Dach“, unter dem Alumni und Studierende voneinander lernen und Erfahrungen austauschen können. Besonders fruchtbar sind diese Verbin dungen durch Kooperationen. Im Folgenden berichten wir von der erfolgreichen Arbeit des Gründer-Instituts der SRH Hochschule Heidelberg und dem Ausbau von spannenden Netzwerken und Kooperationen, die gute Berufsperspektiven für bestens qualifizierte Berufseinsteiger schaffen. Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg LEBENSLANGES LERNEN Das Institut für wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung L ebenslanges Lernen gehört zum Credo der SRH Hochschule Heidelberg. So entwickelt und organisiert das Institut für wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung (IWP) Angebote, die diesen Ansatz fördern. Das Institut arbeitet dabei eng mit den Fakultäten, externen Weiterbildungsträgern und Kundenunter nehmen zusammen. Zudem bieten berufsbegleitende und grundständige Zertifikatsstudien die Möglichkeit zum lebenslan gen Lernen. AKTUELLE PROJEKTE 2014 IM IWP • Sicherheitsmanagement im Fußball – in Kooperation mit DFB und DFL • Systemische Laufbahnberatung – in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund • Führen in sozialen Organisationen – in Kooperation mit der Johannes-Diakonie Mosbach, dem Landschaftsverband Rheinland, dem HPH-Netz Niederrhein sowie dem HPH-Netz West • Management Praxis Online® – in Kooperation mit Malik Management St. Gallen und Job AG • Rehabilitationsmanagement – in Kooperation mit der Hochschule der gesetzlichen Unfallversicherung • Coaching – in Kooperation mit der Führungsakademie Baden-Württemberg • Masterstudiengang „Management und Leadership“ – in Kooperation mit der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg Die Kompetenzbereiche des IWP sind Personalmanagement und Personaldienstleistungen, Management und Führung, Soziale Dienstleistungen, Qualitäts- und Risikomanagement sowie Sicherheitsmanagement. Für die Durchführung entsprechender Angebote hat das IWP renommierte Kooperationspartner gewonnen, die diese Kompetenzen ergänzen: • DFB und DFL • Deutscher Olympischer Sportbund • Führungsakademie Baden-Württemberg • International Centre for Sport Security (ICSS) • Malik Management Zentrum St. Gallen • Deutsche Gesellschaft für Qualität • Job AG • Landschaftsverband Rheinland • Johannes-Diakonie Mosbach • Stadt Hamm Master Management und Leadership „Die Einführung des Studiengangs Management und Leadership im Jahr 2014 war ein großer Erfolg für uns“, sagt der Instituts leiter Prof. Dr. Michael Nagy. 20 Master-Studierende gibt es seit Oktober in diesem deutschlandweit einzigartigen Modell. Von der Zusammenarbeit mit der Fakultät für Sozial- und Rechts wissenschaften profitieren alle Seiten, auch die Studierenden. Thomas Maier zum Beispiel hängte an sein BWL-Studium an der LMU München diesen Masterstudiengang an, um sein Persön lichkeitsprofil weiter zu schärfen: „Ich interessiere mich vor allem dafür, wie man Menschen in einem Unternehmen gut führt. Der angebotene Schwerpunkt ‚Personalmanagement‘ gab letztlich den Ausschlag, dieses Studium aufzunehmen.“ Ihm gefallen die kleinen Arbeitsgruppen: „Sie intensivieren den Lernprozess und machen ein individuelles Feedback möglich.“ Aber auch das CORE-Prinzip fördere das nachhaltige Lernen. „Management und Leadership heißt nicht nur, Inhalte zu lernen. Vielmehr ist der Studienname im Alltag Programm. Leaders hip-Skills werden beispielsweise täglich gefördert, indem man Gruppenarbeit macht, präsentiert oder auch mal seine eigene 74 Netzwerk und Kooperationen Arbeitsmarkts spezialisiert sind, immer wichtiger. Das gilt auch in der Branche für Personaldienstleistungen. „Eine solch maßgebliche volkswirtschaftliche Entwicklung muss durch entsprechende Qualifikationen auf allen Ebenen, auch der akademischen, unterstützt werden“, weiß Prof. Nagy. Auch nach Ende der Stiftungsprofessur ist an eine weitere Zusammen arbeit hinsichtlich anwendungsorientierter Forschungsbereiche gedacht, so zum Beispiel an die Einführung eines Gütesiegels im Personalbereich. Denn, so Prof. Nagy: „Schließlich ist es Aufgabe der Forschung, da für Fakten zu sorgen, wo sonst nur mediale Vorurteile geschürt werden!“ Meinung gegen die anderer verteidigt und durchsetzt.“ Johannes Groß hatte bereits seinen BWL-Bachelor an der SRH Hochschule Heidelberg abgeschlossen. „Nun wollte ich noch die Hard Facts und mehr über Führung und Management lernen.“ Am CORE-Prinzip schätzt Groß, dass es zur Selbststän digkeit motiviert. „Die Dozenten sind sehr praxisorientiert, so dass man hier die Werkzeuge an die Hand bekommt, um effektiv und effizient in einem Unternehmen zu arbeiten“, ergänzt er. Jobcenter Hamm Ende 2014 ist das Fachbuch „Kompetenzentwicklung in der Personaldienstleistung – Eine Branche professionalisiert sich“ im Heidelberger Hochschulverlag erschienen, herausgegeben von Prof. Nagy und Simon Leser in Zusammenarbeit mit der randstad stiftung. Was brauchen Personaldienstleister, um erfolgreich zu sein? Prof. Nagy und Leser haben 14 Experten interviews mit unterschiedlichen führenden Personaldienstleis tern geführt. Die Ansprüche sind hoch, zeigte die Studie. Insbesondere Fach-, Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenz werden hervorgehoben. Und hier schließt sich der Kreis mit dem Studienmodell CORE, das die Kompetenzen zum A und O der Karriere erhebt. Auch zur Stadt Hamm unterhält das IWP enge Beziehungen. Die hohe Anzahl an Langzeitarbeitslosen dort – fast 10.000 sind betroffen – erfordert neue Ansätze. Das IWP hat in einer wissenschaftlichen Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Jobcenter Hamm (KJC) und Fachämtern insgesamt 14 Aktionsvorschläge erarbeitet: Um die Arbeitslosigkeit zu senken, sollten die Ziele zur Integration in den Arbeitsmarkt präziser beschrieben und ein Zielcontrolling eingeführt werden. Das Gutachten machte deutlich, dass in Hamm wenig Möglich keiten bestehen Schulabschlüsse nachzuholen. Auch empfiehlt es mehr Sprachkursangebote für Migranten. So sollte die Zusammenarbeit des Amtes für Migration mit dem KJC neu aufgestellt werden, ebenso wie die Kooperation mit der Wirtschaftsförderung. Kooperation mit dem DFB / DFL 2011 startete das Zertifikatsstudium Sicherheitsmanagement gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem Ligaverband DFL. Bis 2014 sind insgesamt 52 Sicherheitsmana ger von 36 Vereinen der ersten und zweiten Bundesliga sowie der dritten Liga ausgebildet worden. Darüber hinaus schult und prüft das IWP seit 2014 Auditoren der DEKRA für das Pilotpro jekt „Zertifizierung des Sicherheitsmanagements im Profifuß ball“ des DFB. „Wir haben unsere Zusammenarbeit mit dem DFB und DFL ausgeweitet und sind als ihr fachlicher Partner sehr gut aufgestellt“, resümiert Prof. Nagy. Prof. Dr. Michael Nagy, Institutsleiter „DIE EINFÜHRUNG DES STUDIENGANGS Stiftungsprofessur der randstad stiftung MANAGEMENT UND LEADERSHIP IM JAHR 2014 WAR EIN GROSSER ERFOLG Nach sechs Jahren ist 2014 die Stiftungsprofessur der randstad stiftung in Kooperation mit dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ausgelaufen. „Es war eine ungewöhnlich lange Unterstützung, die wir von der randstad stiftung erhalten haben“, sagt Prof. Nagy. „Die Zusammenarbeit mit der Stiftung und mit den Personaldienstleistern war sehr fruchtbar.“ Der Schwerpunkt der Professur lag auf der akademischen Aus- und Weiterbildung in der Personaldienstleistungsbranche. In Zeiten demographischen Wandels und Fachkräftemangels wird die Rolle von Personalexperten, die auf einzelne Segmente des FÜR UNS!“ 75 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg ZERTIFIKATSSTUDIENGANG „Rehabilitationsmanagement in der gesetzlichen Unfallversicherung“ V or nunmehr sieben Jahren entstand aus der Kooperation der Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung Bad Hersfeld mit der SRH Hochschule Heidelberg als gemeinsames Kind der berufsbegleitende Zertifikatsstudiengang „Rehabi litationsmanagement in der gesetzlichen Unfallversicherung“. „Dem Zertifikatsstudiengang lag und liegt die Idee zugrunde, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung zu befähigen, mit den Methoden des Case-Managements die medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation durch Arbeitsunfälle schwerstverletzter oder berufserkrankter Menschen effektiv, aber eben auch mensch lich, zu steuern“, erklärt Prof. Dr. Uwe Sewerin, der als langjähriger Studiengangsleiter seitens der Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung die Güte dieses Zertifikats studiengangs mit prägte. Das gemeinsame Kind wird nunmehr erwachsen und verändert sich: Die anfänglich elf Module wurden auf 14 Module ausgedehnt, weitere Modifizierungen sind nicht ausgeschlos sen; knapp 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Studiengang absolviert und die nächste Runde startet am 20. März 2015, mittlerweile der achte Kurs! Der Zertifikats studiengang ist ein Paradebeispiel für „lebenslanges Lernen“ – und ein „Ruhestand“ des gemeinsamen Kindes ist nicht in Sicht! Was finden wir vor? Der Studiengang ist so bunt wie das wirkliche Leben: Eingebunden sind Dozentinnen und Dozenten aus verschiedenen wissenschaftlichen und verwaltungsprakti schen Disziplinen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus einem sozialen Sicherungssystem (Gesetzliche Unfallversiche rung), aber aus unterschiedlichen, selbstständigen Verwaltungen erweitern ihre individuellen Berufserfahrungen mit hochschul wissenschaftlichen Erkenntnissen. Also Vielfalt und Varietät auf allen Ebenen – der Studiengang bildet die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis! Die Rehabilitationsmanager bei der Zertifikatsübergabe 76 Netzwerk und Kooperationen ARBEIT MIT KLEINEN PATIENTEN Heidelberger Akademie für Psychotherapie (HAP) und Ambulanz für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie D ie Heidelberger Akademie für Psychotherapie bietet nach einem abgeschlossenen Diplom-Studium in Psychologie, Pädagogik und Sozialpädagogik eine dreijährige Vollzeit- oder eine fünfjährige berufsbe gleitende Teilzeitausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten an. Die Ausbildung schließt mit dem Bestehen der staatlichen Prüfung ab und führt berufsrecht lich zur Erlangung der Approbation (d. h. zur Erlaubnis zur Psychotherapie-Ausübung) sowie sozialrechtlich zur Zulassung zur kassenärztlichen Versorgung. So ist es den Absolventen möglich, sich wie Ärzte in eigener Praxis niederzulassen und direkt mit den gesetzlichen und privaten Krankenkassen abzurech nen. Zudem entspricht eine abgeschlossene Psychotherapieaus bildung mittlerweile dem Anforderungsprofil von psychothera peutischen Tätigkeiten in Kliniken oder Beratungsstellen. Diese postgraduale Ausbildung ist eine praxisorientierte Ausbildung, in deren Fokus die Vermittlung von Therapiekompetenz mit viel Patientenkontakt steht. In den ersten zwei Jahren sammeln die angehenden Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten erste praktische Erfahrungen in der Behandlung von psychischen Störungen und Erkrankungen in bis zu drei von 40 mit der HAP kooperierenden Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik, für Kinderheil kunde, in kinder- und jugendpsychiatrischen Sozialpraxen sowie psychotherapeutischen Praxen in der unmittelbaren Umgebung und im Umkreis von 200 km. Abschließend werden im letzten Ausbildungsabschnitt eigene Psychotherapien mit psychisch kranken Kindern und Jugendlichen mit Einbezug ihrer Familien unter fachlicher Supervision in der eigenen Institutsambulanz, der „Ambulanz für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“, durchgeführt. Dies erfordert nicht nur eine enge Zusammenar beit mit Eltern und Geschwistern, sondern auch den Einbezug von Kindergärten, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen und Jugendämtern. „2014 WAR DAS JAHR DER MEISTEN ABSOL VENTEN. UNS HAT BESONDERS GEFREUT, DASS ALLE DANACH SOFORT EINEN JOB GEFUNDEN Die Ambulanz ist eine der größten, wenn nicht die größte psychotherapeutische Einrichtung für Kinder und Jugendliche im gesamten Rhein-Neckar-Kreis. Hier stellen sich jährlich im Durchschnitt ca. 200 neue Patienten mit ihren Familien vor. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 453 Kinder und Jugendliche von 24 angehenden Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten verhaltenstherapeutisch behandelt. HABEN – OB IN KLINIKEN ODER PRAXEN.“ Prof. Dr. Helena Dimou-Diringer, Leiterin der Heidelberger Akademie für Psychotherapie 77 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg IM STUDIUM UNTERNEHMERISCH DENKEN Das Gründer-Institut der SRH Hochschule Heidelberg A „Das Interesse ist riesig“, sagt Prof. Dr. Rüdiger Fischer, Leiter des Gründer-Instituts. Doch auch angehende Ingenieure, Architekten, Psychologen oder Therapeuten finden in der Gründerlehre wertvolle Inhalte für eine mögliche Selbstständig keit. Die Interaktion zwischen Forschung, Beratung und Lehre sei wichtig, betont Fischer: „Wir wollen keine theoretischen Veranstaltungen anbieten, sondern praktische Werkzeuge für Start-up-Unternehmen oder Selbstständige an die Hand geben.“ Den Studierenden gefällt die „vollkommene Freiheit bei der Ideenfindung“ in diesem Fach. Daniel Rauterberg, Mentor und Dozent des Gründer-Instituts, stellt fest: „Es sind ganz tolle Ideen dabei, die man weiterverfolgen kann. So nimmt jeder etwas aus den Kursen mit!“ 2014 wurde das Gründer-Lab eingerichtet, ein Raum, in dem sich Studierende drei bis sechs Monate lang kostenlos ausprobieren, ihre Ideen in erste Konzepte umsetzen und sich beraten lassen können. Im Ausland stößt dieses Konzept auf erstes Interesse: San Diego schickt Praktikanten ins Gründer-Institut. Auch mit der Universidad Paraguayo Alemana gibt es bereits Gespräche, da viele Studierende aus Unternehmerfamilien stammen. ls erste Hochschule in Deutschland will die SRH Hochschule Heidelberg die Gründerlehre fest in allen Studiengängen verankern: „Entrepreneurship und unternehmerisches Denken“ sollen nach und nach ins Curriculum aller Studierenden gehören. Eine logische Konsequenz von CORE: Das Studienmodell soll die Studierenden in ihrer Selbstständigkeit und Kreativität fördern. Im April präsentierten sich die 15 Teams des Gründer-Instituts beim Tag der offenen Tür mit ihrer breiten Palette an Ideen: eine virtuelle Umkleidekabine, echtgoldbeschichtete Luxusgüter, Geschenkeberater, Game-Entwicklung, Kunsthandel, Weine als Bag-in-Box, vegane Köstlichkeiten u. v. m. Die beiden Säulen Betreuung und Netzwerkaufbau wurden in den vergangenen Jahren somit erfolgreich installiert. Mit den geplanten achtstündigen Kurseinheiten in allen drei Studienjahren hat der Kurs „Entrepreneurship und unternehmerisches Denken“ die Sensibilisierung für das Thema Gründung in Angriff genommen. In der BWL läuft dieser Kurs bereits sehr erfolgreich als Fünf-Wochen-Block für alle 130 Bachelor-Studierenden. DAS GRÜNDER-INSTITUT Für Studierende, Absolventen bis fünf Jahre nach Studienabschluss sowie Mitarbeiter der SRH Hochschule Heidelberg wurde 2010 das Gründer-Institut etabliert, das auf folgenden drei Säulen steht: 1. S ensibilisierung aller Studierenden für das Thema Gründung sowie die gezielte theoretische Förderung der tatsächlichen Gründungsinteressierten Im Gründer-Institut arbeiten 15 Teams an ihren innovativen Ideen. 2. U mfassende Betreuung der Gründer und Gründerteams durch vielfältige Unterstützungsangebote (Coaching, Bereitstellung von Infrastruktur, Beantragung von Fördermitteln) 3. Aufbau eines Netzwerks mit Unternehmen, Gründerverbünden und Mentoren sowie Coaches Prof. Dr. Rüdiger Fischer und Daniel Rauterberg 78 Netzwerk und Kooperationen DEN MARKT-NERV GETROFFEN Vorstellung zweier Gründer-Teams Wolfgang Krauss, Gründer der acteno energy GmbH acteno – active in energy — „Mit acteno haben wir volle Kontrolle über unsere Energie“, heißt es im Flyer der größten mittelständischen Verbund gruppe im deutschen und europäischen Sportfachhandel. Wolfgang Krauss (29), BWL-Absolvent der SRH Hochschule Heidelberg, gründete 2011 mit Heinrich Brücher und Dr. Harald Vogt die acteno energy GmbH. Er erkannte, dass Industrie, Gewerbekunden und Betreiber von Erzeugungsanlagen oft nicht wissen, wie viel Energie sie verbrauchen. „Das sehen sie erst an der Rechnung“, weiß Wolfgang Krauss, „und haben dann aber keinen Zugriff auf die einzelnen Energiedaten.“ „Wir freuen uns über den großen Erfolg eines unserer ‚Babys‘, das nun erwachsen geworden ist“, sagt Prof. Fischer. „Inzwi schen hat sich acteno zu einer phantastischen Erfolgsgeschich te entwickelt, die auch andere Gründerteams motiviert.“ Prof. Fischer ist guter Dinge, dass noch weitere Erfolgsgeschichten geschrieben werden. „Das Wichtigste ist aber“, sagt der gelernte Maschinenbauingenieur, „dass sich die Haltung gegenüber Gründern ändert. Wir sagen: Jemand, der einen zweiten Gründungsversuch unternimmt, hat bessere Chancen als beim ersten, weil er wertvolle Erfahrungen gewonnen hat. In Deutschland werden aber Leute, die einmal gescheitert sind, eher gebrandmarkt. Das muss Deutschland lernen, das gehört zu einer gesunden Start-up-Kultur dazu. Und dazu wollen wir unseren Teil aktiv beitragen.“ Acteno macht diese Daten transparent und berät Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zum Thema Energieeffizienz. Ein Erfolgsmodell – inzwischen hat das Start-up so viele Kunden und Mitarbeiter, dass es sich aus dem Gründer-Institut lösen konnte. „Die Herausforderung war, Produkt und Kunden zusammenzubringen. Man muss den Nerv des Marktes ent decken. Dabei darf man gar nicht zu anspruchsvoll denken, sondern sollte die Produktidee in kleinem Format am Kunden testen, bevor es an die tatsächliche Gründung geht“, rät Krauss. Die Kunden sind zufrieden, auch der Intersport-Verbund: 79 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg „WIR WOLLEN DAS SCHENKEN VEREINFACHEN UND WIEDER ZU EINER FREUDE MACHEN.“ BOOKyourPRESENT – oder: Die neue Art zu schenken Florian Breier, Master-Absolvent der SRH Hochschule Heidelberg — den Beschenkten zuvor ein, wählt zehn Geschenke aus, gibt den Empfängernamen ein, setzt noch einen Text – fertig ist das individuelle Geschenkbuch. „Wir wollen das Schenken vereinfachen und wieder zu einer Freude machen, wo es oft nur noch nervig ist“, erklärt Breier. Eine Uhr? Ein Toaster? Oder doch lieber Deko? Schenken ist nicht einfach. Florian Breier, Master-Absolvent der SRH Hochschule Heidelberg, Alexander Hall und Gabriele Schöpfer sind 2014 mit BOOKyourPRESENT auf den Markt gegangen, einem E-Commerce-Start-up-Unternehmen, das den Geschenke markt umkrempeln möchte. Dafür erhielt das junge Unterneh men den Innovationspreis 2014 der Förderstiftung der SRH Holding, die jährlich innovative Ideen, Leistungen und Geschäftsmodelle prämiert. Das Scouting-Team von BOOKyourPRESENT durchforstet die ganze Welt, um stets neue, hochwertige und spannende Produkte in das Sortiment aufzunehmen. Qualität, Funktio nalität und Design stehen dabei im Vordergrund. Möglichst jeder Geschmack und jedes Bedürfnis sollen zufriedengestellt werden. So findet sich auch für Geschäftspartner, Kunden oder Mitarbeiter, die man nicht so gut kennt, ein persönli ches Geschenk – ob Uhr, Toaster oder doch lieber Deko! Ein Praktikum hat den Gründer Florian Breier auf den Trichter gebracht: In der Marketingabteilung sollte er Weihnachts geschenke für Geschäftskunden zusammenstellen. „Hinterher stellt man oft fest, dass eine andere Idee besser gewesen wäre“, erzählt Breier. „Also dachte ich mir, das Beste wäre doch, der Beschenkte sucht sich sein Geschenk aus einer Auswahl selbst aus.“ Die Geschäftsidee von BOOKyourPRESENT war geboren. Doch vor dem Start war ein langer Vorlauf nötig. Das Team fand sich zusammen, entwickelte, designte und programmierte eine Website, erstellte Branchenanalysen, einen Businessplan und Finanzierungskonzepte. Sein Studium des Internationalen Mittelstandsmanagements an der SRH Hochschule Heidelberg half Florian Breier dabei. Unterstützung fand sein Team auch im Gründer-Institut. Das Gründer-Team von BOOKyourPRESENT Die Idee von BOOKyourPRESENT ist so simpel wie clever: Statt eines einzelnen Geschenks bekommt der Beschenkte gleich zehn Geschenke in einem eigens für ihn entworfenen Geschenk buch, aus dem er sich seinen Favoriten aussuchen und zusen den lassen kann. Auf www.BOOKyourPRESENT.de schätzt man 80 Netzwerk und Kooperationen KOOPERATIONEN – WARUM? 3.Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar (OSP): Die Einrichtung unterstützt, fördert, beherbergt und trainiert Kader- und Spitzensportler unterschiedlichster Sportarten. Im Fokus dieser Partnerschaft steht es, auch Spitzensportlern ein Studium zu ermöglichen, die aufgrund ihres Trainingsplans, Lehrgängen und Wettkämpfen sowie Reisen ein flexibles Modell brauchen. So studieren derzeit 17 OSP-Sportler an der SRH Hochschule Heidelberg, vom Kapitän der Handballnationalmannschaft, Uwe Gensheimer (siehe Seite 40), bis hin zum Schwimmer Clemens Rapp (Goldgewinner in der EM-Staffel 2014). Darüber hinaus studieren sechs Rugby-Spieler des Deutschen Rugby-Ver bands an der Hochschule. „Globale Herausforderungen, neue Berufsfelder, weltweit vernetzte Wissenschaft und finanzielle Ressourcen: vier Gründe für Kooperationen; vier Gründe, warum gute Hochschulen Knotenpunkte im Netz von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sein müssen.“ Dies hält Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und For schung, fest. Die Bedeutung von Kooperationen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen – auch für die SRH Hochschule Heidelberg. Unabhängig von den Gründen, warum man eine Partnerschaft eingeht – eins haben alle Kooperationen gemeinsam: Sie erweitern die Perspektiven beider Seiten. Die Kooperationen und Partnerschaften der SRH Hochschule Heidelberg sind daher vielfältig. Einerseits im Bereich Marketing, wo die SRH Hochschule Heidelberg mit regionalen Institutionen, Vereinen oder Verbänden kooperiert – alle mit einer inhaltlichen Nähe zur Hochschule, ihrer Zielgruppe oder einzelnen Studiengängen: Doch besonders Kooperationen und Partnerschaften mit Unternehmen sind für die SRH Hochschule Heidelberg und ihre Studierenden unabdingbar geworden. Partnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen sind „ein Motor für Innovationen in Deutschland“, so Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen. Denn mit der Bologna-Reform, die den Bachelor zu einem berufs qualifizierenden Studienabschluss gemacht hat, ist die Praxisnähe und damit auch die Nähe zu den Unternehmen noch einmal wichtiger geworden. Dazu gehören unternehmerisches Denken, passgenaue Studienangebote, Praxissemester und Lehrbeauftragte aus der Wirtschaft, um nur einige Stichworte zu nennen. 1.Das Racket Center Nußloch: eine Multifunktionsanlage mit einem vielfältigen Sport-, Präventions- und Rehabilita tionsangebot für die ganze Familie und Menschen jeden Alters sowie eine Plattform für viele Partner und Sponsoren aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Vorträge aus den Bereichen Prävention, Fitness und Physiotherapie sowie verschiedene Sport-Events runden das Angebot ab. 2.SV Nikar: ein regionaler Verein (von Breitensport bis Spitzensport) im Bereich Schwimmen, Wasserball und Triathlon. Besonders stark steht hier die Jugendarbeit im Mittelpunkt. DENN DER LOHN GELUNGENER KOOPERATIO NEN SIND GUTE BERUFSPERSPEKTIVEN UND BESTENS QUALIFIZIERTE BERUFSEINSTEIGER – EIN ZIEL, DAS DIE SRH HOCHSCHULE HEIDEL BERG DURCH DIE EINFÜHRUNG DES STUDIEN Hier finden Sie nur eine kleine Auswahl an Kooperationspartnern der SRH Hochschule Heidelberg: MODELLS CORE UNTERSTRICHEN HAT. 81 Jahresbericht 2014 SRH Hochschule Heidelberg Aus den modernen und lichtdurchfluteten Räumen haben Studierende wie Mitarbeiter einen grandiosen Ausblick – der Neckar und die Rheinebene liegen ihnen zu Füßen. 82 — AUSBLICK Ausblick „Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzube reiten und die Arbeit einzuteilen, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem endlosen, weiten Meer.“ Bereits Antoine de Saint-Exupéry hat klar erkannt, wie wichtig es ist, eine Vision zu haben und diese zu kommunizieren. Wir haben im Jahr 2014 unsere Vision 2020 definiert und werden 2015 den Schiffsbau fortsetzen – mit gemeinsa mer Energie und einem gemeinsamen Ziel: für unsere Absolventen, Mitarbeiter und Partner gleichermaßen Wegbe gleiter und -bereiter zu sein. Dafür optimieren wir stets unsere Lehrmethoden und entwickeln immer wieder neue Studiengänge und Projekte. Die Fakultät für Informatik plant die Einführung des neuen Studiengangs Crossmedia Design. Der Bachelorstudien gang soll in Synergie mit den anderen Studiengängen eine Marktlücke schließen. Botschaften werden in der Medienwelt längst nicht mehr nur eindimensional kommuniziert, sondern verknüpfen alle Kanäle – ein Ansatz, der die Unternehmenskommunikation und den Journalismus stark beeinflusst. Grundlagen für die sozialen Medien, Sounddesign und Medientechnik gehören ebenso zu den Studieninhalten wie Grafikdesign oder Webentwicklung. Darüber hinaus stehen Sozialrecht LL.M. sowie ein weiterbildender und berufsbegleitender Betriebswirt schafts-Bachelor in der Konzeptakkreditierung. Zusätzlich zu den deutschsprachigen Masterstudiengängen Musiktherapie und Projektmanagement Bau wollen wir ab Herbst 2015 einen International Track auf Englisch anbieten. Im Wintersemester 2016 /17 wird die Graduate School mit weiterbildenden Master-Studiengängen an den Start gehen und das lebenslange Lernen in den Fokus stellen. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Auch das Thema Forschung wird kontinuierlich intensiviert und ausgebaut. Das Forschungsinstitut für Gesundheit und Psychodiagnostik erfasst und bündelt daher künftig Forschungsaktivitäten der Hochschule, um Synergien zu bilden und weitere Potenziale – auch gemeinsam mit unseren Forschungspartnern – zu heben. Auf all diesen Wegen wird uns der Science Tower als Leuchtturm weiter begleiten und uns daran erinnern, dass Weitblick und Dynamik zu unseren Stärken gehören. Diese brauchen wir für unsere weiteren Schritte in Richtung Vision 2020. 83 SRH Hochschule Heidelberg A color-coordinated approach to architecture emphasizes the expressiveness of the building, raises emotions, and appeals to the senses. 84 The Global Campus — ANNUAL REPORT Annual Report 2014 Think globally and study globally. For us, this has long been a fundamental principle. More and more young people from around the world are studying today at the SRH University Heidelberg, and the dual-language approach to studying makes exchanges in every discipline possible. Study abroad experiences offer a broadening and deepening of academic, linguistic, and cultural horizons. With SRH University Heidelberg, experience is acquired to take students even further: professionally, socio-culturally, and personally. In the following pages, we report on the most important events and topics from the past year in English that have created many new international contacts and friendships. Jahresbericht SRH Hochschule 2014 Heidelberg SRH Hochschule Heidelberg EDITORIAL T he Science Tower – it is more than our architectural landmark. It symbolizes vision, but equally stands for dynamism, transparency, and innovation. On its 10-Year Anniversary, the Tower presents a timely leitmotiv for the 2014 Annual Report. One University – One Team – One Vision: so went the theme that shaped our work behind-the-scenes throughout 2014 and it was indeed a year for developing a shared vision. Through all of the highlights, one question resonated: Where do we want to be in 2020? A market research analysis in the spring showed us where we were already doing well – and also where we needed to improve. This outlook also serves as a guide for our new vision. In the past year, we have bid farewell to 806 graduates and greeted nearly 1,000 new incoming students. We continue to grow and fill the Tower with colorful new life. We are proud of our team, and by that we mean our teaching, academic, and administrative staff – and, of course, our students. All are part of our crew who with motivation, great ideas, and enthusiasm together create exciting events, bring new themes to the table, and engage in activities outside the university – whether in the Ice Bucket Challenge, sporting events in and around Heidelberg, or through projects in cooperation with reknowned companies (be it in the Ukraine, Sochi, or elsewhere). So have all these various efforts continued to shaped our university itself as much as our partners. Many companies along with our partner universities have been with us this year. The exchanges occuring in this network give us not only practical experience and provide our students with career prospects, but they also inspire us as a university to take part in new projects. Such will be made clear in our annual report. Let yourself be inspired! Your Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg Rector of SRH University Heidelberg and Prof. Dr. Gustav Rückemann Prorector of SRH University Heidelberg 86 Annual Report 2014 LIBRARY ROUNDTABLE DISCUSSIONS In 2014, the Sustainable Education Network (Netzwerk zukunftsfähige Bildung e.V., NzB) once again organized three roundtable discussion in the library. The May session illuminated the School of Engineering and Architecture’s Ghana project, while the topics of the fall discussions focused on cooperation and realizing desires as well as the economic power of China. Crazy students in Ghana Christmas donation for a “godchild” Prof. Hanns Michael Hölz, director of NzB, greeted the guests in the library. NzB had provided financial support for the group of eight students from various years and majors led by Prof. Dr.-Ing. Helmut Lerch. “They live in poor conditions, in run-down houses,” was how Lerch described the living conditions in Ghana that the students saw first-hand. Yet, they gathered the impression that the inhabitants are satisfied with their lives. Having already planned a clinic in Sampa in 2005 and initiated a space for craft building five years later, the group of students wanted to explore the possibilities of adding a youth center and better technology. Architects from the School worked on improvements to the village square, a dust-proof room for computers, and the connection of the youth center to the space for crafts. At the end of the presentation, the architectural plan was so well-received in Sampa that the chief accepted it. How can a water bottle generate electricity? The engineers explained it to the villagers. The students’ approach was often provocative: “What do you prefer? Working, or living in slums?” they asked. The villagers were impressed by the ideas of the engineers and architects, but were not the only ones who benefitted from the trip; the students also gained important life experiences. Rector Prof. Dr. Jörg Winterberg expressed his support for the continuation of the Ghana project: “I am excited by such crazy students who are willing to do things like this. We need more like them!” The friendship with Ghana was deepened further: SRH University Heidelberg’s Christmas donation went to the Asase Association, which conducts several projects in Ghana. The money will go to finance vocational training of a young person. The Ghana project continues to grow … Cooperation and realizing desires In November, four members of the German Association for Small and Medium-Sized Businesses (Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V., BVMW) presented their two books, The Art of Cooperation and Really Wanting What You Want. The authors, Fendel et al. and Christian Scheurer, read excerpts from their books before fielding questions in a discussion on cooperation and desires – an unusual combination of themes at first glance, but one which was truly inspiring on that gray November day. 10 Days in China “You don’t realize the full extent of it when you’re standing up there.” 12 students from the business law program climbed atop the Great Wall of China and visited Beijing and Wuhan during a 10-day trip to Asia. At the third library discussion of 2014, they excitedly described their impressions from the trip, which itself was financially supported by NzB. 87 SRH Hochschule Heidelberg CONFERENCES AND SYMPOSIA with a broad range of themes Modern, practice-related, and interdisciplinary: SRH University Heidelberg lives by these keywords and manifests them in numerous conferences and symposia. Here is an overview of recent activities by SRH that exemplify these qualities. 5th Symposium on Virtual Realities — At the Fifth Symposium on Virtual Realities, experts from industry and academic research reported on current experiences and technological trends in IT and VR. The accompanying exhibition simultaneously provided practical insight into the latest technologies, showcased new display technologies, and invited participants to try out modern simulation technologies. The event was organized by the company, SoftProject, and by the Virtual Realities program of the School of Informatics. Intelligent Space Symposium – a review of the architecture of learning space — New technologies and social changes have transformed learning, including at the university level. “New learning spaces” research is a focus at SRH University Heidelberg, and is headed by Prof. Dr. Marc Kirschbaum, who looks at the question how the environment can and must adapt to modern learning. The project is sponsored by the architecture exhibition, Internationale Bauausstellung Heidelberg (IBA). At the Intelligent Space Symposium, renowned speakers from the fields of pedagogy, psychology, architecture, architectural theory, and information science tackled the issue together. EAIE Pre-Conference — The European Association for International Education (EAIE) held in 2014, the EAIE conference in Prague; it was the largest European network conference with some 5,000 participants. Before the conference, SRH University organized a “Pre-Confer ence Partner Event” in order to cement its friendly relations with partner universities. The CORE teaching and learning concept was presented in a workshop, “How are competencies in the four areas gained during a stay abroad in order to achieve the desired occupational competence?” Continued collaboration regarding the exchange of students and lecturers was addressed during individual talks with the schools. New ideas were generated, personal contacts were strengthened, and plans were made for a reunion in Coventry in 2015 when the EAIE will take place in Glasgow. Electro-mobility — Gas fumes were yesterday, electric cars are here today, but what will come tomorrow? That is the question that students in electrical engineering and in engineering management at SRH University Heidelberg are attempting to answer. Together with experts from the field, students and Prof. Dr. Achim Gottscheber, Dean of studies for Electrical Engineering, presented current trends and visions for the future at two Electro-Mobility Days. Stefan Musiol of Coventry University, summed it up: “Although the Prague conference was good, I’m sure I’m not alone in saying that the Pre-Conference in Heidelberg made our week and proved to be the highlight!” 88 Annual Report 2014 1. CONFERENCE ON INNOVATION IN HIGHER EDUCATION 15 The conference dedicated an entire block to the Core Principle, with four workshops running congruently. In Finland, compe tence orientation has also become a top priority. At the Åbo Akademi University School of Business and Economics in Turku, the students work together in interdisciplinary teams to bring new products, commissioned by a real company, to market. Further workshops, talks, and poster presentations illustrated the wide variety of university education models. In his keynote address, Stijn van der Krogt of Universidad Paraguayo Alemana, reported about the high youth unemployment situation in Paraguay, a problem with which universities also need to engage. years ago, the Bologna Process initiated a Europe-wide movement of reform to harmonize university degrees and promote students’ international employment opportu nities. It is high time to take a look at the results. How has university education changed since then? What are the next steps? University lecturers and educators from across the world discussed these questions at the first Conference on Innovation in Higher Education. SRH University Heidelberg drew its own conclusions from Bologna: in 2012 the university introduced the CORE (Compe tence Oriented Research and Education) study model, which directs students toward higher employability by employing a diverse range of engaging teaching and learning methods. University education is also an intense topic of discussion in the international education sector. SRH’s rector, Prof. Dr. Jörg Winterberg, greeted the 70 international guests with these words: “There clearly has been innovation in university education, but everyone is going it alone. Together we could achieve so much more.” The conference ended with a podium discussion moderated by FAZ journalist, Heike Schmoll, who specializes in education issues. Prof. Winterberg, Stijn van der Krogt, Cynthia L. Fontaine, and Richard von Manteuffel, Head of HR Learning & Organizational Development at Roche Diagnostic, were all in agreement: “Bologna initiated a process that is not yet completed.” The next CORE conference will take place at SRH University Heidelberg in 2016. In the workshops, representatives from universities in Germany, Finland, the USA, the Netherlands, Paraguay, and the United Kingdom offered an overview of the innovations that had been implemented at their home locations. According to Cynthia L. Fontaine of Southern Illinois University, Bologna had hardly registered in the USA. It was only in 2010, when the number of students dropped so drastically, that universities started to question their approaches. The law school at SIU managed in a very short time to turn its focus toward competency improve ments and enhancing international education: “International experience provides intensive training for the students’ hard and soft skills,” explains Fontaine. SIU Law´s Legal Globalization Program, carried out in conjunction with SRH University, is well-received by students and lecturers alike. “TOGETHER WE COULD ACHIEVE SO MUCH MORE.” Prof. Dr. Jörg Winterberg, SRH’s rector LTR.: Prof. Dr. Jörg Winterberg, Dr. Stijn van der Krogt, Heike Schmoll, Richard von Manteuffel, Cynthia L. Fontaine 89 SRH Hochschule Heidelberg dedication to the program’s intensity, t evening program quite frequently ended at dawn. Whether that was the reason why one visiting student missed his flight back home or whether he simply liked Heidelberg so much, remains unclear. One thing, however, was very clear at the end of the three-week courses: laughter is an international language! Guests from around the world in Heidelberg — It has become impossible to imagine our University without a key program: the Heidelberg Summer School, organized by the School of Business, for students from our partner universities. For a total of six weeks, from June 1st to July 12th, 2014, more than 60 students from 15 countries mingled at the two Heidelberg Summer Schools last year. The very intense program offers visiting students insight into “Doing Business in Europe” and European culture and society through workshops, factory visits, lectures, and presentations. Naturally, there is a final exam so that the students’ credits and grades can be recognized at their home university. The 2014 program included visits to the Audi factory in Neckarsulm, the Wild plant, and Munich and Strasbourg. Students forged strong friendships over the weeks and further developed their international networks. A sign of true Trip to European Parliament, Strasbourg Visiting gamescom — Gamescom – the biggest trade fair for interactive entertainment & media in the world – is always a highlight each year, and one that the students organize themselves. As is tradition, the School of Informatics traveled to the event in Cologne, Germany to teach visitors about such themes as game development, film informatics, and virtual and augmented reality. The SRH team were quite successful: over 4,000 people visited the SRH stand to learn more about new technologies, games, as well as SRH’s broad educational offer. This year the University had again invited a start-up company from its own ranks: Dev6 Game Studio. The company, set up by SRH alumni within the framework of the University’s Institute for Business Formation, develops successful mobile and PC games. “There was an amazing interplay among the students, interns, and members of the faculty,” reported Adrian Yass, lecturer for film and media. “By presenting the start-up, we allow visitors to visualize what one is capable of by the end of one’s studies.” 90 Annual Report 2014 Perpetrators, victims, therapies Diwali – when light conquers darkness — — For the students of Forensic Social Work, Criminal Psychology, and Music Therapy at SRH University Heidelberg, their studies are like writing a crime novel. They are engaged with preven tion, evaluation, victim counselling, therapy and the re-sociali zation of delinquents. Brightly burning candles as far as the eye can see, the tantalizing smell of curry, and crowds of people dressed in colorful garments: the numerous guests at the Diwali festival at SRH University Heidelberg were instantly enchanted by the exotic charm of India. In 2013, SRH University Heidelberg was the first university in Germany to offer two consecutive master’s degree programs whose core is about dealing with people who end up in the justice system for various reasons: Criminal Psychology and Forensic Social Work both deal with theories and empirical findings regarding the development, maintenance and prevention of criminal behavior. The Music Therapy program is also involved with criminal behavior. It collaborates with several penitentiary establishments of different security levels in which music therapy is already being applied. This ritual of the Diwali festival is based on the Hindu legend according to which the god, Rama, returned from exile one night and was received with a sea of lights. The lights are also meant to attract the goddess, Lakshmi, who symbolizes prosperity, so that she may grace the feast with her beneficial aura. The approximately 250 Indian students look forward to this highlight the whole year long. 2014 was the first year in which the University and the German-Indian Society Heidel berg combined forces for the celebrations. Initiated by the director of the German Indian Society Heidel berg, Kornelia Manchanda, and by Bettina Pauley from the International Office of SRH, the Diwali feast attracted Bolly wood fans, students, and other guests, as well as hundreds of Indians. The university presented a literally–colorful program with Puja, the traditional fire prayer; dancing and singing performances; talks; and even a degustation of various rice dishes and authentically sweet pastries. Of course there was also a Bhangra dance and an abundance of emotions: “Diwali is a firework of sensibility,” as one participant described the feast. 1. International Forensic Symposium — Just like in “real life”, students work closely with colleagues from other faculties, experiencing interdisciplinary intercommu nication; a prime example of this was the 1st International Forensic Symposium, which was organized by all three faculties. In October 2014, speakers from various institutions and countries, such as Lucien E. Dervan from Southern Illinois University School of Law, reviewed current trends in forensic science and participated in multidisciplinary discussions. 91 SRH Hochschule Heidelberg NINE “OUTS”, FOUR “INS” Baden-Württemberg scholarship awarded T his year, a record number of Baden-Württemberg scholarships were awarded, largely thanks to the School of Business, which is sending seven students abroad. Addtionally, this year the Baden-Württem berg Foundation awarded nine outgoing and four incoming scholarships, granting Euro 520 to each Bachelor’s degree student and Euro 600 to each Master’s degree student, over the course of four months. The Baden-Württemberg Foundation awards the scholarships to talented students who have applied to a university abroad. Foreign students doing their semester abroad in Baden-Würt temberg may also qualify to receive financial assistance to support their stay. The outgoing scholars are: David Badziong, Kerstin Blachnik, Torsten Fallot-Burghardt, Nardos Gebreamlack, Felix Kirschstein, Sandra Lottko, Patrick Poganatz, Kirstin Schimmelpfennig (Social Work), and Daniela Falvay (Music Therapy). Thanks to these scholarships, the students will be able to attend SRH’s partner universities in Ithaca, NY; Fullerton College in California; and California State University in the US, as well universities in South Korea and China. The four incoming scholarships were awarded to Brittani Berch-Schmidt and Christina Fortunato of Chatham University, USA; and Kelsey Moriarty of Butler University, USA, who will study with the School of Business in the fall and in January 2015, respectively. The last scholarship went to Cameron Rankin from Ohio, USA, who will take on a research position with the music therapists in 2015. THE BADEN-WÜRTTEMBERG FOUN DATION AWARDS THE SCHOLARSHIPS TO TALENTED STUDENTS WHO HAVE APPLIED TO A UNIVERSITY ABROAD. “STUDENT POWER from the Tower, hey hey hey“ International students from India, Pakistan, Iran, the USA, the People´s Republic of China and Germany did take part in a Chinese Dragonboatrace on the Neckar river in Germany. 92 Annual Report 2014 INTERNATIONAL WEEK 250 participants at International Week I “ After baklava, Greek olives, Dutch Gouda, and English chips, everyone was full to bursting. nternational Week has all the ingredients of a good movie: it has highs, lows, and action, and it is instructive.” This is how Sinan Öztas, who together with 15 other research assistants supported the International Office in organizing the 2014 event, summarizes International Week. 250 participants from 26 countries took advantage of the rich program to visit regional companies like Audi, SCA, and Mercedes or went on guided tours through Ladenburg and Heidelberg. Beside the thrilling talks from industry experts – such as keynote speaker Florian Weste, Six Sigma Master Black Belt at John Deere – participants were also offered a broad range of English-language courses with lecturers from Europe, the USA, and Asia. “International Week is the perfect way for us to cultivate our contacts with our partner universities,” observes Bettina Pauley, head of the International Office. She adds: “Studying and working in an international team is the best possible prepara tion for working in a global world, as every nationality has different approaches to tasks and problems.” 250 PARTICIPANTS FROM For student assistant Lisa Striebeck, the International Tasting was the highlight of International Week: “It was interesting to see what students from different countries brought to share. The atmosphere was great and the things that I tasted were delicious!” The most popular item was the fashionable Finnish drink, Original, a mixture of grapefruit juice and gin. The Finnish guests had 240 cans sent to them, sponsored by the producer. 26 COUNTRIES – THE DIVERSIFIED PROGRAM OF THE INTERNATIONAL WEEK WENT DOWN VERY WELL. 93 SRH Hochschule Heidelberg “WITH OUR PROJECT, ANSWER, WE ARE WITNESSING HISTORY IN THE MAKING RIGHT IN THE PULSATION OF EVENTS. THE ASSOCIATION AGREEMENT WAS RATIFIED BY THE EU AND UKRANIAN PARLIAMENTS AS Guests from the Ukraine THE SEMINAR WAS UNDERWAY. WE COULD DIRECTLY DISCUSS THE EUROPEAN AND E GERMAN PERSPECTIVE WITH STUDENTS AND leven law students from Ivan Franko National University of Lviv, Ukraine visited SRH University Heidelberg for a week, during which they offered some very personal insights into the current political situation from their home country. USE THE CURRENT PRESS AND TV REPORTS ABOUT THE RATIFICATION PROCESS TO DE TERMINE THE EUROPEANPOSITION .” In a week-long workshop under the direction of Prof. Dr. Carolin Sutter and Prof. Dr. Peter Baumeister of the School of Social and Legal Sciences and Prof. Dr. M. Mykievitch of Ivan Franko University, they examined the state of the EU Associa tion Agreement. The conflict has been brewing for years. Eastern Ukraine, due to its geographic proximity, is very Russian in its orientation, while western Ukraine looks toward Europe. The EU Association Agreement was first to be signed in 2013, but this collapsed under Russian threats. Peaceful protests against the cancella tion of the signing were brutally repressed, but eventually led to the fall of President Yanukovich. On September 16, 2014, the parliaments in Kiev and Strasbourg finally ratified the associa tion agreement – just as the Ukrainian students were visiting SRH University Heidelberg, who were able to witness history in the making. Mykhailo Mykievitch participated in drafting the agreement. Prof. Dr. Carolin Sutter, Dean of the School of Social and Legal Sciences Prof. Dr. Mykhailo Mykievitch, Iwan-Franko-Universität Prof. Dr. Ralf G. Herrtwich, project leader at Daimler Benz, provided an introduction to the topic of driverless cars. Nicolai Nielsen (LL.M., M.B.A.) was very clear in his message to students and faculty in attendance: “China has long become the strongest economy in the world. We need to accept that and urgently work on improving Sino-German relations.” Louis R. Hughes, ex-Chairman of Adam Opel AG, gave a fascinating report on his experiences in Germany right after the fall of the Berlin Wall, illustrating how closely business adminis tration, management, history, and politics are related. The School of Informatics also regularly invites thrilling colleagues from professional life to introduce students to the great wide economic world. Students in turn felt that nothing was more motivating than connecting theory with practice, which is the very essence of CORE, as it is applied across all programs. Guest speakers at SRH University Heidelberg — Proximity to practice is one of the major pillars of the CORE Principle because it is only in professional life that it really becomes clear what competencies are needed for a career. Who better to share this than representatives from professional life? At SRH University Heidelberg, guest speakers from all over the world are regularly invited to hold talks in which they relate their experiences, thus connecting theory and practice with the most current state of affairs. For example, two speakers, Dr. Karsten Nohl (member of the Computer Chaos Club), and Dr. Paschalis Papagrigoriou (Empelor GmbH, Switzerland), addressed the issue of mobile phone security during a recent visit to SRH Heidelberg. 94 Annual Report 2014 Prof. Dr. Sebastian Kaiser teaches 27 students from 14 countries at the Russian International Olympic University in Sochi. IT DOESN’T GET MORE INTERNATIONAL THAN THIS! Prof. Dr. Sebastian Kaiser as Visiting Professor in Sochi T that was set up to address the issue of sustainability, and that is what we want to achieve.” Prof. Kaiser also notes, however, that it is important not to see sustainability from a purely economic perspective, but also from a social angle: “Sporting events act like a spotlight. The country hosting the Olympic Games becomes the focus of worldwide attention, and this allows issues like human rights to be brought up.” he Russian International Olympic University in Sochi (RIOU) was founded in 2009 with the aim of supporting the sustainability of the 2014 Winter Olympics. It is also a reaction to the growing pressure to professionalize the Russian sports and event market. The only representative from a German university, Prof. Kaiser, Director of the Master’s degree program in Sports Management at SRH University Heidelberg, is part of an international team of academics, professionals, and sports officials at RIOU. He has been teaching the “Economics of Sport and the Olympics” module there as part of the coursework of the MA degree program in Sport Administration (MSA) since July 2013. He will be assisting the university for two years by teaching, as well as through his research projects and concep tual work with the program in Sochi. Although there is no campus at RIOU, the students have a strong sense of belonging. Even among the teachers there is a vibrant exchange of views and teaching methods. “Here you have to be very flexible and react to changing requirements,” says Prof. Kaiser. “After all, intercultural management skills are an important value at our university, ones that I can integrate very well into my work in Sochi.” In this way, his actions at RIOU fit perfectly with SRH University Heidelberg’s mission as well as help spread CORE across the world. The 27 students in the MSA’s first year group come from 14 countries, including the USA, Brazil, Germany, Guatemala, India, Korea, Poland, and Sri Lanka. Most of them represent their national Olympic committees, although some – like Molly Engstrom, silver medalist in ice hockey in Vancouver 2010 , or Otylia Jedrzejczak, Olympic swimming champion in Athens 2004 – used to be professional athletes. “What is really interesting is learning about the different perspectives. It is an enriching experience,” says Prof. Kaiser. “We are aware of the danger of political exploitation, but we have a program here Prof. Dr. Sebastian Kaiser, Director of Studies in Sport Management 95 SRH Hochschule Heidelberg ENTREPRENEURIAL THINKING STARTS AT UNIVERSITY The Institute for Business Formation S This interest is not limited to students in typical fields, like business administration or information technology: students in engineering, architecture, psychology, and physical therapy also find the Institute to be a valuable resource for possible professional independence. Fischer emphasizes that the interaction among research, counselling, and education is very important: “We do not want to offer theoretical courses, but rather practical tools for start-up companies and freelancers.” Students appreciate the “complete freedom in coming up with ideas.” Daniel Rauterberg, mentor and lecturer at the Institute for Business Formation, observed that “there are some really great ideas that we can take further. Everyone gains something from the courses!” RH University Heidelberg wants to be the first German university to firmly anchor entrepreneurial learning in all its programs: “Entrepreneurship and entrepreneuri al thinking” will gradually be incorporated into the curriculum of every program. After all, this is a logical consequence of the CORE structure: the study model is meant to further students’ independence and creativity. Deans of the six faculties and the Institute for Scientific Further Development and Human Resource Development (IWP) assigned the task of including entrepreneurship into the curriculum of SRH University Heidelberg’s Institute for Business Formation. The 15 teams of the Institute for Business Formation presented their broad palette of ideas at the Open Day in April. From a virtual changing room to luxury goods coated in real gold, gift advisors to game development, art dealing to bag-in-box wine or vegan delicacies, there really was no limit to their imagination. The concept has already generated international interest. San Diego University is sending interns to the Institute, and talks are already underway with the Universidad Paraguayo Alemana, as many of its students come from entrepreneurial families. “The interest in the courses is tremendous,” says Prof. Dr. Rüdiger Fischer, head of the Institute for Business Formation. THE INSTITUTE FOR BUSINESS FORMATION In 2010, SRH University Heidelberg set the goal of actively promoting the issue of business start-ups. To this end, it founded the Institute for Business Formation, which rests on three pillars: 1. R aising awareness of all students about the topic of entrepreneurship and advancing theoretical knowledge of those actually interested in starting a company. At the Institute for Business Formation, 15 teams work on their innovative ideas. 2.Comprehensive supervision and support of start-up founders and founding teams through a varied network of support (e.g. coaching, provision of infrastructure, applications for financing). 3. Development of a network of companies, start-up associations, mentors, and coaches. Prof. Dr. Rüdiger Fischer and Daniel Rauterberg 96 Annual Report 2014 LIFELONG LEARNING The Institute for Scientific Further Education and Human Resource Development L ifelong learning is part of the credo at SRH University Heidelberg, and the Institute for Scientific Further Education and Human Resource Development (IWP) organizes and develops offerings to promote this goal. It works in close conjunction with individual faculties, external continuing education professionals, and client companies. The rigorous extra-occupational professional development certificates it delivers provide the opportunity for lifelong learning. RECENT PROJECTS IN 2014 AT THE IWP • Safety management in football – in conjunction with DFB and DFL • Systemic career advisors – in cooperation with the German Olympic Sports Confederation • Leadership in social organizations – with JohannesDiakonie Mosbach, Regional Association of the Rhineland, HPH-Netz Niederrhein, and HPHNetz West • Management Praxis Online® – in cooperation with Malik Management of St. Gallen and Job AG • Rehabilitation management – in cooperation with the University for Statutory Accident Insurance (Hochschule der gesetzlichen Unfallversicherung ) • Coaching – with the Leadership Academy Baden-Württemberg • Master’s degree program, “Management and Leadership,” in cooperation with the School for Social and Legal Sciences The IWP’s areas of expertise are Personnel Management and Personnel Services, Management and Leadership, Social Services, Quality and Risk Management and Safety Manage ment. To flesh out its offerings, IWP has attracted the coopera tion of renowned partners to complement these competences, including: • German Football Association and DFL • German Olympic Sports Confederation • Leadership Academy Baden-Württemberg • Malik Management Center, St. Gallen • Deutsche Gesellschaft für Qualität • Job AG • Regional Association of the Rhineland • Johannes-Diakonie Mosbach • City of Hamm “INTRODUCING THE NEW MANAGEMENT AND LEADERSHIP PROGRAM IN 2014 WAS A GREAT SUCCESS FOR US.“ Prof. Dr. Michael Nagy, Institute Director 97 SRH Hochschule Heidelberg SUCCESSFUL START IN PARAGUAY “ W The first German lecturers have already served as visiting lecturers at UPA. The CORE Principle is applied here too: students learn in 5-week blocks and through the use of engaging learning methods, as well as adapted forms of examination that are firmly anchored in the program. Prof. Dr. Julia Rósza was on-site in fall 2014 to develop standards for the study model together with the teachers. “The socialization of teaching is still much more conservative than over here,” says the Director of the Academy for Higher Education at SRH University Heidelberg, and the heterogeneous group of 20 teachers want not only to build a new university with new programs, but also an entirely new way of learning and teaching. “In Paraguay there are more than 40 private universi ties. The UPA needs to clearly differentiate itself,” explains Dr. Rózsa, who, between workshops at the university, a meeting with representatives of the Ministry and a speech delivered to the National Council of Science and Technology (Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología, CONACYT), was extremely busy during her stay. But implementing CORE also requires taking the local labor market conditions into consideration. “Students are sometimes irritated by our path to independ ence,but UPA is a very fine university in which CORE is gradually coming to life.” Students and professors of the first German-Paraguayan university are actively contributing to deepening economic relations between Germany and South America. ater that flows to water.” This English translation of the Guarani word, “Paraguay,” is also the name of the river that flows from north to south through the South American country. And now, SRH has established a foothold on the banks of that same river. In April 2014, the institution opened the first German-Paraguayan university in the capital, Asunción: the Universidad Paraguayo Alemana (UPA). The university trains business administrators and engineering managers. It will also introduce a degree program in informatics, which is planned for 2016. The German Council of Science and Humanities has examined UPA and given its seal of approval while the Ministry of Economy for the state of Baden-Württemberg has officially recognized the university. In the first year, approximately 60 students started their studies at UAP. As a goal for the long term, the university plans to accommodate 750 students. Classes are in English, Spanish, and German, and the degrees follow the internationally recognized bachelor’s and master’s degree system. The students spend two semesters at an SRH university in Germany, for example, in Berlin or in Heidelberg. During this time they conclude an internship at a company and write a final paper in German. There is a lot of interest in the German-Paraguayan offering of studies, as Prof. Dr. Jörg Winterberg explains: “90,000 families in Paraguay are German-speaking. Students are really excited about the university and the possibilities that it affords them.” 98 Annual Report 2014 AMBITIOUS SCHOLARSHIP PROGRAM For Saudi-Arabian students S ing that the German Academic Exchange Service (DAAD) has taken care of everything else: language courses, applications to universities, and prepartory courses. What is even better, however, is that both students are enjoying their environment. cholarships are one way to financially support studies. As such, they not only there for the fundamental principle of studying, but some scholarships make it possible to complete a degree in other countries and cultures and, aboveall, gather new experiences. “The City of Heidelberg is very multicultural, which pleases me greatly and makes the city ideal for us,“ said Turki Khalid Amiaman. “At the SRH, I particularly like the CORE model. CORE is better than a regular method of studying for me. The regular exams and active-style of learning are a big advantage for me.“ One such scholarship was recently awarded to two students at the SRH Heidelberg. In their home country, Saudi Arabia, internaitonal mobility of students has been promoted since 2005 through the “King Abdullah Foreign Scholarship” Program. Approximately 70,000 students are currently being supported in their studies outside Saudi Arabia. Boys and girls alike with excellent performance in school are eligible to apply with the program. The scholarships initially focused on studies in health-related disciplines, but have since incorporated natural science and business-oriented disciplines into their program. Both students have already submitted applications to renew the scholarship in order to complete a master‘s degree. It seems that another chance to continue their studies abroad is a new possibility. A student who has benefited from the program, Gasim Hassan, has been studying Business Administration since 2010 at the SRH University Heidelberg, as has Turki Khalid Amiaman – a mechanical engineering student who has also studied in Tübingen, Leipzig, and Düsseldorf. The excellent performance requirement can be confirmed by these two students. During the period of studying abroad, the program mandates that students maintain a certain grade point average. Otherwise, the two young men can concentrate well on their studies consider LTR.: Turki Khalid Almaiman and Gasim Hassan DAAD-PREIS The main objective of the DAAD prize is to raise awareness of the enrichment that foreign undergraduate and postgraduate students represent for the university community among the broader public. Shashikant Nigam, student in Applied Informatics at SRH University Heidelberg, was awarded the DAAD Prize for Outstanding Achievement by the German Academic Exchange Service (Deutscher Akademischer Austausch Dienst, DAAD). Prorector Prof. Dr. Gustav Rückemann (second from left) handed him the award, which also came with 1,000 euros. Nigam was heartily congratulated by Dipl.-Ing. Jan Maltry (left) and the Dean of the School of Informatics, Prof. Dr. Gerd Moeckel (right). 99 SRH Hochschule Heidelberg THINK GLOBALLY, STUDY GLOBALLY Internationalization through SRH partner universities for students and teachers T visiting students generate an increasing sense of internationali zation on our campus, which is considered enrichment of the students and faculty. Our annual International Week is a highlight for everyone.” omorrow’s workers face constantly growing challeng es in our globally connected world. In order to promote more exchanges and the worldwide mobility of students and teachers, SRH University Heidelberg continues to forge ahead in its internationalization. An ever-expanding network of excellent partner universities and intensive counselling through the University’s International Office guarantee the success of this dynamic development. Faculty and student exchanges are regulated by international partnership contracts. These form the backbone on which individual relationships are lived and deepened. Planning the international partnerships are determined by individual faculty members and. They are often based on personal contacts. Networking with local partners in industry and business ensures that students gain international practical experience, improve their job chances, and also promote another of SRH University’s goals: the internationalization of research. “International experiences are an important factor in develop ing one’s personality,” explains Bettina Pauley, head of the International Office at SRH University Heidelberg. The Business Administration graduate, who has lectured at universities such as Boise University in the USA, advises students and teachers on preparing and financing their stays abroad. “The exchange with our partner universities expands the participants’ horizon, makes them more open to the world, and provides valuable insights into other cultures and perspectives.” That is why SRH University is supporting an ambitious goal of the German Academic Exchange Service (DAAD) to significantly increase global mobility of German students in the coming years. “Through our work, we remove hurdles to mobility, such as financing problems, language barriers, or simply fear of the unknown,” says Pauley. School of Business: dual degree with a Texan university The SRH School of Business has developed a dual degree in conjunction with the University of the Incarnate Word (UIW), a renowned university in San Antonio, Texas. Students in the master’s degree program, International Midmarket Manage ment, can now receive a second international degree by completing an additional semester with the Texan university. UIW has around 10,000 students and is located on an idyllic campus in the U.S. metropolis of San Antonio. The program in International Midmarket Management has developed into a springboard for a successful career both in Germany and internationally, and the dual degree functions perfectly to perpetuate this success story for future students. “INTERNATIONAL EXPERIENCES ARE AN IMPORTANT FACTOR IN DEVELOPING ONE’S PERSONALITY.” Bettina Pauley, head of the International Office at SRH University Heidelberg The International Office concentrates on removing such hurdles for outgoing students by arranging scholarships to over 40 European partner universities and financial assistance for exchanges with 20 non-European cooperating institutions; it also organizes language courses. One of SRH’s partner universities, Coventry University, was recognized as the most modern university in the UK in 2014; other partners also offer students an equally engaging environment. Another focus is the intensive counselling of incoming students completing their semester abroad at SRH University. “These www.hochschule-heidelberg.de/de/ internationales/partnerhochschulen 100 Annual Report 2014 RESEARCH IS LEARNING! Research and development is a central feature at SRH University Heidelberg. Academic networking in research and teaching as well as permanent dialogue with industrial partners all raise the profile of the university and guarantee a high quality of education. We create space through new structures! We give research a home! “It is an integral part of our CORE Principle to be drivers for the development of innovative interdisciplinary research activities.” This is how Adrian Thöny, head of the Quality and Development Department, describes how the Central Research Office views itself. The Central Research Office (CRO) provides strategic, organizational, and operational support to the entire research process – from the first consultation regarding possibilities for obtaining grants, to the execution of the project, and lastly the exploitation of results. “The CRO is where all the research activities at SRH come together,” says Dr. Eike-Marie Nolte, research manager at SRH University Heidelberg. In 2014 the first central research facility was established at SRH University Heidelberg, the Research Institute for Health and Psychodiagnostics (Forschungsinstitut für Gesundheit und Psychodiagnostik, GEPSY). The institute brings together cooperative, interdisciplinary research activities in the pilot areas of health, rehabilitation, and psychodiagnostics under one roof. The aim is to create structural conditions that allow research to mature into a core business of the university. “Within the institute, we have the freedom to try out new models of personnel placement and project management. These are difficult to achieve within existing structures because it is difficult to systematize links between research and teaching, particularly in the development phase,” says Prof. Dr. Rückemann on the intentions behind the founding of the institute. The Research Commission, of which the CRO and fellow researchers are members, is the main body responsible for building the research culture at SRH University Heidelberg. An important milestone was achieved in the first research workshop on April 16th, 2014, with the adoption of the research paper, “Improvement of the Research Framework.” The paper sets out fundamental common visions, missions, and positions regarding research at SRH University Heidelberg and includes a comprehensive catalog of measures to promote research internally. RESEARCH IS LEARNING! WE GIVE RESEARCH A HOME! WE CREATE SPACE THROUGH NEW STRUCTURES! Dr. Eike-Marie Nolte and Barbara Menke coordinate the research project. 101 SRH Hochschule Heidelberg RHYTHM IS THE WAY dancing the pain away P Patients also confirm this. Martina Stein, who has been suffering from Parkinson’s disease for a few years, says: “When one starts to notice that everyday movements are becoming increasingly difficult, one quickly withdraws in order not to stand out.” All the participants at the tango workshop at SRH University Heidelberg have similar limitations, which removes the pressure to succeed. Stein also said, “through the music and the dancing, I became completely relaxed. Movements suddenly become easier again. Being in the moment, I forget that I am sick.” Prof. Koch adds: “We cannot cure Parkinson’s disease, but we can stabilize the patients and motivate them to enjoy movement despite their illness. Tango therapy greatly improves their everyday functionality and their quality of life.” Prof. Koch’s students also play a role in the dance workshops. Starting in their second year, they begin applying the thera peutic knowledge they acquired in their work. SRH University Heidelberg offers the only accredited program for dance and movement therapy in the German-speaking world. Students come here from all over the world because this is precisely the academic model they are looking for. rof. Dr. Sabine Koch is Germany’s first and only professor for dance and movement therapy and she trains the next generation at SRH University Heidel berg. The tango therapy workshops she leads with the assistance of her students are particularly appreciated by patients suffering from Parkinson’s disease. In November 2014, Prof. Koch was awarded the research prize of the American Dance Therapy Association (ADTA) in Chicago. Movement heals. This insight is not exactly new, but it is still not widely acknowledged. That is why Prof. Koch is working to establish dance and movement therapy more firmly in Germany and beyond. The ADTA prize is a prestigious recogni tion of her efforts. “It is nice to see that Americans are looking more closely at European developments in research in this field, and that they have expressed this interest through this award,” explains Prof. Koch. Positive effects of dance and movement therapy are clear, as Koch reports in her research findings. People suffering from Parkinson’s disease regain their will to live, patients with chronic pains forget about these while they are dancing, traumatized patients rebuild their confidence in their bodies, and individuals with autism improve their social and non-verbal skills. “By working on the body, one can change emotions and thoughts and build or strengthen a better body awareness,” affirms the 47-year-old professor. Martina Stein, Parkinson‘s patient “BEING IN THE MOMENT, I FORGET THAT I AM SICK.“ 102 Annual Report 2014 OVERVIEW “If you want to build a ship, do not drum up people together to collect wood, prepare tools and divide the work, but rather teach them to yearn for the vast and endless sea.“ Antoine de Saint-Exupéry once clearly recognized how important it is to have a vision and communicate it. We have defined our 2020 Vision in 2014 and in 2015 to continue the ship-building – with collective energy and a common goal: to be a trail guide and trailblazer for our graduates, employees, and partners alike. Thus, we are already optimizing our teaching methods and working to develop new programs and projects. The School of Computer Sciences will offer a new course, Crossmedia Design. The Bachelor degree program should, in synergy with other study programs, fulfill a current market niche. Messages are no longer communicated in a one-dimensional world, but now require all channels – a concept that strongly influences business communication and journalism today. Fundamentals of Social Media, Sound Design, and Media Technology also belong to the course offerings, like Graphic Design and Web Development. Social Law LLM is also in the process of accreditation as a further education and accompanying Business Administration Bachelor program. In addition to the German Master‘s courses, Music Therapy and Building Project Management, we would like to offer an International Track in English starting in autumn 2015. In the winter semester 2016/17, the graduate school will begin with postgraduate Master‘s degrees and bring lifelong learning into focus. Preparations are going at full speed already to get ready for all the exciting changes. The topic of research is also being constantly intensified and expanded. The Research Institute for Health and Psychodiagnostics is collecting and evaluating prospective research activity of the university – together with our research partners – to build synergy and increase future potential. On all these ways, the SRH Tower will be a beacon for us and remind us that vision and dynamism are our strengths. We will rely on this as we take our steps toward the 2020 Vision of our future. TOWER 54 13 METER HÖHE GESCHOSSE 4 GESCHOSSEN 44 BAUFIRMEN WAREN AM BAU BETEILIGT 100.000 m² AUSSENFLÄCHE HAT DER CAMPUS SRH Hochschule Heidelberg Ludwig-Guttmann-Straße 6 | 69123 Heidelberg Telefon (0) 6221 88 1000 | Telefax (0) 6221 88 4122 [email protected] www.hochschule-heidelberg.de Stand: 01 / 2015 SRH Hochschule Heidelberg JAHRE Jahresbericht / Annual Report 2014 10 SCIENCE ARC MIT
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